Administrator

Administrator

Montag, 20 Januar 2020 15:35

Magisches Konzert

Schlanders - Das Konzert, das am 26. Dezember, dem Tag des Heiligen Stephanus, vom Circolo Culturale Val Venosta organisiert wurde, bot etwas Magisches, wie der Titel „Magische Weihnachten“ verkündet hatte.
Der erste Eindruck entstand durch das Konzert im Pflegeheim um 16 Uhr, bei dem etwa vierzig Zuschauer im Saal waren, die der Musik aufmerksam und lebhaft zuhörten. Für Andreas Wiesler, der für das Freizeitmanagement zuständig war, war dies sicherlich ein Erfolg.
Um 18 Uhr folgte das Konzert in der Pfarrkirche mit einem anderen Programm. Eine Viertelstunde vor dem Start gab es ein überraschendes Ereignis: Der Geiger Franco Turra ließ seine Geigentasche auf den Boden fallen. Dies hatte schwerwiegende Folgen, nämlich das Brechen des Stegs, der die Saiten festhält. Für das Konzert hatte die Violine praktisch die Bühne verlassen und so hätte statt eines Quartetts nur ein Trio stattfinden können. Die Situation war kritisch, aber glücklicherweise kam eine rettende Person aus dem Publikum heraus. Frau Brigitte Müller, bekannt als Chorsängerin, aber auch als Geigerin tätig, bot großzügig ihre Geige an. Sie holte schnell ihr Instrument im nahe gelegenen Haus ab. So konnte die Geigerin des Kreative Ensembles das Konzert pünktlich beginnen. Am Ende des Konzerts wurde die Aufführung mit Applaus bedacht und sogar eine Zugabe verlangt und eingefordert. (lp)

Montag, 20 Januar 2020 15:33

Der Fall Italien

Mals/Plawenn/Buchvorstellung - Plawenn, das kleine Dorf auf 1.725 m Meereshöhe oberhalb von Mals liegt etwas abseits vom Tal. Hier führt Konrad Meßner seit einigen Jahren das Wirtshaus. Es ist kein normales Landgasthaus. Es ist eine Bildungsstätte, ein Rückzugsort mit Lesungen, Konzerten, Diskussionen und Vorträgen. Hier ist der Sitz vom „Club of Mult“, vom Kulturverein Arcus Raetiae und vom Institut zur Verbesserung der Lage. Vor allem ist es ein Geheimtyp für Suchende und Neugierige. Meßner, gebürtig aus Brixen, hat im Vinschgau vieles aufgebaut, ausprobiert und initiiert. Vieles mit Erfolg, einiges hat er auch in den Sand gesetzt. Meistens war er der Zeit voraus, zu schnell und zu ungeduldig mit den Vinschgern. Im Herbst des letzten Jahres lud Konrad Meßner den „Zeit“ Journalisten Ulrich Ladurner zu einer Buchvorstellung nach Plawenn. Draußen war alles s20 Buchtitel Ulrich Ladurner Der Fall ItalienNebel, trotzdem war die Gaststube voll. Menschen aus Südtirol, aber auch aus der Schweiz haben sich eingefunden, um die neueste Publikation von Ladurner kennenzulernen. Ulrich Ladurner, 1962 in Meran geboren, ist seit 1999 Auslandskorrespondent der bekannten deutschen Wochenzeitschrift „Die Zeit“. Seit 2016 ist er Europakorrespondent in Brüssel. Vor 1999 war er Journalist in Wien, Zürich und Rom. Im Herbst des letzten Jahres hat er das Buch „Der Fall Italien“ herausgegeben. In einer verständlichen Sprache analysiert Ladurner den Aufstieg von Berlusconi, der Lega und des MoVimento 5 Stelle. Er geht zurück bis auf die Einigung Italiens, beschreibt das Verhältnis Italiens zu Europa, den Umgang Italiens mit dem Euro, der Migration, der Digitalisierung und der Globalisierung. Er spricht über die Sprache der Populisten und die Gefühle, die zunehmend die Politik beherrschen. Brüssel sieht Italien als Sorgenkind, aber auch als große Kultur- und Wirtschaftsnation. In Deutschland gibt es eine starke Italienromantik, andererseits verlassen jedes Jahr 300.000 Personen das Land. Europa, aber auch Italien, ist als Gesellschaft tief gespalten, meint Ladurner. Es ist ein spannendes Buch, das etwas Licht in ein vernebeltes und komplexes Geflecht von Personen, Parteien und Bewegungen wirft. (hzg)

