Ausgabe 15/2019

Ausgabe 15/2019 (66)

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Langtaufers/Bozen - Seit einigen Sommern, wenn die Landesregierung eine Prioritätenliste für die Sanierung von Schutzhütten beschließt, fällt auf, dass der Neubau der Weißkugelhütte außen vor ist. Sieht man sich das jährlich beschlossene Hochbauprogramm des Landes genauer an, ist der Neubau der Weißkugelhütte von einem warmen zu einem heißen Eisen geworden.

von Erwin Bernhart

Der Gemeinderat von Graun hat jüngst beschlossen, Geld für eine Wasserleitung zu einer noch nicht gebauten Schutzhütte bereitstellen zu wollen. Dies ist höchst ungewöhnlich, zumal Schutzhütten in Landesbesitz sind und auch vom Vermögensamt verwaltet werden. Es geht um die Weißkugelhütte.
Der ungewöhnliche Schritt des Gemeinderates wird noch ungewöhnlicher, wenn man sich die Landesprogramme für die Durchführung von Hochbauarbeiten anschaut. Denn die Landesregierung hat im April 2019 im Beschluss für die Hochbauarbeiten 2018-2020 den Neubau der Weißkugelhütte ganz nach hinten katapultiert. Erst für das Jahr 2023 sind die für den Neubau notwendigen 2,3 Millionen Euro vorgesehen.
Schaut man sich die Hochbauprogrammierung der vergangenen Jahre an, kann es durchaus sein, dass der Neubau im hintersten Langtauferertal noch weiter nach hinten rückt. Die Landesregierung spielt - auf dem Papier zumindest - auf Zeit.
Die ganze Geschichte ist heikel. Nachdem mehrere Schutzhütten vom Staat auf das Land im Jahr 2011 übertragen worden sind, hat man den Zustand der Hütten auf Herz und Nieren geprüft. Der Zustand von drei Hütten wurde als nicht sanierbar eingestuft, also Abriss und Neubau. Die Edelrauthütte, die Schwarzensteinhütte und die Weißkugelhütte in Langtaufers waren diese drei Hütten. Die Edelrauthütte und die Schwarzensteinhütte sind längst neu gebaut. Die Weißkugelhütte eben nicht.
s7 11962014, erinnert sich Peter Eller, damals Gemeindereferent aus Langtaufers, habe man sich auf den bisherigen Standort geeinigt. Gemeindevertreter, Fraktionsvertreter und Landesvertreter waren, so Eller, bei diesem Gespräch zugegen und guten Mutes.
Gleicht man 2014 mit dem damaligen Hochbauprogramm des Landes ab, dürften auch im Vermögensamt und in der Landesregierung die Lichter auf Grün gestellt gewesen sein. Im Landesregierungsbeschluss am 8. Juli 2014, also vor 5 Jahren, waren Geldmittel im Hochbauprogramm für den Neubau der Weißkugelhütte vorgesehen, für das Jahr 2015 200.000 Euro und für das Jahr 2016 1,7 Millionen Euro. Der Neubau war auf Schiene.
Auch noch zu Beginn des Jahres 2015 dürfte man in Bozen der Überzeugung gewesen sein, dass am bisherigen Standort keine Zweifel bestanden, denn das Bautenprogramm wurde mit Beschluss der Landesregierung am 31. März 2015 quasi fortgeschrieben. 199.000 Euro waren für den Neubau der Weißkugelhütte für das Jahr 2015 vorgesehen, rund 1,7 Millionen Eruo für 2016 und 400.000 Euro für 2017.
Die Diskussionen im Oberland nahmen gleichzeitig Fahrt auf und an Schärfe zu. Denn nicht allen in Langtaufers gefiel der bisherige Standort. Und nach den Gemeideratswahlen 2015 - der bisherige Referent Peter Eller bleibt bei den internen Vorwahlen auf der Strecke und dafür kommt für Langtaufers Sepp Thöni in den Ausschuss - geriet der bisherige Standort der Weißkugelhütte im Oberland ins Wanken, bis schließlich ein neuer Standort am „Bergl“, also auf der orografisch linken Talseite, offensichtlich mehrheitlich das Rennen in manchen Köpfen gemacht hat.

Dieser Wandel im Oberland bringt allerdings die Landesverwaltung in einige Schwierigkeiten. Der Wettbewerb für den Neubau war schließlich auf den bisherigen Standort ausgelobt, der Wettbewerbssieger, das Planungsbüro Klotzner und Höller, hatte auf den vorgegebenen Standort geplant. Das war 2012, das Geld für den Planungswettbewerb war ausgegeben. Man hatte in der Landesverwaltung rund 370.000 Euro gebucht. Was tun mit den widerborstigen Langtauferern, ohne sich dabei die Finger verbrennen zu müssen?
In der Landesregierung beginnt man, den Bau der Weißkugelhütte zu verschieben. Für das Hochbautenprogramm von 2016-2018 wurde im April 2016 beschlossen, für 2017 50.000, für 2018 die rund 1,7 Millionen und für das Jahr 2019 600.000 Euro zur Verfügung zu stellen.
Derweil lässt sich die Gemeinde Graun Gutachten erstellen, um den neuen Standort damit abzusichern - ein Lawinengutachten für den bisherigen Standort besagt, dass die 1892-93 von der Sektion Frankfurt am Main des DÖAV erbaute und bislang von keiner Lawine erfasste Hütte in einem Lawinenkegel liege. Allerdings wurde im Gutachten weit über eine Jahrhundertlawine hinausgegangen. Der bisherige Standort war somit angepatzt. Gleichzeitig ließ sich die Gemeinde Gutachten für den neuen Standort am „Bergl“ erstellen. Das Lawinengutachten war positiv, ein Gutachten von den Berg- und Skiführern befürwortete den neuen Standort und auch der AVS sprach sich, laut BM Heinrich Noggler, für den Standort am „Bergl“ aus.
Die Schwierigkeiten für die Landesverwaltung und der Unmut in Bozen dürften damit nicht kleiner sondern größer geworden sein. Im Vermögensamt, welches auch die Weißkugelhütte als Landesvermögen zu verwalten hat, ist man höchst verwundert über das Umschwenken in der Gemeinde Graun. In mehrfacher Hinsicht. Dort wird das Lawinengutachten für den derzeitigen Standort mit einem großen Fragezeichen versehen. Dort sagt man, dass vom aktuellen Standort aus viele Touren möglich seien, mehr jedenfalls als es für den neuen Standort der Fall sei. Dass beim alten Standort Wasser und Strom bereits zur Verfügung stünden. Auch das Ansinnen, dass die Fraktion Langtaufers mit der Übernahme der alten Hütte eine Konkurrenzsituation schaffen würde, geht für das Vermögensamt auf keine Kuhhaut.
Zum Ausdruck kommt das Unbehagen auch im Beschluss der Landesregierung im März 2017. Bei der Durchführung der Hochbauarbeiten wurde die Weißkugelhütte zurückgestuft. 2,33 Millionen Euro wurden für das Jahr 2022 vorgesehen. Der Neubau der Weißkugelhütte rückt in weiter Ferne. Das Hinauszögern des Neubaues hat in Langtaufers und in der Gemeinde Graun kaum ein Wimpernzucken ausgelöst. Man hatte sich auf einen neuen Standort versteift. Sturheit gibt von nun an den Ton an. Zwar gibt es diesen Traum einer neuen Weißkugelhütte, die auch den Tourismus ankurbeln könnte, auch den Traum, dass sich die Fraktion Langtaufers auf den bestehenden Standort die bestehende Hütte einverleiben, etwas umbauen und eine Art Buschenschank machen könnte. Ein Doppelschlag, ein Clou, meint man in Langtaufers. Aber Feuer unterm Arsch für einen zügigen Neubau ist dies keines.

Der Versuch eines Weckrufes kam jeden Sommer im Vinschgerwind. Ausgelöst unter anderem von der Verzögerung des Neubaues in der Landesregierung. Derweil sind nicht nur die Schwarzensteinhütte und die Edelrauthütte neu gebaut und beide Hütten erfreuen sich größter Beliebtheit, sondern auch diverse Sanierungsmaßnahmen auf vielen anderen Hütten abgeschlossen oder in die Wege geleitet (sh. Vinschgerwind 14/2019 „Und die Weißkugel-Hütte?“).
Im Mai 2018 schreibt der Grauner BM Heinrich Noggler einen Brief an LH Arno Kompatscher. Darin heißt es unter anderem: „Die Gemeindeverwaltung befürwortet aus den vom 16.01.2017 dargelegten Gründen eine Verlegung auf den neuen Standort „Bergl“ auf der orographisch linken Talseite, um die neue Schutzhütte auch im Winter zugänglich zu machen und die Wirtschaftlichkeit der Hüttenbewirtschaftung somit zu verbessern. Wir weisen deshalb darauf hin, dass der Neubau der Weißkugelhütte somit auch als Winterhütte geplant werden muss. Die Gemeindeverwaltung spricht sich grundsätzlich auch dafür aus, dass die „alte Weißkugelhütte“ der Eigenverwaltung BNR Langtaufers, übertragen wird, so wie dies von Anfang an in den diversen Gesprächen immer wieder kommuniziert wurde. Die Eigenverwaltung BNR Langtaufers wird ihrerseits der Landesverwaltung genügend Grund und Boden auf dem neuen Standort „Bergl“ zur Verfügung stellen, damit dort die neue Weißkugelhütte gebaut werden kann. Ich bitte somit die Landesregierung die dafür notwendigen Beschlüsse und Ausschreibungen zu tätigen, damit keine weitere wertvolle Zeit verloren geht und einem Neubau auf dem neuen Standort „Bergl“ nichts mehr im Wege steht.“

BM Noggler sagt zum Vinschgerwind, dass das Architekurbüro versprochen habe, die Umplanung für eine Wintersicherheit für einen kleinen Aufpreis vorzunehmen. Noggler findet, dass man die Sache oft zu viel zerreden würde. „Uns wurde zugesichert, dass es weitergeht.“ Die Gemeinde Graun wurde aufgefordert, einen Beitrag für den Neubau zu leisten, auch wegen der Rechtfertigung der Mehrkosten. Tatsächlich existiert ein Beschluss-Protokoll, in dem die Gemeinde Graun sämtliche Mehrkosten zu übernehmen habe, wenn die Hütte auf dem neuen Standort gebaut werden sollte. Mit dem Gemeinderatsbeschluss, Geld für die Wasserleitung zur Verfügung zu stellen, sei man dieser Aufforderung zu einem Teil nachgekommen. Auch die Fraktion Langtaufers habe, so Noggler, mittlerweile den Beschluss gefasst, in dem der Grundtausch mit dem Land angegangen werden solle. Ein Stück „Bergl“ für das Land gegen den Grund, auf dem die alte Weißkugelhütte steht, für die Fraktion Langtaufers. Toni Zanini, der Fraktionsvorsteher von Langtaufers, bestätigt diesen Beschluss.
Die Landesregierung zeigt sich von den Zuckungen im Oberland offensichtlich unbeeindruckt. Denn am 30. April 2019 beschließt sie die Programme für die Durchführung der Hochbauarbeiten 2018-2010. Die Weißkugelhütte kommt dort vor. 2,3 Millionen Euro. Für das Jahr 2023.
„Und die Weißkugel-Hütte?“, die Frage bleibt also offen. Vielleicht muss man im Oberland tabula rasa machen und zurück auf Los?

Publiziert in Ausgabe 15/2019

Glurns/Taufers i.M. - Die Gemeinderäte in der Gemeinde Taufers und in der Stadtgemeinde Glurns machen einen wagemutigen Schritt und gehen der großen Gemeinde Mals ein Stück voraus: Taufers will 3,9 Millionen Euro und Glurns 2 Millionen Euro als Darlehen aufnehmen und damit anteilsmäßig den Bau des E-Werkes am Rambach finanzieren.

von Erwin Bernhart

Damit der Bau für das E-Werk am Rambach in die Gänge kommt, haben die Gemeinden Taufers und Glurns die Gangart beschleunigt. Die Gemeinderäte haben einer neuen Finanzierungsschiene zugestimmt. Der Gemeinderat in Glurns etwa hat am 10. Juli einstimmig einem Darlehen von 2 Millionen Euro zugestimmt. Der Tauferer Gemeinderat hat ein Darlehen von 3,9 Millionen Euro einige Tage vorher genehmigt. Damit beschreiten die Gemeinden einen neuen Weg. Bisher hat es immer geheißen, dass die Rambach Konsortial Gesellschaft mbH eine Fremdfinanzierung von 10 Millionen Euro als Darlehen aufnehmen soll. Davon hat man nun Abstand genommen. Die 10 Millionen Euro sollen direkt über die Gesellschafter kommen. Weil die Gemeinde Taufers mit 39% an der Rambach Konsortial GmbH beteiligt ist, trifft es die Tauferer, 3,9 Millionen aufzunehmen und die Glurnser mit 20% Anteil 2 Millionen Euro.
Gemeindesekretär Georg Sagmeister erläuterte den Gemeinderäten von Glurns die neue Gangart: Weil die Rambach Konsortial GmbH privatrechlich organisiert ist, können beim Bau des E-Werkes die öffentlichen Ausschreibungen bzw. Vergaben umgangen werden. Nach dem Bau des E-Werkes soll die Rambach Konsortial GmbH aufgelöst werden und danach das E-Werk von einer noch zu benennenden Gemeindeverwaltung geführt werden soll. Damit entfallen die für privatwirtschaftliche Unterenhmen festgeschriebenen Finanzabschreibungen und auch damit einhergehende Verluste, die von den Gesellschaftern abgedeckt werden müssten. Im Gegenteil, so rechnet man in den Gemeinden: Die Erlöse aus dem Stromverkauf würden sich laut Prognosen auf mehr als 1 Millione Euro belaufen, so dass die Darlehen aus dem Stromerlös problemlos zurückgezahlt werden könnten.
Der Gemeinderatsbeschluss ist so gefasst, dass der Rambach Konsortial ab August die 2 Millionen von Glurns und die 3,9 Millionen von Taufers zur Verfügung stehen sollen.
Eine eventuelle Überschreitung der Verschuldungsgrenze schreibt Georg Sagmeister in den Beschluss, dass die staatliche Bestimmung eingehalten werden, die Landesbestimmung nicht. Allerdings werde durch das Darlehen kein Haushaltsungleichgewicht generiert. Im Gegenteil: Es werden laufende Einnahmen durch das E-Werk generiert.
Nun liegt der Ball bei den Gemeinden Mals (27%) und Schludern (3%), bei der Fraktion Laatsch (8%) und bei der SEG (3%).

 

Publiziert in Ausgabe 15/2019

Reschen - 15,3 Kilometer laufen in der Finsternis – dieses einzigartige Spektakel erlebten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der diesjährigen Ausgabe des Reschenseelaufs, welcher zu seinem 20. Jubiläum als Nachtlauf ausgetragen wurde. Die Könige der Nacht stammen beide aus Deutschland. Konstantin Wedel sicherte sich den Sieg in einer neuen Rekordzeit, Simone Raatz gewann nach 2013 zum zweiten Mal.

Von Sarah Mitterer

Die Veranstalter hatten keine Kosten und Mühen gescheut, um das Jubiläum zu einer unvergesslichen Show zu machen. OK Präsident Gerald Burger und sein Team glänzten einmal mehr mit perfekter Organisation und hatten eine einzigartige Atmosphäre geschaffen, die unter den Teilnehmern und Zuschauern für viel Begeisterung sorgte.
Der Startschuss der Jubiläumsausgabe fiel um 21.30 Uhr, erstmals wurde das Rennen im Grauner Tunnel gestartet und die Athleten legten die ersten Kilometer auf der Staatsstraße zurück. Den hunderten Zuschauern bot sich beim Start ein einzigartiges Bild: Die meisten Teilnehmer hatten ihre Stirnlampen eingeschaltet und so verwandelte sich die Straße in ein riesiges Lichtermeer. Für eine besondere Atmosphäre auf der gesamten Strecke sorgten die 2000 Fackeln rund um den See, welche den Läuferinnen und Läufern den Weg wiesen.
Der schnellste „Nachtläufer“ war Konstantin Wedel. Der Deutsche umrundete den See in einer neuen Bestzeit. Er schraubte den Streckenrekord des Tschechen Milan Kocourek aus dem Jahre 2013 von 48:17 Minuten auf 47:23 Minuten und ist somit der neue Rekordmann des Reschenseelaufs. Für Wedel war es der erste Sieg am Reschen. Platz zwei ging an Jaiteh Ousman aus Gambia, Emanuele Repetto (Sieger 2017) belegte den dritten Platz. Bester Vinschger war Michael Burger auf Rang 21.
Bei den Damen siegte Simone Raatz. Die Deutsche, die sich bereits im Jahr 2013 in die Siegerliste eintragen konnte, überquerte die Ziellinie nach 56:08 Minuten und stieß nach ihrem Sieg einen lauten Jubelschrei aus. Mit 26 Sekunden Rückstand kam Kathrin Hanspeter ins Ziel (Siegerin 2014 und 2015). Das Podest komplettierte Anne Kesselring aus Deutschland. Gerlinde Baldauf belegte als beste Vinschgerin den 17. Platz.
Am Ende waren es über 4000 Teilnehmer, der Großteil für den Hauptlauf, die sich für die Jubiläumsausgabe angemeldet hatten. Neben dem Hauptbewerb gab es wieder das Rennen für die Handbiker, die Nordic Walker, die Special Olympics und einen Kinderlauf. Diese Bewerbe wurden ab 17 Uhr ausgetragen.
Nach dem Lauf wurde im Zielbereich gefeiert und das traditionelle Feuerwerk sorgte für das letzte Highlight der bis dato spektakulärsten Ausgabe des Reschenseelaufs.

