Vinschgau/Nauders - Nach zwei herrlichen Wochen war die Saison für die Seilbahnen Sulden am 9. November 2020 Schluss. Den Schnalstaler Gletscherbahnen erging es ähnlich. Schöneben hat die Lifte gar nicht eingeschaltet, Trafoi auch nicht. Am Watles liefen sie einige Tage für Sportgruppen. In Nauders ging es etwas anders.
von Erwin Bernhart
Für die Fische. Die vergangene Wintersaison war für die Fische: Herrlicher und massiv viel Schnee - und die Lifte zu.
„Wir hatten keinen einzigen Tag geöffnet“, sagt der Vizepräsident der Schöneben AG Christian Maas. Auch nicht für Trainingsgruppen. 100 Prozent Ausfall. In einer normalen Wintersaison sind im Skigebiet Schöneben rund 100 Leute angestellt. Der Großteil davon Saisonarbeiter. Die Saisonarbeiter konnten mit der Schließung keinen Tag arbeiten. Grundsätzlich, sagt Maas, haben sich die Saisonarbeiter eine andere Arbeit suchen müssen. Hinter vielen Saisonarbeitern sind Familien, sind möglicherweise Schulden für den Hausbau. Die Skilehrer arbeiten als Selbstständige und hatten mit dem Totalausfall kein Einkommen. Eine herausfordernde Situation, die die Einschränkungen infolge dieser Covid-Pandemie mit sich brachten. Bereits im vorigen Winter, am 7. März 2020, wurden sämtliche Skigebiete geschlossen. Der Sommer 2020 war dann wieder eine gute Saison.
Wie verkraften die Skigebiete diesen Totalausfall? Herb ist der Ausfall des Cashflows, sagt Maas. Der komplette Ausfall einer Saison, also der Riesenverlust, könne durch das umsichtige Arbeiten in der Vergangenheit und durch die gute Zusammenarbeit mit den Banken überbrückt werden. Dennoch wird dieser Ausfall die Schöneben AG in den nächsten Jahre belasten. Man hoffe allerdings auf staatliche Hilfen. Das „Sostegno 1“ - Dekret sei verabschiedet und darin seien für die Aufstiegsanlagen italienweit 430 Millionen vorgesehen, 38% davon für die Südtiroler Aufstiegsanlagen. Der Verteilungsschlüssel ist noch nicht klar.
Hoffnung schöpft Maas vor allem aus der vergangenen gut gelaufenen Sommersaison und die Schöneben AG startet mit 21. Mai 2021. Die beiden Umlaufbahnen gehen dann in Betrieb, die Gastrobetriebe auf der Haideralm, das neue Restaurant in Schöneben und das Sciuri in Piz an der Talstation in Reschen ebenfalls. „Es bleibt uns nichts anderes, als optimistisch nach vorne zu blicken“, sagt Maas.
„Was soll man da sagen“, atmet der Präsident der Seilbahnen Sulden Erich Pfeifer hörbar durch. Sulden und auch Schnals seien im vorigen Jahr, März und April 2020, bereits hart von der Schließung betroffen gewesen. Gerade in jener Randsaison, in der die Leute noch gern und viel Skifahren gehen und in der die anderen Skigebiete ihre Lifte stilllegen. Genau diese Zeit und der Saisonsrand im Oktober und November ist die Stunde der Gletscherskigebiete Sulden und Schnals. Abgehakt. Im frühen Herbst 2020 hat man, so Pfeifer, mit großem Elan und mit großer Zuversicht für die Wintersaison 2020/2021 vorbereitet. Man war gerüstet - schneetechnisch, sicherheitstechnisch, mit motivierter Mannschaft. Nach zwei prächtigen Wochen das Aus. Am 9. November 2020 mussten die Lifte für das Publikum geschlossen werden. Zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres. Geblieben sind vorerst internationale Mannschaften, die sich in Sulden auf die Skisaison vorbereitet haben. „Bis in den Dezember hinein hatten wir verschiedene Nationalmannschaften zu Gast. Die Rosimbahn und die Rosimpiste waren ausschließlich für Trainingszwecke geöffnet“, sagt Pfeifer. Nach dem Abreisen der Nationalmannschaften war die Piste 2 bis 3 mal die Woche für Skiclubkinder geöffnet. „Das war ein Dienst an den Jugendsport“, sagt Pfeifer. Mit einem Geschäft habe das nichts zu tun gehabt. Im Gegenteil sagt Pfeifer: „Das hat uns einiges an Geld gekostet. Die letzten drei Wochen haben wir die Madritschgegend aufgemacht, für Trainingsmannschaften, für Skilehrerausbildung - mit Fis-Rennen und Skilehrermeisterschaften.“ 200 bis 300 Leute waren da auf der Piste.
Pfeifer sagt, dass es doch bemerkenswert sei, dass bei uns die Skigebiete geschlossen haben und in der nahen Schweiz die Skigebiete offen hatten. „Das Virus ist trotzdem zirkuliert“, sagt Pfeifer. Einen Zusammenhang zwischen geöffneten Skigebieten und Virusverbreitung hat es nicht gegeben. Die Schweiz habe das eindrucksvoll bewiesen. „Bitter“, sagt Pfeifer, „dass nur wir geschlossen hatten.“
Ähnlich wie in Schöneben sind auch in Sulden und Trafoi gut 100 Leute in der Wintersaison bei den Seilbahnen beschäftigt. Das kleine Skigebiet in Trafoi hat überhaupt nicht aufgemacht. Die Situation sei, so sagt es Pfeifer, für viele Saisonangestellte sehr tragisch. Es sei für ihn als Geschäftsführer sehr belastend gewesen, vor versammelter Mannschaft verkünden zu müssen, dass die Lifte zu bleiben müssen. Auch habe ihm das im ersten Moment niemand geglaubt. Es habe, verständlicherweise, lange Gesichter gegeben. So mussten sich viele Saisonarbeiter um eine alternative Arbeit umsehen, viele Jahresangestellten sind im Lohnausgleich. Eine Stammmannschaft von rund 15 Leuten habe die Trainingsgruppen mit offenem Lift und Gastrobetrieb begleitet. Getroffen haben diese Lift-, Hotellerie- und Gastronomie-Lockdowns auch alle Dörfer in den Skigebieten und darüber hinaus. Skiverleih, Bars, Sportgeschäfte... „Die Dörfer sind stillgestanden“, formuliert es Pfeifer.
Nun hoffe man auf Unterstützung vom Staat. Denn der Verlust des Jahresumsatzes von rund 10 Millinen Euro tue schon verdammt weh. Zumal man bereits im Jahr 2020 die komplette Erneuerung des Kanzelliftes verschieben hat müssen. Diese Erneuerung will man - trotz Riesenverlust - heuer angehen. Eine kuppelbare 10er Kabinenbahn soll den alten Kanzellift ersetzen. Derzeit wird der alte Lift abgebaut. „Zu Weihnachten soll der neue Lift laufen“, sagt Pfeifer. Es werde zwar eine schwierige Herausforderung, aber man sei trotzdem zuversichtlich.
In Nauders ist es eine Spur anders verlaufen als in Südtirol. Trotzdem - „der Winter ist extrem schwierig verlaufen“, sagt Prokurist Michael Schöpf. Er ist gemeinsam mit Georg Schöpf Geschäftsführer der Nauderer Bergbahnen. Die Schließung der Gletscherskigebiete in Österreich am 3. November 2020 ließ zunächst die Hoffnung aufkeimen, dass nach einem solchen Skigebiets-Lockdown beruhigt in die Wintersaison gestartet werden konnte. Die Vorbereitungen für die Eröffnung in Nauders am 11. Dezember 2020 liefen auf Hochtouren, der Termin wurde dann auf 19. verschoben und schließlich am 26. Dezember wahr gemacht. Allerdings wurde aufgrund der Einreisebestimmungen (10 Tage Quarantäne für Ausländer) rasch klar, dass sich die Saison wohl auf einheimische Gäste aus Tirol reduzieren wird. Nicht einmal die nahen Vinschger oder die ebenso nahen Gäste aus der Schweiz würden kommen. Die Gastronomie, so die österreichischen Bestimmungen, konnte gar nicht aufsperren. Also blieben die Almen und Hütten zu und das Pistenangebot wurde auf 50 Kilometer (anstatt wie üblich 75) reduziert und auch die Liftanzahl. Das hatte zur Folge, dass die Saisonarbeiter im Skigebiet nicht abgerufen werden konnten. Mit rund 50 Jahresangestellten ist man so durch den Winter gekommen. „In normalen Zeiten sind im Winter rund 200 Leute bei den Nauderer Bergbahnen angestellt“, sagt Schöpf. Man habe als Arbeitgeber mit seinen Saisonangestellten mitgelitten. Vor allem mit jenen, die seit vielen Jahren dem Skigebiet als Saisonarbeiter treu sind. Aber man habe eben nichts machen können. Im Laufe der Zeit ist die Südafrikanische Variante des Corona-Virus in Tirol aufgetaucht, eine Testpflicht für Skifahrer eingeführt worden... „Die Fixkosten und die Präparationskosten in einem Skigebiet sind enorm. Ökonomisch wäre es deutlich besser gewesen, nicht aufzusperren“, gibt Schöpf offen zu. Denn der Umsatzrückgang habe 97% betragen. Also ein Totalausfall trotz offenem Skigebiet.
Aber: Man habe aus der einheimischen Bevölkerung super und tolle Rückmeldungen erhalten. Dafür, dass Familien mit Kindern, dass Jugendliche, Sportler und Naturliebhaber Rodeln, Wandern und Skifahren konnten. Unter der Zeit und vor allem in den Weihnachts- und Semesterferien. „Wir schauen auf unsere Leute“, sagt Schöpf. Das sei auch für eine Destination wie Nauders wichtig für die Tourismusgesinnung der Leute.
Schöpf sieht der Zukunft grundsätzlich positiv entgegen. „Durch den Impffortschritt besteht begründete Hoffnung, dass sowohl der Sommer als auch der kommende Winter wieder gut anlaufen werden. Wir sehen das auch an der Buchungslage bei den Touristikern. Die Leute haben unglaubliche Sehnsucht nach Urlaub. Und wir sind keine Partydestination, sondern wir bieten Familien und solchen Gästen Erholung, die Ruhe und Natur suchen.“ Die Hoffnung ist auch darauf ausgelegt, dass die Reisebeschränkungen so rasch wie möglich fallen werden.
„Was für ein Winter?“, fragt der Watles-Präsident Ronald Patscheider. Von den Schneeverhältnissen her sei es überall und so auch auf dem Watles super gewesen, tragisch allerdings, dass kein zahlendes Publikum zugelassen war. Dafür waren am Watles unzählige Leute als Wanderer, mit Schlitten oder mit Tourenski unterwegs. Das neue Restaurant konnte kurz vor Weihnachten eröffnet werden, musste dann, wie alle Restaurationsbetriebe bald wieder schließen. Einige wenige Tage liefen die Lifte für Skirennläufer, für Nationalteams, für die tesserierten Kinder der Skiclubs im Oberland. „Mit Sulden haben wir diese Öffnungszeiten abgesprochen“, sagt Patscheider. Sind in einem normalen Winter knapp 30 Leute am Watles beschäftigt, waren es heuer die 5 Fixangestellten an den Liften und in der Gastronomie in der Plantapatschhütte 3 in der Küche und bis zu 6 im Service - auf Abruf. Am 22. Mai wird die Plantapatschhütte und der Zubringerlift eröffnet. „Wir blicken mit Zuversicht und Optimismus in die Zukunft und hoffen auf einen guten Sommer, damit wir unseren Verpflichtungen nachkommen können“, sagt Patscheider.
Mals - Der Gemeinderat von Mals beschließt auf Vorschlag von Generalsekretärin Monika Platzgummer, dass der Vergabemodus für die Besetzung von öffentlichem Grund anders geregelt werden soll: Kein direkter Dialog, sondern mit einer 10-tägigen Veröffentlichung an der Amtstafel.
von Erwin Bernhart
Eine Veröffentlichung dieser Art muss genügen“, sagt BM Josef Thurner kurz vor der Abstimmung. Der Abänderungsantrag ging mit zwei Enthaltungen glatt durch. Zuvor hatte die Generalsekretärin erläutert, worum es bei dieser Änderung unter anderem der Verpachtung öffentlichen Grundes gehen solle. Die Musterverordnung für die Verpachtung bzw. Besetzung öffentlichen Grundes sei seit 1994 in Kraft, gelte im Grunde von Reschen bis Sizilien und habe bisher keine Probleme verursacht. Bis 2020. Da habe die Rechtssprechung absolute Transparenz angemahnt. Man habe eben in dem Gerichts-Beispiel von 2020 gesehen, dass nicht nur Nachbarn Gegeninteresse bekundet haben. „Wie sollen wir wissen, wer Gegeninteressenten sind“, stellte Platzgummer zu Beginn die Frage. Deshalb wollen wir die Bekundung für die Besetzung öffentlichen Grundes 10 Tag lang auf der Amtstafel anschlagen und innerhalb dieser 10 Tage kann jeder Einwände dagegen einreichen. Dann habe die Gemeinde Zeit, auf diese Einwände zu reagieren.“ BM Thurner wiederholte wie ein Echo: „Ich kann nicht persönlich einschätzen, wer da sonst noch Interesse haben könnte.“ Auf die Frage von Ivan Zanzotti, ob denn Anfragen eingelangt seien, antwortete Platzgummer, dass diese Frage mit dem Tageordnungspunkt nichts zu tun habe, schob dann allerdings nach, dass aus Burgeis eine Anfrage gekommen sei.
Damit wurde klar, dass die ganze Operation mit der Besetzung öffentlichen Grundes in unmittelbarem Zusammenhang mit jener letztlich durch das Verwaltungsgericht verhinderten Besetzung am Burgeiser Dorfplatz durch den Ex-Referenten Joachim Theiner zu tun hat. Mit der Kundmachung an der Amtstafel will sich die Gemeindeverwaltung einer direkten Diskussion vor Ort entziehen, mit der zweifelhaften Ausrede, dass man nicht wissen könne, wer die Gegeninteressenten sein könnten. Und die Gemeindeverwaltung will sich damit rechtlich absichern, sollte nochmals ein Torpedo vom Verwaltungsgericht kommen.
Dem interessanten Vorschlag von Günther Kreidl, dass man - ähnlich wie es in der Schweiz üblich ist - zeitweilig ein Gerüst an der betroffenen Stelle aufstellen könnte oder zumindest einen Holzbock mit dem entsprechenden Ansuchen darauf, damit alle das sehen könnten, entgegnete BM Thurner mit dem eingangs zitierten Satz: „Das mit der Veröffentlichung an der Amtstafel muss genügen.“
In knapp zwei Monaten findet die neue Ausgabe des Stilfserjoch Stelvio-Marathons statt. Das Laufevent auf den zweithöchsten Gebirgspass Europas wird in diesem Jahr am 24. Juli ausgetragen. Anders als bei den vorherigen Ausgaben wird es heuer nur eine einzige Strecke mit 21 Kilometern und 2100 Höhenmetern geben.
Von Sarah Mitterer
Es war das Jahr 2017, als der Stilfserjoch Stelvio Marathon seine Premiere feierte. Damals kamen knapp 700 Athleten aus 17 Nationen nach Prad, um an diesem magischen Marathon teilzunehmen. Auch an den folgenden Ausgaben nahmen zahlreiche Läuferinnen und Läufer aus verschiedenen Nationen teil und mittlerweile ist dieses Laufevent nicht mehr aus dem Laufkalender wegzudenken. Im vergangenen Jahr konnte die Veranstaltung aufgrund der Coronapandemie nicht wie geplant stattfinden, dennoch dachte sich der Veranstalter damals etwas aus, damit die Lauffreunde nicht ganz auf diesen einzigartigen Marathon verzichten mussten. So wurde das Event als Stilfserjoch Stelvio Virtual Run ausgetragen. Heuer findet das Rennen wieder vor Ort statt, dies wurde Anfang April auf der offiziellen Homepage verkündet. Um die vorgegebenen Sicherheitsmaßnahmen gegen das Coronavirus einhalten zu können, musste man einige Änderungen für die diesjährige Ausgabe vornehmen. So wurde das Datum des Events auf den 24. Juli verschoben. Auch wird es in diesem Jahr nur eine einzige Strecke geben, welche 21 Kilometer lang ist und 2100 Höhenmeter zu bewältigen sind. Der Startschuss für die heurige Ausgabe fällt wie in den Jahren zuvor in Prad am Stilfserjoch. Von dort aus machen sich die Teilnehmer über den Patzleidhof und dem Archaikweg auf den Weg nach Stilfs. Ab dem Platzhof begeben sich die Läuferinnen und Läufer auf Waldpfade und Schotterwege, vorbei am Wildtiergehege Fragges und der Furkelhütte und schließlich über den Goldseeweg zum Stilfserjoch. Im Gegensatz zu den bisherigen Ausgaben erklimmen die Teilnehmer das Stilfserjoch heuer nicht über die weltberühmte Passstraße, sondern bleiben auf dem Wanderweg, der sie bis ins Ziel führt. Die Teilnehmer können zwischen folgenden Varianten wählen: Competitive, Just-for-fun oder Marsch.
Glurns - Die politische Spaltung in Glurns hat im vergangenen Herbst dazu geführt, dass der mehrheitlich gewählte BM Luis Frank im Gemeinderat keine Mehrheit für eine Ausschussbildung zusammenbringen konnte. Die Patt-Situation im Gemeinderat war 6 SVP-Rät:innen zu 6 Bürgerlistler:innen. Die Folge war eine kommissarische Verwaltung. Seit Ende Oktober ist Toni Patscheider kommissarischer Verwalter der Stadtgemeinde Glurns.
Im Herbst 2021 werden in Glurns BM und Gemeinderat neu gewählt. Die derzeitigen Zeichen lassen kaum auf eine Veränderung der Patt-Situation schließen. Die Fronten sind verhärtet. Über das Tagblatt tragen die Kontrahenten SVP und Bürgerliste ihre Abneigung in Randspalten aus. Denn nach zwei Treffen gab es keine Einigung. Eine Einheitsliste, auf der alle Kandidaten antreten können, wird es in Glurns wieder nicht geben. Obwohl diese Einheitsliste beide Beteiligten wollten. Die Vorstellungen über eine Einheitsliste gingen allerdings dermaßen auseinander, dass eine Einigung ohne Gesichtsverlust nicht möglich gemacht worden ist. Die SVP wollte die Einheitsliste als ausschließliche SVP-Liste sehen, während die Bürgerlistenvertreter eine parteilose Liste bevorzugten. Sogar ein Kompromiss, der bei einer der Sitzungen in den Raum geworfen worden ist, wurde von der Bürgerliste despektierlich abgelehnt. Der sibyllinische Vorschlag: eine Einheitsliste für die Wahlen für den Gemeinderat und eine SVP-Liste für die Wahl des BM-Kandidaten. Beide Seiten beklagen jeweils die Kompromisslosigkeit der anderen Seite. Der schwarze Peter wird hin und her gereicht, man wolle keinen Streit. Klar ist, dass Luis Frank sich eine Kandidatur nicht mehr antun wird. In der Stadt kursieren derweil Gerüchte über mögliche BM-Kandidaten der SVP. Der Name des bisherigen Vize-BM Armin Windegger fällt häufig. Windegger, vom Vinschgerwind angefragt, will keine Stellungnahme abgeben. Auch der Name des ehemaligen Feuerwehrhauptmannes Stefan Winkler wird genannt.
Auf der anderen Seite, auf der Seite der Bürgerliste, könnte Alt-BM Erich Wallnöfer nochmals antreten. Aber auch der Name vom Prader Gemeindesekretär Kurt Warger wird genannt. Warum nicht eine Frau, sagt etwa Heinz Riedl von der Bürgerliste „Für Glurns“.
Wenn nicht ein die Kontrahenten verbindender Kandidat oder eine verbindende Kandidatin gefunden wird, könnte es im Herbst für Glurns tatsächlich wieder frei nach Falco heißen: „Drahn di net um, der Kommissar geht um.“ Bis dahin rinnt allerdings noch einiges Wasser den Rombach und die Etsch hinunter. Aber - Rom und Etsch vereinigen ihre Wässer ante portas, vor den Stadtmauern von Glurns. (eb)
Mals - Endlich wieder eine Ratssitzung in Präsenz - Zutritt nur für jene Gemeinderäte und höchstens 5 Besucher, die ein negatives Corona-Testergebnis vorzuweisen hatten. So wie es für Gasthäuser und Bars bestimmt ist: In den Ratssaal nur jene mit „Corona-Pass“.
von Erwin Bernhart
Einige Gemeinderäte haben kurz vor der Ratssitzung noch in der Gemeindestube den Nasen-Flügel-Test gemacht, deshalb konnte die Sitzung nicht pünktlich beginnen. Dann aber waren innerhalb von 2 Stunden 15 Tagesordnungspunkte abgehandelt. Mit einem Umsatz von rund 21 Millionen Euro und einem frei verfügbaren Verwaltungsüberschuss von 2,8 Millionen Euro wurde die Abschlussrechnung für das Jahr 2020 genehmigt. Ein Teil des Verwaltungsüberschusses wird in die Sanierung der Ex-Handelsschule (1 Mio.), in ein Schneeräumungsgerät und ein Betriebsfahrzeug (200.000 Euro), in einen Parkplatz Ulten/alsack (200.000 Euro) und in ein landwirtschaftliches Lager und in Kühlzellen in Matsch (220.000 Euro) investiert. Ivan Zanzotti regte an, Überlegungen für nachhaltige Dämmstoffe bei der energetischen Sanierung der Ex-Handelsschule anzustellen. Einige Diskussionen gab es beim Änderungsvorschlag des Art. 17 der Geschäfstordnung des Gemeinderates. Bei einer online-Sitzung solle das zertifizierte Abstimmungssystem verwendet werden. Nur mit einer guten Begründung (z.B. Quarantäne) solle ein Gemeinderatsmitglied eine Präsenzsitzung online mitverfolgen können. Eine Aufzeichnung einer Sitzung ist nur von der Gemeinde gestattet - so die Änderungsvorschläge. Der Vorschlag von Ivan Zanzotti, die Sitzungen künftig live zu übertagen stieß bei mehreren Ratsmitgliedern auf Zustimmung, nicht aber bei der Generalsekretärin Monika Platzgummer und dem BM Josef Thurner. Da seien noch viele Privacy-Fragen offen. Der Punkt wurde schließlich auf Vorschlag von Kathrin Hutter vertagt.
