Wirtschafts-Info
Die Wirtschaftskommentatoren sind sich eigentlich einig darüber, dass Italien nicht mit Griechenland gleichzusetzen ist. Das ist sicherlich ein positiver Aspekt und lässt hoffen. Denn während Griechenland strukturelle wirtschaftliche Probleme hat, leide Italien vielmehr an einem Glaubwürdigkeitsproblem – so der Grundtenor vieler Analysten. Die Staatsverschuldung von 120,5% des Bruttosozialprodukts (ital. prodotto interno lordo kurz PIL) ist in Italien einerseits natürlich viel zu hoch, lag aber andererseits bereits seit Einführung des Euro immer in diesem Bereich. Deswegen ist der Verschuldungsgrad nicht der einzige Grund für die derzeit hohen Zinsen von etwa 6%, die Italien für die Platzierung neuer Staatsanleihen am Markt zahlen muss. Zur Erinnerung: Im Juni 2011 lagen die Zinsen für einjährige Anleihen noch bei 2,15%.
Worauf ist dieser Zinssprung nun zurückzuführen?
Die Zinsen spiegeln ähnlich wie in der Privatwirtschaft das Risiko wider, welches der Gläubiger (i. d. R. die Bank) eingeht, wenn sie das Geld verleiht.
Je stabiler die finanzielle Lage, je besser die Zukunftsaussichten und je wahrscheinlicher, dass die angestrebten Ziele eintreten, umso geringer ist der Zinsaufschlag, den der Schuldner zahlen muss.
Für Italien ergibt sich nun folgendes Bild: Die finanzielle Lage ist anhand einer Neuverschuldung von 2011 von 4%, und einer Gesamtverschuldung von 120,5% eher negativ zu bewerten.
Die Zukunftsaussichten und die Wahrscheinlichkeit, dass Besserung eintritt, sind anhand des geringen Wachstums von lediglich 0,5%, einer Arbeitslosigkeit von 8,1% (die Jungendarbeitslosigkeit liegt bei 27,6%!) und der offensichtlichen Perspektivlosigkeit der Politik deutlich negativ zu bewerten.
Die Herabsetzung des Ratings, d.h. der Kreditwürdigkeit von Italien, durch die Ratingagenturen war aus diesem Grund objektiv betrachtet die logische Konsequenz und unvermeidlich – und hätte meiner Meinung nach, schon viel früher erfolgen müssen. Es wird sich zeigen, ob die angekündigte Übergangsregierung bzw. etwaige Neuwahlen den notwendigen Aufschwung in Italien einleiten können. Maßgeblich wird es sein, die Konjunktur, d.h. das Wachstum zu fördern und gleichzeitig die Sparmaßnahmen nicht nur anzukündigen, sondern auch durchzuführen.
Lorin Wallnöfer, Wirtschaftsberater
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Bozen/Vinschgau
450 Kilometer Glasfasern des Landes durchziehen Südtirol bereits, 855 Kilometer sollen es bis 2013 werden. Die Landesregierung hat am 17. Oktober nicht nur sieben weitere Ausschreibungen dafür genehmigt, sondern gleichzeitig auch beschlossen, die Gemeinden beim Ausbau der letzten Meile zu unterstützen.
Seit Jahren arbeitet die Landesregierung an einem möglichst flächendeckenden Zugang zum Breitbandnetz. Nach einer ersten Anbindung vorwiegend über Funknetze, wird nun an einer qualitativ ausgefeilteren, aber auch weit aufwändigeren Lösung gearbeitet: an der Anbindung via Glasfaserkabel. „Allerdings werden unsere Kabel nur bis zum zentralen Knotenpunkt in der Gemeinde führen, danach sorgen die Gemeinden für die Anbindung der Haushalte und Unternehmen an diesen Knotenpunkt“, so Durnwalder. Nachdem etlichen Gemeinden die dafür nötigen Mittel fehlen, hat die Landesregierung heute beschlossen, diesen unter die Arme zu greifen, und zwar nach einem zweistufigen Modell. So sollen Gemeinden, die abwanderungsgefährdet sind, eventuell mit Beiträgen des Landes rechnen können, während für die anderen ein Rotationsfonds eingerichtet wird. „Aus diesem können die Gemeinden die für die Anbindung nötigen Mittel entnehmen, die Anbindung verwirklichen und mit den daraus resultierenden Erlösen die Rotationsfonds-Gelder wieder zurückzahlen“, so Durnwalder, der mit einer Amortisierung innerhalb von sechs bis sieben Jahren rechnet. Über die Umsetzung dieses Unterstützungsmodells will die Landesregierung nun mit dem Gemeindenverband beraten. Allerdings soll sichergestellt werden, dass die Gemeinden bereits jetzt mit dem Ausbau ihrer Anbindungen auf der letzten Meile beginnen können, damit nach der Fertigstellung der Anbindung der jeweiligen Gemeinde an den Hauptstrang kein Vakuum entsteht.
Bozen/Südtirol/Vinschgau
Die große Implosion, das Einstürzen also der SEL-Spitze, hat auch große Auswirkungen auf den Vinschgau. Just in diesen Tagen stehen die Verhandlungen von Seiten des VEK und der Gemeinden Martell, Latsch und Laas mit der Hydros an, die die Konzession am Marteller Stausee mit dem E-Werk in Laas hat. Die Vinschger wollen, wenn sie schon nicht an der Gesellschaft beteiligt werden, Strom aus dem Werk. Der Rekurs gegen die Konzessionsvergabe wird, wenn man sich nicht außergerichtlich einigt, am 23. November verhandelt. Und der Obervinschgau schickt sich an, das Stromnetz übernehmen zu wollen.
Glurns/Vinschgau
Fleckviehzuchtverein Vinschgau und speziell dessen ObmannWalter Klotz sorgen schon seit einigen Jahren dafür, dass die Besucher des traditionellen „Sealamorktes“ in Glurns auch Tiere zu sehen bekommen. Sechs stramme Kühe und zwei Jungrinder (aus Langtaufers, Lichtenberg, Laas und Schluderns) waren die Publikumsmagneten am Schludernser Tor. Vor allem Züchter begutachteten die kräftigen Tiere, darunter auch Bauern aus dem oberitalienischen Raum. Obwohl die Fleckviehtiere nicht zum Verkauf bereitstanden, so entwickelten sich dennoch Kontakte, die in einem zweiten Moment genutzt werden können. Die Fleckviehrasse ist vor allem wegen ihrer Doppelnutzung interessant. Die Kühe sind gute Milch- und Fleischliferanten gleichermaßen. Fleckviehstiere erzielen bei den Versteigerungen stolze Preise, so beispielsweise im Pustertal bei der jährlichen Versteigerung der „Osterochsen.“ Mittlerweile erobert das Fleckvieh auch den Vinschgau. 200 Mitglieder zählt der Fleckviehzuchtverein und diese halten an die 600 Tiere. „Die Feckviehzucht ist im Vinschgau im Aufwind. Die Zahlen der Mitglieder und der Tiere steigen jährlich an“, sagt der Geschäftsführer des Landesverbandes, Dieter Herbst. „Das ist der beste Beweis, dass die Fleckviehzucht wirtschaftlich lukrativ ist.“ Herbst stand auch beim Versorgungsstand Rede und Antwort. (mds)
Nordeinfahrt Mals
Bezugnehmend auf den Beschluss der Gemeinde Mals eine neue Nordeinfahrt zu errichten möchte ich folgende Stellungnahme abgeben:
- Lediglich 12 von 19 Gemeinderatsmitgliedern haben die Sinnhaftigkeit einer neuen Ein/Ausfahrt verstanden und gutgeheißen.
- Unklar ist für mich, warum es besser ist, dass 9 von 10 Burgeisern nicht mehr in den Ortskern von Mals fahren sollen (Zitat Theiner Joachim – Gemeindereferent).
- Dass die Bewohner von Planeil, Ulten/Alsack und Plawenn nur so zum Spaß nach Mals fahren, entzieht sich mir ebenfalls.
- Bei der bestehenden Nordeinfahrt von Mals hat es nie außergewöhnlich viele Unfälle gegeben.
- Die Attraktivität von Mals als Einkaufsort steigert man nicht, indem man die „Oberländer“ und Burgeiser an Mals vorbei lenkt!
- 170.000 Euro für den Bau einer neuen Einfahrt sind in Zeiten der Wirtschaftskrise eher Luxus als Dringlichkeit!
Stecher Peppi
Gemeinderat, Mals
Berlusconismus
„Wer ónschofft, der zohlt!“
Nicht überall. Eine Gruppe Priviligierter drängt auf den Bau eines Golfplatzes. Unsere Volksvertreter sehen darin eine „immense Aufwertung“ ihres SVP Bezirkes. Sie wollen im Eilverfahren die Finanzierung durch die Gemeinden sichern. Vielleicht überträgt man den Golfplatzbetreibern das zu bauende Ram- Kraftwerk, wie man es mit dem Zerzerbach schon vollzogen hat. Das Fass den Boden schlägt aber die Ankündigung durch, dass sich die Raiffeisenkassen an der Führung des Golfplatzes finanziell beteiligen wollen, -ganz im Sinne des Gründers Wilhelm Raiffeisen-. Bei der Volksbefragung und in den Bürgerversammlungen war nie von der Notwendigkeit eines Golfplatzes die Rede. Bei jeder Gelegenheit wird betont, dass zum Beispiel die obere Malser Haide in ihrem jetzigen Zustand zu erhalten sei, vor allem auch in touristischer Hinsicht. Dafür wird aber kein Cent ausgegeben- im Gegenteil. Die öffentlichen Feldwege werden sich selbst überlassen, beim Bau der Zubringerleitung zur Beregnung der unteren Malser Haide (mit Uferzinsgeldern zur Verbesserung der Umwelt) hat man die Rohre neben dem öffentlichen Weg in Privatgrund verlegt, und den öffentlichen Feldweg in miserablem Zustand belassen. Diese Trasse würde zudem einigen Traktorverkehr von der Staatsstraße wegbringen und Umwegverkehr vermeiden. So werden wieder einmal die Anregungen und Forderungen der Bevölkerung in den Schubladen verstauben, einer „höheren Zielgruppe“ Willen.
Eugen Jörg, Burgeis
Vollgeballt mit Lebenskraft
Bereits alle Ei- und Samenzellen des traditionsreichen Menschen sind schwer belastet, viele davon schon schwer beschädigt. Bereits die meisten Fragen werden falsch gestellt, weshalb sie auch falsch beantwortet werden. z.B. Wie kann noch mehr Energie konsumiert werden? Die richtige Lösung der Probleme und die Ursachenforschung schwindet nahezu auf Null! Umweltschützer und ähnliche Verbände bestellen eine Universitäts-Professorin von der Nordsee herab, die zum Schluss ihres Lehr- und Leervortrages genau das sagt, was sie am Wenigsten hören wollen: „Pestizide gefährden nicht!“ Sie hat wohl keine Ferienwohnung hier im Oberland? Oder hatte sie Angst davor, den vollgeladenen Kultursaal in zwei Fronten zu sprengen? Ein Mensch, der nur noch ein bisschen gesunden Verstand hat; ist sich sicher, dass Pestizide nicht nur gefährden, -weil sie eben naturwidrig wirken-, sondern vor allem den verwöhnten, alles fressenden Menschen langfristig, ja für immer schädigen. Naturbelassen erzeugte Nahrungsmittel sind schließlich auch die besten Heilmittel, irdisch und überirdisch gesehen! Z.B. Ein naturbelassen erzeugter Apfel kann nur von einem hochstämmigen, bekrönten Baum, der frei in einer Mischkultur ein königliches Leben führt, herkommen. Dieser Baum benötigt keine Spritzung und keine künstliche Stickstoffdüngung. Wenn ein solcher Baum in Blüte steht - die natürliche Auslese beginnt - viele Äpfelchen und Äpfel überstehen die verschiedenen Belastungen nicht. Bis zur Reifezeit fallen viele zu Boden. Aber diese Äpfel, welche die Anfechtungen hinter sich bringen, sind dann vollgeballt mit Lebenskraft. Ihre Inhaltsstoffe, besonders diese des Abwehrpotenzials sind von wunderbarster Beschaffenheit. Sie gehen in den Geist und Fleisch des Menschen über. Diese wertvollsten Substanzen fehlen logischerweise dem Kunstapfel zur Gänze. „Existenzsicherung!“ schreit eine Frau aus dem Publikum. Ist damit nur die momentane Bequemlichkeit und Geldtaschenstärke gemeint? Sehen wir in der Umwelt – unserer wahren Lebensgrundlage und der unserer Nachkommen keine Existenzsicherung mehr? Warum sollte der Mann einen kurzen Rock und eine Frau den Busen luftig und locker tragen? Das zeigt uns schon die Natur in ihrer außerkörperlichen Darstellung.
Jetzt im Herbst: Du wanderst auf schönstem Kaiserteppich durch den Mischwald. Die Tage werden bis zur Weihnacht immer kürzer, um dann wieder länger werden zu können. Ja die Natur kann zurückbauen, sie rast nicht an die Wand, endet nicht in Chaos und Krieg. Alles verwandelt sie wunderbar fein zu neuem Leben. Bitte lerne wieder viel mehr von der Natur, dann kommst du zu ihr und dir zurück. Folge ihr nach! Natürlich zu Fuß! Dankeschön!
Gruber Paul Mals
Bozen Treviso – Interreg Rat „Terra Raetica“ erhält Anerkennung auf EU-Ebene
Über 200 Besucher wohnten am vergangenen 20. Oktober in der Villa Fiorita in Monastier di Treviso der jährlichen Informationsveranstaltung des EU-Programms Interreg IV Italien – Österreich bei. Die von der Abteilung Europa-Angelegenheiten Bozen in Zusammenarbeit mit der Partnerregion Veneto organisierte Veranstaltung bot zweierlei: einen aktuellen Einblick in das Programm sowie einen Ausblick in die Zukunft. Außerdem wurden „best practice-Projekte“ in Form von Vorträgen, einer Broschüre sowie einer eigenen Ausstellung erläutert. Gleich zwei Projekte aus dem Dreiländereck Schweiz/Italien/Österreich nämlich der Interreg Rat „Terra Raetica“ als Managementorganisation und das Interreg-Projekt „Historische Grenzbefestigungen am Reschenpass“ wurden in der Liste der „best practice Beispiele“ aufgenommen und präsentierten sich dem internationalen Fachpublikum bei der Tagung. Diese Wahl stellt einen großen Erfolg dar. Sie bedeutet, im gesamten europäischen Raum als Modell zitiert zu werden und ist daher von großer Bedeutung und Wirksamkeit. Anwesend waren neben einer Delegation aus dem Einzugsgebiet der „Terra Raetica“ auch Vertreter der Region Veneto, der Europäischen Kommission, des Bundeskanzleramtes aus Wien und des Ministeriums für wirtschaftliche Entwicklung in Rom. (lu)
Vinschgau/Münstertal – Stilfser Joch Straße grenzüberschreitend nutzen
Um die grenzüberschreitenden Kooperationen zwischen dem Vinschgau und Graubünden auszubauen und die zukünftige Entwicklung der Stilfserjoch Straße, auch in Hinblick einer Mauteinführung, gemeinsam in Angriff zu nehmen, hat die Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung in Spondinig kürzlich mit Vertretern der Gemeinde Stilfs und einer Delegation aus verschiedenen öffentlichen Bereichen des Val Müstair ein Abstimmungstreffen organisiert. Dabei kamen verschiedene Möglichkeiten der grenzüberschreitenden Kooperationen zur Sprache. Die Münstertaler Tourismus-Vertreterin Annelise Albertin regte eine Zusammenarbeit bei der Abhaltung der Giro-Radetappe 2012 über das Stilfser Joch an. Riet Denoth von der POSTAuto Schweiz AG stellte eine neue Postbus-Linie vor, welche im kommenden Jahr über das Stilfser Joch fährt. Der Stilfser Bürgermeister Hartwig Tschenett begrüßte diese Initiative sehr und sicherte die volle Unterstützung auf Stilfser Seite zu. Bezüglich Bemautung der Stilfser Joch Straße auf Südtiroler Seite brachten Großrat Georg Fallet und Bürgermeister Arno Lamprecht ihre Bedenken über das einseitige Vorgehen des Landes Südtirol vor. Alle betroffenen Anrainer sollen von Anfang an mit ins Boot geholt werden. Nur dadurch könne es gelingen, von der Einmaligkeit der Passstraße zu profitieren. Aus diesem Grund fand Anfang November ein weiteres Treffen mit Landesrat Florian Mussner statt, um die nächsten Schritte abzustimmen. In Zukunft wird sich eine Arbeitsgruppe mit Vertretern aus dem Vinschgau und Münstertal regelmäßig treffen und weitere Möglichkeiten einer grenzüberschreitenden Nutzung der Stilfser Joch Straße mit Mitteln aus den Interreg EU-Förderprogrammen Italien-Schweiz zu erarbeiten. (lu)
Terra Raetica - Zitat
Hartwig Tschenett
BM von Stilfs
„Es ist unser Ziel, die Nutzung der Stilfserjoch-Straße grenzüberschreitend, d.h. gemeinsam mit dem Veltin/Bormio und dem Val Müstair in Angriff zu nehmen. Im Sinne von Interreg ist nun der Grundstein dafür gelegt und ich bin zuversichtlich, dass weitere wichtige Schritte folgen werden.“
Terra Raetica - Kontakt
für Vinschgau: GWR-Spondinig
+39 (0) 473-618166
für Tirol: regioL-Landeck
+43 (0) 5442-67804
für Graubünden:
Wirtschaftsforum
Nationalpark Region
+41 (0) 81 860 01 36
Prad
Ein 10-Euroschein ist überall der gleiche, unterschiedlich ist nur der Kassier. Dieser kann zuvorkommend sein oder auch nicht. Der Kassier kann in seinem Umgang mit Kunden das Unternehmen stärken oder ihm schaden. Das ist ein Beispiel mit dem Prof. Anton Schmoll den Unternehmerinnen und Unternehmern aufzeigte, welche Bedeutung dem Faktor Mensch im Unternehmen zukommt. Beziehungsfähigkeit sei im Markt gefragter denn je.
Wenn unsere Stromkämpfer und unsere Bürgermeister im Tal Mut und Weitsicht haben, dann fordern sie jetzt die 42 Prozent an der Reschenstauseekonzession. Mit ein Grund dafür ist das Bestreben von Seiten des Landes, die Anteile der Edison erwerben zu wollen. Der Edison gehören eben (noch) jene 42 Prozent (das sind rund 283 Millionen Kilowattstunden) am Reschensee. Es gibt noch einen Grund, die Edison-Anteile für die Vinschger Gemeinden einzufordern: Derzeit ist die SELfin, in der viele Gemeinden des Landes - außer die Vinschger-Gemeinden - organisiert sind, mit 15 Prozent am Reschenstausee beteiligt. Ein SEL-interner Trick hat dies ermöglicht - mit dem Ergebnis, dass die Vinschger Gemeinden dumm dastehen. Denn einige Gemeinden außerhalb des Tales profitieren am Reschensee mit Sicherheit mehr als die Gemeinden Taufers, Prad, Stilfs, Martell und Schnals mit je 0,078 Prozent. Dieser SEL-interne Trick hat eine - immer wieder geforderte - Wiedergutmachung für den Vinschgau also ad absurdum geführt. Mit politischer Rückendeckung aus Bozen. Nur um die bockigen Vinschger zu bestrafen? Das kann es nicht sein. Die derzeitigen Vorwürfe an die SEL-Spitze, sich direkt oder indirekt aufgrund des Amtes bereichert zu haben, will ich in diesem Zusammenhang gar nicht bemühen. Sehr wohl ist eine Neuausrichtung der SEL bzw. der Politik für die Wasserkraft gefragt und anzustreben. Also ihr Stromkämpfer und Bürgermeister: Sorgt für diese Neuausrichtung mit dieser Forderung! - im Sinne des Vinschgaus.
