Schlanders/Vinschgau - Die SVP-Bezirkswahlen sind im Vinschgau unbeeindruckt von den SVP-Landeszuständen über die Bühne gegangen. Mit selbstbewusstem Blick nach vorne will man in die Landtagswahlen 2023 gehen und mindestens zwei Mandate mit einem Landesrat erringen. „Der Frust ist der Lust gewichen“, stellte Helmut Fischer nicht nur in Richtung Abi Plangger fest.
von Erwin Bernhart
Es mag Zufall gewesen sein, dass der SVP-Bezirksausschuss Vinschgau just am 29. April am Abend den Termin für die Neuwahlen festgelegt hat. Denn am 29. April fand am Vormittag die Sondersitzung des Südtiroler Landtag statt, bei der ausschließlich über die Verkleinerung der Landesregierung auf Antrag von LH Arno Kompatscher debattiert und abgestimmt worden ist. Nach heftigen Attacken aus den Reihen der Opposition ging der LH-Antrag dann beim ersten Wahlgang mit 18 Dafür-Stimmen, einer Enthaltung und 16 Gegenstimmen glatt durch. Thomas Widmann ist seit dem 29. April nicht mehr Landesrat, nicht mehr Mitglied der Landesregierung. LH Arno Kompatscher übernimmt ad interim die Sanität. Damit hat der Vertrauensbruch, den es unter anderem auch aufgrund der von Widmann in den Abhörprotokollen aufgezeichneten und im Buch „Freunde im Edelweiß“ von Christoph Franceschini und Artur Oberhofer zitierten Äußerungen, konkrete politische Formen angenommen.
Dies vorausgeschickt hat die SVP-Bezirksausschusssitzung im Gamperheim in Schlanders eine ganz andere Stimmung in der SVP des Vinschgaus abgegeben. Der Vinschgau ist von den Bozner und Pusterer Skandalen rund um die SAD-Affäre unangetastet, unbefleckt und befreit. So konnten die Partei-Mandatare im Vinschgau diese in der Landes-SVP aufzuarbeitenden Zwistigkeiten ausblenden und den Fokus auf den Vinschgau legen.
Albrecht Plangger etwa, seit März 2017 zum SVP-Bezirksobmann gewählt, erwähnte mit keinem Wort die Zustände in den höchsten Parteigremien. Im Gegenteil. Plangger zählte in seinem Rückblick Erfolge und noch zu erledigende Angelegenheiten auf. Man habe die Landtagswahlen 2018 geschlagen, beim Krankenhaus und bei der Geburtenabteilung dazugewonnen. „Wir haben sogar mehr Primare erhalten, als wir gefordert haben“, sagte Plangger. „Wir haben erreicht, dass der Rettungshubschrauber in Laas stationiert ist und in den vergangenen drei Jahren hat das gut geklappt.“ Offene Baustellen gebe es beim Park, beim Joch, bei der Straße, beim Gewässerschutzplan, bei der Landesraumordnung, beim Landestourismusentwicklungskonzept. „Bei den bevorstehenden Parlaments- und bei den Landtagswahlen müssen wir zulegen“, forderte Plangger die zahlreich erschienen SVP-Ortsobleute und Bürgermeister auf. Mit 12 SVP-Bürgermeister:innen habe man parteimäßig bei den Gemeinderatswahlen gut abgeschnitten.
Großes Interesse
Und bei den Wahlen zu den SVP Ortsausschüssen konnte mit 15 wiedergewählten und mit 22 neuen Ortsobleuten großes Interesse an der Parteiarbeit festgestellt werden. Allerdings gehe es mit der Anzahl der Mitglieder bergab. „Im Winter hatte ich einen Frust“, sagte Plangger. Immerhin sei die Jochgesellschaft gegründet worden. Die Bozner haben da einen großen Wirbel gemacht. Er sei zur Pressekonferenz gar nicht eingeladen worden, er sei trotzdem hingegangen und habe sich auch als Uneingeladener gefühlt. „Da muss man wohl böser sein“, sagte Plangger in seiner direkten Art.
Auch beim Parkplan müsse man „böser“ werden. Der Parkplan, so sei es ausgemacht, soll am 1. Juli genehmigt werden. Immerhin laufe die Rotwildentnahme durch die rund 400 Selecontrollori gut. Am 13. Mai soll der Vertrag zur Zusammenarbeit zwischen dem KH Schlanders und dem Krankenhaus in Sta. Maria im Val Müstair unterschreiben werden. Heuer seien, nach vielen Interventionen, endlich drei neue Schneefräsen angekauft worden. „Wenn sich niemand darum gekümmert hätte, hätten wir nicht einmal Schneefräsen.“ Beim Umspannwerk in Goldrain stehe der neue Masten. Dafür sei der Latscher BM und er selbst „gerannt“. Die Steinschutzgalerie in der Latschander sei mit 8,3 Millionen Euro endlich genehmigt und auf dem Tisch.
Am 9. Mai finde eine Aussprache mit den Landesräten Bessone und Achammer bezüglich der Teifbauhalle an der Landesberufsschule Schlanders statt. Noch offen sind die Dinge beim Schülerheim in Mals und beim Schnellbus Mals-Landeck.
Der ehemalige Latscher BM Helmut Fischer, eröffnete als Vize-Bezirksobmann als Wahlpräsident den Wahlvorgang. Es war der Martgeller BM Georg Altstätter, der Plangger offiziell als Kandidat für eine Wiederwahl als SVP-Bezirksobmann vorgeschlagen hat: „Der Abi hat sich sehr bemüht, auch in den vergangenen schwierigen Jahren. Der Abi ist der Richtige.“ Dafür brandete großer Applaus auf.
„Ich spüre noch Lust“
Plangger ließ es sich nicht nehmen, sich als Kandidat nochmals vorzustellen. „Ich spüre noch Lust, in der Partei mitzuarbeiten. Mir passt es, den Vinschgau auf und nieder zu kesseln.“ Und zu den medialen Vorwürfen, dass er in Rom durch eine hohe Abwesenheitsquote glänze, sagte Plangger: „Ich bringe die Parlamentsarbeit und die Parteiarbeit schon unter einen Hut. Ich weiß, was wichtig ist.“
Im kommenden Jahr sind Landtagswahlen. „Da müssen wir uns wehren, sonst ist im Landtag zu viel Osten“, spielte Plangger auf die derzeitige Übermacht der Pusterer an. Er hoffe auf die Jungen und dass bei den Stimmrechten zugelegt werden kann. Wichtig sei die gute Zusammenarbeit zwischen den Bürgermeister:innen und der Partei. Und er freue sich auf die weiblichen Impulse, die von der neuen SVP-Vize-Bezirksobfrau kommen werden.
Augen zu und durch
Albrecht Plangger hat damit ein Stimmungsbild der SVP im Tal skizziert, ohne auch nur im Geringsten die landesweite SVP-Zustände zu erwähnen. Nach dem Motto Augen zu und durch. Oder: Eigenmotivation mit Blick nach vorne.
Als Kandidatin für Planggers Stellvertreterin hat die Bezirksfrauenreferentin Christina Bernhart Irmgard Gamper vorgeschlagen. Gamper ist Wirtschaftsreferentin in der Gemeinde Latsch, war 20 Jahre lang für die Nordtiroler Kette MPreis maßgeblich am Aufbau der Südtiroler Filialen beteiligt und ist derzeit im Immobilienbereich tätig. „Wir müssen uns von innen her stärken, den Zusammenhalt leben, unsere Eigenarten bewahren und nach außen auf Augenhöhe mitreden und uns nicht unterkriegen lassen“, beschreib Gamper ihre Motivation zur Kandidatur. Es sei notwendig, dass der SVP-Obmann und der LH des Öfteren in den Vinschgau kämen. Der SVP-Bezirk Vinschgau sei für die Landtagswahlen strategisch gut aufzustellen und es müsse „uns ein großes Anliegen sein, dass Vinschger Wähler:innen auch Vinschger Kandidaten wählen“.
Albrecht Plangger wird „bulgarisch“ mit 35 Stimmrechten (von 35 anwesenden Stimmrechten - zur Erinnerung 2018 waren es noch 53) wiedergewählt. Irmgard Gamper erhält 33 Stimmrechte (zwei weiße).
Fünf Mitglieder für die Bezirksleitung waren zu wählen und von den 7 Kandidaten hat Peter Tapfer aus Vetzan seine Kandidatur zurückgezogen. Mit Luis Lechner (14 Stimmrechte), Renate Laimer (11) und Kurt Ziernhöld (12) wurden drei „Altgediente“ gewählt und mit Martin Karl Pircher aus Kastelbell (13) und Harald Plörer aus Morter (12) kommen zwei neue hinzu. Detail am Rande: Von der Marktgemeinde Mals war fast der gesamte Gemeindeausschuss anwesend, aber die Ortsgruppen dort sind aufgrund geringer Mitgliederzahlen ohne Stimmrecht. Bemerkenswert war der Auftritt vom jungen Politikwissenschaftler Martin Pircher, seit 2021 Ortsobmann in Kastelbell und in der SVP-Zentrale in Bozen tätig, der als einziger Bezug auf die Krise in der SVP genommen hat. „Die letzten Wochen waren nicht einfach.“ Demut sei angebracht, aber auch Selbstbewusstsein. Denn der überwiegend größte Teil der SVP-Mitglieder und Mandatare arbeiten für das Land. „Wir müssen besser netzwerken, damit wir kompakter werden“, sagte Pircher.
Die Wahlen für die zwei Delegierten im Parteiausschuss fielen für Dieter Pinggera (20 Stimmrechte) eindeutig und für Roselinde Gusnch (8) weniger eindeutig aus. Denn der aus Krankheistgründen fehlende junge Architekt Thomas Stecher, der von Michael Theiner, dem Sohn von Richard Theiner, vorgestellt worden ist, kam auf 6 Stimmrechte.
„Er soll uns den Abend nicht vermiesen“
Mit einem „er soll uns nicht den Abend vermiesen“ übergab Helmut Fischer das Wort an SVP-Obmann Philip Achammer. „Wir brauchen an der Spitze Leute, die es ehrlich meinen mit der Partei. Der Abi ist das zu 1000%“, streute Achammer Blumen in den Vinschgau. Er komme bestärkt in den Vinschgau, nach einem anstrengenden Tag. Nach dem von der Opposition im Landtag vorgebrachten Requiem im Landtag warf Achammer der Opposition Doppelmoral vor. Kritik komme gerade von jenen, die im Laufe der Legislatur ein Drittel ihrer Mandatare verloren hätten. Und wenn da einige Einzelne von „Wir“ sprächen, da sei schon viel Doppelmoral dahinter. Wie wohl noch nie zuvor schauen der LH und er zusammen. „Aber obermoralische Ansprüche tun uns nicht gut.“ Er sehe das Buch „Freunde im Edelweiß“ kritisch, er habe sich oft geschämt. Er habe mit den Abhörprotokollen nichts zu tun. Achammer rief zu Professionalität auf. Und: Die SVP gebe es auch morgen, ohne einen Achammer oder einen Kompatscher. Wer progressiv oder konservativ in der Partei sei, stelle sich nicht wirklich, denn nur eines davon sei falsch. Man müsse auf alle Gruppierungen schauen, mit Handschlagqualität. „Neid hat Südtirol nicht groß gemacht, Ausgleich schon.“ Den von Irmgard Gamper eingeforderten Besuch von LH und SVP-Obmann kommen man noch im Sommer nach. Er hoffe stark, dass das problematische West-Ost-Gefälle beseitigt werden könne. Er wünsche sich auch, dass der Vinschgau wieder in der Landesregierung vertreten sein solle.
Zum Schluss der Versammlung gab Plangger dem Landtagsabgeordneten Sepp Noggler die Gelegenheit, über das bevorstehende Referendum aufzuklären. Es gehe um das 2008 erstellte Gesetz für die direkte Demokratie. Es seien da Korrekturen notwendig gewesen und man habe mit einem Antrag und mit der Mehrheit den Passus entfernen können, der als „bestätigende Volksabstimmung“ ermöglicht hätte, dass ein Landesgesetz mit 300 Unterschriften blockiert werden hätte können. Alle anderen Instrumente für die direkte Demokratie blieben aufrecht. Beim Referendum gehe es nun darum, ob man diese 300 Unterschriften zur Blockade eines neuen Landesgesetzes wolle oder nicht. Jeder Haushalt werde demnächst eine erklärende Broschüre erhalten. „Wir werden Schwierigkeiten haben, unsere Leute zur Wahl zu bringen. Die anderen Hooligans gehen sicher hin“, wies SVP-Obmann Achammer darauf hin, dass man dieses Thema sicher nicht hochspielen wolle.
Mals - Der Gemeinderat von Mals hat mit Fabian Pircher seit 26. April ein neues Mitglied. Pircher folgt auf Günther Kreidl, der aus persönlichen und aus Zeitgründen kürzlich zurückgetreten ist. Der Gemeinderat hat 3,1 Millionen Euro aus dem Wirtschaftsüberschuss 2021 in den Haushalt eingebaut.
von Erwin Bernhart
Wie in einem bulgarischen Politbüro ist der Nachrücker Fabian Pircher von den Gemeinderät:innen in Mals empfangen worden: Applaus und willkommen im Club, will heißen - schweigen und zustimmen. „Auf eine gute Zusammenarbeit“, sagte BM Josef Thurner ohne Zynismus. Pircher rückt anstelle von Günther Kreidl nach. Kreidl hat bekundet, dass er seine Lokführerarbeit mit der Arbeit eines Gemeinderates nicht unter einen Hut bringe.
Vom Wirtschaftsüberschuss von 3,8 Millionen Euro aus der Abschlussrechnung für das Finanzjahr 2021 hat der Gemeinderat nach Aufstockung diverser Fonds 3,1 Millionen Euro für den laufenden Haushalt zur Verfügung. Davon sollen 1,5 Millionen Euro in den Ausbau der Gemeinschaftspraxis und für die letzte Rate beim Ausbau des Seniorenheimes fließen. Das dafür eingeplante Darlehen konnte so verräumt werden. 320.000 Euro will die Gemeinde für den Lagerraum der Kühlzelle für das Jagdrevier in Matsch bereitstellen, 300.000 für Trinkwasser, 110.000 Euro für Abwasser, 270.00o Euro für die Gestaltung von Straßen und Plätzen. Für 50.000 Euro will man E-Bikes ankaufen, die mit einer Art Mietvertrag für Gmeindeansässige für die Fahrt zur Arbeit zur Verfügung gestellt werden sollen. Mit 50.000 Euro will man „Marolles“ soweit herrichten, dass es von den Sozialdiensten für Ukraine-Flüchtlinge benutzt werden kann.
Als Alleinverwalter für die E-AG wird der bisherige E-AG-Geschäftsführer Dominik Telser von BM Josef Thurner vorgeschlagen. Die Vergütung wird mit 104.000 Euro brutto veranschlagt. Seine Enthaltung zu diesem Vorschlag begründete Helmut Thurner damit, dass ein 3-köpfiger Verwaltungsrat besser wäre, weil Informationen und Beschlüsse besser aufgeteilt würden. Der Alleinverwalter solle, so die Entgegnung von BM Thurner, dem Gemeinderat trimestral Bericht erstatten.
Entgegen jeder Trennung von Kirche und öffentlicher Verwaltung werden die Gemeinden im Einzugsgebiet des Dekanates Mals das Projekt eines Pastorlajugendassistenten finanzieren. Die Gemeinde Mals trifft es anteilsmäßig mit 5337 Euro pro Jahr.
Für die Teilnahme am Wettbewerb für „Regeneration von Ortskernen, Radwege usw.“ schließen die Gemeinden Mals/Graun/Taufers/Glurns/Prad/Schluderns und Martell eine Vereinbarung. Damit sollen Projekte im Ausmaß von 5 Millionen Euro eingereicht werden, die man über den PNNR lukrieren könnte. Mals bewirbt sich mit der von Andreas Bernhart initiierten Radunterführung an der Kreuzung von Schleis.
Bruno Pileggi regte an, Gemeinderechnungen gestaffelt zu schicken. Das „Politbüro“ hatte für die 12 TOP keine zwei Stunden Arbeit.
Der Endspurt im Titelkampf in der 2. Amateurliga ist eingeläutet und der Kampf um die Spitzenposition könnte spannender kaum sein. Denn die ersten drei Teams der Tabelle liegen nur drei Punkte auseinander. Mit Prad und Kastelbell-Tschars haben gleich zwei Mannschaften aus dem Vinschgau die Chance auf den Meisterschaftsgewinn und den damit verbundenen Aufstieg in die 1. Amateurliga. Während Herbstmeister Kastelbell-Tschars zuletzt wichtige Punkte liegen ließ und in der Tabelle auf den 3. Platz herabrutschte, belegt Prad aktuell Platz 2.
Von Sarah Mitterer
Mit vier Punkten Vorsprung auf die beiden Verfolger Girlan und Prad startete Herbstmeister Kastelbell-Tschars Anfang März in die Rückrunde. Doch diese verlief bisher nicht so wie erwartet. Drei Siege holte man in bisher sechs Rückrundenpartien. Zwei Mal sicherte sich das Team einen Punkt durch ein Unentschieden – darunter im Spitzenspiel gegen Prad (2:2). Gegen Mals kassierte Kastelbell-Tschars eine bittere 0:1 Heimniederlage. In der Tabelle rutschte man auf Position 3 zurück mit drei Punkten Rückstand auf die Spitzenposition. Die Ausrutscher des aktuellen Herbstmeisters nutzte die Konkurrenz aus: Die Mannschaft aus Girlan ist in der Rückrunde bisher ungeschlagen, konnte den Punkterückstand aufholen und belegt nach 17 Spieltagen nun Platz 1. Prad ließ nur beim Unentschieden gegen Kastelbell-Tschars zwei Punkte liegen und konnte alle anderen bisherigen Partien der Rückrunde gewinnen. In der Tabelle belegt Prad – in dessen Reihen sich mit Jonas Gander mit 18 Toren der Toptorjäger der Liga befindet - mit zwei Punkten Rückstand auf Girlan aktuell Position 2.
Eine starke Rückrunde zeigt auch die Mannschaft aus Mals. Das Team holte in sechs Partien 15 Punkte und musste sich nur den starken Pradern geschlagen geben. Durch die bisher starke Rückrunde kletterte Mals auf den 5. Platz nach vorne (Punktegleich mit der viertplatzierten Mannschaft Mölten/Vöran). Morter und Goldrain belegen aktuell Position 8 bzw. 9. Morter hat jedoch bereits sechs Zähler Vorsprung auf Goldrain.
Immer enger wird es hingegen für den FC Oberland, der gegen den Abstieg kämpft. Den bisher einzigen Saisonsieg sicherte man sich im November gegen Neugries. In der Rückrunde konnte man bisher lediglich beim Unentschieden gegen Tscherms Marling einen Punkt sammeln. Insgesamt befinden sich sechs Zähler auf dem Konto des FC Oberland, welcher punktgleich mit Neugries das Schlusslicht der 2. Amateurliga bildet. (Stand: 17. Spieltag)
Marienberg/Vinschgau - Die unglaubliche Vielfalt an veredelten Produkten waren in Marienberg auf dem Frühstückstisch. Die Vielfalt inszeniert hatte Karlheinz Steiner und das Ziel war es, über die Direktvergabe der Öffentlichen Körperschaften und Einrichtungen für faire und regionale Produkte zu informieren und sich auszutauschen.
von Erwin Bernhart
Viele waren der Einladung gefolgt: Die BM der Gemeinden Taufers, Stilfs, Latsch, Schnals, Schluderns, Glurns und sogar Partschins. Für andere Gemeinden wie Mals und Prad war der zuständigen Referent gekommen. Vertreter:innen von Seniorenheimen von Mals, Schluderns und Laas waren zugegen. Das Thema, wie man regionale oder fair gehandelte Lebensmittel bei der Vergabe berücksichtigen kann, interessiert und stößt auf Aufgeschlossenheit bei Gemeindevertretern, bei Vertretern der Seniorenwohnheime, bei Schulmensen usw.
In die inspirierenden Mauern von Kloster Marienberg geladen hatten Richard Theiner vom Weltladen Latsch, Armin Bernhard von der Bürgergenossenschaft Obervinschgau „da“ und der Präsident der Bezirksgemeinschaft Vinschgau Dieter Pinggera. Von Partschins bis Langtaufers, in allen Seitentälern des Vinschgaus werde eine unglaubliche Vielfalt an Lebensmitteln produziert, begrüßte Richard Theiner. Es sei uns oft gar nicht bewusst: „Wir möchten aufzeigen, wo Verbesserungen bei der Vergabe möglich sind und wie Wertschöpfung im Tal bleiben kann.“ Seit 6 Jahren versuche die Bürgergenossenschaft Obervinschgau eine sektorenübergreifende Entwicklung mitzugestalten, sagte Armin Bernhard: „Wir unterstützen Produzenten in der Vermarktung, wie Produzenten mit Kunden verbunden werden können. Wir haben viel, aber es ist noch viel mehr möglich.“ Als positives Beispiel für regional und fair erzeugte Produkte führte Bernhard die Führung der Dorfsennerei Prad an. „In den letzten Jahrzehnten hat man entweder eine Industriealisierung vorangetrieben oder es sind Hofkäserein mit Selbstausbeutung entstanden. Das handwerkliche Wissen, das wir ausgelagert haben, kehrt nun für die Selbstversorgung zurück.“ Dieter Pinggera beklagte, dass es das Vergabegesetz behindere, loklae Produkte einzubauen. Der politische Wille sei im Sinne der Nachhaltigkeit jedenfalls vorhanden. Der Gemeindesekretär von Schenna und Rechtsanwalt Armin Mathá wies darauf hin, dass die Vergabesbestimmungen tatsächlich eine große Herausforderung für die Verwalter darstellen. Über die Qualität in den Ausschreibungen könne man allerdings einiges bewirken. Bei landwirtschaftlichen Produkten könne man bis zu 10.000 Euro pro Jahr und Produzent frei vergeben.
Am Frühstücksbuffet wies Pater Philip Kuschmann darauf hin, dass im Kloster jene Lebensmittel auf den Tisch kommen, die gerade in den Gärten reif sind.
Latsch - Aus dem von Mattthias „Mohler Hias“ Oberhofer ins Leben gerufenen „Arbeitskreis“ ist seit August 2020 ein eigener Landesverband der Fraktionen geworden. Mit Oswald Angerer als 1. Obmann, der am 30. April 2022 wiedergewählt worden ist. Die Tätigkeiten der Eigenverwaltungen sollen koordiniert und ihre Interessen vertreten werden.
von Erwin Bernhart
Der Sinn des Landesverbandes sei es, so betonte der Latscher Fraktionspräsident Andreas Weitgruber in seiner Begrüßung, dass die Fraktionen gegenüber der Landesverwaltung mehr Gewicht haben und dass die Fraktionskultur weitergeführt werden könne. Zum Zeitpunkt der Versammlung, also zum 19. April 2022, sind 64 Fraktionen Verbandsmitglieder, sagte der Gründungsobmann Oswald Angerer. Die Beratungstätigkeit im Bauernbund für den damaligen Arbeitskreis sprengte bald den Rahmen, sodass eine Verbandsgründung unerlässlich war. Der Verband soll Hilfestellung und Drehscheibe für Informationen sein. Man pflege gute Beziehungen zu den Fraktionen im Trentino. Allerdings fehle es an der Wahrnehmung der Fraktionstätigkeit in der Bevölkerung, man betreibe kaum Öffentlichkeitsarbeit und daher sei auch die Wahlbeteiligung bei Fraktionswahlen niedrig.
