von Angelika Ploner
Prad am Stilfserjoch zählt im Vinschgau zu jenen Gemeinden, die in den vergangenen Jahren am stärksten gewachsen sind. Das spricht für den Ort als attraktiven Lebensraum. Und Arbeitsraum.
Prad hat sich zu einer starken Wirtschaftsgemeinde entwickelt. Mit einer Größenordnung von 27 Hektar reiht sich das Gewerbegebiet Prad im Vinschgau ganz oben ein. Wie Perlen reihen sich die Unternehmen linker und rechter Hand am Kiefernhainweg auf und beeindrucken mit dem, was sie aufbieten.
1968 - also vor über 50 Jahren - wurden mit der Ausweisung der Gewerbezone die politischen Weichen gestellt. Fünf Jahre später siedelten sich die ersten Betriebe an. Heute ist Vielfalt hier Zuhause, ein bunter Branchenmix aus traditionsreichem Handwerk und innovativen Betrieben. Unternehmen unterschiedlicher Couleurs haben in Prad ihren festen Platz: Marktleader, kleine und mittlere Familienunternehmen, Dienstleister und Nahversorger.
Zusammen mit dem Zentrum ist das Gewerbegebiet Prad der wirtschaftliche Motor der Gemeinde, ein starker Motor ohne Zweifel. Prad ist eine sehr lebenswerte Gemeinde mit großen Zukunftsperspektiven.
Pirmatek
Der Elektro-Spezialist
Ein Spezialist im Elektrohandwerk ist Pirmatek und ein kompetenter Partner, wenn es um Elektroinstallationen geht. Ein traditioneller und gleichzeitig moderner Fachbetrieb ist das Prader Unternehmen: traditionell einerseits, weil hier Handschlagqualität zur Firmenphilosophie zählt und modern andererseits, weil man versucht immer auf dem neuesten Stand der Technik zu sein. Ein Spagat, den der Handwerksbetrieb auch mit einem umfassenden und fachkundigen Leistungs- und Beratungsangebot schafft, das von Kleinreparaturen, über Neuinstallationen bis hin zu Sanierungsarbeiten reicht. Beleuchtungen, Staubsaugeranlagen und Alarmanlagen zählen ebenso dazu. Alleinstellungswert hat Pirmatek mit dem Vertrieb des in Österreich hergestellten Schlaucheinzugssystems „Vac-in“ für Staubsaugeranlagen. „Vac-in“ ist ein automatischer Schlaucheinzug, der in der Wand verschwindet. Das lästige Schleppen von Saugschläuchen und Bürstenzubehör gehört damit der Vergangenheit an.
Die Firma Pirmatek wurde im Jahr 2007 vom Martin Anton Pircher gegründet. Seit Ende Mai 2014 ist der Betrieb in der Industriezone von Prad beheimatet.
Martin A. Pircher, Kiefernhainweg 114, 39026 Prad am Stilfserjoch, Tel. 0473 427046, www.pirmatek.it
Kaufhaus Pinggera
Vielfalt auf zwei Etagen
Die Auswahl ist groß: Auf zwei Etagen verteilt sich das Sortiment von Kaufhaus Pinggera in Prad. Es wäre wohl leichter das aufzuzählen, was es nicht gibt. Alles für den Haushalt und das Hobby - auch Technisches und Bekleidung - stehen in der unteren Etage bereit. Lebensmittel hingegen füllen ebenerdig die Regale. Hier genießen regionale Produkte besondere Aufmerksamkeit. Täglich wird frisches Obst angeliefert, die Wurst- und Käsetheke variiert und erfüllt jeden Wunsch. Bei der Qualität geht man im Kaufhaus Pinggera keine Kompromisse ein, dazu gesellt sich ein aufmerksamer Service. Kunden wissen das zu schätzen und fühlen sich hier seit vielen Jahren als Stammkunden wohl.
