Laas/Vinschgau - Der Laaser BM und Bezirkspräsident Andreas Tappeiner ist mandatsbeschränkt. Mit dem Vinschgerwind blickt Tappeiner auf die Tätigkeiten in der Gemeinde Laas und auf jene im Bezirk zurück. Tappeiner mahnt, dass „die neuen Verwalter ihre Kirchtürme zwar sehen, aber nicht überbewerten“ sollen.
Vinschgerwind: Sie sind seit 17 Jahren BM der Gemeinde Laas und seit 10 Jahren Präsident der Bezirksgemeinschaft Vinschgau. Aufgrund der Mandatsbeschränkung dürfen Sie nicht mehr als Bürgermeisterkandidat zu den Wahlen antreten. Mit welchem Gefühl schauen Sie dieser Tatsache ins Auge?
Andreas Tappeiner: Ich habe von Anfang an die Meinung vertreten, dass ein politisches Amt für eine bestimmte Zeit ausgeübt werden soll. Es ist ein wesentlicher und intensiver Abschnitt im Leben, aber es soll nicht der Lebensinhalt sein. Ich schaue natürlich mit Wehmut aber auch mit einer bestimmten Zufriedenheit zurück. Einiges hat umgesetzt werden können, sei es auf Gemeindeebene als auch in der Bezirksgemeinschaft.
Vinschgerwind: Wie kann man sich den Andreas Tappeiner nach dem 3. Mai vorstellen?
Tappeiner: Genauso wie jetzt und vor meiner politischen Tätigkeit.
Vinschgerwind: Sie werden Präsident der Laaser und Eyrser Energiegenossenschaft LEEG bleiben?
Tappeiner: Sofern dies der Wunsch der Mitglieder ist. Im April finden Neuwahlen statt. Die LEEG und liegt mir und meinen Mitstreitern sehr am Herzen, allerdings ist dies kein politisches Amt.
Vinschgerwind: Wagen wir einen Rückblick. Was ist Ihnen als BM von Laas besonders gelungen?
Tappeiner: In erster Linie bin ich mit der Harmonie und mit dem Einvernehmen in der Verwaltungstätigkeit zufrieden. Wir hatten nie große Spannungen und Konfrontationspunkte. Es ist gelungen, Probleme auszudiskutieren und gegensätzliche Meinungen zusammenzuführen. Ich hinterlasse eine Gemeinde in Frieden und in politischer Ruhe.
Einige öffentliche Gebäude konnten neu errichtet werden z.B. Wohn- und Pflegeheim, Kindergarten Laas, Grundschule Laas und Eyrs, Feuerwehrhallen in Laas und Allitz, Mehrzweckgebäude in Tschengls. Die Feuerwehrhalle in Tanas steht vor der Fertigstellung, an der Grundschule Tschengls wird z.Z. gearbeitet, die Arbeiten für die Sanierung des Doktorhauses sind vergeben. Ein weiterer Punkt ist ein Schritt in Richtung Ökologisierung der Gemeinde Laas. Im Winter findet man weniger Feinstaub in der Luft. Es ist gelungen, durch den Bau des Fernheizwerkes viel CO2 zu vermeiden. Wir haben in der Gemeinde fast alle öffentlichen Gebäude auf CO2-neutrale Brennstoffe umgestellt. Durch thermische Isolierung der Gebäude konnten die Heizkosten gesenkt werden. Die Umstellung der öffentlichen Beleuchtung auf LED trägt auch dazu bei.
Vinschgerwind: Sie sind ein Grüner?
Tappeiner (lacht): Grüner bin ich keiner aber Realist und sehe, dass Themen angegangen werden müssen. Ich bin der Meinung, dass ein Wirtschaften innerhalb der Ökologisierung möglich sein muss.
Vinschgerwind: Was ist Ihnen auf Bezirks-ebene besonders gelungen?
Tappeiner: Die Vorverwalter haben durch ihre Visionen die Latte sehr hoch gelegt, vor allem durch die Vorstellung einer energietechnischen Eigenversorgung im Vinschgau. Die Beteiligungen an den Großwasserableitungen war zum Teil schon umgesetzt als ich Bezirkspräsident geworden bin. Bei der Neuvergabe der Konzession am Werk in Laas konnte man mitwirken, dass ein Teil des Erlöses bei den Gemeinden im Tal bzw. auch beim Vinschgauer Energiekonsortium geblieben ist. Das VEK (Vinschger Energiekonsortium) ist auch aus der Vision entstanden im Vinschgau eine Selbstständigkeit im Strombereich zu erlangen. Da konnte ich mitgestalten und ich bin froh, dass es mit dem heutigen Präsidenten Alexander Telser gelungen ist, in die operative Phase einzutreten. Auch konnten die Umweltdienste (Abwasser- und Müllentsorgung) bestmöglich weitergeführt werden. Die Abwasserentsorgung aus der Schweiz wurde aufgenommen. Die Initiierung des Hauptsammlerbaues Prad-Stilfs, der Umbau der Kläranlagen an die heutigen Standards, das Mitbegleiten des Abfallwirtschaftszentrums in Glurns mit der Umstrukturierung in Richtung Verbrennung in Bozen waren weitere Aufgaben in diesem Bereich. Man hatte damals die Befürchtung, dass die Kosten durch die Müllverbrennung enorm steigen werden, was dann doch nicht der Fall war. Auch die Weiterführung und Weiterentwicklung der Sozialdienste ist mir ein grosses Anliegen, sodass den schwächeren MitbürgerInnen die entsprechende Hilfe zukommt.
In enger Abstimmung mit Wohn- und Pflegeheimen, was mir auch in Laas wichtig war, ist die Schaffung von verschiedenen Betreuungsangeboten für ältere Menschen.
Zu all diesen Schwerpunkten kam der Versuch, die KollegInnen Bürgermeister in den Denkprozessen mitzunehmen. Wir hatten regelmäßige Bürgermeistertreffen. Es gibt viele kleinere Anliegen, die übergemeindlich waren und sind, die über die Bezirksgemeinschaft gemeinsam mit den Landtagsmandataren in Bozen weitergebracht wurden. Das alles gibt schon eine gewisse Genugtuung. Wohl wissend, dass jeder Bürgermeister vor Ort einen eigenen Kirchturm, also eine eigene Gemeinde vor sich hat, die er selbst gut dastehend wissen will.
Vinschgerwind: Sind die Kirchtürme in den Gemeinden im Laufe der vergangenen 10 Jahre gleich hoch geblieben oder sind sie größer geworden?
Tappeiner: Die Kirchtürme sind nicht gewachsen, aber ich stelle fest, dass ein bestimmtes Individualdenken stärker geworden ist. Gesehen werden die übergemeindlichen Vorzüge und akzeptiert das, was gut geht. Man neigt dazu, unangenehme Dinge, die auf Gemeindeebene schwierig lösbar und nicht unbedingt gewinnbringend scheinen, an den Bezirk abzuschieben. Diese Seite gilt es in Zukunft auszumerzen. Ob das gelingt, weiß ich nicht.
Vinschgerwind: Es wäre möglich, Sie als Präsident der BZG von außen zu berufen. Streben Sie das an?
Tappeiner: Nein!
Vinschgerwind: Gibt es Entscheidungen, die Sie so nicht mehr treffen würden?
Tappeiner (Pause): Natürlich ist man danach oft klüger und man würde einiges anders angehen.
Vinschgerwind: Können Sie da ein konkretes Beispiel nennen?
Tappeiner: Spontan fällt mir das Nachdenken über einen Umbau, bzw. eine Erweiterung des Josefshauses in Laas ein, um auf Wunsch der Vereine mehr Platz für Veranstaltungen zu gewinnen. Die Gemeindeverwaltung hat einen Entwurf des Architekten im Gemeinderat besprochen und danach die Vereine erneut involviert. Das war nicht gut, weil sich die Vereine übergangen gefühlt hatten. Im Nachhinein sage ich, dass das ungeschickt war.
Erlauben Sie mir aber auf einige Schwerpunkte in der Gemeinde Laas hinzuweisen: Uns ist es gelungen, die Schulden abzubauen. Wir sind heute praktisch schuldenfrei. Dazu war es allerdings notwendig, Einkünfte zu erwirtschaften. Gelungen ist das durch die Beteiligung an der Großableitung des Kraftwerkes Laas, durch den Bau des Trinkwasserwerkes St. Martin, durch den Einbau von Fotovoltaikanlagen. Diese Zusatzeinnahmen waren höchst notwendig um den steigenden Bedürfnissen der Bevölkerung, sprich Citybus, Kindergartentransport aus dem Berggebiet, morgen die laufenden Kosten für die Führung der Kita, Rechnung zu tragen ohne an der Steuerschraube drehen zu müssen. Wir haben erreicht, dass in den letzten Jahren im Gemeindehaushalt fast die Hälfte des Gesamtbudgets pro Jahr für Investitionen zur Verfügung steht trotz steigender laufender Ausgaben.
Vinschgerwind: Zurück auf die Ebene der Bezirksgemeinschaft. Was sind die großen Brocken die ein künftiger Präsident, Bezirksausschuss, Bezirksrat der Bezirksgemeinschaft angehen wird müssen?
Tappeiner: In der Bezirksgemeinschaft wird das Thema Mobilität auch in Zukunft eine zentrale Rolle spielen. Etwa die Frage, wie die Elektrifizierung der Vinschgerbahn die Mobilität in Richtung Bozen beeinflussen wird. Da wird eine schnelle Verbindung Meran-Bozen von wesentlicher Bedeutung sein. Der Radweg gehört dazu, auch der Ausbau und verschiedene Maßnahmen an der Straße zur Verbesserung der Lebensqualität der Bevölkerung. Diese Punkte sind noch nicht ausgereift, daran ist zu arbeiten. Die Sicherheit an der Straße ist zu gewährleisten, die an erster Stelle steht. Im Bereich technische Dienste, Abwasser und Abfall, ist man recht gut aufgestellt. Da wird man das erzielte hohe Niveau beibehalten müssen. Es könnten aber neue übergemeindliche Dienste hinzukommen und da kann man einiges bewegen. Die Anforderungen der Trinkwasserversorung werden vom Staat und vom Land neu geregelt. Ein 24-Stunden-Bereitschaftsdienst mit einer grünen Nummer wird kommen, die datenmäßige Erfassung von der Quelle bis zum Endkunden, die Abwicklung von der Anfrage bis zum Anschluss werden neu geregelt. Diese Dienste werden Kleingemeinden nicht machen können. Hier werden Hilfestellungen von der Bezirksgemeinschaft angeboten. Der technische Dienst für die Gemeinden zur Projektbegleitung (Validierung) läuft schon. Denkbar ist auch eine Hilfestellung im Bereich Ausschreibungen. Eine Art Vergabestelle könnte die Bezirksgemeinschaft Vinschgau übernehmen. Der übergemeindlich organisierte Polizeidienst wurde bereits auf die Gemeinden Naturns und Plaus ausgedehnt. Auch die Koordination sowie die Abwicklung der Leaderprojekte läuft über die Bezirksgemeinschaft und könnte nach Ablauf in 2 Jahren erneuert werden.
Vinschgerwind: Auch im Bereich Telekomunikation?
Tappeiner: Da ist das VEK (Vinschger Energiekonsortium) aktiv. Als Dienstleister hat das VEK ein Angebot geschnürt, schult zurzeit Mitarbeiter ein, wird nicht den Bau sondern den Betrieb des Glasfasernetzes betreuen, so wie es auch den Betrieb des Stromnetzes in einem guten Teil des Vinschgaus betreut. Danach wird das VEK gemeinsam mit den Stadtwerken Bruneck auch die Providertätigkeit aufnehmen. Wichtig wird es auch in Zukunft sein, dass ein Austausch zwischen dem Energieversorger und den politischen Vertretern stattfindet.
Vinschgerwind: Was wünschen Sie einer neuen Mannschaft auf Gemeindeebene und auf Talschaftsebene?
Tappeiner: Auf Gemeindeebene ist es eine große Herausforderung, den sozialen Frieden zu erhalten. Die Geschicke so zu lenken, dass etwas weitergebracht und umgesetzt wird, ohne jemand zu vernachlässigen bzw. auszugrenzen. Ich wünsche der Mannschaft, Ziele zu verfolgen, die finanzierbar und umsetzbar sind und bei denen die Folgekosten in Grenzen gehalten werden können.
Auf Bezirksebene wünsche ich mir, dass die neuen Verwalter ihre Kirchtürme zwar sehen, aber nicht überbewerten. Das Gemeinschaftliche soll im Vordergrund stehen und zwar vor dem Trennenden. Es gibt natürlich große Unterschiede zwischen den Gemeinden, große, wirtschaftlich starke und kleinere, schwächere. Es muss gelingen die kleineren und schwächeren mitzunehmen.
Interview: Erwin Bernhart
Mals - Weil am vergangenen Montag nur 9 Gemeinderäte zur Ratssitzung erschienen sind, ist in Mals die Gemeinderatssitzung geplatzt. BM Ulrich Veith musste den Rat auflösen und nach Hause schicken. Mangelndes Demokratieverständis warf Veith den Abwesenden vor.
von Erwin Bernhart
Mit nur 9 von 18 Gemeinderäten war in Mals die Beschlussfähigkeit nicht gegeben. Peinlich für BM Ulrich Veith, denn es hätte nur noch einen Gemeinderat gebraucht, um die Ratssitzung regulär über die Bühne gehen zu lassen. Dabei haben drei Gemeinderäte aus den eigenen Reihen der SVP gefehlt, dazu die Opposition mit 6 Gemeinderäten. Das mangelnde Demokratieverständnis musste Veith also vor allem in Richtung der eigenen Leute gemeint haben.
Was allerdings stattgefunden hat, war nicht einmal auf der Tagesordnung: die Präsentation eines Konzeptes für den Watles. Aufgesattelt auf eine Betriebsanalyse von Kohl&Partner hat Stefan Gruber (ti consulting) das Konzept, den Finanzbedarf und die Zukunft des Skigebietes Watles den 9 Gemeinderatsmitgliedern vorgestellt. Fazit: Um die nächsten Jahre zu überstehen, weist das Skigebiet Watles bis 2025 einen Finanzbedarf von rund 5 Millionen Euro auf. Weil der Watles als Kleinskigebiet eingestuft ist, werden Beiträge von Seiten des Landes von rund 3,37 Millionen Euro erwartet. Bleibt ein Fehlbetrag von rund 1,8 Millionen Euro. Zwei Drittel davon, also 1,2 Millionen Euro übernimmt die Ferienregion (durch die Erhöhung der Ortstaxe und durch die Erhöhung der Mitgliedsbeiträge) und die restlichen 600.000 Euro sollen die Gemeinden Mals, Glurns, Schluderns und Taufers beisteuern und zwar ist der Schlüssel auf die Nächtigungen aufgeteilt. 438.000 Euro träfe es so die Gemeinde Mals, 90.000 Euro die Gemeinde Glurns, 54.000 Euro die Gemeinde Schluderns und 18.000 Euro die Gemeinde Taufers. Die BM, so die Auskunft in der Malser Ratsstube, haben im Vorfeld eine professionelle Führung angemahnt, mehr Transparenz und es müsse abgeklärt werden, wie die Zahlungen getätigt werden können, weil die Gemeinden keine privaten Investoren finanzieren dürfen.
Der Finanzbedarf ergibt sich aus anstehenden großen Brocken. Darunter im Jahr 2021 die 20-Jahresrevision vom Watles Lift (2,4 Millionen Euro) und im Jahr 2025 die 30-Jahresrevision des Prämajur Liftes (1 Million). Zudem mahnen die Analysten von ti consulting Stefan Gruber und Christoph Seeber größere interne Umstrukturierungen an. Der große Finanzbedarf für das Personal von 830.000 Euro per annum, die rund 35% der Ausgaben entsprechen, wurde angesprochen. Anna Waldner meldete sich in der Diskussion zu Wort und mahnte ein Umdenken an. Sie sei aufgrund des Klimwandels gegen neue Beschneiungsanlagen. Eine Beschneiungsanlage sei in den Investitionen gar nicht vorgesehen, entgegnete Stefan Gruber. Gemeindereferent Günther Wallnöfer wünschte sich vermehrt lokale Produkte im Restaurant Plantapatsch.
Dynafit Vinschgau Cup - Mit dem finalen Rennen auf Maseben im Langtauferertal ging die achte Ausgabe des DYNAFIT Vinschgau Cups erfolgreich zu Ende. Neben dem sportlichen Aspekt stand vor allem auch der gute Zweck erneut im Vordergrund des Events. So sammelte der Veranstalter in diesem Jahr eine stolze Summe von 6000 Euro, welche an die Südtiroler Krebshilfe übergeben wurde.
von Sarah Mitterer
Vor acht Jahren begann die Geschichte des DYNAFIT Vinschgau Cups, mittlerweile hat sich das Sportevent für Skitourengeher in der Wintersportszene einen Namen gemacht und lockt immer mehrere hundert Teilnehmer an. Erneut wurden die Rennen in drei verschiedenen Kategorien ausgetragen. So konnte man in der Rennklasse, der Hobbyklasse (Tourenskier oder Schneeschuhe) oder der Wanderklasse (ohne Zeitmessung) an den Start gehen.
In diesem Jahr fand das Finale dort statt, wo auch der Startschuss der achten Ausgabe Ende Dezember fiel, nämlich im Langtauferertal. Traditionell wäre der erste Bewerb der Berglauf auf die Tarscher Alm gewesen, doch dieses Rennen musste aus Sicherheitsgründen abgesagt werden und schließlich entschied man sich für den Cup-Auftakt auf Maseben. Es folgten die Rennen am Watles, in Schöneben und auf die Haideralm ehe das große Finale auf Maseben stattfand.
Strahlender Sonnenschein und fast schon frühlingshafte Temperaturen herrschten am Finaltag. Beim letzten Rennen mussten die Teilnehmer eine Strecke von 4,9 Kilometern und 570 Höhenmeter zurücklegen. Nicht zu schlagen war an jenem Tag Anton Steiner, der nach 28.51 Minuten im Ziel war. Die zweitschnellste Zeit des Tages gelang Andreas Gufler, der drittschnellste Teilnehmer war Titelverteidiger Oswald Weisenhorn. Neben dem Tagessieg sicherte sich Steiner zudem erstmals den Gewinn der Gesamtwertung in der Kategorie Masters vor Valentin Fliri und Hubert Theiner. Andreas Gufler gewann die Gesamtwertung in der Kategorie Senior vor Ludwig Andres und dem Vorjahressieger Martin Markt. Nicht nur den Tagessieg, sondern auch den Sieg in der Gesamtwertung sicherte sich Heidi Pfeifer. Platz 2 in der Gesamtabrechnung ging an die Titelverteidigerin Anna Pircher, den dritten Rang sicherte sich Astrid Schartmüller. In der Kategorie der Hobbyläufer Schneeschuhe/Skitour holten sich Simone Gurschler und Georg Wellenzohn den Gesamtsieg.
Neben den zahlreichen Skitouren- und Schneeschuhgehern trugen auch die zahlreichen Wanderer dazu bei, dass die Ausgabe wieder ein voller Erfolg wurde und eine stolze Summe für den guten Zweck gesammelt werden konnte.
Glurns/Vinschgau - Für ihre Bezirksversammlung wählten die Vinschger Heimatpfleger am Samstag, den 29. Februar, den Raum im Dachgeschoss des Flurinsturms in Glurns. Damit unterstreichen sie ihre Wertschätzung für die Familie Ortler, die das historische Gebäude mustergültig saniert und einer neuen Bestimmungen zugeführt hat.
von Magdalena Dietl Sapelza
Es ist wichtig, dass die Kultur- und Naturlandschaft im Vinschgau die Wertschätzung erfährt, die sie verdient. Vieles ist im Vinschgau noch da, was anderswo verschwunden ist, und wir setzen uns dafür ein, dass es erhalten bleibt“. Mit diesen Worten begrüßte Bezirksobmann Franz Fliri die Heimatpfleger. „Wir haben gegen Lobbys zu kämpfen, so beim neuen Raumordnungsgesetz, wo man uns zwar angehört hat, wo unsere Vorschläge aber an anderen Interessensgruppen zum Großteil abgeprallt sind.“ Darauf verwies die Landesvorsitzende der Heimatpfleger Claudia Plaikner. Die Heimatpfleger sind keine ewig Gestrigen sondern Brückenbauer. Sie arbeiten ehrenamtlich und erheben hartnäckig ihre Stimme, so gegen den Zusammenschluss Langtaufers/Kaunertal, der dem Tal außer einen riesigen Parkplatz kaum etwas bringen würde. Sie haben den einzigartigen Turnauna Schuttkegel in Taufers i.M. im Auge, wo die Vorgaben des Landschaftsschutzplanes teilweise ignoriert werden. Auf entsprechende Schreiben an die Gemeinde habe es bisher noch keine Antworten gegeben. Und sie wehren sich gegen die neuen Pläne für Urlaub auf der Alm.
