Nauders/Vinschgau
Reschenstraße zwischen Pfunds und Nauders wegen Bauarbeiten für PKW gesperrt, Umleitung über Martina“. Diese und ähnliche Verkehrsnachrichten hörten wir seit April 2012 regelmäßig in den Radios. Wir werden sie auch noch im nächsten Jahr zu hören bekommen. Ursache dafür ist der Bau der „Tschingelsgalerie“.
Die Reschenstraße hat eine Länge von 42,6 km und führt vom Ende des Autobahnzubringers in Fließ/ Zams durch das Oberinntal zur Grenze nach Italien vor dem Reschenpass, von dem sie ihren Namen hat.
Die im Jahr 46 begonnene Römerstraße Via Claudia Augusta war die erste befahrbare Straße über den Reschenpass. Unter der Leitung der Baumeister Carl von Ghega und Josef Duile, einem gebürtigen Grauner, wurde zwischen 1850 und 1856 eine neue Straße von Nauders bis zur Kajetansbrücke erbaut, die bis 1918 als Vinschgauer Reichsstraße bezeichnet und 1921 als Bundesstraße übernommen wurde. 1926 wurde sie verbreitert und asphaltiert. Bis 1938 wurde sie als B 76 bezeichnet, nach dem Anschluss Österreichs bis 1945 als Teil der Reichsstraße 24 geführt und von 1949 bis 1971 als B 187 bezeichnet.
Gemäß Bundesstraßengesetz von 1971 sollte die Reschenschnellstraße S 15 die Vinschgauer-Straße ersetzen. Diese Schnellstraße wurde jedoch nicht gebaut, deshalb wird die Reschenstraße seit 1999 wieder als Bundesstraße geführt und als B 180 bezeichnet. Seit 1. April 2002 steht sie unter Landesverwaltung und führt zwar das B in der Nummer weiterhin, nicht aber die Bezeichnung Bundesstraße. Am 15. Mai 2002 wurde die Schreibweise der nunmehrigen Landesstraße vom Tiroler Landtag in Reschenstraße geändert. (aw)
Hurra, Natur wieder pur!
Wir Südtirolfreunde freuen uns außerordentlich wieder über den Reschen, Malser Haide in das schöne Vinschgau fahren zu können. Endlich können wir den Anblick der Monster-Windräder, die die wunderschöne Natur und den Blick auf den Ortler verdorben haben, vergessen machen.
Es macht wieder Spaß, im Vinschgau zu wandern und für den Fremdenverkehr ist es wieder eine Bereicherung.
Bedanken möchten wir uns bei der Landesregierung und bei all denen, die dazu beigetragen haben, die ursprüngliche Natur auf der Malser Haide wieder ins Naturleben gebracht zu haben.
Dieter Maier, Aalen
Pestizidrückstände
Auch heuer weisen verschiedenste Kräuter- Getreide und Heuproben im Obervinschgau Pestizidrückstände auf. Die Bürgerinitiative Adam und Epfl ist besorgt über die Ergebnisse der erneuten Rückstandsanalysen in Getreide, Heu und Kräutern. Von 8 Proben an Getreide und Kräutern wurden in 5 Fällen bedenkliche Rückstände gefunden. Auch mehrere Heuproben aus dem heurigen Erntejahr waren mit Pestiziden belastet. Studien belegen, dass Pestizidrückstände in den Nahrungsmittelkreislauf gelangen und somit eine Gefahr für die Gesundheit des Menschen darstellen. Dies erzeugt nicht nur Existenzängste bei Milchbauern und Biolandwirten, sondern auch große Unsicherheit in der Bevölkerung, welche sich in letzter Zeit öfter mit ihren Sorgen an die Bürgerinitiative wandte.
Die Rückstände zeugen nach Ansicht der Bürgerinitiative auch davon, dass es trotz Bemühungen von Obstbauverbänden und Landwirten nicht möglich ist, im oberen Vinschgau mit seinen Gegebenheiten die Verunreinigung der Nachbarflächen durch Pestizide des intensiven Obstbaus zu verhindern. Zudem fehlen jegliche gesetzliche Grundlagen, welche es betroffenen Bauern, Besitzern von Hausgärten usw. ermöglichen, auf die Unversehrtheit ihrer Flächen zu pochen. Dies bedeutet, dass mit zweierlei Maß gemessen wird und Milchbauern und Biolandwirte dem intensiven Obstbau weichen müssen. Die Bürgerinitiative und mit ihr große Teile der Bevölkerung sind sehr besorgt über diese Ergebnisse und fragen sich, welche Belastungen es wohl bei den zahlreichen Hausgärten, Kinderspielplätzen, Spazier- und Radwegen geben wird. Dort wurden bisher keine Proben gezogen.
Die Bürgerinitiative Adam und Epfl wünscht sich konkrete Schritte in Richtung Bioregion Obervinschgau.
Für die Bürgerinitiative Adam und Epfl, Alexander Agethle
Mangos noch nicht …
.. aber immerhin Äpfel, lieber Herr Heiss.
Und müssen es gleich Mangos sein? Ich gebe mich auch mit Erdäpfeln zufrieden und die waren da oben immer schon heimisch. Ihre Antwort auf den Kommentar von Erwin Bernhart „Links von der Mitte“ hat mich aus der Reserve gelockt, denn allzu treffend sind Ihre Feststellungen, doch teils zu simpel Ihre Argumente.
Mein Weg begann in diesen famosen 70er-Jahren und als Flopp habe ich kaum etwas erlebt. Es war schon eher die damalige deutschsprachige Oppositionslandschaft, die einen Durchbruch der Sozialdemokratie in Südtirol erschwerte, ganz abgesehen von der pragmatischen Taktik der sogenannten Sammelpartei. Zudem waren die Initiatoren stets Abtrünnige der Volkspartei und die Zeit für eine echte politische Alternative war einfach noch nicht reif.
Die Haltung der Südtiroler Arbeiter und Angestellten beschreiben Sie treffend. Dies galt jedoch auch für die Arbeitnehmer in der SVP. Deshalb konnten auch die nie über ihren Schatten springen. Ein Arbeitnehmer, sobald er einen Job und eine Wohnung besitzt, geht am Wahlsonntag andere Wege. Von den Arbeitnehmern, die in der Wahlkabine wieder zu Bauern- oder Handwerkerkindern werden, gar nicht zu reden.
Zudem war es damals nicht einfach, alle Sozialverbände in die Furche zu zwingen. KVW, Gewerkschaften und andere Sozialverbände waren gut aufgestellt im Land und wussten zu genau, woher die Mittel kamen. In der Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs ist es sowieso schwierig, soziale Themen in den Vordergrund zu stellen. Doch immer noch leichter als grüne Themen. Die hat man den „Spinnern“ überlassen. Doch diese haben Recht bekommen, durch und durch. Vinschgerbahn, Citybus, Radwege, Biomärkte, Klimahaus und Renaturierung von Bächen sind eindeutige Beweise dafür.
Ich bin nicht der Meinung, dass der Zug schon abgefahren ist, im Gegenteil, er wird erst im
Bahnhof erwartet und die Ampel steht auf „Rot“ und nicht auf „Grün“. Den Leuten beginnt’s unter den Nägeln zu brennen und sie haben verstanden, dass die Nimmersatten im Lande ihre Trümpfe schlecht gespielt haben, dass sie geschummelt haben. Das Volk hat das Vertrauen in diese Leute verloren, es will umsteigen. Die Alternative „Rot“ gibt es nicht, deshalb wird Blau und Grün zumindest rot blinken müssen, um gesehen und gehört zu werden. Es könnte so ähnlich werden, wie bei den Blaubeeren. Da sagt auch das Kind zum Vater: „Diese Blaubeeren sind ja nicht blau, sondern rot!“. Sagt der Vater: „ Das ist nur, weil sie noch grün sind“.
Und sollte dieses „Links von der Mitte“ nicht zum Tragen kommen, dann werden wir zumindest denen, die sich auf Kosten unseres Landes ungerechtfertigt bereichert haben und Privatinteressen vor das Gemeinwohl gestellt haben, die „rote Karte“ zeigen. Auch denen, die von nichts gewusst haben wollen.
Ein Wort zu Ihnen noch und Ihrem Abgang, lieber Herr Heiss.
Dass Sie zufällig in die Politik gerutscht sind, hätten Sie nicht sagen sollen. Das nimmt gerade Ihnen niemand ab. Das passiert anderen und die bleiben auch zufällig drinnen in der Politik und merken es gar nicht. Doch nicht Sie, bei Ihrem Einsatz und Ihrem Talent. Schade, dass Sie aufhören, zum falschen Zeitpunkt wie Christine Kury, aber persönliche Entscheidungen gehen eben vor. Die Aufdecker-Qualitäten haben schon ihren Dienst getan, doch die sind Vergangenheit, diese Aufgabe haben nun der Rechnungshof und der Staatsanwalt übernommen. Für die Zukunft braucht es Visionen und Maßnahmen des gerechten Ausgleichs. Diese müssen Niederschlag finden in einfach und klar formulierten Programmen, vertreten von vertrauenswürdigen und ehrlichen Personen. Dann starten wir in eine neue Zukunft, mit einem neuen Zug, so wie die Vinschgerbahn. Es ist nämlich „höchste Eisenbahn“! Und irgendwann, lieber Herr Heiss, könnten auch Mangos wachsen, die Klimaerwärmung lässt grüßen.
Sebastian Felderer, Schlanders
Zur Toponomastik
Wenn die Politiker scheitern, müssen wir etwas unternehmen. Das könnte funktionieren, es hat schon funktioniert. So wie damals mit den geschlossenen Höfen. 1929 setzten die Faschisten das Tiroler Höfegesetz außer Kraft. Aber es kam nicht zur befürchteten Zersplitterung der Höfe. Die meisten Bauern ignorierten das Dekret und teilten ihre Höfe weiterhin nicht! Von 1929 bis 1954, als das Gesetz durch das Autonomiestatut wieder in Kraft trat, wurden nur 6 Prozent der Höfe geteilt. Heute sollten wir uns weigern, die Tolomeischen Namen im Alltag zu gebrauchen und die Sache wird sich von alleine regeln.
Gianni Bodini, Schlanders
„Von uns mitfinanziert“
Unerhörte Werbung auf Titelseite des Tagblattes der Südtiroler „Dolomiten“
Als Geschäftsfrau der Peripherie und als langjährige, treue Dolomiten-Abonnentin möchte ich meinem Ärger darüber Luft machen, dass auf der Titelseite der Samstag/Sonntag Dolomiten vom 11./12. Nov. für ein ausländisches Geschäftsunternehmen Werbung gemacht wurde, wo zudem Hr. Michl Ebner, unser Handelskammerpräsident, uns Kaufleute in Südtirol unterstützen sollte. Derselbe hat auch im Ausland seinen großartigen Geburtstag gefeiert und diesen auf zwei Seiten des Tagblattes vorgestellt, eine Selbstbeweihräucherung, von uns Abonnenten mitfinanziert. Aber wo Geld fließt, da hört auch für die Dolomiten, die anscheinend sonst so viel auf Heimat hält, auf. Ich werde mein Abonnement aufkündigen.
Brigitte Müller, Schlanders
Unverschämt
Ich bedanke mich beim Fahrer eines Pritschenwagens, der am Mittwoch, 14.11.2012 Vormittag in der Dr.-Karl-Tinzl-Str. 9 (Sackgasse) unser Privatgrundstück zum Wenden nutzte, dabei mein Auto (dunkelgrauer VW Touran) beschädigte und ohne eine Nachricht zu hinterlassen einfach davonfuhr. Ein Nachbar hat einen weißen Pritschenwagen in unserer Einfahrt beobachtet, dessen Fahrer mit einem Passanten gesprochen hat. Sollte dieser Passant diesen Leserbrief lesen, bitte ich ihn, mich zu kontaktieren.
Michael Gemassmer, Schlanders
Gedanken zur Jahreszeit…
Weihnachten, ein Bild der Ruhe und Zeit…zumindest hier in der Val Müstair. An nette Stunden und an liebe Menschen zu denken. Zeit auch, Dankeschön zu sagen sowie dankbar zu sein, für das Jahr, welches bald wieder vergangen ist, für Glück, Gesundheit, Frohsinn. Erfolg und neue Freundschaften, die entstanden sind.
