Ausgabe 22/2021

Ausgabe 22/2021 (60)

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Schnals und Sulden haben ihren Skibetrieb bereits aufgenommen. Wie ist die Stimmung bei den Skiliftbeteibern und mit welchen Erwartungen startet man in die Wintersaison 2021/2022? Der Präsident der Ortler Skiarena Erich Pfeifer steht dem Vinschgerwind Rede und Antwort.

Vinschgerwind: Die Ortler-Skiarena, in der 15 Skigebiete vereint sind, startet den Vorverkauf des Skipasses. Mit welcher Zuversicht sehen Sie als Präsident der Skiarena die bevorstehende Wintersaison?
Erich Pfeifer: So wie die Nachfrage ist, wie die Telefonate stattfinden und sich der E-Mail-Verkehr entwickelt, ist die Zuversicht sicher groß. Die Leute möchten wieder mit ihren Kindern in die Berge zum Skifahren kommen. Die Leute glauben, dass das Skifahren sicher ist. Gerade in der Ortler-Skiarena haben wir viele kleine Skigebiete, in denen keine großen Menschenmassen zu beobachten sind. Die Skigebiete sind modern ausgestattet und haben gute Förderkapazitäten. Nehmen wir als Beispiel Sulden: Dort steht eine Förderleistung von 15.000 Personen pro Stunde zur Verfügung und 50 Pistenkilometer. Das sind viele Hektar Skipisten, auf denen sich die Gäste verteilen. Sicheres kann es nicht geben. Man ist in der freien Natur, in der frischen Luft, man ist in Bewegung im freien Gelände. Die Wartezeiten an den Liften ist minimal, die Fahrtzeiten relativ kurz.

Vinschgerwind: Wie ist die Stimmung unter den Skiliftbetreibern?
Erich Pfeifer: Alle hoffen, dass es losgeht, weil die Skiliftbetreiber dies unbedingt brauchen. Es gibt in der Wirtschaft wohl wenige Betriebe, die ein Jahr lang ohne Einnahmen waren und dies auch verkraften könnten. Vor allem die Skigebiete im Vinschgau, aufgrund ihrer langen Skisaison stehen beinahe eineinhalb Jahre/Winter ohne Einnahmen da. Da stellt sich auch die Mitarbeiterfrage. Die Seilbahnen Sulden beschäftigen rund 100 Mitarbeiter:innen, in Schnals und bei der Schöneben AG ist es wohl ähnlich. Die Wintereinnahmen ist die Haupteinnahmequelle. Die Einnahmen im Sommer machen etwa 20 Prozent aus. Infolgedessen hoffen alle, dass der Winter richtig losgeht und dass die Leute kommen, damit wir das, was wir verloren haben, wieder einigermaßen gutmachen können. Auf alle Fälle hoffen alle meine Liftkollegen, sollten die Infektionszahlen wieder steigen, dass diesmal ein Weg gefunden wird , dass auch wir arbeiten können , eine weitere Schließung hätte fatale Folgen für die gesamte Branche.

Vinschgerwind: Positiv stimmen also die Anfragen. Auch die Buchungslage?
Erich Pfeifer: Die Buchungslage in den Hotels ist relativ gut.

Vinschgerwind: In Sölden ging kürzlich der Auftakt zum Weltcup über die Bühne. Was Sölden für den Weltcup ist, sind Sulden und Schnals für die Eröffnung der Wintersaison in Südtirol. Kommen die Leute bereits zum Skifahren?
Erich Pfeifer: Der Vergleich mit Sölden ist der frühe Saisonauftakt. Beim Massenbetrieb können wir uns mit Sölden natürlich nicht vergleichen. Sölden steht für den Aufbruch in den Winter, für den Skistart in Österreich, deshalb wird der dortige Weltcupauftakt so gepusht. Wenn Schnals und Sulden im Oktober starten, so ist das der Auftakt zum Skifahren in Südtirol. Wir machen für IDM eigentlich eine gute Werbung mit der Botschaft, dass in Südtirol von Oktober bis Mai schneesicheres Skifahren möglich ist. Wir sind seit 25. Oktober gestartet und Schnals hat bereits seit Ende September offen.

Vinschgerwind: Was sind die Rahmenbedingungen in allen Skigebieten für das heurige Skifahren?
Erich Pfeifer: Wir sind mit dem Vorverkauf für den Skipass der Ortler-Skiarena gestartet. Für den Kauf dieser Saisonkarte bis zum 28. November, also im Vorverkauf mit dem 10-prozentigen Skonto, ist kein Green-Pass notwendig. Erst beim Eintritt in ein Skigebiet gelten die 3-G-Regeln, getestet, geimpft oder genesen, und also der Green-Pass. Wie das alles im Detail funktionieren soll, wissen wir noch nicht genau. Die Richtlinien werden ausgearbeitet. In Sulden kontrollieren wir derzeit an der Kasse den Green-Pass. Alle Skibetreiber hoffen, dass die Privacy-Bestimmung fällt. Das heißt, wenn jemand mit dem Green-Pass kommt, dann könnten wir den Green-Pass direkt auf die Skikarte laden. Technisch ist das problemlos möglich. Das wäre die Forderung der Skiliftbetreiber an die Politik. Sonst wirds schwierig. Wenn diese Datenspeicherung nicht möglich ist und wir die Leute an den Lifteintritten 10 Mal am Tag kontrollieren müssten, dann haben wir ein Riesenproblem. Höchstens sporadische Kontrollen wären noch handhabbar.

Vinschgerwind: Die Ortler-Skirarena ist mit dem Skigebiet in Nauders und dem Skigebiet Minschuns in der Schweiz ein internationaler Zusammenschluss. Gibt es da Unterschiede, was die Corona-Regeln betrifft?
Erich Pfeifer: Jeder Staat hat andere Regelungen. In Österreich schaut es so aus, dass die Privacy fallen könnte, sodass der Green-Pass auf die Skikarte gespeichert werden kann. Die Schweiz hat wieder ein anders System. Für die Ortler Skiarena-Saisonskarte werden wir die Dinge schon auf die Reihe bekommen. Problematischer ist die 2-Länder-Skiarena, also die Verbundkarte zwischen Nauders und den Skigebieten im Obervinschgau. Das müssen wir noch im Detail studieren. Wenn da in Italien und in Österreich unterschiedliche Covid-Bestimmungen kommen, kann das zu einem Problem werden. Man hat da noch etwas Zeit.

Vinschgerwind: Im Sommer waren die Lifte offen und die Sommersaison ist reibungslos verlaufen. Können die Erfahrungen aus dem Sommer für den kommenden Winter genutzt werden?
Erich Pfeifer: Freizeitaktivitäten in der Natur und dann auch mit Liftanlagen sind das Beste, was man tun kann, ob das im Sommer ist oder im Winter. Wenn man aus den geschlossenen Räumen rauskommt und zum Skifahren, zum Rodeln, zum Langlaufen, zum Wandern oder was auch immer kommt, Besseres kann man nicht tun. Wir haben im Sommer mit 80-prozentiger Kapazität die Aufstiegsanlagen genutzt. Bei geschlossenen Kabinen bleiben die Fenster offen, die Maske ist für diese 5 Minuten Transport zu tragen. Im Sommer hat das super funktioniert und in manchen Gebieten sind mehr Leute mit den Aufstiegsanlagen gefahren als in einem normalen Winter.

Vinschgerwind: Und in der Gastronomie in den Skigebieten?
Erich Pfeifer: Wenn man den Green-Pass auf die Skikarte laden könnte, bräuchten wir in der Gastronomie am Berg nicht mehr zu kontrollieren. Dann blieben die Wanderer oder die Skitourengeher zur Kontrolle übrig, was machbar wäre. Der Ratschlag an die Leute: Wenn nicht alle um 12 Uhr zum Essen in den Hütten erschienen, sondern das aufteilen könnten, sagen wir mal, zwischen halb zwölf und zwei, dann wäre die Situation von Ansammlungen in den Gastronomiebetrieben entflochten.

Vinschgerwind: Wie gelingt es den Skiliftbetreibern, für heuer genügend Personal zu akquirieren?
Erich Pfeifer: Genau auch aus diesem Grund ist die kommende Saison maßgebend. Unser Personal wurde bereits zweimal nach Hause geschickt. Einmal am 10. März 2020 und das zweite Mal vor Weihnachten 2020. Schnals und Sulden hatten im Herbst 2020 bereits geöffnet und mussten dann wieder schließen. Das war auch für die Angestellten tragisch. Wegen dieser Unsicherheiten sind deshalb viele heuer abgesprungen und haben sich andere Arbeitsstellen gesucht. Viele sind in die Schweiz ausgewichen, wo diese strikten Regeln Italiens nicht gelten. Verständlich sind dies Schritte, weil man vom Arbeitslosengeld mit den hohen Lebenskosten über den Winter nicht leben kann. Es ist höchst an der Zeit, dass der heurige Winter ein normaler wird. Es ist nicht einfach, die Leute wieder zurückzugewinnen. Das betrifft alle Skigebiete.

Vinschgerwind: Die Wintersaison 2020/2021 hat es nicht gegeben. Im Herbst 2020 ist man zwar gestartet, musste dann aber zu Weihnachten schließen. Wie werden jene behandelt, die voriges Jahr einen Ortler Skiarena Skipass gekauft haben?
Erich Pfeifer: Voriges Jahr im Herbst haben, trotz Unsicherheiten, rund 3000 Personen den Skiarena-Skipass gekauft. Wir haben die gefahrenen Liftfahrten abgezogen und den Rest zurückerstattet. Nur die Mitglieder von Skiclubs und Trainingsgruppen konnten die Karten ausnutzen. Für den Ausfall bzw. für die Schließung im März 2020 bekommen die Leute, die ihren Skipass vorweisen können, neben den 10 Prozent Vorverkaufsrabatt zusätzlich 15 Prozent Ermäßigung. Wir haben auch heuer in unserem Reglement, dass es bei Schließungen entsprechende Rückerstattungen geben wird.

Vinschgerwind: Der Umsatzverlust war für die Skigebiete wegen der Schließung enorm. 150 Millionen Euro sind als staatliche Hilfe für die Südtiroler Skigebiete zugesagt. Ist das Geld schon bei den Skigebieten angekommen?
Erich Pfeifer: Da muss man mit Bedauern feststellen, dass vieles versprochen worden ist. Bis dato haben wir noch keinen Cent vom Staat für den Totalausfall in der Wintersaison 20/21 erhalten. Wir hoffen, dass im nächsten Monat diese Fördergelder ausbezahlt werden. Vom Land haben wir Unterstützung erhalten, aber dieser Betrag steht natürlich in keinem Verhältnis zum Umsatzverlust bzw. zu den Geldern, die wir uns vom Staat erwarten.

Vinschgerwind: Die Skigebiete dürften die Unterstützungsgelder gerade vor dem Saisonstart dringend nötig haben.
Erich Pfeifer: Wir hoffen, dass die Gelder vor dem Start ausbezahlt werden. Der Sommer ist vorbei und wir haben da nicht das große Geld verdient. Jetzt starten die kostenintensiven Vorbereitungen, Leute anzustellen, Revisionen durchzuführen, Beschneiungsanlagen in Betrieb zu setzen, die Stromkosten zu bezahlen. Wenn wir die Skigebiete wieder in einen Topzustand versetzten wollen, dann ist diese Vorbereitungszeit im Herbst immer eine schwierige Zeit. Wenn diese Gelder nicht vor Weihnachten eintreffen, werden einige Skigebiete sehr schwierige Situationen erleben.

Interview: Erwin Bernhart

Publiziert in Ausgabe 22/2021

Glurns - Glurns hat seit 29. Oktober einen eingesetzten Gemeinderat und einen Stadtrat. Das Ziel, Luis Frank politisch zu vertreiben, ist mit einem Jahr kommissarische Verwaltung erkauft worden. Nun soll Ruhe ins Rathaus einkehren.

von Erwin Bernhart

Einstimmig. Sowohl die Satzungsänderung, dass es im Stadtrat neben dem BM drei Referent:innen, in den Städten sagt man dazu Stadträt:innen, geben soll, als auch die Bestätigung des BM-Vorschlages gingen im neuen Gemeinderat von Glurns einstimmig über die Bühne. So werden ab sofort neben BM Erich Wallnöfer Rosa Prieth und Beat Wunderer von der Liste „Für Glurns“ Armin Windegger von der SVP im Stadtrat die politischen Regierungsgeschäfte leiten. Der älteste Gemeinderat und SVP-Urgestein Ignaz Niederholzer stimmte dem Vorschlag von Erich Wallnöfer zu. Niederholzer legte den Hinweis nach, dass der BM seinen eigenen Vorschlag, den Stadtrat auf insgesamt 5 Personen aufstocken zu wollen, in den eigenen Bürgerlistenreihen nicht durchgebracht hat. Dann hätte man nämlich 3 von der Bürgerliste und 2 von der SVP im Stadtrat haben können. Armin Windegger legte nach und wies darauf hin, dass man in den SVP-Reihen bei einem 4-er Vorschlag ursprünglich in die Opposition gehen wollte. Allerdings, sagte Windegger, man wolle miteinander arbeiten und so gebe man der Sache eine Chance - aber man wolle auf Augenhöhe arbeiten. BM Erich Wallnöfer betonte, dass sein Vorschlag für das gesamte Stadtl eine gute Lösung sei. „Wir wollen die Spaltung zurückdrängen und auf Augenhöhe diskutieren.“ Wallnöfer lobte den Schritt der SVP und brachte den Gedanken ein, dass man zu einem späteren Zeitpunkt den Stadtrat eventuell aufstocken könnte. Der Wähler habe so entschieden, sagte Wallnöfer und: „Wir haben gewonnen.“ Für ihn sei klar, sagte Armin Windegger, dass es nach den Wahlen diese zwei Lager nicht mehr geben solle. Es solle nach Vernunft und nicht nach Lager entschieden werden. In eine ähnliche Kerbe schlug Heinz Riedl von der Liste „Für Glurns“. Er sei überrascht und froh über die Entscheidung für die Zusammenarbeit. Nach diesen 3,5 Jahren, so der Wunsch Riedls, solle man mit einer Einheitsliste vor die Wähler:innen treten, damit diese dann Personen und nicht Parteizugehörigkeiten wählen könnten. BM Wallnöfer resümierte, dass die Zusammenarbeit „ein gutes Signal“ aussende.
Bei der Wählbarkeit bzw. bei der Unvereinbarkeit der Gemeinderäte wiederholte sich, was bereits vor einem Jahr erörtert worden war: Kurt Warger, der Prader Gemeindesekretär, der für die Liste „Für Glurns“ gewählt ist, muss, will er im Rat bleiben, seinen Rekurs gegen die Naherholungszone zurückziehen.

Publiziert in Ausgabe 22/2021

Endlich rutscht der Puck wieder übers Eis und die Vinschger Kufencracks kämpfen wieder um Siege und den Einzug in die Play Offs. Auch in diesem Jahr nimmt der AHC Vinschgau Eisfix an der Meisterschaft der Italian Hockey League (IHL) Division I teil und startete mit einem Auftaktsieg in die neue Saison.

Von Sarah Mitterer

Anfang Oktober starteten die Eisfix in die neue Saison und feierten gleich zum Auftakt einen starken 4:1 Auswärtssieg gegen den HC Piné. Nur eine Woche später stand das erste Heimmatch auf dem Programm, zu Gast war der HC Feltreghiaccio. Doch die erste Heimpartie verlief nicht nach Wunsch und am Ende musste sich das Team von Coach Tomas Demel mit 3:5 geschlagen geben. Auch das nächste Match wurde zu Hause ausgetragen, dieses Mal war das Team HC Bozen/Trient zu Gast. Die Eisfix zeigten eine gute Leistung, doch es reichte auch dieses Mal nicht für den ersten Heimsieg in der heurigen Meisterschaft. Doch die Saison ist noch lange und die Qualifikation für die Play Offs sind kein Ding der Unmöglichkeit. Denn in der heurigen Saison kehrt man in der IHL Division I wieder zurück zum alten Modus. Nachdem es im vergangenen Jahr nur einen Kreis gab, ist die Meisterschaft heuer wieder in zwei Kreise eingeteilt. Auch die Anzahl der Teams – im vergangenen Jahr traten acht Mannschaften an– ist gestiegen: So nehmen heuer elf Teams an der IHL Division I teil. In der Gruppe Ost befinden sich neben dem AHC Vinschgau Eisfix der HC Cadore, HC Feltreghiaccio, HC Pinè und der HC Bozen/Trient. Zur Gruppe West gehören der HC Aosta Gladiators, HC Chiavenna, HC Milano Bears, Old Boys Milano, Real Torino HC und der HC Valpellice Bulldogs. Gespielt wird eine einfache Hin- und Rückrunde, welche am 4. Dezember endet. Anschließend finden die Master Round und die Qualifikationsrunde statt. An der Master Round nehmen die ersten drei Teams pro Gruppe teil. Diese Mannschaften sind sicher für die Play Offs qualifiziert und kämpfen um die besten Ausgangspositionen in Hinblick auf die Play Offs. Die restlichen Teams nehmen an der Qualifikationsrunde teil und versuchen sich eines der beiden letzten Tickets für die Play Offs zu sichern.

Publiziert in Ausgabe 22/2021

Mals/Bozen/Stuttgart - In diesem Jahr konnte in Mals, dem Geburtsort von Gabriel Grüner, dem 1999 im Kosovo ermordeten Stern-Reporter, wiederum das Gabriel Grüner Stipendium und der Schülerpreis übergeben werden.

von Heinrich Zoderer

Seit nunmehr sieben Jahren gibt es den Gabriel-Grüner-Schülerpreis als Begabungsförderungsprojekt für Oberschüler:innen, die gerne schreiben und fotografieren. Es ist ein Gemeinschaftsprojekt vom Bildungsausschuss Mals, der Gemeinde Mals, der Pädagogischen Abteilung der Südtiroler Landesregierung, der Wochenzeitschrift ff und der Reportage-Agentur Zeitenspiegel aus Stuttgart. Coronabedingt konnte im letzten Jahr der Preis nicht direkt vergeben werden, der Schülerwettbewerb wurde aber durchgeführt und die Siegerreportage wurde im letzten Jahr, sowie auch dieses Jahr sowohl in der Wochenzeitschrift ff als auch im Jahrbuch der Agentur Zeitenspiegel veröffentlicht. Den Festvortrag bei der Preisverleihung am 22. Oktober im Kulturhaus von Mals hielt Ulrich Ladurner. Der Journalist der Wochenzeitschrift „Die Zeit“ stammt aus Algund und war ein guter Freund von Gabriel Grüner. Ladurner erzählte vom Studium in Innsbruck, den gemeinsamen Träumen als Journalisten zu arbeiten und den Erfahrungen als Kriegsreporter in verschiedenen Krisengebieten. Beide waren sie ambitioniert, aber auch unerfahren und naiv. Sie wussten nicht, was auf sie zukam. Leider wurde Gabriel 1999 vom Sturm der Geschichte verschlungen, wie sich Ladurner ausdrückte. Er berichtete von den Schwierigkeiten heute, die Journalisten haben. Fünf Journalisten wurden in den letzten vier Jahren in Europa getötet. Der Kampf für die Wahrheit und um eine frei Presse ist ein täglicher Kampf in vielen Ländern. Wer frei sein will braucht freie Medien, meinte Ladurner. Das Gabriel Grüner Stipendium, das es bereits seit 21 Jahren gibt, erhielt die junge Journalistin Karolina Kaltschnee zusammen mit der Fotografin Jasmina Hanf für ihre Reportage über die Lage von Homosexuellen in Polen. Die Laudatio hielt Peter Gründer, der Bruder von Gabriel Grüner. Den Gabriel Grüner Schülerpreis 2021 erhielten Ivan Gufler aus Lana und Dominik Hofer aus dem Sarntal für ihre Reportage „Unsichtbar“. Sehr einfühlsam schildern sie dabei den harten Arbeitsalltag der Fahrradkuriere in Bozen. Die Laudatio hielt Gertrud Verdorfer, die Direktorin der Pädagogischen Abteilung. Die Moderation der Preisverleihung übernahm der Rai Journalist Roman Drescher, musikalisch umrahmt wurde die Feier von Sophia Sagmeister und Judith Felderer.

