„Die Latschander im Vinschgau – Ein Spiel mit dem Feuer“
Der Freiheitliche Bezirikssprecher im Vinschgau, Werner Perkmann, macht erneut auf die Unberechenbarkeit und die Gefährlichkeit des Straßenabschnitts zwischen Kastelbell und Latsch, der sogenannten Latschander, aufmerksam. Bereits im Vorfeld der Landtagswahlen hat Perkmann in Interviews und bei sämtlichen Podiumsdiskussionen auf die Problematik hingewiesen, jedoch ohne dabei auf offene Ohren zu stoßen. „Heute sieht man welche Auswirkungen die Unwetter mit einem Felssturz in der Latschander mit sich führen. Ein Verkehrschaos sondergleichen, wenn die Autos über Feldwege umgeleitet werden“, sagt Perkmann. „Es ist ein Spiel mit dem Feuer, wenn man in Kastelbell einen 60 Millionen Euro Tunnel baut und dabei die Latschander nicht mitberücksichtigt. Der Vinschgau ist zweigeteilt und ein zweites Genua direkt vor der Haustür. Auch in den Lebensmittelgeschäften des Vinschgaus sind diese Auswirkungen spürbar. Mittlerweile sind die Gemüseregale leergeräumt. Hier frage ich mich schon bei den Bürgermeistern vom Vinschgau, welche Politik hier betrieben wird. Es schaut so aus, als ob das Burggrafenamt bis nach Kastelbell reicht und der Vinschgau erst in Latsch beginnt und für den Abschnitt dazwischen sich niemand verantwortlich fühlt!“, so Perkmann abschließend. Auszug aus dem Vinschgerwindinterview vom 20.09.2018
Haben Sie konkrete Vorschläge für die Mobilität im Vinschgau?
Werner Perkmann: (...) Zur Straße im Vinschgau: Wenn man heute einen Tunnel in Kastelbell baut und in der Latschander den Steinschlag nicht berücksichtigt, wo jeder Geologe sagt, dass der Tunnel dort aus Sicherheitsgründen wichtiger wäre, dann frage ich mich, mit welchen Zielvorgaben die heutige Politik Tunnels baut.
Werner Perkmann, Freiheitliche Bezirikssprecher im Vinschgau
Nach der Wahl ist vor der Wahl!
Die Vinschger SVP Bezirksleitung – erweitert auf Ortsobleute und Bürgermeister - hat sich kürzlich ausführlich mit dem Ausgang der Landtagswahlen befasst.
Bezirksobmann Albrecht Plangger bedankte sich zu allererst bei den drei Kandidaten und den Ortsobleuten und SVP Bürgermeistern, ganz besonders aber bei der Kandidatin Maria Herzl, die ein beachtliches Ergebnis und viel Zustimmung im Bezirk erfahren hatte. Der Bezirk bedankte sich für ihren Einsatz mit einen netten Blumenstrauß und man hoffe, daß die „Maria“ nun diese erfolgreiche politische Arbeit speziell für die Frauen und die Senioren in irgendeiner Weise fortsetzen werde.
Der Bezirksobmann dankte aber auch den Wählerinnen und Wählern, die bei dieser Wahl immer noch mehrheitlich das Edelweiß angekreuzt haben. Mit dem Listenstimmenergebnis und einem Minus von – 3,86% (Landesdurchschnitt – 3,84%) könne man noch halbwegs zufrieden sein. Man liege damit im landesweiten Durchschnitt.
Äußerst schmerzlich sei aber der Verlust des zweiten Landtagsmandates, das man nicht erwartet hatte. Mit dem Vorzugstimmenergebnis könne man keineswegs zufrieden sein, denn gemäß erreichten Listenstimmen wäre genügend Vorzugsstimmenpotential für die Vinschger Kandidaten zur Verfügung gestanden. Nun gelte es die Ursachen des Misserfolgs ausfindig zu machen und die „Ärmel hochzustülpen“.
Die Vinschger SVP habe vor den Wahlen ein ehrgeiziges Programm für die kommenden 5 Jahre versprochen, das es nun trotz schlechtem Wahlergebnis – umzusetzen gebe. Man habe immerhin noch 51% der Wählerstimmen im Bezirk. Daher sei der politische Auftrag klar. „Um alle anderen, die uns nicht gewählt haben, wollen wir uns mit guter politischer Arbeit wieder bemühen, so der Bezirksobmann Plangger. Auf Sepp Noggler – der auf der Landesliste immerhin noch den beachtlichen 8 .Platz erreicht hat und besonders in seiner Heimatgemeinde - trotz 3 Malser Gegenkandidaten -ein sehr gutes Ergebnis eingefahren habe, werde viel Arbeit und Verantwortung zukommen.
Der Bezirksobmann hat dann ausführlich über die Wahlkampf-Veranstaltungen in allen Ortschaften und Ortgruppen , über Werbung , Pressearbeit, Bezirkstour der Gesamtpartei, Wahlaufruf der Ortsgruppen und Wahlempfehlung der Mandatare und die Aktion Türaufhänger berichtet. Mit den zur Verfügung stehenden beschränkter Mittel habe man schon „etwas Wahlstimmung“ erzeugen und fast alle Vinschger Haushalte erreichen können.
Bezirksleitung Ortsobleute und Bürgermeister haben dann gemeinsam nach den Gründen des Scheiterns der Vinschger Wahlkampfstrategie gesucht. Die Gründe sind vielseitig. Es wird noch weitere Sitzungen und Treffen brauchen, um gute Lösungen zu finden und den Negativtrend im Vorfeld der Europa- und Gemeinderatswahlen zu stoppen und wieder mehr Vertrauen zu gewinnen.
Albrecht Plangger, SVP-Bezirksobmann
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Laas/Terra Raetica - Am Freitag, den 9. November wurde in Laas die Präsidentschaft des Terra Raetica-Rates von der Engiadina Bass, also vom Engadin auf den Vinschgau übertragen. Kürzlich wurden neue Interreg-Projekte genehmigt und laufen an.
von Erwin Bernhart
Kraut und Ruabm“, eine Combo der Prader Werkstätte unter der Leitung von Maurizio Floridia, eröffnete musikalisch die Zusammenkunft der Akteure innerhalb der Terra Raetica im Laaser Josefshaus am 9. November.
Fürstenburg/Vinschgau - Durch unsere Beratung, durch Kurse und Veranstaltungen möchten wir den Berglandwirten Perspektiven aufzeigen, die es ihnen ermöglichen, die Bewirtschaftung zuversichtlich fortzuführen“, erklärt BRING-Obmann Daniel Gasser. In diesem Sinne fand in der Aula Magna der Fürstenburg am Freitag (09.11.) zum fünften Mal der Vinschger Berglandwirtschaftstag statt. Das Thema heuer: „gesunde Kälber – leistungsstarke Kühe“. Martin Unterer, Schulleiter der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung Kortsch, begrüßte die Teilnehmer in der bis zum letzten Platz besetzten Aula. Raimund Brugger vom SSB lobte die Tätigkeit des BRING. Neue Erkenntnisse und Wissen müsse unter die Leute gebracht und umgesetzt werden. Auch Landesrat Arnold Schuler unterstrich die Aus- und Weiterbildung der Berglandwirte in einer globalisierten Welt. Trotz Kleinstrukturiertheit und schwieriger Arbeitsverhältnisse sieht der Landesrat noch enormes Potential, weil Regionales immer mehr gefragt ist und Tierwohl werde immer mehr zum zentralen Thema. Dipl. Ing. Gertrude Freudenberger von der Landwirtschaftskammer Steiermark, eine ausgewiesene Expertin in Sachen Kälberaufzucht, hielt das Hauptreferat. Ziel einer erfolgreichen Kälberaufzucht sei, innerhalb der ersten beiden Lebensmonate eine Verdoppelung des Geburtsgewichtes zu erreichen. Deshalb muss der Züchter den Einfluss der Trockenstehzeit auf die Entwicklung des Kalbes und die Kolostrumversorgung der Geburt wissen und die Kälbertränke und Zufütterung mit Raufutter beherrschen. Für einen optimalen Start der Kälber kommt der Biestmilchversorgung besonders große Bedeutung zu. Dipl. Ing. Elisabeth Haid referierte über verschiedene Tränkverfahren und stellte das Maturaprojekt des Simon Steiner vor, das sich mit demselben Thema befasste. Martin Deval vom Ioschof aus Enneberg stelle seinen Betrieb vor und gab Einblicke in sein Kälbermanagement. Daniel Prosliner, Verantwortlicher für das Qualitätsfleischprojekt bei der KOVIEH, referierte über die Fleischproduktion in Südtirol und präsentierte die Entwicklung der Vermarktungszahlen vom Südtiroler Qualitätsfleisch. Tiere, die über dieses Programm verkauft werden, erzielen durchschnittlich einen um 15% höheren Erlös. Den Abschluss der Tagung bildete auch heuer wieder ein Input von Markus Moriggl, Direktor der Raika Obervinschgau. In seinem Referat hat er die volkswirtschaftliche Bedeutung der Almwirtschaft im Berggebiet beleuchtet. (aw)
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Regelrecht abgeschnitten war der Vinschgau durch die Straßen- und Zugsperre. Die ausgiebigen Regenfälle und Stürme, die andernorts ganze Waldstriche verwüstet haben, die andernorts zu unglaublichen Zerstörungen durch Überschwemmungen geführt haben, haben im Vinschgau durch Felsstürze und Baumwürfe die Hauptstraße und die Zuggleise in der Latschander blockiert. Verständnis für die Sicherheitsmaßnahmen, für die Schließung der Straße und für die Schließung der Zugstrecke hatten die Leute alle. Dass Sicherheit vorgeht, ist allen klar.
Nun gilt es weiterzudenken und die Frage zu beantworten, ob es vertretbare Möglichkeiten gibt, die Sicherheit in der Latschander bei gleichzeitiger Straßenöffnung gewährleisten zu können. Klimatologen sagen, dass die Zukunft vermehrt heftige Wettereinflüsse bringen wird. Das hat auch mit dem Klimawandel zu tun. Große, zeitlich begrenzte, Niederschlagsmengen können sich mit langen Trockenperioden abwechseln. Legt man dieses Szenario auf die Latschander um, so ist es nicht auszuschließen, dass es in Zukunft häufiger zu Straßen- und Zugsperren kommen wird. Was kann man da tun? Der Landesgeologe Volkmar Mair hat angeregt, dass man die Gefahr von Felsstürzen mit einer Galerie in der Latschander begegnen könnte. Die lokale Politik, die Bürgermeister des Tales fordern, dass „sicherheitstechnische Maßnahmen oberste Priorität haben müssen“ (sh. die Stellungnahme des Bezirkspräsidenten Andreas Tappeiner auf Seite 4). Die Landespolitik ist also dringend aufgefordert, sich über die Sicherheit auf der Vinschger Staatsstraße und auf der Vinschger Zugstrecke mehr als Gedanken zu machen.
