Naturns/Vinschgau - Die Arbeiten zur Elektrifizierung der Vinschger Bahn schreiten voran. Nach dem Bau von Unterführungen in Schlanders, Laas und Spondinig werden nun an insgesamt neun Bahnhöfen und Haltestellen Bahnsteige verlängert. Die Bauarbeiten in Kastelbell, Latsch, Goldrain, Eyrs, Schluderns, Algund, Rabland, Plaus und Naturns sind bereits angelaufen und sollen bis zum Herbst abgeschlossen sein. Ein Bild der Arbeiten haben sich Landeshauptmann Arno Kompatscher, Landesrat Florian Mussner gemeinsam mit den politischen Verantwortlichen auf Bezirks- und Gemeindeebene sowie den Technikern gemacht.
„Wir freuen uns, dass die Arbeiten so gut weitergehen, denn die Bahn wertet das ganze Dorf auf und ist Impulsgeberin für die Wirtschaft gerade in ländliche Gemeinden“, sagte der Naturns Bürgermeister Andreas Heidegger zur Begrüßung am Bahnhof Naturns.
„Wie gerade auch aktuelle Umfragen in den Medien zeigen, gehört die Mobilität nach der Gesundheit und dem Sozialwesen zu den Themen, die die Südtiroler am meisten bewegen“, sagte Landeshauptmann Kompatscher und verwies auf das Mobilitätskonzept des Landes mit den Strategien Verkehr vermeiden, und zwar durch Dienstleistungen, Arbeitsplätze und Breitband vor Ort, Verkehr verlagern, indem für alle beste Angebote im öffentlichen Personennahverkehr geschaffen werden, und Verkehr verbessern. „Mit der Elektrifizierung der Vinschger Bahn schaffen wir mehr Kapazität und durchgebundene Züge über Meran und Bozen bis nach Innsbruck und Lienz - wir brauchen dazu allerdings noch den Ausbau der Strecke Bozen-Meran für den Regionalexpress und wollen einen 15-Minuten-Takt zwischen den Städten erreichen“, fasste der Landeshauptmann die Marschroute zusammen.
Die Investitionen in die Vinschger Bahn seien Investitionen, die Generationen zu Gute kämen, sagte Mobilitätslandesrat Mussner und wies auf die Begeisterung für die kleine Bahn im Vinschgau hin. „Die Kapazität ist mit rund zwei Millionen Fahrgästen ausgeschöpft und wir wollen nun mit den Infrastrukturen die Voraussetzungen schaffen, dass noch mehr Menschen auf die Bahn als nachhaltiges Verkehrsmittel umsteigen können und es noch mehr Millionen Fahrgäste werden“, sagte Mussner. Er lobte in diesem Zusammenhang die Arbeit der STA und den Gemeinden.
Auch die Vertreter der Bezirksgemeinschaften Dieter Pinggera (Vinschgau) und Alois Peter Kröll (Burggrafenamt) hoben den hohen Stellenwert der Bahn für die Menschen im Vinschgau und im Burggrafenamt. Pinggera beschrieb die Bahn als Erfolgsgeschichte, bei der die Realität - was die Fahrgäste anbelange - die kühnsten Träume bei weitem überschritten habe: Aus den ursprünglich angenommenen 500.000 seien zwei Millionen geworden und nun werde mit der Elektrifizierung ein weiterer Meilenstein gesetzt.
Einblick in die anstehenden Arbeiten gaben STA-Präsident Martin Ausserdorfer und STA-Generaldirektor Joachim Dejaco, die durch die Baustelle führten. Noch in diesem Jahr wird am Malser Bahnhof damit begonnen, die bestehende Remise zu erweitern. Sie wird künftig 125 Meter lang sein und die Möglichkeit bieten, längere Züge geschützt abzustellen. Künftig werden am Bahnhof Mals nachts fünf Züge stehen. Noch im Herbst wird die Haltestelle Staben verschoben, die Arbeiten dafür beginnen voraussichtlich im September.
2019 folgen dann die nächsten Schritte hin zur Elektrifizierung der Vinschger Bahn. Dann wird bei Laas die Bahnstrecke auf einer Länge von zwei Kilometern begradigt. Diese bauliche Maßnahme macht es möglich, in diesem Abschnitt die Geschwindigkeit auf 100 Stundenkilometer zu erhöhen und künftig einen Halbstundentakt auf der gesamten Strecke anbieten zu können. Mitte 2019 wird mit dem Bau der Oberleitung begonnen, wobei 1500 Masten entlang der gesamten Strecke errichtet werden. Im Jahr 2021 sollen dann die ersten Züge elektrisch durch den Vinschgau rollen.
{jcomments on}
Eklat: Persönlicher, parteipolitischer Wahlaufruf des SVP-Bürgermeisters Pinggera
Der SVP-Landtagskandidat, Dieter Pinggera, hat in seiner amtlichen Funktion als Bürgermeister die Bevölkerung von Schlanders dazu aufgerufen, ihn bei der Landtagswahl am 21. Oktober zu wählen. Laut den Vinschger Landtagskandidaten der Süd-Tiroler Freiheit, Benjamin Pixner, Natascha Santer Zöschg, Dr. Alfred Theiner und Esther Tappeiner, ist dies ein grobe Missachtung der geltenden Bestimmungen und nicht tolerierbar.
Bürgermeister Dieter Pinggera hat die amtliche Internetseite der Gemeinde Schlanders und das Gemeindeblatt für persönliche und parteipolitische Wahlwerbung missbraucht. Die Süd-Tiroler Freiheit wird deshalb eine Meldung bei den zuständigen Stellen einreichen.
Gemeinderat und Landesjugendsprecher Benjamin Pixner von der Süd-Tiroler Freiheit schreibt in einer Aussendung: „Ich habe schon viel erlebt, aber eine persönliche, parteipolitische Wahlwerbung in der Funktion als Bürgermeister auf der Internetseite der Gemeinde und im Gemeindeblatt zu veröffentlichen und gleichzeitig schon so zu tun, als ob man gewählt sei, ist schon allerhand.“
„Die SVP-Exponenten schrecken anscheinend vor nichts zurück und kennen keine Regeln mehr. Ihnen ist jedes Mittel recht, um sich vor dem Abgrund zu retten,“ schließen die Vinschger Landtagskandidaten der Süd-Tiroler Freiheit ihre Aussendung.
Die Landtagskandidaten der Süd-Tiroler Freiheit
Benjamin Pixner, Kastelbell/Tschars, Natascha Santer Zöschg Naturns, Alfred Theiner, Prad, Esther Tappeiner, Schlanders/Göflan
Freiheitliche: „So nicht, Herr Pinggera!“
Die freiheitlichen Landtagskandidaten Daniela Rungg Frank und Werner Perkmann kritisieren die Nutzung von Informationsplattformen der Gemeinde für persönliche Wahlwerbung des SVP-Kandidaten Pinggera: „Dieter Pinggera müsste als Jurist wissen, dass zwischen seiner Rolle als Gemeindeverwalter und zwischen seiner Landtagskandidatur unterschieden werden muss. Völlig unzulässig wird es, wenn das Gemeindeblatt oder die Internetplattform der Gemeinde für persönliche Wahlwerbung zweckentfremdet wird, die nicht im Rahmen der geregelten Wahlwerbung stattfindet. So ein Verhalten ist grob unfair und stellt einen Missbrauch dar! Wir sind uns sicher, dass der Wähler diese verzweifelten Manöver, durch Zweckentfremdung von Gemeindeplattformen von der eigenen Inhaltsleere abzulenken, erkennen wird!“, so Daniela Rungg Frank und Werner Perkmann abschließend.
Daniela Rungg Frank, Schlanders, Werner Perkmann, St. Martin im Kofel
Südtirol steht gut da??!!
In diversen Medien wird zur Zeit unter dem Motto „Südtirol steht gut da“ informiert bzw. geworben! Da Einzelpersonen als auch Gruppierungen oftmals eine Art Weltuntergangsstimmung verbreiten, viel Negatives auflisten, und die Politik manchmal auch berechtigt aufleben lassen, so bringen diese Daten, Fakten und Zahlen viel Positives, Mutmachendes und Wahres ans Tageslicht!
Ich glaube, dass hart Erarbeitetes und Erkämpftes in unserer Gesellschaft oft selbstverständlich geworden sind und manchmal auch die Dankbarkeit, Wertschätzung und Zufriedenheit abhanden gekommen sind. Dabei entgeht uns Lebenssinn, Freude und Wohlergehen! Zudem wird dabei der Sozialneid geschürt und das „Wir-Gefühl“ eingeengt!