Publiziert in Ausgabe 22/2021

Partschins - Nach dreijähriger Bauzeit ist der neue Alpinsteig Wasserfall - der „Falleleweg“ fertiggestellt und am 26. Oktober 2021 offiziell seiner Bestimmung übergeben worden.

von Erwin Bernhart

Es war die Ex-Referentin Birgit Ladurner, die im Gemeinderat und im Ausschuss das Projekt und einen Teil der Finanzierung für den „Alpinsteig Wasserfall“ unermüdlich vorangetrieben hat. Aufgeteilt in drei Baulose und in einem gemeinsamen Vorgehen zwischen Tourismusverein Partschins, Gemeinde Partschins und Forstbezirk Meran und in mühevoller und landschaftsschonender Handarbeit ist so ein neuer Weg vom Gasthof Wasserfall orografisch links entlang des Wasserfalles und entlang der oberen kleinen Wasserfälle bis zum Anschluss an den bestehenden Weg nach Nasereit entstanden. Mit schönen Aussichtspunkten und mit gutem Schuhwerk leicht begehbar erfreut sich der Weg bereits großer Beliebtheit. Auch beim Abstieg von Nasereit können mit dem neuen Weg die kniebelastenden „Fletscherstiegen“ umgangen werden.
Der gesamte Gemeindeausschuss, viele Mitglieder des Tourismusvereines Partschins mit Philip Ganthaler als Präsident und Vize-Präsident Philipp Schönweger an der Spitze und die Geschäftsführerin Karin Thaler, Vertreter des Forstinspektorates Meran mit Amtsdirektor Peter Klotz und Sektionsleiter Georg Salzburger und die Landtagsabgeordnete Jasmin Ladurner sind den Weg am 26. Oktober bis nach Nasereit gegangen und haben diesen am schönsten Aussichtspunkt mit großer Freude und mit Dank offiziell seiner Bestimmung übergeben.
Die Freude über das Geleistete und auch über die treffende Investition von insgesamt 120.000 Euro war in den Gesichtern der Beteiligten erkennbar. Die von der Gemeinde Partschins erbrachten 50.000 Euro und die Aufteilung der Restfinanzierung zwischen Tourismusverein und Land sind gut angelegt und der neue Weg bereichert das große Wanderwegenetz in der Gemeinde Partschins. Peter Klotz, guten Ideen aus Partschins zugetan, traf mit seinen Mahnungen an umweltschonende und regionalen Maßnahmen die Gedankengänge der Anwesenden.
Die Tourismus-Direktorin Karin Thaler hatte vor dem Aufstieg bei der Saltner Rast Trinkwasserflaschen mit dem Partschins-Logo verteilt, um auf das Projekt „Lebensraum Partschins“ und auf die landesweite Kampagne „Mehrweg statt Einweg“ für Auffüllstationen von Trinkwasser aufmerksam zu machen.

Publiziert in Ausgabe 22/2021

Südtirol Wein

Weinlese 2021 in Südtirol:
Anspruchsvoller, vielversprechender Jahrgang

s40 WeingläserKurz vor Ende der Traubenernte zieht die Südtiroler Weinwirtschaft eine erste Bilanz, die durchaus positiv ausfällt. Trotz später Blüte und teils widerspenstiger Witterung präsentiert sich der Jahrgang 2021 als anspruchsvoll, konzentriert und komplex: mit eleganten, vielversprechenden Weißweinen und charaktervollen, strukturierten Rotweinen.
Mit der Weinlese klingt zumindest in den Weinbergen ein „turbulentes Jahr“ aus, wie Andreas Kofler, Präsident des Konsortiums Südtirol Wein und Obmann der Kellerei Kurtatsch, betont. Mit einem guten Ende: „Südtirols Kellermeister, Weinbauern und Winzer freuen sich auf einen abwechslungsreichen und qualitativ vielversprechenden Jahrgang 2021“, so Kofler. Dieser falle für die Weißweine durchwegs überaus gut aus, bei den Rotweinen gebe es lagenbedingte Unterschiede, insgesamt sei es aber ein sehr guter Jahrgang, ist sich der Präsident des Konsortium Südtirol Wein sicher.
Leicht unter dem Durchschnitt liegt indes die Erntemenge, bei der ein Minus von fünf bis zehn Prozent verzeichnet wird. Dafür gibt es zwei Gründe: „Die Erntemenge hängt einerseits mit der eingeführten DOC-Reduzierung bei den Hektarerträgen zusammen, andererseits mit dem etwas geringeren Traubengewicht“, so Kofler. Letzteres ist wiederum auf die in diesem Jahr besondere Witterung zurückzuführen.

Späte Blüte, spätere Ernte
So begann das Jahr mit einer langen und außergewöhnlichen Trockenheit. Darauf folgte ein zu kühler März, der vierzehn Frosttage mit sich brachte. Anfang April war es für eine kurze Zeit warm, bis das Wetter wieder umschlug und am 7. April den Höhepunkt der Kältewelle erreichte. „Dies führte zu einer etwas verspäteten Rebenblüte“, so Hansjörg Hafner, Bereichsleiter Weinbau im Südtiroler Beratungsring für Obst‑ und Weinbau.
In den wärmeren Gebieten im Unterland und Etschtal begann die Vollblüte erst Ende Mai und Anfang Juni, also mit fast zwei, in höheren Lagen drei Wochen Verspätung im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt. Dieser Trend setzte sich bis zum Reifebeginn fort. Die Zeit zwischen Vollblüte und Reifebeginn war geprägt von einem trockenen und warmen Juni, gefolgt von einem äußerst regenreichen Juli.

Vor der Ernte turbulente Witterung
Mit 150 Millimeter fiel im Juli 56 Prozent mehr Regen als im langjährigen Durchschnitt. Auffallend war dabei die Intensität der Niederschlagsereignisse, die örtlich teils erhebliche Schäden verursachte. Einige Lagen – vor allem im Überetsch und Unterland – wurden von stärkeren Hagelschlägen in Mitleidenschaft gezogen.
Auch in der ersten Augustwoche waren kräftige Gewitter mit starken Niederschlägen zu verzeichnen. Bei mittleren Tagestemperaturen lagen die Regenmengen weit über den langjährigen Mittelwerten. Pünktlich zu Beginn der Traubenlese beruhigte sich das Wetter und wartete mit idealem Herbstwetter auf. Mit warmen Temperaturen am Tag und kühlen Nächten sowie strahlend klarem, blauem Himmel wurden die ersten Trauben geerntet, bis Ende September und Anfang Oktober neue Niederschläge einsetzten.
Während die wechselhafte Witterung die Weinbauern vor der Ernte kräftig ins Zittern brachte, gibts gute Nachrichten von der Krankheitsfront. „Es gab in den Weinbergen keinen großen Krankheitsdruck, abgesehen von kleinen Fäulnisproblemen in der Reifephase bei einigen Burgundersorten“, erklärt Barbara Raifer, Verantwortliche des Bereichs Weinbau im Landesversuchszentrum Laimburg. Raifer betont allerdings auch, dass die Bewässerungssteuerung im Weinbau eines der zentralen Themen sei und in Zukunft noch verstärkt werde. „Sie wird uns in Forschung und Praxis begleiten, damit unsere Weinbauern auf den zunehmenden Hitze- und Trockenstress der Reben reagieren können.“

Mit Einsatz und Fleiß
Viel geleistet haben im Weinberg und bei der Ernte auch in diesem Jahr wieder Südtirols Weinbauern, lobt Andreas Kofler: „Die Ernte musste heuer aufgrund der unbeständigen Witterung in relativ kurzer Zeit eingebracht werden. Auch bei der Verarbeitung der Trauben in den Kellereien wurde schnell und mit viel Einsatz gearbeitet“, so Kofler.

Für Nachfragen und weitere Informationen
Konsortium Südtirol Wein, press@suedtirolwein.com

 

Ritterhof Weingut-Tenuta, Kaltern

PERLHOFER und Käse? PERFEKT!

Perlhofer+KäseDer PERLHOFER ist ein ganz besonderer Wein. Er ist ein Allrounder in der Küche mit einer bemerkenswerten Geschichte! Durch einen Zufall ist er
entstanden und bereitet nun durch seine Ausgewogenheit unzählige Genussmomente.
Nicht zu leicht und nicht zu schwer - genau richtig. Der
PERLHOFER passt zu jedem Anlass.

PERLHOFERRitterhof Weingut-Tenuta, an der Weinstraße Nr.1 in Kaltern, besticht mit typisch Südtiroler Weinen mit Charakter und
Eleganz. Schätzender Umgang mit der Natur gepaart mit Tradition und Innovation machen dieses Weingut einzigartig.

 

Mila - Produktneuheit

Mila Heumilch-Mozzarella

s42 Mila Mozzarella Fior di Latte02Vollmundiger Geschmack, saftig-weicher Kern: 100 % Südtiroler Heumilch wird zu hochwertigem Mozzarella - Fior di Latte veredelt. Ab sofort in den Kühlregalen im Lebensmittelhandel.
Die italienische Spezialität mit alpinem Ursprung wird mit natürlichen Zutaten und ganz ohne Konservierungsstoffe hergestellt. Der neue Mila Heumilch-Mozzarella ist vollmundig und frisch im Geschmack. Anstatt der sonst oft üblichen Zitronensäure, kommen bei der Herstellung nur Milchsäurebakterien zum Einsatz: Dies ist ein Qualitätsmerkmal und trägt zur typischen Struktur mit äußerer Haut und saftig, faserigem Kern bei.
Die Basis bildet beste Südtiroler Heumilch, die von der EU als garantiert traditionelle Spezialität (g. t. S.) ausgezeichnet worden ist. Demnach werden die Kühe traditionell mit frischen Gräsern, Wiesenkräutern, Heu und in geringer Ergänzung auch Getreide gefüttert. So verleiht die wertvolle Heumilch dem Mila Mozzarella - Fior di Latte seinen besonderen Geschmack. Viel Know-how und handwerkliches Können in der Herstellung machen ihn zu einem ganz besonderen Produkt.
„Wir als Mila – Bergmilch Südtirol sind seit jeher darum bemüht, die von den Bauern gestellte Milch zu genussvollen und hochwertigen Milchspezialitäten zu veredeln. Da uns der Mozzarella als Produkt in unserer vielfältigen Palette noch gefehlt hat, hat er sich nun in unser Sortiment eingereiht und wir freuen uns sehr darüber. Durch diese Veredelung des Rohstoffs erhöht sich natürlich auch die Wertschöpfung – zum Wohle der über 2.300 Mitgliedsbauern“, so Robert Zampieri, Geschäftsführer von Mila – Bergmilch Südtirol.

 

Kellerei Meran

Blauburgunder Vinschgau

kellerei meran59285Die Weine der Linie „Vinschgau“ sind eigenwillige, authentische Weine, die vom Vinschgau erzählen: von bissigen Frostnächten, starkem Wind, langen Trockenzeiten und intensiver Sonne mit starken Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht.
Der Vinschgau Blauburgunder der Kellerei Meran ist ein charakterstarker Botschafter des Vinschger Weinbaus und entzückt mit delikater Frucht und feinen Aromen nach Himbeere, Wildkirsche und schwarze Johannisbeere. Ein besonderer Gaumenschmeichler und authentischer Ausdruck alpiner Raffinesse.

www.kellereimeran.it

Publiziert in Ausgabe 22/2021

> Reifen
Wer noch nicht auf Winterreifen gewechselt hat, sollte das nachholen. Nicht nur das Profil, auch die Gummimischung ist bei den Winterpneus an die Bedingungen angepasst. Sommerreifen bieten auch bei Trockenheit keinen Grip mehr, wenn es kalt wird. Ab circa 8 Grad Celsius Außentemperatur sollte man unabhängig von Regen und Schnee auf Winterreifen wechseln.

> Batterie
Batterien reagieren empfindlich auf Kälte. Wenn das Auto morgens nur noch „lustlos“ startet, ist es in der Regel höchste Zeit, die Batterie zu wechseln. Wer auf Nummer sicher gehen will, wechselt seine Batterie ein bisschen früher. Länger als vier bis sechs Jahre hält eine Autobatterie im Normalfall nicht.

> Beleuchtung
Neben der Dunkelheit sorgen Nebel und nasse Fahrbahnen im Winter für schlechte Sicht. Wer da übersehen wird, stellt eine Gefahr für sich selbst und für andere dar. Deshalb ist in der dunklen Jahreszeit des Jahres die Beleuchtungsanlage zu überprüfen sehr sinnvoll.
Der Austausch eines Leuchtmittels muss bei modernen Autos manchmal durch die Werkstatt vorgenommen werden.

> Bremsen
Auch die Bremsen sind bei Kälte, Feuchtigkeit und Salzeinsatz stärker gefordert als im Sommer. Ein Kontrollblick auf die Bremsbeläge ist ein sinnvoller Bestandteil des Winterchecks. Überprüft werden meistens Stand und Alter.

> Motoröl
Öl wird bei Kälte in der Regel deutlich zähflüssiger. Rückstände aus dem Motor fördern diesen Prozess. Altes Öl richtet daher im Winter mehr Schaden an als im Sommer. Wer seinem Auto im einen Gefallen tun möchte, spendiert ihm rechtzeitig neues Motoröl.

> Frostschutz
Beim Nachfüllen von Kühlwasser wird die Zugabe von Frostschutz oft vergessen. Im Winter kann das dazu führen, dass die Leitungen zufrieren und der Motor (gravierenden) Schaden nimmt. Wer ab und zu Wasser nachkippt, kommt vorm Winter nicht um die Überprüfung der Kühlflüssigkeit vorbei.

 

Wintercheck bei Harry’s Tankstelle

harry 7767Zum Wintercheck gehört neben potenziellem Ölwechsel und der Kontrolle von Bremsen und Lichtanlage auch der Aufzug der richtigen Winterreifen. „Das steht natürlich an erster Stelle“, sagt Harald Trafoier von Harry’s Tankstelle in Latsch. Die richtige Adresse ist Harry’s Tankstelle - direkt an der Vinschger Staatsstraße gelegen - auch für jene, die ihre vorhandenen Autoreifen professionell montiert wissen wollen. Zu einem ordentlichen Wintercheck gehören aber auch zum Beispiel die Vorbereitung der Kühl- und Scheibenwaschanlage oder die Kontrolle der Bremsen und der Batterie. Mit fairen Preisen sind Kundinnen und Kunden bei Harry’s Tankstelle gut bedient: Eine kurze Terminvereinbarung genügt. Und: In der Waschanlage von Harry’s Tankstelle kann zudem - auf Wunsch - ein Schutzwachs aufgetragen werden.

 

Räderwechsel mit geschultem Personal bei Garage Rinner

rinner garage 0048Um Schäden zu vermeiden, wird das Fahrzeug an den vom Hersteller vorgesehenen Punkten angehoben. Radnaben und Felgen müssen an der Auflagefläche absolut sauber sein, damit die Räder korrekt zentriert werden können. Die Radnabe muss mit einer speziellen Paste eingepinselt werden, um ein Anrosten der Felge zu verhindern. Der Reifendruck wird mit einem geeichten Manometer geprüft. Das ist besonders bei neuen Fahrzeugen wichtig, damit die Reifendruckkontrolle korrekt kalibriert werden kann. Radschrauben bzw. Radmuttern werden mit dem vorgesehenen Drehmoment angezogen: nach ca. 50 km sollten die Räder nochmals nachgezogen werden. Ihre Garage Rinner erledigt diesen fachgerechten Radwechsel nach vorheriger Terminvereinbarung  Whatsapp 0473 742081 in der Regel in 20 Minuten.

Wir arbeiten mit:
• hebellose Reifenmontage (kein Beschädigen der Alufelgen)
• modernste Wuchtmaschine
• Räder-Felgenwaschmaschine
• Reifeneinlagerung in unserem Reifenhotel
• Programmierung der Reifendruckkontrolle (RDKS)
• computergesteuerte Achsvermessung durch geschulte Mitarbeiter

Publiziert in Ausgabe 22/2021

Wer derzeit eine Immobilie finanzieren will, der zahlt so niedrige Zinsen wie noch nie. Banken spielen sogar mit dem Gedanken Strafzinsen auf Einlagen in der Bank zu verhängen. Die Zeiten für Immobilienkäufe sind demnach so günstig wie noch nie. Vor allem, wenn man auf der Suche nach einer möglichen Investitions- und Kapitalanlage ist. Dann stellt die Immobilie eine besonders attraktive Alternative - zu Aktien, Festgeld usw. - dar. Denn der Kauf einer Immobilie gilt als risikoarme und lohnenswerte Investition. Zu beachten ist jedoch, dass bei der Wahl einer Kapitalanlage andere Regeln als bei einem Eigenheim gelten, um eine gute Immobilien-Rendite zu erzielen.

Investition ins Eigenheim
Eigentumswohnungen gelten als rentable und solide Geldanlage. Um seinen Lebensstandard auch im Alter zu sichern, muss jeder privat vorsorgen. Durch eine eigene Immobilie macht man sich von permanenten Mietsteigerungen unabhängig. Mietfrei im Alter zu wohnen ist die Hauptmotivation vieler Haus- und Wohnungskäufe. Bei der Wahl des Eigenheims spielen häufig Emotionen eine große Rolle, während finanzielle Interessen eher in den Hintergrund treten. Genau umgekehrt sollte es bei der Wahl der Immobilie sein, falls diese als Kapitalanlage genutzt werden soll.

Immobilie als Kapitalanlage
Fest steht: Als Sachwerte gelten Immobilien als sichere Geldanlagen. Man kann auf lange Sicht Vermögen aufbauen und sich durch Mieteinnahmen ein zusätzliches Einkommen sichern. Denn selbst eine Inflation schmälert den Wert einer Immobilie nicht. Und wie gesagt: Von einer Immobilie profitiert man auch im Alter. Durch Mieteinnahmen kann die Rente aufgestockt werden. Zusammenfassend sind es drei Schlagwörter, die für eine Immobilie als Kapitalanlage sprechen: Rendite, Sicherheit, Altersvorsorge. Für Unternehmen interessant sind natürlich die Steuervorteile. Denn durch die Abschreibungen können diese ihre Steuerlast senken.

Die wichtigsten Vorteile von Anlageimmobilien

Wertstabilität
Immobilienbesitz verbessert die Wertstabilität des Privatvermögens. Die gezielte Aufteilung schützt gegen Ausfallrisiken und Krisen bei einzelnen Vermögensarten. Dadurch stabilisiert sich das Gesamtvermögen.

Mieteinkünfte
Vermieter profitieren von regelmäßigen Mieteinkünften. Herrscht Nachfrageüberhang auf der Mieterseite, können Vermieter Mietpreissteigerungen durchsetzen und so ihre Kapitalrendite erhöhen.

