Ausgabe 2/2021

Ausgabe 2/2021 (49)

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Burgeis/Mals - Keine Versammlungen, kein Informationsfluss, keine Diskussionen - viele Gerüchte: Das, was in Corona-Zeiten offensichtlich für viele Gemeinden und Dörfer gilt, gilt auch für Burgeis. Dort allerdings kursieren Ideen, die für das Dorf einschneidende Veränderungen hervorrufen könnten. Ein Beleuchtungsversuch.

von Erwin Bernhart

Einer der größten Wünsche von Tobias Peer ist es, eine Bürgerversammlung in Burgeis machen zu können. Dem frisch gebackenen Referenten im Gemeindeausschuss von Mals ist es wegen des Versammlungsverbotes in diesen unseligen Corona-Zeiten verwehrt, mit seinen Leuten im Dorf in einer größeren Runde zu diskutieren, in die Runde hineinzuhören, welche Wünsche, welche Ideen, welche Wehwehchen im Dorf unterwegs sind. Peers Schicksal ist es, in der Gemeindepolitik etwas einsam agieren zu müssen.
s6 3922Auf der anderen Seite sagen Burgeiser, dass man „nichts drfrogg“. Dabei ist in Burgeis einiges im Busch. Man wolle darüber nachdenken, wie es mit dem Kulturhaus von Burgeis weitergeht. Ob das Kulturhaus zu einer Turnhalle umfunktioniert oder ob es saniert werden solle - so ähnlich hat die Tageszeitung Dolomiten Aussagen zitiert, die bei der letzten Gemeinderatssitzung Ende Dezember von BM Josef Thurner getätigt worden sind.
Damit hat Thurner ein Fass geöffnet und ein Thema skizziert, welches für Burgeis von enormer Wichtigkeit ist. Tobias Peer, vom Vinschgerwind auf das Thema Kulturhaus angesprochen, sagt: „So wie es derzeit ist, ist es nicht in Ordnung. Vom Brandschutz her, von den Schäden, die zu beobachten sind. Da muss man schauen, was man tut. Ich bin dafür, dass das Kulturhaus erhalten bleibt. Die Musikkapelle hat einen Proberaum, die Sänger und die Schützen auch. Noch ist es zwar benutzbar, aber... Im Gemeindeausschuss ist noch nicht konkret diskutiert worden. Ich möchte die Bevölkerung einbinden, mit einer Bürgerversammlung. Aber Corona...“
In Peers Aufgabenbereich als Referent ist das „Kulturhaus Burgeis“ explizit angeführt. Und Peer verkörpert so etwas wie die Vergangenheit und die Zukunft gleichzeitig. Denn sein Großvater, der Sepp Peer, war in Burgeis lange Fraktionsvorsteher und hat als solcher wesentlich zur Verwirklichung des Kulturhauses beigetragen. Es sind Gelder aus Deutschland geflossen, aus der Patenstadt Lohr am Main, aus anderen Quellen auch, so dass in Burgeis eines der ersten Kulturhäuser weitum erbaut und genutzt worden ist. Die Vereine haben mit „Bunten Abenden“, mit „Tiroler Abenden“, mit Konzerten und anderen Veranstaltungen mit zur Finanzierung beigetragen. Das Kulturhaus war lange Zeit eine Herzensangelegenheit der örtlichen Bevölkerung und ist es - emotional - bei vielen wohl heute noch.
Allerdings haben sich die Zeiten geändert. Die „Tiroler Abende“ sind längst passé, die für den Erhalt und für die Spesen dringend benötigten Einnahmen sind versickert. Die „Genossenschaft Kulturhaus Burgeis“, bei der viele Burgeiser Genossenschaftsmitglied waren, gibt es nicht mehr. Vor gut fünf Jahren hat die Genossenschaft das Kulturhaus an die Gemeinde Mals abgegeben. Die Gemeinde Mals hat für den Besitzwechsel die Schulden von rund 60.000 Euro übernommen. Die Vollversammlung der Genossenschaft hat sich Ende 2014 mit nur einer Enthaltung für diesen Schritt entschieden. Angeraten dazu hatte nicht zuletzt der Raiffeisenverband Südtirol, der die Revision der Genossenschaft inne hatte.
Zuvor, so erinnert sich der damalige Genossenschaftsobmann Ludwig Fabi, habe man das Kulturhaus der Fraktion Burgeis angeboten. Die Fraktion lehnte ab - kein Geld und es seien auch die rechtlichen Voraussetzungen nicht gegeben, habe der Fraktionspräsident Florian Punt die Ablehnung begründet.
Also ging das Kulturhaus Burgeis an die Gemeinde Mals. Die Gemeinde Mals hat in den letzten fünf Jahren das Kulturhaus so gut wie brach liegen lassen. Kaum ein Nagel wurde geschlagen. Das Gebäude, auf das die Burgeiser einst stolz waren, verfällt zusehends. Das Dach wäre zu sanieren, die Fenster auszutauschen - überhaupt wäre eine Generalsanierung dringend notwendig.

Nun kommt offensichtlich Schwung in die Bude. Der Schwung kommt - bislang - ohne Einbeziehung der Burgeiser. Denn der neue BM Josef Thurner möchte eine Machbarkeitsstudie erstellen lassen. Und zwar in Richtung Turnhalle. Dies ist erst letzte Woche in der Gemeindestube so gut wie fixiert worden - und am Rande - ohne Tobias Peer. Thurner sagt: „Aufgabe der Gemeinde ist es, das Kulturhaus wieder den Vereinen zur Verfügung zu stellen. Wenn es gelingt, das in Kombination mit einer Turnhalle hinzubekommen und wenn das von den Burgeisern gewollt ist, dann machen wir das. Deshalb machen wir eine Machbarkeitsstudie.“
Und genau mit diesem Ansinnen treffen sich einige Linien in Burgeis.

Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Direktorin der Landwirtschaftsschule Fürstenburg, Monika Aondio, seit langem eine einer Oberschule entsprechende Turnhalle für die Schule und auch für das neue Schülerheim fordert. Es ist ein Unding, dass die Schüler der Fürstenburg für den Turnunterricht nach Mals gekarrt werden müssen. Und es ist ein Manko, dass das Heim-Potenzial im Sommer ohne Turnhalle mit Sport- oder Jugendgruppen nicht voll ausgeschöpft werden kann. Schullandesrat Philipp Achammer weiß seit langem um den Wunsch. Auch ist Achammer über die Möglichkeiten, wie eine solche Turnhalle zustande kommen könnte, informiert.
Eine solche Möglichkeit, das weiß Achammer, könnte auch die Umgestaltung von Stall und Stadel des Burgeiser Widums sein. Wer nach Schlinig fährt, dem entgeht die lange Mauer beim Widum in Burgeis nicht. Stall und Stadel, der Pleifhof, der „Widnstall“, gehören dem Kloster Marienberg. Abt Markus Spanier hat einen Umbau von Stall und Stadel für eine Turnhalle dem Landesrat und auch dem damaligen BM Ulrich Veith und mit ihm dem damaligen Vize- und heutigen BM Josef Thurner längst präsentiert. Nicht ohne auf eine bestimmte Faszination gestoßen zu sein. Denn der Architekt Werner Tscholl hat eine Skizze angefertigt, wie das Ensemble in der Bannzone in Friedhofsnähe genial in eine Turnhalle umgewandelt werden könnte, mit einem Kubus hinter den bestehen bleibenden Mauern, mit unterirdischen Parkplätzen und Zubehörräumen. Von den rund 4000 Kubikmetern „Widnstall“ würden für dieses Vorhaben rund 2000 benötigt.
Dem Land bzw. dem zuständigen Assessor Philipp Achammer wurde eine weitere Lösung vorgeschlagen: Das Projekt könnte als PPP-Lösung gemacht werden. Also als Privat-Public-Partnership-Projekt. Was sperrig klingt, ist in Burgeis bereits erprobt. Denn das neue Schülerheim ist in dieser Form verwirklicht worden. Gebaut und finanziert wurde das Schülerheim von der „Fürstenburg GmbH“, die der Immobilien-Pohl von Siegfried und Peter Paul Pohl gehört. Das Schülerheim wird 20 Jahre lang von der „Fürstenburg GmbH“ geführt und in dieser Zeit vom Land finanziert. Bauzeit 13 Monate, Probleme keine. Natürlich ist Immobilien-Pohl kein caritativer Verein, sondern ein gewinnorientiertes Unternehmen. Aber die Projekt-Umsetzung ist zeitnahe, die finanzielle Belastung der öffentlichen Hand plan- und überschaubar.
Also ist dem Landesrat ein ähnliches PPP-Projekt für die Verwirklichung einer Turnhalle beim „Widnstall“ vorgeschlagen worden. Zusätzlich zu einer 20-jährigen Landespacht sollte Immobilien-Pohl die überzähligen 2000 Kubikmeter, so der Gedanke, in Burgeis für eine Wohnanlage verwirklichen können. Das Kloster Marienberg hätte den dafür benötigten Grund zur Verfügung gestellt - eine Umwandlung von Grünzone in Wohnbauzone wäre vonnöten gewesen. Gerade Letzteres ist in der Gemeinden Mals unter BM Ulrich Veith auf despektierliche Ablehnung gestoßen. Das ganze Vorhaben blieb stecken. Und damit auch der Folgegedanke, dass der „Widnstall“ ausgesiedelt, also außerhalb des Dorfes neu gebaut werden könnte.
Zunächst auf Begeisterung bei BM Veith ist der Vorschlag gestoßen, dass Immobilien Pohl das Kulturhaus von Burgeis von der Gemeinde kaufen und die 2000 Kubikmeter für Wohnungen dort verwirklichen könnte. Aber dann hat Veith umgeschwenkt und selbst das Burgeiser Kulturhaus in Richtung Turnhalle gedacht. Eine Gedanken-Erbschaft für die neuen Gemeindeverwalter.

Die neue Gemeindeverwaltung um BM Josef Thurner will von den Klostervorschlägen und von den Vorschlägen von Immobilien-Pohl gar nichts mehr wissen. Offensichtlich geht es ausschließlich darum, das marode Kulturhaus dem Land für den Bau einer Turnhalle unterzujubeln. Aber, so sagt man in Burgeis, dies könnte bis zur Verwirklichung mindestens 15 Jahre, wenn nicht länger dauern. Denn die Bautenprogrammierung für Schulbauten sind auf Jahre ausgebucht. Landesrat Philipp Achammer jedenfalls ist von den Plänen in der Gemeinde Mals bislang noch nicht informiert.

Und die Burgeiser? Bruchstücke von den Vorschlägen und Visionen im Hintergrund sind durchgesickert. Informationen aus erster Hand sind das keine. Es herrscht großer Informations- und Diskussionsbedarf im malerischen Haufendorf, intern in den Vereinen, im Dialog mit dem neuen Referenten Tobias Peer, in Versammlungen auch mit dem Bürgermeister. Die Fraktion, also die Eigenverwaltung, sollte sich auch um diese Belange kümmern, heißt es unter anderem aus Burgeis. Sobald es Corona zulässt.
Damit man in Burgeis nicht mehr sagen kann, „man drfrogg nichts“.

Publiziert in Ausgabe 2/2021

Vinschgau - Die Tourismusvereine im Vinschgau sind die Versuchskaninchen für ein landesweites Projekt. Denn die Anzahl der Tourismusvereine soll reduziert werden. Derzeit gibt es landesweit 74 Tourismusvereine plus die zwei Kurverwaltungen in Bozen und in Meran.

von Erwin Bernhart

Die Pläne und Gedanken von einer Loslösung des Vinschgau von der DME West, also vom gemeinsamen touristischen Dach Burggrafenamt-Vinschgau, haben einen landesweiten Hintergrund. Es geht darum, dass die Anzahl der Tourismusvereine landesweit reduziert werden soll. Das streben sowohl IDM als auch die Politik an. Der für Tourismus und Landwirtschaft zuständige Landesrat Arnold Schuler gibt das unumwunden zu. Es gehe darum, in Diskussionen auszuloten, wie die Tourismusvereine effizienter gestaltet werden können. Es sei, so Schuler, eine Weiterführung von Begonnenem. Der erste Schritt, die Gründung der IDM und die Etablierung der Dachmarke Südtirol, sei gemacht, das Einführen der drei Einheiten - West, Mitte und Ost ebenfalls. Nun gehe es darum, wie sich alle Südtiroler Tourismusdestinationen unter dieser Dachmarke wiederfinden können. Das bessere Ausschöpfen der Dachmarke betreffe aber nicht nur den Tourismus, sondern auch die Landwirtschaft und das Handwerk.
Allerdings gehe es nicht darum, dass eine Reduzierung der Anzahl der Tourismusvereine von oben „aufgedrückt“ werden soll, sondern, wenn schon „von unten“ mitgetragen werden muss. Die Diskussion habe im Vinschgau, ausgehend von den Tourismuspräsidenten und IDM, begonnen.
Dass die Vinschger Tourismusvereine dabei die Versuchskaninchen für das ganze Land spielen sollen, davon will Schuler allerdings nichts wissen. Ebenfalls dementiert Schuler Gerüchte, nach denen die Größe von den neuen Tourismusvereinen 500.000 Nächtigungen nicht unterschreiten sollen. Die Politik habe bisher weder eine Größenordnung diskutiert noch festgelegt.
Derweil diskutieren Vinschgaus TV Präsidenten in einer Arbeitsgruppe zum Thema, welches der Vinschgerwind in seiner letzten Nummer aufgeworfen hat, weiter. Teile der von Grischconsulta entworfenen, komplexen und rund 50.000 Euro teuren Studie machen die Runde im Vinschgau. An die DME-West bzw. an IDM werden von den Tourismusvereinen derzeit 25% der Ortstaxe abgeführt. Das bleibt weiterhin so. Künftig könnte, so sagt es Kurt Sagmeister, ein bestimmtes Budget in eine neu angedachte zentrale Vinschgaustruktur fließen, die von 5 bis 6 Leuten geführt werden könnte. Die Angestellten in den Tourismusvereinen könnten von dieser Zentralstruktur übernommen werden. Aber, so Sagmeister, es liegen vier Varianten, die sich erheblich voneinander unterscheiden, am Tisch.

Publiziert in Ausgabe 2/2021

Auf Langlaufskiern einige Runden auf dem Sportplatz drehen? Genau das kann man aktuell in Latsch tun. Was zunächst nur während der Weihnachtsferien möglich sein sollte, sorgte in kürzester Zeit für solch große Begeisterung bei Jung und Alt, dass dieses Angebot nun verlängert wurde.

Von Sarah Mitterer

Schnee, Schnee und nochmals Schnee. Frau Holle meint es in diesem Winter gut und zauberte bereits einige Male eine wunderbare Winterlandschaft in den Vinschgau. Diese perfekten Wetterbedingungen muss man ausnutzen und genau das dachte sich auch die Sektion Langlauf des ASV Latsch Raiffeisen. Für Langlaufbegeisterte wurde nämlich der Latscher Sportplatz kurzerhand in eine Langlaufloipe umgestaltet. Die Idee dazu kam von Horst Tscholl. Zunächst musste die Sektionsleiterin Tanja Plörer Kontakt mit dem Präsidenten des ASV Latsch Werner Kiem aufnehmen und ihm den Vorschlag einer Loipenpräparierung auf dem Sportplatz unterbreiten, dann wurden auch die Viva:Latsch sowie die Gemeinde Latsch angefragt. Nachdem man die Erlaubnis erhielt, organisierte Horst Tscholl das Loipenspurgerät, welches für zwei Wochen angeliehen wurde und präparierte die Piste.
Die hauseigene Langlaufloipe nutzte die Sektion Langlauf dazu, um einen Schnupperkurs für Kinder zu organisieren, welcher vom 26. bis 30. Dezember stattfand und sehr großen Zuspruch fand. Neben den Kindern fanden auch viele Jugendliche und Erwachsene den Weg auf den Sportplatz und nutzten die Gelegenheiten dort auf Langlaufschiern einige Runden zu drehen. Auf das Einhalten der notwendigen Sicherheitsmaßnahmen wurde stets genau geachtet.
„Alle waren sehr diszipliniert und hielten sich vorbildlich an die Schutzmaßnahmen“, berichtet Plörer.
Nachdem das Angebot einen solch großen Zuspruch fand und die Wetterbedingungen weiterhin ideal sind, wurde auf Initiative von Werner Kiem erneut ein Gerät zur Loipenpräparierung angeliehen. Solange es die Schneeverhältnisse und Temperaturen zulassen, wird nun das Langlaufen auf dem Sportplatz, der für alle zugänglich ist, möglich sein. Eintritt ist nicht zu bezahlen. Über den Hintereingang gelangt man auf die Piste. Jeden Donnerstag wird die Sektion Langlauf zwischen 14 und 15 Uhr für die Materialpräparierung auf dem Sportplatz anwesend sein.
„Wir haben mit wenig viel erreicht!“, freut sich Plörer.
Eines ist sicher, Ideen für die Zukunft sind geweckt und man darf gespannt sein, wie es weitergeht.