Was für eine herrliche Zeit, was für schöne Weihnacht wird es wieder in Müstair sein; kristallklare Luft atmen, weiße Winterwelt entdecken, Winterzauber, geschmückte Tannenbäume, die faszinieren wie zu Großelterns Zeiten… Viele Menschen haben genug von Weihnachten und können mit dem Fest eigentlich nichts mehr anfangen. Sie fühlen sich diesem Fest einfach ausgeliefert, ohne sich dagegen wehren zu können. Die Weihnachtsbeleuchtung und mag sie noch so schön sein, wird mancherorts in den Straßen und Geschäften jedes Jahr immer früher aufgehängt, die Weihnachtsdekorationen borden jedes Jahr mehr und mehr über und die Werbung wird das Wort Liebe in der Weihnachtszeit jedes Jahr wieder von Neuem entdecken. Natürlich geschieht all das völlig selbstlos und nur zum Besten des Kunden. Viele haben genug und wollen sich dem Geschenke-Diktat nicht mehr beugen. Wer will es ihnen verübeln? Mit diesem Friede, Freude, Eierkuchen…mit den bestehenden Konflikten, mit denen wir jeden Tag und ständig konfrontiert werden…Was kann man von einem Fest halten, das fast trotzig den Frieden auf Erden beschwört – und wir sehen dennoch jeden Tag die Tragödien überall auf der ganzen Welt; im Irak, in Syrien, in Afghanistan, im Nahen Osten und und und… Frieden auf Erden? Alles geht so an der menschlichen Realität vorbei, diese Weihnachten…und trotzdem ist Weihnachten feiern eine Erfolgsgeschichte. Menschen feiern es immer noch. Vielleicht auch deshalb, weil Weihnachten zum Träumen anregt: Wie wäre es wenn wir Menschen im Umgang mit unseren Mitmenschen wirklich menschlicher würden, wenn die zermürbenden Streitereien des Alltags nicht wären, wie sähe die Welt aus, wenn sie wirklich friedlicher wäre, wenn die Kraft dazu von Weihnachten ausginge?
Weihnachten macht uns Mut für das Leben. Für kurze Zeit brechen wir aus der Realität aus – und denken uns in eine andere, eine friedvollere Welt und das gibt so viel Kraft, dass sie für manche ein ganzes Jahr vorhält… Bis dann im nächsten Jahr wieder Weihnachten ist.
Ja, ja Weihnacht…, wenn es sie nicht längst schon gäbe: Sie müsste erfunden werden!
Famiglia Elsbeth & Giacumin Bass, Müstair
Gastkommentar
Besser leben“: So hat sich vor Kurzem ein bekannter deutscher Handelsriese umbenannt. Entsprechend groß ist die begleitende Werbekampagne. Mit diesem neuen Claim will der Riese die Wahrnehmung bei den Kunden verbessern – trotz einem bereits hohen Bekanntheitsgrad von 97 Prozent und den zweiten Platz im Handelsranking.
Wieso also diese Umbenennung? Die Verantwortlichen erklären das so: Der Kundennutzen soll in den Vordergrund rücken, z. B. die Nähe zum Kunden, der direkte Kontakt im Geschäft, die Bedeutung bewusster Ernährung für das Leben, Frische, Einfachheit oder die Verantwortung auch im Sinne der Nachhaltigkeit. Auf den Punkt gebracht: die Lebensqualität.
Was hat das jetzt mit Südtirol zu tun? Die vielen Geschäfte und Nahversorger in Südtirols Dörfern, meist Klein- und Familienbetriebe, brauchen ihren Namen nicht zu ändern. Mit ihrer flächendeckenden Präsenz von Abtei bis Wolkenstein, ihrer Nähe zu den Menschen und ihrem persönlichen Service sorgen sie bereits für Lebensqualität in unseren lebendigen Dörfern.
Südtirols Gemeinden verfügen über eine noch großteils intakte Nahversorgung. Sie ermöglicht den Einkauf vor Ort und schafft Arbeitsplätze (16.000 in ganz Südtirol) in den Orten. Auch in kleineren Gemeinden können sich die Kunden direkt vor Ort mit dem Notwendigsten versorgen. In vielen Ortschaften geht das Angebot sogar noch darüber hinaus.
Südtirols flächendeckende Handelsstruktur ermöglicht zudem ein ökologisches Einkaufsverhalten: Die meisten Kunden (über 50 Prozent) tätigen ihre Einkäufe zu Fuß, mit dem Fahrrad, mit dem Bus oder mit der Bahn. Über 60 Prozent der Südtiroler kaufen täglich in der Nähe der eigenen Wohnung ein.
Das ist europaweit einzigartig und ein unschätzbarer Wert, den es zu erhalten und weiterzuentwickeln gilt.
Mauro Stoffella
St. Valentin a.d.H.
In der Gemeinde Graun, genauer in St. Valentin, wurde -der Vernunft der Gemeindeverwaltung sei Dank - eine Absurdität verräumt. Im März dieses Jahres hat der Vinschgerwind auf die Gefahrenstelle hingewiesen, die der - falsch angebrachte - Zebrastreifen an der zur Schule, zum Kindergarten und zur Feuerwehrhalle führenden Kreuzung darstellt. „Tödliche Diagonale“ haben wir damals getitel (Bild links). Nun ist der Zebrastreifen so verlegt, dass er eine logische Verlängerung des Fußgängerweges ist (Bild rechts). St. Valentin ist damit ein Stück sicherer geworden. (eb/aw)
Im Vintschger Museum in Schluderns öffnet am Freitag, den 30. November um 16.00 die Daueraustellung „Schwabenkinder“. Vorausgegangen war eine umfangreiche Spurensuche im Vinschgau und im Schwabenland mit entsprechender Dokumentation.
Kinderscharen aus dem Vinschgau und dem Oberen Gericht zogen einst Jahr für Jahr im März meist zu Fuß über den Reschen- und Fernpass ins Schwabenland, um daheim „von der Schüssel zu sein“. Auf dem Kindermarkt in Friedrichshafen suchten sich die Bauern der Gegend dann ihre jungen Knechte und Mägde aus. Anfangs November kehrten die Kinder wieder in die Heimat zurück. Ihr Lohn war ein Gewand. Viele Schwabenkinder waren ihren Herren schutzlos ausgeliefert. Sie mussten Schelten, Misshandlungen, Vergewaltigungen erdulden. Andere fanden gütige, menschliche Dienstherren. Die Ausstellung dokumentiert ein dunkles Kapitel der Vinschger und Tiroler Geschichte, das in der Not seinen Ursprung hat. (mds)
Ein Gedanke - ein Bild: Südtiroler Autoren, neben anderen mit Toni Bernhart, Nadja Thoma, Luis Stefan Stecher aus dem Vinschgau, steuern Gedichte, Gedanken, ein kurzes Zitat bei und der Profifotograf Othmar Seehauser jeweils ein Bild aus Südtirol; Menschen, Berge, Bäume - hinreißende Bilder mit Licht geschrieben. Herausgekommen ist „Südtirol 365 Wortbilder“, im Raetia-Verlag erschienen und im Buchhandel erhältlich. Eine nette, unaufdringliche Begleitung durch den Jahreskreis, sogar mehrjährig verwendbar, denn die Jahreszahlen fehlen.
752 Seiten; Euro 29,90; ISBN 978-88-7283-402-2;
© Edition Raetia 2012
Krippenausstellung im neuen Widum Tabland: Am Samstag, 08.12. wird die Ausstellung mit der Segnung der Krippen eröffnet und ist dann bis 20 Uhr für das Publikum zugänglich, genauso am Sonntag, 09.12. von 10 bis 19 Uhr.
Heuer wird eine Krippe zugunsten der Kinderkrebshilfe Peter Pan verlost, wobei die Lose bei der Krippenausstellung erworben werden können und der Gewinner am Sonntag um 18 Uhr ermittelt wird. Auf reges Interesse freuen sich die sechzehn Kursteilnehmer unter der Leitung von Rudi Martin und Oswald Oberhofer. (ria)
Prad.
Koatlacker Nikolausumzug und Gumser Advent im Film. Am Freitag, den 30.11.2012 findet in der Mittelschule von Prad ein weiterer Filmabend statt. Die Prader Filmfreunde laden dazu recht herzlich ein. Die Veranstaltung ist diesmal dem Agumser Filmer Dietmar Gander gewidmet. Auf dem Programm stehen zwei Filme, die sehr gut in diese Jahreszeit passen. Der erste Film handelt vom „Koatlacker Nikolausumzug“, der zweite berichtet über den „Gumser Advent“.
Am 2. Dezember 2012 (So), 17 Uhr, findet im Meraner Kursaal ein besonderes Konzert statt. Mit „Junge Solisten am Podium 2012“ setzt das Tiroler Kammerorchester InnStrumenti die erfolgreiche länderübergreifende Konzertinitiative zur Förderung junger herausragender Instrumentalsolisten fort. Kooperationspartner sind dabei das Südtiroler Institut für Musikerziehung, Musik Meran und der Wettbewerb „Prima la musica“. Mit dem Divertimento Concertante für Kontrabass und Orchester von Nino Rota mit dem Tiroler Kammerorchester InnStrumenti wird eine besondere Rarität mit dem Schlanderser Klaus Telfser (Bild) zu hören sein.
Mals.
Werke der in Glurns lebenden Künstlerin Patrizia Castano in den Vitrinen der Tischlerei Weiskopf in Mals ziehen derzeit die Blicke auf sich. „Out“ nennt sich die Ausstellung deshalb, weil sich die Werke nach außen richten.
Portrait - Claudia May
Claudia May lebt seit 10 Jahren in Südtirol, wie sie sagt, ihrer Wahlheimat. Auch nach längeren Aufenthalten und Besuchen zu Hause an der Ostsee, kehrte Claudia immer wieder gerne zurück auf den 1450 m hoch gelegenen Bergbauernhof auf Trumsberg, den sie zusammen mit ihrem Lebensgefährten und ihrem fünfjährigen Sohn, nach intensiven Umbau- und Renovierungsarbeiten, vieles in Eigenleistung und mit Hilfe von Bekannten und Freunden, seit 3 ½ Jahren bewirtschaftet.
Vinschgau
Dass sie beste Honig-Qualität erzeugen, stellten acht Imker aus den Bezirken Ober- und Untervinschgau unter Beweis. Bei der „9. Südtiroler Honig-Bewertung“ in Innichen wurden sie mit Gold dekoriert, und das mit voller Punktezahl von 110. Die Honigbewertung findet alle vier Jahre statt. Die Südtiroler Imker/Innen können sich auf freiwilliger Basis daran beteiligen.
Herbstfarben.
Jetzt ist es wirklich soweit, der Altweibersommer ist vorbei und der Herbst ist da. Mit allen seinen Farben: Goldgelb ist eine. Gelb ist die Farbe der Sonne, also des Lebens. Vielleicht ist dies meine Lieblingsfarbe.
Foto und Text: Gianni Bodini
Schleis
Der neue „Hirscherhof“ in Schleis mit Laufstall, mit Auslauffläche im Freien
und mit Güllekanal-Entmistung entspricht der modernen Tierhaltung.
von Magdalena Dietl Sapelza
Vor gut einem Monat hat Urban Hirschberger seine 13 Kühe und die zehn Jungrinder vom engen Stall im Ortskern von Schleis in den neuen Stall etwas außerhalb gelegen gebracht. Die Umstellung von der herkömmlichen Anbinde-Haltung in eine neue Umgebung und in die Freiheit des Laufstalles ist den Kühen leichtgefallen. „Bereits in der ersten Woche ist die Milchleistung von 175 Litern auf 190 Liter gestiegen“, freut sich der Jungbauer.
