Naturns
Es muss sich wohl um ein brisantes Thema handeln, wenn sich bei einer Gemeinderatssitzung von neunzehn anwesenden Räten, gleich achtzehn davon zu einem Tagesordnungspunkt äußern. So geschehen bei der jüngsten Sitzung des Naturnser Gemeinderates. Das Thema, das so viele Räte bemüßigte, sich zu Wort zu melden, war die Verabschiedung des neuen Tourismuskonzepts.
Naturns zählt zu den Tourismus-Hochburgen im Land. Fast 460.000 Übernachtungen gab es vergangene Saison in den 2500 Gästebetten im Dorf. Ein neuer Rekordwert für die untervinschger Gemeinde, in der die Übernachtungszahlen seit Ende der 1990er Jahre stark ansteigen. Gelenkt von einem umtriebigen Tourismusverein, ist das Gastgewerbe zu einem starken Wirtschaftszweig im Dorf geworden. Eine Erfolgsstory also, gäbe es da nicht eine andere Entwicklung, die den Gemeindevätern und einigen Gastwirten Sorge bereitet: Von Jahr zu Jahr fallen immer mehr Gästebetten weg, vor allem in den preisgünstigen Kategorien.
Während die Viersterne Häuser seit 1987 ihr Kontingent ständig vergrößern konnten - von 113 auf 708 Gästebetten -, bauten vor allem die Ein- und Zweisterne Häuser stark ab. Von den fast 1500 Betten von 1987 gibt es heute nur noch knapp 200 in dieser Kategorie.
Mit einem Tourismuskonzept will die Gemeinde nun Bedingungen schaffen, die besonders den kleinen Betrieben helfen sollen, ihren Bettenanteil zu vergrößern. Dieses Konzept will man als „urbanistisches Planinstrument“ verstanden wissen, wie Referent Zeno Christanell (SVP) erklärte. Vorgesehen ist, in den nächsten neun Jahren, 600 neue Betten zu schaffen, um in etwa wieder auf den Stand von 1987 zu kommen. Damals gab es in Naturns 3400 Gästebetten, heute sind es nur mehr 2500.Umsetzen will man dieses Vorhaben mit dem Ausweisen von sogenannten Tourismuszonen. So will man Betrieben die Möglichkeit geben, dass sie über derzeitige Einschränkungen hinaus, qualitativ und quantitativ erweitern können. Das Argument: Kleine und mittlere Betriebe sollen so auf eine „betriebswirtschaftlich sinnvolle“ Größe mit 30-40 Betten anwachsen. Ist das vorhandene Potenzial bereits ausgeschöpft, sollen die neuen Strukturen ausgesiedelt werden können. Auch die sogenannten „Großen“ sind von diesen Maßnahmen nicht ausgeschlossen, denn ein festgelegtes Kontingent, welche Kategorie, wie viele Betten bekommen kann, sieht das Konzept nicht vor.
Daran störte sich Margot Svaldi (Zukunft Naturns): „Es fehlt die Einschränkung, wie viel gebe ich den Kleinen und wie viel den Großen. Es muss klar sein, wie wir etwas tun und nicht nur, dass wir etwas tun.“ Gar einige Räte, und nicht nur jene der Opposition, befürchteten, dass obwohl man den kleineren Betrieben helfen will, schlussend-lich nur die Großen vom Konzept profitieren würden, auch wegen deren finanziellen Vorsprungs. Bürgermeister Andreas Heid-egger (SVP) entgegnete, man müsse auch „die Bedürfnisse der Großen berücksichtigen“, allerdings glaube er nicht daran, „dass jetzt ein Bauboom ausbricht“, deshalb sei er dafür, „kein zu starkes Korsett“ anzulegen.
Annelies Fliri (Zukunft Naturns) kritisierte, dass die Arbeitsgruppe, die an der Entwicklung des Konzepts beteiligt war, nur aus Vertretern von Leitbetrieben bestand. Christanell versprach daraufhin, eine zweite erweiterte Arbeitsgruppe einzusetzen, mit Vertretern aus kleineren und mittleren Betrieben. Diese soll einen „Maßnahmenkatalog“ ausarbeiten, der dann Teil des Konzeptes wird.
Mit diesen Zusätzen fiel die Abstimmung dann relativ klar für das neue Tourismuskonzept aus. Bei vierzehn Ja-Stimmen gab es drei Enthaltungen und zwei Gegenstimmen. (mp)
Bozen/Vinschgau
Die Landesregierung hat in ihren Verlautbarungen in Sachen Windkraft etwas zurückgerudert: War im Februar noch von einem generellen Windkraftverbot für Südtirol - mit einer Ausnahme - die Rede, sollen nun mit einer Reihe von Voraussetzungen doch Windkraftanlagen möglich werden. Derweil kommt von mehreren Seiten Interesse an Windmessungen.
von Erwin Bernhart
Schloss Goldrain
Das Bildungshaus Schloss Goldrain, mit vier Sternen ausgezeichnet, arbeitet laut eigenen Angaben gut und trotzdem gibt es einen überraschenden Rücktritt eines Vorstandsmitgliedes: Hermann Schönthaler hat Ende April bei der Vollversammlung der Genossenschaft seinen Austritt aus dem Vorstand bekannt gegeben. Schönthaler zieht ein für den amtierenden Vorstand verheerendes Resümee: „Für das Thema Bildung war und ist im Vorstand kein Platz.“ Die politisch Tätigen im Vorstand würden „persönliche Interessen“ vertreten, formuliert Schönthaler unter anderem in seinem Rücktrittschreiben. (eb)
Mei Dorf
Do pinni gebourn,
do pinni drhoam.
Do gipps Leit, dia oan mögn,
do ischma nia alloan!
Do kenntma jeds Gassl,
jedn Winkl, jds Bankl, jedn Paam;
oft isches assou –
dassma fadr Jugatzeit traamp.
Dies Kroblan, dies Herzwäa,
dia Sehnsucht, dia Ängschtn
sein zu Asch drfolln.
Dia Zachrn, dia ma reart
sein ondre, gonz ondre ass amearsch.
Heife, dia oam durchs Dörfl begleitet hobn
sein schun begrobn.
Ma hottina oibettat zur ewign Rua.
Gach ischas assouweit –
und sie leign oam drzua.
Rosina Spiess
JG sehr erfreut
Die Junge Generation in der SVP, besonders die Ortsgruppe Schluderns, begrüßt die kürzlich getroffene Entscheidung des Gemeinderates von Schluderns, das alljährliche Streesoccer-Turnier sowie das äußerst beliebte, traditionelle Nachtvolleyballturnier im Park von Schluderns auch für die Zukunft zu genehmigen.
Nachdem Bürgermeister Erwin Wegmann große Bedenken im Zusammenhang mit der Durchführung der beiden Feste im Park geäußert hatte, stand die Abhaltung besagter Sportveranstaltungen auf der Kippe. Aus diesem Grunde sah sich die Ortsgruppe Schluderns der Jungen Generation in der SVP dazu gezwungen, etwas zu unternehmen. Um die Durchführung der Turniere und der damit verbundenen Feiern zu sichern, reichte Ortsjugendreferent Martin Rainalter, gemeinsam mit den SVP-Gemeinderäten Mirko Stocker und Elmar Koch, einen entsprechenden Beschlussantrag ein. Dem Antrag wurde bei der Gemeinderatssitzung vom 16.05.2011 stattgegeben, wobei sich 10 Mitglieder des Gemeinderates positiv für die Abhaltung der beliebten Sportveranstaltungen aussprachen. Die 5 Mitglieder des Gemeindeausschusses bevorzugten es ,sich ihrer Stimme zu enthalten. Durch die Sicherung der beiden Sportveranstaltungen wurde ein weiterer Schritt dafür gesetzt, die Jugend nicht gänzlich aus dem Dorfleben auszuschließen.
Evi Sapelza
Ortsjugendgruppestellvertreterin der JG in der SVP
Die Engstirnigkeit und Inflexibilität der Kirchenträger
Eigentlich glaubten wir, ein Kind taufen zu lassen, ist eine ganz normale, einfache Angelegenheit. Vielleicht dann, wenn man keine Anliegen hat bzw. diese nicht einbringen mag.
Wir sind eine junge Familie aus Schlanders und wollten unsere Tochter taufen. Wir haben uns jenen Taufspender gewünscht, der schon unser erstes Kind getauft hatte. Nachdem wir unsere Wünsche dem Dekan bekannt gegeben haben, sind langwierige und teils harte Diskussionen ins Rollen gekommen. Unsere Anliegen wurden abgeschlagen, vielmehr sind wir auf die streng einzuhaltende Taufordnung hingewiesen worden. Das größte Hindernis war aber der Taufspender; dieser durfte unser Kind in Schlanders nicht taufen.
Somit waren wir gezwungen, wollten wir unsere Vorstellungen durchbringen, die Taufe anderswo vorzunehmen. Und auch hier bot sich uns dasselbe Bild - Anfragen da und Einholen der Erlaubnisse dort, mit der Zeit kamen wir uns als üble Bittsteller vor. Dann endlich wies uns der Herr Dekan einen Termin zu – es muss ein Taufsonntag sein und auch die für Taufen festgelegte Kirche. So, nun kann nichts mehr schief gehen, dachten wir. Aber 3 Tage vor dem Taufsonntag bekamen wir einen Anruf, die Taufe zu verschieben. Wieder Diskussionen und Rechtfertigungen unsererseits, dass es so kurzfristig nicht geht, die Taufe zu verlegen. Wir schlugen vor, als Taufort eine andere Kirche zu nehmen, aber diese Möglichkeit wurde uns verweigert, weil eben diese Kirche nicht als Taufkirche bestimmt ist. Nur weil wir nicht nachgegeben haben und nicht zuletzt, weil der Herr Dekan schuld an der Vergabe des Termins war, konnten wir schließlich unsere Tochter in einer wunderschönen Kirche und in einer sehr familiären Feier taufen. Zum Glück hat der Taufspender immer zu uns gehalten und uns nicht fallen gelassen.
Mit diesem Leserbrief möchten wir auf das engstirnige Denken und das inflexible Vorgehen der Kirchenträger bzw. Pfarrverantwortlichen hinweisen. Warum immer mehr junge Menschen der Kirche ihren Rücken zeigen, ist uns jetzt noch verständlicher geworden. Kann denn die Kirche nicht mit offenen Armen auf die Eltern zugehen und froh sein, dass die Kinder getauft werden, sind sie doch der Grundstein für die Weitergabe des christlichen Glaubens. Eine Bemerkung am Rande: Mittlerweile gibt es einige Kinder, die nicht mehr getauft werden.
Familie Unterthiner und Erhard
Menschen - Kreszenz Erhard-Paulmichl, Laatsch
… obr dia honi earsch kriag, isch mei leschts Kind schun saubr und as die Wintlen gwesn.“ Gebraucht hätte die „Pauli Senza“ dieses Gerät bei 11 Kindern, denen sie zwischen 1942 und 1967 das Leben schenkte, schon sehr viel früher. „Dr Heargott hott mir obr di Gnod gschenkt mit weani Schlof aus zu kemmen“, sagt sie zurückblickend auf die unzähligen Stunden bei Wind und Wetter, in denen sie die Wäschearbeiten für ihre große Familie verrichtete. Ihre Geburt fiel in die entbehrungsreiche Zwischenkriegszeit auf das Jahr 1923 und zusammen mit ihren drei Geschwistern wuchs sie in ärmlichen Verhältnissen in Laatsch auf. Leben musste die Familie von zwei Kühen. Gespart wurde an allen Ecken und Enden. Besonders die 1930er Jahre waren, so erzählt es Kreszenz Erhard-Paulmichl, wirtschaftlich sehr schlecht. Oft traf es zu, dass man sogar eine Kuh im Sommer von Nachbarn leihen musste, damit man mit der „Meiin“ die Heuarbeit erledigen konnte. „Um die Schuach zu putzn hotma di Birscht feicht gmocht und nor ischma ibr der ruaßig Pfonn drieber gfohrn. Eppas onders hotma nit vermegg.“
Burgeis
Die bisherigen Verwalter der Fraktion Burgeis sind bei den Fraktionswahlen voll bestätigt worden. Am meisten Stimmen erhielt Florian „Fleirl“ Punt, der bisherige Fraktionsvorsteher. Neben den bisherigen Gregor Moriggl, Gerhard Malloth und Urban Telser ist Manfred Thöni der Neuzugang. Bei den Vorwahlen bekamen mehr als 130 Burgeiser mindestens eine Stimme. Daraus kristallisierten sich dann 15 Kandidaten für die eigentlichen Wahlen heraus. Spannend war die Wahl aufgrund der unterschiedlichen Positionen vor allem im Hinblick auf die Beteiligung beim geplanten E-Werk im Zerzatal. Die nun bestätigte Fraktionsverwaltung will bekanntlich mindestens die Mehrheit am Werk. Die Gemeinde Mals würde 70 Prozent Beteiligung dem Watles abtreten. Druck und Spannung bleiben also in Burgeis erhalten. (eb)
Interview/Naturns/Vinschgau
Lasst uns an dem Alten, so es gut ist, halten, aber auf dem alten Grunde Neues wirken jede Stunde!“ Unter diesem Motto tritt Franz Fliri, langjähriges Mitglied des Heimatpflegevereines Naturns-Plaus und des siebenköpfigen Vorstandes des Heimatpflegeverbandes Südtirol, sein neues Amt an. Im März diesen Jahres wurde der Naturnser zum neuen Bezirksobmann im Vinschgau ernannt.