Publiziert in Ausgabe 15/2019

Schlanders/Zukunftswerkstatt - Die Handelskammer lud als Mitglied der Plattform Land zusammen mit BASIS, dem Innovations- und Gründerzentrum Vinschgau, zu einer Zukunftswerkstatt in die ehemalige Drususkaserne. Im Mittelpunkt standen zwei Referate zum neuen Landesgesetz „Raum und Landschaft“.

von Heinrich Zoderer

Der Präsident der Handelskammer Bozen, Michl Ebner, konnte dabei neben Ulrich Höllrigl, dem Geschäftsführer der Plattform Land und Frank Weber, dem Ressortdirektor im Amt für Raumentwicklung, Landschaft und Denkmalpflege, auch Andreas Schatzer, den Präsidenten des Gemeindenverbandes und Präsidenten der Plattform Land, sowie mehrere Architekten und interessierte Personen begrüßen. Zu Beginn der Veranstaltung erläuterte Hannes Götsch, der Koordinator von BASIS, die Ziele des Gründerzentrums in Schlanders. Es soll eine Anlaufstelle für Startups und Menschen mit neuen Ideen sein und verschiedene Infrastrukturen und Dienstleistungen zur Verfügung stellen, sowie Konzerte, Ausstellungen und Weiterbildungskurse organisieren. Ulrich Höllrigl meinte in seinem Referat, dass die Plattform Land den ländlichen Raum stärken und eine intelligente Flächennutzung vorantreiben will. Ab 1. Jänner 2020 tritt das neue Gesetz „Raum und Landschaft“ in Kraft und damit werden alle Gemeinden aufgefordert die Leerstände zu erheben. Bei der Erfassung der Leerstände stellt die Plattform Land den Gemeinden Fragebögen und Vorlagen zur Verfügung und ist bei der anschließenden Sensibilisierung und Digitalisierung behilflich. Zusammen mit Architekten werden kostenlose Erstberatungen über mögliche Sanierungen angeboten. Bei der Wiedergewinnung können Gemeinden bis zu 50% beim Kauf eines Leerstands zwecks Umwandlung in geförderten Wohnbau vom Land erhalten. Die Gemeinde Glurns hat in den letzten Jahren mehrere Leerstände saniert und darauf hingearbeitet, dass das Wohnen innerhalb der Stadt wieder attraktiv wurde. Neue Pilotgemeinden im Vinschgau werden Taufers i.M. und Latsch. Der Ressortdirektor Frank Weber erläuterte die Grundzüge des neuen Gesetzes „Raum und Landschaft“. Es geht um den Schutz und die Aufwertung der Landschaft, eine nachhaltig soziale und wirtschaftliche Entwicklung und einen Stopp der Zersiedelung. Neu im Gesetz ist ein Gemeindeentwicklungsprogramm für Raum und Landschaft mit einer Abgrenzung des Siedlungsgebietes, das alle Gemeinden erstellen müssen. Die Bevölkerungsentwicklung muss dabei berücksichtig, die wirtschaftlichen Aktivitäten und die politischen Zielsetzungen müssen klar dargelegt werden. In Südtirol beträgt die nicht besiedelbare Fläche 94,5%, nur 3,7% sind noch nutzbare Fläche. Damit muss sparsam umgegangen werden. Von 1971 bis 2011 hat sich die Anzahl der leerstehenden Wohnungen von 8.462 auf 28.277 erhöht (Plus 234%). Deshalb zielt das Gesetz auf eine Nutzung dieser Leerstände ab.

Publiziert in Ausgabe 15/2019

Naturns - Der Gemeinderat von Naturns hat am 15. Juli das Abschlussdokument der Vision 2030+ mehrheitlich genehmigt. Das Konvolut aus Arbeitsgruppen und Bürgerversammlungen solle der Naturnser Politik als Leitfaden dienen.

von Erwin Bernhart

Mit großer Bürgerbeteiligung, mit Diskussionen in verschiedenen Arbeitsgruppen, mit abschließender Bürgerversammlung und alles unter wissenschaftlicher Begleitung von Eurac und Uni Bozen ist in der Gemeinde Naturns ein Großteil des Unbehagens eingehegt worden. Ein Gefühl des Unbehagens ist vor allem wegen der Tourismusbauten in Teilen der Bevölkerung entstanden.
Nun hat der Gemeinderat das Abschlussdokument des „Vision 2030+“ und „Miteinander Naturns - Insieme Naturno“ genannten Bürgerbeteiligungsprozesses per Beschluss genehmigt und so die Wünsche und Anliegen der Bürger offiziell anerkannt und damit politisches Gewicht gegeben. „Wir sind mit dem Ablauf und mit dem Inhalt zufrieden“, sagte BM Andreas Heidegger. Und für die Siedlungs- und Tourismusentwicklung und für die Verkehrsfrage seien die Ergebnisse richtungsweisend. „Der Gemeinderat muss sich dieses Dokument zu eigen machen, damit die Verbindlichkeit und das politische Gewicht gegeben ist“, war Heidegger für Zustimmung. Eine Genehmigung des Dokumentes sei Sicherheit und Genugtuung für alle, die mitgearbeitet haben, pflichtete auch Marianne Bauer bei. Wenn etwas umgesetzt werde, müsse das auch entsprechend kommuniziert werden, forderte Margot Svaldi. Eine funktionierende Methodik für die Umsetzung sei zu finden, sagte Zeno Christanell und fügte vor allem in Richtung Gemeindeausschuss hinzu: „Es ist davon auszugehen, dass nicht alle mit den Ergebnissen und vor allem mit den möglichen Umsetzungen zufrieden sein werden.“ Der Rat müsse sich seiner Verantwortung bewusst sein, dass die gesetzten Ziele überprüft werden müssen, warf Christa Klotz Gruber ein. Zu einem „miteinander Weiterdenken“ rief Astrid Pichler auf. Kurzum, die Gemeinderäte konnten nicht anders, als das Schlussdokument samt und sonders zu genehmigen. Nur Natascha Santer enthielt sich der Stimme. Sie forderte, dass bei der Umsetzung Anrainer und Beteiligte miteinbezogen werden müssten.
Ein erster Schritt der Umsetzung folgte: Es wurde eine „Fachkommission gemäß Vision 2030+ für die Begutachtung von Tourimsuszonen“ eingesetzt. Der Vorschlag kam en bloc von BM Andreas Heidegger, wurde auf Vorschlag von VizeBM Helmut Müller auf diese Legislaturperiode beschränkt und mit der Enthaltung von Hans Pöll genehmigt: Die Fachkommission bestehend aus Elmar Unterhauser, Angelika Margesin, Ulrich Weger und Regina Steinmann, dem Bauherren und dem jeweiligen Planer und dem BM sollen künftige Tourismuszonen prüfen.

Publiziert in Ausgabe 15/2019

Bozen-Vinschgau - Die Landesregierung hat in den neuen Bestimmungen zu den Pflanzenschutzmitteln einen Passus eingeflickt, der den Obstbau auf kleinen Flächen im Grünland verbietet. Was gegen die Abdrift Sinn macht, wird die Grundspekulationen anderweitig anheizen.

 von Erwin Bernhart

Wer im Grünland eine Wiese oder einen Acker von weniger als 3.000 Quadratmetern besitzt, darf dort künftig keine Äpfel und keine Kirschen neu anpflanzen. Das Verbot kommt aus Bozen.
Die Landesregierung hat kürzlich „Zusätzliche Bestimmungen zur nachhaltigen Verwendung von Pflanzenschutzmitteln“ beschlossen. Medial kam vor allem vor, dass die Bauern für das Ausbringen von Pflanzenschutzmiteln auf „luftansaugenden Injektor-Flachstrahldüsen“ umstellen müssen - und zwar ab dem 1. Jänner 2020.
Weniger Beachtung fand ein fast versteckter Passus in den neuen Bestimmungen, welcher, so hat es den Anschein, vor allem der Gemeinde Mals und der Gemeinde Truden auf den Leib geschneidert worden ist - der Gemeinde Mals wegen der dort nicht enden wollenden Pestiziddebatte und der Gemeinde Truden, weil sich auch dort „auswärtiger“ Obstbau breit zu machen und sich die Gemeinde dagegen zu wehren begann. Wörtlich heißt es in den neuen Bestimmungen unter anderem unter Punkt 13: „Wenn Raumkulturen (Obst, Wein- und Olivenanbau) im Dauergrünland neu gepflanzt werden, muss die bepflanzte Fläche das Ausmaß von wenigstens 3.000 m2 haben, sofern sie nicht an bestehende Raumkulturen angrenzen.“
Laut diesem Passus gilt das Verbot generell, egal ob eine Neuanlage biologisch bewirtschaftet werden soll oder nicht. Damit gibt sich das Land bzw. Landesrat Arnold Schuler päpstlicher als der Papst. Denn die Malser Verordnung, die gerichtlich ausgesetzt worden ist, sieht für die Agrios-Bewirtschaftung eine Abstandsregelung von 50 Metern zu öffentlichen Einrichtungen, Plätzen, Straßen vor. Bioanlagen haben dagegen keine Abstandsregelung.
Und nun das generelle Verbot von Obstbau auf Kleinparzellen. Damit werden Grundstückspreise augenblicklich gedrosselt, Spekulationen offensichtlich bekämpft. Auf der einen Seite. Auf der anderen Seite werden Grundstückspreise angeheizt und zwar für jene Flächen, die an bereits bestehende Obstkulturen angrenzen. Die Koordinaten für Ver- und Ankauf werden sich also gewaltig verschieben - und der Obstbau - in Mals etwa - müsste sich rund um bestehende Plantagen konzentrieren.

Publiziert in Ausgabe 15/2019

s2 erwin 2854Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Sicher ist es so, dass man vor allem über den Regierungsstil von Alt-Landeshauptmann Luis Durnwalder geteilter Meinung sein kann. Sicher und unbestritten ist aber, dass Durnwalders Ära eine für Südtirol bedeutende war und ist. Das soll und darf man nicht vergessen. Dass der hemdsärmelige und hausverstandgeleitete Durnwalder Dinge auch unkonventionell umgesetzt hat, hat Bewunderung auf der einen und Entsetzen auf der anderen Seite hervorgerufen. Durnwalder hatte und hat Handschlagqualität. Das erweckt offenbar Neid, Missgunst und üble Nachrede.
Nach zwei Freisprüchen in der Causa Sonderfonds (Durnwalder standen jährlich rund 75.000 Euro als Repräsentationsspesen zur Verfügung) ist Durnwalder kürzlich vom Oberlandesgericht Trient zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Ein richterliches Urteil, welches am Rechts-Empfinden des Volkes völlig vorbeigeht. Denn Durnwalder hat - das mag schon sein - aus diesem Sonderfonds Geld verteilt, privat „geliehen“ auch und dann wieder zurückgezahlt. Er hat dies ja selbst penibel dokumentiert, um jeden Vorwurf von vornherein auszuschließen. Es gibt keinen Nachweis, dass Durnwalder sich an diesem Sonderfonds bereichert hat. Dass sich Durnwalder nun vor dem Kassationsgerichtshof zur Wehr setzen wird, ist mehr als logisch. Gerechtigkeit für Luis!

Publiziert in Ausgabe 15/2019

das tal
14. Juli – 25. August 2019

 

Foto-Kunst in der Kartause. Die 32. Auflage des Kulturprojektes „Kunst in der Kartause“ in der ehemaligen Kartause Allerengelberg in Karthaus im Schnalstal widmet sich zum ersten Mal der kultur kunstkünstlerischen Fotografie in Südtirol mit namhaften Südtiroler Künstlerinnen und Künstlern, die in der Fotokunst wichtige Positionen einnehmen und zum Großteil auch international bedeutsam sind:
Daniela Brugger, Franziska Gilli, Elisabeth Hölzl, Christian Martinelli, Brigitte Niedermair, Walter Niedermayr, Ludwig Thalheimer und Paul Thuile.

Im Fokus das Tal.
Das kleine Dorf Karthaus hat mit der Kartause ein einzigartiges kulturelles Vermächtnis. 450 Jahre lang wirkte der kontemplative Kartäuserorden an diesen abgelegenen Ort hinten im Tal. Seit über 200 Jahren ist Karthaus das Dorf, das einst ein Kloster war. Immer wieder war die beschworene Mystik des Ortes, seine geheimnisvolle Stille, Thema von Ausstellungen. Nun ist die Kartause selbst und das Tal Gegenstand künstlerischer Betrachtung geworden. Acht Künstlerinnen und Künstler waren eingeladen, diesen uralten Kulturraum und gleichermaßen faszinierenden Naturraum, der eingreifenden Nutzungen und Veränderungen unterworfen ist, zu erkunden. Sie setzen sich in intensiven, teils monatelangen Recherchen mit der Kartause, dem Ort Karthaus und dem Schnalstal bis hinauf auf die Gletscherhöhen auseinander. Aus dieser künstlerischen Auseinandersetzung mit sehr unterschiedlichen Aspekten des Tales, aber auch mit den Potentialen von Fotografie heute, entstand eine vielfältige Ausstellung, die andere, ungewöhnliche Sichten freilegt und neue Perspektiven eröffnet.
An einem herausfordernden Ausstellungsort, am lebendigen Dorfplatz, im stillen Kreuzgang, in den kargen Klosterzellen und im grünen Friedhof der Mönche werden fotografische Positionen aus ganz unterschiedlichen künstlerischen Blickwinkeln präsentiert: Geschichten von Menschen, den Spuren der Geschichte, vom alten und neuen Leben im Tal. Den Impressionen der Magie der Kartause, der s27 Psenner Santer Gamper Rainer AchammerPoesie des Vergangenen stehen Bilder rauer, aktueller Realitäten gegenüber.
Mit dem reflexiven Blick auf Orte und Lebenswirklichkeiten zeigt die Ausstellung fotografische Visionen fernab von typischen Foto-Ansichten und bietet überraschende Erzählungen über ein Tal.
Auch diesmal war es dem Kulturverein Schnalstal ein Anliegen, die Ausstellungsinhalte dem Schnalser Publikum im Rahmen der Preview im Beisein der Kuratorin und aller Künstler zu vermitteln. Dieses Angebot wurde von zahlreichen Personen angenommen.

Kuratorin:
Barbara Psenner, geb. in Brixen, lebt in Innsbruck. Langjährige Managerin und Kuratorin von Fotoinstitutionen wie dem Fotoforum Innsbruck und bis Sommer 2018 der Galerie für zeitgenössische Fotokunst in der Bank für Tirol und Vorarlberg, Innsbruck: FO.KU.S.

Veranstalter
Kulturverein Schnals
www.kulturverein-schnals.it

Publiziert in Ausgabe 15/2019

JuZe Naturns - Die Etschsidecrew um Luk Erlacher hatte sich im Vorfeld wieder in monatelangen schweißtreibenden Treffen ein ansprechendes Line Up für die Openair-Besucher zusammengebastelt. Pünktlich mit Etschside gab es auch die ersten sommerlichen Temperaturen & so war um 17.00 Uhr alles angerichtet für die 18. Auflage des vom JuZe Naturns organisierte und mittlerweile unter dem Namen bekannten ETSCHSIDE Open Air. Das Line Up reichte von Rock/Metal über Hip/Hop, Reggae/Dub zu Trash und Punk. Alle Konzertbesucher kamen so voll auf ihre Kosten. Gute Musik, geiles Publikum und tolle Stimmung machten den Tag perfekt. Einziger Wermutstropfen – der Nightliner hatte mal wieder vergessen am Festplatz vorbeizuschauen…

Publiziert in Ausgabe 15/2019

Der gebürtige Malser Kirchenmusiker und Organist Marian Polin hat für die „Königin der Instrumente“ eine flammende Leidenschaft entwickelt. Hauptberuflich ist er an der Jesuitenkirche in Innsbruck tätig. Er bespielt dort regelmäßig auch die berühmte Ebert-Orgel in der Hofkirche. Als Organist und Ensembleleiter ist er zunehmend international gefragt.

von Magdalena Dietl Sapelza

Im Kindergarten bin ich eigentlich ein vollkommen unmusikalisches Kind gewesen und habe nie mit den anderen mitgesungen“, verrät Marian. Sein Interesse galt mehr dem Zeichnen, am liebsten malte er Ritterburgen. Ein Architekt wollte er werden. Als er im Volksschulalter auf dem Dachboden die Zither der Urgoßmutter entdeckte, entfachte das ganz plötzlich und aus reiner Neugier am historischen Artefakt, die Lust, ein Instrument zu lernen. Die Initialzündung zum Orgelspielen entfachte in ihm der Malser Organist Ernst Thoma, als er ihm erlaubte, die Kirchenorgel auszuprobieren und meinte: „Bleib einfach da, solang es dir gefällt.“ Marian war damals Mittelschüler.Diese Aussage ist rückblickend von großer Tragweite. Denn seit damals ließen Marian die majestätischen Klänge der Orgel nicht mehr los. Er besuchte die Musikschule in Schlanders und gewann erste Preise bei „Prima la musica“.
Er begann mit der Erforschung der teils wertvollen Instrumente im Vinschgau und machte erste Gehversuche als Chorleiter eines Jugendchores, mit dem er mehrere fulminante Konzerterfolge feierte. Das alles stellte die Weichen hin zum Beruf als professioneller Musiker. „Irgendwann kannst du nicht mehr anders, als da weiterzumachen“, erklärt er.
Marian begann an der Musikuniversität Wien mit dem Kirchenmusikstudium und konzentrierte sich auf die klassische Musik. 2016 schloss er sein Studium mit der Masterarbeit über Musikpflege in den Klöstern Tirols im 17. Jahrhundert ab und führte im Diplomkonzert Vokalmusik aus dem Marienberger Musikarchiv auf. Die Suche nach verborgenen Musikschätzen und deren Wiederaufführung wuchs so immer mehr zu einer zusätzlichen Leidenschaft heran. Mittlerweile konzentriert er sich schwerpunktmäßig auf die „Alte Musik“.
Von 2014 bis 2016 war Marian Leiter des Domchors an der Kathedrale Chur. Nun arbeitet er in der Jesuitenkirche Innsbruck. Mit der von ihm gegründeten „Capella Claudiana“, bestehend aus professionellen SängerInnen und MusikerInnen, erweckt er in Zusammenarbeit mit dem Tiroler Landesmuseum regelmäßig vergessene Musik aus alten Archiven wieder zum Leben. Gespielt werden vor allem Werke aus dem Repertoire der einst famosen Innsbrucker Hofkapelle der Habsburger. Vor Kurzem entstand eine CD mit Sakralmusik von Giovanni Legrenzi, Kapellmeister am Markusdom in Venedig, aus dem Marienberger Fundus.
Von der Jesuitenkirche spannt sich der geschichtliche Bogen zu Marians Heimatort und zu seiner Familie, denn dort liegt die kunstsinnige Landesfürstin und Bauherrin der Kirche, Claudia de Medici, begraben. Sie hatte der Familie Polin 1641 das Wappen und dem Dorf Mals 1642 das Marktrecht verliehen. Marian lebt zurzeit in Innsbruck, kommt aber regelmäßig nach Südtirol, unter anderm nach Brixen, wo er das „Ensemble VocalArt“ leitet. „Ich komme immer wieder gerne heim. Da wo meine Wurzeln sind, hole ich mir Inspiration und Ausgleich“, betont er. Eine ehrenvolle Aufgabe war es für ihn, den Neubau der Orgel in der Pfarrkirche Schluderns zu begleiten. Im Auftrag des Orgelkomitees entwarf er nach langwierigen Vorarbeiten schließlich ein Klangkonzept, begleitete die Suche nach einem Orgelbauer, half bei Planung, bei der Koordinierung des Aufbaus und bei den bevorstehenden Einweihungsfeierlichkeiten am 11. August. „Es galt, ein würdiges und nachhaltiges Pendant zur weltberühmten Baldachinorgel aus dem Jahre 1559 auf der Churburg zu schaffen“, sagt er. Jenes kostbare Renaissanceinstrument übt eine magische Anziehungskraft auf alle Organisten aus. Und er freut sich, dass dort heuer auch einige Benefizkonzerte für die neue Orgel stattfinden können.
„Man muss als Künstler selbst der größte Kritiker sein“, meint Marian. „Es braucht ein gesundes Maß an Realismus und Idealismus. Man muss einerseits auf dem Boden bleiben und klug vorausschauen, um Langzeitprojekte verfolgen zu können, darf sich aber andererseits das Träumen nicht austreiben lassen, sonst ist es bald vorbei mit der Kreativität.“ Marian hat seine Tätigkeit mittlerweile auf wenige Musik-Disziplinen beschränken, um diese gut zu machen und darin immer besser zu werden. Andere Musikstile lässt er - zumindest als aktiver Spieler - immer öfter außen vor, manchmal zur Verwunderung alter Bekannter, die ihn noch als „Tausendsassa“ kennen. Doch das Begleiten des berüchtigten Laatscher „Fasnachtbegräbnisses“ als „Ziachorglspieler“ lässt er sich allerdings nicht nehmen.