Dienstag, 21 Januar 2020 14:32

Theater: Lachen ist gesund

Heimatbühne Tschengls -Zwei vergnügliche Stunden hat die Heimatbühne Tschengls seinem Publikum beschieden: Mit der Komödie „Burnout“ von Alexander Lombard unter der Regie von Martin Spechtenhauser ist es der Heimatbühne gelungen, seine Schauspieler glänzen zu lassen und das Publikum zu ungezwungenem Lachen zu bringen. Der Tschenglser Theatersaal hat was: Die Bühne reicht bis knapp an die Knie der Zuschauer in der ersten Reihe. Unmittelbarkeit ist also gegeben. Und das Stück hatte alle Ingredienzien für reine Unterhaltung. Alle acht Darsteller haben in der bunten und frivolen Komödie auf der Bühne ihr Bestes gegeben. Das minimal gehaltene Bühnenbild hat vom Lauf des Spiels nicht abgelenkt und die mitfiebernden Helfer hinter und unter der Bühne haben ganze Arbeit geleistet.
Bert will sich umbringen, weil seine Firma Bankrott und er voller Schulden ist. Zudem betrügt er seine Zukünftige. Ein Kuddelmuddel an Beziehungen und Anspielungen, an Bonmots und Wortspielen.
Hervorragend in seiner Rolle als Bert spielte Alexander Januth und es war eine Gaudi, Fabian Andres und Peter Thurner bei der Premiere in ihre Rollen hineinwachsen zu sehen. Angelika Blaas und Saskia Donner besetzten ihre Nebenrollen gut und erfrischend waren Michael Blaas und Gabi Tscholl, souverän in einer Nebenrolle war auch Martin Spechtenhauser. Die Heimatbühne Tschengls hat wiederum zur Volksgesundheit beigetragen, denn Lachen ist gesund. (eb)

Dienstag, 21 Januar 2020 15:01

Innovative Projekte

Marienberg. Die diesjährige Abschlussveranstaltung des vor sechs Jahren gestarteten Projektes „Schule und Region - neue Zeiten, neue Lernformen“ der IV. Klassen FOWI im Oberschulzentrum Mals fand am Freitag, 17. Jänner 2020, im Kloster Marienberg statt.