Formsache waren die Abschlussrechnungen und Haushaltsvoranschläge der Freiwilligen Feuerwehren. Auch die Erneuerung bzw. der Abschluss eines „Dienstleistungsvertrages mit dem Skiliftverein Ramudla betreffend die Betriebskostenbezuschussung für öffentliche Dienstleistungen“ wurde vom Gemeinderat anstandslos genehmigt. 3.750 Euro jährlich an Bezuschussung fließen so für die nächsten 5 Jahre in Richtung kleinen Skilift am Ende des Matschertals. Für 2024 ist zusätzlich ein Betrag von 10.000 Euro für die Revision vorgesehen.
Für die Wohnbauzone A - Unterzone VI in Mals hat der Rat eine Kubaturerhöhung beschlossen. Es handle sich um rund 5.000 Kubikmeter für die betroffene Zone, die von der Gemeinde Mals an Ansuchende dann verkauft werden könne. Rund 3000 Kubikmeter dieser Kubaturerhöhung sei, so BM Thurner auf Nachfrage im Gemeinderat, in einem Projekt für das Ex-Enelgebäude vorgesehen, welches Immobilienmogul Bernhard Wellenzohn gekauft hat. Projektant ist Ivan Zanzotti, der bei diesem Punkt den Saal verlassen hat müssen.
Tschengls/Vinschgau - In den Tschenglser Gräben fand kürzlich eine wertvolle Umweltaktion zur Aufwertung der Lebensräume am Wasser statt. In Gemeinschaftsarbeit haben Fischer und Forstbeamte rund 400 Sträuchern wie Holunder, Purpurweiden, Liguster, Hartriegel und andere gepflanzt.
von Magdalena Dietl Sapelza
Mit der Pflanzaktion wurde ein wichtiger Schritt gesetzt, um die aquatischen Kleinlebensräume in den Wasseradern aufzuwerten. Mehrere Mitglieder des Fischereivereins Meran legten bei der Bepflanzung mit Unterstützung der Forstbeamten tatkräftig Hand an. Ihr primäres Ziel war es, die Gräben als Fischunterstand – speziell für Fischnachwuchs und Jungfische – aufzuwerten. Durch die Bepflanzung der Entwässerungsgräben wird einerseits der Schilfbewuchs zurückgedrängt und andererseits werden die Wassergräben beschattet, was Jungfischen entgegenkommt. Auch eine künftige Instandhaltung beziehungsweise Pflege der Gräben wird wesentlich erleichtert. Denn wenn die Entwässerungsgräben von Schilfpflanzen überwuchert werden, drohen sie zuzuwachsen. Damit verlieren Wasserlebewesen, so beispielsweise auch der Fischnachwuchs, die idealen Lebensräume. Sie können sich nicht mehr entwickeln und verschwinden. Die Entwässerungsgräben dienen nicht nur den Wasserlebewesen, sondern auch dem Bevölkerungsschutz. Denn sie sind wichtige Wasser-Aufsaug-Becken bei Sturzbächen mit möglichen Überflutungen. Die Pflanzaktion war ein Gemeinschaftsprojekt der Forststation Schlanders, und der Fischerei Meran, unterstützt von der Landesagentur für Bevölkerungsschutz/Sparte Wildbach, die die Sträucher kostenlos zur Verfügung gestellt hatte, und des Bonifizierungskonsortiums Vinschgau, das es ermöglichte, auf den Flächen aktiv zu werden.
„Es ist ein Vorzeigeprojekt und insgesamt eine Win Win- Situation für alle Seiten, für die Natur, für mehr Biodiversität im Allgemeinen und ganz speziell für die Wasserlebewesen und deren natürliche Lebensräume in den Entwässerungsgräben“, erklärt Klaus Bliem, der Leiter der Forststation Schlanders. Er half selbst tatkräftig mit und ist zuversichtlich, dass dieses Projekt Schule macht und dass weitere ähnlich gelagerte Aktionen folgen werden, die neue Lebensräumen schaffen und den Kleinlebewesen eine Chance geben zu überleben und sich zu entwickeln.
Der Goldene Löwe im Herzen von Schlanders hat ein weiteres Mal zum Qualitätssprung angesetzt. Und: Auf ganzer Linie gewonnen. Nicht mehr wiederzuerkennen sind der Speisesaal und der Innenhof beim Schupferwirt - wie der Goldene Löwe bei den Einheimischen bekannt und geschätzt ist.
Text & Fotos: Angelika Ploner
Speisesaal und Garten sind nicht mehr wiederzuerkennen. Stilvoll und gemütlich. So präsentiert sich jener Teil, der innerhalb kürzester Zeit umgebaut wurde und nun in neuem Glanz erstrahlt. Die Handwerker haben vorbildliche Arbeit geleistet. Monika und Markus Wieser, die Hoteliere, sind überaus glücklich mit dem Ergebnis. Und: Genießer dürfen sich freuen. Genuss wird nun auch optisch serviert und zelebriert. Doch der Reihe nach. Gemütlich und behaglich – der neue Speisesaal im Schupferwirt ist auch ein Genuss für die Sinne. Holz dominiert die Optik und sorgt für ein unvergleichliches Wohlgefühl. Das rustikale Gebälk und schwere Ambiente des ehemaligen Speisesaals haben einem leichten und modernen Innenleben Platz gemacht, einem, das die Schlichtheit und die Eleganz zum Stil erhebt und die Natürlichkeit auftrumpfen lässt. Holz hat in Decken- und Wandvertäfelungen und im Mobiliar seinen Auftritt. Das Spiel mit den Maserungen setzt Akzente, ziert mit der fast schon rauh anmutenden Patina das Innere und gibt dem Ganzen einen modernen Charakter. Die geometrische Optik der Wandvertäfelung wird durch Fugen noch verstärkt. Naturmaterialien wurden miteinander verbunden: Zum Holz an Decke und Wänden gesellt sich Stein am Boden. Die Gäste lustwandeln auf verschiedenen Brauntönen, denn Boden, Einrichtung und Polstermöbel sind farblich aufeinander abgestimmt worden und tragen Brauntöne in verschiedenen Nuancen.
Mit Stil und Geschmack ist eingerichtet worden.
Mit Ideen von Monika und Markus Wieser selbst. Bis ins letzte Detail geplant. Stil erkennt man schließlich am Detail. Ausdruck dieser Detailverliebtheit sind etwa die Nischen in der Wandvertäfelung, die schwarz umrahmt der Dekoration besondere Aufmerksamkeit schenken. Die Liebe zum Detail zeigt sich aber auch im Spiel mit dem Farbton Gold.
Gold findet sich in den Lampen, in Nischen und in der Tischdekoration wieder – in Anlehnung an den Namen, den Goldenen Löwen.
Hell und freundlich wirkt das Innere.
Glas trennt die Sitzplätze, wirkt transparent und leicht und schafft trotzdem die nötige Intimsphäre, um sich wohlfühlen zu können. Vorhänge sorgen zudem für Gemütlichkeit, für Wohnzimmer-Atmosphäre. Eine Delikatesse ist die Beleuchtung. Elipsenartige Lampen sind ein besonderer Blickfang, vermitteln einen Hauch von Luxus, sorgen für die richtige Ausleuchtung des Raumes und können – je nach Anlass – gedimmt werden, Kerzenschein-Atmosphäre gibt es demnach inklusive.
Abseits davon wechseln sich direkte und indirekte Beleuchtung ab – und inszenieren auch alte Ansichten von Schlanders und vom Schupferwirt. Zukunft braucht schließlich Wurzeln. Jene vom Goldenen Löwen liegen – und das ist beeindruckend – im Jahre 1773.
Innen und außen verschmelzen.
Die ehemaligen Stufen zum Garten gehören der Vergangenheit an. Der Garten wurde um einen halben Meter tiefer angelegt und entfaltet nun sein ganzes Potential, erweitert den Speisesaal nach draußen und verlängert so den Innenraum. Ein Kleinod ist entstanden. Mehr noch: ein kleines besonderes Schmuckstück, eingerahmt von einer Mauer und begrünt von jenen Palmen, die vom alten Garten behutsam entfernt und nun wieder eingepflanzt wurden. Sie sorgen für fast schon mediterranes Flair. Hier lässt es sich gemütlich Kaffee oder genussvolle Momente genießen.
Der Umbau ist die Fortsetzung der qualitativen Erweiterung vor vier Jahren. Damals wurden die Zimmer in den Obergeschossen neu gestaltet. Die Gäste waren und sind begeistert. Und die Begeisterung bleibt auch dieses Mal nicht aus. Der Qualitätssprung ist geglückt. Auf ganzer Linie.
Tipp: Frühstücksgenuss
beim Schupferwirt
für unsere einheimischen Gäste.
Genießen Sie ein feines
Frühstücksbuffet im neuen
Schupferwirt. Reservierung
unter Tel. 0473 730 188
Die Agenda 2030 mit den 17 nachhaltigen Entwicklungszielen (Sustainable Development Goals, SDGs) wurde am 25. September 2015 von 193 Staats- und Regierungschefs auf dem Gipfeltreffen der Vereinten Nationen in New York verabschiedet. Die Agenda trat am 1. Januar 2016 mit einer Laufzeit von 15 Jahren (bis 2030) in Kraft. Diese Agenda ist ein „Weltzukunftsvertrag“. Damit verpflichten sich die Staaten dazu, allen Menschen bis zum Jahr 2030 ein Leben in Würde zu sichern. Die Agenda 2030 nennt 5 Kernbotschaften, die den 17 Zielen als Handlungsprinzipien vorangestellt sind. Die 17 Ziele werden durch 169 Unterziele erläutert und konkretisiert. Die fünf Kernbotschaften: 1. Die Würde des Menschen im Mittelpunkt, 2. den Planeten schützen, 3. Wohlstand für alle fördern, 4. Frieden fördern und 5. Globale Partnerschaften aufbauen (englisch: „5 Ps“: People, Planet, Prosperity, Peace, Partnership).
Leitbild der Agenda 2030 ist es, weltweit ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen und gleichzeitig die natürlichen Lebensgrundlagen dauerhaft zu bewahren. Dies umfasst ökonomische, ökologische und soziale Aspekte. Dabei unterstreicht die Agenda 2030 die gemeinsame Verantwortung aller Akteure: Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft – und jedes einzelnen Menschen. Deshalb gibt es auch auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene verschiedene Aktionsgruppen, Netzwerke und Plattformen, um die Ziele für eine globale und nachhaltige Entwicklung umzusetzen.
Ziel 1: Keine Armut: Armut in allen ihren Formen und überall beenden.
„Armut ist nicht natürlich, sie wurde von den Menschen geschaffen und kann deshalb überwunden, sowie durch geeignete Maßnahmen ausgerottet werden. Die Beseitigung der Armut ist kein Akt der Barmherzigkeit, sondern der Gerechtigkeit.“ Nelson Mandela, Friedensnobelpreisträger
Ziel 2: Kein Hunger: Den Hunger beenden, Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung erreichen und eine nachhaltige Landwirtschaft fördern. „Die Weltlandwirtschaft könnte problemlos 12 Milliarden Menschen ernähren. Das heißt, ein Kind, das heute an Hunger stirbt, wird ermordet.“ Jean Ziegler, ehemaliger UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung
Ziel 3: Gesundheit und Wohlergehen: Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern.
„Es ist Zeit, Gesundheitsfürsorge als Teil einer ’sozialen Infrastruktur‘ zu konstituieren, die Gesundheit als ein öffentliches Gut begreift, das allen verfügbar sein muss.“ medico international
Ziel 4: Hochwertige Bildung: Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle fördern
„So lasst uns denn den Kampf aufnehmen gegen Analphabetismus, Armut und Terror und dazu unsere Bücher und Stifte in die Hand nehmen. Sie sind unsere wirksamsten Waffen. Ein Kind, ein Lehrer, ein Stift und ein Buch können die Welt verändern. Bildung ist die einzige Lösung. Bildung steht am Anfang von allem.“ Malala Yousafzai, Kinderrechtsaktivistin und Friedensnobelpreisträgerin
Ziel 5: Geschlechtergleichheit: Geschlechtergleichstellung erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung befähigen
„Eine Gesellschaft, in der Mädchen und junge Frauen ihr volles intellektuelles, soziales und politisches Potenzial ausschöpfen können, ist gleichzeitig auch eine sichere, gesunde und florierende Gesellschaft.“ Julia Gillard, ehemalige Premierministerin von Australien
Ziel 6: Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen: Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle gewährleisten
„Wir erreichen alle Entwicklungsziele nur, wenn wir verstehen, wie Wasser als global begrenzte Ressource mit den anderen Zielen verbunden ist.“ BORDA e.V.
Ziel 7: Bezahlbare und saubere Energie: Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und moderner Energie für alle sichern
„Kernkraftwerke hinzustellen, ohne zu wissen, wo der Atommüll endlagert werden kann, ist wie das Abziehen einer Handgranate bevor man weiß, wo man sie hinwerfen wird.“ Dieter Hildebrandt, Kabarettist, Schauspieler und Buchautor
Ziel 8: Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum: Dauerhaftes, breitenwirksames und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern
„Das Problem ist nicht, dass wir mehr Wohlstand wollen. Das Problem ist, dass wir Wohlstand durch materiellen Besitz definieren.“ Dennis Meadows, Ökonom
Ziel 9: Industrie, Innovation und Wirtschaftswachstum: Widerstandsfähige Infrastruktur aufbauen, breitenwirksame und nachhaltige Industrialisierung fördern und Innovationen unterstützen
„Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.“ Albert Einstein, theoretischer Physiker und Physik-Nobelpreisträger
Ziel 10: Weniger Ungleichheiten: Ungleichheit in und zwischen Ländern verringern
„Würde man das Vermögen der unteren Hälfte auf 1,5 oder zwei Prozent aufstocken, hätte man für die Armen so viel erreicht wie mit 30 Jahren Wachstum, und das, ohne die planetarischen Grenzen weiter zu überschreiten.“ Thomas Pogge, Professor für Philosophie
Ziel 11: Nachhaltige Städte und Gemeinden: Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestalten.
„Nachhaltigkeit heißt: Kann man auf Dauer so weitermachen, wie man es heute macht? Wenn man das nicht kann, dann ist es nicht nachhaltig“ Anselm Görres, Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft
Ziel 12: Nachhaltiger Konsum und Produktion: Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sicherstellen
„Immer wieder gibt der Mensch Geld aus, das er nicht hat, für Dinge, die er nicht braucht, um damit Leuten zu imponieren, die er nicht mag.“ Danny Kaye, Schauspieler, Komiker und Sänger
Ziel 13: Maßnahmen zum Klimaschutz: Umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen
„Kommende Generationen werden dich nicht fragen, in welcher Partei du warst. Sie werden wissen wollen, was du dagegen getan hast, als du wusstest, dass die Pole schmelzen.“ Martin Sheen, amerikanischer Schauspieler
Ziel 14: Leben unter Wasser: Ozeane, Meere und Meeresressourcen im Sinne nachhaltiger Entwicklung erhalten und nachhaltig nutzen
„Wir ersticken uns zu Tode mit dem ganzen Plastik, das wir weg werfen. Es tötet unsere Meere. Wir nehmen es in uns auf, durch den Fisch, den wir essen.“ Kevin Bacon, amerikanischer Schauspieler
Ziel 15: Leben an Land: Landökosysteme schützen, wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern ... „Wir leben in einem gefährlichen Zeitalter. Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen.“ Albert Schweitzer
Ziel 16: Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen: Friedliche und inklusive Gesellschaften für eine nachhaltige Entwicklung fördern ...
„Man muss Partei ergreifen. Neutralität hilft dem Unterdrücker, niemals dem Opfer. Stillschweigen bestärkt den Peiniger, niemals den Gepeinigten.“ Elie Wiesel, Schriftsteller und Friedensnobelpreisträger
Ziel 17: Partnerschaften zur Erreichung der Ziele: Umsetzungsmittel stärken und die Globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung mit neuem Leben erfüllen
„Wir können die erste Generation sein, der es gelingt, die Armut zu beseitigen, ebenso wie wir die letzte sein könnten, die die Chance hat, unseren Planeten zu retten.“ Ban-Ki Moon, UN-Generalsekretär von 2007 bis 2016
Auch in Südtirol gibt es ein Netzwerk für Nachhaltigkeit, bestehend aus über 100 Organisationen. Es ist eine freie, autonome, partei- und interessensübergreifende Plattform mit einem dreifachen Auftrag: 1. die 17 Nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen in Südtirol bekannt zu machen und deren Zusammenspiel und Bedeutung – global und für Südtirol – aufzuzeigen. 2. die Zivilbevölkerung, d.h. Vereine, Organisationen und Gruppen, rund um diese Ziele zu vernetzen und 3. die Netzwerkpartner*Innen sowie deren Eigeninitiativen und Veranstaltungen mit Bezug zu diesen Zielen auf der Webseite sichtbar zu machen. Geplant ist eine Wanderausstellung durch 50 Südtiroler Bibliotheken mit Musik und Kreisgesprächen darüber, was man konkret im eigenen Dorf machen kann. Dabei wir ein gemeinsamen Buch geschrieben: „Für ein nachhaltiges Südtirol – was kann ich tun?“
Heinrich Zoderer
Schlanders ist anders. Sagt man. In diesem Sonderthema stellen wir den Vinschger Hauptort als Wirtschafts- und Lebensraum in den Mittelpunkt. Ohne den Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben. Fakt ist: In keiner anderen Gemeinde spielt der öffentliche Sektor eine so große Rolle wie in Schlanders. Und auch in Schlanders sind – ähnlich wie in Prad – im Coronajahr 2020 Arbeitsplätze dazu gewonnen worden. Ein kleines Jubiläum sei am Rande erwähnt: Vor genau 115 Jahren ist Schlanders zur Marktgemeinde erhoben worden.
Text und Fotos: Angelika Ploner
Schlanders ist Mittelpunktgemeinde. Schlanders ist Verwaltungs- und Schulzentrum im Vinschgau. In Schlanders steht das Krankenhaus. Schlanders hat den höchsten Kirchturm weitum. Und: Der Vinschger Hauptort wächst. Unübersehbar wird neuer Wohnraum geschaffen. In Schlanders selbst, aber auch in den Fraktionen, wie Vetzan, ist die Nachfrage nach Wohnraum da. Und auch die Einwohner- und Geburtenzahl wächst. 80 Geburten verzeichnete man im vergangenen Jahr 2020 – so viele waren es seit über 20 Jahren nicht mehr.
Schlanders ist öffentlich. Schlanders ist demnach attraktiver Lebens- und Wirtschaftsraum, in dem der öffentliche Sektor dominiert. Das Krankenhaus Schlanders ist eine maßgebende Einrichtung. 1958 wurde es gebaut und garantiert seitdem die Gesundheitsversorgung im ganzen Vinschgau. „Die Mitarbeiteranzahl im Krankenhaus Schlanders und dem Territorium, Sprengel Mittel- und Obervinschgau, beträgt 536 Arbeitskräfte. Davon 104 Hilfskräfte, welche vorwiegend im Reinigungsdienst beschäftigt sind“, erklärt der Verwaltungsleiter Gottfried Federspiel. Eine stolze Zahl, die belegt: Das Krankenhaus samt Sprengel ist auch für die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt von enormer Bedeutung – auch wegen der Bandbreite der Arbeitsplätze, die von hochqualifizierten bis niederschwelligen Arbeitsangeboten reicht.
Daneben ist auch in der Bezirksgemeinschaft Vinschgau ein beachtliches Stellenangebot zu finden. „Der Stellenplan der Bezirksgemeinschaft Vinschgau sieht genau 132,71 Stellen (Vollzeitäquivalente) vor“, sagt Rupert Pfeifer von der Personalverwaltung auf Nachfrage zum Vinschgerwind. Die Arbeitsplätze sind verteilt auf Verwaltung, Sozialdienste, Umweltdienste und Regionalentwicklung. 1962 wurde die Bezirksgemeinschaft Vinschgau gegründet, will heißen: Nächstes Jahr steht ein rundes Jubiläum ins Haus – die Bezirksgemeinschaft Vinschgau feiert 60 Jahre.