Für eine gesunde Basis und ein stabiles Fundament braucht es den Abbau von vielen Vorurteilen, Gemeinschaftssinn, Willenskraft und gute Rahmenbedingungen! Also wertvolle Bausteine, damit Südtirol wirklich gut dasteht!
Raimund Niederfriniger, Tanas
Die Arve - Zirbe
Die Arve, im Tirol auch Zirbe genannt oder auch Arbe und bei uns in der Val Müstair auf romanisch „dschember“.
Ja die fünf nadelige Arve liebt das raue Gebirge und trotzt Wind und Wetter. Was ich persönlich besonders mag, das ist der typische Duft, z.B. in einer Arven Stube wie ich eine bei mir zu Hause habe. Den charakteristischen Duft riecht man ein ganzes Leben lang. Wir haben im Dorf Fuldera in der Val Müstair eine kleine Kirche; der Innenausbau vollständig aus Arvenholz, sogar die Orgel wurde aus Arvenholz gebaut. Die Kirche wurde im Jahr 1708 gebaut und wenn man die Kirche betritt duftet das heute noch herrlich nach Arvenholz; unglaublich!
Das Arvenholz oder Zirbe ist ein idealer Werkstoff für Schnitzereien weil es leicht zu bearbeiten ist und besonders beliebt in der Möbelschreinerei. Im Verlaufe ihres oft mehrere Hundert Jahre langen Lebens kann sie tatsächlich 1‘000 Jahre alt werden! Sie erträgt Temperaturen bis zu minus 40°C und bis zu plus 40°C und ist damit von den einheimischen Baumarten am besten an das raue Gebirgsklima angepasst. Darum findet man die Arve sowie auch die Lärche am obersten Waldsaum, dort wo es anderen Baumarten nicht mehr behagt. Früher wurde die Arve als Bauholz verarbeitet und heute ist es zu einem begehrtem „Luxusmaterial“ geworden und dementsprechend auch der Preis.
Die Nachfrage ist in letzter Zeit so gestiegen, dass ein weiterer Rückgang der natürlichen Bestände befürchtet wird. Bei uns in der Val Müstair arbeiten aber alle Beteiligten in der Holzwirtschaft an intensiven und konsequenten Aufforstungsprogrammen.
Nur so nebenbei; das Arven Abfallholz im Cheminée lässt einem jeweils das Herz höher schlagen...
Giacumin Bass, Müstair
„Wehrdienst: Nein zu Wiedereinführung“
Bozen - Der freiheitliche Generalsekretär Florian von Ach meint: „Die von Innenminister Salvini ins Spiel gebrachte Wiedereinführung der Wehrpflicht kommt für uns nicht in Frage. Gerade für Südtiroler stellt dies nur einen Zwangsdienst für einen fremden Staat dar. Wir Freiheitliche lehnen diese Art von Bevormundung grundsätzlich ab. Wenn schon, dann sollte das freiwillige soziale Jahr wesentlich attraktiver gestaltet werden, indem man diesen Freiwilligen mehr Tätigkeiten zugesteht, sie besser ausbildet, sie fördert und fordert. Als konkrete Stärkung für das Ehrenamt soll das freiwillige soziale Jahr grundsätzlich bei allen ehrenamtlichen Vereinen abgeleistet werden sollen. Zudem sollen für das freiwillige soziale Jahr Zusatzpunkte für öffentliche Ausschreibungen zuerkannt werden. Hier gilt es anzusetzen, anstatt einen Zwangsdienst zu reaktivieren.“
Florian von Ach, Freiheitliche
{jcomments on}
Martell-Latsch - Bereits zum 13ten Mal lud der Tourismusverein Latsch-Martell in Zusammenarbeit mit heimischen Vereinen und Austellern und der Alperia am 12. August zum kulinarischen Seerundgang am Marteller Stausee. Und auch heuer wurden die Besucher nicht enttäuscht. Bei strahlendem Wetter empfing ein Komitee die ankommenden einheimischen und touristischen gastronomischen Wanderer mit einer besonderen Überraschung. In Virtual Reality, also in der computergenerierten Darstellung, ging es durch die historische Geschichte des Marteller Stausees. Besonders bei den virtuell ungeübten war das Staunen groß.
Begleitet von den Organisatoren, dem Landtagskandidaten Helmut Tauber, den Marteller und Schlanderser Bürgermeistern Georg Altstätter und Dieter Pinggera, begann die Spezialitätenjagd dann über die beeindruckende Staumauer hinweg, vorbei an einem kleinen Wasserfall und umrahmt von der malerischen Wald- und Berglandschaft des fast unberührten Hintermartelltales. Immer wieder konnten sich die interessierten Geher auf großformatigen Tafeln über die heimische Fauna und Flora kundig machen. Lebende Bienenvölker und den Honig daneben direkt verkosten – für viele, gerade für die Stadtkinder, war dies wohl ein einzigartiges Erlebnis.
Musikalisch von den traditionellen Klängen der Ziehharmonika umrahmt, konnte die leichte Wanderung dann immer wieder an den bereits vorbereiteten Einkehrmöglichkeiten unterbrochen werden, an denen sich die Teilnehmer mit den verschiedensten Leckereien wie den heimischen Beeren, einem Hochprozentigen und natürlich auch einer deftigen Mahlzeit stärken konnten. Groß und Klein durften ihr Geschick an den vorbereiteten Spielstationen unter Beweis stellen. Daneben gab es auch Handgemachtes wie z.B. Holzschnitzereien und selbstgemachten Schmuck an den Ständen zu entdecken.
Besonders wichtig ist dem Tourismusverein Latsch-Martell, in Person von Herrn David Stocker, als Geschäftsführer, die nachhaltige Zusammenarbeit und Entwicklung zwischen dem Tourismus und der Landwirtschaft.
Abschließend unterstrich Herr Stocker nochmals die Wichtigkeit der Unterstützung seitens der teilnehmenden Vereine, der Austeller und der Partner, die Gemeinde Martell, Lasa Marmor, Kellerei Bozen, Alperia und der Raiffeisenkasse Latsch.
Bleibt zu hoffen, dass diese schöne Tradition auch in den nächsten Jahren fortgeführt wird und Einheimische und Gäste diese schöne Veranstaltung wieder so genießen können.