Eyrs/Vinschgau
Ein Tagesordnungspunkt bei der SVP Bezirks-Wirtschaftsausschuss-Sitzung in Eyrs war kürzlich die Gebäudesteuer IMU. Ins Geld gehen die hohen Katasterwerte in Südtirol. „Viele Betriebsinhaber klagen, doch anscheinend ist die Sache gar nicht so brenzlig, sonst wären mehr Leute zur Sitzung gekommen“, meint der Vorsitzende Luis Lechner. Neben fünf Wirtschaftsvertretern saßen Bezirkspräsident Andreas Tappeiner und LA Josef Noggler am Tisch. Um die IMU zu senken, müssten die Gemeinden künftig mehr tun, um Einsparmöglichkeiten auszuloten, meint Tappeiner. Kritisiert wurde der schleppende Ausbau der Datenverbindung. Nicht mehr tragbar sei die Bürokratie und der aufgeblähte Beamtenapparat. In diesen Bereichen sei großes Sparpotential da. „Derjenige, der für den Aufbau der Bürokratie verantwortlich ist, wird diese nicht abbauen“, sagt Noggler und meint damit LH Luis Durnwalder. Um etwas zu verändern, brauche es neue Gesichter. Man warte seit Langem auf das Standard-Kosten-Modell zur Überprüfung der Gesetze im Hinblick auf den Bürokratie-Aufwand. Neue Gesichter brauche es auch im Landes-Wirtschaftsausschuss: „Manche Funktionäre schaffen nur Probleme“, so Noggler. Eine Chance zur Veränderung bietet die anstehende Neuwahl. Die Probleme der SVP, entstanden durch den SEL-Skandal erläuterte Noggler ebenfalls. Das Positive daran sei, dass die Vinschger Gemeinden bei der anstehenden Kompromisssuche um das Stromgeschäft nun bessere Karten hätten. Lechner wertet die Entschärfung der Arbeitssicherheitskontrollen als positiv. Die Kontrollen waren bei der Sitzung im September als Schikanen angeprangert worden. Die Landtagsanfragen Nogglers hatten ergeben, dass im Vinschgau tatsächlich öfters kontrolliert wird als in Bozen und Umgebung. Der mögliche Grund wird im Kilometergeld gesehen. Im Hinblick auf die Nominierung der Kandidaten für die Landtagswahlen machen sich die Wirtschaftsvertreter zwar Gedanken, lassen sich aber noch nicht in die Karten schauen. Als kämpferischer Rebell hat sich Noggler in Position gebracht. (mds)
Vinschgau - AUS DEM GERICHTSSAAL
Der Zahlungsverzug im Geschäftsverkehr ist gerade für kleine und mittlere Unternehmen ein ernstes, manchmal sogar ein existenzbedrohendes Problem, besonders in Italien, wo die Justiz gewöhnlich im Schneckentempo unterwegs ist. Deshalb war und ist es auch für die Europäische Union ein Anliegen, der Zahlungsmoral „auf die Sprünge“ zu helfen. Dies geschah nicht nur durch die Einführung eines auf dem gesamten Gemeinschaftsgebiet gültigen europäischen Zahlungsbefehls, sondern auch durch europaweit einheitliche Verzugszinsen.
Diese lagen, beschränkt jedoch auf Geschäftsbeziehungen zwischen Unternehmen, seit dem Jahre 2002 bei 7% über dem Leitzinssatz der Europäischen Zentralbank (EZB). Die so berechneten Verzugszinsen schwankten in der Vergangenheit zwischen 8% und 11,20%.
Eine eigenartige Besonderheit dieser Regelung bestand darin, dass der Staat und alle anderen öffentlichen Stellen (Land, Gemeinden, Körperschaften wie die Sanitätsverwaltungen) davon ausgenommen waren! Während also für „gewöhnliche Sterbliche“ gesalzene Zinsen im Falle eines Zahlungsverzuges anzuwenden waren, konnten die öffentlichen Stellen ungestraft „sündigen“. Damit soll jedoch ab Jänner 2013 Schluss sein. Die Regierung hat nämlich vor kurzem in Umsetzung einer EU-Verordnung eine Bestimmung erlassen, wonach mit nächstem Jahr auch für Verträge mit der öffentlichen Hand die Verzugszinsen gelten, welche auf Geschäftsbeziehungen zwischen Unternehmen Anwendung finden. Einheitliches Zahlungsziel sind 30 Tage ab Rechnungsstellung. Eine Abweichung davon ist nur aufgrund von Besonderheiten des Vertrages sachlich gerechtfertigt und darf 60 Tage nicht überschreiten. Zwischen privaten Unternehmen kann eine längere Zahlungsfrist vereinbart werden, allerdings muss dies ausdrücklich und in schriftlicher Form erfolgen. Schließlich wurde auch noch der Mindestzinssatz von 7 auf 8 Prozentpunkte über dem Bezugszinssatz der EZB erhöht. Man kann nur hoffen, dass sich diese Regelung positiv auf die Zahlungsmoral auch der öffentlichen Hand auswirkt, die nun nicht mehr Wasser predigen und selber Wein trinken kann!
Tappeiner Peter, Rechtsanwalt
Latsch/Vinschgau
Seit 18 Jahren bringt Florian Pichler den Raika-Kalender, mit Karikaturen und Zeichnungen seines Freundes Peppi Tischler, heraus. Behilflich dabei ist seit Jahren Pichlers Tochter Kristin. Jedes Jahr sei es eine Freude, sagte Pichler anlässlich der Vorstellung des Kalenders kürzlich in der Raika Latsch. Eine kleine Ausstellung mit Tischlers Karikaturen rahmte die Feier ein. Kein Zufall war die Vorstellung heuer in Latsch: Tischler ist gebürtiger Latscher und feiert heuer seinen 70. Geburtstag. Sein Vater stammt aus Taufers im Münstertal, seine Mutter aus Kortsch, führte Laudator Marjan Cescutti in die vita des Humoristen ein. Tischler habe Vinschger Wurzeln, aber eine Meraner Sozialisation. In reichlichem Maß besitze Pepi die Begabung des Zeichnens und Entwerfens. Karikaturen können böse sein. Bei Peppi Tischler sei das nicht der Fall. Tischler, sagte Cescutti, sei ein sensibler Künstler, skeptisch als Karikaturist aber mit Humor als Grundhaltung. Er sei mit drei Jahren von Latsch nach Meran weggezogen. Deshalb seien aus Latsch nicht viele Erinnerungen geblieben. Viele Banker aus dem Vinschgau, Kunstfreunde und Bekannte sind der Einladung nach Latsch gefolgt, haben sich die Karikaturen Tischlers zu Gemüte geführt. Der Raika-Karikaturen-Kalender ist in den Raika-Filialen erhältlich. (eb)
Vinschgau
Seit einiger Zeit üben sportbegeisterte Jugendliche aus Prad und Latsch eine neue Sportart namens Parkour und Freerunning aus. Team Flying Art ist die erste Gruppe, die diese Sportart professionell im Vinschgau ausübt. Gegründet wurde sie von 2 Prader Jungs, Marcus Kurzeja und René Gamper. Bei den Jugendlichen wurde „TFA“ hauptsächlich über Youtube-Videos, die von Felix Niederegger gefilmt und geschnitten werden, bekannt.
Die Mitgliederzahl steigt ständig. Immer mehr Jugendliche interessieren sich für Parkour. Doch was ist Parkour und Freerunning eigentlich? Bei Parkour ist nicht der Hindernisparcour gemeint. Um es auszuführen, braucht man keine besondere Ausrüstung, nur ein Paar Turnschuhe und Turnhosen. Das französische „Le Parkour“ ist eine von David Belle begründete Sportart, bei dem die Teilnehmer unter Überwindung sämtlicher Hindernisse einen möglichst geraden Weg von A zum selbstgewählten Ziel B nehmen. Der Läufer überwindet dabei höchst akrobatisch und effektiv alle Hindernisse, die ihm in den Weg kommen. Egal, ob mit einem Vorwärtssalto oder mit einer „Dive Rolle“, indem er wie ein Taucher, der ins Wasser springt, über das Hindernis hinwegrollt. „Freerunning“ ist, wie so oft gemeint, kein Synonym für Parkour. Freerunning ist die Kunst der Fortbewegung. Der „Freerunner“ bewegt sich dabei akrobatisch und möglichst flüssig in seiner Umgebung. Dabei führt der „Freerunner“ verschiedene Bodenturntechniken aus, wie zum Beispiel „Flik Flaks“ oder „Saltos“ mit mehreren Schrauben. Der „Freerunner“ tut dies aber in seinem eigenen Stil, der bei den Jugendlichen deutlich besser ankommt, als der z.B. etwas elegantere Stil eines Kunstturners. Die Athleten ziehen dabei die Aufmerksamkeit der Passanten auf sich, da die Sportler Parkour und Freerunning nicht nur in der Turnhalle, sondern auch auf Straßen oder Wiesen usw. praktizieren. In der Turnhalle werden nicht nur die schon eingeübten Tricks perfektioniert, sondern neue Tricks ausprobiert und eventuell einstudiert. Die Benutzung der Turnhalle bekommt das Team von Flying Art vom Jugendtreff Prad „Explosiv“ gesponsert.
Für den Ju!P ist es wichtig, diese neue Sportart zu fördern, weil sie in Südtirol bei den Jugendlichen immer beliebter wird und eine progressive und dem Zeitgeist entsprechende Alternative zu traditionellen Sportarten darstellt.
Interessierte können sich unter youtube.com/teamflyingart Videos der Gruppe anschauen.
Wolfgang Platter, am Tag der Hlg. Katharina, 25. November 2012
Ein Gang durch den Wiener Zentralfriedhof im November dieses Jahres hat mich auch an das Grab des Ritters Julius von Payer geführt. Den Namen von Julius Payer verknüpfen wir zuallererst mit Sulden, der Payer-Hütte und den Erstbesteigungen in der Ortler- und Großglockner-Gruppe und den kartographischen Darstellungen. Der Grabstein dieses großen Österreichers steht im Ehrenhain Nr. 32 A im Wiener Zentralfriedhof in unmittelbarer Nähe der Präsidentengruft. Der Grabstein trägt die Inschrift JULIUS von PAYER F.LEHRER D. NORDPOL-EXPEDITION 1872-1874 und HISTORIEN-MALER 1.9.1842-30.8.1915. Im gleichen Feld der Ehrengräber ruhen illustre Persönlichkeiten und große Österreicher aus Musik, Theater, Schauspielkunst, Malerei und Technik so etwa L. v. Beethoven, W.A. Mozart, F. Schubert, Karl Ritter von Ghega (Erbauer der Semmering-Bahn), Alois von Negrelli (1799-1858. Ihm verdankt die Welt die Erbauung des Suezkanales),
Schlanders
Vergessen waren die Querelen im Vorfeld im Gemeinderat und im politischen Vorraum, friedlich zog der Festzug vom Plawennpark zum Kulturhaus „Karl Schönherr“. Bürgerkapelle, Musikkapelle und Männergesangsverein defilierten, die Schützen paradierten, in ganzer Pracht feierte man die neuen Ehrenbürger von Schlanders: Karl Grasser, Heinrich Kofler und Dekan Josef Mair. Das, was man bei Alfons Benedikter verabsäumt hatte, hat man nun bei anderen, dreien, nachgeholt.
Vetzan
Die Firma „Künstdünger Gmbh“ wurde kürzlich als einer der ersten Betriebe im Vinschgau mit dem Zertifikat der Handelskammer Bozen zum „audit familieundberuf“ ausgezeichnet. Es wurden Zielvereinbarungen getroffen, die innerhalb der nächsten drei Jahre umgesetzt und kontinuierlich überprüft werden. Ideale Arbeitsbedingungen für Mütter, Förderung der aktiven Vaterschaft, kurzum eine kontinuierliche Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, das sind die Ziele. Auf die Bedürfnisse der 46 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird eingegangen. „Um den Anforderungen des Marktes gerecht zu werden und unserer gesellschaftlichen Verpflichtung nachzukommen, fördern wir unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter Beachtung der jeweiligen familiären Situation“, sagt Geschäftsführer Christian Walzl. Der Betrieb positioniert sich als attraktiver Arbeitgeber auf dem Markt, was die Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fördert. Die Firma „Kunstdünger“, gegründet 1995, steht für Innovation und kreative Produkte (Displays, Schilderbefestigungssysteme, Infohalter, Absperrpfosten, CD-Ständer, Accessoires rund um Büroeinrichtungen und dergleichen). „Kunst“ steht für die Entwicklung neuer Idee, „Dünger“ für messbare Markterfolge, die zum Leben erweckt werden. (mds)
Fußball - 1. Liga: Schlanders-Mals
Das Derby Schlanders-Mals hat alle Zuschauer recht glücklich gemacht. Auch weil das Ergebnis von allen akzeptiert worden ist. Die Schlanderser haben daran zu leiden, dass beim Spielstand von 0:0 wieder ein Elfmeter verschossen worden ist (übrigens der 4. bei 5 erhaltenen Penaltys!). Dann ist Mals durch Robert Tappeiner in Führung gegangen. Die Geister einer gefürchteten Heim-Niederlage wurden von Hans Zangerle beseitigt. Die Stimmung war am Ende ganz gut, obwohl die Schlanderser Tabellenlage Sorgen bereitet und, wie es Sektionsleiter Gambaro formuliert, es könnten am Ende diese verschenkten Punkte fehlen.
