Schlanders
Es ist noch nicht gelöst das Problem, doch immerhin das Allernötigste ist erledigt. Und das schönste an allem: Der Schlanderser Bürgermeister Dieter Pinggera durfte auch ein bisschen Weihnachsmann spielen bei der letzten Ratssitzung im vergangenen Jahr. „Das Gröbste scheint vorbei“, ließ er die Räte wissen und meinte jenen Brandherd, bei dem er sich seit seinem Amtsantritt vor fast drei Jahren als Feuerwehrmann versucht: die Fernheizwerk GmbH. Seit Mai war man auf der Suche nach einer Lösung zur Konsolidierung und Umschuldung der Gesellschaft, die vor dem Hintergrund einer Schuldenlast von über 24 Millionen Euro keinen Vollausbau in die Fraktionen – wichtiges politisches Versprechen – zuließ. Nun ist die Konsolidierung über die Bühne, die Umschuldung gemacht. Der Kontokorrentkredit ist in ein langfristiges Darlehen umgewandelt worden, der Vertrag mit einem Bankenpool – Südtiroler Sparkasse und Vinschger Raiffeisenkassen - seit 27. Dezember unterzeichnet. 1.050.000 Euro zahlt die Fernheizwerk GmbH im Jahr allein an Zinsen, und doch, ist Pinggera überzeugt, einen guten Vertrag abgeschlossen zu haben, einen, der drei Phasen und drei Ausstiegsoptionen vorsieht. „Der Businessplan hat die Banken überzeugt“, sagt Pinggera. Den Businessplan hat die „SEL AG“ – 49 prozentiger Eigner der Fernheizwerk GmbH – erarbeitet. Er wird das Instrument für einen eventuellen Vollausbau in die Fraktionen sein, „ergibt zumindest einen gewissen Spielraum“. Für 2013 ist nun eine Kostenschätzung zum Vollausbau geplant, eine neue Erhebung soll den Bedarf aktualisieren. „Wir sind auf einem guten Weg,“ lautet das neue Credo, das der Schlanderser Bürgermeister predigt. Wie weit es gelingt den Brandherd auszutreten, wird sich zeigen. Eindämmen, kontrollieren wird Pinggera ihn müssen, um in zwei Jahren keinen politischen Gewichtsverlust zu erleiden. (ap)
Schlanders
Man hätte um Verständnis geworben und dieses auch – bis auf eine Ausnahme – bekommen. Das schickte Bürgermeister Dieter Pinggera voraus. 18 Ensembles wurden demnach in Schlanders mit Einverständnis unter Schutz - den Ensembleschutz – gestellt, eines in Kortsch Unterdorf ohne. Arnold Rechenmacher hat sein Einverständnis nicht gegeben. „Wir haben alle Eigentümer in vielen Abenden zu Aussprachen geladen und viel, sehr viel Zeit investiert, “ erklärte Pinggera bei der letzten Gemeinderatssitzung im abgelaufenen Jahr. Diese Zeit sei notwendig gewesen, um Ängste und Zweifel zu zerstreuen. Pinggera: „Der Ensembleschutz ist viel, viel flexibler als der Denkmalschutz, das kann ich versichern.“ 2005 hat man in Schlanders bereits eine Fachkommission gebildet, dann ist das Thema Ensembleschutz – wie in vielen anderen Gemeinden im Vinschgau – politisch, weil heikel, beiseite geschoben worden. 2006 hätte bereits ein Verzeichnis der schutzwürdigen Ensembles erstellt werden müssen, nachgekommen ist man dem jetzt, sechs Jahre später. Als Fachmann geholt hat man sich Architekt Peter Constantini, der die Erhebung und die Arbeit der zehnköpfigen Kommission begleitete. „Unter Ensembleschutz gestellt werden können Gesamtanlagen - Plätze, Straßen, Ortsbilder-, die verschiedene Kriterien einhalten“, erklärte Constantini den Schlanderser Gemeinderäten. Kriterien können historischer Wert, malerischer Charakter oder das Panorama sein, um nur drei von zehn zu nennen. Diskussionen hat neben dem Ensemble Kortsch Unterdorf auch das Marzadrohaus in Schlanders hervorgerufen. Von vielen wird dieses als verkehrstechnisches Hindernis empfunden. (ap)
INFO
In Schlanders unter Ensembleschutz stehen nun: das Marzadrohaus, die Kapuziner-, die Mühlgasse samt Patergasse, die Schloßgasse, der obere Abschnitt der Schönherrstraße, die Gröbmmauer, die Sonnenpromenade, die Vögele-Raut, die Bahnhofstraße, Kortsch Unterdorf, St. Lorenzen, Kortsch Oberdorf, in Göflan die Etsch und Eisenbahn, Göflan Unterdorf, der Göflaner Kirchhügel, der Dorfkern von Vetzan, den Mareinhof, die Vetzaner Ziegelei und das Ensemble um Schloss Schlandersberg.
Kastelbell
Die im Bereich der Vinschger Staatsstraße gelegenen Ortschaften Kastelbell und Galsaun beklagen einen starken Durchzugsverkehr. Um die beiden Ortschaften zu entlasten, strebt das Land Südtirol eine landschaftlich vertretbare und wirtschaftlich machbare Umfahrung an. Es hat dazu 2010 einen Wettbewerb ausgeschrieben. Das Technische Büro Pfeifer Planung sicherte sich mit seinem Projekt den ersten Preis und arbeitete in der Folge das Vorprojekt aus. Das Projekt sieht eine Umfahrung im Tunnel vor, was aus geologischer und geotechnischer Sicht als gute Lösung bewertet wurde. Als Anschlussstelle wurde im Westen ein T-Knoten gewählt, im Osten ein Kreisverkehr.
Dieses Vorprojekt für den Bau der Umfahrung von Kastelbell und Galsaun auf der Stilfserjochstraße (SS 38) wurde kurz vor Weihnachten vom Technischen Landesbeirat unter die Lupe genommen und grundsätzlich gutgeheißen. Was die Gestaltung des Geländes in der Latschander angeht, so gab der Beirat unter verschiedenen Lösungsansätzen dem Vorschlag 1 den Vorzug.
Die Gesamtkosten von 64,8 Millionen Euro - davon 18,8 Millionen Euro an Verwaltungsspesen und 46 Millionen Euro an Baukosten - befand der Technische Beirat für angemessen.
Schluderns/Vinschgau/Graubünden
Die KVW Vorsitzenden Erich Achmüller und Heinrich Fliri konnten am 5. Jänner 2013 rund die Hälfte der derzeit 575 Grenzpendler zur 41. Grenzpendlertagung in Schluderns begrüßen. Es wurde eine äußerst lebhafte Tagung. Die Referate zu den Themen „Formular E 411-Auswirkungen auf Kinderzulage und Steuern in der Schweiz“, von Georg Fallet (Großrat, Müstair) und „Aktuelle Steuerrichtlinien je nach Aufenthaltsstatus“ von Clemens Tschenett (Agentur für Einnahmen, Meran) wurden laufend durch Zwischenfragen interessierter Teilnehmer unterbrochen.
Nicht so einfach
Zum Artikel „Dem Teufel keine Chance“ aus den Weihnachtsgeschichten der letzten Ausgabe des Vinschgerwind (25-12 vom 13.12.12) ist es mir wichtig, eine Anmerkung aus meiner Sichtweise dazu zu machen, damit man allen Beteiligten gerecht werden kann.
Für den Artikel selbst muss ich der Autorin ein Kompliment machen und sie ermutigen, weiterhin Berichte von Zeitzeugen über längst vergangene Tage zu sammeln und in genauso interessanter wie unterhaltsamer Art und Weise zu veröffentlichen. Allerdings waren die Umstände rund um die beschriebene Situation im Vorspann zum eigentlichen Thema wohl nicht ganz so einfach, wie sie dargestellt worden sind. So fand der beschriebene Umzug wohl auf eigenen Wunsch, mit der Unterstützung der Leute vom Hof und bereits vor zwei Jahren statt (und nicht „im vorigen Jahr“). Außerdem zog er sich vorher über ganze vier Monate hin und fand seinen Abschluss halt grad vor Weihnachten.
Michl Ganthaler, Naturns
Baustellen genug
Südtirol schöpft wieder Mut, zumindest der politische Teil davon. Die Aussicht auf einen Wechsel an der Spitze setzt neue Energien frei. Klar ist, dass die, an die voraussichtlichen Wahlsieger geknüpften Hoffnungen groß sind. Baustellen gibt es genug. Endlich sollen die Probleme des Landes angepackt und notwendige Reformen umgesetzt werden. Es wird nichts weniger erwartet als der ersehnte Befreiungsschlag. Leider nicht für Otto-Normalbürger. Auch die Ankündigung vorgezogener Neuwahlen hat nicht mehr erreicht als leere Hauruckreden. Die Bemühungen dienen hauptsächlich den Parteien, ohne dabei auf die wirtschaftlichen Folgen zu achten. Eine Krise sollte eine Chance für jene sein, welche sie erleiden, nicht für jene, die sie erzeugen.
Weithaler Dietmar, Partschins
Malser Kaufleute
Aus den Artikeln des „Parteiblattes Dolomiten” vom 11.12.2012 entnehmen einige Malser Leser und so auch ich irgendwie, dass die Malser Handelstreibenden den Kopf des Bürgermeisters fordern und die anscheinend restlichen sehr aktiven ? Gemeindevertreter zurückstutzen wollen; nebenbei aber sehr zerstritten und ziellos durch die Gegend schreien, ja jeder in eine andere Richtung zieht. Ist es wirklich so oder versuchen sie gemeinsam ihre Existenzen zu verteidigen und das bereits abgesackte Dorfleben zu retten?
Kann es nicht sein, dass sich einer der dahergeschwommenen, inkompetenten Artikelverfasser wiederum, wie in der Vergangenheit, die strohdumme Äußerung über Malser „Grinter” wichtig machen und die Malser Geschäfts- und Wirtsleute belehren wollen.
Gemein, ja unterste Schublade ist jedoch die Art der verantwortlichen Ebnerfamilie, die ansonsten ja päpstlicher als der Papst andere Medien-Berichte mit verschiedenen Anschuldigungen bezüglich Berichterstattungen bewirft und den Lesern der Blätter aus dem Hause Athesia vorgauckelt, jeder ihrer Berichte wird aufs genaueste geprüft und schließlich wahrheitsführend und nur sachlich im Inhalt veröffentlicht.
Anscheinend sind hier aber Kommentar und Artikel „Mals” durchgerutscht. Etwa bewusst oder Zufall?
Mir persönlich ist schnipsegal, wie sich die angeprangerte Meute verhält. Jedenfalls haben einige Personen, wie Leser, Betroffene und so auch ich, versprochen, zukünftig kein einziges Blatt aus dem Hause Athesia mehr zu lesen. Hoffentlich sind sich all jene, die in dem veröffentlichten Geschreibsel angegriffenen Personen und Betriebe im Klaren, ihre Werbung oder andere Mitteilungen durch die Medien z.B. Tageszeitung, Wochenblatt FF, Vinschgerwind oder andere parteilose, aktuelle Medienblätter an uns heranzubringen.
Eine 3tlge Denkanregung:
Warum ist Mals der mir einzig bekannte Ort ohne festliche Weihnachtsbeleuchtung (vergangene Jahre sehr schön, heuer die alten Sterne nur an bestimmt sortierten Orten des Dorfzentrums montiert)? Warum die mangelhafte Schneeräumung am letzten Wochenende, insbesondere in der Fuzo und überhaupt liegt der ganze Dreck vom Krampusbesuch immer noch auf dem Hauptplatz und in der Gen.I.Verdross-Straße, bewusst oder unbewußt? Jeder kann sich die richtige Antwort selbst geben.
Walter Waldner, Mals
Milch zum eigenen Geld
Ständiges Gerede von dem intensiven Obstbau im oberen Vinschgau. Vieles steht dafür, dass der Obstbauer mehr verdient als der Milchbauer. Ich bin nicht dafür und nicht dagegen, jeder soll leben. Doch ich denke, so mancher Normalbürger könnte den Milchbauern unter die Arme greifen und dazu beitragen, dass dieser für seine frisch gelieferte Milch mehr bezahlt bekommt. Oft muss mehr investiert werden als verdient wird. Nur sehr wenige sehen die tagtäglich harte Arbeit (Sonn- und Feiertage inbegriffen!), die auf dem Programm steht und das alles für einen mickrigen Milchpreis. Wie kann man sich da nur über Wasser halten? Die Milchbauern sollten sich auf die Socken machen und ihre Milch zum eigenen Geld machen (z.B. Sennerei Burgeis,…) Der Normalbürger sollte dazu beitragen mehr einheimische Milchprodukte zu kaufen als Billigprodukte. Vielleicht würde dann die Viehwirtschaft im oberen Vinschgau erhalten bleiben. Ich würde es mir wünschen, damit ihr Bauern auch weiter überleben könnt!