Schlanders ist Verwaltungszentrum. Vor diesem Hintergrund sind hier eine ganze Reihe von Landesämtern Zuhause. Das Arbeitsamt findet sich hier genauso wie das Bonifizierungskonsortium, das Bezirksamt für Landwirtschaft West, das Kataster- und Grundbuchsamt, das Forstinspektorat, die Kindergartendirektion – um nur eine kleine Auswahl zu erwähnen.
Schlanders Marketing
Schlanders, als Hauptort des Vinschgaus mit guter Verkehrsanbindung, ist ein sehr attraktiver Wirtschaftsstandort, der durch eine große Vielfalt an Handels-, Tourismus- und Gastbetrieben sowie Dienstleistungs- und Handwerksbetrieben besticht.
Das Schulzentrum, verschiedene Bildungseinrichtungen, das Bezirkskrankenhaus und seine Gesundheitseinrichtungen, die Bezirksgemeinschaft, ein vielfältiges Vereinsleben und ein reichhaltiges Freizeitangebot sorgen für eine gute Lebensqualität.
Durch Entwicklung und Wachstum hat Schlanders in den letzten Jahren seinen urbanen Charakter ausgebaut und besticht trotzdem durch sein dörfliches, naturnahes Flair. All dies bietet viel Potential zur weiteren Gestaltung eines ansprechenden Lebensraumes.
Ramona Kuen
Vertreten sind in Schlanders auch die Landesverbände – als verlängerter Arm der Hauptsitze in Bozen. Der Bauernbund zum Beispiel, lvh, hgv, hds – alle wichtigen Verbandsgruppen sind für ihre Mitglieder in Schlanders vor Ort.
Dass der öffentlichen Sektor in Schlanders mit 1.464 Arbeitsplätzen den Arbeitsmarkt bestimmt, hat aber auch mit dem Hauptort als Schulzentrum zu tun. Der Schulsprengel Schlanders, das Oberschulzentrum, die Landesberufsschule und die Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung in Kortsch decken zusammen die ganze Bandbreite der Aus- und Weiterbildung ab.
Zum Schulsprengel Schlanders zählen die fünf Grundschulen Schlanders, Kortsch, Göflan, Vetzan und Martell und die Mittelschule Schlanders. Insgesamt 580 Schülerinnen und Schüler verteilen sich im heurigen Schuljahr 2020/2021 auf die einzelnen Schulstellen. Um den Schulbetrieb kümmern sich zwischen Direktion, Lehrpersonen, Mitarbeiterinnen für Integration, Schulsozialpädagogen, Verwaltungspersonal und Schulwartinnen und -warte insgesamt 128 Mitarbeiter.
Zum Oberschulzentrum Schlanders, kurz OSZ, zählen das Real- und Sprachengymnasium, die Technologische Fachoberschule und die Fachoberschule für Wirtschaft und Sport. Ihre Ausbildung am OSZ Schlanders absolvieren im heurigen Schuljahr 581 Schülerinnen und Schüler, die von 89 Lehrpersonen und 7 Mitarbeiterinnen für Integration unterrichtet und begleitet werden. 26 Personen arbeiten zudem im Büro, in der Bibliothek, als Schulwarte, Sozialpädagogin und Laborassistentin.
In der Landesberufsschule Schlanders hingegen sind ca. 500 SchülerInnen eingeschrieben und weiters ca. 100 Lehrpersonen und Verwaltungspersonal beschäftigt.
Die Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung Kortsch, die seit 1994 mit der Fachschule Fürstenburg in einer Direktion zusammengeschlossen ist, hat im laufenden Schuljahr insgesamt 101 eingeschriebene Schülerinnen und Schüler, davon sind 26 im Heim untergebracht. Um den Schulbetrieb kümmern sich insgesamt 42 Mitarbeiter. Die Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung Kortsch hat sich im Laufe der Zeit zu einer 5-jährigen Fachschule entwickelt. Die Schule bietet aber auch Lehrgänge für Erwachsene, wie die Tagesmütterausbildung oder den Grundlehrgang „Urlaub auf dem Bauernhof“ sowie Kurse in den verschiedensten Fachbereichen für Interessierte an.
Abseits davon hat Schlanders als einzige Gemeinde im Vinschgau einen italienischen Kindergarten- und einen italienischen Schulsprengel. Zu den öffentlichen Arbeitgebern zählt auch die Gemeinde Schlanders. Diese sichert 65 Mitarbeitern einen Arbeitsplatz.
Das BÜRGERHEIM SCHLANDERS
Im Jahr 2008 wurde die „Öffentlich Fürsorge- und Wohlfahrtseinrichtung (ÖFWE) Bürgerheim St. Nikolaus von der Flüe“ in den Öffentlichen Betrieb für Pflege- und Betreuungsdienste (ÖBPB) Bürgerheim St. Nikolaus von der Flüe“ umgewandelt. In den Jahren 2010 bis 2013 wurde das Bürgerheim dann vollständig umgebaut und saniert. Seither stehen den Seniorinnen 78 Einbettzimmer und 5 Zweibettzimmer zur Verfügung.
Dem Betrieb steht als politisch- institutionelles Leitungsorgan ein fünfköpfiger Verwaltungsrat vor, der die Ausrichtung/Strategie und die Zielsetzungen bestimmt. Aus der Mitte des Verwaltungsrates wird die Präsidentin gewählt.
Ein weiteres Organ ist die Direktorin. Sie ist die ranghöchste Führungskraft und ist für die Führung und Verwaltung des ÖBPB sowie für die Erreichung der vom Verwaltungsrat festgesetzten Ziele verantwortlich. Schlussendlich braucht es noch die Rechnungsprüferin, welche die buchhalterische Ordnungsmäßigkeit und die Aufsicht über die ordnungsgemäße wirtschaftlich- finanzielle Verwaltung des ÖBPB führt.
Haus Slaranusa – Lebenshilfe
Das Haus Slaranusa in Schlanders wird von der Lebenshilfe geführt. Die Lebenshilfe ist ein sozialer und nicht-gewinnorientierter Verband, der Menschen mit Beeinträchtigung in allen Lebenslagen in ihrem Bestreben nach einem selbstbestimmten und teilhabenden Leben unterstützt. Im Wohnbereich leben insgesamt 23 Personen in fünf verschiedenen Wohngruppen. Der große Teil der BewohnerInnen arbeitet untertags im Arbeitsverbund. Dort arbeiten insgesamt 50 InklusionsmitarbeiterInnen in verschiedenen Werkstätten und in zwei Außengruppen. In Schlanders (Göflanerstraße 5) betreibt der Arbeitsverbund zudem einen Dorfladen, der seit März 2020 aufgrund der Pandemie geschlossen war und nun ab Mitte Mai wieder eröffnet wird. Im Dorfladen und im Haus Slaranusa werden die Produkte, die in den Werkstätten hergestellt werden, zum Verkauf angeboten. Das Team der Lebenshilfe in Schlanders setzt sich aus 51 Personen zusammen, die in den Bereichen Wohnen, Arbeit und Service (Küche, Reinigung u. Hausmeister) tätig sind.
Die größten privaten Arbeitgeber. Schlanders hat mit der Recla GmbH einen Leitbetrieb mit weltweiter Bedeutung. Der Speck- und Wurstwarenhersteller im Gewerbegebiet in Vetzan ist trotz seiner Größe ein Familienbetrieb ohne Fremdbeteiligung geblieben. Das ist einzigartig in Südtirol und darüber hinaus. In dritter Generation wird die Recla GmbH nun geführt. Eine kleine Rückblende zeigt die enorme Entwicklung: Vor 36 Jahren hat das Schlanderser Vorzeigeunternehmen als Exportbetrieb mit 12 Mitarbeitern angefangen. Heute „beschäftigen wir aktuell 330 Mitarbeiter“, sagt Marie-Christin Pichler, die Marketingleiterin bei der Recla GmbH. Die wichtigsten Exportländer sind Deutschland, Österreich, die Schweiz, die USA, Kanada, die Niederlande, Belgien und England.
An die zweite Stelle der größten privaten Arbeitgeber in Schlanders reiht sich die Mair Josef & Co. KG. „Wir haben aktuell 133 Mitarbeiter“, erklärt Jasmin Mair auf Nachfrage vom Vinschgerwind. Diese verteilen sich auf die Standorte in Kortsch und auf den Hauptsitz in Prad.
Der dritte im Bunde der Top-Arbeitgeber ist die Marx AG - Hoch- und Tiefbau. „Derzeit sind wir insgesamt 102 Personen“, sagt Alfred Marx auf Nachfrage vom Vinschgerwind. 65 Jahre werden es im nächsten Jahr, seit Albrecht Marx das erfolgreiche Unternehmen gegründet hat.
Ein rundes Jubiläum feiert heuer das Umwelt- und Reinigungsunternehmen Tappeiner mit einem bemerkenswerten Wachstum in den vergangenen Jahren. Vor genau 40 Jahren hat Konrad Tappeiner das gleichnamige Unternehmen gegründet. „Momentan sind wir 62 Mitarbeiter“, sagt Martin Tappeiner zum Vinschgerwind. Das Familienunternehmen gewährleistet für ca. 70.000 Haushalte in Südtirol jeden Tag eine hochqualifizierte Sammlung und Entsorgung.
Die Zwick GmbH im Gewerbegebiet Vetzan, deren Aushängeschild die Briefkästen sind, dahinter aber eine ganze Reihe von Produkten stehen, „beschäftigt derzeit 43 Mitarbeiter“, sagt Patrick Hell von der Zwick GmbH zum Vinschgerwind.
Das Handwerk in Schlanders
lvh-Ortsobmann Norbert Ratschiller
Das Schlanderser Handwerk ist grundsätzlich gut aufgestellt. Es zeichnet sich durch vielfältige Betriebe aus. Alle Branchen sind vertreten. Ein Vorteil, den Schlanders als Wirtschaftsstandort hat, ist sicher die zentrale Lage. Der Hauptort des Vinschgaus hat sich als Mittelpunktsgemeinde einen Namen gemacht. Die Gemeindeverwalter sind bemüht bei Bauprojekten lokale Handwerker zum Zuge kommen zu lassen. Außerdem haben die Gewerbegebiete Vetzan, Kortsch und Schlanders bereits seit fast zwei Jahren das Glasfasernetz. Die Gemeindeverwalter haben die Schlanderser Wirtschaftstreibenden in den Gewerbegebieten vorzeitig mit dem Anschluss an das Glasfasernetz versorgt, damit ein Arbeiten erleichtert wird. Dass es keinen größeren Gewerbegrund gibt, ist vielleicht ein Nachteil. Ein Problem, das auf die Handwerker zukommt, wird spätestens in zehn Jahren der Fachkräftemangel sein. Die Ausbildungsmöglichkeiten bis hin zur Matura sind da und trotzdem ist es immer noch so, dass ein Weiterstudium einem Handwerksberuf vorgezogen wird. Hinzu kommt, dass die Handwerker nicht nur in Schlanders, sondern in ganz Südtirol unter dem enormen Steuerdruck und der Bürokratie leiden. Die Zettelwirtschaft raubt viel Zeit, die auf Kosten der handwerklichen Arbeit geht. Was hingegen - wider Erwarten - eine Erleichterung gebracht hat, ist das elektronische Fakturieren. Da muss man sagen, wenn das System passt, dann ist diese ein Vorteil und spart Zeit. Das Corona- Jahr 2020 war ein schwieriges Jahr auch für das Handwerk. Die meisten Betriebe konnten nach einer ca. 2 monatigen Zwangspause wieder arbeiten aber andere wie die Friseure , Körperpflege und andere Berufe die mit Kunden direkten Kontakt haben war und ist es immer noch eine große Herausforderung um überhaupt zu überstehen.
Ich hoffe dass es 2021 wieder aufwärts geht und wieder ein wenig Normalität einkehrt.
Das Fenster-, Türen- und Lichtschutzunternehmen BSV zählt ebenso zu den größeren privaten Arbeitgebern in Schlanders. „Wir beschäftigen aktuell 30 Mitarbeiter“, sagt Stefan Rechenmacher zum Vinschgerwind. Die drei Lebensmittelanbieter ASPIAG, Frischecenter Rungg und MPreis sind als Arbeitgeber in etwa gleichauf und beschäftigen zwischen 19 und 21 Personen. „Wir haben genau 21 Beschäftigte“, sagt Hannes Rungg dem Vinschgerwind auf Nachfrage. Diese stehen in einem Vollzeit- oder Teilzeitarbeitsverhältnis. Die Fliesen Fuchs AG unterhält zwei Standorte: einmal im Gewerbegebiet in Vetzan und zum anderen in Sinich. „In Schlanders sind wir im Schnitt 20 Mitarbeiter und in Sinich 13 Beschäftigte“, sagt Martin Fuchs zum Vinschgerwind. Die Santec GmbH, im Heizungs- und Sanitärbereich tätig, „beschäftigt aktuell 19 Mitarbeiter.“ Santec und Gemassmer Bau sind beide im Gewerbegebiet in Vetzan beheimatet. „Wir haben 17 Beschäftigte“, heißt es auf Nachfrage bei Gemassmer Bau. Die Kunstdünger GmbH hat sich mit 2018 neu organisiert und heißt jetzt Kunst&Dünger Solutions Italy GmbH. Am Standort Vetzan sind 16 Mitarbeiter beschäftigt „und wir machen ausschließlich Export“, teilt die für das Marketing Zuständige dem Vinschgerwind mit. „15 Mitarbeiter“ sind bei der Tavernini GmbH beschäftigt. Dasselbe Mitarbeiterbild zeichnet die Göflaner Marmor GmbH. Insgesamt 12 Mitarbeiter in Vollzeit und 3 Mitarbeiter in Teilzeit sind bei Burkhard Pohl beschäftigt.
Die weiteren größeren Arbeitgeber mit einem Mitarbeiterstab zwischen 10 und 13 Mitarbeitern sind das Sanitärunternehmen Mairösl Josef & Co OHG und die Tischlerei Schwienbacher.
Die GEOS feiert heuer ein besonderes Jubiläum: 75 Jahre. Die GEOS ist die älteste unter den Vinschger Genossenschaften. Im Buch „50 Jahre Obstgenossenschaft Schlanders“ ist zu den Anfängen folgendes zu lesen: „Schon während des ersten Weltkrieges fasste eine Gruppe von Schlanderser Bauern um Anton Noggler und Franz Wellenzohn den Entschluss, eine Obstgenossenschaft zu gründen, um die von ihnen produzierten Äpfel und Birnen gemeinschaftlich verkaufen zu können.“ Und weiter: „... am 2. März 1946 trafen sich dann zehn in der Gemeinde ansässige im Gasthof Löwen, um im Beisein eines Notars die Genossenschaft zu gründen, die die wirtschaftliche Entwicklung des Vinschgauer Hauptortes und seiner Fraktionen bis heute entscheidend beeinflusst und mitbestimmt hat.“ Das Startkapital: 47.400 Lire. Die Rückverfolgbarkeit schien schon damals Thema zu sein. So stand im Gründungsstatut unter anderem geschrieben: „Die Mitglieder verpflichten sich bei Eintritt in die Genossenschaft, ihre gesamte Ernte an die Genossenschaft abzuliefern; außerdem ist es ihnen strengstens untersagt, Obst anzuliefern, das sie von Dritten erworben haben.“ Bereits bei der ersten Vollversammlung beschloss man der VOG beizutreten.
Das Namensproblem der Schlanderser Obstgenossenschaft löste schließlich Karl Pobitzer. Denn bis 1953 nannte sich die Schlanderser Obstgenossenschaft, abgekürzt O.G.S. oder Obsterzeugergenossenschaft Schlanders, abgekürzt O.E.G.S. „Mit beiden Bezeichnungen hatten die Genossenschaftsvertreter keine Freude, da sie - unter Verwendung der Abkürzungen - als „Ogsen“ oder „Ögslen“ bezeichnet wurden. Weil diese ominöse Auslegung mit dem Ernst des Unternehmens unvereinbar war“, suchte man einen neuen Namen. Die griechisch und nach Erdverbundenheit klingende Abkürzung G.E.O.S. (für Genossenschaft der Obsterzeuger Schlanders) wurde vom Lehrer Karl Pobitzer zusammengewürfelt und fand Gefallen. Pobitzer wurde mit einer Steige Marillen entlohnt.
1964 war die Geburtsstunde des Golden Delicious. Viele alte Sorten wurden durch neue Sorten ersetzt, vor allem die Kortscher setzten auf den Golden Delicous. Der Golden Delicious bewährt sich bis heute.
Eine Schlüsselrolle nahm die GEOS beim Thema Pflanzenschutz ein. Bereits 1988 wurde zusammen mit dem Beratungsring nach umweltschonenden Alternativen gesucht und der „integrierte Pflanzenschutz“ entwickelt. Dieser sah die Führung eines Betriebsheftes, den Verzicht auf Spritzmittel der Giftklasse I und die Verlängerung der gesetzlichen Karenzzeit um sieben Tage vor. Die GEOS leistete demnach Pionierarbeit: Es war der Vorläufer für die heutige integrierte Produktion und wurde auch von den anderen Genossenschaften im Tal übernommen.
Wenn auch der Apfelanbau im Gemeindegebiet Schlanders dominiert, so ist es doch so, dass der Marillen- und die Birnenanbau bis heute eine Tradition im Obstanbau fortführt, die nicht zu unterschätzen ist und auch für eine kleine Vielfalt hier sorgt. Vor allem am Schlanderser Nörderberg wird die Vinschger Marille traditionell angebaut. Doch auch Birnen und Beerenobst wird versuchsweise in Anbau genommen und bietet eine lohnende Alternative.
Am Sonnenberg wird hingegen traditionell Vieh- und Milchlandwirtschaft betrieben.
75 Jahre GEOS
„Die GEOS wurde 1946 gegründet und feiert dieses Jahr ihr 75 jähriges Bestehen. Die Landwirtschaft spielt im Einzugsgebiet Schlanders eine bedeutende Rolle und die Obstgenossenschaft GEOS ist mit ihren 120 Mitarbeitern einer der wichtigsten Arbeitgeber.“
Hannes Spögler, Geschäftsführer GEOS
Tourismus in Schlanders. „Man kann den Tourismus in Schlanders nicht mit Tourismushochburgen in Südtirol vergleichen“, sagt Karl Pfitscher, der Präsident des Tourismusvereins Schlanders-Laas. Nichtdestotrotz haben die Hotels im Zentrum von Schlanders in den vergangenen Jahren einen qualitativen Quantensprung gemacht und haben sich zu Top-Urlaubsadressen entwickelt. Schlanders kann zudem für Wanderer und Biker mit unzähligen Möglichkeiten aufwarten. Der Wandergenuss ist vielfältig: Gäste dürfen sich auf Waalwege, zu Almen und auf die Spuren des Marmors begeben. Trails gibt es für Biker auf der Sonnen- und Nörderseite. Die Gästestatistik führt der deutsche Gast an, gefolgt von Italien, Schweiz und Lichtenstein.
Die Coronazeit ist für den Tourismus eine sehr, sehr schwierige Zeit. Wir haben zum Teil Einbrüche bis minus 50 Prozent. Das gilt natürlich auch für den Tourismus in Schlanders. Aus touristischer Sicht bräuchte es in Schlanders noch zwei bis drei Vorzeigebetriebe zu den bereits bestehenden Leitbetrieben. Für Investitionen ist das aber eine sehr schwierige Zeit.“
Karl Pfitscher, hgv-Obmann u. Präsident Tourismusverein
BASIS Vinschgau Venosta stärkt die lokale Kreislaufwirtschaft
BASIS Vinschgau Venosta, angesiedelt auf dem Gelände der ehemaligen Drusus-Kaserne Schlanders, ist ein Ort für neue Formen der Arbeit, flexible Raumnutzung und kreative Entfaltung. Als wirtschaftliches und soziales Innovationszentrum im Vinschgau, ist BASIS Anlaufstelle für Zukunftsfragen, Wissenstransfer, Vernetzung und Events und bietet Raum für Unternehmen und Kleingewerbetreibende, Gründerinitiativen, Künstler*innen und Kreative, die soziale Gesellschaft, sowie für Student*innen und Rückkehrer*innen. Zudem arbeitet BASIS an Diversifikation und Schaffung eines neuen, progressiven Arbeitsumfeldes, das die Kreislaufwirtschaft, die soziale und ökologisch-nachhaltige Wirtschaft und die Kreativwirtschaft im Tal unterstützt und vorantreibt. Dadurch wird Schlanders und der gesamte Vinschgau als Wirtschaftsstandort attraktiver, zukunfts- und widerstandsfähiger.
BASIS Vinschgau Venosta vermietet Coworking-Plätze für Unternehmensmitarbeiter*innen, Selbstständige, Projektteams, Pendler*innen oder Startups, Seminar- und Meetingräume, einen Gesellschaftsraum, Projektwohnungen, Werk- und Produktionsräume, Ateliers und einen Veranstaltungsraum für Konferenzen, Tagungen oder andere Events. Für Unternehmen und deren Mitarbeiter bietet BASIS unter anderem Projektorganisation, Innovationsberatung und Aus- und Weiterbildungen.