Schluderns.
Auf Einladung des KFS Schluderns spricht der Leiter des Dienstes für Komplemetärmedizin im Krankenhaus Meran, Dr. Christian Thuile, am Donnerstag, den 17. November im Kulturhaus von Schluderns zu Thema: „Der Darm, die Wiege der Gesundheit“. Thuile wird die Anwesenden auf eine unterhaltsame Reise durch das Verdauungsystem führen und ihnen wichtige Informationan geben, was sie tun können, damit der Darm gut funktioniert. Beginn: 20 Uhr. (mds)
Schlanders.
Viel dürfte den langjährigen und mehrfachen Funktionär Karl Pfitscher (Bildmitte) nicht mehr überraschen. Gelungen ist das der Schlanderser Kommandantschaft, die ihren Schützenhauptmann kürzlich zum 30-jährigen Hauptmann-Jubiläum bei der alljährlichen Törggelefeier mit Ehrengästen und Geschenk überraschte. Einen geschnitzten heiligen Sebastian, der Schutzpatron der Schützen, hat Karl Pfitscher zum freudigen Anlass überreicht bekommen. Der soll nun zwischen den zahlreichen Urkunden und Auszeichnungen seinen Platz bekommen.
Schlanders.
Das Café Schuster in Schlanders ist zu. Jürg und Pavla Theiner wenden sich neuen Herausforderungen zu und möchten sich auf diesem Weg bei allen treuen Kunden bedanken. Im Bild v.l.: Marion Hofer, Jürg und Pavla Theiner
Schnals.
Im Mai hatte das Landesamt für Straßenbau West mit der Sanierung der Hangbrücke auf der Schnalstalerstraße kurz vor der Abzweigung nach Karthaus begonnen. Nun stehen die Arbeiten vor dem Abschluss. Die Sanierung war notwendig geworden, weil die bestehende, 1973 errichtete Hangbrücke erhebliche Mängel aufwies und die Brücke auf der einzigen Zufahrtsstraße ins Schnalstal liegt. Die Kosten für die Sanierungsarbeiten belaufen sich auf 265.000 Euro. Die Arbeiten wurden unter der Regie des Landesamtes für Straßenbau West vom Tiefbauunternehmen Marx AG aus Vetzan ausgeführt.
Schlanders. Mit „Wärmecheck für mein Haus“ hat die Gemeinde Schlanders zweifelsohne eine lobenswerte Aktion initiiert. Eine, die sich für BM Dieter Pinggera in „die zukunftsträchtige Energiepolitik der Gemeinde“ einreiht. Als kompetenten Partner hat man sich das Energieforum Südtirol geholt, das den Wärmecheck mittels Gebäudethermografie durchführen wird. „Diese farbigen Wärmebilder sind die schnellste Möglichkeit, um Baumängel und erhöhte Energieverluste, Durchfeuchtungen und Luftundichtheit an Gebäuden zu ermitteln“, sagte Christine Romen vom Energieforum kürzlich in der Aula der Handelsoberschule. Nur in der kalten Jahreszeit kann die Gebäudethermografie durchgeführt werden. In Schlanders werden das die Monate Dezember und Jänner sein. Für die Aktion anmelden können sich interessierte Bürgerinnen und Bürger bis 30. November im Thermohaus in der Gemeinde. Kosten: 80 Euro. (ap)
Stellungnahme der Südtiroler Hochschülerschaft sh.asus. Landesrat Widmann will ab 2012 mit dem neuen „Südtirol Pass“ ein völlig neues Mobilitätsbewusstsein schaffen. Unter den Studierenden tut er dies sicher. Während weiterhin die Schüler und Senioren ihr Abo gratis erhalten, steigt der Preis des Abo+ für Studierende um 50%. Und dies, obwohl in den letzten Jahren durch das Wegfallen diverser Verbindungen das Abo+ immer mehr an Attraktivität verloren hat. Auch für Inhaber des „normalen“ Streckenabos dürften die öffentlichen Verkehrsmittel durch die Einführung des „Südtirol Pass“ erheblich an Attraktivität verlieren. So schafft der LR in der Tat ein neues
Mobilitätsbewusstsein - nämlich, dass das Umsteigen auf das Auto günstiger wird. Mitfahrzentralen sind hierbei das Stichwort. Wir empfehlen: http://suedtirol.carpooling.it
Vinschgau. Der Gebietsausschuss Vinschgau des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) hat sich bei seiner letzten Sitzung einstimmig für den Ausbau der Vinschger Straße ausgesprochen. Priorität solle dabei die Realisierung der schon längst geforderten Umfahrung von Kastelbell und Tschars haben. Der HGV-Gebietsausschuss sprach sich aber auch ganz klar für die Verwirklichung des ersten Bauloses der Umfahrung bei Forst aus. Durch den Bau der Tunnels auf der Strecke Forst-Töll sei es gelungen, die Verkehrssicherheit deutlich zu steigern und für einen flüssigen Verkehr zu sorgen. Durch den Ausbau der Straße sei die ehemals berüchtigte Unfall- und Gefahrenstrecke Forst-Töll vollständig entschärft worden und es habe seither keinen tödlichen Verkehrsunfall in diesem Abschnitt mehr gegeben.
Mals/Obervinschgau
Wie belastet sind unsere Wiesen? Diese Frage stellte sich die Umweltschutzgruppe Vinschgau gemeinsam mit Bioland und dem Bund Alternativer Anbauer und lud am 03. November um 20.00 Uhr zu einer Informationsveranstaltung im Kulturhaus von Mals.
Das Nebeneinander von intensiven Obstkulturen und Grünlandwirtschaft sorgt im Obervinschgau bereits seit längerem für intensiven Gesprächsstoff. Mehrere Initiativen wurden ins Leben gerufen, welche sich nunmehr mit dieser Thematik befassen. Der starke Besucher-andrang im Kulturhaus von Mals unterstreicht die Aktualität und Bedeutung der komplexen Thematik.
Insgesamt mehr als zehn Heuproben wurden im Obervinschgau in der Nähe von Obstanlagen (im Randbereich zwischen 1 und 10 Metern) genommen und von der Oldenburger Universitätsprofessorin und Toxikologin Irene Witte auf Rückstände untersucht. Insgesamt wurden mehr als 15 verschiedene Pestizide nachgewiesen, wobei immer wieder erhöhte Werte festgestellt wurden. Fakt ist, dass diese erhöhten Werte für das Rind gefährlich werden können. Auch die Kombinationswirkungen der verschiedenen Mittel sind nicht genau nachvollziehbar; selbst wenn die gesetzlichen Höchstwerte für den jeweiligen Wirkstoff eingehalten werden, kann die Pestizid-Wirkung um ein Vielfaches gefährlicher sein, wenn sie in Kombination auftritt. Positiv hervorzuheben ist, dass keine Rückstände von gesetzlich nicht erlaubten Pestiziden nachweisbar waren.
Lösungsansätze für die Problematik wären laut Prof. Witte zum einen die Reduktion in der Anzahl der verwendeten Pestizide und in der Optimierung der Spritztechnik, denn nur ca. 3% des Wirkstoffes gelangen unmittelbar auf die Pflanzen, die restlichen ca. 97% gelangen in Boden, Wasser und Luft. Vor allem die Partikel in der Luft können je nach Größe für den menschlichen Organismus schädlich wirken.
Problematisch wird es hier vor allem für die Bio-Grünlandbetriebe. Sie dürfen das belastete Futter nicht verfüttern könnten es aber an konventionelle Betriebe verkaufen. Gesetzlich möglich ist es, Prof. Witte äußerte aber auch ihre Bedenken der Verfütterung im konventionellen Bereich. Problematisch könnte es auch für den Getreideanbau in Intensivobstanlagennähe werden.
Zur Informationsveranstaltung nach Mals gekommen waren auch einige Interessierte aus dem Nonstal. Die Situation im Nonstal ist unserer ziemlich ähnlich. Fakt ist, dass in den Regionen Südtirol/Trentino ca. 60kg an Pestiziden pro ha Intensivfläche ausgebracht werden, was wesentlich über dem Durchschnitt Italiens mit ca. 9kg liegt. Untersuchungen am Nonsberg haben ergeben, dass im Urin von Kindern Rückstände von Pestiziden vorhanden sind. Pestizide werden allerdings nicht nur von Obstbauern eingesetzt, sondern gelangen auch in Form von z.B. verschiedenen Insekten-Vernichtungsmitteln direkt in unsere Haushalte. Alarmierend waren die Rückstände von Chlorpyriphos (Insektizid). Laut Prof. Witte untragbar und vor allem auf die Ausbringung in der Nähe von Wohngegenden sei auf jeden Fall abzusehen. Laut Beratungsring wird, soweit es möglich ist, bereits auf Chlorpyriphos verzichtet. Bisher gibt es aber keine Alternative für einige Schädlinge.
Nicht nur Obstbauern setzen Pestizide ein. Auch andere Institutionen wie z.B. Gemeinden verwenden Pestizide in den verschiedensten Bereichen. Wünschenswert wäre es sicher, wenn vor allem in Wohngegenden auf einen solchen Einsatz verzichtet werden könnte.
VIP Direktor Josef Wielander erklärte, dass man sich im Obstbau dieser Problematik durchaus bewusst sei. Schluss-credo von Josef Wielander: „Jeder Bauer muss sich so verhalten, dass der Nachbar keinen Schaden hat“. (chr)
Schlanders
Das Beispiel erzählt Alex Ploner nicht ohne Ärger: „Ich ging mit meinem vierjährigen Sohn zum Stadtfest in Brixen. Angekündigt war ein Kinderprogramm mit viel Animation. Dort angekommen, erklärte man uns, dass das Kinderprogramm in der Trattengasse stattfindet. Die Trattengasse liegt nicht im Zentrum, dort wo das Stadtfest stattfindet, sondern ziemlich außerhalb. Die Kinder hat man also weit genug weg verbannt. Irgendwann hat mein Sohn dann Durst bekommen. Holundersaft – sonst kaum auf Festen zu finden – stand zur Auswahl. Dann das Unvorstellbare: Im Forst-Becher wurde der Holersaft serviert. Doch damit nicht genug. Auch Bier gab’s beim Kinderprogramm. Darauf angesprochen, ließ die Erklärung derjenigen, die hinter der Theke standen, nicht lange auf sich warten: Wir schenken hier Bier auf, weil die Väter sonst mit ihren Kindern nicht zum Kinderprogramm kommen würden.“
Das Beispiel war nicht das einzige, das Ploner beim Diskussionsabend über eine „neue Festkultur“ kürzlich in Schlanders nannte. Durch seine Tätigkeit, sagt der Eventmanager, sei ihm schon vieles untergekommen. Ploner war einer von neun Diskutanten am Podium. Der einzige Wermutstropfen des Abends: Nur ein kleines Publikum stand dem hochkarätigen Podium gegenüber. Denn die KVW Ortsgruppen und der KVW Live hatten eine bunte Schar zusammengetrommelt, um dem Thema genauso vielfältig begegnen zu können. Inhaltlich war’s dann der Alkohol, der die Wortmeldungen beherrschte: Das Alter der betrunkenen Jugendlichen, die von den Carabinieri-Streife aufgegriffen werden, ist immer jünger (Brigadier Romano Santo). Viele Eltern finden es normal, dass ihre 15-, 16-jährigen Kinder betrunken nach Hause kommen und interessieren sich scheinbar nicht für sie. (Marco d’Addato, Kommandant der Carabinieri Schlanders) Wir haben keine Chance, dass ein alkoholfreier Abend angenommen wird. (Benno Licata, Betreiber Disco Enzo). Wir Erwachsene müssen Vorbild sein und den Jugendlichen zeigen, dass Feiern ohne Alkohol möglich ist. (Franz Tappeiner, Präsident der FF-Bezirkes Untervinschgau)Wenn ein Verein sein Arbeitsprogramm nur durchziehen kann, wenn er ein Fest mit Alkohol organisiert, läuft etwas falsch. (Lukas Schwienbacher, Forum Prävention). Die Jugendlichen unterschätzen die gesundheitlichen Folgen durch zu viel Alkohol. (Guido de Vito, Weißes Kreuz Schlanders) Die Politik setzt auf gemeindeorientierte Präventionsarbeit. (Bürgermeister Dieter Pinggera). Das Problem mit dem Alkohol hat sich zum Positiven entwickelt. (Angela Waldner) Die Festkultur war noch nie so schlecht. (Alex Ploner) Ploner setzt mit seiner Trendybar, einem Schankwagen, in dem er und sein Team etwa 40 alkoholfreie Drinks führen, ein Zeichen gegen Alkohol. Ploner: „Während uns Jugendorganisationen oft buchen, tun das Musikkapellen, Schützen und Feuerwehren so gut wie nie. Diese drei sind immer noch die Eventmanager hier in Südtirol und für die Qualität vieler Feste verantwortlich.“ Hundert Euro Standgebühr kostet die Trendybar, am Umsatz ist der Veranstalter zur Hälfte beteiligt. Abgeschlossen wurde die Diskussion, die Josef Bernhart moderiert hat, mit einem positiven Signal: Die Veranstaltungen „Schlanderser Bauernfenster“, das Erntedankfest in Val Müstair und das Familienfest im Schluderner Park haben mit neuen Inhalten und Niveau den Qualitätswettbewerb „Der Weg zu einer neuen Festkultur“ gewonnen. (ap)
neulich, nach allerseelen, hat mich jemand gefragt, wieso es jetzt auf dem friedhof auf einmal „liebe christinnen und christen“ heiße und nicht einfach „christen“. schließlich heiße es ja auch nicht „unsere totinnen und toten“. in meiner erklärungsnot wies ich darauf hin, dass in der bibel z. b. die sünderinnen mindestens so dokumentiert sind wie die sünder. daher sei es angemessen, dass eine christin bzw. ein christ, die/der die gebote, die ihre/seine religion enthält, kennt, vor ihrem/seinem gott gleich dasteht, damit ihr/ihm gleiche strafe bzw. belohnung widerfahre (uff, ist das schwer mit der sprachlichen gleichberechtigung!). ich lese heute „waidfraus heil“ und „waidfraus dank“, seit neuestem wissen wir auch, dass es strohfrauen gibt, die österreicher/innen sollen singen „heimat bist du großer töchter“. aber wenn es in italien auch soldatinnen gibt, gibt es dennoch keine „alpine“, sondern nur alpini und diese singen immer noch „fratelli d`italia“ und nicht „sorelle“. die deutschen feministinnen haben auch nur eine merkel, und die nachlässigen italiener haben auch eine kämpferische marcegaglia. und wir hätten unsere cristina, eva, sabine, ulli in führenden parteipositionen vermutlich auch ohne die frauensprache. die zunehmende und höchst fällige aufwertung der frauen im öffentlichen leben scheint mir aber in keinem angemessenen verhältnis zu stehen zum preis, den die deutsche sprache dafür bezahlen soll. wenn sich diese tendenz fortsetzt, werde ich – ordinärer-, aber konsequenterweise – sagen müssen: das geht mir allmählich auf die eier/stöcke.
yZeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Claudia Schuler, Plaus, geb. 1989
Lautstark angefeuert von einer applaudierenden Zuschauermenge erreichte Claudia bei ihrem ersten Rennen in Cles das Ziel. Es war der 1. August 2004, ein Datum das sie nicht vergessen wird. „Es war bewegend, so umjubelt zu werden“, schwärmt sie. Mit ihr freute sich der Sieger in der Herrenkategorie Roland Ruepp, der ihr spontan seinen Pokal überreichte. „Damals habe ich meine Sport-Leidenschaft entdeckt“, betont sie. Den Spitzenathlet im Behindertensport Ruepp hatte sie bei ihren Recherchen für ihre Mittelschul-Arbeit zum Thema „Behindertensport“ kennen gelernt. Er war es auch, der ihr sein gebrauchtes Rad schenkte, das sie, nachdem es an sie angepasst worden war, sofort ausprobierte. „Es war ein super Gefühl“, sagt sie. Seither gehört das Handbike zu ihrem Leben, genauso wie der Rollstuhl. Fröhlich und gelassen, mit einer großen Portion Optimismus und Lebensfreude stellt sich Claudia den Herausforderungen des Lebens und des Sports. „Ein Tag ohne Sport ist für mich kein Tag mehr“, erklärt sie. „Wenn ich nicht im Rollstuhl wäre, hätte ich die vielen schönen Erfolge nicht gehabt. Ich bin so vollkommen zufrieden.“
Burgeis/Vinschgau
Die Blüte gelebten Faschismus’ verwelkt langsam, geblieben ist ihr vertrockneter Unterbau aus Stein und Beton, Zeitzeugen der faschistischen Ära Italiens. Seit jeher bis heute führen sie zu Missmut und Konflikten zwischen den verschiedenen kulturellen und politischen Vereinigungen.
1931 setzte das faschistische Regime ein „Kommissariat für die Ehrung der Kriegsgefallenen“ ein. Mehrere Soldatenfriedhöfe, welche an den Kriegsschauplätzen des Ersten Weltkrieges errichtet worden waren, sollten aufgelassen werden und stattdessen mehrere Ossarien errichtet werden. Südtirol war während des Ersten Weltkrieges kaum Schauplatz direkter Kampfhandlungen. Trotzdem wurden in der Nähe der wichtigsten Grenzübergänge drei Beinhäuser errichtet. 1937 im Norden bei Gossensaß, 1939 im Osten bei Innichen und 1939 auf der Malser Haide bei Burgeis.
Die hierher umgebetteten Gebeine kamen z.T. aus weit entfernten Soldatenfriedhöfen. Die Beinhäuser sollten als Denkmal für Gefallene italienischer Soldaten errichtet werden, jedoch finden sich auch sterbliche Überreste von Soldaten der österreichisch-ungarischen Streitkräfte und von Militärangehörigen, welche erst nach dem Ersten Weltkrieg in Friedenszeiten verstorben sind. So wurden im April des Jahres 1938 mehr als 200 Soldaten aus dem Soldatenfriedhof St. Jakob in Bozen exhumiert und nach Burgeis gebracht, darunter auch 54 österreichische Soldaten.