Publiziert in Ausgabe 15/2019

Geschmeidig wie Marmor… So würde ich dieses Werk von Bernhard Grassl nennen. Eigentlich wollte ich ein anderes fotografieren, aber in seinem Atelier ist es wie in einer guten Konditorei: man geht mit einer Vorstellung hinein, aber das Angebot ist so verlockend, dass man nicht mehr weiß, was nehen.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Publiziert in Ausgabe 15/2019

Wolfgang Platter, am Tag der Hlg. Maria Magdalena
22. Juli 2019. Annalina und Hans in St. Valentin a.d. Haide gewidmet

Der Vinschgau birgt landschaftlich und naturkundlich reizvolle Seitentäler auch außerhalb des Stilferjoch-Nationalparks: Rojen ist ein solches. Das Rojental ist das oberste orographisch rechte Seitental der jungen Etsch. Sein Pitzbach mündet in den Reschensee. Der Weiler Rojen ist auf seiner Höhenlage von 1.968 Metern eine der höchstgelegenen Dauersiedlungen der Ostalpen und schlägt Obergurgl im Ötzal (1.927 m), aber nicht Trepalle (2.105 m). Das kunstgeschichtliche Kleinod Rojens ist die
St. Nikolauskirche mit ihrem Freskenschmuck aus der sog. Meraner Schule, welcher mit Anfang 15. Jh. datiert wird. Die Kirche ist auch der Bezugspunkt für die Bergsonnenuhr von Zehner-, Elfer- und Zwölferkopf (2.614 – 2.760 m MH). Am Talschluss gabelt das Rojental in die zwei Seitenäste Fallung- und Griantal auf. Der Bergkamm taleinwärts rechts bildet die Grenze zum Engadin. Botanisch sind die Rojener Bergwiesen ein Hotspot der Biodiversität mit Feuchtstandorten und Magerwiesen. Die Heuschuppen als vormalige Sommerstadel und die Holzlattenzäune als Trennung zwischen Mähwiesen und Almweiden sind mustergültig restauriert worden und gottlob erhalten geblieben. In den Rojener Bergmahdern kann man pflanzliche Biodiversität erleben und meine Fotodokumentation auf der heutigen Doppelseite will eine kleine, wertschätzende Referenz an jene Rojener und Resch(n)er Bauern sein, welche diese Kleinode in der extensiven Form landschaftlich und naturkundlich erhalten, nutzen und pflegen.

 

Publiziert in Ausgabe 15/2019

Langtaufers/Bozen - Der Neubau der Weißkugelhütte kommt nicht in die Gänge. Sage und schreibe 8 Jahre ist es her, seit die Landesregierung die Weißkugelhütte als nicht sanierbar erklärt hatte und seitdem ein Neubau im Raum steht. Die Edelraut- und die Schwarzensteinhütte waren ebenfalls nciht sanierbar - und sind mittlerweile neu gebaut. Nur die Weißkugelhütte blieb auf der Strecke. Dass der Wettbewerbssieger einen ungeheuren Shitstorm über sich ergehen hat lassen müssen, sei nur en passant erwähnt. Auch das ist lange her und die Aufregung hat sich recht schnell gelegt. Allerdings: Ein Neubau ist nicht in Sicht (sh. Wind 14/2019 „Und die Weißkugelhütte?“). Warum das so ist, ist wohl ein Oberländer Mysterium. Die Standortfrage ist offensichtlich noch lange nicht gelöst.
Im Februar 2016 hat sich der Gemeinderat von Graun für die Verlegung der Hütte auf die orografisch linke Talseite ausgesprochen, mit der Begründung: „... um die Hütte auch im Winter zugänglich zu machen und die Wirtschaftlichkeit der Hüttenbewirtschaftung somit zu verbessern...“
Nun spricht sich der Berführer und seit zwei Jahren Hüttenwirt der Weißkugelhütte Stefan Plangger in einem Memorandum vehement für die Beibehaltung des derzeitigen Standortes aus. „Warum wir überhaupt über einen neuen Standort diskutieren, wenn wir eigentlich beim alten schon alles haben“, fragt sich Plangger. Vieles spreche für den derzeitigen Standort: die südliche Lage, die Höhe und die Wegstrecke seien ideal für Tagestouristen; die Öffnung sei ab Anfang Juni schneefrei möglich; bei einem neuen Anbau sei eine Öffnung auch im Winter bzw. Frühjahr möglich; über den Gletscherlehrpfad sei ein sicherer Aufstieg gegeben; Eingeh-Akklimatisationstouren, die sehr oft genutzt würden, seien optimal vorhanden; von Hütte zu Hütte wandern, werde immer populärer - 80% aller Hüttenübernachtungen im Jahr 2018 gingen südseitig weiter zum Hohenzollernhaus oder über den Richtersteig zum Brandenburgerhaus; es seien vom derzeigen Standort 14 Tourenziele möglich.
Am neuen Standort „Bergl“ lässt Plangger kein gutes Haar. Denn es stünden einem Ganzjahresbetrieb zu viele Nachteile im Raum. So müsse etwa das Wasser hochgepumpt werden, die Stromleitung müsse von Melag zur Hütte gebaut werden, es sei keine Seilbahn vorhanden, weshalb Hubschrauberflüge das Ganze unwirrtschaftlich machen würde. Plangger führt noch an, dass für Skitourengeher vom neuen Standort mit Weißkugel und Bärenbartkogel nur zwei Skihochtouren mögliche seien. Ein Biwakschachtel könne er sich dort durchaus vorstellen. Planggers Fazit: „Der jetzige Standort ist unglaublich schön und durch einen Anbau würde sich das Arbeiten und die Führung der Hütte enorm verbessern und wieder zeitgerecht sein. Es könnte auch im Winter geöffnet werden.“
Die Diskussion geht also weiter und ein Neubau wartet derweil immer noch. (eb)

Publiziert in Ausgabe 15/2019

Vom Wind gefunden - Die drei Astronauten Neil Armstrong, Edwin „Buzz“ Aldrin und Michael Collins starteten am 16. Juli 1969 mit dem Raumschiff Apollo 11 in Florida und erreichten am 19. Juli eine Mondumlaufbahn. Während Collins im Kommandomodul des Raumschiffs Columbia zurückblieb, setzten Armstrong und Aldrin mit der Mondlandefähre Eagle vor 50 Jahren am 20. Juli 1969 um 21.17 Uhr MEZ auf dem Erdtrabanten auf. Einige Stunden nach der Landung, am 21. Juli 1969 um 3.56 Uhr MEZ betrat Neil Armstrong als erster Mensch den Mond und wenig später auch Aldrin. In den USA war es der 20. Juli. Die Hälfte aller Fernsehsender weltweit waren zugeschaltet als Neil Armstrong seine berühmten Worte sagte: „Das ist ein kleiner Schritt für Menschen, ein riesiger Sprung für die Menschheit“. Nachdem der sowjetische Kosmonaut Juri Gagarin am 12. April 1961 der erste Mensch im Weltraum war, kam es zwischen den USA und der Sowjetunion zum Wettlauf im All. Den Amerikanern gelang mit Apollo 11 die erste bemannte Landung auf dem Mond. Oft wird übersehen, dass es bei der Mondlandung neben den Astronauten eine unbekannte Heldin gab: die junge Informatikerin und Mathematikerin Margaret Hamilton, welche die „Apollo“-Software schrieb. Die Entwicklungen Hamiltons und ihres Teams verhinderten 1969 den Abbruch der Apollo-11-Mondlandung. Insgesamt betraten von 1969 bis 1972 zwölf Menschen den Mond. Nur vier dieser Astronauten leben noch, unter anderem Edwin Aldrin, während Armstrong 2012 verstorben ist. (hzg)

Publiziert in Ausgabe 15/2019

Vinschgau - Die Post hat Schwierigkeiten, Post und Zeitungen rechtzeitig zuzustellen, das ist bekannt. Vor allem in der Urlaubszeit. Weil auch im Vinschgau mehrere Postboten nicht aus dem Vinschgau kommen, sind die Schwierigkeiten doppelt so groß. Das Personalproblem ist eines und muss von poste italiane gelöst werden. Etwas anderes sind die genauen Adresssen. Uns wird immer wieder zugetragen, s5 1476888966dass viele Leute keinen oder einen versteckten Postkasten haben oder nur eine ungenaue Adresse angegeben haben. Das funktioniert so lange gut, solange einheimische und ortskundige Briefträger die Post zustellen. Mancherorts ist es anders. Um den Dienst zumindest etwas zu erleichtern, fordern wir unsere Leser!nnen auf, ihre Vinschgerwind-Adressen genau zu kontrollieren und uns eventuelle Berichtigungen zukommen zu lassen. Genaue Adressen würde es auch auswärtigem Postpersonal leichter machen, die Post zu sortieren und dann zeitnahe zustellen zu können.

die Redaktion

Publiziert in Ausgabe 15/2019

Naturns - Der Gemeinderat von Naturns hat eine Fachkommission zur Überprüfung von Tourismuszonen eingesetzt (sh. Bericht Bürgernähe). Dies ist die erste konkrete Maßnahme, die sich aus den Diskussionen in den Arbeitsgruppen zur Vision Naturns 2030+ herauskristallisiert hat. Der Start der Kommission dürfte allerdings als holprig bezeichnet werden. Vorgesehen ist eigentlich, dass die Kommisssion nach Anfrage für einen Hotelneu- oder -anbau ein fachlich fundiertes Gutachten erstellen und dem Gemeinderat Bericht erstatten sollte. Erst danach soll das jeweilige Projekt von der Baukommission begutachtet und eventuelle Bauleitplanänderungen im Gemeindeausschuss beschlossen werden. Seit mehreren Jahren ist es das Bestreben, das Hotel „Nocturnes“ - unterhalb des Hotel Lindenhof - auszubauen. Die Gespräche sind weit fortgeschritten, das Projekt so gut wie spruch- und baureif. Deshalb soll die neu eingesetzte Kommission erst für die Beurteilung des Durchführungsplanes eingesetzt werden, also die Höhen, die Baudichte, die Zufahrten usw. überprüfen. Im Sinne der Erfinder ist diese Vorgangsweise nicht. (eb)

Publiziert in Ausgabe 15/2019

Das Landesinstitut für Statistik (ASTAT) veröffentlicht die Daten zu den Arbeitnehmern und Entlohnungen in der Südtiroler Privatwirtschaft im Jahr 2017. Laut Verwaltungsarchiv des NISF sind im Jahr 2017 in Südtirol 181.379 Arbeitnehmer in der Privatwirtschaft beschäftigt, von denen 128.582 in Vollzeit und 52.797 in Teilzeit arbeiten. Die durchschnittliche Jahresbruttoentlohnung beläuft sich im Jahr 2017 auf 28.729 Euro und ist gegenüber 2016 um 1,3% gesunken. Die durchschnittliche Jahresbruttoentlohnung ist inflationsbereinigt um 2,0% gesunken.

Publiziert in Ausgabe 15/2019

Anja Schwarz, Karin Meister und Julia Hensel sind die Bewerberinnen für den Direktorenposten in der Ferienregion Mals. Ob es eine politische Entscheidung wird?

Publiziert in Ausgabe 15/2019

Schlanders/Polen/Lausanne - Vorjahressieger in Schlanders und nun Träger des Weltmeistertitels. Der polnische Stabhochspringer Lisek konnte bei einem nervenaufreibenden Wettkampf den amtierenden Weltmeister Sam Kendricks vom Thron stürzen.
Beim Athletissima Diamond-League-Meeting in Lausanne sprang Lisek 6,01m und konnte den mitreißenden Wettkampf für sich entscheiden. Seinen Erfolg verdankt der Pole mitunter einer Wettkampfregel, welche es ermöglichte einen weiteren Sprung zu wagen. Da beide, Kendricks und Lisek, fehlerfrei bis 5,95m kamen und dreimal an den 6,01m scheiterten kam es in einer vierten Runde zum Stechen. Lisek übersprang und Kendricks scheiterte. Seine unglaubliche Nervenstärke bewies Lisek auch in Schlanders. Trotz einer eineinhalbstündigen Regenunterbrechung nahm er gegen Mitternacht selbstbewusst seinen Stab in die Hand und übersprang mühelos 5,81. Ob der amtierende Weltmeister heuer am 17. August wieder in den Vinschgau kommt, hängt noch von den Verhandlungen ab, teilte der Athleten Manager Erwin Schuster mit. Im Fokus stehen aktuell die Weltmeisterschaften Anfang Oktober in Doha. Das ist ungewöhnlich spät für eine WM und bedeutet über lange Zeit in Form bleiben zu müssen. Schließlich macht aber genau das einen Weltmeister aus. (MT/lt)

Publiziert in Ausgabe 15/2019

Graun/Vinschgau - Bestens organisiert, erstklassige Leistungen und tolle Stimmung: Am Sonntag (06.07.) wurde der im zwei Jahresrhythmus stattfindende Obervinschger Nassbewerb von den Feuerwehren Graun und Langtaufers ausgetragen. Der Bewerbsplatz im Turmareal in Graun bietet dafür optimale Bedingungen sowohl für das Training als auch für Nassleistungsbewerbe. Solche Bewerbe, wie das auf gut österreichisch heißt, sind ein großer Ansporn für intensives Üben. Für die entsprechende Vorbereitung macht eine Gruppe wenigsten 40 bis 50 Übungen, bis jeder Griff sitzt. Das wirkt sich positiv auf die Schnelligkeit im Einsatz aus. „Die Bewerbe sind für alle Teilnehmer Tage der Kameradschaft und bieten Gelegenheit für einen auch grenzüberschreitenden Erfahrungsaustausch“ so Kommandant und Bewerter Johann Alois Spiess. 18 Gruppen aus Süd- und Nordtirol waren gekommen, um nicht nur - wie sonst in den Trockenbewerben – sich darin zu messen, Schläuche möglichst schnell aneinander zu kuppeln, sondern zu zeigen, wie Wasser tatsächlich von der Ansaugstelle mit genügend Druck durch die Saugleitung zur Pumpe und durch die Zubringerleitung den Verteiler erreicht. Dann durch zwei C-Rohre fließt, um schließlich die Strahlrohre so zu verlassen, dass der Kegel hinter dem Loch in der Spritzwand getroffen und runter gespritzt werden kann. Nur so wird die Angriffszeit gestoppt. Ein ausgeklügeltes s41 1583Punktesystem berücksichtigt die unterschiedlichen Altersstufen, die Zeit und die verhängten Strafpunkte der teilnehmenden Mannschaften. Es gab zwei Wertungskategorien: Kategorie A ohne und B mit Alterspunkte. In der Kategorie A siegte Pichl-Gsies mit 453,23 Punkten vor Ladis mit 452,09 und Kappl1 mit 451,22 Punkten. In der Kategorie B behauptete sich Schluderns mit 455,68 Punkten vor Reschen1 mit 452,06 und Tartsch mit 441,23 Punkten. Unter den Augen vieler Zuschauer qualifizierten sich für den Parallelbewerb Pichl-Gsies, Ladis, Kappl1, Langtaufers, Schluderns, Kappl2, St.Valentin und Niederolang. Gewonnen hat schließlich Kappl1 vor Ladis und Pichl-Gsies. Für den fairen Ablauf des Bewerbes sorgte ein Bewerter-Team unter der Führung von Hauptbewerter Horrer Christian. (aw)

Publiziert in Ausgabe 15/2019

Handbike - Das Rennen der Handbiker wurde um 17 Uhr gestartet. Einmal mehr konnte der Schludernser Roland Ruepp den See als Schnellster umrunden und feierte einen weiteren Sieg am Reschensee. (sam)