Interview: Martin Fliri
Die Liebe zu einer Landschaft kann wachsen, wie alle Liebe und so gilt dies auch für den Vinschgauer Sonnenberg. Gemeint ist damit die Südabdachung der Ötztaler Alpen, ein etwa 50 km breiter, von Partschins bis Mals nach Süden gewölbter Gebirgsbogen, der von 500 m bis zu 3000 m Meereshöhe aufsteigt.
Er beeindruckt durch monumentale Wucht, seine Herbheit und Vielfalt auf verschiedensten Klimastufen.
Wegen seiner Steppenvegetation gehört der Sonnenberg zu den interessantesten Forschungsgebieten des Alpenraumes. Naturwissenschaftler haben immer wieder Exkursionen in den Vinschgau gemacht, vor allem wegen botanischer und zoologischer Besonderheiten. So auch die holländische Universität Leiden, die bereits vor mehr als 50 Jahren systematische Bestandsaufnahmen gemacht hat. Was interessiert die Flachländler an diesen oft kahlen Hängen? Schönheit durch Vielfalt, Millionen von Jahren werden hier greifbar, die Kräfte der Alpenfaltung ebenso wie die Spuren der Eiszeiten. Die von mächtigen Gletscherströmen ausgehobelten Talflanken sind deutlich als Geländeprofile erkennbar, wie auf einer Messskala. Zahlreiche Murkegel fließen aus großen und kleinen Seitentälern heraus wie aus einer Sanduhr. Sie tragen die ältesten Siedlungen mit den dazugehörigen Wasserführungen, den Waalen, die heute zu den beliebtesten Wanderwegen zählen.
Lange wurde der Vinschgauer Sonnenberg als furchtbar ernstes, ja drohendes Greisenantlitz beschrieben, so etwa bei Richard Stafler vor 90 Jahren in seinem Buch über „Die Hofnamen im Landgericht Schlanders“. Eine Wende in der Beurteilung dieser vertikalen Landschaft brachten verschiedene botanische und meteorologische Untersuchungen, vor allem die Arbeiten von Ina Schenk „Die Klimainsel Vinschgau“ (Trient 1951) und „Die Steppenvegetation des mittleren Vinschgaus“ von Alfred Strimmer. Immer mehr Arbeiten über diese inneralpine Trockenzone zeugen von einem überraschenden Umdenken; gute Dokumentationen werden im „Vinschtschger Museum“ in Schluderns und im Naturkundemuseum von Bozen gezeigt. Der Künstler Erich Kofler Fuchsberg macht im „Schlern“ (78/2004, Heft 10, Seite 9 „Der Vinschgauer Sonnenberg“) den Versuch einer Annäherung: „Die vom Menschen gestaltete Landschaft kann in Einzelheiten und in ihrem Gesamtkontext als Kunstwerk verstanden werden...“ In diesem umfangreichen Beitrag bringt Kofler eine Überfülle von Beispielen und nennt die Autoren und Titel der zahlreichen Veröffentlichungen zu diesem Thema.
Vor etwa 130 Jahren wurde mit der systematischen Aufforstung begonnen, um die fortschreitende Verkarstung des Berges zu verhindern. Dabei wurden vor allem standortfremde Schwarzföhren angepflanzt, eine nur teilweise erfolgreiche Aufforstung; jetzt werden einheimische Bäume und Sträucher bevorzugt.
Zeitlich früher haben Künstler und Schriftsteller den Reichtum dieses botanischen Gartens und geologischen Lehrkörpers erkannt. Volkskundler und Archäologen sind hier ebenfalls zu nennen, zumal sich auf dem Sonnenberg bereits in frühgeschichtlicher Zeit der Großteil des Lebens abgespielt hat.
Der Vinschgauer Sonnenberg erstreckt sich halbmondförmige von Partschins bis Mals als Gegenform zum waldreichen Nördersberg; das ist die in Wintermonaten meist schattige, nach Norden offenen Talflanke des Vinschgaus mit den Ausläufern der Ortlergruppe und des Ultner Bergkammes.
In den klimatisch milden Monaten gedeihen auf dem Sonnenberg (neben der Liebe) schon sehr früh Gräser, Sträucher und Blumen, die selbst blumenblinde Menschen zum Schauen und Forschen anregen. Wasserspeichernde Fettpflanzen scheinen sich ohne Regen wohl zu fühlen; die Trockenheit liebende Gräser, wie etwa das Federgras, werden in gewissen Gegenden des Landes gebündelt als Schmuck auf die Trachtenhüte gesteckt. Um den Frauen zu gefallen.
Das hauchdünne Gras ist so empfindlich wie die Liebe: Bald lang und glatt, bald ringelt sich das federzarte Gewächs und verkündet schönes Wetter.
Hans Wielander
Eine kulturgeographische Darstellung des Vinschgauer Sonnenberges von Hans Wielander ist in Vorbereitung
Schluderns
Bei der jüngsten Ratssitzung kam BM Erwin Wegmann arg in Bedrängnis. Der Beschlussantrag der Gemeinderäte zum Beach-Nachtturnier, eingebracht von den Räten Elmar Koch, Mirko Stocker und Martin Rainalter und flankiert von über 400 Unterschriften, führte zu einer hitzigen Diskussion. Bei einer Klausur im Vorfeld hatte Wegmann erklärt: „Ihr könnt Kopfstehen, das Beach-Turnier findet nicht statt.“ Diese Aussage flog ihm trotz seiner Dementis um die Ohren. Auch Sportreferent Alexander Telser hatte sich zwischen die Stühle gesetzt.
Langtaufers
Der Anschluss ans Kaunertal, lanciert und seit Jahren, einmal mit Vehemenz, einmal mit Lethargie gewünscht von einigen Langtauferer Tourismustreibenden, ist ins Hintertreffen geraten. Einmal durch die Gemeinderatswahlen vor gut einem Jahr und ein zweites Mal durch die seit Längerem stattfindenden Treffen und Verhandlungen über einen möglichen Zusammenschluss der Haideralm mit Schöneben. Über den aktuellen Stand und über eine mögliche Entwicklung in der Causa Kaunertal will Josef Thöni von der Gruppe WIR dem „Vinschgerwind“ gegenüber nicht viel sagen. Dass der Grauner BM Heinrich Noggler von einem Lift auf den Gepatschferner nicht begeistert ist, wissen die Langtauferer. Um neuen Schwung in die Diskussion zu bringen, hat man sich an den Malser BM Ulrich Veith gewandt. Der soll sich als Tourismusreferent in der Bezirksgemeinschaft der Sache annehmen. Dass er das zu tun gewillt ist, hat er den Langtauferern signalisiert. Möglicherweise setzen die Langtauferer in Veith einige Hoffnungen. Schließlich profiliert er sich als zupackendes Zugpferd, was den Vinschger Tourismus anbelangt. Wird aus dem „Vinschger Weg“ auch ein „Langtauferer Weg“? (eb)
Laas Haus Zoderer/Theiner- Laas
Sechs Monate nach Baubeginn konnte das Ehepaar Zoderer/Theiner ihr neues Haus in Laas beziehen. Die Bauherren hatten den Bau des schlüsselfertigen Hauses übergeben. Der Planer Karl Christandl und Elke Zoderer von der Baufirma kümmerten sich um alles. Sie garantierten den vereinbarten Einzugstermin und den Preis. Regelmäßige Treffen zwischen Planer, Bauausführender und Bauherren ermöglichten eine optimale Koordination zwischen den beteiligten Handwerkern und eine rationelle Abwicklung der Arbeiten.
Mit einer Flasche Sekt standen Elke Zoderer und Karl Christandl am 18. Dezember 2009 in der Tür des fix und fertigen Neubaues und gratulierten den Bauherren Mary Zoderer und ihrem Mann Heiner Theiner zum Einzug in die neuen vier Wände. Karl Christandl war für Planung und Bauaufsicht verantwortlich und Elke Zoderer für die schlüsselfertige Bauausführung und für die Koordination der Arbeiten. Beide hatten den versprochene Zeitraum von sechs Monaten eingehalten. Am 6. Juni 2009 war Abriss- beziehungsweise Baubeginn. „Ich habe nicht geglaubt, dass alles wie vereinbart klappen würde, und ich habe es mir schriftlich geben lassen“, lacht die Hausherrin. „Doch es hat perfekt geklappt.“ Zweimal wöchentlich haben wir alles besprochen“, sagt Mary Zoderer. Es ging keine Zeit verloren, weil die Koordination und das Zusammenspiel aller Handwerker Hand in Hand ging.
Das Haus wurde so in den Hang eingebettet, dass der südlich ausgerichtete Wohnbereich des Paares durch eine gläserne Schiebetür den Weg frei gibt auf die Terrasse und auf die angerenzende Wiese. Eine zweite kleinere Wohnung liegt darunter, ebenfalls mit Zugang ins Freie. Marys Mutter Katharina bezog dort im Dezember 2009 ihr eigenes kleines Reich.
Sie hatte sich so sehr darauf gefreut, konnte die neue Umgebung aber nur noch zwei Monate genießen. Dann erkrankte sie und starb. Wo heute der Neubau steht, stand das alte Bauernhaus, in dem sie zuerst mit ihren zwei Geschwistern lebte und eine kleine Viehwirtschaft führte. Später zogen ihre Tochter Mary und deren Mann Heiner ein, die sich auf Hof und Feld nützlich machten. Nach dem Tode von Onkel und Tante gaben sie die „Baurschaft“ auf.
Das große, nicht denkmalgeschützte Haus war längst baufällig, und es musste dringend etwas geschehen. Das Ehepaar Theiner überlegte lange, was daraus werden könnte. Auch über eine Sanierung wurde nachgedacht. Doch diese erwies sich als viel zu aufwändig und zu kostspielig. Zudem war das Haus viel zu groß. Schließlich fiel die Entscheidung, einen kleineren Neubau zu erstellen. „Wir haben lange geplant und immer wieder etwas verändert“, sagt Mary.
Mit dem neuen Haus im Kilmahaus Standard B haben sich Mary Zoderer und ihr Mann Heiner Theiner einen lang gehegten Traum erfüllt. Sie genießen die Zweisamkeit in hellen, lichtdurchfluteten, geräumigen und offenen Räumen, die sie einfach und geschmackvoll eingerichtet haben. Platz finden auch Gäste, die gelegentlich aus Deutschland zu Besuch sind.
An das alte Bauernhaus erinnern einige historische Gebrauchsgegenstände. Im Essraum findet eine Truhe Platz. Über einer bemalten Komode hängt ein alter Fensterflügel mit Fotos vom alten Hof, und auf dem abgegriffenen Holzrahmen liegt der eiserner Haustürschlüssel. „Das ist eine Erinnerung an unser altes Bauernhaus“, sagt Mary Zoderer. (mds)
Technische Daten:
Wohnhaus mit zwei Wohneinheiten
(eine Einliegerwohnung)
Bauherren: Mary Zoderer und Heiner Theiner, Laas
Planer: Karl Christandl (Patscheider&Partner/ Bauzaun, Mals)
Baufirma: Zoderer Bau KG Prad
Partner: Handwerker aus der Umgebung
Bauzeit: 18. 06.2009 bis 18.12. 2009
Standard: Klimahaus B
Heizung: Fußbodenheizung - Pellets
Prad am Stilfserjoch
Mit einem Volksfest feierte die Südtiroler Sparkasse in der vergangenen Woche die Einweihung der neuen Filiale im „Haus Brenner“ am Hauptplatz in Prad. Die Sparkasse, die seit 1988 in Prad ihre Dienstleitungen anbietet, hat nun ihre eigenen Räumlichkeiten in prominenter Lage und mit Klimahaus A-Standard. Unzählige Gäste aus nah und fern, darunter die Führungsspitze der Bank, Vertreter der Gemeinde, der Baufirmen, der Behörden waren anwesend. Sparkasse-Präsident Norbert Plattner zeigte sich vom Bau angetan und sprach „von einer perfekten Mischung von alten Mauern und moderner Architektur, die dem Baukomplex seine Einzigartigkeit gibt und gut in den Ortskern passt.“ Er lobte die gute Zusammenarbeit mit den Planern vom „Technischen Büro Brenner“, das im Obergeschoss des Gebäudes seine Räume hat. „Wir wollten ein Haus schaffen das eine Geschichte erzählt, wenn das Ganze auch eine Herausforderung darstellte“, sagte Ralf Brenner. Ins Auge sticht vor allem die alte Mauer. Sie zeugt vom Geschick ehemaliger Handwerker, die mit den Steinen aus dem Suldenbach gearbeitet haben. Diese Mauer wurde als Gebäudehülle integriert. Der Beton des neuen Teils ist die zeitgemäße Referenz dazu. Der Sand wurde ebenfalls aus dem Suldenbach gewonnen und vom nahen Schotterwerk geliefert. Brenner wünscht sich, dass dieser Bau Mut macht, sich an die Sanierung alter Bausubstanzen heranzuwagen. Und er lobte die Fachkompetenz und Qualität der beteiligten Unternehmen.