Publiziert in Ausgabe 2/2021

Vinschgau/Schloss Goldrain/Schlanders - Zum 30. Mal präsentiert der Konzertverein „Musica viva Vinschgau“ sein Jahresprogramm mit insgesamt 14 Konzerten zwischen Meran und Marienberg.

von Heinrich Zoderer

Obwohl derzeit wegen der Coronakrise das gesamte kulturelle Leben still steht und auch im letzten Jahr viele geplante Konzerte nicht stattfinden konnten, hat der Vorstand mit dem Präsidenten Hermann Schönthaler und dem künstlerischen Leiter Josef Lanz wiederum ein vielfältiges Konzertprogramm erstellt. In den letzten Jahrzehnten ist es dem Verein gelungen viele Vinschger für die klassische Musik zu begeistern und internationale Spitzenmusiker, bekannte Orchester, unterschiedliche Chöre, viele Musik- und Instrumentalgruppen in den Vinschgau zu holen. Aber auch die Förderung von talentierten jungen Musikern aus dem Vinschgau bzw. Südtirol ist zu einem wichtigen Anliegen geworden. Neben internationalen Gruppen und dem Haydn Orchester, gaben auch lokale Musikgruppen wie „Flouraschworz“ das Vokalensemble „Suvendes“ oder „Bozen Brass“ Konzerte. Das erste Konzert 2021 ist für den 31. Jänner im Kulturhaus Schlanders geplant. Auf dem Programm stehen Chor- und Sololieder, sowie Klaviermusik von Franz Schubert. Am 9. Februar gibt es ein Streichkonzert des Haydn Orchesters. Ein besonderes musikalisches Ereignis dürfte die Musiktheaterinstallation Curon/Graun am 6. und 7. März im Kulturhaus von Schlanders werden. Musik Meran und Musica viva Vinschgau laden am 28. März zum Passionsoratorium in die Pfarrkirche von Meran. Bozen Brass spielt am 25. April in Schlanders, der Männerchor Brummnet singt am 6. Juni in Schluderns. Werke für Trompeten und Orgel gibt es am 15. Mai in der Pfarrkirche von Schlanders und ein Klarinettenquintett am 25. Juli auf dem Tartscher Bühel. Am 22. August präsentiert das Vokalensemble Ingenium weltliche Lieder im Schloss Kastelbell. Unter der Leitung von Marian Polin wird am 25.09. im Kloster Marienberg die Marienvesper „Vespro della Beata Vergine“ aufgeführt. Im Josefshaus von Laas gibt es am 6. November ein Blockflötenkonzert der Gruppe „Frischer Wind“. Am 21. November gibt es ein Konzert im Stadtsaal von Glurns und am 2. Dezember spielt das „Auner Streichquartett“ im Schloss Goldrain. Zum Jahresabschluss ist ein Weihnachtskonzert mit den acht Vinschger Instrumentalisten der Gruppe „Oberwind“ am 18. Dezember in der Pfarrkirche von Schlanders geplant.

Publiziert in Ausgabe 2/2021

Minschuns/Val Müstair - Lawinenabgänge können Skitourengeher und Schneewanderer in Gefahr bringen. Eine Vorbereitung auf die richtigen Schritte im Notfall bietet seit kurzem die öffentlich zugängliche, kostenlose Lawinen-Trainingsanlage im Skigebiet Minschuns im Val Müstair.

von Magdalena Dietl Sapelza

Der Bilderbuch-Winter mit herrlichem Schnee lockt derzeit vermehrt Tourengeher und Schneeschuhwanderer auf die Berggipfel. Die weiße Pracht birgt jedoch Gefahren durch Lawinenabgänge - vor allem im nicht gesicherten Gelände, oberhalb der Waldgrenze...
Wer sich im Hochgebirge bewegt, sollte Lawinengefahr richtig einschätzen und wissen, wie sich durch umsichtiges Verhalten eine Lawinenabgang vermeiden lässt und was im Notfall zu tun ist. Tourengeher und Schneeschuhwanderer sollten also nicht nur über eine gute Ausrüstung verfügen, sondern auch über gute Kenntnisse in der Lawinenrettung. Denn was nützt der beste Lawinen-Piepser, wenn er nicht bedient werden kann. Seit Anfang 2021 können Skitourengeher und Schneeschuhwanderer an der neuen Lawinentrainingsanlage (Avalanche Training Center, ATC) im Skigebiet Minschuns ihre Lawinenrettungs-Fähigkeiten trainieren. Das neue ACT ist eine stationäre Anlage zur Übung der Lawinenverschütteten-Suche mit LVS-Geräten und Lawinensonden. Die Handhabung der Notfallausrüstung kann unter nahezu realistischen Bedingungen trainiert werden. An der einfach bedienbaren Steuerzentrale können vergrabene Sender per Zufallprinzip aktiviert werden. Sie senden die gleichen Signale wie ein LVS-Gerät. So lassen sich Verschüttungszenarien mit der eigenen Ausrüstung trainieren. Die Anlage in Minschuns ist während der Wintersaison öffentlich und kostenlos zugänglich. Sie liegt in zehn Metern Fußdistanz von der Talstation Minschuns entfernt. Information und Broschüren sind am Schalter der Sportbahnen erhältlich. Geplant sind auch Kurse und Packages für Skitourengeher und Schneeschuhwanderer. Das Lawinen Training Center ATC ist ein Projekt des Naturparks Biosfera Val Müstair. Unterstützt wurde es von der Gemeinde Val Müstair, den Sportanlagen Minschuns, der Banca Chantunala Grischuna und anderer Sponsoren.

Publiziert in Ausgabe 2/2021

Schluderns - Der Christbaumwettbewerb 2020 hat alle Erwartungen übertroffen. 114 Fotos erreichten den Vinschgerwind. Pfarrer Werner Mair, Roselinde Gunsch Koch und Magdalena Dietl Sapelza bewerteten die Fotos unabhängig voneinander mit Punkten.

1. Preis: 1 Weihnachtsbaum und 1 Weihnachtsgans & 100 Euro Baumschmuck; 2. Preis: 1 Weihnachtsbaum oder 1 Weihnachtsgans & 50 Euro Baumschmuck;
3. Preis : 1 Weihnachtsbaum oder 1 Weihnachtsgans & 25 Euro Baumschmuck; Sonderpreis der Jury: 1 Weihnachtsbaum oder 1 Weihnachtsgans & 50 Euro Baumschmuck; Skurrilster Baum und schönster kleinster Baum jeweils 1 Weihnachtsbaum oder 1 Weihnachtsgans & 25 Euro Baumschmuck. Je ein Gutschein von 10 Euro für Baum 0der Gans oder Baumschmuck geht an: Andrea Plieger Kurz, Erna Klotz, Robert Wolf, Ida Hauser, Karin Weger, Elisabeth Warger, Kristian Perkmann & Stefanie, Marlies Wenninger, Patrik Mair, Beatrix Tschenett, Silke Fleischmann, Roman Richard Telser, Franz Punter, Renate Hellrigl Wiesler, Manuel Theiner, Nóra Csepregi, Elmar Anstein, Manuela Hilpold, Fam. Rettenbacher, Zuzka Kallova, Ute Hofer, Familie Kainz & Vent, Sigrid Haller, Dunja Tassiello, Cristina Perkmann. Die Preise können ab dem 1.Dezember 2021 am Weihnachtsstandl am Bahnhof Sponding abgeholt werden (gegen Vorlage des Ausweises).

Publiziert in Ausgabe 2/2021

Engadin/Vinschgau/Südtirol - In der Schweiz, im benachbarten Kanton Graubünden, ist man mobiler und agiler in Sachen Bahnverbindung Mals-Scuol. Agiler jedenfalls als im Vinschgau. Auf der Internetseite www.scuol-mals.com präsentiert sich eine „Arbeitsgruppe Pro Bahnverbinung Scuol-Mals 2032“, die aus illustren Persönlichkeiten besteht. Ziel der Arbeitsgruppe: „Die Initiativgruppe Bahnverbindung strebt die Erarbeitung eines plangenehmigten Projektes für die Bahnverbindung Scuol – Mals innert drei Jahren an. Zu diesem Zwecke sollen sofort Gespräche aufgenommen werden, mit dem Ziel, dass die Regierungen Graubünden und der Autonomen Provinz Bozen - Südtirol im Jahr 2021 eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnen.“ Die Präsidentin der Arbeitsgruppe ist die Großrätin Valérie Favre Accola aus Davos. Mit dabei sind Gabriella Binkert Becchetti, Gemeindepräsidentin der Gemeinde Val Müstair, Erwin Bundi aus Chur, der ehemalige Großrat und Richter am Regionalgericht Not Carl aus Scuol, der ehemalige Kurdirektor in St. Moritz Hanspeter Danuser, der in Zugkreisen im Vinschgau bestens bekannte Verkehrsplaner Paul Stopper, die Großrätin Franziska Preisig aus Samedan und der Rechtsanwalt Dario Giovanoli aus Scuol.
Die Arbeitsgruppe führt gute Gründe für ein rasches Angehen der Bahnverbindung Scuol-Mals an. Etwa: „Es ist ein Vorprojekt vorhanden, es braucht keine weiteren Studien.
Die Erarbeitung eines genehmigungsfähigen wäre innert drei Jahren möglich.
Entsprechend hätte man mit NEAT (Gotthard und Lötschberg/Simplon ) und Brennerdrei Nord-Süd-Alpentransversalen und die Linie Bozen– Meran – Mals – Scuol – Klosters – Zürich wäre als Ost-West Verbindung ideal.
Scuol – Mals ist gewissermassen die letzte Etappe der längst versprochenen Ostalpenbahn Traverse für Graubünden in den Süden. Das ist im Vergleich zu den Basistunnels Gotthard und Lötschberg ein Schnäppchen.
Politisch liegt diese Bahnverbindung exakt im Trend: KLIMAneutral, da elektrisch, und sie unterstützt RANDregionen wie BevölkerungsMINDERHEITEN: Graubünden und Südtirol sind die einzigen Regionen, die Italienisch, Romanisch/Ladin und Deutsch als Staatsprachen führen und pflegen.“
Auf politischer Ebene ist man ebenfalls nicht untätig: Laut der Zeitung Südostschweiz haben die SVP-Großrätin Valérie Favre Accola und 66 weitere Bündner Parlamentsmitglieder einen parlamentarischen Auftrag «Verbindung Vinschgauerbahn – Rhätische Bahn» eingereicht. Der Vorstoß wurde in der Dezembersession in Davos eingereicht und wird von sämtlichen Fraktionen getragen. „Die Regierung wird deshalb beauftragt“, heißt es, „1. Die Zweckmässigkeitsstudie der Grischconsulta AG bezüglich der Bahnverbindung Scuol-Mals vom 19. März 2012 im Hinblick auf die seither veränderte Ausgangslage unverzüglich neu beurteilen zu lassen, damit allfällige neue Erkenntnisse mitberücksichtigt werden können.
2. Ein Konzept vorzulegen zur schnellen Zielerreichung der unterschriebenen Absichtserklärung vom 9. September 2020.“
Am 9. September 2020 hatte LH Arno Kompatscher die politischen Vertreter aus der Schweiz, aus Tirol und aus der Lombardei zur Unterzeichnung einer Absichtserklärung nach Graun geladen. (eb)

Publiziert in Ausgabe 2/2021

Im Weisswasserbruch. Seltsame Dinge kann man im Laaser Tal erleben: Während es draußen schneit, kann man im Inneren des Berges in einem verborgenen See paddeln. Ob darin auch „Marmorierte Forellen“ schwimmen?
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Publiziert in Ausgabe 2/2021

Ihr Großvater, der 1945 verstarb, stand ihr sehr nahe. Er gab an sie die Freude an den Vögeln weiter und lehrte sie Rotkehlchen anzulocken.

von Christine Weithaler

Anna Wielander Platzgummer ist 1937 in Schlanders geboren. Sie hat viele Erlebnisse ihrer Kindheit noch in lebhafter Erinnerung: einmal die Auswanderung ihres Vaters nach Nürnberg, seinen Kriegsdienst und den Tag seiner Rückkehr.
Anna besuchte den faschistischen Kindergarten, obwohl sie kein Wort Italienisch verstand. Sie empfand dies als „wie im Nebel zu gehen“. 1943 ging sie in die deutsche Schule im alten Schulhaus neben dem Widum der Pfarrei Schlanders. Während der Furcht einflößenden Fliegeralarme verbrachten die Kinder mit Fräulein Franziska Kaaserer viele Stunden im finsteren Kellergewölbe. Die Lehrerin erzählte spannende Geschichten, die Kinder hörten gebannt zu und vergaßen dadurch die Dunkelheit und Angst. Für Anna waren diese Erzählungen der Anfang ihrer großen Begeisterung für die Literatur.
Eine Künstlerin entdeckte das Talent der Achtjährigen und förderte dieses in einem wöchentlichen Unterricht in Meran.“Annele“, sagte Anni Egösi, „lerne einen praktischen Beruf, denn als Künstlerin wirst du es schwer haben, dich über Wasser zu halten!“ So wurde Frau Wielander Kindergärtnerin. Von Algund aus, wo sie arbeitete, besuchte sie abends in Bozen die Kurse des Künstlerbundes. Peter Fellin verhalf der begabten Schülerin zum Studium an der Akademie für Bildende Künste in München. Von dort wechselte sie nach Florenz zum „Magistero Artistico“. Dieser Abschluss berechtigte sie Kunst zu unterrichten- in Mals, Schlanders und an der LBA in Meran.
Mit 25 Jahren lernte sie Herbert Platzgummer kennen, den sie 1967 heiratete.
Der Familie entstammen drei Kinder, eine Tochter und zwei Söhne. Jetzt lebt die Seniorin allein. Ihr Mann wohnt seit seinem Schlaganfall 2013 im Bürgerheim St. Nikolaus von der Flühe in Schlanders. Die Familie ist dankbar für die gute Pflege und Betreuung. Vor Covid-19 besuchte Anna ihn täglich. Seit dies nicht mehr möglich ist, schreibt sie ihm regelmäßig Briefe. Kommen ihre Kinder zu Besuch, freuen sich alle über gemeinsame angenehme Stunden.
Annele, wie sie liebevoll genannt wurde, hatte schon von klein auf ihren eigenen Kopf. Sie ging ihren Weg oft gegen die Vorstellungen vieler. Heute fühlt sie sich als eine erfüllte zufriedene Frau. Sie traf auf ihrem Weg, der nicht immer einfach war, viele liebevolle Menschen, die ihr beistanden und mit denen sie immer noch tiefe Freundschaften pflegt.
Viel Zeit für kreatives Schaffen blieb ihr neben Beruf und Familie nicht. Nach der Pensionierung holte sie vieles nach und gab drei Bücher heraus. Zudem beteiligte sie sich auf Anraten der Künstlerin Gina Klaber Thusek mit Papierschnitten, Grafiken, Kompositionen aus Naturmaterialien, Aquarellen und Malereien an mehreren Ausstellungen.
Außerdem liebt und schätzt sie das Lesen. „Bücher bereichern und erfreuen mich. Durch sie lerne ich viele Menschen kennen, ihre Gefühle, Gedanken und Taten. Die Bibliotheken in Schlanders und Bozen erfüllen mir viele Lesewünsche. Dafür bin ich sehr dankbar“, sagt sie.
Die rüstige Seniorin kocht auch sehr gerne und verwendet, wenn möglich, regionale und saisonale Produkte. In ihrem Wintergarten sind Pilze, Beeren, Früchte, Kräuter und Samen zum Trocknen ausgelegt. Damit verfeinert sie ihre Speisen. Vor allem aber liefern sie ihr wichtige Vitamine und Nährstoffe, die ihr helfen, gesund zu bleiben. Viel Zeit verbringt sie in der Natur, bei der Gartenarbeit, beim Wandern und Sammeln. Das Leben in und mit der Natur geben ihr Kraft und Inspiration.
Begeistert erzählt Frau Wielander von ihren unvergesslichen Wandererlebnissen und Beobachtungen: von einem Dutzend frischgeschlüpfter Apollofalter im felsigen Abschnitt des Forrawaals, von tausend und abertausend schneeweißen Graslilien am Berghang des Ackerwaals in Matsch, von der unerwarteten Begegnung mit einem Hirsch, der mit mächtigem Geweih auf dem Zaalwaal plötzlich vor ihr stand, und vom rhythmischen Tanz zweier Äskulapnattern auf dem Ilswaal.
Anderes macht sie traurig. “Vergebens wartete ich die letzten zwei Jahre im April auf den Kuckucksruf. So verschwinden immer mehr Pflanzen und Tiere,“ äußert sie sich enttäuscht.
Leid tut es ihr auch, wenn große alte Bäume leichtfertig gefällt werden oder Lichterketten sie in ihrer Winterruhe stören. Besonders wichtig ist es ihr, allen zu danken, die sich für den Umweltschutz einsetzen. „Der Schutz der Natur ist mein größtes Anliegen“, sagt Anna.

Publiziert in Ausgabe 2/2021

Mehrere Fraktionen in Südtirol haben sich in einem Landesverband zusammengeschlossen. Der Verband nimmt laufend neue Mitglieder in diese Genossenschaft auf. Der Laaser Fraktionspräsident Oswald Angerer ist Gründungspräsident des Landesverbandes und erläutert im Wind-Gespräch die Anliegen und die Ziele des Verbandes.

Vinschgerwind: Der Verband der Eigenverwaltungen wurde im vorigen Jahr aus der Taufe gehoben worden. Sie sind der Gründungspräsident des Landesverbandes der Eigenverwaltungen bürgerlicher Nutzungsrechte Südtirols. Warum hat man diesen Verband gegründet?
Oswald Angerer: Seit der Gründung der Eigenverwaltungen in den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts hat jede Eigenverwaltung, um es salopp zu sagen, sein eigenes Süppchen gekocht. Die Gründung eines Arbeitskreises der Fraktionen durch den ehemaligen Latscher Fraktionsvorsteher Matthias Oberhofer hat eine erste Zusammenarbeit gebracht. Nach Oberhofer habe ich den Arbeitskreis, der beim Bauernbund angesiedelt war, vorgestanden. Die Unterstützung von Seiten des Bauernbundes war gegeben, aber man war mit den Gesetzesbestimmungen, mit der ganzen Bürokratie, mit den Besonderheiten der Fraktionen etwas überfordert. In Zusammenarbeit mit dem Bauernbund ist dann der Verband gegründet worden.

Vinschgerwind: Sind gesetzliche Bestrebungen im Gange gewesen, die Fraktionen aufzulösen?
Oswald Angerer: Die wichtigste gesetzliche Grundlage für die Fraktionen ist immer noch das Gesetz Nr. 16 vom 12. Juni 1980. Das Staatsgesetz vom 20. November 2017 Nr. 168 unterstreicht nochmals die Wichtigkeit der Eigenverwaltungen und hat die Rechte der Eigenverwaltungen definiert und bestätigt. Es sind also beim 40 Jahre alten Landesgesetz Anpassungen zu machen. Da waren die Bestrebungen, die vor allem von Landeshauptmann Arno Kompatscher ausgegangen sind, den Gemeinden gegenüber den Fraktionen Vorteile zu verschaffen. Es gibt einen Arbeitstisch, der bei der Erstellung dieses Gesetzes mitarbeitet. Ein Knackpunkt in der Gesetzesvorlage, welcher zu Diskussionen geführt hat, ist, dass unentgeltliche Abtretungen, etwa von Grundstücken, die öffentlichen Charakter haben, an die Gemeinden gelten sollen. Da sind wir von den Fraktionen nicht einverstanden. Das geht nicht. Eine Sache sind Straßenrelikte oder kleinste Grundstücke, die abgetreten werden könnten, aber....
Vinschgerwind: War dies mit ein Grund, den Verband der Fraktionen zu gründen?
Oswald Angerer: Jawohl. Der Grundgedanke ist, dass Eigenverwaltungen, die in einem Verband gebündelt sind, mehr Gewicht und eine stärkere Stimme haben, ihre Interessen vertreten zu können.

