Val Müstair
Die Delegierten des Bündner Gewerbeverbands hielten sich kürzlich zwei Tage lang in Sta Maria auf, um einerseits ihre traditionelle Jahresversammlung abzuhalten und andererseits die „Biosfera Val Müstair“ besser kennen zu lernen. Gabriella Binkert referierte darüber. Sie ist Wirtschaftstreibende und gleichzeitig Chefin dieses vielversprechenden Projektes. Im Rahmen der Biosfera wird versucht, eine umweltgerechte Entwicklung im Tal zu forcieren und den Ausgleich zwischen Natur und Wirtschaft zu fördern. Die 37 Quadratkilometer große Biosfera umfasst den Nationalpark als naturbelassene Kernzone, eine Pflegezone mit Forst und Weidelandschaft und eine Entwicklungszone, in der gewirtschaftet wird. Der Biosfera-Gedanke trägt dem Bedürfnis der Menschen nach schonendem Umgang mit Ressourcen und nach kleinen Kreisläufen mit regionalen Produkten Rechnung. Das soll den Tourismus, das Handwerk und die Landwirtschaft stärken und so gegen Abwanderung wirken. Die Einwohnerzahl im Münstertal beträgt derzeit 1511, Tendenz sinkend. „Die Biosfera soll sich als Marke etablieren, Wertschöpfung regenerieren, einen wertvollen starken Entwicklungsraum schaffen und interessante Wirkungsfelder für Jugendliche schaffen“, so Binkert. Investiert wird in Qualitätssicherung, Sensibilisierung, in Natur- und Kulturtourismus, in Handwerkskunst, in die Erzeugung von typischen Produkten und in Schulung. Das Münstertal hat beispielsweise die kleinste Berufsschule der Schweiz. Aushängeschild der Biosfera ist UNESCO-Weltkulturerbe Kloster St. Johann in Müstair. Die Delegierten besuchten es am zweiten Tag ihres Aufenthaltes. (mds)
Laatsch
Man hat sich auf keine Lösung einigen können. Das war das Ergebnis der Arbeitsgruppe, die in der Causa Rambach verhandelt hat. Den Diskussionsprozess hat die Osttiroler Beraterfirma „Revital“ von Klaus Michor unter dem Vorsitz von Peter Casal begleitet. Drei Entwicklungsszenarien haben sich herauskristallisiert (die energiewirtschaftliche Nutzung, ein „Erlebniszentrum Wasser“ und eine Eingliederung in ein grenzüberschreitendes Biosfärenreservat). Über diese Szenarien wurde im Rahmen einer Bürgerversammlung am 29. Mai in Laatsch diskutiert.
Staben/Juval/Unterortl
Mit Leckerbissen am Wegesrand wartete unlängst der Schlosshügel von Juval auf. Martin Aurich vom Unterortlhof hat organisatorisches Können unter Beweis gestellt und mehreren Gruppen einen kulinarisch-kulturellen Zugang zum Stabner Sonnenberg, zum Schnalstal, zu Kastanien und Waalen und zu Weinen, die an den Hängen auf alten Gneisen und in voller Sonne prächtig gedeihen, ermöglicht. Unter dem Motto „Am Weg ins Schnalstal“ stellten Winzer aus Staben Eigenbauweine vor, erklärten die Terrassen und Weinstöcke. Einige Schritte weiter war es der Kastanienverein, der mit einer Kastaniensuppe den Gaumen und mit Erläuterungen über die Kastanie den Geist erfreute. Der Schlosswirt Juval reichte, wieder zwei Schritte weiter, Carpaccio und Sepp Hell erklärte am unteren Stabner Waal die Waalsysteme, die Road, die Problematik rund um das Wasser im trockenen Vinschgau. Bevor die Köche der „Goldenen Rose“ aus Karthaus mitten in den Weinbergen Knödel servierten und dazu das junge Trio „Zielergluat“ aus Partschins schräge Klänge reichte, wurde die geologische und klimatische Besonderheit der steilen Weinberge am Fuße des Schlosses Juval erläutert. Die erste Gruppe, aus dem Bozner und Unterlandler Raum, aus Meran und Brixen, und alle Weinkenner und Kulturinteressierte, wurde nach einer weiteren kurzen Wanderung von Mitarbeitern des Archäoparcs kurzweilig in die Welt der Kupferzeit, in die Welt von „Ötzi“, eingeführt. Die Bauersleut vom Oberniederhof, Johann und Petra Tappeiner, reichten Käsevariationen aus eigener Herstellung. Unter dem Schloss Juval und dem Schlosswirt, auch mitten im Weinberg, erfuhr die Gruppe die Geschichte des Schlosses, das seit 1984 in Besitz von Reinhold Messner ist. Den Abschluss bestritt die Familie Aurich auf Unterortl, mit Weinspezialitäten - einem Blauburgunder Spätlese aus dem Jahr 2001 etwa - einer Spielerei des renommierten Weinfachmannes Martin Aurich. Die önologische Klammer der Veranstaltung bildeten die Weine des Unterortlhofes - Weißburgunder, Glimmer, der hervorragende Riesling und Blauburgunder. Mit dem kulturell-kulinarischen Erkundungsweg ist es gelungen, einen neuen, sinnlichen und geistigen Blick auf den Schlosshügel und weit darüber hinaus werfen zu können. Jedenfalls waren die Teilnehmer über die Veranstaltung begeistert. (eb)
Eine kleine kulturpolitische Anmerkung.
Warum der Obervinschgau vor dem Intensivobstbau geschützt werden muss oder: Was hat die landwirtschaftliche Verbauung mit einem demokratiepolitischen Defizit zu tun?
Der Vinschgau, und mit ihm die Vinschger, sind dem Stereotyp nach dafür bekannt, dass sie anders sind als der Rest im Land, dass sie eine eigene Mentalität aufzuweisen hätten und daher würden aus diesem Vinschgau auch so viele Künstler und Spinner kommen. Der Vinschgau, speziell der Obervinschgau, verfügt mit seiner wahrhaft pittoresken Erscheinung über ein Kapital für alle, das fortan in ein Kapital für einige Wenige umgestaltet werden will. Mit der Rodung derletzt verbliebenen Feuchtwiesen, mit der Zerstörung des letzten Eindrucks authentischer kulturhistorischer Landschaft wird eine Tendenz sichtbar, die jetzt – so kurz vor den nächsten Wahlen – auch von raumplanerischer und demokratiepolitischer Sicht betrachtet werden sollte.
Der Reisende ist, sobald er vom Westen kommend in den Vinschgau einfällt, mit einem atemberaubend ruhigen und unverwechselbar charakteristischen Eindruck des Tales konfrontiert. Dieser begehrte Blick würde durch die Gleichermacherlandschaft des Obstbaues zerstört. Zudem ist der Obervinschgau das letzte Beispiel für die so viel besprochene, aber dank des intensiven Apfelbaues längst nicht mehr funktionierende, Wasserwosser-Erzählung der Waale. Damit erzählt der Obervinschgau von einem signifikanten Paradoxon: Die intensive Apfelwirtschaft, von der noch dazu nicht gesichert ist, wie lange sie funktionieren wird, weil die EU ihre Förderrichtlinien längerfristig auch überdenken wird müssen, verändert die kulturelle Erzählung der Region. Solche Veränderungen zwingen zur nostalgischen Erzählung einer Kultur, die es im Alltagsleben der Menschen dann eben nicht mehr gibt. Fortan erzählen wir uns und den Besuchern des Vinschgaues nach der Selbstzerstörung unserer Kultur von einer Illusion, der eine reale Entsprechung fehlt.
Darüber hinaus ist die intensive Monokultur des Apfelanbaues, die nichts mit den Gesetzen der freien Marktwirtschaft zu tun hat und strukturell generell von einer Menge sozialer Ungleichheiten begleitet ist, eigentlich auch ökonomisch besehen, kritisch zu betrachten. Wie könnte, angesichts dessen, ein Plädoyer gegen eine Verbauung des oberen Vinschgaues knapp formuliert werden? Indem man darauf hinweist, dass im Tal eine kulturelle und wirtschaftliche Vielfalt, beispielsweise für einen gepflegten Kulturtourismus sowie für Biobauern, garantiert sein sollte. Das einzige Refugium zur Nutzung einer biologischen Landwirtschaft sollte schon aus Gleichheitsgrundsätzen bewahrt werden. Marktwirtschaftlich wie lebensweltlich besehen (und hier muss man den Tourismus genauso mitdenken wie die Handwerker) ist eine Besinnung auf eine kleine, feine Wirtschaftsstruktur – die vielen und nicht nur einigen wenigen dient – angesagt.
Die Außenwirkung des Vinschgaues lebt vom Rest der noch verbliebenen Kulturlandschaft. Alles andere ist eine paradoxe Camouflage, wie mit dem Beispiel der Waale gezeigt wurde. Zuerst zerstört man die Kulturlandschaft und dann erfindet man sich eine Erzählung, die nur mehr aus romantischen Erinnerungen gespeist wird. Die Leonhardikapelle in Laatsch, mit ihrem Charakteristikum der Möglichkeit zum Umgang mit den Tieren und der kunsthistorisch außerordentlich interessanten Darstellung der vita des Viehheiligen, die romanischen Kulturgüter in Mals und Umgebung, die vielen Haussegen auf den Häusern des Obervinschgaues (sie sind ein Symbol für den Kampf des Katholischen mit dem Evangelischen), die Waale, die Burgenreste und die atemberaubende Landschaft sind Kapital: Kapital im wirtschaftlichen, im ökonomischen wie im identitätsbildenden Sinne. Südtirols erfolgreiche Politik rekurriert ihre Argumente auch aus dem Kulturbewusstsein und sollte hinkünftig seine Identität auch auf diese Kultur und die Kultur des Handwerkes beziehen. Wenn der Landeshauptmann im Jänner 2012 in der Österreichischen Gesellschaft für Außenpolitik und die Vereinten Nationen eine Vielzahl internationaler Gäste mit seiner Erzählung der Südtirolischen Politik beeindruckt, dann freut man sich, als Teil dieser Gästeschar auch Südtirolerin zu sein. Allerdings wies das Ganze einen kleinen Fehler auf, der zum Glück nur Eingeweihten und kritischen Leuten auffällt, der jedoch mit der Diskussion über den Zustand des Landes zu tun hat, und für den die Problematik des Obstbaues im Obervinschgau stellvertretend steht: Die Erzählung des Landeshauptmannes klingt so, als bezöge Südtirol seine marktpolitische Potenz allein aus der (Obstbau)Landwirtschaft. Das ist eine ungleiche Geschichte, die interessanterweise innenpolitisch nicht hörbar diskutiert wird. Das Land besteht nicht bloß aus Apfelbauern. Da gibt es einen soliden Handwerkerverband, eine international reüssierende Industrie, eine perfekt funktionierende Gastronomie und einen Kultur- wie Sporttourismus sowie eine Handvoll Bioprodukteerzeuger, die längst internationalen Ruf genießen – und die sich auch eine Erwähnung bei der Darstellung des Besonderen am Südtirolischen verdient hätten! Der Großteil der Südtiroler Wähler sind inzwischen doch Arbeiter, Angestellte und Selbstständige, die endlich ein Standesbewusstsein entwickeln sollten und einer monokulturellen, ökonomisch kaum konkurrenzfähigen Intensivlandwirtschaft mit ihrer Lobby die Stirn bieten sollten. Ungefähr so, wie jene kleine, kreative Gruppe der Anti-Ulm-Mailand-Autobahngegner rund um Roman Moser, Hans Wielander und anderen, in den späten 1970er-Jahren. Sie hatten sich damals erfolgreich gegen die Autobahnverbauung des Obervinschgaues gestellt. Daher wäre es schade, jetzt zu Gunsten eines Wirtschaftszweiges, der nur einige wenige bedient und dessen Bestandsdauer nicht gesichert ist, den Obervinschgau aufzugeben.
Elsbeth Wallnöfer, Wien/Vinschgau
Hat die Gemeinde Mals einen Gold-Esel?!
In Zeiten der Krise kann man sparen oder investieren. Die meisten Bürger müssen wohl oder übel beim Sparen bleiben. Die IMU lässt grüßen und bietet kaum mehr Spielraum für Investitionen oder gar konsumieren.
Die Gemeindeverwaltung von Mals scheint da andere Überlegungen angestellt zu haben.
In nur 3 Jahren sind für Studien, externe Beauftragungen, Koordinatoren, Ankauf von Immobilien und dergleichen über 800.000 Euro ausgegeben worden!
In der Privatwirtschaft würde man es Coaching, Optimierung von Marketingmaßnahmen oder Betriebserweiterung nennen.
Nun ist aber eine öffentliche Verwaltung kein Privatbetrieb. Der Benzin für den Motor, der den Betrieb Gemeinde am Laufen hält sind die Steuern, die die Bürger bezahlen (müssen). Und da erwartet sich der Steuerzahler schon einen etwas sorgsameren Umgang.
Die Bürger müssen sparen, damit sie über die Runden kommen. Das gleiche erwarte ich mir auch von der Malser Gemeindeverwaltung, die für BM und Ausschuss jährlich bereits 185.000 Euro an Amtsentschädigung erhält.
Stecher Peppi, Gemeinderat Mals
„Sparen am richtigen Ort...“
Sehr geehrter Herr RA Tappeiner, bezugnehmend auf Ihre regelmäßigen Reportagen bzw. Erfahrungsberichte Vinschgau „Aus dem Gerichtsaal“, die ich stets aufmerksam verfolge, möchte ich Ihnen an dieser Stelle ein Lob für die fachlich kompetente, teils amüsant/humorvolle und vor allem verständliche Ausdrucksweise aussprechen. In der letzten Ausgabe „ Sparen am falschen Ort“ präzisieren Sie unter anderem die Bedeutung bzw. die Notwendigkeit des Landesgerichts Außenstelle Schlanders. Ein Juwel an Bürgernähe und vor allem Effizienz könnte es aus Ihrer Sicht, Zitat: ...nur in richtiger Besetzung bilden. Meine bescheidene Denkweise lässt vermuten, dass Ihre Aussage darauf hinzielt, eine Aufstockung des Personals könnte die unzureichende Bürgernähe sowie Ineffizienz beheben. Aufgrund meiner Erfahrungen in der freien Wirtschaft, (Privatwirtschaft) ist es in der Regel absolut vorrangig und ganz besonders im gegenwärtigen Schuldendilemma Italiens, zuerst die Effizienz einer bestehenden Einrichtung auf den Prüfstand zu stellen, bevor neue Ausgabenposten geschaffen werden! Die maßlos enttäuschenden Erfahrungen meiner Frau Gabriella in einer eigentlich unspektakulären, ja simplen Angelegenheit (Sachwalterschaft/Beistandschaft für ihren betagten Vater) mit dem Landesgericht, Außenstelle Schlanders, lassen sich aus meiner Sicht der Dinge, nicht durch einen anscheinend bestehenden Personalnotstand rechtfertigen, sondern durch schlichte unzureichende Kompetenz!!
Fridolin Wittmer, Taufers i. M.
Zu guter Letzt über die Grenze nach Mals gelangt, ohne etwas von den Literaturtagen Mals 2012 gewusst zu haben. Gerade noch rechtzeitig, bevor sie zu Ende gingen!