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Das Verhältnis zu meiner Mutter war schon immer schwierig. Als Mädchen konnte ich nur schwer etwas recht machen und hatte das Gefühl, dass egal, was ich tat, es nie genug war. Nach außen waren wir eine Vorzeigefamilie, alles musste immer perfekt sein. Bis heute interessiert sie sich nicht wirklich für mich, sondern sorgt sich nur darum, was die Leute sagen könnten. Die obligatorischen Besuche am Wochenende werden für mich immer unerträglicher. Am liebsten würde ich den Kontakt ganz abbrechen. Was meinen Sie dazu?
Elisabeth Hickmann:
Das ist ein heikles Thema, das Sie ansprechen, da gerade die Beziehung zu den eigenen Eltern vom Glaubenssatz geprägt ist, sie zu ehren. Und daher fühlt man sich auch im Erwachsenenalter sehr schnell schuldig und hat Gewissensbisse, wenn man ihren Erwartungen nicht gerecht wird. Ein echter Teufelskreis aus überhöhten Erwartungen, Enttäuschungen, Abstand suchen, beleidigt sein und erneut Kontakt suchen wiederholt sich ständig. Wie aussteigen? Übernehmen Sie vorrangig für sich selbst Verantwortung. Seien Sie liebevoll und mitfühlend mit sich selbst und gestehen Sie sich die Enttäuschung und den Ärger Ihrer Mama gegenüber ein. Verletzungen gehören zum Leben. Es ist entscheidend, vor den eigenen Gefühlen nicht davonzulaufen und um des lieben Frieden Willens zu verbittern.
Vertrauen Sie zudem darauf, dass das Leben nach vorne geht. Die Beziehung auf Biegen und Brechen verbessern zu wollen geht oftmals auf Kosten der eigenen Entwicklung. Prüfen Sie Ihre eigenen Wertvorstellungen und handeln Sie entsprechend. Um Ihre Frage zu beantworten: Ja, Abstand kann sinnvoll sein, um sich selbst nicht zu verleugnen und sinnloserweise wie Don Quijote gegen Windmühlen zu kämpfen.
Haben Sie auch eine Frage?
Schreiben Sie eine Mail an:
beratung@hickmann.it
www.beratung-hickmann.it
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Am Freitag, 23. November findet um 19.30 Uhr im Prokulus Museum von Naturns ein Konzert „Der Mönch und die Jungfrau“ statt. Heinrich von Meißens (14. Jh.) berühmter Marienleich und Marienlieder des Mönch (von Salzburg 14. Jh.) wird mit einer Vielzahl mittelalterlicher Instrumente vorgetragen. Mit dem Naturnser Philipp Lamprecht (Mittelalterperkussion - Bild rechts) und Anne Suse Enßle (Blockflöten - Bild links)
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Von Albrecht Plangger - “Keine Antwort ist auch eine Antwort”. Kürzlich hat Kollege Schullian den Ministerpräsidenten Conte selbst bei einer Fragestunde im Parlament gefragt, ob seine Regierung vorhabe, Südtirol und dem Trentino die primäre Gesetzgebungsbefugnis für den Bereich „Umwelt und Ökosysteme“ zuzugestehen, nachdem das Verfassungsgericht in den letzten Jahren viele Kompetenzen im Bereich Urbanistik und Landschaftsschutz „ausgehöhlt“ hat. Der Ministerpräsident hat nicht ja und nicht nein gesagt. Die Parlamentskammern würden als Verfassungsgesetzgeber die von den Südtiroler Parlamentarier eingebrachten Gesetzesvorschläge prüfen und letztendlich darüber befinden. Die Regierung werde diesen Prozess mit wachsamer Aufmerksamkeit verfolgen. Nicht mehr und nicht weniger. Ohne „aktives Interesse“ der Regierung wird wohl alles noch lange beim Alten bleiben. Ansonsten ist die Stimmung in beiden Parlamentskammern eher schlecht. Im Senat streitet man zum Sicherheits-Dekret in der Migrantenfrage. Das meiste was dort beschlossen ist, sei schlicht und einfach nicht umsetzbar. Das wird sich weisen. Bei uns in der Abgeordnetenkammer dreht sich alles um die „Verjährungsfristen“ bei den Strafprozessen. Diese sollte nach einer Verurteilung in erster Instanz nicht mehr zum Tragen kommen und somit Straffreiheit wegen Verjährung unmöglich machen. Dagegen spricht, sodass jeder das Recht hat auf ein zeitlich angemessenes Verfah-ren hat, dass nicht „unendlich“ auf ein Urteil gewartet werden muss. Die beiden Regierungsparteien sind diesbezüglich nicht der selben Auffassung. Der Streit und der offene Schlagabtausch zwischen Lega und 5 Sterne Bewegung nehme zu. Das ist keine gute Basis für ein verantwor-tungsbewusstes Arbeiten bzw. Regieren in Hinblick auf das Haushaltsgesetz für 2019. Positiv waren unsererseits letzte Woche aber die „Höflichkeitsbesuche“ beim Unterstaatssekretär für die öffentliche Verwaltung Fantinati und dem neuen Chef der staatlichen Agentur für Staatsimmobi-lien Roberto Carpino. Wenn man sich kennt, tut man sich dann leichter, wenn irgendein Problem in deren Kompetenzbereich für Südtirol auftauchen würde.
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Halbzeit in der 2. Amateurliga - mit Schluderns als Herbstmeister. Bereits vor dem Ende der Hinrunde waren die Schludernser nicht mehr einzuholen und sicherten sich souverän den ersten Platz vor der Winterpause. Somit ist der halbe Weg in Sachen Titel und Aufstieg geschafft, doch der Weg zum endgültigen Titel wird noch lang und hart!
Von Sarah Mitterer
Bereits in den letzten beiden Jahren zeigten die Schludernser, dass viel Potenzial in der Mannschaft steckt. Auch heuer scheint der Sprung in eine höhere Liga erneut in Griffweite zu sein.
Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Martin von Tours, 11. November 2018
Für die Informationstafeln entlang der vier Südtiroler Etappen des Ortler-Rundweges durfte ich die Texte schreiben. Beim Literaturstudium ist mir dabei wiederholt die Persönlichkeit Julius von Payer begegnet. Die Payer-Hütte am Tabarettagrat zwischen Trafoi und Sulden erinnert mit ihrem Namen an den großen österreichischen Alpen- und Polarforscher Julius Payer, geboren 1842 in Teplitz in Böhmen und gestorben 1915 in Bled in Slowenien.
Jeder Mensch ist anders. Das trifft auch auf sein jeweiliges Wohlbefinden zu. Aber was ist Wohlbefinden überhaupt?
„Da es sehr förderlich für die Gesundheit ist, habe ich beschlossen, glücklich zu sein“, sagte Voltaire, was zeigt, dass das Streben nach Wohlbefinden schon lange ein gefühltes Thema in der Gesellschaft ist.
Tarsch/Bozen - Der historische Gastbetrieb des Jahres 2019 ist das Hotel und Gasthof Zum Hirschen in Unsere liebe Frau im Walde. Diese Auszeichnung wurde heuer zum 12. Mal von der Stiftung Südtiroler Sparkasse, dem Amt für Bau- und Kunstdenkmäler und dem Hoteliers- und Gastwirteverband vergeben.
Mit der “Besonderen Auszeichnung“ des Wettbewerbes wurde in diesem Jahr der Gasthof Zum Riesen am Karpoforusweg 1 in Tarsch prämiert. Das historische Gebäude mit dem eindrucksvollen Fresko eines Riesen unter dem mächtigen Erker geht auf das 16. Jahrhundert zurück. Damals wurde es, wie Architekt Roland Flückiger-Seiler in seiner Laudatio ausführte, zu einem stattlichen Hof ausgebaut. Dabei blieb aber der weitaus ältere Kernbau mit seinen tragenden Mauern erhalten. Im 18. Jahrhundert wurde das Haus barockisiert, erhielt im zweiten Obergeschoss einen Saal mit einem gerahmten Deckenfresko und dem genannten Erker. Im 19. Jahrhundert folgten mehreren Umbauten. Auch in den 1960er-Jahren wurde nach einem Brand umgebaut, ebenso 1978. Der entscheidende Umbau erfolgte aber ab 2014 durch die Eigentümerin Alexandra Dell‘Agnolo. Er wurde von der Schwester der Preisträgerin, Architektin Silvia dell‘Agnolo vom Architekturbüro Kelderer-Dell‘Agnolo, konzipiert und betreut. Ziele der Renovierung waren unter anderem, das Erscheinungsbild auf das schlichte ’Steinhaus’ zurückzuführen, die Baugeschichte lesbar zu machen und zugleich den Bau modernen Erfordernissen anzupassen.
Jury-Mitglied Architekt Roland Flückiger-Seiler lobte einerseits die fachgerechte Restaurierung, andererseits aber auch die teils mutigen Ergänzungen, Veränderungen und Erweiterungen. Das Gasthaus zum Riesen gehöre damit zu den wertvollen Dorfgasthäusern, die mit Mut und Behutsamkeit fit für die Zukunft gemacht wurden, betonte Flückiger-Seiler. Auch der ehemalige Präsident der Stiftung Karl Pichler nannte die Auszeichnung für die sensible und respektvolle Renovierung hochverdient.