Mit Julia Mayr, seit 10 Jahren in der Direktion des Bauernbundes tätig, ist im Verwaltungsrat des Fraktionsverbandes eine Vertreterin des Bauernbundes. Mayr sagte, dass es große Schnittmengen zwischen den Interessen des Bauernbundes und jenen der Fraktionen gebe, bei den land- und forstwirtschaftlichen Flächen, bei Haftungsfragen, bei Durchfahrtsrechten, bei der Freizeitnutzung, bei Pisten und Aufstiegsanlagen, bei der Bekämpfung von Schädlingen. Der Bauernbund sei allerdings nicht für die öffentlichen Verwaltungen zuständig, wie es die Fraktionen sind. Mayr wies darauf hin, dass bei den im Landes-Fraktionsgesetz 1980 30 % des Verwaltungsüberschusses für die Landwirtschaft immer miteinander zu reden sei. Mit den Trientner Fraktionen, deren „Centro usi civici“ bei der Uni Trient angesiedelt sei, pflege man gute Kontakte und der dortige wissenschaftliche Beirat habe festgestellt, dass eine unentgeltliche Abtretung von Fraktionsgrund an die Gemeinden verfassungswidrig sei. Diese unentgeltliche Abtretung war und ist Wunsch von LH Arno Kompatscher, stößt aber auf heftigen Widerstand bei den Fraktionen. Die Fraktionen in Trient seien auch deshalb in der Verwaltung und in der Beratung bei juristischen Fragen gut aufgestellt, weil sie für die Verbandstätigkeit von der autonomen Provinz Trient jährlich 200.000 Euro bekommen. Mayr, die auch Mitglied der nationalen „Consulta nazionale proprietà collettiva“ ist, wies darauf hin, das die „bürgerlichen Nutzungsrechte“ unter staatlichen Landschaftsschutz fallen.
Geschichtlich, rechtlich und international bettete Georg Miribung von der Fakultät für Naturwissenschaften und Technik an der Uni Bozen die Fraktionen ein. Fraktionen seien eine ganz alte Struktur, international vergleichbar mit der „Allmende“. „Wenn man von ökologischer Nachhaltigkeit spricht, findet man in den Fraktionen genügend Beispiele“, sagte Miribung. Denn die Bewirtschaftung der Allmende sei eine sehr nachhaltige Nutzungsform von Gütern.
Egon Mutschlechner, der Geschäftsführer des Landesverbandes, verwies unter anderem auf die neue Homepage fraktionen.it und ersuchte die anwesenden Fraktionspräsidenten und Sekretärinnen, die Versicherungen zu überprüfen.
Dass der Verband wichtig sei, kam in der Diskussion zur Sprache. Aber auch die überbordende Bürokratie. Auch kam die Anregung, dass bei den Wahlen mehr als 2 Vorzugsstimmen möglich gemacht werden müssten. Oswald Angerer sagte, man wolle Druck für das neue Gesetz für die Fraktionen machen.
Laatsch/Vinschgau - Die Gebietsschau des Schafzuchtvereins Obervinschgau zum 65. Jubiläum wurde am Samstag, 23. April 2022 neben dem Sportplatz bei Laatsch als Volksfest gefeiert.
von Magdalena Dietl Sapelza
Klein und Groß genossen die Gemeinschaft nach langer Coronapause und erfreuten sich an den 420 Schafen, die aufgetrieben worden waren. Interessiert verfolgten die Besucher:innen die Bewertung der Tiere und pflegten die Geselligkeit. Der Reihe nach führten die Schafzüchter:innen aus dem Raum Reschen bis Partschins ihre herausgeputzten Tiere vor. Zu sehen waren die Rassen Tiroler Bergschaf, Schwarzbraunes Bergschaf, Schnalser Schaf, Jura Schaf, Vilnösser Brillenschaf und Steinschaf. Die Schafe und auch ihre Züchter:innen hatte Dekan Stefan Heinz zuvor gesegnet.
Organisationschef der Gebietsschau war der Obmann des Schafzuchtvereins Obervinschgau Hubert Muntetschiniger aus Schluderns. Er hatte die Nachfolge von Johann Abart aus Schleis angetreten, der vor einem Jahr gestorben ist. „Ich konnte da weitergemacht, wo der Johann angefangen hat. Dieser hatte bereits die Weichen für die Gebietsschau gestellt und vieles organisiert gehabt“, betont Muntetschiniger. Hinter ihm standen die Verantwortlichen der Schafzuchtvereine Terza, Mals, Matsch, Schluderns Taufers i. M. und der Obmann des Kleintierzuchtverbandes Südtirol Lorenz Müller aus Morter. Die Jury leitete Engelbert Messner aus Antholz. Muntetschiniger bedankte sich bei der Laatscher Fraktionsverwaltung und speziell beim Fraktionsvorsteher Andreas Paulmichl für die Bereitstellung des Areals. Unter den Gästen befand sich auch der Malser BM Josef Thurner. Ein Problem für die Schafzucht sind die großen Beutegreifer wie Wolf und Bär. „Die zunehmenden Schafrisse führen dazu, dass immer mehr Züchter aufgeben und sich die Zahl der Schafe laufend verringert“, so Muntetschiniger.
Minschuns - Rückblick auf die Wintersaison-Rekord für Skischule am Minschuns: Das Wintersportgebiet am, um und auf Minschuns im Münstertal startete mit ausgezeichneten Schneeverhältnissen und Besucherzahlen in die Saison 2021/22.
Die drei Skilifte bis auf 2700 Meter über Meer und der Kinderlift auf Alp da Munt verzeichneten bis Anfang Februar ein Plus bei den Ersteintritten von 28 Prozent und dem Restaurantumsatz von 62 Prozent. Bewährt hat sich das neue «Handsfree»-Zutrittssystem ins Skigebiet.
Technischer Rückschlag
Am Donnerstag, 17. Februar 2022 trat am Antrieb des Skilifts von Alp da Munt auf den Minschuns ein Getriebeschaden ein. Dieser ließ sich nicht innert nützlicher Frist beheben. Die Ersatzbeförderung der Skifahrer zum höher gelegenen Skilift Vallatscha mittels Pistenfahrzeugen musste nach wenigen Tagen aus Sicherheitsgründen eingestellt werden. In Betrieb blieben der Skilift vom Parkplatz Era Sot auf Alp da Munt, der Kinderlift und das Bergrestaurant. Die Saison endete eine Woche früher als geplant am 13. März 2022. Entsprechend sind auch die Zahlen ausgefallen: Je ein Minus von einem Drittel bei den Ersteintritten und den Frequenzen. Der Umsatz in der Gastronomie steigerte sich um einen Viertel, erreichte aber noch nicht den Vor-Coronawert.
Umso erfreulicher fallen die Resultate der Ski- und Snowboardschule Val Müstair aus: Beim Gruppenunterricht im Skifahren wurde die Schwelle von fünftausend Stunden geknackt. Zugenommen haben auch die Snowboardlektionen auf 790; die Privatlektionen für Erwachsene stagnierten bei rund 400 Stunden. Der Grund für diese positive Entwicklung trotz Ausfall des Hauptlifts liegt einerseits beim neuen Internetauftritt der Skischule mit Direktbuchungsmöglichkeit und anderseits beim ausgezeichneten Ruf, über den die Lehrpersonen verfügen.
Bereit für die nächste Saison
Das Projektteam der Sportanlagen AG Val Müstair beschloss noch im Februar, sowohl das Getriebe des Skilifts bei der Talstation wie auch die Umlenkscheibe und das Pendelrollenlager bei der Bergstation zu ersetzen. Der Ausbau der Umlenkscheibe fand schon anfangs März statt. So konnte diese noch mit einem Pistenfahrzeug ins Tal gebracht und damit ein teurer und weniger umweltfreundlicher Helikoptertransport vermieden werden. Im Verlauf des Sommers wird zudem ein neues Seil eingezogen – dieser Entscheid ist bereits vor dem Eintreffen des Getriebeschadens gefällt worden. Für die am 17. Dezember 2022 startete Saison 2022/23 ist der Hauptskilift des Wintersportgebiets am, um und auf Minschuns somit wieder bestens gerüstet.
Bauen mit Experten ist der Titel unseres Sonderthemas. Sie finden auf den folgenden Seiten geballte Fachkompetenz rund ums Thema Bauen - Ideen, Tipps, Fachbetriebe, die mit viel Erfahrung punkten. Das Angebot ist rund, die Betriebsauswahl bunt.
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Die Auswahl ist groß: Ihren Auftritt im Sonderthema haben ganz verschiedene Betriebe. Anco Leuchten ist der Beleuchtungs-Experte im Vinschgau. Seit 40 Jahren vertrauen Kunden auf das Fachwissen von Anco Leuchten, ein Betrieb, der für jedes Projekt die optimale Beleuchtungslösung bietet. Über 3.000 Beleuchtungskörper sind im Showroom in Eyrs ausgestellt.
Maler Unterweger ist ein erfolgreicher Ausbildungs- und Meisterbetrieb. Farbgestaltung, Spachteltechniken, Tapeten Fußböden oder Akustikdesign sind die Bereiche, in denen sich das Team von Maler Unterweger mit Fachwissen bewegt.
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Die Auswahl an Böden ist in der Fuchs AG in Schlanders bodenlos, sprich schier unbegrenzt. Fliesen, Holzböden und Naturstein für den Innen- und Außenbereich zählen zum breiten Sortiment der Fuchs AG. Thermosol ist der Experte rund um das Thema Infrarotheizung. Für jeden Raum gibt es ein passendes Modell und ein geeignetes Motiv zur Auswahl. Kalte oder schimmelige Wände, staubige und trockene Raumluft sind pasè.
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In diese Reihe stellt sich auch holzius. Als Anbieter patentierter, leim- und metallfreier Vollholzelemente für Wohnhäuser gestartet, gehören auch fertige Gebäudehüllen für Mehrfamilienhäuser, öffentliche und gewerbliche Bauten aus Vollholz in baubiologischer Ausführung zum holzius-Angebot. holzius setzt sich für den Fortbestand einer intakten Natur, die Schonung von Ressourcen und eine lebenswerte Umgebung ein. Ziel ist es, die variantenreiche Vollholzbauweise mit werksseitig vorgefertigten Wand-, Decken- und Dachelementen auch in die Städte zu bringen und damit auch dort naturverbundenes Wohnen und Leben zu ermöglichen. Fliesen3000 ist ein gefragter Meisterbetrieb und mit seinem Fachwissen und Angebot bei seinen Kunden - privat wie gewerblich - sehr geschätzt. Und in die Reihe der Experten stellt sich auch Webteam, der IT-Experte und Ansprechpartner für alle PC-Fragen im Vinschgau.
Moriggl gmbh
Energiekonzepte vom Komplettanbieter
Steigende Strom- und Energiepreise – Klimawandel - Umweltschutz. Themen die aktueller denn je sind. Die MORIGGL GmbH ist für seine Energie- und Wassertechnik seit Jahrzehnten im In- und Ausland bekannt. Doch das Familienunternehmen in 3. Generation bietet weit mehr.
Elektroinstallationen oder ausgeklügelte Photovoltaikanlagen, Batteriespeichersysteme, Elektro-Ladestationen, Beleuchtungskonzepte mit neuester LED-Technologie, Thermische Solaranlagen, Wärmepumpen, Wärmerückgewinnung, Regelungstechnik und Gebäudeautomation, sowie innovative Heizungs- und Sanitärtechnik zählen zum breiten Dienstleistungsspektrum von MORIGGL. Die komplette Haustechnik kann auf Wunsch auf Computer oder Smartphone überwacht und gesteuert werden. “Die Bereiche Heizung, Elektro, Energieeinsparung und nachhaltiges Wohnen werden im Gebäude immer vernetzter und komplexer. Durch jahrzehntelange Erfahrung können wir unsere Kunden umfassend beraten und effiziente Komplettlösungen realisieren”, so Thomas Moriggl, Geschäftsführer der MORIGGL GmbH. „Zudem profitieren unsere Kunden von einem Kundenservice, der seinen Namen verdient – schnell vor Ort, und mit nur einem Ansprechpartner für die komplette Gebäudetechnik“, so Moriggl weiter.
Abgerundet wird das Dienstleistungspaket von MORIGGL durch Wartungsangebote für Kunden im privaten und gewerblichen Bereich. Damit die Energietechnik auch nach dem Kauf störungsfrei, kostensparend und effizient funktioniert.
Ebenfalls seit Jahren bietet das Familienunternehmen mit Sitz in Glurns schlüsselfertige Badsanierungen an. Alles aus einer Hand - von der ersten Fliese bis zum letzten Lichtschalter. Mit einem Ansprechpartner von der Planung bis zur Fertigstellung aller Gewerke. „Das Badezimmer gehört ohne Zweifel zu den wichtigsten Räumen im Haus. Leider werden gerade dort sehr oft Planungsfehler gemacht, oder unnötige Kompromisse eingegangen“, erklärt Thomas Moriggl. MORIGGL plant und realisiert Traumbäder. Dabei werden Budgetvorgaben, Ästhetik und Tauglichkeit des Wunschbadezimmers genauestens analysiert. Die Beratung erfolgt durch die erfahrenen Techniker, die das zukünftige Bad bis ins kleinste Detail planen. Egal ob für private Bauherren, für Hoteliers oder für Bauträger.
Zu guter Letzt kommen die Kunden bei zahlreichen Dienstleistungen von MORIGGL in den Genuss einer Steuerbegünstigung von 50 – 110 %!
MORIGGL bietet laufend
Arbeitsstellen für Lehrlinge und technisch qualifizierte Mitarbeiter an, die am Ende des Monats nicht nur ein überdurchschnittliches Gehalt versprechen, sondern vor allem auch ein gutes Gefühl garantieren, durch eine sinnstiftende und nachhaltige Tätigkeit in einer nachhaltig orientierten Unternehmensfamilie.
Fuchs AG
Holz, Naturstein & Fliesen
Natur & Design in einem, finden Kundinnen und Kunden bei der Fuchs AG. Ausstellungsflächen in Meran/Sinich und Schlanders/Vetzan geben Einblick in das breite Sortiment: Holz, Naturstein und Fliesen für den Innen- und Außenbereich. Unter anderem sind hier auch einheimische Natursteine wie der Marteller Granit oder der Passeirer Silbergneis zu finden, zudem Porphyr aus Südtirol oder Trient und Luserna aus dem Piemont. In der hauseigenen Produktionsstätte werden die Natursteine verarbeitet.
Derzeit aktuell: Alles für den Garten finden Kundinnen und Kunden bei der Fuchs AG, zum Beispiel Trittplatten, Mauersteine, Polygonale Bodenplatten, Blockstufen oder die beliebten 2-Zentimeter-Fliesen. Das Tätigkeitsfeld der Fuchs AG: Beraten, liefern und verlegen.
Kommen Sie vorbei, besuchen Sie die Ausstellungen und lassen Sie sich beraten.
Fliesen 3000
Ein verlässlicher Familienbetrieb
Fliesen 3000 ist ein familiengeführter Meisterbetrieb und kann auf langjährige Erfahrungen im Bereich Fliesen und Natursteine zurückblicken. Viele Aufträge wurden seit der Gründung 2003 ausgeführt und viele Kunden – private, gewerbliche oder öffentliche – wurden seitdem zufrieden gestellt. Fliesen 3000 kann somit mit einem breiten und fundierten Fachwissen aufwarten. Das Leistungspaket des Familienbetriebs ist vielfältig und gibt es aus einer Hand: von der Wahl der Fliesen auch als Großformat und vieles mehr, Natursteine bis hin zur Lieferung und Verlegung durch qualifizierte Mitarbeiter. Auf Wunsch wird das Projekt mittels 3D-Zeichnungen visualisiert, um Wünsche und Vorstellungen konkret darzustellen.
Verlässliche und motivierte Mitarbeiter sind die Stärke des Betriebes direkt an der Staatsstraße und sorgen für eine termingerechte und gründliche Fertigstellung der in Auftrag gegebenen Arbeiten. Neben der Verlegung ist auch die Reparatur von Fliesen und Natursteinen Teil des Leistungsangebots von Fliesen 3000 in Mals.
Wörnhart GmbH
Leidenschaft für Denkmalpflege und Sanierung
Eine sichere Hand braucht es, Fingerspitzengefühl und Respekt vor historischer Bausubstanz. Wenn Denkmäler gepflegt und Altbauten saniert werden, dann muss jeder Pinselstrich sitzen. Beim Malermeisterbetrieb Wörnhart GmbH in Algund weiß man um die Herausforderung und kniet sich seit 15 Jahren in die Restaurierung und Denkmalpflege hinein.
Wertvolles für die nächsten Generationen zu erhalten und Bestehendem neues Leben einzuhauchen, sind zur Herzensangelegenheit bei Wörnhart geworden. Mit viel Leidenschaft widmet man sich dieser Tätigkeit, gewachsen aus einem starken Wertigkeitsgefühl und einer unbändigen Liebe zum Detail. Deshalb hat sich der Schwerpunkt von der klassischen Malerei hin zur Denkmalpflege und zur Sanierung von Altbauten verlagert. Natürliche Produkte und Farben mit hohem Reinheitsgrad wie Kalkputze und Kalkanstriche sowie reine Leinölprodukte werden zur Behandlung von Holz und Metall verwendet. Ein junges eingespieltes Team, das Handwerk zur Kunst werden lässt, ist am Werk.
X-Glas
Mehr Wohn- und Lebensraum
Wir sind Ihr Partner rund ums Glas. Wir überdachen und verglasen Ihren Balkon, Ihre Terrasse oder Ihre Loggia. Unsere Verglasungen sind ein Qualitätsprodukt vom Marktleader COVER, die Nummer 1 in der Schweiz in diesem Bereich. Die Balkon- und Terrassenverglasungen bieten einen perfekten Schutz gegen Wetter und Lärm und sorgen für einen Quantensprung in der Wohn- und Lebensqualität Ihres Zuhauses. Der Außenbereich kann bei jeder Witterung genutzt werden und wird zum verlängerten Wohnzimmer. Die Balkon- und Terrassenverglasungen sind das Ergebnis einer langjährigen Erfahrung und deshalb hochwertig in der Qualität und beständig und verschleißfest. Die Verglasungen lassen viel Gestaltungsfreiheit und überzeugen mit einem rahmenlosen und leichten, filigranen Design. Sie sind flexibel einsetzbar, werden auf Maß angefertigt und sind ausgesprochen wartungsarm. Die Verglasungen fungieren außerdem als Wärmepuffer. Unsere Balkon-, Terrassen- und Loggiaverglasungen zählen nicht zur Kubatur und können ohne bürokratische Hürden realisiert werden. Eine schnelle und fachgerechte Montage ist bei uns garantiert. Dazupassende Beschattungen und Überdachungen runden das Angebot ab.
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„Alles Schräge hat millimetergenau gepasst.“
Der ehemalige Stadel eines Landwirtschaftsbetriebs in Eyrs erhielt durch eine Aufstockung
eine neue Nutzung. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Der Beschluss, mit seiner Lebensgefährtin zusammenzuziehen, führt Thomas Nabersberg zu einer – im wahrsten Sinne des Wortes – naheliegenden Lösung: der ehemalige Stadel des 2017 selbst übernommenen landwirtschaftlichen Familienbetriebs „Schwarzadlerhof“ in Eyrs eignet sich zur Adaptierung und Aufstockung. Dort, wo vor einigen Jahren Futtermittel getrocknet wurden, soll neuer Wohnraum entstehen, gleichzeitig aber auch ausreichend Platz für die Unterbringung der aktuell genutzten Maschinen und Geräte erhalten bleiben. Gemeinsam mit dem Geometer Andreas Stefan Kaserer (Laas/Südtirol) überlegt und tüftelt Thomas Nabersberg an möglichen Lösungen. Das Konzept sieht schlussendlich eine Aufstockung des Baubestands vor.
Es muss aus Holz sein.
„Für mich war von Anfang an klar, dass es ein Aufbau aus Holz sein muss. Die Entscheidung schwankte zwischen Ständerbau oder Vollholzkonstruktion. Nach einiger Recherchearbeit bin ich auf holzius gestoßen, die in der unmittelbaren Region tätig sind. Der Rest hat sich optimal ergeben“, fasst Thomas Nabersberg seine Entscheidungsfindung zusammen. Die Baustruktur hat gepasst, die Technik hat gepasst und auch das Menschliche. Nach dem Besuch von verschiedenen Referenzhäusern und -wohnungen gemeinsam mit Berater Seraphin Stecher wurde die Kooperation mit holzius fixiert und die Detailplanung gestartet.
Einfach und raffiniert zugleich.
Basis für den Aufbau bildet eine Betonzwischendecke auf dem zweiten Obergeschoss des Stadels – darauf werden die von holzius vorproduzierten Wand-, Decken- und Dachelemente aus Vollholz installiert. Dieses Bausystem ist gänzlich leim- und metallfrei ausgeführt, denn das Unternehmen macht sich die Neuinterpretation einer uralten Holzverbindungstechnik zunutze: so werden z. B. die Bohlen der Wandelemente mit einer eingepressten Gratleiste in Schwalbenschwanzform (von außen her nicht sichtbar) kraftschlüssig miteinander verbunden. Die Decken- und Dachelemente werden mit einer mehrfachen Nut- und Kammverbindung verkämmt und mittels Holzschrauben zu einem formstabilen Element kombiniert. Thomas Nabersberg erklärt: „Mir gefällt, dass dieses System einerseits so einfach und andererseits so raffiniert ist. Außerdem war es mir wichtig, mit Betrieben aus der Nähe, zum großen Teil sogar aus der Gemeinde, zusammenzuarbeiten.“
Eine Woche Bauzeit.
Die Produktion der im holzius-Werk in Prad am Stilfserjoch vorgefertigten Vollholzelemente war durchaus herausfordernd. Aufgrund der baulichen Gegebenheiten des Stadels weist der aufgebaute Wohnraum kaum gerade Winkel, sondern sehr viele verschiedene Schrägen auf. Die millimetergenaue Vorarbeit und praktische Umsetzung machen sich selbstverständlich bezahlt, denn beim Aufstellen und Installieren der Elemente passt schlussendlich jedes Detail optimal zusammen. „Das ist eine beeindruckende Leistung und ein perfektes Zusammenspiel von Andreas Stefan Kaserer als Planer, dem Team von holzius als Umsetzer und HolzThoma als Errichter“, bestätigt Thomas Nabersberg. Die Montage des holzius-Rohbaus nahm Ende Juli 2021 lediglich eine Woche in Anspruch – wobei der beinahe durchgängige Regen die Arbeiten durch den zusätzlichen Aufwand des Abdeckens und Abdichtens erheblich erschwert hat.
holzius Berater Seraphin Stecher resümiert: „Es war eine sehr tolle Zusammenarbeit. Die Herausforderung für holzius lag an der Komplexität des Gebäudes, es war sehr verwinkelt. Um angemessene Anpassungen an den Bestand zu machen bedarf es einer guten Zusammenarbeit und das nötige Fingerspitzengefühl. Aus ökologischem Aspekt ist es sicherlich auch bei uns im Vinschgau ein Vorzeigeprojekt. Es wurden vorwiegend natürliche Materialien benutzt. Viele Wände wurden in Sicht gelassen, also Wände aus Fichte oder Zirbe. Putzwände wurden aus dem Naturmaterial Hanf gemacht, welche optisch eine guten Kombination zu den gebürsteten holzius Oberflächen sind. Das Dach ist ein Vollholzdach.“
„Atmende“ Oberflächen.
Heute erstrecken sich rund 100 m2 Wohnfläche und 40 m2 Außenbereich (Terrasse) auf der Ebene des dritten Obergeschosses des ehemaligen Stadels. Küche und Essbereich sind miteinander kombiniert, der Wohnbereich eröffnet sich auf minimal höherem Niveau. Ein von beiden Seiten her zugänglicher Kaminofen verbindet diese beiden Bereiche. Die weiteren Räumlichkeiten werden als Schlafzimmer und Büro genutzt. Die Deckenelemente sind durchgängig in Fichtenholz in Sichtqualität ausgeführt, die Wände sind mit Kalkhanfputz finalisiert. „Diese Oberfläche ist weiterhin offenporig, atmend und feuchtigkeitsregulierend – und mit ihrer natürlichen Farbe und Struktur eine passende Ergänzung zu den Vollholzelementen“, beschreibt Thomas Nabersberg die wesentlichen Wohndetails.
Natürliche Behaglichkeit.