Blau, grau, schwarz und weiß sprang uns das Programm „Literatur an der Grenze“ an der Hotelrezeption in die Augen. Leider nicht mehr, aber doch noch zum Glück konnten wir die Waalwanderung über die drei Malser Sonnenbergwaale miterleben. Die offenen Lesungen mit Wilhelmine Habicher, Mundartdichterin aus Mals bedeuteten für uns eine Offenbarung, obgleich wir nicht alles Erzählte und Vorgelesene im Vintschger Dialekt verstehen konnten. Ihre Gedichte zur Landschaft des Obervintschgaues und zu den menschlichen Grenzen während verschiedener Lebensphasen widerspiegelten ihre starke Verwurzelung mit ihrer Heimat, ihre Authentizität, ihre wache Beobachtungsgabe und die Weisheit ihrer Persönlichkeit. Mit ihrer geistigen Regsamkeit ging auch ihre körperliche Beweglichkeit einher. Die Waalwanderung, zum Teil auf neuen Strecken, die durch Freiwilligenarbeit möglich wurden, dauerte doch gute dreieinhalb Stunden. Diesen Freiwilligen möchten wir an dieser Stelle ein Kränzchen winden. Erwähnenswert sind zudem die offenen, sympathischen und aufschlussreichen Gespräche mit der Mundartdichterin und Herrn Dr. Fragner. Die bunte Vielfalt des äußerst originellen Programms hat uns sehr beeindruckt. Als ehemaliger Präsident der Volkshochschule Spiez-Niedersimmental (westliches Berner Oberland) weiß ich um die Gestaltung und die Organisation von Kursen und Vortragsreihen. Was die Veranstalter der Literaturtage Mals 2012 überlegt, organisiert, eingegrenzt und auf die Beine gestellt haben, sprengt sämtliche Grenzen und ihnen gebührt unsere aufrichtige Hochachtung! In Mals umgab einen, neben dem rauen Vintschger-Wind auch ein zarter Hauch von Getragen und Umgebensein von Spruchbändern und Fähnchen über Straßen und an Häusern und schön gestalteten Schaufenstern. Das „ Literatur-Brot“ und die „Literatur-Süßigkeiten“ der Bäcker und Konditoren, die „Literatur-Suppe“ der Gastwirte, wie auch die „Literatur-Hand-Creme“ aus der Apotheke zeugten von der Kreativität der Veranstalter in einer Bergregion, der offensichtlich keine Grenzen gesetzt ist. Wir hoffen, dass dies künftig so bleiben wird!
Neben unserem grossen Dank haben wir noch einen Wunsch an die Veranstalter, Buchhandlungen oder Bibliotheken. Es wäre wahrlich sehr hilfreich, wenn an den künftigen Literatur-Anlässen Bücher der Autorinnen und Autoren zum Kauf aufliegen würden.
Mit freundlichen Grüssen aus der Schweiz
Siegfried Walt-Vischer, Spiez
und Ida Vischer Walt, Basel
23 Tipps und Tricks für’s perfekte Grillen
1 Fleisch fürs Grillen zwei bis drei Zentimeter dick schneiden - dünne Scheiben trocknen schnell aus.
2 Folgende Zutaten helfen das Fleisch zarter zu machen: Cognac (Brandy), Whiskey, Essig oder Zitronensaft.
3 Mariniertes Fleisch kühl, aber nicht im Kühlschrank aufbewahren.
4 Den Rost vor dem Grillen leicht einölen - mit hitzestabilem Öl wie Rapsöl oder Sonnenblumenöl. Oder: Mit einer Speckschwarte über den Rost reiben.
5 Faustregel für die Garzeit von Fleisch: pro Zentimeter Dicke soll das Fleisch ein bis zwei Minuten von jeder Seite auf den Grill. Würstchen sind fünf Minuten fertig.
6 Fertig gegrillte Fleischstücke nicht auf dem Grill warmhalten, sonst trocknen sie aus. Besser: in Alufolie packen.
7 Das Grillfleisch vor dem Servieren einige Minuten ruhen lassen, am besten mit Alufolie abgedeckt. So kann sich der Fleischsaft gleichmäßig verteilen und läuft beim Anschneiden nicht aus.
8 Wenn Sie Fisch grillen wollen: Am besten geeignet sind fettreiche Sorten wie Lachs oder Forelle.
9 Fisch nicht zu heiß grillen, sonst wird er trocken.
10 Fisch und Gemüse in eingefetteter extrastarker Alu-Folie oder auf Alu-Grillschalen garen - das schont die Nährstoffe.
11 Besonders gut gelingt gegrillter Fisch in einer Fischzange - sie verhindert, dass der Fisch zerfällt, und der Fisch bekommt trotzdem das Grillaroma.
12 Scampi oder Garnelen immer in der Schale grillen - sie sind zu empfindlich.
13 Kartoffeln können Sie ungeschält oder in Alufolie gewickelt direkt in der Glut garen.
14 Kräuter in der Glut, zum Beispiel Rosmarin oder Thymian, geben dem Fleisch eine besondere Note. Die Kräuter vorher in Wasser einweichen, dann verbrennen sie nicht so schnell.
15 Wenn Sie Fleisch und Gemüse auf Holzspieße aufspießen: Holzspieße eine Stunde in Wasser einlegen, dann verkohlen sie nicht.
16 Tiefgekühltes Fleisch vor dem Grillen vollständig auftauen.
17 Der Grillrost sollte mindestens zehn Zentimeter Abstand zu den Kohlen haben - sonst wird die Temperatur zu hoch.
18 Vorsicht mit Spiritus, beim Anzünden gibt es schnell eine Stichflamme! Ungefährlicher sind Grillanzünder.
19 Briketts brennen länger als Holzkohle, brauchen aber mehr Vorglühzeit.
20 Erst losgrillen, wenn die Kohle gut durchgeglüht und mit einer hellgrauen Schicht überzogen ist.
21 Verbrannte Stellen am Grillgut großzügig abschneiden - sie können gesundheitsgefährdende Stoffe enthalten.
22 Marinade vorm Grillen etwas abtupfen, damit sie später nicht auf die Glut tropft - dabei können krebserregende Stoffe entstehen.
23 Fette Fleischsorten wie Schweine-nacken besser in Alufolie oder in der Alu-Grillschale grillen - sonst kann Fett in die Glut tropfen.
leckeres Sommervergnügen und italienisches Flair
Aus dem Val di Zoldo in der Provinz Belluno sind die italienischen Eismacher einst ausgezogen und haben das Eis unter die Leute gebracht. Noch heute werden viele der Eisdielen im deutschsprachigen Raum von den „gelatieri“ in der dritten, vierten Generation geführt. Handwerklich wird das traditionelle italienische Eis hergestellt - mit natürlichen Zutaten.
Seit nunmehr über 100 Jahren hat das italienische Eis seinen treuen Freundeskreis, solange repräsentieren die Eismacher als traditionelle Familienbetriebe das moderne Italien. Das liegt zwar auch an der Herzlichkeit, mit der italienische Familien ihre Gäste in der Gelateria empfangen, vor allem aber ist die Qualität des Produktes ausschlaggebend.
Italienisches Eis wird täglich frisch hergestellt. Die Arbeit unter Verwendung frischer Zutaten beginnt im Sommer oft schon vor dem Morgengrauen. Grundlage für die meisten Milcheissorten ist eine Mischung aus Milch, Eiern, Zucker, Salz, Zitrone und Sahne, die gekocht und pasteurisiert wird. Fügt man zu dieser ersten Basismischung Vanilleschoten und etwas mehr an Eiern und Zucker hinzu, entsteht ein Klassiker - das Vanilleeis. Mischt man hingegen je zur Hälfte Kuvertüre und Kakao bei, ergibt das Schokoladeneis. Viele andere bekannte Sorten lassen sich nun auf die drei Grundgeschmacksrichtungen aufbauen. Malaga entsteht beispielsweise durch Hinzugabe von Malagasultaninen und Rumessenz, Stracciatella ist flüssige Schokoladenglasur, die in der Grundmischung erstarrt und dann vermischt wird.
Milcheis ist das große, Fruchteis das kleine Einmaleins der Eiskunst: Fruchteis ist - der Name verrät es - nichts anderes als Frucht und Wasser, mit oder ohne Milch. Der Fruchtmindestanteil beträgt hier 20 Prozent, Einzelheiten über die Rezepturen werden natürlich geheim gehalten.
Ein offenes Geheimnis hingegen ist, dass italienisches „gelato“ von großer Dichte ist, da es wenig Luft enthält. Gesund ist Eis obendrein. Eine Portion von 100 Gramm deckt den Tagesbedarf eines Erwachsenen an Calcium, zudem enthält italienisches Eis Magnesium und Mineralien.
Und nicht zuletzt die Vitamine A, B2, B12 und D machen aus Speiseeis nicht nur eine leckere und erfrischende, sondern eine gesunde Spezialität.
Quelle: Uniteis
Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Antonius von Padua, 13. Juni 2012
Kennen Sie Grosio? Wenn nicht möchte ich Ihnen den Ort im Veltlintal auf den heutigen Seiten vorstellen. Es gibt gleich mehrere Gründe, warum ich Ihnen Grosio für einen Tagesausflug aus dem Vinschgau vorschlage, jetzt wo nach ihrer Wintersperre die Passstraßen über das Stilfserjoch und über den Umbrailpass wieder geöffnet sind und unser Nachbartal Veltlin in zumutbarer Entfernung erreichbar ist: Grosio hat einen sehenswerten Altdorfkern. Grosio hat einen Burghügel mit zwei Burgruinen und Felszeichnungen zu bieten. Und Grosio birgt den Ansitz Visconti Venosta, der an das Geschlecht der Matscher Grafen aus dem Vinschgau erinnert.
Mit den Schafen übers Joch ...
Anno 1694 hab ich Iber Joch schaff getriben, bin Ich un versehner (weise) in einer Vernerkluft gefalen, in dißen (nöten) hab mich zu Unser Lieben Frau Alher mit dißen Tafele verlobt alß dan, unverlezt gnedlich heraufgezogen worten. Gott Lob. Geörg Khofler
Foto: Gianni Bodini
Vinschgau/Partschins.
Der Seniorenverein der Kaufleute, Dienstleister und Gastwirte „50+ im hds“ lädt alle Mitglieder, Freunde und Verwandte zu einem Ausflug nach Partschins mit Besichtigung des Schreibmaschinenmuseums „Peter Mitterhofer“, zum Mittagessen beim „Rössl“ in Rabland und zur Besichtigung der Eisenbahnwelt ein. Treffpunkt um 9.45 Uhr am Parkplatz (Tiefgarage) in Partschins.
Nähere Informationen bei den Gebietsvertretern Albert Oberhofer (327 8352444) und Bernhard Gamper (0473 623288). Vorschau: Freitag, 20. Juli: Tag in Verona mit Besuch der Oper „Carmen“. Samstag, 15. September: Besichtigung der Schaukäserei inToblach.
Im Namen der Bürger von St. Martin im Kofel lädt Werner Perkmann zur traditionellen Wallfahrt von St. Martin nach Unser Frau ein. Am Samstag, 23. Juni wird um 9.00 Uhr in St. Martin gestartet. Die Wallfahrt, die ursprünglich zur Abwendung von Unheil und Naturkatastrophen abgehalten wurde, führt über das Niederjöchl zur Penauder Alm und die Ankunft in Unser Frau im Schnalstal ist voraussichtlich um 19.00 Uhr zur Abendmesse. Jeder ist willkommen, der Andacht, gutes Schuhwerk und eine Grundkondition mitbringt. Heute dient die Wallfahrt auch zur Danksagung an den eigenen Schutzengel und gleichzeitig als Bitte um weiteren Beistand.
Der Schein betrügt
Am 19. Mai stellte der Düsseldorfer Autor Ralph Neubauer den vierten Band seiner Südtirolkrimis „Der Schein betrügt“ in Naturns vor. Bei der Autorenbegegnung mit Autogrammstunde vor der Buch- und Papierhandlung Hanny Alfons zeigte sich der Schriftsteller sehr mitteilsam und erzählte, wie er zu den Inhalten seiner Krimis kam.
Der aktuellste Band spielt sich vorwiegend im Pustertal ab und befasst sich mit Todesfällen, die zunächst kein Verbrechen vermuten lassen. Fälschung, Betrug und Geldwäsche im internationalen Kunsthandel sind Themen, mit denen sich Commissario Fabio Fameo dieses Mal auseinandersetzen muss. Ralph Neubauer kündigte an, schon an einem fünften Teil der Südtirolkrimis zu arbeiten, der sich dann mit großer Wahrscheinlichkeit im Vinschgau abspielen wird. (ria)
Seit Pfingsten halten sich in Schluderns 19 Störche auf. Sie suchen Futter auf den Wiesen und verbringen die Nächte auf den Türmen der Churburg. Dass die Tiere so lange bleiben, ist außergewöhnlich. Wildbiologen vermuten, dass der Leitstorch ums Leben gekommen sein könnte. Viele Betrachter freuen sich und sind gespannt, ob die Störche nun auch Nester bauen. Ihrem Omen werden sie jedenfalls gerecht: In Schluderns tut sich einiges in Sachen Nachwuchs. (mds)
Gleich zwei Mal Gold gewannen die Biobauern Klaus und Irmi Oberhofer aus Latsch bei der internationalen Verkostung MOSTBARKEITEN 2012 in St. Paul im österreichischen Lavantal. Die hochkarätige Jury prämierte den EVA Bioapfelsaft auch in diesem Jahr - und somit zum zweiten Mal - mit Gold. Die zweite Gold-Auszeichnung bekamen die Biobauern für den EVA Bio-Apfeljohannisbeersaft.
Insgesamt reichten 280 bäuerliche Betriebe aus Österreich, Italien, Slowenien und Deutschland an die 1200 Produkte (Obstweine, Fruchtsäfte, Essige, Brände und Liköre) zur Beurteilung ein. Die 25-köpfige internationale Jury bewertete diese nicht nur auf Geschmack, sondern auch auf Sauberkeit, Geruch und Harmonie. 137 Produzenten wurden letztendlich mit einer Auszeichnung in Gold prämiert.
Klaus und Irmi Oberhofer nahmen die Auszeichnungen in Kärnten selbst in Empfang. Dabei hatten sie auch die Möglichkeit, sich mit Fachleuten und anderen Produzenten auszutauschen. „Diese Auszeichnungen sind nicht nur eine Belohnung für die geleistete Arbeit, sondern motivieren und inspirieren uns, auch weiterhin qualitätsvolle und aromatische Biosäfte zu produzieren“, so Klaus Oberhofer.