Publiziert in Ausgabe 15/2019

Reschen - Neben dem sportlichen Blickpunkt war es auch wieder ein Fest für die ganze Familie. Bereits ab 10 Uhr konnte man über den Bauernmarkt schlendern sowie die Verkaufsstände von Sportartikeln besuchen und die Kinder wurden im Spielbereich unterhalten. (sam)

Publiziert in Ausgabe 15/2019

am Samstag 3. und am Sonntag 4. August 2019

Wenn die Laaser zu „Marmor&Marillen“ einladen, ist der sommerliche Zenith erreicht, die Marillen sind s36 mm brodann reif, Marmorblöcke werden zu Kunstwerken geformt. Das Kulturfest bleibt auf kulturellem Kurs. Nicht zuletzt hat Mitinitiator Wilfried Stimpfl dafür gesorgt, dass das Fest nicht zu einem beliebigen Fest abflacht. Dietmar Spechtenhauser erzählt das bei der Bekanntmachung des Festes und bei der Vorstellung der marmor&marillen-Zeitung. Das Fest soll Einheimische und Gäste gleichermaßen begeistern, sagt Spechtenhauser. Heuer ist es das 20. Fest, Im Jahr 2000 wude das 1. veranstaltet und seit 2001 wird das Fest von einer außergewöhnlichen Zeitschrift begleitet, welche der Präsident des Tourismusvereines Karl Pfitscher zu Recht als Tirolensie bezeichnet. Jedes Jahr werden von namhaften Autoren exklusive Themen, Laas betreffend oder weit über das Dorf hinaus von Bedeutung, aufgegriffen. So ist es auch heuer. Mit Paul Preims und Hansjörg Telser sind zwei Autoren der Einladung gefolgt und Telser hat seinen Artikel über die „Bonifica“ kurz erläutert, dass nämlich im Sinne der faschistischen Kolonisierungsmaßnahmen Ende der 20er Jahre des vorigen Jahrhunderts auch über Ettore Tolomei Bestrebungen im Gange waren, rund 6.700 Hektar im Vinschgau zu bonifizieren, mit Obstanlagen zu bepflanzen, mit künstlicher Bewässerung zu versehen und 4.000 Neuansiedler in den Vinschgau zu bringen. Bekanntlich kam es nicht dazu aber die Geschichte, die Telser letzlich in den Senats-Archiven in Rom ausgegraben hat, ist bislang im Vinschgau völlig unbekannt. Paul Preims hat über den Bildhauer Zuech geschrieben. Wilfried Stimpfl, Elsbeth Wallnöfer, Sigrid Zagler, Wolfgang Platter und einige mehr haben Beiträge verfasst.
s36 0530s36 0547Der Vorstellungsort für das Fest und die Zeitschrift wechselt von Jahr zu Jahr und heuer ist das neue und schön umgestaltete Geschäft „Venustis“ von Thomas und Michaela Tappeiner als Location gewählt worden. Thomas Tappeiner erzählt, dass sein Geschäft mit der Schokolade unmittelbar auf das Kulturfest marmor&marillen zu rückgehe. Es müsse doch mehr geben, als aus den Marillen Schnaps oder Marmelade zu machen. Ein erster Versuch vor 15 Jahren mit Schokolade kam dermaßen gut an, dass ein Weitermachen, ein Ausbauen die logische Folge waren. Mittlerweile ist zu der feinen Schokolade Dekoration und Schmuck aus Marmor hinzugekommen.
Hannes Spögler, für die Marillenvermarktung in der VIP zuständig, berichtet, dass es heuer mit rund 300 Tonnen etwa um die Hälfte Marillen weniger geben werde als im Rekordjahr 2018. Aber die Marillen werden rechtzeitig zur Verfügung stehen. Elias Wallnöfer betreut als künstlerischer Leiter das Laaser Marmoratelier und hat vier Künstler zum durchaus gewollten doppelsinnigen Thema „Plastik“ eingeladen. Franco Bonora hat eine Jubiläumsausstellung mit 11 kreativen Vinschger Köpfen organisiert, die am Sonntag, den 28. Juli im Josefshaus eröffnet werden wird.
Die Marmorfachschule wird ihre Tore beim Fest geöffnet haben. Die Direktorin des Seniorenheimes Sibille Tschenett hat für die Anliegen der Vereine ein offenes Ohr... Es wird auf allen Ebenen zusammengearbeitet in Laas. Für heuer hat man einen neuen Festbereich gewählt und zwar am Marktplatz. Arnold Rieger erklärt stellvertretend für die Vereine, dass für den Sportverein und für die Musikkapelle die Organistaion dort etwas einfacher sei. Die Feuerwehr wird den Glückstopf organisieren.
Die Markstände werden dafür rund um den Hauptplatz angeordnet. Annemarie Kainz sagt, dass 46 Markstände kommen werden, davon 12 neue.

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Publiziert in Ausgabe 15/2019

Naturns - 03.08.2019 – 23.08.2019

Zum 20. Mal präsentieren in Naturns Humorkünstler ein buntes Programm zum Schmunzeln und Lachen, und zwar vom 3. bis zum 23. August. Die Aufführungen für Kinder finden jeweils am Mittwoch um 17.30 Uhr statt, jene für Erwachsene dienstags und freitags um 21.00 Uhr. Aufführungsort ist die Freilichtbühne Naturns. Bei Regen werden die Darbietungen ins Bürger- und Rathaus, das sich direkt hinter der Freilichtbühne befindet, verlegt.
Mit einem besonderen Fest startet das Humorfestival am Samstag, den 3. August: Bei freiem Eintritt sorgen Sandmalerei, Magie, Blechmusik vom Feinsten, Schnellzeichner-Portraits, Lightpaintings und eine Lichtshow für magische Momente. „Olé!“ heißt es am Dienstag, den 6. August, wenn Paul Morocco & Olé (USA) die Bühne mit ihren Gitarren rocken und eine fulminante Flamenco-Comedy-Show liefern. Satirisch geht’s am Freitag weiter mit Nadja Maleh, der preisgekrönten Kabarettistin, die in ihrem Programm „Hoppala!“ in gewohnt vielseitiger Manier allerlei Missgeschicke der Menschheit beleuchtet. Josef Brustmann „versucht zu retten, was zu retten ist, mit lautem Singen, Instrumentengetöse und Pfeifen im Wald“, und zwar am Dienstag, den 13. August, denn „Das Leben ist zu kurz, kauf den roten Schuh‘“. Am Freitag darauf kommen Fans des Improtheaters voll auf ihre Kosten: Das Improtheater Carambolage (BZ) duelliert sich mit dem Impro-Duo Georg Bauer und Gerit Scholz (A), also „Schwamm drüber, Rosen runter!“. Die letzte Woche beginnt mit Veri (CH), der sich mit Ü50 durch die „UniVerität“ schlägt und Problemen wie Fachkräftemangel, Bildungslücken u.ä. politisch nicht immer korrekt begegnet. Last but not least stehen „Wunder, Wahnsinn, Weltniveau“ auf dem Programm. Der lustige Magier Monsieur Brezelberger beschert den Zuschauern magische Überraschungsmomente (als Ersatz für JUNGE JUNGE, die kurzfristig absagen mussten).
Die Kinder dürfen sich auf drei Termine jeweils mittwochs freuen: Am 7. August erzählen Lille Kartoflers große Puppen das Märchen Schneewittchen. Am Mittwoch darauf liest Achim Sonntag aus einem Buch vor, dessen Figuren jedoch heraustreten und die Geschichte schließlich selbst spielen, wobei die Kinder kräftig mithelfen. Am 21. August entführen die Clowns Herbert & Mimi in den Märchenwald, wo der Wolf, Rotkäppchen und die Großmutter nicht lange auf sich warten lassen.

 

Weitere Informationen und Kartenreservierung
unter www.naturnslacht.com
Tel. 334 7027027,
Mo – Fr 9.00 Uhr – 12.00 Uhr,
15.00 Uhr – 19.00 Uhr

Publiziert in Ausgabe 15/2019

Latsch/Kortsch/Indien - Am Freitag, 7. Juni ging es im Rahmen der Vortragsreihe „Anders leben – anders reisen“ des Weltladen Latsch nach Indien. Die Vinschgerin Martha Lechthaler erzählte im Fraktionssaal des CulturForum Latsch von ihrem Leben im indischen Dorf.
Indien gehört zu den wohl kontrastreichsten Reisezielen unseres Planeten: exotische Gerüche, intensive Farben und eine unvergleichbare Geräuschkulisse. Für Martha Lechthaler wurde das indische Dorf Angasar, in Indiens flächengrößtem Bundesstaat Rajasthan, zur zweiten Heimat. Zahlreich war das Publikum gekommen um diese Heimat kennenzulernen und Lechthalers Anekdoten und Erzählungen zu lauschen. Mit vielen Fotos gab sie einen Einblick in das Leben in einem Dorf in der Wüste und sprach von schönen Erlebnissen und Herausforderungen. „Die indische Kultur wurde über Jahrtausende übertragen und da gibt es schon oft Momente, wo ich den s34 3955 nKopf schüttle“, erzählte Lechthaler und sprach vom Prozess eine fremde Kultur und Religion kennenzulernen, diese zu akzeptieren und sich so wohlzufühlen. Sie erzählte von Traditionen und dem Alltag im Dorf, der Rolle von Mann und Frau und der Auffassung von Liebe, aber auch von persönlichen Herausforderungen, wie dem Bau eines Tiefbrunnens in der Wüste und dem Bau ihres Hauses. „Ich hätte Geschichten ohne Ende, die ich euch noch erzählen könnte“, so Lechthaler lachend am Ende ihres Vortrags. Nach einer angeregten Fragerunde endete der Abend mit einem gemütlichen Umtrunk und Buffet mit indischen Pakora und Papadam, bei dem viele die Gelegenheit zum Austausch und weiteren Fragen nutzten.
Nach der Sommerpause geht es mit der Vortragsreihe im Herbst wieder weiter. Barbara Kofler wird das Publikum bei ihrem Vortrag „Kanada: Natur Pur“ am 18. Oktober im CulturForum Latsch mit auf eine Reise in unendliche Weiten nehmen. (cg)

Publiziert in Ausgabe 15/2019

Martell - Das Familientreffen der Strickers vom Hochegg-Hof (Bild) in der Fraktion Waldberg in Martell fand nun bereits das 10. Mal statt und ist inzwischen zu einer schönen Tradition geworden.
Am Samstag, den 08.06.2019 war es wiederum soweit: Die Nachkommen des Heinrich Stricker und seiner Frau Rosa vom Oberhof, ebenfalls Waldberg, sind inzwischen auf ca. 190 Personen angewachsen. Sämtliche Nachfahren, samt Familienmitgliedern wurden geladen; gar einige scheuten die langen Anfahrtswege werden nicht, um sich im Abstand von 3 Jahren zum traditionellen Familientreffen wiederzusehen.
Der Pfingstsamstag begann – wie schon immer - mit einer Andacht im Kirchlein von Sta. Maria in der Schmelz, bei der auch immer der verstorbenen Angehörigen gedacht wird. Da alle Geschwister bereits zwischen 70 und 87 Jahre alt sind, werden diese Wiedersehen immer wertvoller.
Ganze 95 Nachfahren der „Hocheggers“ kamen zum diesjährigen 10. Familientreffen. Sowohl die Geschwister, als auch deren Kinder u. Enkel hatten sich viel zu erzählen und der sonnige Tag, das köstliche Essen im Restaurant „Waldheim“ in Martell und das gemeinsame Wiedersehen wurden sichtlich genossen.
s33 Failie HochegghausKurze Familiengeschichte der Stricker vom Hochegghofes, ca. 1800 Meter ü.d.M:
Aus der Familie des Stricker Heinrich entsprossen 16 Kinder (1x Drillinge), von denen heute noch neun - drei Schwestern und sechs Brüder - leben. Zwei der 1937 geborenen Drillinge starben noch am gleichen Tag der Geburt, Luisa starb mit 11 Jahren an Blinddarmdurchbruch. Auch die Eltern entstammten kinderreichen Familien: Vater Heinrich hatte zwölf Geschwister, Mutter Rosa zehn.
Auf dem kleinen, steilen Bergbauernhof, der übrigens erst in den späten 70iger Jahren mit einer schmalen Straße erschlossen wurde, war nur das Notwendigste zum Überleben aller Familienmitglieder vorhanden. Daher mussten die Kinder schon früh in den Sommermonaten zur Verrichtung von Arbeiten zu anderen Bauernhöfen - sogar bis zum Schlanderser Nördersberg bzw. Sonnenberg gehen, wo sie für das Essen und eventuell ein Kleidungsstück oftmals sehr schwer arbeiten mussten.
Auch die Lehrjahre bzw. Jugendjahre wurden teils weit weg vom Heimattal absolviert. In den 60iger Jahren wanderten fünf Geschwister aus Arbeitsgründen ins Ausland aus: Friedl in die Schweiz - Franz, Seppl, Heiner und Tresl nach Deutschland - Maria, Hans, Konrad und Ida in andere Gemeinden Südtirols. Sie gründeten dort Familien und kehrten nicht mehr nach Martell zurück. Albert, Matthias, Karl und Hanni blieben im Martelltal. Alle Geschwister sind jedoch bekannt als sehr zufriedene, gesellige Familienmenschen, die vom kargen Leben in der Kindheit und Jugend keinen Schaden genommen haben, sondern die Familienbande sehr pflegen und genießen.
Der Hochegghof wurde vom ältesten Sohn Johann, damals noch ledig, einige Zeit bewirtschaftet und dann verkauft. Als der Nachbarshof abbrannte, wurde der Nachbarsfamilie ermöglicht, den Hochegghof zu erwerben und die Familien Stricker sind froh, dass derselbe weiterhin vorbildhaft bewirtschaftet wird. Jetzt, im fortgeschrittenen Alter der Geschwister, werden diese wertvollen Wiedersehen immer mehr geschätzt und beim Abschied wurde einstimmig der Wunsch geäußert, dass die Familie sich nunmehr jährlich oder zumindest alle zwei Jahre zum Feiern trifft.
Oswald Stricker

Publiziert in Ausgabe 15/2019

Schlanders/Südtirol - Zwergensprache? Was mag das wohl sein? Jawohl, ganz richtig- es hat mit Sprache, deren Erwerb und Entwicklung zu tun, und natürlich mit unseren kleinen Kindern - unseren geliebten „Zwergen“ eben.
Sprechen und sich ausdrücken können schon bevor die Lippen in der Lage sind ganze Worte zu formen , sich mitteilen und sich verstanden fühlen über einfache Handzeichen anstatt über Wörter, darum geht es. Einige Babyzeichen verwenden wir und unsere Babys intuitiv von Anfang an, so z.B. klatschen wir in die Hände und sagen „bravo,bravo…“ oder „bitte, bitte…“, wir winken mit den Händen wenn wir „pa pa – tschüss“ meinen oder unsere Kleinen werfen uns ein Kusshändchen zu. All dies sind bereits die ersten Zeichen aus der Babyzeichensprache.
Babyzeichensprache – Zwergensprache bietet den Kindern einen reichen Wortschatz mit noch viel mehr solcher sichtbarer Wörter an.
Diese Art der Kommunikation mit den Kleinsten wurde bereits vor mehr als 30 Jahren in Amerika von Dr. Linda Acredolo und Dr. Susan Goodwin erforscht, wissenschaftlich begleitet und vor allem für hörende Kleinkinder entwickelt.
Vor allem im englischen Sprachraum, von Amerika, England, über Neuseeland bis nach Australien, aber auch in Skandinavien gehören Babyzeichen zum Kleinkinderalltag dazu. Auch in unseren Nachbarländern (Deutschland, Österreich, Schweiz) sind sie bereits seit 2004 unter tausenden Eltern gefragt und beliebt.
Seit kurzem versucht nun die Zwergensprache den Einzug nach Südtirol: zwei begeisterte Frauen haben im Vorjahr bei Vivian König die Kursleiterinnen-Ausbildung absolviert und starten jetzt mit ihren Kursangeboten.
Edeltraud Matzohl, Logopädin im Reha-Dienst von Schlanders und Valentine Inderst, freiberufliche Psychotherapeutin aus Meran, möchten ihre Begeisterung für diese einzigartige Möglichkeit der frühen Kommunikation mit Babys und Kleinkindern mit der Südtiroler Bevölkerung teilen.
Sie bieten unterschiedliche Seminarreihen an für verschiedene Zielgruppen. Die ersten Versuche der beiden Kursleiterinnen, um die Südtiroler Eltern, Fachleute und Pädagogen mit der Zwergensprache bekannt zu machen, sind nun einige bereits geplante Workshops und Baby-Kurse in Zusammenarbeit mit Eltern-Kind-Zentren, eine interne Fortbildung für Tagesmütter in Bozen und das „Pippi Lotta“-Projekt zur frühen Sprachförderung für Kleinkinder in Schlanders.