Bauerstochter, Mals
(Name der Red. bekannt)
Solidarisch
Solidarität mit dem Ex-Fraktionsausschussmitglied Urban Telser aus Burgeis.
Herr Telser war jahrelang für die Weiden der Fraktion zuständig, er hat die ihm anvertraute Arbeit fleißig und zu aller Zufriedenheit ausgeübt. Wir Bauern waren dankbar, einen so kompetenten Mann in der Fraktionsverwaltung zu haben, da er sich für die Landwirtschaft besonders einsetzte. Leider ist er aus der Fraktionsverwaltung nach internen Schwierigkeiten zurückgetreten - zum Leide der Viehbauern. Dass unsere Bauernvertreter in der Fraktionsverwaltung bei den Verhandlungen zur Verpachtung der Bruggeralm nicht eingeladen worden sind, hat sicher andere Gründe, sie wurden von einer Person allein durchgeführt, ohne öffentliche Ausschreibung. Nach Umbauarbeiten von ca. 70.000 Euro wurde die Alm zu einem Pachtzinz von 1.250 Euro pro Almsaison verpachtet (Beschluss Nr. 4/13.06.2012). Die Fraktionsverwaltung hat doch die Aufgabe, die ihr anvertrauten Liegenschaften zum Vorteil der Bevölkerung zu verwalten. Für die geleistete Arbeit bis zu Deinem Austritt sei Dir nochmals gedankt.
Hansjörg Bernhart, Burgeis
Weitsichtige und zukunftsorientierte Lösungen
Auch in der derzeit schwierigen Wirtschaftslage gilt es, Entscheidungen über weitsichtige und zukunftsorientierte Infrastrukturprojekte herbeizuführen, welche die Erreichbarkeit verbessern und die nachhaltige Entwicklung besonders auch der peripheren Landesteile sicherstellen. Dies untermauerte der Bezirksausschuss Vinschgau neuerlich im Rahmen seiner letzten Sitzung, bei der u.a. auch über die diesbezüglichen Probleme im oberen Vinschgau sowie über die mögliche Verbindung der Skigebiete Kaunertal und Langtaufers gesprochen wurde.
„Gerade bei der Verwirklichung von Infrastrukturprojekten braucht es irgendwann klare und mutige Entscheidungen. Es immer allen – zumindest auf den ersten Blick – recht zu machen, ist leider ein Ding der Unmöglichkeit. Häufig aber zeigt sich, dass Entscheidungen, die zunächst unpopulär erscheinen, sich später als richtig erweisen“, bringt Bezirksvertreter Hans Moriggl (Moriggl GmbH) die Meinung der Vinschger Unternehmer auf den Punkt. Der Bezirksausschuss Vinschgau im Unternehmerverband bekräftigte bei seiner letzten Sitzung die bereits mehrfach vorgebrachte Überzeugung, dass gerade im oberen Vinschgau die Erreichbarkeit verbessert werden muss. Um die Verkehrsprobleme in den Griff zu bekommen, braucht es eine übergemeindliche Lösung, also die sog. „große Umfahrung“. Alle anderen möglichen Alternativen wären lediglich Kompromisslösungen, die zu keinem nachhaltigen Ergebnis führen würden. Als ebenso wichtig erachten die Unternehmer die rasche Versorgung des gesamten Gebietes mit hoch leistungsfähigen Breitbandleitungen, die eine schnelle und sichere Datenübertragung gewährleisten. Grundsätzlich positiv bewertet der Bezirk Vinschgau im Unternehmerverband auch die mögliche Verbindung der bereits bestehenden Skigebiete Kaunertal (Nordtirol) und Langtaufers (Südtirol). „Davon würden beide Seiten profitieren und die Wirtschaft in Süd- und in Nordtirol an Attraktivität gewinnen“, ist Bezirksvertreter Hans Moriggl überzeugt.
Presseaussendung Bezirksausschuss Vinschgau im Unternehmerverband
Die Zeit heilt Wunden und bestraft Lügen
Es sind bald zwanzig Jahre her, dass in Schlanders der Kampf um die Tiefgarage im Kapuzineranger tobte und es schien so, als ob diese Parkmöglichkeit lebensnotwendig für die gesamte Fußgängerzone wäre. Die Werbegemeinschaft „Schlanders ist anders“ ging dabei nicht gerade zimperlich mit den Gegnern der Tiefgarage um und schreckte auch nicht vor Schlägen weit unter die Gürtellinie zurück. Doch den Schlandersern blieb der Bau der Tiefgarage erspart und der Kapuzineranger, seine Anrainer und das örtliche Verkehrskonzept können damit sehr gut leben.
Einiges hat sich seither noch zum Positiven gewendet, selbst die am Stainer-Parkplatz geplante Tiefgarage wurde fallen gelassen und stattdessen ein wirklich vorbildlich gestalteter Parkplatz geschaffen. Der Citybus versieht seinen Dienst in einer nur von wenigen Visionären geahnten Weise und die Parkfläche „Schwalt“ erfüllt als Provisorium heute noch ihren Zweck, wenn diese auch besser genutzt wurde, solange das Parken dort gratis war.
Interessant ist die Entwicklung beim Parkplatz an der östlichen Dorfeinfahrt von Schlanders, der bekanntlich dem Sanitätsbetrieb gehört und nur zu einem Drittel als öffentliche Parkfläche genutzt wurde. Nun ist auch damit Schluss. Der Sanitätsbetrieb hat die Taktik vom Bozner Krankenhaus auch auf Schlanders ausgedehnt, den gesamten Parkplatz unter Schranke gesetzt und kassiert nun von seinen Angestellten für das Parken kräftig ab. Seitdem steht die Parkfläche fast leer. Somit hat mein berüchtigtes „Marterl“ von 1995 „Wir trauern um 3.000 Quadratmeter Grünfläche ….“ eine unerhoffte Auffrischung erfahren. Nun parken die vielen Krankenhausbediensteten an der Gröbnmauer und erfreuen sich eines täglichen Spazierganges zum Arbeitsplatz und mancher netten Unterhaltung mit den Kolleginnen und Kollegen. Dies trägt sicher zum besseren Arbeitsklima bei und fördert außerdem die Gesundheit, sofern nicht diese leidige Qualmerei alles zunichte macht.
Tatsache ist, dass Schlanders genügend Parkplätze zur Verfügung hat. Wer das Gegenteil behauptet, sollte sich die Nutzung der Parkplätze längs der erwähnten Gröbnmauer näher ansehen. Da gibt es das Areal, welches hoffentlich im nächsten Frühjahr mit dem Abschluss der Umbauarbeiten beim öffentlichen Schwimmbad endgültig gestaltet und saniert wird. Und dann gibt es Parkplätze, die wahrscheinlich in den besten Campingführern Europas aufscheinen. Sonst kann man fast nicht verstehen, wie es gelingt, sie von April bis November pausenlos zu belegen. Mich stören diese Campierer nicht, denn diese Gattung von modernen Zigeunern hat gelernt, ihren Abfall nach Vorschrift zu entsorgen und das Areal ist weitaus sauberer gehalten, als es etwa nach einem Openair-Konzert der Fall ist. Doch nicht nach Vorschrift ist die gesamte Parkerei oder besser gesagt, Gratis-Campiererei. Das Schild an der Zufahrt zum Areal in der Schwimmbadstraße spricht eine klare Sprache. Diese ist sogar so klar, dass die Unterlassung der Kontrolle die größere Übeltat darstellt, als die der Schwarz-Campierer. Doch die Überlegung ist einfach. Solange Schlanders genügend Parkraum hat, braucht es keinen Campingplatz. Diese Überlegung steht jedoch im krassen Gegensatz zum eingangs erwähnten Kampf um die Tiefgarage und straft diese Lüge kläglich. Und was das Heilen der Wunden betrifft, ist bei den Karrnerliedern von Luis Stefan Stecher nachzulesen:
„...a jede Ruuf hoalt oamol ou, oubr die Mouslan wearn bleibm...“.
Sebastian Felderer, Schlanders
Schildkröten
Mit Verwunderung lasen wir den Artikel über die Präsentation der „Griechischen Landschildkröte (Emys orbicularis)“ im Nationalparkhaus aquaprad in Prad am Stilfserjoch. In diesem Artikel hat Herr Dr. Wolfgang Platter, Biologe und Direktor des Nationalparks Stilfserjoch wohl einiges verwechselt. Festzuhalten gilt: Im Nationalparkhaus aquaprad wurde die ursprünglich in Südtirol (oberer Vinschgau) heimische Unterart der Nominatform der Europäischen Sumpfschildkröte (Emys orbicularis galloitalica) präsentiert. Diese hat mit der Griechischen Landschildkröte (Testudo hermanni boettgeri) soviel zu tun wie eine Kastanie mit einer Bohne. Korrekt wäre:
I Europäische Sumpfschildkröte (Emys orbicularis) = Wasserschildkröte / aquatische {Süßwasser}Schildkröte
II Griechische Landschildkröte (Testudo hermanni boettgeri) = Landschildkröte / terrestrische Schildkröte
Bleibt zu hoffen, dass dem „Direktor des Nationalparks Stilfserjoch“ ein derartiger Fehltritt nicht im Rahmen einer Expertenrunde passiert – das könnte für ihn peinlich enden…
Übrigens: Südlich der Donau kommt (neben einigen Hybridformen) die Nominatform der Europäischen Sumpfschildkröte (Emys orbicularis orbicularis) vor. Endemische Populationen der Griechische Landschildkröte (Testudo hermanni boettgeri) gibt es dort definitiv nicht! Was die „40 Arten von Landschildkröten“ angeht: Wenn man die Unterarten aller genetisch klassifizierten Landschildkröten listet, kommt man auf mindestens 60 (sechzig) Unterarten.
Gögele Sylvia & Geier Thomas
Strichcode Landschaft bei Laas.
Der Strichcode wurde in den 1940er Jahren im Supermarkt in den USA eingeführt. Heute kommt er auch langsam in der Landschaft vor.
Vielleicht werden in Zukunft auch die Kinder bei der Geburt mit Code versehen?
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
Portrait - Josef Raffeiner, Latsch
Auf die Frage, was man tun muss, um im hohen Alter rüstig zu bleiben, antwortet Josef Raffeiner, ehemals Gemeindesekretär der Gemeinde Latsch und stolze 92 Jahre alt, mit einem Schmunzeln: „Jo holt christlich leben und lei olle zwoatn Tog a Schweinsbratele essen“.
Josef Raffeiner, geboren im April 1920 in Latsch, besuchte nach der Grundschule in Latsch das Johanneum in Dorf Tirol. Er maturierte dort und machte später die Ausbildung zum Gemeindesekretär und war damit einer der wenigen deutschsprachigen Gemeindesekretäre jener Zeit. Vorerst verschlug es Josef jedoch in die Schule.
Schluderns/Vinschgau
Wie bereits berichtet, macht eine der größten Radrundfahrten Europas, der Giro d’Italia, am 24. und 25. Mai 2013 gleich zweimal im Vinschgau Station. Tausende Besucher werden erwartet und das Medieninteresse ist entsprechend. Mit dem Etappenziel Martell und dem folgenden Etappenstart Schlanders steht dabei besonders der Mittelvinschgau im Fokus. Die Tourismusbetriebe im Vinschgau und allen voran Vinschgau Marketing und der Tourismusverein Schlanders-Laas bewerben dieses Sportereignis bereits online sehr aktiv. Kurz vor Weihnachten haben die Bürgermeister des Tales mit Bezirkspräsident Andreas Tappeiner an der Spitze beschlossen, einen finanziellen Beitrag in Höhe von 50.000 Euro zu leisten, der anteilsmäßig auf die Vinschger Gemeinden aufgeteilt wird. Das Bürgermeistertreffen, zu welchem Andreas Tappeiner 2012 bereits zum vierten Mal einlud, fand diesmal im Vintschger Museum in Schluderns statt. Es werden dabei verschiedene aktuelle Themen gemeinsam besprochen und Vorgangsweisen koordiniert. Wie zum Beispiel, dass es von Seiten des Gemeindenverbandes noch Klärung eingeholt wird, wie die anstehende Kostenbeteiligung an den übergemeindlichen Schulbauvorhaben in Zukunft aussehen kann. Geklärt ist hingegen, dass ab 01.03.2013 auch im Obervinschgau mit der Biomüllsammlung begonnen wird. Der Biomüll kann in den Recyclinghöfen der jeweiligen Gemeinden abgegeben werden und wird anschließend in die Bezirksbiomüll-Deponie Talair nach Schlanders transportiert. Weiter befassten sich die Bürgermeister mit der Umsetzung der neuen Verordnung bezüglich des Spiel-Casino- und Spielautomatengesetzes. Interessiert beteiligten sich die Bürgermeister an einer Führung durch die Ausstellung „Schwabenkinder“ über ein trauriges Kapitel Vinschger Zeitgeschichte. Die Ausstellung wurde durch die Unterstützung aus Mitteln des INTERREG-Programmes ITA-AUT ermöglicht. (lu)
Vinschgau - AUS DEM GERICHTSSAAL
Schon die alten Römer wussten: „vicinitas est mater discordiarum“, d.h., dass die Nachbarschaft die Ursache so manchen Streites ist. Besonders in Kondominien ist nicht selten „der Wurm drin“, wodurch die Versammlungen der Miteigentümer zu regelrechten Hahnenkämpfen ausarten können. Auch um dieses Streitpotential zu begrenzen, hat das Parlament die Bestimmungen des Zivilgesetzbuches über das Wohnungseigentum in Gebäuden überarbeitet.
