#virtOJAl ist zurzeit die einzig mögliche Kommunikationsform der offenen Jugendarbeit in Südtirol.
Die Türen der Treffs & Zentren sind zu. Die Jugendlichen sind wie die meisten von uns momentan in „Wohnhaft“. Daher hat sich auch unsere Arbeit im JuZe Naturns den Umständen angepasst, um für unsere Jugendlichen da zu sein. Der Ort ist nicht mehr der reale, sondern der digitale Raum. Gemeinsam versuchen wir das Beste daraus zu machen. Dreimal die Woche gibt es einen Onlinetreff, bei dem wir „ratschen“, diskutieren, zuhören, blödeln und lachen. Neben den onlineTreffs sind wir aber auch über andere bekannte soziale Apps mit den Jugendlichen verbunden und für sie da. Und wenn manche unserer JuZeler Lust dazu haben, „treffen“ wir uns schon mal zwischendurch auf „an Watter“, natürlich online. Auch wenn die digitale Welt mittlerweile Teil von uns ist, freuen wir uns schon sehr darauf, wenn wir uns wieder im realen JuZe treffen können.
Das Jugendhaus Phönix hat schon seit Jahren einmal in der Woche eine Öffnungszeit nur für Mädchen gemacht. Dabei gibt es immer ein Programm, wie Kochen, Basteln und vieles mehr, welches von den Mädchen gemeinsam mit der Jugendarbeiterin gemacht wird.
Jetzt haben wir einen Weg gefunden wie wir den Mädchentreff auch trotz der Corona Krise aufrechterhalten können. Dabei wird über die Whats app Gruppe das Programm gemeinsam ausgemacht. Anschließen bekommen die interessierten Mädchen eine Materialliste, natürlich wird darauf geachtet, dass es Sachen und Zutaten sind, welche leicht erhältlich oder bereits zuhause sind. Und dann treffen wir uns über Videochat Online und basten gemeinsam oder kochen etwas Leckeres. So haben wir einen Osterhasen gebastelt, einige Mädchen haben beim Videochat mitgemacht, andere hatten auch die Möglichkeit es anschließend alleine nachzumachen, da die Fotos mit Anleitung in den Chatverlauf gestellt wurden.
So werden wir jetzt auch weiterhin einmal in der Woche ein Mädchentreff veranstalten und versuchen die Ausgangssperre ein bisschen interessanter zu gestalten.
Quelle: https://www.garteln.com, mein-schoener-garten.de, www.lagerhaus.at
Alles neu, macht der Mai – das gilt auch für den Garten......
Im Mai ist nun die beste Zeit gekommen, um den Komposthaufen umzuschichten, denn auch hier sind die Mikroorganismen aus dem Winterschlaf erwacht. Auch ein neuer Standort für den Komposthaufen – idealerweise im Halbschatten – kann sich positiv auf den Verrottungsprozess auswirken. Ein schöner Rasen erwacht leider nicht allein zum Leben. Wer einen englischen Rasen bevorzugt, sollte den Rasen wöchentlich pflegen. Der Profi kürzt den Rasen um ein Drittel, die Grashalme sollten idealerweise noch mindestens eine Höhe von 4 bis 5 Zentimeter haben.
Auch die Beete gilt es jetzt von unschönem Unkraut zu befreien, regelmäßiges Hacken und Harken verlangsamt den Wuchs. Zwischen Stauden und Blumen ist es ratsam, den Boden regelmäßig zu mulchen. Dies mindert den Unkrautwuchs und hilft außerdem, die Pflanzen feucht zu halten.
Welches Gemüse kann man im Mai anbauen
Salat, Radieschen, Kohlrabi, Lauch, Karotten, Rote Beete und Bohnen können nun gesät oder gepflanzt werden. Tomaten, Gurken, Kürbisse und Zucchini können auch ins Freie gepflanzt werden. Bei frostempfindlichem Gemüse sollte man bis nach den Eisheiligen warten bzw. diese bei Frostgefahr mit einer Folie oder einem Vlies schützen.