Zusatzrente
Im Alter schlagen Wohneigentümer zwei Fliegen mit einer Klappe. Sie besitzen den Vermögenswert der Immobilie und profitieren zusätzlich von der eingesparten Miete oder von regelmäßigen Mieteinkünften als Vermieter. Nach Expertenschätzungen verfügen Wohneigentümer über rund 30 Prozent mehr finanziellen Spielraum im Ruhestand als zur Miete wohnende Senioren.

Quelle: biallo.de, finanztip, unternehmen.handelsblatt

Publiziert in Ausgabe 22/2021

In Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Künstlerbund gab es am 24. September 2021 im Balkensaal des Alten Obstmagazins in Schlanders eine bemerkenswerte Buchpräsentation mit Zeichnungen von Anna Wielander/Platzgummer und Gedichten von Margit von Elzenbaum.
Anna Platzgummer iitelbild 1Das kleine Büchlein trägt den Titel „gehört dem Wind“, wobei die Texte aus der Reihe tanzen. Sie sprühen Gedankenfunken und entfalten ein träumerisches Eigenleben, Deutsch, Italienisch, auch Tiroler Dialekt. Feine Aquarelle legen sich sorgsam zwischen die Worte und Sprachen; in Wasser und Erdtönen folgen Aquarelle wie Webereien achtsam den pflanzlichen Formen.
Langsam füllte sich der Saal. Begrüßt wurden die Besucher im alten Obstmagazin mit den mächtigen Holzbalken von Gertrud Wellenzohn; einführenden Worten von Katrin Klotz folgten meditative Improvisationen von Helga Karner. Ihr Gesang versetzte die Zuhörer in das Himalaya - Hochland, in die „Schneewohnstätte“ (Sanskrit für Himalaya).
Und damit sind wir beim „Madatsch Ferner“, bei einer Fotografie von Gianni Bodini; gemeint ist der Übergang von Tibet nach Trafoi.
Waldgrenze Anna PlatzgummerEin „Ferner“ entsteht aus verdichtetem Schnee, in ihm erhalten sich Strukturen, ähnlich den Wörtern in den Gedichten der Margit. Vieles muss erahnt werden, auch der Titel des Büchleins.
Giannis Bild zeigt auch Schutt aus Ortlerdolomit, der zwischen den Rillen des Ferners ans Licht kommt.
„Theosophie“ ist das Wissen um die Wahrheiten von Gott; in der „Geosophie“ erkennen wir Wahrheiten, die aus der Erde kommen: Gaia, Mutter Erde, Schönheit.
Wenn wir genauer hinschauen, können wir uns kaum satt sehen.
Hans Wielander

Publiziert in Ausgabe 22/2021

Gianni Bodini schafft mit seiner Kamera außergewöhnliche Stimmungsbilder, mit denen er die Leserinnen und Leser des Vinschgerwind in jeder Ausgabe begeistert. Er ist ein Freigeist mit wachem und kritischem Blick, der sagt, was er denkt und unterwirft sich keinen Zwängen.

von Magdalena Dietl Sapelza

Angetrieben von Abenteuerlust baute Gianni in den 1970er-Jahren mit sechs Freunden in einer Halle in Mailand zwei Jahre lang an einem 16 Meter langen Schiff, das sie „Mastif“ tauften, und mit dem sie zur Antarktis aufbrechen wollten. Beim Transport des Schiffes ans ligurische Meer begannen die Schwierigkeiten. „Di Tunnels sein zu kloan gwesn“, lacht Gianni. Teile mussten abmontiert und dann im Hafen wieder aufgebaut werden. Dort gerieten die Freunde in die Mühlen der Bürokratie und mussten enttäuscht feststellen, dass sie nie eine Genehmigung erhalten würden, mit dem Schiff auszulaufen. Enttäuscht verkauften sie es. „Deis isch di entscheidende Wende in mein Lebm gwesn“, bekräftigt er.
Gianni wurde 1948 in Laas geboren. Sein Vater, der dort bei der Baufirma der Montecatini arbeitete, wechselte schon Monate später samt Familie zum nächsten Bau-Standort in der Nähe von Rom. „Miar sein olle zwoa Johr gwondert“, sagt Gianni. „Eigentlich bin i a Korrner“. Ein Bezugspunkt waren seine Großeltern in Schlanders, bei denen er mit seinem jüngeren Bruder regelmäßig die Sommerferien verbrachte. Sein Großvater war in den 1930er-Jahren als Schuster der Alpini mit seiner Familie in den Vinschgau gekommen.
Mit 15 Jahren zog Gianni daheim aus und begann in Ligurien eine Lehre als Elektriker, die er jedoch aufgab, weil er keinen Lohn bekam. Er wechselte in die Gastronomie, arbeitete in Hotels in Italien und Deutschland. Zum Einsatz kam er in verschiedenen Bereichen. „I hon olz gmocht, wos i nit kennt hon“, scherzt er. Mit Begeisterung begleitete er jahrelang Gruppen zu Sprachferien. „Deis isch a wuderscheane Zeit gwesn“, schwärmt er. Dabei saugte auch er Sprachkenntnisse auf. „Miar isches olm um die Kommunikation gongen, grammatikalisch bin i a Katastrophe“, betont er.
Immer wenn Gianni etwas Geld in der Tasche hatte, besuchte er ferne Länder. Am meisten beeindruckten ihn die Wüsten.
1976 eröffnete er zusammen mit seinem Bruder eine Versicherungsagentur in Mailand, in der seine spätere Frau Claudia Meraviglia als Sekretärin arbeitete. „Di Claudia isch mein Anker gewordn“, unterstreicht er. Sie unterstützte ihn nicht nur beim Bau des Schiffes, sondern zog nach der großen Ernüchterung rund um den geplatzten Traum von der Antarktis 1978 mit ihm in eine verlassene Mühle bei Gand im Martelltal. „Miar hobm zuersch koa Wosser unt koan Strom kopp“, erinnert er sich. Claudia erhielt eine Stelle als Italienischlehrerin, Gianni versuchte sich als Handlanger und übernahm Gästeführungen. In Schlanders traf er sich mit dem Herausgeber der Kulturzeitschrift „Arunda“ Hans Wielander und bot ihm seine Mitarbeit an. Während eines Algerien-Aufenthalts machte er die ersten Fotos mit der geliehenen Kamera eines Freundes, die in der Wochenzeitschrift FF veröffentlicht wurden. Mit der eigenen Kamera fotografierte er schon bald regelmäßig für die „Arunda“. Gianni war 1993 Mitbegründer der Bezirkszeitung „Der Vinschger“, die als Gegenpol zu den Athesiamedien gedacht war. Nachdem sich die Athesia dann die Bezirkszeitung mit unrühmlichen Methoden unter den Nagel gerissen hatte, stellte sich Gianni 2005 hinter die Gründung des Vinschgerwind. Diesen bereichert er seither mit seinen Bildern. „Wos di Athesia selm toun hot, isch a Schweinerei“, ärgert er sich. „I mog koa Monopol, koa Monokultur, koan Monotheismus...“. „Olz, wos mit Mono zu tian hot, isch verdächtig“.
Als kritischer Freigeist verurteilt er auch Tolomeis italienische Ortsnamengebung in Südtirol. „Deis isch a Verfälschung der Geschichte“, erklärt er.
Mit seinen Fotografien hat sich Gianni mittlerweile im In- und Ausland einen Namen gemacht. Der Blick für das Außergewöhnliche, die Art, wie er die Motive ausdrucksstark ins richtige Licht setzt, seine Kompositionen zeichnen ihn aus. Er bestückte bereits zahlreiche Ausstellungen, belieferte Verlage, fotografierte für Kalenderprojekte und einiges mehr. Kurzum, er ist stets rührig unterwegs. Trotz der Erfolge gibt sich Gianni bescheiden: „I bin eigentlich koa richtiger Fotograf, weil i technisch s17 schiffa Niete bin“. Die Bilder sind für ihn Kommunikation, und er freut sich, dass er die Menschen erreicht. Inzwischen knipst er mit einer Digitalkamera. Seit Kurzem richtet er diese oft auf den Mond. „Im Tol hon i olz fotografiert, deswegn muaß i iatz in Himml aui schaugn“, schmunzelt er. Gianni lebt mit seiner Claudia mittlerweile in Schlanders. Der 29-jährige Sohn Matteo bereist als Musiker die Welt. Auch Gianni liebt das Reisen nach wie vor. Abgesehen von Australien hat er alle Kontinente besucht.
Als er sich vor drei Jahren in Ägypten aufhielt, tauchte zu seinem Erstaunen plötzlich das Schiff „Mastif“ vor ihm auf. Es ist dort als Kreuzfahrtschiff auf dem Nil im Einsatz. „Deis isch der Beweis, dass miar guat baut hobm“, meint er.

Publiziert in Ausgabe 22/2021

Vom Wind gefunden - Fast alle 193 Staaten der Erde kennen einen Nationalfeiertag, an dem sie an ein wichtiges Ereignis gedenken. Am 2. Juni ist Staatsfeiertag in Italien. Am Fest der Republik wird daran erinnert, dass am 2. Juni 1946 bei einer Volksabstimmung die Mehrheit der Italiener für die Einführung der Republik und gegen die Beibehaltung der Monarchie gestimmt hat. In Italien gibt es einen weiteren Nationalfeiertag am 25. April, dem Tag der Befreiung vom Faschismus. Der österreichische Nationalfeiertag wird seit 1965 am 26. Oktober begangen, dem Tag, an dem 1955 die österreichische Neutralität in Kraft getreten ist und die letzten Besatzungsmächte Österreich verlassen haben. In Deutschland wird der 3. Oktober, der historische Tag der Deutschen Einheit (Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland), als Nationalfeiertag begangen. In der Schweiz ist der 1. August in Erinnerung an den Bundesbrief von 1291 der Schweizer Bundesfeiertag. Frankreich erinnert am 14. Juli an den Sturm auf die Bastille und dem Beginn der Französischen Revolution. Der Independence Day (Unabhängigkeitstag), ist der Nationalfeiertag der Vereinigten Staaten von Amerika, der jedes Jahr am 4. Juli begangen wird. Der spanische Nationalfeiertag ist am 12. Oktober, der Tag an dem Christoph Kolumbus 1492 Amerika erreichte. Einige nennen den 12. Oktober auch als „Tag der Begegnung zweier Welten“, nämlich zwischen Europa und Amerika. (hzg)

Publiziert in Ausgabe 22/2021

Bozen/Vinschgau - Viele Menschen in unserem Land und auch viele politische Entscheidungsträger sind sich offenbar nicht bewusst, was auf uns zukommt, wenn wir von einem nachhaltigen Klimaschutz und von einem CO2-Ausstieg sprechen. Wenn wir die Vorgaben des europäischen Green Deals oder unseres eigenen Klimaplans einhalten wollen, sind auch in Südtirol enorme Investitionen notwendig“, sagt der Generaldirektor des Südtiroler Energieverbands Rudi Rienzner (Bild). Es gehe nicht darum, „an den Schrauben einer alten Maschine zu drehen, sondern darum, die Maschine selbst auszutauschen“. Rienzner kritisiert heftig, dass dem Zukunftsbereich „Energie und Diversifikation der Energiequellen“ im „Klimaland Südtirol“ gerade mal 0,14 Prozent der Haushaltsbudgets zugewiesen. Selbst seine „internationalen Beziehungen“ lässt sich das Land mit 1,09 Prozent der Haushaltsmittel im Jahr 2022 deutlich mehr kosten. Von jenem Elan in den 1990er Jahren, der zur Verwirklichung von Biomasseanlagen geführt habe, sei im Moment jedoch „wenig zu spüren“. Eine nachhaltige Klimapolitik sei machbar - aber nicht mit 0,14 Prozent des Landesbudgets. (r/eb)

Publiziert in Ausgabe 22/2021

St. Valentin/Bozen - Die dreiseitige Beantwortung einer Landtagsanfrage von Hanspeter Staffler von den Grünen ist sehr aufschlussreich. Staffler wollte im Bezug auf die Wasseraustritte in St. Valentin unter anderem wissen, welche Maßnahmen Alperia für die Inspektion und für die Sanierung des Druckstollens in Angriff nehme. Die Antwort, die Landesrat Giuliano Vettorato gegeben hat, ging diesmal vorher über die Alperia-Schreibtische - im Gegensatz zur Beantwortung der Fragen von Sepp Noggler (sh. Vinschgerwind 21). Dies sagte Andreas Bordonetti dem Vinschgerwind bei den Interalpinen Energietage in Mals.
Vettorato bzw. Alperia beschreibt in der Beantwortung von Stafflers Fragen,: „Alperia hielt es für notwendig, die Baustelle „Wohnanlage Hoad“ der Gesellschaft WEMA Bau, die sich in unmittelbarer Nähe des Bereichs, in dem es zu den Überschwemmungen kam, in die Ermittlungen der möglichen Ursachen der in St. Valetin auftretenden Phänomene einzubeziehen. Insbesondere an den Tagen, an denen die Überschwemmungen auftraten bzw. an den Tagen unmittelbar zuvor wurden auf der WEMA-Baustelle zunächst umfangreiche Aushubarbeiten und anschließend Arbeiten zur Ringeverankerung des Aushubbereiches mittels Mikropfählen durchgeführt. Die anschließende, später von der WEMA Bau angeordnete vorübergehende Einstellung der Arbeiten, die auch auf Anforderung des Bürgermeisters erfolgte, ermöglichte einen Austausch zwischen den Technikern dieser Gesellschaft und den Alperia Vipower-Technikern, um die Vereinbarkeit der Baustelle und der vorgesehenen Bauten mit dem Triebwasserstollen und den Phänomenen in Bezug auf das Grundwasser zu bewerten.“
Jedenfalls ist die WEMA Baustelle solange eingestellt, bis Alperia grünes Licht für einen Weiterbau gibt. Der Alperia-Techniker ist der Meinung, „es bestünde ein Risiko für schwerwiegende Beeinträchtigungen der öffentlichen Sicherheit bei unkontrollierter Wiederaufnahme der Arbeiten.“ „Derzeit“, so im Antwortschreiben, „sind die WEMA Bauarbeiten bis zum Ergebnis eines beim Landesgericht Bozen eingeleiteten Beweissicherungsverfahrens, in dessen Rahmen die Ursachen und Haftungen für die Ereignisse festgestellt werden müssen, eingestellt.“
Damit spricht Alperia jene möglichen Verursacher an, von denen die Leute in St. Valentin mit Bekanntwerden der Wasserschäden in den Kellern gemunkelt hatten. Damals hieß es, dass möglicherweise Vibrationen zu Schäden am Druckstollen geführt haben könnten. Aufklärung wird das Beweissicherungsverfahren liefern.
Staffler wollte zudem wissen, ob es den Tatsachen entspreche, dass der Druckstollen „seeseitig über kein verschließbares Schleusentor“ verfüge. Alperia: „Der Grundabfluss besteht aus einem kreisförmigen Druckstollen, der über den größten Teil seiner Länge mit dem Umleitungsstollen des Stausees übereinstimmt und von zwei hitereinander geschalteten, funktionierenden Flachschiebern unterbrochen wird.“ (eb)

Publiziert in Ausgabe 22/2021

Bozen/Vinschgau - Der Prozess wegen übler Nachrede gegen den ehemaligen Agrarreferenten des Umweltinstituts München Karl Bär, seit September grüner Abgeordneter des Deutschen Bundestags, wurde erneut verschoben. Dem Prozess ist, wegen seiner Brisanz und von dem Karl Bär sagt: „Der Prozess gegen mich ist reine Schikane“ viel mediale Aufmerksamkeit beschieden. Am vierten Verhandlungstag am 29. Oktober 2021 in Bozen erschien der letzte verbliebene Kläger, der Naturnser Obstbauer Tobias Gritsch, der gleichzeitig von der Staatsanwaltschaft als Zeuge geladen war, nicht vor Gericht. Der Richter verfügte daraufhin eine Zwangsvorführung des Zeugen für den nächsten Verhandlungstag am 28.1.2022 durch die Südtiroler Polizei.
Karl Bär hatte am 17. Oktober in der Dokumentation „Gegen Gift – Apfelstreit in Südtirol“ von „planet e“ im ZDF einen Auftritt vor viel Publikum - übrigens auch Johannes Fragner Unterpertinger und Peter Gasser - bei dem er auf die im oben zitierten Strafprozess an ihn ausgehändigten und ordnerfüllenden Spritzmittelhefte hinwies. Die Daten, so Bär, sollen ausgewertet und veröffentlicht werden. LR Arnold Schuler, der ursprünglich die Anklage gegen Bär angestrengt und dann 1376 Anzeigen aus Bauerskreisen hinter sich wusste, hat seine Anzeige zurückgezogen („aufgrund des großen internationalen Drucks“ sagt Karl Bär) und in der Folge auch die 1376 Bauern. Nur Tobias Gritsch ist als Ankläger übriggeblieben.
(r/eb)

Publiziert in Ausgabe 22/2021

s4 144504 01Da die Tätigkeit im Freien sattfindet, wurde das 17. Betriebsjahr ein sehr erfolgreiches, und zwar das zweitbeste der Vereinsgeschichte. Von der Eröffnung am 2. Mai bis Ende Oktober legten die Besucher viele Kilometer mit der kleinen Dampf- oder Diesellok und der Draisine zurück. Letztere war besonders gefragt. 20 freiwillige Helfer haben dies möglich gemacht. Seit 2020 hält die Vinschger Bahn direkt am Erlebnisbahnhof in Staben.

Publiziert in Ausgabe 22/2021

s2 erwin 2854Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Die Welt ist im Wandel. Während wir auf eine Wintersaison 2021/2022 hoffend warten, diskutieren Staatsoberhäupter im englischen Glasgow über den Klimawandel. Der Boris Johnson, das ist der englische Premierminister mit der verwegenen Frisur, sagt, es sei „eine Minute vor Mitternacht auf der Weltuntergangsuhr“. Ich kann mich entsinnen, dass die Weltuntergangsuhr immer irgendwie kurz vor 12 stehen geblieben ist. Sonst wär’s ja keine Weltuntergangsuhr. Bestenfalls war es Viertel vor 12. Im Kalten Krieg in den 70ern, beim sauren Regen in den 80ern, bei den Umweltverschmutzungen über alle Jahrzehnte, beim Milleniumswechsel usw.: Es war immer kurz vor 12. Trotzdem: Kürzlich hab ich einen CO2-Fußabdrucktest gemacht. Der wwf-Klimarechner war dafür die Grundlage. Wer das selbst probieren mag - wwf.de. Es gibt wahrscheinlich noch viele andere CO2-Fußabdruckmessgeräte. Ich gebe zu, etwas geflunkert zu haben - zum Wohle der Umwelt. Wahr ist, ich bin in meinem Leben noch nie geflogen, wahr ist auch, dass ich höchst selten öffentliche Verkehrsmittel benutze und wahr ist, dass ich ein E-Auto fahre. Nicht wahr ist, dass ich nur an einem Tag die Woche Fleisch esse (da hab ich geflunkert), nicht wahr ist auch, dass ich meine Wohnung nur bis 19 Grad heize (das hab ich noch nie gemessen und deshalb hab ich geflunkert). Aber nix da: Der erbarmungslose wwf-Rechner hat mich zwar a bissl gelobt, aber, wenn alle so leben würden wie ich, bräuchten wir 1,7 Erden im Jahr. Das hat gesessen, ich bin baff. Hoffnung macht mir da der Heraklit, das ist ein griechischer Philosoph lange vor Christus, wahrscheinlich mit verwegener Frisur: „Nichts ist so beständig, wie der Wandel.“

Publiziert in Ausgabe 22/2021

LAC Vinschgau - Wie Jedes Jahr läuft man Ende August auf die Zielgerade der Leichtathletiksaison ein.
Auch dieses Jahr standen noch einige Höhepunkte auf dem Programm und die Athlet:innen des LAC Vinschgau konnten noch viele beachtliche Ergebnisse einlaufen und einspringen und auch einige persönliche Bestmarken erzielen.