Kaufhaus Pinggera
Hauptstraße 101 - 39026 Prad am Stilfserjoch
Tel. 0473 61 60 63
Bauunternehmen Paulmichl & Prugger
Der Vertrauenspartner
Man baut auf Vertrauen seit fast 40 Jahren. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn das Bauunternehmen Paulmichl & Prugger im Gewerbegebiet von Prad sieht sich als Vertrauens-Partner in allen Baubelangen. Baumeisterarbeiten an Ein- oder Mehrfamilienhäuser, Hotel-, Gewerbe- oder Industriebauten werden mit Tatkraft aber auch Hausverstand realisiert. Vorbereitende Arbeiten wie Abbruch- und Aushubarbeiten zählen ebenso dazu wie jene Arbeiten, die nach Fertigstellung des Rohbaus anstehen: das Anbringen von Wärmedämmungen, Verputzarbeiten sowie das Verlegen und Nivellieren des Estrichs. Eines unserer wichtigsten Credos war und ist es auch heute noch: die zwischen Bauherr und Unternehmerfirma vereinbarten Termine fristgerecht einzuhalten.
Beraten - Bauen – Wohnen – mit dieser Firmenphilosophie hat sich das Prader Bauunternehmen einen zufriedenen Kundenkreis im Vinschgau geschaffen.
Glurns/Söles - Pferde ziehen Kinder magisch an. Das zeigte sich kürzlich beim traditionellen Familienfest der Pferdefreude Glurns. Aus allen Teilen des Tales waren sie bei herrlichem Sommerwetter in Begleitung ihrer Eltern zum Fest am Sonntag, den 2. Juni 2019 in das Pferdegelände bei Söles/Glurns gekommen. Die Veranstaltung hatte wegen schlechten Wetters um eine Woche verschoben werden müssen. Lange standen die Kinder vor den Koppeln und beobachteten die Pferden hinter den Umzäunungen. Manche fütterten sie auch mit Gras und wagten es, sie zu streicheln. In Scharen warteten die Kleinen darauf, den obligatorischen Helm aufgesetzt zu bekommen und dann in den Sattel gehoben zu werden. Das höchste der Gefühle war es, eine Runde durch den Parcours reiten zu dürfen. Die Pferdebesitzer achteten streng auf die Sicherheit. Und sie hatten alle Hände voll zu tun, den vielen kleinen Interessierten gerecht zu werden. Oftmals mussten Pausen eingelegt werden, damit sich die Pferde ausruhen konnten. Nicht minder groß war der Andrang an der Schminkecke, wo sich die Kleinen eine Malerei für das Gesicht wünschen konnten.
Das gesamte Kinderprogramm war kostenlos. Während sich die Kinder vergnügten, pflegten die Erwachsenen die Geselligkeit, bei Gegrilltem, bei Kaffee und Kuchen - alles zu moderaten familienfreundlichen Preisen. Die Mitglieder im Pferdefreunde-Verein verbindet die Liebe zu den Pferden. Sie halten vor allem Quarter Horse und Araber, aber auch viele Mischlinge. Die Zügel des Vereins hält Roland Kuenrath in den Händen. (mds)
Bezirksservice Vinschgau / Vinschgau/Marling/Tscherms
Die Bezirksservicestellen für die Bildungsausschüsse des Burggrafenamtes und Vinschgaus organisierten gemeinsam mit dem Bildungsausschuss Marling und Tscherms einen Erfahrungsaustausch über verschiedene Bildungsprojekte im Dorf. Unter dem Motto „Wir bunkern Kultur“ wurde die Vinschger Gruppe am Bunker bei der Töll vom Vorsitzenden Werner Stuppner und Stefan Fabi vom Bildungsausschuss Marling und Markus Breitenberger von der Bezirksservicestelle Burggrafenamt empfangen. Anschließend wurde der Bunker bei der Töll am Beginn des Marlinger Waalweges in Form einer digital