von Magdalena Dietl Sapelza

Abt Markus Spanier begrüßte SchülerInnen, Lehrer und Projektpartner persönlich und führte sie durch die neue Kloster-Bibliothek. Anschließend stellten Schülergruppen ihre Projekte vor, die sie zusammen mit Lehrern und Projektpartnern erarbeitet hatten. Die Inhalte drehten sich um folgende Themen:
1. „LA VENOSTA - potentielle Nachhaltigkeit des neuen Wintersportevents“ mit der Raika Obervinschgau: Die Schüler/innen zeigten auf, dass das unter nachhaltigen Gesichtspunkten organisierte Langlaufrennen in Langtaufers Wertschöpfung für das Tal bringen kann.
2. „Ein Maskottchen für den FCS“ mit dem FC-Südtirol: Präsentiert wurde ein Pferdchen - einem Haflinger gleich - das als Identifikationsfigur die Fans ansprechen soll.
3. „Die Anforderung der Generation Z an Unternehmen“ mit der Firma HOPPE. Diese Jugendlichen wünschen sich ein gutes Arbeitsklima, keine autoritären Strukturen und Sicherheit.
s18 94214. „Mitgliedschaft im Verein“ mit dem FC Südtirol: Mit unterschiedliche Aktionen für Fans kann deren Begeisterung für den Verein gestärkt werden. Das macht sie zu Werbeträgern für Neu-Mitgliedschaften.
5. „Neues Projekt FCS Kids Club“ mit dem FC Südtirol: Kinder sollten durch abwechslungsreiche Events an den Cub herangeführt werden, so auch durch direkte Kontakte mit den Spielern. Über die Kinder gewinnt man auch die Eltern.
6. „Wertschöpfung von gesponserten Events am Beispiel des Stelvio Marathons“ mit der Raika Prad-Taufers. Die Schüler/innen zeigten eine indirekte Brutto-Wertschöpfung für das Tal von 468.308 Euro auf.
„Das Projekt bot den Schülern/innen wiederum die Möglichkeit aus der Komfortzone der Schule nach außen zu gehen und wertvolle Erfahrungen im realen Leben zu sammeln“, so Projektkoordinator Mirko Stocker.

Montag, 20 Januar 2020 15:29

Zeigt her Eure Tannen - die Gewinner

Die Sieger des Christbaumwettbewerbs „Zeigt her Eure Tanne“stehen fest: 1 Preis: Irmgard Moriggl Warger (Foto rechts); 2. Preis : Martha Köllemann; 3. Preis: Lea Hölbling, Sonderpreis der Jury: Renate Hellrigl Wiesler, skurrilster Baum: Valentina Tappeiner, kleinster Baum: Katharina Maran. Sie können sich über Weihnachtsbäume bzw. Weihnachtsgans bzw. Weihnachtsschmuck freuen.
Einen Gutschein von 10 Euro ( für Baum/Gans oder Schmuck) erhalten: Irene Götsch, Babsi Platzgummer, Elmar Anstein, Kristian Perkmann, Lara Donner, Hannes Mair, Paula Punter, Ute Hofer, Mario De Monti, Maria Warger, Joachim Platzer, Sandra Grutsch, Miriam Kofler, Carolin Kaserer, Evi Asper, Eva Oberhofer, Adriana Achenbrierova, Michael Maier, Daniela Kofler, Ale De Monti, Roland Bucher und Gerlinde Andri.

Schlanders - Ganz im Zeichen des Buches stand im letzten Jahr die umfangreiche Tätigkeit des Bildungsausschusses in der Gemeinde Schlanders, meinte die Präsidentin Gudrun Warger bei der Jahresversammlung am 15. Jänner in der Bibliothek Schlandersburg. Im April gab es die „Bücherwelten“, eine große Buchausstellung im Kulturhaus mit verschiedenen Lesungen, organisiert vom Kulturinstitut, dem Kulturhaus und anderen Vereinen. Die monatliche Literaturrunde ist seit vielen Jahren ein fixer Programmpunkt. In Zusammenarbeit mit der Landesberufsschule und dem Kulturhaus wurde vor dem Kulturhaus ein Bücherturm installiert. Im Herbst wurden die Märchentage organisiert. Dabei gab es mehrere Erzählnachmittage, Buchvorstellungen und zum Abschluss ein Märchenfrühstück. Der Text- und Bildband „Das Erbe der Stille“ über das Kapuzinerkloster in Schlanders wurde bei einer Buchvorstellung präsentiert. In der Bibliothek Schlandersburg gab es rund zweimal im Monat das „Sprachencafé“. Bei moderierten Gesprächsrunden in deutscher bzw. italienischer Sprache werden bei ungezwungenen Gesprächen die Sprachkenntnisse aufgefrischt. Außerdem gab es einen Vortrag vom ehemaligen EU-Abgeordneten Sepp Kusstatscher über die Europäische Union. Am Weltwassertag wurde eine Umweltaktion am Dorfplatz initiiert. Der Informationsabend über Organspende wurde mitgetragen und das Konzert der Gruppe Flouraschworz, welche die neuen Korrnrliadr im Kulturhaus präsentierten, wurde mitorganisiert. Drei Ausstellungen wurden durchgeführt: die Fotoausstellung über den Schlanderser Fotografen Luis Gurschler, die Ausstellung „Schmuck im Schloss“, gemeinsam mit dem Weltladen Latsch und die große Ausstellung über die bäuerlichen Arbeitsgeräte im Kulturhaus Schlanders. Nach dem Kassabericht lobten mehrere Mitglieder des Bildungsausschusses die gute Zusammenarbeit mit den anderen Vereinen. Die Kulturreferentin Monika Wielander dankte dem Bildungsausschuss und den Vereinen für das Engagement und die vielfältigen kulturellen Angebote. (hzg)

