Wer erinnert sich noch daran, wie lange es gedauert hat, jeden Haushalt, jeden Hof mit Telefon zu versorgen? Die Alten wissen ein Lied davon zu singen, welche Schwierigkeiten es mit der SIP, der damaligen italienischen Telefongesellschaft, gegeben hat. Lang hat’s gedauert und noch länger hat’s gedauert, bis alles halbwegs funktioniert hat. Wer will schon von dieser guten, alten Zeit schwärmen?
Was damals die Kupferkabel waren, sind heute die Glasfaserkabel. Ob es wiederum so lange dauern wird, bis jeder Haushalt, jeder Hof mit Glasfaser versorgt sein wird? Diesmal ist es nicht mehr die SIP, auch nicht die Telecom, diesmal sind Land und Gemeinden die Kabelverleger. Das Land hat die Gemeinden längst aufgefordert, einen „Masterplan“ zu erstellen, wie sie die Glasfaser in ihrem Gebiet zu verlegen gedenken. Einige Gemeinden sind säumig geblieben, haben geschlafen, schlafen immer noch. SIP-Gemeinden?
Es geht auch anders. Wie die Recherchen zum Titelthema zeigen, funktioniert Glasfaser in jenen Gebieten, wo schlagkräftige, vorausschauende und effiziente Körperschaften am Werk sind. In Taufers ist das die SEG - das Fernheizwerk also, in Prad ist das die E-Werk Prad Genossenschaft.
Nicht nur, dass dort die Glasfaserverbindungen bereits funktionieren, auch die Zuständigkeitsfrage für die Netzbetreuung scheint schon geklärt zu sein.
Was in den säumigen Verwaltungen fehlt, war bisher die Zusammenschau von Akteuren vor Ort. In fast allen Vinschger Gemeinden gibt es ein Fernheizwerk und/oder ein E-Werk. Wo, bitteschön, hapert’s bei der Zusammenarbeit? Oder müssen wir gar feststellen, dass die SIP damals gar nicht so schlecht war?
Mals - In der Gemeinde Mals, im Gemeindeausschuss im Speziellen, machen sich Vorgangsweisen breit, die scharf an der Gesetzesgrenze vorbeischrammen und die mehr als Verwunderung hervorrufen. Als Beispiel: Der Abriss des „blauen Hauses“ mitten im Dorfzentrum.
von Erwin Bernhart
Der Bagger hat nicht viel Federlesens gemacht und das „blaue Haus“ am 24. Juni 2013 mitten in Mals dem Erdboden gleichgemacht. Weder auf die Baukonzession noch auf einen Sicherheitskoordinator wurde mit einem Schild hingewiesen.
Der Oldtimerclub „Nostalgic car Sterzing“ hat kürzlich mit 50 Oldtimern vom feinsten
und 100 Autobegeisterten den oberen Vinschgau als Sommerausflug ausgesucht. Ziel war die „Hubertus“ mit Kapitän Artur Winkler, der selbst Clubmitglied ist.
Graun/St. Valentin/Langtaufers/Reschen - Im Oberland geht’s drunter und drüber. Um die Zukunft der Skigebiete in der Gemeinde Graun wird mit allen Tricks und Kniffs gerungen. Der Präsident der Haider AG, Johann Sprenger, ist in der Nacht vom Freitag auf den Samstag vor einer Woche endgültig zurückgetreten. Er ist mit der Vorgangsweise, wie sie die Gemeinde Graun auch als Mehrheitsaktionär der Haider AG an den Tag legt, nicht mehr einverstanden.
Bereits seit Jahren wartet man, vor allem im oberen Vinschgau, auf eine zeitgemäße Internet-Breitbandverbindung. Nun scheint man endlich voranzukommen: Das Land fordert die Fertigstellung der Masterpläne zum Ausbau des Glasfasernetzes bis zum Jahresende. In zwei Vinschger Gemeinden ist man bereits weiter, Prad und Taufers haben mittlerweile über ihre E- bzw. Fernwärmewerke ein eigenständiges Glasfasernetz eingerichtet.
von Philipp Trafojer und Bruno Telser
Mangelnde Breitbandverbindungen sind im Vinschgau schon seit Jahren Thema. Nachdem die Telecom mit ihrer ADSL-Breitbandverbindung in Laas Halt machte, ging der obere Vinschgau leer aus.
Beim kürzlichen Treffen des SVP -Bezirksfrauenausschusses in Prad mit den Landtagskandidatinnen war erstmals eine Vinschger Kandidatin, Roselinde Gunsch Koch, dabei. Bezirksfrauenreferentin Anni Thaler bringt bei der Begrüßung ihre Freude darüber zum Ausdruck. Brennende Themen waren dabei, wie die Rentenabsicherung, die Ausbildung und Arbeitsstellen für die Jugend, geeignete Arbeitsstellen für Frauen, die niedrigen Löhne vieler Frauen, um nur einige zu nennen.
Ein Manifest von Ärzten, Zahnärzten, Veterinärmedizinern, Biologen und Apothekern des Obervinschgaus
Einzugsgebiet Reschen – Prad
für den Schutz der Gesundheit und für den nachhaltigen Umgang mit Boden, Wasser und Luft
Prämisse: Wir betrachten das Eigentum des Einzelnen als unantastbar und jeder kann, im Rahmen der Gesetze, auf seinem Grund und Boden tun und lassen was er will. Aber eben: auf seinem Grund! Und nicht auf dem Grund des Nachbarn und schon gar nicht auf dem Grund einer ganzen Gemeinschaft.
Es muss für alle das uralte Rechtsprinzip gelten: „Die Freiheit des Einzelnen hat ihre Grenzen am Recht des Nächsten.“
Und das Recht des Nächsten auf Unversehrtheit von Luft, Wasser und Boden und auf die Unversehrtheit seiner Gesundheit wird durch chemisch-synthetische Spritzmittel gefährdet und durch die Abdrift sogar massiv verletzt.
• In Anbetracht der Tatsache, dass im konventionellen und integrierten Obstbau eine große Anzahl an chemisch-synthetischen Pestiziden und Insektiziden eingesetzt wird,
• in Anbetracht der Tatsache, dass keines der Mittel als „ungefährlich“ einzustufen ist, ganz im Gegenteil, dass bei einigen Spritzmitteln der wissenschaftlich nachweisbare Verdacht besteht, dass diese krebserregend sind, viele sind gesundheitsschädlich, wirken hormonstörend und erbgutschädigend,
• in Anbetracht der Tatsache, dass der Obstanbau im Oberen Vinschgau zunimmt, dass durch den beständigen Wind (siehe z.B. die schief wachsenden Bäume auf der Malser Haide) keine Ausbringung von Spritzmitteln ohne massive, kilometerweite Abdrift möglich ist, dass also die Spritzmittel auf alle Wiesen geweht werden, in alle Dörfer hineingeweht werden, dass neben privaten auch öffentliche Einrichtungen und Anlagen wie z.B. Schulen, Kindergärten, Spielplätze, Fahrradwege etc. betroffen sind,
• in Anbetracht der Tatsache, dass saubere Atemluft eine überlebenswichtige Notwenigkeit und demzufolge Bestandteil des Menschenrechts auf Gesundheit ist, und dass ein großer Teil der Spritzmittel über die Atemwege und die Haut aufgenommen wird,
• in Anbetracht der Tatsache, dass besonders Ungeborene und Kinder aufgrund ihrer körperlichen Sensibilität unter Vergiftungsgefahr leiden,
bringen wir mit diesem Manifest unsere große Besorgnis um die Gesundheit zum Ausdruck,
und wir fordern mit unserer Unterschrift die Bürgermeister des Einzugsgebietes „Oberer Vinschgau“ und alle im Land Südtirol Verantwortlichen auf, ernsthafte Anbaualternativen umzusetzen,
bis hin zum Verbot der Ausbringung von chemisch-synthetischen Pestiziden und Insektiziden, insbesondere auf dem Einzugsgebiet „Malser Haide“.
Im Namen des „Promotorenkomitees“
Dr. Fragner-Unterpertinger Johannes
Apotheker in Mals, Vorsitzender
und Dr. Viertler Elisabeth
Kinderärztin in Mals, Stellvertreterin
Benzin ins Feuer
Richtigstellung bezüglich des Leserbriefes Nr. 15 vom 25.07.2013 „Stellungnahme aus St. Valentin“ von Seiten der Gemeindeverwaltung Graun i. V.
Bei der Vollversammlung der Haider AG, welche am 05. Juli 2013 stattfand, haben sich auf Vorschlag der Gemeinde Graun für eine Vertagung des einzigen Tagesordnungspunktes über die zukünftige Entwicklung der Gesellschaft, ca. 193.000 Aktieninhaber (ohne der Gemeinde Graun), ausgesprochen. Dies sind ca. 80,00% der abstimmenden Aktionäre. Lediglich ca. 47.000 Aktieninhaber, das sind 19,00%, haben sich dagegen ausgesprochen und wollten unbedingt eine Abstimmung erzwingen.
Der Gemeindeausschuss hat sich für eine Vertagung dieses einzigen Tagesordnungspunktes ausgesprochen, da noch wesentliche Informationen und Kosten bezüglich des Projektes „Sanierung durch qualitative Aufwertung der Haideralm sowie Maseben mittels Gletscheranbindung“ fehlten. Insbesondere der Aufstiegsanlagen, der Beschneiung, Lawinenverbauung, Pistenplanierungen, der Parkplätze usw., bzw. die zu erwartenden Beiträge fehlten gänzlich und somit war eine wesentliche Entscheidungsgrundlage nicht vorhanden.
Ebenso die Übernahme der derzeitigen Schulden sowie die anstehenden Kosten für eine Revision waren und sind noch nicht geklärt.
Weiterhin fehlten wichtige Informationen bezüglich eines Verbindungsliftes von St. Valentin nach Schöneben.
Aus diesen genannten Gründen ist der Gemeindeausschuss, „ein vom Volk gewähltes Gremium“ der Meinung, dass es ihm zusteht als Hauptaktionär sich für eine Vertagung eines Tagesordnungspunktes bei einer Vollversammlung auszusprechen, vor allem wenn die notwendigen Informationen fehlen. Wenn da jemand von Boykottierung spricht, dann nicht weil dem so ist, sondern einfach nur um „Benzin ins Feuer zu gießen“! Jeder der Aktionäre konnte bei der Vollversammlung der Haider AG frei entscheiden.
