Vom Wind gefunden - Am 20. April 2024 eröffnete die 60. Kunstbiennale in Venedig, die noch bis zum 24. November besucht werden kann. Seit 1895 findet die Kunstbiennale alle zwei Jahre statt und gehört zu den wichtigsten internationalen Ausstellungen zeitgenössischer Kunst. Unter dem Titel „Foreigners Everywhere“ (Stranieri Ovunque - Fremde überall) geht es um die Themen Kolonialgeschichte, Identität und Herkunft. Als künstlerischer Leiter und Kurator der Zentralausstellung wurde Adriano Pedrosa engagiert. Neben der Ausstellung im Arsenale und den Länderpavillions in den Giardini gibt es in der ganzen Stadt verteilt noch rund 30 Nebenausstellungen. Werke von 332 Künstler:innen und Kollektiven werden präsentiert. Teil der Biennale sind auch 87 nationale Beteiligungen in den historischen Pavillons in den Giardini, im Arsenale und im Stadtgebiet von Venedig. Das erste Mal dabei sind Benin, Äthiopien, Tansania und Timor-Leste. Der Titel Foreigners Everywhere hat eine doppelte Bedeutung. Erstens, dass man, egal wo man hingeht und wo man ist, immer auf Fremde trifft. Zweitens, dass man, egal wo man sich befindet, immer, tatsächlich und tief im Inneren, ein Fremder ist. Der Schwerpunkt liegt also auf Kunstschaffende, die selbst Fremde, Immigranten, Exilierte oder Flüchtlinge sind — insbesondere solche, die sich zwischen dem globalen Süden und dem globalen Norden bewegt haben. Migration und Entkolonialisierung sind hier zentrale Themen. Weitere Informationen: https://www.labiennale.org/it/arte/2024 (hzg)
Rund drei Millionen kosten die Verbauungen oberhalb der Sportzone Trai, wo Sportplatz, Fernheizwerk und Disko Fix stehen. Laut Gefahrenzonenplan ist ein Teil hier Rote Zone. Patscheider & Partner ist mit der Machbarkeit beauftragt worden und hat ein Projekt mit Ablenkungsdämmen, Steinschlagschutz, Versickerungsbecken usw. vorgelegt. Das größte Problem: Das Wasser zwischen Fix und Fernheizwerk abzuleiten. Drainagerohr, Dissipationsbehälter, drei Schächte, Ableitung bis zur Unterführung und dann ein unterirdisches Umleitungsrohr plus Rückgabe in den bestehenden Graben ist Plan und Sorgenkind. (ap)
Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - „Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch!“ Das ist der Schlussatz von Berthold Brechts in seinem Parabelstück »Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui«. Was das bedeutet? Brecht hat den Aufstieg der Nazis beschrieben und deren Untergang. Mit der Warnung „Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch!“ beendet er das Stück. Die Warnung ist Wirklichkeit. Denn im „Großvaterland“ Österreich ist die Freiheitliche Partei unter Herbert Kickl unter anderem durch das Schüren von Angst vor Überfremdung, das Schüren von Angst gegen eine aufgeklärte und respektvolle Gesellschaft, durch Aussagen in Richtung Abkapselung von der EU und von der WHO als stimmenstärkste Partei aus den Parlamentswahlen hervorgegangen. Die FPÖ ist keine singuläre Erscheinung. Die AfD in Deutschland drängt vom Osten Deutschlands aus in die Parlamente. Orban hat Ungarn bereits in eine illiberale Demokratie umgebaut, die Pressefreiheit dort abgeschafft. Frankreich mit Le Pen... Bleiben wir aber im „Großvaterland“. Applaus für die FPÖ kommt von Seiten der Südtiroler Freiheitlichen und von der Süd-Tiroler Freiheit. Die Südtiroler Volkspartei hat sich durch die Koalition mit Fratelli und Freiheitliche für eine glaubwürdige Kritik gegen Ultrarechts quasi selbst aus dem Rennen genommen. Die große Tageszeitung im Lande lässt durch Schüren gegen Ausländer und Andersdenkende den „Schoß, aus dem das kroch“ fruchtbar bleiben. Nur gut, dass im „Großvaterland“ eine große Mehrheit Parteien gewählt hat, die sich gegen Ultrarechts stemmen werden.