Erfolge verbuchen die Heimatpfleger in Glurns. Die Pfähle nahe der Stadtmauer werden abgebaut. Auch der Golfplatz in der Oberen Au konnte verhindert werden. In Latsch ist es gelungen, den Stockerhof zu retten. Der Schandfleck am Eingang zum Schnalstal wird nun neu gestaltet und in Stilfs laufen Bemühungen, die Mühle in Valatsches - die einzige im Gemeindegebiet - zu renovieren. Ein großes Anliegen der Heimatpfleger ist die Neugründung von Ortsvereinen und die Sensibilisierung der Bevölkerung nach dem Motto: Man darf nicht alles tun, was man tun kann. Bei der Wahl wurde Franz Fliri einstimmig als Bezirksobmann bestätigt. Ihn unterstützen Roland Peer (Burgeis) und Roland Angerer (Stilfs). Abschließend berührte Ludwig Schöpf die Anwesenden mit seinem Diavortrag „70 Jahre Untergang einer Kulturlandschaft in Graun und Reschen“.
Partschins/Töll - Mit Nachdruck fordert die Gemeinde Partschins einen Kreisverkehr auf der Töll. Der Gemeinderat hat kürzlich, laut Protokoll einstimmig, per Beschluss auf eine Landschaftsplanänderung beharrt, obwohl dazu ein negatives Gutachten von Seiten der Landesraumordnung vorliegt. Weil man mit der Familie Erlacher auf der Töll wegen eines möglichen Hausabbruches nicht handelseins geworden ist, verfolgt man in Partschins Plan B. Eine Studie vom Ingenieurbüro Pohl&Partner hat demnach für einen möglichen Kreisverkehr auf der Töll den Abbruch des alten Felberwirtshauses vorgesehen. Stehen bleiben soll natürlich das Kondominium mit Wohnungen. Die abgebrochene Kubatur kann dann auf einer andere Parzelle in der Gemeinde Partschins wiedererrichtet werden. Für diese Kubaturverschiebung bzw. für eine Änderung des Landschaftsplanes wurde ein Grundstück angetragen. Vorerst von Gertraud Ladurner. Drei Monate später und just einen Tag nach dem Beschluss des Gemeindeausschusses, den Entwurf dieser Landschaftsplanänderung zu genehmigen, hat der Algunder Rechtsanwalt Sepp Kiem erklärt, neuer Eigentümer des Grundstückes zu sein und sich den Antrag Ladurners zu eigen mache und vollinhaltlich übernehme. Dem Antrag, dieses Grundstück in der Zehentstraße auf der Töll, aus der Bannzone zu befreien, hat nun der Gemeinderat von Partschins stattgegeben - mit einem negativen Gutachten der Kommission für Natur, Landschaft und Raumentwicklung.
Die Reduzierung der Bannzone sei notwendig, argumentiert der Gemeinderat gegen das negative Gutachten, damit die Wohnkubatur verschoben werden kann, damit der Kreisverkehr entstehen könne. Alle Infrastrukturen seien vorhanden, denn der betreffende Bereich grenze direkt an bestehende Wohnhäuser in der Ortschaft Töll.
Der Kreisverkehr sei dringend notwendig, allgemein zur Entlastung der Verkehrsbelastung und durch die zu lang anhaltenden Rotphasen der Ampel für die Einfahrt in die SS38 stauen sich die Fahrzeuge in der unübersichltichen Kurve in Richtung Partschins, weshalb es immer wieder zu Auffahrunfällen komme und zudem immer wieder bei Rot in die Staatsstraße eingefahren werde.
Nun kommt der knifflige Fall vor die Landesregierung, die letztlich eine politische Entscheidung zur Änderung des Landschaftsplanes zu fällen hat. (eb)
Es gibt sie in jedem Dorf! Jene Menschen die jeder kennt, die immer präsent sind, jedem freundlich begegnen und gleichzeitig aber kaum auffallen. Es sind Menschen die in aller Ruhe und Bescheidenheit ihr Leben der Familie, Dorfgemeinschaft und einer ganz eigenen Tätigkeit mit großer Leidenschaft widmen.
von Cornelia Knoll
So jemandem begegne ich heute im Völlesteinerhof in Sulden. Der“ Völlestoaner-Walter“ wie er von den Suldnern genannt wird, sitzt mir in seiner von zahlreichen Reh-, Hirsch- und Gamsgeweihen geschmückten Stube gegenüber und erzählt von seinem interessanten Leben.
Als begeisterter Hüttenwirt ist Walter Reinstadler über die Grenzen wohl bekannt. Seit mehr als 40 Jahren bewirtet er mit seiner Frau Resi und den 3 Söhnen (Martin, Peter, Michael) die Düsseldorferhütte im Ortlergebiet und hat so unzähligen „Bergfexen“ wunderschöne Hüttenerlebnisse geschenkt.
Sohn Martin mit seiner Familie hat nun die hochgelegenen Hütte offiziell übernommen; doch Walter und Resi arbeiten zur Freude Aller weiterhin mit und garantieren so Hütten-Gastfreundlichkeit und den allerbesten Strudel im ganzen Vinschgau.
„Die Hütte ist mein Leben“, sagt Walter mit leisem Lächeln. “Es ist unsere Heimat und Arbeitsstätte seit nunmehr 5 „Völlestoaner Generationen“ und Lebensmittelpunkt der Familie. Seit Kindesbeinen habe ich mit meinen Eltern Zenzl und Otto und den 2 Brüdern jeden Sommer auf der Düsseldorferhütte gewohnt und habe dort schon als Junge fleißig mitgeholfen“
1978 wurde er der Hüttenwirt und baute in vielen Tagen und Monaten die kleine einfache Hütte zu einem wahren Glanzstück aus. Jedes Säckchen Sand, jedes Kilo Schotter musste dafür mühselig mit der kleinen Materialseilbahn hinauftransportiert werden um dann in kürzester „schnee- und gästefreien“ Zeit verarbeitet zu werden.
„Gebaut honn i mein Lebtog long“, sagt der Stoanerwalter und zeigt mir den neugebauten Stall, Stadel und das liebevoll neugestaltete Wohnhaus des uralten Völlesteinerhofes.
Irgendwie könne er gar nicht mehr begreifen wie dies damals alles möglich war? Wie er und seine Familie all dies überhaupt alles schaffen konnten?... Der Neu und Umbau im Tal,… die Arbeit als Bauer ,Familienvater und gleichzeitig die große notwendige Umstrukturierung der Hütte. All dies neben dem oft sehr anstrengenden täglichen, monatelangen Hüttenalltag, wo tausende Bergwanderer und Kletterer tage- und nächtelang versorgt werden wollten.
Das Suldner Urgestein ist nebenbei aber auch noch ein großer Vereinsmensch. Ganze 40 Jahre hat er als Bergretter vielen Bergverunfallten geholfen, war jahrzehntelang Kommandant-Stellvertreter der Feuerwehr und Freiwilliger beim Weißen Kreuz Sulden. Seine Tätigkeit als Milchmesser in Sulden hat er 45 Jahre lang gewissenhaft ausgeführt, genauso wie jene des heimatlichen Bauernobmannes.
„Wie oft bin ich wohl diese steile Strecke zur Hütte hinauf- und heruntergerannt?“, sinniert Walter. Runter nach der Arbeit z.b zur Feuerwehrübung und spätnachts wieder zur 2721 hochgelegenen Hütte hinauf. Genauso oft aber trugen ihn seine Beine auch in die umliegenden Berge um in Not geratene Kraxler, zur Hütte zurück zu lotsen. Auch der 25 jährige Dienst als Fraktionsvorsteher in welchem er stets mit Freude bemüht war ,Wald ,Almen und Weide für die Suldner bestmöglichst zu erhalten, kostete ihn unzählig gelaufene Kilometer und viel Einsatz. “Ohne meine Frau Resi, welche immer alles zusammengehalten und ausgeglichen hat, wäre dies nie möglich gewesen“, verrät er.
Nun sei es a bissl ruhiger geworden. Nach wie vor bewirtschaftet er die Hütte mit, zeigt dort nun in ruhigeren Stunden seinen Enkeln Simon, Elias, Lina und Ida die Schönheit der Berge und geht seinem Sohn Michael, welcher die Bauerschaft im Tal übernommen hat, zur Hand.
Viele Diplome und Urkunden, welche ihn als Schafzüchter oder erfolgreichen Jagd-Scheibenschießer auszeichnen, hängen an der Wand. Nun zeigt mir Walter ein ganz besonderes Foto in seiner Stube. Es zeigt ihn im Gespräch mit Papst Johannes Paul II, welcher 1991 die Mitglieder der Suldener Bergrettung und Pfarrer Hurton damals zu sich nach Rom eingeladen hatte. “Eines meiner schönsten und eindrücklichsten Erlebnisse“ erinnert er sich. Ich frage nach, ob es denn neben all den Vereinstätigkeiten auch ganz eigene Hobbies gäbe? .Oh ja, strahlt der 72jährige und zeigt mir nebenan im Stadel seine perfekt eingerichtete Hobby-Tischlerwerkstatt.
Dort hat er sich vor vielen Jahren mit Hilfe seines Vaters das Tischlern selbst beigebracht und später fast alle der Stockbetten, Schränke und Türen für Hütte und Haus selbst gebaut. Das Holz, meistens Zirmholz, hat er dafür in den heimischen Wäldern geschlagen, geschnitten und mit viel Spaß und Leidenschaft weiterverarbeitet.
Doch der allergrößten Leidenschaft des Suldners wird man wohl am wunderbarsten Ort hoch oben im Zaytal begegnen. Umgeben von einer grandiosen Bergwelt steht dort seine Düsseldorfer Hütte noch geduldig im Schnee und wartet auch diesen Sommer auf ein Wiedersehen mit Walter und seiner Familie.
O. Raim Raim... Das „Scheibenschlagen“ stellt den Überrest eines Frühlingsliebesorakels oder einer urzeitlichen Brautwerbung dar.. (Hans Fink) Das Bild erinnert mich an die Holzschnitte Karl Grassers, der gleich darunter wohnt.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
Wolfgang Platter, am Aschermittwoch, 26. Februar 2020
Die Turteltaube – Vogel des Jahres 2020
Der Naturschutzbund Deutschland (NABU), der Bayrische Landesverband für Vogelschutz (LBV) und der Südtiroler Verein für Vogelkunde und Vogelschutz (AVK EO) haben die Turteltaube zum Vogel des Jahres 2020 ausgewählt.
Die Taube hat in der christlichen Religion eine besondere Symbolkraft. Noah sendet nach der Sintflut eine Taube aus. Sie kehrt mit einem Ölzweig zurück als Zeichen der Versöhnung zwischen Gott und dem Menschen. Der Heilige Geist wird in der christlichen Symbolik häufig als Taube dargestellt. Die Taube des spanischen Malers Pablo Picasso wurde längst zum Friedenssymbol. Die Brieftauben sind mit ihrem Orientierungssinn Meister der Navigation.
Die Turteltaube
Die Turteltaube (Streptopelia turtur) ist ein Zugvogel, der südlich der Sahara überwintert. Durch den Verlust geeigneter Lebensräume ist sie heute in ihrem gesamten Verbreitungsgebiet bedroht. Das sommerliche Verbreitungsgebiet erstreckt sich von den Britischen Inseln und der Iberischen Halbinsel im Westen bis nach Kasachstan im Osten. Vor der Zeit der massiven Intensivierung in der Landwirtschaft boten Unkrautsamen an Feldwegen und Feldfrüchte aus Zwischensaaten ausreichend Nahrung. Heute fehlt dieses Angebot und mit ihm das markante Gurren der Turteltauben an jedem Dorfrand und an den Flussufern mit Laubholzsäumen. Die heute als Kulturfolger häufige Türkentaube (Streptopelia decaocto) soll nicht mit der Turteltaube verwechselt werden. Die intensive Bewirtschaftung der Kulturflächen und der Verlust von Brachen, Ackersäumen, Feldgehölzen und Kleingewässern sind für den dramatischen Rückgang der Turteltaube mitverantwortlich. Auch durch chemisch gebeiztes Saatgut gibt es Verluste. Turteltauben ernähren sich fast ausschließlich vegetarisch. Obwohl die Turteltaube in den Anhängen der Vogelschutzrichtlinie der Europäischen Gemeinschaft als bedrohte Art aufgelistet ist, gehört sie in zehn EU-Staaten noch zu den jagdbaren Arten. Die Turteltaube ist in jenen 24 Arten enthalten, für welche die EU-Vogelschutzrichtlinie noch eine Ausnahme zur Bejagung zulässt. Jährlich kommen durch legale und illegale Jagd Turteltauben um, deren Zahl in die Millionen geht. Experten schätzen, dass durch illegale Vogeljagd und illegalen Vogelfang in den Anrainerstaaten des Mittelmeeres jährlich zwischen 25 und 36 Millionen Vögel auf ihrem Zug nach Afrika ums Leben kommen.
Auch in Südtirol zählt die Turteltaube inzwischen zu den seltensten Brutvogelarten. Sie kommt nur noch in wenigen Paaren in Talsohlennähe des Vinschgaues und im Etschtal bis Salurn vor.
Die Wegwarte – Heilpflanze des Jahres 2020
Vom Verein Theophrastus wurde die Wegwarte (Cychorium intybus) zur Heilpflanze des Jahres 2020 gewählt. Die Pflanze gehört zur Familie der Korbblütler und wächst auf nährstoffarmen, sandigen und trockenen Böden an Wegrändern und Straßensäumen, aber auch auf Weiden, wo die Wegwarte weidebevorzugt ist und vom Weidevieh gemieden wird. Die Wegwarte (Zychorie) ist als Salatpflanze bekannt, aber als Heilpflanze eher vergessen. In der Volksheilkunde wurde und wird sie als Heilmittel gegen Appetitlosigkeit und Verdauungsbeschwerden eingesetzt.
Der Fieberklee – Blume des Jahres 2020
Der Fieberklee oder auch Bitterklee (Menynathes trifoliata) ist die Blume des Jahres 2020. Der Fieberklee wächst halbsubmers im Wasser mit Rhizomen bis 40 cm in Mooren, Quellsümpfen, Nasswiesen und Verlandungszonen von Gewässern. Im Obervinschgau habe ich einen Standort bei den Panzersperren auf Plamort oberhalb von Reschen gefunden. Der Fieberklee hat dreiteilige Blätter, ist aber mit den eigentlichen Kleearten nicht verwandt. In der botanischen Systematik wurde der Fieberklee früher in die Familie der Enziangewächse eingeordnet, heute wird er als eigene Familie der Fieberkleegewächse geführt.
Der Brombeer-Zipfelfalter – Schmetterling des Jahres 2020
Der Brombeer-Zipfelfalter (Callophrys rubi) ist der Schmetterling des Jahres 2020. Die struktur- und abwechslungsreiche Landschaft ist sein Lebensraum; diese sollte nicht zu dicht verwachsen, aber auch nicht zu intensiv genutzt werden. Die Bestände dieses kleinen Tagfalters gehen an vielen Stellen zurück.
Die Auen-Schenkelbiene – Wildbiene des Jahres
Für Deutschland sind heute über 580 Wildbienen-Arten beschrieben. Die Hälfte davon ist bedroht. Die Auen-Schenkelbiene wurde zur Wildbiene 2020 ausgewählt: Die Auen-Schenkelbiene (Macropis europaea) hat eine einzigartige Ernährungsweise. Die Biene füttert ihre Brut nicht wie andere Wildbienenarten mit Nektar und Pollen. Stattdessen sammelt sie in einer engen Symbiose das Öl des heimischen Gewöhnlichen Gilbweiderichs (Lysimachia vulgaris) und vermengt es mit Pollen, um den Hunger der Larven zu stillen. Um das Öl zu gewinnen, bestreicht und betupft sie den Blütengrund des Gilbweiderichs mit den Vorder- und Mittelbeinpaaren, an deren Innenseiten sich Saugpolster befinden, die das Öl aufnehmen. Durch die Mischung aus Öl und Pollen wird der Energiegehalt der Nahrung für die Larven größer.
Neuheiten & Aktuelles
Ladurner Litzenkopf
Der Ladurner Litzenkopf reguliert mit seinen Fäden das Gras im Unterstockbereich und ersetzt somit den Einsatz von Herbiziden.
Montiert im Zwischenachsanbau für eine optimale Sicht während der Arbeit. Erhältlich bei Ladurner Karl - Laas.
Akku-Radio DMR115
Robustes hochleistungsfähiges Bluetooth-Radio. Via Bluetooth einfach eine Verbindung mit Ihrem Smartphone aufbauen und Musik abspielen. DAB+ Empfang, AUX-Anschluss und USB-Anschluss, zum Aufladen des Smartphones.
Gesehen bei Baumänner in Kastelbell.
Rollhacke und Knitterwalze von Plack Maschinenbau
Mit der Knitterwalze im Frontanbau werden Grashalme umgelegt und ein Mulchteppich kreiert. Optimale Blühsteifen-Pflege.
Gleichzeitig liefert die hydraulisch angetriebene Rollhacke im Zwischenachsanbau ein sauberes Ergebnis unabhängig von der Fahrgeschwindigkeit.
Große Anerkennung und Auszeichnung
für die Firma Trenkwalder & Wieser KG – Landmaschinen Naturns
Die Fa. Trenkwalder & Wieser KG mit Sitz in Naturns – Zone Stein ist seit über 50 Jahren im Verkauf und Service von Landmaschinen und Traktoren tätig. Am 28.01.2020 ist der Betrieb als beste Servicewerkstätte aller 135 Vertriebspartner der Same-Deutz-Fahr Gruppe ausgezeichnet worden. Bei dieser jährlichen Vollversammlung der Same-Deutz-Fahr Gruppe in Lazise wurde die fachkompetente und unkomplizierte Servicedienstleistung hervorgehoben. Seit jeher wird in die persönliche Begleitung und in den fachgerechten Service investiert.
Die Mitarbeiter rund um den Werkstattleiter, Herrn Rizzi Bernhard stellen sich mit Engagement, Interesse und ständiger Weiterbildung den immer wieder neuen technischen Herausforderungen. Schließlich soll der Kunde bestmöglichst beraten und betreut werden. Diese große Anerkennung ehrt jeden einzelnen Mitarbeiter und insgesamt die langjährige Tätigkeit der Fa. Trenkwalder & Wieser Landmaschinen in Naturns.
Kleiner elektrischer Alleskönner
für eine schonende und effiziente Apfelernte
Sehr interessant der Apfelerntewagen der Firma FRUCOTEC aus Naturns! Wobei die Bezeichnung Alleskönner eher zutrifft als Erntewagen, denn durch das Anbringen von Ernteleitern bzw. einen einfachen Bühenaufbau ist die Maschine sehr flexibel. Es können verschiedenste Arbeiten getätigt werden, vom Pflücken am Bodenbereich bis einer Höhe von 2,80m, bis hin zu allen anfallenden Pflegemaßnahmen (zupfen, schneiden binden oder evtl. Plaketten öffnen) ist der Mehrzweckwagen immer zu gebrauchen. Zeitgemäß wird der Kistentransporter elektrisch angetrieben und verfügt wahlweise über geschlossene Traktions- oder sehr leichte Lithium Batterien. Die Bedienung erfolgt mittels Joystick und lässt die Maschine auch im Stop & Go Modus sehr einfach bewegen. Auch in steileren Apfelanlagen bis 20 Prozent kann der Allradler noch sicher bewegt werden und verfügt zudem über eine sehr hohe Autonomie.
Die Vorteile des Mehrzweckwagen zusammengefasst:
- Flexibel einsetzbar (Ernteleitern/ Bühne)
- Stop- und Go Funktion
- Präzise steuerbar mit Joystick
- Sehr leichte Lithium Batterien
- Höchste Autonomie
- Gelände- und Hangtauglich
- Kompakt, stark und wendig
- Einfacher Transport
- Bestes Preis- Leistungsverhältnis
Guyotree®
Beim Guyot System handelt es sich um einen Baum mit einer waagrecht gebunden Fruchtachse, ähnlich der Spaliererziehung im Weinbau. Der Baum hat bei der Lieferung bereits eine gewisse Neigung der Fruchtrute vorgegeben und kann einfach in die waagrechte Form gebunden werden. Des Weiteren ist die Fruchtachse nur einseitig mit Seitentrieben versehen, welche Richtung Ende der Achse stärker ausgeprägt sind, um der natürlichen Neigung der Triebförderung am Anfang der gebogenen Achse entgegenzuwirken.
Basierend auf der Fertilität der Anlage, der Sorte sowie dem Wuchsverhalten des Baumes, liegt der empfohlene Reihenabstand zwischen 1,5 m und 2,2 m, während der Pflanzabstand in der Reihe ca. 1 m bis 1,3 m betragen sollte. Die maximale Baumhöhe beträgt 2,2 m bis 2,5 m.
Erhältlich bei Baumschule Werth in St. Pauls-Eppan.
Merkmale:
Keine Gerüstäste - ideale Ausbildung einer schmalen Fruchtwand
Ausgezeichnete und gleichmäßige Fruchtausfärbung
Lockere Fruchtwand, die schnell abtrocknet
Arbeiten vom Boden aus möglich (ohne Leiter oder Hebebühne)
Mechanisierung der Schnitt-, Ausdünn- und Erntetätigkeit möglich
Verringerte Abdrift - geeignet für sensible Zonen
Geeignet für steiles Gelände.
Schwarz Anhänger – Qualität, die man kennt
Langjährige Erfahrung, Streben nach Innovation und eine sorgfältige kundenspezifische Planung und Umsetzung stehen für Produkte mit höchster Funktionalität und Qualität.