In Zusammenarbeit mit lokalen Unternehmen und internationalen Partnern arbeitet das Team der BASIS Vinschgau Venosta zurzeit an verschiedenen Projekten, die einen großen Mehrwert für das Land und die Bevölkerung bringen. Eines dieser Projekte ist VERDE „Vinschgau Forschung und Entwicklung“. Das Hauptaugenmerk dieses Projektes liegt in der Etablierung eines Forschungsstandortes mit dem Ziel, lokal gewachsene und verankerte Kernkompetenzen, wie Verarbeitung- und Veredlungsprozesse in der Landwirtschaft und Kreativwirtschaft im Bereich Foto, Film und Musik, aufzubauen und auszubauen und die Bestandswirtschaft im Tal zu diversifizieren. Ein solcher Standort im peripheren Raum bringt Forschung und Entwicklung direkt zu den Unternehmen und zu der Gesellschaft und stärkt somit die Wettbewerbsfähigkeit der lokalen Wirtschaftskreisläufe. Gleichzeitig werden Fachkräfte angesiedelt und hochwertige Arbeitsplätze aufgebaut und langfristig erhalten.
Das Team von BASIS Vinschgau Venosta
Das Kulturhaus Karl Schönherr
Das Kulturhaus Karl Schönherr in Schlanders ist ein lebendiges Haus, ein Ort der Begegnung und der Kultur, was auch die Zahlen belegen. Im Jahr 2019 war das Haus an 228 Tagen ausgelastet, es fanden insgesamt 323 Veranstaltungen statt. Zu den Eigenveranstaltungen: Im Jahr 2019 hat das Kulturhaus nahezu 23 Veranstaltungen (Theater, Konzerte, …) selbst bzw. mit Kulturpartnern organisiert, die von 3.845 Leuten besucht wurden. Zudem kamen zu den insgesamt 87 Kinovorführungen insgesamt 5.550 Kinogänger, was einem Durchschnitt von 63,79 Besuchern pro Filmvorführung entspricht. Die Langen Filmnächte, die in Zusammenarbeit mit dem VKE organisierten Kinderflime sowie die Freilichtkinoaufführungen am 1. Juli und 1. August haben sich zu einem Publikumsmagneten entwickelt. Zu den restlichen Veranstaltungen - zu den Konzerten, zu den Aufführungen der lokalen Theatervereine, den Schülertheatern des Südtiroler Kulturinstitutes und des teatro stabile, zu Bällen und zu weiteren Veranstaltungen - kamen geschätzte 22.272 Besucher, sodass in Summe fast 31.700 Menschen im Jahr 2019 im Kulturhaus Karl Schönherr zu Gast waren.
Das Team vom Kulturhaus
Der Einzelhandel in Schlanders. Der Hauptort lebt von einem ausgewogenen Branchenmix und zeichnet sich durch einen städtischen wie dörflichen Charakter aus. Es ist kein Zufall, dass Schlanders eine Marketingstelle und -strategie hat: Man will sich als attraktiver Lebens- und Wirtschaftsraum positionieren. Das Herz des Handels sitzt in der Fußgängerzone, die erste im Vinschgau übrigens.
Eine bunte Mischung aus Traditionsadressen und jungen innovativen Geschäftslokalen reiht sich hier aneinander und bildet zusammen mit Bars, Cafès und Restaurants ein harmonisches Miteinander.
Generell ist der Handel in Schlanders sehr gut aufgestellt. Man findet eine große Auswahl an unterschiedlichen Fachgeschäften, die mit Wissen und Erfahrung die Kunden optimal beraten. Auch durch gezielte Werbeaktionen und Events an z.B. Ostern, Allerheiligen, Weihnachten, usw. versuchen die Schlanderser Kaufleute den Kunden immer wieder ein besonderes Einkaufserlebnis zu bieten. Natürlich steht die Kundenzufriedenheit an erster Stelle. Die Herausforderung an jeden einzelnen von uns sollte sein, an unserem Tun zu wachsen und versuchen immer noch besser zu werden.
Markus Stocker, Obmann der Kaufleute
Quellen: SSP Schlanders, LBS Schlanders, Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung Kortsch, OSZ Schlanders, Bezirksgemeinschaft Vinschgau, Krankenhaus Schlanders - Direktion, verschiedene Betriebe in Schlanders: Recla GmbH, Marx GmbH, Mair & Co. OHG, Tappeiner Reinigung, Zwick GmbH, BSV, Gemassmer Bau, Santec GmbH, Mairösl Josef, Tavernini, Frischecenter Rungg, Görlander Marmor GmbH, Tischlerei Schwienbacher, Bürgerheim Schlanders, Haus Slaranusa, Schlanders Marketing, BASIS Vinschgau Venosta, Gemeinde Schlanders, Kulturhaus Schlanders, Tourismusverein Schlanders-Laas, lvh, Amt für Arbeitsmarktbeobachtung, WIFO - Handelskammer Bozen, GEOS, hds;
Handytreff in Schlanders
Internet für jeden. Schnell und einfach - in Zeiten von Homeschooling und Homework besonders wichtig. Handytreff in Schlanders bietet Internet für Zuhause nach deinen Bedürfnissen und zwar direkt aus der Steckdose. Internet aus der Steckdose ist einfach, flexibel und funktioniert perfekt. Ohne aufwändige Installation und mit bis zu 100 Mega.
Für jene Kunden mit Glasfaseranschluss hingegen arbeitet Handytreff mit dem Anbieter Brennercom zusammen und bietet auch in diesem Bereich maßgeschneiderte Angebote.
Handytreff in Schlanders ist in den Bereichen
Mobilnetz
Internet
Strom und
Smartphone-Sortiment
tätig und hat für viele verschiedene Bedürfnisse genauso viele Lösungen. Deshalb hat Handytreff seine Palette mit zwei Lowcost-Anbietern erweitert:
1mobile für preisbewusste Kunden gibt es ab 4,50 € und
verymobile ab 5,00 €.
Bei beiden sind reichlich Giga und Minuten im Paket enthalten.
Als Partner und Schnittstelle für sämtliche Anliegen im Bereich Internet, Telefonie und Strom führt man natürlich auch ein vollständiges Smartphone-Sortiment. Hier gibt es immer wieder Angebote der zwei wichtigsten Anbieter Vodafone und Wind3. Die Beratung bei Handytreff in Schlanders ist seit genau 10 Jahren top kompetent und sehr gefragt.
Brenn Günther
Reinigungsdienst Brenn Günther & Co. OHG
Ein großes Spektrum an Reinigungen bietet die Firma Brenn Günther & Co. OHG in Schlanders an. Sauberkeit und Wohlfühlen lautet das Motto.
Das Kerngeschäft sind:
- Büroreinigungen
- Kondominiumsreinigungen
- Desinfektionen von Räumen.
Hinzu kommen Teppich- und Polstermöbelreinigungen.
Die Firma mit über 40 jähriger Erfahrung im Reinigungssektor ist als zuverlässiger Dienstleister bekannt und geschätzt. Günther Brenn führt das weiter, was Karl Brenn als Einzelfirma begonnen hat. Dank fleißiger Mithilfe von Tochter Martina geht die Tätigkeit nun in die 3. Generation. Mit Vorsicht und Sorgfalt werden sowohl empfindliche als auch stapazierfähige Oberflächen gereinigt. Mit modernsten Maschinen und professionellen Reinigungsmitteln kommt man jeder Reinigungsaufgabe bei. Wer sich also nicht mit Staub, Schmutz und unbeliebten Reinigungsaufgaben herumplagen möchte, der kontaktiert ganz einfach die Firma Brenn Günther & Co. OHG: Tel. 333 885 80 46 oder 335 617 30 73.
Kanzlei Thöni & Holzner
Wirtschaftsprüfer und Steuerberater
Die Kanzlei Thöni & Holzner wurde von Dr. Anita Thöni im Jahr 1987 gegründet und hat ihr Büro im Zinshaus in Schlanders. Die jahrzehntelange Erfahrung und die Zuverlässigkeit von Dr. Thöni verbindet sich nun mit dem Fachwissen der beiden jungen engagierten Wirtschaftsprüfer Lukas und Mirko Holzner. Beide sind nach bestandener Staatsprüfung in die renommierte Wirtschaft- und Steuerkanzlei eingestiegen und verstärken nun das Team. Zusammen mit sechs gut ausgebildeten und motivierten Mitarbeitern ist man in der Lage eine optimale Betreuung für Unternehmen und Freiberufler in jeder Größe zu gewährleisten. Hauptbestandteil der Tätigkeit ist eine professionelle Beratung in allen Bereichen des Wirtschafts-, Steuer- und Vertragsrechts, denn gut beraten führt sich ein Unternehmen besser und erfolgreicher.
Volksbank: Der kompetente Finanzpartner am Wirtschaftsstandort Schlanders
Geht es um finanzielle Angelegenheiten, ist die Volksbank der erste Ansprechpartner. Seit über 30 Jahren steht die Nähe zu ihren Kundinnen und Kunden für die Beraterinnen und Berater im Herzen von Schlanders an oberster Stelle.
Tief in ihrem Einzugsgebiet verwurzelt, kennt die Volksbank Land und Leute sowie deren Bedürfnisse sehr gut. Sie unterstützt regionale Kreisläufe und bietet ihren Kunden ein Servicemodell, das eine personalisierte Beratung in der Filiale sowie auch die Online-Beratung über verschiedene digitale Kanäle anbietet.
Die Mitarbeiter der Bank kümmern sich kompetent und verlässlich um die geschäftlichen Anliegen der Privat- sowie der Firmenkunden. Die Zufriedenheit und das Vertrauen der Kunden gegenüber der Volksbank wurde kürzlich auch in einer Umfrage des renommierten Wirtschaftsmagazins Forbes und Statista unter mehr als 43.000 Verbrauchern aus 28 Ländern bestätigt. Dabei findet die Volksbank Eingang in die Liste der 500 „besten Banken der Welt 2021“ und belegt in Italien Platz 3.
Ob es sich um eine Finanzierung handelt, um die richtige Absicherung, die angemessene Vorsorge oder die maßgeschneiderte Geldanlage, eine umfassende und hohe Qualität in der Betreuung wird vom Team der Hauptfiliale Schlanders stets gewährleistet. Hauptfilialleiter Stefan Dietl, sein Stellvertreter Christoph Stecher und die Berater Markus Burger, Vreni Hutter, Deborah Lechner, Harald Waldner und Max Wallnöfer stehen an diesem wichtigen Vinschger Wirtschaftsstandort für die finanziellen Anliegen ihrer Kunden zur Verfügung.
Die Hauptfiliale in der Göflaner Straße 10 kann auf eine langjährige und erfolgreiche Geschichte zurückblicken. Auch für spezielle Themenbereiche wie Wohnbau, Versicherung oder Einlagenveranlagung finden die Kunden eine maßgeschneiderte Beratung.
Für den Schalterdienst ist die Filiale von Montag bis Freitag von 8.35 bis 12.55 und von 14.45 bis 16.20 Uhr geöffnet. Am Donnerstag ist die Filiale am Nachmittag nur für die Beratung nach Terminvereinbarung zugänglich. Den Kunden steht zudem rund um die Uhr ein Selbstbedienungsbereich zur Verfügung; dort können sie Bargeld einlegen und beheben, Überweisungen vornehmen, den Kontoauszug ausdrucken, das Handy oder die Wertkarte
aufladen und noch Vieles mehr.
Landesberufsschule Schlanders
Modern, innovativ, zukunftsorientiert
Die Landesberufsschule Schlanders ist ein wichtiger Grundpfeiler für die Berufsausbildung junger Menschen im Tal und dient der Wirtschaft. Neben guter beruflicher Bildung mit entsprechendem Fachwissen wird an der Schule auch großer Wert auf die Allgemeinbildung, auf die Persönlichkeitsentwicklung und die Kompetenz am Computer gelegt.
Die Corona Pandemie stellte die Verantwortlichen der Schule vor völlig neue Herausforderungen. Das Verwaltungspersonal, die Lehrpersonen, die Schülerinnen und Schüler standen vor ungewohnten Aufgaben. Im Bereich der digitalen Medien musste schnell aufgerüstet und neue Unterrichtsmodelle erarbeitet werden. Innerhalb kürzester Zeit gelang es, einen effizienten Fernunterricht zu organisieren. Und es gelang - wenn auch in eingeschränktem Maße – Teile des Praxisunterrichts mit ausgeklügelten Computersimulationen in den Fernunterricht zu integrieren. „Natürlich kann eine digitale Simulation den Praxisunterricht nicht ersetzen, doch es war ein gelungener Versuch, wenigstens etwas aus diesem Unterrichtsfeld anzubieten“, erklärt die Direktorin Virginia Tanzer. Und sie verweist auf einen positiven Effekt in diesem Zusammenhang hin: „Wenn auch die Handfertigkeit fehlt, so wird die Zusatzkompetenz auf digitaler Ebene gefördert. Und diese ist in allen Berufssparten immer mehr gefragt. Wir haben trotz aller Einschränkungen der Corona-Zeit auf dem Gebiet der Digitalisierung einen großen zukunftsweisenden Sprung gemacht.“ Mittlerweile wird an der Landesberufsschule nur noch zu 30 Prozent online unterrichtet. Zu 70 Prozent läuft im Präsenzunterricht. In den Klassen und in den Werkräumen ist also wieder Leben eingekehrt. Rege genutzt werden wieder die vielen Handwerksgeräte, die Maschinen usw. für die unterschiedlichen Berufssparten. Zu den Arbeits- beziehungsweise Übungsgeräten der neuesten Generation zählen eine computergesteuerte CNC-Fräse, ein Schweißroboter und ein Vermessungsgerät für Bauwerke.
Die Verantwortlichen der Landesberufsschule sind stets offen für jegliche Innovation, die der Berufsausbildung dient. Denn eine gute berufliche Ausbildung, verbunden mit Fachkompetenzen im digitalen Bereich, sind die besten Voraussetzungen für Erfolg im Arbeitsleben.“ (mds)
Workershop
Die Adresse für Berufs- und Sportbekleidung
Workershop ist DAS Fachgeschäft im Vinschgau und in Schlanders direkt am Dammlplatz (Nähe Krankenhaus) zu finden. Modern, vielfältig und einladend gestaltet, verteilt sich auf vier Stockwerken eine unvergleichlich große Auswahl an Arbeits-, Sport- und Freizeitbekleidung.
4. Etage: Arbeits- und Berufsbekleidung für das Handwerk
Wir bieten hier vor allem Kleidung von Mascot, DIE Marke für das Handwerk. Die Arbeits- und Berufsbekleidung sowie auch die Arbeitsschuhe sind bequem und zeichnen sich durch hohe Qualität und Tragekomfort aus. Zu unserem Service gehört auch das Personalisieren der Bekleidung in unserer hauseigenen Stickerei.
3. Etage: Pflegeberufe und Gastronomie
In dieser Abteilung führen wir nicht nur Arbeitskleidung für Pflegeberufe, sondern auch alles für die Küche und den Service. Strapazierfähig und funktionell erfüllt unsere Berufsbekleidung sämtliche Ansprüche.
Auch Hotelfach- und Berufsschüler finden bei uns von A – Z und von Kopf bis Fuß alles, was man für den Schul- und Berufsalltag braucht.
2. Etage: Topaktuelle Sport- und Freizeitmode
Topaktuelle Sport- und Freizeitmode erwartet Kundinnen und Kunden im zweiten Stockwerk. Hier hat man die Qual der Wahl, denn ein großes Sortiment in bester Qualität wartet auf Freizeit- und Profisportler. Für Sport- und Freizeitvereine ist Workershop seit vielen Jahren DIE verlässliche Adresse und DER richtige Partner, wenn es um das richtige Einkleiden von Mannschaften geht.
Eingangsbereich: Produktneuheiten und freundliche Mitarbeiter heißen Sie willkommen!
Der Eingangsbereich ist Schaufenster und Hingucker zugleich. Hier begeistern Produktneuheiten und frische Ideen, die in einem modernen Ambiente präsentiert werden. Doch nicht alleine die Auswahl macht den Erfolg von Workershop aus, sondern auch die kompetente Beratung der fleißigen Mitarbeiterinnen im Shop, sowie der Außendienstmitarbeiter, die mit vollem Einsatz die Betriebe und Vereine im Vinschgau und in Südtirol persönlich besuchen und beraten.
Ein Besuch lohnt sich
auch auf:
www.workershop.com
www.mascotwebshop.it/workershop
Andi Baggerarbeiten
Motiviertes Team
ANDI-Baggerarbeiten&Transporte des Andreas Oberdörfer ist auf Expansionskurs. Vor 9 Jahren als Einzelunternehmen und als Einmannbetrieb von Oberdörfer gegründet wächst der Betrieb seither ständig und hat mittlerweile 10 Mitarbeiter. Der Betriebsstandort ist in der Kortscher Handwerkerzone. Das gute Betriebsklima und die gute Zusammenarbeit im Team ermöglichen rasches Organisieren und präzises Ausführen einer großen Palette von Einsätzen: Transporte für Dritte, Beregnungsbau, Infrastrukturverlegungen, Planierarbeiten, Naturstein-Zyklopenmauern, bewehrte Erde, Abbruch- und Aushubarbeiten. Seit kurzem sind auch Schreitbaggerarbeiten hinzugekommen und gerade diesen Zweig möchte Oberdörfer pflegen und ausbauen. Andi Oberdörfers Betrieb bildet auch Lehrlinge aus und ist ständig auf der Suche nach neuen motivierten Mitarbeitern.
Schwemm
Der Kaminfachmann
Kaminkehrerbetrieb ist eigentlich zu kurz gegriffen. Kamintechnik müsste der Kaminkehrerbetrieb Schwemm eigentlich heißen. Denn: Kaminbau und vor allem Kaminsanierungen sind ein wichtiges Standbein für den Schlanderser Betrieb geworden. Es gibt verschiedene Möglichkeiten und Gründe für eine Kaminsanierung. Bei Haussanierungen und Anbringen einer Wärmedämmung wird eine Kaminsanierung notwendig, wenn das Heizsystem gewechselt oder aber der Kamin in die Jahre gekommen ist und nicht mehr richtig „zieht“, also die Abgase nicht mehr ableitet. Der Kaminkehrer- und Meisterbetrieb hat in seinem Sitz im Gewerbegebiet Vetzan ein großes Lager – alles für den Kamin ist dort zu finden, sämtliche Kamintechnik. Das sechsköpfige Team um Hanspeter Schwemm ist ein eingespieltes und verlässliches.
Ferriplast
Groß im Angebot, zuverlässig im Service
Seit über 18 Jahren ist Ferriplast im Gewerbegebiet in Vetzan zu finden. Das Geschäft ist zu einer festen Größe und wichtigen Adresse geworden- vor allem auch für Landwirte. Das hat einmal mit der großen Produktpalette im gut sortierten und großen Lager zu tun, zum andern ist das Team bei Ferriplast auf zack. Zum Sortimentsschwerpunkt hat sich der Bereich Bewässerung und Trinkwasser entwickelt mit Produkten für Tropf-, Park- und Sportplatzbewässerungen sowie Frostberegnung und Trinkwasseranlagen. Dazu zählen PE- und PVC- Drainage- und Kabelschuztzrohre, komplette Filteranlagen und Schieber, Ventile für Trinkwasser und Beregnung und vieles mehr. In allen Bereichen vertraut das Team um Florian Primisser auf langjährig bekannte und bewährte Produkte und starke und zuverlässige Lieferanten. Das gilt auch für den Bereich Eisenwaren, Maschinen, Werkzeugen und verschiedene Produkte für die Gartenbewässerung.
Die Öffnungszeiten:
Mo – Fr von 07:30 – 12 Uhr
und von 13:30 – 18:00 Uhr
Samstag von 08:00 – 12 Uhr
Tel. 0473 740165
info@ferriplast.it
www.ferriplast.it
Fleischmann
Besondere Wohnideen
Schon beim ersten Schritt ist Wohlfühlen garantiert.
Hier bei Raumausstattung Fleischmann direkt an der Vinschgauer Staatsstraße eröffnet sich Kundinnen und Kunden die Welt des Wohnens. Alles was ein Zuhause schön, wohnlich, gemütlich und heimisch macht, füllt bei Raumausstattung die Regale: Kissen, Bettwäsche,Vorhänge, Wohntextilien. Zum Angebot zählen auch Sonnenschutz, Polsterungen und Geschenksideen.
Schon ein Blick ins Schaufenster verrät: Die Liebe zum Detail wird bei Raumausstattung Fleischmann gelebt. Ob farbenprächtig oder klassisch, die breite Auswahl hält für jeden Geschmack etwas bereit.
Keine Kompromisse gibt es bei der Qualität. Die Marken, die das Fachgeschäft führt, zählen zu den besten und stehen für Design und Qualität. Martin Fleischmann, ausgebildeter Raumausstatter-Meister und seine Frau Alexandra Fleischmann führen mit Freude und Erfolg das weiter, was vor genau 55 Jahren begann. Das Unternehmen wurde 1966 von Karl Fleischmann unter dem selben Namen gegründet.
Lassen Sie sich inspirieren, denn ein Zuhause ist immer nur so schön, wie es eingerichtet ist.
Sparkasse
Persönliche Beratung im Fokus
Die Sparkasse Schlanders steht seit rund 150 Jahren den Vinschgern zur Seite.
Die Sparkasse in Schlanders kann auf eine jahrhundertealte Tradition bauen. 1873 wurde sie als eigenständige „Sparkasse Schlanders“ gegründet. Heute ist sie Teil der Südtiroler Sparkasse, deren Filiale in Schlanders nach wie vor ein wichtiger Bezugspunkt ist.