Schlanders
Der „leidige Dauerbrenner“ Busparkplatz-Mangel in Schlanders ist gelöst. Mit sechs neuen Parkplätzen für Reisebusse ist man der schriftlichen Forderung vom hiesigen HGV- und Tourismuschef Karl Pfitscher nachgekommen und hat einen Punkt unter die jahrelangen Querelen zwischen Gemeinde, Dorfpolizei, Hoteliere und Gastwirte gesetzt. Der Grund für die Querelen ist schnell erklärt. Jedes Jahr im Herbst stand man vor demselben Problem, zu wenige Busparkplätze im Zentrum von Schlanders zu haben („Wind“ 20/11). Weil es immer wieder zu Streitereien und Strafen gekommen ist, hat Pfitscher im September des heurigen Jahres ein Schreiben an Bürgermeister Dieter Pinggera und den zuständigen Referenten Kurt Leggeri gerichtet und mindestens vier weitere Busparkplätze zu den zwei bestehenden im Zentrum und den vier in der Kortscher Straße gefordert. Pinggera seinerseits hat eine Erhebung veranlasst. Das Ergebnis war dann ein überraschendes: Drei Parkplätze am Bahnhofsareal, zwei auf dem „Schwalten-Parkplatz“ und einer in der Stachelburgstraße werden demnächst markiert und damit offizialisiert. Damit dürfte ein Punkt unter dem leidigen „Dauerbrenner“ gesetzt sein. (ap)
Burgeis/Marienberg
25 Jahre Klosterchor Marienberg und Singgemeinschaft Burgeis: Festgottesdienst, Mitgliederehrung und gemeinsames Mittagessen mit Konvent und Ehrengästen im Kloster Marienberg
Der Marienberger Chor wurde 1986 von Pater Leo gegründet und bestand bis zum 60. Priesterjubiläum von Pater Leo 1998. Als daraufhin Eduard Platzer die Chorleitung übernimmt, nennt sich der Chor „Singgemeinschaft Burgeis“. Weiterhin wird sowohl bei weltlichen als auch bei kirchlichen Anlässen gesungen.
Mit Stolz konnte die Singgemeinschaft Burgeis im heurigen Jahr das 25-jährige Jubiläum feiern. Am 15. August 2011 fanden, nach dem Mariensingen im Mai, weitere Feierlichkeiten statt: ein Gottesdienst in der Pfarrkirche von Burgeis und im Kloster Marienberg mit Ehrung der Mitglieder und Übergabe der Urkunden des Südtiroler Chorverbands. Die Sängerinnen und Sänger waren an diesem Feiertag mit den Konvent-Mitgliedern und einigen Ehrengästen zum gemeinsamen Mittagessen im Herrengarten des Klosters Marienberg eingeladen. Grußworte und Glückwünsche kamen u.a. von Seiten der Malser Kultur- und Bildungsreferentin und Vizebürgermeisterin Sibille Tschenett, dem Verbandsobmann des Südtiroler Chorverbands Erich Deltedesco, dem Marienberger Abt Bruno Trauner, dem Obmann der Raika Obervinschgau, Punt Johann, dem Fraktionsvorsteher von Burgeis, Punt Florian, der Obfrau Hilde Theiner und weiteren Gästen. Anschließend überreichte Verbandsobmann Erich Deltedesco den Chormitgliedern eine Urkunde für viele Jahre „uneigennützige Tätigkeit im Dienste der Pflege der Chormusik in Südtirol“ und eine Anstecknadel des Südtiroler Chorverbands. Deltedesco dankte dem Chor mit seinem Chorleiter Eduard Platzer und würdigte dessen Dienst für die Pflege der Musik (auch als früherer Kapellmeister) und die langjährige Leitung der Singgemeinschaft Burgeis. Deltedesco hob besonders die Bedeutung des Logos der Singgemeinschaft Burgeis hervor, wo es heißt „Singen erfreut und verbindet“, wobei er auch auf die Wichtigkeit der Gemeinschaft und des Zusammenhalts in einem Verein verwies.
Der Tag klang nach einem gemütlichen Nachmittag im Gespräch mit den Mitgliedern der Klostergemeinschaft und den Ehrengästen und der Teilnahme an der Vesper aus.
Onlinestore - Tschars
Wie eine Festung steht er da, der graue Kubus angrenzend an die Vinschgauer Staatsstraße, situiert in der noch jungen Industriezone von Tschars. Die großen roten Buchstaben www.onlinestore.it an der Fassade, die sich von Meran kommend ins Auge drängen, weisen dem Betonwürfel wie selbstverständlich seine Aufgabe zu: E-Commerce, Internet-Handel.
„Graue Maus“ nennen die Mitarbeiter ihr Firmengebäude schmunzelnd. Die „Graue Maus“ ist nichts anderes als gewollter Minimalismus, eine Geradlinigkeit, die mit ihrer Einfachheit für Funktionalität steht. Die Erklärung dafür kann mit einem Satz ausgedrückt werden: Es sollte absolut kein Schauobjekt geschaffen werden. Rote Umrandungen, die wie Jalousien die Fenster einrahmen, sind die einzigen Farbtupfer außen und gleichzeitig die Verbindung zum roten Logo, dem Corporate Identity der Firma Onlinestore. Sie weisen auch auf den Bürotrakt hin, der sich in der oberen Etage befindet. In den Nachtstunden wechselt hier eine Fensterbeleuchtung - modernste LED-Technik - ständig ihre Farbe, inszeniert den Baukörper, wenn man so will.
Insgesamt sind es zwei Etagen, die sich hinter dem grauen Monolith verbergen: Ein riesiges, mit seinen neun Metern Höhe überaus luftiges Lager und daneben großzügig bemessene Büroräume, mit einer wunderschönen Aussicht Richtung Burggrafenamt und dem Untervinschgauer Talkessel. Neun installierte Kameras überwachen – ähnlich einem Hochsicherheitstrakt – das Geschehen im Innen – und Außenbereich und gewähren zudem Kontrolle und Sicherheit für die gebunkerte Ware. „Das Lager ist unser Heiligtum“, sagen die Mitarbeiter nicht ohne Grund. Denn mit dem Lager und einem schnellen, maßgeschneiderten Distributionsnetz erfüllt Onlinestore seine Garantie, die besagt, dass die Ware ab dem Zeitpunkt der Bestellung innerhalb von 24 Stunden beim Kunden ist. „Top Produkte, sofort verfügbar“ machen Onlinestore zur italienischen Nummer Eins im Netz. Und: Der Südtiroler-Bonus.
Denn Kunden geben Südtirol, im Gegensatz zum restlichen Staatsgebiet, klar den Vorzug, wenn es um Vertrauen und Seriosität geht.
Nur Produkte von führenden Weltherstellern finden Zugang zum Lager. Vor zehn Jahren, als Onlinestore seine Tätigkeit aufnahm und mehr belächelt als ernst genommen wurde, fanden vor allem Produkte wie Fernseher, Audio- und Videogeräte reißenden Absatz. Kontinuierlich wurde das Produktportfolio erweitert, wie z.B. durch die elektronischen Produkte aus dem Sportbereich, die seit kurzem unter www.alpisport.it zu finden sind, sowie Profi- und Heimwerkerprodukte.
40.000 Pakete sendet Onlinestore im Jahr und nimmt damit nach der Stadt Bozen den zweiten Platz unter den privaten Spediteuren ein.
Mit 100% positiven Bewertungen wirbt die Firma im Netz. Das hat noch keine andere E-Commerce-Firma in Italien geschafft. Bedeutend einmal mehr, weil das Netz ungnädig ist, wenn es um unzufriedene Kunden geht und nichts vergisst.
Ins neue Jahr wird man mit einem Novum starten. In ganz Italien wird, zusätzlich zu den Geräten und einer sechsjährigen Garantie, der Service - sprich die Installation - angeboten.
Onlinestore ist eben immer einen Schritt voraus. Dafür sorgen, neben den Firmeninhabern, elf junge Mitarbeiter.
Sie haben sich ihre Arbeitsumgebung, offene Büroräume mit Arbeitspool, Meetingraum für Präsentationen, Kopiernische, Empfangsecke und Mitarbeiterküche, selbst entworfen und das Innenleben damit zu einem Gemeinschaftswerk gemacht.
Gearbeitet wird in einer ruhigen, angenehmen Atmosphäre, die durch indirekte Beleuchtung, natürliche Helligkeit und in sich stimmige Dekoration, passend zu den Jahreszeiten, zum effizienten Arbeiten beiträgt. Den Schall von der Vinschgauer Staatsstraße fangen zum einen Dreifachverglasungen bei den Fenstern, zum anderen großzügige Isolierungen auf. Für ein gesundes Raumklima sorgt eine kontrollierte Raumbelüftung. Die stimmige Farbgebung, die auf die Farben Braun, Weiß und Grün basiert nimmt Bezug auf die Umgebung und die Natur. Hier reiht sich auch die Efeubepflanzung zur Straße hin ein. Eines Tages wird diese Seite überwuchert und in sattem Grün dastehen. Und spätestens dann wird die „Graue Maus“ mit Sicherheit keine „Graue Maus“ mehr sein.
Die Infos auf einen Blick:
Bauzeit:
zweieinhalb Monate
Einzug in die neuen Räumlichkeiten:
15. Jänner
1.
Schlemmerwochen
18.11. – 22.12.2011
Jahrein, jahraus serviert man im Traditionsgasthof Edelweiss auf der Töll Erlesenes aus Küche und Keller. Kulinarische Kreationen entstehen aus ausgewählten Zutaten der Region und Italiens und präsentieren sich als Südtiroler und mediterrane Saisonspezialitäten.
Zur Adventszeit wird das mittlerweile ebenso traditionsreiche Schlemmerbuffet aufgetischt. Dabei wird mit viel Liebe zum Detail ein außergewöhnliches Sortiment an kalten und warmen Speisen und eine verführerische Auswahl an Desserts am Buffet kredenzt. Donnerstag, Freitag und Samstag kann dieser verführerische Augenschmaus und die köstlichen Gaumenfreuden jeweils von 19 – 22 Uhr für 29 Euro genossen werden.
Fischliebhaber werden heuer mittwochs zum ersten Mal mit einem sagenhaften Fischabend überrascht. Für einen freundlichen und herzhaften Service garantieren Günther und Rosmarie Schönweger.
Für Firmen und Betriebe, die sich „etwas anderes Traditionelles“ wünschen, wird mit einer gediegenen Menüauswahl aufgewartet.
Tel. +39 0473 967128, Fax +39 0473 967796, info@edelweissferien
2.
Bamboo Goldrain
Geschenksgutscheine für Frühstück oder Abendessen
Genüsslich frühstücken vom Buffet bis 11 Uhr
Fein Abendessen mit Schauküche und Buffet
Bamoo Lounge und Cocktail-Bar
3.
Lebensfreude Simone Steinkeller
Eine Wegbegleiterin ist Simone Steinkeller, eine Alternative für jene, die sich auf den Weg nach mehr Lebensfreude, nach mehr Schönheit und Wohlbefinden und nach mehr Persönlichkeit machen wollen. Die Selbsterkenntnis, so wie es schon berühmte Philosophen lehrten, ist Wegbereiterin, wenn man so will, um das ganz eigene, individuelle Leben zu führen. Simone Steinkeller selbst hat ihren persönlichen Weg längst gefunden und ist nach zahlreichen Aus- und Fortbildungen im In- und Ausland ganzheitliche Gesundheits- und Farbberaterin und psychologische Astrologin. Spüren, fühlen und verstehen sind die Gefühle, die hinter Wohlbefinden, Sinnlichkeit und Persönlichkeit stehen und nichts anderes heißen, als das Leben mit allen Sinnen genießen, die Freude am Leben auskosten und dazu einladen, Neues zu wagen und sich für positive Veränderungen zu öffnen.
Tipp: die individuelle, etwas andere Geschenksidee.
4.
Wild wird‘s im Sonneck
Im Gasthaus Sonneck in Allitz hat das Wild wieder Saison. Am Freitag, den 18. November beginnen die traditionellen Wildwochen, die bis Anfang Dezember andauern werden und schmackhaftes Wildbret in den Mittelpunkt stellen. Bodenständiges und Traditionelles von Gams, Reh und Hirsch aus Wald, Tälern und Flüssen wird serviert. Abseits vom Kulinarium findet am Sonntag, den 20. November ab 18 Uhr eine Vernissage der Allitzerin Karin Raffeiner statt. Raffeiner wird ihre Erdbilder bis Mitte Jänner, solange wie das Gasthaus Sonneck offen hält, ausstellen. Dazwischen werden gerne Reservierungen für Weihnachtsessen oder für die Silvesterfeier zum Jahresausklang entgegengenommen.
Gasthaus Sonneck:
Vom 18. November bis Anfang Dezember:
Wild im Sonneck
Reservierungen für Weihnachtsessen und die Silvesterfeier werden ab sofort unter 0473/62 65 89 gerne entgegen genommen.
Bis Mitte Jänner sind wir für Sie da.
5.
Musik & Kulinarium
Es wird auch heuer wieder musikalisch im Schupferwirt. Am Freitag, den 16. Dezember startet die junge talentierte Vinschger Band „Rockin’ Factory“ die musikalische Reihe, die im Jänner mit „Shoking mind“ im Schupferwirt in Schlanders fortgesetzt wird. Garantiert ist ordentlich Stimmung, soviel steht fest und gesetzt werden damit auch musikalische Akzente. Erweitert hat der Schupferwirt sein Kulinarium. Pizza gibt es jetzt auch mittags, und zwar am Dienstag und am Donnerstag. Auf der Pizzakarte haben die Gäste die Qual der Wahl, klassische Pizzas, ausgefallene und extravagante stehen zur Auswahl. Der Genuss im Vordergrund steht auch bei den anstehenden Weihnachts- und Betriebsessen für Familien, Vereine und Firmen. Zum Jahresausklang öffnen Markus und Monika wieder ihren berühmten „Schupferkeller“ und laden zu einem heiteren Jahreswechsel.
6.
Heilende Kraft der Gletscher
Immer wieder erzählten ältere Schnalser von Kuren auf dem Hochjochferner Anfang des letzten Jahrhunderts. Was anfangs nur als Überlieferung im Tal die Runde machte, erweckte die Neugier von Paul Grüner. Seit über 20 Jahren ist er Hüttenwirt auf der Schutzhütte „Schöne Aussicht“ im hinteren Schnalstal. Der Hochjochferner liegt direkt hinter dem Schutzhaus. Dieser Gletscher faszinierte den visionären Wirt schon seit seiner Kindheit. Er beobachtete jedes Jahr, wenn sich Schnee und Eis im Frühjahr zurückzogen, wie kleine graue Hügelchen zurückblieben, deren Sand sehr fein gekörnt war. Auch blühten die wenigen Pflanzen am Gletscherrand besonders farbintensiv.
Paul Grüner erkannte das Geschenk der Natur und machte sich auf die Suche: Erzählungen und schriftliche Überlieferungen, Berichte von früheren Gesundheitskuren auf dem Hochjochferner bestätigten seine Vermutungen. Ritter Freiherr von Alpenburg, der forschend und notierend durch die Berge und Täler der Ötztaler Alpen zog, stellte 1858 vor allem „eine Erheiterung der Seele bei Griesgramen Individuen“ fest und die Heilung von Krankheiten. Auch der Gletscherbeobachter und Meraner Arzt Georg Götsch schreibt 1864 über Kuren am Gletscher. Neben der positiven Wirkung der reinen Luft auf Körper und Gemüt „werden selbst äußere Krankheiten schon durch den Einfluß der Gletscher auffallend schnell geheilt, z. B. veraltete Frostbeulen, hartnäckige Fußgeschwüre, Kupfernase u.v.m., indem die kranken Theile einige Male an oder in unmittelbarer Nähe des Gletschereises gehalten wurden.“
Aus Neugier und in mehrjähriger intensiver Forschung in Zusammenarbeit mit namhaften Instituten gelang dem Hüttenwirt die Entwicklung einer Kosmetik-Pflegelinie: Glacisse spendet außergewöhnliche Feuchtigkeit mit straffender Wirkung. Das Gletscherwasser, welches einer Quelle auf 2.845 m entspringt, ist die Basis für diese Kosmetika, versetzt mit einem Mineralstoffkomplex aus einer Höhle im Inneren des Gletschers. Die Höhle im Hochjochferner, die den Mineralwirkstoff Mica Glacial® liefert. (Foto: Stefan Schütz)
7.
Dubai – das Übermorgenland
Traditionell und modern präsentiert sich Dubai. Erleben Sie die Stadt der Superlative Dubai mit scheinbar grenzenlosem Reichtum. Während man sich im alten Teil der Stadt, im Bastakiya Viertel, noch den Ursprung Dubais anschauen kann, geschieht gleichzeitig die Verwandlung in eine hochmoderne und architektonisch imposante Metropole. Versäumen Sie nicht die Auffahrt auf das höchste Gebäude der Welt, dem Burj Khalifa oder besuchen Sie die größten und modernsten Einkaufszentren der Welt.
Erleben Sie Dubai von Montag, 20. bis Samstag, 25. Februar 2012
1. Tag: Deutschland (München) – Dubai
Abfahrt von Lana und Fahrt nach München. Linienflug am Abend mit der Lufthansa nach Dubai – Vereinigte Arabische Emirate
2. Tag: Dubai – Stadtrundfahrt modernes Dubai
3. Tag: Dubai – Tag zur freien Verfügung oder Ausflugspaket Stadtrundfahrt altes Dubai & Dhow Bootsfahrt mit Abendessen (jeweils zubuchbar)
4. Tag: Dubai – Tag zur freien Verfügung oder Ausflugspaket nach Abu Dhabi (zubuchbar)
5. Tag: Dubai - Tag zur freien Verfügung oder Ausflug Ostküste/Fujairah (zubuchbar)
6. Tag: Rückfahrt Dubai – Deutschland (München)
Informationen und Anmeldung:
Reisebüro Martin Reisen, Hofmann Platz 1, Lana, Tel. 0473/56 30 71
Früh buchen lohnt sich
8.
Erster Dance Day in Schlanders
Eines vorneweg: Es braucht einzig Spaß, Freude und Interesse an Tanz und Bewegung. Keine Vorkenntnisse und auch kein besonderes Talent sind nötig, um beim ersten Tanztag, „Danceday“, am 3. Dezember mitmachen zu können. Hip Hop eröffnet den Nachmittag um 14 Uhr, bevor dann um 15:30 Uhr House Dance und um 17:15 Uhr Töne für Zumba in der Großraumturnhalle in Schlanders ertönen. Alle sind angesprochen, quer durch Altersstufen und Geschlechter. „Die Choreografie ist einfach und wirklich für jeden zu schaffen“, ermuntert der Organisator Thomas Strimmer von „body & mind“ in Schlanders vor allem Einsteiger. Vereine oder Gruppen kommen in den Genuss von Gruppentarifen.
Infos und Anmeldung bei Thomas Strimmer,
„body & mind“ Schlanders, 347 85 95 458.
9.
BESSER HÖREN BESSER LEBEN
Seit über 17 Jahren ist guter Service für uns eine Selbstverständlichkeit, schnelle Reaktion auf Ihre Bedürfnisse und Verlässlichkeit zeichnen uns aus.
Unsere Leistungen reichen von einer umfangreichen Höranalyse, persönlichen Beratung, Vermittlung mit den HNO-Spezialisten, Assistenz bei den Fördergesuchen der Krankenkasse bis hin zu Verkauf und Assistenz. Wir sind jederzeit bereit, Ihre Hörgeräte kostenlos zu kontrollieren, zu reinigen oder einfach entsprechend Ihrer Hörminderung neu anzupassen, ganz egal ob Sie ein Hörgeräte-Modell von uns oder das eines anderen Anbieters tragen.
Wir von BESSER HÖREN sind mindestens einmal im Monat in einer unserer 30 Service-Stellen südtirolweit ganz in Ihrer Nähe und besuchen Sie auch gerne bei Ihnen zu Hause! Umständliche Reisen zu Ihrem Akustiker sind nicht notwendig. Ihre Zufriedenheit steht bei uns an erster Stelle, auch nach dem Kauf!