Zu der neuen Ausgabe des Wettbewerbs ist auch eine Broschüre erschienen, in denen beide Gastbetriebe in Bild und Text dargestellt werden. HGV-Präsident Manfred Pinzger würdigt in seinem Leitartikel „Die Kraft der Peripherie“ allgemein den Beitrag von Gastwirten und Hoteliers für das wirtschaftliche Wohl von abgelegenen Orten, aber auch für deren kulturelle Identität und soziale Lebensqualität.
www.historischergastbetrieb.it
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Schlanders/Vinschgau - Das VinziBus-Team aus Bozen war am Samstag, den 27. Oktober 2018 mit ihren Bussen nach Schlanders gekommen, um Decken, Schlafsäcke und Kleider für Obdachlose zu sammeln. Und die freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Teams staunten nicht schlecht, dass trotz strömenden Regens so viele Vinschgerinnen und Vinschger mit ihren gefüllten Säcken und Taschen zum Hauptplatz kamen. Die Sachen wurden dort nach kurzer Überprüfung auf ihren Zustand in die Busse gestapelt. Die zwei mitgebrachten Fahrzeuge reichten schließlich nicht aus. Ein Teil der Sachen wurde in der Garage von Herbert Habicher (Mitglied der Vinzenzkonferenz Schlanders) eingelagert und Tage später abgeholt. Die Bilanz ist positiv: 230 Decken, 20 Schlafsäcke, 10 große Kartons mit Kleidung und zwei Duzend Rucksäcke und Taschen sind abgegeben worden. „Für uns war die Sammlung eine voller Erfolg. Der große Andrang hat uns gezeigt, dass auch die Leute im Vinschgau sensibel auf die Not der Obdachlosen in Bozen reagieren“, erklärte der VinziBus-Vorsitzende Paul Tschigg. Die Sammlung wurde auch von Grundschülern aus Laas mit ihrer Religionslehrerin Wally Gianordoli unterstützt und von „Gruppe Einklang“ mit Michi Rainer Lingg, Stephanie Eberhöfer und Hannes Frank. Die drei sorgten für die musikalische Umrahmung. Die Gruppe Einklang hatte für den VinziBus bereits in den Jahren 2016 und 2017 bei ihren Benefizkonzerten gesammelt.
Die MitarbeiterInnen des VinziBus versorgen die Bedürftigen in Bozen seit Jahren mit Essen (jahrelang mit mobilem Bus und nun in der Halle der ehemaligen Tankstelle am Verdi Platz). Bei Bedarf erhalten die Obdachlosen auch Decken, Kleidung und Rucksäcke.
Derzeit schlafen in Bozen rund 50 Menschen auf der Straße. Das ist traurige Realität. Um helfen zu können, ist das ehrenamtlich tätige VinziBus-Team auf Geld und Sachspenden angewiesen. (mds)
Infos: paul.tschigg@brennercom.net
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Im Juni 1918 wagte Kaiser Karl von Österreich eine Reise in den Vinschgau. Damals war das Grenzgebiet im Oberen Vinschgau mit der Ortlerfront auch in unmittelbarer Nähe eines Kriegsschauplatzes. Der Fotograf des Kriegspressehauptquartiers, der den Tross des Kaisers auf dieser Reise begleitete, war aber durchaus bemüht mit seinen Lichtbildern das Bild einer heilen Welt zu zeichnen.
Glurns/Südtirol - Am 4. November lud die Vereinigung der Südtiroler Kräuteranbauer zum Festival der Alpinen Kräutertee-Kultur in Glurns ein. Unter dem Namen „Herba Alpina“ findet es bereits zum zweiten Mal statt, jeweils organisiert von Traude Horvath & Siegi Platzer (Stilfser Bergkräuter).
Im Mittelpunkt stehen Kräuter und die vielfältigen Produkte, die daraus entstehen. Beeindruckend ist die Vielzahl an Kräuterbetrieben, die in diesem Netzwerk miteinander verbunden sind. Gemeinsam bieten sie eine riesige Palette an Produkten mit und aus Kräutern an. Der kleinste gemeinsame Nenner der 20 Mitgliedsbetriebe, die allesamt biologischen Kräuteranbau betreiben, ist der Kräutertee. Davon konnten sich die Besucherinnen und Besucher im Stadtsaal von Glurns überzeugen. Bei der Verkostung der jeweiligen Kräutertee-Mischungen standen die Kräuteranbauer dem Publikum für viele Fragen rund um die Kräuter zur Verfügung.
Spannend war auch das Rahmenprogramm. Die Südtiroler Kräuteranbauer verstehen sich als Indikatoren und Fürsprecher für eine gesunde Umwelt. Dafür ist es notwendig, über den eigenen Kräuter-Tellerrand zu schauen. Der Blick fiel in diesem Jahr zunächst in die Schweiz. David Spinnler, Geschäftsführer des Naturparks Biosfera Val Müstair präsentierte Struktur & Aufbau seiner Organisation. Es wird der Weg eines Miteinanders zwischen Naturschutz, Bevölkerung und wirtschaftlicher Entwicklung beschritten. Eines der Projekte in diesem Zusammenspiel wäre zum Beispiel der Schutz der dunklen Biene (apis melifera melifera). Renata Bott, Imkerin aus dem Val Müstair skizzierte die Entwicklung und die Besonderheiten dieser bereits gefährdeten Biene. In Planung ist ein mögliches Schutzgebiet im Val Müstair.
Ägidius Wellenzohn aus Glurns erzählte aus seiner Erfahrung im biologischen Apfelanbau. Er sieht sich selbst als Teil der Natur, beobachtet und unterstützt seine Apfel- & Gemüsekulturen, ohne künstliche Eingriffe, jedoch mit großer Artenvielfalt. Walter Margesin, Obstbauer aus Marling, überzeugte in seinem Referat ebenfalls mit Bildern und Erzählungen aus seinem Werdegang vom konventionellen Obstbau zum Permakulturbetrieb.
Wie sich ein Generationenwechsel in einem landwirtschaftlichen Mischbetrieb (Kräuter & Vieh) abwickelt, beschrieb Laurenz Frener vom Schmiedthof in seinem Vortrag, den er mit einem anschaulichen Video einleitete.
Zum Abschluss brachte die Berliner Schauspielerin Barbara Geiger in der Rolle von Fräulein Brehm den Regenwurm (lumbricus terrestris) auf die Bühne. Viel Unbekanntes über diesen unersetzlichen und wichtigen Mitarbeiter in allen (Kräuter-)Gärten kam zum Tageslicht.
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Samstag 17.11.2018
ERÖFFNUNG
KATHARINAWOCHE
KONZERT SILVESTER SISTERS UND VOKAL-ENSEMBLE HARMONISCH KOMISCH
Kulturhaus Schluderns, 20.00 Uhr
Eintritt 15 €, Anschl. kleiner Umtrunk
Dienstag 20.11.2018
VORTRAG
RAUHNÄCHTE UND RÄUCHERN
mit Andrea Kofler aus Latsch
Öffentliche Bibliothek, 19.30 Uhr
Veranstalter: Bildungsausschuss, Öffentliche Bibliothek Schluderns
Mittwoch 21.11.2018
VORTRAG
DAS ÄLTERWERDEN AUS DER SICHT DES ORTHOPÄDEN
mit Dr. Michael Raffl
Kulturhaus Schluderns, 20.00 Uhr
Veranstalter: Öffentliche Bibliothek Schluderns, KFS, KVW-Senioren, Bildungsausschuss
Donnerstag 22.11.2018
WORKSHOP BACKEN
DINKELBROT & ZELTEN
mit Cilli Folie aus Prad
Kulturhaus Schluderns, 18.00 Uhr
Anmeldung öffentliche Bibliothek Schluderns, 0473/614124, bibliothek@gemeinde.schluderns.bz.it
max. 12 Teilnehmer, kostenlos
Veranstalter: Öffentliche Bibliothek Schluderns, Bildungsausschuss
Freitag 23.11.2018
WIRTSHAUSMUSIK
Bar Prisca – Engelwirt
19.30 – 01.00 Uhr
Samstag 24.11.2018
TRADITIONELLER KATHARINAMORKT
Bauernmarkt mit Musik und regionalen, biologischen Produkten, Streichelzoo auf dem Rathausplatz 08.00 – 14.00 Uhr
Samstag 24.11.2018
WORKSHOP
ARBEITEN MIT PAPIER
Karten für jeden Anlass
mit Martina Thanei
KVW-Raum, 14.00 – 17.00 Uhr
Veranstalter: Öffentliche Bibliothek Schluderns, Bildungsausschuss
Sonntag 25.11.2018
HEILIGE KIRCHTAGSMESSE
Pfarrkirche Schluderns, 10.00 Uhr
Veranstalter: Pfarrgemeinderat Schluderns
KIRCHTAGSFEST
„KATHREIN, STELLT DEN TANZ EIN…“
Feuerwehrhalle Schluderns, ab 10.30 Uhr; Traditionelles Mittagessen mit Musik; Veranstalter: Freiwillige Feuerwehr Schluderns
Bildungsausschuss Schluderns
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Kurs
„Erste Hilfekurs für Mitglieder“
Datum: Samstag, 17.11.2018
Ort: Zivilschutzgebäude
Veranstalter: Weißes Kreuz Prad
Vortrag
„Patientenverfügung“
Datum: Dienstag, 20.11.2018
Zeit: 19.30 Uhr
Ort: Bürgersaal der Gemeinde
Referent: Primar Dr. Heidegger
Veranstalter: KVW, Krebshilfe
Anschl. findet ein Umtrunk statt!
Film
„Bewegtes Leben – Prad in alten Filmen“
Datum: Samstag, 24.11.2018
Zeit: 19.30 Uhr
Ort: Raiffeisensaal Aquaprad
Veranstalter: Filmfreunde Prad
Anschl. findet ein Umtrunk statt!
Vortrag
„Vitalpilze & unser Immunsystem“
Datum: Donnerstag, 29.11.2018
Zeit: 19.30 Uhr
Ort: Öffentliche Bibliothek Prad
Referent: Dr. Gerhard Gruber (Marienklinik)
Veranstalter: Bibliothek Prad
Ausstellung/Eröffnung
„Quadrilog. Fragmentarische Dialoge ästhetischer Ansichten“
Vier Prader Künstler stellen aus.
Datum: Freitag, 30.11.2018
Zeit: 19.00 Uhr
Ort: Raiffeisenkasse
Veranstalter: Bildungsausschuss
Anschl. findet ein Umtrunk statt!
Workshop
„Improvisationstheater“
Spontaneität und das Vertrauen in die eigene Kreativität werden gestärkt und verschiedene Improvisationsformate kennen gelernt Eine kleine Aufführung für Freunde beendet den eintägigen Kurs.