„Als innovative Bank bieten wir zukunftsorientierte Lösungen wie die vielen neuen bargeldlosen Zahlungsmöglichkeiten, aber auch erstklassige Beratung und Produktangebote, zum Beispiel bei der Verwirklichung des Eigenheims mit maßgeschneiderten Finanzierungen oder wenn es um Zusatzvorsorge geht,“
erklärt der Direktor der Sparkasse Schlanders, Andreas Zischg, und fügt hinzu:
„Die Sparkasse setzt auf maximale Kundennähe mit individueller Beratung und maßgeschneiderten Lösungen in allen Geld- und Versicherungsfragen für Privat- und Firmenkunden.“
Die Südtiroler Sparkasse berät Sie mit Engagement in allen Fragen. Vereinbaren Sie einen Beratungstermin in der Filiale.
Info: Filiale Schlanders,
Hauptstraße 129
Tel: 0473 737211
Mail: filiale.024@sparkasse.it
Öffnungszeiten:
Montag - Freitag
08.05-12.55 | 14.45-16.30
Beratung nach Terminvereinbarung täglich bis 18.30 Uhr
Graber
Erlebnis und Genuss
Ein Besuch bei Graber in Schlanders ist Genuss und Erlebnis zugleich. Die Optik des Fachgeschäftes und die Auswahl rund um Bett, Bad und Wäsche ist Freude und Inspiration zugleich. Ausschließlich Textilien führender Hersteller finden den Weg in die wohl sortierten Regale des Schlanderser Traditionshauses, das sich regelmäßig neu erfindet und sein Sortiment den Kundenwünschen anpasst.
Der Unterschied ist fühl- und spürbar. Das fängt bei den Badtextilien der Marken Cawö, Vossen und Morgenstern an, die hochwertigsten Qualitätsmerkmalen folgen. Dasselbe gilt für den neuen Bereich Wäsche. Wäsche zum Wohlfühlen der Marken Essenza, Wolff, Schiesser und Calida für Kinder, reiht sich nahtlos in das Qualitätskonzept ein. Das Sortiment komplett macht Bettwäsche zum Beispiel von Estella, Janine, Irisette, Dormabell Premium, die luxuriös und zeitlos schön in Qualität und Optik begeistert.
Fachlich überzeugende Beratung zeichnet das Fachgeschäft Graber seit seinem Bestehen aus. Ein offenes Ohr hat man auch für Sonderwünsche. Betten und Bettwäsche stehen in Komfortgrößen zur Auswahl.
Aber auch Spannbetttücher für Boxspringbetten sowie der komplette Matratzenschutz für mehr Hygiene im Bett. Abgerundet wird das Sortiment bei Graber mit Bettwaren für Hausstauballergiker und Nackenstützkissen für ein entspanntes Schlafvergnügen.
Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Florian, 4. Mai 2021
Der Graureiher (Ardea cinerea) und der Jagdfasan (Phasianus colchicus) sind zwei Vogelarten mit unterschiedlichen Bestandsentwicklungen in den letzten dreißig Jahren in Südtirol: Der eine, der Graureiher ist gekommen, der andere, der Jagdfasan ist gegangen. Möglich ist diese Feststellung durch die Aufzeichnung der Beobachtungen von Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft für Vogelkunde und Vogelschutz in Südtirol (kurz AVK). Deren Mitglieder sind begeisterte Vogelfreunde, Vogelbeobachter und Vogelkundler, die ihre Beobachtungen sammeln, teilweise aufschreiben und veröffentlichen und so der interessierten Öffentlichkeit erhalten und verfügbar machen. Die zwei von der genannten Arbeitsgemeinschaft in den Jahren 1996 und 2017 publizierten Vogelatlanten Südtirols sind wertvolle Quellen, welche den Interessierten und der Wissenschaft eine gute Einschätzung eben über die Bestandsentwicklung, aber auch über Neuankömmlinge und Verluste ermöglichen.
Die zwei Arten Graureiher als neuen Brutvogel Südtirols und den Fasan als verlorengegangenen Brutvogel möchte ich eben als Beispiel für zwei gegenläufige Entwicklungen heute herausgreifen.
Der Graureiher
Der Graureiher oder Fischreiher ist der größte und häufigste Reiher unter den europäischen Reiherarten, die mit mehreren Arten vorwiegend südeuropäisch sind. Der Graureiher gehört zur Ordnung der Schreitvögel (Ciconiiformes). Sein Lebensraum sind Gewässer aller Art, fließend und stehend, falls sie genug Nahrung bieten und seicht genug sind, um sie watend abzuschreiten. Der Graureiher harrt manchmal sehr lange regungslos aus, um Fische zu erbeuten, die er mit einem blitzschnellen Stoß aus dem Wasser fischt. Noch heute wird der Graureiher von einigen Fischern als ihr Konkurrent angesehen. Er ernährt sich neben Fischen auch von Reptilien, Amphibien und Mäusen.
Der Graureiher ist in weiten Teilen Europas verbreitet und fehlt nur im hohen Norden. Er ist ein Koloniebrüter in gewässerreichen Niederungen bis 500 m MH. Der Graureiher überwintert im Mittelmeergebiet, wo die Fischgewässer nicht permanent zufrieren.
Im 1. Vogelatlas der AVK von 1996 wird der Graureiher für Südtirol noch als Durchzieher während der Zugzeit beschrieben und Winterbeobachtungen gehörten zu den Seltenheiten. Als Brutvogel war die Art anfangs der 1990-er Jahre in Südtirol unbekannt. Im 2. Südtiroler Vogelatlas von 2016 steht u.a. zu lesen: Seit 1998 wurden die ersten Bruten in Südtirol registriert. Inzwischen hat sich der Graureiher über ganz Südtirol ausgebreitet und brütet auch in entlegenen Seitentälern. Auch aus dem Gebiet der Pilser Auen in St. Gertraud in Ulten sind Bruten bekannt. Die Art ist inzwischen ganzjährig an Flüssen, Bächen, Seen und Feuchtgebieten Südtirols anwesend. Franz Waldner hat am 29. April d.J. auf den Laaser Mösern fünf Exemplare fotografieren können. Obwohl es seit längerem auch für den Vinschgau Brutverdacht gibt, konnten bisher keine Horststandorte gefunden werden.
Der Jagdfasan
Der Jagdfasan gehört in der zoologischen Systematik zur Ordnung der Hühnervögel (Galliformes) und darin zur Unterfamilie der Glattfußhühner (Phasianinae). Die Glattfußhühner haben federlose Füße und Zehen. Dagegen sind die Füße und Zehen bei den Raufußhühnern (Tetraoninae) befiedert. Zu den einheimischen Raufußhühnern gehören Haselhuhn, Auerhuhn, Birkhuhn und Schneehuhn, zu den wildlebenden Glattfußhühnern die Wachtel, das Rebhuhn und alle Haushühner.
Beim Jagdfasan sind Hahn und Henne sehr unterschiedlich gefärbt. Die Henne hat als Bodenbrüter ein erdbraunes Tarnkleid, der Hahn auffallende Imponierfarben und sehr lange Schwanzfedern. Zur Art schreibt der 2. Südtiroler Vogelatlas von 2017 folgendes: „Spärlicher, eingeführter Jahresvogel. Der Fasan war vor Jahren in allen Landesteilen unter 600 m als regelmäßiger und nicht seltener Brutvogel vorhanden, gebietsweise auch noch höher (im Vinschgau und in der Umgebung von Brixen bis gegen 900 m Höhe). In den letzten 20 Jahren nahm aber der Bestand ständig ab und konnte größtenteils nur durch Aussetzen von Zuchtfasanen einigermaßen gehalten werden. Heute ist der Fasan aus dem genannten Verbreitungsgebiet völlig verschwunden. Vereinzelte Beobachtungen sind nur mehr vom Südtiroler Unterland bekannt. Seit mindestens 20 Jahren werden keine Fasanen mehr ausgesetzt.“
Latschander Waal. Am Waal fließt nicht nur das Wasser, sondern auch die Gedanken, Träume, Wünsche, Ärger und Frust. Bekanntlich reinigt aber das Wasser alles...
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
Graun - Fest steht: Das Hallenbad in Graun wird abgerissen und verräumt. Auf dem Areal wird kein neues entstehen. Aber: Beim neuen Sitz des Weißen Kreuzes steht ein Grund für einen Neubau zur Verfügung. LH Arno Kompatscher habe diesen Grund versprochen, unentgeltlich. Im Gemeindeausschuss herrscht Konsens über den Abriss, weil das Hallenbad mittlerweile eine einsturzgefährdete Ruine ist. „Das Dach fällt uns auf den Kopf“, sagte BM Franz Prieth bei der Ratssitzung am vergangenen Montag und er meinte dies wörtlich. Denn das Dach des Hallenbades ist einsturzgefährdet und man hat es mit Metallplatten notdürftig abgestützt. Ein Umbau komme nicht in Frage, weil sich das Areal am Eingang des Langtauferer Tales in einer roten Zone befindet. BM Franz Prieth informierte den Grauner Gemeinderat über diese Gangart und wollte herausfinden, was die Räte zu diesem Vorhaben sagen und vor allem, ob sie das Vorhaben nach außen mittragen werden. „Die Leute werden entsetzt sein“, sagte Gemeinderat Tobias Folie. Valentin Paulmichl und Richard Noggler forderten, dass die Leute, die Gemeindebürger:innen, gut informiert werden müssen und dass kommuniziert werden müsse, dass ein Abriss in unmittelbaren Zusammenhang mit einem Neubau stehe. (eb)
Der Gemeinderat von Graun hat kürzlich die rechtliche Grundlage für die online-Sitzungen des Gemeindrates samt Abstimmungsverfahren geschaffen. Der schlichte Zusatz dass die „Sitzung und Abstimmung auch digital erfolgen kann“ in der Gemeindesatzung wurde mit einer Stimmenthaltung genehmigt. Burkhard Zischg (Bild) erläuterte das Prozedere und sagte, dass später auf dieser Grundlage eventuell eine Verordnung über einen live-stream des Gemeinderates und eventuelle auch eine Änderung der Geschäftsordnung beschlossen werden könne.
Ab Samstag, den 15. Mai 2021, öffnet der Kaunertaler Gletscher für drei Wochen den Skibetrieb; mit entsprechenden Covid-19-Maßnahmen. Reopening auch im Snowpark.
Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Was der Wolf für die Bauern ist, ist Athesia für die kleinen unabhängigen Bezirkszeitungen im Lande. Vor Jahren hat Michl Ebners Athesia im Vinschgau die Bezirkszeitung Vinschger an sich gerissen. Der Wolf ist dann weitergezogen, hat im Trentino ein mediales Blutbad angerichtet und nun ist das Pustertal neues Jagdrevier des immer hungrigen Wolfes. Der Wolf zieht dorthin, wo vermeintlich leichte Beute zu machen ist. Michl Ebners Athesia hat mehr als 21 Prozent Anteile an der Pustertaler Zeitung erworben. Ein möglicherweise tödlicher Biss für die freiheitsliebenden Pusterer Medienmacher. Das haben salto.bz und die Neue Südtiroler Tageszeitung berichtet. Im Rudel der eigenen Ebner-Medien erfährt man von diesem Beutezug nichts. Verkäufer ist der ehemalige BM von Bruneck Christian Tschurtschenthaler. Damit der Wolf nicht auf Anhieb als solcher erkannt wird, hat er sich seiner Beute - Kreide fressend und Spuren verwischend - über seine eigene Bezirksmedien GmbH genähert. Genau da schließt sich ein Losungs-Kreis: Der Sitz der Athesia-Bezirksmedien GmbH ist in Schlanders und somit sind die 21 Prozent Anteile an der Pusterer Medien GmbH dort gelandet. Der mediale Wolf genießt offenbar Artenschutz. Denn die zunehmende Medienkonzentration ganz im Norden Italiens wird toleriert und gar staatlich gefördert. Aber: Dieser Umstand trägt möglicherweise ein ganz klein wenig dazu bei, dass Italien im Ranking der Pressefreiheit von den „Reportern ohne Grenzen“ 2021 auf Rang 41 (von 180 Staaten) gelistet ist.
Partschins - Neuwahlen des Aufsichtsrates in Partschins sind immer so eine Sache. Heuer im Besonderen. Mit Ausnahme des Obmannes Christian Ungerer gab es vor drei Jahren mit dem Stellvertreter Andreas Castiglioni, Jutta Pedri, Mirco Toscano und Bettina Rinner eine nahezu völlige Neubesetzung des Verwaltungsrates. Alle wollten auch heuer wieder antreten, hinzu kam mit Oliver Schweitzer ein neuer Kandidat. Bei vielen Wähler:innen hat sich im Vorfeld Unbehagen breit gemacht, zumal die Wahl heuer Corona-bedingt eine Briefwahl und sogar mit Unterschrift zu versehen war. Zum Obmann ist Christian Ungerer, zum Stellvertreter Andreas Castiglioni gewählt worden. Oliver Schweitzer, die Rechtsanwältin Jutta Pedri und die Bäuerin Bettina Rinner komplettieren den Verwaltungsrat. Im Vorfeld der Wahl soll es einige Störmanöver gegeben haben. Pedri, die für die Neue Bürgerliste Partschins Rabland Töll im Herbst 2020 als BM-Kandidatin angetreten und mit vielen Stimmen hinter BM Luis Forcher auf Platz zwei gelandet ist, sollte im Vorfeld der Raika-Wahlen verhindert werden. Es sollen dazu die Telefone heiß gelaufen sein. Gelungen ist die Operation „Pedri-raus“ nicht. Ein Störmanöver ist den Raika-Oberen geglückt: Mirco Toscano ist nicht mehr im Verwaltungsrat. (eb)
Vom wind gefunden - Vor 500 Jahren gab es die erste Weltumsegelung und damit den Beweis, dass die Erde eine Kugel ist. Bereits 1492 entdeckte Kolumbus auf seiner Reise nach Indien einen neuen, bis dahin unbekannten Kontinent, der dann den Namen Amerika erhielt. Ferdinand Magellan, ein portugiesischer Seefahrer, der im Auftrag der spanischen Krone eine Westroute zu den Gewürzinseln finden sollte, wurde zum Initiator der ersten historisch belegten Weltumsegelung. Er stach 1519 mit fünf Schiffen und 242 Matrosen in See. Er und seine Mannschaft entdeckten Ende 1520 die Magellanstraße und überquerten anschließend als erste Europäer den Pazifik. Am 27. April 1521 starb Magellan in einem Kampf auf den Philippinen. 1522 kehrte nur ein einziges Schiff mit 18 Männern von Magellans Flotte nach Spanien zurück. Damit begann die Zeit der Entdeckungsreisen, der Eroberungen, die Zeit des Kolonialismus, des Imperialismus und der Globalisierung. Vor 200 Jahren begann mit einem parlamentarischen Beschluss am 12. April 1821 zum Bau der ersten Eisenbahnlinie in England das Zeitalter der Eisenbahn. Die erste öffentliche Eisenbahn der Welt wurde am 27. September 1825 mit der Fahrt von George Stephensons „Locomotion Nr. 1“ eingeweiht. Die 39 Kilometer lange Stecke führte vom englischen Stockton nach Darlington. Mit der Erfindung der Dampfmaschine und der Dampflokomotive und dem Bau der ersten Eisenbahnlinien begann das Zeitalter der Industriellen Revolution. Es war der Beginn der technischen Revolutionen und der modernen Globalisierung. (hzg)
Rosl war elf Jahre alt als ihre schwangere Mutter 1949 an Tuberkulose erkrankte und zur längeren Kur ins Sanatorium nach Brixen kam, wo sie ihr achtes Kind zur Welt brachte.
Es durfte nicht bei der Mutter bleiben.
von Magdalena Dietl Sapelza
Noch heute hat Rosl das Bild vor Augen, wie ihr Vater mit dem drei Tage alten Baby im Arm heimkam. Er hatte es in Brixen abgeholt und mit dem Zug nach Laas gebracht. Der Vater unterrichtete als Lehrer und musste nun auch den Haushalt bewältigen und das Neugeborene versorgen. Die elfjährige Rosl war die älteste der Kinder und half nach Kräften mit. „Miar hobm aa guate Frauen kopp, dia inz beigstondn sein“, erinnert sich Rosl. Eine davon war eine junge Frau aus Tanas, die wegen Heimweh das Kloster in Algund verlassen und in der Lehrerfamilie Unterschlupf gefunden hatte. „Di Tresl isch pa inz bliebn, bis di Mama kemman isch,“, erzählt sie. Rosl wäre gerne Krankenschwester geworden, doch an eine Ausbildung war nicht zu denken. Sie musste ihrer Mutter beistehen. Hie und da verdiente sie sich in den Gasthäusern des Ortes ein Taschengeld. Sie war geschickt und immer herzlich willkommen. Da der Lehrergehalt sehr dürftig war, hielt die Familie ein Schwein und mehrere Ziegen. Jeden Sommer half der Vater beim Kornschneiden in Tanas und Allitz, wo er dafür Lebensmittel erhielt. Rosl begleitete ihn. In aller Herrgottsfrüh hob sie Korn auf, band Garben. Später stapelte sie diese auf den Leiterwagen. „Iatz konnsch heiratn, weila guat Fuader lodn konnsch“, das habe ihr ein Bauer einmal zugerufen. Rosl verdiente sich etwas Geld beim Obsthändler Telser in Laas, beim Krautstechen in den Eyrser Mösern, in der Tankstelle Kuntner in Schluderns. Im „Gasthof Reschenscheidegg“ trat sie ihre erste Saisonstelle als Kellnerin an und wechselte dann zum „Hasenwirt“ nach Schlanders. Dort lernte sie Konrad Pinzger (Jg. 1937) aus Vetzan kennen, der sie 1962 in der Laaser Lourdeskirche zum Altar führte. Das Paar zog in sein Elternhaus. Kurz darauf bauten sich Rosl und Konrad in der Nähe ein eigenes Haus mit Gästezimmern, finanziert mit einem Kredit. Ihre drei Kinder füllten das Haus schon bald mit Leben, genauso wie die Gäste, denen Rosl „Zimmer mit Frühstück“ anbot. „Di Leit sein aus alle Herren Länder kemmen, aus Deutschland, Holland, der Schweiz, aus Italien. Sorgfältig und in beeindruckender Schönschrift führte sie die Gästebücher. „I konn heint nou nochlesn, wer olz Urlaub gmocht hot“, betont sie. Denn sie hat die Bücher aufbewahrt. Diese sind Zeugen einer Epoche, in der sich der Tourismus im Tal langsam entwickelt hat. Die Gäste genossen Rosls Herzlichkeit und den Familienanschluss. Sie durften sich wie zu Hause fühlen und kamen Jahr für Jahr wieder. Es gab Wochen, in denen so viele Gäste anklopften, dass die Kinder sogar ihre Zimmer räumen mussten. Sie schliefen auf Matten im Elternzimmer. „Gfolln hotts ihna nit, obr miar hobm olz gnutzt, um die Schuldn oo zu zohln“, erklärt sie. Auch Konrad half tatkräftig mit, den Kredit zu tilgen, zuerst als selbständiger Bodenleger, dann als Arbeiter in den Firmen Polyfaser und Esterglas. In den 1970er Jahren erkrankte er schwer. Es folgte eine belastende Zeit für die Familie. Konrad starb 1981.
In der 1990er Jahren gab Rosl die Frühstückspension auf. Eine neue Aufgabe fand sie im „Vinschgerhof“, wo sie als „Tant Rosl“ von den Gästen aus nah und fern geschätzt wurde.
Auch sie blieb nicht von einer schweren Krankheit verschont. Doch sie kämpfte sich gesund. Kraft schöpfte sie aus ihrem Glauben und aus ihrer harmonischen Familiengemeinschaft. Kraft geben ihr seit Jahren auch die jährlichen Wallfahrten mit Kindern, Schwieger- und Enkelkindern. Weißenstein war oft das Ziel. „Pa inz isches Traditon, dass miar selm mitnond picknickn“, erklärt sie. Gerne zeigt Rosl die Fotobücher, in denen die Wallfahrten festgehalten sind. Besonders stolz ist sie auf die Geburtstagsüberraschung ihrer Kinder zum 80. Geburtstag, und zwar auf die große - der Zahl 80 nachempfundenen - Collage mit Fotos aus ihrem Leben. Für die Zuneigungen dankt sie ihren Lieben oft mit bunten Wollsocken. Denn das Stricken ist ihre große Leidenschaft. „Iatz isch dr kloane Franzl droun“, verrät sie. „Denn im Februar bin i Guggnandl gwortn“.
Dankbar ist sie, dass es ihren Familienmitgliedern gut geht, und dass sie alle gesund und munter um sich hat, anders als einst ihre Mutter.
Leichtathletik - Der LAC Vinschgau Raiffeisen ASV organisiert mit Unterstützung der Gemeinden Latsch und Mals zwei Leichtathletik-Camps. Das Camp findet heuer zum dritten Mal statt und zwar in Latsch vom 2. bis 4. August und in Mals vom 5. bis 7. August 2021. Alle sportbegeisterten Mädchen und Jungs von 6-14 Jahre sind willkommen. Ziel ist es, junge Leichtathlet*innen zu fördern und diese schöne Basissportart unseren Kindern zugänglich zu machen. Die Trainingseinheiten dienen zur Verbesserung der Grundlagen Laufen, Springen und Werfen, sowie der Koordination und werden von qualifizierten Trainern abgehalten.