Die Kondominiumsordnung darf fortan das Halten von Tieren nicht mehr verbieten. Darunter fallen natürlich nicht etwa Schlangen, Raubkatzen oder Kampfhunde, sondern lediglich sog. Gesellschafts-tiere. Den einzelnen Wohnungseigentümer ist es in Hinkunft gestattet, sich von der gemeinsamen Heizungsanlage abzukoppeln. Allerdings bleibt die Verpflichtung aufrecht, anteilig für deren Instandhaltung aufzukommen.
In einem Kondominium mit mehr als acht Wohnungen ist die Bestellung eines Verwalters Pflicht. Dieser wird für zwei Jahre gewählt, muss einem bestimmten Berufsbild entsprechen und gut beleumundet sein.
Für die Nutzung der Gemeinschaftsteile gelten neue Mehrheiten (z.B. zwei Drittel der Anteile können die Anbringung einer Solaranlage auf dem Hausdach beschließen). Weitgehend unberührt von der neuen Regelung bleiben jene Gebäude, deren Kondominiumsordnung vom Bauherrn oder vom Eigentümer entworfen und von den Käufern beim Abschluss des notariellen Vertrages akzeptiert wurde.
Für Störenfriede in Kondominien sind Geldbußen bis zu 800 Euro vorgesehen. Besonders „hartgesottene Sünder“ müssen neuerdings auch mit dem Strafgesetzbuch rechnen. Denn seit dem Jahre 2009 kennen wir auch in Italien den strafbaren Tatbestand des „Stalking“. Darunter versteht man das „beabsichtigte und wiederholte Verfolgen, Belästigen oder Bedrohen eines Menschen“, wodurch im Opfer „Angstzustände oder andere Beeinträchtigungen in seiner Lebensgestaltung“ hervorgerufen werden. Erst vor ein paar Tagen hat ein Richter in Mailand einem Mann, der seine Nachbarn durch ständige Beschimpfungen, Drohungen und nächtliche „Konzerte“ terrorisierte, für zwei Monate das Betreten seiner eigenen Wohnung untersagt!
Peter Tappeiner, Rechtsanwalt
Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders
Am Stadlerhof hat die Bäuerin das Sagen, was ihrem Ehemann Paul den Ruf eines Pantoffelhelden eingebracht hat. Die Bäuerin bestimmt das Geschehen, auch für die Adoptivtochter Bine hat sie bereits einen Ehemann ausgesucht, einen betagten Herrn, der aber so gar nicht Bines Vorstellungen entspricht. Sie hat ihr Herz längst an einen jungen Mann verloren.
Doch die Bäuerin hat vom alten Freier bereits viel Geld als „Kaufpreis“ für Bine angenommen und will und kann nicht mehr zurück. In dieser verfahrenen Lage hat die Magd den vermeintlich rettenden Einfall: Bines Freund soll sich als Frau verkleiden und als Bines Freundin ausgeben. Das führt jedoch zu weiteren Komplikationen, als sich der Nachbar Jakob in den als Frau verkleideten Geliebten verliebt.
Wie bis zum Schluss doch alles gut ausgeht, zeigt die aufgeweckte Theatertruppe des Stadttheaters Bruneck am 12. und 13. Jänner 2013 im Kulturhaus von Schlanders. Die Aufführung wird unterstützt vom Amt für deutsche Kultur, der Marktgemeinde Schlanders, der Raiffeisenkasse Schlanders und Georg Vanzo Metallbau.
Kartenvorverkauf in allen Athesia Buchhandlungen, bei Non Stop Music in Meran und Baba‘s in Bozen sowie an der Theaterkasse eine Stunde vor Vorstellungsbeginn.
DER PANTOFFELHELD
Bauernschwank von Wilfried Reinehr in einer Aufführung des Stadttheaters Bruneck
Samstag, 12. Jänner 2013 um 20 Uhr; Sonntag, 13. Jänner 2013 um 17 Uhr - im Kulturhaus Karl Schönherr in Schlanders
Die Ausstellung russischer Trachten im Frauenmuseum von Meran dient dem europäischen Gedanken. Neben den zahlreichen, auch aus Sibirien stammenden Originalen werden vergleichend auch Tiroler Trachten gezeigt. Zahlreich sind die Stoffe und Farben, volkstümlich oder auch bürgerlich, vor allem die Welt der Frauen betreffend. Und was ist mit den Männern?
„Berührungen Russland Tirol“ war der Titel eines Buches (ARUNDA Nr. 70/2006), in dem neben vielen anderen Mitarbeitern zwei Frauen die verschiedensten kulturellen Verflechtungen aufweisen konnten: Brunamaria Dal Lago-Veneri untersucht darin Entsprechungen unserer Märchen-und Sagenwelt mit der östlichen Erzählkunst; Bianca Marabini Zoegeler vergleicht den Umgang mit Holz, mit dem Wald, erklärt Ähnlichkeiten der Lebensform, der Wohnkultur. Sie kann aus direkter Erfahrung schöpfen, zumal ihre Mutter Russin ist.
Schlanders
71 hervorragende Musikantinnen und Musikanten aus 17 verschiedenen Musikkapellen des Vinschgau hat Bezirkskapellmeister Georg Horrer zum Bezirksblasorchester Schlanders 2012 vereint. Am 9. Dezember 2012 zeigten sie beim Festkonzert im Kulturhaus „Karl Schönherr“ ihr Können. Zeitgenössische Blasmusik vom Feinsten stand auf dem Konzertprogramm.
Am heutigen Donnerstag, den 10. Jänner 2013, wird die bisherige SWR-Bezirkspräsidentin Rita Egger ihr Amt in neue Hände legen. Fast drei Jahre lang hat Egger die Geschicke des Südtiroler Wirtschaftsringes - Bezirk Vinschgau - in der Hand gehabt. Egger, mit der Karosserie-Werkstätte in Eyrs LVH-Mitglied, hat als SWR-Bezirkspräsidentin Alleinstellungswert genossen: Eine zweite Präsidentin dieser Art gibt es nicht in Südtirol. Allerdings ist ihre Amtszeit „durchwachsen“ - viel bewegen konnte der SWR-Bezirksausschuss in den letzten drei Jahren nicht.
Schlanders.
Das Umsetzungskonzept für ein Ortsmarketing in Schlanders ist in Fertigstellung. „Wir hätten nun die Pflicht, jemanden einzustellen, damit konkrete Resultate herauskommen“, erklärte Generalsekretär Georg Sagmeister bei der Haushaltsdebatte im Schlanderser Rathaus.
Naturns.
Mit dem Camping.Info Award werden alljährlich die Campingplätze mit der höchsten Kundenzufriedenheit ausgezeichnet. Der im deutschen Sprachraum meist besuchte online Campingführer www.camping.info vergibt für 2013 wieder dieses ganz besondere Prädikat und veröffentlicht erstmals auch das Ranking von 1 bis 100. Unter den Top-Ten finden sich 3 Campingplätze in Südtirol. An die 10. Stelle ist der Waldcamping in Naturns gereiht.
Laas.
„ Kann man Darmkrebs vermeiden, heilen?“ Ein Vortrag von Primar Dr. Bernhard Spechtenhauser
am Do., 31. Jänner 2013 - 20.00 Uhr in Laas, Raiffeisensaal. Darmkrebs, oft auch als „Krebs der westlichen Welt bezeichnet“, trifft Männer und Frauen gleichermaßen. In Südtirol ist er mit 11,8% die zweithäufigste Tumorart. Der Darmtumor wächst normalerweise sehr langsam, da er aber meist keine ausgeprägten Symptome aufweist, sind Vorsorgeuntersuchungen und Aufklärung sehr wichtig.
Veranstalter: Südtiroler Krebshilfe-Bezirk Vinschgau
Schlanders.
Warum beißen Haie wirklich? Unfälle mit Haien werden immer von Menschen ausgelöst. Der Amateurtauchverein „Athesis-Sub“ hat zum Thema „Haiattacken und andere Märchen“ den Experten Erich Ritter zu einem Vortrag eingeladen. Am 11. Januar 2013 im Kulturhaus von Schlanders um 20 Uhr. Ab 19 Uhr Einlass - Eintritt 12 Euro.
Schlanders
Der Haushaltsvoranschlag der Marktgemeinde Schlanders scheint zu langweilen. Das Zahlenwerk, das die politischen Weichen der Gemeinde für die kommenden Monate stellt, sorgte bei der letzten Gemeinderatssitzung im vergangenen Jahr allenfalls für müde Gesichter und wenige Fragen. Vorweihnachtliche Eintracht gab’s zu Generalsekretär Georg Sagmeisters (Bild) Werk, das immerhin über 120 Seiten füllt und mit rund 17 Millionen Euro leicht unter dem Volumen des vorjährigen liegt. 6,6 Millionen Euro an Investitionen sind vorgesehen, 1,1 Millionen für den Bau und den Ankauf von Altenwohnungen, 382.000 Euro für Aktienbeteiligungen am Fernheizwerk, eine Million für die Umgestaltung der Sportzone, 200.000 Euro für die Einrichtung des neuen Kindergartens Schlanders, 450.000 Euro für das Trinkwassernetz, das etappenweise erneuert wird. Der Glasfaserplan, die Begrünung der Gewerbezone Vetzan, das Ortsmarketing sind Projekte, die der Generalsekretär als stark unterfinanzierte Posten präsentierte, „einfach, um planerische oder technische Voraussetzungen zu schaffen, das Ganze gedeihen zu lassen und mit Bilanzänderungen unterm Jahr weiter voranzutreiben.“
Verwaltungsüberschuss hat man für 2013 keinen eingebaut, „im Sinne des Vorsichtsprinzips.“ (ap)
von Angelika Ploner und Magdalena Dietl Sapelza
Schönheit erleben. Mit Kosmetik und Mode.
Es ist ein vielfältiges Spektrum an Schönheits- und Wellness-anwendungen, das Bettina Kuppelwieser abdeckt. Die Beauty- und Pflegeprogramme, die auf der Angebotsliste zu finden sind, kombiniert die erfahrene Kosmetikerin mit erlesenen Produkten. Die ausgewählten Wirkstoffe bei den verschiedenen Gesichtsbehandlungen vitalisieren die Haut und sorgen für ein sofort sichtbares Ergebnis. Verschiedene Massagen hingegen entspannen den Körper und geben Energie für den Alltag. Maniküren, Pediküren, Nageldesign stehen im angenehmen Ambiente in Latsch natürlich ebenso zur Wahl.
Wie eine Hofstelle modern interpretiert und architektonisch inszeniert werden kann, zeigt ein Projekt von Klaus Marsoner und Iwan Zanzotti. Um genau zu sein, ist es das erste Projekt, das die beiden jungen Architekten gemeinsam geplant haben. Das Ergebnis ist ein harmonisches, das mit seiner Optik im Einklang mit der Umgebung steht.