Montag, 20 Januar 2020 15:26

KOLPINGS-FAMILIE – KF!?

Kolping im Vinschgau - Im Jahre 2010 wurde im April die Kolpingsfamilie Schlanders/Vinschgau offiziell gegründet. Was ist eine Kolpingsfamilie?
Viele Menschen sind heute verunsichert. Überzeugungen und Lebensformen, die sich bewährt haben, werden in Frage gestellt; tiefgreifende Veränderungsprozesse in fast allen Bereichen beeinflussen unser Leben. Sorgen und Ängste, Wertverlust, Vereinzelung, Alleinsein, der Rückzug ins Private und vieles mehr sind die Folgen.
s18sp1 Kolpingsfamilie FOTODie Kolpingsfamilie (KF) will eine Gemeinschaft sein, in der Menschen aus allen Berufen und Altersbereichen partnerschaftlich und familienhaft miteinander umgehen. In der KF treffen sich mündige Christen, die etwas bewegen und verändern wollen in Gesellschaft und Kirche. Zunächst aber will die Kolpingsfamilie den Einzelnen anregen und befähigen, etwas aus sich zu machen, sein Leben in Familie, Beruf und Gesellschaft bewusst und verantwortlich als Christin und Christ zu gestalten.
Die Mitglieder einer KF sind gemeinsam unterwegs. Sie suchen nach Antworten auf die Fragen und Herausforderungen von heute; sie bemühen sich um mehr Gerechtigkeit und Geschwisterlichkeit unter den Menschen, und das zuerst im eigenen Leben und im eigenen konkreten Umfeld.
Kolpingsfamilie ist keine „geschlossene Gesellschaft“ und darf es auf keinem Fall sein. Deshalb freuen wir uns immer auf NEUE, die zu uns stoßen. Am Freitag 24.01. um 20 Uhr gibt es eine Gelegenheit im Gamperheim von Schlanders. Komm und interessiere dich!!
Otto von Dellemann

Montag, 20 Januar 2020 15:25

Josef und Maria In Schlanders

Die häufigsten Vornamen in Schlanders sind Josef und Maria. Die jährliche Gemeindestatistik von Schlanders verzeichnet für den 31.12.2019 6.262 Einwohner in der Marktgemeinde Schlanders. Geheiratet wurde 2019 vorwiegend auf zivilem Wege: Von den 20 Hochzeitspaaren haben sich zwei kirchlich getraut. Die Frauen leben gut in Schlanders: Es sind 229 Frauen mehr als 80 Jahre alt, bei den Männern sind dies 142. Schlanders ist städtisch: Ein Drittel der Haushalte besteht aus einer Person, ein Viertel aus zwei Personen.