Vinschgau/Engadin/Tiroler Oberland
Die Dreiländerregion dank EU-Programme im Aufschwung
Dass sich die Gründung einer Kooperationsplattform gemäß den Vorgaben der Europäischen Kommission und der Europäischen Territorialen Zusammenarbeit für die Programmperiode 2007-2013 (INTERREG IV – Programm: Österreich – Italien und Italien - Schweiz) bezahlt gemacht hat, wurde beim jüngsten Treffen des dabei entstandenen INTERREG-Rates „Terra Raetica“ eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Dieses Gremium hat durch die Zusammenarbeit zwischen privaten Organisationen, öffentlichen Institutionen und Wirtschaftstreibenden der Grenzregionen im Vinschgau, Engadin und Tiroler Oberland die Genehmigung und Durchführung gemeinsamer grenzüberschreitender Projekte ermöglicht und erleichtert. Um den Informationsaustausch zu pflegen, die Ergebnisse von Kernthemen in Arbeitskreisen vorzustellen und eine professionelle Projektvorbereitung zu gewährleisten, versammelten sich an die dreißig VertreterInnen aus dem Dreiländereck in der Knappenwelt in Tarrenz bei Imst. Die Schwerpunkte der grenzarbeitenden Zusammenarbeit liegen in den Bereichen Humankapital, Natur, Kultur, Verkehr und Tourismus. Über vierzig Kleinprojekte mit einem Umfang von 400.000 Euro werden derzeit mit Mitteln aus dem INTERREG-Kleinprojektefonds umgesetzt. Da die laufende Programmperiode mit 2013 endet, machte Christian Stampfer von der regionalen Förderstelle in Tirol einen Ausblick auf die kommende Periode 2014-2020. Dieser lobte die bisherigen Aktivitäten des Interreg-Rates „Terra Raetica“, welcher nicht nur als „best practice Beispiel“ von der EU ausgezeichnet wurde, sondern auch Nachahmer in anderen Grenzgebieten Europas findet. Für die kommende Programmperiode sei man daher gut aufgestellt, wenn weiterhin so effektiv und unter Berücksichtigung des grenzüberschreitenden Aspektes weitergearbeitet wird. (lu)
Im Rahmen der Sitzung des Interreg-Rates „Terra Raetica“ informierten die verschiedenen
Arbeitskreise über folgende Projekte/Themen:
Humana Raetica: Innovations- und Kooperationsbörse, Grenzübergreifender SchülerInnenaustausch zwischen den Berufsschulen Landeck und Schlanders, Letzte Meile/Schnelles Internet, AdMuseum/Barrierefreie kulturelle Mobilität, Bergbau an der Via Claudia Augusta (Marmor Laas und Knappenwelt Tarrenz)
Cultura Raetica: Herausgabe der Kulturkarte Terra Raetica 2012, Archivierung historischer Gerichtsakten der Gerichte, Schlanders, Glurns und Nauders, Cultura Raetica Filmbeiträge, Cultura Raetica Online-Kulturkalender
Natura Raetica: European-Cooperation-Day, Fledermaus-Expertenaustausch, Förderung der Bienenvielfalt durch Wanderausstellung, ERFA Almwirtschaftstagung
Verkehr/Mobilität: Herausgabe des Terra Raetica Fahrplanheftes 2012, Radweg Via Claudia Augusta/Lückenschluss zum Reschenpass, Installation von Radzählanlagen an der Via Claudia Augusta, Mobilitätszentrum „Terra Raetica“, Rad- und Wanderweg Uinaschlucht mit Verlängerung zur Heidelbergerhütte nach Galtür
Tourismus: Barrierefreier Tourismus, Qualifizierungsoffensive Tourismus Terra Raetica, Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Tourismus
Terra Raetica - Zitat
Walter Castelberg
Amt für Wirtschaft und Tourismus Graubünden - Außenbeziehungen/Interreg
„Über die organisatorische und inhaltliche Zusammenarbeit hinaus ist aus dem INTERREG Rat „Terra Raetica“ ein Netzwerk entstanden, welches auch auf menschlicher Ebene gut harmoniert. Dabei wird immer die Aktivierung und die Steigerung der regionalen Ressourcen im Dreiländergebiet Engadin, Vinschgau und Tiroler Oberland im Auge behalten.“
Terra Raetica - Kontakt
für Vinschgau: GWR-Spondinig
+39 (0) 473-618166
für Tirol: regioL-Landeck
+43 (0) 5442-67804
für Graubünden:
Wirtschaftsforum
Nationalpark Region
+41 (0) 81 860 01 36
Watles/Schlanders/Glurns
Begegnungen: Unter diesem Motto präsentiert das „Südtirol Jazzfestival Alto Adige“ seine 30. Ausgabe. Zum dritten Mal macht das Jazz-Festival mit drei Konzerten auch im Vinschgau Station. Diese landesweite Konzertreihe wurde 2010 zum ersten Mal auf Initiative von Sibille Tschenett, Vize-Bürgermeisterin und Kulturreferentin aus Mals sowie Ludwig Fabi, Koordinator der Vinschger Bildungsausschüsse in den Vinschgau geholt und ermöglicht es nun auch dem Vinschger Publikum, vor Ort hochklassige Jazzmusik zu erleben.
Vinschger Konzerte = Zusammenarbeit zwischen Bildungsausschuss Mals, Touristik & Freizeit AG Mals, Ferienregion Obervinschgau, Kulturhaus Schlanders, Glurns Marketing.
Bei Jazz on the Mountains gibt es musikalische Leckerbissen am Sonntag 01.07.2012 um 11.00 Uhr auf der Sonnenterrasse an der Bergstation Watles. Dort wird das Schweizer Quintett „Le Rex“ mit komplexen Rhythmen, fetten Bläsermelodien und spritzigen Improvisationen für Spaß am Jazz sorgen.
Ein Debüt gibt der Vinschger Bassist Klaus Telfser mit dem Pianisten Christian Wegscheider und dem Schlagzeuger Peter Paul Hofmann mit dem „W.H.T. Trio“ am Mittwoch, 04.07.2012 um 20.30 Uhr im Kulturhaus in Schlanders.
Celine Bonacina gehört zu den interessantesten Musikerinnen des europäischen Jazz: Sie beherrscht alle technischen Kabinettstückchen, spielt mit Klappengeräuschen, überbläst, knarzt und haucht, dass es eine Freude ist, und dabei verlieren ihre Stücke nie diesen lässigen Groove. Am Samstag, 07.07.2012 um 20.30 Uhr ist sie mit einer Trio-Formation im Schulhof in Glurns zu hören und zu sehen.
Der Vinschgerwind hat sich mit dem vielseitig beschäftigten Stilfser VizeBM und WK-Dienststellenleiter Franz Heinisch zusammengesetzt und ihn nach seiner Meinung über einige aktuelle Themen befragt.
Vinschgerwind: Wie sehen Sie als Gewerbetreibender die IMU? Inwieweit kann diese neue steuerliche Belastung zum Problem für die touristische Weiterentwicklung von Sulden werden?
Schlanders/Vinschgau
Viel Lob hat die Klasse 3b des Sprachengymnasiums Schlanders geerntet. Mit dem Projekt „Zuhause in der Fremde“ haben die SchülerInnen unter Anleitung der Fachlehrerin für Deutsch Helga Karner einen Zugang zu Migration und Ausländern gefunden, der sich wohltuend von Parteigetöse und Stammtischparolen abhebt. Die Problematik der Migration, vorwiegend Auswanderung, haben die Schülerinnen zuerst in ihrem engeren Familienkreis erkundet. Mit diesen Erfahrungen im Hintergrund haben die Schülerinnen dann „neue Mitbürger und Mitbürgerinnen“ nach ihren Erfahrungen und Sichtweisen befragt und die Ergebnisse in Porträts zusammengefasst. „Ihr habt Integrationsarbeit geleistet“, lobte Erich Achmüller, der Vositzende des Vereines „Südtiroler in der Welt“ bei der Vorstellung des Projektes vor zwei Wochen in der Aula Magna der HOB in Schlanders. Gemeinsam mit Johannes Messner, dem langjährigen geistlichen Assistenten des KVW, und der Historikerin Martha Verdorfer war Achmüller zur Vorstellung geladen worden. Den Abend moderiert hat Direktor Herbert Raffeiner. Die Schülerinnen stellten im Rahmen der Projektvorstellung einzelne Porträts der neuen Mitbürger vor. Verdorfer beschrieb in ihrem kurzen Statement, dass Südtirol im Allgemeinen und der Vinschgau im Besonderen bis in die 1990er Jahre Auswanderungsgebiet waren. Die „oral history“, das Befragen von Betroffenen, sei ein Zugang zur Gechichte, der die Haltung von Toleranz stärke. Messner streifte in seinen Ausführungen die Option in den 1940er Jahren, die Pendler in die Schweiz. Heute müsse niemand mehr auswandern, sagte Achmüller. Dafür sei Sensibilisierungsarbeit gegenüber Immigranten gefragt. (eb)
Am Samstag, 26. Mai 1912, hat die Gemeinde Prad zu einem feierlichen Umtrunk anlässlich der Vorstellung eines Kunstwerkes von Daniel Oberegger eingeladen. Diese vom Künstler „Planet Kilohex“ genannte Kugel glitzert nun im Sonnenlicht - sicher auch bei Mondschein -, dreht sich mit dem Vinschger Wind. 830 aus rostfreiem Blech gestanzte Sechsecke. Zusammengehalten werden die geometrischen Formen von Kabelbindern und ergeben eine Kugel mit zwei Meter Durchmesser. Der auf einem Kugellager schwebende Planet hängt für ein Jahr vor dem Nationalparkhaus Aquaprad auf einem Gestänge, das extra für dieses Ereignis angefertigt wurde. Der Prader Planet ist verkäuflich für 5000 €, entsprechend den Material- und Arbeitskosten.
Daniel Oberegger kommt aus Bozen. Er ist der Erfinder des Planeten Kilohex und ist im Vinschgau durch seinen Einfallsreichtum wohl bekannt, besonders durch die „Kleinkunsttage“ und verschiedener Ausstellungen. Er ist Komponist, Schriftsteller und Filmemacher und erklärt die Zusammensetzung des Namens seines schwebenden Werkes: Kilo = 1000 und Hex = Hexagon (Sechseck), also Planet Kilohex.
Als geometrisch/mathematische Form zählt die Kugel zu den Dingen ewigen Seins. Ist der Daniel ein Philosoph, ein Priester, ein Gaukler, ein Astronom oder ein Missionar? Beim Hindurchschauen durch die luftige Kugel erkennen wir die „5 Welträtseln der Ebene“ - so Daniels Botschaft. Wir denken an buddhistische Gebetsmühlen, an die Räder oder Walzen mit aufgedruckten Gebeten auf Papierrollen: Durch das Drehen werden körperliche Aktivitäten und geistig-spirituelle Inhalte miteinander verknüpft.
Aber der Daniel spricht weder von Gebeten oder Mantras, sondern er beschwört die „Perous‘sche 5-symmetrische Flächenfüllung“; das ist ein beeindruckendes Rätsel aus der Welt der Mathematik. Formeln statt Gebete, statt Glaubenssätze physikalische Gesetze. Damit wird alles verbunden, das Göttlich-Ewige und das Weltlich-Ewige. Oder, wie es der Daniel erklärt: „Der Planet Kilohex ist Ausdruck der Versöhnung zwischen Natur und Technik. Durch Technik wird der Mensch transportiert, in der Natur ist alles Bewegung. Dreht sich der Planet Kilohex, entsteht durch diesen Transport der Eindruck von Bewegung, wenn man durch ihn hindurchsieht. Außerdem wird im Planet Kilohex Eckiges mit Rundem konstruktiv vereint: eckige Teile ergeben einen runden Planeten. Was lange eckt wird endlich rund.“
Nach seiner Meinung zu diesem Kunstwerk befragt, antwortete ein Prader Arbeiter: Endlich etwas wirklich Schönes! Geistesblitze durch sechseckigen Edelstahl, Versöhnung zwischen Natur und Technik, wobei sich das Religiöse durch den Anspruch ewiger Gesetze hinzugesellt.
830 Sechsecke, Magie entsteht durch Wiederholung. Magie des Dialektes - so könnte die Wirkung des Werkes der Malser Dichterin Wilhelmine Habicher bezeichnet werden. Sie war heuer Gast der „Literaturtagung an der Grenze - Mals 2012“ neben anderen prominenten Teilnehmern aus verschiedensten Kulturbereichen. Die Wilhelmine wunderte sich zwar ein wenig über diese Einladung und führte die Teilnehmer über drei Waale, wobei die Wanderung immer wieder durch kleine Lesungen aus ihren zahlreichen Büchern bereichert wurde. Es waren ihre Dialektgedichte, die weit und tief in das Gemüt der Zuhörer eindringen. Gesprochen ohne Pathos, geadelt durch den Reichtum eines langen Lebens. Dazu eine Rückblendung in ihre Jugend, in das Jahr 1942, in die Zeit, als es bei uns - nach dem Faschismus - wieder deutsche Schulen geben durfte. Freilich, es fehlten die Lehrer - die Ausbildung deutschsprachiger Fachlehrer wurde jahrzehntelang unterdrückt. Also wurden talentierte Schülerinnen - die Männer waren fast allem im Krieg - aufgefordert, Schulklassen zu übernehmen, schnell, schnell. Überall wurde improvisiert, es war immerhin ein Anfang. Auch Prüfungen mussten die Hilfslehrer ablegen, so auch über ihre Eignung für den Deutschunterricht. Die Wilhelmine erzählt schmunzelnd von einer dieser Prüfungen: Vinschger Dialekt Wörter musste sie vor der Kommission ins Hochdeutsche „übersetzen“.
Die Wilhelmine stand also am Anfang unserer Schule, aber sie steht auch am Anfang einer neuen Bewegung. Es war eine wichtigen Selbstfindung. Unsere „Muttersprache“ entwickelt und bereichert sich überall aus dem Dialekt. In ihren Gedichten wird ein märchenhafter Reichtum sichtbar. Feine Sinnabstimmungen, treffliche Vereinfachungen, Anschaulichkeit ... die Schriftsprache kann hier vielfach nicht mithalten. Wilhelmine Habichers Dialektgedichte sind kulinarische Kostbarkeiten. Die Wörter schmecken wie Mohn in unseren geliebten Krapfen, wie Kastanienfüllung, wie Honig. Und die Bilder aus dem Familienleben, vom dreijährigen Kind, das ausbrechen möchte: Ins Hochdeutsche übertragen würde der Zauber dieses Gedichtes buchstäblich erlöschen. Kulinarisch ist auch ihr Buch „Wundrsupp unt Fratschlgräascht“ aus dem Jahre 1993 mit Zeichnungen von Erich Stecher.
Wilhelmines Welt-Halt erinnert an das Wurzelwerk von Bäumen, erinnert an einen „Zirm“ im kargen Boden. Erinnert an ausgreifende Äste einer mächtigen Lärche an der Waldgrenze. Wilhelmine Habicher lebt aus dem Ursprung und in der Baumkrone der Sprache.
Hans Wielander
I gäa.
Isch oanr nitt zfriidn mit sain oltn Platzl
schlengltr gäarn,
ischr jung, oudr hottr goor schun a Glatzl.
Dr Draijaari isch mit sainr Mama aa nimmr zfriidn
und sogg: “Bisch a Bäase, i gäa, norr honni main Friidn.“
Und di Mama nimmp a Tiachl a wolta groaßas;
ban Schlenglan brauchts viil, sii woaßas.
`s Biabl schtäat drneebn, sii pockt olls inn,
`s Jangarle, di Höislan und aa `s Lullale isch drin.
„Tasch du eppr nitt schnell inschloofn
und es tatn di Zacharlan kemman,
tuasch schnell `s Lullale assn Packtl ausinemman
und soggsch mittn Himmltata guate Nocht,
wail er jo iaz firr di flaißi wocht.“
`s Biabl isch ounglegg, hotts Packtl afft Schultr,
sai Schtimm isch ban „pfiati“ nitt gorasou muntr.
Es gäat oi übrt Schtiagn und blaib badr Tür schtäan
und übrlegg oubs wirkla soll ausigäan.
Es riaft aui: “Mama, bisch du nu doo?