In unseren Service-Stellen erhalten Sie täglich Informationen und Hörgerätebatterien jeden Typs. An folgenden Tagen finden Sie uns zudem persönlich vor Ort:
Naturns:
San Zeno Apotheke, Bahnhofstr. 18, Tel. 0473 667 136
Dienstag, 13. Dez. von 15 - 17 Uhr
Mals:
Optik Zwick, Verdrossstraße 45,
Tel. 0473 830 471
Dienstag, 22. Nov. & 27. Dez. von 9 - 12 Uhr
Graun:
Apotheke Graun, Graun 77,
Tel. 0473 633 311
Entfällt im Dezember!
Latsch:
Ärztepraxis Latsch, Hauptstr. 65/B,
Tel. 0473 623 377
Montag, 21. Nov. & 19. Dez. von 9 - 11 Uhr
Schlanders:
Gemeindearzt Dr. Gluderer,
Plawennpark 9, Tel. 0471 263 390
Jeden Donnerstag von 14 - 17 Uhr
Meran:
Sanitätshaus Ladurner,
O.-Huber-Str. 78-80,
Tel. 0473 200 785
Jeden Mittwoch von 9 - 12 Uhr
St. Leonhard i. Passeier:
Gesundheitssprengel, Passeierstr. 3,
Tel. 0473 659 510
Donnerstag, 17. Nov. & 15. Dez. von 9 - 11 Uhr
10.
Willkommen auf der Lyfi-Alm.
Hier, im hintersten Martelltal, wo auf 2.165 Metern Höhe die Lyfi-Alm zu thronen scheint, ist die Ruhe zuhause und die Natur Gastgeber. Schön urig ist’s, traditionell eben, wie es sich gehört mitten im Nationalpark Stilfserjoch. Die Küche bietet gute, bodenständige Gerichte an. Und Winterwanderer, Schneeschuhwanderer oder Tourengeher fühlen sich auf Anhieb wohl in der Lyfi-Alm und kehren seit Jahren gerne ein. Auf Wunsch kann hier auch übernachtet werden. Steht Vollmond an, dann ist einiges los hier im Hintermartell, wenn Mondscheinwanderer hinaufwandern zur Alm und dort rasten und sich stärken. Der gleiche Weg, zumindest Teilstücke davon, wird von Kindern gerne zum Rodeln genutzt. Und was ganz neu ist: auch für Familienfeiern, Firmenessen, Silvesteressen und Jahrgangstreffen ist die Familie Eberhöfer bestens gerüstet.
11.
Vollwertige Streicheleinheiten
Die Küche des Hotel Greif in Mals ist eine einmalige. Wohl als einzige im Vinschgau orientiert sich das Küchenteam im „Greif“ an den Richtlinien der Gesellschaft für Gesundheitsberatung (GGB) Lahnstein und lehnt die Greif’sche Küche an Vorschriften des Ernährungspioniers Max Otto Bruker an. Bruker, schon zu Lebzeiten (1909 bis 2001) als „Rebell in Weiß“ eine Legende, griff die moderne Nahrungsmittelindustrie scharf an. In erster Linie galt Brukers Kritik dem Zucker, den Auszugsmehlen und den raffinierten Ölen und Fetten. Aber auch die industrielle Bearbeitung von Lebensmitteln lehnte er ab, um ernährungsbedingten Zivilisationskrankheiten wie Arteriosklerose, Thrombose oder auch Herzinfarkt vorzubeugen. Sonja Sagmeister, Tochter des Hauses, hat bereits Mitte der neunziger Jahre die Ausbildung zur Ernährungsberaterin an der GGB in Lahnstein abgeschlossen. Mit ihrem fundierten Wissen ist sie im Malser Hotel Restaurant Greif Garantin für die einwandfreie Zubereitung der vegetarischen Speisen im Bruker’schen Sinne geworden. Mit Freude und Liebe werden täglich schmackhafte, vitalstoffreiche Genießer-Vollwertgerichte gezaubert. Der Leitsatz: „Lasst die Nahrung so natürlich wie möglich!“ Der Großteil der Zutaten für die Gerichte kommt von Ökobetrieben und Biohöfen aus Südtirol und dem oberitalienischen Raum. Bekannt und besonders beliebt ist das hausgebackene Vollkornbrot aus heimischen Getreidesorten, etwa Dinkel, Roggen, Weizen oder Buchweizen. Mit dem Bestreben das Niveau der Bruker’schen Küche mindestens so hoch, wenn nicht höher zu halten, ist das Hotel Restaurant Greif zum Geheimtipp im Vinschgau geworden.
Koordination: Angelika Ploner
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Es war ein paar Wochen nach dem verheerenden Erdbeben in Japan. Die Begriffe Fukushima, Stuttgart 21 und Wutbürger geisterten durch die deutsche Medienlandschaft. Und dann holten sich die Grünen in Baden- Württemberg fast ein Viertel der Stimmen bei der Landtagswahl und stellten den neuen Ministerpräsidenten. Ich saß mit ein paar Freunden in einer Bar. Die Bild-Zeitung berichtete in gewohnt brachialer schwarz-rot Malerei über dieses Ereignis. Und unverhofft entbrannte auch in unserer kleinen Freundesrunde eine angeregte Diskussion. Irgendjemand, ich weiß nicht mehr, wer es war, schmiss die Frage in den Raum, inwieweit außergewöhnliche Ereignisse Auswirkungen auf die Politik und besonders auf Wahlen haben können? Recht schnell legte sich jeder für sich auf eine Antwort fest und argumentierte kurz seinen Standpunkt. Doch dann stellte mein Freund Paul eine Frage, die uns erst lange zum Überlegen brachte und dann in eine kontroverse Diskussion überleitete: Haben außergewöhnliche Ereignisse Auswirkungen auf die politische Landschaft in Südtirol? Und weil Paul schon seit jeher bekannt war, immer einen draufzusetzen, legte er laut vor sich hindenkend nach: „Einen grünen Landeshauptmann kann ich mir nicht vorstellen. Wenn dann könnte das nur einer aus der politischen Mitte sein, wie der SVP, nur halt Mitte links, aber die gibt es ja bei uns nicht. Wieso eigentlich? Wieso gibt es in Südtirol keine sozialdemokratische Partei?“
Und auf diese Frage hatte erst mal keiner eine Antwort parat.
Während wir es schafften, den Abend dann doch noch unpolitisch ausklingen zu lassen, beschäftigte mich Pauls Frage auch die nächsten Tage weiter. Eine gute Antwort fiel mir nicht wirklich ein und so beschloss ich, der Sache genauer auf den Grund zu gehen. Ich weihte meinen Chefredakteur in meine Ratlosigkeit ein und bekam nach kurzer Rücksprache den redaktionellen Sanktus zur Aufarbeitung des Themas im „Wind“ - und der Chef bot sich gleich als Komplize an. Die Spurensuche konnte beginnen.
Wie es der Zufall wollte, war in den
nächsten Tagen ein Interview unserer Zeitung mit dem Obmann der Südtiroler Volkspartei, Richard Theiner, angesetzt. Theiner sitzt als Vertreter der Arbeitnehmer im Landtag und ist Landesrat für Gesundheit, Familie und Sozialwesen. Genau der richtige Gesprächspartner, dachte ich mir, um den sozialdemokratischen Tendenzen im Land auf den Zahn zu fühlen. Doch Theiner antwortete ausweichend. Für ihn stehen vielmehr die Werte einer Partei im Mittelpunkt, nicht ihre Ideologie. Theiner sagte auch, dass ohne das Prinzip der Sammelpartei, das heißt alle verschiedenen politischen Interessen in einer Partei zu bündeln, die deutschsprachige Minderheit Südtirols in Italien verloren wäre – eine starke Partei, ein starkes Volk. Das Bedürfnis nach einem zweiten großen deutschen politischen Block stelle sich daher nicht.
Als ich mich in das Thema einlas, ist mir dieses Argument schon öfters untergekommen: Interessen sammeln, Kräfte bündeln, um stark Rom gegenüber auftreten zu können. So hat die SVP die letzten fast sieben Jahrzehnte regiert und so auch ihren Machtanspruch begründet. Doch gilt diese Urangst des bedrohten Volkes auch heute noch, in Zeiten von Autonomie und vereintem Europa?
Wenn die Volkspartei schon den Anspruch stellt, Vertreter aller Südtiroler zu sein, beschloss ich mir ihr Parteiprogramm mal genauer unter die Lupe zu nehmen – im Besonderen den Abschnitt über die Beziehung zu den Arbeiternehmern. Denn wie ich in der Schule gelernt habe, sprechen sozialdemokratische Themen besonders Arbeiter, Angestellte, Dienstleister an. Und da 70 Prozent der Südtiroler Arbeiter, Angestellte und Dienstleister sind, müsste die SVP diese ja besonders in den Mittelpunkt ihrer Politik stellen. Und wirklich, Arbeit und soziale Themen sind bestimmende Themen des Programms. Doch eine Formulierung im Statut machte mich dann doch stutzig, heißt es da doch in einem Absatz: „Die Südtiroler Arbeitnehmer brauchen eine Wahrnehmung ihrer Interessen durch eine unabhängige Gewerkschaftsvertretung“. Was soll das jetzt bedeuten? Etwa, dass die SVP für die Arbeitnehmer gar nicht zuständig ist oder gar sein will? Unter dem entsprechenden Punkt zur Landwirtschaft las ich im Programm nirgends, dass die Interessen der Bauern vom Bauernbund vertreten werden müssten, oder jene der Wirtschaft von den Wirtschaftsverbänden. Vielmehr steht dort, dass die bäuerliche Kultur besonders zu schützen sei, sozusagen als Bewahrer unserer Identität, während die Wirtschaft gefördert werden müsse für den Erhalt der Volksgruppe. Werden die Interessen und Probleme der Arbeitnehmer, der Mehrheit der Bevölkerung, also ausgelagert und der Gewerkschaft untergeschoben?
Ist die SVP also doch keine astreine Sammelpartei, sondern überspitzt formuliert, eine Partei der Bauern und der Wirtschaft? „Ja, regelrecht“, sagt Hans Widmann, Ex-SVP Abgeordneter in Rom und ehemaliger Gewerkschafter, „die SVP hat mit den Arbeitnehmern bis heute keine Freude“. Widmann traf ich an einem sonnigen Freitagmorgen, an dem gestreikt und Kundgebungen abgehalten wurden. Ein passender Rahmen wie ich fand. Der heutige Polit-Pensionär war in den Siebzigern einer der Mitbegründer einer sozialdemokratischen Partei in Südtirol, die sich um den legendären Politfuchs Hans Dietl scharte. Allerdings war dieser Bewegung eine recht kurze Lebenszeit beschieden und Widmann kehrte schon bald zur SVP zurück. Wie geht das also zusammen, dass es trotz der vielen Arbeitnehmer keine sozialdemokratische Partei gibt? „Ethnisch geht das zusammen“, glaubt Widmann. Die Partei appelliere an den Zusammenhalt der Südtiroler, eine zweite große Partei würde diesen Zusammenhalt gefährden, sagen sie, erklärt Hans Widmann. Alt-Landeshauptmann Silvius Magnago erkannte diese Gefahr und erfand den SVP Arbeitnehmerflügel. Für Widmann ist dieser Flügel aber nur ein „Feigenblatt“ für den Machterhalt. Und auch an das Schreckgespenst Untergang der Volksgruppe glaube er nicht. Allerdings, sagte Widmann weiter, müsse ja nicht gleich die ganze SVP abgewählt werden: „Die Leute könnten beim Wählen auch innerhalb der Volkspartei das Kreuzchen an der richtigen Stelle machen. Wenn einige Großkopfete fliegen würden, würde sich einiges ändern. Hubert Frasnelli, langjähriger Spitzenexponent der SVP-Arbeitnehmer, bekennender Sozialdemokrat und mein nächster Gesprächspartner, hat eine andere Theorie zum Erfolg der SVP bei den Arbeitnehmern. „Das ist eine psychosoziale Geschichte: Wenn ich in einem Industriebetrieb arbeite, zugleich aber auch bei den Schützen, beim Kirchenchor oder in der Musikkapelle bin, dann lebe ich in diesen Vereinen auf. Da spüre ich meine Wurzeln. Wenn dann Mandatare auftauchen, die dann gerade diese Welt ansprechen, sind die Ohren richtig geöffnet. Vielmehr, als wenn Kandidaten auftreten, die mich an die beschissenen acht Stunden in der Industrie erinnern. Ein falscher Gedanke, weil die Politik ja die beschissenen acht Stunden zu verbessern versuchen muss.“
Ich fasse also zusammen was ich bisher in Erfahrung gebracht habe: Die anscheinend von Bauern und Wirtschaft geprägte SVP hat mit der Sozialdemokratie wenig Freude und stellt die Volkseinheit über alles. Sie wird aber trotzdem gewählt, weil die Südtiroler eben als erstes Südtiroler sind und erst dann Bauer, Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Ich spreche mit Hans Heiss von den Grünen. Ihm wird nachgesagt, einer der wenigen Intellektuellen im Land und ein politischer Denker zu sein, wie mir mein Chefredakteur eifrig versichert. Heiss glaubt noch eine weitere Möglichkeit zu kennen, wieso die Sozialdemokratie in Südtirol nicht vorhanden ist. „Südtirol hat eine katholische, christlich-soziale und wertkonservative Tradition. Und die Sozialdemokratie ist ein Gegner, der von außen gekommen ist. Ein Import sozusagen, landfremd und so von vornherein mit einem Malus belastet. Wir sind eine Volksgemeinschaft und keine Klassenkampfgesellschaft. Die meisten Arbeitnehmer fühlen sich nicht als Lohnempfänger, sondern als Besitzende, bösgesagt als Kleinbürger.“
Es sind also wieder einmal die besonderen Umstände in Südtirol, die nach fast hundert Jahren immer noch die politische Tagesordnung bestimmen. Was müsste denn nun aber passieren, dass sich in der Parteienlandschaft links der Mitte etwas etablieren könnte? Für Hans Heiss ist klar: „Die soziale Situation ist so, dass man eine sozialdemokratische Partei dringend gebrauchen könnte. Wir dulden soziale Ungerechtigkeiten, geben Hilfen und Zuckerlen, aber beseitigen nicht die Grunddifferenzen.“ Auch Hubert Frasnelli glaubt, dass eine solche Partei in Südtirol notwendig wäre. „Es müsste ein Mitte-links Projekt sein mit den drei Standbeinen, Sozialdemokraten, Bürger und Liberale.“ Und um Rom gegenüber geschlossen auftreten zu können, ließe sich schon ein Modus finden, ist sich Frasnelli sicher. Hans Widmann schlägt einen anderen Weg vor. Wie Heiss und Frasnelli sieht auch er die Notwendigkeit einer sozialdemokratischen Partei. „Ich täte sie nicht sozialdemokratische Partei nennen, sondern ihr einen anderen Namen geben. Denn es soll nicht nur auf das Soziale hinauslaufen, sondern auch andere Themen abdecken.“
Vielleicht dachte Widmann ja an so etwas wie die Piratenpartei. An dieses noch junge politische Phänomen, dem auch wegen ihrer klaren Abgrenzung zu den klassischen Volksparteien in Europa und neuerdings auch in Südtirol viel Sympathie entgegen schlägt. Und an Themen, an denen sie sich reiben kann, fehlt es in unserem kleinen Land offensichtlich ja nicht. Vielleicht sollte ich die Piraten in unserer nächsten bierseligen Runde einbringen. Mal gespannt, was Paul dazu sagen wird. (map)
Laas/New York
Gerog Lechner will keinen Kommentar abgeben. Er sei an eine Verschwiegenheitsklausel gebunden. Was man weiß: In Laas haben vor einer Woche die Sektkorken geknallt. In der „Lasa Marmo“ ist auf einen Deal angestoßen worden, der es in sich hat. Der Deal ist, dass die „Lasa“ Marmor nach New York transportieren wird - genauer in Richtung Wiederaufbau beim World Trade Center. Dort entsteht, neben anderen, ein vom spanischen Superstar-Architekten Santiago Calatrava geplanter Bahnhof als neue Drehscheibe New Yorks im öffentlichen Verkehr. Auftraggeber: die Hafenbehörde von New York. 14 U-Bahnstationen sollen in Calatravas nach oben offenen Bahnhof - die berühmte Friedenstaube - zusammenlaufen - ein Megaprojekt. In den Staaten wird von Kosten von 3,4 Milliarden Dollar gesprochen.
Die Lasa hat ihre Auftragsbücher für die kommenden vier bis fünf Jahre voll. Ab Jänner soll der erste Marmor für das Projekt über den großen Teich geschippert werden. Der Deal ist allerdings nur in enger Kooperation mit Carrara zu stemmen. Denn der Marmor soll auf dem vier Hektar großen Gelände in New York Böden, Fassaden und einiges mehr bekleiden. Der Laaser BM Andreas Tappeiner hat in der „Lasa“ ebenfalls kurz mit Sekt angestoßen und ist über den Auftrag hocherfreut: „Es soll sich über einen Auftrag um die 20 Millionen Dollar handeln. Der Großteil des Marmors soll vor Ort verarbeitet werden, so dass über eine Personalaufstockung in der „Lasa“ nachgedacht wird. Das ist in unserem Sinne, wenn ein prosperierender Betrieb im Vinschgau neue und sichere Arbeitsplätze schaffen kann.“ (eb)
Schlinig/Mals
Der Vorschlag kam vom Präsidenten der BEGS (Bioenergiegenossenschaft Schlinig) Egon Bernhart bei der Bürgerversammlung in Schlinig am vergangenen Freitag. Wie es mit Windrädern auf dem Watles ausschaue, wollte Bernhart von BM Ulrich Veith wissen. Man müsse da, wenn schon, erst Messungen machen, gab Veith zurück. Allerdings seien Windräder in der Gemeinde Mals derzeit ein Reizthema. Der Hintergrund von Bernharts Frage ist klar: Die BEGS ist auf der Suche nach Einnahmequellen. Am Metzbach ist eine Wasserkonzession dem Kloster Marienberg zugesprochen worden - die Gemeinde und die Schliniger blicken durch die Finger. Bisher sind Verhandlungen mit dem Kloster für eine Mitbeteiligung gescheitert. Deshalb die Frage nach Windrädern am Watles. Allerdings ist der neue Fraktionsvorsteher von Schlinig, Erwin Saurer, ganz anderer Meinung: „Die Fraktion Schlinig wird Windräder am Watles sicher nicht unterstützen. Es kann nicht sein, dass der Watles auf der einen Seite durch die neue Führung aufgwertet und auf der anderen Seite durch Windräder wieder abgewertet wird.“ (eb)
Wolfgang Platter, zum Tag des Hlg. Florinus von Matsch, 17. November 2011
Am 27. Oktober haben wir im Vinschgauer Parkanteil des Nationalparks Stilfserjoch mit den diesjährigen Abschüssen von Rotwild als selektive Entnahmen begonnen. Der Rotwild-Managementplan sieht für 2011 den Abschuss von 330 Stück Rotwild am mittelvinschgauer Nörderberg einschließlich Martell vor. In der geografischen Untereinheit Gomagoi – Taufers sollen rund um den sogenannten „Brugger-Wald“ 75 Stück Rotwild abgeschossen werden. In diesem Wald stocken die trockenresistenten Weißtannen, welche von starkem Wildverbiss betroffen sind und als wertvolle genetische Ressource im niederschlagsarmen Vinschgau erhalten werden sollen.