Eine Almkäseolympiade der Superlative – das war das Motto der diesjährigen Ausgabe des internationalen Wettbewerbs der besten Almkäse vergangenen Samstag in Galtür im Paznauntal. Zum runden Geburtstag der Veranstaltung konnte die Landjugend Galtür als Veranstalter alle Rekorde brechen: noch nie gab es so viele teilnehmende Almen, noch nie wurden so viele Käse eingereicht: 160 Almen aus der Schweiz, Österreich, Liechtenstein und aus Südtirol gingen mit knapp 400 Käsen ins Rennen.
Aus Südtirol nahmen 25 Almen mit rund 50 Käsen teil, 21 Produkte wurden für herausragende Qualität mit einer Medaille ausgezeichnet – ein sehr großer Erfolg, der die hohe Qualität der Südtiroler Almprodukte bestätigt.
Bertram Stecher, zuständig für den Bereich Almen und Hofkäsereien im Sennereiverband freut sich über den großen Erfolg der Südtiroler Almen. „Mit Daniela Gufler (Maseben Alm), Judith Lanz (Schliniger Alm) und Simon Gufler (Timmels Alm) haben wir gleich 3 prämierte Sennen, die das erste Mal eine Almsennerei führen. Dies ist ein Zeichen für uns, dass die Ausbildung in die richtige Richtung geht“, so Stecher.
Ein wahrer Medaillenregen überkam das Langtauferer Tal im oberen Vinschgau; alle 4 Langtauferer Sennalmen wurden mit Sennerharfen ausgezeichnet: Birte Adomat und Josef Ladurner von der Kaproner Alm erhielten Gold für ihren Bergkäse und Silber für den Ziegenkäse mit Kräutern, Nadia Abart von der Melager Alm erhielt Silber für ihren Schnittkäse, Daniela Gufer, Maseben Alm und Karin Auer von der Grauner Alm bekamen jeweils Bronze für ihren Schnittkäse.
Zahlreiche Südtiroler Almen wurden mehrfach prämiert und viele konnten an ihre Erfolge der vergangenen Jahre anknüpfen. So gab es gleich 2 x Gold für den Weichkäse und 1 x Silber für den Schnittkäse von Elisabeth Haid /Prader Alm, 1 x Gold für den Graukäse, 1 x Silber für den Frischkäse mit Meisterwurz und 1 x Bronze für den Zirmkäse von Johannes Hinteregger/ Kreuzwiesen Alm, Lüsen sowie je 1 x Silber für den halbfetten Schnittkäse und den Schnittkäse mit Dill und grünem Pfeffer und 1 x Bronze für den vollfetten Schnittkäse von Erich Schaffler/Obisell Alm Vernuer.
Über eine Auszeichnung konnten sich auch Johann Kafmann von der Hagner Alm in Welschnofen (Gold Kategorie Käse mit Zutaten und Bronze für den jährigen Bergkäse), Christian Leitner von der Äußeren Schwemmalm in Ulten (Silber für den Lagreinkäse), Judith Lanz von der Schliniger Alm (Silber Kategorie Vollfetter Schnittkäse und Bronze für den Chillikäse), Simon Gufler von der Timmels Alm im Passeiertal (Bronze Kategorie Vollfetter Schnittkäse) und Stephan Ilmer von der Rableid Alm im Pfossental (Bronze für den Schnittkäse mit Pfeffer) freuen.
In der 45-köpfigen Fachjury waren neben Fachleuten aus der Schweiz, Österreich, Deutschland und Liechtenstein, Andreas Österreicher und Bertram Stecher vom Sennereiverband Südtirol, Christian Peer von der Fachschule Fürstenburg Burgeis, sowie Ludwig Tschurtschenthaler von der BRIMI vertreten.
Prämierungssaison noch nicht abgeschlossen:
Bereits am kommenden Samstag, 5. Oktober 2024 findet an der Fachschule für Landwirtschaft Fürstenburg die 13. Südtiroler Almkäseverkostung statt. Hier stellen sich rund 50 Almen aus ganz Südtirol, dem Bezirk Landeck und Imst sowie dem Unterengadin mit ihrem Käse der Fachjury und dem Publikum. Die Veranstaltung beginnt um 14:00 Uhr. Sie ist für Interessierte frei zugänglich und es gibt für alle die Möglichkeit Almkäse zu verkosten und zu bewerten.