Schluderns
Schluderns ist die Hochburg der Kinderschemen. Heuer sind es 42 an der Zahl, von denen sich die meisten ihre Blech-Larven selbst angefertigt haben. Heuer haben KFS-Verantwortliche einen Bastelkurs organisiert. Bereits am Abend nach dem Katharinamarkt bevölkern die kleinen schaurigen Gestalten erstmals den Rathausplatz. Der Tradition Rechnung tragend, organisiert der Schemenverein um Chef Edmund Tragust am Samstag, den 1. Dezember das „1 Südtiroler Kinder-Krampus-, Kinder-Tuifl- und Kinderschementreffen“ in Schluderns. Auftakt ist ein Umzug mit Beginn um 16. 30 Uhr, zu dem sich inzwischen 13 Gruppen aus verschiedenen Ortschaften angemeldet haben. Die Zuschauer erwartet um 19 Uhr ein Auftritt der Kleinen auf dem Hauptplatz mit „Schemennandl“ Gabi Obwegeser. Anschließend gibt es eine Feuershow. Flankiert wird die Veranstaltung von einer Larvenausstellung. Je näher es auf den Nikolaustag zugeht, desto größer werden in Schluderns die Schemen. 50 schaurige Gesellen werden den „Heiligen“ am Mittwoch, den 5. Dezember beim Umzug begleiten. (mds)
Schlanders
Mit einem Schreiben, das die Firma Marx AG an die Kundschaft verteilt, macht diese darauf aufmerksam, dass die Bauschuttdeponie für private Anlieferung vorerst geschlossen bleibt. „Sollte dies nicht ausreichen, werden wir auch für zukünftige sämtliche Drittanlieferungen schließen“, so Marx weiter in seinem Schreiben. Hiermit gibt die Firma Marx AG ihren Protest gegen die Entscheidung der Gemeindeverwaltung Schlanders kund, die Erweiterung bzw. die Verlagerung der Bauschuttrecyclinganlage nicht zu genehmigen. „Die Anlage platzt aus allen Nähten, wir können so nicht weiterarbeiten“, sagt Franz Marx im Gespräch. Der Frage, inwieweit sich die Firma Marx AG mit ihrer Handlungsweise im Recht befindet, versucht die Gemeindeverwaltung Schlanders nun auf den Grund zu gehen.
Laut Bürgermeister Dieter Pinggera ist Marx verpflichtet, gewerbliche Betreiber anzunehmen, außer die Struktur ist überlastet, bzw. die Anlage ist voll, und genau mit dieser Aussage argumentiert Marx gegen den Gemeindebeschluss. Dies, so Pinggera, würde aber auch bedeuten, dass Marx seinen eigenen Bauschutt nicht mehr annehmen dürfe und hätte somit ein Problem. Ein anderes Problem stellt sich durch das neue gesetzesvertretende Dekret, betreffend die Landwirtschaft, dar, welches den Transport für Bauschutt mit Traktoranhängern illegal macht. Denn mit dem Argument, diesen Bauschutt nicht annehmen zu können, da er nicht legal transportiert wurde, sei Marx wieder im Recht und somit wieder auf der stärkeren Seite. Besonders mit den Betonstangen, die sich zurzeit in vielen Obstanlagen stapeln, weiß nun zurzeit niemand recht wohin. Die Gemeinde fühlt sich jedoch nicht unter Druck gesetzt, sagt Pinggera. Auf jeden Fall gilt es nun mit den Landesämtern in Bozen abzuklären, inwieweit sich die Firma Marx AG vom rechtlichen Handeln entfernt. Die Bezirksgemeinschaft Schlanders erklärt, dass die Bauschuttrecyclinganlage außerhalb ihres Kompetenzbereiches liege, und dass sie angesichts dieser verzwickten Lage auch sehr froh darüber sei. Auch Giulio Angelucci, Amtsdirektor für Abfallwirtschaft Bozen bestätigt, dass die Firma Marx AG eine rein private Anlage sei.
Martha Gärber, Amtsdirektorin für Industrie und Gruben Bozen schreibt, dass das Landesamt die Ermächtigung zum Abbau von Schotter nach einem im L.G. 7/2003 geregelten Verfahren erteilt, in dem sowohl die Dienststellenkonferenz im Umweltbereich, die Gemeinden als auch die direkt Betroffenen (Grundeigentümer und Grubenbetreiber) involviert sind. Das Landesamt ist weiters zuständig für die Gewährung von Beiträgen für betriebliche Investitionen und für Initiativen zur Steigerung der Internationalisierung laut L.G. 4/97, wobei die Beitragsbegünstigten jederzeit im Bürgernetz abgerufen werden können. Diesen Informationen zufolge bleibt für die Gemeinde Schlanders wohl noch einiges abzuklären. Laut BM Pinggera kann derzeit Bauschutt abgegeben werden, und zwar bei der Firma Mair Klaus, ebenfalls in Vetzan. Die Kapazität der Recyclingbauhöfe reicht leider nur für sehr geringe Mengen, die letztendlich wieder zu der Firma Marx AG zurückgelangen und sehr teuer sind. Wer die Preise in die Höhe treibt, bleibt dahingestellt. Im Vergleich: 1 Tonne Bauschutt bei der Firma Marx AG in Vetzan kostete 7,70 Euro. Am Recyclinghof Latsch kostet 1/4m³ Bauschutt 7,50Euro. Bei Mair Klaus Vetzan kostet 1m³ reiner Bauschutt 5Euro, unreiner Bauschutt 10 Euro. Alternative wird somit geboten, sollte die Firma Marx AG ihre Drohung jedoch wahrmachen und zukünftig auch für Drittanlieferung schließen, könnte die Gemeindeverwaltung Schlanders wohl doch etwas unter Druck geraten. (sil)
Mals
Florian Schuster versteht die Welt nicht mehr. Er hat der Gemeinde Mals 10.000 Euro pro Hektar Pacht geboten für die Obstanlage unterm Tartscher Bichl. Das würde bei den gut zwei Hektar (Vinschgerwind 23/12) etwas mehr als 20.000 Euro pro Jahr und in fünf Jahren 100.000 Euro an Pachtschilling ausmachen. Bei der Pachtvergabe ist Schuster allerdings nicht berücksichtigt worden.
Schlanders
Eine Ausstellung ist eine Begegnung, ist ein Fest. Leonardo Pelissetti, der Präsident des „Circolo culturale Val Venosta“ eröffnete die Bilderausstellung der Künstlerin Lisetta Neri mit feierlichen Worten. Neri, Schlanderserin, malt mit Vorliebe Landschaften oder Stillleben. Deshalb hängen in der Bibliothek Schlandersburg noch heute und morgen Bilder, wie die „Mühle in Allitz“, die „Kirche St. Martin in Göflan“ oder jene von „St. Sisinius in Laas“, Blumenvasen oder herbstlich bunte Laubbäume in Plawenn. Darunter findet sich aber auch ein besonderes Werk der Künstlerin: Eine Arbeit aus ihrer Studienzeit, die das Jahr 1955 trägt und unter den Argusaugen von Professor Volante in Meran entstanden ist. In ihrem weiteren künstlerischen Schaffen pflegte Lisetta Neri Kontakte mit mehreren Vinschger Künstlern. Höhepunkt bei der Ausstellungseröffnung am 10. November war neben den Bildern von Lisetta Neri noch etwas: der Gospelchor von Schlanders, bei dem die Malerin selbst begeisterte Sängerin ist. Zu Eröffnung und Ausstellung lud der „Circolo culturale Val Venosta“ zusammen mit dem BA Schlanders. (ap)
Das Stilfserjoch hat drei Dimensionen: die Provinz Südtirol, das Val Müstair und die Provinz Sondrio. Von allen drei Seiten kann aufs Joch gefahren werden. Ab 1. Jänner 2013 wird es auf Südtiroler Seite eine Maut geben. Ohne die Lombarden und ohne die Schweizer miteinbezogen zu haben. Es ist ein vorläufiger Schlussstrich unter eine jahrelange Diskussion. Hat man für eine „ErlebnisCard“, ähnlich jener am österreichischen Großglockner, die Chance vertan?
von Erwin Bernhart
Eine Maut gab es schon mal am Joch. Fast 10 Jahre lang. Von 1894 bis 1903. Die Postmeister von Mals, Eyrs, Trafoi und Bormio haben damals die Schneeräumung für die ganze Strecke zwischen Spondinig und Bormio übernommen.
Mals
Vor zehn Jahren eröffnete das Bio-Hotel Panorama in Mals als erstes in Südtirol und in Italien seine Tore. Friedl Steiner setzte die Idee der ökologischen Gastronomie als Pionier zusammen mit seiner Frau Thea Schenk um und besetzte eine Marktlücke. Beide verfolgten den eingeschlagenen Weg konsequent, trotz mancher Schwierigkeiten.
Schlanders
Den Mutigen gehört die Zukunft!“, so lautete das Motto der ersten Vinschgauer Bezirksvollversammlung der Süd-Tiroler Freiheit, die kürzlich in Schlanders stattfand. Das große Hauptthema der Veranstaltung war die Ankündigung des Selbstbestimmungsreferendums der Süd-Tiroler Freiheit für 2013. Lebhafte Diskussionen begleiteten den Vortrag vom Landtagsabgeordneten Sven Knoll, der über ähnliche Freiheitsbewegungen in Schottland, Katalonien, Baskenland und in Belgien berichtete.
Zum neuen Bezirkssprecher wurde Alfred Theiner aus Prad gewählt, ihm zur Seite steht der langjährige Bezirkssprecher und Gründungsmitglied der Süd-Tiroler Freiheit Reinhold Ladurner (Tschars).