Vinschgerwind: Der Arbeitskreis war beim Bauernbund angesiedelt. Wo hat der neue Verband eine Bleibe gefunden?
Oswald Angerer: Wir haben in Bozen ein eigenes Büro. Der Bauernbund ist mit Sitz und Stimme im Verwaltungsrat vertreten. Der Bauernbund hat angeboten, uns Sitzungssäle zur Verfügung zu stellen und vor allem bei Fragen rund um die Almen können wir auf die Unterstüzung des Bauernbundes zählen.

Vinschgerwind: In den Fraktionen ist jeder Bürger mit einer Ansässigkeit von 4 Jahren Fraktionist, also mit aktivem und passivem Wahlrecht. Bleiben die Fraktionen grundsätzlich bäuerlich?
Oswald Angerer: Die Geschichte der Fraktionen zeigt, dass in früheren Zeiten 90 Prozent Bauern und etwa 10 Prozent Nichtbauern waren. Heute ist diese Zahl wohl umgekehrt. Diesem Umstand muss man in den Fraktionen Rechnung tragen. Wir möchten in einem neuen Landesgesetz verankern, dass die Unterstützung für Vereine und Verbände erhöht werden kann. Gerade mit solchen finanziellen Unterstützungen gelingt es, viele Nutzungsberechtigte einzubeziehen und an den Einnahmen der Fraktionen indirekt zu beteiligen.

Vinschgerwind: Es gibt landesweit viele Eigenverwaltungen. Gehäuft im Vinschgau. Im Vinschgau gibt es 34 Fraktionen.
Oswald Angerer: Noch mehr Fraktionen gibt es im Pustertal. Im Pustertal und im Vinschgau gibt es im landesweiten Vergleich viele Fraktionen. Es sind landesweit 116 Fraktionen, die sich selbst verwalten und rund 70, die gemeindeintern, also von den jeweiligen Gemeindeausschüssen intern verwaltet werden. Auch diese können große Fraktionen sein, etwa in Martell oder in Ulten oder im Sarntal.

Vinschgerwind: Wie ist die Gründung des Landesverbandes der Fraktionen bei den einzelnen Fraktionen angekommen bzw. aufgenommen worden?
Oswald Angerer: Die Gründung ist gut angekommen. Die Anregungen für eine Bündelung, für eine Verbandsgründung kamen in Vergangenheit aus dem Vinschgau und aus dem Pustertal. Ich selbst habe schon 2014 eine Verbandsgründung angeregt. Nun ist es gelungen, in Zusammenarbeit mit dem Pustertal, die Verbandsgründung in die Wege zu leiten. Bei der Gründung selbst waren nicht so viele Fraktionen dabei. Zum heutigen Stand sind es 28 Fraktionen Verbandsmitglieder. Aber es liegen einige Anfragen auf. Wir haben mit www.fraktion.it eine eigene Internetseite mit entsprechenden Informationen.

Vinschgerwind: Sind es vor allem rechtliche Beratungen, die der Verband leisten kann?
Oswald Angerer: Vordergründig ist unser Aufgabenbereich das Thema Fort- und Weiterbildung. Sei es für die Verwalter, aber hauptsächlich für die Sekretäre. Wir haben große Probleme, Sekretäre zu halten und zu finden. Der Zeitaufwand ist groß, die Aufgaben sind komplexer geworden. Wir sind dabei, gerade für kleinere Fraktionen eine Lösung zu suchen. Da könnte ein Verwaltungsratsmitglied die Sekretärsaufgaben übernehmen und der Verband die entsprechenden Kontrollen und Gutachten beisteuern. Für die Verbandsgründung sind wir mit größeren Fraktionen gestartet. Die Beiträge sind nach finanziellem Einkommen der Fraktionen gestaffelt. Da ist die Solidarität groß. Denn Unterstützung benötigen vor allem die kleinen und die mittleren Fraktionen. Größere Fraktionen, wie etwa Mals, Laas oder Latsch haben andere Möglichkeiten. Oder St. Johann im Pustertal mit Einkommen aus E-Werken. Es gibt, wie bei den Gemeinden, große und kleinen Fraktionen im Land.

Vinschgerwind: Sie sind Präsident des Verbandes. Wer sind die Verwaltungsräte?
Oswald Angerer: Im 9-köpfigen Verwaltungsrat sind neben meiner Person Franz Troger als Vizepräsident, Armin Plagg aus Mals, Andreas Weitgruber aus Latsch, Helmuth Pircher aus Naturns, Martin Bachmann aus Niederdorf, Ewald Kaiser aus St. Johann, Norbert Kirchler aus Weisenbach und vom Bauernbund Julia Mayr. Der Steuerberater Egon Mutschlechner ist Geschäftsführer des Verbandes. Er hat in der Vergangenheit mehrere Fraktionen im Pustertal betreut und bringt so viel Erfahrung mit.

Vinschgerwind: Der Gründungsakt ist im Herbst 2020 über die Bühne gegangen. Können Sie mit ersten Erfahrungen aufwarten? Wie hat sich das Verhältnis zwischen Landespolitik und Verband der Fraktionen entwickelt?
Oswald Angerer: Covid hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ein geplantes Treffen mit dem Landeshauptmann hat sich aus diesem Grund bislang nicht ergeben. Damit ein solcher Verband die notwendigen Unterstützungen für die Fraktionen bereitstellen kann, sind natürlich auch finanzielle Ressourcen vonnöten. Derzeit wird der Verband ausschließlich von den Beiträgen über die Mitgliedsfraktionen finanziert. In der Provinz Trient gibt es einen Verband der Fraktionen bereits seit mehr als 30 Jahren und dieser wird von der Provinz Trient finanziell unterstützt. Ich glaube schon, dass der Landeshauptmann für eine finanzielle Ausstattung dieses Landesverbandes ein offenes Ohr haben wird.

Vinschgerwind:  Macht der Verband aktive Werbung, um neue Mitglieder anzuwerben?
Oswald Angerer: Wir sind dabei, Sichtbarkeit zu gewinnen. Das funktioniert über Medien, wie mit diesem Interview. Aber wir sind dabei, alle Fraktionen anzuschreiben, um auf unsere Arbeit hinzuweisen. Die meisten Fraktionen haben im heurigen Frühjahr Neuwahlen. Aus dieser Optik ist auch die Zurückhaltung für einen Beitritt zu sehen. Denn die bisherigen Verwalter sagen, dass sie den dann neu Gewählten nicht vorgreifen wollen. Man will die Wahlen abwarten. Ich bin überzeugt, dass bis Herbst 2021 rund 80 Prozent der Fraktionen dem Landesverband beitreten werden.

Interview: Erwin Bernhart

Publiziert in Ausgabe 2/2021

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Gesehen im Einrichtungsstudio Gerstl in Latsch

 

 

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Wunsch nach großzügigem Wohnen. Im beeindruckenden Trendformat von 240 x 2200 mm unterscheidet sich die Parkettdiele auf den ersten Blick vom Standardformat. Die Dielenbreite von 240 mm macht nicht nur Eindruck, sondern verleiht Räumen optisch völlig neue Dimensionen. Besonders trendig und chic: die Oberfläche ist stark strukturiert und verleiht der Diele in Verbindung mit der naturaLin plus Naturöl- Oberfläche einen leichten „Used-Look“.

Gesehen bei Fuchs AG in Vetzan/Schlanders.

 

 

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Gesehen bei Möbel Reisinger, Eyrs.

 

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Bodenträume werden wahr. Der zeitlose Klassiker Eiche steht für Robustheit – das Holz ist widerstandsfähig, hart, fest und elastisch. Dies bietet eine optimale Basis für die unterschied-lichsten Farbveredelungen. Passend zu allen Einrichtungsstilen und perfekt geeignet für Fußbodenheizungen bleibt Eichenholz für Parkettböden meist die erste Wahl.

Gesehen bei Bodenverlegung Rottensteiner in Algund.

 

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Purline von Wineo wird vorwiegend aus Pflanzenölen wie Raps- oder Rizinusöl und natürlich vorkommenden mineralischen Komponenten wie Kreide hergestellt. wineo PURLINE Bioboden punktet vor allem durch seine Nachhaltigkeit kombiniert mit einer extremen Strapazierfähigkeit; auch ist er hinsichtlich aller Produktionsschritte „Made in Germany“.

Gesehen bei Bodenverlegung
Rottensteiner in Algund.

 

 

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Eine edle Gold-Sonderbeschichtung für Öfen....ein ganz besonderer Akzent.

Gesehen bei Simon Ennemoser, Maler

 

 

 

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Deshalb sucht Thermo-Ton in diesem Bereich
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Hygiene auf Knopfdruck

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Publiziert in Ausgabe 2/2021

Vinschgau - Es dürfte schon aufgefallen sein, dass wieder vermehrt Jugendliche mit Schultaschen unterwegs sind. Südtirol ist nämlich nach einer Phase des Fernunterrichts auch in den Ober- und Berufsschulen zum Präsenzunterricht zurückgekehrt. In einer Verordnung des Landeshauptmanns heißt es: Ab 7. Januar „werden die schulischen und didaktischen Aktivitäten in den Oberschulen und in den Berufsschulen für maximal 75% der Studierenden in Präsenz erteilt.“ Der Vinschgerwind hat sich im Schulort Schlanders umgehört, wie der Neustart organisiert, erlebt und eingeschätzt wird.

von Maria Raffeiner

 

Virginia Tanzer,
Direktorin der Landesberufsschule Schlanders
Wir haben seit September 50% Präsenzunterricht mit vermehrten Praxiseinheiten eingeplant und konnten im Jänner mit diesem Modell fortsetzen. Präsenz- und Fernunterricht alternieren wöchentlich, sodass immer einige Klassen an der Schule und einige zuhause sind. Trotzdem können die Schüler*innen in der Fernunterrichtswoche mehrmals in die Schule kommen, um in „Lernwerkstätten“ Schwierigkeiten zu klären. Die Lehrpersonen sind sehr kreativ und nutzen eine Vielzahl an digitalen Hilfsmitteln für den synchronen/asynchronen Unterricht, oder um Kontakt zu halten. Bei all dem Ideenreichtum ist der Fernunterricht niemals mit dem Präsenzunterricht gleichzusetzen, wenngleich er auch seine Vorteile hat. So können die Schüler*innen nach individuellem Tempo und eigenständiger arbeiten, sie lernen sich besser zu organisieren.
Ich stelle fest, dass der Fernunterricht uns alle gezwungen hat, Schule zu verändern und zu modernisieren, was höchst an der Zeit war. Ich wünsche mir, dass dieser Prozess, auch wenn wir wieder zum Alltag zurückkehren, weitergeführt wird.

OSZ SCHLANDERS

Verena Rinner, Direktorin
Wie oft ist es im Leben so: Wir merken erst, was wir hatten, wie gut und wichtig etwas ist, wenn wir es verlieren. Das fällt mir in letzter Zeit so oft ein. Wie alltäglich war Unterricht in Präsenz, wie selbstverständlich das tägliche Interagieren der Jugendlichen, das gemeinsame Lachen, auch Diskussion und Streit. Wie normal war es, dass die Lehrpersonen den Schüler*innen Inhalte erklärten und direkt in den Gesichtern ablesen konnten: „Alles ok, Sie können mit dem Stoff weitergehen“ oder „Nicht verstanden, bitte nachhaken“ und darauf reagieren konnten. So viel mehr ist Präsenz, ist echte Kommunikation, ist echte Beziehung. Auch war es selbstverständlich, dass alle Jugendlichen dieselben Lernchancen haben - unabhängig von digitaler Ausstattung oder Wohn- und Lebenssituation. Präsenzunterricht sehe ich in psychologischer und sozialer Hinsicht als Kernelement nicht nur eines guten Lernens, sondern einer guten Entwicklung im Kindes- und Jugendalter insgesamt. Es ist sehr schwierig und bringt Probleme mit sich, wenn Präsenz und damit Interaktion und Beziehung im Klassenzimmer dem Fernunterricht, dem Computer, für längere Zeit Platz machen müssen. Umso wertvoller empfinde ich heute jede einzelne Woche, die wir in Präsenz arbeiten dürfen. Ich bedanke mich dafür bei allen Lehrpersonen, die mit Engagement und Freude – trotz Ansteckungsgefahr und Ängsten – täglich mit den Schüler*innen gemeinsam lernen und sie in ihrer Entwicklung begleiten.

Iris Mack und Karin Schönthaler,
Schulleiterinnen des Real- bzw. Sprachengymnasiums
Die Freude, wieder mit dem Präsenzunterricht starten zu dürfen, war bei uns allen sehr groß, auch wenn die vorbereitenden Arbeiten für einen reibungslosen Neustart nicht zu unterschätzen waren. Es galt ein Modell auszuarbeiten, das einen problemlosen Wechsel zwischen drei Szenarien ermöglicht (Anwesenheit von 0%, 50%, oder 75% der Lernenden). Um den Nachmittagsunterricht weiterhin aussetzen zu können, und somit zu verhindern, dass Fahrschüler*innen ihre Mittagspause in Schlanders verbringen müssen, was in der momentanen epidemiologischen Situation schwierig wäre, haben wir am OSZ eine 7. Stunde am Vormittag eingeführt. Diese Stundenplanänderung war zuvor mit dem Amt für Transportwesen zu vereinbaren, damit alle sicher und ohne lange Wartezeiten zur Schule und nach Hause fahren können.
Momentan dürfen 75% unserer Schüler*innen zugleich an der Schule sein, das bedeutet konkret, dass jede Klasse einen Tag in der Woche im Fernunterricht bleibt, einmal im Monat an zwei Tagen. Die besondere Herausforderung für die Stundenplanteams, die heuer mehrmals Großartiges geleistet haben, war die Ausarbeitung von Stundenplänen, die bei allen Anwesenheitsregelungen funktionieren.

Jürgen Tragust,
Schulleiter der Technologischen Fachoberschule (TFO)
Was den Schülertransport betrifft, wurde das Versprechen eingelöst, die Kapazität von Schulbussen zu verstärken. Allgemein sehen wir eine Verbesserung, leider fehlt uns jetzt noch ausreichend Erfahrung. Es werden ab heute (12.1.) noch neue Linien hinzugefügt, diese sind auch besser auf unseren Stundenplan abgestimmt. Wir blicken positiv in die Zukunft!

Elias Pazeller,
Schüler der 5A der Wirtschaftlichen Fachoberschule (WFO)
Für mein Verständnis ist der Start mit 75 % Präsenzunterricht durchaus nötig gewesen, aber man darf auch die Unannehmlichkeiten, die damit verbunden sind, nicht außer Acht lassen. Der Schularbeiten- und Prüfungsdruck ist an den Präsenztagen einfach sehr groß und das Lernen mit Maske fällt auch nicht besonders leicht. Ich finde, wir befinden uns mitten in einem Wandel der Grundsätze unseres Verständnisses für das Lernen. Der Fernunterricht hat positive, aber auch negative Aspekte. Als Beispiel für positive Aspekte kann ich sagen, dass man sich die Zeit selber einteilen kann, aber ich finde besonders negativ, dass der soziale Kontakt entfällt.

Anna Gutgsell,
Schülerin der 2A der Wirtschaftlichen Fachoberschule (WFO)
Es ist schön, wieder in der Schule zu sein. Der Austausch mit meinen Freunden hat mir gefehlt. Auch wenn der Fernunterricht gut organisiert war, find ich, dass dieser den Unterricht in der Klasse nicht ersetzen kann. Es ist zwar eine große Umstellung, so früh aufzustehen und das Haus verlassen zu müssen und ich muss mich erst noch richtig daran gewöhnen. Trotzdem hoffe ich, dass es auch zukünftig möglich sein wird, im Präsenzunterricht zu bleiben. Der Tag hat einfach mehr Struktur und Normalität.

Andreas Paulmichl,
Schulleiter der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung Kortsch
Auch an unserer Schule dürfen wieder 75 % der Lernenden in Präsenz am Unterricht teilnehmen. Um diese Zahl zu erreichen, müssen allerdings zwei Klassen weiterhin am Fernunterricht festhalten. Diese werden aber dann nach zwei Wochen von zwei anderen Klassen abgelöst.
COVID-19 hat die Art und Weise, wie Lehrkräfte unterrichten, grundlegend verändert. Kommunikation und Tools waren für den Fernunterricht essenziell. Schüler*innen und Lehrkräfte brauchten Struktur, Routine und Sicherheit für eine Fortsetzung der Bildung. Sie benötigten zudem eine Fülle an Ressourcen, aber auch Einschulungen. Lernmaterial musste überarbeitet und die Lernaktivität anders geplant werden. Ebenso bedurfte es neuer Kriterien in der Bewertung und in der Rückmeldung zum Lernfortschritt. Dies alles hat dazu beigetragen, dass der Online-Unterricht fruchtete und Erfolg versprach. Alle haben Großartiges geleistet. Doch eines muss gesagt werden: Online-Formate ersetzen nie den Unterricht in Präsenz. Hoffen wir, dass das nächste Schuljahr ein anderes wird! Die Stimmung an unserer Schule ist gut, fast schon euphorisch. Schüler*innen und Lehrkräfte sind begeistert und dankbar, Unterricht vor Ort zu gestalten. Hoffen wir, dass das so bleibt. Auch wenn das Damokles-Schwert der Schulschließung und der „3. Welle“ über uns schwebt.