Weitere Informationen und Anmeldung (bis 11. Juli 2021) für das Camp in Latsch info@lacvinschgau.net und für das Camp in Mals lacamp@gmx.com
Wenn auch du Spaß und Freude an einer vielfältigen Bewegung hast, bist du bei diesem Camp genau richtig! Wir freuen uns auf dich!
LAC Vinschgau Raiffeisen ASV
Stelvio Marathon - 630 Athleten… aus 25 Nationen nahmen im vergangenen Jahr an der virtuellen Ausgabe teil. (sam)
Stelvio Marathon - Alle Informationen zur heurigen Ausgabe sowie Anmeldung findet man unter www.stelviomarathon.it (sam)
Morter/Prad - Die Walderlebnisgruppe, welche im Morterer „Förchenwaldele“ beheimatet ist, entwickelt sich. Rund 16 Kinder im Kindergartenalter werden seit September von den ausgebildeten Betreuerinnen Marika Gurschler und Nina Zauritz zur vollsten Zufriedenheit der Eltern betreut. Die Gruppe entwickle sich prächtig und mit Morgenkreis, Bauprojekten, Arbeit, Spiel und Erkundungsrunden im Freien habe man einen pädagogischen Rhythmus gefunden, der der Entwicklung der Kinder und den Vorstellungen der Eltern durchaus entspreche.
Der Vorstand mit der gesetzlichen Obfrau Nicole Daniel an der Spitze, ist stets bemüht, um Organisation, Kosten und Ideenschmiede unter einem Dach vereinigen und bewältigen zu können. Die an Alternativangeboten interessierten Eltern haben somit im Verein einen idealen Träger gefunden.
Mittlerweile ist auch in anderen Gemeinden das Interesse an einer möglichen Walderlebnisgruppe geweckt worden. Die Eltern aus den Gemeinden Laas und Prad haben sich an den Verein Natur Erleben Vinschgau (NEV) gewandt und seit dem 7. April ist auch in der Prader Sand bei der Imkerhütte ein weiteres Projekt namens „Prader Waldbienen“ gestartet. Der operative Zweitsitz Prad ist derzeit mit 9 Kindern, einer pädagogischen Mitarbeiterin - Viviane Hohenegger und einer freiwilligen Person aktiv. Das Ziel in Prad ist es, im Herbst mit einer Gruppe von 16 Kindern starten zu können. Es gibt noch freie Plätze. Informationen dazu erhält man bei der Projektleitung telefonisch unter 320 230 41 82 oder per mail unter hoi@nev.bz.it.
Die Finanzierung wird privat durch Eltern-, Mitgliedsbeiträge und freiwilligen Spenden abgesichert.
Der Verein ist auch außerhalb der genannten Projekte aktiv. Folgende Kurse und Workshops eben zur Förderung des Gemeinwesens sind für 2021 geplant: Die „magische Woldkuch“ (22.05.2021), die Sommerwaldwochen 2021, „Kraft und Ruhe finden in der Natur“, welcher auch für Betriebe gedacht ist (Freitag 21.05.2021 und 28.05.2021) und Yoga im Wald (im Juli 2021).
Weitere Informationen unter:
www.nev.bz.it
Vinschgau/Schlanders/Prad - Viele Bräuche, kirchliche und weltliche Feste, können wegen der Corona Pandemie nicht durchgeführt werden. Bei den Goaßlschnöllern sorgt ihr Werkzeug, die Peitsche, für eine klare Distanz und somit wurde in mehreren Gemeinden auch das traditionelle Maienschnölln bzw. Mai-Innschnelln durchgeführt. Es geht bei diesem Brauch darum den Wonnemonat Mai zu wecken und endlich den Langes (das Frühjahr) aus dem langen Winterschlaf zu befreien. Das Maiinschnölln findet in Prad, genauso wie in allen Dörfern von Laas aufwärts in der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai statt. In Prad trafen sich die Goaßlschnöller abends mit dem Vereinsobmann Gilbert Stillebacher bei der St. Johann Kirche, wo verteilt auf den Wiesen das erste Gaoßlschnölln stattfand. Danach gingen die Goaßlschnöller und die Zuschauer auf die Theinen- und Laschaur-Wiesen, um dort ihre Goaßlan zu schwingen und in der Abendstimmung erklingen zu lassen. Später wurde in den Straßen bzw. auf den Plätzen im Dorf geschnöllt. In früheren Jahren ließ man bis in den frühen Morgenstunden die Peitschen erklingen, dieses Jahr wurde die Ausgangssperre selbstverständlich beachtet und bereits am Abend der alte Brauch beendet. In allen Dörfern des Mittel- und Untervinschgau, von Kortsch abwärts, wird das Maienschnölln am 1. Mai durchgeführt. In Schlanders begannen die Goaßlschnöller und einige Kinder, zusammen mit ihrem Obmann Patrick Breitenberger, mit dem Maienschnölln am Vormittag auf dem Kulturhausplatz. Später zogen sie zum Plawennpark und dann in die Fußgängerzone, um zu zweit, zu dritt oder zu viert ihre Peitschen zu schwingen und mit einem lauten Knall die Frühjahrsgeister zu wecken, damit alles gedeiht und wächst. (hzg)
Jugendtreff Burgeis
Am 17. April fand der Tag der OJA statt - der Tag der Offenen Jugendarbeit. Dieser Tag findet jährlich statt und südtirolweit werden dazu Aktionen gemacht. Aber in diesem Jahr hatte der Tag der OJA noch einmal eine stärkere Bedeutung. Unter dem Motto „Räume ge|schaffen“ ging es darum, aufzuzeigen, wie wichtig es für Jugendliche ist, dass sie Räume für Entfaltung, Mitbestimmung und Selbstwirksamkeit zur Verfügung haben. Viele dieser Räume bleiben ihnen nun schon seit über einem Jahr verwehrt und viele Jugendliche haben das Gefühl, dass sie vergessen worden sind.
Zum Tag der OJA haben wir im Jugendtreff Burgeis ein Video gedreht, in welchem die Jugendlichen selbst zu Wort kommen. Es ging darum aufzuzeigen, was für sie endlich wieder möglich sein muss, vor allem in der Offenen Jugendarbeit, sprich im Jugendtreff. Sie wünschen sich endlich wieder Spaß mit Freunden haben zu können, und zwar ohne Abstand und Mundschutz, gemeinsam spielen, kochen, essen und chillen zu dürfen und nicht alleine auf der Couch zu sitzen und aufs Smartphone zu starren. Die Hauptaussage der Jugendlichen: „Miar miasn endlich wieder Jugendliche sein terfn!“ Das Video ist online auf unseren Seiten auf Facebook und Instagram einsehbar.
im Jugendzentrum „Green Turtle“ Latsch
Unter dem Motto „Es ist dein Tag! Mädelstreff im JuZe“ starten wir im Mai 2021 mit einem speziellen Angebot für Mädchen, geplant sind die Treffen einmal im Monat. Eine tolle Möglichkeit, sich abseits der regulären Öffnungszeiten mit Freundinnen im JuZe zu treffen und dabei noch andere Mädchen kennen zu lernen. Die Mädchen entscheiden gemeinsam als Gruppe was unternommen wird, dabei stehen ihre Interessen und Wünsche im Vordergrund!
Genauere Informationen zu den Terminen und Uhrzeiten erhältst du bei Kathi (Tel. 380 1828380). Wir freuen uns auf euch! Wie gewohnt wird auch dieses Angebot von uns Jugendarbeiter*innen begleitet.
JuZe Naturns
Zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, war unser Ziel für den Tag der Offenen Jugendarbeit. Wir waren Laut!Stark für die Jugend und für die Jugendkultur. Seit Beginn 2020 fehlen FREI-Räume für diese Altersklasse komplett. Nicht anders ergeht es den kulturellen Veranstaltungen. Und so trommelten fünf Schlagzeuger verschiedener Alterskategorien aus Leibeskräften, um der Jugend eine Stimme zu geben. Ein großes Dankeschön an alle Beteiligten.
auch im Jugendzentrum „JuMa“ Mals
Den Tag der OJA hat auch das JuMa im Rahmen der Möglichkeiten abgehalten! Mit dem Online Konzert live aus der Basis Vinschgau im Hintergrund auf der großen Leinwand, haben wir unseren Raum genutzt für einen Spieleabend mit Uno, Ligretto, Billard, Calcetto und Fingerskateboardpark auf dem Bartresen! Ein gelungener Abend im unbeschwerten Raum für die Jugend, so wie es sein sollte!
Tipps: Die 10 besten Gemüse für das Hochbeet
Liebe Gartenfreunde,
mit der richtigen Wahl der Pflanzen wird die begrenzte Fläche im Hochbeet optimal genutzt. Das Gemüse wächst schnell, trägt reichlich und lässt sich lange ernten. Gemüse-Arten, die sich für das Hochbeet besonders gut eignen.
Gemüse im Hochbeet
Mit den richtigen Gemüse-Arten und Gemüse-Sorten können wir im Hochbeet das ganze Jahr über immer wieder neu pflanzen und ernten. Wir kombinieren Kulturen mit vorteilhaften Eigenschaften wie zum Beispiel Schnellwüchsiges, wie Salatrauke, Spinat und Radieschen und Dauerhaftes, wie Pflücksalate, Mangold und Zucchini, die uns über viele Wochen mit Nachschub versorgen. Ideal sind auch Kulturen, die in die Höhe wachsen, wie Frühlingszwiebeln, oder über den Rand hängen, wie Kürbis oder Buschtomaten. Sie benötigen nur wenig Platz auf dem Beet. Das gilt auch für Erbsen, die an einem Rankgitter nach oben klettern.
Die 10 besten Gemüse für das Hochbeet
Kürbis - pflanzen: ab Mitte Mai
Ernte: ab September
Mischkultur: günstig: Bohnen, Salat, Erbsen, Zwiebeln; ungünstig: Gurken, Dill
Buschbohnen - pflanzen: Mitte April
Ernte: von Juli bis Oktober
Mischkultur: günstig: Bohnenkraut, Kohl, Mangold,
Erdbeeren, ungünstig: Erbsen, Lauch, Knoblauch, Zwiebeln
Zucchini - pflanzen: Mitte Mai
Ernte: von Juli bis Oktober
Mischkultur: Erbsen, Bohnen, Fenchel, Spinat, Zwiebeln
einen grünen Daumen wünscht
Christoph Rinner - Gärtnerei Rinner
Schlanders/Untervinschgau - Über ein weiteres Modul, die Fitness zu messen, können sich die 18 Feuerwehren des Feuerwehrbezirks Untervinschgau freuen. Die Notärztin und Bezirksfeurwehrärztin Nicole Ritsch und Bezirksfeuerwehrpräsident Roman Horrer konnten kürzlich 20 Pulsoxymeter entgegennehmen. Sponsor der einfachen Puls und Sauerstoff messenden Geräte ist die Raiffeisenkasse Schlanders unter Obmann Erich Ohrwalder und Direktor Michael Grasser. Der Apotheker Jürgen Österreicher von der Apotheke Schlanders hat die Geräte zum Selbstkostenpreis abgegeben.
Gerade in diesen Zeiten, hoffenlich nach Corona, sei es wichtig, erläuterte Nicole Ritsch bei der Übergabe am 29. April vor der Feuerwehrhalle in Schlanders, die Fitness vor allem der Atemschutzträger bei Training und Einsatz einfach messen zu können. Vom Landesverband der Feuerwehren sei die Weisung gekommen, den gesundheitlichen Zustand der Atemschutzträger zu kontrollieren und zu monitorisieren. Arbeitsmedizinisch sei der Einsatz der Atemschutzträger die höchste Anforderung und gerade deshalb bedürfe es einer guten konditionellen und gesundheitlichen Verfassung und einer engmaschigen medizinischen Kontrolle. In den Reihen aller Freiwilligen Feuerwehren gibt es Atemschutzträger.
Die Pulsoxymeter sind einfach vor Ort handzuhaben, werden an den Finger „geclipst“ und nach wenigen Sekunden sind die Pulsfrequenz und die Blutsauerstoffsättigung abzulesen. Aus dazugehörigen Tabellen können die Daten eingeordnet werden und gegebenfalls Trainigsdefizite oder gesundheitliche Probleme festgestellt werden. Die Messung kann im Training, etwa nach einem den Atemschutzträgern wohlbekannten „Finnentest“ (eine bestimmte Strecke in voller Atemschutzmontur mit zwei Schläuchen in der Hand rennen) oder direkt am Einsatzort gemacht werden.
Nicole Ritsch hat die Nachfolge vom langjährigen Bezirksfeuerwehrarzt Hugo Daniel angetreten. Daniel führt in bewährter Manier weiterhin die Belastungstest der Feuerwehrleute durch.
Die Ärztin Ritsch und der Bezirksfeuerwehrpräsident Horrer danken der Raika Schlanders für das unkomplizierte Sponsoring. Je ein Gerät wird den 18 Freiwilligen Feuerwehren zur Verfügung gestellt. (eb)
T-Bone-Steak vom Grill mit Chimichurri
Gesamtzeit: 1 h 15 min; Aktivzeit: 55 min
Zutaten:
für 4 Personen
2 T-Bone-Steaks vom Rind mit ca. 800 g
Rapsöl
Salz
Pfeffer aus der Mühle
Chimichurri:
2 Knoblauchzehen
1 kleine Zwiebel
1 Petersilie
1 frische Chilischote
Pfeffer aus der Mühle
Meersalz
Oregano, getrocknet
frische Minze nach Belieben
1 Bio-Limette (Saft)
Olivenöl
Kräuterbutter:
250 g weiche Butter
2 EL Zitronensaft
1/2 TL Senf
2 Knoblauchzehen
frische Kräuter nach Wahl (Petersilie, Schnittlauch, Thymian, Basilikum)
Salz
Pfeffer aus der Mühle
Paprika
Quelle: Schweizer Fleisch
Zubereitung
1. Das Steak 1 Stunde vor dem Grillieren aus dem Kühlschrank nehmen. Mit ein wenig Öl bestreichen. Grill für direkte Hitze vorbereiten und auf ca. 250 °C vorheizen.
2. Sobald der Rost heiß ist, das Steak pro Seite 2–3 Minuten anbraten, je nach Dicke des Fleisches etwas länger. Das Steak über indirekter Hitze platzieren. Thermometer mittig ins Fleisch stecken, ohne dass es den Knochen berührt. Deckel schließen und weitere 5–10 Minuten garen, je nach gewünschter Garstufe.
Zubereitung Chimichurri
1. Knoblauch und Zwiebel schälen und fein hacken, Petersilie ebenfalls fein hacken. Chilischote längs halbieren, entkernen und fein hacken. Alle Zutaten mit den Gewürzen in einen Mörser geben und fein zerreiben. Limettensaft und Öl hinzufügen und vermischen, bis die Konsistenz wie bei einer Pesto-Sauce ist.
Zubereitung Kräuterbutter
1. Butter, Zitronensaft, Senf in eine Schüssel geben, Knoblauch schälen, fein hacken und dazugeben. Masse schaumig rühren, bis sie fast weiß ist. Kräuter und Gewürze dazu geben. Die Kräuterbutter kann gut im Voraus zubereitet und im Kühlschrank aufbewahrt werden. Dazu passen Süßkartoffel-Frites oder ein frischer Salat mit Baguette.
Marienberg - Das Kloster Marienberg verfügt über eine bedeutende Mineraliensammlung. Sie wurde größtenteils von den Benediktinermönchen zusammengetragen. Pater Sebastian Kuenrath ist immer noch leidenschaftlicher Strahler (Kristallsucher). Die Museumsleiterin Sara Fliri aus Burgeis und ihr Team hat unter Federführung von Helmuth Moser aus Meran eine funkelnde Sonderausstellung gestaltet. Schwere Metalle, strahlende Kristalle, Edelsteine und Zubehör aus der Vergangenheit können in einer kubischen Vitrine bestaunt werden. Wegen Platzmangels wurde eine grobe Unterteilung in vier Bereiche gemacht. Im ersten Bereich geht es um metallische Mineralien und optische Exoten. Die Theiser Kugeln stehen auf weißem Untergrund, um einen wohltuenden Kontrast zu schaffen. Im zweiten Bereich geht es hauptsächlich um die Bergkristalle. Sie zeichnen sich durch ihre Reinheit und Härte aus. Aufgrund der Seltenheit zählen einige schon zu den Edelsteinen. Im dritten Bereich wird mit den Farben der Mineralien gespielt und versucht, die Form eines Regenbogens herzustellen. Wichtig ist bei farbigen Mineralien der Glanz. Wird so ein Stück im richtigen Winkel unter die Sonne gehalten, dann funkelt, glitzert und strahlt es. Im vierten Bereich findet man Minerale in bearbeitetem Zustand. Edelsteine erhalten erst in geschliffenem Zustand ihre strahlende Schönheit. Neben Dünnschliffen ist ein interessantes Mikroskop ausgestellt, mit dem diese betrachtet und untersucht werden können. Ohne Minerale wäre modernes Leben nicht möglich. Es gäbe weder Fernseher noch Handys und Computer. Kinder können Kristalle selber züchten. Dazu brauchen sie Wasser, Zucker oder Salz und einen Faden. So ein Salzkristall ist ausgestellt. Die einzelnen Schritte zur Züchtung wurden für die Kleinen aufgeschrieben. Die Sonderausstellung ist im Museum „Ora et Labora“ im Abt Hermann-Haus zugänglich. (aw)
Museumsleitung und Verwaltung
Tel.+39 0473 843989
Museum und Klosterladen
von Mo-Sa 10-17 Uhr geöffnet
Kastelbell/Schlossgarten - Der Schlossgarten in Kastelbell ist etwas Besonderes. Wohl jeder, der die Strasse zum Schloss Kastelbell entlang geht, wird einen Blick in den darunter liegenden Kunstgarten werfen. Ganz früher stand hier noch ein Pferdestall. Pohl Burkhard vom Tschiggelehof, hat hier vor etwa 5 Jahren einen sehenswerten Kunstgarten geschaffen. Die Göflaner Marmor GmBH, deren Firmeninhaber Pohl Burkhard ist, erhielt aus Amerika einen Großauftrag. Pohl erzählt: „96 Luxusbäder sollten eingerichtet werden. Als Dankeschön für diesen großartigen Auftrag wollten wir den Auftraggebern ein Kunstwerk aus Marmor schenken“. Der Künstler Karl Grasser aus Kortsch wurde beauftragt einige Vorschläge zu erarbeiten. Ausgewählt von seinen Entwürfen wurde eine liegende Figur „Die Ruhende“. Sie liegt heute im höchsten Hochhaus am Central Park in New York.
Aus den restlichen Entwürfen von Karl Grasser wurden von Manuela Kaserer und Thomas Permann die Skulpturen hergestellt, die heute im Schlossgarten zu sehen sind: Sonnenblumen Frau (2016), Stele, Säule, Aufstrebende Kraft und Geschlossene Einheit (alle 2017), Schwangere (2018). „Beim Aufstellen der Skulpturen war Karl zweimal anwesend und hat Anweisungen gegeben, wo sie stehen sollten. Es ist dadurch auch Kunst von der Positionierung her“ sagt Pohl.
Ungewohnt und untypisch für einen Karl Grasser sind die abstrakten Skulpturen. „Ich konnte irgendwie frei tun was ich wollte, ohne konkrete Gedanken. Die Skulpturen sind aus meiner Fantasie heraus entstanden“ erzählt Karl. Es sind seine letzten Entwürfe.
Der Schlossgarten in Kastelbell ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie Kunst vor Ort, in einem öffentlichen Raum präsentiert werden kann. Kunst hat seine Wichtigkeit und wird sie immer haben. Kunst kann uns Menschen etwas anbieten, sie kann uns Schönheit vermitteln und Freude bereiten. Deshalb sollte Kunst nicht nur im Museum gezeigt werden sondern sollte auch nach Außen getragen werden. Kunst sollte für jeden zugänglich sein, so wie es in Kastelbell der Fall ist. Es ist immer wieder schön, beim Schlossgarten vorbei zu spazieren. (pt)
Einladung
Wie wir mit unserem Konsumverhalten politische und wirtschaftliche Entscheidungen in Richtung Nachhaltigkeit beeinflussen können, erfahren wir durch einen kurzen Vortrag und einem anschließenden gemeinsamen Austausch.
Ein bewusster Konsum kann einen wertvollen Beitrag zu einer stärkeren Öffentlichkeit umweltpolitischer und sozialer Probleme sein. Beispielsweise wenn viele Menschen für längere Zeit das Fahrrad anstatt das Auto nutzen, werden Fahrradwege eher ausgebaut. Oder wenn viele Menschen vermehrt biologische Nahrungsmittel einkaufen, wird der biologische Anbau von Nahrungsmitteln verstärkt.
Datum: Donnerstag, 20.05.2021
Beginn: 20.00 Uhr
Ort: Schluderns – Gemeindesaal
Referentin: Tanya Daporta
Präsenzveranstaltung unter Einhaltung der AHA-COVID Regeln Anmeldung erforderlich unter:
bezirksservice.vinschgau@gwr.it
oder Tel. 335 8188810
innerhalb 19.05.2021
Eine Veranstaltungsreihe in Zusammenarbeit mit dem Amt für Weiterbildung
Bildungsausschuss Schluderns
Wertvolle Unkräuter in meinem Garten
Nutzen statt ärgern…
Datum: Freitag, 14.05.2021
Treffpunkt: um 19.30 Uhr ONLINE
(Link wird bei Anmeldung zugesendet)
Referentin: Dora Somvi
Anmeldung: somvi.dora@rolmail.net
Kursbeitrag: Kostenlos
Veranstalter: Bildungsausschuss Prad
Nutzen statt ärgern! Das gilt für die allermeisten der lästigen Gartenunkräuter.