Los ging es am 28. August 2021 mit einem Wettkampf in Bozen - Memorial Franco Criscuolo:
4. Platz Gamper Hannes Hochsprung 1,60 m; 5. Platz Rinner Nora Weitsprung 5,36 m; 6. Platz Lingg Lorena Weitsprung 5,04 m; 8. Platz Pohl Jakob 200 m 24,66 Sek; 14. Platz Gamper Katharina Weitsprung 4,33 m

Brixia Meeting am 5. September 2021 in Brixen
Beim Internationalen Meeting in Brixen konnte Lorena Lingg mit der Südtirolauswahl antreten und sich das erste Mal mit Hochspringerinnen aus dem gesamten Alpenraum messen: 6. Platz Lingg Lorena Hochsprung 1,61 m

Regionalmeisterschaft (A/P/J) am 11. und 12. September 2021 in Meran
Lingg Lorena kürte sich im Hochsprung zur Regionalmeisterin in ihrer Altersklasse, mit einer persönlichen Bestmarke von 1,68 m (und verbesserte somit ihren eigenen Vinschgaurekord um weitere 2 cm).
Über die 100 m Hürden wurde Lorena Vizeregionalmeisterinnen und auch Nora Rinner konnte den Titel Vizeregionalmeisterin im Weitsprung mit nach Hause nehmen.
1. Platz Lingg Lorena Hochsprung (A) 1,68 m (PB)
2. Platz Lingg Lorena 100 m Hürden 15,27 Sek
2. Platz Rinner Nora Weitsprung (P) 5,26 m
5. Gamper Katharina Weitsprung (J) 4,20 m
8. Traut David 100 m (P) 12,37 Sek

Arge Alp am 18. und 19. September 2021 in Locarno
Beim Arge Alp Meeting konnte Lorena Lingg Südtirol im Hochsprung vertreten und heimste einen guten 3. Platz und somit wertvolle Punkte für Südtirol ein. Am Ende landete Südtirol auf dem guten 4. Platz und konnte somit einige starke Regionen hinter sich lassen.
3. Platz Lingg Lorena Hochsprung 1,66 m

Landesmeisterschaft Cadetti/e am 25. und 26. September 2021 in Bozen
2-fache Landesmeister in der jeweiligen Altersklasse können sich Kaserer Hannes und Ziernheld Marvin nennen.
1. Platz Kaserer Hannes 100 mH 16,59 Sek
1. Platz Kaserer Hannes 80 m 10,12 Sek
1. Platz Ziernheld Marvin Hochsprung 1,31 m
1. Platz Ziernheld Mavin 60 mH 10,07 Sek
8. Platz Laimer Mia Kugel 6,46 m
9. Platz Laimer Mia 60 m 9,61 Sek
12. Platz Niederfriniger Jakob Weitsprung 3,40 m
14. Platz Niederfriniger Jakob 60 m 9,80 Sek

Italienmeisterschaft Cadetti/e in Parma am 2. und 3. Oktober 2021
15. Platz Kaserer Hannes 100 mH 15,78 Sek (Vorlauf 15,70 Sek)
Die Mutter von Hannes war früher auch eine gute Sprinterin beim LAC Vinschgau.
Hannes ist das 1. Jahr U16 und hat in Parma wichtige Erfahrung mit der Südtirol Auswahl gesammelt.

Publiziert in Ausgabe 22/2021

Eishockey - Neun Tore erzielten die Kufencracks des AHC Vinschgau Eisfix in den ersten drei Saisonspielen. Am torgefährlichsten war bisher Andreas Pohl, welcher drei Treffer erzielte. (sam)

Publiziert in Ausgabe 22/2021

Eishockey - Das nächste Heimspiel des AHC Vinschgau Eisfix findet am 13. November statt. Zu Gast wird der HC Piné sein. Der Anpfiff erfolgt um 19 Uhr. (sam)

Publiziert in Ausgabe 22/2021

Mals/Schlanders - Nahrung und Ernährung sind mehr als nur ein voller Bauch. Neben den physiologischen Aspekten wirft dieses Thema auch ökologische und soziale Fragen auf.
Die 4. Klassen des Sozialwissenschaftlichen Gymnasiums Mals besuchten dazu kürzlich die „Schlanderser Tafel“. Diese Initiative rettet Lebensmittel vor dem Müllkübel und stellt sie Menschen, die diese benötigen, zur Verfügung. Dreimal pro Woche werden mittlerweile ca. 180 Menschen mit Lebensmitteln versorgt.
Dazu eine Schülerin: „Mindesthaltbarkeitsdatum, Verfallsdatum, usw. Wenn man sich zu fragen beginnt, warum Lebensmittel im Müll landen, dann kommt man schnell drauf, dass man etwas dagegen tun kann und muss.“ Die „Schlanderser Tafel“ ist ein Vorbild dafür, was alles möglich ist und dass hier bereits viele Menschen aktiv sind. Allein in der „Schlanderser Tafel“ arbeiten derzeit 14 Personen ehrenamtlich mit.
Trägerorganisation der Tafel ist die Südtiroler Vinzenzgemeinschaft. Betriebe des Tales und darüber hinaus helfen mit: Eurospar Schlanders, GEOS, Bäckerei Preiss & Callovini, Brot der Tschenglsburg. Despar Rungg Schlanders hilft mit eigenen Aktionen mit. Die „Schlanderser Tafel“ erhält auch Lebensmittel des „banco alimentare“/Landestafel in Bozen.
2013 erhielt die „Schlanderser Tafel“ den Ökologiepreis Vinschgau, weil sie verhindert, dass Unmengen an Lebensmittel weggeworfen werden.
Die Tafel hat bereits Schule gemacht: Es gibt jetzt auch die „Tafel Naturns“, „Tafel Latsch“ und die „Tafel Prad/Mals“.“

Publiziert in Ausgabe 22/2021

Latsch - Am Freitag, den 15. Oktober 21 zeigte der Weltladen Latsch im Rahmen der Vortragsreihe „anders leben anders reisen“ im Culturforum in Latsch den Film des Schweizer Regisseur Nino Jacusso „Fair Traders“.
In dem Film wurden drei sozial und ökologisch vorbildhafte Unternehmen vorgestellt.
Der Textilingenieur Patrick Hohmann aus der Schweiz baut im großen Stil in Indien und Tansania Biobaumwolle zu fairen Preisen mit festen Abnahmeverträgen an.
Claudia Zimmermann, ebenfalls aus der Schweiz, baut mit ihrem Ehemann Gemüse an und betreibt nebenbei eine Schweinezucht. Gemeinsam führen sie einen Bioladen und zahlen ihren bäuerlichen Lieferanten für die Waren mehr als den Marktpreis.
Sina Trinkwalder betreibt in Augsburg eine Textilfabrik. Sie importiert Baumwolle aus Fair Trade Unternehmen und arbeitet nebenbei mit regionalen Materialien.
Alle diese drei Unternehmer verließen gesicherte Angestelltenwelten um ihren Traum zu leben. Sie hatten alternative Ideen und Visionen für eine nachhaltigere Zukunft und haben diese umgesetzt. Sie übernehmen Verantwortung für die Gesellschaft und die folgenden Generationen.
Der Film war spannend und aufschlussreich. Er zeigte nicht nur die positiven Seiten von Fairtrade sondern zeigte auch Probleme und Schwierigkeiten. Fairtrade allein kann die komplexen Probleme nicht lösen, es braucht uns alle. Jeder kann einen Beitrag leisten. (pt)

Publiziert in Ausgabe 22/2021

JuMa - Naschbox (Popcorn, Gummibärchen und Fruchtsaft) in der Hand, gemütlich auf der Couch und vor uns die große Leinwand, was brauchen wir mehr für einen gemütlichen Filmabend im JuMa! „Immer Ärger mit Grandpa“, so hieß der Film, der zu unserem ersten JuMa Kinoabend über die Leinwand flimmerte. Ein gelungener Abend, der nächsten Monat (19.11.2021) auf jeden Fall wiederholt wird. Also kommt doch auch mal vorbei, im JuMa Kino.

Publiziert in Ausgabe 22/2021

Jugendclub „Taifun“ Martell - Am 16. Oktober war es endlich soweit: Beate Albrecht, die Inhaberin der mobilen Theatergruppe „theaterspiel“ aus Witten in Nordrhein-Westfalen und weitere drei Schauspieler*innen kamen ins Martelltal, um für die Jugendlichen im „Taifun“ das Stück „LiebeLove & The Sexperts“ aufzuführen. Es handelt sich dabei um ein Aufklärungsstück bei dem Lucy und Robin die erste große Liebe entdecken und mit allerlei Fragen und Problemen rund um Beziehung und Sexualität konfrontiert werden. Ohne Scham und Befremdung, mit Rap-Gesang und Streetdance, wurden auf komische und leichte Art z.B. Themen wie Verhütung, Selbstbefriedigung und das erste Mal dargeboten. Das Stück ist bei den Jugendlichen gut angekommen. Bei der anschließenden offenen Diskussionsrunde hatten sie dann noch Gelegenheit Fragen zu stellen. Ein gelungener Nachmittag, der mit Sicherheit viel nützliches Wissen vermittelt hat.

Publiziert in Ausgabe 22/2021

Theaterverein Schlanders

Nach dem pandemiebedingten, kulturellen Stillstand wagt der Theaterverein Schlanders den zweiten Versuch John Steinbecks Roman „Von Mäusen und Menschen“ auf die Bühne zu bringen, nachdem im Oktober des letzten Jahres die Proben eingestellt werden mussten. Mit etwas veränderter Besetzung, Hilfe aus Nachbarbühnen und neuer Motivation arbeitet unter der Regie von Daniel Clemente ein spielfreudiges, theaterbegeistertes Team daran, die Geschichte der beiden Landarbeiter George und Lennie zu erzählen. Eine Geschichte zweier Freunde voller Sehnsucht und Hürden, die beide gemeinsam durchleben und meistern müssen. Die Protagonisten haben einen Traum: Eine eigene kleine Farm.

Publiziert in Ausgabe 22/2021

Schlanders/Bildungsausschuss - Bereits am 23. September gab es unter dem Titel „Zukunft im Dorf“ ein Kreisgespräch über die von der UNO festgelegten 17 Nachhaltigkeitsziele über die Zukunft des Planeten. Am 23. Oktober lud der Bildungsausschuss Schlanders zum Auftakt einer Veranstaltungsreihe unter dem Titel „Lebenswertes Schlanders“. Nach einem Impulsreferat von Peter Kasal, dem Amtsdirektor vom Landesamt für Landschaftsplanung, gab es eine angeregte Diskussion. Insgesamt geht es bei der Veranstaltungsreihe um Klimaschutz, Nachhaltigkeit und dem von Landesgesetz für Raum und Landschaft vorgeschriebenen Entwicklungsplan für die Gemeinde. Kasal erläuterte in seinem Diavortrag wie der Mensch in der Vergangenheit versucht hat, die Natur zu zähmen und für sich zu nutzen. Vieles musste dem menschlichen Maß untergeordnet werden. Heute stoßen wir an Grenzen beim Verkehr und Landschaftsverbrauch. Der öffentliche Verkehr wurde zwar ausgebaut und Fahrradwege wurden errichtet, trotzdem kam es zur Zersiedelung der Landschaft und zur Versiegelung der Wohnräume in den Städten und Dörfern. Nun müssen die Gemeinden in einem partizipativen Prozess die Siedlungsgrenze festlegen und Entwicklungspläne ausarbeiten. BM Dieter Pinggera meinte, dass auf Bezirksebene Nachhaltigkeitsdiskussionen organisiert werden, die Landesregierung aber noch die Förderkriterien und klare Richtlinien beim Vergabewesen festlegen muss. In der Diskussion wurde vor allem der Verkehrslärm entlang der Landesstraße beklagt und auf die Wichtigkeit von Bäumen im Dorf hingewiesen. Eine Schnellstraße durch das Tal muss unbedingt verhindert werden und Schlanders soll zu einem Dorf für Fußgänger werden, so zwei Diskussionsteilnehmer. Peter Kasal betonte, dass es viele Pläne mit schönen Zielen gibt, die aber leider nicht umgesetzt werden. Eine Diskussionsteilnehmerin meinte, dass alle Pläne auf die 17 Nachhaltigkeitsziele überprüft werden sollten. (hzg)

Publiziert in Ausgabe 22/2021

Matsch - Bei traumhaft schönem Herbstwetter lud die Arbeitsgruppe Bergsteigerdorf Matsch zu einem Treffen der Wanderleiter Südtirol ins Matschertal ein. Von Nah und Fern sind interessiere Wanderleiter angereist, um sich umzusehen und kundig zu machen über das erste erste Bergsteigerdorf Südtirols. Was ist überhaupt ein Bergsteigerdorf? Was macht es aus? Welche Kriterien muss es erfüllen und woran wird gearbeitet? Wie schaut es mit der Mobilität und Gästestruktur in Matsch aus? All dies und noch mehr Fragen wurden von den Mitgliedern der Arbeitsgruppe und von Pichler Anna vom AVS Referat für Natur und Umwelt beantwortet. Nach der Begrüßung am historisch interessanten „Golgabiechl“ ging es weiter zum Talende und von dort zu einer der vielen Mess- und Klimastationen der EURAC im Matschertal. Johannes Klotz hat hier die Teilnehmer in die Welt der Forschung über Klima und Biodiversität eintauchen lassen. Interessante s30sp2 114704Erkenntnisse, teils erschreckende Zukunftsvisionen und die Langwierigkeit und Vielfältigkeit der Forschung überhaupt kamen zutage.
Nach einer Mittagsstärkung führte der Wanderleiter und „Matsch“-kenner Heinrich Moriggl die Gruppe über den schönen Ackerwaal zurück ins Dorf. Die Wanderung war gespickt von historischen Einwürfen, Erzählungen über das bäuerliche Leben und natürlich auch von Tourentipps im Matschertal. Mit bleibenden Eindrücken über das stille, vielfältige Tal kehrten die Wanderleiter, erstaunlich viele mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, zurück nach Hause. Die Arbeitsgruppe des Bergsteigerdorfes hofft, sie als Multiplikatoren für die Idee des Bergsteigerdorfes gewonnen zu haben. (klf)

Publiziert in Ausgabe 22/2021

Naturns - Die Erntedankfeier 2021 stand in Naturns unter dem Motto „Ein Kompliment für das, was wächst, und für die, die es wachsen lassen.“
Herbstzeit ist Erntezeit – und Zeit der Dankbarkeit. Wieder hat die Natur den Tisch reich gedeckt. Doch für alles, was wächst, braucht es auch die, die es wachsen lassen: auf den Feldern und Wiesen, in den Gärten, aber auch auf den Balkonen und sogar auf dem Fensterbrett.
Der Bildungsausschuss Naturns feiert in diesem Jahr sein 30jähiges Bestehen mit einer Reihe von verschiedenen Veranstaltungen getreu dem Jahresmotto „Naturns macht ein Kompliment“. Gemeinsam mit der Ortsgruppe der Bäuerinnen wurde zu Erntedank eine ganz besondere Aktion durchgeführt: es gab „Ein Kompliment für das, was wächst, und für die, die es wachsen lassen“. s30 Unknown 3Dazu wurden 300 Taschen mit liebevoll verpackten Geschenken gefüllt, darunter verschiedene selbstgemachte Sirupe und Marmeladen, getrocknete Kräuter, Apfelringe und Apfel-Crunchys, eingelegtes Gemüse, hausgemachter Essig und Kräutersalz. Am Sonntag, 24. Oktober, wurden sie nach der Erntedank-Feier bei strahlendem Sonnenschein auf dem Kirchplatz verteilt. Die „Überraschungstüten“ mit den selbstgemachten Leckereien fanden reißenden Absatz. Dazwischen gab es Gelegenheit für ein kurzes Gespräch und ein paar freundliche Worte, die ein Lächeln in die Gesichter zauberten. Eine Ernte für Leib und Seele – und ein Kompliment, das noch lange nachhallt.

Publiziert in Ausgabe 22/2021

Glurns/Südtirol 

Vinschgerwind: War es schwierig, dass Oma mit ihren geheimen Rezepten rausgerückt ist?
Franziska Heiß: Meine Oma und ich hatten immer wieder mal die Idee, gemeinsam ihre Rezepte aufzuschreiben. Demnach hat sie sich sehr gefreut, als wir 2017 mit dem Projekt loslegten und die ersten Rezepte aufs Papier brachten.

Vinschgerwind: Wie bist du mit ihren Mengenangaben umgegangen?
Franziska Heiß: Ich denke für die meisten erfahrenen Köch:innen sind Mengenangaben eher eine Gefühlssache und weniger etwas, das sich in Zahlen messen lässt. Während der Zusammenstellung der Rezepte diskutierten wir aber immer wieder Mal über die tatsächliche Menge von z. B. „ein bisschen Mehl“ (lacht). Schließlich habe ich die Mengenangaben der Rezepte aber auch alle selber nochmal getestet und nachgekocht.

Vinschgerwind: Du hast Grafik- und Informationsdesign in St. Pölten studiert und leitest nun die Agentur „i-kiu design“ in Meran. Das Spannungsfeld – alte Rezepte in neuem Design – wie hast du das gelöst?
Franziska Heiß: Als Informationsdesignerin fokussierte ich mich bei der Gestaltung des Layouts vor allem darauf, dass der Inhalt bestmöglich lesbar ist (Auswahl der Schriftarten, Schriftgrößen, Farbkontraste usw.).
s29 FranziskaHeiss OmaMariekocht normalEine spannende Kombination von Tradition und Moderne ist vor allem die Typografie der Rezeptnamen: Diese stehen so wie sie im Sarner Dialekt ausgesprochen werden. Die absichtlich falsche Worttrennung soll dazu beitragen, unser gelerntes Erfassen von Schrift zu durchbrechen und den Rezeptnamen bewusst zu lesen und wahrzunehmen.
Außerdem versuchte ich etwas visuelle Nostalgie mittels doppelseitiger Bilder in das Buch zu bringen. Darauf zu sehen sind die einzigartige Berglandschaft am Penser Joch und Personen in Sarner Tracht. Vor der Kamera standen vor allem Männer; dies soll dem Klischee – Kochen ist nur etwas für Frauen – entgegenwirken.

Vinschgerwind: Kochst du privat auch viel, was am liebsten?
Franziska Heiß: Ich koche privat sehr gerne, leider fehlt mir manchmal die Zeit dazu. Am liebsten koche ich Omas „Erd-epflnöckn“.