 

Publiziert in Ausgabe 2/2021

Seit Generationen übt die Familie Spechtenhauser die uralten Berufe des Spenglers und Glasers aus; einst gehörten diese jetzt getrennten Handwerkszweige zusammen. Der Hauptsitz der Werkstatt befand sich im Zentrum von Schlanders, in der Nähe vom Gasthaus Rosenwirt. Die Familie Spechtenhauser hat den Betrieb modernisiert und an die Südostausfahrt des Ortes verlegt.
Der Peppi Spechtenhauser hat nicht nur die Glasfenster der Hügelkirche von St. Jakob bei Prissian restauriert (dort befinden sich auch gotische Fresken mit der frühesten Darstellung einer südtiroler Berglandschaft), er zählte auf unserer Fahrt durchs ganze Land eine ganze Reihe von Burgen auf, in denen er Arbeiten gemacht hat.
P1030238Immer wieder alte Fenster mit Butzenscheiben, die ersetzt oder neu verbleit werden müssen. Beiläufig erwähnt er auch die frühesten Vorkommen von verglasten Fenstern aus dem spätantiken Persien. Dorthin, und in viele andere Zentren des Handwerks führte den interessierten Glasermeister die Wanderlust; er versteht es, im Handwerk Kultur und Geschichte zu vereinen.
Und schon bald drehte sich unser Gespräch um farbige Glasfenster, die immer wieder achtlos beseitigt und zerstört werden. Farben öffnen den Blick ins Jenseits ... so ungefähr klingt das begeisterte Lob der Besucher der französische Kathedrale von Chartres. Der mystische Raum war nicht nur Vorbild für die spätgotische Architektur, in ihr erreichte auch die Technik der Glasfenster ihren Höhepunkt. Die Symbolik rankt sich erzählerisch um die Heilsgeschichte: Die Gottesmutter steht mit dem Jesuskind im Zentrum der Nordrose. Umgeben wird die Himmelskönigin von Engeln und Erzengeln.
Bei uns wird die Gottesmutter von den Heiligen des Ortes begleitet. Für die Kirche von Schluderns stiftete Johannes Graf Trapp ein Glasfenster mit dem Wunder der heiligen Walpurga; ebenfalls von Robert Scherer stammt die große Glaswand im Zubau der Pfarrkirche von Kortsch mit Motiven aus der Vinschgauer Heiligen- und Kirchenlandschaft: Das Ostlicht wirft Farbschatten auf eine in Holz gearbeitete Pietà.
Die Familie Fuchs aus Latsch verewigte sich mit einem Glasfenster von Robert Scherer in der Latscher Nikolauskirche, ähnlich darin dem Votivbild des Unternehmers Martin Trojer in der Kapelle des Bürgerheimes von Schlanders.
Wichtige Ereignisse werden immer wieder in Bildern festgehalten. Das Glasfenster aus dem Jahr 1949 wurde von „Frauen“ gestiftet: Der Krieg ist aus, die Toten sind bestattet, die gefangenen Soldaten sind zurückgekehrt. Dieses Gedächtnisglas wurde allerdings der bald darauf folgenden Erneuerung des Kircheninneren geopfert, ebenso wie die vier Evangelisten über den großen Fenstern aus Farbglas.
P1030235Das Innere der barocken Kirche braucht viel Licht und verträgt sich schlecht mit den Farbgläsern aus dem Innsbrucker Glasatelier. Um 1880, also zur Zeit der Bildherstellung, gab es sie noch, die habsburgische, die kaiserliche Ordnung, die hier aufleuchtet. Als man im Kölner Dom nach dem zweiten Weltkrieg die zerbrochenen Glasfenster rekonstruieren wollte, musste man dafür aus Belgien flämische Handwerker beauftragen, weil es in Deutschland zu wenige sachkundige Glaser und Spengler gab. Die erhaltenen und (vom Pepi Spechtenhauser) geretteten Farbgläser sind ein Denkmal sozialer Harmonie. Der hiearchische Bildaufbau verspricht mathematische Ordnung.
Die Welt betrachtet durch Butzenscheiben ergibt wiederum ein anderes Bild. Die kreisrund geblasenen Gläser wirken manchmal vergrößernd, verwischen die Umrisse und zerteilen das Geschehen in kleine Ausschnitte. Verbunden wird alles mit dem teuren Bleiband, das die Gläser auch bei Sturm zusammenhält.
Das konnten sich nur reiche Adelige oder Bürger leisten, die sich dann oft auch mit einem Wappen verewigten. Der Peppi muss manchmal auch die Heraldik befragen.
Hans Wielander

Publiziert in Ausgabe 2/2021

von Angelika Ploner

Verschiedene Aufräum-Methoden
Gut aufgeräumt ins neue Jahr: Dieses Sonderthema stellt verschiedene Aufräum-Methoden in den Mittelpunkt. Grundsätzlich gilt: Mindestens einmal im Jahr sollte ausgemistet werden. Allerdings ist so nicht garantiert, dass sich keine neue Unordnung bildet. Es gibt verschiedene Systeme und Methoden, um Ordnung dauerhaft zu schaffen. Denn Ordnung in den eigenen vier Wänden spart Zeit und Platz.

 

Die Konmari-Methode

Die nach Marie Kondo, der Bestsellerautorin von „Magic Cleaning: Wie richtiges Aufräumen Ihr Leben verändern kann“ benannte Strategie eignet sich besonders gut zum Ausmisten. Im Mittelpunkt steht die Frage: Macht mich dieser Gegenstand glücklich? Nur wenn die Antwort „Ja“ lautet, dürfen Sie ihn behalten. Laut Marie Kondo lässt sich der Besitz am besten entrümpeln, wenn man sich an eine bestimmte Reihenfolge hält: Erstens „Kleider, Taschen und Schuhe“, dann „Bücher“, in weiterer Reihenfolge „Unterlagen und Dokumente“, „restlicher Kleinkram“ und zu guter Letzt „Erinnerungsstücke“.
Alle Kategorien werden drei Schritten unterzogen:
1. Alles auf einen Haufen werden. Nur dadurch wird einem bewusst, wieviel man eigentlich besitzt. Gleichzeitig kann man dadurch leichter Sachen vergleichen und entscheiden, was man behalten möchte und was nicht.
2. Die Glücksfrage: Man nimmt jedes Teil und jeden Gegenstand in die Hand und fragt sich, ob es glücklich macht oder nicht. Jedes Teil, das kein Glücksgefühl hervorruft, wird gespendet oder entsorgt. Abseits vom Glücksgefühl ein Tipp: Zeigen Sie nie Ihrer Familie, was Sie wegwerfen wollen. Denn das führt einzig und allein zum Anhäufen der Dinge innerhalb der Familie.
3. Richtig aufbewahren und falten. Für den Kleiderschrank gilt: die Konmari-Faltmethode. Marie Kondo faltet alles so, dass es ein Paket ergibt und alleine stehen kann. Das heißt von jedem Teil ist nur soviel zu sehen wie bei den Büchern der Buchrücken. Und: Jedes Teil oder Ding bekommt seinen festen Platz. So wird gewährleistet, dass dieses nach jedem Benützen wieder zurück an seinen Platz kommt.

 

Das Eisenhower-Prinzip.

Mit dieser Methode bekommen Sie Ihre Zettelwirtschaft in den Griff. Namensgeber ist der US-amerikanische Präsident Dwight D. Eisenhower. Dabei werden Dokumente anhand vier verschiedener Stapel bzw. Kategorien sortiert:
Stapel eins: Wegwerfen. Auf diesen Stapel kommt alles, was Sie nicht mehr brauchen. Am besten, dort steht gleich ein Papierkorb. Prospekte, alte Notizen, Werbung und alles, was erledigt ist und nicht unbedingt aufbewahrt werden muss, landet im Papierkorb.
Stapel zwei: Ablage. Dokumente, die in Ordnern abgelegt werden müssen oder alle Papiere, die Sie entweder nur noch ablegen oder an andere Personen weiterleiten müssen, kommen auf diesen Stapel.
Stapel drei: Wichtig. Auf den Stapel „Wichtig“ kommt alles, was Sie selbst noch erledigen/abarbeiten müssen. Rechnungen oder zu beantwortende Briefe gehören hierher.
Stapel vier: Wunder. Auf diesen Stapel kommen alle Papiere, die sofort - in weniger als zwei Minuten - erledigt werden können. Etwas schnell abheften oder bestellen, Adressen oder Termine eintragen. Also alles, was in unter zwei Minuten abgehakt werden kann.

Die Bedingung lautet, dass jeder Gegenstand nur 1 Mal angefasst werden soll. Beim Aufräumen selbst sind folgende einfache Regeln zu beachten: Räumen Sie Ihren Schreibtisch im Uhrzeigersinn auf. Bilden Sie keine Zwischenhäufchen und nur die erwähnten vier Stapel.

 

Einkaufstüten-Methode

Hier gilt die Devise: Kommt etwas Neues hinzu, muss etwas Altes gehen. Besonders nützlich ist diese Methode beim Kleidungskauf. Kommen Sie also mit einer Einkaufstüte nach Hause, müssen Sie auch eine Einkaufstüte voller Dinge weggeben.
Die Einkaufstüten-Methode ist so simpel und einfach und funktioniert wunderbar, wenn man sich an sie hält. In der Praxis heißt das: Will man ein neues Kleidungsstück kaufen, dann muss man vorher überlegen, was man loswerden könnte, um Platz für Neues zu schaffen.
Und mit loswerden ist nicht gemeint, in den Müll werfen. Um Platz zu schaffen oder etwas los zu werden, kann man Kleidungsstücke spenden, verschenken, auf dem Flohmarkt verkaufen - es gibt so viele Möglichkeiten, verantwortungsvoll mit Dingen und Ressourcen umzugehen. Was kaputt ist, ist im Müll natürlich am besten aufgehoben.

 

Drei-Kisten-System

Mit der Drei-Kisten-Methode wird richtig ausmisten – egal ob Kleiderschrank oder Krimskrams-Schublade – zum Kinderspiel. Sie sortieren die Dinge nach drei

Kategorien:
Kiste eins: behalten
Kiste zwei: zu verschenken oder verkaufen
Kiste drei: Abfall
Helfen kann folgender Trick: Lagern Sie all jene Dinge aus Kiste 1, die Sie im Moment nicht dringend benötigen, einfach ein halbes oder ganzes Jahr auf dem Dachboden ein und beginnen Sie das Spiel von vorn: Was Sie nicht vermisst haben, kann weg.
Fazit: Egal für welche Methode man sich entscheidet oder welcher Tipp das Ausmisten erleichtert: Ein ordentliches Zuhause macht einfach glücklich.

Publiziert in Ausgabe 2/2021

Interview mit Renè Wallnöfer vom Möbelhaus Wallnöfer in Naturns

Vinschgerwind: Was ist für Sie Luxus in einem Zuhause?
Renè Wallnöfer: Luxus ist für mich eine Wohnung auf nur einer Ebene zu haben, mit großen Schlaf- und Wohnräumen. Eine schöne Einbauküche mit Frühstückstheke und großem Esstisch für Familienfeiern mit Blick in den eigenen Garten. Das ist für mich Luxus.

Vinschgerwind: Die Wohntrends 2021 sind...
Renè Wallnöfer: ...warme, gedeckte Farben und nachhaltiges Wohnen. Beige und Sandtöne, Jade und Jasmin– das sind die Farbtrends 2021. Das Nachhaltigkeitsprinzip hat im Möbelsektor Einzug gehalten – beschleunigt durch die Corona-Krise. Also gefragt ist momentan, sich mit langlebigen und zeitlosen Möbeln zu umgeben, die nachhaltig produziert wurden.

Vinschgerwind: Hat das Zuhause durch Corona einen neuen Stellenwert bekommen?
Renè Wallnöfer: Richtig. Wohnen und schön einrichten, haben einen neuen sehr hohen Stellenwert erhalten. Man will das Zuhause schön und wertig eingerichtet haben. Also man legt Wert auf hochwertiges, qualitativ gutes Wohnen, nach dem Prinzip „weniger ist mehr“.

Vinschgerwind: Einrichten mit Stil ist ein Motto in Ihrem Möbelhaus: Das ist durchaus wörtlich zu nehmen. Welche Wohntypen – welche verschiedenen Stile gibt es?
Renè Wallnöfer: Global gesehen gibt es sehr viele Stile. Bei uns hier, ist der moderne Wohnstil immer noch der beliebteste und gefragteste: Dezent und zeitlos; Lack matt oder Hochglanz, in Kombination mit Holz, Metall oder mit Betonoptik. Der moderne Wohnstil steht für zeitloses Wohnen. Es gibt natürlich noch weitere Stile, die aber bei uns kaum eine Rolle spielen. Bekannt ist noch der sogenannte Stilmix. Dabei ist schön, was dir gefällt. Bei dem Stilmix können die Wohnungen oder auch nur einzelne Zimmer jederzeit, ohne viel Aufwand umgestaltet und Akzente neu gesetzt werden. Dabei zählt der Mut zum Experimentieren.

Vinschgerwind: Beton oder Holz: Welchem Material geben Sie den Vorzug?
Renè Wallnöfer: Wenn Sie mich persönlich fragen, eindeutig Holz. Holz ist ein Material, das Wärme ausstrahlt, natürlich wirkt, zeitlos und nachhaltig ist. Außerdem kann ich aus vielen Holzarten wählen, die jeweils eine andere Farbe und Ausstrahlung haben. Es gibt also unzählige Möglichkeiten, mit denen ich eine Wohnung oder einen Raum sehr modern, einfach oder designmäßig mit Holz gestalten kann. Ich persönlich bevorzuge Akzente aus Beton, aber als Hauptmaterial Holz.

Vinschgerwind: Was darf in einer Küche nicht fehlen?
Renè Wallnöfer: Aufgrund meiner Erfahrung weiß ich, dass in einer Küche auf keinen Fall genügend Stauraum fehlen darf. Zum Zweiten: eine Arbeitsplatte in Naturstein, denn mit einer Steinplatte ist die Wertigkeit gegeben, die eine Küche auszeichnet. Nicht fehlen darf zudem die richtige Beleuchtung. Nur eine Deckenbeleuchtung ist zu wenig. Und zu guter Letzt darf zeitloses Design nicht fehlen. In eine Küche investiert man einen bestimmten Wert, denn sie begleitet die Kunden in den meisten Fällen mindestens 20 Jahre lang.

Vinschgerwind: In einem Wohnzimmer? Was darf dort nicht fehlen?
Renè Wallnöfer: In einem Wohnzimmer sollte meiner Meinung nach, eine gemütliche Sitzecke vorhanden sein - eventuell mit Relax- oder Ruhefunktion kombiniert und dazu ein Beistelltisch mit Leselampe für indirekte Beleuchtung. Für das wohnliche Ambiente sorgen Teppiche und Kissen, also insgesamt darf Gemütlichkeit in einem Wohnzimmer nicht fehlen.

Vinschgerwind: Und in einem Bad?
Renè Wallnöfer: Das Bad ist eine Herausforderung, da es meistens der kleinste Raum in einer Wohnung ist. Das Badmöbel sollte ein großes Becken und darunter viel Stauraum haben. Ein großer Spiegel mit guter direkter Beleuchtung darf in einem Bad auf keinen Fall fehlen. Ideal wäre dann noch der Spiegelschrank, um persönliche Sachen zu verstauen.

Vinschgerwind: Was ist für Sie Gemütlichkeit? Oder wie wird’s gemütlich in einem Zuhause?
Renè Wallnöfer: Gemütlichkeit ist für mich „wohlfühlen“. Gemütlich wird es, wenn die Möbeleinrichtung mit Accessoires und Dekoration ergänzt wird. Teppiche, Bilder, Kissen, Kuscheldecken... diese bringen Gemütlichkeit in ein Zuhause.

Vinschgerwind: Möbel mit Charakter oder Einrichtungen mit Charakter sind für Sie...
Renè Wallnöfer: Das sind Möbel mit beständiger Qualität und einer bestimmten Eigenständigkeit und einer zeitlosen Schönheit. Ein auf die Persönlichkeit seines Besitzers abgestimmtes Möbelstück, hat für mich Charakter.

Interview: Angelika Ploner

Publiziert in Ausgabe 2/2021

Mals hat wieder eine Tankstelle. Mals und seine Umgebung können wieder durchstarten. Die Durststrecke ist damit vorbei. Die Engpässe auch. Denn gerade in Corona-Zeiten, in denen Grenzübertritte erschwert sind, ist eine Tankstelle mit Diesel und Benzin in der Nähe von unschätzbarem Wert. Mals hatte vor Jahren beim „Tandl“, mit der Esso-Tankstelle und mit der ARAL beim Tischler Paul drei Tankstellen.

von Erwin Bernhart

Der Preisdruck und vor allem die Preiskonkurrenz an den Grenzen haben den Tankstellen nicht nur in Mals den Garaus gemacht. Auch im Oberland, in St. Valentin, in Graun und in Reschen wurden sämtliche Tankstellen geschlossen. Man ist in die Schweiz hinter die Grenze gefahren zum Tanken. Man ist nach Samnaun gefahren zum Tanken, man ist nach Nauders gefahren. Staat und Land haben vor Jahren verspätet reagiert, mit Preisnachlässen beim Sprit für Ansässige in den s32 tank1Gemeinden in Grenznähe. Da waren die Tankstellen im oberen Vinschgau bereits trocken gelegt. Für den Obervinschgau waren die Tankstellen in Eyrs und in Prad die nächsten im Vinschgau. Der Tanktourismus vor allem in Richtung Nauders hat viel Geld und damit auch einiges an Steuergeld abgesaugt. Diese Zeiten dürften nun vorbei sein.
Die Tankstelle in Mals, direkt an der Einfahrt in Richtung Planeil oberhalb von Mals gelegen, ist bereits am ersten Tag zu Beginn des Jänners 2021 regelrecht überfahren worden. Es kamen Leuten von überall her, jedenfalls weit über die Gemeindegrenzen von Mals hinaus. Zum Tanken, zum Schauen, zum Kaffeetrinken. Es hat keinen offiziellen Eröffnungstermin und schon gar keine Eröffnungsfeier gegeben. Wie denn auch in diesen Coronazeiten. Das sagt Günther Bernhart. Bernhart ist Pächter des Bistros an der Tankstelle und er leitet im Namen der Firma Kostner die s30 3886Tankstelle. Es waren die Gebrüder Kostner, die die Tankstelle in Mals planen und bauen ließen. Den dazugehörigen Grund hat Jessica Hofer von der Tankstelle in Prad von der Gemeinde Mals gekauft und ihn an die Kostners weiterverpachtet. Kostner ist im Tankstellengeschäft kein Unbekannter im Lande. Kostner betreibt unter anderem auch die Tankstelle in Schnals, eine in Lana, eine in Ulten, eine in St. Martin in Passeier.