Theaterverein Schlanders
Köstlich: Zum Jubiläum tischte der Theaterverein Schlanders mit Regisseurin Daniela Montini-Alber seinem Publikum unterhaltsame Theaterkost auf. „Bella Donna“ wird die Tollkirsche genannt. Das Gift der Tollkirsche führt zu Atemlähmungen und zum Tode. Und genau damit entsorgt Carmen ihre Lebensgefährten im Zwei-Jahres-Rhythmus. Man soll schließlich „Platz für Neues schaffen“ und Männer haben eben „ein Ablaufdatum, so zwischen Spaghetti und Dosengemüse“. Doch man muss „Bella Donna“ wohl dosieren, denn sonst erstehen Totgeglaubte plötzlich auf und das Chaos ist perfekt. Und mitten im Chaos, brandet immer wieder Zwischenapplaus auf: Das Publikum lässt seiner Begeisterung freien Lauf. Das mag zum einen an der Kriminalkomödie selbst liegen, die seine Zuschauer wohl deshalb fesselt, weil sie mehr Komödie als Krimi ist. Vor allem hat das aber einen anderen Grund: Die Schauspieler – sechs an der Zahl - trumpfen grandios auf. Den zwei Bühnenneulingen Daniel Trafoier (Martin) und Desiree Hafner (Tochter Sabine) stehen vier zur Seite, die bereits Bühnenerfahrung haben: Stefano Tarquini (Bernie), Christian Giongo (Valentin Strachwitz), Erich Senoner (Vater Strachwitz) und vor allem Susanne Resch Villardo (Carmen Wolf). Sie fühlt sich in ihrer Rolle ungemein wohl, füllt sie vortrefflich aus und geizt mit (schauspielerischen) Reizen nicht. Das Bühnenbild ist reduziert, mehrere Wände stellen die Räume einer Wohnung dar und ganz vorne hängt ein goldener Rahmen, der für den psychologischen Hintergrund des Stücks steht, jener nämlich, dass Carmen selbst verlassen und mit ihrer Tochter sitzen gelassen wurde. Das kommt erst gegen Ende so richtig zum Vorschein, doch bevor sich der Vorhang schließt, gibt es schon wieder einen Toten auf der Bühne. (ap)
Prad
Der Andrang zum Herz-Fitness-Test am Samstag, 10. November war groß. 90 Mitglieder der Raiffeisenkasse Prad erhielten die Möglichkeit, sich in den Räumen des Hauptsitzes auf „Herz und Nieren“ durchchecken zu lassen. Sie mussten verschiedene Tests absolvieren und erhielten kurz darauf die Ergebnisse, die Fachleute mit ihnen besprachen. Der Gesundheitstest erfolgte in Zusammenarbeit mit der Südtiroler Herzstiftung, deren Sponsor die Raiffeisenkassen Südtirols sind. Organisator der „Gesundheitsstraße“ in der Raiffeisenbank war der Kardiologe im Schlanderser Krankenhaus Dr. Helmuth Weiss. Er sprach im Anschluss zum Thema „Ist ein Herzinfarkt zu vermeiden?“ Der Tod infolge von Herzkreislauferkrankungen steht in Europa an erste Stelle. Der Grund ist die Arteriosklerose, die Verstopfung der Adern durch Einlagerungen. Die Folgekosten von Herzinfarkt und Schlaganfall sind volkswirtschaftlich enorm. Nicht beeinflussbare Risikofaktoren sind der Alterungsprozess und die genetische Belastung. Beeinflussbare Risiken sind hoher Blutdruck, hohes LDL-Cholesterin, Diabetes, Fettwechselstörungen und Übergewicht. Durch Bewegung und gesunde Ernährung kann dagegengesteuert werden. Absolut schädlich sind Übergewicht und das Rauchen. „Wer damit aufhört, hat schon innerhalb weniger Tage bessere Werte. Es senkt das Herzinfarkt- und Schlaganfall-Risiko um ein Vielfaches. Auch das Risiko, an Krebs zu erkranken, sinkt“, unterstreicht Weiss. (mds)
Vinschgau
Vorab muss etwas ins Bewusstsein gerückt werden: Eltern von Frühchen haben keine Möglichkeit, Babykleidung im Fachhandel einzukaufen, weil die Größe schlichtweg fehlt. Vor diesem Hintergrund starteten die europäischen Elternverbände und der Verein „Frühgeborene Südtirol“ die Aktion „Stricken für Frühchen“, ein Aufruf an alle, die Socken oder Mützchen zu stricken oder zu häkeln wissen. Miriam Mair vom Geschäft „StrickArt“ in Schlanders trug die Aktion in den Vinschgau und diente als Informations- und Anlaufstelle für jene, die zu den Nadeln griffen und die Eltern Frühgeborener und die Neugeborenen- Intensivstation am Krankenhaus Bozen tatkräftig unterstützen wollten. Zusammengekommen bis zum weltweiten Frühchen-Tag am 17. November sind unzählige Mützchen, dazu passende Söckchen, Regenwürmchen und Stirnbändchen, die nun allesamt an der Neugeborenen-Intensivstation den Kleinen angezogen werden können. Im Schnitt kommen in Südtirol im Jahr 500 Babys zu früh auf die Welt, viele von ihnen mit einem Gewicht von wenigen hundert Gramm. (ap)
Schlanders/Vinschgau
Das Schicksal der vergewaltigten, traumatisierten Frauen nach dem Bosnienkrieg (1992 bis 1995) berührte die Gynäkologin Monika Hauser. Sie setzte alles in Bewegung, um das Leid zu lindern. Es war die Wut auf das frauenfeindliche Umfeld, an dem die Frauen nach dem Krieg zerbrachen. „Es gab in diesen Situationen keine Alternative zum Handeln“, betont sie. Aus dieser Wut entstand die Organisation „medica mondiale“, die sich mit Spenden finanziert und sich mittlerweile in vielen Kriegsgebieten für traumatisierte Frauen einsetzt. Ein Schwerpunkt ist auch die Sensibilisierung der Männer. Denn die Finger zeigen viel zu oft auf die Opfer und nicht auf die Täter. „Wir versuchen die Dinge zu benennen, um den Frauen ihre Würde zurückzugeben“, so Hauser. Eindrucksvoll schilderte sie kürzlich auf Einladung des Kiwanis-Club Vinschgau im Kulturhaus von Schlanders die Situation der Frauen in Afghanistan. Diese sind Leidtragende der internationalen Interessen, bei denen es nicht um die Menschen geht. Der Kiwanis-Club übergab der Ärztin 5.000 Euro für „medica mondiale“. (mds)
Mals
Der Malser Jahrgang 1972 feierten heuer den 40. Geburtstag. Zur Freude aller sind sehr viele von ihnen am Samstag, 10. November zur Jahrgangsfeier gekommen, zu der das Organisationskomitee mit Veith Gerd, Stecher Barbara, Nadja Valentino und Mirjam Tschenett geladen haben. 52 im Jahre 1972 geborene Bürger der Gemeinde Mals trudelten zum Weißwurstfrühstück im Försterbräu Mals ein. Des Wetters wegen gab es eine Programmänderung und anstatt der vorgesehenen Wanderung von St. Peter bei Tanas nach Allitz marschierte die Truppe nach Glurns, um dort die neue Whiskeydestillerie zu besichtigen. Nach einer Führung durch das beeindruckende Betriebsgebäude und anschließender Verkostung des jungen „Punidestillates“ wanderten die Teilnehmer zum Tartscher Bühel, wo in die St. Veithskirche, wo bei besinnlichen Texten innegehalten wurde. Auch dem gleichaltrigen Michl Jörg, der dieses Jahr verstorben ist, wurde gedacht und eine Kerze angezündet. Mit dem Taxi ging’s dann nach Allitz zum Gasthof Sonneck, wo man beim Törggelen, Musik und Gesang noch gemütlich beisammensaß und das 40er Fest ausklingen ließ. (car)
Graun/Innsbruck
Der SVP-Koordinierungsausschuss der Gemeinde Graun organisierte am 10. November eine besondere Kultur-Fahrt nach Innsbruck zur Besichtigung des neuen Museums „Das Tirol-Panorama“ am Bergisel.
Mit einem modernen Reisebus der Firma Matzohl aus Graun starteten die Teilnehmer bei Schneeregen um 13.00 Uhr in St.Valentin. In Reschen stieg Kurt Ziernhöld mit einer starken Gruppe zu. Er übernahm die Reisebegleitung mit der Begrüßung der Teilnehmer. Eloquent und mit profundem Wissen begann er, die „vorbeifliegenden“ historischen Bunker, Grenzsperren und Festungen, Ruinen und Burgen, Orte und Landschaften entlang der Via Claudia Augusta zu erklären. So vorbereitet und eingestimmt erreichten die Teilnehmer das Museum „Tirol-Panorama“ am Bergisel. Es beherbergt u.a. das historische und restaurierte Innsbrucker Riesenrundgemälde, das den Tiroler Freiheitskampf in 360 Grad Sicht festhält.
Das bereits bestehende Kaiserjägermuseum auf dem Bergisel wurde dazu um einen großzügigen modernen Anbau erweitert. Im neuen Verbindungstrakt zwischen dem Rundbau für das Riesenrundgemälde und dem Kaiserjägermuseum können Besucher ebenfalls in die Geschichte Tirols eintauchen: In der Tirol-Ausstellung werden Museumsstücke der Tiroler Landesmuseen rund um die Themen Religion, Mensch, Politik und Natur ausgestellt.
Anschließend werden die Besucher auf eine Reise durch spannende Stationen der Tiroler Geschichte geführt. Höhepunkt ist das Innsbrucker Riesenrundgemälde. Das restaurierte Gemälde von Michael Zeno Diemer aus dem Jahr 1896 zeigt auf 1000 Quadratmetern in 360 Grad Rundsicht die Schlacht der Tiroler gegen Franzosen und Bayern am 13. August 1809, die auf dem Bergisel stattgefunden hat. Zuletzt war das Riesenrundgemälde in der dazugehörigen Rotunde im Tal untergebracht. Nun wurde es restauriert und nach neuesten museumstechnischen Maßstäben am Bergisel wirkungsvoll in Szene gesetzt - inklusive zentraler Besucherplattform und eines so genannten faux terrain, einer künstlichen Landschaft zwischen Bild und Betrachter.
Die Rückfahrt wurde mit einem Abendessen im „Trofana – Restaurant“ in Mils unterbrochen. Alle Teilnehmer waren von dieser besonderen Kulturfahrt begeistert und bedankten sich beim Reisebegleiter Kurt und beim Busfahrer Robert mit anhaltendem und kräftigem Applaus. (aw)
Latsch
Ein besonderes „Zuckerl“ für einige Schüler der Mittelschule Latsch bot heuer der Techniklehrer Gerd Zuegg. Seit September fertigt er mit neun Schülern Krampusmasken an. Das Wahlfach fand großen Anklang und neigt sich nun langsam dem Ende zu. Das Prinzip für das Basteln der Masken ist einfach und genial, aber auch zeitaufwändig. Zuerst wurde ein Gerüst aus Hasendraht hergenommen. Für die Gesichtskonturen wurden Papierwürste angebracht und anschließend außen mit Klebeband beklebt und innen mit Schaumstoff ausgebettet. Zähne und Hörner aus Holz, Papier oder echtem Horn, genauso wie Augen wurden angebracht. Im Anschluss wurde mit Papier weitergearbeitet, ganz nach Pappmaché-Art. Nach dem Bemalen der Masken und dem Verkleiden der Hinterseite mit Fell kann nun das Krampusrennen in den Dörfern beginnen. Die Schüler der Mittelschule sind bestens gerüstet, und das zum Nullkostentarif, denn die Schule übernahm die Spesen, die der Lehrer jedoch sehr tief gehalten hat.
Partschins
Dass Tradition und Innovation sich nicht gegenseitig ausschließen müssen, beweist die Musikkapelle Partschins mit der Veröffentlichung ihrer CD „Dem Land Tirol die Treue“ im weltweiten Netz. Seit Anfang September sind die Partschinser Musikanten nun in den großen Online-Kaufhäusern für Musik präsent und senden somit eine klare Botschaft nach außen: Tradition hat im modernen Zeitalter nach wie vor ihren angestammten Platz, sie kann allerdings durch die digitalen Medien viel einfacher und weit über die Grenzen hinaus kommuniziert werden.
Als erste von derzeit 211 Musikkapellen in Südtirol vertreibt die MK Partschins ihre CD in mehr als 38 Ländern der Erde über bekannte Musikanbieter wie iTunes (mit dem zurzeit wohl größten Musikangebot weltweit), AmazonMP3, Spotify oder auch Nokia Music. Im Unterschied zur klassischen CD kann die Musik in allen angebotenen Ländern nach dem Kauf einfach und bequem auf den PC oder Smartphone gedownloadet und sofort angehört werden. Durch den Wegfall der Wartezeiten und Spesen für den Versand der CD soll der Weg für ein breiteres und auch jüngeres Publikum geebnet werden, erwartet sich die Musikkapelle.