Gell Mama, gell Mama, i blaib aa wiidr doo.“
Wilhelmine Habicher
Schweden/Schwarzwald/Spondinig
Im Rahmen eines transnationalen ESF-Projektes wird bis 2014 ein internationaler Austausch zur Berufsintegration von Menschen mit Behinderungen umgesetzt. Projektpartner sind Högsby (Schweden), der deutsche Projektverbund Erlacher Höhe Calw-Nagold, Oberlinhaus Freudenstadt, Agentur für Arbeit Nagold sowie die Integrierte Volkshochschule in der GWR-Spondinig und Independent L in Meran auf Südtiroler Seite. Primäres Ziel dieses Projektes ist es, die Berufschancen von ca. 150 Menschen mit Behinderungen in Bezug auf den Eintritt oder den Wiedereintritt in den Arbeitsmarkt nachhaltig zu verbessern. Dabei steht die Förderung transnationaler, interkultureller, persönlichkeitsbildender Erfahrungen und die Förderung ihrer Mobilität im Rahmen von Austauschmaßnahmen mit berufsbezogenen Betriebs-Praktikas im Mittelpunkt. Intensive Sprachkurse, Freizeitangebote und interkultureller Austausch ergänzen die Praktikumsangebote in den jeweiligen Gastländern. Die Teilnehmenden sollen mit den Einwohnern des Gastlandes in Kontakt kommen und eine positive Atmosphäre für gelingende Verständigung ermöglichen. Durch die geleistete Pionierarbeit der Sozialdienste in der Bezirksgemeinschaft Vinschgau in dieser Materie und die Durchführung von grenzüberschreitenden Projekten des Regionalentwicklungszentrums in Spondinig wurde der Vinschgau als kompetenter Projektpartner ins Boot geholt. (lu)
Vetzan/Schlanders
Der Bürgermeister von Schlanders Dieter Pinggera hat es derzeit nicht leicht. Er ist zwischen die Fronten der Giganten geraten. Die Firma Marx AG hat an die Gemeinde einen Antrag um eine Bauleitplanänderung gestellt. Westlich der Industriezone Vetzan solle die Gemeinde, so Marx, eine rund einen Hektar große Parzelle von Landwirtschaftsgebiet in Gewerbeerweiterungsgebiet umwandeln. Marx möchte dort eine Bauschuttrecyclinganlage errichten.
Langtaufers/Graun/Reschen/St. Valentin/Nauders/Kaunertal
Die Diskussionen rund um eine Verbindung Langtaufers-Kaunertal haben jüngst eine neue Qualität bekommen. Langtaufers soll damit einem Aufschwung zugeführt und vor Abwanderung gerettet werden, das ganze Oberland bekäme eine Saisonverlängerung und damit neuen Gästeschub und nebenbei könnten die zum Sterben verurteilten Skigebiete Maseben und Haideralm vor dem Tod gerettet werden. Weil die neue Idee „vernünftig, machbar und finanzierbar“ sei, sagen die Befürworter. Der Grauner BM Heinrich Noggler warnt vor allzu schnellem Handeln.
von Erwin Bernhart
Graun
In der Sitzung vom 31.05.2012 genehmigte der Gemeinderat von Graun einstimmig die Abschlussrechnung 2011. Die Einnahmen beliefen sich auf 11.835.895,47 Euro, die Ausgaben auf 10.452.019,08 Euro. Der Verwaltungsüberschuss beträgt 1.708.155,23 Euro. Bisher wurden bereits 517.590,00 Euro in den Haushaltvoranschlag 2012 eingebaut. Der restliche Betrag in Höhe von 1.190.565,23 Euro wurde nun dem laufenden Haushalt 2012 gutgeschrieben. Der größte Brocken in Höhe von 454.315,23 Euro landete im Dienstbereich „Straßennetz“.
Eine Bilanzänderung wurde notwendig, weil eine Zuweisung aus dem Rotationsfonds für die Quellfassung von Kaschon nicht wie vorgesehen 233.000,00 Euro sondern nur 200.000,00 Euro betrug. Um für das Straßennetz ausreichend Verfügbarkeit zu schaffen, wurde der entsprechende Posten um 38.163,00 Euro aufgestockt.
In der Katastralgemeinde Reschen wurden zwei Bauleitplanänderungen vorgenommen. Eine Grundparzelle in Grenznähe wurde von Wald in „Landwirtschaftliches Grün“ umgewidmet und neben dem „Gandler“ in Reschen Dorf wurde eine Touristenzone ausgewiesen.
Damit die Gemeinde Grundstücke veräußern kann, wurden folgende Entdemanialisierungen beschlossen: in Außer –Kaschon, ein Söller steht teils auf Gemeindegrund; in der Handwerkerzone Stockerhof, die Parzellen 2054/2 und 2045/3; in Pazin die Parzellen 1036/ 2,3,4 und 5.
Für die Erweiterungszone in St.Valentin/Waldweg wurden 500.000 Euro bereitgestellt.
Die Gemeinderäte genehmigten auch die Vereinbarung, die auf Bezirksebene gelten wird und einen unbürokratischen Gemeindepolizeidienst vorsieht. (aw)
Finstermünz/Graun/Tschlin/Samnaun
Der Kulturverein Altfinstermünz lud am 3.Juni 2012 zur Vollversammlung und die Saisoneröffnung in die Zollfeste in der Innschlucht. Im gotischen Saal im 2. Stock des Klausenturmes berichtete Präsident Hermann Klapeer über die Aktivitäten 2012.
„Nach vierjähriger Restaurierung ist unser größtes Projekt, der Klausenturm, abgeschlossen. Das 1,7 Millionen Euro schwere, EU-geförderte Interregprojekt „Historische Grenzbefestigungen im Dreiländereck A-I-CH, Klausenturm Altfinstermünz, Bunker Reschen/Panzersperre Plamort“ wurde vom Verein Altfinstermünz, der Gemeinde Graun, den Gemeinden Tschlin und Samnaun und dem TVB Samnaun im April 2008 beantragt. Bereits im Sommer 2011 konnten alle Räume besichtigt werden. Von Juni bis September fand jeden Dienstag die Kulturwanderung von der Kajetansbrücke nach Altfinstermünz statt. Bei drei Führungen wurden Altfinstermünz, Panzersperre und Etschquellbunker gezeigt.
Im gotischen Saal wurden mehrere Veranstaltungen durchgeführt.
Während des Jahres wurden Kulturführer ausgebildet, damit der Raum zwischen Kajetansbrücke und Reschen/Plamort den Besuchern ausreichend erklärt werden kann.
Unser Partner – der Verein Oculus in Graun – macht ebenfalls Führungen durch den Bunker 20. Der Besucherstrom liegt weit über den Erwartungen. In den ersten 3 Monaten wurden über 1200 Besucher durch den Bunker geführt.
Trotz der großen finanziellen Hilfe im Rahmen des Interreg-Projektes war die Eigenleistung wieder großgeschrieben. Ohne die freiwilligen Helfer hätte der Zeit- und Kostenrahmen niemals eingehalten werden können. Für das Jahr 2012 ist die Gestaltung der Umgebung vorgesehen. Das Wirtschaftsgebäude wird dem Ensemble angeglichen und erhält eine Steinmauer als Ummantelung. 140 Meter über der Festung wird eine Quelle gefasst. Eine Außenbeleuchtung wird auch abendliche Veranstaltungen ermöglichen. Darüber hinaus soll ein 300 Meter langer Lärchenzaun gebaut werden – und zwar ohne technische Hilfsmittel. Für die Kinder wird ein Spielplatz errichtet. Letztlich soll die Pflasterung abgeschlossen und verschiedene Trockenmauern errichtet werden. Für all diese Arbeiten werden wieder viele freiwillige Helfer zum Einsatz kommen. Geschätzt sind 4.000 zu erbringende Arbeitsstunden für dieses Jahr.“ (aw)
Geöffnet hat die Festung von 3. Juni bis 14. Oktober 2012, jeweils von Sonntag bis Freitag zwischen 13 bis 16.30 Uhr, Samstag geschlossen. Unter Tel. 0664/3959471 können auch Führungen gebucht werden.
Magenleiden
Das Hungergefühl aktiviert die Produktion von Verdauungssäften, die für unsere Gesundheit sehr wichtig sind. Fehlt diese „Aktivierung“, wird die aufgenommene Nahrung weniger gut verdaut. Man kann eine solche „Aktivierung“ auch mit Heilkräutern ankurbeln, oder mit einem Aperò. Es sollen aromatische und bittere Kräuter sein, wie z.B. Fenchel, Enzian, Schafgarbe, Tausendguldenkraut, Löwenzahn usw.. So kann man auch bei mangelndem Appetit helfen (15-30 Minuten vor den Mahlzeiten).
Die bitteren Kräuter helfen vor allem auch der Verdauung nach dem Essen. So können die Bitterstoffwerte von Enzian bis 2 Stunden nach dem Essen aktiv sein. Durch den Genuss von Bitterstoffen wird immer auch die Leber angeregt, und die Gallenausschüttung gefördert. Blähungen können durch gewisse Nahrungsmittel verursacht werden, z.B. durch Kohlarten, Hülsenfrüchte usw. Es bilden sich Gase, die zu einem Völlegefühl führen und sehr unangenehm stören. Mit Fenchel, Anis, Kümmel und Dill kann man schon sehr viel erreichen. Als Tee sind sie ebenfalls gut geeignet. Mit ätherischen, pflanzlichen Ölen massieren wir den Bauch, insbesondere das Sonnengeflecht (zwischen Brustbein und Bauchnabel) im Uhrzeigersinn, dies bewirkt eine gute Entspannung. Als ätherische Öle mischen sie je 8-10 Tropfen Fenchel, Anis, Origano, Muskatnuss, Gewürznelke, Pfefferminz, Lavendel und Kamille in 100 ml süßes Mandelöl und damit massieren sie dann 2-3-mal täglich ihren Bauch wie oben beschrieben.
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Taufers i.M./Vinschgau
Am 19. Mai wurde im Revier Taufers i.M. das 11. Bezirksschießen des Jagdbezirks Vinschgau abgehalten.
12 Reviere und 2 Jägervereinigungen (Martell+Stilfs) mit rekordverdächtigen 200 Teilnehmern, darunter 6 Jägerinnen, nutzten die Gelegenheit, um ihre Treffsicherheit an der Zielscheibe zu beweisen. Aber nicht der sportliche Wettbewerb allein, sondern vor allem kameradschaftliches Beisammensein und Gespräch lassen die Teilnehmerzahl der populären Veranstaltung von Jahr zu Jahr in die Höhe schnellen.
Geschossen wurde von 8 Ständen über eine Distanz von 200m. 26 Jäger erreichten dabei das Abzeichen in Gold, 70 in Silber und 56 in Bronze. Sieger des Bezirksschießens wurde Colo David aus Schluderns, gefolgt von Schuster Karlheinz (RL Latsch) und Götsch Kasper aus Schnals.
Parallel zum Bezirksschießen wurde auf 100m stehend angestrichen geschossen. Dem Sieger dieses Freischießens winkt ein Jährlingshirsch im Revier Taufers. Diesen sicherte sich der treffsichere Jäger Platzer Otto aus Stilfs, welcher sich dieses Jahr als unüberwindbar erwies und als verdienter Sieger den Schießstand verließ.
Die Preisverteilung wurde gekonnt von der Malser Jagdhornbläsergruppe musikalisch umrahmt.
Der Bezirksschießreferent und Tauferer RL Spiess Dietrich bedankte sich abschließend bei allen Sponsoren für die ansehnlichen Preise, beim Jagdaufseher Hansjörg Götsch für einen korrekten Schießablauf und bei allen freiwilligen Helfern für ihre tatkräftige Unterstützung. Am 7. Juli steht für die Jägerschaft von Taufers bereits das nächste Highlight auf dem Programm: das Landesschießen. (re)
Laas
An der Laaser Mittelschule wurde, wie bereits seit mehreren Jahren, auch heuer das Wahlfach Politische Bildung angeboten. Die Geschichte Südtirols und Italiens ab dem Ersten Weltkrieg, die Europäische Union und das aktuelle Weltgeschehen waren die wichtigsten Bereiche, die der Lehrer Johann Tumler den interessierten Schülern auf anschauliche Weise vermittelte.
Nach einem schulinternen Auswahlverfahren durften die drei besten Schüler Julian Strimmer, Benedikt Hauser und Anna Alber am Landeswettbewerb teilnehmen, der am 14. März in Schlanders stattfand. In der Kategorie der Mittelschüler konnten sie den ersten, vierten und fünften Platz belegen. Mit dem ersten Platz qualifizierte sich Anna Alber (im Bild rechts) für den gesamttiroler Wettbewerb sowie für den österreichischen Bundeswettbewerb.
Am 24. April ging es für die Gewinner des Landeswettbewerbes nach Velden am Wörthersee zum österreichischen Bundeswettbewerb. Südtirol durfte sich als sogenanntes „zehntes Bundesland“ auch beteiligen. Die Teilnehmer waren in einer tollen Jugendherberge untergebracht und konnten ein interessantes, abwechslungsreiches Rahmen-programm genießen. Unter anderem besichtigten sie in den drei Tagen den Miniaturpark „Minimundus“, das Kärntner Landhaus und Klagenfurt.
Am Ende durfte sich das Team Südtirol über einen fünften Platz freuen.
Schlanders
Im Foyer begrüßten Bilder von Hobbymalerinnen und -malern die Gäste, im großen Saal des Kulturhauses Schlanders standen Häkelarbeiten einträchtig neben Werken aus Keramik, aus Holz oder aus Metall. „Kreativ Alltagsgrenzen überschreiten“, eine Ausstellung, die dem Zwei-Jahres-Rhythmus folgt und vom Bildungsausschuss Schlanders organisiert wird, stellt Werke in den Mittelpunkt, die im Stillen entstehen. Und: die Neugier wecken. Das lässt sich an den vielen interessierten Gästen ablesen, die nicht nur zur Ausstellungseröffnung am 1. Juni ins Kulturhaus Schlanders kamen, sondern auch an den zwei darauf folgenden Ausstellungstagen. „Es sind immer wieder Überraschungen dabei, jedes Werk ist ein Zeichen für besondere Fähigkeiten und besondere Begabungen, ganz nach dem Motto: Hier bin ich Mensch, hier kann ich sein“, lobte die Vorsitzende des Bildungsausschusses Schlanders Christine Holzer. Monika Holzner Wunderer, die Kulturreferentin fand diese Worte: „Jedes Werk dieser Ausstellung ist einmalig, in jedem steckt Geschick, Können und Freude.“ Vom 9-Jährigen bis zum 90-Jährigen: Alle Altersstufen sind bei „Kreativ Alltagsgrenzen überschreiten“ vertreten. Das ist mittlerweile lieb gewordene Tradition. Erstmals mit dabei - mit einer Endlosschleife über das Projekt „Extended Play“ im vergangenen Jahr – war heuer das Jugendzentrum Schlanders. Ein Kunstwerk für sich, ein vergängliches wie Christine Holzer bemerkte, war das Buffet, das die Ausstellerinnen und Aussteller selbst zubereiteten und für ihre Besucher zum Verzehr bereitstellten. (ap)
Prad
Am 23. Mai haben Bildungsausschuss und öffentliche Bibliothek Prad Literaturinteressierte aller Alterssparten in den Saal der Musikschule zu einer Autorenlesung der anspruchsvollen Art geladen.