Als kleines Südtiroler Familienunternehmen sind wir ständig bemüht den Wünschen unserer Kunden gerecht zu werden. Schon seit dem Jahr 1947 planen und bauen wir Anhänger in allen Größen und Formen. Unser Ziel ist es, gemeinsam in Zusammenarbeit mit unseren Kunden, unsere Produkte weiterzuentwickeln und zu perfektionieren. Seit jeher versuchen wir deshalb, unsere qualitativ hochwertigen Maschinen auch individuell an Kundenwünsche anzupassen. Aus zahlreichen Modellvarianten, Standardmaßen und Zubehör kann man sich den Anhänger so zusammenstellen wie man will. Aber auch für Sonderwünsche sind wir immer offen.
Besonders stolz sind wir darauf, dass wir in den letzten Jahren neben den vielen Standardmodellen auch einige High-Tech-Anhänger bauen durften. Ausgestattet sind diese dann mit Innovationen wie Hebedach, Kistenfördersystem und vielem mehr. Zudem finden unsere Anhänger auch im Ausland immer mehr Zuspruch.
Punkten können unsere Anhänger durch Nutzung von Spezialstählen vor allem mit ihrer leichten, aber äußerst stabilen Bauweise und mit ihrer tiefen Brückenhöhe.
Überzeuge dich selbst von unserer
Qualität! Komm bei uns vorbei:
Schwarz GmbH in Frangart (Eppan), Boznerstraße 51 oder rufe uns einfach unter 0471/633133 an. Auch auf unserer Internetseite (www.schwarz.it) oder auf Facebook und Instagram findet man weitere Infos.
Akkubetriebener Elektromäher
BM 46 – 82 V
Grin BM 46-82V ist ein Rasenmäher mit Elektromotor von Briggs&Stratton, der von einem Lithium-Ionen-Akku versorgt wird. Unter normalen Schneidebedingungen ist eine Akkuladung ausreichend, um eine Fläche von gut 800 Quadratmetern zu mähen. Die bewährte Grin Rahmenstruktur und der Elektromotor von 1,5 kW erlauben Hochleistung unter schwierigen Bedingungen und hohem Gras, vergleichbar mit den Geräten mit Verbrennungsmotor. Dank ihrer Struktur und ihres Motors, ist diese Maschine von professionellen Gärtnern sehr geschätzt, da sie ein perfektes Schnittergebnis mit einer Geräuschminderung, einer Reduzierung von umweltschädlichen Emissionen und einem wartungsfreien Motor verbindet.
TIPP: Gesehen bei Telser Peter in Eyrs. Reparatur und Service sind garantiert!
Auer Krananlagen
schnell, stark, vielseitig und perfekt
Mit einem Auer Kran läuft’s einfach gut. Ob Neubau oder Umbau, ob enge Raumverhältnisse oder großzügig dimensionierte Gebäude – Auer holt mit modernster Technik den maximalen Nutzen heraus und baut den passenden Kran für jedes Gebäude.
Die Kräne von Auer sind stark, arbeiten schnell und präzise. Hochfester Feinkornstahl S 700 macht Auer Heukrane stark und langlebig. Qualität setzt sich durch: Tausende Anlagen, auf die sich Landwirte im tagtäglichen Einsatz verlassen können, beweisen die Qualität.
Auer Krananlagen – Vertrieb Graus Agrar GmbH
Barthau Anhänger
bei Gufler Helmuth KG
Neuer Kippanhänger mit befahrbarer Bordwand hinten. Selbstkippende Ladefläche mit Ladeklappe aus Aluminium-Riffelblech. Rutschfest durch die ausgeprägten Ausstanzungen.
MEHR Ladefläche, MEHR Sicherheit durch die patentierte und bewährte Ladungssicherung TopZurr® 21 von Barthau.
Erntewagen PRT400R mit Podesten
von Plack Maschinenbau
Der PRT400R bietet ein schonendes und noch leichteres Abladen dank extremst flachem Abkippwinkel und wird leicht mittels moderner Fernsteuerung bedient. Gefahren wird im Manuell- oder Automatikmodus. Die Podeste eignen sich zum Zupfen und Pflücken der Äpfel auf mittlerer Höhe: Ideal zum Entlasten der Hebebühne.
Die Vorteile auf einen Blick:
- Einfache Bedienung mit Fernsteuerung
- Höchste Autonomie durch beste Batterietechnologie
- Noch leichteres Abladen durch extrem flachen Abkippwinkel
- Transportmöglichkeit für Leergut
- Manuell und Automatikmodus
- robustes Baggerlaufwerk und vielfältig einsetzbar
Fendt V Vario
mit 110 PS, 81 KW
Der Fendt V Vario bietet Effizienz, Produktivität und Sicherheit verbunden mit dem besten Fahrkomfort im Obstbau. Vario steht für die stufenlose Antriebstechnik, die ein ruckfreies Anfahren und eine stufenlose Geschwindigkeitsanpassung bietet. Fendt ist Marktführer bei Traktoren. Kurz Rudolf mit Sitz in Kortsch ist Vertriebs-Partner von Fendt. Auch Sprüher von Lochmann oder Stapler werden vertrieben. Bekannt ist Landmaschinen Kurz Rudolf auch für Reparaturen aller Art von landwirtschaftlichen Maschinen.
Den Fendt V Vario und weitere Fendt-Modelle finden Sie bei Landmaschinen Kurz Rudolf in Kortsch.
Von Angelika Ploner
Die Vorbereitungen für den kommenden Almsommer sind angelaufen. Einige Almen im Vinschgau stehen noch ohne Pächter, Sennin oder Senn da. Jedes Jahr gibt es einen großen Wechsel. 2019 etwa gab es bei der Hälfte der Vinschger Milchviehalmen einen Personalwechsel. Doch der Reihe nach.
Die Almwirtschaft spielt im Vinschgau eine große Rolle. Mit vereinten Kräften und auch unter Zuhilfenahme von EU-Förderprogrammen und Landesmitteln ist es gelungen, die Vinschger Sennalmen in den letzten drei Jahrzehnten nahezu vollständig aufrecht und funktionsfähig zu erhalten. Gebäude und Einrichtungen wurden saniert, Senner und Hirten fortgebildet. Deshalb ist auch die Qualität der Käse eine ausgesprochen gute. 29 Milchviehalmen gibt es zwischen Graun und Schnals, landesweit gibt es rund 70. Das heißt nicht ganz die Hälfte der bewirtschafteten Milchviehalmen sind im Vinschgau zu finden. Bei den Vinschger Milchviehalmen handelt es sich um Agrargemeinschaften im Eigentum von öffentlichen Körperschaften oder in Form von Gemeinschaftsbesitz. Rund 75 Prozent werden mit Angestellten bewirtschaftet, der Rest in einer Art Pachtverhältnis. 2019 wurden insgesamt 1.470 Kühe und 280 Milchziegen aufgetrieben. Blickt man auf die vergangenen 25 Jahre, so sind die Alpungszahlen gleich geblieben. Aber: Über 17 Prozent der Kühe kommen mittlerweile von außerhalb des Vinschgaus. Und auch der Wechsel beim Alppersonal ist - wie eingangs erwähnt - auffällig. Als Sennin oder Senn bewerben sich zunehmend Personen, die nicht mehr - wie früher - aus dem lokalen, bäuerlichen Ambiente stammen, sondern vielfach mit ganz verschiedenem gesellschaftlichen und beruflichen Hintergrund. Oft auch junge Leute und nicht von Südtirol stammend. Markus Joos, vom Bezirksamt für Landwirtschaft West: „Wir haben auch einen zunehmenden Frauenanteil als Senninnen.“ Die Gesamtproduktion auf den Vinschgauer Almen 2019 (siehe Grafik) war hoch: rund 125.000 Kilogramm Käse und 15.000 Kilogramm Butter wurden hergestellt. Das sind durchschnittlich 95 Kilogramm Käse und 10 Kilogramm Butter pro Kuh und Sommer. Auf rund der Hälfe der Milchviehalmen findet auch ein Aufschank statt, wertvoll für Wanderer und Ausflügler. Die touristische Nutzung ist demnach auch für den Tourismus von enormer Bedeutung. Die durchschnittliche Weidedauer betrug 83 Tage im vergangenen Jahr. Noch 2018 waren es fünf Tage mehr gewesen. Der verzögerte Alpungsbeginn hat sich natürlich auch auf die Gesamtproduktion niedergeschlagen. „Die Gesamtproduktion“, sagt Joos, „lag deshalb um rund 10 Prozent niederer im Vergleich zum Jahr 2018.“ Zwischen 1,5 und 2,5 Millionen Euro auf Landesebene werden pro Jahr an Fördermitteln für die bauliche und strukturelle Verbesserung aufgebracht. Dazu kommen noch die jährlichen Flächenzahlungen in Form von Alpungs- und Betriebsprämien, womit insgesamt auch die gesellschaftspolitische Bedeutung und Wichtigkeit der Almwirtschaft und Almsömmerung unterstrichen wird.
Gegründet wurde der Fleckviehzuchtverein am 14. März 1995 in Schluderns. Die Zahlen der Mitglieder und der Kontrollkühe stiegen im Laufe der 25 Jahre kontinuierlich an, vor allem weil die Doppelnutzung der Rasse wirtschaftlich interessant ist.
von Magdalena Dietl Sapelza
Walter Klotz aus Schluderns und Alfons Wallnöfer aus Tartsch zählen zu den ersten Bauern, die im Vinschgau auf Simmental-Fleckvieh setzten. Bei einem gemeinsamen Besuch einer Versteigerung 1992 in Bozen erstanden sie die ersten Tiere, argwöhnisch belächelt von manchen eingefleischten Braunviehzüchtern. Das entscheidende Argument für den Kauf war die Doppelnutzung der Rasse. Denn neben der Milchleistung ist Fleckvieh auch für die Fleischproduktion bestens geeignet. Bisher hatten die beiden – wie im Vinschgau üblich - nur Braunvieh im Stall gehabt. Auf der Suche nach Mastvieh habe so mancher italienischer Händler öfters die Nase gerümpft und gemeint: „Es hobs lei hoachstutzate Viecher do mit wenig Fleisch, dia konn ma nit kaafn“, erinnert sich Klotz. Ein weiteres Argument war der ständig sinkende Preis für Braunvieh-Stierkälber, während Fleckvieh-Stierkälber relativ gut bezahlt wurden.
Fleckviehzucht war bis in die 1990er Jahre neu im Vinschgau. Im Leistungsbericht 1980 des Südtiroler Fleckviehzuchtverbandes schien nur eine Fleckvieh-Kontrollkuh in Eyrs auf, in jenem von 1986 eine im Obervinschgau und zwei im Untervinschgau.
Den beiden Fleckviehpionieren Klotz und Wallnöfer machten es bald andere nach. Und es reifte die Idee, dem Südtiroler Fleckviehzuchtverband beizutreten und den Fleckviehzuchtverein Vinschgau zu gründen.
Starthilfe erhielten die Pioniere von den Funktionären des Südtiroler Fleckviehzuchtverbandes mit Verbandsleiter Hugo Valentin und Zuchtwart Wilfried Kritzinger. Am 14. März 1995 wurde dann der Vinschger Fleckviehzuchtverein in der „Alten Mühle“ in Schluderns von 13 Bauern offiziell aus der Taufe gehoben. Der Gründungsausschuss bestand aus Walter Klotz (Obmann), Alfons Wallnöfer, Maria Moritz Spiess (Taufers i. M.), Johann Tröger (Tanas) und Bert Ross (Langtaufers).
Bei den jährlichen Vollversammlungen konnten stetig steigende Zahlen an Mitgliedern und an Fleckviehtieren bekanntgegeben werden. Die Simmental-Fleckviehzucht hat sich neben den Hochburgen im Pustertal nun auch im Vinschgau etabliert.
Am 1. Juli 2018 haben der Südtiroler Rinderzuchtverband und der Fleckviehzuchtverband fusioniert. Obmann ist Heinrich Ennemoser, Geschäftsführer ist Dieter Herbst. Der Rinderzuchtverband (so der Name nach der Fusion) betreut rund 5.500 Mitglieder landesweit. (Zahlen 31.12.2019). Er führt gut 37.000 Herdebuchkühe aller Rassen (Grauvieh, Holstein, Fleckvieh, Pinzgauer). Fleckvieh ist im Rinderzuchtverband der größte Rassenblock mit 17.000 Herdebuchkühen, die eine Milchleistung von landesweit von 7.500 kg erbringen. Mit der Fusion haben die Funktionäre im Fleckvieh- und Rinderzuchtverband als erste auf die Bestrebungen der Landesregierung reagiert, die alle Tierverbände unter einen Hut bringen will. Derzeit laufen die Verhandlungen mit dem Braunviehzuchtverband.
Der amtierende Ausschuss: Walter Klotz (Schluderns)Monika Telser Tröger (Tanas), Fritz Moriggl (Mals), Arnold Lechner (Lichtenberg), Simon Fliri (Naturns) und Markus Thanei (Matsch). Bei der Jubiläumsfeier in Schluderns am 4. März wird der Vorstand neu gewählt.
Der Trentiner Giovanni Calegari war Podestà in Prad, also Bürgermeister, in einer Zeit, als die Faschisten auch die Gemeindestuben beherrschten. Die meisten dieser Podestà waren keine Helden der Verlässlichkeit und Korrektheit; kurz waren meist die abenteuerlichen Amtsperioden. So gab es in Schlanders innerhalb von 15 Jahren nicht weniger als 15 Podestàs, die sich gegenseitig wegen allerhand Betrügereien und Unregelmäßigkeiten anzeigten und aus dem Amt drängten.
Nicht so der Giovanni, der sein Amt anständig verwaltete und deswegen von der Bevölkerung auch geachtet wurde. Er war eigentlich Apotheker, wurde schon früh Mitglied der faschistischen Partei, wie der Tschenglser Herbert Raffeiner zu berichten wusste. Als Gemüsehändler war er ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und gewann allmählich das Vertrauen der Bevölkerung. Zustimmung im Dorf hat er nicht zuletzt durch die Liebe einer Frau aus Stilfs bekommen.
Die Krautköpfe, Rohnen und anderes Gemüse landeten in Meran oder Bozen auf dem Markt. Zwar war den Bauern der ausbezahlte Preis – verglichen zum Verkaufspreis – immer zu niedrig, aber das verlässliche Abnehmen der Produkte überzeugte. So entstand eine distanzierte Nähe zwischen dem Trentiner Calegari und den Tschenglser Bauern.
„Krauti“, das war und ist immer noch ein Schimpfwort. Es gilt den Deutschen ganz allgemein, womit die deftige, gering entwickelte Esskultur gemeint ist. So denkt man auch in Brüssel. Die Belgier sprechen Niederländisch, ein Drittel von ihnen, die Wallonen, auch Französisch, wobei sich ihre Küche und somit auch die Gourmets sehr an Frankreich orientieren. Ein Genter Flame braucht Kraut, wenn er zu üppig gegessen hat. Dann, um die Verdauung wieder in Ordnung zu bringen, fährt er sogar bis Straßburg. Liebe und Verdauung geht über den Krautkopf.
Als Europa noch nicht so üppig mit Lebensmitteln ausgestattet war, als auch in Tschengls, dem Zentrum des Rübenanbaues im Vinschgau, Fleisch noch eher selten war, wussten man sich hier schon früh zu helfen. Die in der Größe eines Schnitzels geschnittenen Scheiben der Rohnen wurden wie Wiener Schnitzel paniert und bildeten lange einen schmackhaften und gesunden Ersatz für das teure Fleisch von unschuldigen Tieren! Diese roten Rübenschnitzel zeigte man, gegen die Sonne gehalten, den neidischen Nachbarn. Auf diese Täuschung wurde reagiert. Am Rohnenkirchtag, also jährlich am 8. September, am Fest Maria Geburt, erschienen die Burschen der Nachbargemeinden mit auf dem Hut aufgesteckten „Blertschen“, kampflustig wie mit aufgesteckter Feder. Man wollte eigentlich die Tschenglser damit verhöhnen, weil der Rübenanbau weniger galt als die Viehzucht oder die Milchwirtschaft.
Tatsächlich endeten diese Begegnungen meist in einer wüsten Rauferei. Zum traditionellen Kirchtag gibt es neben dem Gottesdienst eine Prozession, ein Fest mit Tanz und Tschenglser Spezialitäten: Schöpsernes mit Rohnensalat sowie Kirchtagskrapfen. Das ganze Dorf wird zum Festplatz, auch die drei ehemaligen Gasthäuser öffnen für diesen Anlass die altvertrauten Gaststuben.
Der Rohnenkirchtag hat viele Schlägereien überlebt und wurde von den Tschenglser Schützen umfunktioniert: Das aufgesteckte Rohnenblatt wurde nun zum Wahrzeichen eines Volksfestes.
Die ummauerte Tschenglsburg mit ihren Schwalbenschwanzzinnen und ihrem einfallsreichen Leiter Karl Perfler ist zur Zeit der letzte noch offene Gastbetrieb, in dem aber immer wieder interessante Veranstaltungen stattfinden: Ausstellungen, Projekte zur Wiedereinführung alter Getreidesorten; wichtig auch die Pflege des einheimischen Kartenspiele: Vier Spieler sitzen sich mit gespannter Aufmerksamkeit gegenüber, gleich den Helden einer Pokerrunde, die sogleich zu ihren Pistolen greifen. Aber keine Angst, hier geht es nur um friedliches Spiel!
Das war aber nicht immer so. Die Ruine Tschengelsberg auf 1250 Meereshöhe, auch „Schlössl“ oder „Hinterburg“ genannt, beherbergte nach dem gescheiterten Aufstand der Tiroler für 9 Monate den fanatischen Kapuzinerpater Joachim Haspinger. Das war im Jahr 1809; Haspinger war auf der Flucht. Je nach Standpunkt war er ein religiöser oder politischer Fundamentalist.
Etwas von seinem Geist ist in der Gegend hängengeblieben. Abgesehen davon, dass die Kirche von Tschengls schon lange ein wichtiger Wallfahrtsort mit einem aus der Etsch geborgenen Marienheiligtum war, bewegt die Heilige neuerdings wiederum die Gemüter: Es ist eine über 3 Meter hohe, von einem Grödner Künstler in Holz geschnitzte Statue.
Gespendet wurde sie von einem Gläubigen, der auf Fürbitte Mariens von einer schweren Kranhkeit geheilt wurde. Die übergroße Maria darf vorübergehend in der Pfarrkirche aufgestellt werden ... sehr beeindruckend, wenn auch ohne Erlaubnis des Denkmalamtes.
Rebellion brütet hier in vielen Herzen, immer wieder gibt es religiöse Neugründungen, wahrscheinlich ein Erbe des streitlustigen Paters. Erscheinungen, religiöse Botschaften und mystische Erkenntnisse sind selbstverständlich.
Hans Wielander
Das Jugendzentrum Green Turtle organisiert mit Hilfe der Jugendlichen am 22. März eine Spendenaktion in Zusammenarbeit mit der UNICEF Italien. Die Aktion findet am Sonntagvormittag von 9.30 bis 12.00 Uhr auf dem Kirchplatz in Latsch statt. Gegen eine Spende von 15 Euro erhält man eine Orchidee. Man kann aber auch gern jeden anderen frei gewählten Geldbetrag spenden um die UNICEF zu unterstützen.
Jährlich initiiert die UNICEF diese Spendenaktion mit Freiwilligen aus ganz Italien. Die eingenommenen Spenden werden für die Hilfe von Kindern und Müttern in Notsituationen und in Krisengebieten verwendet. Seit zehn Jahren engagieren sich die Jugendlichen des Jugendzentrums für wohltätige Zwecke und wollen auch in diesem Jahr diese Aktion wieder unterstützen.