In Mals ist die 10. Kostner-Tankstelle in Südtirol in Betrieb gegangen. Dem Ansinnen vorausgegangen ist der Wunsch von vielen Gemeindebürgern der Gemeinde Mals einer Tankstelle, der bei einer Umfrage vor Jahren schon geäußert worden ist. Nun ist diese umgesetzt und in Betrieb.
Die Tankstelle in Mals ist auf der Höhe der Zeit: modernste Technik, Komfort, unkompliziertes Bezahlsystem, leichte Erreichbarkeit und vor allem mit einem modernsten Kraftstoffangebot. So ist AdBlue, jener Zusatz für Dieselautos, der den Stickoxid-Ausstoß erheblich verringert und damit zum Umweltschutz bei den Dieselfahrzeugen beiträgt, direkt an der Zapfsäule erhältlich. Ein nochmaliges Verstellen des Diesel-Autos beim Tanken entfällt damit. Je zwei Diesel und Benzinzapfsäulen stehen zur Verfügung. Je zwei Zapfsäulen von 100 Oktan-Benzin für sensible Motoren und vom Premiumdiesel Cetamax, der eine für Diesel sehr hohe Cetan-Zahl aufzuweisen hat. Bei Benzin gilt die Oktanzahl als Richtwert für die Qualität. Alex Pörnbacher, der Geschäftsführer von Kostner, weist unter anderem auf diese Besonderheiten hin. Man habe eben die Erfahrungen, die die Firma Kostner bei ihren Tankstellen im Lande gemacht hat, in den Bau und in die Betriebsabläufe an der neuen Tankstelle in Mals einbringen können.
s32 tank2Das zur Tankstelle gehörige und die Attraktivität steigernde Bistro und Café ist ansprechend ausgebaut, mit edlen Materialien bestückt und die Sitzgelegenheiten gemütlich. Das wird ein neuer Treffpunkt, sagt ein Besucher. Die internen Arbeitsabläufe gehen problemlos vonstatten. Die windgeschützte Terrasse bietet einen Ausblick, der einem Vier-Sterne-Hotel alle Ehre machen würde: Der Blick schweift über die berühmten Türme von Mals hinweg in Richtung Ortler und Tschenglser Hochwand.
Kaffee, gute Weine, Leberkässemmel, frische Säfte, allerhand für den kleinen Hunger gebe es, sagt Günther Bernhart. Das Bistro verfügt über eine Restaurantlizenz. Die werde man vorerst noch nicht aktivieren. Die neue Malser Tankstelle hat das Potenzial, ein neuer Treffpunkt außerhalb von Mals zu werden. Die Rückmeldungen, die der Vinschgerwind bei seinem Besuch eingefangen hat, gehen in diese Richtung: Man tankt lieber vor Ort, wenn man dazu Gelegenheit hat, man trifft sich, man schaut, wer alles unterwegs ist, man kann die neue Tankstelle als Obervinschger Treffpunkt wählen, mit dem Auto leicht erreichbar. Man wird möglicherweise die Tankstelle als geselligen Treffpunkt wählen und „doppelt tanken“.
s32 tank3Auf dem 2000 Quadratmeter Areal hat der Vahrner Architekt Albert Dorfmann ein einladendes Tankstellen-Ensemble entworfen. Dorfmann hat schon mehrere Tankstellen für die Gebrüder Kostner geplant und begleitet. Viele Handwerker aus der Umgebung konnten für die Gewerke am Bau gewonnen werden. „Die hat uns Günther Bernhart angeraten“, sagt Pörnbacher und das Einbinden der lokalen Handwerker mache durchaus Sinn. Die Freude ist groß, dass die Tankstelle endlich in Betrieb ist und sich besten Zuspruchs erfreut.
Noch ist die Gesamtanlage nicht perfekt. Die unterseitigen Verkleidungen der Überdachung über den Zapfsäulen wird demnächst montiert. Der Feinschliff am Teer wird noch gemacht. In den kommenden Wochen kommt noch die Waschanlage hinzu und auch eine E-Zapfsäule. Ergänzende Kleinigkeiten noch. Aber die Grundstruktur passt. Mals und seine Umgebung sind mit Treibstoff versorgt. Endlich.

Publiziert in Ausgabe 2/2021

Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Antonius, Fackl Töni, 17. Jänner 2021

Auch im Jahr 2020 wurde die Entnahme von Rotwild aus dem Nationalpark durch herbstliche Abschüsse fortgesetzt. Die Regulierung des Rotwildbestandes erfolgt auf der Basis eines wissenschaftlich abgestützten Mehrjahresplanes, den das Landesamt für den Nationalpark erarbeitet hat. Dieser Plan zum Rotwildmanagement ist mit dem positiven Gutachten der Abteilung Wildtierbiologie des nationalen Institutes für die Umweltforschung (ISPRA) als Referenzinstitut des Umweltministeriums abgedeckt.
Die Rotwild-Abschüsse erfolgten auch 2020 unter Beteiligung der ortsansässigen Revierjäger, welche sich vorher einem zusätzlichen Qualifizierungskurs unterzogen haben. Die Rotwild-Entnahme verfolgt das Ziel, die Anzahl der Hirsche in einem ökologisch ausgewogenen Verhältnis zum verfügbaren Lebensraum Wald zu halten. Dies aus mehreren Gründen. Einer davon ist jener, dass der Bergwald seine Schutz- und Nutzfunktion im erosionsanfälligen Gebiet nicht verliert und seine Naturverjüngung erhalten bleibt, wenn der Wilddruck und damit die Verbiss-Schäden an Jungbäumen abnehmen. Ein zweiter Grund ist der Erhalt der Biodiversität: Das Reh hat sich erholt, wo das Rotwild als konkurrenzstärkere Art in seiner Dichte begrenzt wird. Das Auerhuhn braucht die 1682B1Strauchschicht der Schwarzbeere als Herbstnahrung. In Gebieten mit zu hoher Rotwild-Dichte war diese Strauchschicht vollkommen abgeäst worden. Mit der Erderwärmung und dem Klimawandel steigt das Rotwild immer höher und immer länger auch in den angestammten Lebensraum der Gämse auf und wird zu deren Nahrungskonkurrenten. In der Ökologie gilt der Grundsatz: Ein Ökosystem ist umso stabiler, je artenreicher es bei kontrollierter Anzahl der Individuen ein und derselben Art ist.

Zur Erinnerung
Das staatliche Rahmengesetz über die geschützten Gebiete 394/1991 untersagt die Jagd in den Nationalparken. Es erlaubt die Entnahme von Wildtieren nur in zwei Fällen: a) bei nachgewiesenem Ungleichgewicht zwischen der Anzahl der Tiere einer Art und dem verfügbaren Lebensraum; b) bei Krankheit und Seuchen.
Bis 1983 war im Nationalpark Stilfserjoch die Jagd auf eine definierte Anzahl von Rothirschen und Rehen von der Parkverwaltung freigegeben worden. 1983 erwirkte die Naturschutzorganisation WWF ein höchstrichterliches Urteil des Staatsrates, mit welchem diese Abschüsse untersagt wurden. In der Folge wuchs der Rotwildbestand im Parkgebiet in den nachfolgenden Jahren massiv an. Am Vinschgauer Nörderberg wurden innerhalb des Parkgebietes Dichten von 10 Hirschen je 100 Hektar Wald erhoben. Aus der forstwirtschaftlichen Praxis und Lehrmeinung ist bekannt, dass die Naturverjüngung des Waldes bei einer Rotwild-Dichte höher als 5 Stück/100 ha verloren geht. Laboranalysen an verschiedenen Organen des Rotwildes post mortem, welche an einer Stichprobe von je 120 -150 Tieren in den Jahren 1997-99 durchgeführt worden waren, hatten ergeben, dass z.B. im Martelltal ein Drittel der Hirschkälber an Paratuberkulose erkrankt oder Paratuberkulose-Träger war. Auf der Basis von wissenschaftlich validierten Managementplänen wurde im Herbst des Jahres 2000 im Vinschgauer Anteil des Nationalparks Stilfserjoch mit der Entnahme von Rotwild durch Abschüsse begonnen. Das Ziel war die Halbierung der Dichte von 10 auf 5 Stück je 100 ha 1605B4Wald. Dabei sollte vor allem bei den Jungtieren und der weiblichen Population eingegriffen werden, um Trächtigkeit zu vermeiden. Die angestrebte Dichte wurde aber mit dem ersten Dreijahresplan bei Weitem nicht erreicht, so dass weitere Mehrjahrespläne folgten, bis der Bestand sich etwa in den Jahren 2017/18 an die ökologisch indizierte Dichte von 5 Stück Rotwild je 100 Hektar annäherte. Im Weiteren geht es um die Begrenzung des Bestandes auf diesem Niveau, ist doch das Rotwild eine sehr vermehrungsfreudige Huftierart mit großer und schneller Ausbreitungstendenz.

Die Entnahmen 2020
Im Mehrjahreszeitraum 1997 – 2019 wurden im Vinschgauer Anteil des Nationalparks insgesamt 7.512 Stück Rotwild durch herbstliche Abschüsse entnommen. Im abgelaufenen Jahr 2020 kamen weitere 486 Entnahmen dazu. Damit wurde 2020 im
Vinschgauer Parkanteil das Plansoll zu 100% erreicht.
Im Hinterultner Parkanteil werden Rotwildentnahmen seit dem Herbst 2018 durchgeführt. Für 2020 war in diesem Gebiet eine Entnahme von 70 Stück vorgesehen, 30 davon konnten erlegt werden, was 43% der Planvorgabe entspricht.
Der Zeitraum der Entnahmen lag im Herbst 2020 zwischen dem 15. Oktober und dem 9. Dezember. Nach den zu diesem Datum einsetzenden massiven Schneefällen wurde die Entnahme abgebrochen. Insgesamt waren im Herbst 2020 380 Jäger als Hegespezialisten („selecontrollori“) an der Regulierung beteiligt.

Die Abgeltung der Wildschäden
Was die Abgeltung der Wildschäden in der Landwirtschaft betrifft, wurden im abgelaufenen Jahr 2020 an das Südtiroler Amt für den Nationalpark insgesamt 99 Gesuche gestellt und in Summe 56.567,27 Euro für festgestellte Schäden ausbezahlt. Aufgeschlüsselt nach Kulturarten betrafen 77 Gesuche mit einer anerkannten Schadenssumme von 47.577,27 € das Grünland, ein Gesuch die Obst- und Beerenkulturen für 510,00 €. 21 Gesuche betrafen Risse von Haustieren, wofür 8.480,00 € an Rückvergütung ausbezahlt wurden. Unter diesen Rissen waren zehn Schafe und Lämmer im Aufsichtsgebiet der Parkstation Stilfs, die dem Wolf zuzuschreiben sind, was durch DNA-Analysen abgesichert wurde.
Im Vorjahr 2019 waren 75 Gesuche bearbeitet und eine Schadenssumme von insgesamt 51.650,00 € ausbezahlt worden.

 

Publiziert in Ausgabe 2/2021

„Offene Jugendarbeit (OJA) steht für professionelle Arbeit mit jungen Menschen. Sie nimmt Jugendliche und junge Erwachsene an, wie sie sind und orientiert sich an ihren Lebenswelten, Interessen und Bedürfnissen. Offen sein in der OJA bedeutet, Menschen unterschiedlichster Gruppierungen, Szenen und Kulturen unvoreingenommen, verständnisvoll und reflektiert zu begegnen.

Viele Organisationen tragen die Offene Jugendarbeit in Südtirol. Sowohl ehrenamtlich Tätige als auch berufliche Fachkräfte begleiten junge Menschen mit ihren Fähigkeiten, ihrem Engagement und Wissen beim Heranwachsen.

Die Handlungsräume der OJA sind dort, wo sich junge Menschen begegnen: in Jugendräumen, Jugendtreffs, Jugendzentren, an jugendkulturellen Plätzen, mobilen Standpunkten, im öffentlichen und virtuellen Raum.

OJA will Jugendlichen gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen. Junge Menschen erleben so Gemeinschaft, entwickeln Identität und gestalten ihr Leben.

OJA ist breitgefächert, getragen von Prinzipien und Zielen, offen für Ereignisse und Entwicklungen. Sie bietet Heranwachsenden kontinuierliche Beziehung, wertschätzt sie und vertraut ihnen – ohne Vorgaben und Voraussetzungen, ohne zu werten oder Leistung zu verlangen.

OJA ist als eigenständiges Handlungsfeld mit Bildungsauftrag ein Ort der Sozialisierung außerhalb der Familie und Schule.

OJA schafft Freiräume und Möglichkeiten für jugendkulturelle Initiativen, sozialpolitisches und solidarisches Handeln. Sie unterstützt Individualität und Gemeinschaft und fördert die Verantwortung junger Menschen für sich und die Gemeinschaft.

OJA will die Lebenssituation von Jugendlichen in partizipativen Prozessen nachhaltig verbessern, persönliche und gesellschaftliche Ressourcen bündeln, Handlungsspielräume erweitern und Benachteiligung abbauen. Die Persönlichkeit, das Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl junger Menschen werden gestärkt.

OJA zeichnet sich durch Zeit, Präsenz und Beziehung aus. Sie ist beweglich, unkonventionell und nicht parteipolitisch. Sie unterscheidet sich von religiöser und verbandlicher Kinder- und Jugendarbeit, von Schulsozialarbeit und öffentlichen Sozialdiensten: Offene Jugendarbeit begegnet jungen Menschen niederschwellig, partnerschaftlich und ungezwungen.
OJA bewegt sich im Spannungsbogen zwischen Emotion und Fachlichkeit, Nähe und Distanz. Sie erfordert Autonomie, Flexibilität, Verbindlichkeit und Klarheit.

OJA arbeitet fachlich, zeitgemäß und reflektiert. Sie erhebt den Bedarf der Heranwachsenden, steckt gemeinsam mit ihnen Ziele ab, klärt Auftrag und Ressourcen, plant und entwickelt Angebote, setzt sie um und überprüft sie laufend.

OJA baut auf stabile Rahmenbedingungen, nachhaltige Konzepte, strukturierte Dokumentation und kritische Evaluation. Sie entwickelt ihre Tätigkeit kontinuierlich weiter.

OJA arbeitet mit zahlreichen Netzwerkpartner*innen. Sie ist nicht profitorientiert und wird mit öffentlichen und eigenen Mitteln finanziert.

OJA ist gekennzeichnet von prozessorientiertem und dynamischem Handeln. Sie bewegt junge Menschen und die Gesellschaft nachhaltig.“

 

netz / Offene Jugendarbeit EO. Dachverband der Jugendtreffs, Jugendzentren und Jugendkulturvereine Südtirols (2020). Handbuch der Offenen Jugendarbeit in Südtirol (S. 18-20). Bozen: GruberDruck.

Publiziert in Ausgabe 2/2021

Vom Wind gefunden - Das Pantone Farb-Institut kreiert seit 2000 einen Farbton als Farbe des Jahres (Pantone Color of the Year). Die Pantone Trendfarbe des Jahres drückt die Gefühle der Menschen im Allgemeinen aus, sie ist untrennbar mit dem verbunden, was wir kollektiv als hoffnungsvoll empfinden, aber auch, was in sozioökonomischer Hinsicht in der Welt geschieht, was die breite Öffentlichkeit erzählt, was ihre Bedürfnisse sind. 2020 war „Classic Blue“, ein kräftiger Blauton, der für Frieden und Verlässlichkeit stehen sollte, die Farbe des Jahres. Die neue Wahl zur Farbe des Jahres fiel 2021 nicht auf eine, sondern gleich auf zwei Farben. Die Farben des s5 pantkommenden Jahres sind ein solides Grau und ein strahlendes Gelb namens „17-5104 Ultimate Gray“ und „13-0647 Illuminating“. Dabei ist nun ein Duo herausgekommen, das perfekt zusammenpasst, aber auch unabhängig voneinander für sich stehen kann. Den Grauton „Ultimate Gray“ kann man sich wie Kiesel am Strand vorstellen, als Sinnbild der Zuverlässigkeit eines sicheren und unvergänglichen Fundaments und das Gefühl von Beständigkeit. „Illuminating“ ist ein helles und fröhliches Gelb, das mit der Kraft der Sonne wärmt und vor Lebendigkeit sprüht. Als Einheit sollen Grau und Gelb von Positivität zeugen und eine Geschichte von tiefer Bedachtsamkeit mit sonnigem Ausblick erzählen. Es soll eine ermutigende Botschaft von Kraft und Hoffnung sein. In diesem Sinne: ein Gutes und gesundes Jahr 2021. (hzg)

Publiziert in Ausgabe 2/2021

Vinschgau - In den Skigebieten liegt, wie im übrigen Vinschgau auch (Bild), ein selten schöner und hoher Schnee. Das Winterfeeling hat ganz allein die Natur gebracht. Wenig mussten die Schneekanonen zur Winterlichkeit der Ski- und Rodelpisten beitragen. Das hat große Einsparungen gebracht. Was hat’s genutzt? So gut wie nichts, denn die Skigebiete konnten am vergangenen Montag - Covid-bedingt - nicht öffnen. Aufgrund der Reisewarnungen aus Deutschland, aufgrund der beschränkten innerstaatlichen Mobilität sind auch die Hotels geschlossen. Mit ungewisser Aussicht. Denn Österreich und Deutschland haben ihren Lockdown verlängert und das Land Südtirol streitet mit dem Zentralstaat über die farbliche Einstufung. Der Staat hat Südtirol als rote Zone ausgewiesen. LH Arno Kompatscher und die Landesregierung haben sich gegen diese Einstufung mit dem Argument gewehrt, dass die staatlichen Stellen veraltete Infektionszahlen hergenommen habe. (eb)

Publiziert in Ausgabe 2/2021

Naturns - In Naturns werden Nägel mit Köpfen gemacht: Die Grabungsarbeiten für den Anschluss an die Thermalquelle Kochenmoos II haben begonnen. Dies geht aus der Anordnung Nummer 1/2021 von BM Zeno Christanell hervor. Die Firma Hofer Tiefbau aus Prad ist mit den Grabungsarbeiten beauftragt und zu diesem Zwecke sind Einbahnregelungen und teilweise Fahrverbote in den betreffenden Straßen bis zum 20. März 2021 in Naturns vorgesehen.
Christanell ist guten Mutes und hat bereits anfangs Dezember 2020 dem Vinschgerwind gegenüber geäußert, dass von dieser Thermalquelle die gesamte Gemeinde Naturns profitieren solle. Die Finanzierung der „Thermalleitung“ von Staben bis zum Erlebnisbad Naturns wird die Tourismusgenossenschaft Naturns für rund eine Million Euro übernehmen. So ist es mit der Gemeinde Naturns vereinbart. Zehn Tourismusbetriebe haben Interesse, das Thermalwasser in ihren Hotel nutzen zu wollen. Ein diesbezüglicher Wassertarif ist ausgereift, nachdem LH Arno Kompatscher ein eigenes Dekret dafür erlassen hatte. (eb)

Publiziert in Ausgabe 2/2021

Seit Jahren wird eine besser angeschlossene und schnellere Busverbindung zwischen Landeck und Mals gefordert – auch die Junge Generation in der SVP im Vinschgau setzt sich vehement für den Ausbau des grenzüberschreitenden öffentlichen Personennahverkehrs ein. „Es ist spannend zu beobachten, dass gerade junge Menschen immer mehr zwischen den Grenzen pendeln – somit ist es vor allem im Interesse unserer Generation, den öffentlichen Personennahverkehr zwischen dem Bezirk Vinschgau und dem Bezirk Landeck zu optimieren“, so der Bezirksvorsitzende Matthias Tappeiner.