Die ungebetenen Gäste haben ihre ganz eigene, interessante Geschichte. Viele
von ihnen sind wertvolle Wildkräuter, die unsere Küche mit ihren „wilden“
Aromen und einer Vielzahl an Vitalstoffen bereichern und unsere
Hausapotheke ergänzen.
Inhalt:
• Näheres Betrachten der häufigsten Unkräuter
• Kennen lernen ihrer Vorzüge
• Anwendungsmöglichkeiten und Rezepte
Saugt das Smartphone unsere Kinder ein?
Datum: Donnerstag, 27.05.2021
Treffpunkt: 20 Uhr ONLINE (Link wird bei
Anmeldung zugesendet)
Referent: Manuel Oberkalmsteiner
Kursbeitrag: Kostenlos
Anmeldung: paulmichl.melanie@gmail.com
Veranstalter: KFS-Zweigstelle Prad
Vortrag & Diskussion für Eltern und Interessierte über die Mediennutzung unserer
Kinder.
Unsere Kinder gehören zu jener Generation, die von klein auf mit Internet und Smartphone aufwachsen. TikTok, Youtube oder WhatsApp sind die Orte an denen man sich heute mit Freunden trifft, eigene Fotos zur Schau stellt und Videos kommentiert. Dabei ist es völlig normal, immer online und ständig mit der Welt verbunden zu sein. Der Vortrag und die anschließende Diskussion schaffen einen Überblick über die Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen und erklärt wie die medialen Spielplätze funktionieren und warum diese für jungen Menschen wichtig sind. Es werden Tipps gegeben, wie man - auch ohne Experte zu sein - die Kinder beim Umgang mit den neuen Medien begleitet.
Bildungsausschuss Prad
So. 30. Mai 2021
13:30 Uhr
Graun, Turm im See am Fuße des Annahügels
Bildungsausschuss Graun
Vinschgau/Engadin - Am Donnerstag, den 27. Mai wird es ein Online-Stammtisch-Gespräch über die Bahnverbindung Scuol-Val Müstair-Mals geben. Zur Frage „Ist die Zeit reif für die Engadin-Vinschgau-Bahn wird der auch im Vinschgau bestens bekannte Bauingenieur und Verkehrsplaner Paul Stopper von der Arbeitsgruppe „Pro Bahnverbindung Scuol-Mals“ referieren. Der Stand des Projekts und die verschiedenen Varianten mit den technischen Vor- und Nachteilen werden Inhalt des Vortrages sein. Franziska Preisig wird auch die Sicht der Bündner Politik einbringen.
Zoom-Link Meeting-ID: 929 2698 8385 / Kenncode: 134892
Anmeldung erwünscht an info@forum-engadin.ch. Der Zoom Link ist auf forum-engadin veröffentlicht.
Ausbilck: Am 7.6.2021, 19.00 Uhr findet im Hotel Belvedere in Scuol eine öffentliche, moderierte Podiumsdiskussion zur grenzüberschreitenden Bahnverbindung Engadin-Vinschgau mit internationaler Beteiligung statt. Es diskutieren unter der Leitung von David Spinnler, Direktor der Biosfera, der Bündner Regierungspräsident Mario Cavigelli, der Kammerabgeordnete Albrecht Plangger, als Vertreter der Val Müstair Grossrat Rico Lamprecht, der BM von Mals Josef Thurner, der Gemeindepräsident von Scuol Christian Fanzun wie Annemarie Meyer als CEO des Glacier Express.
Latsch/Gemeinderatsversammlung - Über Videokonferenz behandelte der Gemeinderat von Latsch am 26. April in einer gut 3-stündigen Gemeinderatsitzung insgesamt 13 Tagesordnungspunkte. Im Mittelpunkt der Onlinesitzung standen die 2. Bilanzänderung, die neue Bauordnung und die Einsetzung der Gemeindekommission für Raum und Landschaft. Die einzelnen Punkte wurden vom BM Mauro Dalla Barba, dem Gemeindesekretär Georg Schuster und vom Vizegemeindesekretär und Mitarbeiter der Servicestelle für Bau- und Landschaftsangelegenheiten, Christoph Gögele erläutert. Das Landesgesetz Raum und Landschaft (LG 9/2018), bringt große Veränderungen für die Gemeinden. Nachdem das Gesetz am 1. Juli 2020 in Kraft trat und seit 1. April 2021 die Musterbauordnung vom Land vorliegt, müssen alle Gemeinden ihre Bauordnung an die vorliegende Musterbauordnung anpassen und bis am 1. Juli 2021 verabschieden. Der Gestaltungsraum für die Gemeinden ist relativ klein. Von insgesamt 76 Artikeln gibt es nur bei 11 Artikeln einen kleinen Spielraum. Außerdem müssen in den nächsten Jahren ein Entwicklungsplan (mit Raum- und Tourismusentwicklung, Mobilität, Leerstandserhebung, Ensembleschutz) und ein Plan mit den Siedlungsgrenzen ausgearbeitet werden. Ein Kernpunkt der neuen Bauordnung ist die Einsetzung der Gemeindekommission für Raum und Landschaft, welche aus dem Bürgermeister als Vorsitzenden und sechs Sachverständigen besteht und die verschiedenen Gemeindepläne begutachten soll. Als Sachverständige wurden Klaus Ausserhofer (Baukultur), Lukas Kuntner (Land- und Forstwirtschaft), Ulrike Vent (Sozial- und Wirtschaftswissenschaft), Norbert Barbolini (Raumplanung), Irmgard Mitterer (Landschaft), und Philipp Kerschbaumer (Naturgefahren) als effektive Mitglieder gewählt. Drei dieser Fachleute (Ausserhofer, Kuntner und Mitterer) bilden die kleine Baukommission, welche die Bauprojekte zu begutachten hat. Eingesetzt wurde auch als beratendes Gremium ein Gestaltungsbeirat. Der Gemeinderat genehmigte außerdem die Rechnungslegung der Freiwilligen Feuerwehren, eine Verordnung für das Livestreaming, eine Verordnung für die Zuweisung und Nutzung von Mobiltelefongeräten der Gemeindearbeiter, eine Abänderung am Bauleitplan und eine sehr umfangreiche Bilanzänderung. (hzg)
Kolping im Vinschgau - Adolph Kolping ist zeitlebens ein „Streber“ im positiven Sinne. Nur ungern begnügt er sich mit Halbwahrheiten oder mit dem, was gerade Stand der Dinge war. In seinem Streben nach Vollkommenheit sucht er nach Wegen, sich selbst oder die Zustände zu verbessern. Schlüssel zur Erreichung menschlicher Vollkommenheit heißt für Kolping: Bildung! Wie halten wir es heute damit?
Kolping selbst fällt es im Anschluss an seine Gesellenzeit nicht immer leicht, als Erwachsener nochmals die Schulbank zu drücken. Er tat sich oft schwer erneut als Erwachsener, Spätberufener, wieder zu studieren. Trotzdem oder gerade deswegen stellt er sich ganz bewusst und konsequent in den Dienst der Bildung junger Menschen. Er baut den Gesellenverein zu einer „Akademie im Volkston“ aus, in der die Handwerksgesellen Grundkenntnisse wie Lesen, Rechnen und Schreiben erwerben können, dazu Fachlichkeit im Beruf. In der pädagogischen Arbeit entdeckt er seine Lebensaufgabe. Er will die jungen Menschen zur „Tüchtigkeit“ im Leben befähigen.
Es geht ihm aber nicht nur um schulische oder fachliche Bildung. Denn:“ Man kann ungeheuer viel wissen und ein grundschlechtes Möbel im Haushalt Gottes sein; man kann sehr, fast unmenschlich gelehrt sein und zugleich eine wahre Fratze…“, so Kolping. Aber er fügt hinzu:“ Alle Kopfbildung muss die Herzensbildung zum Zweck haben.“ Und wie ist es heute? Bei mir bei dir?
Auch in Glaubensfragen zeigt sich Kolping als großartiger Pädagoge. Beispielhaft – auch für uns heute – ist seine Geduld. Darüber mehr das nächste Mal.
Otto von Dellemann
Tipp - Die Diagnose Allergie auf Bienengifte kann nur von einem Arzt erstellt werden, durch Anamnese, Laborwerte und Hauttest. Bei einer lokalen Rötung bzw. Schwellung bedarf es keiner besonderen Maßnahmen. Es genügt sofort den Stachel herausziehen und die Stichstelle zu kühlen! Erst ab dem 2. Grad einer Phylaxie ( allergische Überreaktion) ist eine medikamentöse Behandlung notwendig. Eine allergische Überreaktion manifestiert sich durch Bauchbeschwerden, Schwindel, Atemnot oder eine generalisierte Rötung. In extremen Fällen, bei Stichen im Rachenraum oder Zunge, kann es zu schweren Kreislaufstörungen kommen bis hin zu einem ananphylaktischen Schock.
Behandlungsmöglichkeiten bei Bienenstichen:
Ein Allergie-Notfallset, bestehend aus Bentelan Tabletten (Kortison) und Zirtec Tropfen (Antihistaminikum) ist in jeder Apotheke erhältlich, muss aber von einem Arzt verschrieben werden.
Rezeptfrei gibt es Stifte wie Bite away und After Bite. Sofort nach dem Stich angewandt und lokal aufgetragen, verringern sie die Ausbreitung des „Bienengifts“ und somit sämtlicher Symptome. Es gibt auch homeopatische Globuli (apis mellifica), welche Symptome wie Schwellung der Einstichstelle, Juckreiz und Rötung verringern.
Dass ein einmaliger Bienenstich zu einem anaphylaktischen Schock und somit zum Tode führt ist theoretisch zwar möglich, wenn jemand hochallergisch ist, aber sehr unwahrscheinlich. Bei Verdacht auf Bienengiftallergie sollte man sich auf jeden Fall an einen Arzt wenden. (pt)
Vintschger Museum/VUSEUM - Onlineworkshop - Der längst geplante und Corona bedingt verschobene internationale Workshop „Alpenkupfer im Vinschgau“ im Vintschger Museum/VUSEUM in Schluderns findet am 28. und 29. Mai 2021 online statt. Koordinator ist der Prader Montanarchäologe Thomas Koch Waldner im Auftrag des Deutschen Bergbaumuseums Bochum (DBM). Mitorganisatoren sind das Vienna Institute for Archaeological Science (VIAS) und das Landesmuseum Bergbau Südtiol.
Namhafte Referenten beleuchten den prähistorischen Kupferabbau in den Alpen mit Blick auf Südtirol, dem Vinschgau und darüber hinaus. Im Zentrum stehen die neuesten Forschungsergebnisse zu Abbaumethoden, zu Verhüttungstechnologien, zu Austauschtechniken, zu Handelswegen, zu Kupfermetallurgie und einiges mehr.
Koch Waldner hatte im Rahmen seines Forschungsprojektes für das DBM zum Thema „Alpenkupfer im Vinschgau“ den sensationellen Beweis für die bronzezeitliche Kupfergewinnung in der Gegend von Stilfs und Prad erbracht. Das Projekt hat gezeigt, dass die Besiedlungsgeschichte im Vinschgau neu bewertet werden muss. In Zusammenarbeit mit dem DBM und dem Amt für Bodendenkmäler Südtirols wurden 2020 erste Grabungen bei Vellnair am Prader Berg und auf Kaschlin bei Stilfs durchgeführt, um der Sache auf den Grund zu gehen. Es wurden Gebäudereste aus der späten Bronzezeit (1.300 - 750 v. Chr.) und der Eisenzeit (750 – 15 v. Chr.) gefunden. Die Ergebnisse zeigen, dass Kaschlin über viele Jahrhunderte besiedelt war. Der Fund von Kupferschlacken sowie die zeitliche Überschneidung mit dem untersuchten Kupferschmelzplatz bei Vellnair verdeutlicht einen Zusammenhang zwischen der Siedlung und dem prähistorischen Kupferbergbau bei Stilfs und Prad. Entdeckt wurden auch spätantike römische Funde. (mds)
Online-Seminar: am 28 und 29. Mai 2021: YouTube Kanal
https://www.youtube.com/channel/UCWj0o58Zp9pOrkbG3Xh2C4Q
Mals - Zu den neuesten Übungsgeräten/ Puppen in der Sektion Mals des Rettungsdienstes Weißes Kreuz zählt seit kurzem ein modernes SchockLink-Gerät. Es wurde vom Chef der Firma HOPPE Christoph Hoppe finanziert und vom Dienstleiter der Sektion Peter Kofler in Empfang genommen. Das Gerät dient der Wiederbelebung bei Erste Hilfe Einsätzen. Es kann an die unterschiedlichen AEDs-Geräte (automatisierte externe Defibrillatoren) angeschlossen werden. Es dient als Elektrokardiograf EKG, misst den Puls und den Blutdruck.
Vom Gerät aus können die Daten vom Rettungswagen aus direkt an den Notarzt und an das Krankenhaus übermittelt werden. „Vorbereitende Schulungen am SchockLink-Gerät sind wichtig, dass Helferinnen und Helfer im Notfall genau wissen, was zu tun ist“, erklärt Kofler. (mds)
Schlanders/Gemeinderatsitzung - Bei der dreistündigen Gemeinderatssitzung am 29. April in Schlanders standen die Abschlussrechnung der Gemeinde und der Feuerwehren im Mittelpunkt. Ausgiebig diskutiert wurde auch über die illegale Müllentsorgung und die Wichtigkeit von Bäumen. Die Gemeindereferentin Maria Pilser berichtete, dass in Schlanders zunehmend Hausmüll über die öffentlichen Mülltonnen entsorgt wird. Um dies zu ändern will man Sensibilisierungsmaßnahmen, Kontrollen, aber auch Strafen durchführen. Die Gemeinderätin Kunhilde von Marsoner bemerkte, dass in Schlanders zunehmend Bäume gefällt und keine neuen nachgesetzt werden. Sie plädierte dafür, mehr Bäume im Dorf und auf den Spielplätzen zu setzen, um damit das Ortsbild zu verschönern und einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Monika Wielander regte an, den frischgebackenen Eltern nicht nur ein „Babypaket“, einen Rucksack, gefüllt mit Informationen zu übergeben, sondern eventuell auch einen Baum. BM Dieter Pinggera begrüßte grundsätzlich das Anliegen, äußerte aber Bedenken über die Kosten. Der Generalsekretär der Gemeinde Schlanders, Georg Sagmeister, erläuterte dem Gemeinderat ausführlich die umfangreiche Abschlussrechnung des Jahres 2020. Insgesamt gab es Einnahmen von 30,204 Mill. und Ausgaben von 25,920 Mill. Euro. Das Kassensaldo am 31.12.2020 betrug 5,191 Mill. Euro. Die aktiven Rückstände, d.h. die zugesprochenen, aber noch nicht erhaltenen Gelder betragen 4,904 Millionen und die passiven Rückstände, d.h. die beschlossenen, aber noch nicht ausbezahlten Gelder insgesamt 2, 096 Mill. Euro. Die laufenden Ausgaben ergeben 13,632 Mill., während die Investitionsausgaben 6,631 Millionen ausmachen. Auffallend ist, dass die geplanten Investitionsausgaben fast 19 Millionen betragen. Bei der Sitzung wurde auf Anregung der Referentin Dunja Tassiello eine Kommission für Gesundheit gewählt. In eine der letzten Gemeinderatsitzungen wurde auf Vorschlag der Referentin Monika Wielander ein Beirat für Natur- und Umweltschutz eingesetzt und demnächst soll eine weitere Kommission, nämlich die Verkehrskommission ernannt werden. (hzg)
pr-info Rössl Rabland
Das Restaurant Rössl, gemütlicher und kulinarischer Treffpunkt mit Tradition direkt an der Hauptstraße in Rabland, öffnet am 16. Mai 2021 Bar und Küche. Die traditionellen Stuben, die herrliche Sonnenterrasse laden bis Mitte November täglich (kein Ruhetag) zu Kaffee, Aperitiv, Frühstück, zum Mittag- und zum Abendessen, zu Feiern, zum Business Lunch... Die Familie Pircher und das Rössl-Team freuen sich, Sie als Gast begrüßen zu dürfen. Für das junge und ambitionierte Küchenteam ist es eine Herzensangelegenheit, mit regionalen Zulieferern zu arbeiten und saisonale Produkte verwenden zu können, wie etwa Eier und Gemüse vom nahen Biohof. Frische Kräuter gedeihen im eigenen Rössl-Garten. Südtiroler Küche wird mit mediterraner Leichtigkeit kombiniert. Ein Genuss. Willkommen.
Vinschgau/Videokonferenz/Vollversammlung - Rund 30 Personen konnte die derzeitige Vorsitzende Ingrid Karlegger über die Videoplattform Zoom am 30. April zur Vollversammlung begrüßen. Mit dabei waren auch das Gründungsmitglied und der erste Vorsitzende Florin Florineth aus Wien bzw. Mödling und der grüne Landtagsabgeordnete Hanspeter Staffler. Bei der 2 ½ stündigen Videokonferenz gab es neben dem Kassabericht auch eine Rückschau auf die verschiedenen Tätigkeiten im letzten Jahr, eine Programmvorschau und die Wahl des neuen Vorstandes. Die Umweltschutzgruppe beschäftigte sich in den letzten Jahren vor allem mit vier großen Themenbereichen: Verkehr und nachhaltige Mobilität, die Ökologisierung der Landwirtschaft und Biodiversität, Erhalt von Landschaft und Natur sowie mit dem Klimaschutz. Zu Jahresbeginn konnte am 23. Jänner die Podiumsdiskussion über Verkehrsprojekte im Vinschgau durchgeführt werden. Auch eine Exkursion zu artenreichen Bergwiesen in Planeil mit dem Biologen Achim Winkler, ein Lokalaugenschein am Haider See Südufer mit Vertretern der ALPERIA und eine Exkursion zu den Biotopen rund um den Haider See mit Thomas Wilhalm, sowie mit den Pat*innen der Schutzgebiete, konnten durchgeführt werden. Andere Vorhaben mussten coronabedingt abgesagt bzw. verschoben werden. Eine Stellungnahme zum Gewässerschutzplan, sowie die Unterstützung zur europäischen Unterschrifteninitiative „Bienen und Bauern retten“ wurde abgegeben bzw. wurde vorangetrieben. Das geplante Projekt „Repair Cafe“ in der Drususkaserne in Zusammenarbeit mit Basis Vinschgau konnte wegen der Corona Pandemie nicht durchgeführt werden. Ingrid Karlegger bedankte sich für die gute Zusammenarbeit bei mehreren Vereinen und Verbänden, aber auch bei den ausscheidenden Vorstandsmitgliedern: Erich Daniel (seit 1996 im Vorstand), Ingeborg Schgör, Christoph Hohenegger und dem bisherigen Rechnungsprüfer Gerhard Kapeller.
Bei der Wahl wurden folgende Personen in den Vorstand gewählt: Josef Gruber, Ingrid Karlegger, Johannes Ortner, Pia Oswald, Stephan Platzgummer, Eva Prantl, Albert Pritzi, Helmut Schönthaler, Adrian Telser und Karl Zerzer. (hzg)
pr-info Weißes Kreuz
In der Vergangenheit haben sich bereits Hunderte junge Leute für den freiwilligen Zivildienst beim Weißen Kreuz entschieden und damit bewiesen, dass sie bereit sind, sich für die Gesellschaft einzubringen und sich neuen Herausforderungen zu stellen. Der Landesrettungsverein beschäftigt seit mehr als 15 Jahren freiwillige Zivildiener und hat mit ihnen sehr gute Erfahrungen gemacht: Denn Jugendliche sind engagiert und motiviert. Sie stellen sich gerne in den Dienst am Nächsten und packen an, wo Hilfe nötig ist. Auch in Zeiten von Corona schrecken sie nicht davor zurück.
Würde auch dich dieser Dienst beim Weißen Kreuz interessieren? Dann verlier keine Zeit und zeig Einsatz beim Weißen Kreuz! Der Zivildienst beim Weißen Kreuz bietet dir die Möglichkeit, dich ein Jahr lang einer spannenden und sinnvollen Aufgabe zu widmen. Dabei kannst du dich persönlich weiterentwickeln, Freundschaften knüpfen und Spaß in einem Team von Gleichgesinnten haben. Wir als Weißes Kreuz sind eine große Familie, in der du herzlich willkommen bist.
Du willst zeigen, was in dir steckt, bist zwischen 18 und 28 Jahre alt, motiviert und bereit, Menschen zu helfen und sie zu begleiten sowie in einer großen Gemeinschaft mitzuarbeiten? Dann verliere keine Zeit und melde dich beim Weißen Kreuz:
Tel. 0471/444382 (zu Bürozeiten, von Montag bis Freitag) - www.werde-zivi.jetzt
Am 2. Mai startete mit dem Hissen der Vereinsfahne durch die Fahnenpatin Birgit Theiner die 16. Saison des Erlebnisbahnhofes. Trotz Corona-Pandemie waren viele gekommen. Unter anderem waren zugegen der langjährige LH Luis Durnwalder und seine Tochter Greta, Ex Landesrat Richard Theiner und seine Frau Birgit, der Schnalser BM Karl Josef Rainer und die Naturnser Gemeindereferentin Astrid Pichler. Am Erlebnisbahnhof stehen zwei Dampf- und zwei Dieselloks, sowie zwei Draisinen zur Verfügung. Immer wird ein anderer Eisenbahnfilm gezeigt.