Den Segen von oben erbat Ortspfarrer Georg Johann Martin mit humorvollen und tiefsinnigen Gedankenanstöße. Geld brauch es, doch die eigentlich wichtigen Dinge im Leben könne man nicht kaufen. Froh über die gelungenen und hellen Büros sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Prader Filiale Klaus Trafoier (Filialleiter), Heidi Warger (Retail-Banking), Emanuela Waschgler und Alexander Pfeifer (beide am Front Office). Der Umzug in die neue Filiale stand schon lange auf ihrer Wunschliste. Die Raumaufteilung ist so angelegt, dass größte Diskretion gewährleistet wird. Neben den zwei Schalterräumen, verschließbar mit Glasflügeln, stehen drei weitere Büros zur Verfügung. In einer Nische wurde sichtbar die Verbindung zur alten Mauer hergestellt. Licht fällt durch zwei Gucklöcher ein, und diese erzählen die Geschichte vom ehemaligen Stall. (mds)
Schwimmbäder
Es ist Sommer. Die Sonne strahlt vom blauen Himmel - dreißig Grad im Schatten. Im Büro „steht“ die Luft. Die Kleider kleben an der schwitzenden Haut. Der Asphalt auf der Straße flimmert. Die Sehnsucht, sich nach Feierabend kopfüber in das kühle Nass des nächstbesten Schwimmbads zu stürzen, steigt ins Unermessliche. Den Körper abkühlen, abtauchen und dann erfrischt im Becken zu relaxen. Wohl ein jeder, der bei tropischen Temperaturen nicht in luftigen Shorts zur Arbeit kann, tagträumt sich an heißen Tagen an den Pool.
Ab ins Schwimmbad; vor oder nach dem Job; während der Mittagspause, heute kein Problem mehr – denn in fast jeder größeren Gemeinde gibt es öffentliche Bäder. Doch das war nicht immer so, schon gar nicht auf dem Land.
Die Ursprünge der europäischen Badekultur liegen in der Antike. Schon 2000 Jahre vor unserer Zeitrechnung waren Bäder zur Reinigung des Körpers bekannt. Ihre Bedeutung war immer eng mit den jeweils vorherrschenden Vorstellungen von Hygiene verknüpft. Bei den Griechen und den Römern hatte das Bad einen hohen Stellenwert.
Im 5. Jahrhundert v.Chr. entstanden die ersten öffentlichen Badeanstalten - ausgestattet mit Becken, Wannen und Salbungsräumen. Bereits hundert Jahre später waren solche allgemein zugänglichen Bäder eine weitverbreitete Einrichtung in den griechischen Städten. Oft besaßen sogar die griechischen Sportanlagen Wasserbecken, um für Abkühlung nach der körperlichen Ertüchtigung zu sorgen.
Eine zentrale Rolle im gesellschaftlichen Leben spielten die Bäder auch im alten Rom. Um 300 v.Chr. richtete man in den Städten die ersten öffentlichen Badeanstalten ein. Sie verfügten bereits über Umkleideräume, Schwitzräume sowie Warm- und Kaltwasserbecken.
Der Ablauf eines Bades war genau festgelegt, ähnlich einem Ritual. Am Ende folgte immer der Sprung ins kalte Becken - das sollte die Lebensgeister wieder aktivieren. Für den Zutritt ins Bad musste bezahlt werden, allerdings gestaltete man die Preise so, dass es sich auch die ärmeren Schichten leisten konnten, - Kinder, Soldaten und oft auch Sklaven hatten freien Eintritt.
Als um 500 n.Chr. die Goten ins römische Reich einfielen, zerstörte der daraus folgende Krieg viele der großen Wasserleitungen, die die Badeanstalten mit Wasser versorgten. So verschwanden mit dem Untergang des Reiches vorerst auch die Bäder im westlichen Europa.
Es sollte ein paar Jahrhunderte dauern bis die Badekultur wiederentdeckt wurde. Die Kreuzfahrer brachten sie um 1000 n.Chr. aus den islamischen Ländern wieder nach Europa zurück. Etablieren und sich gesellschaftlich so festigen wie in der Antike konnte sich das Badevergnügen allerdings nicht mehr. In den christlichen Ländern gewann die religiöse Lehre der Askese an Bedeutung. So hieß es, ein Bad im Monat sei gerade noch mit dem christlichen Glauben zu vereinen. Mönche sollten überhaupt nur mehr an Weihnachten und Ostern in die Wanne steigen. Im Verlauf des Mittelalters erfreute sich das gemeinschaftliche Baden aber immer größerer Beliebtheit. Erst die Syphilis, eingeschleppt von den Eroberern der neuen Welt, versetzte dem Badespaß im 16. Jahrhundert wieder einen herben Dämpfer. Gemeinsames Plantschen geriet in Verruf.
Während der Zeit der Aufklärung im 17. und 18. Jahrhundert erinnerte man sich an die gesundheitsfördernde Wirkung der Bäder. Neben dem hygienischen Aspekt verfolgte man nun vielmehr die körperliche Ertüchtigung im Wasser. Das Schwimmen als Sportart entstand und mit ihm die ersten Schwimmbäder im Freien. Sogenannte Flussbadeanstalten erfreuten sich großer Beliebtheit – auch wenn die meisten Menschen damals nicht schwimmen konnten. Mit der Industrialisierung stieg jedoch die Verschmutzung der Flüsse stark an und der Siegeszug der künstlich angelegten Schwimmbäder begann (1860).
Um 1900 etablierte sich das Schwimmen als beliebter Freizeitsport und die Badeanlagen verankerten sich als gesellschaftlicher Treffpunkt.
Ab den 1950er Jahren verbreitete sich der Badespaß auch in der Peripherie. Es entstanden Spaß- und Erlebnisbäder mit Wasserrutschen, Sprungtürmen und Wellenanlagen und fügten dem sportlichen Aspekt den Unterhaltungswert hinzu.
Eine Erfolgsgeschichte also, die immer noch anhält. Wie beliebt Schwimm- und Freizeitbäder nach wie vor sind, weiß jeder, der schon mal an heißen Tagen nachmittags versucht hat, noch ein schattiges Plätzchen auf der Liegewiese zu finden. In diesem Sinne, einen schönen Sommer. (mp)
Wolfgang Platter, am Gedenktag der Nonsberger Märtyrer Sisinius, Martyrius und Alexander, 29. Mai 2011
Es klingt schier unglaublich, existiert aber tatsächlich: In ein und demselben Stamm einer alten Weide brüten derzeit am Dorfrand von Bormio drei verschiedene Vogelarten als Höhlenbrüter: Der Star, der Wiedehopf und der Grünspecht. Dabei bildet ein einziger Meter Stammabschnitt im mittleren Höhenbereich der alten Weide das Zuhause und die Kinderstube der drei Vogelarten: Wohnen auf engstem Raum, gleichsam in verschiedenen Stockwerken und als verträgliche und friedfertige Nachbarn. Der Verhaltensforscher würde dazu sagen, ohne artfremde Aggression. Einzig das Einflugloch befindet sich an einer anderen Seite des Stammes. In menschlicher Sprache ausgedrückt: mit einem Minimum an Schlafzimmer-Diskretion.
Dieser alte Weidenbaum möge als Beispiel für den ökologischen Wert von Altholz gelten und hat mich veranlasst, im internationalen Jahr des Waldes 2011 den heutigen Beitrag zu verfassen.
Zimmerleute und Stubenbenutzer
Von den im Weidenbaum brütenden Vogelarten ist nur der Grünspecht imstande, seine Bruthöhle selbst zu zimmern. Sein kräftiger Meiselschnabel, seine abgefederte Schädelkapsel, der Kletterfuß und der steife Stützschwanz ermöglichen dem Specht das Aushöhlen von Teilen des Baumstammes zur Bruthöhle.
Der Schnabel des Stares ist zu schwach, um selbst die Nisthöhle auszuhöhlen. Der Star benützt deswegen, aufgelassene Spechthöhlen der Vorjahre. Das gleiche gilt für den Wiedehopf: Sein gekrümmter Stocherschnabel ist ebenfalls zu filigran, um Holz aus dem Stamm zu arbeiten. Aus diesen Beispielen erkennen Sie die Bedeutung der Spechte als Brutraumbeschaffer für andere Vogelarten.
Wohnen im Holz
In einer immer stärker ausräumungsgefährdeten und vielerorts intensiv genutzten Kulturlandschaft kommt den alten Bäumen und darunter vor allem auch den Laubholzarten mit weichem Holz eine große ökologische Bedeutung zu als Lebensraum, Brutplatz, Nahrungskette.
So interessant und selten die oben beschriebene ornithologische Beobachtung an dem Weidenbaum im Veltlintal auch ist, ist sie doch auch ein Hinweis für die große Wohnraumnot, welcher die höhlenbrütenden Vogelarten begegnen. Und in einem umfassenderen ökologischen Verständnis als dem falsch verstandenen Ausräumen und Aufräumen sollten solche Altbäume unbedingt erhalten bleiben. Viele der Forstleute haben in dieser umfassenderen Betrachtensweise von Waldpflege den Wert des Altholzes oder auch des Totholzes erkannt und zeigen solche Bäume nicht mehr zur Schlägerung aus.
Zur Erinnerung sei wiederholt, auf was ich schon in vorausgehenden Nummern dieser Zeitung im heurigen Jahr hingewiesen habe: Das Jahr 2011 ist von den Vereinten Nationen zum internationalen Jahr des Waldes ausgerufen worden. Und der Wiedehopf ist vom Deutschen Naturschutzbund und anderen Naturschutzvereinigungen zum Vogel des Jahres 2011 auserkoren worden.
Nahrungsnischen nutzen
Dass Star, Grünspecht und Wiedehopf ein und denselben Brutbaum benutzen, kann wohl als Sensationsbeobachtung gelten. Dass sie denselben Lebensraum bewohnen, ist Anzeichen für die Reichhaltigkeit des Nahrungsangebotes und die gute Strukturierung der Landschaft, in welcher die Weide stockt: Sonnenexponierte Magerweisen, am Waldrand gelegen, mit extensiver Nutzung ohne Ausbringung von Pestiziden bieten eine große Vielfalt an Insektenarten, Würmern und vielen anderen Wirbellosen. Der Grünspecht ernährt seine Brut vor allem mit Ameisen, während etwa der Wiedehopf in den alternden Kuhfladen von Weidetieren nach Fliegenlarven stochert oder den Boden frisch gemähter Wiesen nach Grillen, Heuschrecken und Würmern absucht. Der Star zieht schreitend Würmer aus ihren Erdbauten oder –verstecken. Die drei Vogelarten nutzen also unterschiedliche Nahrungsnischen ihres Lebensraumes.