Was die Studie für einen Verbindungslift von St. Valentin nach Schöneben betrifft, wurde diese zwar von der Gemeinde Graun in Auftrag gegeben, aber erst nach Aussprache zwischen dem Gemeindeausschuss, den Verwaltungsräten der Haider AG und den Verwaltungsräten der Schöneben AG, welche die Ausarbeitung dieser Studie für gut geheißen haben.
Die Gemeindeverwaltung wird nun einen weiteren Techniker beauftragen, welcher die noch ausstehenden Informationen erarbeitet, damit dann ein umfangreicheres Bild vorhanden ist und somit die Vor- bzw. Nachteile der beiden Möglichkeiten („Sanierung durch qualitative Aufwertung der Haideralm sowie Maseben mittels Gletscheranbindung“ und „Verbindungslift St. Valentin – Schöneben) abgewogen werden können und dann die Entscheidung nicht unter emotionalen Druck, sondern rein sachlich gefällt werden kann.
Die Gemeindeverwaltung ist der Meinung, dass nur bei Vorhandensein der gesamten Informationen eine Entscheidung gefällt werden soll. Alle Polemiken, Leserbriefe und Sticheleien, sowie persönliche Angriffe die in letzter Zeit aufkeimen, vor allem von Personen denen jegliche Grundlage der Tatsachen fehlen, tragen nicht für ein friedliches Zusammenleben bei. Nun ist es wichtig nicht hitzköpfig zu reagieren sondern auf Fakten und Argumente zu bauen um eine optimale Lösung zu finden.
Die Gemeindeverwaltung ist bestrebt nach Erhalt der gesamten Daten und in Absprache mit den Verantwortlichen der Skigebiete eine Entscheidung zu fällen.
BM Heinrich Noggler und der Gemeindeausschuss von Graun
Eine interessante Vision für das Skiparadies Reschenpass
Durch den Verbund mit dem Gletscheranschluss würde ein potentieller großer Verbund der Skigebiete des Obervinschgaus mit dem besonderen Alleinstellungsmerkmal eines grenzübergreifenden Skigebietes versehen. Das Gebiet kann unter anderem die Auslastung in den Monaten April bis Juni und Oktober bis Dezember erhöhen, was für uns ein großer Vorteil wäre.
Die klassischen Gletscherskigebiete weisen vor allem eine gute Herbstsaison auf. Die Wintersaison ist im Jahresvergleich nicht so bedeutend. Als Beispiel können die Kaunertaler und Pitztaler Gletscherbahnen genannt werden, die 40% des Umsatzes mit Ausflugsgästen speziell im Sommer erwirtschaften. Diese wichtigen Impulse für Tourismus, Handel, Landwirtschaft und Handwerk könnten Jahresarbeitsplätze und Lehrstellen schaffen. Vor allem aber könnte die Notwendigkeit der höheren Bettenauslastungen im Obervinschgau erzielt werden. Mit diesen Rahmenbedingungen könnten die Gastwirtbetriebe rentabler geführt und die Investitionssicherheit für die Zukunft gestärkt werden. Hervorzuheben ist, dass durch die Zusammenarbeit aller bestehenden Skigebiete dies- und jenseits der Grenzen eine zukunftsorientierte und auch gemeindeübergreifende regionale Entwicklung stattfinden kann. Dieses Vorhaben wäre somit im Sinne der derzeitigen politischen Bestrebungen des BLS und des vom BLS begleiteten Projektes STEP.
Attila Monsagrati, St.Valentin auf der Haide
Großes Interesse
Seit 1993 kommen wir regelmäßig aus Hamburg zum Skifahren auf die Haider Alm und lieben dieses kleine, aber anspruchsvolle Skigebiet. Die Wogen bezüglich der gemeindeinternen Auseinandersetzungen zur Zukunft der Haider Alm schlagen bis nach Hamburg. Mit großem Interesse haben wir die Diskussion verfolgt und sind entsetzt über die egoistische Haltung der Schöneben AG. Sollte der Plan verfolgt werden, die Haider Alm nur noch als Zubringer nach Schöneben zu degradieren, werden wir nicht mehr in St. Valentin Urlaub machen. Die Vorschläge, die Haider Alm mit dem Kaunertal und dem Watles zu verbinden, finden wir ausgezeichnet. Wir wissen, dass wir nicht die einzigen in Hamburg sind, die so denken!
Constanze und Dieter Gayh aus Hamburg
Schäbig
Die Volksabstimmungen in Mals und Taufers im Münstertal brachten ein eindeutiges Ergebnis, dass sich Gruppierungen nicht an dieses halten, ist mir unverständlich. Bis vor der Abstimmung war Frau Gaiser und Co. gegen den geplanten Kraftwerkbau und wollte den Rambach unter Schutz stellen, heute nach verlorener Abstimmung, alles für sich beanspruchen, von Zusammenarbeit mit der Nachbargemeinde Mals hält sie wenig. Es ist schäbig,wie sich die Opposition in Taufers verhält, sie sind unglaubwürdig und falsch. Der Verteilerschlüssel, auf den sich die Grundbesitzer geeinigt haben, zeigt von großer Solidarität. Bleibt nur zu hoffen, dass das Werk gebaut wird und wir auch die Wasserkonzession bekommen,denn es warten auch andere darauf.
Hansjörg Bernhart, Burgeis
Dringende Bitte
Wir kommen gerade aus einem wunderbaren Urlaub in Mals im Obervinschgau zurück, den wir zum ersten Mal besucht haben, und sind begeistert von der einzigartigen Landschaft, der Herzlichkeit der Menschen, dem guten Essen... Auf jeden Fall werden wir wieder kommen! Eine dringende Bitte hätten wir allerdings: Der Einsatz der chemisch-synthetischen Pestizide, Fungizide und Herbizide im Obst-
anbau, vor allem im Einzugsgebiet der Malser Haide, muss unbedingt gestoppt werden! Die Gefahren für Menschen, Tiere und Pflanzen sind so erheblich, dass sie auf keinen Fall hingenommen werden können. Deshalb unser Appell an alle, die es angeht: Bitte erhalten Sie sich und uns Besuchern die Einzigartigkeit der Natur- und Kulturlandschaft im Obervinschgau und beenden Sie den Einsatz von chemischen Spritzmitteln in der Landwirtschaft!
Klaus-Peter Uhlenberg,
Susanne König, Köln
Ist Österreich tiefstes Ausland?
Mit Staunen verfolge ich als „Auslandshoaderin“ die Diskussion um den Erhalt der Haideralm. Und je mehr ich lese, umso mehr schlägt das Staunen in völliges Unverständnis um.
Ich kenne die Skigebiete in der Gemeinde und ich bin überzeugt davon, dass jedes seinen Reiz hat, aber dass St. Valentin ohne die Haideralm auch nur einen Winter überleben kann, halte ich für Utopie. Das Skigebiet gibt es nun seit über 50 Jahren und viele der Gäste fahren nicht nur nach St. Valentin, um den Gastwirten die Treue zu halten. Mal ganz ehrlich: Würden Sie in ein Skigebiet fahren, das keine Lifte mehr hat? Ach ja, ich vergaß ja völlig, der Babylift soll erhalten bleiben, damit die Skischule weiter bestehen kann. Und wer bitteschön soll seine Kinder da oben in die Skischule schicken? Also ich ganz sicher nicht, wenn ich dann nicht auch ein bisschen Ski
fahren kann. Oder soll ich meinen Sprösslingen dabei zusehen, wie sie immer wieder dieselbe Piste runterfahren. Ach so, ich kann natürlich auch die Talabfahrt machen. Um die Osterzeit am besten mit Wasserskiern, zumindest für den unteren Teil. Oder bekommt die Umlaufbahn nun doch wieder eine Mittelstation? Nicht? Also was soll dann der Mist?
Klar, ich hab ja eine supertolle Alternative: Schöneben. Da wird es in ein paar Jahren vielleicht auch eine Bahn hin geben. Sogar eine mit Mittelstation. Da kann ich dann vermutlich in Kaschon aussteigen, falls ich es mir auf den Weg nach Schöneben doch wieder anders überlegt habe. So genau kann man das ja nie sagen. Und dann fahr ich mit der nächsten Bahn einfach wieder zurück. Denn mit den Skiern wird das ja wohl nichts. Aber jetzt mal ehrlich: Wo ist denn das Problem, wenn da ein Herr Dr. Rubatscher kommt und sagt: „Ihr lieben Obervinschger, stellt euch mal nicht so an, ich hätte da eine Idee.“?
Man sollte meinen, dass im 21sten Jahrhundert und in einem geeinten Europa, in dem sich Südtirol doch tatsächlich eine Doppelstaatsbürgerschaft (Italienisch UND Österreichisch) gewünscht hätte, das Problem nicht sein kann, dass der Investor die falsche Nationalität hat. Obwohl, wenn ich es mir recht überlege, also ein Österreicher, ich weiß nicht. Man hört heute so viel von windigen Investoren aus Namibia, Kenia, Russland, Großbritannien, ... Und Österreich ist ja schon tiefstes Ausland .
Herr Dr. Rubatscher, wollen Sie es sich nicht noch einmal überlegen und Italiener werden? Dann wären vielleicht Ihre Geschäftspartner in Österreich einen Augenblick lang irritiert, aber vielleicht würden die Obervinschger dann Vertrauen fassen?
Was ist denn so falsch daran, wenn auch der Obervinschger mal über seinen Schatten springt und über seinen Horizont hinaus ins Kaunertal lugt? Und was wäre falsch daran, wenn er den Weg zum Karlesjoch nicht immer zu Fuß gehen müsste? Ich weiß schon, Obervinschger tun sich schwerer leichter, aber manchmal muss man einfach versuchen, mehr zu sehen, als nur den Berg vor der Haustüre.
Was genau reitet den Hauptaktionär der Hoader AG zu sagen, er brauche noch Zeit, sich das Projekt durch den Kopf gehen zu lassen, wenn er genau weiß, dass es da eine Frist gibt. Eine, die nicht immer wieder aufgeschoben wird, weil selbst dem geduldigsten Österreicher irgendwann der Kragen platzt. Oder gibt es da womöglich Geschäfte, von denen man hier im Ausland nichts erfährt. Da könnte man dann ja doch auch gleich mit so einem „windigen“ Österreicher verhandeln, oder nicht?
Und wer von den Hoader Gastwirten glaubt denn wahrlich und wahrhaftig daran, dass er tatsächlich keine Einbußen haben wird, wenn die Haideralm aufgegeben wird? Wohl kein normal Denkender, denn dieser Ansicht kann nur sein, wer nicht weiter sieht als bis zum Brett vor seinem Kopf. Aber auch hier spricht man wohl von einem geistigen Horizont, sei er auch noch so klein.