Der Wohn-Aufbau ist in seiner Gesamtheit auf Komfort und Nachhaltigkeit ausgerichtet. Heute ist das Gebäude an das Fernheizsystem von Eyrs angeschlossen, die offenen Wohnräume werden mittels Fußbodenheizung, die weiteren Zimmer mit Wandheizkörpern beheizt. „Mein Lieblingsplatz ist aktuell die Couch gleich beim Kamin“, so Thomas Nabersberg, „allerdings hat auch die windgeschützte Terrasse ihren Reiz, da sie sich im Winter durch die tiefstehende Sonne aufheizt.“ Da für Neubauten in Südtirol die Klassifizierung als „KlimaHaus A“ vorgeschrieben ist, sorgen die außen 180 mm und innen 120 mm starken Vollholzwandelemente sowie der Vollwärmeschutz aus Holzfaser für nachhaltige Behaglichkeit im Inneren der Wohnbereiche des neuen Schwarzadlerhofs.
Mit dem Ergebnis sind alle rundum zufrieden.
Für holzius-Geschäftsführer Herbert Niederfriniger ist dieses Projekt gleich auf mehrfache Weise ein Musterbeispiel für gelebte Nachhaltigkeit: „Der Aufbau eines mit Naturrohstoffen realisierten Wohnbereichs auf ein ehemaliges Wirtschaftsgebäude zeugt von nachhaltigem Denken und Handeln. Dass der Projektstandort nur wenige Kilometer vom Fertigungsstandort der sortenreinen Vollholzelemente liegt, fügt sich perfekt ins Bild. Auch bei dieser Umsetzung konnte holzius beweisen, dass präzise Vorplanung und millimetergenaue Umsetzung wertvolle Zeit vor Ort einspart – und sei es nur, um die Gebäudehülle bei Regen schnellstmöglich fertigzustellen.“
Standort: Eyrs/Südtirol
Bauherr: Thomas Nabersberg
Planung: Geometer
Andreas Stefan Kaserer
Holzbau: holzius GmbH
Montage: HolzThoma GmbH
Materialmengen: 82 m3 Fichte
holzius GmbH
Kiefernhainweg 96
I-39026 Prad am Stilfserjoch
0473 618185
info@holzius.com
www.holzius.com
„Erzählen wir einander“
Der Zufall
Anita Pichler
Der Anfang ist leicht: Erzählen wir einander. Der Anfang ist wie eine Bitte, wie jede Wurzel, die Rübe, das Herz: Ich setze das erste Wort an den Platz, wo ich stehe. Ich suche einen Tag an diesem Ort und beginne.
Aus: Pichler, S. 35
25 Jahre
ist es her, dass Anita Pichler verstorben ist. Sie war eine Schriftstellerin aus Schenna, hat ihre Kindheit aber auch in Sulden verbracht. Dann hat sie in Triest, Venedig und Prag Sprachen studiert, als Übersetzerin und Redakteurin gearbeitet und zahlreiche Reisen unternommen. Und immer wieder geschrieben – unter Verwendung modernster Erzählmethoden. Dafür erhielt Anita Pichler als eine der ersten Südtiroler:innen internationale Aufmerksamkeit. Die Teilnahme am Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb 1986 und Publikationen bei Suhrkamp zeugen davon. Im männerdominierten Südtiroler Literaturbetrieb hat sie Pionierinnenarbeit geleistet. Dazu gehörte in den späten 80er Jahren die Entscheidung, als freie Schriftstellerin zu leben, „aber nur, wenn mir das erlaubt, so zu schreiben, wie ich schreibe.“ Das Wie ist ein rhythmischer Ton, der die bilderreiche Sprache der schnellen Handlung vorzieht. Ihre tiefgehenden Texte speisen sich aus Mythologie, Geschichte und einer sensiblen Beobachtungsgabe. Andeutende, aber dringliche Prosa für ein intensives Leseerlebnis. Im Handel sind alle ihre Werke erhältlich, auch dank der eifrigen Nachlassverwalterinnen Sabine Gruber und Renate Mumelter. „Haga Zussa“ (Die Zaunreiterin), „Wie die Monate das Jahr“, „Die Frauen aus Fanis“, und „Beider Augen Blick“ sind zu Pichlers Lebzeiten erschienen. 49-jährig erlag sie am 6. April 1997 einer Krebserkrankung.
„Es wird nie mehr Vogelbeersommer sein …“ (dazu eine CD mit Pichler im O-Ton!) und „Flatterlicht“ versammeln posthum unveröffentlichte Prosaminiaturen, Gedichte und Fotos. Anita Pichler wurde auf eigenem Wunsch in Sulden begraben. Von den Bergen hatte sie sich angezogen gefühlt und bei ihrer älterer Schwester Renate war sie gern gewesen, welche eine Residence in Sulden betreibt. „Sulden war für sie Heimat“, heißt es im soeben erschienenen Film von Lorenz Zenleser. Das zweite filmische Porträt nach „ich will einfach erzählen …“ (Eisenstecken/Oberkofler, 2002). Und doch ist wenig bekannt über die Dichterin. „Das Private bleibt gedacht und unter uns. Das Öffentliche hast Du selbst veröffentlicht, Dich niemals dazu“, gedenkt ihr Sabine Gruber in der Neuen Südtiroler Tageszeitung vom 8.4.1997. Und lässt sie dadurch wirken, worin sie sein wollte: im Wort.
Requiem auf Anita Pichler
Robert Schindel
1
Im Schatten des Ortlers
Im Ort Sulden
Tief im Faltwerk hat
Anita ihre letzte Adresse
5
Im Schatten des Berges
Im Ort Nimmermehr
Tief im Wortwerk hat
Anita ihre Adresse.
Aus: Gruber/Mumelter, S. 116
75 Jahre
wäre norbert conrad kaser heuer am 19. April geworden. Er ist einige Monate vor Anita Pichler geboren, die beiden verbindet die Erstpublikation von Lyrik in der Zeitschrift „die brücke“ von Alexander Langer (Nr. 12/1968). Zuvor hat sich kaser, der konsequente Kleinschreiber, im Vinschgau aufgehalten. „Mein Barometer steht auf schön“ schrieb der Pusterer Dichter in einem Brief aus Laas. Dort war er als 19-Jähriger für ein Jahr Aushilfslehrer in der Mittelschule und wohnte mit anderen Lehrpersonen bei Olinda Stieger. Dorf und Leute gefielen ihm, die in Laas angefertigte Lyriksammlung „probegaenge“ gehört zu seinen frühen literarischen Versuchen. kaser, erst nach seinem Tod anerkannt in Südtirol, war ein genialer Sturschädel. Davon erzählen Schulkollegen aus dem Pustertal, aber auch Lehrerkollegen aus dem Vinschgau. Er liebte das Gesellige und den Wein, klapperte die Laaser Gasthäuser ab, musste dann aber auch wieder für sich sein. So wie er gefühlsmäßig explodieren und laut poltern konnte, war er aber auch im Stande, Inneres in Verszeilen zu verknappen und die Dinge beherzt auf den Punkt zu bringen. Das Laaser Jahr dürfte zu seinen guten Zeiten zählen, in einem Brief schwärmte er von den „prächtigen“ Kollegen, dem „familiären Verein“ Schule und dass das Kollegium zusammenhält „wie die alten Schuhe.“ Lob gab es für den Direktor und die „Gitschen“, auch wenn einige „stinkfaul“ und einige „freche Wanzen“ gewesen seien. Seine Zuneigung für die Lehrerkollegin Marijke Zingerle zeigte er in einem Gedicht, das er ihr aus dem Stegreif ins Tagebuch schrieb. „Laas für Marijke“ – es ist nicht der Wirtin Maridl Stieger gewidmet, wie oft vermutet wird. Ihr hat er aber eine Ausgabe von „probegaenge“ geschenkt, darin enthalten ist auch das Gedicht „marmor“, „den laasern“ zugeeignet. Die Schüler:innen mochten kaser wegen des lockeren Unterrichtsstils und beschreiben ihn rückblickend als „tollen Lehrer“. Ein interessanter Kerl ist er wohl auch gewesen: kahlgeschorener Kopf, in der Pause tobte er mit dem Ball, eine Klasse begleitete er auf Ausflug. In der kalten Etsch soll er ein Bad genommen haben. 1967 hat er auf dem Tschenglser Rohnenkirchtag gefeiert. Zu einigen Schülerinnen hielt er Briefkontakt. Überrascht verfolgten sie den Weg des Herrn Lehrers: Die nächste Etappe war der Eintritt in das Brunecker Kapuzinerkloster. Rastlos wie er war, blieb er nicht lange dort. Was dann kam, ist bekannt. kaser erschütterte mit der „brixner rede“ den rückständigen Kulturbetrieb, wies alles Volkstümelnde von sich und zog nach Wien. 2003 hat mir Christian Alton, ein Meraner Kulturmensch, von der gemeinsamen Zeit berichtet: „Einmal habe ich den norbert getroffen, er ist da gestanden und hat an die Mauer gepinkelt. Genau das war seine Haltung: Die Welt ist nicht anprunzenswert.“ kaser provozierte und produzierte am laufenden Band. Was dabei herausgekommen ist, ist beachtlich. Teilweise zweisprachig, oft dialektal angehaucht, mal schroff, mal spielerisch, mal zart, mal zornig. Von der Wissenschaft untersucht, mit Gesamtwerk und zahlreichen Anthologien bedacht. Sein Kinderzimmer zieht jetzt auf Schloss Bruneck ein und kann besichtigt werden. Seine Gedanken können es auch – in drei Textbänden. n. c. kaser wurde nie 75, er ist schon 1978 im Alter von 31 Jahren an seiner Alkoholsucht verstorben.
Maria Raffeiner
Sonta Sina
n. c. kaser
noch waren die leiten nicht nackt
kaum waren die heiden getauft
tausend jahre sind weit
an die stelle irgendeines opfersteines
kam das neue christenheiligtum
viel zu viel geschah in den zeiten
diese kirche beruehrte nichts und keiner
tausend jahre sind weit
der turm ist fuer stuerme gedacht
sicher ruht dahinter das haus
tausend jahre sind weit
die sage laeßt um mitternacht
geister erwachen mag schon sein
tausend jahre sind weit
wie jung sind wir
31. 3. 68
Aus: kaser: gedichte, S. 342
Quellen
Anita Pichler: Beider Augen Blick. Neun Variationen über das Sehen. Innsbruck 1995
Sabine Gruber/Renate Mumelter (Hrsg.): Es wird nie mehr Vogelbeersommer sein … In memoriam Anita Pichler. Wien/Bozen 1998 (daraus stammen auch die beiden Bilder)
norbert c. kaser: gedichte. Innsbruck 1988
norbert c. kaser: briefe. Innsbruck 1991
Martin Hanni: klassentreffen mit n. c. kaser. erinnerungen an n .c. kaser. lehrer in laas 1967/68. Laas 2018 (Bild)
Schlanders/Basis/OSZ-Mals - Drei Klassen der Fachoberschule für Wirtschaft (FOWI) vom Oberschulzentrum Mals präsentierten am 26. April im Kasino von Basis Vinschgau ihre neun Abschlussprojekte, welche die Schüler:innen in Zusammenarbeit mit neun Projektpartnern durchgeführt haben.
von Heinrich Zoderer
Es gehört zur Tradition vom OSZ Mals, dass die Schüler:innen im Rahmen des Projekts „Schule & Region – Neue Zeiten & neue Lernformen“ in Kleingruppen zusammen mit einem Projektpartner ein lokales Thema bearbeiten, dabei mit verschiedenen Personen und Institutionen Gespräche führen und zum Abschluss die Ergebnisse präsentieren. Wie der Direktor Werner Oberthaler in einem Gespräch mitteilte, will man ganz bewusst nicht mehr an der Schule, sondern außerhalb die Ergebnisse der Projektarbeiten präsentieren und dabei neben den Schülern und Lehrpersonen auch die Projektpartner und die Eltern einladen. Für dieses Jahr wurde das Kasino in der Drususkaserne in Schlanders als Ort für die Präsentation ausgewählt. Mirko Stocker, der Koordinator des Projektes meinte, dass der Start coronabedingt schwierig war, aber nach Aufhebung der Ausgangssperre sich viele Türen öffneten und von Seiten der Projektpartner große Bereitschaft zur Zusammenarbeit gezeigt wurde. Die neun Arbeitsgruppen der drei Klassen 4 A, 4 B und 5 A der FOWI legten nicht nur einen ausführlichen schriftlichen Arbeitsbericht vor, sondern sie präsentierten ihre Arbeiten durch Kurzfilme und digitale Präsentationen. Sie erzählten von den vielen Gesprächen, den Interviews und Umfragen, die sie gemacht haben. Alle Projektgruppen, die aus 4 bis 5 Personen bestanden, haben neben der Recherche und Erarbeitung der jeweiligen Fragestellung, auch die Partnerbetriebe kennengelernt und so Einblicke in die Betriebsstrukturen und die Produktions- und Verwaltungsabläufe gefunden. Folgende Projekte wurden durchgeführt: „Online-Schulvorstellung der FOWI“ (Partnerunternehmen: OSZ Mals), „Gründe für die drastischen Preissteigerungen und Lieferknappheit von Industriemetallen“ (Partner: Hoppe AG), „Welche Dienstleistungen und Produkte erwarten junge Menschen in der Zukunft von einem Kreditinstitut?“ (Partner: Raika Prad/Taufers), „Nachhaltigkeit – Handlungsprinzip zur Ressourcen-Nutzung“ (Partner: RECLA AG), „Almwirtschaft & Tourismus im Vinschgau“ (Partner: Raika Obervinschgau), „Elektromobilität im Vinschgau – Wo stehen wir? Wo geht die Reise hin?“ (Partner: VEK Gen.-VION), „Übungsfirma für Erwachsene – Onlinefortbildung“ (Partner: KVW Bildung), „Verletzungsprävention im Fußball“ (Partner: FC Südtirol), „Kreativwirtschaft und Diversifikation als Chance im Vinschgau“ (Partner: Basis Vinschgau). Nach der jeweiligen Präsentation gaben auch die Projektpartner ein kurzes Statement ab und äußerten sich sehr lobend über die Arbeiten der Schüler:innen.
Die Stierberg Alm ist ein lohnendes Ziel auf dem sonnenverwöhnten Trumser Sonnenberg und heuer unter neuer Führung. Verwöhnt werden hungrige Wanderer mit schmackhafter Almkost.
Mit dem Auto fährt man von Kastelbell nach Trumsberg (auf der Hauptstraße bei Bäckerei Preiss abbiegen) bis zum Parkplatz oberhalb des Niedermoarhofes. Hier, unterhalb der Kapelle, gibt es Parkmöglichkeiten an einer breit ausgebauten Kehre. Von dort nimmt man den Wanderweg Nr. 4A/4 zur Stierberg Alm. Als Orientierung dient die gut sichtbare Markierung, die abwechselnd auf der Forststraße, dann wieder auf Bergpfaden in rund 2 Stunden Gehzeit direkt zur Stierberg Alm auf 2.106 m führt. Dort werden Wanderer vom Team um Melanie und Joseph Kofler begrüßt. Serviert werden traditionelle Gerichte aus der Almküche. Rast bieten eine Sonnenterrasse oder eine kleine, gemütliche Stube. Auf Vorbestellung gibt es auch eine Hüttenmarend in verschiedenen Variationen. Wer noch höher hinauf will, folgt dem Steig Nr. 4 weiter bis zum Tscharser Wetterkreuz auf 2.450 m, von dem aus man eine großartige Aussicht über den Vinschgau hat. Abstieg wie Aufstieg.
Variante: Die Gehzeit verkürzt sich auf 1 Stunde, wenn man mit dem Auto bis unterhalb des Hofes Hochpardatsch fährt.
Höhenmeter: 723 hm STRECKE: 4 km
Dauer: ca. 2 Stunden bis zur Stierbergalm
Wenn Maria auf ihre Jugendzeit auf dem Wallnöfhof am Lichtenberger Berg zurückblickt und sich an die Erzählungen ihrer Eltern erinnert, wird eine Familiengeschichte lebendig, die von Schicksalsschlägen geprägt war, aber auch von Lebensfreude und Bereitschaft neuen Lebenslinien zu folgen.
von Magdalena Dietl Sapelza
Den Wallnöfhof hatte Marias Großvater mit dem Geld gekauft, das er auf einer Hühnerfarm in Amerika verdient hatte. Er wurde Vater von fünf Kindern, von denen nur die zwei Mädchen Josefa und Johanna überlebten. Deren drei Geschwister waren kurz hintereinander an Typhus gestorben. Josefa, Marias Mutter, übernahm den Hof. Johanna, ihre spätere Patin, wurde mit einem Jungbauern in Taufers verkuppelt, nachdem sie vermutlich wegen der Todesfälle in ihrer Familie von ihrem Freund verlassen worden war. „Fa dr Konzl in dr Kirch oi hot si drfrog, dass ihr Bräutigam a ondere heiratet“, betont Maria. Ihre „Touta“ habe in Taufers zwar eine gute Partie gemacht, sei aber nie glücklich gewesen und habe an Heimweh gelitten. Johannas Mann, der ebenfalls von einem Hof am Lichtenberger Berg stammt, war als „lediger Bub“ von einem kinderlosen Tauferer Ehepaar adoptiert worden, als Erbe für ihren großen Hof. Doch auch Johanna brachte eine stattliche Aussteuer mit. „Zwölf Kiah hot di Muatr ihr auszohln gmiaßt, teils in Naturalien unt teils in Gelt“, sagt Maria. „Deis hobm si so ausgmocht, obr si hobm olm guat gschoffn“, bekräftigt Maria.
Sie war die Jüngste von Josefas fünf Kindern auf dem Wallnöfhof. Wie ihre Mutter war auch sie mit dem schmerzvollen Verlust zweier Geschwister konfrontiert. Kassian starb im Alter von 10 Jahren im Meraner Krankenhaus an einem Blinddarmdurchbruch und Georg, der den Hof hätte übernehmen sollen, ertrank im letzten Kriegsjahr 1945 als Soldat im Fluss Gurk in Kärnten. Beide Brüder konnten nicht in Lichtenberg begraben werden. „Di Überfiahrung fan Kassian hat 12 Kiah koschtet, unt dr Georg liegt in Kärntn begrobm“, sagt Maria. Den Hof übernahm daraufhin ihr jüngerer Bruder Hubert, der eigentlich hätte Priester werden sollen. Maria und ihre ältere Schwester Hanna halfen ihm tatkräftig. Nach schwerer Arbeit an den steilen Hängen folgten oft fröhliche Stunden. Dazu zählen die Tanzabende, die abwechslungsweise auf den Höfen organisiert wurden. Gar einige Berger Burschen beherrschten das Ziehharmonikaspielen. „I hon olm gmiaßt di Madlen zommtrummlan, unt die Buabm hobm si nor hoambrocht“, schmunzelt Maria. Als unbeschwert erlebte sie auch die Fußmärsche mit Körben voller Eier zur „Touta“ nach Taufers, oft begleitet von der Mutter und den Geschwistern Hanna und Hubert. Diese verkaufte die Eier in Müstair. Mit Schmuggelware wie Saccharin und Zucker in den dafür präparierten Rockfalten kehrte sie wieder über die Grenze zurück. „Miar hobm norr oft a eppas mit hoam gnummen“, erinnert sich Maria. Sie besuchte die Bergschule und die Bürgerschule in Prad. Noch gut erinnert sie sich an Schillers Lied von der Glocke. „Deis konn i heint nou auswendig“ verrät sie. Maria wollte Schneiderin werden, doch sie wurde daheim gebraucht. Einen Winter lang durfte sie bei den Klosterfrauen in Taufers nähen lernen. Dort wohnte sie bei ihrer Tante, wo sie sich wohl fühlte. Noch heute schwärmt sie von deren besonders guten „Brenntsupp“. Eine Nachbarin dort schenkte ihr einmal eine Halskette mit glitzernden Steinen, die sie in ihrer Handtasche hütete. „I hon miar di Kett nit traut ounzlegn, weil si miar zu schean gwesn isch“, verrät sie. Dann wurde ihr die Kette gestohlen, und sie war todunglücklich. „Gscheidr hat i si ounglegg“, ärgert sie sich. Ihre erste Saisonstelle trat Maria in Samedan an. Sie litt fürchterlich an Heimweh. Jede Nacht schaute sie auf den Stern, den sie über dem Lichtenberger Berg vermutete und träumte sich weinend dorthin. Im Gasthof Franzenshöhe und auf der Hintergrathütte hatte sie ihr Heimweh dann im Griff. Doch sie freute sich jedes Mal darauf, wieder heimzukommen. Den Lohn übergab sie den Eltern. Ihren Mann Alois Pinggera, den „Wirtn Luis“ (Jg. 1922) lernte sie in seinem Heimat-Gasthof in Lichtenberg kennen, wo auch oft getanzt wurde. „Di Dorfbuabm hobm obr nit sou guat tonzn kennt, wia di Berger“, lacht sie. Luis fuhr oft mit der Seilbahn zu ihr auf den Berg und warb um sie. 1956 heiratete sie ihn und zog mit ihm in sein neues Haus. „Miar hobm selm a lars Haus kopp“, erklärt sie. Er kümmerte sich um die Viehwirtschaft des Gastbetriebes. „Denn dr Luis isch Baur mit Leib unt Seele gwesn“, unterstreicht sie. Maria unterstützte ihn. Nach und nach richteten sie das Haus ein, das schon bald die Kinder Elfriede, Ulrike, Mathilde und Hansjörg mit Leben füllten. Und sie bauten ihren eigenen Stall und Stadel. Ihr Leben war geprägt von Arbeit und Sparsamkeit. Nachdem ihr Sohn Hansjörg in ihre Fußstapfen getreten war, konnten es Maria und Luis ruhiger angehen lassen und sich mehr Zeit miteinander gönnen, doch Luis starb 2007 an einer Lungenentzündung. Maria hatte nie das Bedürfnis Urlaub zu machen. Nur anlässlich des 80. Geburtstags ihres Bruders Hubert trat sie 2010 eine Reise nach Hamburg an, wo ihre Tochter Ulrike lebt. „Selm hon i s’Meer gsechn, obr i hon fa dein Wossr a Wilde“, meint sie. Mit Hubert und mit ihrer älteren Schwester Hanna pflegte Maria stets ein inniges Verhältnis. Dass nun beide nicht mehr da sind, stimmt sie traurig. Denn sie hatte es geliebt, mit ihnen Erinnerungen an ihre gemeinsame Jugendzeit auf dem Wallnöfhof auszutauschen.
Wolfgang Platter, am Tag der Hlg. Katharina von Siena, 29. April 2022
In Zeiten, in denen täglich Negativschlagzeilen aus verschiedenen Wirkbereichen von uns Menschen überwiegen, freut es mich besonders, von einer vorbildhaften ökologischen Aufwertung zu schreiben.
Im Schgumser Badl, am schattigen Hangfuß des Vinschgauer Nörderberges nordöstlich von Tschengls in der Gemeinde Laas gelegen, ist im Schilfgürtel am Rande eines Schwarzerlenwaldes ein neuer, Grund- und Quellwasser- gespeister Teich als wertvoller aquatischer Lebensraum ausgebaggert worden. Der Teich wird sich besonders für Amphibien, Libellen und Wasser- und Schilf- bewohnende Vögel zu einem wertvollen Lebensraum entwickeln.
Lurche durch Pilzkrankheit gefährdet
In der Gegenwart macht den Amphibien oder Lurchen eine Pilzkrankheit nunmehr schon weltweit zu schaffen: 500 Arten von Amphibien sind in über 60 Ländern von der tödlich verlaufenden Chytridiomykose bedroht. Diese Krankheit wird vom Chytridpilz (Batrachochytrium dendrobatitis und Batrachochytrium salamandrivorans) hervorgerufen. Die Krankheit stammt ursprünglich vermutlich aus Afrika und konnte ex post bei einem Korallenfrosch aus dem Jahre 1938 nachgewiesen werden. Bei uns wurde der Pilz mit Terrarien-Tieren aus Asien eingeschleppt. In den Niederlanden hat der Pilz 90 % der Feuersalamander-Population hinweggerafft. Der Pilz frisst regelrechte Löcher in die Haut der Lurche und beeinträchtigt deren biologische Funktionen des Gas-, Flüssigkeits- und Mineralstoffaustausches sowie der Produktion von schützenden Hautsekreten.