Astrid Rosenfeld gab Lesekostproben aus ihrem 2011 mit dem Franz Tumler Publikumspreis ausgezeichneten Roman „Adams Erbe“ zum Besten. Für die passende musikalische Umrahmung sorgten Sängerin Christine Angerer und Pianistin Annegret Rück in gewohnt beeindruckender Weise.
Die sympathische Schriftstellerin aus Berlin ließ den Zuhörer in zwei Leben bzw. Persönlichkeiten ihres Romans eintauchen. Während der erste Teil des Buches im Heute spielt, setzt sich der zweite Teil mit dem Blickwinkel eines heranwachsenden jüdischen Jungen im lebensbedrohlichen Nationalsozialismus auseinander. Bereits die Leseproben wirkten unvoreingenommen und kompromisslos und wurden mit achtsamer Sprache vorgetragen. Selbst Randnotizen des Lebens wurden unverblümt in Worte gekleidet.
Rosenfelds Autorenlesung hat garantiert manch Anwesenden nachdenklich gestimmt und so wird sich „Adams Erbe“ vermutlich auf gar einigen Nachttischen als Pflichtlektüre wiederfinden.
Letztens verweilte die prämierte Schriftstellerin auf den Kortscher Rimpfhöfen, wo sie mit Volldampf ihr neuestes Manuskript vorantrieb. Das Thema ist bisher noch „top secret“ und so gab Rosenfeld selbst keine weiteren Auskünfte auf diese Frage, „da man über nicht fertig gereifte Sachen nicht sprechen sollte!“ (re)
Schlanders
Den Montessori-Spieleabend an der Mittelschule Schlanders hat Mirtha Oviedo Arevalo noch gut in Erinnerung. Die Projektleiterin von „Vida y esperanza“ aus Bolivien ist im vergangenen Jahr persönlich nach Schlanders gekommen und hat den Schülerinnen und Schülern der drei Montessori-Klassen ihre Wertschätzung ausgedrückt. Und: von den Kindern im bolivianischen Chochabamba ein Dankeschön überbracht. Heuer, am 25. Mai, ein knappes Jahr später, fand der zweite Montessori-Spieleabend für die Kinder in Chochabamba an der Mittelschule Schlanders statt. Roman Perkmann, Lehrer und Tutor des Projekts an der Mittelschule, holte Eindrücke in die Aula der Mittelschule Schlanders. Mit Bildern und mit Worten, die dem gerecht wurden, was die Schülerinnen und Schüler in den vergangenen Wochen und Monaten - Zuhause und außerhalb des Elternhauses - geleistet haben. Sie haben Autos geputzt, Müll eingesammelt, in der Bibliothek gearbeitet, sind mit Menschen im Bürgerheim Schlanders spazieren gefahren und haben mit ihnen gebastelt, - um nur einen kleinen Auszug des wohl dosierten Arbeitspensums wiederzugeben. Die Arbeiten haben Eltern und die Raiffeisenkasse Schlanders entlohnt. 1.500 Euro ist für die insgesamt 420 geleisteten Stunden zusammengekommen, ohne jene Summe, die am selbigen Spieleabend noch eingenommen wurde. Sabrina Eberhöfer von der OEW (Organisation für eine solidarische Welt) nahm den symbolischen Scheck – stellvertretend - in Empfang. Anerkennung und Dank sprachen gleich mehrere aus: Vizedirektor Toni Rabensteiner, Elfi Fritsche, die Montessori-Zuständige im Pädagogischen Beratungszentrum und nicht zuletzt Sabrina Eberhöfer. Das Geld wird einem behinderten Kind zugute kommen, das dringend eine Operation braucht. (ap)
Taufers i.M.
Ein Fest für das Münstertal, Wertschätzung für die Musikkapelle. Das Wochenende vom 02. und 03. Juni 2012 stand ganz im Zeichen der Blasmusik. Die Musikkapelle Taufers i.M. feierte ihr 150-jähriges Bestehen mit einem großen Zeltfest. Der Einzug der Jubelkapelle vom Dorfplatz, gemeinsam mit der Musica Concordia und Musikverein Harmonie Gladbach bildete am Samstagabend den Festauftakt. Die Showeinlage „Dr Doggi sing“ war die Abendunterhaltung bis die „Jungen Zellberger“ sich mit DJ Monny abwechselten. Am Sonntagmorgen eröffnete man die Feierlichkeiten zum Jubiläum mit einer Feldmesse bei der St. Johannkirche, ein großer Umzug mit den Vereinen und den befreundeten Musikkapellen zum Festzelt folgte. Gute Stimmung bei feinster Blasmusik, die Kinder hatten Spaß mit Clown Stauni, beim Schminken und Sandspielen. Die Trendybar mit Alex Ploner, welcher der Kapelle mit Rat und Tat zur Seite stand, sowie ein exklusives Klo von EXKLOSIV waren auch vor Ort. Nur Dank der Mithilfe der Vereine und den vielen Freiwilligen konnte dieses Event auf die Beine gestellt werden. Wir bedanken uns mit einem „Groaßen Vergelt´s Gott!“ (bbt)
Folgende Losnummern haben gewonnen, die Preise können bei Hanspeter Joos (3403551107) und Florian Rufinatscha (3498390921) abgeholt werden: 771, 3515, 3409, 1174, 6953, 3932, 4919, 7042, 715, 7340, 1478, 9816, 862, 2373, 9475, 1588, 1567, 7422, 5231, 628, 1490, 3592, 902, 44, 8486, 1079, 936, 52, 1593, 5947, 7102, 4700, 337, 602, 8317, 2076, 7604, 8101, 1539, 7652, 1768, 1691, 6849
Marienberg/Ottobeuren
An die 50 Mitglieder des Freundeskreises Marienberg haben am 20. Mai an der Fahrt nach Ottobeuren teilgenommen. Die Besichtigung des Mutterklosters des neuen Marienberger Abtes Markus Spanier stand auf dem Programm und wurde zu einem kulturhistorischen Erlebnis für die Teilnehmer. Die Besichtigung der Pfarrkirche St. Ulrich in Seeg, eine der schönsten Rokokokirchen im Allgäu und seit 2007 Unesco Weltkulturerbe, und das Hochamt in der Kirche von Sulzberg wurden auf der Hinfahrt als willkommene Erholung und Erquickung angenommen. Mit von der Partie waren neben Abt Markus auch Pater Benedikt und die Fratres Anselm und Ralf. Im riesigen Kloster Ottobeuren wurde die Gruppe von Altabt Vitalis empfangen. Bereits vor 25 Jahren hat der damalige Abt Vitalis eine Abordnung des Freundeskreises unter dem damaligen und heutigen Präsidenten Andreas Folie empfangen. Die Klosterführung selbst übernahm Abt Markus überaus kundig und auskunftsfreudig. Besonders beeindruckend ist die barock gestaltete Bibliothek mit ihren tausenden Bänden, die von Abt Markus in der Zeit, als er noch in Ottobeuren wirkte, geordnet worden war. Beeindruckend auch der Theatersaal und der großzügig gestaltete Kaisersaal. Das Benediktinerkloster Ottobeuren ist im Besitz des Freistaates Bayern und wurde in seiner jetzigen Form zum 1000-jährigen Jubiläum in den Jahren um 1764 mit enormen Aufwand umgebaut. Das Kloster erlangte im Lauf seiner Geschichte die „Reichsunmittelbarkeit“, das heißt, sein Gebiet war innerhalb des deutschen Reiches unabhängig und allein dem Kaiser verpflichtet. Mit 22 Mönchen ist derzeit das Kloster besetzt.
Der Freundeskreis Marienberg nimmt gerne neue Mitglieder in seinen Reihen auf. Ehemalige Klosterschüler oder dem Kloster Verbundene können sich beim Präsidenten Andreas Folie unter
afolie@alice.it melden.(eb)
Schlanders
Die Schülerinnen und Schüler der Mittelschule mit musikalischer Ausrichtung in Schlanders haben das Schuljahr heuer doppelt ausklingen lassen: einmal mit einer Matinee im Plawennpark, zum anderen mit dem traditionellen Abschlusskonzert im Kulturhaus. Letzteres eröffneten die Instrumentalisten - Trompete und Klavier - bevor der Schulchor auf die Bühne trat und dieselbe mit zwei Liedern stimmlich füllte. Klavier, Holzblasinstrumente und Gitarren tönten im weiteren Konzertverlauf, lobenswertes solistisches Können hörten die Zuhörerinnen und Zuhörer, bevor der Schulchor zu seinem zweiten Auftritt ansetzte und zwei Volkslieder „Isch die Liab net a Wunder“ und „Wo sein denn die lustigen Tänzer und die lustigen Buabm“ sang. Nach einem weiteren Klaviersolo tastete man sich Richtung Abschluss vor: mit dem Thema von James Bond vorgetragen vom Klarinettenensemble, mit zwei Bands mit stimmlich beeindruckenden Sängerinnen und mit drei Schlagzeugensembles. Der Abschluss gehörte dann dem Schulchor mit „One moment in time“ von Withney Houstoun und „I will follow you“ aus Sister Act. Die sieben Lehrkräfte, darunter der Leiter Dietmar Rainer blickten am Ende zufrieden ins Publikum. Zu Recht. Auf diese musikalischen Leistungen darf man stolz sein. (ap)
Schlanders
Schlanders hat Eindrücke hinterlassen. Mit seinen Äpfeln, dem Kirchturm, dem Marmor und seinen historischen Gebäuden. Hobbymalerinnen und -maler aus St. Anton am Arlberg haben Schlanders entdeckt und das festgehalten, was den Vinschger Hauptort ausmacht, was ihn - in den Augen von Gästen – besonders macht. Auf das Ergebnis war man sichtlich stolz Ende Mai in der Mittelpunktsbibliothek Schlandersburg, als die Bilder ausgestellt und einem großen Publikum gezeigt wurden. „Die Hobbymalgruppe von St. Anton am Arlberg hat ihrem ausgezeichneten Ruf alle Ehre gemacht“, sagte Peppi Spiss, der Präsident der „Arlberger Kulturtage“. Die „Arlberger Kulturtage“ bemühen sich seit 1991 Kunst und Kultur in den Wintersportort St. Anton am Arlberg zu bringen. Heuer ist man erstmals nach außen gegangen. „Es war eine wunderbare Woche hier in Schlanders“ – darin waren sich die Künstler einig. Das Resultat dieser wunderbaren Woche sind nicht weniger wunderbare Bilder, die in den Räumen der Lebenshilfe in Schlanders entstanden sind. Ihre Begeisterung über Schlanders und seine Reize haben die Malerinnen und Maler in ihre Bilder gelegt. Jedes Bild ist anders, trägt eine andere Handschrift, ist auf seine Weise einzigartig. Gemeinsam werden sie Ende Juni in St. Anton am Arlberg ein zweites Mal ausgestellt. (ap)
Schlanders
26 Jubilare haben sich im vergangenen Monat zu ihrer Jahrgangsfeier zusammengefunden. Pater Theodasius hat beim Wortgottesdienst in der Kapuzinerkirche treffende Worte zum besonderen Anlass ausgesprochen. Auch der Kranken, die nicht teilnehmen konnten, wurde gedacht. Im Plawennpark folgte nun das obligate Erinnerungsbild. Ein Abstecher zum „Landhaus Anna“ sorgte für Bewegung und brachte den Teilnehmern auch eine willkommene, kleine Stärkung. Anschließend übersiedelte die Gruppe nach Kortsch, um bei der „Sonne“ die zentrale Stärkung für die nachfolgenden Feierstunden einzunehmen. Beim weiteren Zusammensein bis in den frühen Abendstunden konnten viele schöne Erinnerungen ausgetauscht und besondere Erlebnisse aus der Vergangenheit nachempfunden werden. Mit Wünschen für gute Gesundheit und eine weitere erfüllte Zeit, trennten sich die Jubilare.
Prad
Dieses Schuljahr hatte die 4. Klasse der GS Prad das große Glück und durfte die Show 1, 2 oder 3 in München besuchen. Am 24. April war es soweit. Um 06.30 Uhr begann die aufregende Reise. Unsere 3 Kandidaten Laura, Matthias und Sophie starteten bereits am Tag vorher. Die Fahrt mit dem Bus dauerte sehr lange und da wir uns mehrmals verfuhren, verpassten wir fast die Sendung. Mit viel Glück und in letzter Sekunde schafften wir es schließlich doch in die Show und konnten somit die Sendung gespannt verfolgen und die Kandidaten ordentlich anfeuern. Sie schlugen sich sehr tapfer, konnten einige Fragen beantworten und ergatterten so eine tolle Prämie für die Klassenkasse. Mittagessen bekamen wir in der Kantine des ZDF Studios, es gab Würstchen mit Pommes. Gut gestärkt fuhren wir nun zum Zoo Hellabrunn. Etwas erschöpft machten wir uns danach auf die Heimreise. Und nicht vergessen: Am Samstag, 16. Juni um 8.35 Uhr im ZDF und am Sonntag, 17. Juni um 17.35 Uhr im KIKA könnt ihr uns sehen.
Die Schülerinnen und Schüler der 4. Klasse
Grundschule Prad
Burgeis/Wien/Linz
Kurz vor Ostern unternahmen die 3. Klassen der Fachschule für Land- und Forstwirtschaft Fürstenburg zusammen mit der Abschlussklasse der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung Kortsch einen Lehrausflug nach Wien. Die Reise stand unter dem Motto „Europas Jugend lernt Wien kennen“. Ein Bus brachte die rund 64 Schüler und Schülerinnen vom Vinschgau nach Landeck. Nach einer sechsstündigen Zugfahrt war das Ziel erreicht. Untergebracht war die Reisegruppe, die von fünf Lehrpersonen beider Fachschulen begleitet wurde, in der Jugendherberge „Hirschengasse“ im Stadtteil Mariahilf. In den vier Tagen wurde ein abwechslungsreiches und interessantes Programm absolviert. Verschiedene historische Denkmäler, wie der Stephansdom, die Wiener Hofburg mit der Schatzkammer, das Schloss und der Tiergarten Schönbrunn, aber auch der Besuch der UNO-City und das Technische Museum versetzten die Lernenden ins Staunen. Höhepunkt der Wienfahrt war sicherlich der Besuch des Musicals „Ich war noch niemals in New York“ mit den Liedern des bekannten Sängers und Entertainers Udo Jürgens im Raimund-Theater.
Ende April machten sich dann die 2. Klassen der Fürstenburg auf in die Kulturhauptstadt des Jahres 2009, nämlich nach Linz. Hauptgrund für die Wahl dieses Ausflugziels war jener Aspekt, dass sich in unmittelbarer Nähe der oberösterreichischen Landeshauptstadt das ehemalige Konzentrationslager und die heutige Gedenkstätte Mauthausen befinden. Doch auch die Bereiche Technik, Industrie, Kultur sowie Unterhaltung fanden in dem reichhaltigen Programm Platz. Begeistert zeigten sich die Jugendlichen von der voestalpine Stahlwelt. Die Besichtigung dieses weltweit agierenden Stahlkonzerns versetzte die Schüler und ihre Begleitpersonen schon durch seine Größe ins Staunen. Die Heimreise erfolgte über die Stadt Salzburg, deren Altstadt man ebenfalls einen Besuch abstattete. Beide Lehrfahrten werden den Schülerinnen und Schülern in lebendiger Erinnerung bleiben.