Sterbendes Altholz
Im trockenen, weil niederschlagsarmen und windreichen Vinschgau gedeihen Laubhözer vor allem in den Auwaldresten des Talsohlenbodens, an natürlichen Bach- und künstlichen Wasserläufen. So sind etwa Pappeln und Weiden und im Untervinschgau Kastanien Waalbegleiter. Die Waale zur Bewässerung der landwirtschaftlich genutzten Kulturflächen werden immer seltener genutzt und sind in den letzten Jahrzehnten immer häufiger durch arbeitserleichternde und wassersparende Druckrohrleitungen ersetzt worden. Was arbeitstechnisch und ökonomisch nachvollziehbar ist, hat ökologisch zu einer Verarmung geführt. Waalbegleiter wie Laubhölzer sterben ab und Waalbewohner wie Lurche sind verschwunden. Vertrocknende, abdorrende Laubbäume sollten nicht einfach bedenkenlos umgeschnitten werden. Dort, wo sie keine Gefahr für Menschen, Häuser und Verkehrsteilnehmer auf Straßen darstellen, sollten sie erhalten bleiben: als Lebensräume für die Glieder einer artenreichen und ökologisch wertvollen Nahrungskette unter den Insekten, Spinnen und Wirbellosen, aber auch als Bruträume und Kinderstuben unter den höhlenbrütenden Vogelarten. Der landschaftliche Eigenwert eines alten Baumes steht hoffentlich sowieso außer Streit. Oder etwa nicht? Wie hat es doch Eugen Roth formuliert: Zu fällen einen Baum, braucht es fünf Minuten kaum. Ihn zu hegen und zu pflegen, braucht es ein ganzes Leben.
glosse
nun beginnt wieder die schöne zeit für wanderer und mountainbiker. beide gruppen lieben die berge, die frische luft und die sportliche herausforderung. und wenn man davon ausgeht, dass die berge allen gehören, dürfte einem friedlichen zusammenleben zwischen den traditionsfreudigen wanderern und den trendsportigen bikern ja eigentlich nichts im wege stehen. leider ist dieser idealzustand noch nicht erreicht, denn die symbiose (nein: synergie sagt man heute) sieht eher so aus: die wegebetreuer in den alpinvereinen reinigen und pflegen – ehrenamtlich! – die wanderwege, die mountainbiker ruinieren sie in kurzer zeit erfolgreich, besonders wenn die steige steil und schmal sind, und die wanderer, besonders ältere leute, weichen (dem frieden und ihrer sicherheit zuliebe) auf weniger attraktive wege aus. wenn das wandern ungemütlich wird, ist das keine schöne symbiose!
da gibt es nur eine abhilfe: eine einheitliche gesetzliche regelung in allen alpenländern: karten, in denen die für biker empfohlenen, zugelassenen und nicht zugelassenen wege eingezeichnet sind, sowie eine klare regelung der zuständigkeit für die kontrolle.
denn wenn die devise für die zukunft lauten sollte: „die berge gehören allen, das ehrenamt den dummen“, dann ist der konflikt vorprogrammiert.
y
Kastelbell
Über 700 Personen aller Altersklassen haben den Samstag, den Tag der offenen Tür am 14. Mai, zum Anlass genommen, dem Wasserkraftwerk der SELEDISON in Kastelbell einen Besuch abzustatten. Begrüßt wurden die Besucher vom Bürgermeister von
Kastelbell, Gustav Tappeiner, und von SEL-Generaldirektor Maximilian Rainer. In Führungen wurden kleine Gruppen von Besuchern durch die Anlage geleitet und erhielten fachliche Informationen über die technischen Funktionen dieses großen Kraftwerks, das zusammen mit jenem von Mals/Glurns von der Gesellschaft SELEDISON geführt wird. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher nahmen auch die Gelegenheit wahr, mit den bereitgestellten Fahrrädern und Elektrofahrrädern die Etsch entlang bis zur Wasserfassung des Kraftwerkes hinauf zu fahren. Für die Besucherschar gab es Erfrischungen und besonders für die Kinder eigens vorbereitete Unterhaltung. Mit diesem Tag der offenen Tür, der im Rahmen der Veranstaltungen „10 Jahre SEL“ ausgerichtet wurde, sollte die einheimische Wasserkraft und ihre Funktion für die Allgemeinheit der Bevölkerung näher gebracht und das offene Verhältnis zwischen SEL und Bevölkerung betont werden.
Mit einer Produktion von rund 415 Millionen Kilowattstunden pro Jahr ist das Kraftwerk in Kastelbell eines der großen. Als Durchlaufwerk mit drei Maschinensätzen besteht es seit 1948 und wird von der Etsch, die in Laas abgeleitet wird, gespeist. Hinzu kommen mehrere Bäche entlang der Wasserleitung, die Plima etwa. Interessant die Architektur im Innern der Kaverne: Ehemals von hinten beleuchtete Fensterattrappen suggerieren einen Freibau. (r/eb)
Mals
Das Thema Energie hat nach dem Atom-Unfall in Japan eine besondere Brisanz. Spätestens jetzt ist klar, dass die Zukunft den erneuerbaren Energien gehören muss. Doch auch dabei entstehen Spannungsfelder zwischen Umweltschutz und dem ungebremsten Hunger nach Energie. Windräder polarisieren, genauso wie große Photovoltaik-Anlagen und der Bau von Kraftwerken an den Bächen. Mit diesem Spannungsfeld beschäftigten sich kürzlich die Schüler der 3.,4, und 5. Klasse im Oberschulzentrum im Energie-Projekt „NRG-DAY“, das mit einer Podiumsdiskussion endete. Position bezogen unter anderem LR Michl Laimer, Vertreter vom Dachverband für Umweltschutz, von Leitwind, der SEL und der Gemeinde Mals. Die positive Nachricht ist (laut Global Player), dass es die heutige Technologie möglich macht, den Energiebedarf der Welt bis 2050 mit erneuerbaren Quellen zu decken. Wie das auch erreicht werden kann, ist die Herausforderung. „Südtirol hat große Anstrengungen im Bereich erneuerbarer Energie gemacht“, sagt Laimer. Doch diese umfasst nur rund 24 Prozent. Der größte Teil der Südtiroler Energieverbrauches kommt nach wie vor aus fossilen Quellen (Autos, Heizungen). Ungebremst läuft der Energieverbrauch. Denn es geht dabei nicht zuletzt um einen Patzen Geld für die Betreiber. Laut Andreas Riedl wird der Energieeinsparung zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. „Wenn wir den Verbrauch nicht drosseln, werden wir die Energieprobleme nicht lösen“. Der Grundtenor: Alternative Energien werden sich immer mit Umweltschutz reiben. Aufgabe der Politik ist es, die Reibungsflächen zu entschärfen. (mds)
Vinschgau
Das Grillfest der Vinschger Kiwanis-Mitglieder mit den besonderen Menschen, betreut von der Lebenshilfe Vinschgau, hat seit Langem Tradition. Im Hof von Schloss Goldrain versammelte sich kürzlich bei herrlichem Wetter eine bunte Schar. Die Kiwanier umsorgten die geladenen Gäste und diese ließen sich die gegrillten Köstlichkeiten schmecken. Die Stimmung stieg, als einer der Gastgeber mit Ziehharmonika zwischen die Tische trat und den Tanz eröffnete. Das Steinparkett füllte sich und den Tänzerinnen und Tänzern war anzusehen, dass sie es genossen. Nachdem der hausgemachte Kuchen, gebacken von den Kiwanier-Frauen, gegessen war, legte sich ein Berufsmusiker ebenfalls mit Ziehharmonika vor dankbarem Publikum ins Zeug. Der Kiwanis-Club Vinschgau, der heuer sein 30-jähriges Bestehen feiert, unterstützt die Schwächeren der Gesellschaft. (mds)
Martell
Eine Kräuterspirale am Eingang des Nationalparkhauses culturamartell kündigt einen Trend nach oben an. Die Spirale wurde von den Kindern der Grundschule Martell mit der Lehrerin Brigitte Fleischmann angelegt. Die Kräuterspirale ist nach außen sichtbarer Teil für eine Wechselausstellung im Innern des Hauses. Die Ausstellung „Alpine Kulturpflanzen“, welche bis Oktober zugänglich ist und die über ein Interregprojekt mit der Schweiz entstanden ist, gibt Einblick in die Pflanzenarten, die bis vor Kurzem und heute noch an Bauernhöfen und in Gärten angebaut werden.
7. Teil: Unsere Klimazukunft Was steht uns bevor?
In den letzten Jahrzehnten sind die Temperaturen im Vinschgau, wie überall in den Alpen, deutlich gestiegen. Dieser Trend ist ein untrügliches Zeichen des Klimawandels, der sich derzeit am auffälligsten im rasanten Rückzug der heimischen Gletscher manifestiert.
Weltweit werden seit ein paar Jahren große Anstrengungen unternommen, um das Klima der Zukunft zu berechnen. Die Aussagen der Modelle sind alle ähnlich: Es wird noch wärmer werden. Demnach stehen wir jetzt erst am Beginn eines großen Wandels, der uns und die kommenden Generationen vor enorme Herausforderungen stellen wird. Die Landwirtschaft, der Tourismus, ja unsere Lebensweise werden sich dem neuen Klima anpassen müssen. Nach den letzten Berechnungen des IPCC, des Weltklimarates, werden die Temperaturen bis 2100 um bis zu vier Grad zulegen. Vier Grad mehr würden beispielsweise bedeuten, dass das Klima in Langtaufers sich jenem von Laas angleicht und Laas dann sogar wärmer als heute Bozen wird.
Bei den Klimaberechnungen müssen mehrere Szenarien berücksichtigt werden, die den möglichen Entwicklungen der Menschen auf der Erde Rechnung tragen. Wie entwickelt sich die Weltbevölkerung, wie die Wirtschaft und wie decken wir in Zukunft unseren Energiebedarf? Eines ist klar: Je länger wir am Tropf des Erdöls hängen, umso stärker heizen wir den Treibhauseffekt an. Je früher wir auf regenerative Energiequellen umsteigen, umso eher können wir die Folgen der Erwärmung eindämmen. Völlig aufhalten lässt sich der Klimawandel aber schon jetzt nicht mehr.
Daniel Schrott,
Landeswetterdienst
(Hydrographisches Amt 26.4)
Laas. Die Musikkapelle Laas lädt alle Musikfreunde ein zu einem Konzertabend im „Peernstadl“, am Freitag, 10. Juni 2011 um 19:30 Uhr. Mit unserem neuen Kapellmeister Hansjörg Greis spielen wir Modernes und Traditionelles und freuen uns auf Ihren Besuch.
Naturns. Zum 4. Mal und einzigartig südlich des Alpenhauptkammes findet vom 10.-12. Juni 2011 der Keramikmarkt mit internationaler Beteiligung in Naturns statt.
Der Veranstalter, Naturns Aktiv, eine Vereinigung der Wirtschaftstreibenden des Dorfes, ist seit Jahren bestrebt, immer wieder neue Ideen in gelungene Aktionen umzusetzen. Naturns Aktiv hat diese Initiative ins Leben gerufen, um die Wertschätzung des Jahrtausende alten Handwerks aus der Vergessenheit in die Gegenwart zu bringen und die vielen Facetten der Keramik aufzuzeigen.
Latsch. Am Montag, den 06.06.2011 um 19:30 Uhr wird in der Feuerwehrhalle Latsch ein Informationsabend abgehalten, für alle, die Interesse an der Mitarbeit im Weißen Kreuz haben. Voraussetzungen für eine aktive, freiwillige Tätigkeit sind min. vollendetes 18. Lebensjahr, max. 58. Lebensjahr bei Eintritt.
Partschins. „Fühl dich stark, aber nicht unsterblich“ - Multimedia-Show über Patagonien mit dem Bergsteiger und Abenteurer Simon Gietl. Am Donnerstag, 9. Juni 2011, um 20.30 Uhr Bibliothek Partschins.
Laas. Mirtha ist auf Südtirolbesuch und erzählt aus ihrer Heimat… Sabrina Eberhöfer begleitet sie, wir lassen uns für einen Abend nach Bolivien entführen…. Am Samstag, den 4. Juni ist im Gasthof Krone in Laas ab 20.30 Uhr „bolivianischer Abend“. Herzlich willkommen bei der Maridl.
Kortsch/Vinschgau
Einen Winter lang hatten junge Frauen und Männer aus dem ganzen Tal in der Fachschule für Hauswirtschaft in Kortsch regelmäßig abends die Schulbank gedrückt. Eine Gruppe (meist berufstätige Frauen) absolvierte das Grundseminar für Hauswirtschaft (180 Stunden), geleitet von Brigitte Wellenzohn, und eignete sich Fertigkeiten und Kochkünste für den eigenen Haushalt an. Die zweite Gruppe (junge Bäuerinnen und Bauern) bereiteten sich unter der Leitung von Pauline Ratschiller auf ihre künftige Tätigkeit im Bereich „Urlaub auf dem Bauernhof“ vor. Diese Ausbildung umfasst 84 Stunden und ist Voraussetzung für Förderungen und Lizenzen. Kürzlich erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von der Direktorin Monika Aondio und dem Koordinator für Kortsch Martin Unterer die Diplome überreicht. Bei einem köstlichen Buffet verabschiedeten sie sich anschließend voneinander. Den Lehrerinnen dankten sie mit einem Blumenstrauß. (mds)
Prad
Aquaprad widmete am Sonntag, den 22. Mai einen Aktionstag der Schildkröte. Anlass dafür bot der internationale Tag der Schildkröte (23. Mai), welcher heuer erstmals auch im Nationalparkhaus gefeiert wurde. Dies deshalb, da seit Dezember 2010 6 Exemplare der Gattung Europäische Sumpfschildkröte (Emys orbicularis) im Aquapaludarium des Untergeschosses beheimatet sind und sich bestens eingelebt haben.