{jcomments on}
Vinschgau/Landeck/Scuol - 120 Bäuerinnen und Bauern sowie bäuerliche Vertreter trafen sich kürzlich zur Terra Raetica Almbegegnung auf der Prader Alm. Diese fand heuer zum siebenten Mal statt und ermöglicht einen Erfahrungsaustausch der Almwirtschaft in den Regionen Unterengadin/Val Müstair, des Vinschgaus und den Bezirken Landeck und Imst. Das Projekt „Almbegegnungen“ wird über den Kleinprojektfond im Interreg V-A Italien-Österreich Programm gefördert. Markus Joos vom Landwirtschaftsinspektorat Schlanders war gemeinsam mit der GWR in Spondinig und der Prader Alm für die Organisation verantwortlich. Bei den Ansprachen wurden die Herausforderungen und Chancen der Landwirtschaft vom Talboden bis zu den Hochalmen angesprochen. Die vielerorts und besonders im Vinschgau einhergehende Umstellung von Viehwirtschaft auf pflanzliche Kulturen wie Obst und Gemüse hat auch auf die Almen entsprechende Auswirkungen. Umso mehr braucht es engagierte Menschen, welche sich für die Almwirtschaft einsetzen. Neben den Viehbauern müssen Tourismustreibende, Nationalpark, Forst- und Landwirtschaftsämter sowie Politik zusammenarbeiten. „Für die Almwirtschaft muss weiterhin ein Feuer brennen und sinnvolle Lösungen gefunden werden“, meinte der Amtsdirektor für Forstwirtschaft Mario Broll. Das Team der Prader Alm informierte und verwöhnte mit schmackhaften Käsekostproben. Geschichts-Interessierten erklärte Hartwig Tschenett vor der gewaltigen Ortler-Bergkulisse die „Ortlerfront“ vom 1. Weltkrieg. Nach einem vorzüglichen Mittagessen auf der Furkelhütte endete die Almbegegnung mit der Besichtigung der Obst- und Gemüsegenossenschaft OVEG in Prad und dem Bekenntnis zur Fortsetzung der grenzüberschreitenden Kooperationen und gemeinsamer Projektarbeit. (lu)
{jcomments on}
Vom Wind gefunden
Der eiserne Gustav ist eine Filmkomödie mit Heinz Rühmann in der Hauptrolle aus dem Jahr 1958. Die literarische Vorlage des Films ist der 1938 erschienene Roman Der eiserne Gustav von Hans Fallada. Der Roman wiederum beruht auf einer wahren Begebenheit. Im Jahre 1928 hatte Gustav Hartmann eine Droschkenfahrt von Berlin nach Paris und zurück unternommen. Gustav Hartmann war zur Zeit der Weltwirtschaftskrise in Berlin Fuhrunternehmer, kann als Droschkenkutscher seine Familie aber nicht mehr ernähren, weil die Kunden das Auto Taxi bevorzugen. Mit seiner Kutsche verlässt er Berlin und fährt nach Paris. Durch den Zeitungsreporter erfährt die Öffentlichkeit von seinem Vorhaben und beschert dem Durchreisenden einen begeisterten Empfang. Als er endlich in Paris ankommt, interessiert sich die Öffentlichkeit jedoch nicht für ihn, da Charles Lindbergh gerade seinen ersten Flug über den Atlantik beendet hat und somit Gustav mit seiner Droschkenfahrt in den Schatten des öffentlichen Interesses stellt. Er tritt die Heimreise von Paris nach Berlin an und als er dort erfolgreich seine Rückreise beendet, wird er vom wartenden Publikum begeistert empfangen. Nachher beschließt er, das auf der Reise erworbene Geld in eine Automobilwerkstatt mit Tankstelle zu investieren. Dies ist ein Beispiel von Disruption. Ein altes Gewerbe wird durch eine neue Erfindung (in diesem Fall das Auto) verdrängt. So kann es in Zukunft durch die Digitalisierung vielen Betrieben gehen. (hzg)
{jcomments on}
Unser Sohn ist fast drei Jahre alt und bringt mich zunehmend an meine Grenzen. Egal, um was es geht, dauernd stellt er sich quer und lässt sich von mir nichts mehr sagen. Ich mag schon gar nicht mehr auf den Spielplatz gehen, da er anderen Kindern Sachen wegnimmt und selber nichts teilen mag. Von den Wutanfällen will ich gar nicht sprechen. Wie kann ich ihn dazu bringen, dass er sich ordentlich benimmt, ohne dass es in einen ständigen Kampf ausartet?
Elisabeth Hickmann:
Im sogenannten Trotzalter, das Ihr Sohn gerade durchlebt, erforschen Kinder ihre Selbständigkeit und bekommen eine Idee vom eigenen Ich unabhängig vom Anderen. Gleichzeitig verfügen sie noch nicht über die sozialen Fertigkeiten, um problemlos miteinander spielen zu können. Versuchen Sie, die aktuellen Konflikte aus der Perspektive des Kindes zu betrachten. Alles ist „Meins!“ hat demnach nichts mit Bösartigkeit zu tun. Ihr Sohn drückt damit sein Selbstgefühl aus. Kinder in diesem Alter sind noch nicht fähig, sich in die Lage des anderen zu versetzen. Die Idee zu teilen, ist ihnen schlichtweg unverständlich. Zudem können Sie ihre Gefühle noch nicht regulieren. Von Seiten der Eltern braucht es neben Verständnis konkrete Anleitung. Das Wichtigste für Sie: Handeln Sie erst, nachdem Sie Ihren eigenen Ärger in Griff haben – also erst mal tief durchschnaufen oder bis 10 zählen. Dann auf Augenhöhe gehen und Blickkontakt suchen: „Ich sehe du bist ganz wütend, weil du die Schaufel nicht haben kannst; du darfst wütend sein;“ und dann z. B. „Frag Fritz, ob du die Schaufel haben kannst!“ Kinder in diesem Alter werden von ihren Gefühlen regelrecht überfallen und daher ist es am wichtigsten, ihnen diese zuzugestehen nach dem Motto: Alle Gefühle sind erlaubt, aber nicht jedes Verhalten.
Haben Sie auch eine Frage?
Schreiben Sie eine Mail an:
beratung@hickmann.it
www.beratung-hickmann.it
{jcomments on}
Von Albrecht Plangger - Mit dem 8. August hat die Abgeordnetenkammer heuer ihre Tore geschlossen. Am 3. September will man mit der Kommissionsarbeit wieder beginnen. Das sog. “Milleproroghe“-Dekret steht in 2. Lesung an. Der Senat hat es im Eiltempo an uns weitergeleitet. Ob wir allerdings auch daran „feilen“ dürfen, steht noch nicht fest.Es wird sich zeigen, welche Notwendigkeiten für Terminverschiebungen über den Sommer auftauchen. Zur Zeit tauchen in den nationalen Zeitungen die ersten Entwürfe für die sog.“Flat-Tax“ (einheitlicher Steuersatz) für die Kürzung der sog. „goldenen Renten“ (pensioni d’oro) und für eine Pensionsreform auf. Mit der Veröffentlichung dieser Entwürfe will man das „Echo“ der öffentlichen Meinung einholen und generell prüfen, ob der Gesetzesentwurf dem „Geschmack“ seiner Wähler passen könnte bzw. ob die Wähler auch mit weniger zufrieden sind, als im Wahlkampf lautstark versprochen wurde. Es wird aber auf jeden Fall ein interessanter und aufregender Herbst werden. Nun geht es zur Sache und Lega und 5-Sternebewegung müssen nachhaltige Kompromisse finden, um ihre Wählerschaft zufrieden zu stellen und zumindest einen ganz kleinen Teil der Wahlversprechen umsetzen zu können. Das wird alles andere als leicht sein, da beide Regierungsparteien zum Teil diametral verschiedene Zielvorstellungen haben. Die einen (Lega) wollen „bauen“, die anderen (5Sterne) weiterhin etwas „abbauen oder verhindern“, wie sie es aus ihrer jahrelangen Oppositionsarbeit gewohnt sind. In Südtirol haben wir jetzt wieder viele Parlamentskollegen und hohe Ministerialbeamte im Urlaub. Gar einige „verirren“ sich auch in Vinschgau. Da gibt es viel zu tun, da die persönlichen Kontakte gepflegt werden müssen. Diese Kontakte im „Hochgebirge“ sind enorm wichtig, auch weil Parteifarben dann nicht zählen und somit Türen geöffnet werden können, die sonst gerade wegen den Parteifarben verschlossen bleiben. Da haben wir es in Südtirol leicht. In Südtirol sind unsere Kollegen oft anders und leichter zum Handhaben als in Rom. Das zu nützen, ist unsere Hauptarbeit im Sommer.
{jcomments on}
Die Länder Tirol und Südtirol stellen am Hochunserfrauentag durch die Verleihung der Verdienstmedaillen traditionsgemäß Menschen in den Mittelpunkt, die sich in unterschiedlicher Weise für das Gemeinwohl eingesetzt haben. Mit Robert Ruepp aus Schluderns, Alma Agreiter aus Sulden und Carla Wieser aus Schlanders wurde diese Ehre heuer drei VinschgerInnen zuteil. Im Bild die LH Günther Platter und Arno Kompatscher mit Carla Wieser, der ehemaligen Olympiateilnehmerin im Kunstturnen.
{jcomments on}
Ausschreibung zur Teilnahme am
2. Dialekt-Poetry Slam Hennaschtund
Sonntag, 07.10.2018
Kulturhaus Mals
Anmeldung: Innerhalb 30.08.2018 via mail an: bezirksservice.vinschgau@gwr.it – Tel. 346 0098494
Bildungsausschuss Mals
{jcomments on}
Oberliga - Neue Saison, neues Glück! Nachdem man sich in der vergangenen Spielzeit im letzten Moment vor dem Abstieg retten konnte, beginnt für den SSV Naturns eine Saison mit vielen neuen Gesichtern, aber auch alten Bekannten. Neuer Trainer ist Harald Kiem, der die Nachfolge von Gustav Grünfelder antritt. Kiem spielte selbst einmal für die Naturnser in der Oberliga (1997-2000).
Auch im Kader der einzigen Vinschger Mannschaft in der Oberliga gibt es einige personelle Veränderungen. Gleich elf Spieler aus der vergangenen Saison ziehen sich nicht mehr das gelb-blaue Trikot über. Mit Mattia Lo Presti, Manuel Mair und Elias Kaufmann holte man sich gleich drei Spieler vom ASV Latsch, zudem konnte man sich die Dienste von Rudy Marcadella (spielte zuletzt bei Leifers) sichern. Zudem schafften einige Naturnser Junioren den Sprung in die 1. Mannschaft.