Kräuteranbau im Wonnemonat Mai
Sind alle Beete von Unkraut befreit, wollen diese neu bepflanzt werden. Neben schönen Zierblumen finden sich in vielen Gärten auch wohlriechende Kräuter, welche für die richtige Würze in der guten Küche sorgen. Für den Anbau von Kräutern sollte der Boden einen hohen Humusgehalt aufweisen. Ein krümeliger Untergrund ist bei Kräutern ideal. Im Mai lassen sich Kräuter wie Petersilie, Schnittlauch und andere Arten durchaus schon draußen pflanzen und einsäen. Mit dem Basilikum ist noch Vorsicht geboten. Sollte sich Nachtfrost ankündigen, kann eine Folie die jungen Kräuter vor den schlechten Wettereinflüssen schützen. Alternativ ist es auch möglich, die Kräuter vorab in den eigenen vier Wänden auf der Fensterbank heranzuziehen und diese anschließend ins Freie zu übersiedeln.
Strahlt die Sonne heiß vom Himmel, sollte tägliches Gießen nicht vergessen werden. Manchmal ist es auch zweimal am Tag nötig, die Kräuter zu gießen, idealerweise direkt an den Wurzeln. Für die Kräuterernte ist zu beachten, dass man stets nur die oberen Pflanzenstiele nutzt und 15 cm des Krautes stehen lässt. So kann diese Pflanze schnell wieder nachwachsen.
Zierblumen pflanzen im MaiBereits vor den Eisheiligen kann mit der Aussaat von schnellwachsenden Sommerblumen begonnen werden. In der zweiten Monatshälfte dürfen dann Zweijahrsblumen ihren Platz im heimischen Garten finden. Nelken, Marienglockenblumen und Staudenrosen sehen nicht nur toll aus, sie sind in der Pflege auch recht einfach zu handhaben.
Tipp: Bereits jetzt kann man daran denken Dahlien, Gladiolen und andere blühende Blumenzwiebeln zu setzen. Diese fühlen sich an einem sonnigen Plätzchen am wohlsten. Natürlich gibt es auch wunderschöne Blumen, die den Schatten bevorzugen. Vor allem Blumenarten wie das Fleißige Lieschen und Fuchsien gedeihen hier prächtig und zaubern Farbe in jeden Garten.
pr-info Südtiroler Kinderdorf
Es gibt Kinder und Jugendliche, die zeitweise nicht zu Hause bei ihren Eltern leben können, da dort die Situation so belastend für sie ist, dass ihre Sicherheit und ihre Entwicklung gefährdet sind. Viele dieser Kinder und Jugendlichen sind traumatisiert von den Erlebnissen in ihrer Familie. So werden sie vom Sozialdienst oder per Gerichtsbeschluss fremduntergebracht.
Hier beispielhaft eine Geschichte, die sich so ähnlich zugetragen hat, allerdings aus Datenschutzgründen verändert wurde.
Alex wohnt seit sieben Jahren im Südtiroler Kinderdorf. Heute ist er zehn. Seine Mutter Sandra war 16 Jahre alt als sie den Jungen auf die Welt brachte. Sie lebte damals bei Pflegeeltern, weil ihre Mutter sich nicht um sie kümmern konnte. Die Beziehung zu den Pflegeeltern war sehr schwierig. Sandra war zu der Zeit viel nachts unterwegs und hatte große Schwierigkeiten sich angemessen um den kleinen Simon zu kümmern. Der Vater des Jungen war nicht bereit Vater-Verantwortung zu übernehmen.
Der Sozialdienst hat Sandra schließlich begleitet und sie mit ihrem Sohn in einer betreuten Struktur untergebracht. Nach einem Jahr ist sie mit dem Vater des Kindes zusammengezogen. Aber das Glück hielt nicht lange und die Beziehung ging in die Brüche. Sandra wohnte anschließend mal da mal dort. Schlussendlich hat der Sozialdienst entschieden, dass die Mutter nicht gut für Alex sorgen kann. So wurde der damals Dreijährige im Südtiroler Kinderdorf untergebraucht.
Alex hat bis heute steten Kontakt mit seiner Mutter, die sich zwar stabilisiert hat, aber immer noch nicht in der Lage ist, Alex das Zuhause zu geben, das er braucht, um gut aufzuwachsen.
Wir engagieren uns für Kinder, Jugendliche und Eltern!