Datum: Samstag, 01.12.2018
Zeit: 10.00 – 18.00 Uhr
Ort: Probelokal Heimatbühne
Referentin: Eva Kuen (Carambolage)
Veranstalter: Bildungsausschuss
Anmeldung unter 340 691 8840 (max. 14 Personen)
Bildungsausschuss Prad
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Landesliga - Drei Spieltage fehlen noch in der Landesliga ehe die Hinrunde beendet ist. Die beiden Vinschger Teams aus Partschins und Latsch befinden sich im Mittelfeld und liegen, was die Anzahl der gesammelten Punkte betrifft, eng beieinander. Nach elf Spieltagen (Stand: 10. November) haben die Latscher bisher einen Zähler mehr gesammelt als Partschins. Doch das direkte Duell steht noch aus. Es wird am 24. November in Latsch ausgetragen. Gut möglich, dass bei dieser Partie entschieden wird, welche Vinschger Mannschaft mit der besseren Platzierung in die Winterpause geht. Das abschließende Hinrundenmatch wird am ersten Dezember ausgetragen, während Partschins dann zu Hause den Bozner FC empfängt (01.12.2018), muss Latsch einen Tag später nach Milland fahren und beendet die Hinrunde somit mit einem Auswärtsspiel. (sam)
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Reschen - Das Segel setzen, das Boot von der Boje lösen und starten und sich von Wind und Welle leiten lassen. Die Zeit auf dem Reschensee gehört zur Leidenschaft der Soling- und Katamaranbesitzer, die ihre Wasserfahrzeuge im Bojenfeld in Reschen angelegt haben. Ist die warme Sommerzeit vorbei, heißt es für die Schiffe, sich in den Winterschlaf zu begeben. Bevor sich auf dem Stausee die erste Eisschicht bildet, müssen alle herausgehievt werden. Dafür wurde 2012 vom Segelklub Reschensee eine Slipanlage errichtet. Einen Autokran stellt dankenswerterweise seit der Vereinsgründung das Mitglied Arnold Ortler zur Verfügung. Bei der Auswasserung begleitete heuer der Vinschgerwind den Vereinssoling „Anne“ zu seinem Schlafplatz an Land. Marco checkt noch mal, ob der Haken sicher sitzt, springt sportlich vom Schiff in das Rettungsboot und gibt dem Kranführer grünes Licht für den Hieve. Bevor sie endgültig abgesetzt wird, richten Arnold und seine Helfer den fahrbaren Bock aus. Auf Kommando wird abgesetzt, und die Halterung des Bockes umschließt den Rumpf. Den Winterschlaf wird das Segelschiff etwa einen Meter über dem Boden hinter dem Clubhaus halten. Das Auswassern der „Anne“ ist geschafft. Keine Spur von Hektik. Man merkte, die Segler vom Reschensee hievten ihr Segelschiff nicht zum ersten Mal auf seinen Standplatz beim Clubhaus. Während der Zeit an Land wird Marco regelmäßig vorbeischauen, ob die Plane auch nach einem Schneesturm noch richtig sitzt. Nach der Eisschmelze und wenn dann der Wind richtig steht, wird die „Anne“ zum siebten Male einwassern und aus dem Bojenfeld in den Reschensee stechen. (aw)
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2. Amateurliga: Am 17. März beginnt die Rückrunde der 2. Amateurliga. Mit den Spielen am 26. Mai endet die Meisterschaft und der Meister steht fest. (sam)
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Schlanders/Theateraufführung - Was wäre, wenn es unüberschaubar viele Paralleluniversen gäbe, die sich bei jeder Entscheidung weiter verzweigen? Was wäre, wenn man dasselbe Geschehen, dieselben Dialoge mehrmals durchleben und durchspielen könnte? Jedes Mal in einem anderen Tonfall, mit anderen Emotionen, mit kleinen Textänderungen. Zu Beginn der Theatersaison des Südtiroler Kulturinstituts spielte das St. Pauli Theater aus Hamburg im Stück „Constellations“ diese Möglichkeiten durch. Die vielen Theaterbesucher merkten die große Wirkung der kleinen Änderungen im Tonfall und im Text. Mit Witz und Schwung spielten die beiden Schauspieler Judith Rosmair und Johann von Bülow die verschiedenen Begegnungen und Annäherungen und glänzten in ihren Dialogen über die Liebe, den Sinn des Lebens und den freien Willen des Einzelnen. Der junge englische Autor Nick Payne erzählt im Theaterstück über die zufällige Begegnung einer Quantenphysikerin mit einem Imker auf einer Party. Aus der Begegnung entwickelt sich eine Liebesgeschichte in einem komplexen Multiversum. Es ist dem Regisseur Wilfried Minks gelungen, aus dem kurzen Stück eine lebendige und unterhaltsame Abendveranstaltung zu machen. In Schlanders hat es sich zu einer guten Tradition entwickelt, dass die vielen Oberschüler und das interessierte Theaterpublikum auch die Einführung zum Theater besuchen. Außerdem hat die Volksbank, einer der wichtigsten Kultursponsoren, zum Auftakt der Theatersaison wiederum zu einem Umtrunk geladen. Zu Beginn der Einführung machte Monika Wunderer Holzner, die Präsidentin des Kulturhauses, darauf aufmerksam, dass dieses Jahr in Zusammenarbeit mit dem Kulturinstitut nicht nur vier, sondern sechs Theateraufführungen nach Schlanders kommen. Die nächste Aufführung ist am 28. November. Die Schauspielbühne Stuttgart spielt dabei von Arthur Miller das Stück „Tod eines Handlungsreisenden.“ (hzg)
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Naturns - Auch in diesem Jahr hatte jedermann die Möglichkeit an diesem „Tag der offenen Tür“ Führungen, Rundgänge und besondere Veranstaltungen zu besuchen. Ziel war es, allen Interessierten die Architektur und das Weltbild der Romanik, in Zusammenarbeit mit dem Projekt „Alpine Straße der Romanik“, näher zu bringen.
Im Prokulus Museum hatten die Besucher die Möglichkeit, bei kostenlosen Führungen, die Geschehnisse rund um die kleine Landkirche zu erfahren und die abgenommenen gotischen Wandmalereien auf sich wirken zu lassen. Für Kinder stand währenddessen eine Mal-Ecke bereit.
In Anlehnung an die Ausgrabungen 1985/86 bei der St. Prokulus Kirche, die sowohl Gräber aus der Gründerzeit als auch dem Seuchenfriedhof des 17. Jh. ans Tageslicht brachten, widmete das Museum diesen Abend dem Thema „Pest“. Der Südtiroler Archäologe und Historiker Armin Torggler konnte für den Vortrag „Pest & Abort“ gewonnen werden. Herr Torggler zeigte in einem sehr spannenden Referat auf, was der mittelalterliche Mensch wirklich über die Ursachen dieser Krankheiten wusste und wie man sich zu schützen versuchte. Er erklärte, dass neuere Untersuchungen zeigen, dass die Situation etwa auf Burgen weit besser war, als man es sich im Mittelalter, als Zeit katastrophaler hygienischer Zustände, vorstellen konnte. So konnte er unter anderem erklären, wie die regional unterschiedliche Ausbreitung der Pest und anderen Pandemien möglich war.
Naturns war von der zweiten Pestwelle 1636 betroffen. Rund um die St. Prokulus Kirche wurden insgesamt 135 Opfer des Fleckfiebers begraben. Ein Kurzfilm und das von den Archäologen und Anthropolegen dokumentierte Pestgrab lässt den Schrecken dieser Krankheit erahnen.
Nach dem Vortrag wurde auf den schönen Tag und auf die Besonderheiten im Museum angestoßen.
Tanja Flarer
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Vom wind gefunden - Alexander Fleming, schottischer Mediziner und Bakteriologe, vergisst 1928 eine Bakterienkultur in seinem Labor und fährt in den Urlaub. Nach seiner Rückkehr bemerkt er, dass sich auf der Bakterienkultur ein Schimmelpilz (Penicillinum notatum) gebildet und die Bakterien vernichtet hat. Das erste Antibiotikum ist entdeckt. Bis das erste Penicillin auf den Markt kommt, dauert es aber noch 14 Jahre. Bis zu dieser Zeit bedeutete eine einfache Wundinfektion oder Diphtherie, Lungenentzündung und Tuberkulose für Patienten oft das Todesurteil. 1945 erhält Fleming für die Entdeckung des ersten Antibiotikums den Medizinnobelpreis. Penicillin gilt als das medizinische Wundermittel des 20. Jahrhunderts. Doch jetzt, zum 90. Jahrestag der Entdeckung, schlägt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Alarm: Die einst so zuverlässige Waffe gegen Bakterien droht stumpf zu werden. Der Grund hierfür sind immer häufiger auftretende Resistenzen, die die heute eingesetzten Antibiotika wirkungslos werden lassen. Schuld daran ist zum großen Teil der Mensch selbst. Ein zu häufiger und falscher Einsatz von Antibiotika bei Mensch und Tier führt dazu, dass Bakterien immer bessere Überlebensstrategien gegen Antibiotika entwickeln und die Wirkstoffe wirkungslos werden lassen. Und die Folgen wirkungsloser Antibiotika sind fatal. Im schlimmsten Fall sterben Menschen wieder an einfachen Infektionen. (hzg)
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Schlanders/Müstair - Donna Leon ist allen Krimilesern im deutschen Sprachraum ein Begriff. Ihre Krimis mit dem Gentleman-Commissario Guido Brunetti spielen in Venedig, und in einem, „Auf Treu und Glauben“ (2010), schickt sie ihren Kommissar samt Familie zu Ferragosto übrigens nach Glurns auf Urlaub.
... 24 Jahre jung aus Latsch. Nach meiner Matura die ich an der Landeshotelfachschule Kaiserhof absolviert habe, habe ich mich dazu entschlossen Sozialarbeit an der Universität Brixen zu studieren. Nun freue ich mich die neue Herausforderung im Jugendtreff anzugehen.
Ich sage Ja zur Jugendarbeit, da es wichtig ist niederschwellige Anlaufstellen für Jugendliche zu schaffen wo sie sich entfalten können, ihre Neugierde für Neues zu stillen und wegweisend sie auf ihren Weg ins Erwachsen sein zu begleiten.
Jugendarbeiterin zu sein, heißt für mich Jugendliche eine Orientierungshilfe zu sein, sie bei der Sozialisierung an die Gesellschaft zu begleiten. Ihnen Werte zu vermitteln, sie aktiv in die Gestaltung und Umsetzung neuer Ideen zu involvieren. Ein offenes Ohr für jegliche Themen zu haben und mit ihnen auch kritisch Themen zu hinterfragen.
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Am Samstag 13. Oktober machte wir im Garten des Jugendzentrums ein kleines gemütliches Feuer zum Kastanienbraten. Einige Jugendliche hatten selbst Kastanien gesammelt und der Rest wurde dazugekauft. Fleißige Hände ritzten die Kastanien und andere kümmerten sich inzwischen ums Feuer. In gemütlicher Runde wurden dann ein paar Pfannen Kastanien gebraten und zusammen mit einige Gläschen Traubenmost genossen.
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Noch bis November finden immer Freitag Nachmittags die Mädlsnachmittage statt, ab 9.11.finden sie dann immer donnerstags von 16 bis 18 h statt, damit allen die Möglichkeit geboten wird dabei zu sein.
Bis jetzt standen ein Nail-design-Workshop, Nutellablume und Regenbogenmuffins auf dem Plan.
Die zukünftigen Themen werden gemeinsam besprochen und ausgemacht.