Wertvolle Initiative
Die Initiative zum Teichaushub ist vom Bezirksforstinspektorat Schlanders und vom Südtiroler Landesamt für Natur, Bereich Erhebung, Planung und Monitoring ausgegangen und durchgeführt worden. Dieses konkrete Beispiel für Landschaftspflege und Lebensraumaufwertung ist ein besonders lobenswerter Fall für den Erhalt von Biodiversität durch die Verbesserung eines Lebensraumes. Erfreulich ist auch, dass die Zusammenarbeit mit der Umweltschutzgruppe Vinschgau und der Landwirtschaftlichen Schule in Burgeis angestrebt wurde und gelungen ist.
Zur Geschichte des Schgumser Badls
Das Schgumser Badl ist als Biotop Schgumser Möser seit 2006 als Landschaftsschutzgebiet des Landes Südtirol ausgewiesen. Im Areal entspringen Schwefelwasserstoffquellen („Stinkabrunnwasser“). Und vor dem Ersten Weltkrieg gab es das berühmte Gesundheitsbadl samt Hotel. Nach der Eröffnung der Vinschger Bahn im Jahr 1906 kamen Kurgäste mit der Eisenbahn nach Laas und wurden mit der Pferdekutsche vom Bahnhof ins Badl zur Kur gefahren.
Im Faschismus wurde das Areal enteignet, zum Munitionsdepot umgebaut und blieb bis in die 1990er-Jahre Staatseigentum. Im „Pulverlager“ wurden Munition und Bomben gelagert. Das Badl wurde militärische Sperrzone. Die Wachsoldaten kamen in 14-Tagesturnussen aus der Militärkaserne in Schlanders.
Mit dem Übergang von Staatsliegenschaften an unser Land wie den Militärkasernen von Mals, Glurns, und Schlanders, den Obervinschgauer Bunkern und dem Flugplatz von Schluderns kam auch das „Badl“ kraft einer Durchführungsbestimmung zum Autonomiestatut an das Land Südtirol.
Als militärisches Sperrgebiet war das Schgumser Badl jeder anderen Nutzung und Intensivierung über Jahrzehnte entzogen und die Natur sich selbst überlassen. Und Natur Natur sein lassen, hat einen mosaikreichen Lebensraum aus aquatischen und terrestrischen Elementen entstehen lassen. Weitum gibt es keine so alten Laubholzbestände aus Pappeln, Weiden, Schwarz- und Grauerlen wie im Badl. Besonders wertvoll ist auch der Wechsel von vernässendem Schilfröhricht, Laubwald, Hecken und Nadelwald. Die Dachgeschosse einiger Militärbaracken sind als sommerliche Kinderstuben von verschiedenen Fledermausarten bekannt. Die Quellrinnsale der Hangdruckquellen sind Laichplätze der Marmorierten Forelle. Totholzhaufen sind wertvolle Refugien für Mauswiesel, Igel, Zaunkönig und Rotkehlchen. Im Schilfgürtel singen Sumpf- und Teichrohrsänger. Graureiher sind im Gebiet schon seit längerem zu beobachten. Auch den Pupurreiher konnte ich zur herbstlichen Zugzeit selbst schon beobachten. Die auch im Winter nicht vereisenden Quellrinnsale ziehen immer wieder den Eisvogel an. Die Altholzbestände sind bedeutsame Specht-Biotope.
Das Gebiet am Übergang zum Fichtenhochwald mit Felsformationen ist sicher auch Lebensraum von Nachtgreifen. Es beinhaltet auch eine Trockenlahn, deren Beweidung in der kontrollierten Form zum Erhalt des abwechslungsreichen Mosaiks von Landschaftselementen weiterhin sinnvoll erscheint.
Ein besonderes Kompliment den Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeitern in den genannten Landeämtern und den Freiwilligen und Umweltaktivisten. Es wurde mit sehr viel ökologischem Wissen und Sachverstand ein wertvolles Kleinod geschaffen. Dies ist bedeutsam, weil rundum ein intensiver Nutzungsdruck herrscht und Biodiversität der Arten nicht nur im entlegenen Gebirge, sondern besonders auch in der Talsohle erhalten werden muss.
Grüße aus der Sahara. Selten hat so oft wie heuer so viel Staub uns überflogen, was zu außergewöhnlichen Farben des Himmels geführt hat. Nur eine Laune der Natur oder ein Vorbote des Klimawandels?
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
Laas/Vinschgau - Ein flammenden Appell ist an die Jugendlichen gerichtet: Die Laaser BMin Verena Tröger, die VizeBMin Franziska Riedl und die Gemeindereferentin Elfi Kirmair rufen jene jugendlichen Besucher der Disco Fix auf, Sachbeschädigungen auf dem Weg zum Bahnhof zu unterlassen.
Seit der Öffnung der Disco Fix in Laas am 20. März vergeht kein Wochenende, an dem nicht auf dem Weg zum Bahnhof geschrien, gebrüllt, Straßenlaternen demontiert, Bierdosen auf Fensterscheiben und Flaschen in Gärten geworfen werden. Regelrecht rund geht es in den Nächten von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag. Danach laufen die Telefone bei der Bürgermeisterin und bei den Referentinnen heiß, die Anrainer beklagen große Schäden an Fenster und in Gärten. Die Erwartungshaltung an die Gemeinde, etwas gegen diese Zerstörungswut zu unternehmen ist groß.
„Diese Aggressivität in diesem Ausmaß hat es bislang nicht gegeben“, sagt BMin Verena Tröger bei einer ad hoc einberufenen Pressekonferenz am vergangenen Mittwoch, den 27. April in der Gemeinde in Laas. Natürlich solle etwas für die Jugendlichen geboten werden und man sei grundsätzlich froh darüber, dass mit der Öffnung der Disco Fix in Laas den jungen Leuten endlich wieder ein Nachtleben mit Tanz und Amüsement ermöglicht werden kann, sind sich Tröger, Riedl und Kirmair einig. Aber so gehe es nicht. Man habe mit der Gemeindepolizei und vor allem mit den Carabinieri die Ordnungshüter auf den Plan gerufen. Zwar gebe es nur einige wenige Randalierer, die bereits alkoholisiert und mit Schnapsflaschen relativ früh mit den Zügen in Laas ankommen und in die Disco strebten. „Feiern ist ok, aber nicht alles hinrichten“, sagt Elfi Kirmair.
In der Gemeinde Laas ist man neben dem eindringlichen Appell bemüht, Lösungen zu finden. Die Kontrollen der Ordnungskräfte könnten verstärkt und Überwachungskameras installiert werden. Aber auch fantastischer Lösungen könnten in Frage kommen. Jedenalls wolle man den Betreiber der Disco Fix in die Lösungssuche miteinbinden. (eb)
Partschins - Die Freiheitliche Vize-Obfrau und Partschinser Gemeinderätin Sabine Zoderer (Bild) ließ ihren Zorn bei der Ratssitzung am 27. April freien Lauf: „Das ist eine Frechheit. Ich hab kein Vertrauen mehr.“ Zoderer hatte einen Beschlussantrag eingereicht, mit dem sie die Gemeindeverwalter auffordert, alle 112 Eigenerklärungen zur Reduzierung bzw. Befreiung von der GIS für das Jahr 2020 sorgfältig zu kontrollieren. Schließlich handle es sich - Stand November 2021 - um eine Summe von rund 265.000 Euro. „Es geht mir darum, ob diese GIS-Reduzierung gerechtfertigt sind“, begründete Zoderer ihr Anliegen. Eine Art Stich ins Wespennest. Dieser Beschlussantrag sei von einem Gemeinderat im Vorfeld weitergeleitet worden und der HGV-Obmann habe ihr in einem Telefonat erzürnt erklärt, dass sie sich „damit keine Freunde“ mache. Eine erpresserische Vorgangsweise, sagte Zoderer. Über den Beschlussantrag entbrannte eine heftige Diskussion im Gemeinderat. BM Alois Forcher wies darauf hin, dass gesetzlich eine Stichprobenkontrolle von 8 % der Eigenerklärungen vorgesehen sei. Das genüge. Jutta Pedri von der Neuen Bürgerliste könnte sich eine Kontrolle von 25 % vorstellen. Der Antrag wurde dann mit 10 Gegenstimmen, 3 Dafür und zwei Enthaltungen abgelehnt. (eb)
Vom wind gefunden - Der Yellowstone Nationalpark in den USA ist der älteste Nationalpark der Welt. Vor 150 Jahren, am 1. März 1872 wurde ein großes Wald- und Wildnisgebiet mit rund 10.000 heißen Quellen, darunter über 500 Geysire, verschiedenen Pflanzen- und Tierarten wie Bisons, Grizzlybären und Wölfe unter Schutz gestellt und gleichzeitig öffentlich zugänglich gemacht, um die Schönheiten der Natur zu zeigen. Es war der Versuch einer Quadratur des Kreises: die Natur unberührt zu lassen, aber gleichzeitig allen zugänglich zu machen. Das Gebiet sollte der natürlichen Entwicklung unterliegen und durch spezielle Maßnahmen vor menschlichen Eingriffen und vor Umweltverschmutzung geschützt werden. Es ging nicht nur um den Schutz einzelner Pflanzen- und Tierarten, sondern um den Schutz einer großen Landschaft. Es ging aber auch um Umweltbildung, Naturbegegnung und Umweltforschung. Seit dieser Zeit wurden weitere Nationalparks ausgewiesen. 1887 entstand in Kanada der Banff-Nationalpark. Der erste Nationalpark in Europa wurde 1909 in Schweden errichtet. Der erste Nationalpark in den Alpen war der Schweizer Nationalpark in Graubünden, der 1914 gegründet wurde. Der Stilfserjoch Nationalpark wurde 1935 ausgewiesen. Heute gibt es 13 Nationalparks in den Alpen, weltweit sind es mehr als 2.200. Neben den Nationalparks gibt es weitere Schutzgebiete mit unterschiedlichen Zielsetzungen: Biosphärenreservate, UNESCO-Welterbestätten, Natura 2000 Gebiete, Landschaftsschutzgebiete, Naturparke, Biotope. Durch die Alpenkonvention (AK) sollen ein umfassender Schutz und die nachhaltige Entwicklung der Alpen erzielt werden. (hzg)
Bozen/München/Vinschgau - Südtiroler Pestizidprozess: Nachdem im Südtiroler Pestizidprozess gegen Karl Bär alle 1376 Anzeigen wegen übler Nachrede zurückgezogen wurden, wird am Landesgericht Bozen am 6. Mai darüber verhandelt, ob die Verfremdung der Südtirol-Dachmarke für die satirische Aktion „Pestizidtirol“ im Sommer 2017 von der Meinungsfreiheit gedeckt war. Die Gerichtsverhandlung findet ausgerechnet in der Woche der Meinungsfreiheit statt – und nur etwa eine Woche, nachdem die EU-Kommission eine europaweite Initiative gegen Einschüchterungsklagen vorgestellt hat.
Der Vorwurf der üblen Nachrede ist nach dem Rückzug aller Anzeigen bereits vom Tisch – die Anklage wegen einer vermeintlichen Markenfälschung bleibt als so genanntes Offizialdelikt bestehen. Sie bezieht sich auf die 2017 veröffentlichte Website pestizidtirol.info, auf der Bär, damals Referent für Agrarpolitik am Umweltinstitut, den hohen Einsatz von Pestiziden in den Südtiroler Apfelplantagen angeprangert hatte.
Bärs Anwalt Nicola Canestrini erachtet den Vorwurf der Markenfälschung nicht nur für haltlos, er sieht darin sogar einen Missbrauch des Markenrechts. „Die Südtirol-Dachmarke wurde hier nicht verfremdet, um Verbraucher:innen zu täuschen und einen geschäftlichen Gewinn zu erwirtschaften, sondern um mit einer satirischen Aktion ökologische Missstände zu kritisieren“, so Canestrini, der Bär zusammen mit Anwältin Francesca Cancellaro vor Gericht vertritt. „Klar ist: Das Markenrecht schützt nicht davor, kritisiert zu werden.“
Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Der SVP Bezirk Vinschgau hat sich mit den Wahlen am vergangenen Freitag neu formiert - wie dies auch die anderen Bezirke getan oder noch zu tun haben. Die Vinschger SVP ist vom SAD-Skandal nicht betroffen und das spürte man bei den Bezirkswahlen. Die Stimmung war gelöst, heiter, etwas zerknirscht und das nur, weil man wenig Stimmrechte vorzuweisen hat. Der SAD-Skandal ist Sache von Pusterer und Bozner SVP-Exponenten, das ist Sache von SVP-Obmann Philip Achammer, das ist Sache von LH Arno Kompatscher. Die SVP-Exponenten im Vinschgau sind aufrechte Parteisoldaten. Den Vinschgau kümmern die Bozner Skandale wenig. Richtig ist auch, dass der Vinschgau nach Salten-Schlern der SVP-treueste Bezirk ist. Denn bei den Landtagswahlen 2018 haben rund 51 % der Wähler:innen im Vinschgau die SVP gewählt (in Salten-Schlern waren es 58%). Alle anderen Bezirke lagen weit darunter, die Burggräfler beim Landesdurchschnitt von 41,7 %. Dass im Vinschgau das Wählerpotenzial von mindestens 2 SVP-Landtagsmandate sind, weiß man in der Vinschger-SVP seit Jahrzehnten. Nur wie die störrischen Vinschger Wähler:innen davon überzeugen, auch Vinschger (SVP) Kandidaten zu wählen? Mit der Bezirkswahl und den frischen Wind, den die Neuen Irmgard Gamper (Vize-Bezirks-Obfrau), Martin Pircher und Harald Plörer (neu in der Bezirksleitung) mitzubringen versprechen, ist neben neuem Schwung für die Bezirksthemen gleichzeitig auch der Wahlkampf für 2023 eröffnet.
Schöneben - Die erfolgreiche vergangene Wintersaison der Snowboarder Edwin und Jasmin Coratti zu zelebrieren und die letzten Wintertage noch einmal auszunutzen war die Devise für den Coratti Snowboardday, welcher Ende April im Skigebiet Schöneben-Haideralm stattgefunden hat. Zum Saisonschluss wurde vom Coratti Fanclub, gemeinsam mit den Langtauferern Edwin und Jasmin Coratti und in Zusammenarbeit mit dem Skigebiet dieses Event organisiert. Hauptattraktion war ein Parallel-Gaudirennen, bei dem sowohl Ski- als auch Snowboardfahrer*innen jeden Alters gegeneinander antreten konnten. Im Vordergrund standen dabei das Vergnügen und der Spaß auf der Piste. Anschließend fand bei der Schönebenhütte die Preisverteilung statt und der Nachmittag wurde im gemütlichen Beisammensein verbracht. Edwin und Jasmin Coratti, sowie der Fanclub haben sich gefreut, eine derartige Veranstaltung nach zwei-jähriger coronabedingter Pause organisieren zu dürfen und möchten sich bei allen Helfern, Sponsoren und die Unterstützung des Skigebietes Schöneben-Haideralm für diese „Gaudi“ und das gelungene Event bedanken.
Tanja Patscheider
Schöneben/Dreiländerrennen - Rund 450 skibegeisterte Wintersportler – vorwiegend aus Italien, Österreich und der Schweiz – nahmen am beliebten Dreiländerrennen teil, das traditionell am Ostermontag stattfindet. Zu Saisonende überraschten gar einige Teilnehmer aus dem Vinschgau mit großartigen Leistungen und zahlreichen Podestplätzen.
Frühlingshafte Temperaturen sowie perfekte Pisten- und Wettkampfverhältnisse im Skigebiet Schöneben verhalfen der 71. Auflage zum Erfolg für Veranstalter und Athleten. Einen Mehrwert erfuhr die Sportveranstaltung durch die Mitwirkung lokaler Prominenz: Edwin und Jasmin Coratti, die erfolgreichen Snowboardathleten aus Langtaufers, eröffneten die Veranstaltung als Vorläufer und wirkten bei der Preisverleihung mit. Auch Thomas Tumler, Skirennläufer des Schweizer Nationalteams, nahm am internationalen Wettkampf teil. Um möglichst vielen Skibegeisterten ein Rennerlebnis bieten zu können, waren zwei verschieden anspruchsvolle Rennstrecken vorgesehen.
Die jungen Rennläufer Eva Sagmeister vom ASV Vinschger Oberland sowie Nina Angerer vom ASC Ortler konnten sich über den Sieg in ihren Kategorien freuen. In der Kategorie Baby männlich lieferten sich Moritz Schöpf und Jeremias Marth einen spannenden Wetterkampf, den Schöpf mit einem hauchdünnen Vorsprung von neun Hundertstel für sich entscheiden konnte.
Der Fleiß der letzten Monate sollte sich auch für die junge Lokalmatadorin Selina Mall bezahlt machen, die motiviert in den Wettkampftag startete. Mit Tagesbestzeit sicherte sie sich den Sieg vor Laura Tröbinger und der Drittplatzierten Annalena Ortler. Einen souveränen Sieg bei den Herren feierte Thomas Tumler vor Aleix Linse vom SSC Samnaun und Simon Stangl vom AWSV St. Pankraz.
Werner Weisenhorn, Präsident des Veranstaltungsvereins ASV Vinschger Oberland, zeigte sich erfreut über den reibungslosen und verletzungsfreien Verlauf der Sportveranstaltung: „Ein großes Lob gilt den Mitarbeitern der Schöneben AG, die für eine perfekt präparierte Piste sorgten, sowie allen Mitwirkenden – freiwilligen Helfer, Trainern und Sponsoren – ohne deren Unterstützung die Veranstaltung nicht möglich gewesen wäre.“ (ana)
Die Anmeldungen für den 6. Ortler Bike Marathon am 4. Juni 2022 laufen auf Hochtouren. 4 verschiedene Strecken stehen bei traumhaft-cooler Kulisse zur Verfügung. Short: 29 km und 850 hm - Classic: 46 km und 1.650 hm - Long: 69 km und 2.400 hm - Marathon: 111 km und 3.905 hm. Der Ortler Bike Marathon ist die einzige italienische Veranstaltung im Rahmen der Mountainbike Challenge 2022, die zwischen Mai und September 9 Top-Events in Deutschland, Österreich und Italien umfasst. Anmeldungen auf www.ortler-bikemarathon.it
Mals/Latsch - Für viele Kinder war die Teilnahme an den Leichtathletikcamps ein großer Spaß sowie auch erstes vertieftes Eintauchen in die Sportart Leichtathletik.
Heuer werden diese wieder in Latsch und Mals organisiert. Das Camp in Latsch wird vom 1. – 3. August im Sportforum Latsch, das Camp in Mals vom 3. – 6. August 2022 auf der Leichtathletikanlage in Mals abgehalten. Ziel ist es die Leichtathletik Kindern spielerisch beizubringen. Teilnehmen können Kinder und Jugendliche von 6 – 14 Jahren. (TM)
Infos und Anmeldung unter: info@lacvinschgau.net;
Anmeldeschluss ist der 1. Juli 2022.
Südtirol/Vinschgau - Der Verband der Sportvereine Südtirols (VSS) sucht den Südtiroler SprintChampion. Auf einer 30 Meter langen Laufbahn, die an verschiedenen Tagen in Ortszentren und Sportzonen von sieben Südtiroler Gemeinden aufgestellt wird, können Südtirols Kinder und Jugendliche zeigen was in ihnen steckt. Der Auftakt erfolgt am Montag, den 25. April in Sarnthein.
Das Konzept des SprintChampion ist simpel. Kinder und Jugendliche der Jahrgänge 2009 und jünger laufen auf einer 30 Meter langen Sprintbahn so schnell sie können. Das Besondere dabei: Diese Sprints finden nicht in einem Leichtathletik- oder Sportstadion statt, sondern mitten im Stadt- oder Dorfzentrum. Ermöglicht wird das durch eine mobile Laufbahn. Dank einer professionellen Zeitnehmung kann so garantiert werden, dass die korrekte Zeit gemessen wird. Neben der Talentesichtung geht es vor allem darum, den Kindern Spaß und Freude an der Bewegung und am Sport näherzubringen.
Der Startschuss für den Südtiroler SprintChampion ist am 25. April in Sarnthein gefallen. „Ab 12:00 Uhr sind wir auf dem Sportplatz in Sarnthein startklar“, verspricht Josef Platter. Der Bezirksvertreter des Vinschgaus ist im VSS-Vorstand unter anderem für die Leichtathletik zuständig und koordiniert gemeinsam mit VSS-Leichtathletik-Referent Reinhold Rogen die Initiative. Für beide ist klar, dass der Spaß an der Bewegung im Vordergrund stehen soll: „In die Wertung kommen nur Buben und Mädchen der Jahrgänge 2009 und jünger – mitsprinten dürfen aber alle, auch die Erwachsenen.“
Nach dem Auftakt in Sarnthein stehen sechs weitere Termine des Südtiroler SprintChampion auf der VSS-Agenda. Austragungsorte der Sprints sind Ritten, Brixen, Weissenbach, Schlanders (Sonntag, 31. Juli 2022 - 16.00 – 18.00 Uhr - Schlanders/Stabhochsprung), Lana und Eppan. Die schnellsten Buben und Mädchen der Jahrgänge 2009 und jünger qualifizieren sich für das Landesfinale und erhalten die Chance als Vertreter Südtirols am großen Euregio-Finale in Trient teilzunehmen und gegen die schnellsten Nachwuchssprinter aus Nordtirol und dem Trentino zu laufen.
Weitere Informationen sowie die genauen Veranstaltungsorte und Uhrzeiten finden Sie auf der VSS-Webseite.
Lana/Vinschgau - Beim ersten Gran Prix in Lana am 9. April konnte sich der Schlanderser Hannes Kaserer schon in Szene setzen. Der Mehrkämpfer bewies, dass er in der heurigen Saison viel Potenzial entfalten und viel vor haben wird. Im Sprint über 80 m verpasste er knapp um zwei Hundertstel die Goldmedaille (seine Zeit 9,79 s) und im Weitsprung eroberte er die Silbermedaille mit 5,21 m. Im Speerwurf konnte er seinen Trainingsfleiß noch nicht umsetzen und warf 20,26 m. Der Malser Martin Schütz erzielte bei den kalten Temperaturen auch gute Ergebnisse mit 9,40 s auf die 60 m, 3,58 m im Weitsprung und 29,72 m im Ballwurf.
Die nächste Wettkämpfe in Brixen und in Bozen versprechen eine tolle Aussicht auf neue Bestmarken.
Trainingslager in Desenzano
In der Osterwoche fuhr eine kleine Gruppe des Vereins Lac Vinschgau Raiffeisen ASV nach Desenzano del Garda zum Trainingslager. Die Athleten konnten sich intensiv den Disziplinen widmen und holten sich den Feinschliff für die zukünftigen Wettkämpfe. Ziel dieses Trainingslagers war es nicht nur die sportlichen Leistungen voran zu bringen, sondern auch den Zusammenhalt in der Gruppe zu stärken. Deshalb wurde zusammen auch gekocht und verschiedene Spiele gespielt. Vielen Dank an den Sponsor Pohl Immobilien, der dieses Trainingslager ermöglicht haben. (TM)
Landesliga - Das letzte Vinschger Aufeinandertreffen in der aktuellen Landesligasaison findet am 22. Mai statt. Latsch empfängt an diesem Tag die Mannschaft aus Partschins. (sam)
2. Amateurliga - Der Meistertitel könnte erst am letzten Spieltag vergeben werden. Denn Kastebell-Tschars empfängt zum Abschluss den aktuellen Spitzenreiter Girlan. Prad bestreitet sein letztes Saisonspiel zu Hause und trifft dort auf Goldrain. Die Spiele werden am 29. Mai um 16 Uhr ausgetragen. (sam)
Wie sich das Schnalstal zu einer der beliebtesten Filmdestinationen gemausert hat. Ein Interview mit Manfred Waldner, Direktor der Tourismusgenossenschaft Schnalstal
Vinschgerwind: Herr Waldner, wie kommt man zu so einem großen Film wie „Heart of Stone“, der jüngst von Netflix im Schnalstal gedreht wurde?