Unsere Mitarbeiter/innen betreuen im Jahr an die 400 Kinder, Jugendliche und deren Eltern. Die Betreuung erfolgt:
- stationär in den drei familiären Wohngruppen (Kinder von 1-12 Jahren) und in vier sozialpädagogischen Jugendwohngemeinschaften (Jugendliche von 12-21 Jahren).
Im Haus Rainegg gibt es fünf Plätze für alleinerziehende Mütter, die dort betreut werden.
- ambulant in der aufsuchenden Familienarbeit ( Besuchsbegleitung, aufsuchende Familienarbeit, Besuchstreff)
- therapeutisch im Therapie Center
Spenden finanzieren ein Viertel der Angebote für die von uns betreuten Kinder und Jugendlichen! Helfen Sie uns helfen! Ihre Spende zählt! Danke!!
Südtiroler Kinderdorf
Burgfriedengasse 28, 39042 Brixen
Tel. 0472 270 500
www.kinderdorf.it
facebook/kinderdorf.it
Buchtipp - Ein liebes Hallo!
Darf ich mich vorstellen? Ich heiße „DAS KRISENRAD - Einfache Hilfen, die Kraft spenden“.
Ich bin klein, kurz und knackig wie meine Autorin. Die heißt Astrid Fleischmann. Du kennst sie vielleicht sogar: Radiomoderatorin, Counsellor und Tausendsassa.
Du bist neugierig auf mich? Dann klicke einfach mal auf diesen Link: Mein Buch bestellen. Hier kannst du mich auch direkt beim Verlag schon vorbestellen, wenn du mich genauer kennenlernen möchtest. Ich komme dann in ca. 2 Wochen direkt zu dir nach Hause.
Zu den Amazon-Büchern geselle ich mich voraussichtlich erst in 3-4 Wochen.
Und ebook-Experten arbeiten gerade fleißig an mir, um mich in digitale Form zu bringen. Darauf freue ich mich, auch wenns noch 3-4 Wochen dauern kann. Es ist auf dem Weg.
Schön, wenn du mich auch mit anderen bekannt machst. Ich mag die vielen unterschiedlichen Menschen und ich möchte sie gerne begleiten, wenn‘s mal schwierig wird. Das ist meine Vision.
Alles Liebe, bleib gesund und ein kreativer Gruß DAS KRISENRAD
Latsch/Schlanders/Vinschgau - Zu Ostern trotz Corona Freude schenken: Diese Idee steckt hinter einer solidarischen Osteraktion, an der sich auch der Weltladen Latsch beteiligt hat. Bei der Aktion Osterkorb wurden Spenden gesammelt, um Osterkörbe an das Personal des Krankenhauses Schlanders zu überreichen.
Auch wenn, angesichts der Corona-Pandemie, dieses Jahr Ostern für viele anders war als gewohnt, gilt es doch als Fest der Hoffnung, Lebensfreude und Zuversicht. Dem Beispiel des Weltladen Brixen folgend, startete der Weltladen Latsch, Ende März, die Aktion Osterkorb. Bis zum 6. April wurden Spenden gesammelt, um gemeinsam jenen zu danken, die das Gesundheitssystem am Laufen halten. Die Solidarität zu den Bediensteten des Krankenhauses war im Vinschgau besonders groß, wie Richard Theiner, Obmann des Weltladens, betonte. Rund 100 Personen, Familien und Betriebe haben für die Aktion gespendet. „Wir konnten mehrere Körbe und Kartone mit fairen Produkten und von Lieferanten gespendeten, lokalen Produkten übergeben. Die Verantwortlichen des Krankenhauses Schlanders leiteten die Körbe dann auch an die Sprengel und psychiatrischen Dienste im Vinschgau weiter“, so Theiner. Dolly Stecher war im Namen des Weltladens ebenfalls bei der Übergabe am Gründonnerstag dabei: „Die Übergabe war ein schönen Moment, da man sehen konnte, dass auch bei den Verantwortlichen die Freude groß war, dass ihre Arbeit bei der Bevölkerung große Anerkennung findet und sehr viele Vinschger mit dieser Geste Danke sagen wollen.“ Südtirolweit spendeten mehr als 400 Personen fast 10.000 Euro und die neun beteiligten Weltläden legten Waren dazu. So konnten 21 Einrichtungen im Kranken- und Pflegebereich mit rund 1.500 Osterkörben überrascht werden. „Den Weltläden geht es schon seit jeher um Solidarität. Diese Geste ist gelebte Solidarität, welche innerhalb kürzester Zeit von der Idee in die Wirklichkeit umgesetzt wurde“, so Brigitte Gritsch, Koordinatorin der Südtiroler Weltläden. Die Aktion Osterkorb ist eine schöne Geste, die Zusammenhalt, Zuversicht und Solidarität zeigt. (cg)