Dienstag, 21 Januar 2020 14:59

Gelassen und vertauensvoll

Gelassen und vertrauensvoll ins neue Jahr blickt Maria Fliri nach vorne. Sie wünscht keinen guten Rutsch, sondern einen sicheren Gang, denn: „Rutschen ist zuallerletzt, immer negativ besetzt.“ Dies brachte sie in einem ihrer Texte bei einem Poetry-Slam zum Ausdruck. In ihrem ereignisreichen Leben als Bergbauernkind, Lehrerin, Sennerin, Seniorenclubleiterin, Dorfchronistin, Mundartdichterin und Slammerin hat sie sich immer wieder neuen Anforderungen gestellt.

von Maria Gerstgrasser

Maria Fliri wurde 1940 als erstes von dreizehn Kindern auf einem Bergbauernhof am Naturnser Sonnenberg geboren. Sie erlebte eine Zeitspanne, die auf den Höfen in Arbeitswelt und Lebensweise mehr Veränderungen gebracht hatte, als die Jahrhunderte zuvor. Im Heranwachsen wurde sie automatisch in den familiären Arbeitsprozess in Haus und Hof eingeführt und mit Freuden und Leiden vertraut. Die frühe, tatkräftige Mithilfe bei allen anfallenden Arbeiten, sieht sie heute als eine der wenigen Möglichkeiten, ein gutes Selbstwertgefühl zu entwickeln und Aufmerksamkeit seitens der Erwachsenen zu erhaschen. An körperliche Zärtlichkeit und sichtbare emotionale Zuwendung kann sie sich nicht erinnern: „Mit Entbehrungen lernte man umzugehen, man hatte ja kaum Vergleiche.“ Heute wirft sie gerne Rückblick auf diese beinahe vergessene Welt.
Die Vergangenheit holte sie wieder ein, als sie fünfundzwanzig Almsommer als Sennerin und Wirtin mit ihrer Familie auf dem Nörderberg verbrachte. Die Erinnerungen lebten wieder auf, und es gereichte ihr zum Vorteil, bestimmte Arbeiten und Kenntnisse von ihrem Heimathof dort wieder umsetzen zu können.
Als Kind besuchte Maria Fliri acht Jahre die einklassige Volksschule auf Unterstell,. Die Freude am Dichten geht auf das dortige letzte Grundschuljahr zurück. Da versuchte sie mit der jungen Lehrerin für jeden Hof auf dem Patleideregg Verse zu schreiben, die dann beim „maschgera gian“ mit größeren Schülern in Szene gesetzt werden sollten. Aber dazu kam es nie, da dies vom Religionslehrer untersagt wurde. Es sei unverantwortlich, die Jugend so früh an solch lustvolle und profane Vergnügungen heranzuführen. Kirche galt als strenge Instanz. „Über Jahrzehnte dachte ich nicht mehr daran, Verse zu schmieden.“, erinnert sich die beinahe Achtzigjährige.
Nach einem Jahr Schulpause kam sie ihrem Herzenswunsch, Lehrerin zu werden, etwas näher. Und es ist der Weitsichtigkeit und Opferbereitschaft ihrer Eltern zu verdanken, dass ihr das Studium ermöglicht werden konnte. In den Fünfzigerjahren war dies für ein Bergbauernmädchen eine, nicht allen verständliche, Ausnahme. Allen Unkenrufen zum Trotze, auch wegen des vermeintlichen Mangels an Schulkenntnissen, hielt sie zielstrebig durch und erlebte auch im Institut in Meran eine bisher ihr unbekannte Welt. Heute erzählt sie lächelnd davon, wie sie ratlos vor Wasserhähnen und Badewannen stand, wie sie geschickt die Angst vor Bällen und vor der Betätigung des Lichtschalters überspielte. Sie war froh über strenge Verhaltensregeln und über die schwarze Kleiderschürze mit weißem Kragen als Einheitskleidung. Durch diese konnte ihre vergleichsweise eher dürftige, ärmliche Garderobe unentdeckt bleiben.
Später, als Lehrerin, legte sie besonderes Augenmerk auf lernschwache und verhaltensauffällige Schüler und setze sich, nach entsprechender Zusatzausbildung, in der damaligen Sonderschule in Naturns, gezielt für sie ein.
Im Mittelpunkt oder in der Öffentlichkeit zu stehen war lange nicht ihre Wesensart. Aber durch die Übernahme verschiedener Aufgaben im Dorf änderte sich dies. 1989 übernahm sie die Tätigkeit als Dorfchronistin und erfüllte diese Aufgabe beinahe über dreißig Jahre hindurch. Davon auch einige Zeit als Bezirkschronistin im Vinschgau. In den letzten sechs Jahren stand ihr ein Team hilfreich zur Seite. Den Schritt von der analogen hin zur digitalen Bearbeitung wollte sie nicht mehr machen und so legte sie im Vorjahr die Chronistenarbeit in jüngere Hände. Im Sinne der Chronik verfasste sie neben Artikeln für Lokalzeitungen, auch verschiedene Publikationen. Auch leitete sie über zwanzig Jahre den Seniorenclub Naturns, war einige Jahre Mitglied des Pfarrgemeinderates und im Ausschuss des Heimatpflegevereines.
Mittlerweile hat sich ihr Ruf als Mundartdichterin gefestigt und verbreitet. Nachdem sie lange Zeit Auftragsgedichte verfasst hatte, wagte sie es schließlich eigene Gedanken in Gedichtform zu setzen zu veröffentlichen.
Als sie vor vier Jahren eher zufällig in die Poetry-Slam-Szene hinein schnuppern konnte, fand sie dort ein neues Tätigkeitsfeld, in dem sie sich versuchen wollte. Ihre erste Teilnahme an einem Poetry-Slam im Ost-West-Club in Meran im Oktober 2016 überzeugte sie vollends von dieser, für sie neuen, Form des Dichtens. Seither trat sie dort öfters auf und brachte das Publikum durch ihre poetischen, witzigen und kritischen Texte, teils auch in Mundart, zum Lachen und Nachdenken. Die Poetin holt sich die Inhalte aus der Geschichte, aus Beobachtungen und Anekdoten, sie fühlt sich wohl unter den jungen Mitbewerbern und dem zahlreichen Publikum, welches beim Poetry-Slam als Jury fungiert.
Im vergangenen Herbst konnte sie, als älteste Teilnehmerin, den dritten Platz bei der alljährlich stattfindenden Südtiroler Landesmeisterschaft belegen.