unterstützten Schatzsuche erkundet. Sogenannte „Quests” erzählen dabei eine Geschichte und führen die Besucher durch die Welt des Bunkers. Danach erklärte Stefan Fabi ein modulares Konzept, mit welchem in Marling die Bereiche Kunst, Tradition, Soziales, Ökologie und Ökonomie in Form von Aktionen und Veranstaltungen vermittelt werden. Bei einer Wanderung entlang des Marlinger Waalweges zur Burg Lebenberg erfuhren die TeilnehmerInnen weitere interessante Inhalte und Historisches rund um das Dorf Marling. Auf der Burg Lebenberg fand eine Abschlussveranstaltung eines Projektes des Bildungsausschuss Tscherms statt. Mit einer Schreibwerkstatt wurden reelle und fiktive Texte in Zusammenhang mit der Burg Lebenberg von Grund- und Mittelschülern aus Tscherms und Lana geschrieben. Diese wurden ausgestellt und Teile davon vorgelesen. Peter Mitthofer, Vorsitzender des Ba Tscherms freute sich über den Besuch der Vinschger Gruppe auf der Burg und diese konnte eine gelungene Abschlusspräsentation mit Musik und Lesung erleben. (lu)
Schlanders/Vinschgau/Südtirol - Nicht nur in Südtirol, sondern in ganz Österreich, Tschechien, Estland und in der Slowakei luden kirchliche Einrichtungen am Freitag, den 24. Mai zur „Langen Nacht der Kirchen“ ein. In Südtirol gab es 250 Angebote in 83 Kirchen, Kapellen und Klöstern. Es ging darum, die spirituellen, sozialen, musikalischen, kulturellen und künstlerischen Schätze der Kirche zugänglich zu machen, auch für kirchenferne Menschen. So gab es im ganzen Lande Kirchenführungen, Ausstellungen, Filme, Theater, Diskussionen, Konzerte, Gespräche, Gottesdienste und Andachten. Im Vinschgau gab es verschiedene Veranstaltungen in Mals, Glurns, Schlanders, Kastelbell und Naturns. Gemeinsame Taizé-Gesänge erklangen in der 14 Nothelferkirche in Mals, in der Cäsariuskirche in Laatsch wurde die Schöpfungsgeschichte zusammen mit Bildern und Musik präsentiert. In der Frauenkirche in Glurns wurde eine Messe gefeiert, anschließend gab es bei Kerzenlicht Momente der Ruhe mit meditativer Musik und besinnlichen Texten. Ein umfangreiches Programm wurde in Schlanders durchgeführt. Neben einer Kirchturmbegehung und einem Alpenländisches Mariensingen, wurde eine spirituelle Wanderung von Göflan, Kortsch und Vetzan zur Spitalskirche nach Schlanders organisiert. In der Pfarrkirche Marein in Kastelbell gibt es die Ausstellung „10 Gebote“ der Künstlerin Karolina Gacke. In der Langen Nacht der Kirchen gab es in Marein nach der Maiandacht einen Vortrag und eine Diskussion über die 10 Gebote und anschließend eine Licht- und Musikveranstaltung mit dem Ensemble „Schallschmiede“. In der Pfarrkirche zum Hl. Zeno in Naturns wurde ein Kinderprogramm angeboten. Im Mittelpunkt stand das Entdecken und Erforschen der Pfarrkirche. Abends gab es ein besinnliches Taizé Gebet und ein gemeinsames Verweilen in der Pfarrkirche. (hzg)
7. Franz-Tumler-Literaturpreis - Im September wird in Laas zum siebten Mal der Franz-Tumler-Literaturpreis ausgetragen. Die fünf Finalist*innen stehen seit Kurzem fest, sie haben jeweils einen Debütroman geschrieben, der 2019 erschienen ist. Die Jury wurde auf sie aufmerksam, hat sich von der literarischen Qualität überzeugt und zum Preis in den Vinschgau eingeladen.