Publiziert in Ausgabe 15/2019

Franz-Tumler-Literaturpreis: Die Nominierungen – Teil 2 - Mit der Protagonistin Eva Gruber ist der Autorin eine kraftvolle literarische Figur gelungen: Man hängt an ihren Lippen und ist ihr dicht auf den Fersen, wenn sie durch die Gänge der Psychiatrie eines Wiener Spitals schleicht oder die Pfade des riesigen Geländes durchkämmt. Sie wurde dort eingeliefert, einige Zeit vorher auch ihr jüngerer Bruder Bernhard. Eva zeichnet sich durch bissigen Schmäh aus, sie nimmt sich kein Blatt vor den Mund und reißt das Ruder auch bei den Therapien gerne an sich. Einige Geschichten, die sie dem Psychiater Dr. Korb auftischt, lassen erlebte Einschnitte erahnen, sie erzählen von Ausbrüchen und s32 CoverLehnerVaterunserKurzschlusshandlungen, immer wieder ist es die Wut, die sie die Kontrolle verlieren ließ und lässt. Und doch nehme ich ihr ab, dass sie nur in der „Anstalt“ ist, um Bernhard nahe zu sein. Er leidet an einer Essstörung und weist Eva zunächst von sich. Sie waren lange Zeit getrennt, Eva will einiges wieder gut machen und seine Situation verbessern. Durch teils gemeine Tricks gelingt es ihr, sein Vertrauen wiederzugewinnen und ihn von einem Fluchtplan zu überzeugen. Von der Mutter, der lästigen Besucherin, erwartet sie sich nichts, den Vater möchte sie am liebsten umbringen, sieht sie doch in ihm das „unheilbare innere Geschwür“, das alle krank und die Familie kaputt gemacht hat. Tief in Eva eingeprägt hat sich auch ein katholischer Katalog an Gebeten und Bezügen, so ist der Titel „Vater unser“ mehrdeutig, ebenso die Kapiteleinteilung „Der Vater“, „Der Sohn“ und „Der Heilige Geist“.
Bevor sie mit Bernhard losziehen kann, muss er aber zu Kräften kommen. Eva legt sich ins Zeug, um ihn von Magensonden und Tubenernährung zu befreien. Sie wird ziemlich oft ausfällig, und ziemlich oft kann man sie verstehen. Bilderreich und mit originellen Vergleichen erzählt Eva ihren Aufenthalt, die Vorgeschichten und dann die Flucht und sie lässt geschickt Wahrheit und Lüge (oder eben eindeutige Wahrnehmung und Symptome der Persönlichkeitsstörung) ineinandergleiten. Den Anstaltsalltag karikiert sie, die Vergangenheit würgt sie und den Bruder will sie wieder lebendig machen, oder doch nicht? Na seawas, Eva, du machst es einem nicht leicht!
Maria Raffeiner

Publiziert in Ausgabe 15/2019

Romantische Abendmusik /
Note romantiche
Kammermusik / musica da camera

Fr/Ve 02.08.2019 20:30 Uhr – ore 20:30
im Kulturhaus Schlanders; nella casa della cultura di Silandro

Marcello Defant, Geige / Violino
Giacomo Battarino, Klavier / Piano
Sebastiano Severi, Cello / Violoncello
Eintritt: freiwillige Spende;
ingresso: offerta libera
Venusta Musica in Zusammenarbeit mit Pro Musicante Vinschgau

Bezirksservice Vinschgau

Publiziert in Ausgabe 15/2019

Samstag, 3. August 2019
18.00 Uhr
Remise Lasa Marmo

elsbethIm Rahmen der Kulturveranstaltung Marmor & Marillen stellt Elsbeth Wallnöfer ihr neues Buch „Heimat. Ein Vorschlag zur Güte“ vor.

Elsbeth Wallnöfer, geboren in Laas, ist Volkskundlerin sowie Philosophin und lebt in Wien. Sie beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Thema Heimat und forscht heimatinsbesondere zum Phänomen der Tracht. Ihre Kommentare erscheinen u.a. in den Zeitungen DER STANDARD, KURIER und FALTER.

 

Bildungsausschuss Laas

Publiziert in Ausgabe 15/2019

Sonntag, 28.07.19 um 19.00 Uhr

11 kreative Vinschger Köpfe zeigen ihre Arbeiten

 

Bildungsausschuss Laas

Publiziert in Ausgabe 15/2019

Schlandersburger
Sommerabende 2019

Samstag, 03. August 2019
20.30 Uhr - ore 20:30
Bibliothek Schlandersburg biblioteca

 

Bildungsausschuss Schlanders

Publiziert in Ausgabe 15/2019

Sonntag 28. Juli 2019

Wortgottesdienst 11.00 Uhr

Bildungsausschuss Schluderns

Publiziert in Ausgabe 15/2019

Tarsch - Gasthof RIESENWIRT
Freitag, 26. Juli


19.30 Uhr Es spielt „OBERWIND“
Grillspezialitäten vom Smoker

Bildungsausschuss Tarsch

Publiziert in Ausgabe 15/2019

Tartsch/Meran - Denkmal kindlicher Ehrfurcht und Liebe seinen geliebten Eltern Johann Mazegger, Schuster, am 25. März 1799 am Ostermontag als Landesvertheidiger in Mals von den Franzosen erschossen, alt 38 Jahre und Anna Maria, geborene Folie, am 24. Febr 1837, alt 76 Jahre, gesetzt vom dankbaren Sohn Bernhard, Do. der Medizin.“
Diese Widmung steht auf einem 1860 errichteten Grabstein im alten Friedhof bei der Pfarrkirche in Tartsch. Bei dem dankbaren Sohn handelt es sich um Dr. Bernhard Mazegger, den Älteren, eine für die Entwicklung der Kurstadt Meran bedeutende Persönlichkeit.
Wenige werden in Tartsch wissen, dass dieser aus ihrem Dorfe stammende Mann als Vater des Kurwesens in Obermais gilt.
s30 chronikBernhard Mazegger wurde am 12. Dezember 1798 in Tartsch als Sohn des Schuhmachers Johann (Fuchsenschuster) und seiner Frau Anna Maria Folie geboren. Beim Franzoseneinfall 1799 erschossen Soldaten seinen Vater in einer Gaststube in Mals, nachdem er unter Folterung die Namen vermögender Malser Bürger preisgegeben hatte. Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Situation konnte Bernhard das benediktinische Marienberger Gymnasium in Meran besuchen und anschließend Medizin in Innsbruck, Wien und Padua studieren. In Padua schloss er 1828 sein Studium mit der „Dissertatio inauguralis medica de magno hepatis in animam influxu“ ab. Anschließend praktizierte er als Arzt in Mals, ab 1834 in Bozen und 1836 in Verona, wohin er für kurze Zeit zum Studium der damals in Italien ausgebrochenen Cholera gezogen war. Noch im gleichen Jahr verlegte er seine Praxis nach Innsbruck, 1838 nach Mailand und 1840 endgültig nach Obermais/Meran, wo er nach den gesammelten Erfahrungen der letzten Jahre ein neues Tätigkeitsfeld fand. Mazegger gilt als Pionier der homöopathischen Heilmethode in Tirol. Da die Homöopathie damals verboten war, bekam er mehrmals Probleme mit den Behörden. Er erkannte die klimatisch günstige Lage von Obermais, errichtete die erste Fremdenpension und eröffnete die erste Kaltwasserheilanstalt Tirols, wo im Frühjahr die Molkenkur und im Herbst die Traubenkur angeboten wurde. Den Gästen, vorwiegend Personen aus dem in- und ausländischen Adel sowie Persönlichkeiten aus dem kulturellen Leben, standen warme und kalte Duschbäder, Voll- und Wellenbäder sowie ein Schwimmbad zur Verfügung: Für die damalige Zeit fortschrittliche Einrichtungen.
Zur Erholung der Kurgäste förderte er die Errichtung öffentlicher Anlagen und Spazierwege in Obermais. Durch uneigennützige Überlassung mehrerer Grundstücke konnte die schattige Sommerpromenade angelegt werden. Die Schönheit und das günstige Klima der Meraner Gegend waren Voraussetzung für den Aufbau der Kurstadt. Gemeinsam mit dem damaligen Bürgermeister Haller und dem nach Meran übersiedelten Münchner Literaten Franz Lentner, dem Begründer der Meraner Stehweingesellschaft, gilt er als einer der Mitbegründer des Meraner Kurstadt.
Neben seinem ärztlichen Beruf fand er noch Zeit für die Politik: 1848 wurde er gemeinsam mit P. Beda Weber, Professor am Benediktiner Gymnasium Meran, für das Mandat Oberinntal-Vinschgau in die deutsche Nationalversammlung nach Frankfurt berufen.
Auch als Schriftsteller und Dichter betätigte sich Mazegger: In zahlreichen Zeitschriften veröffentlichte er vorwiegend naturempfundene und vaterländische Gedichte, so vor allem in einem 1857 erschienenen Gedichtband.
Der Marienberger Mönch P. Cölestin Stampfer schreibt über Mazegger: „Der berühmte Homöopath und Dichter, Dr. Bernhard Mazegger, erschaute mit seinem Seherblicke die große Zukunft des Paradieses der Meraner Gegend und besonders von Obermais.“
Dr. Bernhard Mazegger verstarb am 20. Mai 1876 in Meran. Sein Sohn, Dr. Bernhard Mazegger der Jüngere, übernahm die väterliche Arztpraxis. Dieser betätigte sich historisch schriftstellerisch und erforschte vor allem die Ansiedlung Maia. In seinem Werk „Chronik von Mais“ schildert er die Geschichte des Ortes Mais mit seinen Edelsitzen, Schlössern und Kirchen.
Zur Erinnerung an Dr. Bernhard Mazegger sen. ließ der Heimatpflegeverband Obermais an der einstigen Pension Mazegger (heute Pension Villa Maria) eine Marmortafel anbringen.

Andreas Folie, Meran

Publiziert in Ausgabe 15/2019

Rinderfiletsteaks mit einer Martini-Marinade

Zubereitungszeit: 10 Minuten
Marinierzeit: 1 – 2 Stunden
Grillzeit: 8 – 10 Minuten
Für 4 Personen

Für die Marinade:
2 EL Martini
2 EL Olivenöl
1 EL der Flüssigkeit von eingelegten grünen Oliven
Abgeriebene Schale von 1 Bio-Zitrone
¼ TL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

4 Rinderfiletsteaks, je etwa 225 g und 3 cm dick
8 mit Paprikapaste gefüllte grüne Oliven
(oder 4 grüne Oliven und 4 Silberzwiebeln)
½ TL grobes Meersalz
½ TL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
50 g Blauschimmelkäse
4 Zahnstocher

 

 

Zubereitung:
1 In einer kleinen Schüssel die Zutaten für die Marinade vermischen.
2 Die Steaks in einen großen, wiederverschließbaren Plastikbeutel legen und die Marinade hineingießen. Die Luft aus dem Beutel streichen und den Beutel fest verschließen. Mehrmals wenden, um die Marinade gleichmäßig zu verteilen, den Beutel flach in eine Schale legen und für 1 – 2 Stunden in den Kühlschrank stellen.
3 Auf jeden Zahnstocher 2 Oliven (oder 1 Olive und 1 Zwiebel) stecken.
4 Eine Zwei-Zonen-Glut für starke Hitze vorbereiten.
5 Die Steaks aus dem Beutel nehmen und die Marinade gründlich abtropfen lassen (sie wird nicht mehr gebraucht). Das Fleisch vor dem Grillen 20 – 30 Minuten bei Zimmertemperatur ruhen lassen, anschließend gleichmäßig mit dem Salz und Pfeffer würzen.
6 Den Grillrost gründlich reinigen. Die Steaks über direkter starker Hitze bei geschlossenem Deckel je nach gewünschtem Gargrad grillen, nach etwa 8 – 10 Minuten sind sie rosa/rot (medium rare). In dieser Zeit einmal wenden und gegebenenfalls umplatzieren, damit sie gleichmäßig garen. Die fertigen Steaks vom Grill nehmen und 3 – 5 Minuten ruhen lassen. Den Blauschimmelkäse über die Steaks krümeln und in jedes einen vorbereiteten Zahnstocher stecken. Warm servieren.

Publiziert in Ausgabe 15/2019

Tartsch - Für die Vinschger Organspendervereinigung AIDO um den Präsidenten Gustav Kofler war es am Sonntag, den 7. Juli 2019, eine besondere Ehre, den Generaldirektor des Südtiroler Sanitätsbetriebes, Florian Zerzer, und den Landtagsabgeordneten der Grünen, Hanspeter Staffler mit seiner Frau Jutta, beim traditionellen Benefizfest auf dem Tartscher Bichl begrüßen zu können. „Die Verantwortlichen der AIDO-Gruppe Vinschgau haben in den vergangenen Jahren im Tal eine engagierte, ehrenamtlich tätige, Gruppe aufgebaut, die unermüdlich über Organspende informiert, Menschen sensibilisiert und versucht, ihnen die Ängste zu nehmen“, lobt Zerzer. Die Gruppe hat sich jüngst auch um ein eigenes Büro bemüht, das kürzlich im Obergeschoss des Malser Bahnhofsgebäudes bezogen werden konnte. Unterschiedliche Spesen für Büro-und Werbematerialien, für Informationsveranstaltungen mit Referenten und anderes mehr werden mit dem Erlös des jährlichen Benefizfestes und mit Spenden gedeckt. Beim diesjährigen Fest begeistertedie Vinschger Linedance-Gruppe mit ihren synchron gesetzten, rhythmischen Tanzschritten. Der Motorsäge-Künstler, Sepp Heinisch aus Matsch, zauberte vor den Augen interessierter Betrachter aus einem riesigen Holzstamm eine Eule, die dann für die AIDO-Vereinigung versteigert wurde. Der Sänger Ossi spielte zum Tanz auf. Zahlreiche Helferinnen und Helfer sorgten für das leibliche Wohl der Gäste, ob beim Ausschank, in der Küche, beim Servieren oder als Los-Verkäuferinnen für die Tombola. Teilweise aufgelöst wurde das Fest leider durch starke Windböen am Nachmittag. Infos: Das Büro in Mals ist jeden ersten Mittwoch im Monat von 10.00 bis 12.00 Uhr und jeden dritten Mittwoch im Monat von 15.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Telefon. 0039 339 364 56 03 (mds)

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Laas/Musikvideo - Der weiße Marmor ist Ausdruck von Eleganz und Festigkeit. Wer einmal das Innere eines Marmorbruches betreten hat, ist begeistert von seiner Größe und seiner Magie. Deshalb bietet ein Marmorbruch eine wunderbare Filmkulisse. Die junge Musikband „Drahthaus“, die dieses Jahr beim Donauinselfest in Wien aufgetreten ist, ist dabei ein Musikvideo von wenigen Minuten zu erstellen und hat sich dafür besondere Orte im Vinschgau ausgesucht. Die vier Musiker aus Schlanders (Simon Öggl und Hans Zoderer) und Wien (Valentin Martins und Ludwig Ascher) haben beim Bruchbetreiber angefragt, um Dreharbeiten im Laaser Marmorbruch durchführen zu können. Ohne großen Aufwand kam die Zusage von der Firmenleitung und die tatkräftige s28 Filmprojekt Drahthaus 36Unterstützung durch Sigrid Zagler von der Verwaltung und durch Hans Ferdinand Hauser, dem Bruchleiter. Am Freitag und Samstag, den 5. und 6. Juli konnte die junge Filmtruppe, bestehend aus 15 Personen, sowie einer Künstlerin und einem Schauspieler, die Dreharbeiten durchführen. Am Freitag wurde den ganzen Nachmittag und am Abend bis Mitternacht gearbeitet. Am Samstag waren außerdem 16 Statisten aus dem Vinschgau bei den Dreharbeiten dabei. Am Vormittag wurde im Bruch die Beleuchtung aufgebaut und alles vorbereitet, während in der Kantine alle Statisten und Schauspieler geschminkt und eingekleidet wurden. Von 14 bis 19 Uhr wurde dann gefilmt. Dabei wurde sichtbar, wie aufwändig eine solche Filmproduktion ist. Drei Personen waren für die Regie bzw. die Aufnahme zuständig, drei Leute führten die Kamera und zwei Personen waren für die Beleuchtung und zwei für die Produktion verantwortlich. Neben den beiden Filmtagen im Laaser Marmorbruch, wurde in den beiden Nächten zuvor noch im Calvawald und am Haidersee gefilmt. Im Herbst soll das Musikvideo in Südtirol und in Wien vorgestellt werden. (hzg)

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Mals/Partenkirchen - Mangelnde Thermik hat den Piloten eines Segelflugzeugs am Sonntag (30.06.) zu einer Außenlandung auf einer Wiese oberhalb von Mals gezwungen. Der Jugendliche blieb unverletzt, das Fluggerät unbeschadet.
Der junge Mann aus Deutschland war bei Garmisch zu einem Rundflug gestartet: Die Route führte zunächst in Richtung Süden in die Ötztaler Alpen. Von dort flog er in den Vinschgau und schlug dann in nordwestlicher Richtung, zum Reschenpass hin, den Heimweg ein. Als den Segelflieger über Mals die Thermik im Stich ließ, habe er noch eine Runde gedreht, um einen passenden Landeplatz zu suchen. Gegen 18.15 Uhr setzte er zur Außenlandung an und kam mitten auf einer gemähten Wiese zum Stillstand. Dabei blieb er unverletzt und das Flugzeug überstand die Landung ebenfalls ohne nennenswerte Beschädigungen. „Das gehört beim Segelfliegen fast zur Tagesordnung, weil man ja über keinen Motor verfügt“. Der Pilot musste nur noch das Eintreffen eines Freundes mit einem speziellen Transportanhänger abwarten um den Flieger und sich selber auf dem Landweg zurück nach Partenkirchen zu bringen. (aw)

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Partschins - Blue Folks“ sind eine Rock’n’Roll Band und die junge Band ist seit 2016 auf den Bühnen Südtirols unterwegs. Am 5. Juli waren die Jungs zu Gast in Partschins. Der malerische Hof der Stachlburg bot eine prächtige Kulisse - auch für ein Rock-Konzert. Veranstalter für die heurige Konzertreihe in den historischen Ansitzen von Partschins ist der Tourismusverein Partschins/Rabland und Töll und treibende Kraft ist die Direktorin Karin Thaler.
Die Jungs aus der Umgebung von Meran covern und interpretieren Rockgrößen vergangener Jahrzehnte in einem unverkennbar individuellen Stil und Sound. Der Sänger Manuel Gruber aus s25 Konzert Stachlburg2Lana, Gitarrist Thomas Mitterhofer aus Marling, der Organist und Pianist Leonhardt Kinzel und der Schlagzeuger Jakob Reiterer aus St. Martin in Passeier sind musik-handwerklich gut aufgestellt. Gruber hat in Partschins Charme und seine breite Stimmpalette, von krächzendem Hardrock bis zur gefühlvollen Stimme in Pink-Floyd-Songs (Mother!) unter Beweis gestellt. Mitterhofer ist mit seiner Gitarre Mittelpunkt und Rückgrad der Band und zauberte jene Gitarrensoloverliebheit damaliger Rock-Größen auf die Bühne im Hof der Stachlburg. Neben Hammond und sonstigem Orgelsound kam auch die Bassbegleitung von Pianist Kinzel und volles Volumen setzte Reiterer am Schlagzeug um. Es gelang der Band, das Publikum musikalisch in die 50er, 60er und 70er Jahre zu katapultieren.
Bioweine vom Hausherren Sigmund Kripp und Käsespezialitäten von der Senneren Algund, organisiert von Käsesommelier Andreas Österreicher waren genussvoller Begleiter durch den Abend. (eb)

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Latsch - Mit der traditionellen Schulfeier für die Absolventen wurden die 57 Schülerinnen und Schüler der Mittelschule Latsch, die alle die staatliche Abschlussprüfung erfolgreich bestehen konnten, kürzlich hochleben gelassen. Viele Eltern, Freunde und Lehrpersonen feierten mit und sorgten dafür, dass die Aula der Mittelschule bis auf den letzten Platz belegt war.
Die Lehrperson Nadja Senoner führte wie gewohnt gekonnt durch den Abend. Neben den offiziellen Diplomübergaben standen auch verschiedene Tanz- und Musikstücke einiger Schülerinnen und ein Rückblick auf besonders interessante Aktivitäten des vergangenen Schuljahres, in Bild und Ton aufbereitet von Thomas Gurschler, auf dem Programm.
s25 diplom SaalDirektor Stefan Ganterer gratulierte allen Schülerinnen und Schülern und wünschte Ihnen alles Gute und viel Erfolg auf dem weiteren Lebensweg. Für ihren hervorragenden Abschluss mit der Note 10 erhielten Michael Pohl, Sophie Gamper, Mara Raffl und Leonhard Pohl, neben dem tosenden Applaus der Anwesenden und den Glückwünschen des Direktors, von der lokalen Raiffeisenkasse einen Salewa-Rucksack als Anerkennung.
Bei einem gemütlichen Zusammensein mit Buffet, das von den Schülern, den Eltern und der Firma Schweitzer Getränke organisiert wurde, ließen alle den Abend ausklingen und schlossen so die gemeinsame Mittelschulzeit gebührend ab.