Dienstag, 21 Januar 2020 14:22

Theater: Der Schneckenprofessor

Volksbühne Eyrs -In diesem Jahr feiert die Volksbühne Eyrs ihr 40-jähriges Jubiläum. Nach längerer Pause ist es gelungen, neue motivierte Spieler zu gewinnen, die frischen Wind auf die Bühne bringen. Unter der bewährten Regie von Rosmarie Tscholl Angerer wird „Der Schneckenprofessor“, ein Lustspiel von Walter G. Pfaus, zur Aufführung gebracht.
Zum Inhalt: Im Hause von Professor Redlich geben die Frauen den Ton an: Anita Redlich und ihre drei Töchter. Professor Redlich ist ein gutmütiger und liebevoller Vater, seine Töchter lieben ihren Vater und Anita liebt ihren Mann. Nur von seiner Arbeit als Schneckenzüchter- und Forscher halten sie nichts. Als die älteste Tochter Dagmar heiraten will, führt das zu ungeahnten Entwicklungen und löst ein perfektes Chaos aus... Kommen Sie vorbei, um zu erfahren wie die Geschichte ausgeht. Wir freuen uns auf Sie!

Termine:
siehe Inserat links. Kartenreservierung von 11-14 Uhr
Tel. 348/0450615


Warning: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable in /www/htdocs/w00fb819/vinschgerwind.it/templates/purity_iii/html/com_k2/templates/default/user.php on line 260