Die Rotwild-Abschüsse sind Teil eines Managementplanes zu dieser Wildart. Im Rahmen dieses Fachplanes soll die zu hohe Dichte dieser Tierart herabgesetzt werden, um die Verbiss- und Fegeschäden im Wald und die Frasschäden und Ernteverluste an landwirtschaftlichen Kulturen zu verringern. In meinem heutigen Beitrag möchte ich eine zusammenfasssende Darstellung zum Vorkommen des Rotwildes im Nationalpark und zur Reduktion seiner Dichten in den verschiedenen geografischen Untereinheiten versuchen.
Der Rotwildbestand im Nationalpark
Im Nationalpark Stilfserjoch und in den angrenzenden Tälern steht auf einer Fläche von 3.000 km² ein Rotwildbestand von ca. 10.500 Stück. Innerhalb der Grenzen des Nationalparks selbst schätzen wir den Rotwildbestand aus unseren heurigen Frühjahrszählungen und aus dem Vergleich mit den langjährigen Zählreihen auf 6.500 Stück. Diese Anzahl von Tieren lebt auf einer Fläche von 1.320 km². Damit liegt die rein mathematisch über das gesamte Parkgebiet errechnete mittlere Dichte bei 4,9 Stück je 1 km². Die tatsächlichen Dichten schwanken jedoch stark nach Habitat-Angebot und Mikroregion.
Die Situation in der Lombardei
Nach den Erhebungen unserer Fachwissenschaftler ist das Gebiet des Nationalparks Stilfserjoch in neun geografische Untereinheiten unterteilt worden. Die absolut höchste Rotwild-Dichte wird derzeit mit 13,4 Stück/km² an der Sonnenseite der lombardischen Valfurva erreicht. Entsprechend groß sind die Verbissschäden im Wald und die Futterausfälle durch Äsung in den Mähwiesen.
Aus der Forstwirtschaft stammt die Erkenntnis, dass eine Rotwild-Dichte von bis zu 4 St./km² im Wald noch eine Naturverjüngung zulässt. Bei deutlich höherer Dichte kommt es zu dermaßen starkem Rückbiss der Endtriebe und Besenwuchs an zu vielen Jungbäumen, so dass der Bergwald auf Dauer seine Schutzfunktion gegen Erosion verliert.
Die Umsetzung des 1. Managementplanes in der Lombardei
Wegen der sehr hohen Dichten von Rotwild wurde nach mehrjährigen Zählungen des Bestandes und Felderhebungen zu den Verbissschäden auch für den oben genannten lombardischen Teil des Nationalparks ein Managementplan zur Regulierung des Rotwildbestandes erarbeitet. Dieser Managementplan ist inzwischen mit dem positiven Gutachten des nationalen wildbiologischen Institutes abgedeckt. Und die Umsetzung der im Plan enthaltenen Maßnahmen wurde auch vom Umweltministerium ermächtigt. Die Region Lombardei unterzieht den Plan zusätzlich einer Umweltverträglichkeitsprüfung.
Als Verwaltung des Nationalparks haben wir in der Zwischenzeit auch für die ortsansässigen Jäger des oberen Veltlintales einen Ausbildungskurs angeboten, um die Jäger als Hegespezialisten auszubilden, in die Ziele des Planes einzuführen und an den selektiven Abschüssen zu beteiligen. Für das Ziel der Reduktion des Rotwildbestandes besteht die Maßnahme im Zugriff vor allem auf die weiblichen Tiere und die Kälber, keinesfalls in der Jagd auf Trophäenhirsche. Der Ausbildungskurs für die Jäger im Veltlin hat sich in den Inhalten und in der Abwicklung an den Kursen der letzten Jahre für die Vinschgauer Jäger orientiert.
Den positiven Abschluss der Umweltverträglichkeitsprüfung in der Region Lombardei vorausgesetzt, sind nunmehr alle administrativen und technischen Vorarbeiten abgeschlossen, um noch im heurigen Herbst auch in der geografischen Untereinheit Valfurva mit den selektiven Abschüsssen von Rotwild beginnen zu können.
Die Situation im Trentino
Auch in den trentiner Nationalpark-Tälern von Rabbi und Peio ist der Rotwildbestand deutlich höher als die forstwirtschaftlich indizierte Dichte von 4 Stück/km². Für diesen Anteil des Nationalparks gibt es ebenfalls einen von allen Begutachtungsinstanzen genehmigten Managementplan für das Rotwild. Der Plan und die darin vorgesehenen Maßnahmen wurde von den Jägern aus Rabbi vor dem Verwaltungsgericht Trient angefochten. Die Jäger aus Rabbi wollen das alleinige Recht zur Durchführung der Abschüsse als ortsansässige Jäger erwirken. Inzwischen ist das erstrichterliche Urteil des Verwaltungsgerichtes ergangen. Das Urteil gibt den rekurrierenden Jägern Unrecht und bestätigt die alleinige Zuständigkeit der Nationalparkverwaltung bei der Wahl der Methoden und der Mitarbeiter in der Organisation und Durchführung der selektiven Abschüsse. Das Urteil schließt die Ausübung der Jagd zur Bestandsreduktion von Rotwild im Nationalpark neuerlich und dezidiert aus. Die Jäger von Rabbi haben in zweiter Instanz Rekurs beim Staatsrat eingelegt, um eine Revision des erstrichterlichen Urteils zu erwirken. Behandlung des Rekurses und Urteil des Staatsrates stehen noch aus.
Indes hat der extrem schneereiche Winter 2008/09 mit einer Gesamtschneehöhe von 12 Metern in den Südstaulagen des Sulzberges zu einer verschärften natürlichen Auslese von Rotwild in den trentiner Tälern von Rabbi und Peio geführt: Ein Viertel des Rotwildbestandes ist durch Winterfall in dem oben genannten extremen Winter verendet. Die zusätzliche Auslese durch Abschüsse wurde im trentiner Parkanteil noch nicht begonnen.
Die Situation im Vinschgau
Am Vinschgauer Nörderberg entnehmen wir nunmehr im zwölften Jahr mit Hilfe der habilitierten Abschussspezialisten aus den lokalen Jägern seit dem Herbst des Jahres 2000 Rotwild durch selektive Abschüsse nach Geschlecht und Altersstruktur. Vorausgegangen waren in den drei Jahren von 1997-1999 Abschüsse in einer Stichprobenbreite von 120-150 Stück pro Jahr, um durch biometrische Messungen am erlegten Tier die Konstitution und durch Laboruntersuchungen von Organen auf Bakteriosen und Virosen den Gesundheitszustand und schließlich durch Bestimmungen von Hormonspiegeln die Fruchtbarkeit der Rotwildpopulation zu erheben. Zur Erinnerung: Zwei der damaligen Ergebnisse waren z.B., dass die Hirsche klein und untergewichtig waren und ein Drittel der Kälber Träger der Paratuberkulose war. Im Jahre 2000 lag die Dichte des Rotwildes am Vinschger Nörderberg bei 9,7 Stück/km². Der Nationalparkrat hatte beschlossen, die Dichte auf 4 St./km² zu reduzieren. Dieser Beschluss, die Rotwildpopulation im Vinschgauer Anteil des Nationalparks von 1.400 Stück auf 700 Stück zu halbieren, wurde auch vom nationalen wildbiologischen Institut und vom Umweltministerium befürwortet.
Inzwischen haben wir im Vinschgauer Parkanteil in den bisher 11 Jahren von Entnahmen zwischen 2000 und 2010 über 4.000 Stück Rotwild durch Abschuss entnehmen lassen. Die Dichte des Rotwildes ist von 9,7 St./km² im Jahre 2000 auf 5,4 St./km² im Jahre 2010 gesunken, liegt aber noch über dem angepeilten Sollwert von 4,0 St./km². Dies ist der Grund, weshalb die Abschüsse auch im heurigen Herbst 2011 fortgesetzt werden.
In Zusammenarbeit mit dem Bezirksforstinspektorat Schlanders und dem Südtiroler Landesamt für Jagd und Fischerei sollen dann im Sommer 2012 die Verbissschäden am Wald in- und außerhalb der Grenzen des Nationalparks quantitativ erhoben und auf den neuen Stand aktualisiert werden. Diese Aktualisierung der forstwirtschaftlichen Daten ist vom nationalen wildbiologischen Institut als Referenzinstitut für das Umweltministerium als eine der Voraussetzungen für eine Fortschreibung der Rotwildentnahmen im Vinschgauer Parkgebiet gefordert worden. Unser wildbiologischer Ansatz heißt: Den jährlichen Zuwachs beim Rotwild abschöpfen, um zu verhindern dass die Dichte nach dem Erreichen des Sollwertes wieder aus dem Ruder gerät.
Hinweis für alle Naturfotografen:
Der Termin zur Einsendung von Digitalfotos im Rahmen der 7. Auflage des Fotowettbewerbes Swarovski Optik Italien und Natio-nalparke Stilfserjoch, Abruzzen und Gran Paradiso läuft noch bis zum 30. November 2011. Den Gewinnern winken wertvolle Sachpreise. Nähere Informationen finden Sie auch in deutscher Sprache auf der Internet-Seite www.fotografareilparco.it
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
2. Liga: ASV Prad Raiffeisen Werbering
Nach drei siegreichen Spielen hat Prad einen gewaltigen Sprung nach oben geschafft und fünf Mannschaften in der Tabelle überholt. Die ungewöhnliche Leistung wurde mit dem Sieg gegen Laatsch/Taufers, sicher eine solide Mannschaft, gekrönt. Sehr viel Publikum, nach Anhängerschaft streng getrennt, unterstützte die jeweils eigene Mannschaft. Am Anfang war klar, dass Prad auf Bewegung und Querpässe setzte, Laatsch/Taufers spielte lang mit Erfahrung, auf der Suche durch Überraschung zuschlagen zu können.
Schluderns
Wahrscheinlich haben die Architekten keine Arbeit mehr“, sagt Ronald Patscheider, Koordinator für den europaweit ausgeschriebenen Planungswettbewerb Neubau Kindergarten/Musikprobelokal in Schluderns. Rund 200 Architekten waren zum verpflichtenden Kolloquium ins Kulturhaus gekommen, schätzt Patscheider. BM Erwin Wegmann staunt über Bewerber aus Palermo, Madrid, Berlin. Eine gewaltige Steigerung im Vergleich zum ersten Anlauf 2009/2010. Damals waren es rund 80 Architekten. Das Ganze musste aber für nichtig erklärt werden, weil sich die Planer auf Flächen ausgetobt hatten, die gar nicht zur Verfügung standen. Die Prämien wurden in den Sand gesetzt. Wegmann macht unter anderen Kommunikationsschwierigkeiten dafür verantwortlich. Diesmal soll nichts mehr schief gehen. Das Areal (alter Kindergarten - im Bild) ist genau abgesteckt. Und wieder gibt’s Prämien: 15.000 für den Sieger 10.000 für den Zweit- und 5.000 Euro für den Drittplatzierten. Die Prämie des Siegers werde mit dem späteren Honorar verrechnet, so Wegmann. Bis Jänner soll sich zeigen, wieviele Projekte tatsächlich eingehen. Davon hängt es ab, wie lange es dauert, bis eine Auswahl getroffen werden kann. Patscheider rechnet bis Ende Jänner oder anfangs Februar. (mds)
Graun- FC-Oberland
„Vinschgerwind“: Was reizt Sie, die Mannschaft des FC Oberland zu trainieren?
Michael Telser: Nachdem mich der Präsident Martin Plangger für die Saison 2009/10 gefragt hatte, schaute ich mir die Mannschaften im FC-Oberland genauer an. Es war soeben die Juniorenmannschaft aufgelöst und alle Fußballspieler waren zu einer Trainingsgruppe zusammengefasst worden, um sie entweder in der Kampfmannschaft (in der III. Amateurliga) oder bei den Amatori spielen zu lassen. Es reizte mich die Herausforderung, mit rund 30 jungen Spielern arbeiten zu können.
Die erste Saison war erfolgreich. Die Mannschaft mischte vorne in der Tabelle mit und punktete bei den Pokalspielen.
Die Jungs waren motiviert und sie konnten sich mit den gegnerischen Mannschaften in unserem Kreis erfolgreich messen. Im Pokal schafften wir es bis ins Halbfinale. Dort sind wir dann gegen den späteren Sieger Wengen ausgeschieden.
In der diesjährigen Saison schaut es nicht rosig aus. Die Amatori gibt es nicht mehr und der Start der A-Mannschaft ist total missglückt. Den ersten Punkt holten die Spieler erst im siebten Spiel. Was ist passiert?
Wir hatten einige Abgänge.Von der Stamm-Elf sind fünf Spieler weggefallen und das ist schwer zu kompensieren. Leistungsträger fehlen dann plötzlich. Der diesjährige Kader ist sehr jung und besteht derzeit aus 15 bis 16 Leuten. Wir haben derzeit auch mit Verletzungen zu kämpfen. Die jungen, teilweise unerfahrenen Spieler müssen heuer regelmäßig 90 Minuten durchstehen. Oft musste die Mannschaft umgestellt werden. Trotz der Schwierigkeiten ist die Trainingsmoral gut und die Freude am Fußballspielen ist nach wie vor gegeben. Langsam entwickelt sich wieder eine Stammformation. Die letzten Meisterschaftsspiele liefen bereits um einiges besser als jene zuvor. Wir hoffen nun auf eine bessere Rückrunde.
Sägt schon jemand am Trainerstuhl?
Nein, jedenfalls habe ich noch nichts gemerkt. Außerdem würde dann noch ein Spieler fehlen (lacht). Denn heuer musste ich bereits einige Male als Auswechselspieler selbst auf‘s Spielfeld laufen.
Etwas ist mir bewusst geworden: Im Oberland ist es sehr schwer, im Fußball langfristig etwas aufzubauen. Es kommt meist zum Aderlass, wenn größere Vereine die guten Spieler abwerben. Dass diese die Chance nutzen, kann man ihnen nicht verwehren.
Trotz allem macht es mir Spaß mit den Jungs zu arbeiten, und ich hoffe, dass sie für die Rückrunde motiviert sind. Ich bin überzeugt, dass wir dann noch einige Punkte holen und unseren treuen Fans damit eine Freude machen können.
Interview: Magdalena Dietl Sapelza
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Vinschgau
Seit vergangenem Donnerstag steht fest, wer als neuer Direktor den Vinschger Tourismus anführen wird: der Malser Kurt Sagmeister. Aus mehr als 10 Bewerbern sind schließlich sechs zum Kolloqium vor der Bewertungskommission zugelassen worden. Die Kommission, bestehend aus dem Tourismusverbandspräsidenten Karl Pfitscher, dem Präsidenten der Ferienregion Reschenpass Karl Gapp, einem Vertreter von Kohl und Partner, der Direktorin der Landesabteilung Tourismus Irmgard Prader, dem Malser BM Ulrich Veith, dem Tourismusexperten Stephan Gander und dem Direktor der Marketinggesellschaft Meran Thomas Aichner traut Sagmeister am ehesten unter anderem „die Steigerung der Tourismusgesinnung im Vinschgau und das Gewinnen von Neztwerkpartnern“ zu.
Am Sonnenberg.
Was für eine Traumlandschaft. Hätte ich selber nicht das Bild gemacht, würde ich an seiner Echtheit zweifeln. Wäre das ein Bild eines Malers, würde ich meinen, er hätte eine Vision.... So werde ich das Motiv auf Textilien drucken lassen und damit meine Daunendecke überziehen, um meine Träume zu umhüllen.
Foto: Gianni Bodini
Schlanders
Während Bürgermeister Dieter Pinggera die Titelgeschichte im jüngsten „Wind“ nur schwer verdaut hat, gab’s vom Marketing-Beauftragten Gerhard Rainalter Lob in höchsten Tönen. „Zukunftsmusik in Schlanders“ titelte der „Wind“ und stellte damit jenes Zukunftsbuch „Schlanders 2020“ vor, das Rainalter eine Woche später den Räten im Schlanderser Rathaus ausführlich präsentierte.
Erweitert hat der Kopf der Bregenzer Firma „innovate holding“ die Präsentation mit einem möglichen Fahrplan: Im ersten Halbjahr des kommenden Jahres könnte die Bevölkerungsbefragung und die Gründung der Immobiliengesellschaft über die Bühne gebracht, im zweiten Halbjahr neue Betriebe angesprochen und mit den Touristikern und Gastwirten neue Leistungen entwickelt werden. Hier dürfte vor allem der Apfel seinen Auftritt bekommen. „Ihr seids mitten im Apfelgarten Vinschgau und das Thema Apfel finde ich in der hiesigen Gastronomie bestenfalls beim Apfelstrudel“, fand Rainalter klare Worte, „der Apfel kommt null Komma Josef bei euch vor, da sind die Glurnser mit ihren zehn Palabirnbäumen hundert Mal besser unterwegs.“
Geht es nach Rainalter, ist auch das Thema „E-Mobile“ in Schlanders zukunftsfähig. „Habt den Mut das Thema E-Mobile mit Rollern, Bikes, Segways erlebbar zu machen. Dieses Thema hat in Südtirol noch niemand besetzt.“ Die Marketingstelle in Schlanders soll reaktiviert werden, doch auch die Gemeindeväter, die Vereine, die Verbände, Einzelpersonen und Kleingruppen haben ihre Rolle in der Zukunft. Und: die „innovate holding“. Denn, dass der Auftrag für Gerhard Rainalter und die „innovate holding“ von der Gemeinde Schlanders verlängert wird, dürfte sicher sein. (ap)
Schlanders
Eines hat der Generalsekretär Georg Sagmeister dem Bürgermeister Dieter Pinggera voraus: Dinge blitzschnell über die Bühne zu bringen. Im Schnelldurchlauf hat Sagmeister bei der jüngsten Ratssitzung das Investitionsvolumen des kommenden Jahres vorgestellt. Mit rund 15 Millionen Euro ist dieses so hoch wie noch nie. Den größten Posten nimmt der Neubau des Kindergartens mit 2,6 Millionen Euro ein, gefolgt vom Umbau des Freibades (2. Baulos) mit 1,9 Millionen. Die dritte Investition, die die Millionengrenze überschreitet, ist die energetische Sanierung der Mittelschule, die mit rund 1,6 Millionen zu Buche schlägt. 930.000 Euro sieht das Inves-titionsprogramm für die Neugestaltung der Sportzone vor. Erneuert wird einmal der Trainingsplatz mit der Leichtathletikanlage, zum andern soll auf dem unteren Fußballplatz, dort wo auch die Hubschrauber landen, Kunstrasen angelegt werden und ein Skaterplatz jene Böschung ablösen, die zwischen Fußballplatz und Camping-Parkplätze liegt. In die Kompostieranlage „Talair“ wird die Summe von rund 900.000 Euro investiert. Grund dafür sind Anpassungsarbeiten: Überdachung, Neugestaltung Einfahrtsbereich, Errichtung einer Waage und die Erschließung mit Wasser, Strom und Telefon. Nötig werden diese Arbeiten auch, weil „Talair“ in Zukunft Destination für den gesamten Grün- und Strauchschnitt des Vinschgaus ist. So sieht es das Bezirks-Biomüllkonzept vor und so ist es auch zwischen der Bezirksgemeinschaft Vinschgau und der Gemeinde Schlanders vereinbart worden. Provisorisch - für zwei Jahre - wird in „Talair“ zudem Biomüll obervinschger Gemeinden in bescheidenem Ausmaß angenommen. „Im Obervinschgau soll damit die Biomüllsammlung in Gang gesetzt werden“, erklärt der zuständige Referent Walter Gurschler. (ap)
Schnals
Mit diesem Thema setzten sich die Grundschüler des Schnalstales in Katharinaberg, Karthaus und Unser Frau intensiv in Gesprächen und beim Malen auseinander. Im Rahmen der „Kulturlarch“ des Kulturvereins präsentierten sie jetzt ihre kreativen Arbeiten im Haus der Gemeinschaft in Unser Frau vor großem Publikum. Neben den sehenswerten Bildern hatten die Kartauser Kinder gemeinsam mit Schulleiter Erwin Grüner auch eine der bekannten Sagen „Der Sakristeiteufel von Karthaus“ szenisch umgesetzt. Eine Auswahl an Sagen hatte Martha Rainer Pichler getroffen und Hans Luis Platzgummer erzählte sie packend zu seinen eigenen Bildern, die sich beispielsweise mit dem „Lorgg“ oder der „Sage vom untergegangenen Dorf“ beschäftigen. Egidius Grüner begleitete ihn an der Ziehorgel. (ew)
Vinschgau
Es ist uns ein Stern erschienen“ (cbj, 2011) ist ein etwas anderer Adventskalender, entstanden aus der Zusammenarbeit mit Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe. Mit dem Adventskalender bekommen Kinder einen Einblick in das afrikanische Land Äthiopien, sie hören von den Sitten und Gebräuchen dort, von der Armut und vom Willen der Menschen, die Verbesserung ihrer Situation selbst in die Hand zu nehmen. – Über die 24 Tage des Adventes schreiben sich Lotte und Abebe Briefe, sie erzählen Geschichten aus ihrem Alltag in Deutschland und in Äthiopien. So erfahren wir von Abebe allerhand über die Regen- und Trockenzeit, das Glück, in die Schule gehen zu können, über Injera, sein dünnes tägliches Fladenbrot und über „Genna“, das äthiopische Weihnachtsfest. Lotte und Abebe tauschen aber auch konkrete Anleitungen zu Spielen und
Bastelarbeiten aus, für Strohsterne und ein Freundschaftsbändchen zum Beispiel und das Hüpfspiel Kare, unser Tempelhüpfen. Und so passiert es, dass man sich unversehens näherkommt und Vorurteile abbaut. Darüber hinaus punktet der Kalender mit seinen warmherzigen Illustrationen, die beide Kulturkreise zur Geltung bringen.