Das erste Pflichtspiel der Saison ist bereits Geschichte. Im Italienpokal traf der Oberligist am 19. August auf den ASV Latsch. (Ergebnis stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest). Im letzten Jahr entschieden die Latscher das Italienpokal-Duell gegen Naturns mit 1:0 für sich. (sam)
{jcomments on}
Eishockey - Vom 24. bis zum 26. August kommen Eishockeyfans im Vinschgau wieder voll auf ihre Kosten. Grund dafür ist die dritte Ausgabe des Vinschgau-Cups, ein hochkarätiges Eishockeyturnier, das im IceForum von Latsch ausgetragen wird. Die diesjährigen Teams sind Mannschaften aus der DEL (Deutsche Eishockey Liga) und der EBEL (Erste Bank Eishockey Liga). Erstmals nehmen vier Mannschaften an diesem Vorbereitungsturnier teil. Neben dem Gastgeber des Turniers, dem ERC Ingolstadt, sind auch die Kölner Haie sowie der KAC Klagenfurt am Start. Die vierte teilnehmende Mannschaft ist keine geringere als der HC Bozen Südtirol, Italiens Rekordmeister und amtierender Meister der EBEL. (sam)
Turnierplan:
24.08.2018 (20 Uhr)
ERC Ingolstadt – HCB Südtirol
25.08.2018 (17 Uhr)
Kölner Haie – KAC Klagenfurt
26.08.2018 (14 Uhr)
HCB Südtirol – Kölner Haie 26.08.2018 (18 Uhr)
KAC Klagenfurt – ERC Ingolstadt
{jcomments on}
Klettern - Klettern fördert nicht nur die Konzentration und Koordination, sondern verbessert auch das eigene Körpergefühl und hilft Vertrauen zu sich selbst sowie auch zu anderen aufzubauen. Auch im Vinschgau erfreut sich diese Sportart wachsender Beliebtheit. Ein bekannter Kletterort ist die Alperia Staumauer in Martell, wo sowohl kletterbegeisterte Kinder als auch Erwachsene auf ihre Kosten kommen. Vor kurzem veranstaltete dort der AVS Martell zusammen mit den Sektionen Schlanders und Latsch zum dritten Mal den Klettersommer Martell. Von Anfang Juli bis Anfang August trafen sich 35 Kinder im Grund- und Mittelschulalter einmal in der Woche (insgesamt 5 Einheiten) zum gemeinsamen Klettern an der Staumauer. Dabei machten der Kletterleiter und die Helfer vom Kletterteam Vinschgau die Kinder mit den verschiedenen Klettertechniken, Begriffen und Sicherheitstechniken vertraut und betreuten das Klettern an der Staumauer.
Zum Abschluss des Klettersommers wurde ein kleines Fest organisiert, bei dem die Kinder ihren Eltern mit Stolz ihre Kletterkünste vorführen konnten. Zudem baute der Kletterleiter Jakob Pedross eine Seilrutsche, die sogenannte „Flying Fox“, was für die Nachwuchskletterer eines der absoluten Highlights des diesjährigen Kurses war. Auch das Klettern auf der 80 Meter Route sorgte für Begeisterung bei den Schülerinnen und Schülern. Auf diesem Weg geht ein Dank an das Unternehmen Alperia und dessen Präsidenten Wolfram Sparber für die wertvolle Unterstützung.
Neben dem Klettern an der Staumauer besteht auch die Möglichkeit in der Kletterhalle in Martell diesen Sport auszuüben, wo es zahlreiche Routen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen gibt. Zudem dürfen sich Kletterfreunde auf die Eröffnung des neuen Boulderraums im Oktober freuen. (sam)
{jcomments on}
Berglauf - Im Juli gelang Petra Pircher der fünfte Platz beim Reschenseelauf. Rund einen Monat später holte sich die Laaserin bei einem landesweit bekannten Berglauf den Sieg. Dieses Mal lag der Schauplatz jedoch nicht im Vinschgau, sondern im Passeiertal. Bei der 20. Ausgabe des Stettiner Cups konnte Pircher ihren Titel aus dem Vorjahr erfolgreich verteidigen. Die 9,8 Kilometer und 1255 Höhenmeter absolvierte die Vinschgerin in einer Zeit von 1:16:40 Stunden und kam mit mehr als zwei Minuten Vorsprung auf ihre erste Verfolgerin ins Ziel. (sam)
{jcomments on}
Reschen - Am Wochenende (28. & 29.07), fand auf dem Reschensee die Soling-Regatta um den „Alpencup“ statt. Roman KOCH mit Martin ZEILEIS und Markus OSTERMAIR konnten sich nach 6 spannenden Wettfahrten den Gesamtsieg auf ihrer „GER 1“ mit 8 Punkten sichern. Dieser Sieg wurde mit dem Wanderpreis in Form des Grauner Kirchturms aus Göflaner Marmor, gestiftet von Christoph Koch und Dietmar Punter, prämiert. Skipper Heino Von SCHUCKMANN mit Markus STALLHOFER und Markus MARQUARDT errangen mit 9 Punkten Rang zwei. Auf Platz drei mit 11 Punkten folgte die Crew Ludwig BEURLE - Christian FISCHER - Ekkehart STEINHUBER. Insgesamt fünf Teams des Segelvereins Reschensee (SVR) waren ebenfalls am Start. Die beste Platzierung mit 24 Punkten auf Rang fünf erreichte die Reschener Yacht MARIA mit Skipper Harald WEISENHORN und seinen Helfern Rene SCHÖPF und Hubert GUNSCH. Die Ergebnisse im Detail:www.segelverein-reschensee.com/regatta/alpencup-18. Das Oberland rund um den Reschensee ist stark im Aufwind. Auch der Segelverein will dazu seinen Beitrag leisten. Deshalb bemühen sich die Verantwortlichen, dass Regattaorganisationen den höchsten Ansprüchen entsprechen, dass Rahmenprogramme der Südtiroler Gastlichkeit gerecht werden und … dass der Vinschger Wind so ordentlich bläst. Aufgrund der Revierverhältnisse hat sich der SVR entschieden, mit der Soling ein bewährtes, schnelles und sicheres Kielboot als Regattaboot zu forcieren. Mittlerweile segeln 8 der ehemals olympischen 3-Mann Boote unter dem Stander (gezackte Flagge) des SVR, aber auch andere Kielboote wie z.B. Dyas oder Jollen und Katamarane haben ihren Platz in dem Verein gefunden. Mit dem Alpencup wurde wiederum eine hervorragend organisierte und durchgeführte Veranstaltung geboten. In zwei Tagen wurden 6 Wettfahrten durchgeführt. Der Verein wartete mit Segelessen, Dinner und Freibier auf (Dank an die Sponsoren!). Roman Koch, Welt- und Europameister im ehemals olympischen Soling und Sieger des Alpencups 2018 kommentiert: „.. eine tolle Veranstaltung, die leider zu wenig Teilnehmer hatte... super Wind, sehr familiär und extrem freundlich... grandioses Regatta-Dinner und fantastische Stimmung...“ (aw)
{jcomments on}
Frauenfußball: Im Finale der U19 Damen traf Titelverteidiger Spanien auf Rekordsieger Deutschland. In einem spannenden Match konnten die Spanierinnen mit einem 1:0 Sieg ihren Titel verteidigen. (sam)
{jcomments on}
Taufers im Münstertal - Bernhard Wiesler, bekannt als „Clown Stauni“, begeistert nicht nur Kinder in ganz Südtirol, sondern er versteht es auch, Erwachsene, sprich Freunde, zu überraschen. In einer lauen Sommernacht lud er kürzlich zu einem außergewöhnlichen Film-Abend in „Rondill“ nahe dem Weiler Rifair. Filmvorführer war sein Bruder Andreas Wiesler, der für Leinwand, technische Geräte und Filme gesorgt hatte. Nachdem es dunkel geworden war, zeigte der Amateurfilmer mehrere Kurzfilme aus dem Tauferer Alltagsleben mit authentischen Momentaufnahmen von kirchlichen Ereignissen, von Musik- und Sportveranstaltungen aus jüngster und längst vergangener Zeit.