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JuZe Naturns - Sa. 03.08. 1. JuZe-Gaudi-Volleyturnier
Ab 16.00 Uhr wird in unserem Garten gepritscht, geschmettert und gebaggert.
Jeder kann mitspielen – ob Anfänger, Hobby-Spieler oder Profi ;) – einzige Voraussetzung: GUTE LAUNE.
Gespielt wird in 2er-Teams
nach vereinfachten Volleyballregeln.
Anmeldung & Info bis 22.07. im JuZe Naturns

2erTeams im JuZe Garten ab 16 Uhr 10€ pro Teams inkl. Essen

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JuMa on tour - Für sechs Mädels hieß es in der Woche nach Schulende: Koffer packen und eine neue Stadt erkunden! Angekommen in Budapest bezogen wir unsere Wohnung im Stadtzentrum, von dort aus erkundeten wir die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten: das Parlament, die Brücken, die Einkaufsstraßen, die Fischerbastei, das Haus des Terrors, die Markthalle, die Höhlenkirche und vieles mehr. Natürlich probierten wir auch ungarische Gerichte aus, genossen den Flair einer typischen ruinbar und wanderten auf die Zitadelle, um von dort den Sonnenuntergang über Budapest zu sehen.
Es war eine sehr gelungene Städtereise. Da waren auch schnell wieder die Strapazen der Heimreise vergessen: aufgrund eines Gewitters mussten wir uns die ganze Nacht auf dem Flughafen um die Ohren schlagen. Wir haben viel Spannendes und Schönes erlebt, hatten viel Spaß zusammen und wir sind gespannt, welche Stadt wir als nächstes unsicher machen werden.

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Auch dieses Jahr stand der Sommer ganz im Zeichen der Schwimmwoche („Blaue Woche“) für die Jugendlichen aus Kastelbell-Tschars und Latsch. Eine ganze Woche lang konnten Schwimmbäder in Südtirol (und außerhalb) getestet werden. Ausgerüstet mit Badelatschen, Schwimmhosen und Sonnenschutz ging es auf die Schwimmbäder in Kastelbell, Meran, Algund, Montiggl und die Area47 im Ötztal zu testen. Rutschbahnen wurden ausgenutzt, Sprungbretter und
Saltos probiert und akrobatische Kunststücke vollführt. Müde und glücklich endete die Woche für alle Teilnehmer.

Publiziert in Ausgabe 15/2019

Partschins/Schlanders/Laas/Schluderns/Mals/Burgeis/Graun - Der Personalwechsel in der Schule und in der Kirche findet immer am 1. September statt. Zu einem einschneidenden Wechsel kommt es dabei in der Pfarrei Schlanders. Dekan Josef Mair, seit 1971 als Seelsorger in Schlanders tätig, die letzten 30 Jahre als Dekan und seit 2012 Ehrenbürger der Gemeinde, übergibt die Pfarrei an die Gemeinschaft der Missionare des heiligen Franz von Sales. P. Mathew Kozhuppakalam aus Indien wird neuer Pfarradministrator und Dekan. P. Joseph Thazhathukunnel, ebenfalls Missionare des heiligen Franz von Sales, wird ab 1. September als Seelsorger in Laas, Eyrs, Tanas und Tschengls im Einsatz sein. In Burgeis wird Pater Martin Angerer nach 25 Jahren dort Pfarrer von Pater Peter Perkmann abgelöst. Bei den Schuldirektoren gibt es einen Wechsel in Graun, Mals und Schluderns. Den Schulsprengel Graun übernimmt im Herbst Klaus Wallnöfer aus Prad. Der bisherige Direktor Udo Ortler übernimmt den Schulsprengel Mals. Doris Schönthaler, die im letzten Schuljahr den Schulsprengel Mals geleitet hat, übernimmt im neuen Schuljahr den Schulsprengel Schluderns, nachdem Herbert Raffeiner am 1. Dezember 2018 in Pension gegangen ist. Martina Tschenett, die im letzten Schuljahr den Schulsprengel Laas geführt hat, wird dies auch im kommenden Schuljahr machen. Den Schulsprengel Algund, zu dem auch die Schulen in Partschins und Rabland gehören, übernimmt Carlotte Ranigler als Direktorin. Der bisherige Direktor Franco Bernard geht mit 1. September in den Ruhestand. (hzg)

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Kaunertal - Seilbahnpionier Eugen Larcher zieht sich nach 40 Jahren aus der Geschäftsführung der Kaunertaler Gletscherbahnen zurück und übergibt an Beate Rubatscher-Larcher und Franz Wackernell.
Feichten im Kaunertal, am 09.07.2019. Der langjährige Geschäftsführer der Kaunertaler Gletscherbahnen und Oberländer Seilbahnpionier Eugen Larcher zieht sich nach 40 Jahren aus der Geschäftsführung zurück und übergibt an die bisherige Prokuristin Beate Rubatscher-Larcher sowie an Betriebsleiter und Prokurist Franz Wackernell.
Mit der Realisierung der Kaunertaler Gletscherstraße im Jahr 1979 schuf Eugen Larcher die Basis für die Erschließung des Skigebietes Kaunertaler Gletscher. Die Idee und die Vision für dieses Vorhaben entstanden bereits in Eugen Larchers Jugend, als er seinen Vater Eduard – der Bergführer war – im Sommer 1954 als Rucksackträger auf einer Bergtour zum Breithorn (Walliser Alpen/CH) begleitete. Die Lifte am Theodulgletscher hatten ihn damals fasziniert und inspiriert.
1980 wurde der Kaunertaler Gletscher für den Skibetrieb geöffnet. Seither stand Eugen Larcher dem Unternehmen bis heute als Geschäftsführer vor. Ende der 1980er-Jahre übernahmen die Kaunertaler Gletscherbahnen die Bergbahnen Fendels. Insgesamt betreibt das Unternehmen somit 13 Liftanlagen und drei Gastronomiebetriebe. Mit rund 70 Ganzjahresarbeitsplätzen sind die Kaunertaler Gletscherbahnen der größte Arbeitgeber der Region.
Die neue Hauptgeschäftsführerin Mag. Beate Rubatscher-Larcher ist seit 2002 im Unternehmen und zeichnete zuletzt als Prokuristin für die Bereiche Marketing und Unternehmensentwicklung verantwortlich. Betriebsleiter und Prokurist Ing. Franz Wackernell ist seit 1988 im Betrieb und wird sich künftig um die technischen Agenden der Geschäftsführung kümmern. „Eugen Larcher hat mit der Errichtung der Kaunertaler Gletscherbahnen eine Pionierleistung vollbracht und eine wirtschaftliche Basis für viele Menschen in der Region geschaffen, wofür wir ihm nicht genug danken können“, erklären Beate Rubatscher-Larcher und Franz Wackernell. „Wir sehen es als unsere Aufgabe, die Kaunertaler Gletscherbahnen ganz im Sinne von Eugen Larcher für die Region weiterzuentwickeln.“

Publiziert in Ausgabe 15/2019

Müstair - Kloster St. Johann - Sie ist bereits Tradition: die Klosternacht in Müstair. Jedes Jahr im August öffnen die Benediktinerinnen ihr Kloster für einen Abend, dann wenn normalerweise das grosse Silentium herrscht. Jedes Jahr wird ein anderes Thema beleuchtet – dieses Mal dreht sich alles um die Sprache(n). Nach dem gemeinsamen Abendgebet mit den Benediktinerinnen von Müstair durchwandern die Gäste der Klosternacht vier Stationen zum Thema: von der biblischen Sprache bis hin zur gesprochenen Sprache in der Region, der Sprache der Musik und jener der Kunst. Es ist dies bereits die 16. Ausgabe der Klosternacht.
Die Entstehung der weltweit 7‘000 Sprachen hat in der Bibel ihren Ursprung mit dem Turmbau zu Babel und der einhergehenden Verwirrung der Sprachen. So herrscht manchmal auch im Val Müstair beim Stammtisch eine babylonische Sprachverwirrung. Hier wird Jauer gesprochen, Vallader geschrieben aber auch Bündner Deutsch oder der Südtiroler Vinschger Dialekt sind hier beheimatet, ebenso wie das Schweizerdeutsch oder Italienisch. Und man versteht sich! Sprache ist aber nicht nur Kommunikationsmittel, sie ist auch identitätsstiftend und äußeres Zeichen einer kulturellen Zugehörigkeit.
An der Klosternacht am 9. August werden unsere Gäste vier verschiedene Stationen zum Thema durchwandern. Mit dem Linguisten und Romanistik-Experten Chasper Pult wird die Sprache der „Jauer“, der Einheimischen, beleuchtet, die Theologin Hildegard Scherer möchte hingegen gemeinsam mit den Gästen der Klosternacht die biblische Sprache etwas „entstauben“. Wie Musik Ausdruck der Sprache sein kann wird Kirchenmusiker und Benediktinermönch Pater Urban Stillhard zum Thema machen. Der Kunsthistoriker und Mittelalterarchäologe Jürg Goll wird hingegen als „Dolmetscher“ einige Kunstschätze des Klosters zum „sprechen“ bringen. Die Klosternacht möchte jedes Jahr neu zum Nachdenken anregen und die Besucherinnen und Besucher mit interessanten Impulsen bereichern.

Publiziert in Ausgabe 15/2019

Die Bergbauernhöfe hoch ober dem Schnalstal klammern sich an den steilen Berghang - an ihnen vorbei führt diese Etappe des Meraner Höhenweges: von Katharinaberg im Schnalstal nach Unterstell/Naturns. Der Meraner Höhenweg zählt zu den schönsten Wanderwegen im Alpenraum. Er punktet mit einer faszinierende Natur- und Kulturlandschaft.

s19 9208TOURENINFO: Von Naturns geht’s mit dem Linienbus nach Katharinaberg.(Abfahrtszeiten siehe Internet: https://www.sii.bz.it/de/siitimetablesquery). Von der Bushaltestelle aus wandert man dort auf asphaltierter Straße bergauf und zweigt rechts, der Beschilderung Nr. 10A folgend, auf einen Wiesenpfad ab, der auf den Meraner Höhenweg führt. Man bleibt auf Weg Nr. 24 und geht in Richtung Bergstation Unterstell. Die Strecke führt über schmale Waldwege, geschotterten Fahrwege, durch Wiesen und Wälder bis nach Unter-Perfl. Hier steigt man über eine kurze, gesicherte Steintreppe hinunter und überquert einen Bergbach. Nach einem kurzen Anstieg geht’s s19 9397vorbei am Bauernhof Wand bis nach Kopfron und den Wegweiser Richtung Unterstell Naturns folgend bis zum Hofschank Wald.
Der Höhenweg führt nun zur Jausenstation Inner-Unterstell. Das nun auf dem Naturnser Sonnenberg verlaufende Teilstück verläuft fast eben bis zum Linthof, wo man den Meraner Höhenweg verlässt und dem Steig Weg Nr. 10 abwärts in Richtung Naturns/Bergstation Unterstell folgt. Der Markierung folgend geht’s abwärts bis zum Gasthaus und der Bergstation der Seilbahn Unterstell, die die Wanderer wieder zurück ins Tal bringt.
 (Berglouter.com)

 

s19 9231Wanderinfos:

Dauer: 2 – 3 h
Strecke: 7 km
max. Höhe: 1.514 m
Aufstieg: 418 hm
Abstieg: 370 hm

Wegverlauf:
Schnalstal - Katharinaberg (1.245 m) - Nr. 10A - Unter Perfl (1.417 m) -
Nr. 29 + 24 - Wand Hof
(1.459 m) - Kopfron (1.436 m) - Wald Hof (1.505 m) - Inner Unterstell (1.470 m) - Linthof (1.464 m) - Nr. 24 - Patleid Hof (1.386 m) - Nr. 29 - Unterstell Hof (Gasthof und Einkehrmöglichkeit 1.282 m) - Unterstell Seilbahn Bergstation - Naturns Kompatsch (518 m)

Publiziert in Ausgabe 15/2019

Rom/Bozen/Vinschgau - Großraubwild: Bedeutender Schritt für Autonomie und Almwirtschaft - Der Verfassungsgerichtshof hat bestätigt: Südtirols Gesetz für ein eigenständiges Wolf- und Bärenmanagement stimmt mit den Zuständigkeiten der Autonomie überein und ist somit rechtskräftig. Genau ein Jahr, nachdem der Südtiroler Landtag das Gesetz „Vorsorge- und Entnahmemaßnahmen bei Großraubwild“ verabschiedet hat, hat das Verfassungsgericht heute (Dienstag, 16. Juli) eben dieses Gesetz für verfassungskonform erklärt. Dies hat das Presseamt des Verfassungsgerichtes in einer Aussendung mitgeteilt. Auch das von der Provinz Trentino beschlossene Großraubwild-Gesetz wurde gleichzeitig bestätigt.
Entsprechend groß ist die Freude in Südtirol. Landeshauptmann Arno Kompatscher spricht in einer ersten Reaktion von einer „bedeutenden Bestätigung unserer Vorgangsweise.“ Das Gericht erkenne Südtirols autonome Zuständigkeit und Verantwortung zum Schutz der traditionellen Almwirtschaft an.
Auch Landwirtschaftslandesrat Arnold Schuler, der das Gesetz vergangenes Jahr mit Senator Meinhard Durnwalder erarbeitet hatte, freut sich: „Das Gericht erkennt an, dass der Schutz unserer Berglandwirtschaft zumindest gleich wichtig ist wie der Umweltschutz. Das ist ein wichtiger Schritt hin zu einem eigenständigeren Großraubwild-Management.“
Dennoch gibt sich die Landesregierung auch vorsichtig: Landeshauptmann Kompatscher und Landesrat Schuler sind sich einig, dass nun die Hinterlegung des Urteils abzuwarten ist, um die nächsten konkreten Schritte zur Umsetzung des Gesetzes zu tun.

Publiziert in Ausgabe 15/2019

Partschins - Landschaften, Häuser, Porträts, Momentaufnahmen: Die Bibliothek und das Schreibmaschinenmuseum Peter Mitterhofer zeigen in einer Gemeinschaftsausstellung Werke von Sabine Fliri. „Außergewöhnliche Persönlichkeiten sprechen in Bildern zu uns“, sagte VizeBM Alois Forcher bei der Eröffnung der Ausstellung am 14. Juni. Es sind berührende Porträts von bekannten und weniger bekannten Persönlichkeiten. Die Porträts sind im Museum zu bewundern, Landschaften und Impressionen in der Bibliothek.
Die in Innsbruck wohnhafte Sabine Fliri hat Partschinser Wurzeln. Im Alter von 10 Jahren kam sie nach Partschins und flog nach dem Besuch des Gymnasiums Beda Weber zum Studium wieder aus.
s20 0379Der Funkenschlag für die Ausstellung war neben den Partschinser Wurzeln auch ein Porträt von Peter Mitterhofer, für das Sabine Fliri bei der Museumsdirektorin Maria Mayr um ein entsprechendes Foto angefragt hat. Mayr packte die Gelegenheit beim Schopf und lud Sabine Frei ein, im Museum auszustellen.
Nach einem Übersetzerstudium Italienisch und Spanisch und einer anschließenden Graphikausbildung widmete sich die in Innsbruck lebende und ehemals in Partschins beheimatete Sabine Fliri zunehmend der Kunst, schloss sich der von der bekannten Innsbrucker Künstlerin Fritzi Gerber 1984 ins Leben gerufene Malgruppe „Gruppe 84“ an, welche sie einige Jahre auch als Leiterin begleitete. Es folgten Ausstellungen, unter anderem zweimal an der Hofburg in Innsbruck, die Beteiligung an Ausschreibungen für Awards und Kunstkataloge europaweit.
s20 0380In ihren Bildern drückt Sabine Fliri bevorzugt Alltägliches aus, Momentaufnahmen, aber auch Landschaften, Gebäude, Tiere und Personen sind ihre Motive. Die „Landschaft“ eines Gesichts hat es ihr besonders angetan. Dort ist sie bestrebt, charakterliche Merkmale im Gesichtsausdruck einzufangen, den Blick und den Gesichtsausdruck erzählen zu lassen. Herauskristallisiert aus ihrer Serie von Portraits haben sich insbesondere jene berühmter Persönlichkeiten, verschiedener Pioniere und Erfinder, darunter nicht zuletzt auch Peter Mitterhofer.
Die Ausstellung ist bis zum 1. Adventsonntag am 1. Dezmeber 2019 zugänglich. (eb)

Publiziert in Ausgabe 15/2019

Altfinstermünz/Graun/Nauders - Anlässlich des 500. Todestages Kaiser Maximilians I. haben das Land Tirol sowie die Stadt Innsbruck gemeinsam mit Tirol Werbung GmbH eine Reihe von Veranstaltungen organisiert, um die Persönlichkeit des Kaisers, der ja in Tirol bleibende Spuren hinterlassen hat, entsprechend zu würdigen.
Eine dieser Veranstaltungen „Fin al Cunfin – Eine Grenzüberschreitung“ fand am 29. Juni in Altfinstermünz statt. Dem Thema entsprechend, waren grenzüberschreitend verschiedene kulturelle Vereine daran beteiligt:
• die Musikkapellen von Tschlin, Ramosch und Nauders,
• die Chöre von Tschlin, Valsot und Nauders/Reschen,
• die Freiwillige Feuerwehr und die Bergrettung von Nauders sowie der Oberländer Landsturm.