Ruth Stocker, Biberach an der Riss
REFERENDUM
Bis 13. September: 2 Unterschriften für Direkte Demokratie in Südtirol! Die Initiative für mehr Demokratie, ein 59köpfiges Promotorenkomitee sowie über 30 Unterstützerorganisationen rufen die Bürgerinnen und Bürger des Landes auf, bis 13. September 2013 im Gemeindeamt der eigenen Wohnsitzgemeinde zwei Mal für Direkte Demokratie zu unterschreiben:
Mit der ersten Unterschrift erwirken wir die Abhaltung eines Referendums über das gerade im Landtag verabschiedete Gesetz zur Bürgerbeteiligung. Dieses Gesetz hat die SVP-Fraktion im Landtag im Alleingang durchgedrückt, weder eine der Oppositionsparteien noch der Koalitionspartner PD haben ihre Zustimmung zu diesem mangelhaften und beteiligungsfeindlichen Gesetz gegeben. Das Autonomiestatut sieht für solche Grundgesetze die Abhaltung einer verbindlichen Volksabstimmung ohne Beteiligungsquorum vor, wenn innerhalb von 3 Monaten ca. 8.000 Unterschriften eingereicht werden. Ziel des Promotorenkomitees ist es, mit einem Nein bei der Volksabstimmung, die voraussichtlich zu Jahresbeginn 2014 stattfinden wird, zu verhindern, dass das SVP-Gesetz in Kraft tritt. Das Für wäre für die Promotoren das „endgültige Aus der Direkten Demokratie in Südtirol“.
Mit der zweiten Unterschrift wollen die Promotoren mittels Volksbegehren den eigenen Gesetzesvorschlag zur Regelung der Direkten Demokratie wieder im Landtag einbringen. Dafür sind ebenfalls bis 13. September 8.000 Unterschriften zu sammeln. Mit dem Volksbegehren soll jener Vorschlag im Landtag eingebracht werden, für den sich bereits in der Volksabstimmung 2009 114.884 Bürgerinnen und Bürger entschieden hatten. In einzelnen Punkten wurde er weiter verbessert: Möglich werden z. B. die elektronische Unterschriftensammlung und die Volksabstimmungen über einfache Anregungen. Der Landtag muss diesen Gesetzentwurf dann innerhalb von 2014 behandeln. Er regelt die Instrumente direkter Demokratie auf bürgerfreundliche und faire Art und Weise.
Die Promotoren, darunter bekannte Persönlichkeiten wie der ehemalige Volksanwalt Werner Palla, der ex AVS-Vorsitzende Luis Vonmetz, der Vorsitzende der Verbraucherzentrale Walther Andreaus, die Trägerin des Bischof-Gargitter-Preises Christine Baumgartner, die Gewerkschaftssekretärinnen Tila Mair (SGB/CISL), Doriana Pavanello (AGB/CGIL) und Tony Tschenett (ASGB) - rufen die Bürgerinnen und Bürger Südtirols auf, von ihrem Recht auf Mitsprache Gebrauch zu machen und innerhalb 13. September in ihrer Wohnsitzgemeinde zwei Mal für Direkte Demokratie zu unterschreiben, damit das Referendum und das Volksbegehren erfolgreich auf den Weg gebracht werden. Das Promotorenkomitee verfolgt so zwei Ziele:
1. Das Gesetz der SVP-Führung mit dem Referendum abzulehnen und
2. den von ihr vom Tisch gewischten Gesetzesvorschlag der Bürgerinnen und Bürger zur Direkten Demokratie mit dem Volksbegehren wieder zur Behandlung in den neuen Landtag zu bringen.
Infos unter www.dirdemdi.org
Die Architekturstiftung Südtirol hat am letzten Wochenende im Juli ein Fest am ehemaligen Luxushotel Paradiso in Hintermartell organisiert. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand der Wunsch, das architektonisch wertvolle Gebäude zu erhalten bzw. mit neuem Leben zu füllen.
von Philipp Trafojer
Ganz hinten in Martell, dort wo die Straße endet, steht ein großer Bau mit markanter Farbe und Form. Obwohl der Putz großflächig blättert und die Zubauten aus Beton in der alpinen Witterung zerbröseln, imponiert die Anlage noch immer. Geplant worden war sie als Luxushotel von Gio Ponti, einem Mailänder Stararchitekten der Zwischenkriegszeit.
Seine Leidenschaft gilt dem Theaterspiel. Und auch er bezeichnet sich gern als Theaterspieler, doch ist er bei der Naturnser Bevölkerung außerdem als Pfarrgemeinderatspräsident, Lehrer, Redner und Lektor, Brauchtumspfleger, und als Person, die sich den Bitten und Wünschen seiner Mitmenschen nie verschließt, bekannt.
von Maria Gerstgrasser
Hermann Fliri ist 1951 auf Höfl am Naturnser Sonnenberg als achtes von dreizehn Kindern geboren. Karge Zeiten waren immer schon ein guter Nährboden für ein wachsames Auge auf die Bedürfnisse der Mitmenschen, für Genügsamkeit, Treue und Verlässlichkeit und für Religion und Glauben.
von Senator Albrecht Plangger - Die Verfassungsreform kommt in die Kammer. Seit 30 Jahren will man die Verfassung ändern, um Italien ein moderneres Staatsgefüge zu geben, die Regierbarkeit zu verbessern, das Zwei-Kammern-System abzuschaffen und den sog. Senat der Regionen einzuführen. Dies wurde bisher in jeder Legislaturperiode angekündigt, versucht und ist dann immer kläglich gescheitert. Mit Verfassungsgesetz wird nun ein sog. „Komitee der 42“ eingesetzt, welches die Verfassungsänderungen für das Parlament vorbereiten sollen. Die Regierung ihrerseits hat auch 35 Persönlichkeiten ausgewählt, welche das Parlamentskomitee unterstützen soll. Festgelegt wird die Arbeitsweise, die Zeiten und die abänderbaren Argumente, sowie die Kriterien, wie das Komitee zusammengesetzt ist.
Auf den ersten Blick sehr minderheitenfreundlich – dies ist die absolute Neuerung zu den Änderungsversuchen der Vergangenheit. Mit einem im Senat von der Lega eingebrachten Abänderungsantrag ist ein fixer Platz einem Vertreter der anerkannten Minderheiten gesichert, der in einer Region mit Sonderstatut gewählt wird, in welcher sprachliche Minderheiten besonders geschützt sind. Allen Parlamentsgruppen – auch den ganz kleinen wie z.B. „Fratelli d‘Italia“ – welcher nur acht Abgeordnete angehören, wird ein Sitz gewährt. Diese Großzügigkeit geht vor allem zu Lasten der größten Parlamentsfraktion, dem „Partito Democratico“, dies muss man gerechterweise anerkennen. (Es ist schon doch meist besser bei der Mehrheit zu sein als bei der Opposition).
Südtirol ist verfassungsmäßig gut geschützt und dieser Schutz ist international verankert. Daher sehe ich persönlich mit Zuversicht der Verfassungsreform entgegen. Vielleicht ist mittlerweile die Zeit reif und in unserer Verfassungskommission kann „Geschichte“ geschrieben werden und nicht nur auf höchst wissenschaftlicher Ebene „debattiert“, wie in den vergangenen Jahrzehnten.
Sulden/Vinschgau - Der Vortrag von Reinhold Messner in Sulden hat Scharen von Zuhörern angelockt. Der bekannteste Bergsteiger der Welt hatte zudem die mächtigste Frau der Welt zu Gast.
von Erwin Bernhart
Zweifellos gehören die sommerlichen Vorträge von Reinhold Messner in der Tennishalle von Sulden zu den Höhepunkten in der Tourismushochburg am Fuße des Ortlers.
Bei der Ratssitzung in der Gemeinde Plaus am Dienstag vor einer Woche wurde dem Tagesordnungspunkt Numero 3 einstimmig, mit Genugtuung und wohl auch mit Freude, zugestimmt. Es geht dabei um einen Raumordnungsvertrag, der der kleinen aber prosperierenden Gemeinde gewaltig Luft verschafft. Knapp 2500 Quadratmeter, so ist es im Vertrag vorgesehen, das „Tanzerareal“, gehen an die Gemeinde über, im Gegenzug verpflichtet sich der Gemeinderat, ein Areal von 3358 Quadratmetern zuunterst des Gröbenweges als Wohnbauzone auszuweisen. Keinen geförderten Wohnbau, dafür mit den vorgeschriebenen 60 Prozent konventioniert. Innherhalb der nächsten acht Monate soll diese Bauleitplanänderung über die Bühne gehen.
Wenn alles gut geht, dürfte die ganze Prozedur der Gemeinde Plaus nur einige Tausend Euro für die Vertragsgestaltung und für das Schätzgutachten kosten. Mehr nicht. Der Grund, der in eine Wohnbauzone umgewandelt wird, ist im Besitz des DIUK. In einer eigenen internen Vereinbarung zwischen dem DIUK und der Erbgemeinschaft Tanzer können sich die Vertragsparteien den Baugrund und die Wertsteigerung ausschnapsen.
Seit einigen Jahren ist an der Vorgangsweise gefeilt worden, in den Besitz des „Tanzer-areals“ zu kommen. Denn das Areal liegt unmittelbar am Kindergarten, an der Grundschule und am Festplatz mitten im Dorfzentrum - in Sichtweite des Gemeindehauses. In Plaus sind derzeit 38 Kindergartenkinder eingeschrieben, eine Zahl, die andere Dörfer erblassen lassen dürfte. Plaus platzt vor Wachstum. BM Jürgen Klotz ist ein Unkonventioneller: Im Vorfeld hat der gesamte Gemeinderat bei informellen Sitzungen das Thema erschöpfend behandelt, so dass eine Diskussion bei der eigentlichen Ratssitzung nicht mehr nötig war.
Nach endgültigem Abschluss des Raumordnungsvertrages besteht also für die Gemeinde Plaus ausreichend Erweiterungsmöglichkeit für Kindergarten, Schule und Festplatz. Die derzeitig engen Raumverhältnisse, der Spielplatz für den Kindergarten etwa, könnten dann der Vergangenheit angehören. Plaus ist seinem eigenen Bevölkerungswachstum also in Zukunft wieder gewachsen. (eb)
Die Jugend der Südtiroler Freiheit hat ein analkoholisches Bier „Damit wirst du NICHT BLAU“. Die Freiheitliche Jugend hat ein „Freistaat-Saftl“. SVP-Jugend? Prost!