Marko Dinic:
Die guten Tage.
Zsolnay Verlag, Wien 2019.
Der Autor wurde 1988 in Wien geboren und verbrachte seine Kindheit und Jugend in Belgrad. Gerhard Ruiss, Autor und Literaturwissenschaftler aus Wien, hat Dinic nominiert.
Angela Lehner:
Vater unser.
Verlag Hanser Berlin, Berlin 2019.
Die Schriftstellerin ist 1987 in Klagenfurt geboren, in Osttirol aufgewachsen und lebt in Berlin. Für den Preis wurde sie von Gabriele Wild vorgeschlagen. Die Jurorin gehört heuer erstmals der Jury an und ist Germanistin. Als Literaturvermittlerin und Programmgestalterin ist sie am Literaturhaus am Inn in Innsbruck tätig.
Emanuel Maeß:
Gelenke des Lichts.
Wallstein Verlag, Göttingen 2019.
Maeß, Jahrgang 1977, wurde in Jena geboren und lebt in Berlin. Sein literarisches Debüt hat Jurorin Daniela Strigl, Literaturwissenschaftlerin und -kritiker aus Wien, für das Finale in Laas auserwählt.
Lola Randl:
Der große Garten.
Verlag Matthes & Seitz, Berlin 2019.
Randl, 1980 in München geboren, arbeitet als Drehbuchautorin und Regisseurin. Sie lebt in einem kleinen Ort in der brandenburgischen Uckermark. Für ihr Erstlingswerk hat sich Hans-Peter Kunisch ausgesprochen, der gebürtige Schweizer arbeitet als freier Journalist u.a. für ‚Die Süddeutsche Zeitung‘ und ‚Die Zeit‘ und ist auch Schriftsteller. Kunisch lebt in Berlin.
Niko Stoifberg:
Dort.
Verlag Nagel & Kimche, Zürich 2019.
Der Autor ist 1976 in Luzern geboren und dort wohnhaft. Er arbeitet als Cartoonist, Journalist und Redakteur. Juror Manfred Papst, ein Schweizer Journalist und Kulturredakteur, hat Stoifberg nominiert und zum Finale nach Laas geladen.
Der von der Südtiroler Landesregierung gestiftete Literaturpreis ist mit 8.000 Euro dotiert und mit einem mehrtägigen Aufenthalt in Laas verbunden, dieser findet im Rahmen der Vinschger Literaturtage im Herbst 2020 statt. Außerdem vergibt der Verein der Vinschger Bibliotheken einen Publikumspreis: Es winkt ein zweiwöchiger Schreibaufenthalt in der Künstlerwohnung am Rimpfhof, verbunden mit Lesungen in Vinschger Bibliotheken. Die Leserschaft der Südtiroler Bibliotheken hat bis September die Möglichkeit, die nominierten Romane zu lesen und ihren persönlichen Lektürefavoriten zu bestimmen. Wer seine Stimme abgibt, kann Buchpreise gewinnen.
In den Sommermonaten werden die fünf Romane im Vinschgerwind vorgestellt.
Maria Raffeiner
Für 4 Personen
Zubereitungszeit: 10 Min.
Grillzeit: 8 – 12 Min.