Heimatbühne Prad
Mit dem Schwank in drei Akten „Der ehrliche Lügner“ von Josef Anton Schuler gab Berni Koch sein Debüt als Regisseur der Prader Heimatbühne. Er hatte diese Rolle mit dem langjährigen Regisseur Alfons Paulmichl getauscht. Dieser betrat dieses Mal als ulkiger Schauspieler die Bühne. Paulmichl spielte den Kleinbauern Hans Wachter. Der Inhalt dreht sich um die üblichen Klischees der traditionellen Bauerntheater, gespickt mit humorvollen Pointen. Von seiner Frau Maria (Rita Angerer) bevormundet und von seinem Sohn Florian (Hanspeter Trafoier) genervt, entschließt sich dieser gegen eine Entschädigung von 10.000 Euro anstelle des Nachbarn, den Viehhändler mit demselben Namen Wachter (Georg Reisigl) in den Knast zu gehen. Das Vergehen: Vaterschaftsverleugnung. Den Seinen gaukelt der Bauer eine künstlerische Verpflichtung in Amerika vor, für die er eine satte Gage bekommt. Die Frau des Viehhändlers Roswitha (Silke Maria Pinggera) möchte ihre Tochter Gitti (Tatjana Dietl) mit Florian verheiraten. Dieser hat aber nur Augen für Sabine (Michaela Gander). Diese ist jedoch der Grund für die Vaterschaftsklage. Die daraus entstehende Verwirrung und die Rückkehr des „Amerikaners“ sorgen für Erheiterung. Das Ganze löst sich in allgemeinem Wohlgefallen auf. Bei den vier Aufführungen konnten sich die Prader Theaterleute auf der Bühne und die Helferinnen und Helfer hinter der Bühne über zahlreiche Besucher freuen. (mds)
Buchtipp
Ob Rosenkuchen, Omas Gugelhupf, Orangenschnitten oder Kaffeekekse – es läuft einem das Wasser im Mund zusammen bei so viel charmanter Präsentation und liebevoller Empfehlung. Schön auch der Hinweis, dass die Rezepte mit wenigen Handgriffen zubereitet werden können. Angesprochen sind alle, die sich gerne von Kochbüchern begeistern lassen, die Lust zum Selberbacken haben, die auf die Motivation zum Ausprobieren und den Mut zur eigenen Kreativität zählen können: Kochen ist ein kulturgeschichtliches Ereignis, die bäuerliche Küche ist darin fest verankert.
Das neue Buch „Südtiroler Bäuerinnen backen“ (Löwenzahn, 2012, 208 S.) bringt auch Rezepte, „die noch nicht in einem Kochbuch stehen“. Es sind Lieblingsrezepte der Autorinnen (Maria Reichalter Prader, Annelies Schwarz Plattner, Christine Alber Viertler, Herta Nöckler Erschbaumer, Inge Rabanser Gabloner, Maria Plattner Huber, Veronika Mahlknecht Stampfer), verfeinerte Rezepte, Überraschungen für die Gäste und Backvorschläge, an die sich auch Kinder wagen können. Das Herz ist dabei, das merkt man – der Rosenkuchen in Herzform ist eine Liebeserklärung und der Gugelhupf eine Hommage an die Großmutter. Ansporn für das Nachbacken sind gewiss die schönen Fotos, es sind durchwegs Bilder von appetitlich dargereichten Bäckereien – auf stilvollen Glastellern oder in einem rustikalen Körbchen auf schönen Tischdecken mit Kreuzstich oder kunstvoller Spitze. Hilfreich sind die Tipps zu einfachen aber effektiven Variationen oder zu dieser und jener Eigenart, die einen nicht erschrecken soll, wenn vielleicht der schwere Kastanienkuchen nach dem Backen zusammenfällt.
Mit den Backideen aus ganz Südtirol reiht sich das Buch in die lange Liste der kulinarischen Erkundungen des Landes.
Claudia Theiner
Schlanders/Zürich
Man kennt diese Baustoffe im Südtiroler Raum, sie finden hier aber selten Verwendung. Daher plante die 3. Klasse Maurer der LBS Schlanders mit ihrem Fachlehrer Linser Norbert eine Lehrfahrt dorthin, wo diese Produkte hergestellt und besichtigt werden können.
In Frick bei Zürich produziert die „Keller Ziegeleien AG“ neben vielen anderen Produkten auch Sichtbacksteine und Klinkersteine. Dort konnten die Schüler den ganzen Produktionsvorgang vom Rohmaterial bis zum Endprodukt vor Ort miterleben. Interessant fanden sie dabei vor allem, dass bei den Sichtbacksteinen die vielen verschiedenen Farbtöne von gelb über grau bis zum leichten Violett ausschließlich durch verschiedene Lehm–Ton-Gemische erreicht werden.
Am zweiten Tag ging die Fahrt nach Surava bei Chur zur Firma „Misapor“, die sich auf die Herstellung von Schaumglasschotter spezialisiert hat. Dieser wärmedämmende Schotter wird zu 98% aus Recyclingglas hergestellt. Dadurch wurde den Lehrlingen eindrücklich vor Augen geführt, dass im Hoch- und Tiefbau Recyclingmaterialien immer mehr an Bedeutung gewinnen, womit in der Baubranche gleichzeitig auch die Umweltbelastung verringert werden kann.
Für die angehenden Maurer war der Blick über die Landesgrenzen sehr informativ. Sie konnten Theorie und Praxis anschaulich miteinander verbinden und neue Eindrücke für ihren Arbeitsalltag mitnehmen.
Latsch
Am 15.10.12 fuhren wir schon um 5:00 Uhr mit dem Bus Richtung München (Unterföhring) ins ZDF Studio zur Sendung 1, 2 oder 3. Wir fuhren über den Reschenpass und schließlich über den Fernpass. Im Bus unterhielten wir uns alle gut. Nach einer langen Fahrt kamen wir aufgeregt an und konnten es kaum mehr erwarten. Als wir im Studio waren, erklärte uns ein Mann namens Florian ausführlich wann und wie wir unsere Teilnehmer anfeuern sollten. Nun konnte die Aufzeichnung beginnen. Wir waren alle gespannt auf Elton und Piet Flosse, aber vor allem auf unsere Kandidaten Sophie, Felix und Lukas. Das Thema Fernsehen, das zufällig zu unserem Jahresprojekt Medien passt, wurde vorgestellt und gleich wurden auch schon die ersten Fragen gestellt. Unsere Kandidaten machten es sehr gut und zeigten ihr Wissen bei der Beantwortung der teilweise sehr schwierigen Fragen. Sie erzielten insgesamt 12 Punkte, das machte 240 Euro für die Klassenkasse. Als unsere Kinder nach der Show kamen, feierten wir sie. Später besuchten wir noch die Bavaria Filmstadt. Dort konnten wir uns verschiedene Filmkulissen anschauen und noch viel Wissenswertes über das Fernsehen erfahren und einige Fotos machen. Besonders toll waren die Kulissen von Wilde Kerle 5, Wickie und die starken Männer und die Wilden Hühner. Es war natürlich sehr spannend. Nach diesem erlebnisreichen Tag machten wir uns auf die Heimreise und kamen in Latsch glücklich und zufrieden an. Nun freuen wir uns schon darauf, die Aufzeichnung im Fernsehen zu schauen. Unsere Sendung wird nämlich am 8. Dezember 2012 im ZDF und am 09. Dezember 2012 im Kika gezeigt.
Schüler und Schülerinnen der 5A/5B Grundschule Latsch
JuZe Freiraum Schlanders
Vor kurzem wurde anlässlich der Vollversammlung des „Trägervereins Jugendzentrum “ das 10-jährige Bestehen des Jugendzentrums Schlanders gefeiert.
Dabei wurde gemeinsam auf die Gründung des „Vereins Jugendzentrum“ und die anschließende Errichtung des Jugendzentrums „Freiraum“ zurückgeblickt. Der heutige Vorstand sowie die Mitarbeiter, bedankten sich im Rahmen einer kleinen Feier bei all jenen Personen, die sich bereits ab Ende der 90er Jahre für die Errichtung eines Jugendzentrums eingesetzt haben und somit dazu beigetragen haben, dass das JuZe ein beliebter Treffpunkt der Schlanderser Jugend werden konnte. Auch die Jugendlichen nutzten die Gunst der Stunden, um mit einem Video zum Ausdruck zu bringen, wie wichtig ihnen ein Ort des Zusammenseins ist. Der Abend wurde mit einem Buffet und einem Konzert abgerundet.
Weiterhin freuen wir uns auf schöne gemeinsame Stunden im JuZe Schlanders.
Jugendtreff Reschen
Im Jugendtreff Reschen waren die vielen Jugendlichen auch im Herbst wieder sehr aktiv und vor allem kreativ: sie sprayten, bohrten, klebten, schnitzten und backten.
GESPRAYT wurde bereits im September: Die langweiligen und kahlen Sperrholzplatten des DJ Pultes wurden unter Eigenregie von engagierten Mittelschülern in bunte Kunstwerke verwandelt.
GEBOHRT und GEKLEBT wurde Anfang November und kleine Regenbogen-Disko-Lichter hergestellt. Die fleißigen Kids bohrten, schleiften, klebten und bastelten an u-förmigen Kunststoffbögen, bis sich in den darin befindlichen Leuchtdioden schließlich ein buntes Farbspiel zeigte. Die fertigen Werke konnten dann mit nach Hause genommen werden.
Mitte November wurden passend zur Jahreszeit Gesichter und Grimmassen in Kürbisse GESCHNITZT. Aus dem Kürbisfleisch BACKTEN die Jugendlichen zu guter Letzt köstliche Kürbiskekse.
Die Aktionen entstanden unter anderem in Anlehnung an das Jahresthema „Kreativität“ des Schulsprengels Graun.
„Eine kreative Idee ist nur eine Idee, so lange daraus keine Taten folgen. Du musst handeln, sonst bist du nicht kreativ.“ (Glen Hoffherr)
Wetterfühligkeit
Der Herbst und der Winter sind oft an Störungen unseres Wohlbefindens schuld. Das Wetter macht Sorgen, und die wechselnden Temperaturen tragen das Ihre dazu bei. Hier gibt es aber auch viele gute Möglichkeiten, diese Befindlichkeitsstörungen zu mildern. Ich denke da an mehr Bewegung, körperliche Fitness also, und genügend Schlaf.
Neben den Teeanwendungen haben wir wiederum das Wasser als Quelle der Gesundheit. Mit Sauna und Dampfbad, Wellness und Jogging bringt man den Körper in Schwung. Mehr noch – er wird auch abgehärtet und gestählt. Dabei brauchen wir wenige Zusatzmittel. Saunaaufguss und Badezusätze mit feinem Kräuteraroma sind gefragt: Eukalyptus, Rosmarin, Thymian, Orangen- und Lindenblüten, um nur einige zu nennen.
Für den innerlichen Menschen empfehle ich eine gute Teemischung, die allen Wettern trotzt. Eine solche Teemischung sollte folgende Kräuter enthalten: Lavendel, Anis, Königskerze, Kamille und Lindenblüten zu gleichen Teilen. Gesüßt wird mit Honig. Den Tee kann man über Tag trinken, auch mehrere Tassen. Den Tee warm trinken (nie heiß).