Naturns - „Es ist die Begegnung mit Menschen, die das Leben lebenswert macht“, ist das Motto der Selbsthilfegruppe für pflegende Angehörige im Einzugsgebiet des Sozial- und Gesundheitssprengels Naturns, die heuer ihr fünfzehnjähriges Bestehen feiern kann.
Interview: Maria Gerstgrasser
Damals haben sich Personen, die alte und kranke Menschen in den eigenen vier Wänden pflegen und betreuen, zu einer Gruppe zusammengeschlossen. Seither trifft sie sich jeden zweiten Mittwoch im Monat in der Gustav-Flora-Straße 8. Seit 2004 ist Sieglinde Eisenkeil die Leiterin dieser Gruppe. In einem kurzen Gespräch erzählt sie von ihren Erfahrungen und möchte die Gruppe vermehrt in den Blickpunkt der Öffentlichkeit stellen.
Sieglinde Tatz Borgogno, die ehemalige Kunsterzieherin aus Eppan: „Ich mache, was ich fühle.“ Alle Gedanken brechen sich Bahn in ihrer Skulptur.
Der Wiener Bildhauer Leo Draxler nennt seine Skulptur „Harmonie“, dreiteilig, eine Frauendarstellung, Gottesanbeterin und Violinschlüssel.
Thomas Lüscher aus der Schweiz, seit 20 Jahren selbstständiger Bildhauer, verwendet bei seiner „Innigkeit“, Marmor, Walnussholz und Chromstahl.
Der Liechtensteiner Bildhauer Hugo Marxer hat einen abstrakten Kopf aus dem Block herausgearbeitet und dabei Narben und Kratzer bewusst stehen lassen.
Florian Nägele aus Baden-Württemberg wohnt vorwiegend in Laas, hat dort den zweijährigen Meisterkurs besucht und hat eine Steinmetzarbeit mit Nutzcharakter hergestellt.
Der Stubaitaler Bildhauer Gotthard Obholzer stellt in einer freien Arbeit - ohne Vorlage - sein Innenleben im Marmor nach außen dar. „Ich gehe deshalb in den Stein hinein.“
Günther Prokop, Lehrer und Bildhauer aus dem Waldviertel hat die Herausforderung gemeistert, aus dem vorgegebenen Block einen Menschen herauszuarbeiten.
Leo Horbach aus Holland ist Lehrer an der Hotelfachschule, nennt seine Skulptur „Lazy on a sunny afternoon“. Es sei eine Art Laaser Urmutter.
Schluderns - Groß und Klein fiebern dem Ritterspiel-Wochenende in Schluderns entgegen. Bereits zum achten Mal in Folge wird vom 23. bis 25. August das mittelalterliche Leben auf dem Schludernser Flugplatz eindrucksvoll inszeniert.
Dem Spektakel fiebern auch die Schludernser und Vinschger Theaterleute entgegen, die derzeit unter der Regie von Christl Stocker Perkmann das Ritterstück „Die Matscher“ aus der Feder vom Schludernser Jung-Autor Harald Trafoier einstudieren. Angeregt von einer Lektüre über die Churburg hatte Trafoier eine Geschichte rund um Ritter und Klerus, um Macht, Liebe und Intrigen verfasst, in der ein Hofnarr die Rolle des Erzählers übernimmt und über Eiern brütet. Dieser Narr überraschte kürzlich mit einer Kostprobe bei der Pressekonferenz in der Churburg mit dem Ritterspiel-Koordinator Mirko Stocker, dem Präsidenten des Vereins Südtiroler Ritterspiele, Edwin Lingg und dem Hausherrn Graf Johannes Trapp am Podium. Die Südtiroler Ritterspiele faszinieren. Das unterstreichen die Besucherzahlen und belegen die Umfragen. Alle 300 Befragten wollen die Spiele weiterempfehlen. Das mittelalterliche Treiben mit 1.300 Darstellern aus elf Ländern zieht Einheimische und Gäste aus einem Umkreis von zirka 300 Kilometern an. Wichtigste Zielgruppe ist die Familie. Begeistert sind vor allem die Kinder. Diese können kostenlos ein umfangreiches Kinderprogramm genießen. Neue und altbewährte Angebote wie Konzerte, mittelalterliche Marktstände, Turniere, Schwertkämpfe sowie unzählige mittelalterliche Figuren werden auch heuer wieder für Abwechslung und buntes Treiben rund um die Uhr sorgen. Höhepunkt wird der Umzug durch Schluderns am Samstag sein. Als Nutznießer der Ritterspiele profitieren die Vereine von Schluderns, die die Versorgungsstände betreiben und deren Zulieferer. Die Hotels und Beherbergungsbetriebe im ganzen Tal sind am Ritterspielwochenende ausgebucht und Handelsbetriebe können sich über mehr Kunden freuen. Die Ausrichtung der Spiele kostet rund 200.000 Euro. Die Wertschöpfung ist um ein Vielfaches höher Mittlerweile steht der „Verein Südtiroler Ritterspiele“ auch dank Sponsoren, finanziell auf solider Basis. Die Vorstandsmitglieder des Vereins arbeiten ehrenamtlich. Mit einigen Nörglern sehen sich die Ritterspiele noch heute konfrontiert, doch deren Zahl wird von Jahr zu Jahr kleiner, spätestens dann änder sie ihre Meinung, wenn sie die Spiele einmal selbst genossen haben. Dazu meint Lingg: „Wer über die Ritterspiele schimpft, hat sie wohl noch nie erlebt.“ (mds)
www.ritterspiele.it
Schlanders/Göflan - Seit mehr als einer Woche fährt tatsächlich kein LKW mehr vom Göflaner Wantl nach Schlanders. Die Marmorlinie ist derzeit tot. Burkhard Pohl von der Göflaner Marmor GmbH bekommt keinen Stein mehr aus dem Wantlbruch. „Einige Steine da oben habe ich bereits verkauft“, sagt Pohl dem Vinschgerwind. Weil sich die Gemeinde Schlanders vertraglich verpflichtet hat, den Marmor vom Bruch in das Werk der Göflaner Marmor GmbH zu bringen, hatte Pohl bisher mit dem Abtransport nichts zu tun. Und nun geht’s ans Zahnfleisch. Es entsteht der Göflaner Marmor GmbH finanzieller Schaden. „Den wir mir die Gemeinde wohl vergüten müssen“, sagt Pohl. Noch würden keine rechtlichen Schritte überlegt, aber Briefe an die Gemeinde Schlanders werde er wohl schreiben müssen. Pohls Überlegung: Die Gemeinde Schlanders könnte wohl die verkauften Blöcke vorfinanzieren. „Die Blöcke da oben werden ja nicht hin“, sagt Pohl. Pohl ortet grundsätzlichen Widerspruch: „Die können nicht eine Konzession für den Marmorabbau ausstellen und dann den Transport verweigern. Das geht nicht.“ In der Zwischenzeit wolle er sich auf den Verkauf des im Lager vorhandenen Marmors konzentrieren. (eb)
Wanderung - Auf alten Waalwegen kommt man zum mythischen Tartscher Bühel. Diese Wanderung von Mals zum Tartscher Bühel ist für Familien bestens geeignet.
Vom Hauptplatz in Mals führt die Familienwanderung durch die Parkgasse (an ihrem Beginn stehen verschiedene Wegweiser) bis hinauf zum Dorfrand. Wanderer folgen dann rechts der Beschilderung »Unterer Waalsteig« zuerst noch im Bereich der Häuser und dann durch freies Wiesengelände in ebener bis ganz leicht absteigender Wanderung südostwärts zum Dorf Tartsch (1029 m) und auf dem nahe der Kirche beginnenden Weg durch einen Lärchenbestand hinauf auf den Tartscher Bühel mit der romanischen St.-Veith-Kirche (1077 m; ab Mals knapp 1 Std.).
Der Tartscher Bühel ist ein kahler, glazial überformter Felsling mit mystischer Ausstrahlung im Obervinschgau, der als kugelige Erhebung überraschend in der sonst gleichmäßig geneigten Malser Haide liegt. Er ist gleichermaßen historisch und botanisch bemerkenswert und bietet eine fantastische Aussicht.
Vermutlich befand sich hier eine ca. 1,3 ha große Siedlung, von der heute allerdings nichts mehr zu sehen ist. Neben römischen Münzen, Schalensteinen und Eisenbeilen wurde ein 2.500 Jahre altes Hirschhorn in Phallusform mit rätischer Inschrift gefunden, das die Anwesenheit von Menschen und Zivilisation an diesem Ort belegt.
Über dem Ort eines Fruchtbarkeitskultes in der Bronzezeit (3000-1000 v. Chr.) wurde im 11. Jahrhundert eine dem St. Veit geweihte romanische Kapelle errichtet, die bis heute äußerlich unverändert geblieben ist. Mit seiner steinernen Ringmauer und einem einzelnen Busch steht sie einsam auf der Hügelkuppe.
Dass der Hügel auch botanisch bemerkenswert ist, erkennt man schon aus der Ferne: Er ist bräunlicher als seiner fruchtbare, grüne Umgebung. Das liegt daran, dass sich hier die gleiche Steppenvegetation angesiedelt hat, die auch dem Vinschger Sonnenberg zu eigen ist.
Nun zurück zur Wanderung: Wanderer kehren zurück nach Tartsch und folgen dort dem Weg 18 durch die Wiesenhänge nordostwärts hinauf bis zur Kreuzung mit dem »Sonnensteig« (ca. 1100 m), nun auf diesem dem Mitterwaal folgend und die teils freien, teils bewaldeten Hänge querend (Markierung 17) weitgehend eben westwärts zum Malser Naturpark und auf dem dortigen Spazierweg hinunter zum Ausgangspunkt; ab Tartsch knapp 1:30 Std.
(Quelle: sentres, ferienregion obervinschgau)
Als Geheimtipp gilt jene Wanderung im Vinschgau, die auf die Berglhütte führt. Von den Hl. Drei Brunnen geht’s über einen Waldsteig empor auf 2.188 Höhenmeter. Hier oben, auf der Berglhütte, ist für Wanderer immer ein Platz frei. Die Aussicht auf König Ortler oder die Stilfserjochstraße ist schlicht beraubend.