Vinschgerwind: Du bist im Wirtshaus deiner Oma aufgewachsen, wolltest du nie ins Gastgewerbe? Wie bist du auf dein Design-Studium gekommen?
Franziska Heiß: Bereits als kleines Kind war für mich klar, dass ich einen kreativen Beruf ausüben möchte und daran hat sich bis heute nichts geändert. Mein Beruf als Designerin ist nach wie vor meine große Leidenschaft.
Ich habe früher aber immer gerne im Gasthaus meiner Großeltern mitgeholfen. Hauptberuflich konnte ich mir jedoch einen Job im Gastgewerbe nie vorstellen, auch wenn es mir damals Spaß gemacht hat. Denn als sogenanntes Gasthauskind fühle ich mich in dieser Atmosphäre immer sehr wohl. (lacht)

Interview: Eva Simeaner

Publiziert in Ausgabe 22/2021

Schlanders/Kulturhaus/Südtiroler Kulturinstitut - Unter dem Titel „Aufbruch“ startet das Südtiroler Kulturinstitut die neue Spielzeit. Nach einer langen Pause gibt es wieder Theater im Kulturhaus von Schlanders. Am 13. Oktober wurde als erstes von insgesamt sechs Aufführungen das Ein-Personen-Stück „Anne-Marie eine Schönheit“ von Yasmina Reza aufgeführt. Das Stück ist ein einziger Monolog, hervorragend gespielt von Robert Hunger-Bühler. Er spielte eine Frau, die am Ende ihres Lebens einsam in einer heruntergekommenen Wohnung auf ihr Leben als Schauspielerin zurückblickt. Sie kam von der Provinz nach Paris. Sie war keine Schönheit und spielte nur Nebenrollen. Die großen Rollen bekamen andere. Die hatten auch mehr Glück in der Liebe. Ihr Mann war ein Langweiler, aber sehr ordentlich und ihr Sohn ist ein Mistfink. Nun ist sie alt und hat eine Knieprothese aus Titan. Vielleicht war sie auf der Bühne eine Schönheit. Im Theater fand sie eine Gegenwelt zu ihrer freudlosen Lebenswelt. Aber wahrscheinlich war es nur eine Scheinwelt. Schönheit ist auch keine Garantie für das große Glück und für die Liebe. Langeweile gehört zur Liebe dazu und ihre Freundin, die eine Schönheit war, starb auch einsam. Eigentlich haben wir alle unsere Marotten, meint sie. Auf den Plakaten stand sie ganz unten, in der vorletzten Zeile. Dabei hätte sie auch große Rollen spielen können. Am Ende ihres Lebens sind alle tot und sie kann ein großes Interview geben. Aber es hört niemand zu. Es bleibt ein Monolog, ein Klagegesang einer alten Frau über ein ungelebtes Leben und über nicht erfüllte Träume. Für die Theaterbesucher:innen war es keine einfache Kost. Neben den langen Dialogen passierte nicht viel: Anne-Marie schminkte sich, sie suchte die gelben Schuhe, zog sich ein neues Kleid an, humpelte durch die Wohnung, ging durch die Wohnungstür und betrachtete das Bild ihres toten Mannes. Das nächste Theaterstück ist am 23. November. Michael Kohlhaas von Heinrich von Kleist. (hzg)

Publiziert in Ausgabe 22/2021

Vinschgau/Bozen - Die Vinzenzgemeinschaft hat im Vinschgau um Decken für die Obdachlosen in Bozen gebeten (der Vinschgerwind hat berichtet). Die Vinschger:innen haben positiv darauf reagiert und die Sammelstellen in Graun, Burgeis, Mals, Prad, Schlanders, Latsch und Martell mit Decken gefüllt. „Wir wurden von der Mengen überrascht und bedanken uns recht herzlich bei den vielen Spenderinnen und Spendern und auch bei den Helferinnen und Helfern“, betont die Vorsitzende der Vinschger Vinzenzgemeinschaft, Regina Marth-Gardetto.
Doch der Reihe nach: Paul Tschigg, der engagierte Helfer und Kämpfer für Obdachlose vom „Vinzibus“ in Bozen, hatte Frau Gardetto um Unterstützung gebeten. Und sie aktivierte ihre Bekannten in den Vinschger Vinzenzkonferenzen. Kürzlich konnte Tschigg die gespendeten Decken in Begleitung von Frau Gardetto abholen. Nicht alle Decken fanden Platz im Bus. Ein zweiter Transport mit den Sachen aus Latsch und Schlanders war nötig.
Die Decken werden nun an die Obdachlosen ausgegeben. Derzeit sind es an die 130 Menschen, die in Bozen im Freien übernachten. Der „Vinzibus“ bringt den Menschen auch regelmäßig eine warme Suppe, Brot, Tee und Joghurt. Lange Zeit war das einstigen Tankstellengebäude am Verdiplatz Treffpunkt für die Essensausgabe. Seit dort gebaut wird, erhalten die Menschen das Essen unter freiem Himmel am Rondell Trieststraße/Rombrücke. „Gerne möchten wir die fast bezugsfertige Mensa in der Marconistraße öffnen, doch es gibt Widerstände“, so Tschigg. „Man möchte uns am liebsten in die Industriezone verbannen, doch wir wollen bei den Menschen sein, die sich meist im Stadtzentrum aufhalten. Tschigg hat an vorderster Front auch für das Projekt „dormizil“ gekämpft. In einem Haus in der Rittnerstraße in Zentrumsnähe bekommen 25 Menschen im Winter ein warmes Bett für die Nacht. Das Haus hat die Familie Haselsteiner gekauft und stellt es für 30 Jahre kostenlos zur Verfügung. Die Einrichtung wird mit Spendengeldern finanziert, genauso wie die Essensausgaben des „Vinzibus“.
Für seinen unermüdlichen Einsatz für Menschen am Rande der Gesellschaft erhielt Paul Tschigg kürzlich das Verdienstkreuz des Landes Tirol. „Da wurde einer geehrt, der es wirklich verdient hat“, betonte Frau Gardetto. (mds).

Publiziert in Ausgabe 22/2021

Vinschgau - Fünf Stationen des rollenden Reallabors – Vorträge, Kulturwanderungen und Workshops - Abschlussveranstaltung und Ergebnispräsentation im Sommer 2022
Das Tiny FOP MOB, das kleine FOrschungs- und Praxis-MOBil, hat eine spannende Reise hinter sich. Zahlreiche Interessierte nutzen die Chance, das rollende Reallabor aus Holz und Hanf an seinen Standplätzen in Schlanders, Latsch, Graun, Prad am Stilfserjoch und Mals zu besuchen und sich bei den verschiedenen Veranstaltungen einzubringen.
Das Tiny FOP MOB ist Bauprojekt, Bildungs- und Forschungsinitiative in einem. Es soll Menschen zum Nachdenken über Nachhaltigkeit anspornen und bereits ein konkretes Beispiel dafür liefern. Das durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) finanzierte Projekt umfasst die Planung, den Bau und die Nutzung eines CO₂-negativen Reallabors – eine neue Form der Kooperation zwischen Forschung und Gesellschaft.
Das Projektteam des Center for Advanced Studies von Eurac Research blickt gemeinsam mit dem Institut für Erneuerbare Energie, der Freien Universität Bozen und den Handwerksbetrieben Habicher Holzbau und Schönthaler Bausteinwerk auf zwölf spannende Wochen zurück. Rund 1070 Personen besuchten das Tiny FOP MOB. Ingrid Kofler, Soziologin und Projektleiterin, bestätigt: „Südtirol braucht Reallabore. Das Tiny FOP MOB ist ein gelungenes Experiment, das noch weite Kreise ziehen wird. Es ist wichtig, dass die Wissenschaft nicht im Elfenbeinturm hockt, sondern Orte des Austauschs geschaffen werden.“ Ob es nun um die Herkunft von Rohstoffen, um Planung und Architektur, um die Zukunft des Wirtschaftens, um Wohnen als Gesellschaftsprojekt oder um eine nachhaltige Abfallwirtschaft ging: die aufgegriffenen Themen seien brandaktuell und das große Interesse sei ein vielversprechendes Zeichen.
„Die rege Teilnahme und der Austausch zeigen, dass die Notwendigkeit eines nachhaltigen Umbaus von Wirtschaft und Gesellschaft erkannt wurde“, unterstrich Daria Habicher, Sozioökonomin und Co-Projektleiterin. „Neben der Bereitschaft, auf individueller Ebene Veränderungen herbeizuführen, braucht es jetzt neue politische Rahmenbedingungen, Mut zur Innovation und Investitionen in die Nachhaltigkeit, sei es in der Mobilität, der Lebensmittelproduktion oder in der Baubranche.“
Die Reise des Tiny FOP MOBs ist zwar vorerst beendet, trotzdem wird es an seinem Standplatz in der BASIS Vinschgau Venosta weiterhin für Besichtigungen und Workshops zugänglich sein. In den kommenden Monaten folgt die Auswertung der Ergebnisse durch die Forscherinnen, bevor im Juni 2022 eine Abschlussveranstaltung folgen wird.

Publiziert in Ausgabe 22/2021

Schlanders/Theater - Die Bozner Theatergruppe „Teatro la Ribalta – Kunst der Vielfalt“ war schön öfters in Schlanders. Die Schauspieler, Menschen mit und ohne Beeinträchtigung, überraschen immer wieder mit ihrer Spontanität, den Effekten, der einfachen Ausdrucksweise und den klaren Botschaften. Die neue Ribalta-Theaterproduktion „Superabile” unter der Regie von Michele Eynard erzählt vom Alltag der Rollstuhlfahrer mit Beieinträchtigung. Sie sind den Blicken der Anderen ausgeliefert, dem ständigen Angewiesensein auf Begleitung und dem Fehlen jeglicher Intimität, dem Verlust von Autonomie und Privatsphäre. Zwei Menschen im Rollstuhl erzählen von ihren Träumen, vom Schifahren in den Bergen und dem Wasserschilauf auf einem See und ihren Abhängigkeiten. Wer an den Rollstuhl gefesselt ist, kann nicht laufen, nicht tanzen, nicht mit dem Ball spielen und nicht jemand in den Hintern treten. Sie können am Wettbewerb des Lebens nicht teilhaben, wenn die Regeln für alle gleich gelten und nicht verändert werden. Immer ist jemand dazwischen, wie ein Scharnier, immer ist jemand, der bemitleidet, der aufpasst. Dabei wollen auch sie manchmal alleine oder zu zweit sein, um sich zu begegnen und sich zu küssen. Auf der Bühne sind fünf Schauspieler, davon zwei im Rollstuhl. Über einen Tageslichtprojektor werden Alltagsszenen an die Leinwand projiziert. Ein Schauspieler sorgt für die Geräuschkulisse. Man hört Vogelgezwitscher und den Lärm der Autos. Es war eine besondere Theateraufführung: lustig und berührend. Es macht nachdenklich und verführt zum Schmunzeln. Und die Botschaft: es ist überwindbar und bewältigbar, wenn die Regeln nicht für alle gleich gelten und Vielfalt als Bereicherung angesehen wird. (hzg)

Publiziert in Ausgabe 22/2021

Vinschgau/Laas - Mit 318 Einsätzen vom 29. Mai bis zum 3. Oktober 2021, 53 mehr als im selben Zeitraum des Vorjahrs, hat der Pelikan 3 seine diesjährige Sommersaison beendet. „Die steigenden Zahlen zeigen uns, dass der Pelikan 3 mehr als nur ein notweniges Glied der Südtiroler Rettungskette ist“, betont Georg Rammlmair, der Präsident der „HELI – Flugrettung Südtirol“.
Das beweisen dem Verein, dem Sanitätsbetrieb und der Landesverwaltung auch die Zahlen des heurigen Jahres bzw. jene seit der Inbetriebnahme des saisonalen Notarzthubschraubers Pelikan 3 mit Standort in Laas im Vorjahr: Seit Anfang Februar 2020 hob der Hubschrauber zu insgesamt 876 Einsätzen ab, davon wurden 433 seit Jahresbeginn 2021 geflogen – Tendenz steigend. „Der Pelikan 3 hat die Notfallversorgung im westlichen Landesteil bedeutend verbessert, vor allem im oberen Teil des Vinschgaus“, ergänzt Rammlmair. „Der Hubschrauber wird aber natürlich landesweit und über Südtirol hinaus eingesetzt.“ Durch die Nähe zum Gebiet, wird der Pelikan 3 nämlich regelmäßig auch für Flugrettungseinsätzen in der Provinz Sondrio und Trient angefordert – seit Jahresbeginn waren es insgesamt 17 Notfälle. Zudem fliegt der Pelikan 3 auf Anforderung der REGA auch in die Schweiz. Heuer war dies schon zwei Mal der Fall.
Besonders erfreulich sei die gute Zusammenarbeit mit den lokalen Blaulichtorganisationen im Vinschgau und natürlich weit darüber hinaus, erklärt „Heli“-Direktor Ivo BonamicoZufrieden ist auch Marc Kaufmann, der Primar des betrieblichen Dienstes für Notfall-, Anästhesie und Intensivmedizin im Sanitätsbetrieb: „Die Zahlen geben uns recht“, sagt der ärztliche Leiter des Vereins „HELI – Flugrettung Südtirol“. „Zeit und Professionalität sind wichtige Faktoren, wenn es darum geht, Leben zu retten. Und diese Faktoren erfüllen wir vor allem im westlichen Landesteil, eben dank des vierten Notarzthubschraubers sowie unserer professionellen Mitarbeiter und ihrer großen Motivation für andere da zu sein.“
Übrigens: Am 6. November 2021 startet der Pelikan 3 in die Wintersaison 2021/22, die dann am 1. Mai 2022 enden wird.

Publiziert in Ausgabe 22/2021

Sendetermin Südtirol: Sonntag, 21.11.2021
18:05 Uhr bei ServusTV Deutschland/Südtirol

 

Bildungsausschuss Stilfs

Publiziert in Ausgabe 22/2021

Wann? Montag, 8. November 2021, um 19.30 Uhr,
Wo? Josef-Maschler-Haus Tschars
Referent: Dr. Herbert Raffeiner
Historiker und Autor, der die Zeitgeschichte 1918-2000 für das neue Gemeindebuch aufgearbeitet hat.
Eintritt nur mit Green Pass und Maske.
Keine Anmeldung erforderlich.

Im Josef-Maschler-Haus kann vorab die Fotoausstellung
„Baustelle Südtirol. Siedlungsgrenzen – grenzenlos?“
besichtigt werden. Südtirols Chronisten machen auf die großen Veränderungen aufmerksam, die unser Land in den letzten hundert Jahren erfahren hat.

 

Bildungsausschuss Kastelbell/Tschars

Publiziert in Ausgabe 22/2021

30 + 1 Jahre Chronikarbeit in Südtirol

Eröffnung am Freitag, 05.11.2021 um 19.00 Uhr im Kulturhaus Eyrs
Musikalisch umrahmt vom Eyrser Viergesang

Öffnungszeiten: Samstag, 15.00 – 18.00 Uhr; Sonntag, 10.30 – 12.00 Uhr
Im Rahmen der Ausstellung lädt der Bildungsausschuss Laas, Eyrs, Tschengls, Tanas, Allitz zu mehreren Spaziergängen ein:
durch die Gassen von ...
Eyrs mit Reinhard am Sonntag, 7.11.21 um 14.00 Uhr
(Treffpunkt Plurparkplatz)
Tschengls mit Herbert am Sonntag, 14.11.21 um 14.00 Uhr
(Treffpunkt Kirchplatz)
Tanas mit Monika und Raimund am Sonntag, 21.11.21 um 14.00 Uhr (Treffpunkt Bild)
... wir besuchen uns gegenseitig und lernen unsere Dörfer kennen ...

 

Bildungsausschuss Laas-Eyrs-Tschengls-Tanas-Allitz

Publiziert in Ausgabe 22/2021

Samstag, 13.11.2021
KONZERT
DAVID FRANK
Kulturhaus Schluderns, 20.00 Uhr
Eintritt freiwillige Spende
Veranstalter: Bildungsausschuss

Dienstag, 16.11.2021
WORKSHOP
ZERO WASTE HAUSHALTSREINIGER, ZAHNPASTA USW.
SELBST GEMACHT
mit Frau Maria Lobis Gemeindesaal Schluderns, 19.30 – 22.00 Uhr
Teilnahme max. 10 Personen
Anmeldung bei Anni Thaler,
335 8188810
Materialspesen 15 Euro (Produkte können nach Hause mitgenommen werden)
Veranstalter: Bildungsausschuss

Donnerstag, 18.11.2021
INFORMATIONSABEND
UMWELT UND WALD IM WANDEL: ERKENNTNISSE AUS 10 JAHREN FORSCHUNG IM MATSCHERTAL
Inwieweit prägen Klima und Mensch die Umwelt im trockenen Matschertal. Zur Sprache kommen neue Erkenntnisse bzgl. neuer Tierarten, Anfälligkeit verschiedener Baumarten auf Trockenheit, Umstrukturierung der Vinschger Schwarzföhrenwälder und vieles mehr.
mit Georg Niedrist; Klaus Obojes - EURAC und Dr. Georg Pircher - Forstinspektorat Schlanders
Kulturhaus Schluderns, 20.00 Uhr
Veranstalter: Öffentliche Bibliothek in Zusammenarbeit mit Bildungsausschuss, Gemeinde, SBB und AVS

Freitag, 19.11.2021
WORKSHOP FÜR KINDER
LICHT & WÄRME ERZÄHLEN, BASTELN, SPIELEN
mit Christiane Ruepp und Isolde Moser Gemeindesaal Schluderns,
15.00 – 16.30 Uhr
Teilnahme max. 10 Kinder, 6 – 10 Jahre Anmeldung bei Isolde Moser,
347 7231526
Veranstalter: Bildungsausschuss und KFS

Freitag, 19.11.2021
WIRTSHAUS-LIVEMUSIK
Bar Prisca
20.00 – 01.00 Uhr

Samstag, 20.11.2021
TRADITIONELLER KATHARINAMORKT
Bauernmarkt mit Musik und regionalen, biologischen Produkten, Streichelzoo und Verpflegungsstände auf dem Rathausplatz
08.00 – 15.00 Uhr
Veranstalter: Marktkomitee mit
Micheala Lingg

Samstag, 20.11.2021
PROJEKT ORTSKERNREVITALISIERUNG

TAG DER OFFENEN STÄDEL UND HÄUSER IN SCHLUDERNS
Die Erhaltung des Ortsbildes wird maßgeblich davon abhängen, ob es in der Bevölkerung ein Bewusstsein für historische Bauten gibt oder ob diese nur als Last empfunden werden.
Leerstehende Gebäude im historischen Zentrum sollen für einen Tag zugänglich gemacht und bespielt werden.
Foliehof, Schweitzerhof, usw.,
10.00 – 18.00 Uhr
Veranstalter: Gemeinde, Landesdenkmalamt, Amt für Gemeindeplanung

Bildungsausschuss Schluderns

Publiziert in Ausgabe 22/2021

Neuigkeiten aus Forschung und Praxis

Referent: HNO-Arzt Prof. Johannes Schnabl
Donnerstag, 04.11.2021 um 20.00 Uhr
Schluderns - Kulturhaus

Zutritt nur mit Green Pass

Bildungsausschuss Schluderns

Publiziert in Ausgabe 22/2021

Programm November 2021

bz malettes bubBUBertät
Alles rund um das Thema Pubertät für Jungs von 11 bis 13 Jahren
So viele Fragen- für Jungs beginnt eine aufregende Zeit. Gemeinsam mit einem Sexualpädagogen wird spielerisch der Körper, seine Veränderungen und vieles mehr erkundet. Sei auch du dabei!

Datum: Freitag, 05.11.21 von 10.00 bis 16.00 Uhr
Ort: Mals - JUMA
Referent: Alexander Dangl
Veranstalter: Jugendzentrum Mals
Anmeldung: 327 566 4308 - juma@jugendzentrum.bz

 

bz malettes bub2Pubertät und Sexualität
Mein Kind wird erwachsen für Eltern und Erziehungspersonen
Fragen und Antworten zu heiklen Themen, Aufklärung, Wie, was und warum sage ich „es“ meiner Tochter/meinem Sohn, Eltern begleiten ihre Kinder in Erwachsenenalter, wann zum Frauenarzt, wann zum Urologen, woher holt sich mein Kind die Informationen? Viele Fragen – wir haben die Antworten darauf!