Zentrales Thema waren die wechselvollen Ereignisse im Unterengadin und im Vinschgau während des Schwabenkrieges 1499. Das Konzept der Darbietung oblag den Universitätsprofessoren Dr. Daniel Ott und Dr. Enrico Stolzenburg aus Berlin. Sie entschieden sich für eine Klanginstallation unter Verwendung von Texten aus dem „Ewigen Landfrieden“, Kriegsberichten aus dem Jahr 1499 sowie aktuellen Aussagen zur EU-Außengrenze. Die Liedtexte und Sprecheinlagen wechselten zwischen Rumantsch, Mittelhochdeutsch, Hochdeutsch und örtlichem Dialekt. Dem Komponisten Daniel Ott ist es bestens gelungen, Triumph und Verzweiflung in moderner Musik auszudrücken.
Niederlage hüben bedeutet Triumph drüben und umgekehrt. Es gibt immer Gewinner und Verlierer, an der Grenze wird das besonders deutlich sichtbar. Massaker, Plünderung, Brandschatzung erleiden beide Seiten in wechselnder zeitlicher Abfolge. Durch das Mitwirken der Bewohner der gesamten Grenzregion sollte das Trennende thematisiert und überwunden werden. Die Darbietungen fanden diesseits und jenseits der Grenze statt. Das Rauschen des Inns vermischte sich mit den Klängen der Musikkapellen und dem Gesang der Chöre, so dass manchen Passagen von einem Standort aus nicht immer leicht zu folgen war. Der abschließende gemeinsame Auftritt der Kapellen und Chöre vor dem Klausenturm bildete zweifelsohne den Höhepunkt. Drei Kapellen s19 745unter einem Taktstock, Duri Janett Tschlin, spielten als ob sie eine Kapelle wären. Die Chöre gaben unter der Leitung von Pasquale Bonfitto im Torbogen gemeinsam ihr bestes Stück.
Nach Aussagen der Kapellmeister, der Chorleiter und Chorleiterinnen standen die an traditionelle Musik und Lieder gewohnten Mitglieder den modernen Kompositionen zunächst etwas skeptisch gegenüber. Doch Musikantinnen und Musikanten, Sängerinnen und Sänger haben sich der Herausforderung gestellt und eine gelungene Darbietung erbracht. Das gab auch das Publikum durch den begeisterten Schlussapplaus zu verstehen.
Abschließend noch eine Bemerkung: Vor 20 Jahren war der Zugang zu Finstermünz noch verschlossen - also eine Bastion der Trennung –, heute hingegen ist das Trennende überwunden und Altfinstermünz ist zu einer Stätte der Begegnung zwischen den drei Talschaften geworden. Dazu hat Hermann Klapeer aus Nauders ehrenamtlich einen wesentlichen Beitrag geleistet. (hf)

Publiziert in Ausgabe 15/2019

Kommentar - „Holz vor der Hütte“ - Der Begriff stammt aus der Zeit, wo man sein Brennholz am Haus stapelte, um damit Fleiß und „Wohl-Stand“ zu belegen. Man hat es „vor der Hütte“ um den Eingang herum, wo das Vordach das Holz trocken hält, geschichtet, damit man nicht so weit laufen muss, wenn es dann tatsächlich kalt wird. „Holz vor der Hütte“ ist durch das «Me Too»- Zeitalter eine problematische Metapher für die weibliche Brust geworden. Früher symbolisierte sie ebenfalls „Wohl-Stand“ im Sinne von „Sorg-Losigkeit“ (für die Nachkommen). Gebärfähigkeit und s18 01566anschließendes Stillen waren hoch geschätzte Attribute vom Frau-Sein. Es war durchaus legitim und üblich, die weiblichen Sekundärgeschlechtsmerkmale zu betonen und zu präsentieren, jedoch ohne sie tatsächlich zu entblößen und zu zeigen. Die wahren Frauenfeinde solle jene sein, die gegen Sexismus kämpfen. (aw)

Publiziert in Ausgabe 15/2019

Südtiroler absolvieren in Österreich das neue Lehramtsstudium, das bislang nicht anerkannt wurde. Kürzlich haben LR Achammer und Minister Bussetti die Lösung besiegelt.

Publiziert in Ausgabe 15/2019

pr-info VION 

Warum habt ihr euch, das Bio Hotel Panorama für VION
entschieden?

Thea und Georg Steiner:
Wir legen schon seit Jahren viel Wert auf Regionalität – es ist für uns eine Herzensangelegenheit Lebensmittel von Bauern und anderen Produzenten aus der näheren Umgebung zu beziehen. Daher ist es für uns ein logischer Schritt, auch in Sachen Strom für unser Hotel auf einen Partner aus dem Vinschgau zu setzen.

VION INFO: Kontakt / Erklärung VEK/VION - Das Vinschgauer Energie Konsortium, kurz VEK, ist der lokale Netzanbieter Vorort und die Strommarke nennt sich, Vinschgau On, kurz VION. Sie erreichen uns während den Bürozeiten unter 0473 057300. Gerne können Sie uns jederzeit mit Ihren Anliegen eine Mail an info@vion.bz.it senden.

Publiziert in Ausgabe 15/2019

Glurns - Gotthard Bonell hat kürzlich ein Porträtbild von Paul Flora der Stadtgemeinde Glurns geschenkt. Für eine feierliche Übergabe hat BM Luis Frank gesorgt, indem er kurzerhand kunstsinnige Freunde und Verwandte von Paul Flora in den Ratssaal der Stadtgemeinde eingeladen hat, eigene Freunde auch. Die Glurnser Gemeinderäte kamen in den Genuss der feierlichen Übergabe, weil BM Frank den Termin mit dem Beginn einer Gemeinderatssitzung zusammenfließen ließ. Für festlichen musikalischen Rahmen sorgte des BM Neffe David Frank. Es sei ein würdiger Rahmen einer Gemeinderatssitzung, diese Schenkung entgegennehmen zu können, freute sich Frank für die Stadt Glurns. Das Werk sei in Glurns gut aufgehoben, zumal Paul Flora Ehrenbürger der Stadt Glurn sei.
Es oblag dem Nestor der Südtiroler Kunstszene und über das Familiäre hinausgehenden Vinschgauliebhaber Marjan Cescutti, die Entstehungsgeschichte des Porträts zu erläutern. Bonlell hatte die Idee, Leute, die er schätzt, zu porträtieren. Eine Bedingung stellte Bonell: Die Porträtierten sollten festhalten, was ihnen während des Porträtierens durch den Kopf geht. Nachzulesen sind neben den Porträts die Gedanken der Porträtierten im 2003 erschienenen und von Fulvio Vincentitni herausgegebenen Buch „ Gotthard Bonell - Porträts“.
Leonhard Paulmichl sagt, dass Gotthard Bonell „der beste Porträtist im Alpenraum“ sei. Bonlell habe diesen Röntgenblick, der in seinen Porträts zum Vorschein komme. Bonells Porträts seien Legenden. Der Paul Flora ließ sich nie ganz in die Karten schauen. Mit Paul Flora und Gotthard Bonell trafen sich zwei Olympier der Zeichenkunst. Die Stadt Glurns könne sich glücklich preisen. Denn Paul Flora hat seinen Geburtsort nie vergessen. Der Uschi Flora sei gedankt, dass sie sich liebevoll um den Nachlass kümmere.
Gotthard Bonell selbst erzählte, dass er mehrere Porträts von Paul Flora gemalt habe. Mit einem Riesenrespekt habe er Paul Flora kennengelernt und dieser distanzierte Respekt habe sich erst allmählich und im Zuge des sich näher Kennenlernens gelegt. „Die Zeit mit Paul Flora war eine wunderbare Zeit“, sagte Bonell. Ein Besuch beim damaligen Abt Bruno Trauner in Marienberg habe ihm die Idee für die Schenkung gebracht. „Du hast uns Glurnser eine große Freude bereitet“, sagte am Ende der Feier BM Luis Frank. (eb)

Publiziert in Ausgabe 15/2019

Trafoi/Vinschgau/Unterengadin - Von den eingereichten 22 Interreg V-Projekten Italien-Schweiz im sozialen Bereich sind 8 genehmigt worden. dies berichtete der Interreg-Koordinator Paolo Balzardi. Eines davon ist das Projekt „Sonnenstrahl“, welches die Sozialdienste im Vinschgau gemeinsam mit dem GWR und dem Gesundheitszentrum Unterengadin erarbeitet und eingereicht haben. Es geht dabei um niederschwellige Assistenzleistungen. Um Hilfen im Bereich Pflege, im Haushalt, um die Freizeitgestaltung und um die Pflege sozialer Kontakte älterer Menschen. Die Hilfen sollen über Laien kommen. Karin Tschurtschenthaler und Verena Schütz erklärten das Projekt bei der Kick-Off-Veranstaltung in naturatrafoi detailliert. Auf den Erfahrungsschatz aus dem Projekt „Stilfs Light“ könne man zuürckgreifen und werde vorerst in den Gemeinden Taufers und Graun aktiv.
Der Stilfser Gemeinderat Roland Angerer berichtet aus den Erfahrungen in Stilfs. Seit 2015 werden dort kleine Hilfsleistungen mit großer Wirkung für ältere Menschen angeboten, vom Spazierengehen s15 0525bis hin zu Spielen. 5 Frauen sind aktiv. Die Projektidee stamme von Sascha Plangger, betreut vom GWR und von den Spozialdiensten.
Der ehemalige Krankenhausleiter Toni Theiner stellte in einem Impulsreferat das Krankenhaus Schlanders und dessen Leistungsangebote vor, mit dem Hinweis, dass das Krankenhaus der zweitgrößte Arbeitgeber im Tal sei. Philipp Gunzinger, der Delegierte des Vorstandes des Stiftungsrates Gesundheitszentrum Unterengadin gab einen Einblick in die Leistungen und vor allem in die vom Vinschgau völlig andere Verwaltungs- und Versorgungsstruktur des Gesundheitszentrums im Unterengadin. Moderiert wurde die Veranstaltung am 18. Juli von Dieter Pinggera, der in der BZG Vinschgau für die Sozialdienste zuständig ist. (eb)

Publiziert in Ausgabe 15/2019

Am 17. August 2019 wird das internationale Stabhochsprungmeeting in Schlanders dieses Jahr zum 18. Mal über die Bühne oder besser gesagt über „den Anlauf-Steg“ gehen. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Schlanders setzt auch immer wieder auf neue, bis dato nicht so bekannte Springer, die es aber dann immer in die absolute Weltspitze schaffen. Gerne erinnern wir an Shawnacy Barber, der wenige Wochen nach seinem Sieg in Schlanders in Peking 2015 Weltmeister wurde. Das Jahr darauf wurde der Brasilianer Thiago Braz da Silva, nur wenige Tage nach seinem Sieg in Schlanders, Olympiasieger in Rio.

Publiziert in Ausgabe 15/2019

s14 Kolping International ProjekteKolping im Vinschgau - Vor 14 Tagen stellte ich den Verein:“ Kolping International COOPERATION“ vor. Dieser Verein initiiert und begleitet weltweit viele Kolping Projekte.
Diese Projekte werden von Kolping International in Zusammenarbeit mit den Kolpingsfamilie vor Ort erarbeitet. So kann direkt auf die Bedürfnisse der Menschen eingegangen werden. Die gegebene Hilfe versteht sich als Investition in ihre Eigenverantwortung, sie soll die Menschen stark und unabhängig machen. Dabei spielt Bildung eine zentrale Rolle. Zudem macht die Gemeinschaft stark, und gemeinsames Handeln schafft Veränderung. Begleitet wird die Erarbeitung der Projekte vom jeweiligen Nationalverbänden in Afrika, Asien oder Lateinamerika und dem zuständigen Projektreferenten von Kolping Cooperation in Köln. Diese begleiten auch während der Projektdurchführung und der Projektauswertung. Wer spendet, wird über den Verlauf des Projektes informiert.
Um eine Partizipation von möglichst vielen zu gewährleisten, unterstützt Kolping Cooperation nicht die Förderung einzelner Menschen- etwa Patenschaften oder Projekte einzelner Priester oder Ordensleute. Denn die Erfahrung zeigt: Werden sie versetzt, bricht oft das gesamte Projekt zusammen. Lieber investieren wir in die Kraft und in die Initiative von Gemeinschaften – in unserem Fall von Kolpingsfamilien- die sich gesellschaftspolitisch einmischen und engagieren. Denn es gilt, die Strukturen der Armut zu verändern und eine gerechte Gesellschaft aufzubauen.
Otto von Dellemann

Publiziert in Ausgabe 15/2019

Gesundheitswesen:
Was will Sven Knoll?
Man könnte sich fragen, ob Sven Knoll den Artikel schreiben ließ, wird er doch zweimal und die Partei auch noch einmal darin zitiert? Oder ist er sich so bedeutend, dass er von sich in der dritten Person schreibt?
Von außen betrachtet sieht alles einfach aus. Wo stellt aber Sven Knoll die „Verschlechterung der medizinischen Versorgung“ fest? Eine Behauptung, die er nicht belegen kann. Die Verständigung ist durch eine Begleitperson (Pflegefachfrau) als Übersetzerin gewährleistet. So jedenfalls sind die Erfahrungen im Krankenhaus Schlanders. Oder unterstellt etwa Sven Knoll den Italiener, dass sie „schlechtere Ärzte“ sind? Hauptsache ist doch, dass die medizinische Versorgung gewährleistet ist. Ich würde Sven Knoll empfehlen, sich mal in der Schweiz umzuhören. Bis vor kurzer Zeit kam es noch vereinzelt vor, dass es am OP-Tisch Dolmetscher brauchte. Dort sind es dann nicht nur „Italiener“ die nicht Deutsch können, Ärzte aus allen Herren Länder findet man in Schweizer Krankenhäuser. Mit dem Pflegepersonal sieht es in der Schweiz dann noch drastischer aus, da sind Gespräche teilweise kaum mehr möglich. Hier wird doch zum Glück meist noch Südtirolerisch gesprochen.
Ärztemangel ist erwiesenermaßen ein weltweites Problem, und wenn Südtirol die Möglichkeit hat Italiener zu beschäftigen, dann sind wir in erster Linie dankbar. Gleiches gilt übrigens für die Amtsärzte, die vermehrt aus Italien zu uns kommen. Deutschsprachige Ärzte können nur dort gefunden werden, wo es noch welche hat. Den herrschenden Mangel der Landesregierung zuzuschreiben ist schon etwas zu kurz gegriffen. Die „Störaktionen“ von Rom haben grundsätzlich mit dem Problem des Ärztemangels nicht zu tun, sind aber sicherlich nicht gut zu heißen. Sven Knoll kennt doch selbst den hohen Anspruch an das Studium und die Dauer der Ausbildung. Nicht alle die das Studienfach belegen, schließen dann auch wirklich ab. Sollte Sven Knoll tatsächlich das Medizinstudium in Innsbruck abgebrochen haben, so hätte er doch faktisch damit verhindert, dass auf dessen Studienplatz ein Südtiroler sein Studium beendet und als deutschsprachiger Arzt hätte tätig werden können, oder?
Peter H. Schmid, Kastelbell