Schlanders/Vinschgau - Die mögliche Insolvenz der ehemaligen Schlecker-Gruppe (heute Daily) trifft auch den Vinschgau. Die Filialen in Mals, Prad, Schluderns, Laas und Naturns sind geschlossen, die Regale noch gefüllt. Auch in Schlanders. Der dortige Hausbesitzer Herbert Graber spricht davon, dass seit rund zwei Monaten keine Mieten mehr geflossen sind. Das Verfahren für die Abwicklung von Daily könne noch länger dauern, sagt Graber. Auf die Frage, was er mit der Immobilie vorhabe, weiß Graber keine Antwort. Allerdings möchte er die Fassade des verlassenen Geschäftes in der Fußgängerzone, Graber bezeichnet es als Schandfleck, so lange verkleiden, bis sich die Sache gelöst hat. Grabers Idee: ein ästhetischer Mantel mit dem Schriftzug seines eigenen Bettenhauses. Allerdings beißt Graber damit bei den Gemeindeverwaltern von Schlanders auf Granit. Sowas wolle man nicht haben, hieß es aus der Gemeindestube. Im Umkehrschluss: Die Gemeinde Schlanders will offensichtlich lieber ein einsehbar verwaistes Geschäft in der Fußgängerzone. (eb)
Vinschgau - Gut gefiel den Mittelschülern der 2. und 3. Klassen die Activity-Woche 2013. Das ist eine Berufsfindungswoche, bei der die Jugendlichen Einblicke in die Berufswelt bekommen. Aus Glurns, Schluderns, Prad, Schlanders, Morter und Tarsch kamen die Teilnehmer der dritten Activity-Woche (vom 22.-26. Juli), die dem Thema Medien, Energie und Umwelt gewidmet war. Die Woche begann in der Berufsschule Schlanders. Dort bauten wir verschiedenste Stromkreisläufe zusammen. Im weiteren Wochenverlauf testeten wir im Saldurbach bei den Schludernser Auen die Wasserqualität. Zum Abschluss besuchten wir am Freitag den Radiosender Tele Radio Vinschgau, wo wir eine Liveaufnahme miterleben durften und die Bezirkszeitung Vinschger Wind. Dort schrieben wir zusammen diesen Bericht. Das jeweils halbtägige Freizeitprogramm bestand aus: Klettern im Hochseilgarten, schwimmen, Rad fahren, Bogen schießen, grillen, Volleyball spielen, Fußball spielen u. v. m.
Die zwei Betreuer Slash und Sandra begleiteten uns professionell und lustig durch die Woche. Scheili (Christian) sorgte für unsere Verpflegung. Organisiert wird Activity jedes Jahr von der Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung in Spondinig, koordiniert von Evelyn Peer.
Einige Stimmen zu Activity:
Alex Platter: Mir hat Activity gut gefallen. Es waren tolle Berufe dabei, die mich interesierten.
Leo Thanei: Mir gefiel die Activity-Woche gut. Am spannendsten war die Elektronic.
Lukas Fleischmann: Es ist eine coole Woche gewesen. Wir haben viele Berufe kennengelernt und Freundschaften geschlossen.
Katharina Riedl: Die Berufsfindungswoche war eine tolle Erfahrung. Am besten gefiel mir der Radiosender Tele Radio Vinschgau und die Redaktion des Vinschgerwind. Auch das Freizeitprogramm hat mir gut gefallen, besonders das Bogenschießen.
Kortsch - ein gemütliches Dorf mit viel Sinn und Wertschätzung für alte Höfe. Die Kortscher gehen mit ihrem Erbe konstruktiv um. Sie gestalten ihre Höfe vorbildlich effizient, überlegt, einfallsreich und enkeltauglich (nachhaltig), was sich auch positiv auf das Dorfbild auswirkt, doch die Sache hat einen Haken. – Kortsch feiert mit dem neuen Siedlungsgebiet in der Südzone mit Göflan und Schlanders Hochzeit. Den Umständen entsprechend wird es eine sorgenvolle Zukunft fristen, denn wertbeständige und sinnvolle Raumplanung und Flächenumwidmung bedeuten mehr als nur Zonen ausweisen ... will der Vinschgau nicht als Groß-Streu-Dorf enden.
Frieda B. Seissl, wohnhaft in Laas, wirft den Blick einer Fremden auf den Vinschgau
Wind-Leserfoto
Ich habe dieses einmalige Foto in „Lebendiges Tirol“ von Simon Moser, Ausgabe 1946, gefunden, mit der Bildunterschrift:
Am Jaufenspitz (Blick nach Norden)
Lebendig, echt, aussagekräftig, symbolträchtig!
Nicht schlecht, diese alten Fotografen!
Andreas Waldner
Aktueller Anlass: Am Sonntag, den 11. August 2013 findet in Prad die „Goaßlschnöller-Landesmeisterschaft“ statt. Ein knallendes Großereignis.
Schluderns - Im Frühjahr 2013 ist der neue Fitnessraum in der Sportanlage von Schluderns eröffnet worden. Die Anlage ist zeitgemäß gestaltet und mit den modernsten Geräten ausgestattet. Für die Mitglieder im Verein „SFS Sport und Fitness Schluderns“ ist der die Einrichtung rund um die Uhr zugänglich.
von Magdalena Dietl Sapelza
Wer seine Muskeln an unterschiedlichen Geräten trainieren oder sich auf Laufbändern in Schwung halten will, ist in der neu gestalteten Fitnessanlage neben der Schludernser Sporthalle am richtigen Ort. Der neue Fitnessraum mit bis zu 50 verschiedensten Geräten ausgestattet zählt zu den attraktivsten im Vinschgau. Das spiegelt sich nicht zuletzt in den steigenden Mitgliederzahlen wider. Seit der Wiedereröffnung im Frühjahr 2013 haben sich bereits 50 Personen aus dem ganzen Tal in den Verein „SFS Sport und Fitness“ eingeschrieben. Es gibt Monats- und Jahreskarten mit gestaffelten Tarifen. Je öfter man die Anlage nutzt umso günstiger wird es. Studentinnen und Studenten erhalten 50 Prozent Ermäßigung. „Das große Interesse an der Mitgliedschaft hat uns mehr als überrascht“, sagt der frisch gebackene Präsident des Vereins, Daniel Ziernhöld. Er leitet die Geschicke seit der Neuwahl des Vereinsvorstandes im April 2013 offiziell als Präsident, zusammen mit Andy Blaas als Vizepräsident und Simon Geiser als Schriftführer. Inoffiziell hatten sich die drei Schludernser als begeisterte Nutzer des Fitnessraums seit längerem für eine Neugestaltung der Struktur eingesetzt. Der neue Vorstand löst das Team um Ivan de Filippis ab, der jahrelang die Geschicke des Vereins geleitet hatte.
Der alte Fitnessraum, der kurz nach dem Bau der Schludernser Sporthalle (gebaut 1993) errichtet worden war, entsprach längst nicht mehr den modernen Anforderungen. Der Umbau mit Neuanschaffung der Trainingsgeräte gelang schließlich in Absprache mit den Gemeindeverwaltern und mit deren finanzieller Unterstützung. (Die Gemeinde Schluderns ist Eigentümerin der Sportanlage.) „Vor allem Referent Alexander Telser hat uns tatkräftig unterstützt “, sagt Ziernhöld. Innerhalb eines Jahres gingen die Umbauarbeiten über die Bühne. Als Architektin zeichnete Michaela Wunderer verantwortlich. Den Zuschlag für die Bauausführungen erhielten vorwiegend heimische Betriebe (siehe Anzeigen). Im Zuge der Umbauarbeiten erhielt der Sportverein Schluderns eine Garage für seine Busse und einen Waschraum. Der Fitnessraum ist mit umweltfreundlichen und pflegeleichten Baustoffen fachgerecht errichtet worden, er ist geräumig und hell. Die Fensterfront im Westen gibt den Blick in Richtung Tartscher Bichl frei. Die Ostfront liegt unterirdisch parallel zur Zufahrtsstraße. Das sorgt für angenehme Temperaturen an heißen Tagen. Zwei Umkleideräume für Frauen und Männer getrennt mit verschießbaren Schränken stehen bereit. Der Fitnessraum ist so eingeteilt, dass Frauen nach Wunsch auch in einem abgetrennten Gesundheits- und Kraftraum unbeobachtet ihr Training absolvieren können. Doch grundsätzlich können alle Mitglieder die Einrichtung frei benutzen. Die Geräte wie „Power-Rack“ (für vielseitiges Krafttraining), „Butterfly“ (für Brusttraining), die Bänke für unterschiedliches Hantel-Training, für Bein- und Bauchtraining, die Geräte für Rückenübungen und vieles mehr sind auf dem neusten Stand der Technik und entsprechen den modernsten Trainingsmethoden. Zur Verfügung stehen Gratiszugänge zu Satellitenfernsehen und Radio sowie zum Internet (Wiifree).
Das Führungstrio Ziernhöld, Blaas und Geiser arbeitet ehrenamtlich und bemüht sich, kostendeckend zu wirtschaften. „Der Erlös aus den Mitgliedsbeiträgen wird ausschließlich in die Wartung der Fitnesshalle und in erforderlichenNeuanschaffungen von Geräten investiert“, sagt Ziernhöld. Durch sein Sportstudium hat sich Ziernhöld das Rüstzeug geholt, um die Fitness-Nutzerinnen und Nutzer fachgerecht zu beraten und zu betreuen. Auch Blaas und Geiser helfen mit, wenn es ihnen die Zeit erlaubt. Die Nutzerinnen und Nutzer der Fitnessgeräte können also auf eine Fachbetreuung zählen, die vor allem in der Anfangsphase hilfreich ist, um die Funktion der Geräte kennen zu lernen. JedesVereins- Mitglied erhält eine persönliche Cip-Karte, mit der es täglich 24 Stunden, also rund um die Uhr, Zutritt zum Fitnessraum hat und einen verschießbaren Schrank in der Umkleidekabine. Ab sofort ist abends ein Schnuppertraining möglich.
Infos: 3400069428 (Daniel Ziernhöld); 3284577438 (Andy Blaas)
Das E-Werk im Zerzertal läuft zufriedenstellend. Dies sagt der Präsident der E-Werk „Zerzer Konsortial GmbH“ Egon Alber. Noch knapp vor Weihnachten im vorigen Jahr hat man den Probebetrieb aufnehmen können. Der Probebetrieb ist bis zur endgültigen Abnahme noch aufrecht. Die Wasserkonzession GD/8129 erlaubt eine maximale Ableitungsmenge von 360 Litern pro Sekunde aus dem Zerzerbach. Derzeit laufen rund 260 Sekundenliter über die Turbine im Krafthaus, welches sich in rund 100 Metern Entfernung von der Wasserfassung der Seledison befindet. Das abgearbeitete Wasser muss nämlich in die Fassungsstelle der Seledison zurückgegeben werden.