Für die Würzmischung
2 TL Paprikapulver
1 TL brauner Zucker
1 TL grobes Meersalz
½ TL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
½ TL Knoblauchgranulat
½ TL Zwiebelgranulat
¼ TL gemahlener Kreuzkümmel
1 kräftige Prise gemahlener Gewürznelken
Cayennepfeffer
Für die Sauce
5 EL fertige Steaksauce
5 EL Ketchup
4 EL Scotch Whisky
2 EL Dijon-Senf
2 EL brauner Zucker
½ TL Zwiebelgranulat
Grobes Meersalz
Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
4 Schweinekotletts, je 300 – 350 g und etwa 3 cm dick
Erdnussöl
1 große Handvoll Hickoryholzchips, mindestens 30 Minuten gewässert
Zubereitung
1 In einer kleinen Schüssel die Zutaten für die Würzmischung vermengen.
2 In einem kleinen Topf mit schwerem Boden die Zutaten für die Sauce verrühren. Auf dem Herd bei starker Hitze aufkochen, anschließend bei niedriger Hitze 20 Minuten unter häufigem Rühren köcheln lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
3 Die Koteletts auf beiden Seiten leicht mit Öl bestreichen, anschließend kräftig mit der Würzmischung einreiben. Vor dem Grillen 20 – 30 Minuten bei Zimmertemperatur ruhen lassen.
4 Eine Zwei-Zonen-Glut für starke Hitze vorbereiten.
5 Die Chips abtropfen lassen und über die Glut streuen. Den Grillrost gründlich reinigen. Die Koteletts über direkter starker Hitze bei geschlossenem Deckel 6 – 8 Minuten scharf anbraten, bis sie das typische Grillmuster annehmen, dabei einmal wenden und gegebenenfalls auf dem Rost umplatzieren, damit sie gleichmäßig garen. Anschließend über indirekter starker Hitze und bei geschlossenem Deckel 2 – 4 Minuten weitergrillen, bis das Fleisch innen rosa und saftig ist. Vom Grill nehmen und 3 – 5 Minuten ruhen lassen. Inzwischen die Sauce über direkter Hitze aufwärmen. Die Koteletts warm mit der Sauce servieren.
Fürstenburg/Schweden - Vom 23. bis zum 26. Mai 2019 fanden in Svenljunga, Schweden, die 18. Europameisterschaften der Waldarbeiten für Schüler und Studenten statt. Italien wurde von einem Team der Fachschule für Land- und Forstwirtschaft Fürstenburg in Burgeis vertreten. Andreas Egger aus St. Pankraz/Ulten holte sich den Gesamtsieg in der Einzelwertung und wurde somit Europameister, Egon Telser aus Schlanders belegte Platz 3. In der Teamwertung unter allen 22 Mannschaften wurde die Schule Vize-Europameister.
Der forstliche Wettkampf bestand aus einem technischen (fünf Motorsägendisziplinen) und einem fachpraktischen Teil, dem sogenannten Forstparcours.
Am Wettkampf nahmen forstliche Schulen aus 17 Ländern Europas mit jeweils 4 Wettkämpfern im Alter zwischen 16 und 25 Jahren teil. Vertreten waren die besten Mannschaften aus Estland, Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Rumänien, Russland, Schweden, Slowenien und Ungarn. Zum ersten Mal starteten auch komplette Mädchenteams
Italien wurde von der Fachschule für Land- und Forstwirtschaft Fürstenburg vertreten. Es nahmen als Wettkämpfer teil: Egger Andreas aus St. Pankraz/ Ulten, Telser Egon aus Schlanders, Tumler Alois aus Kurzras, Wallnöfer Lukas aus Lichtenberg. Patrick Weissenhorn aus Schlanders war als Reservemann dabei. Trainiert und betreut wurden die vier Wettkämpfer von Fachlehrerin Götsch Simone und den Praxislehrern Telfser Othmar und Niederholzer Klaus.
2. Platz in der Gesamtwertung
Sieger in der Gesamtwertung des Wettkampfes wurde die Mannschaft aus Österreich, vor dem Team der Fürstenburg und Rumänien. Alle Teilnehmer und Schiedsrichter waren von der hervorragenden Organisation und Gastfreundschaft der veranstaltenden Schule beeindruckt. Für das Team der Fürstenburg wird neben dem Wettkampf, das Kennenlernen vieler Teilnehmer der anderen Nationen dauerhaft in Erinnerung bleiben. Die begleitenden Lehrkräfte und Schüler schätzen die Vertiefung forstlicher Kontakte zu anderen europäischen Schulen. Im Rahmen solcher Veranstaltungen wächst Europa ein Stück weiter zusammen.