Offener Brief:
„Aufwertung“ Stilfser Joch nicht auf Kosten von Mensch und Natur
Sehr geehrter Herr Landeshauptmann Dr. Arno Kompatscher, sehr geehrte Damen und Herren der Prader Gemeindeverwaltung, sehr geehrter Herr Bezirkspräsident Andreas Tappeiner,
hiermit möchten wir Ihnen die Anliegen und Bedenken zahlreicher Anrainer der Stilfser -Joch-Straße weiterleiten. Am 27.07 .2015 haben Sie als Landeshauptmann am Stilfser Joch das so genannte „Einvernehmensprotokoll zur Aufwertung des Stilfser Jochs unterzeichnet. Offensichtlich geht es darum, die Stilfser-Joch-Straße und die umliegende Naturkulisse wirtschaftlich noch mehr zu vermarkten. Dass diese „Aufwertung“ auch mit einer erhöhten Belastung durch den Individualverkehr verbunden ist, liegt auf der Hand. Schon seit mehreren Jahren leidet die Bevölkerung am zunehmenden Verkehr in den bewohnten Gebieten. Aber auch außerhalb der Wohnorte ist die Belastung gestiegen. Fraglich bleibt hier zudem, ob sich die ständige Zunahme von touristischer Erschließung mit den Zielen des Nationalparks Stilfserjoch vereinen lässt. Die Hauptprobleme für die Anrainer der Straße sind vor allem die überhöhten Geschwindigkeiten und die Lärmemissionen. Bisher wurden auf dieser Straße kaum Kontrollen durchgeführt, weder Geschwindigkeits- noch Lärmmessungen . Dadurch ist auch die Verkehrssicherheit gesunken. Aufgrund der Untätigkeit der zuständigen Stellen in Gemeinde und Land haben mehrere Anrainer bereits zur notwendigen Selbsthilfe gegriffen und im Dorf Schallschutzwände errichtet. Die betroffenen Bürger können einer zunehmenden Verkehrsbelastung nicht mehr tatenlos zusehen und erwarten sich von den Veranwortungsträgern baldige wirksame Maßnahmen. Eine „Aufwertung“ der Stilfser Joch Region kann nur Akzeptanz finden, wenn sie in erster Linie Verbesserungen der heutigen Situation mit sich bringt. Diese
Verbesserungen müssen sich auf Mensch und Natur positiv auswirken. Wir legen Ihnen hiermit eine Auflistung unserer Vorschläge und Forderungen dar:
• Ausarbeitung eines ökologisch nachhaltigen und nationalparkverträglichen Verkehrskonzeptes unter Einbindung der Anrainer der Hauptstraße. Es kann nicht sein, dass über die weitere Entwicklung dieser
Straße nur in Tourismus- und Wirtschaftskreisen diskutiert und entschieden wird. Von einem nachhaltigen und nationalpark-verträglichen Verkehrskonzept erwarten wir uns die Eindämmung des Individualverkehrs und den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs.
• Reduzierung der Geschwindigkeitsbegrenzung auf der gesamten Hauptstraße, abschnittsweise auf Tempo 30 (Aitdorf/Zentrum) bzw. auf Tempo 40.
• Regelmäßige und häufige Kontrollen der Geschwindigkeit, auch an Wochenenden, Feiertagen und bei motorisierten Events wie Motorrad- und Autotreffen. Lt. Informationen des Prader Bürgermeisters verfügt die Bezirksgemeinschaft Vinschgau lediglich über 3 Geschwindigkeitsmessgeräte. Lärmmessgeräte sind keine vorhanden. Es wäre angebracht, dass die Kontrollorgane mit den notwendigen Geräten ausreichend versorgt werden.
• Weitere Geschwindigkeits-Anzeigegeräte einsetzen und richtig positionieren (Gerät bei Haus Pinggera Hubert ist falsch positioniert da kaum sichtbar).
• Lärmmessungen mit Überprüfung der zugelassenen Lärmemissionen von motorisierten Fahrzeugen wie Motorrädern und Autos.
• Fußgänger: Verbesserung der Verkehrssicherheit für Fußgänger im Besonderen auf Zebrastreifen (z.B. Bistro Alte Post, Kreuzung Schmiedgasse) und Fußgängerwegen. Errichtung neuer sicherer Zebrastreifen (z .B. beim Mühlbach-Kraftwerk).
• Weitere Fahrbahnteiler errichten wo diese verkehrstechnisch möglich sind, auch im Abschnitt Ladum-Schmelz.
• Abhaltung von Sensibilisierungs-Kampagnen für mehr Verkehrssicherheit im Dorf und außerhalb der bewohnten Gebiete.
• Umsetzung eines Parkleitsystems mit Zielsetzung Verkehrsberuhigung im Dorf (u. a. mit überdachten Fahrrad-Stellplätzen, Kontrollen gegen illegales Parken auf Gehsteigen)
Wir appellieren an Sie Herr Landeshauptmann, an die Gemeindeverwaltung Prad und an die Bezirksgemeinschaft Vinschgau, die Sorgen und Vorschläge der Anrainer Ernst zu nehmen und deshalb baldige Maßnahmen in einem regelmäßigen Informationsaustausch mit allen Betroffenen zu ergreifen.
ln Erwartung Ihrer Rückmeldung verbleiben wir mit freundlichen Grüßen - Anrainer der Stilfser-Joch-Straße, im Auftrag Gerda Berger, Rudolf M. Maurer
es folgen 92 Unterschriften

Die Antwort von LR Alfreider
„Sehr geehrter Herr Rudolf Maria Maurer, sehr geehrte Anrainer der Stilfser-Joch-Straße in Prad,
der Landeshauptmann hat mir Ihr Schreiben zukommen lassen, zu dem ich als Landesrat für Infrastruktur und Mobilität gerne Stellung nehmen möchte.
Ihre Bedenken haben ihre Berechtigung und wir nehmen diese sehr ernst. Im Zusammenhang mit den Bestrebungen zur Aufwertung der Passstraße sind wir uns bewusst, dass der Bewahrung der Lebensqualität vor Ort eine wesentliche Beachtung beigemessen werden muss. In den vergangenen Monaten fanden etliche Aussprachen mit dem Bürgermeister der Gemeinde Prad und mit meinen Mitarbeitern der technischen Abteilungen statt. Auf deren Grundlage wurde ein Konzept infrastruktureller Maßnahmen ausgearbeitet, das wesentlich zur Geschwindigkeitsreduzierung im Ortsgebiet von Prad und zur Verbesserung der Sicherheit für Fußgänger, Radfahrer und dem Autoverkehr beitragen wird. Ich selbst wohne entlang einer Passstraße, weshalb Ihre Sorgen für mich sehr nachvollziehbar sind. Es ist und bleibt mein Interesse, die wirtschaftliche Weiterentwicklung im ländlichen Raum im Einklang mit dem Erhalt unseres Lebensraumes zu planen. Darum bin ich zuversichtlich, dass die Vorschläge der Anrainer im Gesamtkonzept ihren Niederschlag finden werden.
Mit freundlichen Grüßen
Der Landesrat Daniel Alfreider“

Publiziert in Ausgabe 15/2019

pr-info Vi.p - Natürlich trägt die Original Vinschger Marille auch heuer ihre orange samtige Schale. Aber die Königin der Marillen präsentiert sich dieses Jahr in einer neuen und modernen Verpackung, mit der sie sich optisch hervorhebt.

Endlich Sommer, endlich Marillenzeit! So mancher kann den ersten Biss in das weiche, saftige Fruchtfleisch kaum erwarten. Die Original Vinschger Marille ist dabei eine eigenständige Sorte, die nur im Vinschgau angebaut wird, und für ihren einzigartigen Geschmack bekannt ist: Das besondere Zusammenspiel von Zucker und Säure schenkt der „Königin der Marillen“ ihr unverkennbar süß-säuerliches Aroma. Dieses verleiht auch der hausgemachten Marmelade ihren intensiv fruchtigen Geschmack und zaubert das ganze Jahr über den Sommer aufs Brot. Und was wäre die Südtiroler Küche ohne die legendären Vinschger Marillenknödel? Kein Wunder also, dass die Original Vinschger Marille längst schon ihre Fans gefunden hat und ihre Ernte heiß ersehnt wird.
Neben der Original Vinschger Marillen wachsen auf den sandigen Böden des Tales auch die Vinschger Bergmarillen, vorwiegend die Sorten Goldrich und Orangered. Jede Marillenart hat dabei ihre ganz eigene Persönlichkeit, allen ist aber eines gemeinsam: Sie überzeugen mit ihrem ausgeprägten frisch-fruchtigen Aroma.

Um die Original Vinschger Marille optisch hervorzuheben, erhielt sie heuer eine neue Verpackung: Die Original Vinschger Marillen präsentiert sich nun in einem naturfarbenen Karton, der die Natürlichkeit der Früchte widerspiegelt. Illustrationen in Form von handgemalten Bleistiftzeichnungen verweisen auf den traditionsreichen Anbau und die handwerkliche Arbeit der Vinschger Marillenbauern. Frisch und modern, so das Erscheinungsbild des neu gestalteten Kartons, der die Lust auf die leckeren Original Vinschger Marille weckt.

Publiziert in Ausgabe 15/2019

Glurns - Der Gemeinderat von Glurns hatte als Tagesordnung auch ein „Gutachten der Stadtgemeinde Glurns zum neuen Parkplan“ auf dem Programm. Wie BM Luis Frank erläuterte, sollten die Gemeinden mit Parkanteil innerhalb Juli ein Gutachten zum neuen Parkplan abgeben. Man habe sich unter den Gemeinden abgesprochen und abgestimmt. Fazit des Gutachtens: Die Ungleichbehandlungen zwischen Höfen und Siedlungen im Parkgebiet und außerhalb sollen weg. Deshalb seien Verbesserungsvorschläge und Abänderungen unabdingbar. Frank nannte stellvertretend mehrere Beispiele. Fotovoltaikanlagen und Urlaub auf dem Bauernhof sollen im Parkgebiet genauso möglich sein wie außerhalb. Bisher seien etwa Fotovoltaikanlagen im Parkgebiet verboten, weil sich Bauernhöfe etwa in der C-Zone befinden. Oder: Die Mobilitätskarte stimme nicht und sei sehr lückenhaft. Frank sprach die Mountainbikerouten an. Gemeinderat Heinz Riedl regte an, sämtliche Bikewege auf Glurnser Gebiet zu streichen. „Da hätten wir die Probleme gelöst.“ Riedls Vorschlag stieß auf taube Ohren im Rat. Man könne die Radfahrer nicht aussperren, sagte etwa Referent Natz Niederholzer.
Bei der Jagd, so BM Frank, bestehen die Gemeinden darauf, dass die Entnahme von einheimischen Jägern erfolgen soll. Es sei die Bestrebung im Raum, die Jagd bzw. die Entnahme ausschreiben zu wollen. In Südtirol, wies Frank hin, werden die gleichen Regelung wie im Trentino und auch in der Lombardei zur Anwendung kommen.
Oder das Thema Pilzesammeln. Etwas werde man da im Nationalpark zulassen müssen. Oder der Bau von Kleinkraftwerken: Während außerhalb des Parkes Kleinkraftwerke von bis zu 50 Kilowatt Leistung zugelassen werden können, seien im Park nur bis zu 20 Kilowatt möglich. Diese Ungleichheit müsse beseitigt werden.
Der Gemeinderat stimmte dem Gutachten mehrheitlich zu. Heinz Riedl enthielt sich der Stimme.
Wie es mit der Umfahrung ausschaue und was diese der Stadt Glurns bringen solle, wollte Martin Prieth am Ende der Ratssitzung in Erfahrung bringen. Dass die Vorstellung im Gemeinderat noch nicht erfolgt sei, liege an jemandem, der in der Bezirksgemeinschaft für den Verkehr zuständig sei, sagte BM Frank sibyllinisch und meinte ohne es auszusprechen den Malser BM Ulrich Veith. Nur soviel: auf dem Gemeindegebiet von Glurns sei alles als Unterflurtrasse geplant und die gesamte Umfahrung würde auf 150 Millionen Euro geschätzt. (eb)

Publiziert in Ausgabe 15/2019

Stilfser Joch - Das Einvernehmensprotokoll zwischen dem Land Südtirol und der Region Lombardei zielt darauf ab, das Gebiet um das Stilfser Joch aufzuwerten, wobei Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit zentrale Punkte sind. Unterzeichnet wurde das Abkommen heute, 16. Juli, am Stilfser Joch von Landeshauptmann Arno Kompatscher und dem für Bergpolitik zuständigen lombardischen Assessor Massimo Sertori. Vor Ort war auch Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer, die für die Schutzgebiete zuständig ist. Wie die drei Politiker betonten, sei die Unterzeichnung, eine erste Etappe einer gemeinsamen Reise, die in Kürze zur Gründung einer neuen Gesellschaft führen soll, das Dienstleistungen und Projekten entwickelt, um das Gebiet um das Stilfser Joch aufzuwerten. Dabei sollen Synergien zwischen den Verwaltungen und den lokalen Betreibern sowohl auf der Südtiroler Seite als auch auf der Seite der Lombardei genutzt werden.
„Nach einer Startphase“, betonte Kompatscher, „werden wir die ersten Ergebnisse der Maßnahmen auf Effektivität und Effizienz prüfen sowie die Qualität der Dienstleistungen für die Nutzer bewerten. Unser Ziel ist es, die Gesellschaft ab 2021 voll operativ zu haben.“ Mit der Unterzeichnung des Memorandum of Understanding wird laut Assessor Sertori ein Weg weitergegangen, der auf Basis der weitsichtigen Ideen der vormaligen Assessoren Ugo Parolo und Richard Theiner eingeschlagen wurde und der einen Mehrwert für das Gebiet bringt. Landesrätin Hochgruber Kuenzer unterstrich, dass die grenzüberschreitende Zusammenarbeit eine solide Basis für die Verwaltung des Nationalparks Stilfser Joch sei.
„Der Park ist nicht nur für Urlaubsgäste und Wirtschaftstreibende einen Reichtum, sondern auch für alle, die in dieser Gegend leben. Wir müssen ein Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur finden und dieses stärken, damit Lebensqualität und nachhaltige Entwicklung Hand in Hand gehen“, sagte Hochgruber Kuenzer. „Die Region Lombardei und das Land Südtirol bekräftigen, dass sie eine gemeinsame Strategien verfolgen, um konkrete und qualitativ hochwertigere Projekte zu starten, immer mit dem Ziel mehr Nachhaltigkeit im überregionalen Territorium des Stilfserjochs zu erreichen“, sagte Sertori.

Publiziert in Ausgabe 15/2019

OSZ Mals - Weiße Flagge“ für das Oberschulzentrum „Claudia v. Medici“ Mals – alle Kandidatinnen und Kandidaten der FOWI, des SOGYM und der SPORTOBERSCHULE haben die staatliche Abschlussprüfung bestanden - Traumnote 100 für zwei Schüler der Fachoberschule für Wirtschaft
Heuer galt es eine besondere Herausforderung zu meistern: rechtzeitige Einstellung auf die neuen schriftlichen Prüfungsformen und auf die neue Form des Prüfungsgespräches. Erörterungen, Analysen und Lösungsstrategien im Schreiben einerseits, Gespräch über Erfahrungen aus der Arbeitswelt, fächerübergreifende Kompetenzen und politische Bildung und Bürgerkunde andererseits. Trotz kurzer Übungszeit kamen die Schülerinnen und Schüler damit insgesamt gut zurecht, dank guter Vorbereitung und zielführender Zusammenarbeit zwischen den Klassenräten der Abschlussklassen und der Prüfungskommissionen.
Auf ihr Traumergebnis angesprochen, meinten Max Ebensperger und Tobias Paulmichl unisono: „Wir haben uns dieses Ziel selbst gesteckt, wir sind nicht besser oder schlechter als andere, haben aber in der Schule und in unserem persönlichen Umfeld beste Voraussetzungen gefunden, uns unserer eigenen Fähigkeiten und Talente bewusst zu werden, sie zu nutzen und zu stärken. Fleiß, Konsequenz, Belastbarkeit, Offenheit, einander weiterhelfen, gegenseitige Wertschätzung, eine gute Lernatmosphäre und schulischer Gemeinschaftssinn zählen wir ebenso zu den Faktoren unseres Erfolges. Wir sind unseren Eltern, der Schule und unseren Freunden dankbar. Zum Glück haben wir auch die Gabe, uns für alles zu interessieren. Langeweile gibt es für uns nicht, gleich ob in technischen, literarischen, sprachlichen oder wirtschaftlichen Bereichen. Wissensdurst und Interesse gehören zur Basis für jeden Erfolg.“
Nach einer Erholungspause wolle man zu neuen Ufern aufbrechen, so die beiden. Max wird in München Medizin studieren und Tobias lässt sich noch einige Optionen offen.

Publiziert in Ausgabe 15/2019

Am 1. August 2019 wird Reinhold Messner im Freizeitzentrum von Sulden einen höchst interessanten Vortrag halten: Mittelpunkt ist das Drama am Mount Kenya, welches 1970 damals auch die Schlagzeilen beherrscht hat. Eine Rettungsaktion wurde damals eingeleitet und es war die bisher einzige interkontinentale Bergrettungsaktion. Messner hat dazu bereits einen Film gemacht. Der Vortrag beginnt um 21.00 Uhr und ist für Berginteressierte ein spannungsgeladener Pflichttermin.

Publiziert in Ausgabe 15/2019

Am 5. August stehen für die Gemeinderäte von Latsch einige Entscheidungen an. Ein Punkt der Ratssitzung betrifft auch einen Wechsel: Ersetzung des Gemeinderatsmitglieds Johann Mitterer durch Martin Pirhofer: Arbeitnehmer geht - Hotelier kommt.

Publiziert in Ausgabe 15/2019

von Albrecht Plangger - In Rom herrscht Spannung pur. Was wird im den nächsten Tagen passieren? Entweder kommt es zu einer Regierungskrise mit unsicherem Ausgang für Salvini (es gäbe durchaus auch eine Mehrheit zwischen der 5 Sterne Bewegung und dem Partito Democratico) oder Lega und die 5 Sterne Bewegung müssen sich wieder zusammenraufen und sich wieder an ihren Vertrag erinnern und eine Zusammenarbeit anpeilen und nicht die Konfrontation, wie wir sie in den letzten Wochen erlebt haben. Die Parlamentsarbeit kommt so zum Erliegen. Das Sicherheitsdekret „decreto sicurezza“ kommt nicht weiter und der neue Strassenkodex „codice della strada“,der durchaus einige positive Veränderungen bringen könnte, wurde diese Woche nicht behandelt und bleibt somit wohl lange liegen. Es bestünde Hoffnung, dass die Führerschein-Neulinge nach der bestandenen Prüfung zumindest mit dem Familienauto weiterüben dürfen, nur mit der Voraussetzung, dass Vater oder Mutter wie beim „foglia rosa“ daneben sitzen. Die Väter brauchen ihren Kindern nicht sofort ein kleines Auto kaufen, damit sie das Fahren nicht schnell wieder verlernen. Für Südtirol ist zumindest in diesen Tagen die 6er- und 12er Kommission eingesetzt worden und kann somit ihre Arbeit aufnehmen . Mit Bär und Wolf steht schon ein gewichtiges Thema vorrangig auf der Tagesordnung. Und auch in der Sanität wird sich nach dem großen Streit wieder alles einpendeln, wenn unser Landeshauptmann mit den richtigen Leuten redet. Einer davon wäre der Unterstaatsekretär Coletto (ehem. Gesundheitslandesrat im Veneto), der uns wohlgesonnen ist. Aus meiner Sicht bleibt die Ministerin sowieso nicht mehr lange .

Publiziert in Ausgabe 15/2019

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