Manfred Waldner: Wir haben uns im Tal seit Jahrzehnten wertvolle Kompetenzen angeeignet und Erfahrung im Filmgeschäft aufgebaut; begonnen hat alles mit dem Ötzifund im Jahre 1991. Zahlreiche internationale TV-Stationen waren damals bei dieser Weltsensation zu Gast und bis heute werden Dokumentationen und Kinofilme zu Ötzi gedreht. Die von National Geographic gedrehte Doku hatte den Titel: „Der älteste Mordfall der Weltgeschichte“, der gute alte Ötzi liefert immer noch besten Filmstoff.
Wir wissen, was für eine Filmproduktion im Tal und am Berg benötigt wird und die Bewohner des Tales bringen alle ihre Kompetenzen mit ein. Vom Gastgeber, Caterer, Bergführer, Pistenraupenfahrer, Bergrettung, Aufstiegsanlagen, Laienschauspieler, Stuntmans, Seilbahnbauer usw.; eine Filmproduktion benötigt viele Hände.
Wir haben uns im internationalen Filmgeschäft Netzwerk einen Namen aufgebaut und man pflegt mittlerweile gute Freundschaften. Erst kürzlich war Andreas Prochaska im Tal und man hat bei einem guten Kitzbraten und einem Glas Wein über die Möglichkeiten eines zweiten Teiles von „Das Finstere Tal“ diskutiert.
Seriosität, Zuverlässigkeit, gute Kommunikation, Resilienz und „Geht nicht, gibt’s nicht“, gehört zu unserem Rezept. Und natürlich auch die herrliche Natur- & Kulturlandschaft von Juval, über die Ötzi-Fundstelle bis zum Gletscher: Man hat auf knapp 30 km ein kleines „Neuseeland“. Das Schnalstal zählt inzwischen zu den beliebtesten Filmdestinationen im gesamten Alpenraum.
Vinschgerwind: Die Wertschöpfung eines Filmprojektes ist ja immer unmittelbar gegeben und wie sieht es mit der Werbebotschaft aus?
Manfred Waldner: Eine Filmproduktion bringt immer unmittelbare Wertschöpfung, die Filmteams müssen ja beherbergt und bewirtet werden. Für die Produktion von „Heart of Stone“ waren bis zu 600 Personen zwischen Schnals und Naturns aktiv. Die Werbebotschaft für die Destination ist immer direkt oder indirekt vorhanden. Den Ötzi-Film „Der Mann aus dem Eis“ mit Jürgen Vogel wurde von der Locationsuche über den Dreh bis zur Premiere begleitet. In sämtlichen Kommunikationsmitteln wird die Destination Schnalstal genannt.
Ein guter Partner, Juri Baruffaldi hat uns vorgeschlagen, ein Musikvideo des bekannten Rappers Jay-X im Tal zu drehen. Ich war selbst ein wenig erstaunt, denn Videos von Rappern finden normalerweise vor anderen Kulissen statt. Als wir dann das Drehbuch sahen und im gesamten Video die schöne Naturlandschaft des Tales und des Gletschers vorkommt, hat uns das Projekt sehr gefallen. Das Musikvideo von „Jay-X intro feat. Bianca Atzei“ wurde bereits über 90 Mio. Mal auf YouTube angesehen und alle Betrachter nehmen die schönen Naturkulissen des Tales bis zum Gletscher wahr. Diese Werbebotschaft ist für die Tourismusdestination Schnalstal sehr wertvoll und äußerst gewinnbringend.
Bei „Heart of Stone“ wird die Werbebotschaft etwas ganz besonders sein, denn die Verantwortlichen der Schnalstaler Gletscherbahn AG haben es geschafft, als Productplacement das Skigebiet namentlich und filmisch, in der Filmhandlung unterzubringen; so eine Werbebotschaft ist unbezahlbar.
Der Filmstandort Schnalstal hat sich auch als Werbespot- und Fotoshooting Location profiliert. Unternehmen wie Fielmann, VISA, Mercedes Benz, LG, The North Face, Champion, Ferrero, Oldo, Maloja, GQ, Vogue, Nordica, LIDL oder Salewa, um einige zu nennen; arbeiten hier bei uns regelmäßig.
Vinschgerwind: Solche Megaproduktionen wie „Heart of Stone“ bringen sicherlich auch Probleme mit sich?
Manfred Waldner: Unsere Strategie als Filmstandort war und ist es immer, dass Filmproduktionen außerhalb der Hoch-Saisonen stattfinden, so können die schwachen Nebensaisonen lukrativ gefüllt werden. Bei „Heart of Stone“ war es nicht einfach, denn die Hauptdrehzeit fiel in die Faschingswochen; als die Verträge zum Dreh im Dezember unterzeichnet wurden, war bei unseren Nachbarn im Ötztal covid-bedingt Lockdown und die Angst war groß, dass dieser auch zu uns kommt. Deshalb war die Option, den Film zu realisieren, groß.
Vinschgerwind: Welche Filmgrößen spielen bei „Heart of Stone“ mit?
Manfred Waldner: Der Regisseur ist der Engländer Tom Harper der bereits Regie bei der erfolgreichen Netflix Serie „Peaky Blinders“ und dem Sozialdrama „This is England 86“ seine Künste zeigen konnte. Neben Gal Gadot welche mit dem Film „Wonder Woman“ weltberühmt geworden ist, waren am Gletscherfilmset der Hollywoodstar Jamie Dornan („Fifty Shades of Grey“ und „Belfast“), der deutsche Schauspieler Matthias Schweighöfer und Sophie Okonedo.
Vinschgerwind: Sind im Schnalstal auch neue Unternehmungen zum Filmgeschäft entstanden?
Manfred Waldner: Ja, z.B. ein Paradebeispiel dafür ist der Hüttenwirt der Schönen Aussicht, Paul Grüner. Das Schauspielerteam von „Das Finstere Tal“ war mit dem mitgebrachten Caterer aus Berlin nicht besonders einverstanden. Es kam sogar zum Filmstreik, denn das Essen schmeckte am Filmset überhaupt nicht. So sprang Tausendsassa Paul Grüner ein und das war die Geburtsstunde für seinen mittlerweile beliebten und international gebuchten Filmcatering-Service „Ö wie Knödel“ alá Südtiroler Spezialitäten und gutem, gesunden Essen.
Vinschgerwind: Wann steht die nächste Filmpremiere an?
Manfred Waldner: Demnächst findet in Cannes die Premiere des Films „Tiger´s Nest“ statt. Unser Location-Scout und Wanderführer Richard Rainer, der jeden Stock und Stein von Juval bis nach Vent kennt, hat mit dem Filmteam die bevorzugten Plätze gefunden; somit wurden 80 % des Films im Tal gedreht.
Die Premieren sind immer der Höhepunkt jeder Filmproduktion, man feiert und netzwerkt. Zur Premiere von Everest in Venedig war u.a. Staatspräsident Sergio Mattarella anwesend. Ich persönlich freu mich immer am meisten über die Südtiroler Schauspieler*innen die bei unseren Filmen mitgewirkt haben.
Vinschgerwind: Wann steht der nächste Filmdreh an?
Manfred Waldner: Seit Anfang Mai wird die erste Folge der TV-Serie „Schnee“ mit internationaler Besetzung im Tal gedreht. Es geht um recht kritischen Filmstoff, die Filmserie setzt sich unter anderem mit dem Rückgang der Gletscher auseinander. Produktionsfirma ist X-Filme Berlin, welche auch „Das Finstere Tal“ produziert hat.
Vinschgerwind: Herr Waldner, Danke für das Interview!
Manfred Waldner: Gerne, Danke auch an Euch.
Die Bergbauernhöfe hoch ober dem Schnalstal klammern sich an den steilen Berghang - an ihnen vorbei führt diese Etappe des Meraner Höhenweges: von Katharinaberg im Schnalstal nach Unterstell/Naturns. Der Meraner Höhenweg zählt zu den schönsten Wanderwegen im Alpenraum. Er punktet mit einer faszinierende Natur- und Kulturlandschaft.
TOURENINFO: Von Naturns geht’s mit dem Linienbus nach Katharinaberg.(Abfahrtszeiten siehe Internet: https://www.sii.bz.it/de/siitimetablesquery). Von der Bushaltestelle aus wandert man dort auf asphaltierter Straße bergauf und zweigt rechts, der Beschilderung Nr. 10A folgend, auf einen Wiesenpfad ab, der auf den Meraner Höhenweg führt. Man bleibt auf Weg Nr. 24 und geht in Richtung Bergstation Unterstell. Die Strecke führt über schmale Waldwege, geschotterten Fahrwege, durch Wiesen und Wälder bis nach Unter-Perfl. Hier steigt man über eine kurze, gesicherte Steintreppe hinunter und überquert einen Bergbach. Nach einem kurzen Anstieg geht’s vorbei am Bauernhof Wand bis nach Kopfron und den Wegweiser Richtung Unterstell Naturns folgend bis zum Hofschank Wald. Der Höhenweg führt nun zur Jausenstation Inner-Unterstell. Das nun auf dem Naturnser Sonnenberg verlaufende Teilstück verläuft fast eben bis zum Linthof, wo man den Meraner Höhenweg verlässt und dem Steig Weg Nr. 10 abwärts in Richtung Naturns/Bergstation Unterstell folgt. Der Markierung folgend geht’s abwärts bis zum Gasthaus und der Bergstation der Seilbahn Unterstell, die die Wanderer wieder zurück ins Tal bringt. (Berglouter.com)
Dauer: 2 – 3 h
Strecke: 7 km
max. Höhe: 1.514 m
Aufstieg: 418 hm
Abstieg: 370 hm
Wegverlauf:
Schnalstal - Katharinaberg (1.245 m) - Nr. 10A - Unter Perfl (1.417 m) - Nr. 29 + 24 - Wand Hof
(1.459 m) - Kopfron (1.436 m) - Wald Hof (1.505 m) - Inner Unterstell (1.470 m) - Linthof (1.464 m) - Nr. 24 - Patleid Hof (1.386 m) - Nr. 29 - Unterstell Hof (Gasthof und Einkehrmöglichkeit 1.282 m) - Unterstell Seilbahn Bergstation - Naturns Kompatsch (518 m)
Naturns - Tag der offenen Tür in der St. Prokulus Kirche und im Museum: Am Internationalen Museumstag, der dieses Jahr am Sonntag, den 15. Mai stattfindet, laden wir alle Interessierten recht herzlich ein, das Kirchlein und das Museum kostenlos zu besuchen. Wir haben durchgehend von 10.00 bis 17.30 Uhr geöffnet. Mit einem speziellen Familienprogramm am Nachmittag, freuen wir uns auch ganz besonders auf unsere kleinen Gäste.
13.30 – 15.30 Uhr: Schatzsuche für Kinder
16.00 Uhr: Familienführung mit Heike Vigl (Bild) “Auf Spurensuche: Was Knochen, Spinnwirtel & Co erzählen“. Eintauchen in die Zeit von Damals bei einer Führung durch das Prokulusmuseum für die ganze Familie mit Geschichten, Fakten und Kuriositäten erzählt von der Erzählerin Heike Vigl.
Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Prokulus Kulturverein.
Laas -
Es sei ein „Auftakt für Normalität im Alltag“, ein Konzertprogramm einstudieren und vor vollem Saal zum Besten geben zu können, begrüßte Obmann Arnold Rieger zum Frühjahrskonzert der Musikkapelle Laas. Unter der sicheren Führung von Kapellmeister Hansjörg Greis präsentierten die mehr als 40 Musikant:innen im Kulturhaus von Schlanders ein vielfältiges Programm. Es reichte von Renaissancetänzen über ruhige Melodien aus dem Volkslied bis hin zu furiosen Tönen aus den amerikanischen Bergen. Der volle Klangkörper erinnerte mit dem Marsch „Sempre Unita“ (M. Geisler) an ein vereintes Europa und erzählte mit „Zeichen der Zeit“ des Südtiroler Komponisten Armin Kofler die wechselhafte Geschichte Tirols. Das Konzert enthielt schmissige Musicalmelodien samt Jazzpartien und klang mit dem Ohrwurm „Mambo Nr. 5“ aus. Moderatorin Viktoria Lechthaler wies auf die Besonderheiten der Stücke hin und kündigte mehrfach Solopassagen an, die dann von den Musikant:innen souverän gemeistert wurden. Eine besondere Freude war es, 13 Jungmusikant:innen in den Reihen der Kapelle vorzustellen. Der Obmann würdigte die hervorragende Jugendarbeit des Kapellmeisters Hansjörg Greis und dankte ihm für die 11-jährige Zusammenarbeit, mit viel Begeisterung und Motivation habe er die Laaser Kapelle begleitet. Nun wolle er sich von seinem Amt zurückziehen, bleibe aber der Kapelle als Musikant im hohen Blechregister treu. Unter großem Applaus gab Greis den Dirigentenstab an Hagen Lingg aus Schluderns weiter, der das Blasorchester künftig dirigieren wird. Für die zweite Zugabe tauschten die beiden die Rollen. Lingg stellte sich ans Dirigentenpult und Greis setzte sich ans Flügelhorn. Ein außergewöhnliches Frühjahrkonzert, in dem Abschied und Neubeginn vollzogen wurden.
Maria Raffeiner
Prad/Thalwil (Kanton Zürich) - Eine exklusive kleine Schar von Prader:innen war am Sonntag, den 24. April auf Einladung von Don Mario Pinggera, von Werner Altstätter und von Pfarrgemeinderatspräsidentin Elisabeth Pircher im Chorraum der Prader Pfarrkirche Maria Königin versammelt. Die Prader:innen waren es, die es ermöglicht haben, dass ein wunderbares Juwel an der Seite im Chorraum steht: die Chororgel von Thalwil, geschmückt mit einer Reihe von 5 Bildern des in Kirchenkreisen bekannten Malers Walter Habdank. Die Prader Sponsoren, die versammelt waren, haben insgesamt 30.000 Euro locker gemacht, damit die Orgel in Thalwil abgebaut, nach Prad gebracht und wieder aufgebaut und gestimmt werden konnte. Und nun erklingt sie.
Es war Don Mario Pinggera, der die Thalwiler Orgel in seine Heimatgemeinde Prad vermittelt hat. Denn in Thalwil (im Kanton Zürich) hat die dortige Pfarrei hl. Felix und Regula beschlossen, die Kirche zu renovieren und den Altarraum neu zu gestalten. Die einmalige und wertvolle Chororgel direkt und zentral hinter dem Altar sollte veräußert werden. Es gab mehrere Interessenten für die Pfeifenorgel Metzler, die die Thalwiler 1983/84 für rund 283.000 Franken angeschafft haben. Don Mario Pinggera ist es gelungen, den Draht nach Prad aufzubauen, den Thalwilern zu erläutern, dass die Chororgel in der großen Kirche in Prad einen würdigen Platz bekommen und die Habdank-Bilder voll zur Geltung kommen würden.
Don Mario hat im September 2020 einen kleinen Kreis von Prader:innen in den Chorraum der Prader Pfarrklirche eingeladen, ohne den Grund für diese Zusammenkunft preiszugeben. „...eine wichtige Gelegenheit, um in und mit diesem Gotteshaus neue Akzente zu setzen...“ Die Prader:innen waren dann der neuen Orgel gegenüber aufgeschlossen. Die Argumente von Don Mario überzeugten: „Die Pfarrkirche in Prad besitzt derzeit eine Hauptorgel auf der Westempore. Wenn Gruppierungen im Altarraum musizieren (Musikkapelle/Kinder/Jugendliche) oder Feiern wie z.B. Taufen stattfinden, ist die Distanz zur Empore viel zu groß. Verschiedene Kirchen besitzen deshalb zwei oder mehr Orgeln (Marienberg/Meran/Bozen/Innichen usw)...“ Am 20. Juni 2021, also immer noch in der Coronazeit, ist dann endlich in Thalwil die Entscheidung getroffen worden, dass die Orgel eine neue Heimat in Prad bekommen solle. Die Prader haben für die Orgel einen symbolischen Betrag bezahlt.
Werner Altstätter, gemeinsam mit Don Mario und Elisabeth Pircher im Projektteam Chororgel Prad, dankte Don Mario, den Tahlwilern, der Spedition Mayr für die Zollabwicklung und der Firma Kaufmann für den Orgelaufbau und für das Stimmen der 492 Pfeifen. Pfarrer Florian Öttl ist begeistert, vor allem von den Bildern von Habdank: „Wir haben einen großen Schatz von spirituellem und symbolischen Wert bekommen.“
Mit Marian Polin an der Chororgel und mit Don Mario an der Hauptorgel erklang in der Prader Pfarrkirche am 24. April beneidenswert ganz neue und überaus raumfüllende Orgelmusik. (eb)
Laas - Die IVHS Integrierte Volkshochschule Vinschgau (ein Baustein der GWR Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung Spondinig) bot im Frühjahr wieder eine Theaterwerkstatt für Menschen mit und ohne Beeinträchtigung an. Zusammen mit den Referentinnen Ruth Kofler und Nadia Schwienbacher erarbeiteten die Teilnehmer*innen an sieben Samstagen ein Theaterstück frei nach dem poetischen Bilderbuch „Die Wörterfabrik“. Die Herausforderung für die Kursleiterinnen war es, ein Stück zu finden, welches den Bedürfnissen der Darsteller*innen gerecht wurde. Es erzählt von der Liebe und von einem Land, in dem Wörter kostbar sind. Diese Wörter werden in einer Fabrik produziert und müssen teuer gekauft werden. Paul möchte Marie gerne seine Liebe gestehen, doch er kann sich die passenden Worte dafür nicht leisten. Ganz anders Oskar. Der reiche Nachbarsjunge kann sich alle Wörter für Maries Heiratsantrag kaufen. Doch Maries Blick gehört Paul. Sie geht zu ihm hin und schenkt ihm einen sanften Kuss auf die Wange. Daraufhin spricht Paul ein Wort aus, welches er für einen besonderen Menschen aufbewahrt hat: „Nochmal“. Das einfache Wort, in Liebe ausgesprochen, verbindet beide auf ewig.
Das herzergreifende Stück, welches zum „Nochmal“ - Ansehen einlädt, wurde am Sonntag 24. April um 15.30 Uhr im Josefshaus in Laas für Familienmitglieder der Teilnehmer*innen der Theaterwerkstatt aufgeführt. Die Aufführung erhielt großen Zuspruch. So spielt die IVHS mit dem Gedanken, das Stück im Herbst „nochmal“ zu wiederholen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. (cw)
Vinschgau/Nordtirol - Der INTERREG-Rat-Terra Raetica hat aufgrund der Umstände am 24. März 2022 wieder online getagt. Dabei wurden drei Mittelprojekte und 12 Kleinprojekte beschlossen. Das Gesamtprojektvolumen dieser 15 Interreg-Projekte liegt bei 949.000 € (davon 668.000,00 € Fördermittel von EU, Bund und Land).
Das Ende der derzeitigen Interreg-Programmperiode naht, die neue Strategie für die nächste sechs Jahre ab 2024 ist in Ausarbeitung. Bei diesem Interreg-Rat wurden die letzten Fördermittel gebunden. Die beschlossenen Projekte werden bis Mitte 2023 umgesetzt.
Zwischen-BILANZ Terra Raetica: Beschluss seit 2016 von 79 Kleinprojekte und 19 Mittelprojekt.
Der INTERREG-Rat Terra Raetica im Dreiländereck Italien-Schweiz-Österreich beschließt Projekte, die in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit entwickelt werden. Die Zielsetzung ist eine verstärkte grenzüberschreitende Kooperation mit einem gemeinsamen Entscheidungsgremium dem Interreg-Rat. Die Terra Raetica ist eine Plattform der Regionen Engiadina Bassa / Val Müstair-Vinschgau-Landeck-Imst. Hier werden Projekte im Grenzraum gemeinsam vorbereitet und erarbeitet sowie Kleinprojekte und Mittelprojekte direkt vom Interreg-Rat genehmigt. Der Interreg-Rat Terra Raetica tagt zweimal pro Jahr, um über grenzüberschreitende Projekte zu beraten und abzustimmen. Die Regionalmanagements der Interreg-Region Terra Raetica werden unterstützt durch die zuständigen Landesvertreter, sowie den Bezirkshauptmann, den Bezirkspräsidenten, den Regionspräsidenten und die Grenzbürgermeister aus dem Dreiländereck.
Kleinprojekte haben ein maximales Projektvolumen von 50.000,00 € (70 % Förderung in Landeck und Imst / 80 % Förderung im Vinschgau) und werden über das jeweilige Regionalmanagement abgewickelt. Mittelprojekte haben ein Projektvolumen von 200.000,00 € und die Antragstellung erfolgt über je einen Projektpartner in Tirol (Landeck oder Imst) und im Vinschgau (Förderung 60 % in Landeck und Imst / 80 % im Vinschgau).
Naturns - Biotope in den Tallagen sind Rückzugsorte der Biodiversität - Sie brauchen Respekt und Pflege.
Seit dem Jahr 2014 beobachten Paten und Patinnen für Schutzgebiete aufmerksam die Entwicklung der Wangerau und weiterer Biotope im Raum Naturns. Bei ihren regelmäßigen Besuchen mussten sie die mangelnde Sensibilität gegenüber diesen wenigen verbliebenen Rückzugsorten der Natur im Talboden feststellen. Müll- und Materialablagerungen in den Biotopen sind leider eine weitverbreitete Praxis. Sie haben aber nicht locker gelassen und in ihrer Rolle als Biotoppaten regelmäßig die lokale Forstbehörde und das Amt für Natur informiert. Und nun endlich ein Lichtblick!
Seit ein paar Monaten ist die Westseite der Wangerau weitgehend frei von illegal entsorgten Materialien. Davon konnten sich am Freitag, 8. April 2022 im Zuge eines Lokalaugenscheins 19 Pat:innen für Vinschger Schutzgebiete und die geladenen Expert:innen überzeugen.
Der Schutzgebietsverantwortliche Valentin Schroffenegger vom Amt für Natur berichtete – in Anwesenheit seiner Amtskollegin Maria Luise Kiem und der Förster Reinhold Kuppelwieser und Michael Stofner von der Forststation Naturns - darüber, welche Handlungen sinnvoll und möglich sind, um Biotope vor dieser Form des Missbrauchs und der schrittweisen Zerstörung zu schützen.
Für die Umweltschutzgruppe Vinschgau, welche zu dieser Exkursion eingeladen hatte, ist von zentraler Bedeutung, dass die Grenzen des Schutzgebiets respektiert werden. Viele Biotope in der Talsohle, wie z.B. die Kleine Etsch, die Alte Etsch aber auch der Medardusbach und andere sind von der Entsorgung privaten Mülls und Komposts, sowie von der Lagerung von Holz, Pellets und Betonstangen betroffen.
Auch beim Lokalaugenschein in der Wangerau wurde noch Restmüll im Randbereich des Biotops entdeckt und festgestellt, dass das Biotopschild und ein Grenzpflock umgerissen waren. Valentin Schroffenegger sicherte deren Instandsetzung zu.
Im nahegelegenen Biotop Englisch-Moos stellte Maria Luise Kiem die geplante Aufwertung für dieses bisher vernachlässigte Schutzgebiet vor, das seit Ende 2020 in Landesbesitz übergegangen ist: Im Herbst 2022 soll an der Ostseite des Biotops ein Wassergraben geschaffen und damit klar von der angrenzenden Apfelkultur abgegrenzt werden. An der Nordseite, gegen die Vinschger Straße hin, ist ein kleiner Teich geplant. Im Zuge der Baggerarbeiten werden dort gleichzeitig der über die vielen Jahre entsorgte und vom Schilf überwachsene Bauschutt und Müll entfernt. Die Patin dieses kleinen Auwaldrestes freut sich über diese konkreten Pläne im Biotopmanagement.