Vom wind gefunden - Mit dem sogenannten „Rebound-Effekt”, auch Bumerang-Effekt, Abprall- oder Rückschlageffekt genannt, beschäftigen sich zunehmend Energieforscher. Man spricht davon wenn gesparte Energie einen erhöhten Verbrauch zur Folge hat, d.h. Effizienzgewinne werden durch eine vermehrte Nutzung zunichte gemacht. In der Ökonomie ist dieser Effekt auch als Jevons Paradox bekannt. Jevons beschrieb 1865 in seinem Buch „The Coal Question“, dass technische Verbesserungen eher zu einer Steigerung als zu einer Senkung des Energieverbrauchs führen. Auch beim Verkehrsverhalten und Konsumverhalten spricht man vom Rebound-Effekt. Wir freuen uns über bares Geld, das wir sparen und verpulvern es gleich wieder an anderen Stellen. Wissenschaftler unterscheiden dabei zwischen direktem und indirektem Rebound. Ein direkter Rebound liegt vor, wenn wir im Gegenzug zu günstigeren Stromkosten die Energiesparlampe länger brennen lassen. Oder wenn wir das Auto häufiger benutzen, weil der Benzinverbrauch gesunken ist. Als indirekter Rebound wird bezeichnet, wenn gesparte Energiekosten für etwas anderes verwendet werden: Etwa, indem man sich ein neues Smartphone oder eine Fernreise leistet. Der Glaube, mit mehr Energieeffizienz Umweltprobleme lösen zu können, entpuppt sich oft als Trugschluss. Und das kann gefährlich werden, wenn durch dieses geänderte Nutzungsverhalten jede Energieeffizienz-Politik am Ende genau das Gegenteil von dem erreicht, was sie ursprünglich beabsichtigt hat. (hzg)
Glurns - Die Stadtgemeinde Glurns schwenkt in Sachen Golf-übungsplatz um. Das Ziel eines Golfübungsplatzes bleibt, aber der Weg dahin ist ein anderer geworden. Am 23. Jänner 2020 ist in der Gemeindestube ein Schenkungsvertag unterschrieben worden: die Pfarre Glurns schenkt der Stadtgemeinde 2,7 Hektar landwirtschaftlichen Grund - mit der Auflage, dass die Gemeinde 800.000 Euro für das Projekt betreutes und begleitetes Wohnen zur Verfügung stellt. Mit dem Schenkungsvertrag entgeht die Stadt zudem einem Vorkaufsrecht der an die betreffenden Gründe angrenzenden Anrainer. Ein grundbücherlich angemerktes Überbaurecht zu Gunsten der Stadtgemeinde sorgt für die vermögensrechtliche Absicherung. Weil der Gemeinderat im Juni 2019 einem Kaufvorvertrag jener 2,7 Hektar zu einem Preis von 740.000 Euro zugestimmt hat, haben die Gemeinderäte Rosa Pichler und Heinz Riedl gegen den Schenkungsvertrag eine Eingabe gemacht. Allerdings sei ein solcher Vertrag Zuständigkeit allein des Stadtrates, sagt Gemeindesekretär Georg Sagmeister. (eb)
Mals/Schluderns/Glurns - Lukas Gerstl hat im Vorstand der Ferienregion Obervinschgau angekündigt, demnächst als Präsident nicht mehr zur Verfügung stehen zu wollen. Derzeit wird der Vorstand in allen strategischen Entscheidungen miteinbezogen, um einen möglichen Präsidentenwechsel innerhalb des Vorstandes reibungslos über die Bühne zu bringen. Neuwahlen werden nicht ins Auge gefasst. Definitiv entschieden, so sagt es Lukas Gerstl, wird in einer Vorstandssitzung im April. Da soll konkret über den Präsidentenwechsel diskutiert werden. Grund für seinen angekündigten Rückzug ist, so sagt es Gerstl zum Vinschgerwind, der bevorstehende Neubau eines Hotels in Reschen. Nach der Restrukturierung des „Das Gerstl“ will Lukas Gerstl in Reschen im Gebiet des erfolgreichen Skigebietes Schöneben/Haideralm ein zweites touristisches Standbein wagen. Die Bauleitplanänderung für die Zone in der Nähe des „Schlössl“ an der Zufahrt zur Talstation von Schöneben ist derzeit im Gange. Entscheiden muss noch die Landesregierung.
Derweil soll am Watles, der der Ferienregion Obervinschgau gehört, im heurigen Frühjahr die Plantapatschhütte umgebaut bzw. angepasst werden. Das Projekt dazu, sagt Gerstl, sei bereits in der Gemeinde Mals genehmigt. (eb)
Am Dienstag, 17.März 2020 – 18.30 Uhr findet die Eröffnung der Museumssaison 2020 mit der neuen Sonderausstellung „Zum Wohl von Leib und Seele“ mit musikalischer Begleitung durch Sabine Lutzenberger im Kloster Marienberg statt. Pater Sebastian, seit über 60 Jahren in Marienberg, erzählt in einem Interview von seinen Erfahrungen mit Heilmitteln, die die Natur schenkt, und die er selbst sammelt und verarbeitet. Die zentralen Themen der Klosterheilkunde – Lebensführung, Ernährung, Kräuterheilkunde – sind Teil der Ausstellung.
Die SVP will in Laas mit nur einer BM-Kandidatin - nach den Vorwahlen ist das Verena Tröger - in die Wahl ziehen, falls die Opposition einen eigenen BM-Kandidaten bringt.
Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Einem Tsunami gleich fegt das Coronavirus den Klimawandel und andere Dinge an die Wand. Alles rennet, rettet, flüchtet. Jeder Huster und jeder Nieser sind bereits verdächtig. Die menschlichen Verflechtungen geraten durcheinander. Es ächzt auch im Getriebe der international verflochtenen Wirtschaft. Auch bei uns ist Corona König: Bringen die Gäste, die zu uns kommen wollen, Geld oder Corona? Eine Frage von nicht unerheblicher Tragweite. Bislang wird die Frage umgekehrt diskutiert: Gäste aus Deutschland wollen nicht mehr kommen, weil Italien - so die Wahrnehmung in deutschen Landen - kontaminiert ist. Südtirol gehört nicht zu Italien? Im Gegenteil: Wir sind - aus Sicht Deutschlands - kontaminiert.
Mir geht der Corona-Tsunami auf den Keks. Weil übertrieben! Und doch kann ich mich dem Sog in der Berichterstattung nicht entziehen. Deshalb auch dieser Kommentar.
Dass die Sanitätsstellen einen Plan wenn nicht in der Schublade haben so doch ausarbeiten, wie mit hochansteckenden Krankheiten umgegangen werden soll, halte ich für selbstverständlich. Auch wenn da einige Dörfer oder Stadte kurzfristig abgeriegelt werden - Panik ist nicht angesagt. Dass der Herr Bischof das Weihwasser in den Kirchen, die Mundkommunion auch und das Händereichen zum Friedensgruß aussetzen lässt, ist derzeit King-Corona geschuldet. Ich würde dieses Aussetzen allerdings fortschreiben wollen, um einen Infektionsübertragungsweg grundsätzlich auszuschalten. Der Herrgott wird nichts dagegen haben.
Der Stabner Waalweg am Vinschgauer Sonnenberg ist eine sehr lohnende und abwechslungsreiche Wanderung. Er führt durch Rebenhänge und Kastanienhaine, durch Flora und Fauna des Sonnenberges, durch Ulmen-, Eichen- und Eschenwälder – und ist Teil der neuen Via Vinum Venostis.
TOURENINFO: Es gibt zwei Möglichkeiten, um den Stabner Waalweg zu erreichen:
Badminton Mannschaft Serie A - Kürzlich fand in Mailand die zweite Runde der Badminton Mannschaftsmeisterschaft der Serie A mit allen 10 Mannschaften statt. Alle 3 südtiroler Mannschaften – ASV Mals, SC Meran und SSV Bozen – konnten dabei jeweils 2 Begegnungen gewinnen. Im Kampf um einen der vier begehrten Play-Offs-Plätze konnten die Malser den zweiten Tabellenplatz festigen.
Die Spiele des ASV Mals:
- das Spiel gegen Chiari wurde 4:1 gewonnen
- das Spiel gegen Mailand
wurde 4:1 verloren
- das Spiel gegen Le Racchette wurde mit 5:0 gewonnen
Der ASV Mals hat 10 Spiele gewonnen und mit den zwei Bonuspunkten konnten somit 12 Tabellenpunkte gutgeschrieben werden.
Nach dieser zweiten Runde sieht es für den ASV Mals sehr gut aus. Der zweite Platz in der Tabelle konnte gefestigt werden und ein Play-Off-Platz (einer von vier) ist schon fast sicher.
Der SSV Bozen liegt mit 22 Punkten auf den 5. Platz - der vierte Platz ist in Reichweite.
Der SC Meran hat wichtige Punkte gegen den Abstieg gewonnen und liegt nun mit 12 Punkten momentan an 8. Stelle.
Fazit:
Der ASV Mals zeigte eine sehr starke Leistung und konnte grippegeschwächt trotzdem den direkten Konkurrenten GSA Chiari überraschend deutlich mit 4:1 schlagen. Die Altmeisterin Maria Luisa Mur musste aushelfen und gewann mit Partnerin Judith Mair sensationell das Damendoppel gegen die Paarung aus Chiari. Gegen den Titelverteidiger BC Mailand fehlte nicht viel – zwei Spiele gingen knapp im dritten Satz verloren.
Am 7.-8. März findet die letzte Meisterrunde in Sizilien statt.
Dies die Begegnungen der südt. Mannschaften:
ASV Mals spielt gegen SC Meran, Alba Shuttle und GS Fiamme Oro.
Vinschgau - Jährlich werden von der A.I. A. C. (Associazione Italiana Amatori Calcio) Auszeichnungen an verdiente Trainer vergeben. Einer der Geehrten war kürzlich in Mezzocorona der Trainer des ASV Schluderns Rainer
Dengg. Mit der A-Mannschaft des Vereins gewann er 2018/19 die Meisterschaft in der II. Amateurliga. In Erinnerung ist vielen sicher noch das Entscheidungsspiel gegen Plaus in Schlanders, das nach Elfmeterschießen von Schluderns gewonnen wurde.
Dengg spielte jahrelang als Tormann und begann seine Trainerlaufbahn nach einer Trainerausbildung 2010 mit der Mannschaft Laatsch/Taufers, wo er den Aufstieg von der III. in die II. Amateurliga schaffte. Es folgten Stationen in Mals und Schlanders. In der Saison 2017/19 übernahm er die Mannschaft seines Heimatortes. Diese befindet sich - nach wie vor unter seinen Fittichen - derzeit tabellenmäßig auf den vordersten Plätzen der I. Amateurliga. Wichtig für den Erfolg sei das richtige Gespür im Umgang mit den Spielern und deren Eigenheiten, so Dengg. Wichtig sei auch das Umfeld, eine Vereinsführung, die hinter ihm steht und nicht zuletzt die Unterstützung der Betreuer. Dengg ist derzeit auch Tormanntrainer in der Sportoberschule in Mals. Mit Patrick Fliri aus Naturns wurde noch ein weiterer Vinschger Trainer ausgezeichnet. Fliri hatte mit der Mannschaft in Schenna den Meistertitel in der I. Amateuliga erobert. (mds)
Biathlon - Ein Supersprint, ein Sprintrennen und ein Verfolgungsrennen standen am zweiten IBU-Cup Wochenende im Martelltal auf dem Programm. Das mit Abstand spannendste Rennen war der Verfolgungswettkampf der Herren am letzten Renntag. Der Norweger Lars Helge Birkeland, der tags zuvor Rang 3 im Sprintrennen belegte, lieferte sich ein spannendes Duell mit dem Deutschen Erik Lesser (Platz 9 im Sprint). Der Zweikampf wurde erst auf den allerletzten Metern entschieden mit dem besseren Ende für Birkeland. Gerade einmal 0,5 Sekunden war er schneller als Lesser, der im Anschluss zur Biathlon-WM nach Antholz reiste und dort in der Single-Mixed-Staffel zusammen mit Franziska Preuß die Silbermedaille für Deutschland holte. Beim letzten Rennen der WM, der Herrenstaffel, gewann er zudem mit seinen deutschen Teamkollegen die Bronzemedaille.
Bei den Frauen war Schweden die tonangebende Nation. Ingela Andersson gewann den Supersprint, Elisabeth Hoegberg sicherte sich sowohl im Sprint- als auch das Verfolgungsrennen den Sieg. (sam)
Naturbahnrodeln - Anfang Februar fand in Laas das dritte von insgesamt vier Raiffeisen Jugendrennen statt. Der Nachwuchs zeigte, dass er alles andere als Angst vor der Geschwindigkeit hat und raste die Rodelbahn „Gafair“ hinunter. Neben den Nachwuchsfahrerinnen und Nachwuchsfahrern des ASC Laas Raiffeisen waren auch einige Kinder des ASV Latsch Raiffeisen am Start. In der Kategorie Baby belegte Milena Müller Platz 3, Marie Renner wurde Vierte. Jasmin Tappeiner holte sich die Bronzemedaille bei den Zöglingen, dahinter platzierte sich Elisabeth Maria Tinzl. Bei den Kindern gelang Alexander Staffler der zweite Platz vor Fabian Staffler. Alex Castiglioni, der für den ASV Latsch am Start war, schrammte als Vierter knapp am Podest vorbei. Michael Noah Tinzl fuhr bei den Schülern auf Platz 3, Lukas Tappeiner und Manuel Ladurner platzierten sich unter den Top 6, Adrian Höllrigl belegte den neunten Rang. Die für Latsch startenden Nina Castiglioni gewann in der Kategorie der Schülerinnen Bronze. In der Mannschaftswertung fuhren die Laaser Nachwuchsrodler mit Jasmin Tappeiner, Elisabeth Maria Tinzl und Michael Tinzl auf den 2. Platz. (sam)
Kunstturnen - Mit zwei Siegen und fünf weiteren Podestplätzen bei den VSS Meisterschaften in Brixen kehrten die Nachwuchsturnerinnen des ASV Latsch nach Hause zurück. In der Unterstufe der Oberschülerinnen gab es gleich einen Dreifachsieg für die Vinschgerinnen. Claudia Pobitzer siegte vor Lisa Kofler und Noelle Stampfer, Christin Veith rundete als Fünfte das starke Ergebnis ab. Vanessa Mombello siegte bei den Turnerinnen des Jahrgangs 2011, Podestplätze gab es außerdem noch für Josefine Rinner, Rania Frei und Valentina Mombello. Auch die restlichen Athletinnen von Trainerin Carla Wieser zeigten starke Auftritte und konnten zufrieden die Heimreise antreten. (sam)
Vinschgau - Bereits zum zweiten Mal in Folge fuhr eine Freundesgruppe aus Schluderns und Mals zum Gsiesertal Lauf, der heuer am Samstag, 15. Februar 2020 stattfand. Sechs von ihnen absolvierten in der Kategorie „Just for fun“ (ohne ärztl. Attest) die 30 Kilometer klassisch, bei der es keine Zeitmessung gab. Roland Ruepp startete bei regulärer Zeitmessung in der Kategorie der Behindertensportler.
Überraschend bekamen die Läufer Besuch der Schludernser Volleyballdamen, die sich anlässlich der Biathlon Weltmeisterschaft in Antholz aufhielten. Dorthin begaben sich am Tag darauf auch die Männer. Von der VIP-Zone aus erlebten sie die Verfolgung der Damen und den Sieg von Dorothea Wierer mit. Die Atmosphäre sei einzigartig gewesen, schwärmen sie unisono. Sie verfolgten anschließend auch den Außenseitersieg des Franzosen Emilien Jaquelin bei der Verfolgung der Herren. Den krönenden Abschluss bildete der Besuch im „Südtirolhaus“, wo sie auf die frischgebackene Weltmeisterin Wierer trafen, und wo sich andere Sportgrößen und Politiker aufhielten, darunter Christoph Innerhofer und LH Arno Kompatscher. Die persönliche Zeitmessungen der Langlauffreunde für die 30 km ergab folgende Ergebnisse: Karl Stecher 2,05 Std, Alfred Lingg 2,08 Std, Oskar Lingg 2,21 Std, Raimund Pali 2,29 Std, Karl Perkmann 2,52 Std und Günther Tragust 3,10 Std. Ruepp schaffte eine Zeit von 2,26 Std. Auf den offiziellen Siegerpodests stand mit Florian Cappello aus Laas zweimal ein Vinschger: Die 30 km klassisch schaffte er in einer Zeit von 1,07,35 Std und die 30 km Freistil in der Zeit von 1,12,52 Std. (mds)
Landesliga - Seit Mitte Februar kämpfen die drei Vinschger Teams in der Landesliga wieder um Siege und Punkte. Der Auftakt der Rückrunde verlief jedoch nicht für alle drei Vinschger Mannschaften nach Wunsch. Lediglich Latsch konnte einen Sieg (4:1 Heimsieg gegen Terlan) in den ersten zwei Partien des Jahres 2020 einfahren. Naturns, das sich zum Herbstmeister kürte, ging mit vier Punkten Vorsprung in die Rückrunde. Doch zum Auftakt gab es einen kräftigen Dämpfer für die Gelb-Blauen. Der Spitzenreiter musste sich auswärts gegen das in der unteren Tabellenhälfte klassierte Team aus Voran Leifers mit 0:2 geschlagen geben. Bereits im zweiten Rückrundenspiel kam es zum Duell gegen Latsch, das mit einem 0:0 Unentschieden endete. Während die Latscher sich über den Punktgewinn freuten, konnte Naturns damit nicht zufrieden sein, denn der Punktevorsprung auf die Verfolger schmolz auf zwei Zähler. Partschins startete ähnlich in die Rückrunde wie Naturns. Zunächst holte man sich einen Punkt im Heimspiel gegen Ahrntal, eine Woche später kassierte das Team eine 0:3 Niederlage gegen Terlan. Auf das nächste Vinschger-Duell müssen sich die Fans noch ein wenig gedulden, denn dies steht erst im April auf dem Programm. (sam)
DYNAFIT Vinschgau Cup
Events dieser Größe wären ohne zahlreiche freiwillige Helfer nicht möglich. Auch der DYNAFIT Vinschgau Cup konnte heuer wieder auf viele helfende Hände zählen, die zu einer gelungenen Austragung der achten Ausgabe beitrugen. (sam)
DYNAFIT Vinschgau Cup
Die Ergebnisse sowie zahlreiche Bilder der achten Ausgabe findet man unter www.ski-running.com (sam)
Schlanders - Purer Teegenuss: Marienberg, Sunnaberg oder Fit in den Tag - allesamt Teemischungen aus dem Familienbetrieb Oberdörfer in Latsch - durften am 28. Februar im Bioladen Schlanders verkostet werden. Rund 30 verschiedene Bio-Kräuter und Bio-Blumen werden von Hansjörg Oberdörfer auf Feldern in Burgeis, in Mals oder in St. Valentin angebaut. „Die Exposition des Feldes ist sehr wichtig, damit die Kräuter und Blumen optimal wachsen können“, erklärte Oberdörfer bei der Verkostung.
Die Kräuter werden zu sechs Tee-Mischungen und zu Kräutersalzen veredelt unter der Eigenmarke Fasui vertrieben. Vom Anbau, über die Ernte bis hin zur Trocknung und Verarbeitung zielt alles darauf ab, den Geschmack und den Geruch in die Tasse zu bringen. Das schmeckt und das riecht man.
Die Verkostungsreihen im Bioladen in Schlanders sind mittlerweile lieb gewordene Tradition geworden. Dabei soll das Bewusstsein für Lokales und Regionales geschärft und Begegnungen zwischen Kunden und Vermarktern ermöglicht werden. Die nächsten Termine: Am 27. März darf „Profanters Brot“ verkostet werden, am 1. April hingegen steht ganztägiges Showkochen von „Byodo“ an. (ap)
Partschins - Vor Kurzem erhielt der Bürgermeister der Gemeinde Partschins eine etwas andere Anfrage um Sprechstunde. Eine Gruppe motivierter Volksschüler ersuchten Bürgermeister Gögele Albert und Gemeindereferent Nischler Hartmann um Durchführung dringend notwendiger Reparaturen am Bolzplatz im Schulgelände. Nachdem die Kinder aufmerksam den Erklärungen des Bürgermeisters über den Ablauf und die Finanzierung eines solchen Anliegens folgten, konnten die Kinder die verantwortlichen Gemeindepolitiker beim anschließenden Lokalaugenschein über die Notwendigkeit dieser Investition überzeugen. Erfreulicherweise hat der Gemeinderat von Partschins in seiner Sitzung am 18.02.2020 die nötigen Mittel hierfür bereits vorgesehen.
„Der Bolzplatz wird tagtäglich von Kindern und auch der Schule genützt und ist ein beliebter Treffpunkt. Eine laufende Instandhaltung der Anlage ist uns sehr wichtig, damit unsere Kinder auch weiterhin Spaß am Sport und der Bewegung haben“, so Gemeinde-Referent Nischler.
MS Schlanders - SchülerInnen der 3. Klassen an der Mittelschule in Schlanders haben die Zigarettenkippen ins Visier genommen. Zigarettenkippen werden achtlos weggeworfen, sammeln sich zwischen Pflastersteinen, werden in Bäche gespült - und sie sind vor allem hochgiftig und deshalb sehr umweltbelastend. Dreiviertel der Kippen landen eben nicht in einem Aschenbecher, haben die SchülerInnen neben vielen anderen Hintergrundinformationen herausgefunden. Nun geht die als schulinternes Projekt angelaufene Arbeit auf Wanderschaft. Vorerst in die Schulstellen des Oberschulzentrums von Schlanders. Später sollen die Arbeiten und Informationen auf den Plätzen von Schlanders einer breiten Öffentlichkeit präsentiert werden, um auf die Umweltproblematik aufmerksam zu machen und um zu sensibilisieren. Die Problematik von Mikroplastik ist hinlänglich bekannt, aber das große Problem der nicht nur lästigen sondern auch hochgiftigen Zigarettenkippen kann in der nahen Umgebung angegangen und gelöst werden.