Text: Angelika Ploner | Fotos: René Riller
Das erste gemeinsame Projekt der beiden jungen Architekten Klaus Marsoner und Iwan Zanzotti steht in Eyrs. Unweit vom Zugbahnhof gelegen - außerhalb des Dorfkerns – ist die landwirtschaftliche Hofstelle samt dazugehörender Garage unübersehbar für jene, die hier vorbeikommen. Seit etlichen Monaten sind die Bauarbeiten beendet, etwas ändern würden Klaus Marsoner und Iwan Zanzotti nicht. Im Gegenteil. „Wir würden alles genau so wieder planen, bis ins Detail“, sind sich beide einig. Dabei war die Bauaufgabe gar nicht so einfach: Ein landwirtschaftliches Gebäude, eine Hofstelle, traditionell und doch modern planen. Von der Umgebung, der Satteldacharchitektur, hat man sich leiten lassen und ein Satteldach als äußere Form gewählt, eines, das „jedoch flach gehalten und modern interpretiert“ wurde von den beiden Architekten. Die moderne Nuance gibt dem Bau einen Rahmen, der eigentlich Witterungsschutz ist, sich aber als markantes Element die Aufmerksamkeit seiner Betrachter verschafft. Und: eine frische, ganz neue architektonische Handschrift nach außen trägt.
Das Haus ruht auf einem Sockel, einer imposanten, mächtigen Mauer, grau ist ihre Farbe. Sie ist massives Element und hat gleich mehrere Funktionen: sie absorbiert den Schall der angrenzenden Straße, schottet die Bewohner ab, schützt vor unliebsamen Blicken und übernimmt – innen – eine funktionale Rolle. Nischen in der Mauer selbst beherbergen die Garderobe, das TV-Mobiliar, das Mülllager und den Grill. Ein präzise gewähltes Lichtband schließt das erste Stockwerk zum zweiten hin ab und holt viel Licht herein. Die geschickte Lenkung erzeugt wechselnde Lichtstimmungen, spannende Lichtspiele im Inneren. „Es herrscht eine ganz besondere heimelige, angenehme Atmosphäre“, sagt Klaus Marsoner.
Das obere Stockwerk kragt leicht nach außen und scheint zu schweben. Der Rahmen aus weißem Mauerwerk, der die Verkleidung aus Lärchenholz umrandet, verstärkt diesen Eindruck noch zusätzlich. Vertikal sind die Lärchenlamellen angebracht und stellen den Bezug zur Umgebung, der Natur her, sind das Bindeglied, wenn man so will.
Lärche hat nicht nur außen, sondern auch im Inneren ihren Auftritt und spielt die Hauptrolle bei den Materialien. Böden, Fenster, Türen, Mobiliar tragen Lärche und strahlen Gemütlichkeit, Behaglichkeit und Wärme aus, für Küche, Essbereich, Bad und Eingangsbereich wählte man aus praktischen Gründen Bodenplatten. Während sich in der unteren Etage um einen zentralen Ofen die Küche, der Essraum, das Wohnzimmer und mehrere Wirtschaftsräume gruppieren, beherbergt der aufgesetzte Riegel, der zusätzlich durch Stahlstützen getragen wird, Kinder-, Elternzimmer, Bad und einen Raum, der mit zwei Sesseln ausgestattet, eine gemütliche Ruhezone bildet und zum Relaxen einlädt. Hier hat man auch Zugang zu der Terrasse, die überdacht, weiteren geschützten Wohnraum bietet und zu den Lieblingsplätzen der Familie gehört. Geschützt vor unliebsamen Blicken ist die Terrasse durch die Verkleidung aus Lärchenholz, die Lamellen sind nämlich so angeordnet, dass von außen niemand ein, von drinnen aber sehr wohl der Blick in die Umgebung genossen werden darf. Großzügigkeit herrscht auf beiden Etagen, zum Elternzimmer zählen sogar ein Schrankraum und ein eigenes Bad.
Im Einklang mit der Natur zu bauen, war ein wichtiges Anliegen der Bauherrschaft. Erfüllt wurde dies gleich mehrmals: Einmal decken Sonnenkollektoren auf dem Dach den Warmwasserverbrauch, zum Zweiten tragen die Wände als Außendämmung Mineralschaumplatten und unter dem natürlich belassenen Fußboden dienen Schafwollmatten als Unterlage und Trittschalldämmung. Auf Kleber wurde völlig verzichtet. Dadurch ist die Hofstelle in Eyrs auch ein Beispiel dafür, wie ein landwirtschaftliches Gebäude modern interpretiert, architektonisch inszeniert und ökologisch konkretisiert werden kann.
Kortsch - In relativ kurzer Zeit, in knapp 6 Monaten, konnte die Aufstockung eines Wohnhauses nahe am Kortscher Sonnenberg realisiert werden. Auf einer begrenzten Fläche entstand eine kleine Wohnung, die sich sehen lassen kann und die all das beinhaltet, was man braucht, um sich wohl zu fühlen.
Text und Fotos: Monika Feierabend
Anfangs hatten die Bauherren keine konkreten Vorstellungen, wie eine Erweiterung des bereits bestehenden Elternhauses aussehen könnte. Gemeinsam mit der Architektin Kordula Hell einigte man sich auf eine energetische Sanierung mit einer Kubaturerweiterung um 200 Kubikmeter. Dazu wurde der unbewohnbare Dachboden zu einer 80 m² Wohnung in herrlicher Lage umgebaut. Die Fassade des bereits bestehenden Wohnhauses wurde teilweise gedämmt. Somit erreichte das gesamte Wohnhaus einen Klimahausstandard C, wobei die Aufstockung dem Standard A entspricht. Beim Aufbau entschieden sich die Bauherren für einen Holz-Rahmenbau. Dafür wurden große vorgefertigte Holzelemente angeliefert und wie im Baukastensystem zusammengestellt. Vor allem für den Zimmermann stellte dies eine Herausforderung dar, da die einzelnen Bauteile in der richtigen Reihenfolge vom Hubschrauber auf die Baustelle gebracht und sofort montiert werden mussten. Die Passgenauigkeit sämtlicher Elemente und eine perfekte Organisation der eingesetzten Arbeitskräfte waren Voraussetzung für das gute Gelingen der Montagearbeit. Trotz zum Teil ungünstiger Windverhältnisse, konnte der Hubschrauber in kurzer Zeit seine Arbeiten abschließen und der Rohbau fertig gestellt werden.
Wegen der Gefahr der Überhitzung im Sommer plante die Architektin schwere Holzfaserplatten im Dachbereich. Das weit auskragende Vordach soll zudem im Sommer vor zuviel Sonne schützen, im Winter die wärmenden Strahlen aber trotzdem in die Wohnräume einlassen, um sie bestmöglich auszunutzen. Somit wurde ein optimales Wohnklima geschaffen. Zugänglich ist die Wohnung über eine Außentreppe aus Stahl. Der beengte Bauplatz und die unregelmäßige Form des Bestandes mit sehr vielen Schrägen stellte die Architektin bei der Planung vor eine Herausforderung. Auch mehrere bestehende Kamine mussten berücksichtigt werden. Immer wieder mussten vom gesamten Team Lösungen für schwierige Situationen gefunden werden, die sich erst im Laufe der Abbrucharbeiten herausstellten.
Bei 80 Quadratmetern sollte es eine geräumige Wohnküche, ein Schlafzimmer, ein Büro, eine kleine Waschküche, eine Vorratskammer und ein Bad geben. Die Bauherren entschieden sich dafür, das Schlafzimmer relativ klein zu halten, dafür den restlichen Räumen mehr Platz zu geben. Auch der Tischler bewies Einfallsreichtum und bot ausgeklügelte Lösungen für den Stauraum an. Schlafzimmer und Gang trennt nicht eine gewöhnliche Mauer, sondern ein Einbauschrank, der vom Gang aus als Garderobe genutzt wird. Die Tür wurde in dieses Element integriert. Eine gute Zusammenarbeit zwischen Tischler und Türenbauer war Voraussetzung, um dies realisieren zu können. Die Türen wurden allesamt in Weiß gehalten und flächenbündig eingesetzt. Ein Holzboden aus matt lackierter Eiche durchzieht die gesamte Wohnung, nur das Bad wurde gefliest. Durch den einheitlichen Boden sollte der Wohnung etwas Ruhiges und Schlichtes verliehen werden. Die indirekte Beleuchtung in Wohnbereich und Küche trägt zusätzlich zum angenehmen Raum- und Wohnklima bei. Raffstores an den Fenstern gestatten, falls erwünscht, ein sanftes Beschatten und ermöglichen trotzdem ein Verdunkeln, wenn es nötig wird. Herzstück der Wohnung ist sicherlich die angenehme lichtdurchflutete Wohnküche mit angrenzender Terrasse an der Südseite, welche vom Frühjahr bis zum Herbst viel genutzt wird. Nicht nur die Terrasse, sondern die ganze Wohnung besticht vor allem durch den schönen Ausblick über den gesamten mittleren Vinschgau.
„Ich habe versucht, das Beste aus dem Vorhandenen mit all seinen Einschränkungen herauszuholen, um einen auf die Bauherren zugeschnittenen und für sie angenehmen Wohnraum zu schaffen.“
Arch. Kordula Hell
St. Valentin
Diese kindliche Kritzelei an einem Pfosten der Haltestellenüberdachung in St.Valentin trifft den Nagel dreifach auf den Kopf:
° idiotensicher, planmäßig und pünktlich wird die Haltestelle von den Linienbussen angefahren
° schwer zu verstehen ist der Haltestellenfahrplan mit seinen unzähligen Symbolen, Fußnoten und Zeichenerklärungen
° schwer zu lesen, weil sogar für Brillenträger (wie mich) ohne Lineal und Lupe nichts geht.
Haltestellenfahrpläne sind heute noch ein wichtiges Instrument der Fahrgastinformation. Auf wenig Raum sollen sie das Linienangebot, den Fahrplan und nützliche Zusatzinformationen zusammenfassen.
Der abgebildete Aushangfahrplan, eine billige Din.A3-Kopie aus dem Kursbuch, könnte trotzdem kostengünstig mit einem Informationsblatt im modernen Digitaldruck ersetzt werden. Dabei könnte die Fahrplaninformation zusätzlich an jede einzelne Haltestelle angepasst werden.
Daneben hängt in einem gelben Rahmen ein lesbarer, übersichtlicher Tabellenfahrplan für eine Linie Reutlingen-Martina-St.Valentin-Meran. Immer wieder konsultieren ihn Einheimische und Gäste, bis sie draufkommen, dass er seit 19. Oktober 2008 verfallen ist.
Ich bin überzeugt, dass diese kindliche Kritzelei mit einem einzigen Hauptwort im Text den beschriebenen Missstand genauso anprangern kann wie ein entsprechender, wortgewaltiger Kommentar einer Zeitung.
Andreas Waldner
Schlanders
Der 24. Juli 1983 ist Franz Tappeiner, dem Bezirksfeuerwehrpräsidenten Untervinschgau noch gut in Erinnerung: Sieben Blitzeinschläge hat es allein im Feuerwehrbezirk Untervinschgau gegeben, dazu kam starker Hagelschlag. Ein Waldbrand in Tschengls hielt die Feuerwehren einen Monat lang in Atem. „Es ist wichtig zu wissen, wie man sich bei Gewittern verhält“, sagte Tappeiner vor versammelten Feuerwehrmännern und eröffnete damit das erste Thema des Dreikönigsseminars, das der Bezirksverband der Freiwilligen Feuerwehren Untervinschgau jedes Jahr traditionell organisiert. Referate von Werner Verant vom Landeswetterdienst und Siegfried Wiedenhofer von der Firma Dehn Italia, die sich auf Blitzschutzsysteme spezialisiert hat, widmeten sich der Entstehung von Gewittern einerseits und den Gefahren der Einsatzkräfte andererseits. In Italien werden jährlich rund 1,5 Millionen Blitzentladungen gezählt, in Südtirol waren es etwas über 40.000, die im heurigen Sommer statistisch erfasst wurden. Folgen von Blitzentladungen können Brände, Schäden an Gebäuden, Überspannungen, Tod von Tieren und Personen oder lebenslange Schäden sein. Zieht ein Gewitter auf, ist natürlich sofort Schutz aufzusuchen. Im freien Gelände ist das nicht möglich. Deshalb gab Wiedenhofer gleich mehrere Tipps mit auf den Weg. Ein Auszug: zu Gebäuden, Bäumen, Gewässern mindestens einen Abstand von drei Metern halten, Schutz in einer Vertiefung oder einem Felsvorsprung suchen, auf keinen Fall nasse Felswände berühren, die Füße dicht nebeneinanderstellen, zusammenkauern oder die Storchstellung einnehmen, um Schrittspannungen zu verhindern, Halsketten oder Armbanduhren mit Metallverschluss ablegen, um elektrische Spannungen, die in diesen Schleifen induziert werden und zu Hautverbrennungen führen, zu vermeiden. Im weiteren Programmablauf des Dreikönigsseminars gehörte die Aufmerksamkeit der Teilnehmer den alternativen Fahrzeugantrieben, der Besichtigung derselben und den Unwettern im August 2012 im Wipptal. (ap)
Schluderns
In der letzten Sitzung des vergangenen Jahres hat der Gemeindeausschuss von Schluderns einen Betrag beschlossen, der für die Kosten für den Abbruch der beiden Windräder hergenommen werden soll. „Am 2. August 2012 wurden vom E-Werk Prad, welchem die Verwaltung übertragen wurde, die Auswertung der Angebote für den Abbau der Windkraftanlage mitgeteilt. Die veranschlagten Kosten liegen demnach bei rund 300.000 Euro zuzüglich MwSt., wobei allerdings noch einige Positionen nicht berücksichtigt sind“, heißt es im Beschluss. „Von diesen Kosten tragen jeweils die Hälfte die Firma Leitner AG als auch die Miteigentumsgemeinschaft Windkraft Marein, an der die Gemeinde Schluderns 6 % hält. Somit geht eine Bruttoausgabe von rund 11.000 Euro zu Lasten der Gemeinde Schluderns“, heißt es weiter. Die Schludernser haben vorsichtshalber 15.000 Euro bereitgestellt. Wegen der Positionen, die noch nicht berücksichtigt worden sind. (eb)
Spätestens bis Ende Jänner dürften auch die letzten Arbeiten abgeschlossen sein und die Schule endgültig wieder in den Händen der 42 Schülerinnen und Schülern in Plaus. Mitten im Dorfkern des 700-Seelendorfes Plaus ist die zum Schulsprengel Naturns gehörende und nun umgebaute Grundschule situiert. Den Zuschlag für den Umbau und die Sanierung erhielt als Generalunternehmen die Kastelbeller Firma Baumänner, die ihrerseits ausschließlich einheimische Betriebe als Subunternehmen ins Boot holte. Geplant hat den Umbau der Grundschule Plaus Architekt Erwin Gerstgrasser, die Bauleitung hat Ing. Pius Abler übernommen.