Im Zuge der angeregten Diskussion kam auch das Thema Neophyten zur Sprache. Gerade im Englisch Moos hat das Drüsige Springkraut bereits fest Fuß gefasst. Hier ist die tatkräftige Unterstützung der Biotop-patinnen und -paten gefragt: Ohne regelmäßiges Entfernen ist diesen gebietsfremden Arten nicht beizukommen.
In der Abschlussrunde in der nahegelegenen Pizzeria wurde deutlich, dass die Pflege von Biotopen eine große und wertvolle Aufgabe ist. Sie setzt das tief empfundene Verständnis für die Bewahrung und den Respekt für diese Reste der Naturlandschaft und Inseln der Biodiversität inmitten einer intensiven Kulturlandschaft voraus. Eine gute und konstruktive Kommunikation zwischen Naturschützern, Behörden und Eigentümern sind die beste Voraussetzung für ein gutes Gelingen.
Evi Prantl
Umweltschutzgruppe Vinschgau
Buchtipp - Panoramareiche Bergtouren für ambitionierte Wanderer – zwischen Ortlergebiet und Dolomiten.
Höhenluft schnuppern, an Bergflanken entlangwandern, Almen queren und Gletscher aus nächster Nähe bewundern: Dieser Wanderführer empfiehlt aussichtsreiche Touren auf den zahlreichen Höhenwegen, die Südtirols Bergwelt durchziehen. Die meisten sind Tagestouren, einige wenige Wochenendtouren mit Hüttenübernachtung. Es geht über den Vellauer Felsenweg und den Außerultner Höhenweg im Meraner Land, entlang des Puez-Höhenwegs und über die Villnößer Herrensteige in den Dolomiten oder den Stabeler Höhenweg im Tauferer Ahrntal. Durchschnittlich trainierte Wanderer mit Trittsicherheit können mit gängiger Wanderausrüstung das Erlebnis Berg und die fantastischen Ausblicke genießen. Hinweise auf öffentliche Verkehrsmittel erleichtern die Anfahrt zum Ausgangspunkt oder die Rückkehr zum eigenen Fahrzeug.
Schlanders/SKI/Metropoltheater - Zum Abschluss der Spielzeit 2021/2022 des Südtiroler Kulturinstituts stand ein Abend mit „Romy Schneider – Zwei Gesichter einer Frau“ auf dem Spielplan. Da die Schauspielerin Chris Pichler ausfiel, musste für die letzte Aufführung ein Ersatz gesucht werden. Eingesprungen ist das Metropoltheater München mit der Erfolgsproduktion „Burning Love - Eine Verneigung vor Elvis Presley“. So gab es zum Abschluss der Theatersaison mit insgesamt sechs Aufführungen ein Konzert mit 25 Songs von Elvis Presleys und Geschichten aus seinem bewegten Leben. Der Schauspieler, Musiker und Sänger Sebastian Griegel und der Pianist und Arrangeur Andreas Lenz von Ungern-Sternberg erzählten in 100 Minuten Elvis Jugend in Memphis, seine Liebe zur Musik, vom Gospelgesang in der Kirche zusammen mit seiner Mutter, vom Blues und seiner ersten Demo-Platte mit 19 Jahren. Neben Geschichten und Anekdoten aus dem Leben des King, gab es immer wieder Musik. Elvis gilt als einer der wichtigsten Vertreter der Rock- und Popkultur des 20. Jahrhunderts und mit über einer Milliarde verkauften Tonträgern gilt er als der erfolgreichste Solo-Künstler weltweit. Durch seine 1300 Konzerte und über 30 Spielfilme, die während seiner 23 jährigen Karriere entstanden, wurde Elvis Presley zum Mythos einer ganzer Generationen. Sein erster Spielfilm war „Love me Tender“. Nach den vielen Auftritten und großen Erfolgen kam es zu Gerüchten über sein zunehmendes Gewicht, es folgten Spekulationen über Drogenmissbrauch und Tablettensucht. 1977 erlitt er einen Zusammenbruch, der ihn zwang, die Tournee zu unterbrechen. Elvis Presley verstarb am 16. August 1977, im Alter von 42 Jahren, in Memphis an einem Herzversagen. (hzg)
Schloss Kastelbell/Ausstellung - Bereits 2001 gab es eine Ausstellung über Hans Ebensperger (1929 bis 1971) im Schloss Kastelbell. Zu seinem 50. Todestag wird mit einer neuen Ausstellung an den Prader Künstler erinnert.
Das bewusste Erlebnis der Natur, zwischen Steinen, Klippen und Bäumen, aber auch die Hochgebirgslandschaften mit Schnee, Sonne und Nebel waren die Quellen seiner Inspiration auf der Suche nach sich selbst und seinen Seelenlandschaften. Durch das intensive Naturerlebnis und die innere Verarbeitung entstanden ausdrucksstarke Stimmungsbilder, abstrakte Bilder innerer Traumwelten. Bei der Ausstellungseröffnung am 30. April erinnerte Andreas Hapkemeyer, der Kurator der Ausstellung, an Ebenspergers Studium an der Kunstakademie in Wien und der Begegnung mit der modernen Kunst. Zurück nach Südtirol tauschte er sich in Meran mit anderen Künstlern wie Peter Fellin, Karl Plattner, Willi Valier und Josef Kienlechner aus, um neue Wege in der Kunst zu gehen. Im ersten Raum vom Schloss Kastelbell sind deshalb auch Bilder dieser Wegbegleiter zu sehen. Die 50er Jahre erwiesen sich als schwierige Zeit der Orientierung. Die damaligen Werke, die im zweiten Raum zu sehen sind, sind einmal mehr visionär und einmal eher expressionistisch, manchmal figurativ und dann wieder scheinbar gegenstandslos. In den 1960 Jahren fand Ebensperger zu seiner eigenen Handschrift. Es entstanden abstrakte Landschaftsmotive, Bilder von Psychogrammen, die von seiner Auseinandersetzung mit der Natur und seinem Kampf ums Überleben zeugen. Im zweiten Raum im Obergeschoss sind Papierarbeiten zu sehen. Es sind frühe Zeichnungen und Tuschzeichnungen der 50er Jahre, aber auch zartfarbige Pastell- oder Aquarellbilder der letzten Lebensjahre. Im letzten Raum werden teils farbenfrohe und stark stilisierte Arbeiten seiner letzten zwei Schaffensjahre gezeigt. Es sind farbintensive, abstrakte Landschaften oder Baumstrünke, die wie das abgebrochene Leben um ihre Existenz kämpfen. So gibt die Ausstellung mit den rund 50 Bildern in den fünf Räumen einen Überblick über die Schaffensperiode von Ebensperger. Musikalisch umrahmt wurde die Ausstellungseröffnung mit Gesang und Gitarrenklängen von Lisa Marie Gorfer und Anna Weithaler aus Naturns. (hzg)
Die Ausstellung bleibt bis am 26.06.2022 geöffnet. Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag von 14:00 bis 18:00 Uhr; sonn- und feiertags von 11:00 bis 18:00 Uhr.
Laatsch - Das gotische Kirchlein St. Leonhard in Laatsch ist vor allem unter Kunstkennern sehr bekannt und überdies ein sehr beliebtes Fotomotiv, vor allem aufgrund der architektonischen Bauweise. Im Inneren der Kirche befinden sich gar einige Kunstschätze, wie der spätgotische Flügelaltar, der vermutlich aus der Werkstatt von Hans Schnatterpeck stammt, die Fresken aus dem frühen 15. Jahrhundert und die romanische Darstellung der „Maria lactans“, um nur einige zu nennen. Laatsch wird daher oft als Schatzkammer der Gotik bezeichnet. Pandemie-bedingt konnte in den letzten zwei Jahren die wöchentliche Abendmesse in St. Leonhard nicht gefeiert werden und auch Führungen mussten ausfallen. Die Zeit nutzte der Pfarrgemeinderat aber und ließ unter der Koordination von Werner Brunner und unterstützt von vielen weiteren freiwilligen Helfern verschiedene Arbeiten in und am Kirchlein durchführen. Den größten Teil nahm dabei die aufwändige Turmreinigung ein. Der gesamte Turmaufgang und die Glockenstube mit den historischen Glocken wurden vom aggressiven und hochgiftigen Taubenkot gesäubert. Außerdem wurden Sicherungsarbeiten an der Turmstiege durchgeführt und offene Bereiche verschlossen, um ein neuerliches Eindringen der Tauben zu verhindern. Auch das Kirchenschiff selbst wurde gründlich geputzt und längst notwendige Reparaturarbeiten am gotischen Kirchenportal in Angriff genommen. Zum Abschluss wurde die Sterbeglocke, gegossen von Georg Grassmayr im Jahr 1692, von der Firma Absamer Läuteanlagen mit einem neuen Holzjoch ausgestattet und mit einem neuen geschmiedeten Rundballenklöppel versehen. Das bis dato von Hand geläutete „Zinglöggl“ kann nun elektrisch bedient werden. Dem Pfarrgemeinderat Laatsch, mit Seelsorger Dekan Stefan Hainz an der Spitze, ist es ein großes Anliegen, allen Helferinnen und Helfern, besonders Werner Brunner, der Freiwilligen Feuerwehr Laatsch und Herrn Schöpf Willi, aufrichtig zu danken. In Laatsch hofft man nun, dass durch die verschiedenen Lockerungen nach der Pandemie, auch das Feiern der Abendmesse in St. Leonhard wieder möglich sein wird.
Partschins - In Partschins wurde kürzlich die größte Wildblumenwise Südtirols (laut Florian Gamper) angelegt. Die Idee dazu kam vom Vogelkundler und Mitbetreiber des Pflegezentrums für Vogelfauna Schloss Tirol Florian Gamper und Simon „Kronenwirtssimon“ Gamper stellte die rund 500 Quadratmeter große Puitwies am Westeingang von Partschins zur Verfügung. In Zusammenarbeit mit dem Tourismusverein und Walter Laimer wurde am Freitag den 22.04.2022 gemeinsam die Wildblumenwiese ausgesät. Im oberen Bereich wurden Wildblumen ausgesät, den unteren Bereich werden Sonnenblumen abschließen. Ein Feld wurde versuchsweise auch mit Aktivkohle bearbeitet. Die Mannschaft vom Tourismusverein, inkl. Präsident und Vize-Präsident und Hanni Laimer mit ihren Enkelkindern waren zum Einsäen und aufroglen da, Patrik Laimer hat die Arbeitsgeräte beschafft und das Feld vorab eingewässert. VizeBM Walter Laimer hat die ganzen groben Arbeiten im Feld erledigt - aufroglen und danach walzen. Die Wildblumenwiese bleibt das ganze Jahr bestehen und bietet zahlreichen Insekten Lebensraum. Es wird noch ein Schild angebracht, damit das Projekt erklärt wird und hoffentlich mehr Nachahmer findet.
Martell/Vinschgau - Die Verantwortlichen der Freiwilligen Feuerwehren Untervinschgau trafen sich nach der Coronapause erstmals wieder am 23. April 2022 zur Tagung in Präsenz im Bürgerhaus in Martell. Ein Höhepunkt der Tagung war die Ehrung verdienter Wehrmänner.
Die Musikkapelle Martell begrüßte die Feuerwehrmänner und Frauen und die Gäste. Nach der Greenpass-Kontrolle und mit Masken geschützt lauschten sie dann im Saal des Bürgerhauses den Worten der Redner. Als Zeichen großer Anerkennung wertete der Bezirksfeuerwehrpräsident Roman Horrer in seiner Begrüßung die Anwesenheit aller Bürgermeister der Gemeinden im FF-Bezirk und zwar Georg Altstätter (Martell), Mauro Della Barba (Latsch), Gustav Tappeiner (Kastelbell/Tschars), Dieter Pinggera (Schlanders) und Verena Tröger (Laas). Anwesend waren auch der FF- Landespräsident Präsident Wolfram Gapp, die politischen Vertreter des Landes LR Arnold Schuler und LA Sepp Noggler, Vertreter der Blaulicht- und Partnerorganisationen wie Weißes Kreuz, Bergrettung, Carabinieri, Forststation, Straßendienst, Wildbachverbauung und der Nachbarbezirke.
Die 830 aktiven FF-Mitglieder, darunter 28 Frauen, haben 2021 insgesamt 13.360 Stunden in Einsätze und Ausbildung investiert. Sie wurden zu 291 technischen Einsätzen gerufen und zu 38 Bränden. 14-mal wurde im Bezirk ein Fehlalarm ausgelöst. Diese unnützen Aktivierungen seien auf’s Schärfste zu verurteilen und führe die Bereitschaft zu helfen ad absurdum.
Vor großen Herausforderungen standen die Feuerwehren nach den massiven Schneefällen im Winter 2020/21. Straßen und Hofzufahrten mussten geräumt und von umgerissenen Bäumen befreit werden. FF-Leute haben unter anderem auch bei Wespeninvasionen, Tierrettungen und bei der kontrollierten Sprengung des „Kastenknotts“ oberhalb von Galsaun Hilfe geleitet, wie Bezirksinspektor Stephan Kostner erklärte. Der Jugendreferent Herbert Kaserer berichtete über die Aktivitäten der Feuerwehrjugend, die trotz Einschränkungen durch Corona, an sportlichen Bewerben teilgenommen hatte. Er unterstrich die Bedeutung der Jugendarbeit. „Das ist die Voraussetzung, dass in den nächsten Jahrzehnten noch FF-Leute hier im Saal sitzen.“ Als Höhepunkt der Vollversammlung bezeichnete Horrer die Ehrungen verdienter FF-Männer für ihren 40-jährigen Einsatz. Sie erhielten eine Urkunde und ein Ehrenkreuz in Gold überreicht. Ein Ständchen dazu servierte die Musikkapelle. Eine Orchidee gab‘s für die Partnerinnen daheim, verbunden mit dem Dank für das Verständnis, wenn ihre Männer für die FF oft länger unterwegs sind.
Landespräsident Gapp sprach die Sicherheitsbestimmungen an und die neue Schutzkleidung, die den europäischen Normen angepasst werden müsse. Ein wichtiges Standbein der FF sei die kontinuierliche Ausbildung, damit professionell gearbeitet werden kann. „Professionalität und Ehrenamt stehen nicht im Widerspruch“, so Gapp. Allerdings brauche es finanzielle Unterstützung der öffentlichen Hand, nicht zuletzt, weil sich die Kassen der Freuwilligen Feuerwehren in der Coronakrise, in denen keine Veranstaltungen organisiert werden konnten, geleert haben. LR Schuler wies auf die großen Herausforderungen der Zukunft hin, auf die wirtschaftliche und politische Krise mit Pandemie- und Ukrainekrieg. Wie ein Damoklesschwert hängt die Klimakrise über der Menschheit. Diese Krise habe den Zivilschutz bereits in den vergangenen Jahren mit unerwarteten Unwetterphänomenen überrascht und werde die Feuerwehren auch künftig vor schwierige Aufgaben stellen. Es gelte also sich so gut wie möglich vorzubereiten. (mds)
Ehrungen für 40 Jahre FF-Tätigkeit
Im Bild (v. l.): LR Arnold Schuler, Landesfeuerwehrpräsident Wolfram Gapp, die geehrten Wehrmänner Hugo Trenkwalder, Reinhard Schwalt, Johann Fleischmann, Josef Paulmichl, Karl Gitterle, Helmut Kiem, Richard Rinner, Paul Platzer, Karl-Heinz Innerhofer, Johann Rechenmacher und Andreas Weitgruber (Josef Rechenmacher und Roland Fleischmann fehlen im Bild) und Bezirkspräsident Roman Horrer.
Vinschgau - Die Mitglieder des Kaninchenzuchtvereins Vinschgau sind aktiv. Am 19. und 20. März nahmen Walter Telser und Michaela Malloth aus Eyrs und Oskar Petermair aus Tschars an einer Kaninchenschau in Trient teil. Walter Telser, gleichzeitig Obmann des Vinschger Kaninchenzuchtvereins erzielte mit seinem Weißen Neuseeländer die Bewertung von 95,5 Punkten und holte sich damit den Rassensieg.
Eine Woche später ging es für die Vinschger Kaninchenzüchter nach Kaltern, wo man an der Jubiläumsschau zum 50-Jährigen Bestehen des Kaninchenzuchtvereins KVS 6 Überetsch, teilnahm. Alle italienischen Standart-Rassen wurden hier ausgestellt und die Vinschger Kaninchenzüchter - Andreas Dissertori, Walter Telser, Valentina Telser und Michaela Malloth - waren ein weiteres Mal erfolgreich. Valentina Telser holte mit ihren Weißen Neuseeländern gleich zwei Rassesiege mit 96 und 95 Punkten. Am vergangenen Samstag, den 30. April organisierte man in Eyrs ein Geflügel- und Kleintiermarkt, der auf reges Interesse stieß.
Gezüchtet werden von Vinschger Kaninchenzüchtern verschiedene Rassen: Weiße Neuseeländer (Farbe klassisch), Dreifarbenschecken (Farbe klassisch), Hasen (Farbe loh schwarz), Englische Schecken weiß schwarz, Zwergwidder (Farben perlfeh, blau und gelb) und Farbenzwerge (Farbe weißgrannen schwarz). Die Kaninchenzucht ist für die Vinschger Züchter Hobby und Herausforderung zugleich. Interessierte oder neue Mitglieder sind jederzeit willkommen. Die Kaninchenschauen, die übers Jahr verteilt in verschiedenen Bezirken stattfinden, bieten immer wieder eine wertvolle Möglichkeit, um sich mit anderen Züchtern auszutauschen.
Am Rande erwähnt: Der Kaninchenzuchtverein Vinschgau feierte vor zwei Jahren sein 30 Jähriges Jubiläum. Derzeit steht Walter Telser aus Eyrs dem Vinschger Kaninchenzuchtverein als Obmann vor. (ap)
Schlanders/Vinschgau - Der Name verrät bereits das neue Konzept: Als Kleidertauschkammer ist die ehemalige Kleiderkammer Schlanders am 3. Mai wieder geöffnet worden. Kleider sollen demnach nicht nur abgegeben, sondern - nach Möglichkeit - auch mitgenommen, also getauscht, werden. Jedes Kleidungsstück wird genauestens kontrolliert und auf seinen Zustand geprüft. „Wir wollen so wenig wie möglich entsorgen müssen, denn jeder hat das Recht auf gut erhaltene Kleidung“, erklärt Martha Nardone, zusammen mit Gerda Flora, verantwortlich für die Kleidertauschkammer Schlanders. „Wir raten deshalb, wenige Kleidungsstücke in die Kleidertauschkammer zu bringen, denn die Kontrolle benötigt eine bestimmte Zeit.“
Für jede Kleiderspende erhält man eine mit Stempel versehene Wertkarte, die als Guthaben sofort oder in einem zweiten Moment in der Kleidertauschkammer eingelöst werden kann. „Natürlich erhalten Bedürftige auch weiterhin immer genügend Kleidung“, betont Monika Wielander, die Sozialreferentin der Gemeinde Schlanders.
Neu sind nicht nur Namen und Konzept, sondern auch der Ort. Die Kleidertauschkammer ist in das ehemalige Kasernengebäude, Palazzina Tagliamento, umgezogen. Ein offener, heller Raum im alten Gebäude bietet nicht nur ein einladendes Ambiente, sondern reiht sich in das Konzept Recycling, Upcycling ein und erfüllt zweifelsohne den Nachhaltigkeitsgedanken, - ein Gebot der Stunde.
Ähnlich einem Geschäft ist die Kleidertauschkammer auch optisch ansprechend gestaltet worden: mit einer Art Schaufenster und einem Logo. Hinter einem lobenswerten und schlüssigen Konzept steht demnach auch ein rundum gelungener Auftritt, der von Kathrin Gruber und Magda Tumler von BASIS Schlanders ausgearbeitet wurde. „Wir konnten unsere Erfahrungen, die wir von BASIS mit dem Kleidertausch-Angebot im Rahmen von Veranstaltungen hatten, einfließen lassen. Man muss nicht alles neu kaufen. Im Gegenteil“, betont Magda Tumler. „Ein Ort zum Geben und zum Nehmen ist entstanden“, sagt Herbert Habicher, der Vorsitzende der Vinzenzkonferenz Schlanders. In Zusammenarbeit mit der Sozialreferentin der Marktgemeinde Schlanders Monika Wielander und vielen ehrenamtlichen Mitarbeitern der Palazzina Tagliamento ist ein Gemeinschaftsprojekt entstanden, bei dem die Vinzenzkonferenz Schlanders rechtlicher Trägerverein ist.
Ehrenamtliche Mitarbeiter sind in der Kleidertauschkammer Schlanders jederzeit herzlich willkommen, ob das nun einmal im Monat oder auch nur einmal im Jahr ist. (ap)
INFO
Kleidertauschkammer Schlanders
Öffnungszeiten:
Jeden Dienstag von 14 – 17 Uhr
BASIS Kreativwerkstatt, EX-Drususkaserne, Kortscherstraße 97
Infos unter:
334 3220115 Martha Nardone
333 2582618 Gerda Flora
Jugendtreff Burgeis beim Painball - Am letzten Tag in den Osterferien machten wir uns auf den Weg nach Bozen. Nach einer langen Fahrt mit Citybus, Zug und Bus kamen wir dann endlich auf dem Paintball-Platz in Bozen an. Aufgeteilt in zwei Gruppen, ausgerüstet mit Schutzhelmen und mit den Taschen voller Farbkugeln konnten die Jungs endlich das Spielfeld stürmen und um den Sieg kämpfen. Schnell wurde es bunt und lustig auf dem Spielfeld. Die Jungs hatten viel Spaß und nach über zwei Stunden voller Teamarbeit, neue Taktiken erfinden und vor allem rennen, zielen und in Deckung gehen ging es dann glücklich und müde wieder zurück nach Hause.
Trotz Verspätungen und verpassten Anschlüssen hatten wir einen super Tag voller Action und Spaß und wir freuen uns schon auf die kommenden Ausflüge, bei denen wir wieder Neues lernen und entdecken.
Am 23. Februar fand im Juma die Vollversammlung statt. Alte, sowie neu gewählte Vorstandsmitglieder waren online und vor Ort dabei. Anfangs wurden einige Zahlen und anstehende Aktivitäten besprochen. Anschließend wurde der neue Vorstandspräsident, Michael Noggler, gewählt. Wir wollen auch unsere neuen Mitglieder willkommen heißen, darunter Achim Pratzner, Osama Gamha, Andrea Gunsch und Nora Reiner. Gemeinsam wollen wir das Juma der Öffentlichkeit näherbringen und Ihnen einen Einblick in die Jugendarbeit gewähren. Jugendliche mussten in den vergangenen Jahren oft zurückstecken aufgrund der Corona-Pandemie. Mit zahlreichen Aktivitäten, wie zum Beispiel ein Ausflug ins Gardaland oder Meerurlaub in Bibione, wollen wir die Jugend unterhalten und ihnen zeigen, dass wir für sie da sind.
Einige Mitglieder des Vorstandes äußerten sich dazu auch und teilten uns mit, welchen Wert das JuMa für sie hat und warum sie dem Vorstand beigetreten sind:
Michael Noggler und Michaela Noggler: Miar, die Michis hoben ins drzua entschieden in Vourstond za gean, weil miar selber ah viel im Juma worn und olm a Hetz kop hobn. Iaz ibrhaup mit Corona mechatn miar fir die Jugend do sein, dass wieder mol wos geat. Es sein eiben vorollm die Jugendlichen gwesen, dia durch Corona benochteiligt wordn sein und olm zrugsteckn hobn gmiast. Desholb welln miar, dass is Juma als wichtiger Plotz fir die Jugend oungsegen weart, wou si eibn jung sein terfn.
Lukas De March: I bin gern in Vourstond, weil i gearn fir di Jugendlichen do bin und weils miar wichtig isch, dass die Jugendräume erholten bleiben.
Achim Pratzner: Miar freits in Vourstond za sein, weil a fir miar die Erholtung va die Räume für Jugendliche am Herzn lig. Sou hobn a die Jungen a Plotz für sich.