Reschen - Die Mitglieder des Segelvereins Reschensee bekamen am Donnerstag, 26. September 2024 prominenten Besuch. Zu Gast war die österreichische Weltklasseseglerin Lara Vadlau. Sie wurde vom Präsidenten Arnold Ortler und seinem Team herzlich empfangen. Sie beteiligte sich auch an einer Segel Regatta auf dem Reschensee. Als Steuerfrau wurde Lara Vadlau mit Jolanta Ogar als Vorschoterin mehrfach Welt- und Europameisterin in der 470er-Klasse. Bei den Olympischen Spielen 2024 gewann sie mit Lukas Mähr in der 470er-Mixed-Klasse die Goldmedaille. Die Spitzenseglerin genoss den Austausch mit den Vinschger Seglerinnen und Seglern anschließend bei einer Marende im Clubhaus des Vereins in Reschen.
Laas - Sportschießen - Schießsportbegeisterte aufgepasst, den in Kürze ist es wieder soweit! Vom 12. Oktober bis zum 17. November findet das 13. Laaser Gemeindeschießen statt, an dem alle Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinde Laas teilnehmen können. Ausgetragen wird das Gemeindeschießen, das von der Sportschützengilde Laas Raiffeisen organisiert wird, wieder beim Schießstand in der Sportzone St. Sisinius.
Auch Gäste können antreten, sie werden jedoch getrennt gewertet. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Alle Kategorien schießen sitzend aufgelegt.
Der Schießstand ist an folgenden Tagen geöffnet: Mittwoch, Donnerstag und Freitag jeweils von 17 Uhr bis 22 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 16 Uhr bis 22 Uhr. In der letzten Woche des Gemeindeschießens ist der Schießstand täglich geöffnet. Wie in den vergangenen Jahren gibt es auch heuer wieder tolle Preise zu gewinnen. (sam)
Glurns - Mit Samstag, den 21. September ist die 44. Auflage VSS/Raiffeisen Stadt- und Dorflauf-Serie 2024 zu Ende gegangen. Gelaufen wurde das Finale von zahlreichen Läufern und Läuferinnen in den historischen Stadtmauern von Glurns.
Die Teilnahme am Finale ließen sich mehr als 150 Starter und Starterinnen nicht entgehen. Die Erwachsenen haben eine Strecke von 5.600 Meter bei den Herren und eine Strecke von 4.800 Meter bei den Damen zurückgelegt. Die Kinder und Jugendlichen sind je nach Kategorie zwischen 500 und 2.800 Meter gelaufen.
Die schnellste Zeit des Tages lief Hannes Rungger (LF Sarntal/Raiffeisen). Für eine Strecke von 5.600 Meter benötigte er nur unglaubliche 19’01.2 Minuten. Bei den Frauen hängte Ilvie Folie (ASV Oberland) ihre Mitstreiterinnen ab und legte die 4.800 Meter in 15’35.8 Minuten zurück. Prämiert wurden nicht nur die Tagessieger, auch die Gesamtsieger der Serie wurden am Samstag prämiert.
Den Tagessieg der Vereinswertung des VSS/Raiffeisen Stadt- und Dorflauf Finale in Glurns konnte der Verein L.F. Laatsch/Taufers M. mit 2.003 Punkten holen. In der Gesamtwertung hingegen konnte der ASC Laas Raiffeisen mit 5.008 Punkten Vorsprung und 16.700 Punkten insgesamt den ersten Platz holen.
„Wir hatten heuer eine tolle Saison mit unglaublich spannenden Rennen und auch die Teilnehmerzahl vom letzten Jahr konnten wir übertreffen“, resümiert VSS-Referent Reinhold Rogen begeistert. „Das Ziel der VSS/Raiffeisen Stadt- und Dorfläufe ist es, die Leichtathletik in die Stadt- und Dorfzentren von Südtirol zu bringen und damit ein Fest für die gesamte Gemeinschaft zu feiern“, so VSS-Obmann Paul Romen. Dies gelang dem VSS auch in diesem Jahr.
Latsch - Am Mittwoch, 18. September, luden der Weltladen Latsch und Alperia zur Pressekonferenz “Faire Fußbälle: Ein faires Spiel beginnt schon vor dem Anpfiff”. Der Weltladen Latsch hat in Zusammenarbeit mit Alperia faire Fußbälle für Südtiroler Jugendmannschaften herstellen lassen. Die Fußbälle wurden ohne Kinderarbeit, unter fairen Arbeitsbedingungen und angemessener Bezahlung der Arbeiter:innen in Pakistan produziert.
Im Rahmen der Pressekonferenz wurden die Fußbälle an die Präsidenten des VSS und der USSA überreicht. “Fußball ist ohne Zweifel eine der populärsten Sportarten weltweit. Fußball hat eine enorme Bedeutung, insbesondere der Jugendfußball. Hier werden Menschen mit verschiedenen sozialen, kulturellen und ethnischen Hintergründen zusammengeführt”, sagt Richard Theiner vom Weltladen Latsch zu Beginn seiner Rede.