Für Schmunzeln sorgten mehrere lebendige Beiträge von Bürgerinnen und Bürgern, die den Zuschauern in „Rondill“ zum Großteil bestens bekannt sind beziehungsweise waren. So erzählt der mittlerweile verstorbene Alois Kapeller wie er einst seine Frau Hilda in Meran gefunden und nach Taufers geholt hat. Die Mundartdichterin Rosina Spieß sitzt mit Freundinnen auf dem Bankl in „Mangitz“ und trägt theatralisch ihre selbst verfassten Gedichte vor.
Andreas Wiesler ist Mitarbeiter im Bürgerheim von Schlanders und in seiner Freizeit begeisterter Filmemacher und Sammler von Filmmaterial. Als Autodidakt hatte er sich mit der Kameraarbeit vertraut gemacht und auch mit dem Filmschnitt. Dieser ist ein wichtiger, Teil des Filmschaffens. Denn die Aufnahmen müssen bearbeitet und strukturiert werden.
Andreas hat das richtige Maß gefunden. Filmlänge und Inhalt harmonieren miteinander. Das Publikum hat Spaß und wird nicht überfordert. Seine Filme zeigt er meist nur in kleinem Kreis.
Große Aufmerksamkeit galt einem in den frühen 1960er Jahren in Schluderns gedrehten Streifen in Schwarz-Weiß. Dieser zeigt unter anderen eine Mädchen-Singgruppe geleitet von Tali Peer und den Aufmarsch der Musikkapelle Schluderns unter Josef Thaler. „Ich freue mich immer, wenn ich alte Streifen finde“, erklärt der Hobby-Filmer. Und sein Publikum ist begeistert diese zu sehen. (mds)
{jcomments on}
Schlanders/Bozen - In Mals stellen sich mit Sepp Noggler für die Südtiroler Volkspartei, Hanspeter Staffler und Peter Gasser für die Grünen drei Männer dem Wahlkampf im Herbst. Schlanders ist da diversifizierter. Neben dem BM für die SVP stellen sich mit Daniela Rungg für die Freiheitlichen, mit Esther Tappeiner für die Süd-Tiroler Freiheit und mit der Gemeindereferentin Dunja Tassiello (Bild) für den Partito Democratico gleich drei Frauen den WählerInnen. Tassiello, bekannt dafür, sich kein Blatt vor dem Mund zu nehmen, hat kürzlich ihren eigenen BM schriftlich ermahnt: Dass BM Pinggera in der Gemeinderundschau und auf der Gemeindehomepage für seine Kandidatur geworben hat, ist Tassiello sauer aufgestoßen. Erst auf ihren Brief hin hat Pinggera seine Eigenwerbung aus der Homepage entfernt. Und für die Gemeinderundschau hat Tassiello vorgeschlagen, dass Pinggera seine Eigenwerbung bezahlen solle. Für ihre Kandidatur hat Tassiello, bei der kürzlich die PD-Abgeordnete Maria Elena Boschi zu Gast war, klare Herzensanliegen: die Integration von Ausländern, das Zusammenleben aller Sprachgruppen bis hin zu einer einheitlichen und gemeinsamen Schule, Kultur und Kirche. Ein Schwerpunkt ist die Sanität: Die Bürger waren es, die die Geburtenstation am KH Schlanders erhalten haben. Um die langen Wartezeiten abbauen zu können, verlangt Tassiello mehr Personal. (eb)
{jcomments on}
Partschins - Am 27. August 2018 jährt sich der Todestag von Peter Mitterhofer zum 125. Mal.
Peter Mitterhofer wurde am 20. September 1822 als erstes von 9 Kindern des Tischlermeisters Peter Mitterhofer und der Anna Gschwenter geboren. Nach erfolgreichem Abschluss der Dorfschule erlernte Peter bei seinem Vater das Tischler - und später das Zimmermannshandwerk, wobei seine große Geschicklichkeit und Erfindungsgabe schon frühzeitig zutage traten. Peter Mitterhofer galt in Partschins als Sonderling oder gar als Narr. Er war nicht nur ein genialer, allerdings missverstandener Erfinder, der zudem zu seinen selbst inszenierten „Abendunterhaltungen“ einlud, wo er als „Musiker, Sänger, Tonkünstler und Bauchredner“ auftrat. Dazu soll er – nach mündlicher Überlieferung – 14 Musikinstrumente nach eigenen Ideen gebaut haben. Darunter waren nicht nur die üblichen Musikinstrumente, sondern auch „Phantasieinstrumente“, u. a. das „Hölzerne Glachter“. Es handelte sich dabei um eine Art Xylophon bzw. ein leicht tragbares Klavier mit Tasten, Verbindungshebeln und Hämmerchen, die auf abgestimmte Holzblättchen schlugen, wobei „lachende Töne“ erzeugt wurden. Das sonderbare Instrument brachte ihm den Spitznamen „Peter mit dem hölzernen Glachter“ ein. Nach Aussage von Zeitzeugen soll ihn dieses Instrument zur Erfindung der Schreibmaschine angeregt haben.
Peter Mitterhofer konstruierte ohne jegliche technische Hilfsmittel, mit einfachstem Werkzeug, in der Zeit von 1864 bis 1869 fünf Schreibmaschinenmodelle, und zwar zwei in Holz mit Stechschriftbuchstaben und drei in Metallausführung für Typendruck. Mit dem 3. und 5. Modell ging der Erfinder zweimal zu Fuß nach Wien und wandte sich an den Kaiser Franz Joseph I. um Unterstützung. Dieser befürwortete aufgrund eines Gutachten seiner Sachverständigen eine Subvention von 350 Gulden und die Übertragung des 5. Modells in die Sammlung des Polytechnischen Institutes, dem späteren Technischen Museum in Wien.
Es war für Peter Mitterhofer tragisch, dass die prominenten Gutachter nicht den wahren Wert seiner großartigen Erfindung erkannten. Entmutigt und resigniert zog er sich in sein Heimatdorf Partschins zurück, wo er am 27. August 1893 eines einsamen Todes starb. Auf seinem Grabstein, der sich im Pfarrfriedhof von Partschins befindet, stehen die Worte: „Die Andern, die von ihm lernten, durften die Früchte seines Talentes ernten“. Der Erfinder geriet vollständig in Vergessenheit, und erst die zufällige Auffindung seiner Schreibapparate rückte ihn wieder ins Licht der Öffentlichkeit und weckte das Interesse für das verkannte Genie.
Peter Mitterhofers Modelle waren technisch hervorragend durchdacht und hatten schon alle notwendigen Einrichtungen einer richtigen funktionsfähigen Schreibmaschine. Seine ursprünglichen Gedanken sind es, die in ununterbrochener Linie in die hohe Entwicklung der modernen Schreibmaschinen-Industrie hineinführten. Er gilt damit zu Recht als der Erfinder der Schreibmaschine.
25 Jahre „Weltmuseum der Schreibmaschine“
Um ihrem großen Sohn ein bleibendes Andenken zu bewahren, hat die Gemeinde Partschins , anlässlich des 100. Todestages von Peter Mitterhofer im Jahre 1993, ein provisorisches Schreibmaschinenmuseum im ehemaligen Grundschulgebäude im Ortsteil Töll eingerichtet. Im August 1997 übersiedelte das Schreibmaschinenmuseum in den Neubau „Teisenhaus“ im Zentrum von Partschins, wo es einen würdigen und nunmehr endgültigen Platz gefunden hat. Das Schreibmaschinenmuseum beherbergt über 2000 Schreibmaschinen und zusätzlich über 1000 verschiedenste Exponate. Die weltweit um- fangreichste Sammlung wurde von Kurt Ryba aus München, einem gebürtigen Meraner, der Gemeinde Partschins als „unveräußerliches Kulturgut“ gestiftet.
Dingwerth-Archiv
Das Schreibmaschinenmuseum beherbergt zudem eines der weltweit größten Archive zum Thema Schreibmaschine. Dieses wurde mit Unterstützung der Südtiroler Landesregierung und der Stiftung Südtiroler Sparkasse, um 89.000 Euro von Leonhard Dingwerth aus Delbrück (bei Paderborn) erworben. Das Archiv wird von zahlreichen Forschern genutzt, wodurch sich das Schreibmaschinenmuseum zu einer internationalen Forschungsstätte entwickelt hat.