Kunterbunte Aktionen erwarteten das zahlreiche Publikum: Motorsägen-Künstler Josef Heinisch schwang äußerst geschickt seine Gerätschaft und verwandelte in einer faszinierenden Schneide-Show einen kurzen Zirben-Stamm in eine adrette Holzschildkröte, welche von nun an den Eingangsbereich aquaprads schmücken wird.
Natürlich wurden an diesem Nachmittag auch die vielen Kinder mit einer eigens eingerichteten Bastelecke bestens unterhalten. So wurde unter fachkundiger Anleitung von Andrea Sagmeister eifrig geklebt, gemalt, geformt und gefaltet - das Thema Reptilien immer im Vordergrund. Darüber hinaus hatten die vielen Besucher kostenlosen Zugang zu den Sumpfschildkröten, den 13 Aquarien der Dauerausstellung „Unter Fischen – eine Reise in fremde Welten“ (heimische Fischfauna) und natürlich auch zur aktuellen Sonderausstellung der „Reptilien Südtirols“ – begleitend informiert durch fachkundige Auskünfte von Parkhausleiter Johannes Dietl und Mitarbeiter Albert Peer. So nutzten viele diesen Tag und diese Gelegenheit zu einem lehrreichen Besuch der attraktiven Ausstellungen. (re)
Vinschgau - AUS DEM GERICHTSSAAL
Im August letzten Jahres haben wir in dieser Rubrik über ein sich abzeichnendes Wunder in Taufers berichtet. Die Firma I.P.E. aus Modena hatte nämlich mit einem sensationellen Abgebot von 45% von der Gemeinde Taufers den Zuschlag für den Bau der neuen Grundschule erhalten. Der Gemeinde war dieser „Rabatt“ von Anfang an nicht ganz geheuer, weshalb sie den Billiganbieter einem Prüfungsverfahren unterwarf.
Schon bald nach Baubeginn gab es Probleme. Die Firma aus Modena suchte nach Schlupflöchern im Vertrag, um nachträglich eine Nachbesserung beim Preis zu erreichen. Mit diesem Vorhaben stieß sie beim Auftraggeber allerdings auf taube Ohren. Das Haupthindernis für die Firma aus Modena war jedoch ein Posten in der Ausschreibung, den sie offensichtlich nicht genau genug geprüft hatte. Vorgeschrieben war nämlich die Verwendung von Glasbeton. Der wird hierzulande noch nicht hergestellt, die Gemeinde wollte darauf aber wegen des hohen Isolierwerts nicht verzichten. Die I.P.E. hätte diesen Beton entweder von auswärts beziehen oder vor Ort selber anmischen müssen. Das rechnete sich nun beim besten Willen nicht mehr, weshalb der Vertrag einvernehmlich aufgelöst wurde.
Unter dem Strich kommt der Gemeinde Taufers das erhoffte Wunder teuer zu stehen: Der Auftrag muss neu ausgeschrieben werden, was eine Verzögerung von mindestens einem Jahr bedeutet. Auch für den Preisnachlass dürften sich keine Nachahmer finden. Aber vielleicht ist dies eine Chance für heimische Unternehmen. Solche Aufträge müssen nämlich nicht notwendigerweise an „Große“ gehen. Auch hiesige Klein- und Mittelbetriebe könnten sich zu sog. Bietergemeinschaften zusammenschließen und gemeinsam an der Ausschreibung teilnehmen. Zwar ist sie bei uns noch nicht so verbreitet, das Europarecht kennt die Bietergemeinschaft hingegen schon lange; auch in Italien besteht dafür bereits seit dem Jahre 2006 der gesetzliche Rahmen. Es liegt an unseren Unternehmen, über den eigenen Schatten zu springen und alle Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu nutzen, um ihre Chancen bei der Vergabe von öffentlichen Aufträgen zu erhöhen und diese „im Lande“ zu halten.
Peter Tappeiner,
Rechtsanwalt
Schlanders
Bis zum Schluss ist die stolze Summe von 2.500 Euro zusammengekommen. Diese wurde kürzlich von den Schülern der Grundschule Schlanders an Helmuth Spiess von „Südtiroler Ärzte für die 3. Welt“ übergeben. Direktor Reinhard Zangerle lobte seine Schulgemeinschaft: „Ich bin stolz auf euch.“ Denn gesammelt hatten das Geld die Schülerinnen und Schüler, indem sie ein Fastenopfer erbrachten oder etwa Einnahmen aus einem Theaterstück spendeten. Damit tragen die Schlanderser Grundschulkinder dazu bei, dass ein Kindergarten am Dach der Welt, nämlich in Bolde in Tibet, mit Anfang nächsten Jahres gebaut werden kann. Das Projekt begleitet haben an der Grundschule Schlanders vor allem die beiden Religionslehrer Helga Wielander und Herbert Habicher. (ap)
Prad
Wirtshausmusik einer besonderen Art gaben MusiklehrerInnen der Musikschule Oberer Vinschgau kürzlich im Hotel Zentral in Prad zum Besten. Schüler, Angehörige und Interessierte machten sich gemeinsam mit den MusiklehrerInnen auf eine musikalische Reise durch Europa, welche durch das Vortragen von Reisetexten ergänzt wurde. Direktor Alexander Brunner eröffnete dieses besondere „Lehrerkonzert“, das von der Musiklehrerin Judith Felderer organisiert wurde, Gernot Niederfriniger moderierte und Martina Wienchol trug die Texte vor.
Irische Impressionen bildeten den musikalischen Beginn der Europareise und tirolerische Klänge den passenden Übergang zu weiteren musikalischen Impressionen aus Frankreich, England, Deutschland, Rumänien und Österreich. Dabei kam eine breite Palette an Instrumenten und Interpretationsformen zum Einsatz.
Diese inspirierten das Publikum und MusikerInnen derart, dass spontane, nicht eingeplante Improvisationen das vorgesehene Programm ergänzte und bereicherten. (lu)
Prad
Das „Quetschen“ und „Ziehen“, das „Schräge“ und zugleich „Bodenständige“ bildeten 2009 das Fundament einer außergewöhnlichen Kulturveranstaltung. Eine gut dosierte Portion angestammten Brauchtums, kombiniert mit Musik und künstlerischen Darbietungen, garniert mit einer Prise „großer Welt“ zog viele prominente Gäste sowie zahlreiche Einheimische und Gäste zum Festival „Quetschkommode“ 2009 nach Prad. Auch heuer werden es die Prader Goasslschnöller wieder gehörig krachen lassen, sowie die Schuhplattler und Volkstanzgruppe des Ortes auftreten. Über dreißig „ZiachorgelspielerInnen“ werden abwechselnd auf den originellen, von fünfzehn lokalen Künstlern eigens für dieses Festival entworfenen, Open-Air-Bühnen auftreten.
Niveauvolle Konzertveranstaltungen mit musikalischen Leckerbissen am Abend und jede Menge kurzweilige Artisten- und Kleinkunst-Theateraufführungen werden am Freitag, 8. und Samstag, 9. Juli 2011 Jung und Alt sinnreich unterhalten und dem Festival einen einzigartigen Stempel aufdrücken.
Zudem haben sich die Veranstalter um den Bildungsausschuss Prad heuer entschlossen, die Schweiz als Gastland in den Vordergrund zu stellen. Dabei wird das „Schwyzerörgeli“ ebenso wie zeitgenössische moderne Interpretationen zu hören sein. (lu)
Schluderns
Der Kultursaal von Schluderns war bis auf den letzten Platz gefüllt und die Gäste warteten gespannt auf die Darbietungen der drei Chöre: Männerchor, Kirchenchor und Gospelchor. Alle drei werden von Robert Ruepp geleitet. Sein jüngstes Kind ist der Gospelchor, den er vor gut einem Jahr aus der Taufe gehoben hat. „Es gibt in Schluderns so viele musikalisch begabte Jugendliche und denen wollte ich eine Möglichkeit bieten, sich mit Spaß zu entfalten“, sagt Ruepp, der humorvoll und locker beschwingt durch den Abend führte. Die drei Chöre begeisterten das Publikum abwechslungsweise mit beschwingten, fröhlichen und ernsthaften Liedern, mit Oldies, Evergreens und Gospels. Das Repertoire reichte von Lorenz Mayerhofer bis Udo Jürgens. Anne Morelli begleitete am Klavier. Ihr Debut am Klavier gaben auch Flora Stecher, Alonso Lillo und Sara Frank. Rene Wieser spielte Keyboard, Hannes Frank Gitarre und Alexander Alber Drums. Ein lang anhaltender Applaus war der Lohn für die vielen Probestunden im Vorfeld. (mds)
Schlanders Laas Prad
Wenn Senioren tanzen, bleiben sie länger gesund und vital. Sie bleiben in Bewegung, trainieren Gedächtnis und Koordination und haben riesigen Spaß miteinander. Das unterstrich der KVW Chef Heinrich Fliri im Kulturhaus von Schlanders. Dort feierten kürzlich die Seniorentanz-Gruppen aus Schlanders, Göflan, Laas und Prad den Abschluss der Tanzsaison. Die drei Gruppen stehen unter der Leitung von Inge Stecher. Die augebildete und zertifizierte Tanzleiterin hat die Gruppen Schlanders und Göflan von der verstorbenen Tanzpionierin Erika Grüner übernommen. Von November bis Ende April treffen sich die Tanzbegeisterten regelmäßig in den einzelnen Ortschaften und schwingen die Tanzbeine. Als Zaungäste befanden sich zwei Tanzleiterinnen aus Girlan und Bozen im Schlanderser Saal, sowie einige Mitglieder der Senioren-Turngruppe Schlanders, die Stecher ebenfalls leitet. In den Monaten Juni, Juli und August gibt es jeden letzten Freitag im Monat von 18.30 bis 20.00 Uhr Tanzgelegenheit für Senioren in der Sportzone von Laas. „Das tun wir, damit die Gelenke auch im Sommer geschmeidig bleiben und das Gemüt Sonne bekommt“, sagt Stecher. (mds)
Schlanders - Freitag, 20. Mai 2011
Auf dem Laufsteg zu sehen gab’s Mode von Boutique Magic, Modetrend am Platzl u. Live Jeans Wear, Bikeman, Mode Wielander
Highlight und Abschluss des Schlanderser Mode-Defilees waren eine Blumenkreation vom Blumenparadies und Brautmode von Emma Telser - Couture (Mals)
Fotos: Foto Wieser - Schlanders
Prad
Prad kann, passend zum internationalen Jahr der Wälder, ein neues Kleinod sein Eigen nennen: den Naturerlebnispfad, welcher am Samstag, 14. Mai eingeweiht und gefeiert wurde. Zahlreiche Naturfreunde, Kinder und diverse Ehrengäste hatten sich zur feierlichen Segnung durch Hochwürden Georg Martin eingefunden und zollten dieser wertvollen Naherholungszone anerkennenden Zuspruch. Das einzigartige Gemeinschaftsprojekt der Gemeinde, Eigenverwaltung, Forststation und des Forstinspektorates Schlanders lässt Wald, Trockenau und vom Suldenbach geformte, eigentümliche Uferlandschaft nahtlos ineinander überlaufen und lädt Groß und Klein zum (Ver)Stehen, (Be)Greifen und (Be)Fassen ein. Das spannende Abenteuer Natur „lauert“ buchstäblich längs der gesamten Wegstrecke und animiert in 3 lehrreichen Rundgangsmöglichkeiten unweigerlich zum Mitmachen. Vor allem aber kamen die vielen Kinder voll auf ihre Kosten und fanden an den zahlreichen Erlebnisstationen reichlich Nahrung für all ihre Sinne. Landschaftsplanerin Kathrin Kofler hat das Konzept für den Naturerlebnispfad mit viel pädagogischer Weitsicht ausgearbeitet und seine Umsetzung kompromissbereit mitbegleitet. Das überaus engagierte Team der Forststation Prad um Leiterin Barbara Folie machte sich dann mit reichlich Erfahrung, Fingerspitzengefühl und dazugehörigem handwerklichen Geschick an die Verwirklichung des anspruchsvollen Projekts (ca. 160.000 Euro) und verlieh dem Ganzen seine jetzige, attraktive Wesenheit. (re)
Stilfs/Hl. Drei Brunnen
Da im letzten Sommer das Abflussrohr des Brunnens nahe dem Wallfahrtskirchlein zu den Hl. 3 Brunnen immer wieder durch Gletschersand verstopft und die naheliegende Wiese um das Kirchlein des Öfteren überschwemmt wurde, machte es sich der Trafoier Pfarrgemeinderat zur Aufgabe, diesem (vor allem während der Schneeschmelze auftretenden) Problem zu Leibe zu rücken. So machten sich mehrere engagierte Volontäre entschlossen ans Werk, Abflussrohre in neuer Ausrichtung mit größerem Gefälle zu verlegen. Ermöglicht wurde dies nicht zuletzt durch die großzügige Unterstützung der Gemeinde Stilfs und des Nationalparks Stilfserjoch, vor allem aber durch den tatkräftigen Einsatz der freiwilligen Helfer selbst.