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Ein super Wochenende erwartete vom 19. bis 21. Oktober die Oberschülerinnen, Freitags nach der Schule gings auf nach Markt Schwaben. Von dort aus am Samstag nach
München die Stadt und das Kino unsicher machen.
Am Sonntag gings dann in die Therme Erding, wo viele Rutschen, Thermalbäder, Peelings, Schwimmbäder und strahlende Sonne warteten.
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Prad/Filmabend - Am Samstag, den 24. November um 19:30 Uhr präsentieren die Filmfreunde Prad/Stilfs im Kulturhaus Aquaprad ein neues Filmprojekt, das in Zusammenarbeit mit dem Amt für Film und Medien, sowie der Heimatbühne Prad entstanden ist. Es ist eine filmische Zeitreise durch Jahrzehnte Prader Dorfgeschichte. Seit mehreren Jahren zeigen die Filmfreunde Prad und Stilfs alte Filme über verschiedene Dorfereignisse, Bräuche und Prozessionen, Brände, Hochzeiten, sportliche und kirchliche Ereignisse, über Zussl, Maschgr und das Scheibenschlagen. Prader Amateurfilmer haben diese Dokumentarfilme vor vielen Jahren gedreht. Mit dem neuen Filmdokument präsentieren die Filmfreunde einen Zusammenschnitt der verschiedenen Amateurfilme. Der aus Prad stammende Toni Bernhart hat den Text verfasst, die Musikkapelle Prad, sowie die Gruppe „Emissione“ haben den musikalischen Teil beigesteuert. Es verspricht ein interessanter Filmabend zu werden. (hzg)
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Naturns - Der Naturnser Gemeindeseniorenbeirat und das Seniorenwohnheim St. Zeno haben zu einem frohen und interessanten Nachmittag eingeladen. Um 14,30 Uhr fanden sich neben Heimbewohnern auch Leute aus dem Dorf ein, um im Mehrzwecksaal „Gsichter auf der Leinwand zu sehen und denen zugeordnete „Gschichtn“ zu hören.
Die Gemeindereferentin Christa Klotz begrüßte die Anwesenden und stellte den Hobby-Fotografen Karl Bachmann, und die Autorin der Texte Maria Gerstgrasser Fliri, vor. Anhand der fotografischen hergestellten und auf der Leinwand dargestellten Portraits erklärte Karl Bachmann einige technische Details seiner Fotoarbeiten, bei denen er hohe Professionalität bewies. Er zeigte auch ganz persönliche Merkmale auf, die in den Gesichtern ausgeprägt erschienen und die Einmaligkeit, welche Ausdruck des Wesens und der Lebensgeschichte sind. Maria Gerstgrasser Fliri hat in Ihren Texten versucht, die Personen in ihre Lebenswelt hinein zu stellen und darin Denkwürdigkeiten zu finden, die Leben und Arbeit, vorwiegend aus früheren Zeiten, in Erinnerung rufen. Es sind dies die kleinen Dinge aus dem Alltag, von denen kaum jemand mehr spricht, die aber von großer sozio-kulturellen Bedeutung sind. So sind diese Texte gedacht als angenehme Erinnerungen für die Älteren. Den Jungen sollen sie Einblicke geben in eine Welt, wie sie heute kaum mehr vorstellbar ist. Somit sind diese Fotobildbücher als Alltagsgeschichte ein bedeutender Teil der Dorfchronik. Die musikalische Umrahmung wurde durch eine ganz spontane Entscheidung festgelegt. Erst kurz vor Beginn übte Leo Platzgummer und Stefan Rinner, das Zusammenspiel von Gitarre und Mundharmonika (Maulorgl) und gaben dann einige Stücke zum Besten. Das anschließende gemütliche Beisammensein bei Kaffee und Kuchen bot Gelegenheit, sich noch einmal die „Gsichter“ und Gschichtn“ zu vergegenwärtigen und Vergleiche von früher und heute anzustellen.
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OSZ - Schlanders - Von Ötzi bis zum Computer – Die Welt der Metalle als Schulprojekt: Metalle sind eine Stoffgruppe, die im Chemieunterricht meist zu kurz kommen. Dies obwohl 70% der chemischen Elemente Metalle sind und ihre Bedeutung im täglichen Leben immens ist. Um der Wichtigkeit dieser Stoffe gerecht zu werden, wird im heurigen Schuljahr das Thema Metalle in der 3. Klasse des Realgymnasiums projektmäßig erarbeitet. Gemäß der geschichtlichen Entwicklung wird mit Kupfer begonnen. Neben theoretischen Grundlagen stellen die Schüler Kupfer aus Malachit her wie schon zu Ötzis Zeiten. Anschließend werden Eisen und Stahl näher besprochen und wieder ergänzen Experimente die Theorie. Ein Ausflug ins Bergbaumuseum Ridnaun gibt Einblick in die Bedeutung des Bergbaus in unserem Land. Die Begehung der Originalstollen darf dabei nicht fehlen. Die Reaktionen der Schüler nach diesem Erlebnis waren durchwegs positiv: Von „spannend“, „mal was anderes“, „so was habe ich noch nie gemacht“ „toll und informativ“ bis „Platzangst“ und „dezent kalt“ reichten die Kommentare.
Bis ins 20ste Jahrhundert dominierte Eisen als Werkstoff. So wandelte sich auch die Bedeutung der Metalle in Ridnaun. Wurde zuerst nach silberhaltigem Blei geschürft, so suchte man mit Ende des 19. Jahrhunderts vermehrt nach Zink, denn das wurde benötigt, um Eisen mit einer schützenden Hülle zu versehen. Der Siegeszug des Aluminiums begann im 20. Jahrhundert. Im Rahmen der Elektrochemie wird mit den Schülern die Gewinnung von Aluminium erarbeitet und auf die Umweltproblematik der Metallgewinnung eingegangen. Chemie, Technik, Ökologie und Geschichte vernetzen sich in diesem Projekt.
Nachhaltig zu leben und unsere Ressourcen zu schonen, ist heuer zentrales Thema am OSZ Schlanders. Auch dieses Projekt zeigt auf, wie Metalle sparsam eingesetzt werden können und dass Recycling in der Technik immer wichtiger wird.
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Spondinig/Soldatenfriedhof - Ganz im Zeichen des Kriegsendes vor 100 Jahren stand die Gefallenengedenkfeier auf dem Soldatenfriedhof in Spondinig am Seelensonntag. Der Vinschger Kameraden Verband mit dem Obmann Engelbert Agethle und dem Friedhofswart Adelbert Tschenett luden zur alljährlichen Gedenkfeier. Verschiedene Abordnungen der Schützen aus dem Bezirk Vinschgau, sowie die Ehrenkompanie marschierten, zusammen mit den Bürgermeistern von Laas, Prad, Schluderns und Taufers, mit der Musikkapelle Eyrs vom Bahnhof Spondinig zum Soldatenfriedhof. Paul Schwienbacher, der Pfarrer von Schluderns, zelebrierte dort eine Messe. In seiner Ansprache zitierte er aus dem Hirtenbrief des Bischofs über das Ende des Ersten Weltkrieges. Damals standen sich Nationen gegenüber, die den christlichen Glauben hatten, aber Millionen Menschen in den Tod schickten. Der Friede ist nicht selbstverständlich und muss tagtäglich gewollt sein, meinte Schwienbacher und jeder Krieg beginnt in Gedanken und in den Worten der Menschen. Auch Herbert Raffeiner, Schuldirektor im Schulsprengel Schluderns, erinnerte in seiner Gedenkansprache an die Ortlerfront und das Kriegsende vor 100 Jahren. Ein Soldatenfriedhof ist ein besonderer Ort, um an die Toten und die Schrecken zu erinnern, die der Krieg auslöst. Es braucht aber nicht nur einen Ort, sondern auch eine Erinnerungskultur, um zu begreifen, was die Menschen ertragen mussten. Wir dürfen nicht von Kriegshelden, sondern müssen von Kriegsopfern reden, meinte Raffeiner. Die Kriegsbegeisterung war bei uns nicht groß, aber es gab Illusionen. Am Ende seiner Ansprache appellierte Raffeiner an die Friedfertigkeit in den Familien, im Dorf und im Lande. Nach der Kranzniederlegung und dem Abspielen der Landeshymne, dankte Adelbert Tschenett, der seit 20 Jahren als Friedhofswart den Soldatenfriedhof in Spondinig betreut, allen Anwesenden für ihr Kommen. (hzg)
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Bäcker und Konditor mit langjähriger Berufserfahrung
Wann? Samstag, 17.11.2018
Wo? J.-Maschler–Haus Tschars von 13.00 bis 19.00 Uhr
Kursbeitrag: 60 €
Anmeldung bei Emilia Tappeiner 335 16 85125
Teilnehmerzahl beschränkt
Bildungsausschuss Kastelbell/Tschars
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mit Toni Unterhofer
Freitag, 16. November 2018
Kultursaal Tschengls 19.30 Uhr
Die Bibliothek Laas ist mit einem Büchertisch vertreten
Bildungsausschuss Laas
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mit vielen (Namens) Änderungen: KLA (Kaufmännischen Lehranstalt) –
LWT (Lehranstalt für Wirtschaft und Tourismus – HOB (Handelsoberschule) – WFO (Wirtschaftliche Fachoberschule)
Im Herbst 1966 beginnt eine neue Epoche in der Schulgeschichte des Vinschgaus. Am 1. Oktober 1966 ist der erste Schultag des neuen Wissenschaftlichen Lyzeums in Schlanders, der ersten maturaführenden Oberschule im Vinschgau. Ein Jahr später, am 1. Oktober 1967 beginnt die Geschichte der Kaufmännischen Lehranstalt in Mals und im Oktober 1968 ist der Start der dreijährigen Kaufmännischen Lehranstalt in Schlanders. Seit dieser Zeit sind 50 Jahre vergangen. Am 24. November blickt die Schulgemeinschaft auf die lange Schulgeschichte zurück und feiert mit den Schülern, den Lehrpersonen und dem ganzen Schulpersonal dieses Ereignis. Derzeit gibt es an der WFO neun Klassen und 154 Schüler und Schülerinnen.
von Heinrich Zoderer
Latsch-Kastelbell - Ausgiebige Regengüsse haben oberhalb der Staatsstraße in der „Latschander“ Steineblöcke gelockert, so dass die Straße aus Sicherheitsgründen mehrere Tage lang gesperrt werden musste. Auf der gegenüberliegenden Seite waren gleichzeitig die Geleise durch umgefallene Bäume blockiert. Wird das in Zukunft öfters passieren?
von Erwin Bernhart
Bei Fragen der Sicherheit ist das Verständnis von Seiten der Bevölkerung groß. Die Mitglieder der freiwilligen Feuerwehren der Gemeinden Kastelbell und Latsch haben bei der Betreuung der Umleitungen großartige Arbeit geleistet.