Ewald Lassnig
{jcomments on}
Eishockey - Mit einem neuen Projekt für den Nachwuchs startet der AHC Vinschgau in die Eissaison. Erstmals gibt es eine Eishockeyschule im Vinschgau. Dabei werden der diplomierte Eishockeytrainer Benjamin Wunderer sowie Andreas Lampacher den Nachwuchsspielern die Welt des Eishockeys zeigen und ihnen auf spielerische Art das Schlittschuhlaufen, den Umgang mit Stock und Puck sowie Teamplay/Fairplay beibringen. Der Besuch der Eishockeyschule kostet nichts, lediglich die Vereins-Mitgliedschaft (15€) sind zu bezahlen. Die Ausrüstung wird gegen eine Kaution den Kindern zur Verfügung gestellt. Die Eishockeyschule findet während der ganzen Saison statt, die Trainingszeiten findet man auf der Homepage des Vereins (www.ahc-vinschgau.com) Weitere Informationen erhalten interessierte Eltern via Mail unter hockeyschule@ahc-vinschgau.com (sam)
{jcomments on}
Sesvenna - Berglauf - Zum fünften Mal wurde der Sesvenna-Berglauf ausgetragen. Am kleinen Jubiläum nahmen 390 Starter teil, darunter 88 Kinder. Während sich die Rennklasse über dem Höhenweg Richtung Ziel (Sesvenna Schutzhütte) machte, nahmen die Teilnehmer der Wanderklasse die Strecke über den üblichen Zustieg in Angriff. Der Tagessieg ging an Martin Stoffner, der die fast 10 Kilometer und 700 Höhenmeter in einer Zeit von 50.37 Minuten absolvierte. Hinter ihm platzierten sich Philipp Plunger und Florian Cappello. Bei den Damen erreichte Sandra Stuefer nach 1:02.40 Stunden als Erste das Ziel. Edeltraud Thaler (2.) und Anna Pircher (3.) komplettierten das Podium. In der Wanderklasse wurden die Sieger aus den aus den Mittelwerten ermittelt. Doch am Ende konnten sich alle als Gewinner fühlen, die das Ziel erreichten.
Wie in den Jahren zuvor spendete jeder Teilnehmer mit seiner Teilnahme automatisch einen Teil des Startgeldes für den guten Zweck. In diesem Jahr konnten die Organisatoren einen Scheck von 2500 Euro übergeben. (sam)
{jcomments on}
Mals/Bozen - Peter Gasser (Bild), Tierarzt aus Mals, wird für die Grünen bei der Landtagswahlen 2018 kandidieren. Der Vinschger ist schon seit längerem in verschiedenen Gruppen und Verbänden –wie beispielsweise der „Umweltschutzgruppe Vinschgau“ – aktiv und stellt nicht zuletzt deshalb eine echte Bereicherung für die grüne Landtagsliste dar.
Der im Jahr 1960 geborene Peter Gasser ist seit 1984 als Tierarzt im Obervinschgau tätig. Er ist Vater von drei Kindern und aktives Mitglied bei der Initiativgruppe „der Malser Weg“, die sich für ein Verbot von Pestiziden in der Landwirtschaft einsetzt. Des Weiteren ist er in der Bergrettung, der Umweltschutzgruppe Vinschgau sowie dem Heimatpflegeverein ehrenamtlich tätig: „Mich bewegt der Einsatz für ein faires, gerechtes und nachhaltiges Land. In Zeiten eines ungzügelten Wirtschaftsliberalismus ist der Einsatz für mehr Gerechtigkeit ein Gebot der Stunde. Die Bereiche Ökologie und Umweltschutz sind in unserer - vom Klimawandel geprägten - Zeit immens wichtig! Ich setze mich deshalb für eine nachhaltige Landwirtschaft ein und finde, dass sich mit den Grünen-Verdi-Vërc diese Ziele am besten verwirklichen lassen, mit Mut und Hausverstand!“
{jcomments on}
Die Landesregierung hat einen neuen Gesetzesentwurf zur Impfpflicht genehmigt. Der Landtag muss nun darüber befinden. „Schwere Mängel“ habe der Entwurf, sagt Andreas Pöder.
{jcomments on}
Marienberg - Von der Erstabfüllung des Weißweines der Sorte SOLARIS hat der Klosterladen Marienberg 120 Flaschen erhalten. Es handelt sich um eine Rarität, die von Weinkennern als exzellent bezeichnet wird. Der Wein wurde von der Pächterfamilie Van den dries in biologischer Anbauweise und mit viel Fleiß und Handarbeit produziert. Sie selbst schreibt über ihre Philosophie: „Die Liebe zur Natur bestimmt unser Leben und unsere Arbeit. Wir leben den respektvollen Umgang mit der Natur Tag für Tag. Wir schätzen die Kraft und die Fülle der Natur und gehen behutsam mit ihr um. Unser primäres Ziel ist die Qualität. Dafür verzichten wir auch auf einen höheren Ertrag. Unsere ganzheitliche Arbeitsweise ermöglicht es uns, hochqualitative Weine zu keltern.“ Den Wein erhalten Sie ausschließlich im Klosterladen zum Preis von € 41,50, solange der Vorrat reicht.
{jcomments on}
Mals - Die Gemeinde Mals hat kürzlich ein Grundstück nach den Regeln eines königlichen Dekretes (Nr. 827) von 1924 versteigert. Das 2.068 m2 große Grundstück, zu einem Preis von 110 Euro/m2 veranschlagt, hat Jessica Hofer von der Prader Tankstelle Tamoil zu einem Preis von 251.500,00 € herausgesteigert. Peter Kostner von der Fa. Kostner GmbH mit Sitz in Vahrn hatte 240.001,00 € geboten und ging damit leer aus. Ziel ist es, ab 1.1.2020 eine funktionierende Tankstelle an der Abzweigung von der Hauptstraße in Richtung Planeil zu haben. Mals hatte vor Jahren im Dorf noch drei Tankstellen, seit einigen Jahren keine mehr. Die letzte Tankstellen in Richtung Reschen befindet sich in Eyrs, jene in Richtung Stilfserjoch in Prad. Der Malser Gemeindeausschuss hat per Beschluss die Marschrichtung vorgegeben: „Innerhalb des Jahres 2018 muss das Genehmigungsverfahren für die Errichtung abgewickelt werden, die Arbeiten sind innerhalb des Jahres 2019 auszuführen, die Tankstelle muss mit 01.01.2020 in Betrieb gehen; zwecks Sicherstellung dieser Bedingungen ist eine Kaution zu hinterlegen bzw. die Dauer der hinterlegten vorläufigen Kaution bis zur Inbetriebnahme zu verlängern.“ (eb)
{jcomments on}
„Tag der Romanik“ am 13. Oktober 2018. Entlang der Alpinen Straße der Romanik sind am Samstag zahlreiche romanische Kunststätten für alle Interessierten kostenlos zugänglich.
{jcomments on}
Matsch/Mals/Schlanders - Die Bergrettung Mals und die SAGF Schlanders veranstalteten eine gemeinsame Übung am Matscher Ferner. 12 Männer der Bergrettung und 3 Männer der Finanzwache nahmen daran teil. Ebenso war die Finanzwache mit drei Piloten und dem dazugehörigem Hubschrauber an der Gletscherübung beteiligt. Geübt wurden verschiedene Bergungstechniken, Kameradenbergung, Ständebau, Dreifuß und noch mehr. Ein gemeinsames Beisammensein auf der Oberetteshütte zur Festigung der Kameradschaft gehörte natürlich dazu. (klf)
{jcomments on}
Mals/Laatsch - In Laatsch in der Gemeinde Mals soll der Kreuzungsbereich durch eine Fußgängerunterführung sicherer werden.
Die gefährliche Kreuzung zwischen der Staatsstraße Reschenpass (SS 40) und der Landesstraße Laatsch (LS 104) in der Gemeinde Mals soll für Fußgänger sicherer gemacht werden. Die Landesregierung hat in der vergangenen Woche die technischen Eigenschaften des Bauvorhabens vorgegeben und die geschätzten Kosten von rund 675.000 Euro genehmigt und damit die Voraussetzungen für die weitere Projektierungsarbeit geschaffen.
„Durch den Bau der Fußgängerunterführung werden dieser gefährliche Kreuzungsbereich entschärft und die Sicherheit maßgeblich erhöht“, betont der für das Straßennetz zuständige Landesrat Florian Mussner. Geplant ist eine drei Meter breite und circa 23 Meter lange Fußgängerunterführung. Die beidseitigen Rampen werden insgesamt 98 Meter lang sein. „Die Sicherheit der Bürger hat absoluten Vorrang“, so der Landesrat. Das Bauvorhaben wird - wie der Landesrat ankündigt - in das Dreijahresprogramm für den Tiefbau aufgenommen.