Simone Götsch Fachlehrerin Forstwirtschaft
Martell - Mit dem neuen Leiter des Naturparkhauses culturamartell Florian Felderer kommt neuer Schwung nach Martell. Kürzlich stellte Felderer das reichhaltige Programm und die neue Sonderausstellung „Blumen-Wiese-Leben“ im culturamartell vor. Alle Ämter des Landes und so auch das Amt für Naturparke haben „Umweltvermittlung als Auftrag. Hofführungen, Kräuterwanderungen, Wanderungen zum Bartgeier, Hirschbrunft-Wanderungen, Kräuterworkshops - die Umweltvermittlung in Martell ausgehend vom Besucherzentrum culturamartell ist breit gefächert. (eb)
Infos: www.nationalpark-stelvio.it
Vinschgau/Meran/Klagenfurt - Die österreichische Wettbewerbsorganisation „Musik der Jugend/prima la musica“ organisiert seit 1995 Jugendmusikwettbewerbe aus, an denen Kinder und Jugendliche aus Österreich, Südtirol und Liechtenstein teilnehmen können. Diese richten sich an Personen, die etwas Besonderes in der Musik leisten wollen und Freude am Musizieren und am musikalischen Wettstreit haben. Daher nutzen auch Südtirols Musikschulen diese Plattform regelmäßig und ermuntern zur Teilnahme, um vielversprechende Talente zu fördern. Und da gibt es im Vinschgau einige davon, was mit der erfolgreichen Teilnahme am Gesamttiroler Ausscheidungswettbewerb in Meran nicht weniger als 17 MusikerInnen der Musikschule Oberer Vinschgau unter Beweis stellten. Drei Musikerinnen konnten sich sogar für den Bundeswettbewerb in Klagenfurt qualifizieren, welcher kürzlich abgehalten wurde. Dank einer intensiven Vorbereitung, auf die sich die Jugendlichen gemeinsam mit ihren Lehrpersonen einlassen mussten, waren diese auch dort erfolgreich. Anna Rinner aus Mals und Stefanie Heinisch aus Matsch erreichten einen hervorragenden zweiten Platz in der Kategorie Kammermusik für Klavier. Sie wurden von Myriam Tschenett (Musikschule Unterer Vinschgau) begleitet. Sophia Sagmeister aus Glurns begeisterte mit der Lehrerin Judith Felderer (Musikschule Oberer Vinschgau) mit einem abwechslungsreichen Programm auf verschiedenen Blockflöten, welches alte Werke aus Renaissance- und Barockliteratur und eine moderne Eigenkomposition umfasste und wurde daher von der fachkundigen Jury mit dem 1. Preis in der Kategorie Blockflöte ausgezeichnet. (lu)
Bei den 24. Marienberger Klausurgesprächen Ende März ging es um „Perspektiven der Zuversicht“. In den verschiedenen Referaten und Diskussionen wurden die christliche Hoffnung, die EU als Hoffnungsprojekt, neue Megatrends und die Kraft der Utopien besprochen. Angeregt von diesen Vorträgen, möchte ich mich auch mit den Themen Angst und Zuversicht und den Frühlingsfesten der verschiedenen Völker beschäftigen.