Text: Sylvia Oberhauser | Fotos: Erwin Bernhart
Allgemeines. Das umgebaute Grundschulgebäude besteht nun aus fünf Klassenräumen, einem Computerraum, drei Ausweichräumen, einem Lehrerzimmer, einem Lehrmittelraum, einem Raum für die Schulwartin und dem Mehrzwecksaal, welcher als Turnraum dient.
Im Zuge der Umbauarbeiten wurde das Gebäude energetisch saniert. Dafür war es notwendig, den gesamten Gebäudekomplex mit einer stärkeren Fassadendämmung zu versehen, sowie das Dach entsprechend zu dämmen. Alle Fenster und Türen wurden ausgetauscht und in allen Räumen wurde Bodenheizung eingebaut. Das Gebäude wurde durch diese Maßnahmen auf den Standard eines Klimahauses B gebracht.
Außerdem wurde das Schulhaus an das Dekret des Landeshauptmannes vom 19. August 2005 (Verordnung über die Beseitigung und Überwindung von architektonischen Hindernissen) angepasst. Hierfür wurden sämtliche sanitären Anlagen behindertengerecht umgebaut und anstelle eines Schrägaufzuges ein Aufzug eingebaut.
Im Einzelnen sahen die Umbauarbeiten
folgende Maßnahmen vor:
Erdgeschoss. Die Eingangshalle sollte heller gestaltet werden, dafür wurden der Eingangsbereich und das Treppenhaus großzügiger verglast. Ein Glasdach über
dem Haupteingang wurde errichtet und bietet nun Schutz vor Regen und Schnee.
Im westseitigen Gebäude wurde ein Klassenzimmer als Lehrerzimmer und ein Ausweichraum als Lehrmittelraum umfunktioniert. Bis dahin waren diese Räume im Dachgeschoss untergebracht. Der Mensaraum im Erdgeschoss wurde durch das Anbringen einer Trennwand in ein Klassenzimmer umgewandelt. Die Schulausspeisung findet nun im Vorraum des Dachgeschosses statt.
1. Obergeschoss. Der Pausenraum wurde durch Öffnungen an der Nord- und Südfassade besser belichtet. Es wurde auch ein neuer Putzraum errichtet.
Dachgeschoss. Im Dachgeschoss wurden zwei neue Ausweichräume geschaffen. Hier ist auch der Computerraum untergebracht.
Wolfgang Platter am Dreikönigstag, 6. Jänner 2013
Eine Zeitung, welche in einer Grenzregion erscheint, soll zumindest gelegentlich auch einen Blick zum Nachbarn machen. Österreich ist Südtirols Stammland und unser aller Wissen über Österreich ist im Schwinden begriffen. Dieser Erkenntnis möchte der heutige Beitrag gegensteuern, in welchem ich die österreichischen Nationalparke vorstelle.
Die österreichischen Nationalparke
In Österreich gibt es derzeit sechs ausgewiesene Nationalparke. Rechtlich ist die Ausweisung eines Nationalparks in Österreich Bundessache, während die Kompetenz zur Ausweisung von Naturparken und Biotopen als Schutzgebiete 2. und 3. Ebene beim jeweiligen Bundesland liegt.
ASC Laas Raiffeisen - 28.-30. Dezember 2012: Rennrodel Weltcup
Nach nationalen und Europa-Veranstaltungen hat Laas auch den Weltcup souverän bewältigt. Das Rodelrennen vor Silvester wurde perfekt organisiert, wie die FIL Vertreter, Josef Fendt und Alfred Jud, anerkannten. 10 Tage nachder einführenden Pressekonferenz ging es mit Trainings und Qualifikationsrennen los. Am Freitag, wie es nur in Laas geschieht, wurde eine hl. Messe für alle Rodler abgehalten. Wegen des Silvestertages waren 8 Nationen dabei, in Passeier werden es 15 sein. Nachher kam der Umzug durch das Dorf, Begrüßung von Gästen und Behörden - LR Richard Theiner in Vertretung vom LH, LA Veronika Stirner und Josef Noggler, die BM von Laas, Latsch, Schlanders und die Malser VizeBM Sibille Tschenett mit Panflötenmusik von Wolfgang Joos aus Stuttgart und Danza furiosa von Nicola Elze aus München. Der Pfarrer Arthur Wert war beim weltlichen Teil der Veranstaltung nicht mehr dabei. Dann ein Essen im Altersheim. Am Samstag und am Sonntag fanden die Wettkämpfe statt. Bei den Männern Italien/Südtirol - Siege von Patrick Pigneter und Florian Clara im Doppel. Rodel-Ass Patrick gewann auch im Einzel, mit Bronze für seinen Mannschaftskollegen Hannes Clara, der starke Österreicher Thomas Schopf holte Silber. Bei den Damen war die Russin Ekatharina Lavrentjewa einfach zu stark für alle und siegte mit einem Vorsprung von 2,5 Sekunden vor Greta Pinggera, die sehr gut fuhr und auf ihrer Seite hat, dass sie 13 Jahre jünger ist als die blonde Russin. Bronze für die Südtirolerin Evelyn Lanthaler und 4. Platz für die 17-jährige Sara Bachmann, welche die Steinmetzschule Laas besucht und bei der Eisskulptur an der Piste mitwirkte. Um das Rodeln als Olympische Disziplin fit zu machen, wurde das Reglement geändert mit Teilnahme-Recht für jede Nation und Einführung des Nationen Cups für die im Welt Cup nicht qualifizierten RodlerInnen.
Bei den Damen Sieg für Melanie Schwarz vor der Südtirolerin Carmen Planötscher. Beim Teambewerb erster Platz für Russland dank der Superleistung von Ekatharina Lavrentjewa und Silber für die Azzurri. Die Organisation und die Bahn mit der leidenschaftlichen Betreuung von Erich Trenkwalder wurden von Fachleuten wie den FIL Delegierten Josef Ploner in höchsten Tönen gelobt. (lp)
SSV Naturns Raiffeisen/Industriepool
O-Ton Günther Pföstl:
Ich bewerte die Hinrunde mit den erreichten 16 Punkten als zufriedenstellend. Natürlich sind wir nach der abschließenden Niederlage gegen das Tabellenschlusslicht aus Alense enttäuscht. Man hätte in diesem Spiel einen direkten Konkurrenten distanzieren können und die erste Halbserie mit 19 Punkten und sechs Punkten Abstand auf die Abstiegsränge beenden können. Aber wir sind mehr oder weniger in unserem Marschplan.
Ich erinnere mich auch noch gut daran, dass im Sommer die meisten Fußballexperten keinen Pfifferling auf unsere neu, hauptsächlich mit jungen, einheimischen Spielern formierte Mannschaft, gegeben haben. Wenn man dann noch bedenkt, dass uns einige Leistungsträger (Moriggl, Köllemann, Cosa, Pohl) über mehr oder weniger längere Zeiträume ausgefallen sind, dann kann man mit dem Erreichten mehr als zufrieden sein. Leider haben wir uns mit den vielen roten Karten selbst geschwächt. Die Disziplin muss unbedingt besser werden.
Die Oberliga ist heuer ausgeglichener denn je und es wird eine enge Angelegenheit um den Titel und um den Abstieg. Zwei Drittel der Teams werden bis lange in die Rückrunde hinein um den Klassenerhalt kämpfen. Erschwerend dazu kommt noch, dass wegen der prekären Lage der regionalen Mannschaften in der Serie D, vier oder sogar fünf Vereine aus der Oberliga absteigen können. Wir wollen aber unbedingt in der höchsten regionalen Klasse drin bleiben und unsere Mannschaft wird nach der Winterpause wieder richtig Gas geben.
Ich glaube, dass es die Oberliga in dieser Form nur mehr eine weitere Saison geben wird. Denn nach der Abschaffung des Regionalkomitees gibt es im Fußballverband Interessen, welche auf eine Südtiroler und eine Trientner Oberliga, wie es heuer bereits bei den regionalen Jugendmeisterschaften geschehen ist, abzielen. Dies wäre ein weiterer Rückschritt für den Fußballsport in unserer Provinz. Für den SSV Naturns aber ein Grund mehr, in der höchsten Spielklasse drin zu bleiben.
Leider sind der Trennung der Komitees auch die Schiedsrichter zum Opfer gefallen. Die Leidtragenden sind die Südtiroler Vereine in der Oberliga, denn man spielt viel lieber im Trentino mit einem Schiri aus der Nachbarprovinz, als sich bei einem Heimspiel über die schrecklichen Leistungen der Pfeifenmänner unseres Landes ärgern zu müssen. Die Leistungen der Unparteiischen bei den meisten Heimspielen des SSV Naturns waren schlicht und einfach sehr schlecht und niemals oberligawürdig.
Das einzige Ziel unseres Vereins bleibt der Klassenerhalt in der Oberliga. Um dieses zu erreichen, werden Verein, Mannschaft und Trainer alles geben!
Günther Pföstl
Südtirol/Vinschgau
Das Landesinstitut für Statistik (ASTAT) hat in seiner ersten Mitteilung im neuen Jahr einige Zahlen der 15. Volks- und Wohnungszählung 2011 veröffentlicht. Darin unter anderem: Am 9. Oktober 2011 hatten 504.643 Personen ihren ständigen Wohnort in Südtirol. In fast allen Gemeinden Südtirols ist die Wohnbevölkerung im Vergleich zur Volkszählung 2001 angestiegen.
Nur in zwölf Gemeinden hat die Bevölkerung abgenommen, allen voran in Stilfs (-9,2%), Proveis (-7,3%) und Schnals (-5,7%). Martell (-1,3% und Schluderns (-0,9%) sind zwei weitere Vinschger Gemeinden, die von Abwanderung bedroht sind. Stilfs hatte 1971 1.476 Einwohner, 2011 sind es noch 1.190 Einwohner.
Besonders stark zugenommen hat die Wohnbevölkerung in den Gemeinden Andrian (+30,4%), Kuens (+29,9%) und Plaus (+26,5%). Plaus hatte 1971 289 Einwohner, 2011 sind es 692.
Insgesamt stieg die Bevölkerung in Südtirol zwischen 2001 und 2011 um 9,0%. Der Großteil dieser Zunahme ist auf die ausländischen Bürger zurückzuführen.
Interview mit Michael Burger
Vinschgerwind: Waas bewegt Sie zum Laufen?