Mit Unterstützung von Alperia gelang es dem Weltladen seine Idee für diese Aktion umzusetzen, sodass 500 Fußbälle an Südtirols Jugendmannschaften überreicht werden konnten. Das Logo auf den Kunstlederbällen zeigt zwei sich reichende weiße Hände auf Alperia-blauem Hintergrund und wurden eigens für diese Aktion von Katharina Pitscheider entworfen.
Richard Theiner freute sich sichtlich über die gelungene Aktion. “Das Projekt Faire Fußbälle ist mir wirklich eine Herzensangelegenheit und ich hoffe, dass es uns gemeinsam gelingt, die Südtiroler Öffentlichkeit für das wichtige Thema FAIRTRADE zu sensibilisieren”. (pt)
Was für ein Auftritt von Barbara Gambaro und Simon Weithaler bei den Italienmeisterschaften der Sportschützen in Bologna! Die beiden Vinschger sahnten dort mächtig ab und zeigten, dass sie zu den besten Sportschützen Italiens gehören: Gambaro war unschlagbar und sicherte sich erstmals in ihrer Karriere bei den nationalen Meisterschaften den Gold-Hattrick. Weithaler eroberte zwei Mal den Titel bei den Herren.
Von Sarah Mitterer
Sie ist aktuell Italiens unumstrittene Nummer 1 bei den Sportschützinnen: Barbara Gambaro. Die 32-jährige Sportschützin aus Schlanders, die vor wenigen Wochen an den Olympischen Sommerspielen in Paris teilnahm und damit Vinschger Sportgeschichte schrieb, untermauerte in Bologna bei den nationalen Meisterschaften ihren Status als Nummer 1 bei den italienischen Damen dank eines Gold-Triples: Sowohl beim KK-Dreistellungskampf als auch im Liegendschießen und beim Bewerb mit dem Luftgewehr blieb die Schlanderserin ihrer Favoritenrolle gerecht und sicherte sich gleich drei Italienmeistertitel. „Ich bin ohne Erwartungen in die Wettkämpfe gestartet und wollte einfach mein Bestes geben. Was dabei rauskommen würde, hätte ich akzeptiert“, zeigt sich die Vinschgerin bescheiden. Dass es am Ende gleich der totale Triumph werden würde, freut Gambaro sehr, denn dies ist ihr bis dato noch nie zuvor gelungen. Für die Sportschützin ist die Saison nun vorbei, voraussichtlich im November wird mit einem Trainingslager in die neue Saison gestartet.
Mit Simon Weithaler feierte ein weiterer Vinschger in Bologna gleich zwei Mal einen goldenen Triumph. Der Naturnser gewann sowohl den KK-Dreistellungskampf bei den Herren als auch den Liegendwettkampf und kürte sich damit zum zweifachen Italienmeister. „Die Erwartungen waren nicht allzu groß“, erklärt Weithaler, der die Olympiaqualifikation verpasste. Doch die wettkampffreie Zeit nutzte er dazu, sich von der Saison zu erholen und sich mit neuer Motivation auf die Italienmeisterschaften vorzubereiten. Da die Italienmeisterschaften in diesem Jahr recht spät ausgetragen wurden, nahm Weithaler die nationalen Meisterschaften auch als ersten Test um zu sehen, an welchem Punkt er sich in Hinblick auf die neue Saison gerade befindet. Und mit seinen beiden Siegen konnte er beweisen, dass er sich in einer starken Form befindet. „So wie es gelaufen ist, läuft es bis jetzt ganz gut“, freut sich der 31-Jährige. Beim ersten internationalen Wettkampf im November wird der Sportschütze zwar nicht am Start sein, doch sein Fokus ist bereits auf ein Ziel etwas weiter entfernt gerichtet: Die Teilnahme an der Luftgewehr-EM im Frühjahr 2025. Bis dahin wird Weithaler weiter eisern trainieren, um sich ein begehrtes EM-Ticket zu sichern.
Sportschießen - Simon Weithaler feierte in Bologna eine erfolgreiche Titelverteidigung im Dreistellungskampf und im Liegendbewerb. Denn fast exakt ein Jahr zuvor sicherte sich der Naturnser genau in diesen beiden Disziplinen bereits den Italienmeistertitel. (sam)