Der Bau des E-Werkes, der Fassung, des Entsanders, der Druckleitung, des Krafthauses und der Übergabestation war eine Herausforderung für die beteiligten Firmen (Planung: Patscheider und Partner; Betonarbeiten und Bau der Fassung, des Krafthauses und der Übergabestation: Firma Reinalter; Einbau der Turbine und des Generators, sämtliche Elektroarbeiten: Firma Obrist; Druckleitung: Ludwig Pföstl). Einmal war es der Zeitdruck, denn der Termin der Inbetriebnahme für den Probebetrieb (innerhalb 2012) rückte unaufhaltsam näher. Zum anderen war es die besondere und sehr steile Geländeformation, die es zu bezwingen galt. Und dazu kamen die Witterungsbedingungen: Teilweise musste bei starken Schneefällen betoniert und gearbeitet werden. Die Zufahrtsstraße musste zudem dauernd von den Schneemassen befreit werden.
Die Fassungsstelle ist mit einem Coandarechen genau an der „Planatschbrugg“ - in Sichtweite der St. Martinskirche - errichtet worden. Die Brücke wird derzeit etwas weiter oben neu errichtet. Der vierteilige Rechen ist so angelegt, dass immer ein Viertel der Wassermenge als Restwasser abgegeben wird. Das Entsanderbecken mit der Abgabestelle für das statische Restwasser (55 Liter in der Sekunde) sind unterirdisch ebenfalls vor der Kirche angelegt. In einer rund 600 Meter langen Leitung und einer Fallhöhe von 253 Meter schießt das Wasser hinunter ins Krafthaus und dort auf die Pelton-Turbine, welche die Kraft mit einer maximalen Leistung von 700 Kilowatt auf den Generator überträgt. Der erzeugte Strom wird in einer Übergabestation am Radweg am Haidersee in das Netz gespeist. Ein Zufahrtsweg musste in äußerst unwegsamen Gelände zum Krafthaus hin herausgebrochen werden.
Die „Zerzer Konsortial GmbH“ setzt sich aus der Fraktion Burgeis mit 51 Prozent Anteilen und der Touristik und Freizeit GmbH mit 49 Prozent Anteilen zusammen. Der Gewinn, so ist es ausgemacht, fließt zu 60 Prozent der Touristik und Freizeit zu und zu 40 Prozent der Fraktion Burgeis.
Die Kosten des gesamten Baues belaufen sich, laut Egon Alber, auf rund 1,8 Millionen Euro. Demgegenüber werden Erlöse von jährlich rund 500.000 Euro erwartet. Mit diesem Geld werden sowohl die Leasingraten bedient als auch die Gewinne an die Gesellschafter ausgeschüttet.
Die Einweihung der Anlage wird am 24. August 2013 in feierlichem Rahmen vorgenommen.
Technische Daten:
Zerzer Konsortial GmbH
- Wasserkonzession GD/8129 mit einer - maximalen Ableitungsmenge von 360 Litern/Sekunde
- dynamische Restwassermenge: 20 Prozent
- statische Restwassermenge: 55 Liter/Sekunde
- maximale Leistung: 700 Kilowatt
Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Dominikus, 4. August 2013
Die Sommermonate bieten den berggängigen Wanderern auch die Möglichkeit von Hochtouren und Wanderungen in den Bergen bisweilen weit oberhalb der Waldgrenze und auch oberhalb der geschlossenen Vegetationsdecke der alpinen Rasengesellschaften. In den großen Höhen, wo die Vegetation in den Geröllhalden, auf den Schuttflächen und Moränenböden offen und lückig wird, wachsen spezialisierte Überlebenskünstler mit feinen Anpassungen an die Extremstandorte. Drei dieser Spezialisten stelle ich im heutigen Beitrag vor, weil sie der aufmerksame Naturfreund derzeit im Blütenstadium erleben kann.
Seit Montag, 5. August 2013: Vom Bahnhof in Schlanders fährt der Citybus jetzt um 6.43 Uhr und 7.13 Uhr ab, Abfahrt in Vetzan ist um 6.58 Uhr.
Der Gästebeitrag wird auf Gemeindeebene eingehoben, und zwar je nach Hotelkategorie im Ausmaß zwischen 0,7 und 1,3 Euro pro Gast und Nacht. In besonderen Fällen kann die Abgabe auf zwei Euro erhöht werden. „Die Einhebung erfolgt vor Ort durch den Hotelier oder den Urlaub-auf-dem-Bauernhof-Betreiber. Dieser gibt den Beitrag an die Gemeinde weiter. Grundsätzlich bleiben die durch den Gästebeitrag eingenommenen Mittel vor Ort. Ein Anteil davon kann an den zuständigen Tourismusverband für überörtliches Marketing weitergegeben werden“, erklärt Landeshauptmann Durnwalder.
Laas - Ich bin einfach fasziniert vom Marmor“, gestand Saskia Saurer dem Publikum in der Fachschule für Steinbearbeitung in Laas. Vergangenes Wochenende – im Rahmen von „Marmor & Marillen 2013“ – stellte Saurer ihre Bilder aus: Weiße Quader eingebettet in Farbe auf Leinwand und Monotypien. Erich Saurer, Onkel von Saskia Saurer war Laudator und erzählte unkompliziert und eingängig über Künstlerin und Werke. „Die Ausstellung von Saskia ist vor allem bunt zu beschreiben. Weiß ist gleichzeitig die hellste und bunteste Farbe. Weiß bietet den Linien die Möglichkeit herauszutreten.“ Und: „Ein kontrollierter Zufall lässt die Bilder und auch Geschichten entstehen. Die Bilder fordern den Betrachter auf zu entdecken und jeder darf sich dann seine ganz eigene Geschichte dazu ausmalen.“ Saskia Saurer hat alle Bilder eigens für die Ausstellung in Laas gemacht. Die Ausstellung selbst war eingebettet in ein Programm an der Fachschule, das unter dem Titel „Stein – Bild – Ton“ lief und Teil von „Marmor & Marillen 2013“ war: Zu bestaunen gab’s für die Besucher das Klangprojekt „Dusty Dancing“, das Geräusche und Bilder in der Werkstätte der Fachschule hör- und sichtbar macht, Steinplatten dünn geschliffen oder ein Film zum Thema Schriften. (ap)
Schlinig - Der ASC SESVENNA Volksbank feiert am 18. August 2013 mit Beginn um 10.00 Uhr sein 50-jähriges Bestehen, mit einem tollen Rahmenprogramm, im Nordischen Skizentrum in Schling.
Der Verein SC Sesvenna wurde im Jahr 1963 gegründet und unter der Führung von Sepp Saurer die touristische Entwicklung dieses Tales mitgestaltet. Als Mitgründer des Vereins hat Saurer die Sportler unterstützt. Unser Nordisches Skizentrum Schlinig, Austragungsort der Junioren-Langlauf-WM 2008 und der Italienmeisterschaften im Langlauf 2009, ist ganz auf diese faszinierende Sportart ausgerichtet. Alle Gäste sind dazu herzlich eingeladen und der ASC SESVENNA Volksbank freut sich aus Sie!
Aus dem Gerichtssaal - Was sich in den letzten Wochen um den Göflaner Marmorbruch abgespielt hat, wurde vor allem vom Männergesangverein Schlanders aufmerksam beobachtet. Bietet es doch reichlich Stoff für die nächste Faschingsrevue! Denn was dort abgelaufen ist, war laut Schilderungen von Augenzeugen reif für eine Komödie auf hohem Niveau. Da verhängte also der Landeshauptmann ein Fahrverbot auf dem von einer Forst- in eine Gemeindestrasse „umgetauften“ Weg zum Göflaner Bruch. Und was machten die schlauen Schlanderser? Anstatt den Marmorabtransport sofort einzustellen, proben sie den Aufstand und ignorieren das Fahrverbot! Die Forstbehörde hält zwar weisungsgemäß jeden LKW an und verhängt ein Bußgeld von 70 Euro, an der Weiter- und Rückfahrt wird der Lastwagen aber nicht gehindert. An die 70-80 Strafmandate sollen die „Forstler“ mittlerweile ausgestellt haben! Unter dem Strich dürften sich die Strafen für die Gemeinde Schlanders wohl „gerechnet“ haben, ist sie doch laut Vertrag gegenüber dem Bruchbetreiber verpflichtet, den Abtransport zum Preis von 60€/m³ Marmor selbst zu organisieren. Die Frage war nur, wie lange das Land bei diesem Theater mitmachen und dabei die eigenen Beamten auch noch die Rolle der „Kasperlen“ spielen lassen würde. Seit Montag letzter Woche scheint nun die Vorstellung zu Ende zu sein: auf dem Weg in den „Wantlbruch“ herrscht jetzt absolutes Fahrverbot.
Sollte der Abtransport des Marmors über die Straße nicht mehr möglich sein, dann dürfte für die Gemeinde Schlanders und die Eigenverwaltung Göflan der Traum von „eigenen“ Marmorabbau ausgeträumt sein. Denn die Lösung der Frage des Transportweges, - ob über die Straße oder über die Seilbahn-, Schiene-, Schrägbahn der Lasa Marmo – ist entscheidend für die Rentabilität des Abbaus im Göflaner Bruch. Klugerweise haben die damaligen Vertragspartner der Gemeinde, die Tiroler Marmorwerke, den „ Schwarzen Peter“ den Schlandersern zugeschoben. Denn diese bekommen zusammen mit den Göflanern pro m³ abgebautem Marmor 140€ und 60€ für den Transport. Sollte also der „Umweg“ über Laas mit Kosten von, sagen wir, 140 € / m³ verbunden sein, dann würde das die Pachteinnahmen erheblich mindern. Von den ursprünglich angepeilten 280.000 €/ Jahr bei einer jährlichen Mindestfördermenge von 2.000 m³ würden „magere“ 100.000€ übrigbleiben. Aber vielleicht trägt diese „Katerstimmung“ nun dazu bei, den vom Prof. Gottfried Tappeiner favorisierten Zusammenschluss beider Abbaustellen herbeizuführen!
Peter Tappeiner, Rechtsanwalt
www.provinz.bz.it/beobachtungsstelle-preise-tarife
Beim dreimonatigen Preisvergleich der Beobachtungsstelle für Preise und Tarife gibt es die Bezirksgemeinschaft Vinschgau nicht und als Vergleichsort nur den Hauptort Schlanders.