Michael Burger: Es gibt viele Sportler, die sich - wie ich - am Morgen vor dem Wettkampf oder kurz vor dem Start fragen: „Warum mach’ ich das eigentlich?“ Die Antwort darauf sollte einfach sein: „Weil es Spaß macht und weil ich die Herausforderung mag.Ein Grund für die Teilnahme an Wettkämpfen ist der Wunsch, die eigene Leistung zu verbessern. Wenn man sich aber im Vorfeld zu viele Sorgen macht und Angst hat zu versagen, wird es schwer, eine gute Leistung abzugeben.
Haben Sie Angst zu verlieren?
Wenn man erfolgreich ist, muss man sich als Sportler auch die Freiheit nehmen dürfen, zu verlieren. Niemand verliert gerne, aber manchmal klappt es einfach nicht. Manchmal bemüht man sich zu sehr und verliert deshalb. Wichtig ist in solchen Momenten, Familie oder Freunde zu haben, die einem den Rücken stärken und jede Leistung akzeptieren, egal wie gut oder schlecht.
Wie verhalten Sie sich vor dem Start?
Vor dem Start hat es keinen Sinn, sich zusätzlich verrückt zu machen und sich zum Beispiel über das Wetter aufzuregen. Man kann es nicht ändern. Für schlechtes Wetter kann man sich vorher Strategien überlegen, mit denen man dann gut durch den Wettkampf kommt.
Auch die Ausreden der Sportkollegen, die immer meinen, sie hätten nicht gut trainiert, wären nicht fit, nicht in Form etc. sollte man einfach überhören und auch nicht kommentieren. Es ist viel besser, „bei sich“ zu bleiben und an sich zu glauben. Es ist wichtig, Vertrauen in die eigene Wettkampfvorbereitung und Leistungsfähigkeit zu haben. Ein guter Sportler zeichnet sich dadurch aus, dass er sein Selbstvertrauen während eines Wettkampfs beibehält. Die Zeit vor dem Start ist viel Kopfsache, man sollte versuchen, die richtige Mischung aus Vorspannung und souveräner Gelassenheit zu finden.
Der Körper ist in „Alarmbereitschaft“, er ist „kampfbereit“. Nervosität ist ganz normal, besonders dann, wenn es „um die Wurst“ geht, wie bei wichtigen Wettkämpfen oder Prüfungen.
Welchen Tipp können Sie anderen Sportlern geben?
Zur Vorbereitung hilft es, sich eine Packliste zu machen und am Abend zuvor die Tasche zu packen und alles zur Sicherheit abzuhaken. Am besten sollte man auch schon überlegen, was man frühstücken möchte und alles bereit legen. Dann sollte man in Ruhe schlafen gehen. Der Weg zum Wettkampf sollte bekannt sein, aber planen sie trotzdem genug Zeit ein, um auf jeden Fall rechtzeitig am Start zu sein.
Wenn man mit der Mannschaft unterwegs ist, gibt es Mannschafts-Rituale. Oder es genügt schon die gemeinsame Vereinskleidung. Das Gemeinschaftsgefühl hilft, sich zu beruhigen.
Wie sich die Nervosität zeigt, wie stark sie ist und wann sie kommt, ist vor jedem Wettkampf unterschiedlich und sie ist verschieden von Athlet zu Athlet. Wichtig ist, dass man die Nervosität „im Griff hat“ und dass man eine Wettkampf-Vorfreude entwickelt, um den Tag und den Wettkampf zu genießen.
Wenn der Kopf signalisiert „Ich schaffe das!“, dann schafft man es auch. Es ist wichtig, sich auf die Herausforderung zu freuen. Und dann einfach nach dem Motto zu starten: In der Ruhe liegt die Kraft!
Interview: Leonardo Pellissetti
Göflan/Schlanders/Laas/Bozen
Erhard Alber, der Göflaner Fraktionschef, ist guter Dinge: Die Ökostudie – von der Fraktion Göflan in Auftrag gegeben – liegt auf dem Tisch und „widerlegt jegliche Skepsis zum Marmorabtransport über die Straße“ (Alber). Mehr noch: gibt Göflan bzw Schlanders einen Trumpf beim anhängigen Verfahren am Verwaltungsgericht in die Hand. Doch der Reihe nach: Im Mai vergangenen Jahres setzte Georg Sagmeister, Göflaner Fraktionssekretär und Schlanderser Generalsekretär, zu einem kühnen Schachzug an.
Der Testlauf ist geglückt: Die Mitglieder der SVP haben bei den Vorwahlen die Kandidaten für die Parlamentswahlen bestimmt. Erfreulich aus Vinschger Sicht: Albrecht Plangger ist an die erste Stelle für die Wahl zur Abgeordnetenkammer gereiht. Karl Zeller ist der Kandidat für den Senat im Wahlkreis West. Die Basiswahl trägt zu einem grundsätzlichen Wechsel in der Partei bei. Wehrmutstropfen: Die Verbände im vorpolitischen Raum könne sich nicht einmal bei einer parteiinternen Wahl neutral verhalten.
von Erwin Bernhart
Die Südtiroler Volkspartei ist in eine neue Ära eingetreten. Die Vorwahlen am vergangenen Sonntag stehen für einen Paradigmenwechsel in der Mehrheitspartei. Hat man bisher die eigenen Kandidaten mit Hilfe von Stimmrechten - auch in Form von Kuhhandel - aufgestellt, ist diesmal eine Mitgliederwahl über die Bühne gegangen. Basiswahl ist die neue Zauberformel.
Vinschgau
Auch heuer haben sich wieder viele große und kleine Vinschgerinnen und Vinschger an der weltweit größten Geschenkaktion „Weihnachten im Schuhkarton“ beteiligt. Allen, die einen Schuhkarton weihnachtlich verpackt und mit Handschuhen, Mütze, warmen Socken oder anderer Bekleidung, mit Spielsachen, Schreib-und Hygieneartikeln, einem Kuscheltier und Süßigkeiten gefüllt haben, um notleidenden Kindern eine Freude zu machen, herzlichen Dank und Vergelt`s Gott! Dies ist ein großartiger Ausdruck von Nächstenliebe – sehr zur Freude von Tausenden bedürftiger Kinder in Weißrussland, wohin die Geschenkkartons aus Südtirol, Österreich und Liechtenstein heuer transportiert und dort in Familien, Waisenhäusern, Schulen und Kindergärten verteilt werden. „Weihnachten im Schuhkarton“ war auch dieses Jahr wieder ein voller Erfolg und erzielte einen neuen Rekord in Südtirol! 8374 Päckchen, davon 997 aus dem Vinschgau, wurden auf die weite Reise geschickt, das sind insgesamt 1862 mehr als im Vorjahr! Ein großes DANKE geht auch an alle 15 Annahmestellen im Vinschgau, an alle freiwilligen Helfer, die beim Einsammeln der Schuhkartons beteiligt oder beim Kontrollieren und Fertigstellen für den Transport mit viel Engagement und Zeitaufwand mitgearbeitet haben. Ebenfalls sei allen Geschäften, Betrieben und Banken gedankt, die sich mit Sachspenden zum Auffüllen der Schuhkartons, die nicht ausreichend oder den Bestimmungen entsprechend gefüllt waren, an der Aktion beteiligt haben! Danke auch für alle Geldspenden, die für den Transport in das Empfängerland verwendet werden! Der nachhaltige Wert dieses Geschenks in Form eines liebevoll gepackten Schuhkartons ist mit materiellen Maßstäben nicht zu messen, bringt es doch Freude und Hoffnung in das Leben von Kindern und Familien, die in notvollen Verhältnissen leben und aufwachsen – und darum geht es ja unter anderem auch an Weihnachten!
Linde Oester
Ein kleiner Einblick in „Weihnachten im Schuhkarton 2012“ unter www.geschenke-der-hoffnung.org
Mals/Nauders/Martina
Die Linie Mals-Nauders der SAD wurde im Dezember bis Martina - cunfin verlängert und verkehrt im Stundentakt. Neu wurde diese Strecke in den Schweizerischen Tarif aufgenommen, so dass auch das Generalabonnement, das Halbtaxabonnement, Tageskarten, der graubündenPass und alle übrigen Pauschalfahrausweise der Schweiz auf dieser Strecke gelten. Auch die Fahrausweise des Verkehrsverbundes Südtirol mit Kilometertarif, Zeitkarten und kostenlosen Fahrausweisen gelten ab Fahrplanwechsel bis Martina-cunfin.
Mit der neuen Buslinie wird die Grundversorgung des öffentlichen Verkehrs im Oberland weiterhin verbessert und gesichert. Der grenzübergreifende Liniendienst soll die auf Tiroler und Engadiner Seite bereits gut eingeführten Anschlüsse an das Bahnnetz in Scuol und Landeck auch auf den Südtiroler Anschlussbahnhof Mals und das SAD-Netz übertragen.
Der bereits florierende Ausflugsverkehr hat somit einen neuen Impuls bekommen. Die Ski- und Wandergebiete des Obervinschgaus, des Unterengadins und des Oberen Gerichts sind nun mit der neuen Linie im Stundentakt erreichbar. Tages- und Wochenpendler können bequem mit den öffentlichen Verkehrsmitteln den Arbeitsplatz im Dreiländereck erreichen.
Wer in Mals um 7.01 Uhr startet, erreicht den Bahnhof in Scuol um 8.28 Uhr, Samnaun Dorf um 8.45 Uhr und Zürich um 11.23 Uhr.
Die Verantwortlichen und Mitarbeiter von SAD, Postauto Schweiz AG, ÖBB-Postbus erhoffen regen Zuspruch für das neue Angebot. (aw)
Agums
Die Malerin Zita Grasser aus Agums malt seit elf Jahren. Sie hat als Autodidaktin bei einem Malkurs unter der Leitung von Theresia Zischg Schöpf in Meran mit ihrem künstlerischen Schaffen begonnen. Seither hat sie unzählige Kirchen und Höfe als Acryl- und Aquarell-Bilder festgehalten. Kürzlich erhielt sie die Gelegenheit, die Abbildungen einiger Ultner Höfe im „Gasthof Hölderle“ im Ultental dem Publikum zu zeigen. Die Ausstellung ist noch bis Ende Jänner zu sehen. (mds)
Unterstell/Schnals
Am 12. Dezember 2012 konnte das Komitee „Schnolser Summerfest“ der Präsidentin von „Peter Pan“, Frau Renate Tschager, einen Scheck in der Höhe von 3.500 Euro überreichen. Die Scheckübergabe erfolgte bei einer gemütlichen Marende auf dem Unterstellhof am Naturnser Sonnenberg bei Konrad Götsch. Zur Scheckübergabe eigens angereist ist Norbert Rier von den Kastelruther Spatzen, der von den Initiativen des Komitees „Schnolser Summerfest“ begeistert ist.