Unsere saubere Umwelt?
In letzter Zeit war ich aus beruflichen Gründen für mehrere Tage im Bachbett der Puni in Mals unterwegs. Was mir da teilweise im Wasser entgegenkam oder am Ufergehölz festhängt, brachte mich ganz schön ins Staunen: mit Grünzeug, Plastikmüll und dem Müll der letzten Stunde, Gesichtsmasken, und vielen anderen nicht mehr brauchbaren Resten unserer Zivilisation machte ich Bekanntschaft.
Es trifft gut mit Beobachtungen, die ich schon länger mache, zusammen: man trifft auf Pizzakartons und Getränkedosen im Malser Park, ganze Ladungen Orangenschalen und Kaffeesätze in der Schludernser Au, eine Unmenge an leeren Powergels entlang den von Radfahrern benutzten Routen, alle möglichen aus fahrenden Autos entsorgbaren Überbleibsel entlang der Staatsstraße in Mals. Dies sind nur einige Beispiele achtloser Müllentsorgung in unserer Natur. Ich werde den Eindruck nicht los, dass dieses Phänomen von Jahr zu Jahr zunimmt. Und es ist ein großer Widerspruch zur Meinung, die wir von uns selbst haben: wir Südtiroler brüsten uns nämlich gerne damit, dass wir ein besonders hohes Umweltbewusstsein haben und sorgsam mit unserer Landschaft umgehen.
Ich möchte deshalb einen mehrfachen Appell loswerden.
Liebe Erwachsene (und Eltern): wir haben ein sehr gut funktionierendes öffentliches Abfallentsorgungssystem. Durch eine sorgsame Mülltrennung können wir viele Stoffe wieder in den Wertstoffkreislauf zurückführen. Jede Woche wird pünktlich der Restmüll vor unserer Haustür entsorgt. Ich finde die dafür zu entrichtenden Gebühren mehr als gerechtfertigt und es steht nicht dafür, dass man den Müll in das eigene Auto packt und durch die Gegend karrt, um ihn irgendwo abzulagern. Auch sind unsere Fließgewässer in erster Linie Lebensräume und nicht für den Abtransport des Mülls vorgesehen. Das war einmal. Seid euch bewusst, dass ihr eine Vorbildfunktion einnehmt. Es nützt wenig, wenn die Schule den Bildungsauftrag hinsichtlich des Umweltschutzes zwar erfüllt, zu Hause aber etwas anderes vorgelebt wird.
Liebe Jugendliche: auf allen möglichen Plattformen setzt ihr euch für eine saubere Umwelt und Klimaschutz ein. Ihr habt zu 100% Recht damit. Seid dann auch so reif und nehmt die bei euren Treffen angefallenen Abfälle mit nach Hause und entsorgt sie dort. Cool ist, wer die anderen davon überzeugen kann, dass das der richtige Weg ist.
Liebe Tourismustreibende (ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ein Kleinlaster voll von Orangenschalen und Kaffeesätzen in einem privaten Haushalt anfallen): unsere Natur ist unser
aller Kapital. Viele Gäste kommen nach wie vor wegen der intakten Natur zu uns her. Deshalb muss es auch euer Anliegen sein, diese sauber zu halten.
Liebe Auto- und Radfahrer: die Straße ist kein Müllablagerungsplatz. Es ist nicht zu viel verlangt, leere Getränkedosen oder die Verpackungen von Keksen, Energieriegeln, usw. im privaten oder in einem öffentlichen Abfallkorb zu entsorgen.
Das wäre alles nicht so schwierig, denke ich.
Walter Gostner, Mals
Sparen an der falschen Stelle!
22 Millionen Euro werden für die Nasenflügeltests ausgegeben, die nun mit fragwürdigen Verordnungen und Abkommen unter die Bevölkerung gebracht werden müssen und gleichzeitig wird der Bücherscheck von 150 Euro, welchen Schüler ab der 3. Klasse der Oberschule in den letzten Jahren erhalten haben, aus Geldmangel ausgesetzt. Hier sieht man einmal mehr den Stellenwert, den Schule und Ausbildung bei unserer Landesregierung und beim Landesrat gegen Schule und Kultur haben. Ich hoffe, dass die Schüler dieser Altersgruppe, welche bei den nächsten Wahlen erstmals stimmberechtigt sind, diesen Entscheidungsträgern dann denselben Stellenwert einräumen.
Karl Ebnicher, Latsch
HAIKU
des Monats April 2021
ausgewählt von der Haiku-Gruppe Südtirol
1. Platz ex-aequo:
Zu kalt die Nacht.
In Eis gehüllt hängt nun
der Duft am Baum
Helga Maria Gorfer, Schlanders
Am Herdfeuer
erlischt eine Fliege,
Schnee im Frühling
Jan Hosemann, Halle an der Saale
Kirschblüten! Das
lässt das Herz uns schauen
im Himmelslicht
Gontran Peer, Brixen
Kontakt für die Haiku-Gruppe Südtirol
im Vinschgau: helga.gorfer58@gmail.com
Leserbrief
Mit Corona-Schnelltest wollten wir zwei Frauen am 2. Mai in den Innenräumen einer Pizzeria im oberen Vinschgau eine Pizza genießen - auch um einen Beitrag zum Neustart zu leisten. Wir setzten uns an einen Tisch, waren fast allein im Lokal und bestellten. Der Blick auf die Pizzaausgabe verriet uns, dass laufend Pizzas abgeholt wurden. Wir warteten und warteten, 30 Minuten, 40 Minuten, 50 Minuten lang. Unser Unmut wuchs. Wir fragten bei der Bedienung nach. Man müsse viele Bestellungen von außerhalb bedienen, so die Erklärung. Endlich nach über einer Stunde erhielten auch wir die Pizza. Der Ärger hatte unseren Appetit geschmälert. Wir fragen sich nun: Warum haben Gastwirte überhaupt lautstark darauf gedrängt, die Innenräume öffnen zu können, wenn sie dann die Gäste dort einfach sitzen lassen? Wäre es - speziell in diesem Fall - nicht besser gewesen, weiterhin ausschließlich auf den Abhol-Service zu setzen?
Die zwei Frauen (die Namen sind der Redaktion bekannt)
Abtretung von Steuerguthaben für Wiedergewinnungsarbeiten und Maßnahmen im Bereich der energetischen Sanierung
Mit der im letzten Jahr eingeführten Neustartverordnung (DL 34/2020), mit der auch der Steuerbonus von 110 % für bestimmte Baumaßnahmen eingeführt wurde, wurde die Möglichkeit eingeführt, Steuerguthaben für verschiedene Baumaßnahmen, die im Jahr 2020 und 2021 durchgeführt wurden, an Dritte abzutreten, oder einen Rechnungsrabatt vom Lieferanten bzw. der ausführenden Firma zu erhalten. Normalerweise werden die Steuerguthaben aus den Wiedergewinnungsarbeiten (Art. 16-bis DPR 917/1986) und Maßnahmen für die energetische Sanierung Ecobonus (DL 296/2006) und dem sog. Fassadenbonus (DL 160/2020) über die Steuererklärung beansprucht und über einen Zeitraum von 10 Jahren von der jeweiligen Steuerschuld in Abzug gebracht (5 Jahre beim sog. Superbonus). Besonders interessant kann nun die Abtretung der Steuerguthaben an Banken und Kreditinstitute oder der Rechnungsrabatt sein, wenn der Steuerpflichtige selbst nicht genügend Steuern einzahlt, um die zustehenden Steuerabsetzbeträge voll auszuschöpfen. Die Abtretung der Steuerguthaben (auch als Rechnungsrabatts) ist natürlich auch mit Kosten verbunden. IdR fallen für die Abtretung des Superbonus 110% ca. 6-10% des zustehenden Absetzbetrages an Gebühren an. Bei Wiedergewinnungsarbeiten und Maßnahmen für die energetische Sanierung, die über 10 Jahre beansprucht werden können, fallen hingegen aktuell ca.12-24% an Gebühren an. Diese Gebühren ergeben sich dadurch, dass der „Veräußerer“ mit der Abtretung des zustehenden Guthabens den Betrag natürlich sofort erhält, während der „Käufer“ des Guthabens die Verrechnung ebenfalls auf 10 Jahre aufzuteilen hat und somit einen Abzug für Zinsen, Inflation und Aufwandsentschädigung vornehmen muss. Der Rechnungsrabatt, den der Lieferant gewährt, kann hingegen von diesem entweder selbst verrechnet werden, oder im Anschluss an ein Kreditinstitut abgetreten werden. Mit dieser Maßnahme wurde somit ein regelrechter Markt für den Kauf- und Verkauf von Steuerguthaben geschaffen. Im Rahmen der Verhandlungen zum Gesetzesdekret „Sostegni-bis“ steht nun bereits eine Ausdehnung der Abtretungsmöglichkeit von Steuerguthaben für den sogen. Möbelbonus und den Bonus für Investitionen im Bereich Industrie 4.0 zur Diskussion.
Am 21. Mai 2021 wird die Initiative „Pro Bahn terra raetica“ offiziell gegründet und veranstaltet ab 16.00 Uhr ein Webinar zur Frage „Welche Eisenbahnlösung im Dreiländereck?“ Auf facebook „PRO BAHN terra raetica“ wird die Veranstaltung live gestreamt. Der Malser BM Josef Thurner übernimmt die Begrüßung und Einführung, es werden sich verschiedene Initiativen vorstellen und Ingenieur Paul Stopper und STA-Direktor Joachim Dejaco werden Ideen und Projektansätze vorstellen.
Gastkommentar - Wir kennen alle unsere lebendigen, attraktiven und lebenswerten Dörfer im Vinschgau: aktives Vereinsleben, viele Betriebe mit Arbeits- und Ausbildungsplätzen vor Ort, gesicherte Nahversorgung mit Geschäften und Gastbetrieben, soziale Treffpunkte, Kultur- und Sportaktivitäten. Die Menschen, die persönliche Begegnung und der Zusammenhalt stehen im Mittelpunkt.
Das ist unsere reale Welt – zumindest bis Corona dem Ganzen einmal mehr einmal weniger einen Strich durch die Rechnung gemacht hat.
Dass eine dörfliche Wirtschaft auch virtuell funktionieren kann, möchte uns das Dorf Sunzhuang in der ostchinesischen Provinz Shandong beweisen. Die Besonderheit dort: Dieses lebt ausschließlich vom E-Commerce-Geschäft. Von den rund 760 Haushalten im Dorf betreiben mehr als 560 Online-Bekleidungsgeschäfte auf Taobao.com, von Onlineriese Alibaba die wichtigste E-Commerce-Internetseite. Immerhin: Im vergangenen Jahr hat die Dorfwirtschaft mit ihren Textilien mehr als 25 Millionen Euro umgesetzt. Unglaublich. Doch damit nicht genug: Karotten, Kartoffeln, Honig – Chinesen verkaufen bald alles im Livestream-Shopping.
Ist das alles ein China-Hype oder sogar ein Modell für die Zukunft? Wer weiß. Von Onlinegiganten mag man halten, was man will. Den unglaublichen Erfolg rund um ihre Geschäfte kann man allerdings nicht verleugnen.
Sozialer Kontakt
Seien wir doch ehrlich: Die oben dargestellte chinesische Vorstellung ist für viele von uns heute fremd. Keine Frage: Die soziale Distanz verändert auch das Verhalten beim Einkaufen. Gemeinsinn und Nähe sind mehr gefragt. Die Stärken unserer heimischen Handelsbetriebe, viele davon Klein- und familiengeführte Betriebe, waren immer die Nähe zum Kunden und der persönliche Service. Dieser Mehrwert kommt jetzt in diesen besonderen Zeiten mehr denn je zum Vorschein. Solange der Mensch ein soziales Wesen bleibt, sind der soziale Kontakt und die Begegnung Bestandteile unseres Lebens in unseren Dörfern.
Die globalisierte Gesellschaft wird sich wieder zurückentwickeln und sich auf ihre lokalen Strukturen besinnen. Gemeinschaft wird im Kleinen gesucht. Nachhaltigkeit und Wir-Kultur sind wichtige Werte. Bleiben wir bei diesen.
Mauro Stoffella
Partschins/Rabland - Es dürfte sich um eines der größten Projekte in der Gemeinde Partschins handeln, welches in Angriff genommen wird: Vis a Vis vom Sportzentrum zwischen Rabland und Partschins wird ein Campingplatz mit 150 Stellplätzen auf einer Fläche von 2,5 Hektar entstehen. Bereits vor Jahren dafür angesucht hat Josef Schiefer, dem auch der Grund gehört. Als rechtliche Voraussetzung gilt das Tourismus-Entwicklungskonzept (TEK) der Gemeinde Partschins. Ursprünglich größer geplant ist das Areal für einen Campingplatz kleiner geworden.
Auf dem Areal soll die zulässige Kubatur von 3848,70 m³ auf mehreren Baurechtsflächen verteilt werden.
BM Alois Forcher steht voll hinter dem Projekt, der Standort sei, so Forcher zum Vinschgerwind, akzeptabel und der Genehmigungsweg ist weit fortgeschritten. Die Bauleitplanänderungen sind gemacht, die Baukommission hat mit einigen Änderungen ein erstes postitives Gutachten für den Entwurf des Durchführungsplanes am 31. März 2021 abgegeben. Das hat auch der Gemeindausschuss am 13. April 2021 mit der „Genehmigung des Entwurfes des Durchführungsplanes für die Zone für touristische Einrichtungen - Campingplatz“ getan.
Eine informelle Information hat BM Forcher bei der letzten Ratssitzung gegeben. Die Neue Bürgerliste Partschins Rabland Töll hat um Weitsicht ersucht. In einer Aussendung schreibt die Bürgereliste: „Beim Projekt des Campingplatzes in Partschins wurde darum ersucht, Weitsicht bezüglich der Einfahrt von der Zielstraße aus walten zu lassen, um nicht nach der Fertigstellung vor dem Problem der Verkehrsbehinderung durch die großen Fahrzeuge zu stehen.“ Der Durchführungsplan muss noch im Gemeinderat diskutiert und abgesegnet werden, bevor dann die Baukommision ein endgültiges OK für das Ausführungsprojekt geben kann. Der Wunsch von BM Forcher ist es, dass das Verfahren noch mit der derzeitigen Baukommission, also nach altem Verfahren, durchgeführt werden soll. Es ist durchaus vorstellbar, dass heuer noch Baubeginn sein wird.
Mit einem in Partschins durchaus erwünschten Campingplatz könnte eine Gästeschicht Einzug halten, die zusätzlichen Schwung in Bars, Restaurants und Geschäfte bringen könnte.
Rückt die Realisierung des Campingplatz in konkrete Nähe, steigt allerdings auch der Druck auf den Gemeindeausschuss bzw. auf BM Luis Forcher. Denn dann wird die Umfahrung über den Feldweg dringend und die Verhandlungen mit den Grundeigentümern zwingender. Denn die in letzter Zeit durchgeführten Beruhigungsmaßnahmen in der Cutraunstraße würden durch einen möglichen Campingverkehr ad absurdum geführt werden. (eb)
Naturns/Kastelbell/Schnals/Plaus - Die ordentliche Vollversammlung der Raiffeisenkasse Untervinschgau hat in zweiter Einberufung am 29. April 2021 im Bürger- und Rathaus in Naturns, unter Einhaltung aller Sicherheitsbestimmungen, stattgefunden. Neben den Tagesordnungspunkten wurden der Verwaltungsrat, sowie der Aufsichtsrat für die kommenden drei Jahre gewählt.
Bereits zum dritten Mal musste die Raiffeisenkasse Untervinschgau, so wie die meisten Raiffeisenkassen in Südtirol, die Vollversammlung unter Ausschluss der Öffentlichkeit abhalten. Anwesend waren neben Obmann Wolfram Gapp und Direktor Manfred Leimgruber, die Verwaltungs- und Aufsichtsräte, die Bürgermeister der Gemeinden Naturns, Kastelbell-Tschars, Plaus und Schnals als Mitgliedervertreter sowie drei MitarbeiterInnen. Zu Ehren des verstorbenen Vize-Obmannes Michael Grüner wurde gleich zu Beginn der Vollversammlung eine Gedenkminute abgehalten (Bild). Die Mitglieder der Raiffeisenkasse hatten wiederum die Möglichkeit mittels Vollmacht und Anweisungen an einen der Mitglieder-Vertreter ihre Stimme abzugeben. Wie die Raiffeisenkasse Untervinschgau berichtet, haben über 220 Mitglieder von ihrem Stimmrecht Gebrauch gemacht und so sämtliche Tagesordnungspunkte mit großer Mehrheit genehmigt.
Das abgelaufene Geschäftsjahr war kein einfaches, wie aus dem Lagebericht des Obmannes hervor geht. Trotzdem ist es gelungen die Stabilität der Raiffeisenkasse Untervinschgau zu stärken und das Geschäftsjahr 2020 positiv abzuschließen. Dem Förderauftrag einer Genossenschaftsbank gemäß, war es trotz der Covid-Pandemie selbstverständlich, an den Partnerschaften zu den Vereinen und Organisationen im Marktgebiet festzuhalten und keine Kürzungen vorzunehmen.
Bei der diesjährigen Vollversammlung wurden neben den Tagesordnungspunkten auch die Gremien der Raiffeisenkasse (Verwaltungsrat und Aufsichtsrat) neu gewählt, da ihr Mandat mit der Genehmigung des Jahresabschlusses verfallen ist. Folgende Mitglieder wurden in den Verwaltungsrat gewählt: Wolfram Gapp, Gerd Wielander, Florian Haller, Christina Hanni und Helmuth Josef Rainer. Der neue Aufsichtsrat setzt sich aus folgenden Mitgliedern zusammen: Hansjörg Alber (Präsident), Sabine Kuppelwieser und Christian Klotz.
In der anschließenden Sitzung des Verwaltungsrates wurde Wolfram Gapp erneut zum Obmann gewählt und auch sein Stellvertreter Gerd Wielander wurde für die nächsten drei Jahre wieder bestätigt.
„Die hohe Beteiligung der Mitglieder an der Vollversammlung zeigt einmal mehr, die Verbundenheit zwischen den Mitgliedern und ihrer Raiffeisenkasse. Meine Kollegen im Verwaltungs- und Aufsichtsrat und ich sind darauf sehr stolz und bedanken uns für die Beteiligung und die Stimmen der Mitglieder.“, so der wieder gewählte Obmann Wolfram Gapp.
Das Vuseum/Vintschger Museum öffnet am Internationaler Museumstag am Sonntag, den 16. Mai 2021, wieder seine Tore. Geöffnet ist das Vuseum von 10.00 bis -1800 Uhr. Zu sehen sind unter anderm die Sonderausstellung „Fahrende – Die Vinschger Korrner zwischen Hunger und Freiheit“. Jung und alt sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.
von Albrecht Plangger - „Vediamo“.. Dieses Wort hat Ministerpräsident schon bei den Konsultationen mit uns zur Regierungsbildung gebraucht. Die Regierung Draghi agiert sehr zurückhaltend. Da wird wenig versprochen und noch weniger angekündigt. Wenig Presse oder am Liebsten überhaupt nichts. Auch die Minister versprechen lediglich eine rasche verbindliche Antwort. Das Land hat die Finanzierung des eigenen Corona-Hilfspakets mit Außenständen an staatlichen Steuern von fast € 500 Mio. eingetragen. Der Finanzminister bestreitet zwar nicht die Schuld als solche, aber die Höhe der Schuld und will alles vor dem Verfassungsgerichtshof anfechten. Auf der anderen Seite möchte sich das Land verschulden und auf 3 Jahre jene € 479 Mio. stunden, die das Land aufgrund des Finanzpaketes 2014 jährlich zur staatlichen Schuldentilgung zu entrichten hat. Im Fall von Südtirol eigentlich kein Problem, wenn es nicht noch 20 Regionen in Italien geben würde. Bei Südtirol ist man sich zwar sicher, daß der „Kredit“ mit Zinsen zurückbezahlt wird, aber ebenso ist man bei anderen Regionen vom Gegenteil sicher. Somit wird auch dies eine schwierige Partie und es braucht jetzt viel Überzeugungskraft und noch mehr Phantasie, wie man etwas nur für Südtirol allein einfädeln könnte, ohne auch andere Regionen miteinzubeziehen. Auch bei der Verlängerung der Autobahnkonzession A22 stehen die Zeichen auf Sturm. Entweder es gibt bis Ende Juli eine Einigung mit den privaten Gesellschaften der Brenner Autobahn AG, ansonsten kommt die europaweite Ausschreibung mit unsicherem Ausgang für Südtirol. Das wäre dann die Katastrophe. Die Situation ist insgesamt nicht gerade leicht, aber noch ist nichts verloren. Auf allen drei Ebenen kann es immer noch ein gutes Ende nehmen. Linderung in der Not kommt auch mit einem weiteren staatlichen Corona-Hilfsprogramm von zusätzlichen € 38 Milliarden. Da kann nochmals ordentlich nachgebessert werden, vor allem dort, wo bis heute die Corona-Hilfen noch überhaupt nicht oder nur spärlich angekommen sind.