Südtirol/Vinschgau - Besondere Situationen bedürfen besonderer Ideen: Energieerzeugung in VR. Was die Technik heutzutage ermöglicht. Dank der virtuellen Realität, kurz VR, können alle Technikinteressierten jetzt die Wasserkraftwerke von Glurns und Laas auf einer virtuellen Tour auf der Facebookseite von Alperia und auf www.alperiagroup.eu [https://www.alperiagroup.eu/de/zukunft-gestalten/energie-erleben/virtual-tour.html] erleben. Auf diesen Touren werden dem Zuschauer in anschaulicher Weise die imposante Technik der Wasserkraftwerke nähergebracht. Es treffen sich Geschichte, Mensch und Technik. Es geht um den Weg des Wassers vom See bis zur Produktion von sauberer Energie. Alperia produziert in seinen 34 Wasserkraftwerken grünen Strom und verfolgt damit den auch in der Südtiroler Bevölkerung immer wichtig werdenden Nachhaltigkeitsgedanken.
So viel sei schon mal verraten: Das Wasserkraftwerk Glurns, welches das Wasser vom imposanten Reschensee nutzt, ist nicht nur ein technisches Juwel, sondern hat auch die Geschichte des Obervinschgaus geprägt. Die virtuelle Führung beginnt mit einem Flug über den Reschenstausee und verfolgt den Weg des Wassers über den Staudamm durch den 12 km langen Stollen bis in die Kaverne, wo sich der Maschinenraum mit den Turbinen befindet. Hier werden jährlich 250.000.000 kWh grüner Strom produziert. Dies entspricht dem Stromverbrauch von etwa 80.000 Familien. Auch die Tour zum Wasserkraftwerk Laas wird den Zuschauer in seinen Bann ziehen. Am Zufrittstausee wurde außerdem die erste Kletterwand Südtirols auf einer Staumauer und gleichzeitig die höchste künstliche Kletterwand in der Provinz errichtet.
Kastelbell/17. internationalen Edelbrand-Meisterschaft „Destillata“ in Baden - Gute und erfreuliche Nachrichten scheinen in dieser Zeit selten, aber dafür sind sie umso wichtiger: Mit seinen vier Schnäpsen ist Heiner Pohl bei der heurigen „Destillata“ in Baden zum Nationensieger Italien gekürt worden. Bei der traditionellen Prämierung der besten Edelbrenner aus Österreich und den benachbarten Ländern gab es in der Vergangenheit eine feierliche Gala. Das war heuer anders - keine Gala, dafür eine mit großer Spannung erwartete Bewertung der feinsten Destillate.
Seit Mitte April steht fest: Heiner Pohl vom Marinushof in Kastelbell ist Nationensieger Italien. Die Prämierung ist auch deshalb von Bedeutung, weil die Südtiroler Konkurrenz aus Schwergewichten in der Brennerszene bestand, etwa dem Profibrenner Roner AG aus Tramin oder der Hofbrennerei Haidner aus Brixen. Und vor allem: Die Maßstäbe der Jury sind in den letzten Jahren um einiges strenger geworden. Es gab weniger Goldmedaillen. Die Luft der Qualität wird dünner. Umso mehr freut sich Heiner Pohl, dass seine vier Schnäpse mit Silber ausgezeichnet worden sind - und zwar „ausgezeichnet mit sehr guter Qualität“. Die Auszeichnungen sind eine Bestätigung der sorgfältigen Arbeit beim Schnapsbrennen. Die kleinen Brennereien brennen doppelt und nach monatelanger Reifezeit im Edelstahlfass kommen die Destillate erst auf den Markt.
Um für die Nationenwertung antreten zu können müssen mindestens 4 verschiedene Schnäpse aus drei Fruchtfamilien eingereicht werden. Pohl, der schon mit seinem Marillenbrand vor einigen Jahren bei der „Destillata“ mit Gold ausgezeichnet worden ist, ist mit einem Williams, einem Marillenbrand, einem Edelbrand aus Gala-Äpfeln und einem Grappa vom Riesling angetreten.