{jcomments on}
Marienberg - Ab Oktober starten wir wieder mit unserer Veranstaltungsreihe und laden alle Interessierten herzlich nach Kloster Marienberg ein. An diesem Ort der Ruhe und Kraft können Sie sich ganz einlassen auf das von Ihnen ausgewählte Thema, nach innen hören und wieder einen neuen Schritt oder eine neue Richtung auf Ihrem Weg einschlagen.
1. „Benedikts Brot - unser täglich Brot - der Engel Brot“
Vorträge, Teilnahme am Stundengebet, Brotbacken, Spaziergänge u. Einzelgespräche
mit Dr. Gabriele Ziegler u. Pater Urs Maria Stadelmann OSB
DO, 04.10.2018 – 9.00 Uhr bis So, 07.10.2018 – 13.00 Uhr
€ 390,00 inkl. Übernachtung und Verpflegung
Anmeldeschluss 20.09.2018
Teilnehmerzahl max. 11 Personen
Die Lebensbeschreibung des hl. Benedikt redet in Aufbruchs- oder Krisensituationen von Brot. Das äußere lebenserhaltende Brot ist auch Sinnbild für die innere Seelenspeise. Wir wollen fragen, was Benedikt am Leben erhalten hat und was uns nährt. Die Benediktsregel und Worte der Mönchsväter leiten uns an, darauf zu achten, von welchem Brot und welchen Worten, von welchen Bildern und welchen Gedanken wir leben. In einem praktischen Teil werden wir gemeinsam in der antiken Backstube Brot backen, um das Gehörte besser verstehen und verinnerlichen zu können. Ablauf: Zum Tagesablauf gehört die Teilnahme am Stundengebet der Mönche und der hl. Messe. Um 09.00h beginnen jeweils die Vorträge bis zur Mittagshore. Nach dem Mittagessen und einer Pause geht es mit dem Programm weiter. Nebst dem theoretischen Teil und dem gemeinsamen Brotbacken soll Zeit sein für einen gemeinsamen Spaziergang und die Möglichkeit zu Einzelgesprächen.
{jcomments on}
Die erste Vollversammlung des im April gegründeten Geflügelzuchtverein Vinschgau findet am Montag, den 10. September in der Bar Prisca in Schluderns statt. Beginn: 20.00 Uhr. Neben der Wahl der Gremien wird im Zusammenhang mit dem Schlachthof Mals und einem Geflügel- und Kleintiermarkt in Eyrs die Gründung einer AG besprochen. Aufgenommen werden auch neue Mitglieder. Eingeladen sind alle Interessierte. Infos unter: 0039 335 543 80 06
{jcomments on}
Die heißeste Woche des Jahres, Spitzentemperaturen bis 37 Grad und wir die ganze Woche im kühlenden Wasser – besser hätten wir es nicht planen können. Angefangen beim Schwimmbad in Schlums und dem Besuch des Großen Montiggler Sees, suchten wir zur Wochenmitte den Badesee Ried auf. Weiter ging es ins Schwimmbad Lana, bis wir zum Wochenhighlight „Therme Erding“ kamen. Die ganze „Blaue Woche“ stand unter dem Motto Abkühlung – und die haben wir bei den zahlreichen Rutschen, Tretbooten, Sprungbrettern und Blobs ganz sicher gefunden.
{jcomments on}
Vom 23. – 27.08.16 hat das Jugendhaus Phönix Schluderns in Zusammenarbeit mit dem Jugendtreff Insohaus in St. Lorenzen die Abo + Reise durchgeführt. Im Vordergrund dieser Reise stand das Kennenlernen der Jugendlichen aus den verschiedenen Landesteilen Südtirols. Übernachtet haben wir in den Jugendtreffs und weitergefahren wurde mit Bus und Zug. Am Montag begann die spannende Reise in Schluderns, wo wir im Jugendtreff Phönix übernachteten und am nächsten Tag auf den Watles fuhren. Am Mittwoch verbrachten wir einen schönen Tag in der Acquarena in Brixen und übernachteten im Juze in Brixen. Den nächsten spannenden Tag verbrachten wir in Olang beim Bogenschießen und zum Abschluss veranstalteten wir noch einen Grillabend im Insohaus in St. Lorenzen. Am Freitag wurde dann die Heimreise angetreten.
{jcomments on}
„Seeing Voices“, ein Dokumentarfilm über das Leben Gehörloser am Samstag, 8. September 2018 um 20 Uhr im Kulturhaus Schlanders: „Seeing Voices“ beschäftigt sich mit der Situation gehörloser Menschen in Österreich. Es geht um den Erwerb der Gebärdensprache bis zu Bildungsfragen und Berufsaussichten, von zwangloser Freizeitgestaltung bis zur Arbeit der gehörlosen Parlamentarierin Helene Jarmer. Auch Barbara Schuster aus Vetzan, Gebärdensprachlehrerin am Sprachenzentrum der Uni Wien, erzählt im Film über ihr Leben und ihre Situation als Gehörlose. Film in Gebärdensprache mit deutschen Untertiteln. (hzg)
{jcomments on}
Kastelbell/Tschars - Anlässlich des 20jährigen Bestehens lud der Bildungsausschuss Kastelbell/Tschars zu einer besonderen Kulturfahrt nach Bad Ragaz ins schweizerische Graubünden ein. Traditionell werden Vorsitzende, Ausschuss- und Vereinsmitglieder im Gemeindegebiet einmal im Jahr zu einer Kulturfahrt vom Bildungsausschuss eingeladen. Am Flüela-Pass gab es für die Reisegruppe ein kleines Frühstück am See. Kurz vor dem bekannten Kurort Bad Ragaz säumten bereits die ersten Skulpturen die Straße. Die gelbe Schnecke und das Motto „Eile mit Weile“ ist das heurige Thema der europaweit größten Skulpturenausstellung. Die vom Arzt und Kunstmäzen Rolf Hohmeister und seiner Ehefrau Esther Hohmeister organisierte Skulpturenschau nennt sich Bad RagARTz und wird weltweit beachtet. Auf insgesamt zehn Kilometer erstreckt sie sich spielerisch vom Dorfkern ausgehend bis in die Erholungszonen. Das Erlebnis, mit der Kunst mitten in einem Dorf in eine emotionale Konversation zu treten hatte seinen ganz besonderen Reiz. Dies wurde bei einer Führung mit tiefgründigen Interpretationen und Zusammenhängen der Ausstellenden vertieft, aber auch Kurioses und Anekdoten vermittelt. Inspiriert und beeindruckt zeigte sich die Reisegruppe davon, wie das gesamte Dorf und dessen Bewohner in irgendeiner Form mitwirken und kreativ tätig sind. (lu)
{jcomments on}
Landeck/Vinschgau - Am Samstag (21.07) war Bernd Schuchter, ein gebürtiger Innsbrucker, im Hotel Schrofenstein in Landeck zu Gast und las aus seinem Werk. Diese Lesung bildete den Auftakt zu einer ausgewählten Lesereihe zu moderner Belletristik und Reiseliteratur mit hochkarätigen Autoren in den Räumen des 4 Sterne Hotels im Zentrum von Landeck. Seit September 2017 ist das beliebte Wander- und Skihotel im Besitze von Waltraud und Dr. Gregor Hoch. Die neuen Eigentümer legen den Schwerpunkt des Hotels auf den Kongress- und Eventbereich. Die innovativen Inhaber wollen mit literarischen Leckerbissen zukünftig sowohl Gästen als auch Einheimischen ein interessantes und attraktives Literatur-Veranstaltungsprogramm präsentieren.