Schlanders - Südtirols erste Akademie für Orts- und Stadtentwicklung hat in Schlanders Halt gemacht. In der Basis trafen sich rund 50 Gemeindeverwalter, insbesondere Wirtschaftsreferenten, und Touristiker, allen voran Entscheider in den Tourismusvereinen, zur zweiten - der insgesamt fünf - Einheit mit dem Schwerpunkt „Operative Werkzeuge der Orts- und Stadtentwicklung“. Die Akademie wurde vom Wirtschaftsverband hds mit der Schirmherrschaft des Landes Südtirol ins Leben gerufen.
Im Rahmen der Akademie vermitteln namhafte Referenten und Experten aus dem In- und Ausland Basiswissen zu den Themen Stadt- und Standortentwicklung, Destinationsmanagement, Marketing, Tourismus und Mobilität sowie Umwelt.
„Trotz aller Digitalisierung leben unsere Dörfer von ihrer Attraktivität, Lebendigkeit und den Frequenzen der Menschen, die sich darin bewegen und aufhalten“, betont hds-Bezirkspräsident Dietmar Spechtenhauser. Sie sorgen dafür, dass sich nicht nur junge Familien, sondern auch Unternehmerinnen und Unternehmer dort niederlassen, Arbeitsplätze und Wertschöpfung schaffen. „Damit dieses Alleinstellungsmerkmal unserer Orte aufrecht und diese weiterhin Anziehungspunkte für Menschen bleiben, braucht es also entsprechende Instrumente und das notwendige Know How, die bei der Akademie vermittelt werden“, betont abschließend der hds-Bezirkspräsident.
Die Eigenverwaltungen von Tanas und Eyrs und der BA Laas
Im Fraunwald auf Halbweg zwischen Eyrs und Tanas
am Sonntag, 15. Mai um 15.00 Uhr
Bildungsausschuss Laas/Eyrs/Tschengls/Tanas/Allitz
Natürlich Gärtnern
Fr. 13. Mai 2022
20.00 Uhr
Bilbiothek Schlandersburg
Pflanzen (Tausch) Markt
Samstag, 14. Mai 2022
09.00 Uhr - 12.30 Uhr
Fußgängerzone Schlanders
Bildungsauschuss Schlanders
16.05.2022 – 21.05.2022
Wildkräuter entdecken mit Kindern
Gemeinsam mit Kindern die Natur entdecken ist sehr wichtig und wertvoll. Wir möchten den Kindern an diesen Nachmittag zeigen, welche Kräuter man sicher bestimmen kann und ihnen Tipps und Anregungen zum Verwenden der Kräuter geben.
Zielgruppe: GrundschülerInnen
Datum: Montag, 16.05.2022
Dauer: 14.30 Uhr bis 17.30 Uhr
Treffpunkt: Glurns Sportplatz
Leitung: Lena Bayer
Bitte eine Papiertüte und ein
Marmeladeglas mitbringen
Anmeldung innerhalb 13.05.2022 bei Rosa Prieth
unter Tel. 340 052 7775
Begrenzte Teilnehmerzahl;
Geltende Coronaregeln einhalten
Rezept-Tausch-Börse
Austausch, Genuss, Geselligkeit mit Rezepten für die Vorratskammer
Haben Sie ein Lieblingsrezept, das lecker und auch gesund ist? Alle, die gerne einkochen oder einwecken und sich von neuen Rezepten inspirieren lassen, sind herzlich zur Rezept-Tausch-Börse eingeladen. Es soll nicht nur dein Lieblingsrezept, sondern auch ein paar Kostproben mitgebracht werden, so können alle Köstlichkeiten vor Ort probiert werden und somit altbewährtes und neues Wissen weitergegeben werden.
Datum: Donnerstag, 19.05.2022
Dauer: 19.00 Uhr bis 21.00 Uhr
Treffpunkt: Taufers i.M. – Bibliothek Leitung: Angelika Pircher
Anmeldung innerhalb 17.05.2022 bei Angelika unter Tel. 347 007 2787
Geltende Coronaregeln einhalten
Duftende Pflegeprodukte selber machen
Eines der ersten und letzten Dinge, die wir an einem Tag machen ist: unseren Körper zu pflegen. Durch diesen Workshop bekommst du die Möglichkeit deine Kosmetikartikel aus natürlichen Rohstoffen selber herzustellen. Du lernst eine reichhaltige Körperbutter, ein erfrischendes Deo, einen pflegenden Lippenbalsam und einen Wohlfühl-Roll-On selber zu kreieren.
Datum: Freitag, 20.05.2022
Dauer: 18.30 Uhr bis 22.00 Uhr
Treffpunkt: Glurns - Gemeinde Dachgeschoss
Leitung: Juliane Stricker Alber -
Ganzheitliche Aromaberaterin, FNL,
Kräuterexpertin, Leiterin der
1. Südtiroler Heilpflanzenschule
Unkostenbeitrag: 25,00 Euro
Anmeldung innerhalb 18.05.2022
bei Rosa Prieth unter Tel. 340 052 7775
Begrenzte Teilnehmerzahl
Geltende Coronaregeln einhalten
Kräuterwanderung ins Avingatal
Wildkräuter sind unsere älteste Medizin. Zudem sind sie kulinarische Besonderheiten, die in der Küche für Frische, Geschmack und Abwechslung sorgen und uns nebenbei eine Riesen-Portion Gesundheit liefern. Unterwegs bestimmen und sammeln wir Kräuter, um sie individuell zu verwenden. Gemeinsam bereiten wir eine kleine Jause zu, dabei genießen wir selbst gemachten Kräuterquark mit Vollkornbrot.
Datum: Samstag, 21.05.2022
Dauer: 10.00 Uhr bis 15.00 Uhr
Treffpunkt: Taufers i.M. –
Bar Alte Dreschmaschine
Leitung: Georg Gapp - FNL Kräuterexperte, Südtiroler Kräuterpädagoge, Südtiroler Wanderleiter
Anmeldung innerhalb 20.05.2022
bei Angelika unter Tel. 347 007 2787
Begrenzte Teilnehmerzahl
Geltende Coronaregeln einhalten
Bildungsauschuss Glurns
Mals/Konzert - Seit einigen Jahren wurde in Mals das kulturelle Leben mit einem Neujahrskonzert der Musikkapelle eröffnet. Durch die Corona Pandemie wurde diese Tradition durchbrochen. Deshalb gab es heuer kein Neujahrskonzert, sondern ein Osterkonzert am Ostermontag. Hanspeter Rinner, seit 2005 Kapellmeister, präsentierte mit seiner Kapelle in der Aula Magna des Oberschulzentrums ein lebendiges und abwechslungsreiches Konzert mit Marschmusik, Pop und Blues. Eröffnet wurde das zweistündige Konzert mit dem Konzertmarsch „Everest“ des niederländischen Komponisten Jacob de Haan. Es ist eine Hommage an Chicago. Everest ist der Name eines Restaurants im 40. Stock eines Wolkenkratzers. Nach dem spritzigen Marsch wurde der ruhige Choral „Crimond“ der schottischen Komponistin Jessie Seymour Irvine gespielt. Beschwingt und fröhlich ging es weiter mit der „Alvamar Ouvertüre“ des amerikanischen Komponisten James Barnes. Vor der Pause wurde der englische Folksong „Pastime with Good Company“ des englischen Königs Heinrich VIII aufgeführt. Das Tanzlied aus dem 16. Jahrhundert erzählt von der Gemeinschaft bei der Jagd, dem Tanz und Gesang. Mit Marschmusik des US-amerikanischer Komponisten John Philip Sousa wurde der zweite Teil des Konzertes eröffnet. Gespielt wurde „The Washington Post“ aus dem Jahre 1889. Weiter ging es mit „Aphrodite“ des niederländischen Komponisten Hardy Mertens, eine Komposition für Klarinette und Blasorchester. Die Soloeinlagen mit Klarinette wurden von Myriam Tschenett vorgetragen, die gleichzeitig die Rolle der Konzertsprecherin übernahm. Mit orientalischen Klängen des iranischen Komponisten Amir Molookpour wurde das bunte Treiben eines persischen Basars musikalisch beschrieben. Gespielt wurde der „Persische Tanz Nr. 1“. Das vorletzte Stück „Imagine“ von John Lennon, die Hymne der Friedensbewegung, war ein kleines Zeichen gegen den Krieg in Europa. Das Solo mit Saxophon wurde von Carlo Moser gespielt. Zum Abschluss gab es noch ein Stück von Jacob de Haan. „The Blues Factory“ erzählt über den Niedergang und Neuanfang der Textilindustrie in den Niederlanden. Mit drei Zugaben und viel Applaus wurde das Konzert beendet. (hzg)
Weißes Kreuz – Sektion Mals - Die Sektion des Weißen Kreuzes Mals stellte kürzlich bei der Jahresvollversammlung mit der Wahl des neuen Vorstandes die Weichen in die Zukunft. Die Schienen sind jedoch gefestigt und noch dieselben. Neue Sektionsleiterin ist Jasmin Kuntner aus Schluderns. Unterstützt wird sie von Angelika Verdross, Robert Joos, Juliane Ziernheld, Tanja Malloth und Nicole Nussbaumer.
Das neue Vorstandsteam kann auf dem Fundament aufbauen, das die scheidenden Verantwortungsträger Luis Pobitzer aus Schleis als Sektionsleiter, Kurt Habicher aus Mals als Notarzt und Peter Kofler aus Schluderns als Dienstleiter in den vergangenen Jahren geschaffen haben. Kofler wird die Leitung nach seiner Pensionierung im Juli 2022 an Thomas Raffeiner aus Eyrs übergeben. Mit großem Einsatz ist es auch in der schwierigen Coronazeit gelungen, den kranken und verunglückten Menschen die bestmögliche Dienstleistung anzubieten, sei es im Rahmen der ersten Hilfe oder bei Krankentransporten zum Beispiel zu Chemotherapien oder Bestrahlungen. 47.000 Stunden wurden im Jahre 2021 geleistet, von den acht hauptamtlichen Angestellten, den zwei Zivildienern und den 96 freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Letztere sind die große Stütze der WK-Sektion. In die Gruppe der als Freiwillige werden Pobitzer, Habicher und Kofler auch künftig bereitstehen, wenn sie gebraucht werden. (mds)
Vinschgau - Alle zwei Jahre kommt es in den fünf Bezirken des Südtiroler Wirtschaftsrings zu einem Wechsel bei den Bezirkspräsidentschaften. In diesem Jahr war es nun wieder soweit und fünf der sechs Wirtschaftsverbände des SWR haben einen neuen Präsidenten bzw. eine neue Präsidentin für das Amt des Bezirkspräsidenten nominiert. Im Westen des Landes hat im Bezirk Vinschgau Dietmar Spechtenhauser (HDS) Karl Pfitscher vom HGV abgelöst.
Theaterverein Schlanders
Die traumhafte Schönheit der Wiederholung.
G. steht mit einem Ruck auf und geht auf Ausgangsposition „Ja, ich bin Schauspieler und ich habe doch nun wirklich alles gespielt. Richard III, den heimtückischen Krüppel…“
So lauten eine Regieanweisung und ein kurzes Stück Text zum neuen Stück aus der Feder von Horst Saller, welches der Theaterverein Schlanders im Rahmen des 20-jährigen Vereinsbestehens aufführt.
Das Stück für 4 Personen lässt sich nicht in eine bestimmte Schublade stecken, doch wer Freude am Skurrilen und an absurden Situationen hat, der kommt bestimmt auf seine Kosten. Mit viel Begeisterung und Elan sind die Darsteller:innen bei den Proben. Premiere ist am 12. Mai.
Volksbühne Laas
Nach langer Theaterabstinenz und im zweiten Anlauf, freut sich die Volksbühne Laas endlich auf die Bühne zurückzukehren.
Unter der Spielleitung von Heinz Köfler präsentieren Florian Schönthaler als Harald, Andreas Platter als Bernhard und Heidemarie Stecher als alternde Diva Adrienne eine humorvolle Geschichte über Freundschaft, Liebe, Hoffnung und Träume.
Schalten Sie ab und genießen Sie einen kurzweiligen, unterhaltsamen Theaterabend in einem gemütlichen Ambiente. Nachdem wir uns für eine reduzierte Zuschauerzahl entschieden haben, empfehlen wir, frühzeitig zu reservieren Tel.377-1869082 (von 15.00 – 19.00 Uhr).
Schlanders/Initiative Drususkaserne - Storytelling – Zauberwort des Marketings in der heutigen Zeit. Mit Geschichten kann man Interesse wecken, Emotionen hervorrufen, im Gedächtnis bleiben. Je gesättigter der Markt, desto größer ist die Herausforderung, sich von der Masse abzuheben und die Menschen zu begeistern.
Im Bereich Tourismus ist dies nicht anders. Reisende möchten eintauchen in andere Welten, fernab des Alltags die Seele baumeln lassen und mit allen Sinnen neue Erfahrungen sammeln.
Alte Gemäuer sind vorzügliche “Erzähler” und nehmen die Besucher mit auf Zeitreise. Manchmal sind es Liebesgeschichten oder lustige Überlieferungen, Geschichten von Rittern oder auch traurige Schicksale innerhalb von Gebäuden und Arealen, die Touristenströme anziehen. So verzeichnet z.B. das Hochsicherheitsgefängnis Alcatraz vor San Francisco über 1 Mio. Besucher pro Jahr und Weimar listet das KZ Buchenwald unter den Top 5 der Sehenswürdigkeiten. Ethisch gesehen mag Vieles fragwürdig erscheinen, aber wie es Restaurator Markus Pescoller formuliert: Alle wollen nach Venedig fahren, jedoch niemand in den Vorort Mestre. Für ihn zahlen sich Restaurierungen immer aus, da sich Historie gut vermarkten lässt.
Auch in Südtirol gibt es genügend Beispiele, wie man eine negative Vergangenheit touristisch gut aufarbeiten kann. So hat sich der Alte Schlachthof von Brixen von einem blutigen Ort in ein hippes Lokal mit kreativer Küche und vielfältigem Kultur- und Musikprogramm verwandelt.
Der Vinschgau ist insgesamt gesehen eine schwache Tourismusregion und auch Schlanders glänzt nicht gerade mit hohen Nächtigungszahlen. Schlanders muss seine Geschichte noch finden.
Könnten die Kasernen Teil einer solchen Geschichte sein? Von einem faschistischen Militärgebäude zu einer Hülle mit innovativem Inhalt, von einem Symbol der Besatzung und Unterdrückung zu einem Ort der Freigeister und damit zu einer interessanten Destination für eine neue Zielgruppe von Reisenden?
Ein Marmormuseum hinter dem geschichtsträchtigen Portal aus Laaser Marmor, eine Ausstellung zur Alpinizeit oder ein Museum als Aufklärung zur faschistischen Besatzung? Auch ein Kongresszentrum mit dazugehörigen Unterkunftsmöglichkeiten wäre denkbar. Das Potential ist riesengroß und würde viele Gäste von auswärts, aber auch innerhalb von Südtirol nach Schlanders und in die Fußgängerzone bringen.
Wie sehr der Tourismus dem Dorfzentrum gut tut, hat sich zu Ostern wieder gezeigt. Die Transformation von einem Schlafdorf zu einem blühenden Kleinod war nicht zu übersehen.
Die Initiative Drususkaserne möchte gern eure Meinung dazu erfahren: idrukas@gmail.com
Am Samstag, den 14.05.2022 von 10 – 17 Uhr kann beim Tag der offenen Tür das Kloster Marienberg (er)lebt werden. Die Museumsbesichtigung und alle Führungen sind am Tag der offenen Tür kostenlos. Es ist keine Anmeldung erforderlich. Den ganzen Tag ist freier Zutritt im Museum mit den Sonderausstellungen, verschiedene Führungen und Besichtigungsmöglichkeit. Die Öffnung nach außen ist dem Konvent von Marienberg sehr wichtig. So sind die Patres an diesem Tag gerne bereit, Bereiche des Klosters zu öffnen, die ansonsten für Besucher nicht zugänglich sind.
Kolping im Vinschgau - Am 20. April verstarb, fast 92-jährig, der 7. Nachfolger von Adolph Kolping, Prälat HEINRICH FESTING. Generalpräses Festing hat von 1965 bis 2002 die Kolpingarbeit weltweit tiefgreifend geprägt, auch in unserem Land!
Er wurde am 10.12.1930 in der Nähe von Paderborn geboren, erlernte das Tischlerhandwerk und wurde Geselle und als Spätberufener – wie einst Adolph Kolping – 1961 zum Priester geweiht. Ab 1965 war er Kolping- Diözesanpräses von Paderborn und ab 1972 Generalpräses des Internationalen Kolpingwerkes, dieses Amt bekleidete er 30 Jahre lang. Ihm war es zeitlebens ein großes Anliegen, die Gedanken und das Werk Kolpings weltweit zu verbreiten. Bei seinem Amtsantritt war Kolping in 14 Ländern vertreten, bei seinem Ausscheiden in 54 Ländern! Unter anderem war es ihm wichtig, auch in Südtirol den Kolpinggedanken wieder einen neuen, beständigen Impuls zu geben. Dies gelang ihm auch – gemeinsam mit Präses August Außerer – und anderen Freunden. In seine Amtszeit fällt der Neubau der Kolpinghäuser in Bozen und Meran, sowie die Neugründung von 8 Kolpingsfamilien in unserem Lande und die Reaktivierung der vorhandenen.
Der wohl größte Erfolg von Heinrich Festing, gehört sicherlich die Seligsprechung Adolph Kolpings im Oktober 1991 in Rom. Wie oft weilte er dort, um dieses Anliegen weiter zu verfolgen und Schwierigkeiten zu überwinden. Ich selbst durfte ihn meist auf den unzähligen Fahrten begleiten und unterstützen.
Dankbar wollen wir seiner gedenken und ihn in ehrenhafter Erinnerung behalten. R.I.P.
Otto von Dellemann
Schlinig - Mit einem E-Werk, einer Biogasanlage und einer Hackschnitzelanlage hat die die Bioenergiegenossenschaft Schlinig (BEGS) drei Standbeine. Waren es bei der Energieproduktion durch das E-Werk im Jahr 2017 rund 140.000 Kilowattstunden so ist die Produktion 2021 auf 160.000 Kilowattstunden gestiegen. Bei der Fernwärme vebraucht man im Jahr rund 1247 Kubikmeter Hackgut und Wärme wird an aktuell 19 Mitglieder geliefert. Das Fernwärmenetz hat sich als goldrichtig erwiesen, zumal das Glasfasernetz darin verlegt werden konnte. 15 Landwirte haben 2021 rund 5.600 Kubikmeter Mist an die Biogasanalge geliefert und daraus wurden 27.800 Kilowattstunden Strom und 355.000 Kilwattstunden Wärme erzeugt, die vorwiegend für das Beheizen des Fermenters verwendet werden. Der Ertrag über das Wasserkraftwerk war im Jahr 2021 36.500 Euro, der Ertrag über das Fernheizwerk rund 63.000 Euro und der Ertrag über die Biogasanlage 66.000 Euro.
Mit diesen beeindruckenden Zahlen ist der Obmann Egon Bernhart und sein Ausschuss in die Vollversammlung am 22. April 2022 in der Turnhalle von Schlinig vor die Mitglieder getreten. Als gern gesehene Gäste konnten BM Josef Thurner und VEK-Geschäftsführer Alexander Telser sowie Elisa Brunner vom Raiffeisenverband begrüßt werden.
Neuwahlen standen an und der bisherige Ausschuss um Obmann Egon Bernhart wurde bestätigt, was als Zeichen dafür gewertet werden kann, dass die geleistete Arbeit zur Zufriedenheit der Mitglieder ausgeführt worden ist. Denn auch die Bilanz 2021 wies mit einer Summe von 14.000 Euro einen Gewinn des Geschäfsjahres 2021 aus.
Alexander Telser referierte über die aktuellen Strompreise, bei denen die lokalen Akteure bzw. Stromproduzenten keine Handhabe haben. Weil sowohl der Stromverkauf als auch der Stromankauf über die Strombörse abgewickelt werden müssen. Weil in Italien der Strom überwiegend über Erdgas erzeugt wird und sich der Erdgaspreis verdoppelt habe, seien die Strompreise durch die Decke gegangen. Elisa Brunner referierte über neueste Entwicklungen bei Energiegemeinschaften und die damit verbundenen Förderungen. (aw/eb)
pr-info KFS-Babysitter-Plattform
Mit dem Familien-Jolly des größten Familienverbandes Südtirol (KFS) werden konkret schnelle Lösungen im praktischen Austausch zwischen Eltern und Babysittern geboten.
Von der ersten Stunde an war die Online-Plattform „Familien-Jolly“ aktiv und ist ein Erfolgsmodell, das auch nach wie vor Schule macht. Die erfassten Eckdaten des Projektes können sich sehen lassen: 117.000 Besuche in weniger als 2 Jahren, mittlerweile 404 aktive registrierte Babysitter und über 438 registrierte Eltern, die sich rege austauschen. Und es geht weiter! Die Babysitter-Plattform „Familien-Jolly“ ist kostenlos und bietet den Familien den Vorteil, mithilfe der ausführlichen Babysitter-Profile auch in den entlegensten Winkeln Südtirols eine adäquate Kinderbetreuung zu garantieren. Schnell und einfach kann die beste und passendste Kinderbetreuung in unmittelbarer Nähe gefunden werden. Auch die Babysitter können nach einer geeigneten Familie stöbern, stellt das Babysitten v.a. für Jugendliche ab 16, für Studierende und Senioren, die ideale Möglichkeit dar, etwas dazuzuverdienen.
Infos unter www.familienjolly.it
Val Müstair - Mir geht es darum, die Beziehung zwischen Mensch und Natur besser zu verstehen“, umreißt Wissenschaftlerin Mollie Chapman ihren Forschungsansatz. Dafür hat die Amerikanerin schon in fünf Ländern und drei Sprachen Untersuchungen durchgeführt. Auch im Münstertal, weshalb sie im April für die Präsentation ihrer Ergebnisse in das Kulturzentrum „Chasa Jaura“ nach Valchava gekommen ist. Für das Geographieinstitut der Universität Zürich hatte sie vor einiger Zeit mit Landwirt:innen sogenannte qualitative Interviews durchgeführt. Einige von ihnen saßen im Publikum, um zu erfahren, wie die Studie ausgefallen ist. Chapmans Interviewpartner:innen betreiben im Münstertal Landwirtschaft, eine weitere Gruppe der Befragten ist im Unterengadin zuhause. Die 32 Gespräche wurden nach wissenschaftlichen Kriterien analysiert, sie ergaben eine große Datenmenge. Aus ihr leitete Chapman verschiedene Werte ab und prägte den Begriff Beziehungswert. Dabei sind sowohl Person als auch Objekt mit Wert verbunden. Landwirt:innen investierten (Zeit, Geld, Pflege, Emotion …), spüren im Gegenzug aber auch Befriedigung. Es sei kein reiner Nutzwert mehr, sondern Beziehungswert, wenn über Nutztiere gesprochen und „Lieblingstier“ verwendet oder die besondere Verhaltensweise eines Tiers hervorgehoben wird. Zitate aus den Interviews belegten die Thesen. Untersucht wurde auch die Beziehung zwischen Jäger:innen und Wildtieren sowie zwischen Landwirt:innen und Ort/Gemeinschaft. Sämtliche dieser Felder hätten Beziehungswerte ergeben. Interessant auch für Angelika Abderhalden, Projektpartnerin und Geschäftsführerin des UNESCO Biosphärenreservats Engiadina Val Müstair, zu dem auch der Naturpark Biosfera Val Müstair zählt. Sie führte durch den Abend und sah in den Ausführungen Chapmans eine wertvolle Ergänzung des Blicks auf die Land(wirt)schaft, der oft in die ökologische Richtung gehe, etwa bei Messungen der Biodiversität. „Ich will nicht erheben wie viel, sondern wieso“ schloss Chapman ihre Ausführungen. Mit Diskussion und Apéro klang der Abend aus.