Claudia Theiner
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Reschen
Was lange im Dunkeln lag, kommt nun ans Tageslicht: Die Etsch entspringt im Bunker Nummer 20 am Reschenpass. Den ganzen Tag über führte Ludwig Schöpf am Sonntag, den 30. Oktober Besucher durch die Bunkeranlagen und zeigte ihnen die Quelle. Die Befestigungsanlagen des einstigen Alpenwalls „Vallo alpino littorio“, errichtet in der faschistischen Zeit von 1939 bis 1942 als Bollwerk gegen Hitler-Deutschland, waren nach 1945 im Verteidigungskonzept der NATO eingebaut. Der Bucker Nr. 20 war bis in die 1990er Jahre funktionstüchtig. „I hon schun do drin gschlofn, bemerkte ein Besucher, und er zeigte seiner Frau die Stelle, wo einst sein Bett gestanden hatte. Der perfekt getarnte riesengroße Bunker war am Sonntag, den 30. Oktober beim ersten „Tag der offenen Tür“ Anziehungspunkt für zahlreiche Besucherinnen und Besucher aus dem Oberland und darüber hinaus. Geladen hatte der Förderverein „Oculus“ und Präsident Eller Florian. Der Verein war im Jänner 2011 von Kulturinteressierten gegründet worden. Seither wurde, gefördert mit Interreg IV-Geldern, die Geschichte sichtbar gemacht. Vor rund drei Monaten waren die Anlagen fertig saniert, so dass mit den Bunker-Führungen begonnen werden konnte. Kaum anderswo lassen sich die unterschiedlichen Grenzgeschichten so gut nachvollziehen wie am Reschenpass. Die Bunkeranlagen und die Panzersperren auf Plamort auf Südtiroler Seite sind Zeugen der jüngeren Geschichte, die Befestigung Altfinstermünz auf Tiroler Seite führt in früheste Zeiten zurück. Schon die Römer zogen dort vorbei, genauso wie mittelalterliche Kaiser und ihr Gefolge. Die Anlagen hüben wie drüben haben eines gemeinsam: Ihre Sanierung verdanken sie geschichtsinteressierten Idealisten. Begonnen hatte alles mit dem Verein Altfinstermünz um Hermann Klapeer. Er stand auch dem Förderverein Oculus Pate: „Nun müssen wir versuchen, die historischen Anlagen zu nutzen, um der Nachhaltigkeit als EU-Vorgabe gerecht zu werden“, so Klapeer. Im touristischen Bereich liegt das größte Potential. (mds)
Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders
In Bertolt Brechts Schauspiel „Die Kleinbürgerhochzeit“ wird der vermeintlich „schönste Tag im Leben“ zur Horrorvision spießbürgerlicher Feierseligkeit. Auf Einladung des Südtiroler Kulturinstituts zeigt das Theater Dortmund das Stück in einer Inszenierung von Charlotte Zilm im Kulturhaus „Karl Schönherr“ in Schlanders.
Eine Hochzeitsgesellschaft, eine gute Stube, die Mutter serviert Knödel, Pudding und Kekse, der Vater langweilige Anekdoten. Doch die Feier gerät völlig aus den Fugen. Was mit einem gesitteten Festmahl beginnt, endet in einem Besäufnis und der totalen Zerstörung. Die Braut ist schwanger. Der Bräutigam ein Nichtsnutz. Die Gäste sind derb, missgünstig und schadenfroh. Wer denkt da nicht an Schopenhauers Zitat: „Heiraten heißt das Mögliche tun, einander zum Ekel zu werden?“
„Die Kleinbürgerhochzeit“ ist am 30. November um 20 Uhr im Kulturhaus „Karl Schönherr“ in Schlanders zu sehen. Karten gibt es bei Athesia-Ticket. Um 19:15 Uhr gibt der Dramaturg Alexander Kerlin eine Einführung.
Mals
Die Gemeinde Mals nahm das Europäische Jahr der Freiwilligentätigkeit 2011 zum Anlass, um sich bei allen Vereinsvorsitzenden und Vorstandsmitgliedern für ihren selbstlosen und ehrenamtlichen Einsatz zu bedanken und lud diese zu einem Festabend am Samstag, 29.10.2011 ins Kulturhaus nach Burgeis. Die Abgrenzung auf die Vereinsfunktionäre war aus organisatorischen Gründen notwendig, da es auf dem gesamten Malser Gemeindegebiet an die 100 ehrenamtliche Vereine gibt. Deren Einsatzbereiche sind vielfältig und reichen über die Bildung, Brauchtum, Chorgesang, Familie, Jugend, Kirche, Kultur, Soziales, Senioren, Sport, Theater bis hin zum Zivilschutz. Sie kennzeichnen eine bunte Vereinswelt in der Gemeinde Mals und bereichern das soziale Zusammenleben. Bürgermeister Ulrich Veith und die zuständige Referentin für die Vereine Sibille Tschenett wiesen bei ihren Grußworten darauf hin, dass Vereine durch ihr Engagement entscheidend zur Lebensqualität in der Gemeinde beitragen, indem sie durch ihre Aktivitäten auf vielfältigste Art und Weise das Miteinander fördern und stärken. „Das soziale Miteinander ist wie ein großes Netz, das Sicherheit gibt. Die Knoten dieses Netzes sind jene Bürger, die besondere Aufgaben und damit besondere Verantwortung übernehmen. Es sind die Frauen und Männer, die in der Gemeinschaft Ehrenämter übernehmen. Sie sind das gelebte Spiegelbild der vielen unterschiedlichen Bereiche und bilden das Sozialkapital einer Gemeinschaft“, führte Sibille Tschenett vor 250 Vereinsfunktionären aus und stellte das neue Vereinsportal auf der Gemeinde-Homepage vor. Den geistlichen Segen spendete Kooperator Konrad Gasser, welcher die Arbeit in den Vereinen mit dem Gleichnis mit dem Senfkorn verglich, welches mannigfache Früchte abwirft. Das kurzweilige Abendprogramm bestand aus einer musikalischen Einlage von Mittelschülern unter der Leitung von Ernst Thoma, einem Einakter mit Thea Mair und Andreas Paulmichl und einer Vereinstombola. Während des Buffets sorgte das Aluna Ensemble für die passende Begleitmusik. (lu)
Partschins
Pazzías“ nannte mich einmal meine Maturaklasse“, schmunzelte Matthias Schönweger. Der gebürtige Partschinser Künstler ist kürzlich in sein Heimatdorf zu einem künsterlischen Abend eingeladen worden. Johanna Laimer Schönweger hat den „Hiasi“, wie er in Partschins liebevoll gerufen wird, ins Café Taufenbrunn eingeladen. Gekommen sind Kunstfreunde aus der Gemeinde Partschins und darüber hinaus. Musikalisch eingerahmt wurde der Abend von jungen Partschinser Musikern, die sich „Zielerbluat“ nennen. „Pazzías“ hatte eine Art Altar aufgebaut und ließ, wortgewandt, Vergangenes und Gegenwärtiges auferstehen, brachte die Zuhörer zum Schmunzeln, zum Nachdenken auch. (eb)
Prad
Die „Koatlaker“ mit rund 200 Mitgliedern, davon 150 Aktive, tragen mit ihrem großen Nikolausumzug durch Prad nicht nur altüberlieferte Tradition weiter, sondern sie fördern auch die Rettungsvereine des Ortes. Die Vertreter vom Weißen Kreuz und der Freiwilligen Feuerwehr Wunibald Wallnöfer beziehungsweise Ewald Veith waren überrascht und erfreut, als ihnen die Koatlaker-Chefs Gilbert Stillebacher und Roman Bagamoro symbolisch einen Scheck zu je 1.000 Euro überreichten. „Wir Koatlaker organisieren den größten Nikolaus-Umzug im Land, und wir sind dabei auf die tatkräftige Unterstützung vieler angewiesen. Vor allem die Rettungskräfte geben uns Sicherheit. Sie helfen bei den Straßensperren und sind im Notfall sofort zur Stelle“, sagt Stillebacher. Größere Unfälle habe es nie gegeben, denn die Koatlaker seien als gutmütige Tuifl bekannt.
Für den diesjährigen Umzug sind Stillebacher und sein Team gerüstet. Am Sonntag, den 4. Dezember werden die Koatlaker bei hereinbrechender Nacht gegen 17 Uhr spektakulär wie immer durch Prad ziehen. (mds)
Naturns
Am Samstag, den 5. November fand in der Buch- und Papierhandlung Hanny in Naturns eine Autogrammstunde außerordentlicher Art statt. Die Besonderheit lag in der Person des Mannes, der mit seinem Namenszug eine größere Anzahl von Büchern signierte. Es war nämlich Landeshauptmann Luis Durnwalder, für den Peter Plaikner zum 70sten Geburtstag am 23. September eine Publikation verfasst hatte. Während Robert Asam zum 60sten Geburtstag die Biografie „Der Luis“ mit dem Untertitel „Luis Durnwalders Aufstieg zur Macht“ verfasst hatte, stellte nun der Autor Peter Plaikner Luis Durnwalder als „Südtiroler und Europäer“ dar. Das Buch behandelt vor allem das erste Jahrzehnt in diesem Jahrtausend. Einzelne Lebensstationen und Ereignisse fußen aber auch auf den Jahren zuvor. In den vielen Interviews mit Durnwalder offenbaren sich die verschiedensten Situationen, sein Selbst- und Amtsverständnis, die Glücksfälle und Enttäuschungen der letzten zehn Jahre. Längere Dialoge mit Wendelin Weingartner, Hans Karl Peterlini und Reinhold Messner, ebenso die Berichte in in-und ausländischer Presse weisen auf den Einsatz des Landeshauptmannes für ein Europa der Regionen hin, bilden den Kern dieses Buches und begründen dessen Titel.
Als „Mann des Volkes im Focus der Zeit“ genießt Luis Durnwalder viel Akzeptanz beim breiten Publikum, und daher drängelten sich die Autogrammjäger in das Innere der Buchhandlung und freuten sich über die persönliche Begrüßung und Anrede, sowie über die Signatur im Buch.
Die Inhaberfamilie und die Betreiber des Buchladens genossen die Präsenz des Landeshauptmannes, empfanden seine Anwesenheit sicher als Aufwertung ihrer Tätigkeiten und freuten sich über das rege Interesse der Bevölkerung. (ria)
Theaterverein Schlanders
Am 11.11 wurde das Kulturhaus Karl Schönherr in Schlanders für einen Abend zum Krankenhaus. Denn der Theaterverein Schlanders führte die Premiere des Stückes „Und alles auf Krankenschein“ auf.
Wie jedes Jahr hat der Theaterverein auch heuer ein interessantes und etwas anderes Stück auf die Bühne gebracht. „Wir haben dieses Theaterstück ausgewählt, da wir heuer eine Komödie spielen wollten. Auch wollte ich im Stück einmal alle Altersklassen vertreten haben.“, berichtet Daniela Montini Alber, die Regisseurin. Die turbulente Komödie von Ray Cooney, die in einem Krankenhaus spielt, wurde von den Darstellern gekonnt umgesetzt. Vor allem die vielen schnellen Wechsel haben den Akteuren einiges abverlangt. In dieser Komödie wird die Szenerie des sonst so sterilen Krankenhauses, in ein neues Licht getaucht. Der Theaterverein schaffte es mit lustigen Pointen, haarsträubender Dynamik, Turbulenz und viel Witz das Publikum zu begeistern. Interessante Charakter, die sehr überzeugend gespielt wurden, witzige Dialoge, viel Tempo, Hektik und immer wieder neue Überraschungen sorgten für pausenloses Gelächter. Rund zwei Stunden lang wurde das buntgemischte Publikum bestens unterhalten. Was mit einer normalen Situation in einem Ärztezimmer begonnen hatte endete zum Schluss im totalen Chaos. (cg)
Weitere Aufführungstermine:
Do,17.11. – 20.00 Uhr
Sa, 19.11. – 20.00 Uhr
So, 20.11. – 16.00 Uhr
Di, 22.11. – 20.00 Uhr
Reschen
Genau um 11.11 Uhr am 11. 11. 2011 schellte die Glocke zur Gründung des Segelvereins Reschensee. Von einem historischen Moment sprach Alois Karner sichtlich bewegt. Denn dass er rund 150 segelbegeisterte Frauen und Männer im Schlössl am Reschensee begrüßen konnte, überraschte ihn. Zu Gast waren die Geburtshelfer und Paten vom Schweizer Erisee, die Freunde vom Kalterer See und aus Überlingen am Bodensee. „Träume können wahr werden, wenn man sie intensiv verfolgt“, so Karner. Und er verwies auf das Zitat von BM Heinrich Noggler in der Zeitung „Die Welt“ vom Juni 2011. „Mein Traum wäre ein Segelverein am Reschensee.“ Dass es damit so schnell geklappt hat, ist einem aktiven Promotorenkomitee von 12 Leuten zu verdanken, die nicht locker gelassen haben. Noggler verspricht dem Verein seine volle Unterstützung. Der Präsident der Ferienregion Reschenpass Karl Gapp sieht ein großes touristisches Potential und eine Aufwertung der Region durch den Segelsport. Das Logo des neuen Segelvereins zeigt den Grauner Turm. „Die leidvolle Vergangenheit rund um die Seestauung wollen wir nicht vergessen. Doch wir schauen in die Zukunft und hoffen, dass wir den Dörfern Graun und Reschen etwas zurückgeben können“, erklärt Christoph Koch. „Wir wollen die Jugend für den Segelsport begeistern und auch regelmäßig Regatten auf dem See organisieren“, sagt Peter Oberhofer. Er war einer der Promotoren für die Gründung des Segelvereins. Auch eine Zusammenarbeit mit der Sportoberschule soll gesucht werden. Nächstes erklärtes Ziel ist der Bau eines kleinen Hafens, für den es bereits Pläne gibt. Die Antriebskraft für die Segler ist garantiert. Es ist der kräftige Vinschger Wind. (mds)
Burgeis
Am Samstag, 29. Oktober war es wieder so weit. Unser Religionslehrer hat Kinder und Eltern zum „Mosten für einen guten Zweck“ eingeladen. Im Schulhof unserer Grundschule trafen sich dann einige Schüler, Eltern und zwei Lehrpersonen, um die Äpfel zu pressen.
Einige brachten ihre selbst gepflückten Äpfel mit, einen großen Teil der Äpfel holte ein Bauer in der Genossenschaft ALPE in Laas und weitere Äpfel konnten wir in einer Obstwiese in Tartsch pflücken. Es hat uns Spaß gemacht, aber es war auch anstrengend die Kisten zu schleppen. Ein Teil des Apfelsaftes wurde direkt mitgenommen, der restliche erhitzt und in Kartons abgefüllt. Viele Familien kauften den Saft. Wir danken der VI.P (Verband der Vinschgauer Produzenten für Obst und Gemüse), die uns 5 Großkisten Äpfel kostenlos zur Verfügung gestellt hat. Der Erlös der Aktion (ca.€ 1.400 Euro) geht zu 100% an das Projekt der Kinderpatenschaft „New Life“ von Schwester Lydia Pardeller in Kenia. Diese Organisation sorgt dafür, dass Kinder zur Schule gehen können, eine solide Ausbildung bekommen, Kleidung, Nahrung und medizinische Betreuung erhalten.
„Nur eine solidarische Welt kann eine gerechte und friedvolle Welt sein.“ (Richard von Weizäcker)
Jennifer u. Severin
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Goldrain
Schon seit 25 Jahren versucht der Jugendchor Goldrain einen eigenen Weg in der Gestaltung von Gottesdiensten verschiedenster Art (Hochzeiten – Begräbnis- Jugendgottesdienste sowie Andachten) zu finden und durch neues Liedgut die Zuhörer zu berühren. Ein langer Atem war notwendig um diese Chorgemeinschaft über all die Jahre am Leben zu erhalten, ihr immer wieder neue Inspiration zu geben und die ständig wechselnden Mitglieder ein Stück des Weges zu begleiten. Die vielen gemeinsamen Jahre sind uns nach der CD-Aufnahme zum 20 - Jahrjubiläum wieder Anlass zu einem neuen Highlight.
Wir möchten unsere treuen Zuhörer aus nah und fern zu einem Benefizkonzert am 27. 11. 2011 um 18:00 Uhr in die Pfarrkirche St. Luzius Tiss einladen und sie mit Eindrücken, Emotionen und Musik für kurze Zeit den Alltag vergessen lassen. Anschließend daran wird von Seiten der Mukoviszidose- Hilfe Südtirol eine kurze Information erfolgen, da diese Organisation die Spenden für diese Veranstaltung erhält.