Initiiert und begleitet hat das Projekt die Kunsterzieherin Isolde Schaller. Den Anstoß dazu hat ein Vortrag der Umweltaktivistin Magdalena Gschnitzer gegeben. Im Fach Kunsterziehung haben die SchülerInnen anschauliche und überdimensionale Zigarettenkippen hergestellt, begleitende Informationen zu diesem Thema lieferte die 3. Klasse der Montessoriausrichtung im Fach Naturkunde. Recherchiert wurden die unglaublich vielen giftigen Inhaltsstoffe, die dafür verantwortlich sind, dass Gewässer von Zigarettenkippen vergiftet werden. Gespannt sind die SchülerInnen und die Lehrpersonen, ob sie durch dieses Projekt ein Umdenken anregen können. Tatsächlich gibt es seit 2016 in Italien ein Gesetz, welches das Wegwerfen von Zigarettenkippen im öffentlichen Raum unter Strafe stellt. (eb)
Mädelswochenende in Innsbruck. - Sieben Mädels halfen im Sommer fleißig beim JuMa Standl an den langen Freitagen und durften sich als Belohnung einen Ausflug aussuchen. Gemeinsam planten wir ein Wochenende in Innsbruck. Ende Jänner war es dann endlich soweit. Wir verbrachten zwei tolle Tage in Innsbruck, auf dem Programm standen shoppen, die Altstadt besichtigen, Lasertag, ein Besuch im Hard Rock Cafe, ein Spieleabend in der Jugendherberge und vor allem ganz viel Ratschn, Lachen und Spaß haben.
Jugendtreff La:Ma Laas - Jugendtreff La: Ma Laas und der Katholische Familienverband
Am Freitag, den 21. Februar 2020 fand im Jugendtreff La:Ma in Laas eine tolle Faschingsfeier statt. Organisiert wurde die Feier vom Jugendtreff mit Mithilfe des Katholischen Familienverbandes.
Es war eine lustige Feier mit Cocktails, Hot Dogs, einem DJ, Partyspielen und natürlich vielen tollen Verkleidungen und ausgelassener Stimmung. Der Jugendtreff bedankt sich bei den ganzen „narrischen“ Jugendlichen und beim Katholischen Familienverband für die Mithilfe.
Jugendzentrum Freiraum und Jugentreff Phönix - An einem Jännersonntag starteten frühmorgens etwa 20 Jugendliche aus dem Jugendzentrum Freiraum Schlanders und dem Jugentreff Phönix Schluderns gemeinsam auf die Skipiste.
Nach der Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und der Gondelfahrt von St. Valentin auf der Haide nach Schöneben konnten wir einen perfekten Skitag bei strahlendem Sonnenschein genießen. Die Jugendlichen konnten in Gruppen die Pisten unsicher machen und sich im Funpark austoben. Beim gemeinsamen Mittagessen und der Heimfahrt gegen 17:00 Uhr wurden dann die tollen Erlebnisse geteilt. Ein großes Lob geht an die teilnehmenden Jugendlichen, die sich den ganzen Tag vorbildlich und verantwortungsvoll verhalten haben, denn ohne ein solches Verhalten wären solche Ausflüge nicht möglich.
Im Dezember wurde im Jugendzentrum Mals ein neuer Vorstand gewählt. Die neuen Vorstandsmitglieder Magdalena Oberhofer (Vorsitzende), Michaela Noggler (Stellvertreterin), Daniela Di Pilla (Elternvertreterin und Schriftführerin), Lukas De March, Simon Punter und Michael Noggler haben zusätzlich noch Stefan Hirschberger und Marion Januth aus dem früheren Vorstand kooptiert, welche sich bereit erklärt haben, den neuen Vorstand einzuarbeiten und zu unterstützen.Ein großes Dankeschön an die scheidenden Vorstandsmitgliedern für die langjährige Arbeit.
Theatergruppe Kortsch - Es ist kurz vor halb acht Uhr abends. Der Seiteneingang zum Kulturhaus Karl Schönherr in Schlanders ist einen Spalt breit geöffnet. Die Protagonisten, der Regieleiter und die Regieassistenz der Theatergruppe Kortsch treffen sich für die (fast) tägliche Probe ihrer neuen Vorstellung. „Man muss sich in die Rolle hineinversetzen…bei uns ist es aber mehr als nur theaterspielen. Wir sind fast schon wie eine Familie“, bekundete ein Vereinsmitglied.
Der Regieleiter Konrad Lechthaler beschreibt dieses Kommittent als „Voraussetzung für einen gelungenen Auftritt“.
Lechthaler ist seit über 40 Jahren aktives Mitglied und übernahm schon in jungen Jahren die Regieleitung. Seine Stücke sind geprägt von zeitgenössischen Debatten und sozialkritischen Inhalten. Nichtsdestotrotz kommt Humor und Ironie nicht zu kurz.
Die aktuelle Inszenierung „Venedig im Schnee“ ist ein rasantes Lustspiel von Gilles Dyrek und stammt aus dem Französischen. Es handelt von zwei Paaren, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Mit spritzigen Dialogen und treffenden Pointen bietet es Unterhaltung vom Feinsten und greift unterschwellig die Flüchtlingsthematik auf.
Aufführungstermine sh. Theaterwind; Reservierungen: 348 98 40 660
Von 11:00-13:00 Uhr, 17:00-19:00 Uhr und jederzeit per WhatsApp
Naturns - Filmpräsentation: „Südtirol auf der Suche nach Identität: 1919-2019“ am Donnerstag, 19. März um 19.30 Uhr im Theatersaal von Naturns
Thomas Hanifle porträtiert in seinen Büchern Grenzgänger der Zeitgeschichte. Bei seinem ersten großen Filmprojekt stellt er den Südtirolern die Identitätsfrage. Hanifle hat das Drehbuch geschrieben und wird einleitend die Hintergründe zur Entstehung des Films erläutern.
In „Auf der Suche nach Identität: Südtirol 1919-2019“ geht es um die schwierige Frage der Identität der heutigen Bewohner der Provinz. Anlass ist das historische Jubiläum von 100 Jahre Friedensvertrag von St. Germain, 80 Jahre Option und 50 Jahre Paket. In der Filmdoku schildern Laiendarsteller aus allen Südtiroler Windrichtungen ihr Zusammenleben mit den Sprachgruppen. Regie führte die deutsche Journalistin Birgit-Sabine Sommer, und Produzent war der Österreicher Kurt Langbein.
Bei einem Umtrunk ist anschließend Zeit, sich auszutauschen. Der Eintritt ist frei.
Naturns - Sich um die Kinder und die älteren Familienangehörigen zu kümmern, gehört zu den erfüllendsten Aufgaben im Leben. Doch wie wirkt sich die unbezahlte Zeit zuhause auf die eigene Rente aus? Sozial- und Familienlandesrätin Waltraud Deeg reist derzeit mit ihrem Team durch ganz Südtirol, um zu diesem wichtigen Thema zu informieren und zu den Leistungen des Landes aufzuklären. So auch kürzlich bei einem gut besuchten Info-Abend im Vortragssaal im Bürgerhaus, der von der Gemeindeverwaltung in Zusammenarbeit mit dem KVW - Ortsstelle Naturns organisiert worden ist. „Familie ist die wichtigste Säule in unserer Gesellschaft. Es ist uns wichtig, dass Familienarbeit auch leistbar ist. Viele wissen jedoch nicht darüber Bescheid, welche Unterstützungen es gibt, deshalb ist Information und Aufklärung wichtig,” erklärt die Naturnser Familienreferentin Astrid Pichler den Hintergrund.
Die Landesrätin informierte zu Beginn über die verschiedenen Unterstützungsformen für Familien wie das Landeskindergeld und das Landeskindergeld+, das im Falle einer Elternzeit der Väter in Anspruch genommen werden kann. Olav Lutz, Präsident des Patronats KVW-Acli, zeigte die veränderten Rentenvoraussetzungen seit den verschiedenen Pensionsreformen auf und erklärte, wie mögliche Rentenlücken durch familiäre Auszeiten von der Berufstätigkeit entstehen können und welche Unterstützung die Region und das Land mit ihren Beiträgen für Erziehungs- und Pflegezeiten bieten. Elisabeth Brichta von der ASWE, Agentur für soziale und wirtschaftliche Entwicklung des Landes Südtirol, erklärte anhand von anschaulichen Beispielen die Möglichkeiten der privat eingezahlten Rentenvorsorge. So unterstützt die Region die freiwillige Weiterzahlung der INPS-Beiträge mit bis zu 9.000€ pro Jahr. Ansprechpartner für Interessierte sind die ASWE in Bozen oder die Patronate an ihren Sitzen im ganzen Land.
Glurns/Vinschgau - Es ist jedes Jahre ein Ohrenschmaus der Extraklasse und dazu noch bei freiem Eintritt. Die Rede ist von den Abschlusskonzerten im Rahmen der Orchesterakademie „Ski & Musik“ in Glurns und in Reschen. Deren Organistoren laden Musikerinnen und Musiker nach Langtaufers ein, wo diese Skiurlaub machen und gemeinsam musizieren. Die diesjährigen Konzerte unter der musikalischen Leitung von Georg Köhler stehen im Zeichen des 50. Jubiläums der Orchesterakademie und bilden gleichzeitig den Auftakt zum Jubiläumsjahr „40 Jahre Vinschger Chor“. Dessen Sängerinnen und Sänger treffen sich derzeit zu den vorbereitenden Proben unter der Leitung von Gernot Niederfriníger. Und sie werden von vielen anderen Mitwirkenden aus dem Raum von Schlanders bis Reschen und der nahen Schweiz unterstützt. „Mit 60 Sängerinnen und Sänger und 47 Musikerinnen und Musiker war das Ensemble noch nie so groß wie in diesem Jahr“, freut sich der Koordinator Martin Moriggl. Er begleitet das Projekt „Ski & Musik“ bereits seit Jahren.
Der Vinschger Chor war 1980 von Tali Peer gegründet worden. Als Chorleiter wirkten Johann Hohenegger und Gernot Niederfriniger, der noch heute den Taktstock in Händen hält. Zu hören sind Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy, „Meeresstille und glückliche Fahrt“ op.27 und „Wer nur den lieben Gott lässt walten“ (mit Chor), sowie von Ludwig van Beethoven die Sinfonie Nr. 5 „Hör mein Bitten“ (mit Chor). Solo singt Clara Sattler. (mds)
Infos: Konzerttermine:
Do., 26. März 2020, 20:00 Uhr, Stadthalle Glurns
Fr., 27. März 2020, 20:30 Uhr, Vereinssaal Reschen
Stilfs - Am 25.2.20 um 14:00 Uhr fand im Kulturhaus von Stilfs der Seniorenhoangert statt . Dieses Mal waren auch die Jungscharkinder dabei, um die kleine Faschingsfeier ein wenig bunter zu gestalten.Die Kinder sangen Faschingslieder, wie „Hab ne Tante in Marokko“ und „Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad“ und machten zusammen mit einigen rüstigen Senioren eine Polonaise durch den Saal. Das war lustig!
Die 11-jährige Lisa spielte mit ihrer Ziehharmonika einige altbekannte Lieder, darunter auch das Stück „Lustig ist das Zigeunerleben“. Es sangen alle mit.
Es gab zur Stärkung Faschingskrapfen, Apfelstrudel und Saft. Danach wurden noch Brettspiele und Kartenspiele gemeinsam gespielt. Alle hatten Spaß daran. Das Treffen hat den Kindern als auch den Senioren sehr gut gefallen.
Die Jungscharkinder haben sich sehr amüsiert und werden den Seniorenhoangert gerne wieder einmal besuchen. „Des wor volle cool“, sagten die Kinder.
Die Jungscharleiterinnen von Stilfs
Partschins/Rabland - Heuer veranstaltete die Volksbühne von Partschins wieder die altbekannte Faschingsrevue. Die Theatergruppe startete am Samstag, den 15. Februar 2020, mit der Premiere des Stücks unter dem Motto „Sein mir nou zu rettn?“ und führte es weiteres am Sonntag, den 16. Februar 2020, am Freitag, den 21. Februar 2020, und am Montag, den 24. Februar 2020 im Geroldsaal von Rabland auf.
Nach dem Einlass um 19:00 Uhr wurden alle knapp 700 Gäste reichlich mit Speisen und Getränken versorgt, bis es um 20:00 Uhr mit der Vorstellung der Faschingsrevue losging. Die Schauspieler bezogen sich in verschiedenen Szenen auf Selbstgeschriebenes und auf Einsendungen der Gemeindebürger von Partschins.
Ein großes Thema, das ironisch vorgeführt wurde, war die Umfahrung für Rabland, welche seit knapp 50 Jahren im Gespräch steht. Bis heute wurden unzählige Lösungsansätze besprochen, jedoch ist man sich sicher, dass sich das Projekt wahrscheinlich noch für weitere Jahre in die Länge ziehen wird.
Neben Kritik an der eingeschlafenen Politik des Partschinser Bürgermeisters Albert Gögele und seinen Gemeindereferenten wurden auch der Herr Pfarrer Josef Schwienbacher mit seiner unvergleichbaren Art und die SVP-Landesrätin Jasmin Ladurner mit ihren fragwürdigen Social-Media-Posts ins Visier genommen und parodisch nachgestellt.
In einer weiteren Szene wurde das Problem von den drei Standbetreibern auf der Töll beleuchtet. Nach Anordnung des Bürgermeisters mussten sie ihre Stände massiv verkleinern, abbaubar machen und um wenige Meter verschieben.
Ein nächster Punkt auf der Tagesordnung der Volksbühne Partschins war der Tourismus in der Gemeinde. Spitzzüngig wurden alle Hotels kritisiert, die die gute Luft des Luftkurortes Partschins durch ihre vielen Umbauten verschmutzten. Aber auch Gastronomie-Betriebe, die genau das Gegenteil machen und eine Renovierung dringend nötig hätten, wurden auf lustige Art und Weise, anhand eines selbstkomponierten Songs, ins Visier genommen.
Jacqueline Kneissl
Schlanders/Vinschgau - Im Herbst 2020 beginnt an der Musikschule Schlanders ein 3-jähriger Lehrgang für angehende Kapellmeister und Kapellmeisterinnen im Vinschgau. Es ist dies bereits der zweite Lehrgang, der von der Musikschule Schlanders durchgeführt und in Zusammenarbeit mit dem Verband Südtiroler Musikkapellen (VSM) organisiert wird. Auch in weiteren vier Musikschulen im Land werden diese Kapellmeisterkurse angeboten. Um interessierten Musikanten die Gelegenheit zu bieten, einmal das Dirigieren auszuprobieren, organisierte der Bezirk Schlanders im Verband Südtiroler Musikkapellen am 7. Februar im Probelokal der Bürgerkapelle Latsch einen Dirigier-Schnupperkurs. Insgesamt 10 Musikanten, davon drei Frauen, nahmen an dem Kurs teil. Der Bezirkskapellmeister Dietmar Rainer zeigte den motivierten Musikanten die Grundzüge der einfachen Schlagtechniken und das Lesen einer Partitur. Anschließend hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, das Gelernte mit der Jugendkapelle Latsch in die Praxis umzusetzen. Die meisten standen dabei zum ersten Mal am Dirigentenpult und waren erstaunt, wie sich ihre Bewegungen im Spiel der Kapelle widerspiegelten. Dietmar Rainer bedankte sich bei der Jugendkapelle Latsch mit ihrem Dirigenten Thomas Pirhofer und nahm auch die Gelegenheit wahr, die Kapellmeisterausbildung an der Musikschule Schlanders zu erläutern. Die Hauptfächer des dreijährigen Lehrganges bestehen aus Dirigieren, Partituranalyse, Instrumentation, Repertoire und Probenpädagogik. Außerdem wird im Kurs Musikkunde und Klavierunterricht angeboten. Interessierte Musikanten und Musikantinnen, die den Kapellmeisterkurs besuchen möchten, können sich noch bei der Musikschule Schlanders oder beim Bezirkskapellmeister melden. (hzg)
Laatsch - Die Musikkapelle Laatsch wurde am 23. Jänner 2000 offiziell als 24. Musikkapelle des VSM-Bezirkes Schlanders und als 211. Kapelle des VSM gegründet und ist somit eine der jüngsten Kapellen des Landes. Laut Aufzeichnungen des Pfarrers Joseph Trafoier hat es in Laatsch bereits im 19. Jahrhundert eine Musikgruppe gegeben. Schriftlich belegt ist ein Auftritt von Laatscher Musikanten anlässlich der Übertragung des Gnadenbildes von Sta. Maria nach Müstair im Jahr 1838. Mündlichen Überlieferungen zufolge wurde die Musikkapelle aber 1893 aufgelassen. Fast hundert Jahre später schlossen sich einige Musikbegeisterte (Monika und Rudolf Blaas, Albert Pegger, Siegfried Kaufmann und Werner Brunner) zusammen, kauften sich auf eigene Kosten in Tschechien Instrumente und begannen mit den Proben. Ihren ersten Auftritt absolvierten sie schließlich bei einem Rorate. In Anlehnung an alte Schriften und an ein Gemälde in einer Grabkapelle auf dem Friedhof von Laatsch, konnte die Tracht angeschafft und 2001 gesegnet werden, ein Jahr darauf bezog die neu gegründete Musikkapelle das Probelokal im Schulgebäude. Das kleine Jubiläum wurde kürzlich bei einem Festkonzert im Sparkassensaal von Laatsch gebührend gefeiert, das gleichzeitig auch den Rahmen für eine besondere Ehrung bot. Seit der Gründung der Kapelle steht nämlich Werner Brunner am Dirigentenpult. Aus den Händen von Bezirkskapellmeister Dietmar Rainer und seinem Stellvertreter Benjamin Blaas, erhielt er für seinen unermüdlichen Einsatz und seine musikalische Aufbauarbeit seit über 20 Jahren das Verbandsehrenzeichen in Gold. Auch Obmann Andreas Paulmichl würdigte die Verdienste des Kapellmeisters in seiner Ansprache im Namen aller Musikantinnen und Musikanten. Kapellmeister Werner Brunner war es anlässlich des Jubiläumskonzertes gelungen, die schönsten Melodien der vergangenen Jahre einzubauen und die zahlreichen Zuhörer/-innen honorierten die musikalischen Darbietungen der Musikkapelle Laatsch mit herzlichem Applaus.
theater Mals - „Josefitog“ ist eine Fortsetzung des Theaterprojektes „Griseldis“, welches 2016 im Kloster Marienberg aufgeführt wurde. Wie damals versucht der Bildungsausschuss Mals, diesmal in Zusammenarbeit mit dem „Volxtheater Oubrwind Mols“, Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Erfahrungshintergründen in einen produktiven Austausch zu bringen. Dabei steht ein dorf- und generationsübergreifender Ansatz im Mittelpunkt und jeder neue Mitwirkende ist herzlich wollkommen. Das Stück „Josefitog“ stammt aus der Feder von Ernst Thoma, welcher gemeinsam mit Hanspeter Plagg für die Inszenierung zeichnet. Ein Bildhauer wird von den „Freien Freiheitlern“ beauftragt, eine Josefi-Statue zu schnitzen und bei dieser Arbeit erscheinen ihm nacheinander der hl. Josef, der hl. Josef Frëinademez und der selige Josef Mayr Nusser. Beim Schnitzen und in der Vorbereitung des eigens für die Enthüllung organisierten Dorffestes kommt es zu Turbulenzen, denn wo Heilige sind, ist auch der Teufel nicht weit. Volksfrömmigkeit, Aberglaube und Volksverdummung werden mit zeitkritischen und heiteren Szenen dargestellt und musikalisch begleitet. Alles spitzt sich auf die Enthüllung der Statue am Dorfplatz und auf die Frage zu, ob er nun eingeführt wird, der Josefi-Feiertag in Mals. (lu)
Volksbühne Laas - Die Volksbühne Laas serviert derzeit humorvolle Theaterkost mit der Komödie „Und das am Hochzeitsmorgen“ von Ray Cooney und John Chapman. Die beiden Autoren sind bekannt für Pointen, Wortwitz und schwungvoller Situationskomik. Und die Schauspiel-erInnen setzten das alles spielfreudig hervorragend um. Spielleiterin Heidemarie Stecher hatte für treffende Rollenbesetzung und schwungvolle Inszenierung gesorgt. Das Publikum dankte es mit Lachen und Szenenapplaus. Zum Inhalt: Der Hochzeitsmorgen der Brautleute (Lea Kuppelwieser und Simon Kaserer) gerät aus den Fugen, als der Brautvater, (Heinz Köfler) sich in Polly (Andrea Christandl) verliebt, eine schöne Fatamorgana, die nur er sehen kann und die mit ihm einige Tänzchen wagt. Irritiert sind die Brautmutter (Karin Falter), die Brautgroßeltern (Hildegard Horrer und Alfred Kaufmann), der Geschäftspartner (Daniel Staffler). Die Situation spitzt sich zu, als der Bräutigamvater (Marcel Schuster) auftaucht. Das Premierenpublikum im voll besetzten Josefshaus genoss die spritzig dargebotene Bühnenkost in vollen Zügen und auch das anschließende Buffet. (mds)
Weitere Aufführungen:
Sa., 07.03.2020 - 20.00 Uhr
So., 08.03.2020 - 17.00 Uhr
Fr., 13.03.2020 - 20.00 Uhr
Sa., 14.03.2020 - 20.00 Uhr
So., 15.03.2020 - 17.00 Uhr
im Josefshaus Laas
Kartenvorverkauf Tel. 377-1869082 (15.30–19.00 Uhr)
Vinschgau/Schluderns - Vor 25 Jahren wurde in Südtirol das Projekt „Tanzen ab der Lebensmitte“ gestartet. Seither schwingen unzählige Interessierte von November bis April in geselligem Rahmen das Tanzbein. Eine der Tanzleiterinnen ist Inge Stecher aus Prad, die derzeit wöchentlich jeweils eineinhalb Stunden lang acht Tanzgruppen mit 20 bis 30 Personen leitet, so in Prad, Taufers, Schluderns, Eyrs, Laas, Tschars und Schlanders (2 Gruppen). Die vielen Tänzerinnen und die wenigen Tänzer vergnügen sich bei Kreis- und Paartänzen, bei Linedance und Squere. Das musikalische Repertoire reicht von traditionellen und modernen bis hin zu folkloristischen Stücken. Männer sind eher rar, weil sie oft Hemmungen haben. Sie wären jedoch sehr willkommen. Diejenigen Männer, die den Schritt in die Tanzgruppen gewagt haben, sind durchwegs begeistert. Denn schließlich können sie ja auch als sprichwörtliche „Hähne im Korb“ große Aufmerksamkeit genießen. Tanzen wird von Ärzten sehr empfohlen. Tanzen sorgt für Bewegung, stärkt die Konzentration und die Koordinierungsfähigkeit. Tanzen ist gut für das Gemüt und sorgt für gute Laune. Denn auch die Geselligkeit wird gepflegt. Im Anschluss an Tanzstunden wird oft noch lange Karten gespielt. Tanzgruppen fahren auch gemeinsam ans Meer oder zum Kuraufenthalt nach Abano. In Südtirol nutzen 2.200 Menschen das Projekt „Tanzen ab der Lebensmitte“ Am 28. März gibt es eine große Jubiläumsfeier zu 25-Jährigem im Kurhaus von Meran mit 550 Gästen. (mds)
Weltladen Latsch - Unglaubliches Indien: Einmal Anders“ lautete der Titel des Vortrags am Freitag, 21. Februar im Fraktionssaal des CulturForum Latsch. Der Weltladen Latsch hatte, im Rahmen der Vortragsreihe „Anders leben – anders reisen“, den aus Indien stammenden Dekan Mathew Kozhuppakalam eingeladen, einen Abend zu seinem Heimatland zu gestalten.