Schlanders/Vinschgau
Es geht darum, verstanden zu werden; und verstanden werden die Migranten am Besten von jenen, die selbst migriert sind. Das ist der Grundtenor jener Ausbildung, die 16 Frauen und Männer aus 15 verschiedenen Herkunftsländern mit nicht weniger als 15 Sprachen absolviert haben und die sich nun interkulturelle Mediatoren nennen dürfen. Kurz vor Weihnachten haben sie ihre Zertifikate von den Trägern dieser Ausbildung – Caritas, Bezirksgemeinshaft Vinschgau, Sozialgenossenschaft Vinschgau und Sprachenzentrum Schlanders – erhalten. In Zukunft sollen die frisch gebackenen interkulturellen Mediatoren wichtige Partner für die Institutionen im Vinschgau sein, eine Vermittlerrolle übernehmen, Brücke zwischen Migranten aus unterschiedlichen Ländern und der einheimischen Bevölkerung sein und zu einem guten Miteinander beitragen. Silvia Valentino von der SOVI Vinschgau: „Sie werden in verschiedenen öffentlichen und privaten Einrichtungen eingesetzt, die Hilfe bei sprachlichen und kulturellen Problemen im Umgang mit Migranten suchen.“ Und Waltraud Plagg vom Sprachenzentrum in Schlanders meinte: „Wir sind einfach froh, dass wir im Vinschgau nun Leute haben, auf die wir zurückgreifen können.“ (ap)
Schlinig/Vinschgau
Der Präsident der Vinschger Außenstelle der „Königlichen und Altehrwürdigen Eisbärengesellschaft“, Martin Trafoier, hat in seinem Sabbat-Jahr Großes vor. Er wird mit einer zwölfköpfigen Vinschger Delegation bei der Hauptversammlung zum 50. Gründungjubiläum in Hammerfest am 20. Jänner 2013 anwesend sein und sich der Wahl zum weltweiten Eisbärpräsidenten stellen. Mit dieser Neuigkeit überraschte er kürzlich bei der 11. Jahreshauptversammlung auf der Schliniger Alm. Doch der Reihe nach. Bei einem Schüleraustausch waren Trafoier und seine Schüler vor 12 Jahren in Hammerfest Mitglieder der Eisbärengesellschaft geworden (nur dort ist das möglich). Anschließend gründete Trafoier die Vinschger Außenstelle und wurde Präsident. Nachdem die Norwegische Muttergesellschaft führungslos geworden war, stieg Trafoier inoffiziell zum weltweiten Präsidenten auf. Nun soll das Ganze mit Hilfe der Delegationsmitglieder, die sofort nach der Ankunft in Hammerfest ihre Mitgliedschaft erwerben, offiziell werden. „Ein bisschen mulmig ist mir zumute, denn Intrigen oder eine gezielte Wahlverschiebung könnten alles zunichte machen“, meint Trafoier. Wenn im Vorfeld niemand Wind von der Sache bekommt und wie üblich nur wenige Mitglieder zur Versammlung kommen, könnte Trafoier die Spitze erklimmen. Er wäre dann Oberhaupt der rund 200.000 Mitglieder in aller Welt, darunter König Harald von Norwegen, Prinzessin Caroline von Monaco und Mike Jagger. Die Versammlung in Schlinig endete mit den besten Wünschen für die Reise in die Polarnacht und vor allem für die Wahl. (mds)
Spondinig/Vinschgau
Seit über zehn Jahren bietet die Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung in Spondinig als lokaler und freier Anbieter als Folgeorganisation der LEADER-Strukturförderprogramme Kurse und Lehrgänge auf Anfrage und aufgrund von Vorschlägen aus der Vinschger Bevölkerung an. Jährlich werden dabei im Schnitt 4000 Weiterbildungsstunden durchgeführt. Kürzlich ist die neue Programmbroschüre über die Kursangebote für den Zeitraum Jänner bis Juni 2013 erschienen. Sie beinhaltet Angebote in den Bereichen EDV (Computer, Office, Grafik, Internet, Digitalfotografie für alle Altersgruppen), Sprachen (Englisch, Italienisch), Freizeit und Kreativität (Ikonen- und Freskomalerei, Kochkurse, Musizieren und Dekorieren), Gesundheit (Yoga, Tai Chi, Qi Gong und Beckenbodengymnastik) und Arbeitssicherheit.
Bewährt und einmalig ist die Gelegenheit, ein internationales Sprachenzertifikat in Italienisch oder Englisch vor Ort in Mals oder Schlanders zu erlangen, welches auch im Rahmen der Zweisprachigkeitsprüfung anerkannt wird. Die entsprechenden Vorbereitungskurse finden ab 20. Jänner in Mals und Schlanders statt. Kurse im Rahmen der gesetzlich vorgeschriebenen Arbeitssicherheit (Erste Hilfe, Brandschutz, Arbeitssicherheit für Arbeitgeber und Arbeitnehmer in den verschiedenen Risikostufen) wurden wieder aufgelegt. Umfangreich sind auch die Angebote im Rahmen der integrierten Volkshochschule Vinschgau, welche ebenfalls zusammengefasst in einer Broschüre für den Zeitraum Winter/Frühjahr 2013 erschienen sind. (lu)
Weitere Informationen und alle Angebote sind im Internet unter der Adresse www.gwr.it abrufbar oder im Kleinanzeiger des Vinschgerwind zu finden. Die neuen Broschüren sind zu Bürozeiten am Bahnhof Spondinig (Tel. 0473 618166) erhältlich und liegen in öffentlichen Einrichtungen auf.
Schlanders
Im Rahmen der Herbstaktion unter dem Motto „Auch du zahlst mit Italien drauf“, war die Junge Süd-Tiroler Freiheit im ganzen Land unterwegs. Nach den Stationen Meran, Brixen, Sterzing und Bruneck war Schlanders an der Reihe und ein Infostand wurde in der Fußgängerzone errichtet. Trotz des widrigen Wetters waren zahlreiche Vertreter der Jugendorganisation der STF anwesend und informierten die Passanten über ihre Tätigkeiten und Aktionen. Dazu wurden auch Werbeartikel und Informationsbroschüren verteilt. „Wir Junge sind bei unserer Herbstaktion nicht für Geld auf die Straße gegangen, sondern für unseren Idealismus! Um die Bevölkerung zu informieren und um persönliche Erfahrungen zu sammeln“, so der Co-Landesjugendsprecher Benjamin Pixner aus Kastelbell.
Auch über das anstehende Selbstbestimmungsreferendum, das von der STF für 2013 geplant ist, wurde informiert. Wichtig war für die Jungen in intensiven Diskussionen auch aufzuzeigen, dass es ihnen nicht rein um wirtschaftliche Interessen geht, sondern dass dies nur ein Grund von vielen ist, von Italien los zu wollen. Viel wichtiger sei, laut Junger Süd-Tiroler Freiheit, der Schutz und Erhalt der Tiroler Kultur und Sprache, die zunehmend auf dem Rückzug sind. (tha)
Heimatbühne Tschengls
Mit drei humorvollen Einaktern überraschten die Schauspielerinnen und Schauspieler der Heimatbühne Tschengls ihr Publikum bei der Premiere kurz vor dem Jahreswechsel. Sie spielten „Ein Kaffeeklatsch“ von Berthold Schuh, „Der Theaterbsuach“ von Karl Valentin und „Die Generalproub“ von Josef Zeitler. Engagiert, beherzt und mit Spielwitz brachten sie Alltagssituationen auf die Bühne, in denen sich die Zuschauerinnen und Zuschauer wiederfanden. Herausragend gespielt wurde das anspruchsvolle Stück des bayrischen Komikers Karl Valentin, in dem Ulrike Raffeiner und Martin Spechtenhauser über sich hinauswuchsen. Doch auch alle übrigen Darstellerinnen und Darsteller gaben ihr Bestes. Es gelang ihnen, die Lachmuskeln der Zuschauerinnen und Zuschauer anzuregen. Diese dankten mit kräftigem Applaus für die zwei heiteren Stunden. Für die Regie zeichnete Cilli Trafoier verantwortlich.
Alle, die lachen wollen, sollten sich den Theaterbesuch im Kultursaal von Tschengls nicht entgehen lassen. (mds)
Weitere Aufführungen: Samstag, den 12. Jänner um 20 Uhr und Sonntag, den 13. Jänner um 17 Uhr. Reservierung: 345 444 76 13
Volksbühne Latsch
Die Schauspielerinnen und Schauspieler der Volksbühne Latsch konnten sich am Freitag, den 4. Jänner, über einen voll besetzten Saal im CulturForum freuen. Sie hatten sich in der diesjährigen Spielsaison für die Kriminalkomödie in vier Bildern „Lady Killers“ entschieden. Das Stück hatten Elke Körver und Maria Caleita nach dem Drehbuch des gleichnamigen britischen Films aus dem Jahre 1955 von William Rose zum Bühnenstück umgearbeitet und 1983 erstmals aufgeführt. Eine der Latscher Volksbühne angepasste Bearbeitung erfuhr das Stück von der Regisseurin Petra Pedross. Die schwarze Kriminalgroteske gilt als letzte der klassischen Komödien der berühmten Ealing Studios. Kurz zum Inhalt: Prof. Marcus plant einen Überfall auf einen Geldtransport. Dazu mietet er bei der alten, etwas naiv-gutmütigen Frau Wilbers ein Zimmer. Die vorbeifahrenden Güterzüge stören ihn nicht. Im Gegenteil, die Züge und deren Geräusche kommen ihm sehr entgegen. Die vierköpfige Bande (Peter Paul Mitterer, Lorenz Marsoner, Andrea Stolcis und Manuel Platzgummer) versammelt sich regelmäßig im Zimmer, um ihren Plan weiter auszuarbeiten. Die alte Lady (Valeria Trafoier) lassen die Gangster im Glauben, sie seien Musiker eines Quartetts. Es spielt allerdings nur ein Plattenspieler und auf dem Notenständer liegen die Pläne für den Überfall. Auch die Freundinnen ( Petra Pedross und Birgit Mitterer) sowie der Polizist (Roman Gritsch), der öfters zu Besuch ist, schöpfen keinen Verdacht. Der Papagei (Gerda Pirhofer) plappert dazwischen. Doch mehr sei nicht verraten. Es kommt zu absonderlichen Verwicklungen und zu einer heiteren Gaunerei, die sich am Ende in Luft auflöst. (mds)
Weitere Aufführungen
siehe Theaterwind
Sulden/Vinschgau
Sechs Männer aus dem Vinschgau mit dem nicht alltäglichen Namen Hartmann versammelten sich an ihrem Namenstag, den 12.12.2012 zum
ersten Treffen. Und um das außergewöhnliche Datum zu unterstreichen, erhoben sie um Punkt 12.12 Uhr ihre Gläser in der „Hartmann`s Weinstube“ in Sulden. Der Chef des Hauses überraschte seine Namenskollegen mit einem köstlichen Festmahl. In der Runde kam bald Stimmung auf. Es entwickelten sich angeregte Gespräche, die sich um die Lebenswege der einzelnen rankten und auch um das Leben ihres Namenspatrons, den Bischof Hartmann von Brixen, der von 1090 bis 1164 gelebt hatte. In Südtirol gibt es laut Astat Statistik 224 Personen, die den Namen Hartmann tragen. Das Durchschnittsalter beträgt 51 Jahre. Die Idee zum Treffen kam von den beiden Pradern Hartmann Veith und Hartmann Köfler. Letzterer lud alle „Hartmanns“ ein, die er kannte. Beim nächsten Treffen soll die Runde größer werden. Köfler will weitere Namensvettern im „Hartmann -Club“ aufnehmen und ruft auf, sich zu melden. (mds)
Telefon: 335 218006
Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders
Die CITY CONTEMPORARY DANCE COMPANY (CCDC) aus HongKong verspricht einen Tanzabend (Freitag, 1. Februar 2013, 20 Uhr) von ungewöhnlicher Suggestion. Mit ihren inzwischen über 200 beeindruckenden Originalchoreografien hat die innovative Tanztruppe durch ihre einmalige, faszinierende Verbindung von Tradition und Moderne rund um den Globus für Aufsehen gesorgt. Ihr vor Energie sprühendes Auftreten macht die Show der CCDC zu einem echten Publikumsmagneten. Unter der künstlerischen Leitung ihres Gründers Willy Tsao hat sich die seit 1979 bestehende CCDC zu einer international anerkannten Tanztruppe entwickelt, die auf Tanzfestivals und bei Gastspielen ein Generationen übergreifendes Publikum begeistert. Willy Tsaos vielfach ausgezeichnete Choreografien bestechen durch Bewegungen, für die es scheinbar keine physikalischen Grenzen gibt. Die Tänzerinnen und Tänzer, die von der CCDC auch selbst ausgebildet werden, überzeugen durch eine Perfektion, die alle anspruchsvollen Choreografenträume erfüllt.
Kartenvorverkauf: Athesia Buch, bei Non Stop Music in Meran und Baba’s in Bozen, an der Theaterkasse eine Stunde vor Vorstellungsbeginn.
Neuerscheinung
Im Herbst 2011 initiierte Peter Waldner, Tiroler Organist, Cembalist, künstlerischer Leiter der Konzertreihe „AbendMusic-Lebensmusik“, Spezialist für Alte Musik und historische Tasteninstrumente, seine eigene neue CD-Reihe „Tastenfreuden“, in der bisher bereits zwei Produktionen erschienen sind: „Die Baldachin-Orgel auf der Churburg (1558)“ und „John, come kiss me now“.
„Tastenfreuden“ Nummer 3 ist bedeutenden Clavierwerken aus Franz Schuberts letzten Lebensjahren gewidmet: Die Doppel-CD dokumentiert Peter Waldners intensive, unkonventionelle Auseinandersetzung mit Schuberts genialen Spätwerken an zwei Kopien früher Wiener Hammerflügel.
Die Doppel-CD mit farbig bebildertem, ausführlichem Booklet kostet 29,90 Euro. Bestellungen bitte an: info@peterwaldner.at
„Tastenfreuden“ Nummer 4 stellt unter dem Motto „Bachs Mentoren“ virtuose Tastenmusik von Johann Sebastian Bachs Lehrern und Vorbildern Georg Böhm, Dieterich Buxtehude und Jan Adam Reincken vor:
Peter Waldner erweckt barocke Meisterwerke des Tasten-Repertoires an einem zwei-manualigen Cembalo nach Ioannes Ruckers, einem Oktavspinett nach Samuel Bidermann und einem Muselar nach Andreas Ruckers dem Jüngeren zu prallem Leben, üppiger Vitalität und Sinnenfreude.