Datum: Freitag, 05.11.21 von 19.00 bis 21.00 Uhr
Ort: Mals - JUMA
Referent: Astrid Gärber
Veranstalter: Jugendzentrum Mals
Anmeldung: 327 566 4308 - juma@jugendzentrum.bz

 

bz malettes lebenLiebes Leben!
Eine Entdeckungsreise durch den weiblichen Körper für Mädchen von 10 bis 13 Jahren
Der Workshop lädt zu einer Entdeckungsreise durch den weiblichen Körper ein und dreht sich um alle Veränderungen, welche die Pubertät mit sich bringt!

Datum: Freitag, 05.11.21 von 10.00 bis 16.00 Uhr
Ort: Mals – JUMA
Referent: Astrid Gärber
Veranstalter: Jugendzentrum Mals
Anmeldung: 327 566 4308 - juma@jugendzentrum.bz

 

bz malettes cafemSei dabei beim CaFém!
Frauenanliegen? Männeranliegen?
Gibt es nicht wirklich.
Frauenanliegen - Männeranliegen? Gibt es nicht wirklich? Wohl aber Anliegen, die für die Gesellschaft relevant sind, weil es um Gleichberechtigung, sprich gleiche Rechte für alle geht. In dieser neuen Veranstaltungsreihe geht es genau darum: gleiche Rechte und gleiche Chancen für alle, im Öffentlichen und Privaten, in der Aufteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit, bei der Entlohnung und und und… Im CaFém gibt es Impulse, Austausch, Infos, Gespräche und Gestaltungsmöglichkeiten für alle.

Datum: Dienstag, 12.11.2021 um 18.00 Uhr
Ort: Mals - Bibliothek
Moderation: Sonja Hartner, Direktorin der
Stadtbibliothek Bruneck
Veranstalter Bibliothek Mals

 

bz malettes malsBaustelle Südtirol – Siedlungsgrenzen – grenzenlos?
Fotoausstellung
Seit nunmehr einunddreißig Jahren dokumentieren Südtiroler Chronistinnen und Chronisten das Zeitgeschehen. Sie machen damit auch auf die großen Veränderungen aufmerksam, die das Land in dieser Zeit erfahren hat. Mit der Fotoausstellung „Baustelle Südtirol“ soll die Siedlungsentwicklung der letzten hundert Jahre in all ihren positiven Aspekten, aber auch mit ihren problematischen Seiten veranschaulicht werden. Ab Oktober 2021 wird die Schau zeitgleich an verschiedenen Standorten in Südtirol gezeigt. Chronistinnen und Chronisten beobachten und dokumentieren die Entwicklung ihrer unmittelbaren Lebenswelt in Wort und Bild oft über längere Zeiträume.

Datum: Samstag, 13.11.2021 um 19.00 Uhr
Eröffnung und anschließend bis
Montag, 22.11.2021 zugänglich
Ort: Mals – Gasthof Einhorn/Hauptplatz
Veranstalter: Chronisten

 

 

bz malettes zug„Die Bahn hat Zukunft - vor allem in der Terra Raetica!“
Informationsabend zum Stand der Eisenbahnvorhaben im Dreiländereck der Terra Raetica
Datum: Donnerstag, 18. November 2021, 19.30 Uhr
Ort: Mals/ Kulturhaus
Veranstalter: Initiative PRO BAHN terra raetica
Info: Facebook - #probahnterraraetica

Bildungsausschuss Mals

Publiziert in Ausgabe 22/2021

Vinschgau - Die Vinschger Seniorinnen und Senioren sind wanderlustig, fit und jung geblieben. Das zeigt sich im großen Zuspruch der Vinschger Seniorenwanderungen im AVS. Man genießt die Gesellschaft, wandert in Gemeinschaft, knüpft Freundschaften und lernt neue Orte und Landschaften kennen. „Wir sind fast schon zu einer Familie zusammengewachsen“, sagte Regina Marth Gardetto bei der Abschlussfeier am Dienstag, den 26. Oktober im Goldrainerhof. Gardetto ist die Hauptorganisatorin der
Vinschger Seniorenwanderungen im AVS.
Regelmäßig - alle zwei Wochen - sind zwei Busse mit den Vinschger Senioren unterwegs. Das Programm ist ambitioniert wie vielseitig. So war man dieses Jahr trotz coronabedingt späterem Wandersaisons-Start unter anderem in Reinswald-Durnholz oder am Lago di Molveno unterwegs, erkundete den Colfuschger Höhenweg, den Pfunderertaler Höfeweg oder erwanderte den Felsensteig San Romedius. Das Programm für das kommende Jahr wurde von den Sektionen Martell, Prad und Obervinschau vorsichtig geplant und steht vorläufig fest. Die Rodeneckeralm mit der Rastnerhütte, der Ledrosee, Kronburg – Zams oder der Patscherkofl samt Zirmenweg sind nur einige der vielen angepeilten Wanderziele. Die Wandersaison beginnt im März und endet im Oktober. 16 Wanderungen stehen 2022 insgesamt auf dem Programm. Jede angebotene Wanderung wird vorab erkundet und die Einkehrmöglichkeiten ausgelotet. Viele fleißige Hände sind am Werk, um die Vinschger Seniorenwanderungen auf die Beine zu stellen.
„Auf die hohen Berge schauen wir jetzt hinauf“, lachte Gardetto, „wir sind im Alter, wo wir auf die Höhenmeter schauen müssen.“ Auf maximal 400 Höhenmeter und zwei bis vier Stunden Gehzeit sind die organisierten Wanderungen abgestimmt. Zu jeder Wanderung wird eine leichtere verkürzte Variante angeboten.
Die Seniorenwanderungen im AVS gibt es seit 1997. Sie waren von Bruno Wallnöfer aus Prad am Stj. ins Leben gerufen worden. Zwei an vorderster Front wurden bei der Abschlussfeier mit einem kleinen Dankeschön verabschiedet: Fini Veith aus Prad und Hubert Waldner aus St. Valentin. Fini Veith verlässt „nach 24 Jahren die vorderste Front“, Waldner nach 12 Jahren. Beide leisteten wertvolle Mithilfe bei den Vinschger Seniorenwanderungen. Einen Wanderengel überreicht bekam hingegen Regina Marth Gardetto. Sie ist seit 24 Jahren die verantwortliche Vertrauensperson für die Wanderungen. Der Wanderengel ist symbolischer Ausdruck für das, was sie für die Vinschger Seniorenwanderungen leistet. Auf dem Programm standen auch ein Rückblick in Bildern von Veit und Rosmarie Angerer: eine eindrucksvolle Bilddokumentation mit vielen Erinnerungen. (ap)

 

Wer gerne bei den Vinschger Seniorenwanderungen mitwandern wüde, ist jederzeit herzlich willkommen: Tel. 335 5856952

Publiziert in Ausgabe 22/2021

s10sp1 098von Don Mario Pinggera

In den Monaten September und Oktober durfte ich mit Gruppen unserer Pfarrei auf Reisen sein und diese geistlich begleiten. Zunächst im September die grosse Pfarreireise, welche alle zwei Jahre stattfindet: mit fast 40 Personen waren wir im traumhaft schönen Friaul. Schon allein Triest ist mehr als eine Reise wert. Mit den (17/18-jährigen) Firmandinnen und Firmanden ging es im Oktober dann für knapp eine Woche nach Holland aufs Segelschiff. Abgesehen vom tiefen Eindruck, den beide Reisen hinterlassen haben lässt sich in diesen Zeiten eines sagen: Für Geimpfte ist die Pandemie praktisch vorbei! Punkt! Es schmerzt deshalb umso mehr, wenn in der Pfarrei grössere Gottesdienste nicht mit allen stattfinden können. Der Bundesrat hat vor Wochen zwei Vorgaben gemacht: Bis zu 50 Personen können im Gottesdienst ohne Zertifikat sein, allerdings mit Registration, Abstand und Maske. Über 50 gilt das Zertifikat, dann aber ohne Abstand und Maske. Diese beiden Varianten bieten wir deshalb in Richterswil und Samstagern an. Dass die Intensivstationen derzeit wieder ans Limit kommen – nur (!) aufgrund ungeimpfter COVID Patienten – und dass Operationen wieder verschoben werden müssen – aus demselben Grund – wirft langsam aber sicher dann doch Fragen auf. Es gibt sehr wenige – medizinisch begründete – Ausnahmen, die gegen eine Impfung sprechen. Mittlerweile ist das bekannt und wissenschaftlich auch belastbar. Zudem gibt es auch in unserer Gegend Menschen, die an CORONA erkrankt sind, und buchstäblich durch die Hölle gegangen sind. Wieso werden sie nicht gehört, wieso wird ihrem Zeugnis keine Beachtung geschenkt? Wie viele Einschränkungen in jeder Hinsicht müssen noch geschehen, bis Mutter Vernunft beim Kind Mensch ankommt? Verweigerungen, diffuse Theorien und Vorurteile mögen ja interessant sein – Argumente sind das aber keine. Sind Emotionen und eigene Meinungen tatsächlich überzeugender als nachgewiesene und gelebte Erfahrungen?
Erst kürzlich sagte mir eine Intensivkrankenpflegerin, sie habe im Sommer ihren Beruf aufgegeben, weil sie dem Druck – mit erzeugt durch mittlerweile völlig überflüssige, ungeimpfte COVID – Patienten – nicht mehr Stand gehalten hat. Sie ist mit diesem Schritt aber nur eine von mittlerweile Tausenden! Genau um diese Verantwortung geht es bei der Frage: Impfen oder nicht impfen? Und damit um Sein oder Nichtsein.

Publiziert in Ausgabe 22/2021

Vinschgau/Burggrafenamt - Bildung und Kultur steht schon seit den frühen 80er Jahren im Fokus der Bildungsausschüsse, die ihre Dörfer mit aktivem, freiwilligem Engagement zu lebendigen Dörfern machen. Kurse, Seminare, Vorträge werden organisiert. Aber als weitblickender bunter Hahn erhebt so mancher Bildungsausschuss seine starke Stimme zu gesellschaftspolitisch-relevanten Themen, macht Bildungsüberfällen und vernetzt die Vereine in Form von Gasthausgesprächen, Stammtischen, Diskussionsrunden. Kunst, Kreativität, Kultur im Kleinen, bescheidenen, nicht aber weniger wirkungsvollen Maße rücken in den Fokus einer immer weiter lernenden Dorfbevölkerung. Um sich auszutauschen, zusammenzukommen, Netzwerke zu bilden und den Blick über den Dorftellerrand zu schärfen, gab es nun schon zum dritten Mal das Treffen WEST an der Fluss-Linie Etsch-Passer, wobei die Vingscher Bildungsausschüsse Mitte Oktober bei sonnigen Herbstwetter Richtung Meran/Passeier rückten um sich besser kennen zu lernen, geselliges und informelles Lernen und Weiterentwickeln zu reflektieren und zu feiern. Ehrenamtliche von den Bildungsausschüssen Moos über St. Leonhard, St.Martin, Riffian-Kuens, Dorf Tirol, Marling, Partschins aus dem Burggrafenamt und von Mals bis Laas aus dem Vinschgau, sowie Martin Peer vom Amt für Weiterbildung sind der Einladung gefolgt und konnten einen schönen, sonnigen Herbsttag gemeinsam genießen. Ludwig Fabi und Markus Breitenberger, Betreuer der Bildungsausschüsse Vinschgau/Burggrafenamt hatten gemeinsam mit Reinhold Prünster, Vorsitzender des Bildungsausschusses Riffian-Kuens das Programm koordiniert. Eine Führung/Besichtigung in der Wallfahrtskirche „Zu den sieben Schmerzen Mariens“, ein kulinarischer Zwischenstopp im Klostergarten, einem informativen, fachkundlichen Spaziergang mit Dr. Hubert Steiner zur Räthischen Siedlung und Ausgrabungsstätte „Burgstall“ bildeten den inhaltlichen Teil. Bei „Supp, Kesten und Zeit zum Reidn“ gab es dann abends Zeit zum Reden und Austausch. Ein großes Dankeschön den rührigen Bildungsausschuss-Vorstand aus Riffian-Kuens. (lu)

Publiziert in Ausgabe 22/2021

pr-info Wieser Maler GmbH

Vom kleinen Malerbetrieb zu einer Topadresse unter den Handwerksbetrieben hat es das Unternehmen Wieser Maler GmbH in den vergangenen 57 Jahren seit seinem Bestehen geschafft. Gegründet 1964 als Familienbetrieb von Wieser Walter hat sich der Betrieb zu einem modernen Unternehmen entwickelt, geführt von Wieser Günther und seinem Sohn Wieser Matthias. Mittlerweile hat auch Matthias erfolgreich seine Meisterprüfung am WIFI in lnnsbruck absolviert. Das Unternehmen bietet Dienstleistungen verschiedenster Art an: Malerarbeiten innen und außen, Fassaden-gestaltung, Dekorations- und Lackierarbeiten, Gipsdecken und Wände, Brandschutzverkleidungen, Bodenbearbeitung und Harz-beschichtungen. Wieser Maler GmbH steht für Zuverlässigkeit, Sorgfalt und Professionalität.

Publiziert in Ausgabe 22/2021

Vinschgau - Am 2. Oktober 2021 veranstaltet der Oldtimer Club Vinschgau seine traditionelle Herbstausfahrt für die Mitglieder mit ihren Oldtimerfahrzeugen. Gestartet wurde in Prad in der Sportzone und man traf sich zum Apperitiv bei der Alten Post von Babsi in der Fußgängerzone Schlanders, wo auch die Fahrzeuge aufgestellt wurden. Die Gemeindeverwaltung und die Gemeindepolizei Schlanders hatte dafür eine Ausnahmegenehmigung zur Fahrt in die Fußgängerzone erteilt.
Nach einem geselligen Zusammensein und einigen sehr interessanten und nostalgischen Gesprächen mit den Passanten der Fußgängerzone ging die Fahrt im Konvoi weiter ins Martelltal zum Gasthof Waldheim, wo alle Fahrzeuge in Spalierform zur Martellerstraße aufgestellt wurden und den Teilnehmern ein genüsslichen Mittagessen serviert wurde. Insgesamt zählte der Verein bei s21sp4 593dieser Herbstausfahrt 59 Teilnehmer mit 39 Fahrzeugen (Autos, Motorräder, Vespas und ein Traktor). Die Teilnehmer kamen aus ganz Südtirol, aus Deutschland und sogar aus Frankreich. Im Anschluss wurde ebenfalls im Gasthof Waldheim die Vollversammlung mit Rechnungslegung und Tätigkeitsbericht, sowie die Neuwahlen des Vorstandes abgehalten. Der Oldtimer Club Vinschgau wurde 2004 von 10 passionierten Oldtimerfreunden gegründet und hat aktuell 165 Mitglieder. Die Neuwahl des Vorstandes für die nächsten 4 Jahre ergab folgendes Ergebnis (in alphabetischer Reihenfolge): Burger Patrick - Mitglied des Vorstandes; Gianordoli Mario - Ehrenpräsident; Rizzi Florian - Mitglied des Vorstandes; Wallnöfer Ambros - Mitglied des Vorstandes; Wallnöfer Valentin - Mitglied des Vorstandes; Warger Thomas - Vizepräsident und Schatzmeister; Wegmann Oskar - Präsident. Ebenfalls stellte sich Gritsch Josef für weitere 4 Jahre als Rechnungsrevisor zur Verfügung.
Nach der erfolgten Vollversammlung traten die Teilnehmer mit ihren Fahrzeugen die Rückfahrt auf der Sonnenstraße über Alitz nach Tanas zum Gasthof Paflur - zu Kaffee und Kuchen - an. Anschließend ging es über Schluderns nach Glurns zum dortigen Fischerteich, wo die Teilnehmer verabschiedet wurden.

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Latsch - Fred Wald ist der Künstlername von Manfred Waldner; gebürtiger Malser und seit über 30 Jahren in Latsch wohnhaft. Er hat nun mit Unterstützung des Latscher Gemeinde Referenten Manuel Platzgummer die Eingangslobby des Gemeindeamtes in Latsch künstlerisch, mit einem seiner Werke gestaltet. Das großflächige Trypticon (3.5m x 1,4m), der Kunstrichtung Mixed Media Art stellt u.a. den 3245m hohen Hasenöhrl Gletschergipfel dar; dem höchsten Berg der Gemeinde Latsch.
s20 BFred Wald sieht seinen Beitrag zur Belebung des Dorfkerns von Latsch als eine bescheidene Aktion, er ist aber davon überzeugt, dass viele Hände manchmal Wunder vollbringen. Je mehr Latscher*innen sich aktiv und kreativ in das Projekt einbringen um so eher wird ein attraktiveres Dorfzentrum entstehen.