Indien ist ein Land der Gegensätze und der Vielfalt, das zahlreiche Reiselustige fasziniert. Einen etwas anderen und sehr persönlichen Blick auf Indien präsentierte Dekan Mathew Kozhuppakalam am Freitagabend in Latsch. Mit Bildern und Musik ließ er das Publikum zu Beginn in ein bekanntes Indien eintauchen: das Land der Tempel, Paläste und Maharadschas, der Elefanten, Tiger und Affen, der Schlangenbeschwörer und des Yogas und Ayurvedas. „Das ist die schöne Seite von Indien. Abseits des Märchens sieht das Leben jedoch ein wenig anders aus“, so der Dekan und erzählte von den verschiedenen Realitäten, die das Land prägen. Nicht nur der große Kontrast zwischen Reichtum und Armut, technischem Fortschritt und das Leben in den Slums, sondern auch von der aktuellen politischen Lage, die das Land, mit der zweitgrößten Bevölkerung, gerade durchlebt. „Wir erleben in Indien einen religiösen Fanatismus: Religion als Kriterium für Bürgerschaft und Hasspropaganda. Ich sehe vieles das ähnlich ist, wie damals im Dritten Reich“, erzählte er und sprach vom Zusammenleben der verschiedenen Religionen im Land. Er selbst ist im indischen Bundesstaat Kerala aufgewachsen, wo die Christen im Vergleich zu anderen Teilen Indiens eine starke Minderheit sind. Durch verschiedene Projekte, in Richtung Bewusstseinsbildung für Frauen, oder der Gründung von Kinderdörfern mit den Namen Prateeksha (Hoffnung), war soziales Engagement immer ein Teil seiner Tätigkeit. „Mein Grundprinzip war immer: welchen Unterschied kann ich im Leben eines Menschen machen? Auch hier in Südtirol. Wenn ich das machen kann, bin ich zufrieden mit dem Leben.“ Ein humorvoller und offener Blick, der in einer gemütlichen offenen Diskussionsrunde endete. (cg)
Latsch/anders leben, anders reisen - Am 14. Februar lud das Team vom Weltladen Latsch mit Richard Theiner und Dolly Stecher an der Spitze zu einem besonderen Valentinsabend. Der Raiffeisensaal war festlich geschmückt, auf den Tischen lagen rote Servietten und Schokoladeherzen. Der Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt, alle warteten gespannt auf einen Film, ein Gespräch mit einem buddhistischen Mönch und auf eine Glückspeise zum Abschluss. Der halbstündige Film „Bhutan: Das Geheimnis des Glücks“ erzählt vom Königreich Bhutan, ein kleines Land in den Bergen, mit unberührten Wäldern, das nicht das Bruttonationaleinkommen, sondern das Bruttonationalglück zum obersten Ziel hat. Alle fünf Jahre wird die Bevölkerung gefragt, wie glücklich und zufrieden sie ist. Über 90% sind glücklich, aber das Land, das lange abgeschieden von der Welt gelebt hat, spürt auch den Wind der Veränderung und die Verlockungen des Geldes. Tief im Buddhismus verwurzelt, geht es im Leben der Bewohner um Mitgefühl, Sanftheit, Achtsamkeit und tiefen Respekt vor jedem Leben. Alles ist in ihren Vorstellungen belebt und beseelt: Menschen, Tiere und Pflanzen, sogar Steine. Der Film zeigt Bilder von Klöstern, Mönchen, Gebetsmühlen und Gebetsfahnen, aber auch von Touristen, die ins Land kommen. Es gibt auch Arbeitslosigkeit, Drogen, Selbstmorde und Umweltverschmutzung. Das Land ist auf der Suche nach der Zukunft und dem eigenen Glück. Im Anschluss an den Film führte die Rai Journalistin Gudrun Esser ein Gespräch mit dem buddhistischen Mönch Hannes Spiss. Er bezeichnet sich als Christ und Buddhist und studiert am Institut für Höhere Tibetische Studien am Genfersee in der Schweiz. Er sprach über Reinkarnation, Achtsamkeit, Askese, das Leid auf der Welt und das Leiden der Menschen, die Liebe und das Glück. Er beantwortete Fragen aus dem Publikum und versuchte die Grundsätze des Buddhismus zu erläutern. Einiges blieb fremd und unverständlich, anderes sehr hoffnungsvoll und zuversichtlich. Zum Abschluss des stimmungsvollen Abends gab es für alle einen Glückshappen. Angeregt wurde noch lange diskutiert. (hzg)
Schluderns - Eine Discobühne mit Lichteffekten auf einem Anhänger, Musik aus den 1980er Jahren und eine ausgelassene im 1980er Look gekleidete Gruppe zogen die Aufmerksamkeit der zahlreichen Zuschauer/innen auf sich. Auch weitere Wagen waren gestaltet worden, darunter ein besonders origineller, der die bevorstehenden Gemeindewahlen im Hinblick auf vergangene Querelen und auf die vielen einstigen Listen spöttisch unter die Lupe nahm mit Sprüchen wie „Der Peter geat und s‘ Theater hep fa nuein oun“.... „Wählt den Kommissar,…gegen Neuwahlen….für Ordnung im Dorf“ und einiges mehr. Die Zaungäste konnten auch Listenzeichen ankreuzen. Nach einigen Runden im Dorf zog der Faschingstross zum „Fosnochtfreita-Ball“ ins Kulturhaus, wo die „Originellen Pseirer Buabm“ aufspielten und „DJ Niedex & LR“ einheizte. Umzug und Ball wurden vom Sportverein Schluderns organisiert. (mds)
Theaterbühne Matsch - Eine typische Verwechslungsgeschichte mit humorvollem Ende brachte die Theaterbühe Matsch auf die Bretter. Die um eine Woche verschobene Premiere war bis auf den letzten Platz gefüllt. Zwei Newcomer und vier „alte Hasen“ boten kurzweilige und humorvolle Unterhaltung beim Lustspiel von Emil Stürmer. Natürlich wurde „Alles wegen einer Nacht“ mit vielen typischen Wortspielen und Ausdrücken aus dem Matschertal gespickt und bodenständig und überaus charmant von den sechs Schauspielern unter der Regie von Gotthard Theiner dargeboten.
Das Stück begann, wie meist, mit einer jungen Liebe zwischen den Kindern zweier verfeindeter Familien. Wiesen und Wegerechte stehen zwischen den Bauersfamilien. Doch der junge Michel, gut gespielt vom Neuling Florin Gunsch, ist gewieft und zettelt eine lange und lustige Verwirrung auf dem Hof der Pfeifelhofers an. Der Großbauer, herrlich verkörpert vom langjährigen Theaterspieler Kurt Gunsch, und seine Frau Vevi, überzeugend gespielt von Iris Habicher, bezichtigen sich gegenseitig des Ehebruchs. Brillant die Eheleute Petra Gunsch und Hubert Salutt als Magd und Knecht. Beide spielen munter mit bei der Verwechslungsgeschichte. Tochter Liesl, flott gespielt von Elisa Telser, lässt dem lustigen Treiben mehr oder weniger ihren Lauf. Viel Applaus gab`s dann für die Auflösung und das Happyend der Geschichte, für die guten Leistungen der Schauspieler, das schöne Bühnenbild und für alle Helfer und Helferinnen. (klf)
Vortrag mit Bildern und Originaldokumenten
Referent: Arthur Gfrei
am Samstag, 21. März 2020
um 20.00 Uhr
im Vintschger Museum
Bildungsausschuss Schluderns
Samstag, 14.03.20
20.00 Uhr
Raiffeisensaal Kulturhaus von Schluderns
Bildungsausschuss Schluderns
mit dem Haydn Orchester von Bozen und Trient
Anhand von Bildern des aus dem Reschensee ragenden Kirchturms, dem einzigen Bauwerk, das von der Existenz zeugt, und suggestiver Musik von Arvo Pärt erinnert das Stück Curon / Graun an das gleichnamige Dorf im Vinschgau, das fortgespült wurde.
Montag, 23. März 2020, 20.00 Uhr - Schlanders/Kulturhaus
Der Bildungsausschuss Graun organisiert einen Bus nach Schlanders Infos bei Wolfgang Thöni – Tel. 348 060 9560
Bildungsausschuss Graun
handwerk
ab Di, 03.03. (5 Treffen)
„Spinnen - ein altes Handwerk“ mit Agnes Moser
ab 14.00 Uhr im Seniorenwohnheim St. Antonius
Anmeldung unter
Tel. 340 726 69 03 (20 Euro)
Sa, 14.03. „Ostereier bemalen“ mit Monika Tscholl (Bäuerinnen) 13.30 – 17.30 Uhr in der Bibliothek
Anmeldung in der Bibliothek (Unkostenbeitrag)
DaHEIM
Sa, 21.03. „Unser historisches Gemeindearchiv“
mit Ludwig Veith
14.00 – 15.30 Uhr im Dorfarchiv/Gemeindehaus
Anmeldung unter
Tel. 333 219 73 14
NATÜRlich
Mo, 16.03. „Wasser - unser Lebensquell“
19.30 Uhr in der Bibliothek Prad
Gesundheit
Mi, ab 04.03. (4 Abende)
„Gedächtnistraining – geistig fit bis ins hohe Alter“
mit Rosa Weissenegger (KVW)
19.00 – 20.00 Uhr in der Seniorenstube im Sprengelstützpunkt, (30 €)
Di, 10.03. Vortrag „Vorsorge bei häuslichen Gefahren“
mit Klaus Obwegeser (KVW)
15.00 Uhr in der Seniorenstube
Fr, 13.03. „Handykoffer“ Infoabend für Mittelschüler und Jugendliche (Bibliothek und Ministranten Lichtenberg)
18.00 Uhr im Vereinshaus Lichtenberg
Sa, 14.03. „1. Hilfe für Kleinkinder“ (KFS und Weißes Kreuz)
14.00 – 18.00 Uhr im Zivilschutzzentrum
Menschsein
So, 08.03. Tag der Frau
„Das Glück wohnt im Kopf“
mit Christine Wunsch
19.00 Uhr im Musiksaal der Grundschule
Bildungsausschuss Prad
Laatsch - Am Faschingssonntag strömen jedes Jahr Menschen aus nah und fern nach Laatsch, um dort den traditionellen „Fosnochtsumzug“ und die Einakter mit den musikalischen Einlagen der „Lootscher Fosnochtsmusi“ zu erleben und am Ende bei der Versteigerung des „Fosnochtslarchs“ dabei zu sein. Um 14 Uhr startet der Faschingszug mit dem 30 Meter langen Fosnochtslarch. Dahinter kommen der Nachtwächter mit seiner Frau und die Bauersleut mit dem Bauern, der Bäuerin, Knechten und Dirnen mit einem Pflug, einem Kornsack und einer Egge. Anschließend folgt die Musi und Fasnachtswagen. Der ganze Zug hält auf dem Hauptplatz, wo zwei Einakter aufgeführt und mehrere Nachrichten verlesen werden. Nachher ziehen der Fosnochtszug und auch die Zuschauer weiter bis zum Kirchplatz, wo zwei weitere Einakter aufgeführt und anschließend die Versteigerung stattfindet. Bei den Einaktern ging es in diesem Jahr um die Drei Könige, die in Laatsch nicht angekommen sind, um einen Zahnarztbesuch und die besonderen Umstände bei der Einführung der Kindersitze mit Alarmanlage. Die Klimaerwärmung und der Auftritt der schwedischen Klimaaktivistin Greta Thunberg durften natürlich auch nicht fehlen. Genauso wie der Lootscher Volks-Rapper Wolfgang Schöpf alias DJ Hamala Leif. Die Äste vom Fosnochtslarch ersteigerte Konrad Erhard um 300 Euro, während der Larch von Andreas Sachsalber aus Laatsch um 560 Euro ersteigert wurde. (hzg)
Weltladen Latsch - Der Weltladen Latsch lud am Dienstag, 18. Februar zur Präsentation der Initiative „Ein Bleistift für die Bildung“ ein. Wolfgang Penn und Anna Maria Callegari waren nach Latsch gekommen, um das Projekt vorzustellen.
750 Millionen Menschen weltweit sind Analphabeten und etwa zwei Drittel davon sind nach wie vor Frauen. Die Zahl der Kinder, die keinen Zugang zur Schule haben ist erschreckend: 61 Millionen im Grundschulalter und 202 Millionen im Sekundarschulalter. Nicht weil sie es nicht wollen, sondern weil sie es nicht können. Zahlen und Impressionen präsentierte der Kurzfilm von Wolfgang Penn, der den Abend im Weltladen einleitete und die Initiative „Ein Bleistift für die Bildung“ vorstellte, die von der Katholischen Frauenbewegung und dem Missionsamt der Diözese Bozen-Brixen ins Leben gerufen wurde. Schauplatz des aktuellen Projektes ist die St. Mary’s School bei Tiruvannamalai in Südost-Indien, in der die Kinder alle Pflicht-Schuljahre besuchen können. „Nicht alle Familien können sich das jährliche Schulgeld von 150€ leisten. Wenn sie nur ein Kind in die Schule schicken können, ist es immer der Junge“, so Anna Maria Callegari, die bald das neunte Mal auf Mission nach Indien fährt. Sie betonte: „Die Mädchen kommen nicht an zweiter Stelle, sondern an zehnter.“ Das Projekt aus Südtirol versucht Mädchen eine bessere Ausbildung zu ermöglichen, damit Frauen und Kinder eine Chance auf eine bessere Zukunft haben. „Unser Ziel ist es, in zwei Jahren, mindestens 50 Mädchen das Schulgeld für 8 Jahre zu organisieren. So haben sie die Möglichkeit, die Schule auch abzuschließen“, so Penn. Oft wurde er mit der Frage konfrontiert, was ein so kleines Projekt verändere und er betonte: „Auch wenn es ‚nur‘ 50 Mädchen sind, mindestens diese bekommen eine andere Lebens- und Zukunftsperspektive.“ Die Aktion soll einerseits Bewusstsein dafür schaffen, dass immer noch viele Menschen, und vor allem Mädchen, von Bildung ausgeschlossen sind und andererseits durch die Spendenaktion das Projekt erfolgreich finanzieren. (cg)
Stilfs/Faschingsbrauch - Am Faschingssamstag um Punkt 12 Uhr beginnt in Stilfs das Pfluagziachn, ein alter Faschingsbrauch, der seit 1992 wieder alle zwei Jahre durchgeführt wird. Es ist ein besonderer Brauch, den es nur im alten Knappendorf Stilfs gibt. Es geht um den ewigen Kampf zwischen Gut und Bös, es ist ein Kampf um den Futtertrog, ein inszenierter und teilweise ritualisierter Streit zwischen zwei Bevölkerungsschichten, dem ansässigen Bauernvolk und dem auswärtigen „Gsindl“. Es ist auch ein Fruchtbarkeitskult. Der Winter wird vertrieben und der Frühling zieht ein, symbolisiert durch einen Pflug, der von sechs Öchslein durch das Dorf gezogen wird. Der Umzug beginnt ganz im Osten des Dorfes mit dem Angelusgebet. Nach dem Gebet und einem kurzen Moment der Stille, sagt der Bauer: „Nor lossmars holt wieder losgean, in Gottes Nomen“. Es wird laut. Der Zug mit 40 bis 50 Maskierten zieht durch die engen Gassen und kommt nach rund zwei Stunden am Kirchplatz an. Die vielen Zuschauer ziehen mit und werden in das Geschehen einbezogen. Der Bauer, die Bäuerin, der Altbauer und die Altbäuerin, Knechte und Dirnen ziehen mit, auch ein Sämann, mehrere Drescher und ein Goaßlschnöller. Im Mittelpunkt des Zuges ist ein Pflug, den sechs junge Ochsen ziehen, geführt vom Bauern. Sie alle bilden das Bauernvolk. Begleitet werden sie vom Gsindl, verschiedenen Handwerkern, Hausierern und seltsamen Gestalten. Scherenschleifer, Uhrenmacher, Kaminkehrer, Vogelfänger, Schneider, Wilderer, Schmuggler, Zigeuner, Schuster, „Kromer“ „Bullahandler“ und schwarze „Zussl“ sind zu sehen. Mit dabei auch ein Doktor und seine Frau mit dem Operationstisch. Auf dem Weg durch die Gassen wird gestritten, gefeilscht, repariert und operiert, aufgespielt und gebettelt. Man prügelt sich, die Zuschauer werden von den Zusseln angeschwärzt, angemacht und abgebusselt. Um 15 Uhr kommt es am Kirchenplatz zum Höhepunkt des bunten Treibens: das Knödlessen und Knödlstehlen. Alle wollen am großen Festmahl teilnehmen, aber während die vornehme Bauernschaft zugreifen kann, muss das Gesindel sich den Weg zum Futtertrog erkämpfen und dann darauf achten, die Knödel nicht zu verlieren. Gegen 16 Uhr endet das Schauspiel. (hzg)
Glurns/Taufers - Bei der heurigen Vollversammlung des Bildungsausschuss Glurns wurden die nötigen Statutenänderungen vorgenommen, um den Bildungsausschuss Glurns auf das Einzugsgebiet der Gemeinde Taufers i.M. zu erweitern. In Taufers gab es schon länger den Wunsch, einen Bildungsausschuss zu gründen und nun hat sich unter Koordination von BM Roselinde Gunsch für den Weg des Zusammenschlusses mit Glurns ausgesprochen. Zu einem kann man damit auf die langjährige Erfahrungen der Glurnser zurückgreifen, Verwaltungsaufwand einsparen und mit einem erweiterten Vorstand neue Ideen und Initiativen für Bildung und Kultur vor Ort gemeinsam gestalten. Der Vorsitz und die Verwaltungszentrale bleibt in Glurns, aber gemeinsam wurde bereits inhaltlich ein umfangreiches Jahresprogramm erstellt. Mit den Vereinen im Ort werden verschiedene Vorträge, Kunst-Ausstellungen, Lesungen, Konzerte, Vereinsstammtische und architektonische Dorfführungen veranstaltet. Besonders erfreulich ist es, dass sich junge Menschen in Taufers gefunden haben, welche sich im Rahmen von Bildungsarbeit im Dorf ehrenamtlich engagieren. Dabei soll auch die Zusammenarbeit mit dem schweizerischen Münstertal weiter ausgebaut werden. (lu)
pr-info greenmobility
Seit rund fünf Jahren ist die Elektromobilität in aller Munde. Zwar sind die Zulassungszahlen von E-Fahrzeugen noch überschaubar, doch nehmen sie auch hierzulande langsam Fahrt auf. Da 2020 alle führenden Autohersteller – etwa Mercedes, Audi, BMW, VW und Skoda – neue rein-elektrische Modelle auf den Markt bringen, wird allgemein von einem Schlüsseljahr für die Elektromobilität und einem weiteren Anstieg der Zulassungszahlen ausgegangen. Denn die neuen Modelle versprechen mit rund 450 Kilometern eine höhere Reichweite und damit eine bessere Alltagstauglichkeit.