Rückfragen direkt an den
Autor: juerg.baeder@bluewin.ch
Laas
Eine Stimmung der Ruhe und Einkehr schuf das Ensemble „Suvendes“ vor kurzem bei seinem Konzert in der Pfarrkirche von Laas. Unter der Leitung der gebürtigen Münchnerin und Wahl-Lichtenbergerin Martina Wienchol (Bild) sangen neun Sängerinnen und Sänger aus dem oberen und mittleren Vinschgau geistliche Lieder. Heike Schöntaler las zwischen den Stücken die Liedtexte. Das Konzert begann mit einer Vokalise, die in das „Christus Factus Est“ mündete. Sprachlich experimentierte das Ensemble mit dem Psalm „Kehre meine Seele zu Deiner Ruhe zurück“. Dabei trugen die Sängerinnen und Sänger den Psalmtext zunächst jeder für sich und durcheinander vor, bis alle zu einem Rhythmus fanden und den Psalm gemeinsam sangen. Ein weiteres Klangexperiment wagte „Suvendes“ mit dem Choral „Anima Mea“, der aus zehn kleinen versetzt vorgetragenen Singmodellen besteht. Eine meditative Stimmung hielt sich während des gesamten Konzerts, das mit Abendliedern endete. Zum Schluss verließ das Ensemble den Altarraum und zog singend in die Apsis, wo das letzte Lied „Komm, Trost der Welt“ mit leisen Tönen wie in der Ferne verklang.(lu)
Burgeis/Tartsch/Schleis/Matsch
Nach 2004 und 2008 fand heuer das dritte Einakter-Theaterfestival in der Gemeinde Mals, im Kulturhaus von Burgeis statt. Das Konzept des Bildungsausschusses Mals ist es, eine kulturelle Gruppe in der Gemeinde mit ihrer Tätigkeit in den Vordergrund zu stellen. Heuer waren wieder die Theaterleute dran. Mit dem Bichltheater Tartsch, mit dem Theaterverein Burgeis, mit dem Dorftheater Schleis und mit der Heimatbühne Matsch bespielten vier ganz verschiedene Theatervereine mit verschiedenen Einaktern an zwei Abenden die Bühne in Burgeis. Das Publikum war begeistert, denn die jeweiligen Einakter boten einen konzentrierten Einblick in die Philosophien der Theaterleute. Zudem konnten Theaterspieler, vor allem junge, in die Theaterwelt hineinschnuppern. Die Matscher und die Schleiser haben die Jugend - mit Erfolg - spielen lassen. Das Bichltheater Tartsch hatte ein üppiges Bühnenbild zum Stück „Afn St. Veithsmorkt“ von Genoveva Telser in Reimform zusammengestellt. Die Burgeiser legten im „Das Interview“ den Schwerpunkt auf Wortwitz und auf hervorragende Schminke. „Hänsel und Gretel beim Anwalt“ brachte die Jugend im Dorftheater Schleis mit Frische auf die Bretter. Die Heimatbühne Matsch brachte mit „S’Gamsl vom rotn Kofl“ Bodenständiges in deftiger Ausdrucksweise. Fazit: Superidee mit immer wieder wechselnden Schauspielern, weshalb Frische, Neues und Experimente Platz haben. (eb)
Kortsch
Die Verbundenheit zur alten Schule ist nicht abgerissen: Viele der Abgängerinnen der Schuljahre 1971/72, 1981/1982, 1992/93 und 2001/2002 fanden kürzlich den Weg in die Fachschule für Hauswirtschaft zum traditionellen Absolventinnen-Treffen und nahmen die Einladung mit Freude an. Während viele der ehemaligen Schülerinnen die Gelegenheit nutzen, alte Schulfreunde wiederzusehen und Erinnerungen wach werden zu lassen, ist das Treffen für Direktor Martin Unterer „eine gute Gelegenheit, die Entwicklung der Schule aufzuzeigen.“ Nicht nur baulich hat sich einiges verändert an der Fachschule für Hauswirtschaft, auch die Ausbildung gewann neue Lerninhalte und neue Lernformen. Die Fachschule fördert die Schülerinnen mit Lernkonzepten, die sich „nach den Stärken und den Schwächen des Lernenden“ richten. Martin Unterer: „Dieses Konzept, das Frau Direktor Monika Aondio eingeführt hat, hat sich sehr gut bewährt“. Dass die Fachschule für Hauswirtschaft eine lebendige Schule war und ist, zeigen die Schülerinnenzahlen: 102 Schülerinnen und – eine Premiere – 1 Schüler zählt man in diesem Schuljahr. Dem gebührenden Empfang mit Cocktails und Sekt folgte ein köstliches und exzellent vorbereitetes Buffet am Nachmittag, während die ein oder andere Schulepisode in Erinnerung gerufen wurde und für herzhaftes Lachen sorgte. (ap)
Fußball 3. Liga ASV Goldrain
Johann Metz (links im Bild), 45 Jahre, Spieler und Trainer sein ganzes Leben lang. Spieler in Kortsch, Schlanders, Prad, Kastelbell, seit 20 Jahren Trainer: in Burgeis, Kortsch, Laas, Schlanders und zurzeit in Goldrain. Jugendtrainer in Schlanders, Kortsch, Laas, Kastelbell.
Vinschgerwind: Wie sehen Sie die 3. Liga?
Johann Metz: Es ist nicht leicht, weil alle Mannschaften mit viel Leidenschaft, Motivation und Einsatz spielen. Man muss gut vorbereitet sein. Alle Spieler haben Arbeits- oder Studien-Verpflichtungen, somit kostet das Trainieren viel Mühe. Wir trainieren 2-mal in der Woche plus Vorbereitungen.
Die aktuelle Spielrunde?
Für den Aufstieg besonders motiviert sind Eyrs, Laugen-Tisens und Gries.
Wo herrscht besonderer Derby Geist?
In Morter, Kortsch und Eyrs, weil alle Nachbarn sind.
Die Besetzung der Mannschaft?
Wir haben 16 bis 17 Spieler. Leider hat sich Emmanuel Raich gegen Eyrs verletzt und nach dem 1:0 für Goldrain (Endergebnis 1:2) habe ich ihn austauschen müssen. Wir warten auf seine Rückkehr. Einige Spieler sind aus Arbeitsgründen ausgeschieden.
Die Stimmung?
Gut. Man arbeitet und das Publikum folgt uns heimwärts. Ich habe auch im Bereich Disziplin gearbeitet, weil die Strafkarten für alle schädlich sind. Meine Absicht ist es, die Fähigkeiten der Spielern zur Entfaltung zu bringen. Wir haben eine junge Mannschaft mit einigen erfahrenen Spielern wie Markus Steinkeller, Christoph Wellenzohn und Martin Thaler. Begeisterung ist wichtig. Bis jetzt haben wir eine ziemlich gute Meisterschaft bestritten.
Letzte Freude für Goldrain und Johann Metz war vor kurzem der Sieg gegen den Ersten der Tabelle und gegen Morter im Pokal. Beim letzten Pokalspiel gegen Eyrs hat Goldrain ein prestigevolles Unentschieden (1:1) erreicht. (lp)
Jugendhockey U14
Die Spielerinnen und Spieler der Eisfix Juniors und des ASV Prad spielen in diesem Jahr gemeinsam in der Kategorie U14 für den AHC Vinschgau, um an der Meisterschaft teilnehmen zu können. Da sich viele Spieler vor dem Zusammenschluss nicht kannten, musste das Team erst einmal zueinander finden und den Teamgeist entwickeln. Zwar konnte noch kein Spiel gewonnen werden, doch die Mannschaft gibt immer ihr Bestes und kämpft bis zum Schluss um jeden Puck. Und mit der Zeit wird sie sicher erste Erfolge feiern können, denn es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Auch nicht im Eishockey. (sam)
Schwimmclub Vinschgau/Raiffeisen
Es ist seit Jahren Tradition, dass der SSV Bozen Anfang November ein internationales Meeting veranstaltet und immer wieder internationale Schwimmstars nach Südtirol lockt. Unter den Startern befanden sich heuer unter anderem Schwimmgrößen wie der Staffelweltmeister- und Olympiasieger sowie Olympiazweite Nick Thoman, Europarekordlerin Rike Moeller Pedersen und der spanische Kurzbahneuropameister Aschwin Wildeboer Faber. Neben zahlreichen italienischen Profis waren auch Südtirols Schwimmasse Laura Letrari und Lisa Fissneider dabei. Gleich sechs Schwimmer des Schwimmclub Vinschgau/Raiffeisen schafften die Qualifikation für dieses Meeting und konnten internationale Wettkampfluft schnuppern. Simon Jungdolf und Michael Tscholl zeigten erneut eine sehr gute Leistung, Karoline Wielander, Andreas Tscholl, Sonja Profaizer und Miriam Innerhofer schwammen persönliche Bestzeiten. Für die Athleten war es erneut ein aufregendes Erlebnis, den Profis über die Schultern zu schauen, sich mit ihnen zu messen und einige Erinnerungsfotos schießen zu dürfen.
Auf diesem Weg bedankt sich der Verein beim Hauptsponsor, den Raiffeisenkassen des Vinschgaus, und den restlichen Sponsoren für die Unterstützung. (sam)
Nationalspieler.
Valon Ahmedi, talentierter Fußballer in Latsch ausgebildet, zuerst Landesmeister mit den von Hubert Mantinger trainierten Allievi und dann nach Kastelbell emigriert, wurde am Ende der Saison 2011/2012 an den FC Südtirol „halbverkauft“. Jetzt ist der 18-jährige Stürmer in die U-19 National-Auswahl von Albanien berufen worden.
Goldener Ring in der Rodelwelt.
Die brilliante Rodlerin Melanie Schwarz hat am vorvergangenen Samstag in Tarsch geheiratet. Der blaue Prinz ist Philipp Antholzer, Sohn von Karl, Trainer des Landeskaders. Bei der WM in Umhausen gewann Melanie Bronze, hinter Renate Gietl und Jekaterina Lawrentiewa. Im Bild bei der Junioren-WM 2008 in Tarsch: wieder Bronze für Melanie Schwarz hinter Melanie Batkowski und Evelyn Lanthaler.
Im letzten Wind wurde über die Schlanderser Allievi berichtet. Es ist hinzuzufügen, dass Freddy Wellenzohn und Peter Wielander die Betreuer sind, mit Sektionsleiter Paolo Gambaro in der Mitte.
Riva/Frangart
Es waren Wasser- und Schlammschlachten, die beiden letzten Halbmarathons der Region. Trotz miserabler Wetteraussichten haben 16 Verwegene den Weg nach Riva nicht gescheut und sind auch gestartet. Über 1000 der Eingeschriebenen waren daheim geblieben. Erfolgreichster Vinschger war Manuel Koch: Er lief nach 1:19:50 als insgesamt 51. durchs Ziel. Auch Manfred Stecher, Roland Altstätter und Theo Plangger blieben unter 1:30. Schnellste der Vinschger Damen war Andrea Riedl, gefolgt von Monika Siller, Tamara Schwienbacher, Dunja Pitscheider, Lotte Stecher und Petra Öttl. Von den Männern kämpften sich auch Kassian Paulmichl, Gebi Erhard, Georg Thanei, Elmar Koch, sowie Ferdi und Dietmar Waldner erfolgreich durch Regen und Lockn.
In Frangart wurde beim Herbsthalbmarathon auch die Regionalmeisterschaft ausgetragen. Silber gab es für Petra Pircher, Mirka Lorenzani und Helmut Zischg (so war der Trainingslauf in New York doch nicht ganz für die Katz) und Bronze für Ilse Schütz, Günther Angerer und Josef Marsoner. Mit von der Partie waren auch Dounnasr „Donny“, Rudi Schöpf und Hubi Pilser.
Helmut Zischg
Vinschgau
Fünf Skitouren- oder Schneeschuh- Bewerbe werden im Jänner 2013 im Rahmen des Vinschgau-Cups gestartet. Mitmachen können Frauen und Männer. Organisatoren sind einerseits die passionierten Tourengeher Anton Steiner, Franz Gruber, Alexander Erhard und Klaus Wellenzohn, die Logistik und Gesamtwertung im Auge behalten, andererseits die Betreiber der Skigebiete, die für die einzelnen Rennen verantwortlich zeichnen. „Gemeinsam wollen wir sportlich etwas bewegen und gleichzeitig für die Kinderkrebshilfe sammeln“, erklärte Gruber kürzlich bei der Pressekonferenz in Prad.
Den Auftakt bildet das Rennenauf Maseben am 4. Jänner. Es folgen die Rennen in Schnals am 11.Jänner, auf der Haider Alm am 1. Februar, in Sulden/Kanzel am 22. Februar und am Watles am 15. März, wo das Finale statfindet. Wer in die Endwertung kommen will, muss mindestens an vier Bewerben teilnehmen. Drei braucht es, um Sachpreise gewinnen zu können. Im Schnitt sind 700 Höhenmeter zu bewältigen. Starttag ist immer ein Freitag. Gestartet wird um 19.30 Uhr. Die Organisatoren haben klare Richtlinien ausgearbeitet.Teilnahmeberechtigt sind Sportlerinnen und Sportler ab 18 Jahren. (mds)
Anmeldung und Infos:
335 8447257 www.ski-running.com
Der ASV Prad Raiffeisen - Werbering ladet alle Freizeitvereine und Fußballbegeisterte zum traditionellen Hallenturnier Indoor 2012 in die Sporthalle Prad am Samstag, 08.12.2012 ein. Gespielt wird mit 1 Torwart und 4 Feldspielern. Startgeld 75 Euro.