Publiziert in Ausgabe 22/2021

Prad/Vinschgau - Am 18. Oktober lud der neue Südtiroler Imkerbund Obmann Erich Larcher zur Funktionär-Schulung in den Bienenstand nach Prad. Eingeladen waren sowohl der Bezirk Untervinschgau als auch der Bezirk Obervinschgau. Im Namen des Bundesobmanns teilte sein Stellvertreter Patscheider Othmar Neuerungen des Südtiroler Imkerbundes mit. Darauf folgte eine Diskussion, in der Vorschläge und Empfehlungen eingebracht werden konnten. Es ging dabei in erster Linie um das leidige Problem der Varroa. In Italien sind inzwischen mehrere Mittel zur Bekämpfung der Varroa zulässig. Inzwischen hätten fast alle Imker ihren Weg gefunden, leider gibt es immer noch schwarze Schafe. „Eine einheitliche Varroabehandlung, zumindest im kleineren Kreis wäre begrüßenswert“, meinte WL Hubert Stillebacher. Generell war man sich einig, dass das Konzept der Varroabehandlung neu überdacht und verbessert werden sollte. „Brutentnahme mit Bruteinschmelzung sei ethisch nicht mehr vertretbar, biotechnische Methoden und Ameisensäure sind vorzuziehen“, so die Meinung eines Imkers. Dass sich Imker selber interessieren, informieren und ständig weiterbilden sollten, darüber waren sich alle einig. Es wurde der Vorschlag unterbreitet, dass die zwei Vinschger Imkerbezirke bzw. einzelne Ortsgruppenn in Zukunft öfters gemeinsame Veranstaltungen und Weiterbildungskurse organisieren. Die Kommunikation untereinander sollte in Zukunft verbessert werden. Laut Meinung des Bundesobmann-Stellvertreters Patscheider Othmar könnte ein unabhängiger Fachberater als Vermittler zwischen Obstbauern und Imkern bei uns im Vinschgau sehr nützlich sein. Die „Prader Funktionärs-Schulung“ war jedenfalls ein erster Schritt in die richtige Richtung, weitere können folgen.
Der Abend im Bienenstand in Prad fand in einer lockeren, angenehmen Atmosphäre statt. Im Anschluß gab es Wurst mit Senf. (pt)

Publiziert in Ausgabe 22/2021

Oberland - Coronabedingt konnte der gemeindeeigene Zweckbau für den Sektionssitz des Weißen Kreuzes Vinschgauer Oberland erst am Freitag (15.10.) im Rahmen einer Feierstunde offiziell übergeben werden. Die Moderation übernahm gewandt der Sektionsleiter Gerhard Stecher. Er ersuchte den Bürgermeister Franz Prieth die Feierstunde zu eröffnen. Prieth begann mit der Begrüßung des Landeshauptmannes Arno Kompatscher. „Wir haben eine große Freude und an morz Stolz, dass du da bist. Das ist nicht selbstverständlich. Wir wissen, du bist a großer Freund von unserer Gemeinde. Das haben wir in den vergangenen Jahren schon öfters erfahren dürfen. Seit du Landeshauptmann bis, sind viele Projekte bei uns realisiert worden. Immer mit deiner großen Unterstützung. Auch ganz große Projekte, die viel Rückhalt gebrauch haben. Herzlich willkommen in der Gemeinde Graun“. Weiters begrüßte er seinen Vorgänger Heinrich Noggler und seine ehemalige Stellvertreterin Andrea Frank, welche das Projekt umgesetzt haben. „Der Sektionssitz ist schon seit 2 Jahren in Betrieb. Andrea war mit viel Herzblut dabei. Sie ist gleichzeitig auch Sektionsleiterin gewesen. Sie wusste was es braucht“. Namentlich begrüßte Prieth den Abgeordneten Abi Plangger. „Er hat bereits erste Gespräche geführt und so den Grundstein gelegt“. Neben damaligen Gemeindereferentin Karoline Gasser-Waldner, welcher das Verdienst zuteil ist, einen großen Beitrag für das Projekt geleistet zu haben, begrüßte der Bürgermeister den Gemeindeausschuss und die Gemeinderäte sowie die Gemeindemitarbeiter. „Stellvertretend für alle begrüße ich den ehemaligen Gemeindesekretär Josef Anton Spiess“. Dann gratulierte er dem Architekt Michael Reichegger für das tolle Projekt und den Handwerkern für die Ausführung. Entschuldigen ließ sich die Landesrätin a. D. Martha Stocker. Geladen waren auch die Rettungsmannschaft, die Vertreter der vier Fraktionsverwaltungen und der Raika, jene der Nachbarsektionen und des Roten Kreuzes Nauders, der Feuerwehren, sowie die Bergrettung und die Vertretung der Landesleitung WK Priska Gasser. Als Team um Sektionsleiter Franz Punter wurde die Sektionsentwicklung und die Bauphase geschildert. Punter schilderte die Sektionsgeschichte von der Gründung 1979 bis zum Einzug ins neue Gebäude „Gründungstag genau“ 2019. Die Bauphase ließ Turnusleiter Ulrich Blaas Revue passieren und Jugendleiterin Sabrina Stecher gab Einblicke in die Jugendarbeit. Andreas Blaas, amtierender Sektionsleiter während der Planungs- und Bauphase, berichtete vom „langen Weg“ der Umsetzung des Projektes. Architekt Reichegger hingegen schilderte den Werdegang des realisierten Projekts. Landeshauptmann Arno Kompatscher gratulierte zu „zu diesem wunderbaren Sitz, zu dieser Einrichtung, weil sie funktional ist und weil sie sich ästhetisch gut einfügt“. „Es wurde übers Geld geredet. Es ist nicht das Geld vom Landeshauptmann, es ist euer Steuergeld und da gehts darum, das Geld richtig einzusetzen. Und bei solchen Einrichtungen tut man sich relativ leicht. Man weiß, dass es richtig eingesetzt ist.“ Als Wertschätzung für die unzähligen und unentgeltlich geleisteten Stunden bedankte sich Kompatscher bei den Freiwilligen und Hauptamtlichen der Sektion, allen voran beim Gemeindearzt Stefan Waldner, dessen guter Ruf bis nach Bozen reiche. Die Feierstunde wurde mit der Ehrung verdienter Mitglieder, der Segnung der Einrichtung durch Dekan Stefan Heinz und der offiziellen Banddurtrennung abgeschlossen. (aw)

Publiziert in Ausgabe 22/2021

Kolping im Vinschgau - Vor 30 Jahren, am 27.Oktober 1991, wurde Adolph Kolping- als ein Sozialreformer der ersten Stunde und Wegbereiter der katholischen Soziallehre- durch Papst Johannes Paul II seliggesprochen.
Das Kolpingwerk hat das 30.Jubiläum der Seligsprechung seines Gründers zum Anlass genommen, zu einer Unterschriftenaktion aufzurufen, um den nächsten Schritt, den seiner Heiligsprechung auf den Weg zu bringen. In der Überzeugung, dass das Leben und Wirken Adolph Kolpings eine wichtige Botschaft und ein Auftrag auch für die Menschen von heute ist, die weltweite Gemeinschaft von mehr als 450.000 Mitgliedern (fast die Einwohnerzahl Südtirols!!) in über 60 s18sp1 2eCxYN D 400x400Ländern der Welt will ein Zeichen setzen: gemäß dem Leitwort- Kolping ist mir heilig! Unter diesem Motto wurde vor einem Jahr diese Unterschriftenaktion gestartet. Auf diese Weise soll das Anliegen nach außen getragen und in einer Petition an den Papst die Heiligsprechung eingeleitet werden.
Die Petition und die gesammelten Unterschriften aus aller Welt werden im Rahmen einer Audienz Papst Franziskus überreicht werden.
Worum geht es bei einer Heiligsprechung? Sicher ist sie keine Beförderung, kein Personenkult oder ein Privileg. Ein Heiliger steht nicht durch eine kirchliche Entscheidung besser vor Gott da. Es ist auch kein sakramentales Weißwaschen seines Lebens. Es wird erklärt, dass wir- die Gemeinschaft der Glaubenden- die Kirche- in diesem Menschen die liebende Gnade Gottes erkennen können.
Otto von Dellemann

Publiziert in Ausgabe 22/2021

Schlanders/BASIS - Wo vor einigen Jahrzehnten Berge von Geschirr gespült wurden, treffen sich heute in der BASIS kreative Leute jeden Alters. Die ehemalige Spüle wurde zu einem Raum umfunktioniert, in dem es sich nach Lust und Laune gestalten lässt. Beim Werkstattangebot „Krempempl“ experimentieren Kinder zwischen 5 und 11 Jahren mit verschiedensten Materialien. Wertloses aufpolieren (auch Upcycling genannt) und zu neuen Ausdrucksformen finden, sich ausprobieren – das wollen die Workshopleiterinnen Christina Angerer und Isolde Moser fördern. „Wir wollen Kindern die Möglichkeit geben, sich kreativ auszuleben. Dabei stellen wir ihnen Material zur Verfügung, sie dürfen selbst draufkommen, was ihnen gefällt.“, erklärt Christina Angerer.
Über die Integrierte Volkshochschule Vinschgau begegnen sich beim Ausdrucksmalen mit Malbegleiterin Martina Thanei Kinder, Jugendliche sowie Erwachsene regelmäßig in der Ideenspüle. In der Gruppe erleben sie die Freude am Malen. Dasselbe gilt für den Kurs „Malen nach Herzenslust“, den Isolde Veith abhält.
Um an ihrer Vision von einem Gemeinschaftsraum feilen zu können, haben Anna Moser, Martina Thanei und Isolde Veith an einem Wettbewerb teilgenommen. Unter den 30 Projektvorschlägen wurde ihr Konzept, einen inspirierenden Raum für die Kunst und das Handwerk zu schaffen, von der Stiftung Südtiroler Sparkasse mit einer Geldsumme prämiert. „Ideen für die Zeit danach“ lautete die Ausschreibung, um nach den Lockdowns Perspektiven aufzuzeigen. An Zukunftsideen mangelt es in der Spüle nicht. Man wolle diesen vor allem gedanklich Raum geben, damit sich Kreativität in all ihren Facetten entfalten könne, ohne Muster und Vorgaben. Mit dem Preisgeld konnte die geräumige und lichtdurchflutete Kreativwerkstatt mit dem Notwendigsten ausgestattet werden.
Nun liegt den vier Künstlerinnen und Workshopleiterinnen die Belebung der Spüle am Herzen, denn besonders die Begegnungen würden gestalterische Prozesse anstoßen. Dabei gehe es weniger um das Produkt, sondern eher um das Tun und Erleben, zeigen sie sich überzeugt. Die Spüle steht allen offen und ist flexibel nutzbar. Wer Vorschläge für Workshops oder Kursangebote einbringen möchte oder auf der Suche nach einem Gruppenraum ist, kann sich an die BASIS wenden. Im Untergeschoss der Palazzina Servizi steht die Spüle bereit dafür.
Maria Raffeiner

Publiziert in Ausgabe 22/2021

pr-info Seilbahnen Sulden

Das Skigebiet Sulden ist „First Class“ und wartet mit einer neuen Attraktion auf: Die neue 10-er Umlaufbahn Kanzel geht mit der heurigen Skisaison 2021/2022 in Betrieb. „Willkommen in der First Class“, denn die neue Umlaufbahn ist in Design und Funktion die neueste Generation von Seilbahnen des Spezialisten Doppelmayr. Der Zeitplan zur Verwirklichung dieser Bahn ist im Sommer 2021 eingehalten worden. Damit sind die Seilbahnen Sulden der „Ortler Ronda“ einen weiteren Schritt näher gekommen. Einmalig ist, dass nun von Sulden aus mit einer der größten Pendelbahnen weltweit und mit den zwei 10-er Umlaufbahnen Rosim und Kanzel gleich drei Bahnen mit großer Förderleistung starten. Sollten pandemiebedingt die Kapazitätsgrenzen bei den Bahnen restriktiver begrenzt werden, so hat Sulden kein Problem damit, weil keine Wartezeiten zu erwarten wären.
Die Investition von 9 Millionen Euro ist ein mutiger Schritt und ist ein weiteres Zeichen, dass der Besitzer der Seilbahnen Sulden, Werner Netzer, an das Skigebiet Sulden glaubt. Sichtbar wird auch, dass der Wintertourismus in Sulden und im Suldental eine Vorreiterrolle einnimmt, weil sonstige Einnahmen nicht generiert werden können. Das ganze Projekt ist im Einvernehmen mit dem Nationalpark Stilfserjoch abgesprochen worden und der neue Lift bringt auch landschaftliche Vorteile. Denn anstelle der bisherigen 22 Stützen beim alten Kanzellift stehen mit der neuen Bahn nur noch 9 Stützen. Den bisherigen 122 Sesseln stehen heute 25 Gondeln gegenüber. Auch die Architektur von Tal- und Bergstation präsentiert sich heute anders und in einem gepflegten Erscheinungsbild. Vorbei ist die Zeit des Kanzel-Doppelsesselliftes, der gute Dienste geleistet und viele Skibegeisterte nach oben gebracht hat, aber nun der Moderne weichen muss. Das dürfte die Ski- und Snowboardfahrer im Winter und später die Wanderer im Sommer freuen, ja begeistern. Im Sommer sind es viele Senioren und viele Kinder, die sich an Wanderungen und an der Suldner Bergwelt erfreuen. Die neue Kabinenbahn kommt den Wanderern als Transportmittel sehr zugute. Das mit Bedacht geplante Investitionsprogramm der Seilbahnen Sulden hat immer den willkommenen Gast im Blickfeld, der im Skigebiet mit modernsten Seilbahnen transportiert werden, sich auf den präparierten Pisten und im Pulverschnee und auch in den Restaurationsbetrieben wohlfühlen soll. Den Genuss der atemberaubenden Naturkulissen im Ortlermassiv will man damit wohlwollend unterstützen. Die Seilbahnen Sulden haben ihren Skibetrieb bereits aufgenommen und heißen alle Winter- und Sportbegeisterten willkommen.
Demnächst soll der Staatsrat über die Causa Hintergratbahn entscheiden. Die Hintergratbahn wäre die letzte Ausbaustufe für ein zukunftsträchtiges Skikarrussell, auch mit dem Ziel eines „autofreien“ Sulden.

 

Publiziert in Ausgabe 22/2021

Sonderbare Blüten der Pandemie!
Der erste Theaterabend nach Langem. Robert Hunger Bühler lässt uns im Eine-Frau-Frau Stück von Yasmina Reza als Hauptdarsteller(in) tief in deren Gedanken und Stimmungen eintauchen. Das Bühnenbild bestechend in seiner Einfachheit. Alles bestens, wäre da nicht die Vergabe der Plätze.
Auswüchse der Pandemie... Als Abonnent*in, der*die eine Infektion fürchtet, wird einem zugesichert, dass der Platz daneben frei bleibt, egal, ob sich die Regeln ändern. Das bedeutet auf 2 zahlende Abonnenten kommt mindestens ein leerer, nicht bezahlter Platz, eigentlich sind es sogar zwei freie Plätze. Andere Theaterbesucher müssen in die hinteren Reihen oder finden gar keinen Platz. Und im s12 Unknown 4Endeffekt dürfen sie dafür sogar tiefer in die Tasche greifen als die Abonnenten. Rechenprobe gefällig? Wenn ein vorderer Platz 25 € kostet, bei 2 Abonnenten aber der Platz daneben frei bleiben muss, bringen 3 Plätze nur 50 € statt 75 ein...50 geteilt durch 3 ergibt weniger als die 18 €, die für hintere Plätze berappt werden. Dort hat aber niemand verlangt, dass Plätze freigehalten werden. Fazit, durch die Pandemie hat sich eine Gruppe Privilegien gesichert, für die die Allgemeinheit zur Kasse gebeten wird. Schließlich wird das Programm des SKI mit öffentlichen Geldern gefördert. Bleibt zu hoffen, dass dieser Missstand nur einmalig war und rasch verschiedene Auslastungsszenarien entworfen werden, um den wechselnden Bedingungen Rechnung zu tragen. Flexibilität, die von den meisten in dieser schwierigen Zeit verlangt wird, von Kindern und Erwachsenen. Flexibilität, die auch Abonnenten zugemutet werden kann, denn für sie gelten dieselben Regeln wie für andere Theaterbesucher auch. Wenn jemand zusätzliche Sicherheit durch einen größeren Abstand haben möchte, dann möge er die Kosten dafür selbst tragen und nicht der Gesellschaft anlasten. Ich wünsche mir und den Kulturschaffenden gut ausgelastete Theatersäle, nicht dünn besetzte Sitzreihen. Kulturförderung? Ja, bitte, aber ohne Privilegien für einzelne Zuschauergruppen zu etablieren. Bei Beachtung der Hygienebestimmungen und Einlass nur mit gültigem Greenpass gibt es dafür keinen Grund. Zudem steht es ja auch jeder*m frei, sich zusätzlich durch eine FFP2 Maske anstelle der chirurgischen Maske zu schützen.

Maria Luise Muther, Kortsch

 

Offener Brief
Sehr geehrte Landtagsabgeordnete, sehr geehrte Landesräte und Landesrätinnen, sehr geehrter Landeshauptmann!
Seit wenigen Jahren wird von der Umweltmedizin des Südtiroler Sanitätsbetriebes ein Pestizid - Monitoring durchgeführt, welches die Belastung von Spielplätzen und Schulhöfen mit in der Landwirtschaft verwendeten Pestiziden erhebt.
Im April 2020 wurde mit Unterstützung der unterzeichnenden Organisationen und Umweltgruppen Südtirols ein Webinar zum Thema „Pestizid-Monitoring in Südtirol – Hinweise für eine chronische Belastung“ veranstaltet. Beim Webinar stellte die Umwelt- Epidemiologin Caroline Linhart ( CH) ihre Methodenkritik zum Pestizid - Monitoring der Umweltmedizin des Südtiroler Sanitätsbetriebes vor. Unterstützt wurde ihr Referat von Beiträgen des Toxikologen Peter Clausing ( D) und der Onkologin Fiorella Belpoggi (I) .
Zentraler Kritikpunk war die inkonsistente Methodik des Pestizid - Monitorings der Umweltmedizin und die folglich unzuverlässigen Erhebungsdaten. Der Landtagsabgeordnete Hanspeter Staffler hat nun auf der Grundlage der erfolgten Methodenkritik einen Gesetzentwurf für ein einheitliches, evidenzbasiertes Monitoring eingereicht, welches Fehler der vergangenen Erhebungen beseitigt und objektive, korrekte Daten garantiert.
• Konkret geht es um ein einheitliches, evidenzbasiertes Monitoring, was die Anzahl der Spielplätze (Fallzahlanalyse), die Zeiten und Intervalle der Pro-benentnahme und des screenings, sowie der Analyse aller verwendeter Wirkstoffe anbelangt.
• Für ein aussagekräftiges Monitoring ist es notwendig, dass der Zeitraum von Probeentnahme bis Analysevorbereitung max. 24 Std. beträgt, dass die Wit-terungsbedingungen beachtet und protokolliert werden.
• Um die Bevölkerung und die Umwelt über die Abdrift zu informieren, müssen geeignete Messinstrumenten (Aktivsammler und Passivsammler) eingesetzt werden.
• Neben dem Monitoring von Vegetationsproben ist eine Erweiterung des Mo-nitorings auf Bodenproben und Lebensmittelproben (z.B. Salat aus privaten Anbauflächen) von zentraler Bedeutung .
Demnächst werden Sie im Landtag den Gesetzentwurf behandeln. Die un-terzeichnenden Organisationen und Umweltgruppen legen großen Wert da-rauf, dass der Südtiroler Landtag die Voraussetzungen für ein künftig metho-disch einwandfreies Pestizid - Monitoring auf Südtiroler Spielplätzen schafft. Daher werden wir die Diskussion im Landtag genauestens verfolgen und uns dazu öffentlich äußern.

Dachverband für Natur - und Umweltschutz; WWF Bozen;
ISDE Sezione provincia di Bolzano (Vereinigung der Umweltärzte); Umweltschutzgruppe Vinschgau;

hyla – Umweltgruppe Eisacktal; Umweltgruppe Kaltern;
Umweltschutzgruppe Terlan

 

Treffen mit Alfreider

Landesrat Daniel Alfreider hat kürzlich die Vinschger Bürgermeister besucht. Zur Diskussion stand die Elektrifizierung der Vinschger Bahn, eine Wasserstofftankstelle für den Vinschgau, die Videoüberwachung, das Investitionsprogramm für Radweg und das Programm für Straßenbauten.
Landesrat Alfreider ist zuversichtlich, dass das Projekt der Elektrifizierung der Vinschger Bahn mit Gesamtkosten von 80 Mio. Euro innerhalb 2024 abgeschlossen wird und auch die neuen Züge verfügbar sein werden.
Die Potenzierung der Nutzung von Wasserstoff ist im Gange. Die Tankstellen in der Peripherie werden mit Containern versorgt.
Bezüglich Videoüberwachung ist das Land dabei, für das Verkehrsmonitoring das Landesnetz aufzubauen. Sobald das zentrale Serversystem eingerichtet ist, können die Gemeinden mit Vereinbarung das eigene Überwachungssystem mit diesem vernetzen.
Der Bedarf an Mitteln für den Ausbau der Radwege ist wird zum Teil mit Mitteln aus dem Wiederaufbaufonds gedeckt. Damit können im Vinschgau die wichtigsten Projekte umgesetzt werden. Die Verhandlungen mit Rom über die Modalitäten der Nutzung der Gelder mit den Regionen und autonomen Provinzen laufen.
Die zwei großen Straßenbauprojekte „Latschander“ und „Galerien Graun“ finden sich ganz vorne in der Prioritätenliste. In der Latschander besteht ein sehr hohes geologisches Risiko. Das 1. Baulos, ein Schutzdamm, wurde bereits gebaut, das 2. Baulos, eine Galerie mit Kosten von 8 Mio. Euro steht in der Planungsphase und für das 3. Baulos, ein ca. 1 km langer Tunnel mit Kosten von 41 Mio. Euro bedarf es noch weiterer Untersuchungen.
Abschließend wird noch gemeinsam mit einer Vertretung der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt über die Studie zur Umfahrung von Forst, Töll und Rabland diskutiert. Die Bürgermeister von Partschins, Algund und Marling ersuchen das Land mit Nachdruck, aufbauend auf die von ihnen eingereichte Studie die nächsten Schritte für die Planung einzuleiten. Der Landesrat sagt die Unterstützung für die Lösung zu und zeigt die weitere Vorgangsweise auf, die in der Vertiefung und Optimierung des Vorschlages mit gleichzeitiger Ausarbeitung von flankierenden kleineren Maßnahmen bestehen sollen, die sofort umsetzbar und in der Übergangszeit eine Verbesserung bringen sollen. Die Mittel für den Straßenbau sind beschränkt und das Zehnjahresprogramm ist eigentlich ausgelastet. Für Großprojekte heißt dies, dass eine Umverteilung und Verschiebungen erforderlich sind. Er wird sein Möglichstes tun.
Dieter Pinggera,
Präsident der Bezirksgemeinschaft Vinschgau

 

Kommt doch in die Schweiz!