So ist man nun wieder für die alljährliche, feierliche Pfingstmontagsprozession bestens vorbereitet und kann die hochverehrte Muttergottes wieder auf trockenen Pfaden an ihren angestammten Platz ins Kirchlein zu den Hl. 3 Brunnen geleiten. Gestartet wird traditionsgemäß um 9.00 Uhr bei der Trafoier Pfarrkirche. (re)
Am Pfingstmontag fährt ein Shuttle nach Trafoi:
Mals Bahnhof - 7.45 Uhr
Mals - 7.47 Uhr
Tartsch - 7.50 Uhr
Schluderns - 7.52 Uhr
Glurns - 7.57 Uhr
Lichtenberg - 8.02 Uhr
Prad Hauptplatz - 8.07 Uhr
Stilfserbrücke - 8.12 Uhr
Gomagoi Gallia - 8.16 Uhr
Stilfs - 8.20 Uhr
Trafoi Dorf - 8.30 Uhr
Die Rückfahrt erfolgt ab Trafoi Dorf um 14.00 Uhr
Schlanders/Salzburg
Mitte April startete die 2. Klasse Tiefbauer der Landesberufsschule Schlanders zu einer zweitägigen Lehrfahrt nach Salzburg. Begleitet wurden die 6 Schüler von ihrem Fachlehrer Johann Platzer, der bei einem vorangegangenen Besuch in der Mozartstadt auf interessante Bauarbeiten aufmerksam geworden war.
Das Ziel des ersten Ausflugstages war deshalb der Süden der Stadt, wo seit Anfang Oktober 2010 die Arbeiten für den Bau einer Schrägseilbrücke über die Salzach im Gange sind. Dort wurden die Schüler der Landesberufsschule auf der Baustelle vom Projektleiter Herrn Dipl.-Ing. Markus Holzleitner vom Straßenamt der Stadt Salzburg erwartet. Er erklärte den Tiefbaulehrlingen alle Details zum 3,5 Millionen Projekt. Die Stadtverwaltung schafft mit diesem neuen Salzachübergang eine Verbindung zwischen den Stadtteilen Aigen und Josefiau im Südosten der Stadt.
Damit sind es insgesamt 13 Brücken, die in der Stadt Salzburg die Salzach überqueren: 7 davon sind ausschließlich für Fußgänger und Radfahrer vorgesehen und tragen den Namen „Steg“, wie eben die von den Schülern der LBS im Rahmen des Lehrausflugs besichtigte pfeilerlose Schrägseilbrücke.
Nachdem sich die Schüler über die Ausschreibung, den Bauverlauf und die technischen Besonderheiten zum Projekt ausführlich informiert hatten, bedankten sie sich beim Bauleiter mit einem Geschenkskorb mit Südtiroler Produkten. Zuvor durften sie sich noch für ein Gruppenfoto auf dem Steg positionieren, der voraussichtlich Mitte Juni nach dem erforderlichen Schwingungsversuch fertiggestellt sein wird. Der zweite Tag der Exkursion war der Kultur gewidmet. Die Schüler besuchten eine der wohl bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Salzburg, Schloss Hellbrunn, und nahmen an einer Führung der weltberühmten Wasserspiele teil. Auf alle Fälle trat die Schulklasse beeindruckt vom Gesehenen und Gelernten ihre Rückreise nach Schlanders an. Noch bis Ende Mai besuchen die Tiefbaulehrlinge den Unterricht an der Landesberufsschule für Handel und Handwerk. Die Ausbildung zum Tiefbauer erfolgt im dualen System mit der Lehre in einem Betrieb (die Lehrzeit beträgt 3 Jahre). In der Berufsschule werden die Kenntnisse in Vermessungstechnik, Bau-, Werkzeug- und Materialkunde, Arbeitssicherheit und Arbeitsschutz vertieft und erweitert. Der Unterricht an der Schule erfolgt im Blockunterricht von 10 Wochen pro Jahr.
Auskünfte zur Ausbildung erhalten Sie im Sekretariat der Landesberufsschule unter der Nummer 0473/737911.
Freiraum Schlanders
Unter der Leitung von Matteo Caria, einem Graffiti Künstler aus Bozen, und seinem Gehilfen Riccardo Rizzo fand am 14. und 15. Mai ein Graffitiworkshop statt. Organisiert wurde dieser vom Jugendzentrum „Freiraum“ Schlanders in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Schlanders. Insgesamt haben 9 Jugendliche das Angebot genutzt. Am Freitag trafen wir uns im Jugendzentrum. Riccardo und Matteo erzählten zuerst von der Entstehung des Graffitis, um den Jugendlichen eine Vorstellung zu vermitteln, um was es beim Sprayen geht. Anschließend wurden Ausschnitte des Klassikers „Style Wars“ gezeigt. Ein Film, der in den frühen Achtzigern in New York gedreht wurde, um die Kultur des Hip Hops und des Graffitis zu erklären. Anhand verschiedener Techniken und Muster (Styles) wurden die „Tags“ (Pseudonyme der Sprayer) zuerst auf Papier gezeichnet und anschließend mit verschiedenen Techniken verziert und bemalt. Am nächsten Tag trafen wir uns bei der Göflaner Unterführung, mit dabei zahlreiche Spraydosen in allen Farben. Drei Tage zuvor wurde die Unterführung von den Gemeindearbeitern neu übermalt. Riccardo und Matteo halfen den Jugendlichen die Konturen ihres „Tags“ zu machen, danach arbeiteten sie selbstständig an ihrem Kunstwerk. Während unseres Workshops bekamen wir ein durchaus positives Feedback von den Passanten und für die „Writer“ Ivan, Ruth, Michele, Dominik, Manuel, Tobias, Hannes, Giulia und Nadine war der Workshop ein tolles Erlebnis und viele von ihnen warten schon auf den nächsten Graffiti Workshop.
Jugendtreff St. Valentin
Im Mai war im Jugendtreff St. Valentin allerhand los:
Am Donnerstag vor Muttertag wurden im Treff schöne und vielseitige Ketten mit Filzanhängern hergestellt. Tatkräftige Unterstützung bekamen die Jugendlichen von Rosina Hohenegger. Sie gab an diesem Nachmittag viele nützliche Tipps & Tricks rund um die Herstellung von Filzschmuck. Ob nun die „Schmuckstücke“ behalten oder am Muttertag verschenkt wurden, blieb den Kids selbst überlassen.
Schon zwei Tage später am 07. Mai fuhren Jugendliche, Ehrenamtliche des Jugendtreffs und die Jugendarbeiterin nach Langtaufers, um dort das Theaterstück „Kein Platz für Liebe“ zu erleben. Nach der Aufführung waren sich alle einig: Die Heimatbühne Langtaufers hatte auch dieses Jahr wieder ein lustiges und sehenswertes Stück zu bieten.
Als Abschluss des actionreichen Monats fand mit 22. Mai ein sportlicher „WII-Abend“ statt. Jugendliche aus den verschiedenen Orten des Oberlandes hatten jede Menge Spaß Sportarten, wie Golf, Tennis, Baseball und Bowling auf der Spielkonsole „WII“ zu erproben und sich in ihrem Können zu messen.
Naturns
Die Bezeichnung ist gleichzeitig auch Inhalt des Beschäftigungsprojekts, welches in den Sommermonaten Juli und August in der Gemeinde Naturns angeboten wird. 20 Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren erhalten die Möglichkeit, für je max. 17 Stunden in sozialen Diensten und öffentlichen Einrichtungen der Gemeinde mitzuwirken. Zur Auswahl stehen das Altersheim, die Bibliothek, die Pfarre, das Naturparkhaus, das Prokulusmuseum, der Tourismusverein, die Gemeinde, der Minigolfplatz, die Sommerbetreuung für Grundschüler und Kochen für einen sozialen Zweck. Für die Helfer stehen aufgrund der Anzahl der geleisteten Stunden verschiedenste Preise wie Eisbecher, Handy-Wertkarten, Gutscheine bei Kosmetik-, Bücher- und Kleidergeschäften, Eintritte für das Erlebnisbad oder den Minigolfplatz zur Auswahl. Die Gutscheine dafür können im Jugendzentrum von Naturns abgeholt werden.
Interessierte Jugendliche können sich ab 14. Juni im Bürgerservice des Sozialsprengels (erster Stock) täglich von 08.30 bis 12 Uhr, freitags bis 12.30 Uhr, dienstags und mittwochs auch von 14.30 – 16.30 Uhr für das Projekt anmelden. Tel.: 0473 6718 00. Er ist Träger des Projekts und hat es in Zusammenarbeit mit der Gemeinde und dem Jugend-zentrum verwirklicht.
Zahlreiche Jugendliche der verschiedenen Jugendtreffs und Zentren ( u.a. Latsch, Schlanders, Martell, Laas, Schluderns, Mals, Burgeis ...) nahmen sich in den Tagen vor Ostern Zeit, um Spenden für den Verein Anlaids zu sammeln. Bonsaibäume gab es als kleines Dankeschön für die finanzielle Spende, welche den HIV-infizierten Südtirolern zugute kommen wird. Ein Dankeschön an alle Helfer und an alle Spender!
Latsch
Am Donnerstag, den 07.April 2011 fand in der Grundschule Latsch eine Autorenlesung mit Herrn Georg Bydlinski für die 2. und 3.Klassen statt. Georg Bydlinski wohnt mit seiner Frau und seinen 4 Söhnen in Mödling bei Wien. Er arbeitet seit 1982 als freier Schriftsteller und veröffentlichte bisher rund 70 Bücher. Seine Bücher und Gedichte wurden in verschiedene Sprachen übersetzt. Der Autor wurde für seine Werke mehrfach ausgezeichnet. 2001 erhielt er den österreichischen Staatspreis für Kinderlyrik. 2005 bekam er den österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreis. Zudem vertont er eigene Texte und begleitet sie bei seinen Lesungen mit seiner Gitarre. Eine Autorenbegegnung ist immer etwas Besonderes!
Schon längere Zeit fieberten die Kinder diesem Moment entgegen. Im Unterricht bereiteten sich die Schüler mit den Lehrpersonen vor, schnupperten in seinen Büchern und erfreuten sich an seinen Gedichten. Einige Kinder begrüßten den Autor mit einem von ihm persönlich verfassten Gedicht. Anschließend las Georg Bydlinski Textstellen und Gedichte aus einigen seiner Bücher vor. Spannend wurde der Moment, als der Autor seine Gitarre in die Hand nahm. Er sang vertonte Texte und lud die Kinder zum Mitsingen und zum Mitgestalten ein.
Der Autor wollte den Kindern zeigen, dass Bücher nicht nur zum Lesen anregen sollen, sondern auch zum Musizieren, zum Theater spielen, zum Malen, zum Lachen und noch vielem mehr.
GS Latsch
Steiner Marlene
Christanell Barbara
Latsch
Als das Feuer vom Himmel fiel, war es vorbei mit der schnellen „kalten Küche“. Seither werden Speisen mit Hilfe der Hitze der Flammen zubereitet. Und auch wenn wir diese ursprüngliche Form der Nahrungszubereitung kaum noch praktizieren, das vertraute Gefühl, der Urinstinkt, die Gewissheit beim Grillen etwas Wichtiges und Richtiges zu tun, steckt nach wie vor in uns. Trotz gestalterischer und technischer hochmoderner Geräte ist das Wesen des Grillens unverändert geblieben. Man kann es nach wie vor sehr schlicht halten, wenn man will, und gerade wegen dieses puristischen Prinzips zählt das Hantieren mit Feuer und Fleisch für viele Grillfans zu den Freuden des Lebens.