Publiziert in Ausgabe 2/2021

Josef und Maria bleiben weiterhin die häufigsten Vornamen in der Marktgemeinde Schlanders. Dies geht - neben anderem - aus der Jahresstatistik 2020 hervor.

Publiziert in Ausgabe 2/2021

Mals - Ältere Generationen erinnern sich sicherlich an die legendären „Crazy Canucks“ (Verrückten Kanadier), welche in den 1970er und 1980er Jahre große Erfolge bei den Abfahrtsrennen im alpinen Skiweltcup erzielten. Zu ihnen gehörten Jim Hunter, Dave Irwin, Ken Read, Dave Murray und Steve Podborski. Mit Jeff Read weilte kürzlich der Sohn von Ken Read in Mals, Mitglied des derzeitigen kanadischen alpinen Abfahrtsteams, welches nach der Abfahrt in Bormio eine Woche lang in Mals einen Zwischenstopp einlegte. Bestens betreut von der in Mals wohnhaften Agneta Platter, Kraft- und Konditionstrainerin im kanadischen Speed-Team. Zwar kann das kleine, aber feine kanadische s45 canadien 2Team derzeit nicht an die Erfolge ihren berühmten Vorgängergeneration anknüpfen, aber ein bisschen verrückt sind sie allemal. Neben Trainings am Watles und in der Unterkunft im Punterhof stellten sie dies vor allem beim Eishockeyspielen am Tartscher Bühel unter Beweis. In Kanada ist Eishockey sehr beliebt und jedes Kind beherrscht die Kufen Technik. Daher fühlten sie sich in der „Tartscher-Bühel-Arena“ pudelwohl und waren von der Anlage begeistert. Dominik und Albert Eberhöfer sowie der „ICE-Maker“ David Blaas sorgten für optimale Bedingungen für die sportlichen Gäste, welche sich in Mals auf die Abfahrtsklassiker im Jänner vorbereiteten. (lu)

Publiziert in Ausgabe 2/2021

Schlinig - Ein Jahr lang fanden aufgrund der Corona-Pandemie keine Langlaufrennen mehr statt. Die Erstellung und strikte Einhaltung eines COVID-Protokolls ermöglichte kürzlich in Schlinig die Beendigung diese Durststrecke und es konnten insgesamt 120 Athleten starten. Lediglich die Jüngsten bis Kategorie U10 und die Älteren ab der Junioren-Kategorie im Rahmen des Südtirol-Cups waren nicht teilnahmeberechtigt. Ausgetragen wurden an zwei Tagen die Landesmeisterschaften im Skating/Hindernis und im klassischen Stil auf verschiedenen Distanzen bis maximal 10 km. Ungewohnt waren die „Ruck-Zuck-Rennen“, wie sie FISI-Langlauffunktionär Walter Eberhöfer bezeichnete, allemal. Alles musste schnell und ohne größere Gruppenansammlung geschehen, die Preisverteilung erfolgte direkt im Anschluss an das Rennen im Freien und keine Rahmenveranstaltungen waren erlaubt. Das herrliche Wetter, die hervorragende Organisation des ASC Sesvenna und aller freiwilligen Helfer ließen aber bald den ungewohnten Ablauf vergessen und es gab spannende Rennen. Der SC Gröden, der SC Sesvenna und die 5V Loipe schnitten am besten ab und neben dem Lokalverein aus Schlinig machten auch die Mannschaften aus Prad und Latsch mit guten Einzelergebnissen aus Vinschger Sicht auf sich aufmerksam. (lu)

Publiziert in Ausgabe 2/2021

Neben der Familien-Rodelbahn „Gumpfrei“ wurde auch der Weg von der Talstation bis zur Alten Säge in Tarsch präpariert und kann zum Rodeln genutzt werden. Auch in Morter kann vom Wetterkreuz hinab bis zum „Putznhof“ gerodelt werden. (sam)

Publiziert in Ausgabe 2/2021

ASV Latsch - Sektion Langlaufen - Dienstags und donnerstags wird der Sportplatz zwischen 17.30 Uhr und 20 Uhr beleuchtet, somit kann man dort auch abends einige Runden drehen. (sam)

Publiziert in Ausgabe 2/2021

Diskussion - In der derzeitigen Corona-Pandemie diskutieren Politik und Gesellschaft ständig über die großen und vor allem neuen Herausforderungen, vor denen die Menschheit momentan steht und in naher Zukunft noch stehen wird. Die aktuelle Entwicklung des Virus COVID-19 und die damit verbundenen Veränderungen für das öffentliche Leben geben Anlass für immer neuere Diskussionen. Bei solchen spielen die Menschenrechte keine unbedeutende Rolle. Sie sollten nämlich auch in Krisenzeiten gelten und als verbindliche Orientierung für nationale und internationale Regierungen respektiert werden. So leitet sich zum Beispiel aus dem zentralen Menschenrecht auf Gesundheit die Pflicht, Gesundheitsschutz für alle gleichermaßen zu gewährleisten, ab. Die Corona-Krise bringt eine große menschenrechtliche Dimension mit sich, denn neben dem Recht auf Gesundheit werden auch weitere Grundrechte der Menschen eingeschränkt: Das Recht auf Leben, das Recht auf Freiheit, das Recht auf Versammlung sowie das Recht auf Bildung, welches besonders die Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Kindergarten, Schule und Universität betrifft. Seit März 2020 sitzen vor allem die Oberschüler_innen und die Studenten_innen täglich vor ihren Bildschirmen. Sie verfolgen den Online-Unterricht von zuhause aus und werden mit unzähligen Arbeitsaufträgen überhäuft. Sie beklagen Überforderung, keine Lernpausen und enormen Druck.
Einige Studenten_innen des ersten Studienjahres für Bildungswissenschaften für den Primarbereich der Freien Universität Bozen und somit angehende pädagogische Fachkräfte für den Kindergarten und Grundschullehrer_innen haben sich im Zug des Tages der Menschenrechte am 10. Dezember in einer Vorlesung über die Inklusion mit ihrer Dozentin Vanessa Macchia über die vorliegende Problematik ausgetauscht. Die Studierenden sind sich einig: Man muss auf die psychischen Lasten, die mit der Verletzung des Rechts auf Bildung, mit dem so genannten ,,Social Distancing“ und mit der Quarantäne einher gehen, aufmerksam machen. Besonders problematisch sehen die Studenten_innen den späteren Wiedereinstieg in den ,,normalen‘‘ Alltag, denn die momentane soziale Isolation veranlasst bei psychisch vorerkrankten aber auch bei gesunden Menschen langfristig Gefühle von Einsamkeit und gesellschaftlicher Stigmatisierung. Die Folgen sind Depressionen, Angststörungen, gestörter Schlaf, Sorgen, Wut, posttraumatische und psychosoziale Belastungssymptome oder Stress. ,,Dieser Einschnitt in die Jugend, die eigentlich unbeschwert verlaufen sollte, bevor der Ernst des Lebens kommt, prägt einen langfristig!“, so eine Studentin. Jung und alt brauchen Beziehungen und Interaktionen mit anderen Menschen, um psychisch gesund zu bleiben. Für Kinder und Jugendliche ist der Austausch mit Gleichaltrigen, den so genannten,,Peers“, von enormer Wichtigkeit in ihrem Entwicklungsprozess. Quarantäneregelungen und Kontaktbeschränkungen helfen zwar, die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, bringen aber negative Folgen für Körper und Seele mit sich. Nicht umsonst sind die Suizidraten in Südtirol um ein Vielfaches gestiegen. Hilferufe unserer Zukunftsträger (aber auch von Erwachsenen) sollen gehört und ernst genommen werden und aktive Unterstützung erfahren.

Jacqueline Kneissl

Publiziert in Ausgabe 2/2021

Südtirol/Vinschgau - Bereits im Dezember 2019 entstand die Idee bei einem Treffen von Südstern, dem Netzwerk der Südtiroler im Ausland. Filarmonica versteht sich als sprachgruppenunabhängiges Musikprojekt von Südtiroler Musikern, die vorwiegend im Ausland als ProfimusikerInnen tätig sind. Innerhalb kurzer Zeit haben sich 141 Musiker, die verteilt auf den vier Kontinenten Europa, Amerika, Asien und Australien tätig sind, gemeldet. 64 von ihnen bestreiten die Debüt-Konzertreihe mit drei Auftritten im Mai 2021: am 7. Mai im Gustav-Mahler-Saal in Toblach, am 8. Mai im Auditorium in Bozen und am 9. Mai im Kursaal in Meran. Vorbereitet werden die Auftritte bei gemeinsamen Proben vom 3. bis 7. Mai im Kulturzentrum in Toblach. Die musikalische Leitung der Südtirol Filarmonica übernimmt der Dirigent Michael Pichler aus Brixen, der als Chordirektor mit Dirigierverpflichtung am Theater Heidelberg arbeitet. Als Konzertmeister konnte Günther Sanin gewonnen werden. Der aus Leifers stammende Geiger ist seit 1998 Konzertmeister in der Arena di Verona und im Teatro Filarmonico di Verona. Zur Orchesterbesetzung der ersten Ausgabe zählen MusikerInnen aus allen Sprachgruppen, Landesteilen und aus allen Generationen. 30 Frauen und 34 Männer bilden die Orchesterstärke von 40 Streichern, 18 Bläsern, 4 Schlagzeugern, 1 Harfe und 1 Klavier. Die Jüngste in der Runde ist die 18-jährige Giulia Dainese aus Eppan. Der Erfahrenste ist der 64-jährige Hansjörg Profanter aus Villnöss, der seit 1979 als Solo-Posaunist beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks tätig ist. Auch aus dem Vinschgau sind sechs Musiker dabei: Matteo Bodini (Cello) aus Schlanders, Denis Plangger (Fagott) aus Taufers im Münstertal, David Fliri (Horn) aus Naturns, Bertold Stecher (Trompete) und Bernhard Plagg (ebenfalls Trompete), beide aus Mals und Katharina Thöni (Klavier) aus Trafoi. Gespielt werden Werke von Johann Rufinatscha, Igor Stravinsky und Antonin Dvořák. (hzg)

Publiziert in Ausgabe 2/2021

s2 erwin 2854Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Wir müssen weg von einer reinen Zahlenkultur, hin zu einer Begründungskultur. Bisher werden politische Entscheidungen offensichtlich ausschließlich auf der Basis von Corona-Zahlen getroffen. Ganz rund scheint mir das nicht zu sein und mittelfristig ist das nicht tragfähig. Denn das Schließen von ganzen Wirtschaftskategorien rechtfertigen die Zahlen nicht. Warum soll ein Geschäft, ein Modegeschäft, ein Schuhgeschäft oder andere schließen müssen? Wo doch sämtliche Vorsichtsmaßnahmen getroffen sind (Maske, Desinfektion, nur wenige Personen haben Eintritt...) und auch eingehalten werden. Ich habe noch nirgends gelesen oder gehört, dass solche Geschäfte Corona-Hotspots sind. Also kann eine Begründungskultur gefordert werden. Über die reinen Zahlen hinaus soll begründet werden, wenn politisch Schließungen verordnet werden. Wenn erwiesen ist, dass Geschäfte oder Aufstiegsanlagen Hot-Spots sind, dann sollen sie geschlossen werden - mit eben dieser Begründung. Wenn erwiesen ist, dass Gasthäuser und Bars Hot-Spots sind, dann sollen sie geschlossen werden. Wenn das nicht erwiesen ist, dann soll man doch bitte abrücken von einer - eigentlich nicht ganz nachvollziehbaren Generalschließung - von einem Lockdown. Ich bin der Meinung, dass man künftig - und das Virus wird uns noch eine Weile begleiten - differenzierter abwägen wird müssen. Die Infektionszahlen sind eines. Allerdings muss man in einer Begründungskultur genauer hinschauen, wo die Infektionszahlen herkommen. 

Publiziert in Ausgabe 2/2021

pr-info Fahrschule 2GO - Im Februar wird gestartet: Die Fahrschule 2GO kommt in den Vinschgau. In der Andreas-Hofer-Straße unterhalb des Kulturhauses in Schlanders öffnet 2GO seine erste Filiale im Vinschgau. 2GO ist Ansprechpartner für alle Führerschein-Kategorien: A, B, C, D und E-Kategorien samt Unterkategorien. Als einzige Fahrschule in Südtirol hat 2GO einen eigenen kompletten Fuhrpark für die Erlangung der verschiedenen Führerscheinkategorien. Die neue Fahrschule bietet in Schlanders auch Kurse zur Erlangung und für die Erneuerung von Berufsführerscheinen (CQC), sprich für LKW- und Busfahrer an.
Die Vorbereitungen auf die theoretischen Prüfungen sind in deutscher wie italienischer Sprache möglich. 2GO bietet für die Prüfungen einen eigenen Shuttledienst zwischen Schlanders und Bozen.
Auch Dienstleistungen wie Duplikate oder Umschreibungen bietet 2GO an.
Anmeldungen, Informationen usw. erhalten Interessierte im Büro in der Filiale in der Andreas-Hofer-Straße Nr. 3 in Schlanders oder unter www.2gosrl.com.

Auf einen Blick:

Führerscheine
AM – A1 – A2 – A,
B1 – B – B96 – BE – CAPB,
C1 – C – C1E – CE,
D1 – D – D1E – DE

- Kurse für die Erlangung und Erneuerung der Berufsführerscheine (LKW & Bus)
- Kurse für die Revision des Führerscheins
- Führerschein - Punktekurse

 

Für Fragen oder Anmeldungen:
Fahrschule 2GO
Andreas Hofer Straße Nr. 3 - Schlanders
Tel. 0473 231557
Die Öffnungszeiten:
Montag – Donnerstag von 09 - 12 und 14 – 19 Uhr
Freitag von 09 - 12 und 14 - 17 Uhr

Publiziert in Ausgabe 2/2021

Sanitätsbetrieb - Mitteilung des Südtiroler Sanitätsbetriebes: Große Nachfrage nach Impfungen für über Achtzigjährige
Die Nachfrage nach einem Impftermin für Menschen, die über achtzig sind, ist erwartungsgemäß groß – alle für das Wochenende zur Verfügung stehenden Termine sind mit Stand heute Mittag (14.01.) vergeben. Vormerkungen sind auch in den nächsten Tagen möglich. Impfwillige (derzeit nur über Achtzigjährige!), welche keinen Termin erhalten, werden auf eine Warteliste gesetzt und sobald wie möglich kontaktiert.
Rund 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nahmen am heutigen Vormittag die Vormerkung der Termine vor bzw. führten die Eintragung in die Wartelisten durch. Auch am Samstag kann von 08.00 bis 16.00 Uhr die Nummer 0471 100 999 kontaktiert werden.
Die kurzfristig zur Verfügung stehenden Termine sind so gut wie ausgebucht, sollte kein Termin in den nächsten Tagen möglich sein, so wird die Person in eine Warteliste eingetragen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sanitätsbetriebes werden diese Personen dann nach und nach anrufen, sobald ein Impftermin möglich ist. Geplant ist, dass alle über Achtzigjährigen in ein bis zwei Monaten geimpft werden können. Der zeitliche Impfplan hängt in erster Linie von der Verfügbarkeit der Impfstoffe ab, die momentan vom Staat nur bis Ende Januar klar definiert und zugesichert ist.
Derzeit ist die Vormerkung bzw. die Eintragung in die Warteliste nur für Menschen über achtzig möglich – sobald wie möglich werden weitere Risikogruppen dazu genommen, weil der Staat die Impfung gestaffelt (je älter, desto größer das Risiko) vorsieht.
An den Impfungen teilnehmen können Personen, die am Tag der Vormerkung 80 Jahre alt sind.
Der Südtiroler Sanitätsbetrieb hat die wichtigsten Fragen und Antworten rund um die Covid-19-Impfung auf der Homepage veröffentlicht. Auch die Dokumente, die zur Impfung mitzubringen sind, können dort bereits abgerufen und in Ruhe konsultiert und ausgefüllt werden:

Infos unter:
www.sabes.it/covid-19

Publiziert in Ausgabe 2/2021

Kunstprojekt MS Prad - Zwar kommen jetzt die Prader MittelschülerInnen und alle Personen im ersten Obergeschosses ihres Schulgebäudes nicht ganz umhin, die großformatige Weltkarte am Boden zu queren. Doch das heißt noch lange nicht, dass diese kürzlich fertiggestellte Farbflächenmalerei von von knapp 13 Quadratmeter gering geschätzt wird. Ganz im Gegenteil. Die Weltkarte wird bewundert und bestaunt. Im Rahmen eines Wahlfachangebotes waren Coronabedingt zwei Anläufe nötig, um das Groß-Kunstwerk umzusetzen. Federführend begleitet wurde das Projektteam von Kunstlehrer Florian Eller sowie Tiziana Maurer und Rita Zwerger. Bereits mit den ersten Entwürfen und Riss-Zeichnungen wurden bei den Schülern die Kreatitivät geweckt. Geschult wurde dabei das räumliche Vorstellungsvermögen und Grundkenntnisse der Perspektive vermittelt. Beim eigentlichen Malen wurde dann dem Entwurf/Riss das farbliche Leben eingehaucht. Experimente mit Farben und neue Mischung brachten die Farbtöne zum Klingen und die SchülerInnen lernten die Farbenarten und verschiedene Hilfsmaterialien kennen. Kurz vor Weihnachten konnte das Werk mit der Versiegelung durch die Fa. Kofler beendet werden. Direktorin und Ideengeberin Sonja Saurer zeigte sich vom Ergebnis beeindruckt, welches nun den Schulumbau auf künstlerische Weise bereichert. Kunstlehrer Florian Eller bedankte sich beim gesamten Team und hofft, dass im weitesten Sinn in den Köpfen der Schüler und Erwachsenen der künstlerischen Hinweis wahrgenommen wird, unsere schöne Welt nicht mit Füßen zu treten, sondern sie in ihrer ganzen Vielfalt zu wahren und zu bewahren. (lu)

Publiziert in Ausgabe 2/2021

LBS Schlanders - Anklicken und reinschauen - offene Türen an der Landesberufsschule Schlanders:
Die jährlichen Präsentationen der weiterführenden Schulen für die Mittelschulabgänger wurden heuer aufgrund der CoVid-19 Pandemie weitgehend in digitaler Form durchgeführt, die „Tage der offenen Tür“ an den Ober- und Berufsschulen fielen aus demselben Grund gänzlich aus.
Die Landesberufsschule Schlanders hat sich entschlossen ihre Türen trotzdem für alle zu öffnen, aber in einer ganz speziellen Form: in einem virtuellen Rundgang können sich Interessierte die Schule von innen ansehen und sich ihren Weg durch das Gebäude klicken. Kurzweilig und interaktiv stellt die Landesberufsschule ihre Ausbildungsmöglichkeiten dar, erklärt Wesentliches zu den verschiedenen Abschlüssen und führt durch die Werkstätten. Im eigenen Tempo und je nach Interesse können Besucher so die Schule erkunden und sich Informationen zu den gewünschten Bereichen einholen. Eingebettete Videos der verschiedenen Schul- und Berufsrichtungen geben Einblick in den Schulalltag und die Kompetenzen der Schüler/innen, deren Werkstücke mit einem Klick genauer betrachtet werden können. Ein Grundriss der Schule erleichtert die Navigation. Die Fachschule für Steinbearbeitung Laas ist über einen eigenen Link erreichbar und bietet ebenfalls einen 360 Grad-Rundgang mit Kurzfilm, Bildern und Informationen.

 

Alle Videos, sowie Infos zu den Einschreibungsterminen im Januar und natürlich der Zugang zum virtuellen Schulrundgang finden sich auf www.schlanders.berufsschule.it

Publiziert in Ausgabe 2/2021

Pressemitteilung STF - Süd-Tiroler Freiheit für Wahlaltersenkung auf 16 Jahre. Anlässlich der Landtags-Debatte um die sogenannten Schattenwahlen fordert die Süd-Tiroler Freiheit einmal mehr die Umsetzung des aktiven Wahlrechts ab 16 Jahren. Die Bewegung ist davon überzeugt, dass 16-Jährige reif genug sind, um an Wahlen teilzunehmen. Das Beispiel Österreich habe dies bereits bewiesen. Gestern wurde im Landtag über die sogenannte Schattenwahl diskutiert, die nun auf alle Wahlen ausgeweitet und in allen Süd-Tiroler Gemeinden eingeführt werden soll. Eine Schattenwahl ist eine Wahlsimulation ohne politische Auswirkung, bei der sich Jugendliche ab 16 Jahren beteiligen können. Die Süd-Tiroler Freiheit ist jedoch davon überzeugt, dass Jugendliche mehr verdient haben, zumal sie die Konsequenzen für die heute getroffenen politischen Entscheidungen, an denen sie sich nicht beteiligen können, tragen müssen. Die einzige Lösung dafür sei die Wahlaltersenkung auf 16 Jahre. Alles andere würde am gemeinsamen Ziel, die Jugend verstärkt in die Politik einzubinden, vorbeischießen. Die Süd-Tiroler Freiheit hat sich bereits mehrmals im Landtag für die Umsetzung des aktiven Wahlrechts ab 16 Jahren eingesetzt und wird das auch weiterhin tun.

Süd-Tiroler Freiheit – Landtagsklub.

Publiziert in Ausgabe 2/2021

Der aus Mals gebürtige Prof. Mag. Peter Waldner, unter andrem Professor am Tiroler Landeskonservatorium, Dozent an der Expositur der Universität Mozarteum, Cembalist, Spezialist für historische Tasteninstrumente & Musikwissenschaftler, lässt auf youtube Interessierte an Orgelkonzerten teilhaben. Sein neuer Mitschnitt ist in hoher Qualität unter https://www.youtube.com/watch?v=w-4uuUpwNSc&feature=youtu.be einsehbar. Wer die neue CD von Peter Waldner erwerben möchte, setze sich mit Ihm direkt in Kontakt: info@peterwaldner.at

Publiziert in Ausgabe 2/2021

Die Infektionszahlen steigen in Südtirol an. Um einen dritten Lockdown zu verhindern, appelliert der lvh an das Verantwortungsbewusstsein von Unternehmern und Mitarbeitern.

Publiziert in Ausgabe 2/2021

Graun/Nauders - Neues Fernsehgerät von der Fa. Elektro Müller aus Nauders für das Weisse Kreuz Vinschgauer Oberland gespendet: Seit einem Jahr nun hat das Weisse Kreuz Vinschgauer Oberland den neuen Sitz in Graun/Vinschgau bezogen. Die neuen und zeitgemäßen Räumlichkeiten bieten den Freiwilligen und Angestellten einen zeitgemäßen Komfort und auch die nötigen Rückzugsmöglichkeiten. Dies nahm die Fa. Elektro Müller aus Nauders zum Anlass, und spendete in diesem Sinne für alle die diesen besonderen Dienst zum Wohle der Bevölkerung in der Gemeinde Graun leisten, ein top-aktuelles Flachbildfernsehgerät.
Im Namen des Weissen Kreuzes Vinschgauer Oberland möchten wir uns bei der Fa. Elektro Müller aus Nauders herzlich für diese Spende bedanken.

Publiziert in Ausgabe 2/2021

Schluderns - In der Schludernser Zweigstelle des Katholischen Familienverbands KFS nimmt ein neu gewählter Vorstand die Zügel in die Hand. Ilona Tschenett Weisskopf wurde am 9. Jänner 2021 beim Treffen in der „Alten Mühle“ (unter Einhaltung der Covid-Sicherheitsbestimmungen) zur neuen Zweigstellenleiterin gewählt. Tschenett löst Andreas Oberhofer ab, der nach 11 Jahren an der Spitze nicht mehr kandidiert hat. Nicht mehr kandidiert haben auch Markus Klotz, Miriam Alber und Petra Stecher. Für ihren ehrenamtlichen Einsatz wurde ihnen herzlich gedankt und eine Urkunde überreicht. Mit anerkennenden Worten verabschiedete sie auch Bezirksleiterin Priska Theiner.
Die KFS Zweigstelle Schluderns zählt zu den rührigsten im Lande. Unzählige Veranstaltungen für Kinder und deren Familien reihten sich im Laufe der Jahreskreise traditionell aneinander. Organisiert wurden regelmäßige Spielgruppen-Treffen, Kinderkinos, Faschingsfeiern, Hüttenlager, Tauschmarkt, musikalische Wochen, Vorträge zu familienrelevanten Themen und vieles mehr. Der KFS suchte s16 Ehrung scheidende Ausschuss Mitgliederimmer auch die Zusammenarbeit mit der Bibliothek und den Vereinen im Dorf.
Seit einem Jahr sind die Aktivitäten durch das Corona Virus stark eingebremst. Doch man will sich nicht entmutigen lassen und in die Zukunft schauen. Der neu gewählte Vorstand hat für 2021 wieder ein abwechslungsreiches Programm ausgearbeitet. Nun hoffen alle, dass sich die Lage beruhigt und vieles sobald wie möglich wieder umgesetzt werden kann.
Die Zweigstellenleiterin Ilona Tschenett wird im Ausschuss unterstützt von: Michaela Rainer Lingg (Stellvertreterin), Elisabeth Gartner, Silvia Telser, Natalie Steiner Telser, Simone Sagmeister Klotz, Manuela Prieth, Christiane Ruepp und Sibylle Sagmeister Lutz. (mds)

Publiziert in Ausgabe 2/2021

Naturns - PRO-BYKE „FahrRad! in Naturns“ : Lichtersets für die dunkle Jahreszeit.
Zur Verbesserung der Verkehrssituation setzt die Gemeinde Naturns auf die Motivation der Bevölkerung zur vermehrten Nutzung des Fahrrads für die innerörtliche Fortbewegung. Im Rahmen des Interreg-Projekts PRO-BYKE in Zusammenarbeit mit der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt wurde neben der Festlegung eines jährlichen Investitionsbudgets für die Radmobilität ein zehnköpfiges PRO-BYKE-Team als Vertretung der Bevölkerung eingesetzt, das mit verschiedenen Initiativen auf das Radfahren hinweist. „In Naturns kann normalerweise das ganze Jahr über mit dem Rad gefahren werden. Dabei ist es wichtig, auf die Verkehrssicherheit des eigenen Fahrrads zu achten und dazu gehört es, gut zu sehen und gesehen zu werden, gerade im Winter, in der dunklen Jahreszeit,“ erklärt der zuständige Gemeindereferent Florian Gruber den Hintergrund der Aktion.
An zwei Aktionstagen hat das PRO-BYKE-Team im Dezember und Jänner vor dem Rathaus in Naturns eigene Lichtersets an die Bevölkerung verteilt. „Immer wieder sind Radfahrer ohne Licht unterwegs, das ist uns aufgefallen. Deshalb haben wir diese Aktion bewusst im Winter gestartet und uns sehr über den großen Zuspruch und das Lob für die Idee gefreut. Wir konnten insgesamt fast 400 Lichtersets verteilen, vor allem auch an Kinder und Jugendliche, das sind also nun 400 verkehrssichere Radlen mehr auf unseren Straßen,“ freut sich die Referentin für das Ortsmarketing Astrid Pichler.
Das PRO-BYKE-Team plant derzeit bereits eine Veranstaltung zum Start in den Frühling, den weiteren Ausbau der Radabstellanlagen mit Qualität auch in den Fraktionen von Naturns und einige Verkehrssicherheitsmaßnahmen zur Entschärfung von Gefahrenstellen.

Publiziert in Ausgabe 2/2021

Vinschgau - Es gibt am 18. Jänner den „Welttag des Schneemannes“. Wir haben aus diesem Anlass einen Fotowettbewerb vor Weihnachten ausgelobt, mit dem Zusatz: „Schneemänner und Schneefrauen als Symbol gegen den Klimawandel“. Schnee ist im heurigen Winter genügend vorhanden. Gar einige Schneemannfotos sind bei uns eingelangt. Wir haben die drei schönsten ausgesucht und veröffentlicht.

Publiziert in Ausgabe 2/2021

Das Mobilitätsressort zieht eine erste positive Bilanz zum Schülertransport für den Start der Oberschulen in den Präsenzunterricht. Der Schülertransport hat beim Start der Oberschulen in 75 Prozent Präsenzunterricht in den ersten Tagen gut geklappt. Ab Montag gibt es nach Überprüfung der Lage weitere Zusatzfahrten.Das erhöhte Fahrgastaufkommen konnte an diesen ersten beiden Schultagen mit 75 Prozent Präsenzunterricht an den Oberschulen durch die rund 400 Verstärkungs-Fahrten großteils gut bewältigt werden, heißt es aus dem Ressort für Mobilität.

Publiziert in Ausgabe 2/2021

Kolping im Vinschgau - Die Kerze taucht in vielfältiger Weise in unterschiedlichen Lebenssituationen auf. Gerade in der Advents- und Weihnachtszeit – Dunkelheit und Stille – haben wir dies wieder erfahren. Die Kerze begegnet uns als Taufkerze, Kommunionkerze, Altarkerze, Hochzeitskerze, Osterkerze, aber auch als Grablicht, ewiges Licht und eben als KOLPINGKERZE. Immer ist sie ein Zeichen für Christus, denn er deutet unser Leben, er begleitet unser Leben und er leuchtet in unser Leben. Jede Kerze, auch eine kleine, kann viel Licht geben. Jede und jeder kann in ihrem/seinem Lebensbereich etwas zum Guten verändern. Überall, wohin wir Licht bringen, bleibt etwas von unserer Persönlichkeit. So verzehren wir uns genauso wie die Kerze sich verzehrt und dadurch Licht spendet. Sie drückt das tiefste Geheimnis unseres Glaubens aus: Christus ist für uns gestorben und auferstanden; er lebt mitten unter den Menschen. Er selbst ist das Licht der Welt. Es gibt so viele Dunkelheiten die wir erhellen können.
Adolph Kolping hat dieses Licht in besonderer Weise durch sein Leben und Wirken in die Welt getragen. Auch wir haben den Auftrag, uns immer wieder in kleinen Schritten aus dem Glauben im Sinne Kolpings für die Menschen einzusetzen. Daran erinnert uns die (Kolping)- Kerze sie bleibt Symbol und Ansporn- auch im Jahre 2021.
Otto von Dellemann

Publiziert in Ausgabe 2/2021

lorin wallnHaushaltsgesetz 2021

Das Haushaltsgesetz 2021 wurde am 30.12. 2020 im Amtsblatt der Republik veröffentlicht. Nachfolgend einige interessante Neuerungen: Die Steuerabsetzbeträge für die energetische Sanierung (65%/50%), für Wiedergewinnungsarbeiten (50%), der Fassadenbonus (90%) werden unverändert für das Jahr 2021 verlängert. Der Möbelbonus (50%) wurde für das Jahr 2021 von Euro 10.000 auf Euro 16.000 erhöht. Die Investitionshilfe sieht rückwirkend ab den 16.11.2020 für den Ankauf von materiellen und immateriellen (ex. Sonderabschreibung von Betriebsgütern i.H.v. 30-40%) Betriebsgütern eine Steuergutschrift in Höhe von 10% (vorher 6%) vor. Die Steuergutschrift erhöht sich auf 15% für den Ankauf von Hard- und Software, zur Umsetzung des „agilen“ Arbeitens (Smart Working). Neu mit der Einführung des Haushaltsgesetzes 2021, steht die Steuergutschrift auch für den Ankauf von immateriellen Betriebsgütern zu. Für die digitalen oder intelligenten Maschinen und Geräte (Investitionen gemäß Industrie 4.0 – ex. Hyperabschreibung) wird das Steuerguthaben von 40 auf 50 Prozent erhöht. Die betreffende Steuergutschrift kann in 3 gleich hohen (anstatt 5) Jahresraten ausschließlich durch Verrechnung mit dem Zahlungsvordruck F24 genutzt werden. Für Unternehmen und Freiberuflern mit Umsatzerlösen von weniger als Euro 5 Millionen kann das Steuerguthaben in einer einzigen Rate verrechnet werden. Ebenso wurde der 2020 eingeführte Steuerbonus für Investitionen in Forschung & Entwicklung (20% - bisher 12%), und für technologische Innovationen betreffend Produkte und Produktionsverfahren mit technischen Voraussetzungen 4.0 (15%) bis Ende 2022 verlängert. Viele Unternehmen haben aufgrund der Corona-Krise große Umsatzeinbußen erlitten und müssen im Jahr 2020 mit einem Verlust rechnen. Das italienische Zivilgesetzbuch regelt im Art. 2446, 2447 und 2483-bis folgendes: wenn das Gesellschaftskapital aufgrund von Verlusten um mehr als ein Drittel vermindert wurde, oder unter das gesetzliche Mindestmaß von Euro 10.000 fällt, müssen die Verwalter zweckdienliche Maßnahmen ergreifen, um das Eigenkapital wiederherzustellen bzw. die Gesellschaft aufzulösen. Durch das Haushaltsgesetz 2021 werden die vorgesehenen Vorschriften für 5 Jahre ausgesetzt. Dies gilt aber lediglich für den Verlust des Jahres 2020.