NEU! 1. youthINDOOR Turnier Samstag Vormittag für U 11 Mannschaften
Anmeldung und Infos bis einschließlich Mittwoch, 05.12.2012 bei Alber Rafael
Tel. 349 - 8751121 (bitte abends nach 18.00 Uhr)
E-Mail: alber_rafael@yahoo.de
Freizeithockey CCM-Cup
Obervinschgau gegen Untervinschgau, Prad gegen Naturns. So lautete das erste Vinschger Hockeyderby der Saison, das mit Spannung erwartet und in Prad ausgetragen wurde. Dabei gingen die Blue Cannibals des SSV Naturns gegen die Hausherren im wahrsten Sinne des Wortes baden. Bei strömendem Regen stoppten die Obervinschger die Siegesserie der Naturnser, die ersatzgeschwächt ins Spiel gingen, und besiegten den Tabellenersten klar mit 6:1. Das Prader Team ging in Führung, doch die Gäste schafften den schnellen Ausgleich und das Spiel gestaltete sich weiterhin offen. Mit der Zeit wurden die Platzbedingungen immer schlechter, das Eis war aufgeweicht und an ein schönes Passspiel war nicht zu denken. Die Naturnser drängten auf den Führungstreffer, doch der gelang dem Gastgeber, der kurz darauf auf 3:1 erhöhte. Nun war der Widerstand der Untervinschger gebrochen, am Ende verbuchte die Mannschaft des ASV Prad einen 6:1 Sieg gegen den Lokalrivalen und nimmt so nun Platz zwei in der Tabelle hinter Naturns ein. (sar)
Eishockey Latsch
Erstmals in der neuen Saison trafen die Eisfix zu Hause auf den amtierenden Italienmeister Auer. Die Gäste legten los wie die Feuerwehr und führten nach zwölf Minuten schon mit 4:0. Danach machte Torhüter Alessio Rizzon für den jungen Latscher Christian Pedross Platz. Nach dem vierten Gegentreffer wachten die ersatzgeschwächten Vinschger auf, kamen besser ins Spiel, ein Tor gelang ihnen jedoch nicht. Die Vorentscheidung fiel in der 25. Minute mit dem fünften Treffer für Auer. Die Eisfix kämpften weiter und versuchten Ergebniskosmetik zu betreiben. Kurz vor Ende des Spiels kam es zu einem Tumult vor dem Latscher Tor und ein gegnerischer Spieler wurde nach einem Foul an Torhüter Pedross vorzeitig unter die Dusche geschickt. Am Ergebnis änderte sich jedoch nichts. Der AHC Vinschgau musste sich mit 3:8 geschlagen geben. (sam)
Schnalstal
Perfektes Wetter erwartete die über 30 Teilnehmer aus ganz Europa beim zweiten „Fakieshop Jib the Line“ im Gentlemenriders Nitro Park Schnals. Bei diesem Rail Event mussten die Rider bei einer Jib Session auf einem speziellen Setup ihre Skills zeigen. Das Niveau der Fahrer war sehr hoch. Unter ihnen befanden sich internationale Größen wie Janne Lipsanen aus Finnland oder Ziga Racovec und Andrej Marincic aus der Slowakei sowie einige bekannte Österreicher. Auch die italienische Nationalmannschaft mit Junioren-Weltmeister Marchino Grigis und der Südtiroler Top-Fahrer Simon Gruber waren vertreten. Trotzdem konnten sie an diesem Tag nichts gegen den jüngsten Teilnehmer Max Zebe aus Bozen ausrichten, der mit einer Spitzenleistung bei seinen Tricks punktete und gewann. Auf dem zweiten Platz konnte sich Andrej Marincic vor dem Deutschen Lukas Lengle platzieren.
Nach der Preisverteilung bekamen die besten acht Rider in Zweier-Teams jeweils eine GoPro-Kamera und hatten die Möglichkeit, sich gegenseitig in der Jib Line zu filmen.
Der beste Run jedes Fahrers ist auf www.facebook.com/fakieshopcom online und es kann gevoted werden. Der Sieger erhält 500 Euro und derjenige, der ihn gefilmt hat, eine Kamera. (ew)
Schnalstal
Mit dem Langlauf FIS Swiss-Cup am 1. und 2. Dezember 2012 startet die Generalprobe für die zweite Etappe des internationalen „Tour de Ski“ Bewerbs am Neujahrstag 2013. Rund 120 bis 150 Langlaufathleten werden beim FIS Swiss-Cup an den Start gehen.
Das Münstertal hat den Zuschlag für das große Sportereignis „Tour de Ski“ bekommen. Das mag zum einen damit zusammenhängen, dass der dreifache „Tour de Ski“-Sieger Dario Cologna aus dem Tal stammt und zum anderen damit, dass man dem Verein „Tour de Ski Val Müstair“ um den Präsidenten Alfred Lingg die Organisation der Großveranstaltung zutraut. „Das Ganze war für uns eine große Herausforderung, denn im Gegensatz zu anderen Austragungsorten fehlen im Münstertal sämtliche Langlaufstrukturen“, so Lingg. „Doch der Aufwand könnte sich touristisch lohnen, wenn das Rennen in der ganzen Welt live zu sehen ist.“ Mittlerweile sind die Sponsoren gefunden und der Countdown läuft. Die Langlaufstrecken profitieren vom Schneefall am 11. November. Derzeit werden die Loipen mit Hilfe von Schneekanonen prepariert. Infrastrukturen, wie Tribünen für zirka 1.000 Zuschauer, Pressezentrum für rund 200 Journalisten, Parkplätze und die damit zusammenhängende Logistik werden laufend perfektioniert. Großer Aufwand muss betrieben werden, um Übernachtungsmöglichkeiten zu schaffen. Alle Beherbergungsbetriebe im Vinschgau sind aufgefordert, ihre freien Betten für die Nacht vom 30. auf den 31. Dezember 2012 zu melden. (mds)
Termine und Infos:
FIS Swiss Cup
Samstag, 1. 12. 2012 - Sprint
(freie Technik, Vierer-KO-Ausscheidung)
Sonntag, 2. 12. 2012
Klassisch (Damen 5 km, Herren 10 km)
FIS Tour de Ski Val Müstair
1. Jänner 2013 - Ski-Sprint-rennen (Prolog, Finallauf)
Infos: Tel. 0041 (0) 81 858 55 66 info@tour-de-ski.ch
Partschins
Am Dienstag, den 13. November fand in der tollen, neuen Sportanlage von Partschins ein Impulsvortrag zum Thema „Mentaltraining im Sport - Nutzen von verborgenen Leistungsreserven“ statt. Der Sportlehrer und diplomierte Mentaltrainer Andreas Fischer vermittelte den Teilnehmern erste Einblicke in die faszinierende Materie und zeigte anhand von tollen Beispielen auf, was der Mensch mit einem gezielten Training des Geistes in der Lage ist zu erreichen. Die Macht der Gedanken sei enorm groß, so Andy Fischer. Anwesend waren der VSS-Geschäftsführer Klaus von Dellemann, der VSS-Bezirksvertreter vom Burggrafenamt Thomas Ladurner, der alle Teilnehmer im Namen des VSS herzlich begrüßte, sowie der VSS-Bezirksvertreter vom Vinschgau Josef Platter. Auch der Präsident des ASV Partschins Andreas Gerstgrasser war anwesend, der ohne größere Probleme die tollen Räumlichkeiten der Sportanlage zur Verfügung stellte. Insgesamt nahmen an der Veranstaltung um die 60 Teilnehmer (Sportfunktionäre, Sportler, Trainer, Übungsleiter) aus dem Vinschgau und dem Burggrafenamt teil. Das Feedback von den Teilnehmern war sehr positiv. Eingeleitet wurde die Veranstaltung von Andreas Fischer durch ein kurzes Video des bekannten Films „ Cool Runnings“. Die Teilnehmer wurden in den Bann gezogen, da der Referent auch immer wieder Beispiele brachte, wo die Anwesenden aktiv mitmachen mussten.
Am vergangenen Freitag ist Abt Bruno auf dem Friedhof von Sankt Stephan beigesetzt worden. Viele haben Abschied genommen, ein Zeichen freundschaftlicher Verbundenheit. Abt Bruno hat sich in den 27 Jahren seiner Amtszeit in die historische Reihe von Äbten eingefügt, die jeweils das Erbe Marienbergs angetreten und verwaltet haben. Der Vinschgerwind hat ihm 2009 eine Titelgeschichte - „Gottesmann mit Schwung“ - gewidmet. Abt Brunos Werdegang, vor allem seine weltlichen Entscheidungen, wurden darin nachgezeichnet. Als großer Spiritueller wird Abbas Bruno nicht in die Geschichte eingehen, dazu war er zu bodenständig (eine „geerdeten Spiritualität“ hat ihm der neue Abt Markus zugeschrieben). Als hemdsärmeliger, begeisternder und offenherziger Abt, der viel Frischluft ins Kloster hereingelassen hat, sehr wohl.
Mals
In der Gemeinde Mals ist am vergangenen Sonntag die erste Bürgerbefragung über die Bühne gegangen, deren Ergebnis für die Gemeindeverwalter bindend ist. Von den rund 4800 Stimmberechtigten haben mehr als 38 Prozent an der Abstimmung teilgenommen, das sind mehr als 1800 WählerInnen. 58,5 Prozent davon (1068) haben sich dafür ausgesprochen, dass am Rambach ein Kraftwerk von bis zu drei Megawatt Leistung errichtet werden kann. 41,5 Prozent (758 WählerInnen) sprachen sich für eine Unterschutzstellung aus. Die Abstimmung ist gültig, weil das Quorum von 20 Prozent bei Weitem überschritten worden ist. Der Ausgang der Abstimmung ist eindeutig. Die Gemeindeverwalter von Mals werden sich um die Konzession für eine Kraftwerk bemühen und mit einem möglichst guten Umweltplan ins Rennen gehen müssen. Die Gangart wird nicht einfach. Auf der einen Seite wollen die Malser abwarten, wie in Taufers (voraussichtlich Anfang Jänner) abgestimmt wird. Erst dann kann grundsätzlich über eine Aufteilung der Beteiligung diksutiert werden. Um eine Einbindung des Grundeigetümers am Ram, die Fraktion Laatsch, wird man auch nicht herumkommen. Der Bär wird dann trotzdem noch nicht erlegt sein, denn auch private Anbieter werden sich um die lukrative Konzession am Ram ins Zeug legen. Helmuth Frasnelli von der Eisackwerk GmbH zum Beispiel. (eb)
Latsch
Dieses Bild gehört ab 1. Jänner für die Gemeinde Latsch, samt Bezirke, der Vergangenheit an. Für das Dorfbild entsteht kein größerer Schaden, denn so säuberlich sieht es an den Müllsammelstellen nicht immer aus, von Geruchsbildung einmal abgesehen. Schlimmer aber sei der Zustand in den Containern drinnen. Laut Gemeindereferent Roland Riedl werde zu viel Restmüll eingeworfen. Und dies sei nicht nur in der Klauber-Zeit der Fall, wie von manchen behauptet wird. Schon seit 3 Jahren suche man eine Lösung für dieses Problem, aber es hätte jetzt keinen Sinn mehr. Die Wertstoffinseln kommen weg, dies sei seit der Gemeinderatssitzung vom 19. Oktober beschlossene Sache. Bereits ab 1. Jänner werden alle Wertstoffinseln entfernt sein. Einigermaßen verärgert sei man in der Bevölkerung, da z.B. ältere Menschen nicht immer die Möglichkeit hätten, mit einem Auto zum Recyclinghof zu gelangen, aber es wird laut Riedl eine Alternative geboten werden. Diese sieht dann wahrscheinlich einen Sammeldienst für jene Menschen vor, welcher von der Bevölkerung aber nicht ausgenützt werden dürfe. (sil)
Eindrucksvolles, phänomenales Naturschauspiel am Himmel! Eine Wolke von zahlreichen Staren, die sich für die Reise in den Süden sammeln.
Foto von Patrizia Gunsch Niederholzer
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