Mit Sicherheit ist es auch die Vielfalt, die für diese große Beliebtheit verantwortlich ist. Hähnchen, Rind, Schwein, Lamm, Fisch, Pute sowie Gemüse wie Zucchini, Mais, Paprika, Zwiebel, grillen kann man fast alles. Doch die wichtigsten Zutaten sind nach wie vor Zeit und Ruhe. In manchen Gegenden auf der Welt, wie in den Grillhochburgen Argentinien, Uruguay, Australien oder den USA, haben Grillfeste einen fast schon religiösen Charakter - und gelten als Ausdruck eines bestimmten Lebensgefühls, das trotz ausgeklügelter und variantenreicher Grillmethoden und Zutaten das Ursprüngliche der Nahrungszubereitung zelebriert und ein Gefühl von Freiheit vermittelt.
Das Prinzip ist aber überall das gleiche: Feuer und Fleisch.
Je nachdem, welches Fleisch man zubereiten möchte, unterscheidet man zwischen direktem oder indirektem Garen. Bei der indirekten Methode trifft die Hitze genau von unten auf das Grillgut. Es ist für Fleisch, Fisch und Gemüse geeignet, die eine relativ kurze Garzeit haben. Bei der indirekten Methode liegt die Wärmequelle seitlich vom Grillgut. Zudem wird die Hitze von einem Deckel, der den Grill abschließt, reflektiert, ähnlich wie bei einem Umluftherd. Diese Art der Zubereitung ist für große Fleisch- und Fischportionen geeignet, wie ganze Fische oder Hähnchen, Braten, Lammkarrees oder Spareribs.
Ein weiterer entscheidender Faktor für ein gelungenes Grillen ist die Würze. Ob mit Marinaden oder Gewürzpulvern, ist dabei den eigenen Vorlieben überlassen; allerdings sollten sie kräftig der Vehemenz dieser Garmethode angepasst sein.
Vielleicht ist Grillen nicht unbedingt der kulinarischen Weisheit letzter Schluss, sondern eher ein Freizeitspaß und ein gesellschaftliches Ereignis. Aber gerade dieses Zusammenspiel weckt ein Urgefühl der Einheit mit der Natur und seiner „Sippe“ und darin liegt der Erfolgsfaktor und der Charme des Grillens begraben. (mp)
Fußball: 3. Liga - Laatsch/Taufers-Oberland.
Eigentlich hatte die SpG Laatsch/Taufers am vergangenen Sonntag alles für die vorzeitige Meisterfeier vorbereitet, mit einem Sieg im Derby gegen Oberland wäre der Aufstieg perfekt gewesen. Zunächst begann alles nach Plan. Romed Gaiser brachte die Heimmannschaft mit einem seiner gefürchteten Freistöße in Führung. Laatsch/Taufers versäumte es jedoch in der ersten Hälfte, das Spiel vorzeitig zu entscheiden und so gelang Manuel Sandbichler gleich nach Wiederanpfiff der Ausgleichstreffer. In der Folge hatten beide Mannschaften jeweils eine hochkarätige Chance zur Führung, es blieb jedoch bei einem leistungsgerechten Unentschieden und die wahrscheinliche Meisterfeier muss noch ein wenig warten.
Alles wurde am vorletzten Sonntag entschieden. Laatsch/Taufers gewann souverän (5:0) gegen den Tabellenletzten Laugen, wobei der Tabellenzweite Algund vom ebenfalls Tabellenletzten (punktegleich mit Laugen) Marling völlig unerwartet geschlagen wurde. Die triumphale Meisterschaft der Mannschaft von Winfried Thurin (im Bild)- die meisten Punkte (53), die meisten Siege (16) und die am meisten erzielten Tore - endet mit dem mehr als verdienten Aufstieg in die 2. Liga. (r)
Fußball der 2. Liga: Schlanders-Prad
Konter entscheiden.
Das Derby Schlanders-Prad wurde mit Interesse verfolgt. Die jungen Fußballer boten ein bewegtes Spiel. In der ersten Halbzeit waren die Schlanderser etwas besser im Aufbau und im Spiel nach vorn. In der zweiten Hälfte machten die Jungs von Harald Regensburger noch mehr Druck, was aber die Gefährlichkeit der Prader Konter zur Geltung brachte. Den Chancen von Christian Tscholl und Lukas Gianordoli für Prad standen jene von Thomas Gambaro und Kevin Trafoier gegenüber. Einige sehr gute Diagonalpässe kamen von Peter Wunderer, einem ausgezeichneten Hockeyspieler: Von einem Pass von Peter entstand der von Lukas Gianordoli realisierte Elfmeter. Peter ist übrigens ein Cousin von Hannes Wunderer, effizienter Mittelfeldspieler von Schlanders. Die nicht unmöglichen Siege gegen Prad und Eyrs hätten Schlanders in den Aufstiegskampf gebracht. Diese Rückrunde war, wie Sektionsleiter Paolo Gambaro erklärt, unter der Führung von Harald Regensburger sehr erfolgreich. Zwei Niederlagen stehen fünf Siegen gegenüber. Nun bedarf es noch der Konzentration für die Pokalspiele, bei denen Schlanders im Finale ist. Priorität für die Zukunf hat die Arbeit für die Entwicklung der Jungen. (lp)
Fußball der 1. Liga: ASV Latsch Raiffeisen
Dass Latsch insgesamt eine sehr gute Meisterschaft bestritten hat, beweist die ständige Spitzenrolle der Mannschaft, rekordverdächtig die erstaunlich wenig kassierten Tore. Die Prognose zu Beginn, und zwar mindestens unter den ersten fünf Plätzen abzuschließen, bleibt jedenfalls großzügig erfüllt. In den letzten vier Spielen kamen dennoch zwei unerwartete Niederlagen. Besonders dramatisch jene gegen Laas, weil Latsch 2 zu 0 in Führung war und am Ende 3 zu 2 geschlagen wurde. Die Mannschaft ist jung, wie Sportpräsidentin Dolly Stecher ohne Dramatisierung des Ergebnisses in Laas feststellt, und eine gewisse mentale Müdigkeit könnte inzwischen aufgetaucht sein. Es hat auch vielleicht eine rationellere Teilung der Kräfte gefehlt: Nach einer guten ersten Hälfte kam nämlich die Krise in der 2. Halbzeit. Manche Laaser, stolz über die gute Leistung ihrer Mannschaft, sagen, dass ihre Mannschaft in der ersten Hälfte dem Tabellenersten Latsch zu viel Initiative erlaubt habe. Vielleicht haben beide Komponenten eine Rolle gespielt. Für Präsidentin Dolly bleibt nur weiterzuarbeiten und die junge Latscher Mannschaft kann mit Vertrauen in die Zukunft blicken. Der letzte Spielturnus wird den Aufstieg sehr spannend entscheiden. (lp)
Rennerclub Vinschgau Raiffeisen
Beim Halbmarathon in Meran am 1. Mai gingen weit über 30 LäuferInnen vom Rennerclub Vinschgau Raiffeisen an den Start und gewannen den Bewerb TOP25. Bei den TOP10 errangen sie Platz 3. Dies dank hervorragender Leistungen einiger Spitzenläufer und auch vieler anderer, die bei angenehmer Temperatur (die gefürchtete Hitze blieb Gott sei Dank aus) ansehnliche Zeiten liefen. Die Schnellsten waren Thomas Hellrigl (1:17:51, in der Gesamtwertung 29.), Maurizio Giusti (1:18:26), Gerald Burger (1:22:09), Konrad Schwalt (1:22:43), Manuel Koch (1:24:43). Es folgen Walter Alber, Michael Lutz, Hubert
Theiner, Werner Rufinatscha, Emmerich Stecher und viele, viele andere.
Kaiserwetter beim internationalen Prag-Marathon am 08. Mai 2011
8.000 LäuferInnen gingen am Sonntagmorgen an den Start. Darunter auch 2 vom Rennerclub Vinschgau: Ilse Schütz und Hubi Pilser. Sein Eindruck:
„Start und Ziel waren in der historischen Altstadt mit jeder Menge begeisterter Zuschauer. Die Strecke führte zu einem Großteil an der Moldau entlang. Gekennzeichnet war die Strecke auch von vielen Brücken, Pflastersteinen und Tramschienen, Umstände, die den Kurs z.T. etwas schwieriger machten, aber der Begeisterung keinen Abbruch taten!
Ilse Schütz erreichte das Ziel mit ihrer zurzeit besten Marathonzeit von 3:30 (Platz 6 in der Altersklasse); ich selber kam, aufgrund einer Erkältung etwas gehandicapt, doch noch auf 3:19.“
Helmut Zischg
Laas/Vinschgau/Wien
Am 21. Mai starteten 42 Vinschger Frauen, allein davon 26 aus Laas, um 2 Uhr früh Richtung Wien. Ihr Ziel: der 24. österreichische Frauenlauf. Elsbeth Wallnöfer empfing die Damen nach der langen Fahrt, führte sie den Wiener Ring entlang, flanierte mit ihnen durch die längste Einkaufsstraße Wiens, die Mariahilferstraße, besuchte Burgtheater und Rathaus.
Unbestraft. Viele werden sich fragen, ob der Schlanderser Trainer Harald Regensburger bestraft ist. Obwohl unbestraft, muss er das Spiel von der Tribüne aus leiten, weil er im Moment des Auftrages als Schlanderser Trainer mit Latsch tesseriert war. Manche finden diese Regel übertrieben.
Fernheizung und Sport. Über die Fernheizung in der Gemeinde Schlanders wird viel geredet. Aus sportlicher Sicht ist zu erwähnen, dass Robert Pitscheider, der technische Leiter der Schlanderser Fernheizzentrale, ein sehr begabter Fußballer ist, der zuerst in Glurns und dann in Schluderns und in Mals aktiv war.
Treue. Das Ehepaar Erna Veith und Herbert Dietrich zählen, laut Aussage von Jugendtrainer Karl Bernhart, zu den treuesten Prader Fussballfans. Sie sind immer auf der Tribüne anzutreffen.
Finaltermine VSS.
Am 2. Juni finden die VSS Vinschger-Finalspiele der U 10, U 11, U 13 mit Pokalen der Talgemeinschaft Vinschgau in Latsch statt.
Am 5. Juni Abschlussturnier E-Jugend U 8 in Göflan mit 21 Mannschaften.
Am 12. Juni VSS Landesfinalspiele der U 10, U 11, U 13 und U 15 in Eyrs.
Am 5. Juni in Sterzing Finale der Pokalspiele der 2. Liga mit Schlanders-Feldthurns. (lp)
Tennis- Legende Boris Becker in der Eisenbahnwelt in Rabland !
Der 42-Jährige war in Rabland im Hotel Hanswirt zu Gast und besuchte dort die einmalige Eisenbahnwelt .
Er war begeistert von den zahlreichen Burgen und Schlössern, aber auch Details wie ein Open-Air Konzert
bis hin zur nostalgischen Rittner Bahn haben dem dreimaligen Wimbledon-Sieger Boris Becker,
der eine Galionsfigur des deutschen Sports ist, gefallen.
Auf dem Bild sieht man die Tennislegende mit Herrmann Christanell, der ihm
bei einer persönlichen Führung die Eisenbahnwelt vor und hinter den Kulissen erklärte. Herr Beck war begeistert und versprach wiederzukommen.
Motorsport - Benno siegt.
Mit einem Sieg beim traditionellen Autoslalom am 1. Mai in Lana verteidigte Benno Unterholzer (im Bild) aus Schlanders bravourös in der Kart-Jugendklasse seinen 2-mal eroberten Landesmeistertitel und verwies seine Rivalen auf die Plätze. (lp)
Volleyball Schlanders/Südtirol
Die Mädchen des ASC Schlanders/Raiffeisen haben bei den U13 Volleyball-Finalspielen eine tolle Saison erfolgreich abgeschlossen. Den Grunddurchgang der Gruppe B mit 9 Mannschaften schlossen sie nach 18 Meisterschaftsspielen mit nur einer einzigen Niederlage an erster Stelle ab. Damit waren sie für die Play-Offs qualifiziert, die am 22. Mai in der CONI-Halle in Brixen ausgetragen wurden.
Im Halbfinale besiegten sie souverän die Mannschaft von Neruda Volksbank aus Branzoll, die Zweite im Grunddurchgang der Gruppe A geworden waren.
Somit kam es zum spannenden Finale mit der A-Mannschaft des SC Neugries Bozen, dem im Mädchen-Volleyball derzeit besten und erfolgreichsten Verein im Lande. Obwohl nur Außenseiter, konnten die von Stefano Tarquini in Vertretung von Trainer Günther Tumler gecoachten Mädchen aus Schlanders das Spiel vor allem im zweiten Satz lange Zeit offen gestalten. Letztlich mussten sie sich aber nach aufopferndem Kampf der herausragenden Technik und mannschaftlichen Geschlossenheit von Neugries geschlagen geben.