Fruchtbrände sind nur so gut wie die verwendeten Früchte. Daher wird von Heiner Pohl am Marinushof in Kastelbell baumfrisches Obst in Kisten nachgereift, sorgsam gemaischt und nach der kontrollierten Gärung sofort gebrannt.
Pohl hat, wie auch alle anderen Brennereien im Vinschgau, den enormen Vorteil, ein ausdifferenziertes Obstsortiment vor Ort, also im Vinschgau, zu haben und daher den Obststandort aussuchen und den Reifegrad der in Frage kommenden Früchte genau bestimmen zu können. Diesen Standortvorteil haben diverse Brennereien in Österreich nicht, die natürlich trotzdem Edelbrände höchster Qualität herstellen können. Allerdings ist der Vinschgau genau aus diesen Gründen ein Edelbrandstandort erster Klasse. (eb)
Vinschgau/Bozen - Steppengebiete sind Ökosysteme mit einer hohen Vielfalt in ihrer Flora und Fauna, die sich an die speziellen klimatischen Bedingungen – vor allem Trockenheit und große Temperaturschwankungen – angepasst haben. Ein internationales Team aus Forschern, unter anderem auch von Eurac Research, hat unter der Leitung der Universität Innsbruck in einer kontinentübergreifenden Studie Tier- und Pflanzenarten in Steppengebieten zwischen Madrid und Kasachstan – und auch in inneralpinen Steppeninseln wie im Vinschgau – untersucht und ist auf spannende Erkenntnisse gestoßen.
Die Forscher konzentrierten sich auf drei Pflanzenarten, zwei Heuschreckenarten und eine Ameisenart, die beispielhaft für Steppengebiete sind, sowohl für den zentralasiatischen großen Steppengürtel als auch für die kleinen isolierten inneralpinen Steppenlebensräume. Sie sammelten 456 Populationen, extrahierten die DNA und rekonstruierten einen Großteil ihres Genoms. Auf diese Weise konnten sie Verwandtschaftsbeziehungen innerhalb der Arten aufzeigen und ihre evolutionäre Geschichte aufrollen.
Ein Fokus der Studie lag auch auf dem Vinschger Sonnenberg. Mit seinen steilen sonnenexponierten Hängen und den geringen Niederschlagsmengen ist er ein isoliertes inneralpines Steppengebiet. Trotz der vergleichsweise kleinen Ausdehnung ist das Gebiet im Vinschgau mit ähnlichen Tier- und Pflanzenarten ausgestattet wie der große asiatische Steppengürtel, der sich von der Mongolei bis an die rumänische Schwarzmeerküste erstreckt. „Innerhalb einer Tier- oder Pflanzenart ist eine hohe genetische Vielfalt essentiell, um etwa Krankheiten oder anderen widrigen Einflüssen standzuhalten und ihren Fortbestand zu erhalten“ sagt der Biologe Hilpold. Vor diesem Hintergrund wird noch deutlicher, wie wichtig der Erhalt dieses besonderen Steppengebiets im Vinschgau für die eurasische Biodiversität ist. „Der Schwarzfleckige Heidegrashüpfer, den wir im Vinschgau gefunden haben, ist auch in der zentralasiatischen Steppe verbreitet. Doch wäre es keinesfalls egal, wenn die Populationen im Vinschgau verschwinden würden, weil sie sich genetisch eben deutlich von den asiatischen Populationen unterscheiden, wie wir in unserer Studie nachweisen konnten“, warnt Hilpold.
Das Projekt wurde von Forschern der Universitäten Salzburg, Wien, Prag, Ancona, Eurac Research Bozen und dem Botanischen Garten Madrid unter der Leitung der Universität Innsbruck durchgeführt. Die Ergebnisse publizierten die Forscher im renommierten Fachmagazin Nature Communications („Long-term isolation of European steppe outposts boosts the biome’s conservation value“).Die Steppenrasen Südtirols sind ein Schwerpunktthema der Biologen von Eurac Research.
Für Herbst 2020 ist eine Trockenrasentagung in Schlanders geplant, bei der über den hohen Naturschutzwert des Vinschger Sonnenberges informiert wird.