Mals - Den Gemeinden wird vom Land in Form einer vom Gemeindenverband ausgearbeiteten Vorlage vorgelegt, dass sie ihre Trinkwasserverordnung abändern sollen. So geschehen auch im Gemeinderat von Mals. „Das Land plant bei den Trinkwassergebühren eine generelle Änderung, mit der wir nicht glücklich sind“, sagte der Malser BM Ulrich Veith bei der Gemeinderatssitzung am 7. November.
Mals/Obervinschgau - Das Sportwell in Mals, mit Sportplatz, Leichtathletikanlage, Hallenbad, Sauna, Tennis, Fitnessraum, Bar und Pizzeria usw. als Freizeit- und Gesundheitszentrum für den oberen Vinschgau gedacht, ist auch ein beliebter Treffpunkt für Kegelfreunde. Flotte Kegelbahnen und die Gaudi: Gesellige Abende mit Freundinnen und Freunden können arbeitssame Tage abschließen - die Jungen nennen das „Auschillen“. Getränke, auch ein paar Bierchen gehören, je nach Gruppenzusammensetzung, dazu. In jüngster Zeit ist es an den Kegelbahnen nicht mehr ganz so chillig. Denn die Kegler müssen sich Getränke und Gläser selbst holen oder gar selbst mitbringen. Ansonsten laufen sie Gefahr, Abende lang im Trockenen zu sitzen. Denn die Kegelbar ist unbesetzt. Seit die Ferienregion Obervinschgau die Gemeinde-Anteile an der Touristik&Freizeit AG übernommen hat, ist Sparen angesagt. So auch an den Kegelbahnen bzw. an der Kegelbar. Bis zum Visnchgerwind ist durchgedrungen, dass sich ganze Gruppen, die jahrelang treue Kundschaft im Sportwell gewesen sind, anderweitig orientieren wollen. Das Bild hat uns eine wohlmeinende Gruppe geschickt. (eb)
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Maria Stein/Pfunds - Am Inn an der Gemeindegrenze Prutz/Ried entsteht eines der größten Fließkraftwerke Europas. Beim Fensterstollen bei Maria Stein werden vor Ort Betonteile („Tübbinge“) gegossen. Bei einer Baustellenbesichtigung hat das Gemeinschaftskraftwerk Inn (GKI) die Adaptierung des Zeit- und Kostenplanes mitgeteilt: 30 % Mehrkosten.
von Andreas Waldner
Nach Verzögerungen hat das GKI den Zeit- und Kostenplan angeglichen:
Burgeis/Hopfgarten in Tirol - 9 mal Gold, 6 mal Silber und 8 mal Bronze, so das hervorragende Ergebnis für die Südtiroler Milchwirtschaft bei der 14. Käsiade, welche kürzlich in Hopfgarten in Tirol stattgefunden hat. Über 500 Produkte aus elf Nationen stellten sich dem Wettbewerb und die Qualität der Südtiroler Käse und der Südtiroler Butter überzeugte die Fachjury. Die internationale Käsiade ist ein Wettbewerb für Käsespezialitäten aus dem In- und Ausland und wird alle zwei Jahre vom Verband der Käserei- und Molkereifachleute veranstaltet.
Mit der Sennerei Burgeis war der Vinschgau vertreten und diese erreichte Silber mit dem „Burgeiser Trüffelkäse“(Bild). Zudem erhielt die Sennerei Burgeis zwei Mal Bronze für den Almkönig und den Stilfser g.U.
Die Wertschöpfung aus der Veredelung der Milch zu Käse und Butter ist für die Südtiroler Milchwirtschaft von großer wirtschaftlicher Bedeutung. In Südtirol werden 21 Millionen kg Schnittkäse und Mozzarella hergestellt. Dazu kommen noch knapp 11 Millionen kg Frischkäse wie Mascarpone und Ricotta. Weiters werden knapp 3,5 Millionen kg Butter produziert.
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Mals/Prämajur - Das Hotel „Das Gerstl“ an der Amberger Sonnenterrasse soll ein weiteres Mal erweitert und damit das urprünglich angepeilte „Gesamtkonzept“, so Lukas Gerstl, abgeschlossen werden. Der Gemeinderat von Mals hat einem Antrag vom Hotelier Lukas Gerstl stattgegeben, nach dem die Tourismuszone nochmals erweitert und damit gegenüber dem jetzigen Zustand beinahe verdoppelt wird. Der geplante Neubau laufe in Richtung Nordosten ins Gelände aus. Das sei architektonisch sinnvoll, erläuterte BM Ulrich Veith. Im Gegenzug werde auf der gesamten Fläche die Baudichte von derzeit 3,5 auf 3,05 Kubikmeter pro Quadratmeter gesenkt. Und die umliegenden Flächen werden als Bannzone ausgewiesen, so dass diese letzte Bauphase tatsächlich die letzte sein wird. Gibt die Landesregierung zur Bauleitplanänderung ihr Placet, dann werden beim Gerstl wieder die Bagger auffahren. (eb)
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Vinschgau - Mit der aktuellen Umfrage hat der Vinschgerwind voll ins Schwarze getroffen. Mehr als 1.600 Leute haben über die Frage „Stimmen Sie der Idee zu, dass Obstbauern ab einem gewissen Einkommen Einkommenssteuern zahlen sollten?“ abgestimmt. So viele, wie bisher noch nie bei einer Vinschgerwind-Umfrage. Offensichtlich beschäftigt das Thema sehr viele im Tal. Eine große Mehrheit (1358 Personen) hat die Frage mit Ja beantwortet, mit Nein haben 261 gestimmt. Angesichts der Tatsache, dass es im Vinschgau mehrere Großgrundbesitzer gibt, welche über den Apfelanbau jede Menge Geld einnehmen, wächst der Unmut darüber, dass die Bauern alle über einen Kamm geschoren werden. Richtig ist, dass die autonome Provinz Bozen in der Frage der Einkommenssteuer keinerlei Befugnis hat. Diese Form der Steuer ist Staatssache. Allerdings ist die Südtiroler Volkspartei, trotz Beteuerungen in Richtung „dynamische Autonomie“, nicht sonderlich bestrebt, die Steuerhoheit und damit auch die Einkommenssteuerhoheit in Landeszuständigkeit zu bringen. Der Grund mag gerade auch in unserem Abstimmungsergebnis liegen, welches ein Gären bei den Leuten widerspiegelt. (eb)
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Ulrike Blum aus Herzogenaurach – der Stadt von Adidas und Puma - ist die 100.000 Besucherin des Schreibmaschinenmuseums Peter Mitterhofer in Partschins.
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Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders - „Opera buffa“ in zwei Akten von Gioachino Rossini aufgeführt von der „Associazione Ritorno All‘Oper“ aus Imperia
Seit der Uraufführung von „Il barbiere di Siviglia“ am 20. Februar 1816 im römischen Teatro Argentina rast Rossinis durchgeknallter Friseur – Figaro
hier! Figaro da! – mit ungebrochenem Elan über die Bühnen der Welt.
Knallhartes Kalkül trifft hier auf romantische Liebessehnsucht.
Die Oper spiel in Sevilla gegen Ende des 18. Jahrhunderts. Sie ist eine Charakterkomödie mit Witz, Tempo und überraschender Wendungen. Die Situationskomik, Rossinis ironische Zwischentöne, sein subtiler Humor und eine Fülle von fröhlichen Melodien machen sie zu einer der besten komischen Opern.
Rollen: Figaro, Graf Almaiva, Gräfin Rosine, Doktor Bartolo, Don Basilio, Ambrogio, Fiorello, Berta.
Vorsstellungsdauer: ca. 3 Stunden mit Pause
Eintrittspreise:
€ 25,00, € 20,00 für Senioren ab 65 und € 10,00 für Schüler und Studenten (mit Ausweis
bis 26)
Kartenvorverkauf im Büro des Kulturhauses in der Göflaner Straße 27B in Schlanders,
sowie an der Abendkasse ab 19 Uhr.
Vormerkungen unter der
Telefonnummer 0473 732052 oder kulturhaus@schlanders.it
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Schlanders - Auf Einladung der Schützenkompanie „Priester Josef Daney“ Schlanders referierte der 90-jährige Franz Matscher in der Bibliothek Schlandersburg über Vinschger Politiker, welche die Südtirolpolitik mitgestaltet haben. Matscher ist nicht nur Ehrenmitglied der Schützenkompanie Schlanders, er hat auch Verwandte in Schlanders, ist in Meran geboren und im Zuge der Option 1943 nach Graz ausgewandert. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften war er im Auswärtigen Dienst, auch als Generalkonsul in Mailand tätig, später Universitätsprofessor und von 1977 bis 1998 Richter am Europäischen Gericht für Menschenrechte. Für Matscher reicht der Vinschgau von der Töll bis nach Nauders und deshalb zählt er zu den Vinschger Politikern nicht nur Karl Tinzl, Hans Dietl und Alfons Benedikter, sondern auch die beiden Landeshauptleute von Tirol, Hans Tschiggfrey aus Nauders und Eduard Wallnöfer, gebürtig aus Schluderns. Der Schlanderser Rechtsanwalt Karl Tinzl (1888 – 1964) war nach dem Ersten Weltkrieg Abgeordneter in Rom, ab 1943 kommissarischen Präfekten und ab 1953 wiederum Abgeordneter in Rom. Er war an der Gründung der SVP beteiligt und SVP Obmann. Als Mitglied der 19er Kommission war er wesentlich an der Ausarbeitung des Autonomiestatuts beteiligt. Die beiden Paketgegner Hans Dietl (1915 -1977) und Alfons Benedikter (1918 – 2010) waren aufrechte Tiroler, aber kompromisslos und stur. Beide haben die Südtiroler Nachkriegspolitik sehr stark geprägt. Dietl hat das Los von Trient eingeleitet, Benedikter muss als einer der Architekten der Südtiroler Autonomie und als Vater der Raumplanung und des Landschaftsschutzes bezeichnet werden. Beide haben am Ende ihrer langen politischen Karriere die SVP verlassen. Der in Nauders geborene Hans Tschiggfrey (1904 -1963) war von 1957 bis 1963 Landeshauptmann von Tirol. Dieses Amt übernahm daraufhin Eduard Wallnöfer (1913 – 1989), der es insgesamt 24 Jahre lang von 1963 bis 1987 ausführte. Beide haben sich für Südtirol engagiert. (hzg)
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Naturns - Am 15. September hat der Naturnser Freizeitverein „Seeforelle“ einen gemütlichen Nachmittag für die Bewohner des Naturnser Altersheimes organisiert. Dabei haben 22 Heimbewohner teilgenommen welche vielfach vom Weißen Kreuz zum Clubhaus des Vereines direkt am Fischerteich im Hilbweg gefahren wurden. Teilgenommen haben auch die Präsidenten des Altersheimes, Claudia Seeber, zuständige Gemeindereferentin Christa Klotz, sowie einige Betreuer und Freiwillige des Altersheimes. Ferdinand Kobler, Präsident der Fischer konnte somit insgesamt 32 anwesende Gäste begrüßen. Der gemütliche Nachmittag ist schon seit vielen Jahren Tradition, wurde dann für einige Jahre ausgesetzt und soll in Zukunft wieder regelmäßig gepflegt werden. Die Bewohner wurden bei einem gemütlichen Beisammensein, einem Karterle und einem Ratscherle entsprechend verköstigt, Gregor Abler spielte mit seiner Ziehorgel. Einige rüstige Senioren ließen sich sogar zu einem Tänzchen hinreißen. (klab)
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Mals/Bozen - Kürzlich hat die Stiftung „Walther-von-der-Vogelweide-Preis“ erstmals den Jugendpreis vergeben. Den mit 1.000,- Euro dotierten Preis hat Judith Prugger aus Mals erhalten, eine Nachwuchsschriftstellerin, die schon seit ihrer frühen Kindheit von Literatur und Sprache begeistert ist und vor allem im Bereich Lyrik und Dramatik Talent gezeigt hat.