Kinder und Jugendliche, die sich in schwierigen Familienverhältnissen befinden, sollen landesweit einheitlich unterstützt werden. Damit dies möglich ist, hat die Landesregierung auf Vorschlag von Landesrat Richard Theiner beschlossen, den Leitfaden „Sozialpädagogische Grundbetreuung für Minderjährige“ herauszugeben. Die sozialpädagogische Grundbetreuung ist ein kostenloser Basisdienst, der dazu dient, Familien und Menschen in sozialen und familiären Notlagen zu unterstützen und zu beraten. Telefon 0471 418230; E-Mail-Adresse familie.frau-jugend@provinz.bz.it
Valchava/Chasa Jaura - Am Donnerstag, 22. August 2013, 20.30 Uhr, liest der Schweizer Autor Christian Haller im Museum Chasa Jaura Valchava aus seinem neuen Roman „Der seltsame Fremde“. Bildgenau und mit höchster sprachlicher Sensibilität erzählt Haller die Geschichte eines Mannes, für den eine Reise in die Welt zu einer zutiefst verstörenden Begegnung mit sich selbst wird.
Christian Haller wurde 1943 in Brugg, Schweiz geboren. Der vielfach ausgezeichnete Schriftsteller lebt in Laufenburg und Zürich. Zuletzt erschien von ihm die „Trilogie des Erinnerns“.
Tel. +41 (0)81 858 53 17
Allitz - Grund zum Feiern hatte am Sonntag, den 7. Juli die Freiwillige Feuerwehr von Allitz. Das neu angekaufte Kleinlöschfahrzeug wurde mit einer festlichen Feier seiner Bestimmung übergeben. Nach dem Gottesdienst in der Unser Frau Kirche von Allitz mit Altdekan Albert Schönthaler zog die Wehr in Begleitung mit der Böhmischen von Kortsch zum Gerätehaus, wo im Beisein von zahlreichen Funktionären der Feuerwehr des Bezirkes Untervinschgau und der Gemeinde Laas sowie der Bevölkerung von Allitz, das Fahrzeug der Marke Mercedes Sprinter 4x4 gesegnet wurde. Der Kommandat der Freiwilligen Feuerwehr von Allitz, Walter Pircher, gab einen kurzen Überblick über den Kauf, die Kosten und die Notwendigkeit der neuen Anschaffung. Die Patenschaft für das neue Fahrzeug übernahm Verena Eberhöfer. Gleichzeitig zur Segnung wurde auch das traditionelle Kirchweihfest abgehalten.
Eine Reise quer durch Südtirol, das war unser Ziel. Gemeinsam mit 5 Jugendlichen startete das Juze „Freiraum“ am Montag, den 12. Juli von Schlanders. Mit dem Rucksack ging es in Richtung St. Lorenzen zum Jugendtreff „Inso Haus“. Auf dem Weg dort hin machten wir Bekanntschaften mit den Jugendlichen vom Juze „Fly“ aus Leifers. Wie der Name „Abo+ Reise“ bereits verrät, fuhren wir nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Nach dem ersten Kennenlernen erwartete uns eine aufregende Schatzsuche, welche es uns ermöglichte, uns gegenseitig aber auch die Ortschaft genauer kennen zu lernen. Diese Aktivität verfehlte nicht ihr Ziel, die Jugendlichen schlossen bereits nach kurzer Zeit Freundschaften. Den Abend ließen wir mit einem köstlichen Essen und netten Gesprächen ausklingen. Am nächsten Tag ging es in den Hochseilgarten, Teamarbeit war gefragt. Nach diesem actionreichen Tag fuhren wir direkt nach Leifers ins „Fly“. Ein gemeinsames Abendessen sowie eine Runde „Risiko“ rundeten den Tag ab und vor lauter Erschöpfung freuten sich alle auf ihre Schlafsäcke. Am Mittwoch Morgen ging es auf zum Schwimmbad in Neumarkt. Wasser, Sonne und Spaß waren angesagt. Da sich die Jugendlichen bereits gut kannten, war der Tag ein voller Erfolg. Am Abend fuhren wir gemeinsam nach Schlanders in das Juze „Freiraum“. Die darauffolgenden Tage verbrachten wir mit einer Radtour von Mals nach Schlanders mit Zwischenstopp am Prader Fischerteich, einem Besuch in der Freizeitanlage und einem Filmabend sowie Pizza essen. Am letzten Abend gab es zu zum Abschied ein Grillfest, die Jugendlichen aus St. Lorenzen, Leifers und Schlanders nutzten die nette Atmosphäre, um noch mal gemeinsam zu plaudern und zu chillen.
Diese Reise ermöglichte den Jugendlichen einerseits andere Jugendliche aus Teilen unseres Landes kennen zu lernen und andererseits um unbekannte Ortschaften in Südtirol zu erkunden. Die Jugendlichen waren begeistert von der Reise, an Spaß und Aktion hat es uns definitiv nicht gefehlt.
Es ist schon fast Tradition, dass es im Stilfser Jugendtreff keine Sommerpause gibt. Ebenso bereits zur Tradition geworden ist das alljährliche Fischen im Stilfser Fischerteich, an dem sich kürzlich die fischereibegeisterten Jugendlichen vom Chill House beteiligten. Das anschließende Grillen sorgte für einen lustigen Abschluss des Nachmittags, wobei ein großer Dank dem Fischereiverein sowie den Pächtern der Bar und des Fischerteichs gebührt.
Für Action sorgen derzeit auch die Fußballturniere und das Trampolinspringen im Haus der Dorfgemeinschaft. Dabei toben sich vor allem die Jungs zwischendurch richtig aus. Der wieder instand gesetzte Tischtennistisch tut sein Übriges und lockt die Treffbesucher ins Freie auf die Terrasse, eine willkommene Abwechslung in den lauen Sommernächten.
Mitte Juli fand die 2. Auflage des Mädchencamps des JUMA Mals und Jugendtreff Burgeis statt. Mit von der Partie waren Mädchen zwischen 11 bis 13 Jahren und eine Jugendarbeiterin. Drei Tage voller Action, Power und Mädelskram standen auf dem Programm. Für jede war etwas dabei: einen Tag verbrachten wir am Prader Fischerteich mit Grillen, (Wasser) Ballspielen, Schnitzeljagd und anschließendem Perlarmband-Workshop am Abend. Den heißesten Tag verlegten wir in das Freibad von Schlums und am Abend waren alle fleißig beim Cremen-, Lippenbalsam- und Badesalz-Mischen für sich und ihre Lieben. Der letzte Tag war voller Action auf dem Alpin Bob auf Meran 2000. Die Nächte verbrachten wir im JUMA bei langen Filmabenden, Geistergeschichten und jeder Menge Gekicher.
Das Mädchencamp war für alle ein tolles Erlebnis, es wurden neue Kontakte und Freundschaften geknüpft und die Mädchen in ihrem Mädchen-Sein gestärkt.
Tarsch/Tschars - Am Montag, den 8. Juli 2013 brachen die Tarscher Ministrantinnen und Ministranten in Begleitung ihrer Betreuer: Alber Vinzenz, Traudl Breitenberger, Waltraud Debiasi, Anna Kiem, Luis Platzgummer und Anna Maria Schwarz ins Ferienjugendhaus am Tomberg auf.
Dort verbrachten wir 4 schöne, erlebnisreiche Tage mit Wandern, Gesellschaftsspielen „Schnöllen“ = Kartenspiel, Beerenpflücken, Ministrantenprobe und einem Lagerfeuer (mit Genehmigung des Feuerwehrkommandanten von Tschars, Florian Semenzato und dem Forstamt Latsch).
Der allergrößte Dank aber gebührt unserer Köchin Traudl Breitenberger, die die Gruppe von morgens bis abends mit ihren vorzüglichen und schmackhaften Gerichten verwöhnte. Sie besorgte uns jeden Tag sogar frische Brötchen, Aufschnitt, Marmelade, Butter und Nutella für das Frühstück. Vergelt’s Gott sagen wir auch unserem Pfarrgemeinderatspräsidenten Herbert Blaas und dem Grillmeister Wilfried Telfser für das Grillen am Dienstag, den 9. Juli 2013 auf der Tscharser Jägerhütte. Ein ganz großes Lob an unsere Ministrantengruppe für ihr vorbildhaftes und sehr freundliches Benehmen während der 4 Tage beim Hüttenlager. Das Tischgebet vor und nach dem Essen, sowie das Weihwasser-Nehmen vor dem Schlafengehen und am Morgen und bei jeder Wanderung war uns auch von großer Wichtigkeit. So hat Gott das Gebet um himmlischen Schutz und gutes Wetter erhört.
Anna Maria Schwarz
Tarsch - Auf der Reise zurück in die Vergangenheit, auf den Spuren der Indianer, gelang es dem Kindergarten Tarsch, Lorenz Blaas, besser bekannt als Lou mit ins Boot zu holen. Lou oder seinem indianischen Namen nach „weiser Wolf“ brachte den Kindern das ursprüngliche Denken und Handeln der Indianer, ihre Lebensweise, ihre Kultur und ihr traditionelles Bewusstsein im Umgang mit der Natur näher. Ein Höhepunkt dieses Projektes war der selbst gebaute Totempfahl, der „Donnervogel“, der vor allem eine religiöse Bedeutung hat und alle beschützen soll. Ein weiterer Höhepunkt des Indianerprojektes ist das von Hand geflochtene Tipi. Veuhoff Hans und Braun Jogg waren die Künstler bzw. die Baumeister. Sie haben sich ohne zu zögern und mit Feuereifer ans Werk gemacht, um den Wunsch der Kinder zu erfüllen. Sandra Platzer, Kindergartentante in Tarsch: „Wir sind sehr stolz darauf, dass wir sowohl Lou als auch Hans und Jogg, allesamt Fachleute auf ihrem Gebiet, für dieses Projekt gewinnen konnten. Erst durch sie wurde es so einzigartig! Ein herzliches und aufrichtiges Vergelt´s Gott im Namen der Kindergartenkinder und des Kindergartenteams!“ (sil)
Internationales Turnier der B-Jugend am 15. August 2013 ab 9 Uhr. In Naturns: Fußball Akademie Tirol, FC Südtirol, SpG Untervinschgau. In Plaus: Udinese Calcio, FC Nürnberg, FC Stukenbrock
Raimund Lingg (Bild), seit 20 Jahren Leiter der Vinschger Auswahl in der Angelegenheit von Spielen gegen Mannschaften, die sich für das Sommertraining im Vinschgau aufhalten, empfindet jetzt diese Aufgabe immer mehr als Belastung: „Früher kamen unsere Fußballer gerne zu den Spielen, jetzt muss man sie fast bitten. Bei diesen Spielen kann man lernen und Erfahrungen machen.“ (lp)
Fußball: Kurs - Vom 22. bis 26. Juli wurde in Glurns zum ersten Mal im Vinschgau ein Kurs für junge Tormänner abgehalten.