Eine gute Möglichkeit, einige der neuen Modelle, aber auch bereits bekannte Wasserstoff- und Batteriefahrzeuge sowie Plug-in-Hybride und E-Lieferautos vier Tage lang im Betriebsalltag auf Herz und Nieren zu testen, bieten auch heuer wieder die eTestDays. Alle Unternehmen und Betriebe, die Interesse an einer Teilnahme haben, können sich vom 24. Februar bis 16. März 2020 auf der Website www.greenmobility.bz.it zur Aktion anmelden. Mit etwas Glück steht dann während des Testzeitraums im Mai 2020 ein E-Fahrzeug auf dem Firmengelände.
Die Teilnahme an den eTestDays ist für die Betriebe kostenlos. Für die Ladevorgänge an den öffentlichen Alperia-Ladesäulen stellt Neogy, ein Unternehmen der Alperia-Gruppe, den ausgewählten Betrieben außerdem eine kostenlose Ladekarte zur Verfügung. Brennstoffzellenfahrzeuge können kostenlos Wasserstoff bei der Tankstelle des IIT in Bozen Süd tanken.
Die eTestDays werden von Green Mobility in der STA - Südtiroler Transportstrukturen AG organisiert und auch heuer wiederum von den Südtiroler Wirtschaftsverbänden (UVS, LVH, hds, HGV, CNA-SHV und SBB), dem Raiffeisenverband, dem Südtiroler Wirtschaftsring und der Handelskammer Bozen mitgetragen.
Ein buntes und farbenfrohes Bild boten die verkleideten Schaulustigen und die Teilnehmer des Schlonderser Faschingsumzugs am Faschingssamstag. 15 Gruppen bildeten den Faschingstross und schlängelten sich vom Kulturhausplatz Richtung Feuerwehrhalle und später durch die Fußgängerzone, wo sich hunderte von Besuchern dicht drängten. Zu sehen bekamen diese bei traumhaftem Wetter närrisches Treiben von den Minions etwa, oder Pipi Langstrumpf, vom Schuh des Musitu, dem Schlanderser City Department oder den Göttern der Feuerwehr......(ap)
Buchtipp - Armin Barducci, Selma Mahlknecht und Stefano Zangrando: Time Zap (Edition Raetia, Bozen 2019, 72 S.)
Wir schreiben das Jahr 2110 und befinden uns mit den Comicfiguren Toto, Dini und Ale in der Alpenmetropole Bo Zan. Beruhigend an der Zukunftsmusik: In unserem Land leben noch Menschen, die Jugend tüftelt gern und kommt sich auch mal in die Haare. Dini hat eine Zeitmaschine entwickelt und -WOOOSH- wird diese aus Versehen ausgelöst. Das Spiel ist bekannt, doch die rasante Zeitreise durch die Epochen ist deshalb nicht vorhersehbar, sie bleibt spannungsreich. Die kantigen Comicmännchen von Armin Barducci wirken einnehmend, sie beamen sich flott durch die Geschichte Tirols – finden sich in der römischen Provinz Raetia wieder, treffen Gräfin Margarete, werden in den Bauernkriegen für Spione gehalten und entkommen mit ihrem Zeitporter haarscharf noch so mancher brenzligen Situation. Selma Mahlknecht hat die Sprechblasen der zackigen Figuren mit verschiedenen Sprachen und Dialekten gefüllt, die unverbrauchten Texte drängen sich nicht in den Vordergrund, erklären dezent, amüsieren pointiert. Für die italienische Ausgabe hat Stefano Zangrando getextet. Es sind Zeitsplitter, die die Macher des Buches aus 2000 Jahren Geschichte ausgewählt haben. Oft erleben Figuren aus der zweiten Reihe die Episoden, Soldaten, Frauen, Kinder. Sie zeigen uns, wer das gängige Geschichtsbild dominiert – und dass sich ein neues auch ohne Heldentümelei zusammensetzen und verstehen lässt. Time Zap erzählt nicht aus, sondern reißt an und macht Lust, noch mehr zu erfahren. Dafür müssten Toto, Dini und Ale allerdings das magische Zeitgerät reparieren …
Maria Raffeiner
Schlanders/Vinschgau - Hinter dem Veranstalter SkepTisch stecken kritische Köpfe aus Eyrs: Damian Eberhöfer studiert Chemieingenieurswesen in Wien, Valentin Zangerle besucht die Maturaklasse des Realgymnasiums Schlanders. Mit einigen Unterstützern luden sie am 18. Februar zu einem Abend rund um „Herausforderung Klimawandel – A hoase Soch für Südtirol?“ und weckten das Interesse für Thema und Veranstaltungsformat bei einer großen Gruppe von Zuhörern aller Altersschichten. Eberhöfer stellte SkepTisch und seine Anliegen vor, wissenschaftliche Vorträge und auf Fakten basierende Diskussionen anzubieten. Zur ersten Ausgabe konnte er namhafte Referenten begrüßen, die unentgeltlich Einblick in den Forschungsstand und ihr Arbeitsfeld gaben.
Weltklima und Aussichten für Südtirol
Prof. Georg Kaser, Gletscher- und Klimaforscher aus Meran und an der Uni Innsbruck tätig, führte in das komplexe Phänomen der Erderwärmung ein. Er zog den Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter und beteuerte die Wichtigkeit vom 1,5-Grad-Ziel: Die Mitteltemperatur der Erdoberfläche dürfe sich nicht weiter erwärmen, ansonsten drohten aufgrund des gestörten Energiehaushalts weitreichende Folgen. Der Sonderbericht des Klimarats zu dieser Thematik habe zu einer gesellschaftlichen Veränderung beigetragen, wie auch die Protestbewegung Fridays for Future von Greta Thunberg und die unmittelbar spürbare Umstellung des Klimas. Kaser demonstrierte den aktuellen Stand der menschengemachten Erwärmung. „Wenn wir so weitermachen, werden wir in ca. 15-20 Jahren diesen Plafond von 1,5°C durchstoßen“, warnte der Klimaforscher eindringlich. Unter diesem Messwert zu bleiben, hieße Maßnahmen ergreifen und CO2 und andere Treibhausgasemissionen schnell und drastisch zu reduzieren.
In dieselbe Kerbe schlug der Klimaforscher Marc Zebisch von der Bozner EURAC. Er leuchtete die Auswirkungen des Klimawandels auf Südtirol aus. Sie bringen Veränderungen für die Gesellschaft und Wirtschaftssektoren mit sich, meist Risiken, oft aber auch Chancen. Das Wetter der Zukunft könne er nicht vorhersagen, aber Computerprojektionen und Szenarien erstellen, wie im Klimareport der EURAC ersichtlich. Zwei Strategien gab er dem Publikum im Umgang mit dem Klimawandel mit: Klimaschutz als Rückgang der Emissionen in Richtung Null und Klimaanpassung in Form von Maßnahmen wie z.B. Tropfbewässerung oder Gebäudeisolierung. Ein Umbau des Systems sei zwingend notwendig, an kleinen Schräubchen zu drehen, werde nicht reichen.
Beratung für Unternehmen, Motivation für die Gesellschaft
Elisabeth Präauer vom Terra-Institut in Brixen berät Kunden, um einen Kurswechsel hin zu nachhaltigen Firmenstrategien und klimaneutralem Wirtschaften durchzuführen. Auch Vinschger Betriebe werden vom Institut begleitet. Es ist Teil von Initiativen wie dem Klimaneutralitätsbündnis, die sich mit Reduktions- und Kompensationsprojekten von CO2 befassen. In ihrem Referat rief Präauer dazu auf, neu zu denken, nicht alte Muster verbessern zu wollen.
Im letzten Impulsreferat überlegte Biologin Katharina Tschigg, warum Klimathemen oft Weltuntergangsstimmung verbreiten. Für Südtirol forderte sie mutige Lösungen und bewusste Entscheidungen, um eine Identität in Bezug auf Klimafragen entwickeln zu können. Positive Fallbeispiele wie die Verkleinerung des Ozonlochs sieht Tschigg als Motivation.
In einer anschließenden Podiumsdiskussion beantworteten die Fachleute Fragen des Moderators Damian Eberhöfer. Alle hielten den Druck auf die politischen Entscheidungsträger für notwendig und sahen in Südtirol das Bewusstsein angekommen. Als ermutigende Botschaft gab Georg Kaser den Zuhörern mit, dass gesunde Demokratien den Klimawandel meistern können und das Fenster noch offen stünde, die Sache sei aber nicht mehr verhandelbar. Viele Beiträge kamen aus dem Publikum, es zeigte großes Interesse und Umsicht, da niemand im Saal die Einschätzungen der Wissenschaft in Frage stellte. Im Schlusswort betonte Eberhöfer die Wichtigkeit von geprüften Informationen. Nur wer wisse und sich schlau mache, könne mitreden. Er lud dank Sponsoren zu einem Buffet aus Vinschger Produkten, mit Musik von Noah Thanei klang die Premierenveranstaltung aus. Man darf gespannt sein, welche Themen SkepTisch noch aufs Tapet bringen wird.
Maria Raffeiner
pr-info Schöneben-Haideralm
Das Skigebiet Schöneben-Haideralm bietet nicht nur Skispaß der Extraklasse auf bestens präparierten Pisten und vielfältige Möglichkeiten für einen Einkehrschwung, es bietet auch beeindruckende Events am laufenden Band. Die zweite Ausgabe der neuen Südtirol Skishow begeisterte am 27. Februar an der Talstation zur Haideralm in St Valentin zahlreiche Südtiroler und Urlaubsgäste mit spektakulären Abfahrten, Licht- und Pyroeffekten, mit Sprüngen von Vitamie F aus Bruneck, mit Musikeinlagen des Saxophonisten Carlo Moser und den Goaßlschnöllern aus Prad. Die Verantwortlichen des Skigebietes hatten die Veranstaltung mit der Skischool Reschenpass und dem ASV Vinschger Oberland organisiert.
Am 1. März sorgte die Band „The Jam’son“ auf Schöneben für Stimmung und am 8. März ist die Gruppe „Vinorosso dort zu Gast.
„Miss Italia“ Vorausscheidung – die Schönsten des Landes auf Schönebens Schneebühne
Ein absoluter Hohepunkt erwartet die Schöneben-Besucher/innen am Sonntag, 15. März 2020 mit der regionalen Ausscheidung „Miss Italia“. Rund zwanzig junge Schönheiten werden sich ab 13.00 Uhr auf der Bühne nahe der Bergstation in unterschiedlichen Outfits (von leicht bis warm gekleidet) einer Fachjury präsentierten. Jede Teilnehmerin zeigt sich auf dem Laufsteg im Schnee von ihrer besten Seite und träumt davon, das Krönchen „Miss Italia“ erobern zu können. In jeden Fall gekürt wird die „Miss Schöneben“.
Der aus Mals stammende Peter Waldner, unter anderem Professor am Tiroler Landeskonservatorium und Dozent an der Expositur der Universität Mozarteum Salzburg, hat eine neue CD „Francisci magnus amor“ eingespielt. Und zwar an zwei kostbaren original besaiteten Tasteninstrumenten des italienischen Cinquecento aus der Privatsammlung des im Januar 2020, nur einen Monat nach den CD-Aufnahmen verstorbenen C.G. Jung’schen Psychoanalytikers François Badoud in Corcelles in der französischen Schweiz. Eine rare Kostbarkeit.
Kolping im Vinschgau - Die Kolpingsfamilie (KF) Vinschgau feiert heuer im April ihr 10jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass soll überlegt werden, wie eine KF und ein Kolpingverband organisiert und aufgebaut ist.
Kolping ist heute weltweit in 61 Ländern vertreten mit über 450.000.- Mitgliedern. Es gliedert sich auf nationaler Ebene in sogenannte Nationalverbände - in unserem Fall Kolping Südtirol/Italien. Kolping Südtirol hat 15 Kolpingsfamilien mit mehr als 1.500.- Mitgliedern. Weiters existieren in Südtirol 5 Kolpinghäuser in: Bozen, Brixen, Bruneck, Meran und Sterzing.
Grundlage eines Verbandes- ob international oder national- bleiben die Idee und das Erbe Adolph Kolpings. Er war einer der größten Sozialreformer des 19. Jahrhunderts. Als Initiator der Katholischen Sozialbewegung ist er der Wegbereiter der Katholischen Soziallehre.
Adolph Kolping war ein Mensch der begeisterte. Er sah die drängenden Nöte seiner Zeit. Sehen wir sie? Er machte Menschen Mut, sich selbst und damit die Zustände zu verbessern. Tun wir es ebenso? Er brachte christliche Überzeugung und Wertvorstellungen öffentlich zur Geltung. Wagen wir es? Er vermittelte Freude am Lernen und Arbeiten. Geschieht dies heute noch unter unseren Mitgliedern? Er setzte sich für das Gelingen von Familie ein. Verhalten wir uns auch so?
Um diesen Herausforderungen gerecht zu werden benötigen wir einen Verband auf lokaler, regionaler, nationaler und besonders auch auf internationaler Ebene.
Engagieren wir uns? Arbeiten wir aktiv mit? Vielleicht kann gerade ein Jubiläum zu feiern dazu Ansporn sein?
Otto von Dellemann
Aus dem Gerichtssaal - Sie kennen mittlerweile die Vorgeschichte: im Jahre 2019 beschließt die Gemeinde Partschins, das Vorkaufsrecht an einer Wohnung in einem denkmalgeschützten Gebäude (Ansitz Montelbon) auszuüben. Frau Margit Nischler hatte den ungeteilten Hälfteanteil ihres Bruders mit einer Mischung aus einem Kauf- und einem Schenkungsvertrag erworben. Wenn man den Beschluss liest, kommt man aus dem Kopfschütteln nicht heraus. Die Gemeinde begründet den Zwangserwerb der ungeteilten Quote an einer der sechs Wohnungen, dass damit der „ bessere Schutz des denkmalgeschützten Gebäudes“ gewährleistet, dieses außerdem der „öffentlichen Nutzung“ zugänglich gemacht und eine „Aufwertung“ des ganzen Gebäudes“ bewirkt werde. Auch für einen Laien ist auf Anhieb erkennbar, dass keiner der angeführten Gründe zutreffend ist. Denn der Besitz eines ungeteilten Hälfteanteils berechtigt nicht einmal zum Zutritt zur Wohnung, geschweige denn zur Nutzung durch die Öffentlichkeit. Und besseren Schutz für die Bewahrung des historischen Charakters eines Gebäudes als die Eintragung der Vinkulierung im Grundbuch ist schwer denkbar. Frau Nischler musste das Vorgehen der Gemeinde als Retourkutsche für ihr unbotmäßiges Verhalten deuten, weshalb sie den Beschluss vor dem Verwaltungsgericht in Bozen anfocht, welches im Juli 2019 ein Urteil erließ, mit welchem es die „Begründung“ der Gemeinde als „formula vuota“, also als hohle Phrase oder inhaltslose Sprachformel abqualifizierte, womit diese ihrer Begründungspflicht für eine so einschneidende Maßnahme wie der Enteignung nicht nachgekommen war. Der Beschluss der Gemeinde wurde aufgehoben und diese außerdem zu den Kosten des Verfahrens verurteilt. Mittlerweile hat sie der ganze „Spaß“ an die 20.000 Euro gekostet! Man könnte nun meinen, dass der Gemeinde inzwischen die Unsinnigkeit des ganzen Unternehmens klar geworden wäre. Doch weit gefehlt! In einer Stellungnahme an das Amt für Örtliche Körperschaften verteidigt sich der Bürgermeister mit der lächerlichen Behauptung, nicht er hätte den Streit vor dem Verwaltungsgericht provoziert, sondern die von der Enteignung bedrohten Nischler! Es scheint in Partschins jedenfalls nicht möglich zu sein, diesen Fall „demokratisch“ aufzuarbeiten. Deshalb bleibt den Räten, welche den Beschluss nicht mitgetragen haben, wahrscheinlich nur der Weg über den Rechnungshof.
Peter Tappeiner, Rechtsanwalt
peter.tappeiner@dnet.it
Prad/Bozen - Kürzlich begaben sich zwei der Vertreter der Kolpingsfamilie Bozen und der Gruppe der Kolpingsenioren nach Prad um einen größeren Geldbetrag für die Familie Joost zu übergeben. Über Vermittlung von Petra Theiner und des Schriftführers der Kolpingsfamilie Vinschgau Thomas Warger wurde die in finanzielle Not geratene Familie ausfindig gemacht. Die Kolpingsfamilie Bozen und die Gruppe der Senioren überreichen jährlich in Not geratenen Personen einen Geldbetrag. Dieser resultiert aus der Tätigkeit der Kolpingsfamilie, im Besonderen aus dem Verkauf der über 300 Adventskränze, der Nikolausaktion, des Altstadtfestes und der verschiedenen Sommerfahrten der Senioren. Aus dem finanziellen Gewinn der genannten Aktionen kann immer ein größerer Geldbetrag gespendet werden. Heuer wollten die Verantwortlichen die Familie Joost in Prad finanziell unterstützen. Die Oma der drei minderjährigen Kinder freute sich riesig über die Hilfe und bedankte sich außerordentlich.
Otto von Dellemann
Schlanders/A. Hofer Gedenkfeier - Rund um den 20. Februar gibt es im ganzen Land Gedenkfeiern, Heldenehrungen, Kranzniederlegungen und Gedenkreden, wo die Verteidigung der Freiheit und Heimat beschworen und an die Taten von Andreas Hofer vor über 200 Jahren erinnert wird. Die Schützen und die SVP Ortsgruppe Schlanders haben dieses Jahr den Alt-LH Durnwalder als Gedenkredner eingeladen. Nach dem Einmarsch durch die Fußgängerzone und der Messfeier in der Pfarrkirche, wurde die Gedenkrede in der Pfarrkirche gehalten und anschließend vor dem Kriegerdenkmal ein Kranz niedergelegt. Dekan P. Mathew Kozhuppakalam ging in seiner Predigt auf die Aussagen im Evangelium „Wenn dich einer auf die linke Wange schlägt, dann halte ihm auch die andere hin“ (Matthäus 5,39) ein und meinte, dass es darum geht, den Kreis der Gewalt zu durchbrechen und nicht Rache zu üben. Er sprach von den Werten der Gewaltlosigkeit und der Feindesliebe und erinnerte an Mahatma Gandhi und Nelson Mandela. Luis Durnwalder, der eigentlich bekannt dafür ist, unmittelbar Vorgebrachtes aufzugreifen, ging in seiner spontanen und sehr leidenschaftlichen Rede nicht auf die Aussagen des Evangeliums und die Predigt des Dekans ein. Er erinnerte an die Gefallenen der beiden Weltkriege, an die schwere Zeit des Faschismus und Nationalsozialismus, an die Katakombenlehrerinnen, die Gefallenen der Freiheitskriege und die Bemühungen um die Autonomie. Die Denkmäler erinnern uns daran, dass Menschen aus Gehorsam gefallen sind, weil sie die Heimat verteidigt haben. Durnwalder betonte die lange Friedenszeit und den Wert der Freiheit. Wir leben in einer schnelllebigen Zeit, aber die Autonomie gibt uns heute die Möglichkeit, unser Land selbst zu gestalten. Wir müssen für den Frieden in den Familien, im Dorf und im Land sorgen und auch anderen gegenüber Respekt zeigen, meinte Durnwalder. Er verurteilte den Waffenhandel und alle kriegerischen Handlungen und plädierte für ein Europa, in dem jedes Volk seinen Platz hat. (hzg)
Fahrt durch den winterlichen Vinschgau!
Di Epflpaamlan!
Fan Langaz dia schean Bliatnprocht
weart noch und noch zur Epflloscht
noch dr Epflklauberzeit
seinse fa der Loscht befreit
norr hobmse lei mea Laabr droun
und poll schun fong dr Wintr oun
und dia Laablan folln oo
jo nochr schteanse orm do
dia Epflpaamlan, gonz verkripplt
weil mane assou zuagrichtet hot
dass dr Mensch mea Nutzn hot
ma hottse gschtutzt und hott se gschuntn
tianse woggsn wearn se puntn
wia di Sklaven dozumol
gonz zum darporman mit nockate Orman
schtean se in Wintr wia verschtümmlte Kindr
Pa suine Ahnen in di Krounen
do hobn nou kennt Veigl wouhnen
heint tuat olz in Mammon dianen
jedr will lei toul verdianen-
und tianse weitr Gift verschpritzn
muaß der Marienkäfer weichn,
Obwouhl der war jo s`Marknzeichn
Rosina Wittmer Spiess
Justitias Liebling?
Peter Tappeiner, Anwalt der Rechte, beschreibt in seiner Glosse „Aus dem Gerichtssaal“ in der Ausgabe 4-20 vom Vinschgerwind die römische Göttin Justitia „mit den verbundenen Augen (als) weiblich, also wankelmütig und launisch“.
Diesen Attributen folgend könnte ich Herr Peter Tappeiner charakterisieren als „männlich, arrogant und überheblich“.
Seine Darstellung der Justitia bedarf einer Richtigstellung.
Für die Römer war Justitia weder wankelmütig noch launisch.
Als Göttin der ausgleichenden Gerechtigkeit hatte sie auch keine verbundenen Augen, sondern ihr Symbol war die Waage im Gleichgewicht. Die Augenbinde wurde ihr erst im 15. Jh. verpasst!
Peter Tappeiner hat wohl die Chance vertan, jemals Justitias Liebling zu werden.