Ein weiterer Höhepunkt des Jubiläums und gleichzeitig das Ende des 25igsten Chorjahres stellt die Gestaltung des Gottesdienstes am 26. 12. 2011 (Stephanstag) um 9:30 Uhr in der Pfarrkirche St. Luzius Tiss dar. Gemeinsam mit Herrn Punter Norbert und unserem Hochwürden Eberhöfer Franz bemühen wir uns, den Besuchern einen besonderen Gottesdienst zu bieten und vielleicht Anstoß für neue Anregungen und Gedanken zu sein. In Anschluss an die Messe werden die Spenden aus dem Benefizkonzert an die Mukoviszidose- Hilfe Südtirol überreicht.
Über eine rege Teilnahme und Hilfe freut sich der Jugendchor Goldrain.
Taufers i.M. /Bibliothek
Mmmh, ist das lecker, heiße Kastanien und süßer Apfelmost!“, tönte es aus aller Munde, als das Bibliotheksteam aus Taufers i. M. zum Abschluss des diesjährigen Sommerlesepreises die vielen fleißigen Leser zum Törggelen einlud. Die Sommerleseaktion fand über die Sommermonate bis zum 30. September statt. Im Juni, beim Besuch in der Bibliothek, stellten die ehrenamtlichen Bibliothekarinnen Katja und Brigitte die Bücher den Grundschulkindern vor. Unter dem Motto „Mein schönstes Mauerblümchen“ suchte Katja Bücher, welche schon länger ungenutzt in den Regalen standen, somit wurde das Interesse wieder auf jene gelenkt. 30 Kinder, davon 17 Mädchen und 13 Buben beteiligten sich an der Aktion, auch Mittelschüler gehörten zu den Leseratten. Die fleißigste Leserin war Judith Wallnöfer mit 17 Büchern vom Sommerlesepreis, Alyssia Vale las 14 Bücher und Rebecca Prenner 12. Den Tag der Bibliotheken 2011 nutzte das 9-köpfige Bibliotheksteam dazu, einen kurzweiligen Nachmittag auf dem Schleiser Spielplatz beim Törggelen zu verbringen. Mit dem Schweizer Bus fuhren alle gemeinsam nach Mals, vom Bahnhof aus startete die Wanderung in Richtung Schleiser Spielplatz. Bei heißen Kastanien, frischem Apfelmost und einer Marende, sowie lustigen Spielen fand die heurige Sommerleseaktion einen würdigen Abschluss. (bbt)
Naturns
Die Raiffeisenkasse Naturns wird auch in Zukunft tatkräftiger Unterstützer und Sponsor der Naturns Kultur & Freizeit GmbH sein. Damit leistet sie neben der Gemeindeverwaltung einen ganz wichtigen Beitrag zur Förderung des kulturellen Lebens in Naturns und trägt auch zur Realisierung eines ansprechenden Freizeitangebotes bei.
Die Naturns Kultur und Freizeit GmbH, deren Aufgabe in der Verwaltung verschiedener öffentlicher Strukturen mit einem entsprechenden Angebot besteht, bemüht sich bereits seit vielen Jahren, kulturelle Angebote auf die Beine zu stellen, die für einen Ort wie Naturns nicht alltäglich sind. So konnte in den letzten Jahren dank der großzügigen Unterstützung der Raiffeisenkasse wieder mit einer Reihe interessanter und abwechslungsreicher kultureller Leckerbissen aufgewartet werden. Dabei reichte das Angebot im Jahre 2011 vom Neujahrskonzert über Ausstellungen hin zu hochwertigen Konzerten in der Pfarrkirche, im Prokulusmuseum, im Rathaushof und auf der Freilichtbühne. Auch konnten in Kooperation mit örtlichen oder externen Trägern wieder einige besondere Highlights wie das Konzert des Haydn-Orchesters oder eines Classic Rock-Orchesters aus der Schweiz nach Naturns gebracht und realisiert werden. Zudem unterstützt die Naturns Kultur und Freizeit GmbH örtliche Vereine sowohl finanziell, aber auch über ihre Strukturen bei der Realisierung von größeren Kulturprojekten. Mit dem Beitrag der Raiffeisenkasse können aber auch die Freizeitangebote weiterhin attraktiv gestaltet und ausgebaut werden.
„Wir haben mit der Raiffeisenkasse einen starken Partner, der uns nicht nur finanziell, sondern auch ideell unterstützt, damit auch in Zukunft vielfältige Angebote organisiert werden können“, freuten sich die Verantwortlichen der Kultur & Freizeit GmbH (KUF) Valentin Stocker, Margot Tschager Svaldi und Ewald Brunner anlässlich der Vertragsunterzeichnung mit der Raiffeisenkasse Naturns.
Valentin Stocker
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Schluderns
Lese-Spaß im Sommer“ gönnten sich in Schluderns rund 80 Leserinnen und Leser. 503 Bücher hatten sie sich im Rahmen der Aktion in der öffentlichen Bibliothek in Schluderns ausgeliehen. Zum Abschlussfest mit Tombola, Buchpreisen und Clown Beate trafen sie sich kürzlich im Kulturhaus. Als Überraschungspreis gab es für alle Leseratten ein T-Shirt, das die Raiffeisenkasse Prad am Stilfserjoch gesponsert hatte. (mds)
Schluderns
Nach dem Kürbis-Kochbuch hat der Burgeiser Koch Manfred Ziernheld nun auch eines den „Keschtn“ gewidmet. Im Buch „Südtiroler Kastanien“ (Athesia Verlag) sind an die 100 bebilderte Rezepte beschrieben alle von Ziernheld verfeinert und ausprobiert. „Kürbisse und Keschtn haben vieles gemeinsam. Sie eignen sich für Süßes und Saures“, sagt Ziernheld. Die Geschichte der Kastanien beschrieb Christoph Gufler. (mds)
Heimatbühne Schnals
Diesen Eindruck vermittelt das Lustspiel in drei Akten „Dem Himmel sei Dank“ von Bernd Gombold, das die Heimatbühne Schnals derzeit im Gemeinschaftshaus in Unser Frau auf der Bühne aufführt. Der rührige Pfarrer, der selbst vor Glückspiel, Schwarzbrennerei und zuletzt gar der Zimmervermietung nicht zurückschreckt, um seine Kirche renovieren zu können, ruft die Kirche auf den Plan. Die gestrenge Pfarrgemeinderatsvorsitzende und der eigens angereiste Vikar sind entsetzt. Die resolute Haushälterin, unterstützt vom Faktotum des Messners, muss sich einiges einfallen lassen, um ihrem Herrn Pfarrer aus der Patsche zu helfen. Die angereisten Hausgäste bringen zusätzlich Verwirrung in das Spiel. Schlussendlich stolpern die „Retter der Ehrenhaftigkeit“ über ihre eigenen Unzulänglichkeiten wie Genuss und Obrigkeitsdenken und die Kirche kann renoviert werden. Die Chance, sich das amüsante und rasante Spiel rund um die Geldbeschaffung für den guten Zweck noch anzusehen, hat man am Samstag, 19.11.2011 um 20 Uhr und am Sonntag, 20.11.2011 um 16 Uhr. (ew)
Naturns
Kürzlich fand im Rahmen der von den SVP-Frauen organisierten Gesundheitstage in Naturns ein Vortrag mit der bekannten Ärztin und Homöopathin Moidi Paregger zum Thema „Wechseljahre – Jahre der Veränderung“ im Zivilschutzzentrum von Naturns statt. In der sehr gut besuchten Veranstaltung gingen die zahlreichen Frauen gemeinsam der Frage nach, inwieweit die Wechseljahre eine belastende oder eine sehr interessante Herausforderung für Frauen seien.
„Nach ungefähr 33 Jahren Fruchtbarkeit können wir uns vor, während und nach dem Wandel durch die Wechseljahre neu entdecken. Körperliche Energien wandeln sich nun in geistige Energie. In den Wechseljahren gerät einiges in unserem Körper „außer Rhythmus“. Einen neuen Rhythmus können wir Frauen mit Pflanzen, homöopathischen und anthroposophischen Heilmitteln und vielen Ratschlägen von Frauen – über Jahrhunderte gesammelt – wieder finden,“ unterstrich die Referentin Moidi Paregger. In ihrem Vortrag lieferte sie den Frauen viele praktische Alltagstipps zum richtigen Umgang mit den homöopathischen Heilmitteln, die sowohl eine seelische als auch eine funktionelle und körperliche Funktion erfüllen. Das wichtigste aber sei es, eine neue Energiequelle, viel Freude und Enthusiasmus in diesem weiblichen Lebensabschnitt zu finden.
Abschließend dankte Astrid Pichler vom Ortsfrauenausschuss Naturns der Sektion Naturns des Weißen Kreuzes für die kostenfreie Nutzung des schönen Vortragsraumes und insbesondere dem Frauenbüro der Autonomen Provinz Bozen und dem Landesbeirat für Chancengleichheit.
Naturns/Vinschgau
Der Mobilitäts-Landesrat Thomas Widmann kann begeistern. Beim Darstellen der Erfolge im öffentlichen Personennahverkehr ebenso wie bei den Visionen für die Zukunft. Ausgehend vom Erfolgsmodell Vinschgerbahn spannte Widmann den Bogen bis zu einer SüdtirolCard, welche in ein-zwei Jahren den derzeitigen Tarifdschungel reinigen und ohne herkömmliche Kartenentwerter auskommen soll.
Vor 14 Tagen hatte der Verein „Freunde der Eisenbahn“ zu einem runden Tisch geladen und nach Naturns sind Gemeindevertreter aus dem Burggrafenamt und aus dem Vinschgau gekommen, um Dank und Bitten zu bündeln.
Widmann kündigte Neuerungen für den Vinschgau an: Der Bahnhof an der Töller Brücke werde 2012 auf die Töll verlegt. Grund dafür ist, dass aufgrund des Kreuzungspunktes auf der Töll der Zug in Algund im Halbstundentakt halten wird können. Die Elektrifizierung des Vinschgerzuges mit einem Kostenvoranschlag von 38 Millionen Euro wurde von der Landesregierung zurückgestellt. Keine Lösung sieht Widmann bei der Kombination von Rad und Zug. Die Zukunft könnte sein, dass alle Bahnhöfe für Verleih und Rückgabe von Fahrrädern umgestaltet werden, so dass die Räder nicht mehr mit dem Zug transportiert werden müssten. Oder die Verlegung des Radtransportes ausschließlich auf Bikeshuttles. Einen Wink gab Widmann in Richtung Schulen: „In der Schweiz müssen sich alle öffentlichen Einrichtungen nach dem Zugfahrplan richten.“
Dann kam aus den Reihen der Gemeindevertreter das, wo es zwickt. Der Latscher Gemeindereferent Hans Mitterer wies darauf hin, dass der Wartesaal am Bahnhof Goldrain von den Fahrgästen nicht benutzt werden könne, weil dieser der SAD gehöre. Mit wenig Aufwand wäre eine Benutzung durchaus möglich. Unterstützung kam vom Marteller BM Georg Altstätter. Altstätter dankte für den seit Juni funktionierenden Stundentakt nach Martell und brachte die Überlegung mit ein, ob man nicht Wasserstoff- oder Elektrobusse als touristisches Highlight in der Nationalparkregion einsetzen könnte. Die Kastelbeller VizeBM Rita Gstrein fragte um die Tscharser Haltestelle nach (Widmann: „Keine Hoffnung“). Manfred Lechner kam mit der Forderung, den Fahrradabstellplatz in Spondinig zu überdachten und den Halbstundentakt nach Prad einzurichten. Bezirkspräsident Andreas Tappeiner forderte Doppelgarnituren zu Stoßzeiten, die Signalzeiten an den Schranken zu verkürzen und die Elektrifizierung der Vinschgerbahn. Für „Tom Lok“ gibt es demnach viel zu tun. Auch beim Erfolgsmodell Vinschgerbahn. (eb)
Laas
Am Sonntag, den 4. Dezember 2011, dem Tag der hl. Barbara, findet im Wohn- und Pflegeheim Laas eine gemeinsame Benefizveranstaltung statt. Der KVW Laas-Allitz und die Bäuerinnenorganisation Laas werden von 11.00 bis 18.00 Uhr mit köstlichen Suppen und selbstgemachten Kuchen und Gebäck die Dorfbevölkerung und alle Interessierten verköstigen. Bei einem Adventsmarkt werden Handarbeiten angeboten. Der Erlös aus all diesen Angeboten geht an die OEW – Organisation für eine solidarische Welt (Eberhöfer Sabrina) und an Brillos (Bernhard Spechtenhauser).
Mals
Dorthin, wo die Erde scheinbar den Himmel berührt, zieht es den Schweizer Profi-Alpinisten Stephan Siegrist immer wieder. Berge begeistern; und zwar nicht nur Profi-Alpinisten, sondern auch zahlreiche Bergbegeisterte, welche am 4. November in die Aula Magna nach Mals gekommen sind, um den neuesten Vortrag des Extrembergsteigers live zu erleben.
Begleitet von eindrucksvollen Bildern und Filmausschnitten führte Stephan die Zuschauer vom Eiger in der Schweiz über den Arwa Tower im Himalaya in die Antarktis. Vor allem die Kombination zwischen den Elementen Erde und Luft haben es dem Schweizer Alpinisten angetan. Am Eiger gelingt ihm als Ersten die Route Magic Mushroom im Rotpunkt-Stil zum Felspilz vor der Eigernordwand, um im direkten Anschluss daran, eine Basejump vom Felspilz zu machen. Im Himalaya gelingt ihm gemeinsam mit seinen Begleitern die Durchsteigung der 1000 m hohen Nordwand am Arwa Tower. Bei Temperaturen um die -46°C besteigt er gemeinsam mit den deutschen Extrembergsteigern Thomas und Alex Huber die senkrecht aus dem Eismeer ragenden Gipfel des Holtanna und Ulvetanna.
Die großen Gipfel dieser Erde sind bereits bestiegen. Durch etwas Fantasie und viel Leidenschaft zu den Bergen gelingt es Stephan Siegrist immer wieder, alpinistische Premieren zu vollbringen. (chr)
Partschins
Gelungener Vortragsabend über Demenz in der Bibliothek Partschins: Am Donnerstag, 27. Oktober hat die Bibliothek Partschins-Rabland alle Interessierten zu einem Vortrag über Demenz mit dem Experten Michael Lorrain eingeladen.
Der aus Düsseldorf stammende Facharzt für Neurologie und Psychiatrie hat seit 1990 eine Praxis in Düsseldorf mit den Behandlungsschwerpunkten Demenz, Depression, Multiple Sklerose und Parkinson. Des Weiteren ist der Mediziner im Bereich Trainings- und Coaching-Maßnahmen im Auftrag der Volgger-Consult zu verschiedenen Themen wie Change-Management, Team-Entwicklung, Konflikt-Management usw. unterwegs und referiert regelmäßig für Ärzte, Patienten, Angehörige und in Pflegeheimen Tätige über Diagnostik und Behandlung neuropsychiatrischer Erkrankungen. Seit 2006 ist er außerdem Vorstandsvorsitzender der Alzheimer Forschung Initiative Deutschland und seit 2009 Vorstandsmitglied im Berufsverband deutscher Nervenärzte. Zudem ist er Autor/Co-Autor verschiedener Publikationen. Über 70 Personen waren zum Vortrag in die Bibliothek Partschins gekommen und hörten in der bis auf den letzten Platz besetzten Bibliothek gespannt dem Vortrag zu. Michael Lorrain erklärte auf sehr anschauliche und für alle leicht verständliche Weise, was Demenz ist, wie sie entsteht, wie man sie diagnostiziert und wie man Demenz vorbeugen bzw. behandeln kann.
Dabei kam auch der Humor nicht zu kurz und so manche Information und Statistik wurden trotz des ernsten Themas mit einem Lachen quittiert. Im Anschluss an den Vortrag stand der Facharzt noch geduldig für all die zahlreichen Fragen aus dem Publikum zur Verfügung und gab noch vielen zusätzliche Informationen.
Anschließend lud das Bibliotheksteam noch zum Buffet ein, bei dem noch viel – auch mit Michael Lorrain - über das Gehörte diskutiert und gesprochen wurde.
Mit sehr viel Interesse wurde auch in den Büchern gestöbert, die die Bibliotheksleiterin Barbara aus dem eigenen Bestand sowie aus der Stadtbibliothek Meran und der Landesbibliothek Teßmann Bozen passend zum Thema ausgestellt hatte. Die Buchausstellung bleibt übrigens noch bis zum 27.11. in der Bibliothek Partschins. Wer Interesse hat, die Bücher können auch ausgeliehen bzw. die von der Bibliothek zusammengestellte Literaturliste mitgenommen werden.
Barbara Rechenmacher
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Schnals
Der uralte Schnalstaler Schafübertrieb über den Alpenhauptkamm in das Ötztal, die sogenannte Transhumanz, wird in das Nationale Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes in Österreich aufgenommen. Der Schnalser Kulturverein um Präsident Benjamin Santer hat in Zusammenarbeit mit der österreichischen Kulturinitiative Pro Vita Alpina um die Aufnahme angesucht.
Praktiken, Wissen und Fertigkeiten, Darstellungen und Ausdrucksformen, die von Gruppen und Gemeinschaften als Bestandteil des kulturellen Erbes gesehen werden, zählen zum immateriellen Kulturerbe. Dieses alte Wissen, die Bräuche und Befähigungen, von einer Generation an die nächste weitergegeben, gelebt und weiter gestaltet, wird von der Unesco als erhaltenswert eingestuft und mit der Auszeichnung „immaterielles Kulturerbe“ versehen.
Die grenz- und gletscherüberschreitenden Schaftriebe vom Schnalstal ins Ötztal und zurück erfüllen laut Unesco Jury, die Voraussetzungen und wurden nun auf die österreichische Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Der Kulturverein Schnals sowie der Verein Pro Vita Alpina Österreich freuen sich über diese Auszeichnung und werden in den weiteren Vereinsprogrammen und Veranstaltungen das Thema Transhumanz verstärkt bearbeiten.
Schlanders
Der vom „Circolo culturale Val Venosta“ produzierte Film „La botte/Das Fass“ war ein großer Erfolg: Mehr als 400 Leute waren bei der Premiere anwesend. Sie haben sich köstlich unterhalten und ein positives Echo in Schlanders verbreitet. Wie die Vizebürgermeisterin Monika Holzner Wunderer treffend formuliert hat, war der Film eine „Hommage an Schlanders“, weil so gut wie das ganze Dorfleben darin porträtiert worden ist. Viele Leute, die am 5. November verhindert waren, möchten den Film sehen und viele der vom Regisseur Paolo Azzarone hergestellten DVDs werden vom Circolo verliehen. Viele öffentliche Vertreter waren dabei, in erster Linie BM Dieter Pinggera, seine Vize, mehrere Referenten und Gemeinderäte. Landesrat Christian Tommasini war auch dabei und versprach seine weitere Unterstützung für den Circolo, welcher auch von der Regionalratspräsidentin Rosa Thaler Zelger und der Raiffeisenkasse Schlanders unterstützt wurde. Der Film wurde in Dialekt gedreht und dann ins Italienische übersetzt. Die Hauptakteure, Peppi Noggler und Sepp Unterlechner, sind Bauern und erwiesen sich als talentierte Schauspieler, mit der professionellen Mitarbeit von Günther Vanzo und anderen Damen und Herren. Der Film ist auch ein Beitrag für das Zusammenleben: Die nach Tirol versetzte Sizilianische Geschichte wurde auch von Tiroler- und sizilianischer Musik begleitet. An alle Akteure und an erster Stelle an Regisseur Paolo Azzarone, seinen Vize Alfred Habicher und an alle, die unentgeltlich gearbeitet haben, geht ein herzlicher Dank von Seiten des Circolo. Das gilt auch für Ernst Steinkeller, auf dessen Hof in Tiss viele Szenen gedreht wurden und auch für das Studio Ing. Tappeiner für die Kulisse der Anwaltskanzlei. (lp)
Schlanders/Südtirol
Im Rahmen eines Pilotprojekts in Zusammenarbeit mit dem deutschen Schulamt holt Jugendanwalt Simon Tschager ein erfolgreiches Musical über die Rechte der Kinder nach Südtirol. Aufführungen am 16. und 17. November in Schlanders. Die Initiative wurde kürzlich von Tschager und Schulamtsleiter Peter Höllrigl vorgestellt.