Der Herbst hat Küche und Keller gefüllt, die Früchte der Felder und Gärten sind eingebracht: für unser Wohl ist gesorgt. Die Fürsorge, die für uns spürbar wird, lässt uns freudig und dankbar sein. Tanzend wollen wir uns für ein geschenktes Jahr erkenntlich zeigen und hoffen einer Zeit ewiger Fülle entgegenzugehen. Tanzmeditation „Zeit der Fülle als Verheißung“am Freitag, 07.12.2018 von 9.30 – 17.30 Uhr mit Anna Stimpfl; € 65,00 Kursgebühr inkl. Mittagessen Anmeldeschluss 23.11.2018; Information & Anmeldung Tel. +39 0473 843980 info@marienberg.it
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Unser Frau - Im Rahmen einer Ortsbegehung in Unser Frau, auf Einladung des Kulturvereines Schnals und des Heimatpflegeverbandes Südtirol, erkundeten vor kurzem rund zahlreiche Kulturinteressierte die gewachsene Baukultur des Dorfes. Ausgehend vom Kirchplatz neben der über 700jährigen Pilgerkirche erwanderte die Gruppe den Ort. Dabei war vor allem der Blick von außen des Heimatpflegers Albert Willeit aus Gais ein Blick auf eine Tallandschaft, die sich besonders durch beeindruckende und gut erhaltene Hofensembles auszeichnet. Diese bestehen zumeist aus einem Paarhof mit getrenntem Wohn- und Futterhaus sowie verschiedenen Nebengebäuden wie Speicher und Schuppen. Traditionellerweise wurden alle Gebäude in Blockbauweise mit flachen Legschindeldächern errichtet. Diese besondere Schnalstaler Höfe- Architektur gilt es wertzuschätzen und für die Zukunft zu erhalten und man sollte nur mit Bedacht, Können und Respekt daran weiterbauen. Solche traditionellen Hofensembles haben zudem eine besondere Anziehungskraft für den Tourismus.
Im Mittelpunkt der Ortsbegehung stand die Besichtigung des Gasthauses „Schnalser Unterwirt“, welcher in Kürze nach mehrmaliger erfolgloser Versteigerung wohl den Eigentümer wechseln wird. Der 1694 erstmals urkundlich erwähnte Gasthof „zum Hirschen“ und umgangssprachlich als „Gasthof Unterwirt“ bekannt, war bis vor wenigen Jahren noch als Bäckerei und Gastwirtschaft mit Pizzeria in Betrieb. Ein großes Anliegen aller Beteiligten, wie auch in der anschließenden Diskussion unterstrichen wurde, ist der Erhalt dieses nur teilweise denkmalgeschützten Baues zusammen mit der Veranda. Die hölzerne Veranda, deren Alter auf rund 100 Jahre geschätzt wird, war über Jahrzehnte das Vereinshaus des Dorfes und als solches Treffpunkt für Feiern, Zusammenkünfte und Veranstaltungen aller Art. Sie ist somit in das kollektive Gedächtnis des Ortes eingegangen, sodass das Gesamte ein wichtiges schützenswertes Ensemble darstellt.
Wie ein landwirtschaftlicher Betrieb durch innovative und ganzheitliche Bewirtschaftungsformen den Weiterbestand garantieren und auch die Weitergabe an die nächste Generation erfolgreich bewerkstelligen kann, berichteten anschließend Johann und Petra Tappeiner vom Oberniederhof, auf welchem neben der Milchwirtschaft, der Züchtung vom Aussterben bedrohter Tierrassen, auch ein Hofladen sowie Urlaub auf dem Bauernhof in historischen Gebäuden gemeinsam das Weiterleben des Hofes sichert. Gerade die touristische Nutzung jahrhundertealter Bausubstanz erforderte dabei höchste Sensibilität der Bauherren, wie sich alle beim Rundgang durch die geräumigen und äußerst gelungenen Ferienwohnungen überzeugen konnten.
Ebenfalls eine touristisch sensible Weiterentwicklung erfuhren die Besucher der Ortsbegehung bei der Führung durch Hausherrn Alexander Rainer im Josephus: Im rund 100jährigen Haus aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts konnten durch sanfte Renovierung und gekonnte Integration von Altem und Neuem mehrere Ferienwohnungen entstehen, die vor allem neue Gästeschichten anziehen und begeistern.
Abgerundet wurden die interessanten neuen Blicke auf das gewohnte Orts- und Dorfbild durch das Flurnamen-Wissen des Heimatpflegers Johannes Ortner, mit welchem der Kulturverein Schnals bereits vor Jahren das gemeinsame Flurnamenprojekt umgesetzt hat.
Im Anschluss an die Ortsbegehung wurde im archeoParc Schnalstal Resümee gezogen. Die Obfrau des Heimatpflegeverbandes Südtirol Claudia Plaikner bedankte sich bei Monika Gamper für die Organisation dieser Veranstaltung und für ihr kulturelles Engagement. Sie lobte die noch sehr intakte Höfelandschaft des Schnalstales, unterstrich aber gleichzeitig den schleichenden Verlust historischer Bausubstanz, gewachsener und ortsbildprägender Elemente wie Gassen, Trockenmauern und Zäunen und wies auf die Wichtigkeit eines Ensembleschutzplanes für die Gemeinde hin. Bürgermeister Karl Josef Rainer erinnerte an die vorbildhafte Förderung von Schindeldächern durch die Gemeinde Schnals und unterstrich die Notwendigkeit, den Ensembleschutz zur Chefsache zu erklären, damit er endlich Realität wird.
Der Präsident des Kulturvereines Schnals Benjamin Santer plädierte in seinem Schluss-Statement an alle Teilnehmer, Multiplikatoren zu sein für den Erhalt der einzigartigen Kulturlandschaft des Tales. Denn am Ende ist es doch feinfühlige Baukultur, die unsere gestaltete Kulturlandschaft, die unsere Täler und Dörfer wertvoll machen. Die sie für uns und unsere Kinder zu Orten machen, wo wir uns wohlfühlen. Und schließlich sind es ganz besonders unsere Gäste, die unsere Kultur- und Naturlandschaft schätzen.
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Vinschgau - Erstmals hat der Bezirk Vinschgau im Unternehmerverband einen etwas anderen Tag der offenen Tür organisiert: MittelschülerInnen konnten, gemeinsam mit ihren Eltern, Unternehmensluft schnuppern. Im Vorfeld wurde mit den DirektorInnen der Mittelschulen von Partschins bis Reschen zusammengearbeitet.
von Erwin Bernhart
In der Karl Pedross AG sind am 9. November einige Eltern und mehrere MittelschülerInnen gekommen, um einen Einblick in das Unternehmen gewinnen zu können.
Auch dieses Jahr organisiert der hds-Bezirk Vinschgau wieder gemeinsam mit dem HGV und dem lvh die Spendenaktion „Vinschger Weihnachtslicht“.
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Zu reisen und dabei die Welt mit eigenen Augen zu sehen hat sie schon immer fasziniert. Die 26-jährige Franziska Wellenzohn aus Schlanders ist nach ihrem Abschluss am Realgymnasium in Schlanders nach Wien gezogen um dort ihr Studium zu beginnen. Bis heute hat sie dutzende Orte auf der Welt besucht, dort gearbeitet oder studiert. Trotzdem hat sie ihre Heimat Schlanders nicht vergessen und kommt immer wieder gern zurück.
von Barbara Gambaro
Schon im Jugendalter hat Franziska immer wieder den Wunsch verspürt, ins Ausland zu gehen und dort einen Teil ihrer Ausbildung zu absolvieren.