In seinem literarischen Reiseführer „Gebrauchsanweisung für Tirol“ geht Schuchter dem Mythos seiner Heimat Tirol nach. In seinem Buch begibt sich der waschechte Tiroler auf eine vielschichtige Suche danach, wie das »Bild des Tirolers« aussieht, was Tirol zu Tirol macht und was Jahr für Jahr Millionen von Menschen dazu bewegt, hier ihren Urlaub zu verbringen. Ihm gelingt es, auf eine lockere Art, die Bräuche des Landes und anderes mehr für andere Europäer, Urlauber und Touristen verständlich zu machen. Die Leser dürfen sich über einen liebevoll-kritischen, kompakten Einblick in die Lebensgewohnheiten und kulinarischen Spezialitäten der Tiroler freuen. (aw)
PIPER
224 Seiten, Flexcover mit Klappen
ISBN 978-3-492-27696-2
{jcomments on}
Schweiz/Samnaun/Nationalfeiertag - Am 1. August wird seit 1891 in der ganzen Schweiz der Eidgenössische Nationaltag gefeiert. Die Häuser und das ganze Dorf werden mit Schweizer- und Kantonalsflaggen geschmückt. Die Musik spielt auf, es gibt Umzüge, Festansprachen, Glockengeläut und am Abend ein Feuerwerk. Der Fremdenverkehrsort Samnaun veranstaltet am Nationalfeiertag traditionell ein ganztägiges Dorffest mit einem Dorfmarkt, Showeinlagen, Ausstellungen, Helikopter-Rundflügen, Musikauftritten der Alphornbläser, von Chören, Musikgruppen und Musikkapellen, mit einem Kinder Lampion-Umzug und einem Feuerwerk sowie Bergfeuern. Höhepunkt der Feierlichkeiten ist jedes Jahr die Festansprache einer bekannten Persönlichkeit. Dieses Jahr konnte für die Festrede der ehemalige deutsche Außenminister und Vizekanzler Joschka Fischer gewonnen werden. Nach einem heftigen Gewitter am Abend, hörte es auf zu regnen, doch bereits kurz nach dem Beginn der Festrede begann es erneut zu regnen, zu blitzen und zu donnern. Trotzdem lauschten alle aufmerksam den Ausführungen des ehemaligen grünen Außenministers und unterbrachen die Rede mehrmals mit einem kräftigen Applaus. Fischer erinnerte daran, dass die Schweiz die älteste Festlandsdemokratie Europas ist, wo auch heute noch mehrere Sprachgruppen und Konfessionen in Frieden zusammenleben. Im Mittelpunkt seiner Rede stand die Bedeutung Europas und der EU in der globalisierten Welt. Europa ist ein Friedensprojekt, das nach dem schrecklichen Ende von zwei Weltkriegen entstanden ist. Um heute in der globalisierten Welt mit der neuen Weltmacht China bestehen zu können, braucht es den Zusammenschluss und die Zusammenarbeit zwischen den Staaten Europas. Es ist nicht wichtig, dass ein Staat Mitglied der EU ist, aber es ist wichtig, dass es die Zusammenarbeit gibt, meinte Fischer. Er rief dazu auf, die Demokratie zu verteidigen und sprach sich gegen den neu aufkommenden Nationalismus und Populismus aus. (hzg)
{jcomments on}
Am 17. Juli morgens starteten einige Jugendliche mit dem Jugenddienstbus nach Pesciera dell`Garda. Mittags wurde, nach einigen Staus, im Einkaufszentrum Affi ein Zwischenstopp zum Shoppen eingelegt. Nach kurzer Bummeltour ging es gleich weiter nach Pesciera, um die angemietete Wohnung zu besichtigen und zu beziehen. Einige erledigten dann die Einkäufe fürs Frühstück und der Rest erholte sich von der langen Fahrt. Am späten Nachmittag stand noch Achterbahnfahren in Gardaland auf dem Programm.
Am zweiten Tag wurde nach dem Frühstück die Stadt erkundet und danach gings an den nächstgelegenen Strand zum Schwimmen, Sonnenbaden und Tretbootfahren. Nach dem Abendessen in Lazise folgte ein Spaziergang zum Genießen des Sonnenuntergangs auf der Strandpromenade und gemütliches Flanieren durch die Einkaufsstraßen.
Leider mussten am dritten Tag die Zimmer geräumt und die Koffer gepackt werden und so wurde die Heimreise angetreten.
{jcomments on}
Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders - Auf Einladung des Kulturhauses „Karl Schönherr“ und des Konzertvereins „musica viva Vinschgau“ gibt das Kammerorchester Monteverdi Akademie am 9. September um 18.00 Uhr ein Konzert im Kulturhaus von Schlanders. Als Einleitung spielen die Streicher der Monteverdi Akademie das bekannte Divertimento von Mozart, darauf folgt dann die Bearbeitung für Sopran und Kammerorchester von Mahlers Symphonie Nr. 4 von Klaus Simon (2007). Unter der Leitung von Emir Saul präsentieren die 22 Musiker, darunter zahlreiche Professoren der Fakultät für Musik „Konservatorium Claudio Monteverdi“ der Freien Universität Bozen ein Konzert von höchstem Niveau. Als Sopranistin steht die Südtirolerin Sabina von Walther auf der Bühne. Die Künstlerin ist Preisträgerin nationaler und internationaler Wettbewerbe, sie arbeitet(e) mit den großen Dirigenten ihrer Zeit zusammen.
Karten sind im Büro des Kulturhauses und an der Theaterkasse vor der Aufführung erhältlich. Vormerkungen: Telefon 0473 732052 oder kulturhaus@schlanders.it
Unterstützt vom Amt für deutsche Kultur, der Marktgemeinde Schlanders, der Raiffeisenkasse Schlanders, Alperia, der Stiftung Südtiroler Sparkasse und dem Bildungshaus Schloss Goldrain.
{jcomments on}
Naturns - Eine musikalische Zeitreise durch die klassische Musik unter freiem Himmel mit dem renommierten „Kreativ Ensemble“: Die bezaubernde Atmosphäre im Kirchhof der St. Prokulus Kirche lockte auch heuer wieder über 100 Besucher an, live dabei zu sein, beim bereits traditionellen Konzert des „Kreativ Ensembles“. Die Musiker Sonia Domuscieva (Geige), Franco Turra (Geige), Giuseppe Miglioli (Bratsche) und Fernando Sartor (Violoncello) brachten unter dem Titel „Ogni nota un‘emozione“ Werke alter Meister des Barocks und der Wiener Klassik, darunter Johann Sebastian Bach, Antonio Vivaldi, Franz Joseph Haydn und Wolfgang A. Mozart zum Besten. So entführte das bekannte Streichquartett aus Bozen die Zuhörer/innen auf eine wunderschöne musikalische Reise durch die klassische Musik. Den Gästen wurde bis hin zur Zugabe, mit dem berühmten Kanon von Pachelbel, Gänsehautfeeling beschert und somit konnte man in dieser windstillen, angenehmen Sommernacht wieder ein ganz besonderes Konzert genießen.
Tanja Flarer
{jcomments on}
Kolping im Vinschgau - „Vor einigen Tagen trafen sich 8 Südtiroler Kolpinger und rund 300 Teilnehmer aus neun Ländern in Schirgiswalde (Sachsen) zur 51. Internationalen Kolpingfriedenswanderung des Kolpingwerkes. Das begleitende Thema lautete. „Einheit in Vielfalt“
Die Friedenswanderung Kolpings findet ununterbrochen seit 1968 statt. Südtirol war bisher 4 Mal Ausrichter dieser Großveranstaltung: 1979 in Algund, 1989 in Bozen, 1996 in Brixen, 2008 in Meran.
Die Tage in Schirgiswalde waren geprägt vom gemeinschaftlichen Wandern mit den über 300 Teilnehmern- neue Bekanntschaften konnten dabei geschlossen werden, aber auch Besinnung, Gottesdienste und selbstverständlich das Feiern kamen nicht zu kurz. In der großen Turnhalle wurde den Wanderern im Alter von 11 bis 90 Jahren eine angenehme Atmosphäre geboten. Das Wandern in der Oberlausitz- im Dreiländereck: Polen, Tschechien und Deutschland – bereitete vielen bei Temperaturen von über 35 Grad Schwierigkeiten, aber auch die Genugtuung, es zu schaffen.
Die Prediger bei den Gottesdiensten unterstrichen die permanente Notwendigkeit, für den Frieden einzutreten. Denn Frieden ohne Gerechtigkeit, Mitmenschlichkeit und Solidarität wird es nicht geben. Gerade in einer Zeit, wo dumpfe populistische Reden an Konjunktur gewinnen und sich Stimmen gegen freie Grenzen erheben, sind solche europäische Friedensinitiativen wichtig. Nicht umsonst wurde die Kollekte für ein Projekt im nahen tschechischen Schluckenau gesammelt - gelebte Solidarität!
Die 52. Friedenswanderung ist schon festgelegt: 2.-5. Mai 2019 in Vianden/Luxemburg.
{jcomments on}