Maria Raffeiner
Leserbrief zum Kommentar von Erwin Bernhart in Nr. 8-22
Immer wieder wird der Fahrradübergang auf der Töll, oder der fehlende Kreisverkehr, oder ein Fußgängerweg, oder die Ampeln als Grund für den endlosen Sommer-Auto-Stau im Vinschgau genannt. Interessanterweise gibt es auf der Brennerautobahn keine Ampeln, keinen Rad- und keinen Fußgängerübergang. Und doch gibt es von Ostern bis Allerheiligen jedes Wochenende Megastaus. Kann es sein, dass wir einfach ZU VIELE Autos auf den Straßen haben? Ich denke, wir müssen nicht die Radfahrer und Fußgänger verbannen, sondern die Autos! SIE sind es, die uns quälen, nicht erstere!
Sigmund Kripp, Partschins
Bahnübergang Spondinig
Bezugnehmend auf den Leserbrief von Herbert Marseiler, im Vinschgerwind Nr. 8 vom 21.04.2022, fühle ich mich ermutigt, auch etwas zu schreiben.
Auf Fragen an die Südtiroler Transportstrukturen AG, kurz STA, bezügl. der Schließzeiten des Bahnüberganges in Spondinig, habe ich am 21. März 2022 folgende Antwort erhalten, die ich hier inhaltlich zitieren möchte.
Die Schließ- und Öffnungszeiten der Bahnübergänge richten sich nach der Einstellung des Systems. Für die Übergänge in Spondinig werden die Schließzeiten auf der Grundlage der Streckenbildung des Zuges (Ankunft, Abfahrt oder Durchfahrt) berechnet. In Spondinig könnte der Zug mit hoher Geschwindigkeit durchfahren, deshalb muss die Schließung der Schranken dementsprechend programmiert werden. Aus Sicherheitsgründen muss dies mit einem großen Zeitabstand geschehen, um zu gewährleisten, dass der Zug im Falle einer technischen Störung halten kann.
Für eine Transitfahrt eines REX-Zuges von Mals nach Meran muss daher die Transitstrecke im Voraus vorbereitet werden, damit der Triebfahrzeugführer die entsprechenden grünen Signale sehen kann. Bei einer Zugkreuzung ist die Wartezeit länger, da die Zeit für die Bildung der Fahrstrecke und die Abfahrt des kreuzenden Zuges hinzugefügt werden muss. Die Wiedereröffnung der Bahnübergänge ist an die Freigabe des Gleiskreises gekoppelt, plus eine technische Zeit für die Abwicklung aller notwendigen Abläufe. Die längeren Wartezeiten an Bahnübergängen sind notwendig, um einen ordnungsgemäßen und sicheren Betrieb zu gewährleisten.
Alles verstanden? Man beachte den Satz: In Spondinig könnte der Zug mit hoher Geschwindigkeit durchfahren, deshalb muss die Schließung der Schranken dementsprechend programmiert werden. Bleibt die Frage: Wissen die Programmierer nicht, dass sich ganz in der Nähe der Bahnhof befindet und der Zug gar nicht schnell fahren dürfte?
In Österreich und Deutschland geht das viel schneller, Dort fahren die Züge oft mit hoher Geschwindigkeit an Bahnübergängen durch. Die Schranken schließen sich kurze Zeit vor Vorbeifahrt des Zuges und öffnen sich gleich danach, mit gleichzeitigem Erlöschen des Rotlichts. Selber öfters beobachtet.
Norbert Kofler, Prad am Stj.
Wandel….
Unser fast aller leben ist im Wandel seit nun gut zwei Jahren. Nicht unbedingt zum guten, aber es war und ist nicht alles schlecht. Einige von uns haben auch in ihrem Leben gründlich aufgeräumt.
Sei es, was Beziehungen anlangt - eliminiert, was nicht mehr passt. Was die Wohnung anlangt – mal ordentlich verringert, das komplette Inventur. Dazu gehört, allen voran auch die Entrümpelung der Kleiderschränke. Wofür jetzt zu Saisons Wechsel natürlich die richtige Zeit gekommen ist.
„Weniger ist mehr“ in fast allen Bereichen. Und wenn Sie, nach guter Arbeit, fehlende Teile in ihrer Garderobe ersetzen dürfen.. Seien Sie kritisch, hören Sie in sich hinein, ob das neue Stück zu Ihnen passt.. ob Sie es lieben werden und gut in Gebrauch haben werden.
Und geben Sie einmal mehr (oder wieder) auch dem heimischen Einzelhandel eine Chance. Denn wenn die Händler ihre „Hausaufgaben“ gut gemacht haben.. Heißt wiederum großen Mut bewiesen haben in der Vororder, dann werden die Konsumenten gut bestückte Abteilungen vorfinden. Gepaart mit fachlich kompetenter Beratung und weiteren Serviceleistungen.
Angenehmer Nebeneffekt: Unsere Orte bleiben lebens- und liebenswert mit einem guten Mix aus speziellen Geschäften und gastronomischen Betrieben.
Wir freuen uns.
Herzlichst,
Claudia Leoni - Latsch
Unsere Öffis- da bleibt einem die Spucke weg
15.04.2022 (Karfreitag): ich bin über eine Stunde am Bahnhof Bozen Süd gestanden. Zwei Züge nach Meran sind ausgefallen. Beim ersten kam noch die Durchsage durch den Lautsprecher mit dem Kommentar „Wir bitten um Verständnis“, beim zweiten hingegen gab es keine Durchsage mehr. Wahrscheinlich wars der Lautsprecheransagerin selbst zu blöd.
Funktionäre und Politiker aller Couleur: ihr müsst die öffentlichen Verkehrsmittel schon selbst ab und zu besteigen, um verstehen, welcher Wahnsinn sich da alltäglich abspielt. Ihr werdet es kaum glauben. Ganz rasch werdet ihr dann eure vollmundigen Ansagen in Bezug auf unsere wunderbaren öffentlichen Verkehrsmittel zurücknehmen. Man sollte ja auch nicht von dem reden, was man selbst nicht weiß. Beim öffentlichen Verkehr ist dies definitiv der Fall: höchst selten bekommt man einen Politiker oder einen Beamten höherer Ebene zu Gesicht.
Langweilig wird einem bei der Benutzung der hiesigen Öffis garantiert nicht. Wildwestszenen auf von Schülern überfüllten Bahnhöfen, den Anschlusszügen in Meran nachhechelnde Leute, aufgrund von fehlenden Zugbegleitern der Anarchie überlassene Zugabteile mit Kindern und Frauen, die sich teilweise fürchten müssen, sind nur einige der Erscheinungen, mit denen sich Fahrgäste konfrontiert sehen. Besonders interessant ist immer der Schienenersatzdienst. Frauen mit Kinderwägen stehen verzweifelt vor den Bussen und wissen nicht, wie sie ohne Hilfe in den Bus kommen können. Busse fahren einfach ab und scheren sich einen Deut darum, ob es Anschlusszüge gibt und ob diese eventuell abzuwarten wären. Busfahrer haben nicht die geringste Sprachkompetenz und können bzw. wollen nicht kundigen Fahrgästen keine Auskunft geben. Da darf man schon auf die Sommerzeit mit ansteigenden Fahrgastzahlen freuen.
Dulcis in fundo eine kleine Anekdote. Ich sitze spät Abend im letzten Schienenersatzbus von Meran zur Töll (weil der Zug Bozen-Meran vom Stationsmeister auf die Reise geschickt wurde, ohne den um einige Minuten verspäteten Schnellzug aus Rom abzuwarten, hatte ich ein Taxi von Bozen nach Meran genommen, um noch nach Hause zu kommen). Wer diesen Bus versäumt, kann die Nacht am überaus einladenden Meraner Bahnhof (bei geschlossenen Warteräumen) verbringen. Da der Bus hinter einem Bahnhofsgebäude steht, sieht der Fahrer nicht, ob der Zug aus Bozen schon angekommen ist. Plötzlich fragt der Fahrer mich, ob der Zug aus Bozen schon angekommen sei. Ich traue meinen Ohren nicht und bitte ihn doch nachzuprüfen. Dies ist aber der Mühe zuviel. Der Bus fährt ab, ohne dass der Fahrer weiß, ob der Zug aus Bozen angekommen ist. Gute Nacht.
Und so sollen die Menschen von der Straße auf die Schiene gebracht werden? Ich für meinen Teil jedenfalls werde es umgekehrt machen: Ich werde in Zukunft überall die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen, nur nicht mehr in Südtirol. Verlagert sich mein Ärger halt von der Schiene auf die Straße.
Walter Gostner, Mals
Flat Iron Steak vom Grill mit mediterranem Grillgemüse
Zutaten für 6 Personen:
900 g Flat Iron Steack
HOLL-Rapsöl
Rohrzucker
1/2 Zweig Rosmarin, fein gehackt
Meersalz, Pfeffer aus der Mühle
Mediterranes Grillgemüse:
2 kleine Zucchini
2 kleine Fenchelknollen
1 Peperoni, rot
1 Peperoni, orange
2 Stangen Stangensellerie
1 Aubergine
10 Cherrytomaten
2 Knoblauchzehen
1 kleine rote Zwiebel
frische Kräuter nach Belieben
Olivenöl
Salz, Pfeffer aus der Mühle
Zubereitung
1 Das Steak ca. 30 – 60 Minuten vor dem Grillieren aus dem Kühlschrank nehmen.
2 Grill für direkte starke Hitze (230 – 290 °C) vorbereiten.
3 Fleisch einölen und mit wenig Rohrzucker einreiben. Das Steak über direkter starker Hitze mit geschlossenem Deckel pro Seite ca. 2 – 3 Minuten grillieren.
4 Steak in die indirekte Zone ziehen und mit Rosmarin
bestreuen.
5 Das Thermometer in der dicksten Stelle mittig ins Fleisch stecken. Wenn das Steak die Kerntemperatur von 51 ° C erreicht hat, vom Grill nehmen, in Alufolie wickeln und 3 – 5 Minuten (bis es eine Kerntemperatur von ca. 53 – 55 °C erreicht hat) ruhen lassen. Danach quer zur Faser in 1 cm dicke Scheiben schneiden, mit Salz und Pfeffer würzen.
Zubereitung Grillgemüse
1 Grill für direkte Hitze 160 – 180 °C vorbereiten.
2 Gemüse (von Zucchini bis und mit den Cherrytomaten) waschen, in mundgerechte Stücke schneiden und in eine Schüssel geben. Knoblauch und Zwiebel schälen und fein hacken, dazugeben.
3 Mit den Kräutern und dem Olivenöl gut mischen, mit Salz und Pfeffer würzen.
4 Das Gemüse in einen Grillwok oder in eine feuerfeste Gemüseschale geben und ca. 15 – 20 Minuten bissfest garen. Dabei häufig wenden. Abschmecken und zum Fleisch servieren.
(Quelle: Schweizer Fleisch)
Vinschgau - Im Vinschgau werden neben dem Braunvieh immer öfters auch andere Rinderrassen gehalten. „Die Holsteinzucht ist mein Hobby, und von der Braunviehzucht lebe ich“, erklärte Stefan Stocker von Pritzihof in Plawenn/Mals. Seine Holsteinkalbin Lara wurde bei der Landesausstellung des Rinderzuchtverbandes Südtirol am 9. und 10. Mai 2022 in der Viehvermarktungsanlage in Bozen zur Schausiegerin der Kalbinnen gekürt. Bei den Erstlingskühen erreichte er einen zweiten Platz. Die Reservesiegerin bei den Holsteinkalbinnen stellte Paul Ladurner aus Naturns. Einen ersten Platz eroberte Peter Moriggl aus Mals mit seiner Holsteinkalbin. Herausragende Ergebnisse erzielte der Züchter Günther Egger aus Taufers i. M. mit sechs Spitzenplätzen in der verschiedenen Kategorie der Holsteinrasse. Er holte zwei erste Plätze bei den Kalbinnen, einen ersten Platz bei den Erstlingskühen, einen ersten Platz bei den Jungkühen und einen zweiten Platz bei den Altkühen. Er überzeugte auch beim Euterwettbewerb. Beim Grauvieh punktete der Züchter Erich Müller aus Naturns mit einem ersten Platz in der Kategorie Jungkühe mit einem zweiten Platz in der Kategorie Altkühe und mit einem Eutersieg. Bei der Rinderrasse Holstein handelt es sich um eine der weltweit bedeutendsten Milchviehrassen. In Deutschland ist sie die am häufigsten eingesetzte Rasse in der Milchproduktion. Es wird in der Farbrichtung schwarz-weiß (Holstein-Friesian, HF) und rot-weiß (Red Holstein) gezüchtet.Das Tiroler Grauvieh ist eine autochthone Rinderrasse, die im gesamten Alpengebiet anzutreffen ist. Die meisten Tiere werden in den westlichen Bundesländern Österreich gehalten. Die Tiere sind genügsam und geländetauglich. Es handelt sich um eine Zweinutzungsrasse - für Milch und Fleischproduktion. (mds)
Schlanders/Masterlehrgang - Am Wochenende nach Ostern präsentierten die Studierenden des Masterlehrgangs „Konzeptuelle Denkmalpflege” der Donau-Universität Krems in den Räumlichkeiten der Drususkaserne in Schlanders ihre Abschlussarbeiten. Über 5 Semester haben sich die Student:innen aus Südtirol, Österreich und Deutschland mit der nachhaltigen und behutsamen Restaurierung historischer Gebäude befasst. Dabei lernten sie den Umgang und die Verarbeitung von verschiedenen Baumaterialien und Arbeitstechniken kennen. Es ging um das Arbeiten mit Gips und Stein, natürliches Verputzen, die Glasverarbeitung, die Herstellung von Textilen, Sgraffito und Fresko, aber auch um Flechtmaterialien und Kalligraphie. Wie der Lehrgangsleiter Josef Perger bei der Ausstellungseröffnung ausführte, ging es vor allem darum die Wahrnehmung zu schärfen für eine gute Form, den wohlüberlegten Einsatz des Materials und die Berücksichtigung des Kontextes. Nicht Kunst für die Kunst, sondern eine Kunst bzw. Kunsthandwerk für die Menschen, war das Motto des Lehrgangs, so Perger. Die Masterarbeiten der Lehrgangsteilnehmer:innen waren auch ganz unterschiedlich. Es ging um die Gestaltung bzw. Pflasterung einer Dorfstraße, die Gestaltung und funktionale Umsetzung eines Innenhofes, um die Anbringung von reflektierenden Fassadenelementen in einer Großstadt. Andere haben sich intensiv mit der Herstellung von Tongefäßen und die Verarbeitung von Sauerkraut beschäftigt bzw. mit den Tischgewohnheiten und der Esskultur, den Gebrauch und die Herstellung von Schüsseln, Pfannen und Löffeln, um die Verarbeitung von Hanf und Flachs, die Passformoptimierung der historischen „Herrenpfoad“ durch Schnittentwicklungen. Andere Themen waren die Auseinandersetzung mit der Lebenstruhe als Aufbewahrungsort wertvoller Gegenstände oder die Kulturgeschichte des Sitzens und die Herstellung eines Stuhles, der auf persönliche Bedürfnisse angepasst werden kann. Das Herstellen einer Nasszelle mit Tadelakt war eine weitere Masterarbeit. (hzg)
Ferienregion Reschenpass - Einen Rückblick auf ein schwieriges Tourismusjahr, mit dem die Präsidentin Deborah Zanzotti am Mittwoch (20.04.) in der Kitestation in Graun die Vollversammlung eröffnete. Die Wintersaison 2020/21 sei komplett ausgefallen und die Sommersaison wäre später als vorgesehen gestartet. „Und doch können wir stolz darauf sein, dass es im vergangenen Sommer noch nie so viele Gäste im Oberland gegeben hat.“ Das sei auf das abwechslungsreiche Angebot zurückzuführen, welches vom Wandern, Biken, Segeln, Kiten, Bogenschießen und von Schifffahrten bis hin zu den reichhaltigen Dienstleistungen im Winter reiche. Anerkennend äußerte sich die Präsidentin über den Geschäftsführer Gerald Burger und seinen MitarbeiterInnen. Sie alle bemühen sich, Vorhandenes zu verbessern und Neues ins Leben zu rufen. Nicht wegzudenken sei die Zusammenarbeit mit der Gemeinde und den Fraktionen, der Forstverwaltung und der Schöneben-Haider AG, den Sponsoren und Vereinen, den Wegebetreuern und an erster Stelle mit den Mitgliedern. Auch die Zusammenarbeit mit dem Tourismusverband Nauders gibt einen bedeutenden Synergieeffekt. Der Gast kennt keine Grenzen. In einer kurzen Rückschau ließ der Geschäftsführer Burger die wichtigsten Veranstaltungen Revue passieren: Green Days-MTB, Womens`s Bike Camp, Dreiländermarsch, Reschenseelauf, Haiderseelauf, Panoramamarsch, 3 Länder Enduro Race, Resia Rosolina Relay, Saligen Marsch und das Hundeschlittenrennen im Dezember. Heuer werden der Haiderseelauf am 21. Mai und der Ortler Bike Marathon am 4. Juni mit Start und Ziel in Graun ausgetragen. Die Sonnenaufgangs-Wanderungen zum Piz Lad, Sternen-Führungen auf Maseben, Bunkerführungen und weitere wöchentliche Veranstaltungen wird es erneut geben. Mit der neuen Bike-Schule „Peak 3“ bieten nunmehr drei Kite-Schulen ihre Dienste auf dem Reschensee an. Die Jahresstatistik der Ferienregion von 2019&2020&2021 spiegelt untrüglich die Corona-Krise wider: Ankünfte 2019 (102.078); 2020 (68.394); 2021 (65.500). Nächtigungen: 2019 (419.263); 2020 (293.800); 2021 (233.615). Verena Niederegger, für die Tourismusvereine im Vinschgau zuständig, stellte die zukünftige Markenstrategie für den Vinschgau vor. Grußworte an die Vollversammlung richteten: Bürgermeister Franz Prieth, Katharina Fritz von der Ferienregion Obervinschgau, Raika-Direktor Markus Moriggl, Schöneben-Vertreten Christian Maas und HGV-Ortsobmann Thomas Strobl. Daniel Thöny und Carmen Raffeiner, die Pächter der Kite-Bar, stellten sich vor und ließen wissen, dass am 21. Mai das Lokal eröffnet wird und täglich 3 bis 4 Gerichte zur Auswahl stehen. Lukas Wielander und Fabian Oberhofer stellten den „Adrenalina-Kiteclub“ (400 Mitglieder) vor und boten zum Abschluss eine Führung durch die Kitestation an. (aw)
Partschins - Überprüfen will die Gemeinde Partschins, ob es möglich sein kann, die gemeindeeigenen E-Werke und das gemeindeeigene Stromnetz in eine Genossenschaft umwandeln zu können. Diese Idee ist mit einem einstimmig angenommenen Beschlussantrag der Neuen Bürgerliste Partschins/Rabland/Töll in den Rat getragen und dort eingehend diskutiert worden. Dazu werde man Experten, wie etwa den BM von Moos zu Erläuterungen einladen. Schritt für Schritt werde man die technische Umsetzbarkeit prüfen. Im Jahr 2023 läuft ohnehin der Netz-Pachtvertrag mit Edyna aus, zudem auch die Grünzertifikate.
Zudem hat eine Anfrage der Freiheitlichen Sabine Zoderer und Christian Leiter ergeben, dass die Gemeinde Partschins für den von Alperia im Jahr 2020 bezogenen Strom 160.000 Euro, für das ebenfalls über Alperia bezogene Gas 63.000 und für das über Christoforetti bezogene Heizöl 11.000 Euro ausgegeben hat. Für 2021 waren es 222.000 Euro für Strom, 95.000 Euro für Gas und knapp 15.000 für Heizöl. Die Abschlussrechnung 2021 wurde mehrheitlich mit einem Überschuss von 2,7 Millionen Euro genehmigt. In den laufenden Haushalt hat man allerdings nicht alle Gelder zugewiesen. 869.000 Euro will man erst später genau definieren, wenn man um die Presisteigerungen vor allem bei Strom, Gas und Wasser genauer Bescheid wisse.
Viele Fragen hatten die Gemeinderäte im dafür vorgesehenen Tagesordnungspunkt. Was man etwa von den „Plastikblumen“ halte, wollte Sabine Zoderer wissen. Ob Plastik nachhaltig sei? Man habe davon nichts gewusst, sagten VizeBM Walter Laimer und BM Luis Forcher. Das habe IDM aufgestellt im Rahmen des Meraner Frühlings. Wie akut der Wassermangel in der Gemeinde sei, fragte Zoderer. Der Wasserverbrauch Landwirtschaft werde streng kontrolliert, sagte Laimer, was man von den Schwimmbädern nicht sagen könne. Eine Frage betraf den Stand der Dinge beim Pföstlhaus, dem Sagbauer und dem Greiter-Martha-Haus. Die Gemeinde, so BM Forcher, habe ein Gutachten beim Ensembleschutzbeauftragten Lösch beantragt, welches nocht nicht eingetroffen sei. Von Seiten des Interessenten „Das Stachlburg“ gebe es kein Projekt. Und man habe bei der Landesraumordnung beantragt, festzustellen, ob die landwirtschaftliche Kubatur genutzt und ob die Baudichte angehoben werden könne, sagte Forcher. Für einen neuen Radübergang auf der Töll gebe es ein Projekt, man sei allerdings auf der Suche nach einer Finanzierung. (eb)
von Albrecht Plangger - Die Abstimmungen über die Reform des Obersten Richterrates (CSM) haben wir letzthin ohne größere Pannen gut überstanden. Ex-Ministerpräsident Renzi bezeichnete diese Reform sogar als gänzlich nutzlos. Abgestimmt wurde bei uns auch der sog. DEF (documento di economia e finanze). Die Regierung will weitere € 5 – 6 Milliarden in die Hand nehmen für neue Hilfsmaßnahmen für die Familien und Betriebe. Angedacht wird eine weitere Senkung der Kraftstoff-Akzisen, Maßnahmen zur Reduzierung der Energiekosten, Finanzzuschüsse für Betriebe und die Finanzierung der Flüchtlingshilfe für die Ukrainer. Auch sollen die engen Termine beim 110 % Bonus bei den Einfamilienhäusern (villette unifamiliari) nochmals „aufgeweicht“ und die Abtretbarkeit von Steuerguthaben an die Banken erweitert werden. Auch soziale Maßnahmen sind vorgesehen, wie z.B. die längst überfällige Anpassung der Invalidenrenten, die im Jahr 2022 nur € 291,98 betragen. Auf der Tagesordnung steht demnächst die Schweinepest und die Diskussion um die Nuklearenergie der neuen Generation. Von Interesse ist auch das Treffen mit dem neuen geschäftsführenden Präsidenten des GSE dott. Ripa di Meana zusammen mit meinem Kollegen Senator Durnwalder. Über dem europäischen Aufbaufond PNRR dürfte - oder besser gesagt - muss sich auf der Investitionsebene der erneuerbaren Energien etwas ändern und somit können diese direkten persönlichen Kontakte zum GSE-Management sicher wieder „Türen öffnen“ für unsere Bürger, die investieren und die staatlichen Förderungen ausnutzen wollen. Erfolgreich war ein Treffen im Arbeitsministerium mit der für das Ehrenamt und Volontariat zuständigen Unterstaatssekretärin Accoto und dem Generaldirektor für den „Dritten Sektor“ Lombardi. Die immer noch ausstehende Finanz- und Steuerregelung für das Ehrenamt ist nun endlich „mehrheitsfähig“ und soll im nächsten Dekret der Regierung „DL aiuti“ vorgelegt werden. Dann können die Vereine endlich abwägen, ob sie ins RUNTS-Register wollen oder besser draußenbleiben. Wir konnten darüberhinaus ein baldiges Treffen in Präsenz in Bozen mit dem Dienstleistungszentrum DZE, Landeshauptmann, Kulturlandesrat und Vertretern der ehrenamtlichen Vereine vorbereiten. Der Generaldirektor möchte die „Stimmung in den Vereinen“ kennenlernen.