Publiziert in Ausgabe 2/2021

Die Vergessenen?!?
Südtirol wurde im letzten Jahr wirtschaftlich regelrecht gebeutelt. Auch im neuen Jahr scheint kein klares Licht am Südtiroler Wirtschaftshimmel. Während sich die Gastronomie, der Tourismus, das Handwerk damit beschäftigt, die stets neuen Dekrete von A bis Z zu prüfen was alles im Betrieb erlaubt ist, blieben andere Sektoren ganz auf der Strecke, stellt der zweifache Italienmeister im Showaufguss Michael Niedermair fest.
Als Südtirol im Oktober 2020 zum zweiten Mal in den Lockdown ging, wurden öffentliche Schwimmbäder und Saunalandschaften aber auch Fitnessstudios als erstes geschlossen. Auch dies sind Bereiche die viel Geld in den Hygienestandards investierten. Es sollte wohl allen bekannt sein, dass Sport, Bewegung und vor allen das gesunde Saunieren, das Immunsystem stärken. Warum werden diese Bereiche dann nie erwähnt oder berücksichtigt? Es scheint so als werden diese einfach vergessen, so der Saunameister.
Niedermair, der selbst in einer öffentlichen Sauna arbeitet, erhofft sich in Zukunft von der Landesregierung auch diese „vergessenen“ Bereiche zu berücksichtigen.
„Auch wir sind systemrelevant“, unterstreicht Niedermair abschließend.
Niedermair Michael, Gemeinderat des Freien Bündnis Kastelbell- Tschars, Saunameister, 2-facher Italienmeister im Showaufguss

 

Tappeiner Peter irrt!
Abgesehen von der herabstufenden Bezeichnung als „Hilfssherrif“ und der wenig wertschätzenden Haltung gegenüber der Gemeindepolizei in einer höchst schwierigen Zeit, in der sich viele Bürger noch strengere Kontrollen wünschten, irrt Peter Tappeiner völlig, wenn er von „Spaziergängern auf der Promenade in Schlanders auflauerten und mit Bußgeldern belegten ...“ schreibt. Keiner einzigen Person wurde dort aufgelauert und kein einziges Bußgeld dort verhängt!
BM Dieter Pinggera

 

Es ist Zeit
Die Hermeneutiker des Evangeliums, die Hermeneutiker der Bibel, die Hermeneutiker der Zeichnung Gottes sind nicht die Mächtigen, sondern die Armen. Es sind die Massen der Enterbten. Es gibt zwei Drittel der Welt, die im Unbehagen leben. Dort liegt die Prophezeiung, dort liegt die Prophezeiung.
Wenn der Bischof und der Papst von den Toten der Infektionskrankheiten in Afrika sprechen – Afrika wird gerade zum Leichenschauhaus der Welt – würde meines Erachtens eine Geste gut dazu passen: „Verlasse den Vatikan, den Palast aus dem 16. Jh., und lass dich in Burundi in Burkina Faso nieder, in einer Hütte zusammen mit…“ Diese Geste löst das Problem zwar nicht, würde uns aber vor eine Reihe von Fragen stellen, und dieses Zeugnis würde uns zwingen… uns drängen, unseren Weg zu ändern – aut aut. Wenn keine symbolischen Gesten vollbracht werden, mit denen wir uns identifizieren, und wir in den Palästen des 16. Jh. eingeschlossen bleiben, dann bleibt alles beim Alten und sind unsere Gesten nicht mehr glaubwürdig. Sie werden erst glaubwürdig, wenn derjenige, der sie vollbringt, selber auf einen vollen Magen verzichtet, sich mit jenem gleich macht, dessen Magen leer ist und die Rechts- und Gleichberechtigungsansprüche des Armen teilt, dann wird er authentisch.
Ich stelle mir die Frage nach der Stille der Menschen. Ich stelle mir die Frage nach der Stille der Kirche.
Treten wir aus diesem Kokon der bürgerlichen Religion aus und stellen wir uns nicht neben die Macht, sondern dieser gegenüber. Es ist Zeit zu reden – die Zeit zu schweigen ist nun vorbei. Kämpfen wir gegen einen heimtückischen Verfolger, einen heuchlerischen Feind, der uns nicht in den Rücken fällt, sondern unseren Bauch streichelt. Er beschlagnahmt unsere Güter nicht, um uns das Leben zu schenken, sondern er bereichert uns, um uns den Tod zu bringen. Er verweigert uns nicht die Freiheit, indem er uns einsperrt, sondern er treibt uns zur Sklaverei, indem er uns in seinen Palast einlädt. Er trifft uns nicht in die Seiten, sondern nimmt Besitz von unserem Herzen. Er hackt uns den Kopf nicht mit dem Schwert ab, sondern tötet unsere Seele mit Gold.
Es ist Zeit, dem Lärm, der Hektik, der Verführung durch die Schaufenster, dem Schauspiel der Äußerlichkeiten zu entfliehen. Es ist Zeit, gegen ein verlogenes System zu kämpfen, das den Menschen von sich selbst entfremdet. Es ist Zeit, auf Gleichmachung, Resignation, Wertezerstörung zu reagieren. Wenn dies nicht geschieht, geht die Festbeleuchtung früher oder später aus und wir werden uns in einer dunklen Wüste des Betrugs wiederfinden.
Hört, ihr Oberhäupter der Städte und Kirchen. Ihr, die ihr sagt, die Gerechtigkeit zu kennen, die ihr aber die Menschen im Schlamm leben lasst, während ihr nur mit dem Schutz eurer Privilegien beschäftigt seid. Ihr, die ihr die Zivilisation, die Kultur, den Fortschritt, das Gemeinwohl schützen solltet… Heuchler! Ihr bezeichnet euch als Propheten, sprecht aber nur gegen ein Entgelt im Namen desjenigen, der euch den Bauch füllt. Genug! Niemand kann der Ungerechtigkeit, der Armut, der Ausgrenzung, der verzweifelten Stille des Schmerzes noch regungslos gegenüberstehen.
Wenn die Stadt keine Gerechtigkeit walten lässt, wird sie – wie ein Betrunkener – Zeuge ihres eigenen Untergangs werden.
Ettore Nava, Schluderns

Publiziert in Ausgabe 2/2021

Vinschgau/Schweiz - Gemäß dem derzeit gültigen Abkommen von 1974 werden Grenzpendler, die in der Schweiz arbeiten, ausschließlich in der Schweiz besteuert. Von den Einnahmen aus der Quellensteuer für italienische Grenzgänger leiten die betroffenen Kantone 40 Prozent (bei einigen Kantonen 38,8) als finanziellen Ausgleich an die italienischen Wohnsitzgemeinden dieser Grenzgänger weiter.
Der Vertrag Italien/Schweiz zur Vermeidung der Doppelbesteuerung aus dem Jahr 1974 ist 2014 verfallen. Am 3. November 2015 wurde zwischen Italien und der Schweiz ein neuer Vertrag ausgehandelt und von denzuständigen Finanzministern unterzeichnet. Allerdings wurde der Vertrag von den Parlamenten in Rom und Bern nie ratifiziert wurde, da schon bald von beiden Seiten Nachverhandlungen gefordert wurden.
Am 23. September 2020 wurde die Schweizer Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga vom italienischen Staatspräsidenten Sergio Mattarella und Regierungschef Giuseppe Conte in Rom empfangen. Bei dieser Gelegenheit wurde der Abschluss der Verhandlungen zur Besteuerung der Grenzpendler angemahnt. Die Grenzpendler-Gewerkschaften, die Vereinigung der italienischen Grenzgemeinden und die parlamentarische Gruppe „amici dei frontalieri“, der auch Albrecht Plangger angehört, waren in die Verhandlungen über mehrere Videokonferenzen eingebunden.
Am 23. Dezember 2020 wurde der Vertrag von den Regierungen in Italien und der Schweiz unterzeichnet. Der Vertrag muss nun von den Parlamenten in Rom und in Bern ratifiziert werden und tritt erst danach(voraussichtlich 2023) in Kraft.
Der neue Vertrag sieht eine Unterscheidung zwischen aktuellen Grenzpendlern (frontalieri attuali) und zukünftigen Grenzpendlern (frontalieri futuri) vor.
Aktuelle Grenzgänger: Als aktuelle Grenzgänger gelten Personen, die zwischen dem 31. Dezember 2018 und dem Datum des Inkrafttretens des neuen Abkommens in den Kantonen Graubünden, Tessin oder Wallis abhängig arbeiten oder gearbeitet haben.
Die aktuellen Grenzpendler mit Wohnsitz innerhalb des 20-Kilometer-Streifens werden weiterhin ausschließlich in der Schweiz besteuert. Bis zum Ende des Steuerjahres 2033 werden die betroffenen Schweizer Kantone weiterhin 40 Prozent der Einnahmen aus der Quellenbesteuerung der Grenzgänger an die Wohnsitzgemeinden abführen. Ab dem Steuerjahr 2034 wird die Schweiz keine Ausgleichszahlungen mehr leisten und somit das gesamte Steueraufkommen einbehalten.
Zukünftige Grenzgänger: Personen, die ab dem Datum des Inkrafttretens des Abkommens zu Grenzgängern werden, gelten als zukünftige bzw. „neue“ Grenzgänger. Für diese Personen wird die Schweiz 80 Prozent der Quellensteuer erheben.
In Italien werden „neue“ Grenzgänger zudem ordentlich mit den dort geltenden Bestimmungen, auch bezüglich Abschreibungen (Arztspesen, Fahrtkosten, Hypothekardarlehen usw.), besteuert. Die in der Schweiz rückbehaltene Quellensteuer kann in Abzug gebracht werden.
Im Ratifizierungsgesetz des Staatsvertrages soll auch der Steuerfreibetrag von 7.500 auf 10.000 Euro angehoben werden, die Abschreibbarkeit der freiwilligen Altersvorsorge (2. und 3. Säule) und die Nicht-Besteuerung der Familienzulagen garantiert werden. Die Schweiz übermittelt jährlich innerhalb 20. März die Steuerdaten der „zukünftigen“ Grenzpendler (nicht aber der aktuellen) an die italienische Steuerbehörde.
Die Schweiz wird bis inklusive 2033 den sogenannten Steuerausgleich (ristorno fiscale) - der sich nun progressiv verringern wird - an die italienischen Grenzgemeinden im Ausmaß von 40 Prozent der anfallenden Quellensteuer in der Schweiz überweisen. Nach dieser Übergangsfrist bleibt die Quellensteuer zu 100 Prozent in der Schweiz.
Steuerausgleich:
In einem gleichzeitig unterzeichneten Einvernehmensprotokoll zwischen der italienischen Regierung und den Grenzpendler-Gewerkschaften sowie der Vereinigung der Grenzgemeinden zur Schweiz wird festgelegt, dass der Staat Italien bis einschließlich 2033 den aktuellen Steuerausgleich von ca. 88 Mio. CH Fr. (2019) für ca. 65.000 Grenzpendler mit eigenen Finanzmitteln garantiert und die sich nun progressiv vermindernden Überweisungen aus derSchweiz (durch Ausscheiden der aktuellen Grenzpendler z.B. durch Pensionierung oder Kündigung) ausgleichen wird.
Nach 2034 soll dieser Betrag nur mehr durch die Steuereinnahmen des Staates aus der erhöhten Besteuerung der zukünftigen Grenzpendler gedeckt werden.
Mit dem neuen Besteuerungssystem wird der Staat Italien bedeutend mehr Steuereinnahmen haben, als der bisherige Steuerausgleich aus der Schweiz erbracht hat.
Diesbezüglich erkennt die Regierung die Spezifität und die Rolle der Grenzgemeinden an und verpflichtet sich, diese Mehreinnahmen auf dem Territorium den Grenzgemeinden zu belassen und diese für lokale Projekte zum wirtschaftlichen Aufschwung der Grenzgebiete einzusetzen.
Infos KVW: 0471 941705
grenzpendler@kvw.org

Publiziert in Ausgabe 2/2021

Pressemitteilung der Liste „Gemeinsam für Prad“ - Schnellbus Mals-Landeck: Großer Zuspruch für Initiative der Liste „Gemeinsam für Prad“:
Schon seit einigen Jahren und konkret verschriftlicht seit Sommer 2020 fordert die unabhängige Bürgerliste „Gemeinsam für Prad“ eine Schnellbusverbindung zwischen Mals und Landeck. Genau das gleiche Projekt hat nun der Tiroler Landtag in seiner letzten Dezember-Sitzung empfohlen. Verkehrstechnisch, touristisch und wirtschaftlich wären die Vorteile für den oberen Vinschgau groß, nur der Gemeindeausschuss von Prad hat das offenbar nicht erkannt.

Ein Auto fährt die 75 km lange Strecke zwischen Mals und Landeck in einer guten Stunde. Wer den gleichen Weg mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegt, braucht dafür momentan deutlich mehr als zwei Stunden. Zudem muss man in Nauders umsteigen und der Anschluss klappt oft nicht. Eine umsteigefreie Schnellverbindung mit wenigen Haltestellen und der Möglichkeit, auch Fahrräder mitzunehmen, kann die Situation deutlich verbessern. Grenzpendler, Touristen und Fernreisende wären dafür dankbar.
Der Südtiroler Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider, der Kammerabgeordnete und SVP-Bezirksobmann Albrecht Plangger und die Junge Generation der SVP haben Sinn und Dringlichkeit einer Schnellbusverbindung nach Landeck erkannt und treiben das Projekt voran. „Es ist für mich vollkommen unverständlich, dass ausgerechnet der SVP-dominierte Gemeindeausschuss von Prad die programmatische Unterstützung dieser Initiative in der letzten Gemeinderatssitzung verweigert hat“, kommentiert Ralf Brenner, Bauingenieur, Mobilitätsexperte und Gemeinderat („Gemeinsam für Prad“) die jüngsten Entwicklungen. „Prad als der bevölkerungsstärkste Ort im oberen Vinschgau muss die Schnellbusverbindung Mals-Landeck mit voller Kraft unterstützen“, fordert Brenner und erläutert: „Es ist gut, dass die Südtiroler Landesregierung gemeinsam mit Schweizer und Nordtiroler Partnern seit Jahren auf europäischer Ebene die Bahnverbindung zwischen dem Vinschgau und dem Inntal vorantreibt. Diese Bahn wird aber erst in ferner Zukunft fahren. Bis dahin ist ein Schnellbus die beste Lösung und mit vorhandenen technischen Mitteln leicht machbar.“
Für die Unabhängige Bürgerliste
„Gemeinsam für Prad“, Karl Bernhart

Publiziert in Ausgabe 2/2021

Imkerbund/Vinschgau - Der Südtiroler Imkerbund (SIB) feierte 2020 sein 100jähriges Bestehen. Doch laut Imkerbund gab es nicht viel zu feiern, denn in den vergangenen 100 Jahren soll es den Bienen nie schlechter gegangen sein als 2020. Der Südtiroler Imkerbund besteht aus 14 Imkerbezirken und zählt heute fast 3.500 Mitglieder, welche ca. 35.000 Bienenvölker betreuen.
Im Frühjahr 2021 stehen die Neuwahlen des Vorstandes beim Südtiroler Imkerbund an. Bundesausschuss und der Bundesobmann werden neu gewählt. Laut Obmann Engelbert Pohl wird 2021 ein Jahr des Umbruchs werden. Der Südtiroler Imkerbund wird mit Sicherheit eine neue Führung erhalten.
Pohl war von 1989 bis 2009 Obmann des Bezirk Untervinschgau, seit 2009 ist er Obmann des Südtiroler Imkerbundes. Diese wertvolle Arbeit gilt es zu wertschätzen und für sein Engagement gilt ihm Dank. Den neuen Bundesobmann erwartet die schwierige Aufgabe, die Interessen aller Fachvereine des Südtiroler Imkerbundes unter einen Hut zu bringen: die Bioimker, die Buckfast-Imker, die Wanderlehrer, die Gesundheitswarte und die Vertreter des Königinnenzuchtverbandes,. Eines ist gewiss, die Zukunft des Südtiroler Imkerbundes können wir nur gemeinsam gestalten, nur gemeinschaftlich können wir die bevorstehenden Herausforderungen meistern.
In der Chronik des Südtiroler Imkerbundes (SIB), welche anlässlich des 100 jährigen Bestehens von Johann Passler verfasst und herausgegeben wurde, sagte LH Arno Kompatscher: „Die Anwesenheit von Bienenvölkern ist heute Ausdruck einer nachhaltigen, intakten und naturgemäßen landwirtschaftlichen Bewirtschaftung. Die vielen Imkerinnen und Imker können sich einer starken Vertretung durch den Südtiroler Imkerbund gewiss sein und demnach voller Zuversicht in die Zukunft schauen.“ (pt)

Publiziert in Ausgabe 2/2021

von Albrecht Plangger - Ex Ministerpräsident Matteo Renzi hat die Regierungskrise tatsächlich heraufgeschworen. Ich war bei seiner Pressekonferenz „live“ dabei. Er hat nicht lange „um den Brei herumgeredet“, sondern schon im zweiten Satz nach der Begrüßung bekanntgegeben, daß er seine zwei Ministerinnen zurückziehen werde und dies schon dem Ministerpräsidenten mitgeteilt habe. Auf die vielen Fragen der anwesenden Journalisten konnte man klar erkennen, daß sich Renzi „todsicher“ ist, daß es zu keinen Neuwahlen kommt (weil sie niemand will) und dass Conte nicht genügend Parlamentarier vor allem aus der „Gemischten Gruppe“ finden werde, die ihm eine neue Mehrheit sichern könnte. Die Strategie Renzis schien in der Pressekonferenz gut kalkuliert, aber hat er wohl doch nicht die „Rechnung ohne den Wirt“ gemacht. Auch Lega Chef Salvini war sich vor ca. 15 Monaten sicher, den „Conte verräumen“ zu können und hat sich schwer getäuscht. Auch dem Renzi könnte es aus meiner Sicht so ergehen und wir könnten ihn schon bald auf der Oppositionsbank sitzen sehen. Die Stimmung unter den Parlamentariern ist schlecht. Misstrauen total. In jeder Ecke stehen kleine Gruppen, die sich Informationen „zuflüstern“. Für Südtirol sind diese Krisen immer schlecht, da die Regierung dann keine Zeit für unsere Anliegen hat und somit Südtiroler Themen zwangsweise unbehandelt bleiben. Daher hoffen wir auf einen raschen „fliegenden Wechsel“, der dem Land eine arbeitsfähige Regierung für die verbleibenden 2 Jahre garantieren kann. Wir werden schon, wie gewohnt, eine Zusammenarbeit im Interesse Südtirols mit dem alten oder neuen Ministerpräsidenten finden. Das ist unsere primäre Aufgabe. Es gilt jetzt die Covid 19 Epidemie durchzustehen, die Wirtschaft und Arbeitnehmer zu stützen, die durch den „Lockdown“ nicht mehr arbeiten dürfen. Es kommt das Gesetzesdekret „ristori 5“ mit Hilfen für den Wintertourismus. Es müssen weitere Schulden aufgenommen werden, der „Recovery Plan“ muß auf den Weg gebracht werden. Je schneller die Krise bewältigt wird, umso besser für Land und Leute. Wir Südtiroler werden uns anpassen.

Publiziert in Ausgabe 2/2021

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