Die Zukunft ist uns abhanden gekommen, Alternativen sind gegenwärtig kaum sichtbar und die meisten Menschen können sich die Apokalypse eher vorstellen, als ein gutes Leben für alle, meinte in Marienberg der in Bulgarien geborene und in Wien lebende Schriftsteller Ilija Trojanow. Aber ohne Utopie gibt es keine Zukunft, meinte er weiter. Deshalb braucht es neue Utopien, neue Visionen, ein neues Narrativ. „Das Leben kann nie völlig sicher sein. Wir können auch ohne Angst nicht leben, denn Angst hat den Sinn, uns auf Gefahren hinzuweisen. Aber in einer hysterisierten Gesellschaft geht das Maß für die Gefahren verloren. Die Wahrscheinlichkeit, dass wir durch einen Treppensturz ums Leben kommen, ist immer noch ungefähr hundertmal so hoch wie durch ein terroristisches Attentat. Der Terrorismus nutzt unsere Angst, um sein Spiel zu spielen. In der überbordenden Angst entsteht die Infektion des Hasses – Hass ist ja nichts anderes als kompensierte Angst. Menschen, die Angst haben, hassen, um sich zu entlasten“. Dies meint Matthias Horx vom Frankfurter Institut für Zukunftsforschung in einem Interview.
Die Wahrscheinlichkeit, dass wir durch einen Treppensturz ums Leben kommen, ist immer noch ungefähr hundertmal so hoch wie durch ein terroristisches Attentat.
Europa ist heute gefangen in der Angst, in einem Gefühl der Verunsicherung und der Orientierungslosigkeit. Dabei bleibt die EU die Erfolgsstory des 21. Jahrhunderts. Nach der Epochenwende 1989 und der in konsequenten Schritten verwirklichten Erweiterung der Europäischen Union von sechs auf 28 Staaten schien ein Traum vieler Europäer in Erfüllung zu gehen. Der Traum, auf einem Kontinent zu leben, der nicht durch Mauern, Stacheldrähte, Wachtürme und Minengürtel zerschnitten ist, in einem Europa der Vielfalt, in dem Menschen sich frei bewegen und Ideen, Güter und Dienste ungehindert ausgetauscht werden können. Dieser Traum wird heute von vielen in Frage gestellt. Rechtspopulisten suchen die Zukunft in der Vergangenheit, im Nationalstaat und im Nationalismus. Gusztáv Kovács, ungarischer Philosoph und Rektor einer Theologischen Hochschule, erzählte in Marienberg von den großen Hoffnungen der Ungarn vor dem EU-Beitritt. Es waren vor allem Hoffnungen nach religiöser Erneuerung und der Verbesserung der Lebenssituation. Die Hoffnungen waren teilweise naiv und die Freie Marktwirtschaft brachte neue Ängste und Unsicherheiten. Die besten Arbeitskräfte wanderten in den Westen ab. Vieles hat sich aber auch zum Positiven geändert. Die EU ist für die Ungarn immer noch ein Hoffnungsprojekt, auch wenn es viele Unstimmigkeiten gibt. Die Trend- und Zukunftsforscherin Anja Kirig berichtete von neuen Megatrends wie Konnektivität, New Work, Silver Society und Neo-Ökologie, die die Wirtschaft und die Gesellschaft positiv verändern werden. Die Unternehmenshierarchie wird sich ändern, ein neuer Führungsstil aus flachen Hierarchien wird entstehen. Große Unternehmen werden zunehmend auch ethisch handeln und zur Kreislaufwirtschaft und Zero Waste (ohne Müll) übergehen. Die Sinnfrage wird neu gestellt, genauso wie die Definition von Arbeit, bzw. wie Menschen Arbeit bzw. Freizeit wahrnehmen und „konsumieren“ wollen.