Die Südtiroler Ärztekammer fordert Namen ungeimpfter Ärzte.
KONSEQUENZ: sollen Berufsbefähigung verlieren!
Die Südtiroler Ärztekammer fordert in einem Schreiben an den Sanitätsbetrieb, dass ihr die Namen der ungeimpften Ärzte im Berufsverzeichnis vermerkt werden kann. Mit dieser Eintragung wird ihnen de facto die Berufsbefähigung entzogen!
Wie berichtet hat die Ärztekammer mit dem Schreiben den Sanitätsbetrieb auch aufgefordert, alle ungeimpften Ärzte zu suspendieren, so wie es das Gesetz vorsieht. Die Ärztekammer stehe voll hinter den gesamtstaatlichen Impfvorschriften und wenn der Sanitätsbetrieb der Aufforderung nach den Suspendierungen nicht nachkomme, werde man rechtlich gegen den Sanitätsbetrieb vorgehen, heisst es in dem Schreiben. Darüber hinaus verlangt die Ärztekammer die Offenlegung der Namen der ungeimpften Ärzte; der Status als nicht geimpft soll dann im Berufsverzeichnis vermerkt werden. Mit dieser Eintragung wird ihnen die Berufsbefähigung entzogen. Bis dato ist nicht einmal die Anzahl der ungeimpften Ärzte bekannt.
MEIN PERSÖNLICHER KOMMENTAR DAZU:
Nachdem ich diesen Artikel gelesen habe, frage ich mich, greift dieser Virus auch das Gehirn an? Klatschen fürs Pflegepersonal? Wie aus den Helden der Pandemie «Fehlbesetzungen» wurden – weil sie sich gegen das Impfen sträuben. Kannst Du Dich noch daran erinnern? Inzwischen gibt es für die Corona-Heroen verbale Ohrfeigen, wenn sie sich nicht so verhalten, wie es die Obrigkeit von ihnen erwartet.
Müsste da Mario Draghi und andere Gesundheitsdirektoren das nicht eher zum Nachdenken anregen, wenn viele Angehörige jener Kaste, die sich berufshalber mit Krankheit und Medizin befassen, die sich auch mit Wirkung und Nebenwirkung von Medikamenten auskennen, sich partout nicht impfen lassen wollen? Warum sollten wir Normalsterblichen also, die nichts davon verstehen, zum Piksen schreiten?
Man kann es aber nicht genug wiederholen: Impfen ist eine ganz persönliche Geschichte. Das muss man respektieren. Das tut Draghi nicht.
Glücklicherweise sind es gerade die Personen, die in medizinischen Berufen arbeiten, namentlich auch jeder vierte Arzt, die gegen das Impfen sind. Diese Personen sind keine Impfgegner, wie ihnen immer wieder unterstellt wird, sondern als Fachpersonen sind sie explizit gegen die neuartige, ungenügend getestete, Genimpfung namens mRNA. Sie wissen sehr genau, dass diese Impfterror ein Hochrisiko Vabanquespiel ist, das in einem Super-Gau enden kann. Es ist skandalös, dass die Politik nicht auf sie hört, im Gegenteil, sie werden entlassen!
SEHR GESCHÄTZTES PFLEGEPERSONAL, SEHR GEEHRTE ÄRZTE AUS DEM SÜDTIROL IT.
GRÜEZI UND WILLKOMMEN.
Das Pflegepersonal bei uns in der Schweiz arbeitet unermüdlich, um die Coronavirus-Pandemie zu bewältigen. Aber auch in Normalzeiten kann die Arbeit im Spital stressig und frustrierend sein. Mit schwerwiegenden Folgen für die Patienten und Patientinnen. Der Grund; wir haben permanent einfach zu wenig Ärzte sowie Pflegepersonal.
ALSO KOMMT DOCH IN DIE SCHWEIZ, DA WERDET IHR MIT OFFENEN ARMEN EMPFANGEN.

MfG Giacumin Bass, Müstair

Publiziert in Ausgabe 22/2021

Erster Schnee. Meistens bin ich allein unterwegs, aber selten bin ich wirklich allein. Spannende Begegnungen stehen fast auf der Tagesordnung. Momente von tiefen Emotionen, die ab und zu auch fotografisch festgehalten werden können.


Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Publiziert in Ausgabe 22/2021

Mals/Südtirol/Nordtirol/Schweiz - Im Mittelpunkt der 4. Interalpinen Energie- und Umwelttage in Mals stand am 21. Oktober die Frage „Wasserkraft und Gewässerschutz - ein Gegensatz“. „Dieser Austausch zwischen Wissenschaft, Entscheidungsträger und der Praxis ist unersetzlich für eine nachhaltige Veränderung,“ so Walter Gostner, Verwaltungsrat des IBI-Euregio Kompetenzzentrums, das die Energietage veranstaltet.
Die Wasserkraft in Südtirol nimmt mit der Deckung von 88 % des eigenen Energiebedarfs eine absolute Vorreiterrolle ein. Der Fokus auf erneuerbaren Energien nimmt besonders durch den steigenden Energieverbrauch durch Digitalisierung und E-Mobilität einen noch größeren Stellenwert ein. Damit leistet die Wasserkraft einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz im alpinen Raum. Gleichzeitig soll und darf der Naturschutz aber nicht zu kurz kommen.
Die Balance zwischen Ökologie und Ökonomie kann nur durch ehrlichen und kompetenten Austausch funktionieren. Eine Nachhaltigkeit mit 360° Blick bedarf den Einbezug von Expert:innen, Wirtschaftstreibenden und Politik. Hochkarätigen Experten und Expertinnen aus Forschung und Wirtschaft projizierten in Impulsreferaten die Problematiken zwischen Ökonomie und Ökologie in der Betrachtung von Erfahrungen und auf die Zukunftsfragen des steigenden Energiebedarfs. Groß ist das Spannungsfeld zwischen Gewässerschutz und Wasserkraft - aber großteils lösbar bzw. die beiden vermeintlichen Gegensätze miteinander vereinbar. Einig war man sich in dem Punkt, dass die Herausforderungen, vor der die Gesellschaft steht, nur gemeinsam gelöst werden könne. Dazu bedürfe es vor allem einer besseren Kommunikation der Wasserkraftbetreiber mit der Gesellschaft. Zudem müsse es gelingen, den aktuellen Forschungsstand rascher in bestehende oder geplante Wasserkraftwerke umzusetzen. Behörden, Planer, Betreiber und Baufirmen müssen raus aus der Komfortzone, fasste es Walter Gostner zusammen.
In der abschließenden Podiumsdiskussion wurden unterschiedliche Standpunkte aufgezeigt. Während der Präsident des Fischereiverbandes Südtirol Markus Heiss Kleinkraftwerke grundsätzlich infrage stellte, ruderten die Betreiber von Großkraftwerken, etwa Johann Herdina von der TIWAG und Roger Lüönd von der BKW Schweiz in Richtung Akzeptanz von der Bevölkerung.

Publiziert in Ausgabe 22/2021

Schlanders TFO - Seit Oktober sind an der TFO-Schlanders die neuen CNC-Dreh- und Fräsmaschinen in Betrieb. Damit verfügt die Schule auch im praktischen Bereich über die besten Voraussetzungen für ein abgerundetes, zeitgemäßes Ausbildungsprogramm.
Im Zuge des Neubaus hatte die TFO (Technologische Fachoberschule) auch geeignete Spezialräume und Werkstätten erhalten. Das Elektroniklabor, das Mechaniklabor, je ein Labor für Physik und Chemie und der Zeichensaal konnten sofort bezogen werden. Die Einrichtung der Werkstätten für den praktischen Unterricht hatte sich aus baulichen Gründen etwas verzögert. Doch nun sind alle Arbeiten abgeschlossen. Die Werkstätten sind eingerichtet, die Maschinen sind einsatzbereit.
Die SchülerInnen der Maturaklasse haben von ihren Fachlehrern für „Mechanische Prozess- und Produktionstechnologien“, Michael Wieser und Georg Breitenberger, die erste Einschulung in die neuen CNC-Fräsmaschinen erhalten. „Die Schüler sollen sehen, was solche Maschinen können“, sagt Breitenberger und er weiß: im Praxisunterricht der TFO-Schlanders wird gerade ein neues Kapitel aufgeschlagen.
s10 Unknown 1Der Unterricht an der Oberstufe der Fachrichtung „Maschinenbau und Mechatronik“ besteht aus einer engen Verzahnung von theoretischen und praktischen Fächern. Von der Idee zur Zeichnung, von der Antriebstechnik zur Konstruktion, von der Programmierung zur Endfertigung von Werkstücken an den hochmodernen CNC-Dreh- und Fräsmaschinen – die SchülerInnen durchlaufen einen vollständigen Ausbildungsparcours.
Die neuen Werkstätten der TFO-Schlanders verfügen auch über eine eigene, mit allen Sicherheitsstandards ausgestatte Schweißabteilung. Während die eine Schülergruppe interessiert der Einführung in die CNC-Maschinen lauscht, ist eine andere Gruppe gerade mit handwerklicher Arbeit beschäftigt. Nach dem Motto „Learning by doing“ werden selbst entworfene Metallkonstruktionen für Sitzgelegenheiten für den Außenbereich der Schule zusammengebaut.

Publiziert in Ausgabe 22/2021

Lichtenberg/Prad - Spektakulär waren die Hubschrauberflüge am 19. Oktober in Lichtenberg. Vier schwere Metallelemente waren in den rund 13 Meter hohen Turm (der rechte Turm von Lichtenberg aus gesehen) von Schloss Lichtenberg von der Sportzone hinaufzufliegen. Weil das schwerste Element rund 2,5 Tonnen wiegt, musste ein „Super Puma“, also ein schwergewichtiger Hubschrauber angefordert werden. Zuvor waren logistische Herausforderungen am Boden zu bewältigen. Involviert waren der Straßendienst Vinschgau mit Amtsdirektor Stephan Bauer an der Spitze. Denn beim Überflug über die Straße war diese für den Verkehr zu sperren. Nach den Vorbereitungen am Boden konnte der „Super Puma“, der im Kaunertal stationiert war, angefordert werden. Mit einem ersten Flug säuberte der „Super Puma“ die Turmkrone von Staub und kleinen s10 5696Steinen, damit die Sicherheit im Turm gewährleistet war. Während der Hubschrauber mit seinen gewaltigen Rotoren über dem Schloss kreiste, schien die gesamte Ruine in Staub aufzugehen. Der kreisende „Puma“ lockte gar einige Zuschauer an.
Die Metallelemente wurden nach Planung von Architekt Kurt Stecher in der Schlosserei von Max Gritsch angefertigt. Die Rundelemente mit großem Durchmesser dienen als Podeste und als Gerüstkonstruktion für eine noch zu fertigende Rundstiege.
Die Vorbereitungen am Boden wurde unter der Regie des erfahrenen Reinhold Stecher durchgeführt. Stecher ist seit mehr als 20 Jahren für die Transportflüge „Heli Austria“ als Koordinator am Boden zuständig. „Heli Austria“ mit Hauptsitz in St. Johann im Pongau hat mit zwei kleineren Hubschraubern auch eine Betriebstätte in Meran und beschäftigt in Südtirol rund 20 Mitarbeiter:innen.
Max Gritsch und sein Team haben im Turm vorgearbeitet und die ersten Stützen vorbereitet. Auf diese exakt gesetzten und befestigten Metallstützen im Turm war als erste ein rundes Metallpodest zu setzen. Dies erforderte ungemeine Präzision vom Piloten und von den Flughelfern im Turm. Denn die vorgefertigten Löcher der Metallrundung waren exakt auf die ebenfalls vorgebohrten Löcher auf den Stützen zu setzen, damit sofort angeschraubt werden konnte. Bei den drei anderen Elementen waren Stützen und Rundkonstruktion bereits am Boden vorgefertigt, sodass diesmal jeweils die Stützen exakt im Turm abgesetzt werden mussten. Die Aktion verlief reibungslos und die Stiegen werden später ebenfalls mit einem Hubschrauber in den Turm geflogen.
Max Gritsch hat häufig Kontakt mit Heli Austria. Tags zuvor waren mit mehreren Flügen die Metallkonstruktionen für die Tafeln am Marmor-Rundweg auf Madritsch, auf den Prader Ganglegg, ins Laaser Tal und in die Nähe des Göflaner Wantlbruchs geflogen worden. Reinhold Stecher und Max Gritsch erinnerten sich noch lebhaft an einen der ersten Flüge: Metallkonstruktionen wurden vor rund 20 Jahren auf das Dach des neuen Krankenhauses in Schlanders geflogen. (eb)

Publiziert in Ausgabe 22/2021

Mals/Töll - Bei den 4. Internationalen Energietagen in Mals erläuterte Georg Premstaller den Baufortschritt und die Technik der Baustelle an der Wasserfassung auf der Töll. Dort wird ein Restwasserkraftwerk mit knapp 400 Kilowatt Konzessionsleistung errichtet. Im neuen Konzessionsdekret von 2010 ist als Bestandteil des Potenzierungsprogramms und als Auflage der Konzession eine Neuerrichtung eines Restwasserkraftwerkes verpflichtend vorgeschrieben. Der Verantwortliche für Hydraulik, Umwelt und Simulation von Alperia Premstaller wies darauf hin, dass man im November soweit sein wird, die Wasserkraftwerke in Forst und Marling stillzulegen, um die Wasserfassung für das Restwasserkraftwerk auf der Töll errichten zu können. Man betrete damit die Bauphase 2. Während der Stillegung der beiden Kraftwerke von einem knappen Monat werden die Schleusen an der Töll geöffnet und das Wasser der Etsch wird in einem seltenen Spektakel ungehindert in die Töllschlucht stürzen. Die Zeitwahl der Stilllegung ist nicht zufällig. Im Winter ist kein Bedarf an Beregnungswasser, welches von Alperia in der Vegetationszeit an die Landwirtschaft abgegeben werden muss. Für die Planung des knappen Zeitfensters für die Stilllegung der Kraftwerke bekommen die Planer nachträglich Recht, denn der Strompreis liege, so Premstaller, aktuell (am 19. Oktober 2021) bei 250 Euro/MWh. 2019 war der Preis im Mittel zum Vergleich bei 52,3 Euro/MWh.
In der ersten und abgeschlossenen Baufase ist hinter dem Ableitungskanal ein rund 17 Meter tiefer vertikaler Bauschacht in den Felsen getrieben worden, an dessen Basis künftig eine Kaplan-Turbine die Restwassermenge von maximal 6,6 Kubikmeter die Sekunde bei einer Fallhöhe von rund 10 Metern abarbeiten wird. Die bisherige Restwassermenge, die im Sommer mit großen Wasserstaubwolken von der alten Brücke aus gesehen links der Stauanlage in die Töllschlucht stürzte, soll von 6,6 Kubikmeter im Sommer auf ganzjährig 500 Liter/Sekunde zurückgefahren werden. Dafür kommt die Restwassermenge nach dem neuen E-Werk in einem Ausleitungskanal unterhalb der Straßenbrücke in die Etschschlucht.
Mit der neuen Konzessionsübernahme im Jahr 2010 durch Alperia wurde die Restwasserabgabe neu definiert. Diese Regelung sieht eine stufenweise Anpassung der Restwassermenge bis maximal 6,6 m3/s vor. Derzeit werden im Sommer 4,2 und im Winter 3,6 m3/s abgegeben. Vorgesehen ist die Inbetriebnahme des neuen Restwasserkraftwerkes im April 2022. (eb)

Publiziert in Ausgabe 22/2021

Werner Marseiler vom Gasthof „Zur Sonne“ wird der Ortsgruppe Laas des Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV) für weitere vier Jahre als Obmann vorstehen. Bei der kürzlich abgehaltenen Ortsversammlung wurde er wiedergewählt. Die weiteren Mitglieder des Ortsausschusses sind: Bea Hellrigl vom Camping „Badlerhof“, Andreas Schwienbacher von der Jausenstation „Zonetreff“ und Herbert Thanei vom Gasthaus „Sonneck“.

Publiziert in Ausgabe 22/2021

von Albrecht Plangger - Es gibt wieder konkrete Lichtblicke für die Brenner-Autobahn. Die europaweite Ausschreibung kann vielleicht doch noch verhindert werden. Diesmal hat es mich getroffen, in der Transport- und Umweltkommission zu wachen, dass bei einem - in laufender Diskussion - von der Regierung eingebrachten Vorschlag der Regierung „nichts anbrennt“. Die Abstimmung ist äußerst knapp mit 18:14 durchgegangen. Dieser „DL trasporti“ der Regierung war dazu noch vollbepackt mit Normen die den Straßenkodex betreffen. Bis vor einem Jahr haben einige Kommissionen mit Nachdruck an einer generellen Überarbeitung des Straßenkodex gearbeitet und auch einen gemeinsamen Nenner gefunden. Durch den Regierungswechsel von Conte auf Draghi ist dieser Vorschlag „versandet“, sodass nun mit allen Mitteln versucht wurde, einige Ergebnisse in dieses Gesetzesdekret zu packen und doch noch in dieser Legislaturperiode zu verabschieden. Wir konnten bei dieser Gelegenheit interessante Bestimmungen zugunsten von Führerscheinneulingen durchbringen. Mit einem sog. Tutor - z.B. Elternteil können zukünftig auch Autos gefahren werden, deren Leistung mehr als 55 kW beträgt und Familien müssen nicht ein kleineres Auto kaufen, damit Führerscheinneulinge nicht bald wieder die Fahrtauglichkeit verlieren. Neben Gründen der öffentlichen Sicherheit oder der Gesundheit, können nun auch aus Umweltgründen Verkehrsbeschränkungen z. B. vom Landeshauptmann erlassen werden und dies ab jetzt ganz besonders auch auf Straßen, die sich in UNESCO-Welt-Kulturerbegebieten befinden. Somit ergeben sich auf den Dolomitenpässen interessante Spielräume für eine nachhaltige Verkehrsberuhigung. Auch ein höchst interessanter Vorschlag für Menschen mit Behinderung konnte durchgewunken werden: sind alle reservierten Gratis-Parkplätze besetzt, so können Personen mit Behinderung kostenlos auch normale Parkplätze besetzen. Ansonsten ist das Augenmerk zurzeit voll auf die Pensions- und Steuerreform im Zusammenhang mit den anstehenden Haushaltsgesetz gerichtet. Hoffentlich finden nach Quote 100 die wirklich „harte Arbeit“ und die prekären Versicherungsverhältnisse von Frauen Berücksichtigung.

Publiziert in Ausgabe 22/2021

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