Prof. Gert Karner, Prad/München
Nicht erwähnt
In der Ausgabe Nr. 4 vom 20.02.2020 wurde im Vinschger Wind ein mehrseitiger Beitrag zum Sonderthema „Wirtschaftsstandort Schlanders“ veröffentlicht. Dabei wurden nicht nur private Unternehmen, sondern auch öffentliche Einrichtungen erwähnt und einige Kennzahlen dazu bekanntgegeben: das Krankenhaus Schlanders, die Bezirksgemeinschaft Vinschgau, die Marktgemeinde Schlanders, sowie die Schulen und einige Landesämter. Leider mussten wir feststellen, dass der öffentliche Betrieb für Pflege- und Betreuungsdienste „Bürgerheim St. Nikolaus von der Flüe“ nicht erwähnt wurde, obwohl er wie das Krankenhaus und die Bezirksgemeinschaft zu den größeren öffentlichen Betrieben gehört und mit 115 Mitarbeitern zu einer nicht unerheblichen Wertschöpfung beiträgt.
Neben der stationären Betreuung von 83 Bewohnern stehen dem Bürger 5 Kurzzeitpflegebetten zur Verfügung. Seit Mitte Februar besteht die Möglichkeit zur Nutzung des Tagespflegeheimes. Täglich werden in der Seniorenmensa 20 bis 30 Senioren aus Schlanders und den Fraktionen verköstigt. Montag und Mittwoch nutzen ca. 20 Schüler den Mensadienst.
Aus dieser Sicht trägt auch das Bürgerheim sehr wohl dazu bei, dass Schlanders viele wirtschaftliche und soziale Vorteile vorzuweisen hat und unter anderem auch für den Arbeitsmarkt von enormer Bedeutung ist, wurden im Jahr 2019 doch ca. 4.000.000 € an Löhnen ausbezahlt.
Monika Wellenzohn und Christof Tumler Präsidentin und Direktor des Bürgerheimes Schlanders
Corona – und der Virus unserer Zeit!
Zur Zeit wird es wohl kein anderes Thema geben, über das so intensiv berichtet wird, wie über das Coronavirus. Diese Auswirkungen samt Panikmacherei sind ernst zu nehmen und könnten über kurz oder lang fatale Folgen haben, was uns erspart bleiben möge! Es gibt aber oftmals andere Viren, die nicht weniger gefährlich sind, wie Egoismus, Ich-Gesellschaft, Hinterlist, Neid, Hass…
Vielleicht sind uns teilweise auch Werte wie Zufriedenheit, Wertschätzung, Dankbarkeit, Demut, Respekt, Nächstenliebe usw. verloren gegangen und das ist schade.
Denn was hilft das Schönste Traumschloss, wenn sich darin der Prinz, die Prinzessin, Dirnen, Knechte usw. mit dem Besen nachrennen und sich gegenseitig die Haare ausreißen.
Etwas fehlt dann: Harmonie und Lebensqualität! ODER?
Raimund Niederfriniger, Tanas
Für die Schublade?
Am 23. Jänner hat die Umweltschutzgruppe Vinschgau eine Veranstaltung zum Thema „Mobilität im Vinschgau – wohin geht die Reise?“ organisiert. Am Podium saßen neben den Verkehrsexperten Hermann Knoflacher und Helmuth Moroder die Bürgermeister*innen Ulrich Veith und Roselinde Koch Gunsch, der Landtagsabgeordnete Hanspeter Staffler sowie der Bezirkspräsident Andreas Tappeiner. Zur Diskussion gestellt wurden 4 den Vinschgau betreffende Großprojekte, so auch eine mögliche großräumige Umfahrung im Obervinschgau.
In der Vinschger Wind-Ausgabe Nr. 4 vom 20. 2. wird auf die Umfahrung von Schluderns, Glurns und Mals eingegangen. Der Autor schreibt, dass die Bürgermeister von Glurns und Schluderns und viele Referenten im Obervinschgau nach der Veranstaltung perplex waren. Der Grund dafür: Die Aussage von Ulrich Veith, wonach die Studie für obgenannte Umfahrung in den Gemeindeausschüssen keine Mehrheit fand und deshalb nicht weiter verfolgt werde. Diese Ansicht würden sie nicht teilen, sondern seien gegenteiliger Meinung.
Die Aussagen des Artikelschreibers stoßen aber auf große Verwunderung: Dem Malser Bürgermeister wurde bei der Veranstaltung nämlich von niemandem widersprochen. Weder der Bezirkspräsident, noch einer der persönlich geladenen Bürgermeister des Tales und schon gar nicht einer der „vielen Referenten im Obervinschgau“ hat für diese Studie das Wort ergriffen.
In besagtem Artikel steht: „Damit war eine mögliche Umfahrung Schluderns – Glurns - Mals vom Tisch, eine Diskussion darüber kam gar nicht erst auf.“ Aber genau diese Veranstaltung war eine Gelegenheit zur Diskussion! Sowohl die geladenen Gäste als auch das zahlreich erschienene Publikum beteiligten sich äußerst rege an der Diskussion, auch die Umfahrung im Oberland betreffend. Oder will der Artikelschreiber andeuten, dass einige politische Vertreter eine öffentliche Diskussion in Anwesenheit von international anerkannten Verkehrsexperten und einem interessierten Publikum meiden und lieber unter sich über dieses alle-Bürger- betreffende-Thema diskutieren?
Sicher gibt es im Vinschgau immer noch Leute, die glauben die heutigen Probleme im Mobilitätsbereich mit jenen Maßnahmen lösen zu können, die gerade zu den heutigen Problemen geführt haben. In Südtirol ist der Verkehr mit Abstand der größte Verursacher der klimaschädigenden Emissionen. Die größte Herausforderung, die wir zu bewältigen haben, ist die Klimakrise. Dafür müssen alte Denkmuster überwunden werden; dieser Artikel im der Vinschger Wind liefert leider keinen Beitrag dazu. Die Stoßrichtung, die wir in Sachen Mobilität einschlagen müssen, braucht nicht erst erfunden zu werden, sie ist bereits seit Mai 2011 im Klimaplan Energie Südtirol 2050 festgeschrieben und erläutert!
Ingrid Karlegger für den Vorstand der Umweltschutzgruppe Vinschgau
Heinz König – ein Nachruf
„Gedenke, o Wanderer…“ dieses Zitat in Anlehnung an das Thermopylen Epigramm ist der Titel des „biographischen Mosaiks“ von Heinz König über das Leben des Befehlshabers der Ortlerfront in den Kriegsjahren 1916 bis 1918. Mit Akribie und Detailtreue hat Heinz König das Leben von Generalmajor Moritz Erwin von Lempruch, dem Ehrenbürger u.a. von Prad, Stilfs und Taufers i.M., erforscht, aufgezeichnet und auch in Vorträgen der einheimischen Bevölkerung vermittelt.
Der exakte Verlauf der Österreichisch - Italienischen Staatsgrenze auf Grund des Friedensvertrages von St. Germain-en Laye - insbesondere im Gebiet des Reschenpasses - waren auch Teil seiner Forschungen.
Im Zuge seiner mehrjährigen Recherchen und Untersuchungen hat der Wiener Dipl. Ing. Heinz König viel Zeit im Vinschgau verbracht und durch seine offene und liebenswerte Art viele Freunde gewonnen.
Am 20. Dezember ist Heinz König im Alter von 78 Jahren seinem Krebsleiden erlegen.
Wir denken gerne an viele schöne und interessante Stunden, die wir mit ihm erleben konnten und wir sind dankbar für seine, für uns besonders wertvollen, heimatkundlichen Forschungen und Aufzeichnungen.
„Gedenke, o Wanderer...“ auf Gebirgswegen, die wir gemeinsam mit Heinz König erwandert haben, wird dieser Spruch für uns eine neue zusätzliche Bedeutung gewinnen.
Mit seiner Witwe Riccarda, seiner Tochter Maria und mit seinem Sohn Georg, teilen wir unsere Trauer um einen lieben und guten Freund.
Arthur Gfrei, Dr. Alois Karner, Prof. Gert Karner,
Dr. Gottfried Otepka, Karl-Josef Stillebacher,
Ludwig Veith
Die Investitionsförderung Super- und Hyperabschreibung wurde mit dem Haushaltsgesetz 2020 bedeutend umgestaltet. Bisher bestand die Förderung in der Erhöhung des steuerlich abschreibbaren Anschaffungswertes. Ab dem Jahr 2020 wird die Förderung nun zum einen reduziert und zum anderen in ein verrechenbares Steuerguthaben umgewandelt.
Höhe der Förderung
- Für den Ankauf von materiellen Betriebsgütern (laut Vorgaben ex „superammortamento“) ist ein Steuerguthaben von 6% auf max. Anschaffungskosten von 2,0 Mio. vorgesehen;
- Für den Ankauf materieller Betriebsgüter im Bereich Industrie 4.0 (laut Vorgaben ex „iperammortamento“) wird je nach Betrag ein Steuerguthaben von 40% (bis 2,5 Mio.) bzw. 20% (von 2,5 – 10 Mio.) gewährt;
- für den Erwerb immaterieller Betriebsgüter im Bereich Industrie 4.0 beträgt der Steuerbonus bis zu einer Investitionssumme von 700.000 Euro 15% der Anschaffungskosten.
Anspruchsberechtigt sind alle Unternehmen, unabhängig von der Rechtsform. Jetzt kann die Förderung auch von pauschalbesteuerten Kleinunternehmen in Anspruch genommen werden. Freiberufler und pauschalbesteuerte Freiberufler sind hingegen von dem Steuerbonus im Bereich Industrie 4.0 ausgenommen.
Voraussetzungen für Inanspruchnahme
Auf den betreffenden Rechnungen muss ein Texthinweis zur Förderung angegeben werden und sämtliche Unterlagen – insbesondere das Gutachten bei Investitionen im Bereich 4.0 von mehr als Euro 300.000, müssen für eine etwaige Kontrolle zur Verfügung stehen.
Weitere Anforderungen
Die geförderten Investitionsgegenstände dürfen für zwei Jahre nicht veräußert, oder in eine Betriebsstätte außerhalb Italiens gebracht werden. Zudem soll jährlich eine spezielle Mitteilung an das „Minstero dello Sviluppo Economico“ (MISE) verpflichtend sein. Hierfür fehlen jedoch noch die Durchführungsbestimmungen und der Vordruck.
Verrechnung der Steuergutschrift:
Die Steuergutschrift kann ausschließlich mittels Kompensierung über das F24 ab dem Folgejahr nach der Anschaffung beansprucht werden. Hierbei hat zudem eine Aufteilung auf 5 gleiche Jahresraten (oder auf 3 Jahresraten für Investitionen in immaterielle Betriebsgüter) zu erfolgen.
Eyrs - Ein wesentliches Merkmal umweltbewussten und klimafreundlichen Einkaufens ist der Erwerb von regionalen und saisonalen Lebensmitteln, also von Produkten die bei uns wachsen oder hergestellt werden. Das Detailgeschäft der OVEG in Eyrs bietet seinen Kunden diese Möglichkeit. In erster Linie wird Obst und Gemüse verkauft , das bei uns angebaut und eingelagert wird. Sind die eingelagerten Vorräte aufgebraucht, wird aber auch Obst und Gemüse zugekauft, das auf der Rückfahrt von Obsttransporten zu den Großmärkten hergeholt wird. Eine besondere Aktion des Detailgeschäftes ist immer wieder am Samstag die Vorstellung und der Verkauf regionaler Produkte. Dabei sind die Bauern mit ihren hochwertigen und selbsthergestellten Produkten meist persönlich an einer eigenen Ladentheke präsent und für einen Austausch Produzent- Konsument, meist mit Verkostung , disponibel.
Neben dieser Aktion findet man im Sortiment des Detailgeschäftes der OVEG bereits eine Reihe lokaler Produkte die vom Honig hiesiger Imker bis zum Bioei der Genossenschaft Tschenglsberg reichen. Weiters finden sich in den Regalen eine Reihe von Fruchtsäften und -aufstrichen, die im wahrsten Sinne des Wortes wenige Kilometer bis Endverbraucher zurückgelegt haben.
Als Konsumenten und Endverbraucher haben wir hier die Möglichkeit hochwertige, lokale Produkte zu erwerben und einen Beitrag zum Klimaschutz im Sinne der Nachhaltigkeit zu leisten. So macht Einkaufen doppelt Freude.
Schlanders/Latsch - Kürzlich fand am Sprachengymnasium/Realgymnasium eine erfolgreiche Begegnung zwischen den Mitarbeitern der Karl Pedross Ag., Frau Carmen Daniel und Herrn Ezio Siniscalchi und den Schülern der Projektgruppe „Mehrsprachigkeit und Arbeitswelt“ statt. Das Treffen wurde im Rahmen der „Schwerpunkttage“, die an den beiden Gymnasien 3 Mal jährlich stattfinden, organisiert.
Nachdem sich die Schüler am vorangegangenen Schwerpunkttag in verschiedenen Workshops mit dem Thema Bewerbungsschreiben/Motivationsschreiben befasst und im Anschluss daran ihre eigene Bewerbung für eine von der Pedross AG ausgeschriebene Stelle verfasst hatten, ging es am 13. Februar 2020 um die direkte Begegnung mit dem angeschriebenen Arbeitgeber.
Zwei Schülerinnen, Marie-Sophie Koch und Judith Fleischmann, hatten sich dazu bereit erklärt, sich der Herausforderung eines zwar simulierten, aber doch weitgehend realitätsgetreuen, mehrsprachigen Bewerbungsgespräches zu stellen.
Die komplett fehlende Stimme machte dann aber am 13. Februar Judith Fleischmann einen Strich durch die Rechnung, sodass Marie-Sophie Koch als einzige sich der Bewährungsprobe stellen musste. Als Vorbereitung auf das Gespräch war von den Lehrern ein Coaching in Gesprächsführung, das Studium des Firmenprofils der Pedross AG sowie eine Betriebsbesichtigung und ein mehrsprachiges Training angeboten worden, und die Schülerin hatte sich auch persönlich sehr gründlich auf diesen Tag vorbereitet. Sie überzeugte dann auch im Bewerbungsgespräch nicht nur mit einer sehr treffsicheren Argumentation, sondern auch mit ihren sprachlichen Kompetenzen, die in der Muttersprache ebenso wie in der Zweitsprache und in den Fremdsprachen Englisch und Französisch außergewöhnlich für eine Schülerin der 3. Klasse des Sprachengymnasiums sind.
Für Marie-Sophie und ihre MitschülerInnen war diese Begegnung eine einmalige Gelegenheit, einerseits in die Arbeitswelt einzutauchen und andererseits die Kompetenzen, die am Sprachengymnasium erworben werden, nach außen zu tragen. Daher ist das OSZ Schlanders auch immer wieder sehr dankbar für die wertvolle Zusammenarbeit mit der Pedross AG.
Stilfs - Die Süd-Tiroler Freiheit tritt in Stilfs bei den Gemeinderatswahlen mit eigener, starker Kandidatin für das Bürgermeisteramt an. Mit Simone Platzer kandidiert eine motivierte, attraktive Frau, die sich das Amt der Bürgermeisterin zutraut. Sie ist eine waschechte Stilfserin aus dem Dorf, 41 Jahre jung und Mutter zweier Söhne. Sie besuchte die Handelsoberschule Mals und maturierte dort. Derzeit führt sie die Buchhaltung eines Privatbetriebs. Des Weiteren ist Simone Platzer auch ehrenamtlich tätig und Mitglied im Theaterverein Stilfs.
Seit fünf Jahren ist die Alleinherrschaft der SVP in Stilfs bei Gemeindewahlen gebrochen. 2015 kandidierte die Süd-Tiroler Freiheit zum ersten Mal und erreichte auf Anhieb drei Mandate. Rund jeder 6. Stilfser unterstützte die neue Liste und ermöglichte den drei jungen Männern, Andreas Eller, Benjamin Steinhauser und Patrick Ratt den Einzug in den Gemeinderat. Sie brachten frischen Wind in die Ratsstube.
Fest entschlossen stellen sie sich auch dieses Mal der Wahl und erhöhen ihren Anspruch. Sie wollen nicht nur die Oppositionsbank drücken, sondern politisch aktiv mitgestalten und mit guten Ideen die in den letzten Jahren stagnierende Gemeinde wieder zum Blühen bringen.
Schlanders - Stolze 15.379,11 Euro sind 2019 für das Vinschger Weihnachtslicht zusammengekommen. Die Summe zeigt: Die Mitglieder von hds, hgv, lvh und die Raifeissenkassen des Vinschgaus stehen hinter der Aktion. Vor sieben Jahren ist diese von hds-Bezirkspräsident Dietmar Spechtenhauser ins Leben gerufen worden. Zum hds (Handels- und Dienstleistungsverband) und den Raikas gesellten sich nach und nach der hgv (Hotelier- und Gastwirteverband) und der lvh (Landesverband der Handwerker). Heute versteht man sich als große Gemeinschaft, die Solidarität lebt. Symbolisch wurde der Spendenerlös des Vinschger Weihnachtslichts 2019 am 18. Februar an Regina Marth Gardetto, der Vorsitzenden der Vinzenzgemeinschaft Vinschgau übergeben. Die Vinzenzgemeinschaft Vinschgau hilft schnell, unbürokratisch und vor allem still. Ohne viel Aufsehens. Die Spenden erreichen jene Menschen, die Not leiden und das Geld brauchen. Aktiv ist die Vinzenzgemeinschaft Vinschgau mit Konferenzen in Graun, Burgeis, Mals, Schlanders, Latsch und Martell. Regina Marth Gardetto: „Ich möchte mich im Namen der Konferenzen bedanken, wir sind sehr froh über jede Spende, denn wir leben nur von Spendengeldern.“ Und: „Wir versichern, dass das Geld zu 100 Prozent Bedürftigen im Vinschgau zugute kommt.“ Erfahrungsgemäß ist das Schamgefühl von Bedürftigen im Vinschgau sehr groß.
Dass man das Spendengeld des Vinschger Weihnachtslichts zum 7. Mal der Vinzenzgemeinschaft übergibt, ist auch als Wertschätzung für das ehrenamtliche Engagement zu verstehen. Denn jeder gespendete Euro wird weitergegeben, die Mitglieder der Konferenzen arbeiten für ein Vergelt’s Gott. (ap)
Der Amateurfilmer Verein Vinschgau ladet zur 28. Filmvorstellung im Raiffeisensaal des CulturForums von Latsch. Am Samstag, den 21. März werden ab 20 Uhr insgesamt 11 Kurzfilme von 2 bis 20 Minuten gezeigt. Filme über die Federstilstickerei, die Gewinnung von Lörget, den Spargelanbau oder der Aufstieg zum Kilimanjaro und anderes mehr werden gezeigt.
von Albrecht Plangger - Das Thema Corona Virus ist nun auch in der Abgeordnetenkammer angekommen. Es beschleunigt die Arbeiten. Bei der Verabschiedung eines neuen Gesetzes zu den „Telefon-Anhörungen“ war eigentlich von allen Oppositionsparteien „Obstruktion – Pur“ angesagt. Am 29. Februar würde das Gesetzesdekret verfallen, wenn bis dahin nicht die Endabstimmung stattgefunden hat. Endlose Rednerlisten wurden eingereicht. Die Mehrheit hat dann beschlossen, schon am Montag mit den Abstimmungen zu beginnen, statt am Mittwoch, in der Hoffnung der Opposition würde dann früher „die Luft ausgehen“. Gekommen ist alles anders. Das Gesetzesdekret zu den Telefonabhörungen ist schon am Dienstag durch und somit war Platz für ein Notdekret zur Corona Virusbekämpfung. Auch dieses wird man samt Kommissionsarbeit und Vertrauensabstimmung innerhalb 1 – 2 Tagen abstimmen. Die Devise ist ein bisschen: „nichts wie weg“. Wenn diese wichtige Sofortmaßnahme geschaffen ist, dann könnte man ja auch das Parlament für eine Weile aus Sicherheitsgründen sperren. Hier wurden die Kontrollen schärfer, alle Führungen für Schüler wurden abgesagt, Parlamentarier-Kollegen laufen mit Gesichtsmasken durch die Gänge, wir Parlamentarier dürfen maximal 3 Gäste pro Tag empfangen, im Eingangsbereich wird Fieber gemessen! Die Stadt ist wie leergefegt. Italien hätte wirtschaftliche Probleme genug, als dass es auch dieses Problem haben müsste. Der Ministerpräsident Conte ist dabei, die Agenda der Regierung bis 2023 auszuarbeiten und wird nun wohl bestimmte Prioritäten überdenken müssen. Jetzt ist für den 29. März das Verfassungsreferendum zur Reduzierung der Parlamentarier angesagt und somit gibt es vorher keine Regierungskrise und keinen Termin für Neuwahlen. Nun muss Conte liefern... Ein Gesetz zum Klimawandel und Umweltschutz (collegato ambiente -new green deal) ist im Kommen. Beim Umweltschutz sind unsere autonomen Kompetenzen eher beschränkt und der Minister - als ehemaliger Forst-General - sehr zentralistisch ausgerichtet. Da ist etwas Ärger schon vorbereitet- Thematisiert wird nämlich auch die Jagd und die Natur- und Nationalparke. Da liegen unsere Anschauungen immer Welten auseinander.