Mals
Vierzehn Tage im Mai verbrachten die Schülerinnen und Schüler der IV. Klasse HOB in Mals in der englischen Stadt Exeter, wo sie als Verkäuferin, als Elektrogehilfe, als Buchhändler, als Kosmetikerin, als Kindergärtnerin, als Mechaniker …tätig waren und in Gastfamilien wohnten. Das außergewöhnliche Sprachprojekt, organisiert von den Lehrpersonen Victoria Grasser,
Christoph Prader und Kathrin Judex, ließ die Schülerinnen und Schüler am täglichen Leben in der englischen Stadt teilhaben. Das bedeutet, dass diese Konversationen ausschließlich in englischer Sprache führen mussten. Gleichzeitig erhielten sie Einblick in der Geschäftswelt. „Wir wollten im Sinne einer sprachlichen Optimierung etwas Neues ausprobieren und eine Alternative zu den konventionellen Klassenreisen schaffen“, erklärt die Englischlehrerin Grasser. Die Herausforderung war, dass die 14-tägigen Sprachferien nicht mehr kosten durften als die traditionellen sieben Tage. Durch günstige Unterbringung konnte diese Vorgabe eingehalten werden. Die Vorbereitung hatte viel Zeit in Anspruch genommen. Die Schülerinnen und Schüler mussten sich beispielsweise professionell bewerben (Lebenslauf, Euro Pass) und ihre Interessen kundtun. Reich an Erfahrungen und vor allem gestärkt in der englischen Sprache kehrten sie in den Vinschgau zurück. (mds)
Marienberg
Bei der heurigen Mitgliedervollversammlung des Trägervereins der Fachstelle „Jugenddienst Obervinschgau“ im Kloster Marienberg standen einige grundlegende Neuerungen vereinsrechtlicher Natur an. Der Vorsitzende des Vereins Paul Schwienbacher konnte zahlreich erschienene Mitglieder begrüßen und wickelte gemeinsam mit den Vorstandsmitgliedern die Tagesordnung ab, bei der neben Tätigkeitsbericht und Genehmigung der Abschlussrechnung die Vorstandswahlen und die notarielle Beglaubigung der Vereinssatzungen im Mittelpunkt standen. Bei den Vorstandswahlen wurden Paul Schwienbacher, Egon Blaas, Sonja Theiner, Josef Gritsch im Amt bestätigt und Alexander Telser aus Schluderns für die nächsten drei Jahre neu gewählt. Die notarielle Beglaubigung der Vereinsstatuten, welche die Eintragung als anerkannter Verein ermöglicht, hat für die ehrenamtlichen Vorstandsmitglieder den Vorteil, dass bei eventuellen Vorfällen diese nicht mit ihrem Privatvermögen haften. Stefan Hellweger, Geschäftsführer der Fachstelle zur Förderung der Jugendarbeit nahm Stellung zur Abschlussrechnung und wies darauf hin, dass der Jugenddienst Obervinschgau wie bereits in den vergangenen Jahren auch im Arbeitsjahr 2011 ein positives Betriebsergebnis erzielte. Im Anschluss an die Vollversammlung fand im Innenhof des Klosters noch ein reger Austausch über die Jugendarbeit im oberen Vinschgau statt. (lu)
Stilfs
Auf der Suche nach einem neuen Pächter für die obere Stilfser Alm ist die Gemeindeverwaltung endlich fündig geworden und Wanderer und Bergbegeisterte aller Art finden ab Mitte Juni dort wieder Rast und Stärkung. Als neuer Pächter zeichnet sich kein Geringerer als der langjährige Bewirtschafter der Berglhütte Johann Mazagg verantwortlich. Rechtzeitig zur Neueröffnung sollen dann bereits kulinarische Köstlichkeiten aus heimischen Zutaten den Gaumen des Besuchers genüsslich verwöhnen.
Die Stilfseralm ist idealer Ausgangspunkt vieler Exkursionen und beliebtes Ausflugsziel für Familienwanderungen. Das Auto parkt man dabei am besten beim Wildgehege oberhalb Fragges. Von dort führt ein schöner Wanderweg durch Nadelwald direkt auf die Almwiesen mit ihrer unverwechselbaren Flora und Fauna. Nach ca. 1 Stunde gemütlichen Wanderns ist dann die obere Stilfser Alm erreicht, wobei es „klares Anliegen der Verwaltung ist, die Forststraße nur von Landwirten befahren zu lassen, um den Charme der Landschaft nicht unnötig zu beeinträchtigen“, ergänzt Fraktionsobmann Hannes Hofer bestimmt. Nicht zuletzt aus diesem Grunde bietet der neue Hüttenwirt seinen Gästen bei Bedarf einen Shuttledienst zur Alm an, wo auf Wunsch auch übernachtet werden kann. (re)
JUMA Mals
Nun geht das Projekt „Stark und Selbstbewusst“ für Mädels ab 11 Jahren dem Ende zu- seit Mitte April treffen sich zwei Mädchengruppen wöchentlich mit der Referentin Frau Eva Runggaldier (diplomierte Trainerin für Selbstverteidigungstechniken) um verschiedene Situationen im Alltag zu meistern.
Eingeladen waren zu dem Kurs alle Mädchen, welche ihr Selbstbewusstsein aufpolieren wollten, sich oft ärgern und nicht wehren können oder hin und wieder in unangenehme Situationen kommen- also für alle Mädchen mit und ohne Behinderung. Die Referentin zeigte einfache aber wirkungsvolle Selbstbehauptung und Selbstverteidigungstechniken, Wichtiges über die Köpersprache, die Stimme bewusst einzusetzen, z. B laut und deutlich „Das möchte ich nicht!“ oder „Lass mich in Ruhe!“ zu sagen, die eigenen Grenzen wahrzunehmen und Grenzen zu setzen, körperliche und verbale Abgrenzungs- und Verteidigungstechniken, stark zu sein ohne andere klein zu machen und vieles mehr.
Insgesamt 16 Mädchen aus dem Vinschgau und der Schweiz nahmen das Angebot wahr.
Das Projekt wurde von der integrierten Volkshochschule Vinschgau (GWR) dem JuMa Mals und den Powergirls Val Müstair organisiert. Dank der finanziellen Förderung durch das INTERREG IV A (Fond europäische Union & Interreg terra raetica & Interreg Italien- Schweiz) konnte der Kurs kostenlos angeboten werden.
Phoenix Schluderns
Am 16.04., 26.04. und 04.05. fand im Jugend-haus Phoenix ein Tanzkurs, unter der Leitung von Susanne und Egon Blaas statt. Am Tanzkurs haben 6 Jugendliche teilgenommen. Erlernt haben wir den Discofox und die dazugehörigen Figuren. Bei unseren Tanzstunden hatten wir immer jede Menge Spaß und haben viel dazugelernt!
Lisa Stocker
Stilfs
Im Mai war die Grundschule Stilfs Schauplatz einer lehrreichen Feuerwehrübung. FF-Kommandant Josef Ratt und sein Stellvertreter Thomas Reinstadler gaben den 32 Schülern im Vorfeld die nötige theoretische Einführung. Genauer veranschaulicht wurden dabei die vielfältigen Herausforderungen, denen sich die Feuerwehr heute stellen muss und welche sich bei Weitem nicht nur auf das Löschen eines Feuers beschränken.
Im Anschluss daran wurde dann im Schulgebäude ein Brand mit starker Rauchentwicklung simuliert. Nur die ersten drei Klassen sollten aus eigener Kraft ins Freie gelangen, während starker Rauch 4. und 5. Klasse das Verlassen der Schule unmöglich machte. Diese Schulkinder mussten dann von der Feuerwehr befreit werden. „Es ist uns sehr wichtig, dass schon die Kinder Bescheid wissen, wie man sich im Notfall verhalten muss und welch entscheidende, oft lebensrettende Funktion dabei die Feuerwehr einnimmt“, so Kommandant Ratt. „Vielleicht treten dann auch einige Kinder der Jungfeuerwehr bei, was mir persönlich ein großes Anliegen ist“. Auch durften die Kinder praxisnah ausprobieren, dass man nicht jedes Feuer mit Wasser löschen kann und es bei flüssigen Brennstoffen, wie z.B. Benzin, unerlässlich ist, einen Pulverlöscher einzusetzen. „Für unsere Schule war der Tag sichtlich sehr spannend, denn obwohl alles nur simuliert war, waren einige der Schüler mit großen Augen bei der Übung“, so die Schulleiterin Walburg Pfeifer. (re)
Tarsch
Am Freitag, 20. April 2012 fand bei uns in der Grundschule Tarsch ein Zivilschutztag statt. Das Weißes Kreuz Schlanders, die Freiwillige Feuerwehr Tarsch und die Bergrettung Latsch stellten ihre Arbeit vor.
Die Arbeit der FF Tarsch stellten uns der Kommandant Urban und die Feuerwehrmänner Theo, Markus und Herbert vor. Die FF Tarsch hat 38 Mitglieder und vier verkehrstaugliche Fahrzeuge. In der Feuerwehrhalle zeigte uns Markus, wie man eine Atemschutzmaske anzieht. Es sind auch noch Helme vom Beginn des 20. Jahrhunderts erhalten. Urban erklärte uns auch, wie man sich bei einem Brand verhalten soll und wie man dem Notruf mitteilt, was passiert ist.
Hannes, Florian, Hansjörg und Matthias von der Bergrettung Latsch zeigten uns, wie sie Menschen vom Berg ins Tal bringen und was ein Bergretter alles in seinem Rucksack mit dabei haben muss. Dabei ist es wichtig, den Kopf des Verletzten warm zu halten, denn am Kopf entweicht die Wärme am schnellsten. Dann zogen sie uns alle mit einem Sicherheitsgurt und einem Seil an einem Dachbalken hoch. Sie erklärten uns auch, dass der Lawinenhund Punto bei der Suche nach Verletzten und Vermissten sehr hilfreich ist.
Edi und Heiko vom Weißen Kreuz machten uns vor, wie man sich richtig verhält, wenn man an einen Unfallort kommt. Wenn eine Person am Rücken verletzt ist, darf man sie nicht bewegen, sondern muss ihren Rücken und Hals stabilisieren. Einige Kinder durften die Verletzten spielen und andere waren die Assistenten der Sanitäter. Sie ließen auch die Sirene heulen. Sehr toll war die Vakuummatratze: Innen drinnen sind kleine Bällchen und wenn man die Luft entzieht, wird die Matratze so hart, dass man sich nicht mehr bewegen kann.
Die SchülerInnen der 5. Klasse / Grundschule Tarsch
Latsch
Die Musiklehrerinnen der Mittelschule Latsch haben es zur Tradition gemacht, im Rahmen eines Vorspielabends Spenden für einen guten Zweck zu sammeln. Heuer war es der 3. Vorspielabend, zu dem die 1. Klassen Eltern und Bekannte eingeladen und mit Liedern, Tänzen und Instrumetaleinlagen das Auditorium erfreut haben. Vor 14 Tagen wurden die Spenden in der Höhe von 800 Euro bei einer Abschlussfeier an Wilma Andergassen von der Mukoviszidose-Hilfe Südtirol übergeben. Mit großem Interesse und mit vielen Fragen haben die SchülerInnen im Anschluss an die Erklärungen von Frau Andergassen an der Diskussion teilgenommen. Mukoviszidose ist eine schwere, angeborene Stoffwechselerkrankung. Durch einen gestörten Salz- und Wasserhaushalt wird ein zähflüssiger Schleim erzeugt, der zu einer erheblichen Beeinträchtigung wichtiger Organe führt. Besonders betroffen davon sind die Bronchien und die Bauchspeicheldrüse. Mukoviszidose ist die häufigste Erbkrankheit der weißen Bevölkerung. „In Südtirol gibt es rund 70 Fälle von unterschiedlichem Schweregrad“, sagte Andergassen. Eine Heilung gibt es bisher nicht. Die Therapie ist sehr aufwendig und deshalb auch kostspielig. (eb)
Laatsch/Burgeis/Schleis
Im nun abgelaufenen Kindergartenjahr 2011/12 gab es eine sehr intensive Zusammenarbeit der drei Kindergärten Laatsch, Burgeis und Schleis sowie dem Forstamt Schlanders – Außenstelle Mals. Die Kinder verbrachten einige erlebnisreiche und aufregende Tage im Wald. Die Förster informierten die Kleinen über Natur, Umweltschutz, Lebensraum, Wald und Tiere. Hauptziel des Projektes war es, das Interesse der Kinder am Beobachten, Entdecken, Forschen, Experimentieren und am Spiel in der Natur zu wecken. Die Kinder sollten dabei die vielen Gesichter der Umwelt mit allen Sinnen entdecken, damit sie als Erwachsene von morgen wertschätzend und respektvoll mit der Natur umgehen. Diese Tage waren ein voller Erfolg und deshalb ergeht auf diesem Wege ein herzliches Dankeschön an den Kindergartensprengel Vinschgau, an die Förster Giordano, Andreas und David von der Forststation Mals für die beanspruchte Zeit und ihr Engagement und an das Taxiunternehmen TOP Taxi Laatsch für den Transport der Kindergartenkinder mit ihren Begleitpersonen.