Kastelbell/Tschars/Galsaun - Vor zwanzig Jahren wurde der Bildungsausschuss Kastelbell-Tschars gegründet. Mit einer Jubiläumsfeier und einer Kreativausstellung wurde dieses Jubiläum kürzlich im Josef Maschler Haus in Tschars gefeiert. Im Treppenhaus des Maschlerhauses konnten Stufe für Stufe unter dem Motto „Wir gestalten lebendige Dörfer“ zahlreiche Stationen der umfangreichen Bildungs- und Kulturtätigkeit aus zwanzig Jahren Bildungsausschuss abgegangen werden. Im Saal waren unzählige Kreativarbeiten in Form von Kunsthandwerk, Malereien, Fotografien und Texten von fünfzig BürgerInnen aus dem Gemeindegebiet ausgestellt. Einzelpersonen und Gruppen im Alter zwischen neun und neunzig Jahren waren dem Aufruf des Bildungsausschusses gefolgt, ihre Arbeiten bei einer Gemeinschaftsausstellung zu präsentieren und Texte dazu zu verfassen. Die Vorsitzende Kathi Donà konnte daher eine stolze Jubiläumsbilanz ziehen. Sie verwies auf die Weitsicht der Gründergruppe rund um Robert Kaserer, ließ die vielfältige Bildungs- und Projektarbeit der vergangenen Jahre Revue passieren und freute sich im Namen des gesamten Teams, dass der Bildungsausschuss in der Bevölkerung angekommen und von den Vereinen mitgetragen wird. Lobende Worte fanden auch Bürgermeister Gustav Tappeiner, welcher den Bildungsausschuss als Kitt des kulturellen Lebens in der Gemeinde würdigte und der Bezirksbetreuer Ludwig Fabi, welcher die Qualität der Angebote und die besonderen Projekte hervorhob. (lu)
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Laas/Riffian/Jenesien - Vor 70 Jahren ist Norbert C. Kaser, der Querdenker, Literaturrebell und Dichter geboren, vor 40 Jahren starb er als Alkoholiker. Vor 50 Jahren unterrichtete Kaser im Schuljahr 1967/68 in der Mittelschule in Laas, 1971/72 in der Grundschule Vernuer in der Gemeinde Riffian und 1973/74 und 1974/75 in der Grundschule Flaas in der Gemeinde Jenesien. Um an den ehemaligen Lehrer und Menschen zu erinnern, organisierten die drei Bildungsausschüsse von Riffian, Jenesien und Laas in den drei Orten ein „Klassentreffen“. Ehemalige Schüler und Schülerinnen erzählten über ihre Erinnerungen an Kaser als Lehrer und Mensch. In allen drei Orten wurden diese Erinnerungen der Schüler, sowie Gedichte von Kaser, Auszüge von Schülerarbeiten und alte Fotos zu einem Erinnerungsbuch, das aussieht wie ein Schulheft, herausgegeben. Zum Abschluss dieses Projektes gab es am 3. November in der Bibliothek Laas das dritte Klassentreffen. Verena Tröger, die Kulturreferentin und Brigitte Schönthaler, die Vorsitzende vom Bildungsausschuss Laas, konnten neben ehemaligen Schülerinnen, auch die Vorsitzende vom Bildungsausschuss Jenesien, Antonia Egger und Reinhold Prünster, den Vorsitzenden des Bildungsausschusses Riffian begrüßen. Evelyn Garber stellte die Ausstellung über Norbert C. Kaser vor und Maria Raffeiner die neue Publikation „Klassentreffen mit n.c. kaser“. Anschließend führte Wilfried Stimpfl ein Gespräch mit ehemaligen Schülerinnen und einem Lehrerkollegen. Die meisten Schülerinnen waren von dem jungen Lehrer begeistert, einige sogar in ihn verliebt. Er war ein besonderer Mensch, oft humorvoll, oft launisch, aber sehr einfühlsam. Viele Gedichte mussten sie lernen und in der Klasse aufsagen. Er war ein Einzelgänger, ein Sonderling, ein sehr schwieriger Mensch. Immer bei Vollmond rasierte er sich den Kopf. Musikalisch umrahmt wurde diese Veranstaltung mit vielen Improvisationen auf verschiedenen Instrumenten von Hannes Ortler. (hzg)
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Sulden - 19.00 Uhr. Ende Oktober. Es dämmert bereits in Sulden. Bald wird auch das letzte Tageslicht hinterm Ortler verschwunden sein und die herbstliche Stille in dunkler Nacht versinken. Doch für die 15 Bergrettungsmänner in Sulden beginnt erst gerade jetzt ihr Einsatz. Kurz unterhalb der Payerhütte soll sich ein Bergsteiger in Not befinden und muss dringend geborgen werden. Hellleuchtende Scheinwerfer werden rund um den Hubschrauberplatz in Sulden positioniert um den eintreffenden Rettungshubschrauber Pelikan seine Landemöglichkeit anzuzeigen.
Zuerst hört man mitten in der Dunkelheit irgendwo weit oben nur ein surrendes Geräusch, welches immer lauter wird und näher kommt. Dann schließlich werden gelbe und rote Lichter sichtbar bevor der Rettungshubschrauber selbst seinen Scheinwerfer anwirft und sanft am Boden landet.
Jetzt ist´s stockdunkel im Tal nur am Horizont, dunkelblau ein Schimmer. Doch dies reicht dem Piloten um mit seinem Nachtfluggerät den „Übungs- Einsatz“ samt Bergretter, Arzt und Windenmann zu wagen.
Die Suldener Bergrettungsmänner hatten ja bereits früher schon Erfahrungen mit Nachteinsätzen samt Hubschrauberhilfe gemacht. Damals wurde noch die „REGA“ aus der Schweiz zur Hilfe gerufen um Bergsteiger mitten in der Nacht aus der Ortler-Nordwand zu retten.
Nun ist es aber auch für Südtirol soweit. Durften seit einem Jahr bereits “Tagesrand-Flüge“ gemacht werden, so darf die Hubschrauberbesatzung nun mit dem speziell ausgerüsteten Nachtfluggerät bis 22.00 Uhr (man hofft auf zukünftige 24 Stunden Einsatzmöglichkeitt) zu Hilfe eilen und überall landen.
Eine große Erleichterung für all die Bergretter, welche ansonsten bei Nachteinsätzen auf Piste und Berg die Verletzten nur zu Fuß erreichen und unter schwierigen Umständen abtransportieren konnten.
Die Übung beginnt. Die Rotoren drehen sich.. Der Schenwerfer bleckt kurz auf. Vier Bergretter pro Flug steigen jetzt in den wartenden Hubschrauber ein. Dieser surbelt sich langsam nach oben, bleibt kurz über den Köpfen der Schaulustigen im Schwebeflug stehen, um dann in völliger Dunkelheit Richtung Payerhütte zu fliegen. (ck)
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Der Schmetterlingsforscher Gerhard Tarmann stellt am 30. November eine europaweit einzigartige Studie im Kulturhaus von Mals vor (20.00 Uhr). Als Studienobjekte sind Widderchen – tagaktive Nachtfalter und zur Ordnung der Schmetterlinge gehörend – besonders geeignet, wenn man die Gesundheit eines Gebietes untersuchen will: sind sie doch hochempfindliche Bioindikatoren. Wo es sie zahlreich gibt, ist die Umwelt noch in Ordnung. Die Frage: Hat das europaweite Insektensterben auch den Vinschgau erfasst? Veranstalter: Heimatpflegeverein Mals und Gemeinde Mals
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Kolping im Vinschgau - Berufliche Bildung, Kleinkredite, landwirtschaftliche Förderung- die Projekte der Kolpingverbände weltweit sind vielfältig. Doch alle verfolgen gemeinsam ein zentrales Ziel: den Aufbau einer lebendigen Zivilgesellschaft als Fundament für mehr Gerechtigkeit und nachhaltigem Wohlstand.
Mit diesem Thema haben sich vor einigen Tagen mehrere Vertreter von Kolping Südtirol mit einer Expertin von Kolping International aus Köln beschäftigt.
„Die Nöte der Zeit werden euch lehren, was zu tun ist“. Diese Worte Adolph Kolpings inspirierten die Beteiligten beim Seminar und bilden die Antriebsfeder für die Kolpingverbände in aller Welt noch heute, wenn es darum geht, tatkräftige Antworten auf die Herausforderungen in ihren Ländern zu finden. Und so unterschiedlich diese Antworten teilweise auch ausfallen- ein roter Faden zieht sich deutlich durch alle Kolpingaktivitäten. Es ist der zentrale Gedanke und Wunsch, der alle 450.000 Mitglieder von Kolping International verbindet: als eine starke Gemeinschaft die Kirche und Gesellschaft so zu prägen, dass Gerechtigkeit wächst. Für Kinder wie Alte, für Frauen wie Männer.
Dabei wollen die Kolpingsfamilien durch ihre Aktivitäten nicht nur das Leben Einzelner verbessern. Sie wollen auch an gerechteren Strukturen insgesamt mitarbeiten. Denn viele Ziele und Veränderungen lassen sich nun einmal nur erreichen, wenn Menschen sich zusammenschließen und gemeinsam dafür eintreten. Das galt schon zu Zeiten Adolph Kolpings und gilt auch noch heute. Gemeinsam verschaffen wir uns mehr Gehör!
Weiteres in der nächsten Ausgabe.
Otto von Dellemann
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Schluderns - Wenn`s gang, tat i nou gearn an Hiarsch schiaßn“, das hatte sich der fast 90-jährige Jäger Johann Rainalter aus Schluderns im Gespräch für die Rubrik Menschen im Vinschgerwind im vergangenen April gewünscht. Am Sonntag, den 4. November 2018, um halb acht Uhr in der Früh erfüllte sich sein Wunsch in den „Unteren Leiten“ bei Schluderns.
Großes Glück habe er gehabt, strahlt Hans. Es sei ihm gelungen, den 105 Kilogramm schweren Sechsender treffsicher aus einer Distanz von 120 Metern Entfernung mit einem gezielten Blattschuss zu erlegen. Und er ist stolz darauf. „Iatz isch austratzt“, lacht er. Denn seine Jagdkollegen hatten ihn nach dem Erscheinen des Portraits im Vinschgerwind bei fast jedem Treffen mit den Worten geneckt: „Iatz geh lei gach, du muasch jo nou dein Hiarsch schiaßn.“ Und die Jagdkollegen setzten alles daran, dass Hans sein Jagdglück erleben konnte. Seit die Jagd offen ist, stellten sie sich als Chauffeure und Begleiter zur Verfügung. Sie brachten den Senior samt Jagdgewehr regelmäßig auf die Anhöhen rund um Schluderns. Mehrere Wochen lang lag Hans fast täglich auf seinem Lieblings-Jagdplatz in den „Oberen Leiten“ auf der Lauer, wo er einen Hirschen beobachtete und auf eine günstige Gelegenheit zum Schießen wartete. Doch irgendwann war dieser leider verschwunden.
Am besagten Sonntag machte sich Hans dann um fünf Uhr in Begleitung seines Neffen Othmar Tragust, der ebenfalls Jäger ist, entgegen seiner Gewohnheiten, zu den „Unteren Leiten“ auf. Nach zweieinhalb Stunden geduldigem Wartens tauchte der stolze Sechsender auf, den Hans sofort ins Visier nahm. „I hon zielt, gschossn unt dr Hiarsch isch gfolln“, erzählt er. Die Botschaft vom Jagdglück des ältesten Schludernser Jägers verbreitete sich in Windeseile unter den 35 Jägern des Ortes. Vor der Kühlzelle des Revierleiters Franz Kofler, wo der Sechsender zur Begutachtung durch einen Tierarzt hingebracht worden war, konnte Hans dann die Weidmann`s Heil-Glückwünsche seiner Jagdkollegen entgegen nehmen. Mit Speck, Wein, Schnaps und mit viel Jägerlatein bedankte er sich. Freudenstrahlend und scherzend betonte der Gratulanten immer wieder: „Iatz isch austratzt“. (mds)
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