„Aus dem ganzen Vinschgau“, wie der Mitorganisator und langjährige Malser Tormann Roland Mur (im Bild) erklärt, „sind die jungen Teilnehmer gekommen, 25 an der Zahl und sie wurden von 2 Berufstrainern begleitet: Einer war der mythische Günther Mair, schon Tormann von Trient und von Passer Meran, zwei Mal Sieger der Oberliga-Meisterschaft. Mitorganisator war auch Reinhold Harrasser, Tormann von FC Südtirol und Wacker Innsbruck. (lp)
Stilfs/Prad/Schlanders - Ein Trainer will ein Sabbatjahr, also ein Jahr Pause, machen. Ursprünglich aus Stilfs, langjähriger Spieler in Prad hat Raimund Platzer seit 8 Jahren Trainer-Funktionen in Schlanders, wo er wohnt, mit viel Erfolg durchgeführt. Zuerst die Amatori (Meister), U10
(Meister), 2 Jahre U11, 2 Jahre U13 (Meister, Vize Landesmeister und Pokalsieger), je ein Jahr Allievi und Junioren. Platzer hatte sich für ein Jahr Pause aus Arbeitsgründen entschieden. Für die kommende Saison wurde er doch überzeugt die Allievi weiter zu trainieren. (lp)
Fußball-Sommerzeit - Der Sommer ist nicht unbedingt nur die Zeit des Rastens, sondern auch jene der Bewegungen, weil die Mannschaften oft neu gestaltet werden. Viel bewegt sich in Laas. Sektionsleiter Roman Perkmann ist, als Nachfolger von Karl Paulmichl, Trainer von Schluderns geworden, wohin sich auch Mark Folie von Laas begeben wird. Vom Marmordorf entfernt sich auch Daniel Ortler, der heuer in Schlanders spielen wird. Eine weitere Nachricht betrifft den genialen Stürmer Bernd Hauser, welcher seine reiche Laufbahn beenden möchte. Somit wird die Aufgabe des neuen Trainers Karl Paulmichl nicht leicht. Er beabsichtigt, 5 bis 6 junge Spieler einzusetzen, 3 des Jahrgangs ’97, 2 ’96 und einen ’95. Wer Paulmichl kennt, weiß, dass er ein Kämpfer ist, wie er auch zugibt. Viele werden sich erinnern, dass er im Spiel mit zusammengebissenen Zähnen lief.
Kastelbell. Eine große Nachricht kommt aus Kastelbell und zwar die Anwesenheit in der kommenden Saison von Harald Kiem im weiß-roten Kader.
Stefan Punter (Bild) Jg. ’69, langjähriger Schludernser Spieler, wurde später Trainer. Zuerst war Stefan Trainer von Laatsch/Taufers in der 3. Liga, dann bei den Amatori in Schluderns und jetzt trainiert er die U13 von Schluderns. (lp)
Sommertraining - Das Sommertraining in Mals der Serie B-Mannschaft Padua hat sicher viel für die touristische Wirtschaft beigetragen. Dass viele Paduaner nur wegen ihrer Fußballmannschaft im Obervinschgau waren, ist im Internet festzustellen und wurde von allen Befragten bestätigt. Hauptpunkt war das dreifache Turnier mit Siena, Alessandria und dem Sieger Padua. Der Trainer Dario Marcolin lobte – auf unsere Frage - mit Begeisterung alles, was mit dem Sommertraining in Mals zu tun hat. In einer wirtschaftlichen Krisenzeit ist somit zu loben, was die Sportvereine Mals und Prad unter der Leitung von Alfred Lingg heuer geleistet haben. (lp)
Mals - Rund um den Sport ging es beim Treffen von über 230 Lehrern aus 17 Ländern in Mals. Es war eine sehr gut vorbereitete Veranstaltung. Die Teilnehmer konnten im Stundenwechsel zwischen 8 Möglichkeiten auswählen. Sport, Kultur, Freizeit im Lichte der organisatorischen Fähigkeiten der Sport-oberschule Mals.
von Leonardo Pellissetti
Internationale Lehrgang für Sportunterricht
Vom 20. bis 26. Juli fand in Mals zum 4. Mal der Kurs für Turnlehrer, Sportlehrer, Trainer und Sportinteressierte beiderlei Geschlechts statt. Zur Veranstaltung, welche jedes zweite Jahr stattfindet, kamen im Jahr 2011 ca. 200 Lehrer, heuer waren es über 230 aus 17 Ländern. Vom deutschen Bildungsressort und der Sportoberschule Mals organisiert, bot die Veranstaltung eine sehr reiche Auswahl von Themen, die sich dem Sport und der Bewegung widmeten. Jeden Tag konnten die Teilnehmer aus einem sehr reichhaltigen Programm, von 42 Referenten begleitet, wählen. Auch Südtiroler (über ein Drittel) und Vinschger Referenten boten ihre programmatischen Beiträge an. Die am meisten verwendeten Sprachen waren Englisch, Deutsch und Italienisch. Neben einer interessanten und innovativen Ausbildung erlaubt eine solche Art von Veranstaltung auch Austausch von Erfahrungen und Meinungen unter KollegInnen aus verschiedenen Ländern. Fußball, Korbball, Golf, Biathlon, Rugby, Handball, Schwimmen, Weitsprung, Hochsprung, Bike, Yoga, Modern Tanz, Volkstanz, Afro-Tanz sowie Kinderspiele sind nur einige Beispiele des sehr reichen Angebotes, aus dem die Teilnehmer nach Herzens- und Neigungswunsch auswählen konnten.
Ein interessantes Besipiel ist Woodball, ein aus Taiwan stammendes Spiel, welches dem Golf ähnlich ist. Nur, anstatt den Ball mit möglichst wenigen Schlägen ins Loch zu schlagen, muss man immer – wie Professor Srecko Mavrek, seit 2005 in New York tätig, zeigte - mit dem Ball den beweglichen Kegel schlagen. Am Nachmittag wurden auch interessante und kulturelle Objekte im Obervinschgau, wie Marienberg und Tschenglsburg, miteinbezogen. Jeder intensive Tag, wo pro Stunde zwischen 8 Programmen ausgewählt werden konnte, wurde ab 19 Uhr mit einem mit musikalischem Angebot begleiteten Event, nicht nur in Mals, sondern auch in anderen Orten, abgeschlossen.
Yoseikan Budo Hüttenlager - Die Sektion Yoseikan Budo des ASV Mals veranstaltete diesen Sommer zum 2. Mal ein Trainingslager für die jungen Athleten. Die 10 Budokas hielten sich in diesem Rahmen das Wochenende vom 12. bis zum 14. Juli auf der Knottberghütte in Planeil auf. Gemeinsam mit dem Trainer Thomas Mair und zwei Begleitpersonen wanderten die Jugendlichen zur Hütte. Jeden Tag stand ein zweistündiges Training auf dem Programm, bei dem verschiedene Wurftechniken im Mittelpunkt standen.
Neben dem Training und der Wanderung zur Planeiler Alm konnten die Jugendlichen die Freizeit nutzen, um sich besser kennenzulernen. Bei diversen Volleyball- und Geländespielen neben der Unterkunft und auf der Alm kam der Spaß nicht zu kurz. Am Abend beim Lagerfeuer war die Stimmung super, wenn auch tags darauf die Heimreise bevorstand. Alle Budokas waren sehr begeistert vom Trainingslager und hoffen darauf, im nächsten Sommer bereits wieder nach Planeil zu fahren.
Eishockey - Mitten im Hochsommer herrscht im IceForum von Latsch wieder Eiszeit. Seit Mitte Juli haben verschiedene Vereine die Möglichkeit, sich dort optimal auf die neue Eishockeysaison vorzubereiten. Auch der italienische Eissportverband (FISG), der bereits im vergangenen Jahr in Latsch zu Gast war, organisierte wieder ein Trainingscamp für die besten Nachwuchsspieler Italiens der Kategorien U18 und U20. Unter den Talenten, die eine Einladung zu diesem Camp erhielten, war auch der Latscher Andreas Strobl, der in der vergangenen Saison Eishockey-Erfahrung in Kanada gesammelt hat und in der ersten Mannschaft des AHC Vinschgau spielt. Unter der Aufsicht der verschiedenen Trainer (u.a. der ehemalige A-Nationaltrainer Mickey Goulet und Ex-Nationaltorhüter Jim Corsi) konnte der 18-jährige Vinschger gemeinsam mit den anderen Nachwuchstalenten sein technisches und eisläuferisches Können zeigen und sich für die Nationalmannschaft seiner Altersklasse empfehlen. (sam)
Schluderns/Vinschgau - „Schade, dass es vorbei ist, jetzt heißt es wieder ein Jahr warten“, schwärmte eine junge Besucherin der Schludernser Beachfete am Tag danach. Das Nacht-Beach-Volleyballturnier hat in seiner sechsten Auflage nichts an Attraktivität verloren. Hunderte ließen sich begeistern. Der Mischung zwischen sportlichen Wettkämpfen am Netz und Partystimmung mit heißer Musik, Tanz und Spaß übten auch heuer wieder einen besonderen Reiz auf die vorwiegend jugendlichen Besucherinnen und Besucher aus. 24 Mannschaften kämpften beim Gaudi-Turnier gegeneinander. Beim Profi-Turnier am Samstag beteiligten sich acht. Der Regen am Freitag hatte den Auftakt zwar leicht getrübt. Doch die eingefleischten Beach-Fans feierten auch in nassen Klamotten. Am Samstag wurden sie dann mit Sonnenschein und milden Temperaturen in der Nacht entschädigt. Die DJs aus dem Vinschgau Alin Gamper (DEEGRAY feat.) und Lukas Eller LR sorgten am Freitag für passende Rhythmen. Und sie standen den Profis DARIUS & FINALY in nichts nach. Um die aufwändige Vorbereitung der Beach-Fete kümmerte sich das engagierte und ehrenamtlich tätige Team um Stephan Schöpf, Martina Sapelza, Alin Gamper, Christiane Heinisch, Ronald Anstein, Fabian Mair. Die Organisatoren konnten auf zahlreiche freiwillige Helferinnen und Helfer zählen. Unterstützung erhielt das Beach-Team von Mitgliedern des Amateursportvereins Schluderns um den Präsidenten Raimund Pali und seinen Ausschussmitgliedern. Denn der Reinerlös der Beachfete geht in die Kassen des Sportvereins und wird in die Förderung der Jugendarbeit investiert. (mds)