Kortsch
Hier sind Profis am Werk“, sagt Leo Sommavilla, und er meint das Lehrpersonal. Sommavilla war einziger männlicher Teilnehmer am Seminar für Hauswirtschaft an der Fachschule für Hauswirtschaft in Kortsch. Das Seminar zählt seit Jahren zu den bestbesuchten Fortbildungsveranstaltungen. Hauswirtschaft ist also wieder modern. Die zwölfköpfige Gruppe mit jungen berufstätigen Frauen eignete sich von September 2011 bis Mai 2012 zweimal wöchentlich abends Grundkenntnisse für fachgerechtes Wirtschaften im Haushalt an. Die Ausbildung umfasst 180 Stunden. Während dieser Zeit entwickeln sich Freundschaften. Neben den theoretischen und praktischen Unterrichtseinheiten mit Fächern rund um Ernährung, Reinigung, Textil- und Gartenpflege… bleibt Zeit für Gesellschaftliches. Der Abschluss des Seminars wurde deshalb kürzlich mit etwas Wehmut gefeiert. Im Rahmen einer kleinen Feier mit einem gemeinsamen Festessen erhielten die Teilnehmerinnen und der Teilnehmer vom Koordinator der Fachschule Martin Unterer und von der Direktorin Monika Aondio die Diplome überreicht. Die Teilnehmerinnen bedankten sich bei den Lehrpersonen für die vielen Tipps und für die schöne Zeit, die sie miteinander verbringen konnten. „Das Hauswirtschaftsseminar kann ich allen Männern empfehlen“, so Sommavilla. (mds)
Mals
Bei 100 Weltcuprennen eroberten Athleten der Sportschule Claudia von Medici in Mals 30 Podiumsplätze. Das unterstrich Veit Angerer kürzlich beim Fest zum Schulschluss. Aushängeschilder sind
Christoph Innerhofer (Ski alpin), Edwin Coratti (Snowboard), Thomas Moriggl (Langlauf), die Aufsteiger des Jahres Patrik Pigneter (Naturbahnrodeln), Lisa Maria Agerer (Ski alpin), Dominik Windisch (Biathlon), um nur einige zu nennen. Die Sportoberschule hat sich als Talentschmiede bewährt. Güther Andergassen vom VSS sprach von einer Investition in junge Menschen und blickte auf die Gründung der Schule zurück. Sportler sollten parallel zu ihrer Wettkampftätigkeit eine Ausbildung erhalten. Mit diesem Anliegen und einem entsprechenden Konzept begaben sich damals Direktor Max Bliem, Koordinator Gustav Tschenett, BM Josef Noggler und Andergassen zum LH Luis Durnwalder. Dieser sicherte sofort seine Unterstützung zu, weil „die Leute wissen, was sie wollen“. Nach einer Rekordzeit von 19 Monaten öffnete die Sportoberschule 1995 ihre Tore. Im Rahmen der Sportlerehrung wurde auch die Leistung der Direktoren im Ruhestand, Max Bliem als „Vater der Sportschule“ und seines Nachfolgers Josef Hofer gewürdigt. (mds)
Glurns
Neben privaten Ausritten zählen für die Pferdefreunde Glurns immer wieder auch Bewerbe zu den Höhepunkten. Martin Ohrwalder siegte bei der ersten Reining-Etappe in Völs und einen dritten Platz holte sich Diana Eschgfäller. Das Dressur- und Westernreiten Reining geht in vier Etappen in vier Orten Südtirols über die Bühne. Neu ist die Austragung in Völs der „Best of Tyrol Trophy“ bei der sich Südtiroler und Nordtiroler Reiter messen und grenzüberschreitende Freundschaften entwickeln. Die Reining Etappe in Glurns findet am kommenden 24. Juni statt - als Gedächtnisturnier Albert Matzhol. Bei einem vereinsinternes Reining mit „ Fähnchenstehlen“ und „Fasslreiten“ übten die Glurnser Pferdefreunde bereits Anfang Mai für den großen Auftritt. Mittlerweile steht den Reitern auf dem Gelände bei Söles ein Longier-Rund-Zirkel zur Verfügung. Das macht eine ganzjährige, wetterunabhängige Nutzung möglich. „So können Pferde auch im Winter in Bewegung gehalten werden“, sagt Hans Martin Dietl, Präsident der Pferdefreunde. Die Pferde sind immer wieder Anziehungspunkt für Kinder. Voll auf ihre Kosten kommen die Kleinen beim Familiensonntag, am 17. Juni. Sie können sich beim Reiten vergnügen, sich schminken lassen und vieles mehr. (mds)
Schluderns
Die 11-jährige Flora Stecher Alonso Lillo und die 12-jährige Sarah Frank üben seit einem Jahr das Orgelspielen. Die Obfrau des Schludernser Kirchenchores stellte die Mädchen kürzlich beim Konzert der Chöre in der Pfarrkirche offiziell vor. Beim Konzert wurden erstmals Spenden für eine neue Orgel gesammelt, da die alte nicht mehr so klingt, wie sie klingen soll. Der Kirchenchor und Männerchor unter der Leitung von Robert Ruepp sowie der Frauenchor, geleitet von Erna Rauch, begeisterten die zahlreichen Zuhörerinnen und Zuhörer aus nah und fern mit geistlichen Liedern. Unterstützung erhielten die Schludernser durch Solisten des Chores „Ashira“ aus Cham. Das neu gegründete Orgelkomitee wird sich um eine Restaurierung oder Neuerrichtung der Orgel kümmern. Die zwei jungen Orgeltalente stehen bereit, um das Instrument zu spielen. (mds)
Spielgemeinschaft Untervinschgau
Dass in der SpG Untervinschgau erfolgreiche Aufbauarbeit im Jugendfußball geleistet wird, ist hinlänglich bekannt. Der Verbleib des SSV Naturns in der Oberliga und die Meistertitel von Partschins in der 2. und Plaus in der 3. Amateurliga in der abgelaufenen Saison sind ein weiterer Beweis dafür. In den Jugendmeisterschaften gibt es zwar keine Meisterschaftsgewinne zu verzeichnen, aber dennoch kann die Saison als sehr positiv bezeichnet werden. Acht Spieler der diversen Teams wurden in die regionalen und provinzialen Auswahlmannschaften einberufen. Viele Spieler der Junioren und der A-Jugend kamen bereits in der Oberliga zum Einsatz. Besonders stolz kann man auf den Gewinn der Fairnesswertungen bei den regionalen Junioren und der regionalen A-Jugend sein. Die Junioren von Trainer Gustl Grünfelder gewannen diese Wertung mit 4,65 Punkten und 3,40 Punkten Vorsprung vor Obermais. Das sind nur 31 gelbe Karten in 30 Spielen. Rote Karte haben die SpG-Junioren in den letzten beiden Saisonen keine einzige gesehen. In der Meisterschaft sprang der ausgezeichnete vierte Platz heraus. Auch die A-Jugend von Trainer Engl Grünfelder gewann die Fairnesswertung in ihrer Kategorie. Hier werden mehr Strafpunkte pro erhaltene Karte vergeben und das SpG-Team erreichte 12,00 Punkte, 3,20 weniger als St. Georgen. In der Meisterschaft musste man sich mit dem elften Platz begnügen, da einige Spieler an die erste Mannschaft abgestellt werden mussten.
Beiden Mannschaften werden für diese Titel vom Fußballverband Geld- bzw. Sachpreise zur Verfügung gestellt und man hat bereits eine kleine Feier mit einem gemeinsamen Essen in der Waldschenke in Tschirland abgehalten. Auf jeden Fall kann man auf die ausgezeichnete Disziplin der Jungs, neben ihren fußballerischen Fähigkeiten, aufbauen!
Günther Pföstl
ADFC Red Lions Raiffeisen
Dass Fußball längst keine reine Männersportart mehr ist, zeigen uns die Fußballerinnen der Red Lions. Erstmals haben es die Mädchen der U14 geschafft, den Titel in dieser Kategorie in den Vinschgau zu bringen. Das Team, das sich aus Spielerinnen aus dem Raum Burgeis bis Tschars zusammensetzt, gewann die Meisterschaft 2012 mit drei Punkten Vorsprung vor den „großen“ Vereinen wie Brixen, Sterzing und Unterland.
Nachdem die Red Lions sich den Herbstmeistertitel sicherten, stieg der Druck auf das Team, was sich in den zwei knappen Niederlagen zum Auftakt der Rückrunde zeigte. „Ich bin stolz, dass die Mädchen dem Druck, gewinnen zu müssen, um Meister zu werden, standgehalten haben“, so Karin Pohl, die ihren ersten Titel als Trainerin feiert. Für sie war der Schlüssel zum Erfolg, dass die Mannschaft immer als kompakte und geschlossene Einheit auf dem Platz aufgetreten ist. Zudem freut sie sich, dass sich die Fußballerinnen sowohl taktisch als auch technisch weiterentwickelt haben. „Die Mädchen waren immer sehr fleißig beim Training und haben viel Ehrgeiz gezeigt. Das wurde jetzt belohnt.“ Dass die beste Mannschaft der heurigen Saison die Red Lions waren, spiegelt sich auch in der Statistik wider: 13 Siege und drei Niederlagen, bester Sturm mit 75 Toren (wovon 23 die teaminterne Torschützenkönigin Vera Tummler schoss) und beste Verteidigung der Liga mit nur sieben kassierten Gegentoren. Für die Mädchen ist die Saison noch nicht zu Ende. Sie dürfen zu einem nationalen Turnier nach Coverciano, wo sie als amtierender Südtirolmeister die Provinz Bozen vertreten werden.
Wie viel Talent in der Mannschaft steckt, zeigt auch die Tatsache, dass immer wieder Mädchen in die Auswahl berufen werden, was ein weiterer Lohn für die gute Förderung der gesamten Jugendarbeit des Vereins ist. (sam)
Laas am 28.05.2012: VSS Pokalspiele
Imponierend war beim Pokalspiel nicht nur die Zahl der Mannschaften (60 mit ca. 800 Buben und Mädchen im Spiel von U 8 bis U 13), sondern auch die zahlreiche Teilnahme von Eltern und von Begleitern. Das brachte die folgende Feststellung von Alfred Lingg: „Imponierendes Publikum; es wäre gut, wenn auch im weiteren Verlauf des Jugend-Fußballs die Eltern ihre Kinder im empfindlichen Alter begleiten würden.“
Granfondo Città di Vicenza am 22. April, Sieg auf der langen Distanz (150 km, 2160 hm) trotz Sturz aufgrund des Regenwetters in einer Zeit von 4:50 h. Es regnete bereits am Start, die Fahrbahn war immer wieder nass und die Abfahrten daher besonders gefährlich. 10 km vor dem Ziel stürzte Marina, da wegen eines Wolkenbruches die Straße sehr nass war und zu diesem Zeitpunkt auf einem Flachstück mit hoher Geschwindigkeit gefahren wurde. Trotzdem konnte sie ihren großen Vorsprung sicher ins Ziel bringen.
Granfondo Dieci Colli Bolognese am 01. Mai, 2200 Teilnehmer. Auch dieses Mal wieder Regen bereits vom Start weg, es wurde mit sehr hoher Geschwindigkeit gestartet und es war somit aufgrund der regennassen Straßen wiederum sehr gefährlich. Da nicht Regenwetter vorausgesagt worden war, wurde die Materialwahl an trockene Verhältnisse angepasst; dies war u. a. ein wesentlicher Grund dafür, dass Marina nicht immer mit voller Geschwindigkeit und vollem Einsatz fahren konnte. Da bei diesem Granfondo auch einige längere Flachpassagen vorkamen, war es für die Radfahrerin, die im Gegensatz zu anderen Frauen, stets ohne Unterstützung eines Teams fährt (das in der Regel Führungsarbeit leistet und Windschatten gibt), nicht möglich, ganz nach vorne zu fahren. Trotzdem gelang es ihr einen 3. Platz in ihrer Altersklasse zu erzielen. Sie benötigte 4:41 h für 160 km und 2500 hm.
Granfondo Zen Air am 20. Mai in Marano di Valpolicella. Die Strecke war 125 km lang und es galt 2500 hm zu bewältigen. Bei diesem Marathon konnte Marina wieder einen Sieg einfahren; sie benötigte für die Strecke 4:03 h. Letztes Jahr war sie bei diesem Rennen schwer gestürzt, wurde in einen Massensturz verwickelt, fuhr aber, trotz teilweise kaputtem Rad und Verletzungen, noch auf den 2. Platz vor. Heuer reichte es leicht für einen Sieg. Sie hatte im Ziel über 20 Minuten Vorsprung auf die zweitplatzierte Lokalmatadorin Antonella Girardi.
Christian Pentori
Die vom Wind gemeldete EU der BM hat regulär in Polen stattgefunden. Und auch mit Niveau und starker Konkurrenz, wenn man sieht, wie hart der Kampf für Südtirol war. BM Dieter Pinggera unterstrich das gute Klima und die herrschende Solidarität zwischen den Bürgermeistern in ihrer nicht leichten Rolle sowie die Überlegungen nach dem Besuch der berühmten Althauptstadt Krakau sowie des Konzentrationslagers von Auschwitz. Was die Leistungen betraf, hob Pinggera die Leistungen des Malser BM Ulrich Veith (Bild) hervor, welcher leider zu allein war. Vom Stilfser BM Hartwig Tschenett (Bild) kommen die Turnierergebnisse: Slowenien-Südtirol 4:3, Polen 2-Südtirol 4:2, Slowenien-Südtirol 4:0, Italien-Südtirol 6:1, Polen 1-Südtirol 14:1. Endklassement: 1. Tschechien, 2. Slovakei, 3. Italien, Südtirol 14. und damit letzte.
Mini EU am Start. Heute, am 14.06., startet im Vinschgau die vom VSS organisierte Fußball Mini EM. Ab14.30 Uhr werden in Kastelbell, Kortsch, Prad und Glurns je 6 Spiele bestritten. Morgen, am 15.06., ab 15.00 Uhr in Goldrain Viertelfinale um EM-Titel und in Eyrs um Raiffeisen Trophäe. Am 16.06., ab 10.30 Uhr in Taufers i.M. Halbfinale um den EM-Titel und in Schluderns um die Raiffeisen Trophäe. Am 16.06 ab 15.00 Uhr werden in Schluderns dieSpiele um Platz 3. um die Raiffeisen Trophäe und um den EM Titel bestritten. Am Samstag, den 16.06, in Schluderns ab 16.30 Uhr Finalspiele. (lp)
Schlanders
Sicherheit in der Bergwelt, mit diesem Thema beschäftigte sich die dritte Klasse HOB/Sport in Schlanders. In diesem Rahmen erhielten sie anfangs Mai die Möglichkeit, eine Kletter- und Mountainbiketour am Gardasee zu unternehmen. Begleitet wurden sie von Jessica Colo`und Martin Platter. Sie erkundeten die Gegend um Riva, Malcesine und Arco und nahmen den Klettersteig „Cima Rocc“ und den „Cima Capi“ in Angriff. Der aus dem Vinschgau angereiste Bergführer Hubert Wegmann sorgte dafür, dass die Jugendlichen mit entsprechenden Klettergurten und Helmen ausgerüstet waren und begleitete sie. Er gab wertvolle Tipps über richtiges Verhalten am Berg. Mit Stirnlampen erkundeten sie auch Stollen aus dem I.Weltkrieg, die einst die Front zwischen Österreich und Italien markierten. Klettern, Wandern und Radfahren wechselten sich drei Tage lang ab. Das Ganze war zwar anstrengend, aber sehr informativ und hat den Schülerinnen und Schülern vor allem einen riesen Spaß gemacht. (mds)
VSS-FC Südtirol: Ausbildung
In Zusammenarbeit von VSS und FC Südtirol wurde am 12.05. in Anwesenheit von Bezirksleiter Karl Schuster unter dem Koordinator des VSS-FC Südtirol Walter Dibiasi die Schulung für Jugendfußballtrainer durchgeführt. Die in der Sportzone Eyrs angebotene Tätigkeit sah um 8 Uhr Referate vor. Arnold Schwellensattl, Trainer der B Jugend des FC Südtirol sprach über „Leistungsbestimmende Faktoren im Jugendfußball und deren Gewichtung“. Das Referat des Sportpsychologen Gabriele Girardello über „TrainerInnen und BetreuerInnen im Jugendfußball fiel wegen Erkrankung des Referenten aus. Um 11.00 Uhr wurde anschließend auf dem Sportplatz von Eyrs der technische Teil unter Alfredo Sebastiani, Trainer der National-Allievi Meisterschaft des FC Südtirol durchgeführt. Die Initiative war erfolgreich mit 22 Trainern aus dem Vinschgau, der Schweiz, dem Unterland und auch einem Trainer aus dem Gadertal. (lp)
ASV Prad Raiffeisen Werbering, 2. und 3. 06. 2012: VSS - Raiffeisen Freizeit- und Senioren-Landesmeisterschaft
Mit seiner Rekordzahl von Sportvereinsmitgliedern war Prad sicher der ideale Ort für eine Veranstaltung, welche eine enorme Teilnahme von Sportlern ansammeln konnte. In zwei Tagen kämpften ca. 600 Spieler in 36 Mannschaften mit Fairplay und Überzeugung um verschiedene Landestitel. Einige glänzende Erfolge krönten die Tätigkeit des Vinschger Sports. Die Schlanderser Kleinfeldmannschaft Real Kamasutra wurde Landesmeister und das als Krönung einer brillianten Meisterschaft, in der fast alle Spiele (nur 2 Unentschieden) gewonnen wurden. Kleinfeld Altherren war Vinschger Sache. Halbfinale für Schluderns, Partschins, Latsch und Plaus. Mit 2:1 Sieg über Schluderns wurde Plaus Landesmeister. (lp)
Schluderns
Die zwei alten Busse des Sportvereins waren lädiert und in die Jahre gekommen. „Wir mussten handeln und neue Fahrzeuge kaufen, um die Sicherheit der Sportlerinnen und Sportler zu gewährleisten“, sagt der Präsident des SVS Schluderns Heiko Hauser. Finanziert wurden die Busse mit den Beiträgen von 20 Gewerbetreibenden aus Schluderns und Umgebung und mit Geldern der Raiffeisenkasse Prad/Taufers als Hauptsponsor zum einen, und zum anderen mit Eigenmitteln. Diese wurden zum Großteil bei den Ritterspielen und bei der Nacht-Beachfete von zahlreichen Ehrenamtlichen erwirtschaftet. Die Segnung der Busse zu Pfingsten nahm die Vereinsführung um Hauser und seinem Vize Raimund Lingg zum Anlass, sich mit einem Fest bei allen Helferinnen und Helfern, den Trainern und Betreuern, den Förderern und Sponsoren zu bedanken. Geladen waren auch BM Erwin Wegmann, die verdienten Mitglieder aus den vergangenen Jahren, so die Träger der Ehrennadeln und die Sportpräsidenten. Bereits im Vorfeld wurden bei der Jahresversammlung die Leistungen der Spitzensportler im Behindertensport Dorothea Agethle und Roland Ruepp, und die erfolgreiche Badmintonspielerin Hannah Strobl gewürdigt.