Die Spielerinnen, die Betreuer und die mitgereisten Fans waren aber mehr als zufrieden mit dem erreichten Titel als Vizelandesmeister. Eine besondere Auszeichnung erhielt Silvia Grüner, die von den anwesenden Trainern einstimmig zur besten Angreiferin der Play-Offs gewählt wurde. (am)
Reitsport
Den 3. und 5. Platz bei der Europameisterschaft im Westernreiten eroberte am 12. und 15. Mai Peppy Tschenett in Reggio Emilia. Die Zeit zwischen den Qualifikationsrennen und dem Finale nagte an den Nerven. Enorm die Teilnahme von Zuschauern: täglich rund 80.000 Personen. Die Werbung für Südtirol und den Vinschgau war so gut aufgehoben. Es ist das 15. Mal, dass der Schlanderser Reiter an der Europameisterschaft teilnimmt, mit Silber in Paris 1998, Gold im Jahr 2003, Qualifizierung für WM 2003 in Amerika, in der Weltrangliste stieg Tschenett von Platz 180 auf den 130. Platz. Fünfmal war Peppi Italienmeister, 3-mal Vizeitalienmeister und 2008 gewann Peppi den Weltcup. Partner von Peppy ist seit 7 Jahren das 12-jährige Pferd Floyd Little Pine. Die Stärke von Peppy liegt teilweise in der Symbiose zwischen Skisport und Reiten. Die zwei Sportarten – laut Peppy – haben viel gemeinsam, was Gleichgewicht und Körperverlagerung betrifft. Beim Slalomreiten zwischen Barrel sind diese Fähigkeiten sehr wichtig. Die Liebe für das Reiten wird seit einem Jahr mit jener für Musik und Gesang - mit dem berühmten George McAnthony - geteilt. (lp)
Schwimmclub-Vinschgau-Raiffeisen
Bozen, 15. Mai 2011 - VSS-Frühjahrsmeisterschaften
Der 9-jährige Jakob Gerstgrasser gewann mit großem Einsatz sowohl den Freistil- als auch den Rückenwettbewerb.
Bronzemedaillen gab es für Celine Gerstl (25 m Rücken), Miriam Innerhofer (50 m Freistil), Christof Hickmann (100 m Brust), Simon Jungdolf (100 m Rücken), Michael Tscholl (100 m Rücken).
Rang vier gab es noch für Simon Jungdolf (100 m Freistil – 1.03,8), Andreas Tscholl (100 m Rücken) und Michael Tscholl (100 m Freistil – 59.4 Sek.), wobei er die Schallmauer von einer Minute unterbot. Vor ihm ist das auch folgenden Vinschger Burschen gelungen: Amico Marco, Christof Tschenett, Thomas Kofler, Simon Laimer, Viktor Stecher, Lukas Ohrwalder (55.8 Sek), David Alber, Niklas Ladurner und Devid Lechthaler, der mit 54.9 Sek den Vinschgau-Rekord hält, und der mehrere Jahre zu den besten Schwimmern Italiens in seinem Jahrgang zählte.
Ansprechende Leistungen zeigten auch Greta Folie, Nadia Windegger, Mara Sulzer, Lisa Maringgele, Lukas Hanny, Jonas Stocker, Sonja Profaizer, Karoline Wielander, Judith Windegger, Andrea Rechenmacher, Eva Schweitzer, Julia Höller, Karoline Kambach und Claudia Peer.
Trojer Siegmar
Radsport vom 1.-3. Juli in Latsch
Alle Startplätze sind noch nicht vergeben, einige Plätze sind für die heurige „TrailTrophy powered by Carver“ vom 1. bis 3. Juli in Latsch noch zu haben. Die Organisatoren, der A.S.V. Latsch und der Tourismusverein Latsch-Martell haben das Kontingent vom vergangenen Jahr erhöht, auch weil die Premiere 2010 alle Erwartungen übertroffen hat. An allen drei Tagen gibt’s eine Mountainbike-Rallye der Superlative, für alle die technisch anspruchsvolle Trails lieben. Der Fahrspaß steht im Vordergrund bei allen vier Teil-etappen, auf denen mitunter die Zeit gemessen wird. Jede für sich bietet mit ihrer Beschaffenheit eigene Herausforderungen. Ein Höhepunkt dürfte mit Sicherheit das Nightride werden. Dreh- und Angelpunkt der TrailTrophy ist das Festgelände am Ortsausgang von Latsch. Von hier aus geht es direkt auf die Trails. Nicht nur fahrtechnisch, auch kulinarisch ist an allen drei Tagen für ein rundes Angebot gesorgt. Alle weiteren Infos:
www.trailtrophy.eu (ap)
Reschen
Bereits zum zweiten Mal verbrachten Inline-Skater aus Stuttgart am ersten Maiwochenende eine Trainingswoche in Reschen. Es handelte sich um die besten Inline-Skater in Baden Württemberg. Mit dabei war der mehrfache Welt- und Europameister Klaus Hermann Witzigmann. Trainer Stefan Reutter (Skilehrer und Inline-Lehrerausbildner) fand mit seinen Athleten in Reschen auf einer Höhe von 1500 Metern ideale Bedingungen und frische Temperaturen für die Konditionsübungen einerseits und für die Runden auf dem Asphalt andererseits. Ihre Gastgeber Reinhard und Petra Mall kümmerten sich um das leibliche Wohl der Gäste. Als ideales Gelände für die Mannschaft bot sich auch ein kleines Waldstück direkt am Reschensee an, wo Schnelligkeit- und Koordinationsübungen auf dem Programm standen, und wo auch die verschiedenen Skates getestet wurden. Trainiert wurde schnelles Agieren und blitzschnelle Reaktion. Als Slalomstrecke diente ein asphaltierter Weg in Reschen mit einer Steigung von acht bis 14 Prozent. Da ging´s dann richtig zur Sache. Für die Streckensicherung waren die Verantwortlichen der Ferienregion Reschenpass verantwortlich, die die Slalomläufe auch regelmäßig beobachteten. „Die Gemeindeverwaltung ermöglichte die Straßensperren an den zwei Trainingstagen sowie beim Rennen und die Anrainer zeigten viel Verständnis“, freut sich Mall. Neben den vielfältigen Trainingseinheiten auf den Inline-Skates bereiteten sich die Sportler auch auf dem Mountainbike und der Sackline auf die Saison 2011 vor. Zum Abschluss stand die Rennsimulation auf dem Programm. (mds)
Burgeis/Südtirol
Manuela Ziernheld Kuenrath vom Haidepark bei Burgeis befindet sich in guter Gesellschaft. Sie ist eine der Patinnen für die Damenmannschaft des CF Südtirol. Kuenrath ist die Patin für eine tragende Säule der Damenmannschaft, nämlich für die Malserin Ruth Warger. Andere Patinnen sind zum Beispiel Forstchefin Margherita Fuchs von Mannstein, Renate Gamper von der Firma „Gamperdach“ oder die Meranerin Heidi Siebenförcher. Jede Spielerin der Profimannschaft hat so seine eigene Patin. „Starke Südtirolerinnen für ein starkes Südtiroler Damenteam“ heißen Slogan und Devise der Aktion. Präsidentin der Patinnen ist keine Geringere als die Landtagsabgeordnete Martha Stocker. Die Spielerinnen können sich so der Unterstützung von namhaften Unternehmerinnen sicher sein, im Gegenzug ist den Unternehmen ein starker Werbeauftritt möglich. Eine fruchtbringende Damen-Symbiose. (eb)
ötzi bike team
Am 28.04.2011 fand die offizielle Schlüsselübergabe für unseren neuen Vereinsbus statt. Unter der Teilnahme zahlreicher Athleten wurde der Vereinsbus offiziell von den Vertretern der Südtiroler Sparkasse Gufler Petra und Herrn Pramstaller Josef an das ötzi bike team übergeben. Der 9-Sitzer bietet neben viel Platz für unsere Athleten auch einen großen Stauraum für rund 9 Bikes und wird hauptsächlich für den Transport zu Rennen bzw. Trainingseinheiten genützt. Das ötzi bike team bedankt sich für die tatkräftige Unterstützung seitens der Sponsoren, denn ohne diese wäre ein Ankauf nicht möglich gewesen. Weitere Informationen im Internet www.oetzi-bike-tean.com
Schlanders/Kortsch/Göflan/Vetzan
Trainer, Betreuer und Verantwortliche dürften zufrieden in die Sommerpause gehen. Tolle Ergebnisse stehen am Ende jener Saison, mit der man als Spielgemeinschaft Marktgemeinde Schlanders Neuland betreten hat. Weil jeder für sich zu wenige Spieler hatte und auch um Fußball auf einem bestimmten Niveau spielen zu können, haben sich Schlanders, Kortsch, Göflan und Vetzan zusammengetan und sind mit allen Jugendmannschaften - Junioren, Allievi (A-Jugend), U13, Esordienti (C-Jugend), U11, U10 und U8 - als Spielgemeinschaft gestartet. Die Zusammenarbeit - eine organisatorische Herausforderung vor allem für die Trainer – ist mit löblichem Engagement vorbildlich gemeistert worden. Intensives Training hat die Mannschaften schnell zusammenwachsen lassen und die Erfolge ließen nicht lange auf sich warten. Spielerstärkste Kategorie war die U-10-Jugend der Spielgemeinschaft Marktgemeinde Schlanders mit vier Mannschaften, drei in der Hinrunde und vier in der Rückrunde. Erster und vierter in der Leistungsklasse A, ein dritter Platz in der Klasse B und ein siebter in der Klasse C ist das Ergebnis der nun abgeschlossenen VSS-Raiffeisen-Fußballmeisterschaft. Spannend hier war vor allem die Rückrunde. Gleich zwei Mannschaften – Schlanders Blau und Schlanders Weiss – spielten in der Klasse A, Schlanders Grau in der Klasse B und die vierte Mannschaft Schlanders Gelb – aufgrund des starken Fußballnachwuchses nachgemeldet - in der Klasse C. Die Blauen gewannen als stärkste Mannschaft sechs von sieben Spiele und mussten nur gegen die Spielgemeinschaft Laas-Eyrs-Tschengls I ein Unentschieden einstecken. Überlegen mit 19 Punkten, insgesamt 34 Toren und nur 5 Gegentoren entschieden die Blauen mit Trainer Ewald Holzer die VSS-Meisterschaft in der U-10-Jugend für sich. Die Weissen mit Gotthart Alber als Trainer haben sich von Spiel zu Spiel gesteigert und den beachtlichen vierten Tabellenplatz in der Klasse A erkämpft (12 Punkte). Die Grauen mit Kurt Gurschler schloss die Saison mit 13 Punkten knapp hinter Martell und Prad I ab. Die fußballerischen Nesthäkchen der Spielgemeinschaft Marktgemeinde Schlanders, die Gelben (Trainer Oliver di Principe), errangen mit 5 Punkten den siebten Tabellenplatz. (ap)
Zu Pfingsten soll der Heilige Geist über Italien kommen. In Form kleiner Flämmchen. Natürlich kommt er über ganz Europa oder in die ganze Welt, der Heilige Geist, aber im Besonderen über Italien. Denn zu Pfingsten soll’s auch einige Referenden geben.
Was für Referenden?
Eines, bei dem man sagen kann, ob man gegen oder für die Atomkraft ist, zwei andere, bei denen man sagen kann, dass das Wasser in öffentlicher Hand bleiben soll - oder privatisiert werden soll. Und noch eines: Ob die Minister und der Berlusconi bei Gerichtsverhandlungen fernbleiben dürfen. Heiliger Geist hilf! Bei allen diesen Referenden geht es, vereinfacht gesagt, um die Abschaffung von bestehenden Gesetzen. Da können die Bürgerinnen und Bürger mal zu einem Referendum hingehen und die von Silvio Berlusconi und seinen Getreuen verbockten Gesetze einfach abschaffen. Ist doch was, oder? Wenn diese Referenden tatsächlich stattfinden (noch ist es nicht ganz sicher), gehe ich hin und stimme ab. Und wenn die Fragestellungen - es sind ja immer ganze Litaneien auf solchen Referendumszetteln drauf - in etwa so lauten werden „Sind Sie für die Abschaffung jener Gesetze.....“ werd ich einfach überall mit JA votieren.
Ich gehe hin, weil in Italien 50 Prozent der Wahlberechtigten teilnehmen müssen, damit die Referenden überhaupt gültig sein werden. Also, an mir und am Heiligen Geist solln’s nicht scheitern,
diese Referenden.