Weil die Zukunft offen vor dem Menschen liegt, mit all den vielen Möglichkeiten, werden in sie auch viele Hoffnungen projiziert, weil die Zukunft aber ebenso auch unbekannt und nicht vollkommen planbar ist, bewirkt sie auch Unsicherheit und Angst, meinte der Moraltheologe Martin Lintner. Er sprach in Marienberg von Utopien als Idealvorstellungen einer Zukunft und von Apokalypsen als Hoffnung auf eine neue, bessere Welt, indem die alte, d. h. die bisherige zerstört wird. Lintner sprach von der berechtigte Religionskritik der Philosophen, wie Feuerbach, Nietzsche oder Marx, welche der Religion vorwarfen, die Menschen auf das Jenseits zu vertrösten und die Ausbeutung, Versklavung und Entfremdung auf Erden nicht zu bekämpfen. Durch Religion, so die Religionskritiker, wird das Diesseits im Namen eines erhofften Jenseits relativiert, schließlich passiv hingenommen und unterwürfig geduldet. Die Mission der Kirche ist es, in der Situation des Kleinmuts, der Verzagtheit, der Hoffnungslosigkeit und der Verzweiflung die Welt mit christlicher Hoffnung zu erfüllen. Konkret heißt dies: Einsatz für Gerechtigkeit, Geschwisterlichkeit und Frieden. Die Theologie der Hoffnung erhält so eine gesellschaftskritische und politische Akzentuierung. Dieses Denken hat nach Lintner besonders die politische Theologie (J.B. Metz) sowie die Befreiungstheologie befruchtet.
Holi-Fest, Sakura, Songkran, Nouruz, Pessach und Ostern
Seit Jahrtausenden feiern die Völker der nördlichen Halbkugel zu Frühlingsbeginn das Erwachen der Natur. Viele Neujahrsfeste sind Frühlingsfeste, Feste der Zuversicht und der Hoffnung. Die Tage werden länger, die Nächte kürzer, das Licht siegt über die Dunkelheit. Auch in vielen Bräuchen wird durch Lärm, Feuer oder Wasser das Frühjahr gefeiert, die Kräfte der Natur werden aufgeweckt, damit es nach den kalten Wintermonaten wieder zu wachsen und zu gedeihen beginnt. Das chinesische Neujahrsfest ist ein Frühlingsfest. 2019 wurde es am 5. Februar gefeiert. Das Holi-Fest der Hindus ist auch ein Frühlingsfest, ein Fest der Farben, das beim ersten Vollmond im Februar/März in Indien gefeiert wird. Sakura ist das Fest der japanischen Kirschbaumblüte, das Mitte oder Ende März gefeiert wird. Die Kirschbaumblüte ist Symbol für Schönheit, Aufbruch und Vergänglichkeit. Songkran, das traditionelle Neujahrsfest der Tai-Völker war heuer vom 13. bis 15. April. Dieses Frühlingsfest ist auch eine Zeit der Säuberung und Erneuerung. Nouruz (bzw. Newroz oder Nowruz = neuer Tag) ist das persische Neujahrs- und Frühlingsfest (am 20. oder 21. März), das im Vorderen Orient gefeiert wird. Pessach gehört zu den wichtigsten Festen des Judentums. Das Fest erinnert an den Auszug aus Ägypten (Exodus), also die Befreiung der Israeliten aus der Sklaverei. Dieses Jahr wurde es vom 20. bis 26. April gefeiert. Auch für die Römer begann bis 153 v. Christus das neue Jahr am 1. März, also im Frühjahr (daher September, der 7. Monat). Aus militärischen Gründen wurde es zwei Monate vorverlegt, so dass auch bei uns das Jahr am 1. Jänner beginnt. Das Christentum feiert Ostern als Fest der Auferstehung auch im Frühjahr. Somit sind alle Neujahrsfeste auch Frühjahrsfeste und Frühlingsfeste. Es sind Familienfeste, Feste der Daseinsfreude, die den Menschen Kraft für das neue Jahr geben und das Erwachen und Aufblühen der Natur mit Hoffnung und Zuversicht verbinden. Der Frühling kommt alleine, aber den optimistischen Zukunftsglauben müssen wir erarbeiten. Auch die Angst kommt von alleine, um die Zuversicht müssen wir uns bemühen, meint der Wissenschaftsjournalist Ulrich Schnabel. Daher müssen wir aufpassen, dass nicht die Zukunftsangst unser Leben bestimmt.
Heinrich Zoderer