„Kinder haben Rechte, oder?“ Das Musical über Kinderrechte, das in Österreich bereits seit Jahren Erfolge feiert, kommt nun auch nach Südtirol.
Die Initiative geht vom Südtiroler Kinder- und Jugendanwalt Simon Tschager aus, der sich eine Aufführung des Musicals in Innsbruck angeschaut hat; in Österreich wird das Werk unter der Schirmherrschaft der regionalen Jugendanwälte aufgeführt. Für die Südtiroler Ausgabe hat Tschager die Unterstützung des deutschen Schulamts gefunden, das seinerseits die Schulen im Vinschgau für den Start dieser Initiative gewinnen konnte. Die ersten Aufführungen finden, als Pilotprojekt, am gestrigen Mittwoch und am heutigen Donnertstag, de 17. November, jeweils um 9.10 und 11.10 Uhr, im Kulturhaus „Karl Schönherr“ in Schlanders statt.
Das Schulamt unterstützt diese Initiative mit Begeisterung, wie Schulamtsleiter Peter Höllrigl bei der Vorstellung berichtete, „es ist wichtig, dass diese Botschaft den Kindern übermittelt wird, und ebenso wichtig ist dabei die Zusammenarbeit verschiedener Institutionen.“ Bereits 1.500 Schülerinnen und Schüler haben sich zur Aufführung in Schlanders angemeldet: Wenn sich der erwartete Erfolg einstellt, soll das Musical auch in anderen Tälern Südtirols gezeigt werden. Der Eintritt zu den Aufführungen ist frei.
Freiraum Schlanders
Am 29.10.2011 fand im Jugendzentrum „Freiraum“ Schlanders die Vollversammlung statt, da der alte Vorstand zurückgetreten ist. Nach einem Rückblick ins vergangene Jahr fanden anschließend die Neuwahlen des Vorstandes statt.
Die Wahl ergab einen neuen Vorstand, der sich aus folgenden 7 Mitgliedern zusammensetzt: Andreas Tappeiner, Denny Pedross, Simon Oester, Markus Mair, Barbara Gutgsell, Werner Tappeiner und Daniel Clemente. Beim ersten Zusammentreffen des frischen Vorstandes wurde der neue Präsident Andreas Tappeiner ernannt. Als Vize-Präsident wurde Denny Pedross gewählt.
Die wichtigsten Aufgaben in der bevorstehenden Amtsperiode werden das „Art-Cafe“, das Matscher-Au Open Air und die fortlaufenden Mittelschulpartys sowie monatliche Konzerte sein. Das „Art-Cafe“ soll ein fixes Event am Freitag werden, wobei innerhalb einer Bar-Atmosphäre kulturelle Eindrücke nähergebracht werden. Das Café soll Jugendliche zwischen 16 und 25 Jahren ansprechen. Die Mittelschulpartys werden für die jüngeren Besucher des Jugendzentrums weiterhin organisiert und sollen ein lustiges Ambiente mit analkoholischen Getränken bieten. Außerdem werden verschiedene Workshops und Präventionskurse stattfinden.
Die neue Leitung erhofft sich eine gute Zusammenarbeit mit der Schlanderser Jugend, mit den zwei Mitarbeitern und der Gemeinde Schlanders.
Kortsch
Am Freitag, 18.11.11 findet im Vereinshaus Kortsch ab 20.00 Uhr ein Konzert der absoluten Extraklasse statt.
Nach einigen Bemühungen in den letzten Jahren ist den Musikkollektiven Revoltekk und Gleeman Crew in Zusammenarbeit mit dem Jugenddienst Mittelvinschgau gelungen, die szeneweit bekannte Reggae Band The Aggrolites aus L.A. zu buchen.
Mit ihrem einzigartigen Cocktail aus Early Reggae, Soul, Aggression und Unerschrockenheit schuf die junge, amerikanische Band ein neues Genre, den Dirty Reggae.
Derzeit ist die Gruppe mit ihrem neuen Live-Album Unleashed in Europa unterwegs und wird neben Konzerten in London, Amsterdam, Hamburg und Rom auch in Kortsch Halt machen. Als Support-Acts spielen die allseits bekannten Gleeman Members und die bozner Ska-Combo Club 99.
Die Aftershow-Party findet in der Disco Ladum Prad mit Dj Selecter Denny statt.
Der Reinerlös kommt einem guten Zweck zu Gute.
Karten gibt’s an der Abendkasse, doch die Plätze sind begrenzt; also nicht zu spät kommen.
„…if you come to a show with the Aggrolites, you’re in the band…“ („…wer ein Aggrolites Konzert besucht, ist in der Band…“), so Sänger Jesse Wagner.
Jugendcafé Chillout Latsch
m 22. Oktober fand die jährliche Filmnacht im Jugendcafé „Chillout“, mit spätem Lasagne-essen, vielen Filmen und frühem Wachmacherfrühstück statt.
Am Tag zuvor stand alles noch im Zeichen der Farben und Kreise und gemeinsam wurde ein Raum im Jugendcafé „Chillout“ verschönert und bepinselt.
Am Freitag, den 4. November machten sich die Jugendlichen auf die Suche nach dem „Chillout“ Cocktail 2012 und wurden nach langem Mixen, Shaken und Probieren mit dem selbstkreierten, fruchtigen „Schicki-Shake“ auch fündig, den es nun natürlich immer im „Chillout“ zu „schlürfen“ gibt.
Wir freuen uns, wenn auch ihr bei der nächsten Aktion im „Chillout“ dabei seid.
JuMa
Besonderen Besuch hatten die Jugendlichen am Samstag, 30. Oktober im Jugendzentrum. Abends gegen 19.00 Uhr hörte man über weite Teile des Dorfes einen besonders lauten Alarm. Dies ist auch richtig so, das JuMa war mit Rauch gefüllt und so rückte gleich die Feuerwehr an.
Gespannt warteten die Jugendlichen im Freien, ob wohl alle Opfer von der Feuerwehr gefunden wurden, schließlich ist es in einem Jugendzentrum, wo ein ständiges Kommen und Gehen herrscht, nicht einfach, sicher zu gehen, ob wohl alle gerettet wurden.
Diejenigen, welche vom WC gerettet worden waren, wurden sogleich vom Weißen Kreuz in Empfang genommen und erstversorgt. Ein interessanter und lehrreicher Abend fand dann beim Würstlessen ein gemeinsames Ende. Ein großes DANKESCHÖN gilt der Freiwilligen Feuerwehr und dem Weißen Kreuz, ohne sie wäre dieser Abend nie zustande gekommen.
Da das Jugendzentrum erst vor 2 Jahren erbaut und somit vollständig aus Brandschutztüren und -möbeln besteht, ist die Gefahr recht klein, einen solchen Ernstfall zu erleben.
Eyrs
Die Förderung von jungen MusikantInnen wird in den Musikkapellen großgeschrieben. Auch die Musikkapelle Eyrs, mit dem Kapellmeister Peter Blaas, welchem die musikalische Führung der 35-köpfigen Kapelle obliegt, arbeitet intensiv mit den Jugendlichen. Der Besuch der Musikschulen wird durch das Leihen von Instrumenten gefördert, mancher Musikunterricht findet direkt im Probelokal der Kapelle statt. Heuer besuchen fünf Kinder die Musikschulen in Prad und Mals. Das gemeinsame Pizzaessen mit den Musikanten dient alljährlich zum Gedankenaustausch und Ansporn. Ein besonderes Highlight im vergangenen Sommer war die Veranstaltung eines Hüttenlagers auf der Stilfser Alm. Zwölf Jungmusikanten verbrachten drei unbeschwerte Tage voller Musik und Gaudi in den Stilfser Bergen. Beim gemeinsamen Musizieren und Marschieren legten sich die Jugendlichen voll ins Zeug. Die Jugendleiter Sebastian Kurz und Kathrin Zangerle, der Obmann Manfred Zangerle und der Kapellmeister Peter Blaas zeigten sich erfreut über die positive Resonanz von Seiten der Kinder und Eltern. Mit dem notwendigen Fleiß, Ausdauer und Willen steht dem Eintritt der Jugendlichen in die Kapelle somit nichts mehr im Wege. Derzeit bereitet sich die Kapelle, welche nach einem intensiven musikalischen Jahr eine kurze Sommerpause einlegte, auf das Konzert am 10. Februar 2012 vor. (bbt)
Kleinfeld-Fußball in Schlanders
Die Kleinfeld-Fußball-Mannschaft „Real Kamasutra 1995“ aus Schlanders hat eine lange Geschichte und zeigt eine überraschende Kontinuität: Es genügt zu erwähnen, dass die 4 Gründer der im Jahr 1995 gegründeten Mannschaft heuer noch aktive Spieler sind. Die Freundschaft im Team ist somit fest bestätigt. Die aktuelle Saison läuft ganz gut. Unter dem schon erfahrenen Oliver Bindo Di Principe hat „Real“ bei seiner ersten Erfahrung als Kleinfeld Trainer den Wintermeistertitel erobert: 5 Siege, 2 Unentschieden und mit der besseren Verteidigung (10 erhaltene Tore gegen 38 erzielte!). Nach der Führung in der Meisterschaft hat Real auch im Pokal mit zwei Siegen und einer Niederlage den Turnus überschritten. Mit neuen Spielern in der Verteidigung und im Mittelfeld beweist Real, neue Spieler zu rekrutieren und integrieren zu können. Die gute Mischung beweist, wie Mitgründer Massimiliano Tassiello unterstreicht, dass Sport kein Alter und keine Vorurteile hat. (lp)
Leichtathletik - Laufsport
Sylvia Alber, 38 Jahre, Mittelstrecken-Läuferin, verheiratet, ist auch Mutter von 2 Kindern: Samuel 4,5 Jahre und Svenia 1,5. Die wichtige Mutterrolle brachte 4 Jahre sportlerische Unterbrechung. Einige Erfolge der talentierten Läuferin: 10,40 Minuten Laufzeit bei 3000 Metern auf der Bahn in Kaltern (Bahnrennen Meeting), Halbmarathon von Sigmundskron 1,24 St., Landesmeisterin im Wintertriathlon, Kategorie-Italienmeisterin im Duathlon. Dorfläufe: 3 Gesamtsiege bei Dorfläufen, heuer von 4 Rennen 3 gewonnen. Die Vereine von Sylvia sind der SC Laas Raiffeisen und der Rennerclub Vinschgau. Familie, Kinder, Beruf bei Post und Sport. Wie kann man diese Aufgabe verbinden? „Sehr schwierig“, erklärt sie, „aber, wenn man das gerne tut und die Gesundheit mitspielt, geht es. Beim Laufen sind die Atemwege empfindlich. Wenn man gestresst ist, ist man anfälliger.“
Das Schöne am Laufsport. „Abschalten vom täglichen Stress, man bekommt einen freien Kopf, volle Freiheit.“ Training: „In Laas, wo ich wohne, 3 bis 4-mal in der Woche.“ Wer passt auf die Kinder auf? „Mein braver Mann Hans, welcher auch Läufer ist und beim Militär bei den Fallschirmjägern in der Sportgruppe war. Während meines Trainings begleitet mich Samuel oft mit dem Rad.“ (lp)
1. Liga
Schwierige Meisterschaft für Laas. Die 11 Punkte und ein hinterer Tabellenplatz sagen nicht alles. Die Unentschieden (insgesamt fünf, wie Neumarkt, Passeiertal, Auer und Ritten) bringen wenig weiter. Die Laaser Mannschaft kämpft, das ist sicher. Das größte Problem, fasst Trainer Johann Metz zusammen, seien die Verletzungen und die Disqualifizierungen. „Bei den Verletzten sind als gravierende Beispiele Roman Perkmann, Dietmar Hauser und Mark Folie, alle Stammspieler, zu nennen.“ Im ersten Jahr als Trainer in Laas betont Metz (rechts im Bild), dass die Verletzungen Probleme auf längere Sicht bringen: zuerst die Zeit des Ausfalles, in manche Fällen eindeutig zu lang - dann die Zeit des Aufholens. Wenn ein ausgefallener Spieler wieder aktiv wird, braucht er Zeit, um an das gleiche Konditionsniveau kommen zu können. Oft bestreitet er eine gute erste Halbzeit, in der zweiten Hälfte kommt oft ein Rückschritt. Ein weiteres Problem sind die Disqualifizierungen, über die, wie wir schon geschrieben haben, Spieler und auch das Publikum nachdenken sollten. (lp)
Wie sieht Johann Metz die Lage der Vinschger Mannschaften in der 1. Liga?
„Latsch ist eindeutig stark und wird sicher um die ersten Plätze spielen. Mals ist ungefähr in unserer Lage und wird aufpassen und arbeiten müssen.“
Trainerblitze.
Alexander Telser (Bild links Mannschaftskapitän 2002, rechts heute) bekannter Vinschger Stürmer, immer bei Schluderns, in der Saison Jahr 2002/2003 im Kader der Naturnser Mannschaft. Seine Aufgabe als Gemeinde-Referent in Schluderns brachte das Ende seiner erfolgreichen Laufbahn im Fußball.
Auf die Frage über den Vinschger Fußball antwortete er, dass „es nicht mehr wie früher ist, schwer zu sagen, warum. Tatsache ist, dass der Vinschgau keine Landesligamannschaft mehr hat.“
Daniel Riedel sagte, dass in der 2. Liga Partschins wunderschön spielt, mit brillantem Direktspiel. Über Partschins, welches in Schlanders 2:0 siegte, überlegte Sektionsleiter Gambaro, dass seiner Mannschaft Selbstbewusstsein gefehlt habe und das Spiel nicht unbedingt zu verlieren gewesen wäre. Es fehlte auch Glück, als der Ball gegen die Partschinser Latte schlug.
Bürgermeister und Sport.
Im Vinschgau wird der Sport von Bürgermeis-tern sehr geschätzt, auch in Latsch. Bei der Eröffnung des neuen Geschäftes Optik Vision waren der jetzige BM und gute Fußballer Karl Weiss (links) neben
Sepp Rinner, BM von 1970 bis 1978, Regionalmeister im Hammerwurf. Er erklärt, mit dem Latscher Sport zufrieden zu sein und verfolgt oft Hockey. (lp)
3. Liga ASV Plaus
Die Saison heuer läuft für die von Willy Platzgummer trainierte Mannschaft super. Wie Altpräsident Günther Ratschiller erklärt, trägt die seit 9 Jahren bestehende Spielgemeinschaft mit Naturns besonders gute Früchte. „Heuer läuft es gut, etwas ist immer zu verbessern, aber wir sind ganz zufrieden.“ Wieso so positive (acht Siege in 10 Spielen) Ergebnisse? „Neue Mannschaft, viele Junge, gute Mischung.“ Beim letzten Heimspiel gegen den Tabellendritten Andrian zeigte das von Präsident, Spielern und Kapitän Hannes Ratschiller zusammengehaltene Plaus viel Bewegung und Angriffslust. Auf der Tribüne fasste Karlheinz Parth zusammen: „Plaus spielte besser, Andrian war doch gefährlich bei den Kontern.“ Auch der Landtagsabgeordnete Arnold Schuler verfolgte das Spiel. Er kommt immer zuschauen, wenn er Zeit hat. Nach Chancen für Plaus mit Daniel Geiser, Trainer-Sohn Dominik Platzgummer und Latte von Gregor Gufler nach Vorbereitung von Thomas Gurschler, kam in der 35. Minute das Ergebnistor von Daniel Geiser. Ein wichtiges und erkämpftes Spiel zeigt Plaus in Richtung Aufstieg. (lp)
Latsch/Eishockey
Gleich zwei Mal hintereinander kassierte der AHC Vinschgau eine Niederlage, dabei wäre in beiden Spielen mehr drin gewesen. Beim Auswärtsspiel gegen den HC Varese mussten die Vinschger erstmals in dieser Saison als Verlierer vom Platz gehen. Das Team ging durch einen Treffer von Fabian Lamprecht in Führung. In der Folge vergaben die Eisfix die Chance ihre Führung auszubauen und kassierten im Gegenzug zwei Tore. In der 35. Minute schaffte Mirko Clemente den Ausgleichstreffer zum 2:2, doch wenige Sekunden vor Ablauf des zweiten Drittels gelang Varese der erneute Führungstreffer. Gleich zu Beginn des letzten Drittels kassierten die Vinschger trotz Überzahlspiels das vierte Gegentor. Julian Theiner gelang zwar noch der Anschlusstreffer, doch am Ende musste sich das Team mit 3:4 geschlagen geben.
Am vergangenen Samstag traf die Mannschaft im IceForum Latsch auf den aktuellen Tabellenführer SC Auer. Die erste große Chance gehörte den Gästen, doch Torhüter Johannes Tappeiner konnte den Rückstand verhindern. In der 10. Minute gelang Florian Unterholzner der Führungstreffer für die Eisfix. Zwei Minuten später erhöhte Emanuel Barbera auf 2:0. Doch die Gäste kämpften sich zurück und schafften kurz vor Ende des ersten Drittels den Anschlusstreffer. Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts kassierten die Eisfix in doppelter Unterzahl das 2:2. Danach waren es wieder die Vinschger, die das Spiel dominierten, doch sie scheiterten immer wieder am Gästetorhüter. Kurz vor der zweiten Schlusssirene ging Auer durch einen Penalty mit 3:2 in Führung. Im letzten Drittel spielten die Gäste stärker und schossen in der 54. Minute das vierte Tor. Die Vinschger kämpften zwar noch weiter, verloren am Ende aber mit 2:4.
Das nächste Heimspiel findet am 26. November um 20 Uhr statt. Gegner des AHC Vinschgau ist der HC Alleghe. (sam)
Tisch-Tennis
Tischtennis ist eine Sektion des SC Schlanders Raiffeisen. Fast seit der Gründung vor ca. 20 Jahren ist Gerlinde Tumler Gambaro die Sektionsleiterin und führt eine Gruppe von 20 Mitgliedern. Neu ist, dass die Jungen nun interessiert sind und ca. die Hälfte der 20 Mitglieder ausmachen. Die Mitglieder vom Tischtennisclub treffen sich am Mittwoch von 18 bis 20 Uhr und am Freitag von 18 bis 21 Uhr in der schönen Sporthalle von Schlanders, wo bis zu 8 Spieltische zur Verfügung stehen.
Der Tischtennis Sport fördert die Reaktion, das Gleichgewicht und bietet gemeinschaftliche Unterhaltung. Deswegen bleiben die Tischtennisspieler, einmal eingetreten, der Gruppe treu. (lp)