Über die neuen Busse wird nun Platzwart Sepp Punter wachen. (mds)
Sommerfußball: Palermo
Mals bleibt dem großen Fußball treu und wird heuer vom 15. Juli bis 5. August Palermo wieder fürs Sommertraining empfangen. Die Nachricht kommt offiziell vom Sportvereinspräsidenten Alfred Lingg. Unter dem Namen „U.S. Città di Palermo“ hat die Mannschaft heuer eine ziemlich positive Meisterschaft durchgeführt, besonders positiv waren die Ergebnisse der Heimspiele in der Hinrunde. Die Mannschaft der „Rotschwarzen“ war - was Klima, Organisation und Gastfreundschaft betrifft - mit dem Angebot im Vinschgau bisher sehr zufrieden. Auch andere Mannschaften, welche schon im Vinschgau zu Gast waren (wie Turin und Parma) bleiben in Kontakt. (lp)
Stilfs
Insgesamt 8 Mannschaften aus dem Vinschgau versuchen sich mittlerweile in der „Kleinfeldliga“. Ganze 14 Spiele waren zu absolvieren, um den Besten zu ermitteln. Bereits während der Hinrunde im vergangenen Herbst lauerte der ASV Stilfs überholbereit im vielversprechenden Mittelfeld. Das Sahnehäubchen setzte man dann in der Rückrunde am 26. Mai auf heimischem Platz: Ein überzeugendes 6:3 gegen Schnals war mehr als genug für die Stilfser Kicker, um den verdienten Meisterschaftstitel im Kleinfeldfußball sicher einzufahren. „Wir sind aber nicht fanatisch auf Sieg getrimmt, vielmehr geht es uns hauptsächlich darum“, so ASV Stilfs/Raiffeisen Präsident Daniel Ritsch, „den Sport im Dorf lebendig zu halten, unsere schöne Sportzone zu nutzen und Kinder und Jugendliche für den Fußball zu begeistern. Es ist aber vor allem der soziale und kameradschaftliche Zugewinn, welcher sich an der sportlichen Betätigung nährt.“ Stolz ist man im kleinen Stilfs aber darauf, über eine tolle Jugendmannschaft, eine Unter-10 und eine E-Jugend Mannschaft zu verfügen und dadurch dem Sport den Rücken zu stärken. (re)
Fußball
Beim letzter Heimspiel der Meisterschaft, am 27. 05. im Derby gegen Laas, spielten die Malser ohne Libero Martin Patscheider. Der glorreiche Kapitän wurde nämlich an diesem Tag Vater von seiner zweiten Tochter Sylvie (4,5 kg).
Die Stimmung war gut und der Sieg der Malser war ein Geburtsgeschenk. Neu war der Eintritt als Torhüter von Alex Paulmichl, Jg. 1995, sein Debüt ist gelungen, da er kein Tor kassierte.
Gute Politik der Jungen. Ingo Pitscheider, Jugendkoordinator, erklärt sich als sehr zufrieden mit allen Mannschaften der Spielgemeinschaft Obervinschgau. „Die Jugendmannschaft des ASV Mals U 10 ist Landesmeisterin und Pokalfinalist in (und Siegerin). Außerdem sind die U 11 und die U 13 Pokalfinalisten in Laas. U 8 und U 10 vereinen ca. 50 Buben“. (lp)
Mirko Lepir und Verena Klotz
Es war der gastgebende Schulsprengel aus Latsch, der sich beim leichtathletischen Dreikampf gegen die restlichen Schulen aus dem Vinschgau siegreich durchsetzte. Nora Rinner, Marina Gruber, Elen Alber und Simone Waldner bei den Mädchen sowie Jonas Tscholl, Dominik Mair, Elias Kaufmann und Lukas Oberhofer konnten 8588 Punkte sammeln. Insgesamt waren 138 Schüler am Start, der aus Weitsprung, 60m Sprint und Vortex Wurf bestand. Die beste Einzelleistung zeigte der Prader und Gesamtsieger Mirko Lepir mit außergewöhnlichen starken 8,12 Sekunden über 60m. Im Vortex Wurf beeindruckte Tobias Stampfer aus Mals mit 44,65m. Bei den Mädchen beeindruckte Nora Rinner im Weitsprung als Einzige mit einer Weite von über vier Metern. Die Siegerin des Dreikampfs kommt jedoch aus Naturns. Verena Klotz brachte in allen drei Disziplinen sehr gute Resultate. (ah)
Der Sommer ist da und damit auch unser „Sommerwind“. Sie, liebe Leserinnen und liebe Leser haben unseren „Sommerwind“ vorige Woche in Ihrem Postkasten vorgefunden. Gedacht ist unser Journal - es ist mittlerweile die 8. Auflage - auch für unsere Gäste, die auf Urlaub oder zu Besuch im Vinschgau sind. Wir wollen aber unseren Gästen nicht etwas anderes erzählen als unseren treuen LeserInnen. Deshalb haben wir eine große Auflage drucken lassen, damit unsere Vinschgerwind-LeserInnen und unsere Gäste das „Vinschgerwind-Journal“ genießen können. Einige Reaktionen haben wir schon erhalten: großes Lob ist in die Redaktion geflattert über die Aufmachung und über die zahlreichen Porträts. Auch Kritik ist gekommen. Etwa in der Art, warum bestimmte Dörfer oder bestimmte Angebote zu wenig Beachtung erfahren haben. Kritik ist auch gekommen, über die Art wie wir über bestimmte Dinge geschrieben haben.
Eines sei gesagt: Wir haben uns redlich bemüht. Wir haben auch den Pfad einer reinen Werbebroschüre etwas verlassen. Wir haben viele Vinschger oder im Vinschgau werkelnde Menschen porträtiert. Der Vinschgau in seinen vielen Facetten hat dabei immer eine bedeutende Rolle gespielt: als Tal für die Rückkehr, als Tal für die Einkehr, als Bleibe, als Rückhalt.
Übrigens: Gianni Bodini hat das Titelbild in der Nähe der Payerhütte am Ortler aufgenommen, die Doppelseite 4 und 5 zeigt eine Prozession in Stilfs. Das Foto ist ebenfalls vom Gianni.
Mals
Dutzende Parkplätze sollen dort entstehen, wo das ENAL-Haus gestanden hat. So hat das Tagblatt der Südtiroler kürzlich den Abriss des alten Kinos am Peter Glückh-Platz in Mals beklatscht. Dabei ist die Problematik eine andere. In Mals ist die Frage aufgetaucht, ob BM Ulrich Veith durch die Abrissverfügung Vermögen der Gemeinde vernichtet hat. Denn durch den Abriss, ohne ein entsprechendes Erweiterungsprojekt, dürfte eine mögliche Tiefgarage unter dem Peter Glückh Platz passé sein. Zum einen. Zum anderen wäre einst die Verlegung des Tourismusbüros in Richtung ENAL-Haus vorgesehen gewesen, ein prominenter Platz mit leichtem Zugang. Beide Pläne dürfte Veith mit dem Abriss wohl endgültig begraben haben. Auch dutzende Parkplätze werden dies wohl nicht mehr aufwiegen können.
Veiths Vorgänger Sepp Noggler, dem nachgesagt wird, dass er seinem Nachfolger kaum mit Rat und Tat beisteht, hat vor dem Abriss Veith gewarnt. Wenn er das ENAL-Haus einfach abreißen lässt, tritt die Regelung des Bannstreifens - der Abstand also vom Friedhof - in Kraft, so dass eine Tiefgarage nachträglich nicht mehr gebaut werden kann. Geschickter wäre es gewesen, die bereits in der Schublade liegenden Pläne für eine Tiefgarage als Erweiterung des ENAL-Hauses auszugraben. Das Landesgesetz vom 24. Dezember 1975 sieht nämlich für die Abstände vom Friedhof ein Minimum von 25 Metern vor. Ausgnommen bereits bestehende Gebäude, die um 10 Prozent erweitert werden können und so wie sie bestehen an die Friedhofsmauer gebaut werden können. Weil nun das ENAL-Gebäude nicht mehr besteht, ist weder eine Erweiterung noch eine vernünftige Tiefgarage mehr möglich.
Und noch ein Ei dürfte sich Veith mit dem Abriss ins politische Haus geholt haben: Im Ausschussbeschluss für den Abriss ist kein Hinweis auf eine Anmerkung im Grundbuch enthalten. Dort ist nämlich eine 25-jährige Zweckbindung drinnen, die nur mit Erlaubnis der Landesregierung geändert werden kann. Das ENAL-Haus ist über einen Tauschvertrag in den Besitz der Gemeinde gelangt und zwar im November 1999. Das sind also keine 25 Jahre her. Die Gemeinde Mals hat im Gegenzug eine Parzelle zum Bau der Forststation Mals bei der Markthalle an die Provinz Bozen abgetreten. Im Ausschussbeschluss Nr. 126 vom 10. April 2012 ist kein Hinweis enthalten, dass die Genehmigung für den Abriss von der Landesregierung erteilt worden ist. Bisher hat sich Veith oft auf seine Unerfahrenheit berufen. Unerfahrenheit kann es wohl nicht mehr sein. (eb)
Laatsch
Klar ist, dass die Laimburg oberhalb von Laatsch nicht ein, sondern zwei Versuchsfelder für das Messen und Beobachten von Abdrift und Windverwehungen errichten wird. In das erste Versuchsfeld oberhalb von Laatsch in Richtung Schleis, gegen das sich anfangs heftiger Widerstand von Seiten mehrerer Organisationen im oberen Vinschgau gebildet hatte, hat die Laimburg mittlerweile 25 Reihen Golden Delicius gesetzt und zwar quer zur Windrichtung. Der Amtsdirektor für das landwirtschaftliche Versuchswesen II, Roland Zelger, sagt, dass dies den Windverwehungen eher entspreche. Bei den meisten neu errichteten Anlagen oberhalb von Glurns verlaufen die Fahrgassen dagegen mit der Windrichtung. In einem zweiten Versuchsfeld soll eine Steinobstanlage (Marillen und Kirschen) getestet werden. Wann die Anlage angelegt wird, ist noch nicht klar. Die Apfelanlage jedenfalls soll biologisch bewirtschaftet werden. Nur mit einer Substanz, welche präzise nachweisbar und für Lebensmittel unbedenklich ist, sollen Rückstände in Nachbargrundstücken untersucht werden, indem die untersten Apfelreihen damit behandelt werden. Welche Substanz man verwenden will, darüber wird noch diskutiert. (eb)
Bozen/Vinschgau
Anlässlich der Juni-Sitzungswoche des Südtiroler Landtages haben die Abgeordneten Arnold Schuler und Josef Noggler mit einer Anfrage an die Südtiroler Landesregierung in Erfahrung gebracht, dass die landesweite Erschließung der Unternehmen und Haushalte mit schnellem Internet nicht fristgerecht erfolgt: „Der von uns eingebrachte Gesetzentwurf zur Erschließung des gesamten Landes mit Breitband sieht einen genauen Zeitplan vor, innerhalb welchem dieses strategische Infrastrukturprojekt umgesetzt werden muss. Wir können es uns nämlich nicht leisten, im Wettbewerb mit anderen europäischen Standorten nicht umgehend dafür zu sorgen, jedes Unternehmen und jeden Haushalt mit zeitgemäßen Breitband-Internetverbindungen zu versorgen”, erklären die Abgeordneten Arnold Schuler und Josef Noggler.
Das Landesgesetz vom 19. Jänner 2012 Nr. 2 sieht vor, dass die Landesregierung innerhalb von sechs Monaten ab Genehmigung des Gesetzes die Richtlinien für die Umsetzung der Verlegung der Glasfaserkabel durch die Gemeinden zu erlassen hat: „Die Gemeinden müssen auf Basis dieser Richtlinien eigene Masterpläne erstellen, bevor sie mit der Umsetzung beginnen können. Leider wurde dieser gesetzlich festgelegte Zeitplan von der Landesregierung nicht eingehalten. So verzögert sich das Projekt ‚Erschließung des gesamten Landes mit Breitband‘ deutlich, was angesichts der Wichtigkeit dieser Infrastruktur natürlich unzufriedenstellend ist.”
Stellungnahme
„Stellungnahme zum Kommentar „Künstliche Beatmung“ der Ausgabe vom 30. Mai 2012.
Der Ausschuss der Gemeinde Mals hat die Aufgabe Beschlüsse des Gemeinderates umzusetzen. In der Sitzung vom 1. März wurde unter anderem beschlossen, im Zentrum von Mals eine Fußgängerzone einzurichten. Der Gemeinderat ist dabei der Empfehlung von Prof. Knoflacher und der Arbeitsgruppe Dorfentwicklung vollinhaltlich gefolgt. Auch wurde dadurch dem Wunsch der Bevölkerung Rechnung getragen. In mehreren Befragungen haben sich nämlich bis zu 77% der Bürgerinnen und Bürger diese Entscheidung gewünscht.
Mit einer Änderung des Haushalts wurden die notwendigen Mittel für die Umgestaltung und Belebung des Zentrums von Mals zur Verfügung gestellt. Selbstverständlich hat der Ausschuss großes Interesse daran, die Fußgängerzone von Mals zu einem Erfolgsmodell zu machen - für die Wirtschaft, unsere Bürger und die Gäste.
Dafür suchen wir in verschiedenen Bereichen Partner. Die von Ihnen angesprochenen Unternehmen „Umundauf“ und „tagraum“ gehören auf ihrem Gebiet zu den Besten. Darum haben sie den Auftrag erhalten. Weder der Bürgermeister noch Mitglieder des Ausschusses haben sich je mit einem der Unternehmer privat getroffen. Von Freunderlwirtschaft kann also keine Rede sein. Es gibt in der Gemeindeverwaltung Mals keine Freunderlwirtschaft und es wird auch in Zukunft keine geben.“
Freundliche Grüße
Der Ausschuss der Gemeinde Mals