Die CD mit farbig bebildertem, ausführlichem Booklet kostet 19,90 Euro.
Tarsch
In Tarsch hat man sich etwas Besonderes für die Adventzeit einfallen lassen. Mit der Aktion „Adventkalender“ trugen Familien und Vereine dazu bei, die Adventzeit zu einem richtigen Erlebnis für Groß und Klein werden zu lassen. Auch der Kindergarten Tarsch hat sich beteiligt. Unter dem Motto „sich auf den Weg machen – sich begegnen“, haben sie ihr Fenster gestaltet, das am 19. Dezember geöffnet wurde. Gemeinsam machten sich die Kinder mit ihrer Kindergartentante Sandra Prieth „auf den Weg“. Symbolisch wurden zuerst die 1., die 2. und dann die 3. Kerze am Adventkranz angezündet. Das immer heller Werden und die Zeit des Wartens wurden so veranschaulicht und konnten bewusst erlebt werden. Auch Maria und Josef und das Eselchen mussten sich auf den weiten Weg machen, von Nazareth nach Betlehem. Die Kinder erzählten, was sie auf dem weiten Weg alles erlebt haben und sangen passende Adventlieder dazu. Sandra Prieth las die Geschichte vom Weihnachtslicht vor. Dann wurden die selbst verzierten Christbaumkerzen entzündet und die Kinder konnten sie ihren Liebsten weiterschenken. Bis zum heutigen Tag werden zur Weihnachtszeit Kerzen angezündet, um auf die Geburt Christi zu warten und Freude und Geborgenheit zu schenken.
Zum Abschluss konnte man „sich begegnen“, beim gemütlichen Zusammensein mit Tee und Keksen. Die Freude und das Erwarten des Christkindes waren von den Augen der Kinder abzulesen, die strahlten und leuchteten, wie die Lichter ihrer Kerzen. (sil)
Taufers i.M:
Das Bibliotheksteam aus Taufers i. M. lud die Grundschüler zu einem Bastelnachmittag in die Gemeindebibliothek, 30 Kinder nahmen das Angebot an. Passend zur Vorweihnachtszeit stellten sie nach Anweisung der Bibliothekarinnen Katja, Angelika und Brigitte weihnachtlichen Schmuck aus Wolle her. Durch das Trockenfilzen mit Nadeln entstanden so viele schöne dekorative Gegenstände als Christbaumschmuck oder Türdekorationen. Eine Fortführung der Bastelnachmittage soll in der Fastenzeit stattfinden, Faschingsdekoration und das Filzen von Osternestern stehen auf dem Programm. Derzeit wird eifrig an der Planung und Einrichtung einer neuen Bibliothek, welche im neuen Schulgebäude Platz finden soll, gearbeitet. Der Einzug in die neuen Räumlichkeiten soll im August 2013 erfolgen. Da sich die Räume im Schulgebäude befinden, soll eine kombinierte Bibliothek aus öffentlicher und Schulbibliothek entstehen, entsprechende Verhandlungen zwischen Schul- und Bibliotheksleitung finden derzeit statt. (bbt)
Taufers i.M:
Am 11. Jänner 2013 öffnet die Jugendgruppe Taufers ihren Jugendraum. Nach einer längeren Vorbereitungsphase konnten sich die Gemeinde Taufers, der Jugenddienst Obervinschgau und die Jugendgruppe „Revolzer“ nun einigen und gemeinsam einen neuen Weg beschreiten.
Endlich ist es soweit! Der neu gebaute Jugendraum kann eröffnet werden! Tatkräftige Unterstützung erhält die Jugendgruppe vom Jugenddienst Obervinschgau durch die pädagogische Mitarbeiterin Annamaria
Weisenhorn, die bereits im
Jugendtreff Prad „Ju!p“ tätig ist.
Der Jugendraum ist immer dienstags und donnerstags von 16.30 – 19.30 Uhr und
freitags von 16.00 – 19.00 Uhr geöffnet.
Phönix
Das Jugendhaus Phönix Schluderns hat heuer zum ersten Mal während der „Scheimen Zeit“ in Schluderns Tee verkauft. Vom 22. bis zum 28. Dezember sind fleißige Schludernser Jugendliche und der Vorstand des Jugendhauses auf dem Dorfplatz gewesen, um dort heißen Tee anzubieten. Mit dem gesammelten Geld werden neue Investitionen im Jugendhaus mitfinanziert.
Ju!P
Am Freitag, 14. Dezember fand im Jugendtreff Prad das Projekt „Beauty Day“ statt. Die Referentin Evelyn Rinner aus Latsch hat uns mit einfachen Rezepten gezeigt, wie tolle Handcremes, Lippenbalsame, Badesalze oder auch normale Körpercremes selbst hergestellt werden können. Die 12 Teilnehmerinnen aus dem ganzen Vinschgau waren sehr interessiert und eifrig dabei, denn für sie war es eine tolle neue Erfahrung und gleichzeitig vielleicht auch eine originelle Geschenksidee für einen lieben Menschen….
Laas
Das Jugendteam der Seelsorgeeinheit Laas lädt alle Interessierten recht herzlich zur Wortgottesfeier mit dem Bischof ein. Die Wortgottesfeier findet am Freitag, den 11. Jänner 2013 um 17.30 Uhr in der Pfarr-kirche von Laas statt und wird von der Singgruppe Laas, dem Jugendteam und den Vereinen gestaltet.
Im Anschluss an die Wortgottesfeier freut man sich auf ein gemütliches Beisammensein mit dem Bischof im Wohn – und Pflegeheim St. Sisinius.
Das Plakat wurde von kreativen Schüler/innen der Mittelschule Laas gestaltet.
Wir freuen uns sehr auf Dein Kommen.
Schlanders
Bis auf den letzten Platz war die Pfarrkirche von Schlanders gefüllt, als der Schulchor und das Schulblasorchester das diesjährige Weihnachtskonzert anstimmten. Es gehört zur lieb gewonnenen Tradition, dass Musikschule und die drei Klassen der Mittelschule Schlanders mit musikalischer Ausrichtung zum Weihnachtskonzert laden. „Wir wollen damit frohe Weihnachten wünschen“, ließ man die Zuhörerinnen und Zuhörer zu Beginn des Konzerts am Tag vor Heilig Abend wissen. Die freiwilligen Spenden, die man mit dem Konzert sammelt, stellt man jedes Jahr dem Verein „Helfen ohne Grenzen“ (www.helfenohnegrenzen.org) zur Verfügung. 2012 feierte dieser Verein mit Benno Röggla als Gründer sein 10-jähriges Bestehen. Röggla informierte im November die Schülerinnen und Schüler der drei musikalischen Klassen in der Mittelschule Schlanders über die vielfältigen Hilfsprojekte. Zur Erinnerung: 2.132 Prothesen wurden in den vergangenen 10 Jahren hergestellt, 32.803 Kleidungsstücke genäht, 37.300 Kindern der Schulbesuch ermöglicht, 767.897 Portionen Obst und Milch verteilt und 3.122.428 gesunde Mahlzeiten gekocht. Beim heurigen Weihnachtskonzert gaben dann ganz verschiedene Instrumente - Orgel, Violinen, Klarinetten, Gitarren, Blech- und Holzbläser - ihr Bestes. Schulchor und Orchester stimmten Traditionelles und Besinnliches an und schlossen das viel applaudierte Konzert mit der Weihnachtskantate „Freue dich, Tochter Sion“. (ap)
Mals/Laatsch/Burgeis
In einer Musikstunde machte unsere Musiklehrerin uns auf das Projekt mit dem Namen „Kinder helfen Kindern“ aufmerksam. Sie erklärte uns, dass wir mit dem gespendeten Geld vielen Kindern in Guatemala (Zentralamerika, nahe an Mexiko) einen Schulbesuch ermöglichen. Am 22. November wanderten fast alle Schüler der Schulstellen im Schulsprengel Mals in die Aula Magna, um den aus Österreich stammenden Clown Dido (Stefan Schlenker) zu sehen. Auch er unterstützte durch seine Gratis-Aufführung das Projekt „Kinder helfen Kindern“. Vor der Tür zum großen Saal, in dem die Vorstellung stattfinden sollte, stand ein Karton, wo jeder eine Spende hineinwerfen konnte. Schon allein von diesem Spendengeld kamen 1.371,5 Euro zusammen. Clown Dido war sehr unterhaltsam und mir persönlich hat seine Aufführung sehr gut gefallen. Zum Schluss gab es dann auch sehr viel Applaus für Stefan Schlenker. Den hat er sich aber auch als Meisterjongleur, Diavolo-Künstler und Unterhalter der Spitzenklasse wirklich verdient. Clown Dido machte auch als Musiker mit Trompete und Piccolo-Flöte keine schlechte Figur.
Auch die Grundschule Burgeis hat mit ihrem alljährlichen Solidaritätsprojekt „Apfelmosten für einen guten Zweck“ unser Projekt unterstützt. Die Äpfel erhielten sie von den Bauern der Genossenschaft Oveg Eyrs, weitere durften sie in einer Obstwiese in Tartsch pflücken und den Rest brachten Eltern zum Pressen mit. Ein Teil des Apfelsaftes wurde gleich schon mitgenommen, der restliche Apfelsaft wurde erhitzt, in Kartons gefüllt und verkauft. Wir danken der V.I.P. (Verband der Vinschgauer Produzenten für Obst und Gemüse), die 4 Großkisten Äpfel kostenlos zur Verfügung gestellt hat. Dank dieses Apfelsaftes kamen 1.565 Euro zusammen, von denen auch in Laatsch 214 Euro eingenommen wurden. Mit Hilfe aller konnten insgesamt 2.936,5 Euro an den Non Profit Verein TO OM RA gespendet werden. Dank dieser Spende wird es Kindern in Guatemala ermöglicht, die Schule zu besuchen.
Manuel Franco
(5. Klasse GS Laatsch)
Erschöpfungszustände und Burn-Out
Wenn alles zu viel wird – und man nicht mehr weiter weiß, kann auch das Nervensystem arg in Mitleidenschaft gezogen werden. Man ist in einem permanenten Stress und weiß eigentlich gar nicht mehr, welche Arbeiten man zuerst erledigen soll. Das Gefühl lässt Ängste aufkommen und es macht uns machtlos gegenüber unseren Aufgaben, die wir wahrnehmen sollten. Diese Situation fördert den ständigen Einsatz von Adrenalin, und bald melden sich die Tröster, wie z.B. Schokolade, Süßigkeiten, Alkohol usw.
In dieser äußerst unangenehmen Situation braucht der Körper viel Schlaf und Ruhe. Um dies zu erreichen, brauchen wir einen guten, nervenberuhigenden Tee, der entspannt und harmonisiert. Die Heilkräuter zu gleichen Teilen gemischt sind: Baldrian, Melisse, Isländisch Moos und Lavendel. Zwei bis drei Tassen pro Tag sollte man trinken. Dazu kann man mit ätherischen Ölen die Wohnung (Zimmer/Stube) beduften. Das beruhigt ebenfalls und fördert das Wohlbefinden. Bevorzugt werden Orangenöl, Mandarine und Zitrone, aber auch Fichten, Lavendel oder Zimtöl. (Fertige Mischungen sind im Fachhandel erhältlich)
Rückfragen direkt an den
Autor: juerg.baeder@bluewin.ch
Goldrain
Am 8. Dezember 2012 fand auf dem Schießstand die Jubiläumsfeier der Seniorenrunde Goldrain statt. Seit 20 Jahren treffen sich die Goldrainer Senioren zur gemeinsamen Freizeitgestaltung und zur Mitgestaltung des Dorflebens. Unter der Leitung von Roswitha Piffer zeigte die Seniorentanzgruppe, wie viel Schwung und Elan in ihnen steckt, wie viel Lebensfreude sie an jüngere Generationen weiterzugeben haben und sie bewiesen selbstbewusst ihren wichtigen und hohen Stellenwert in der Gesellschaft, der niemals verkannt werden sollte. Zusammen mit der Jugendsinggruppe, den Grundschülern und dem Männergesangsverein Goldrain wurde die Feier, passend zur Adventzeit, stimmungsvoll weihnachtlich umrahmt. Zu den Ehrengästen zählten Landesrat Richard Theiner, BM Karl Weiss mit Frau, Vizebürgermeister Hans Mitterer und Lisl Lantschner, Dienststelle für Altenarbeit KVW. Im Anschluss folgte die Ehrung für alle Ausschussmitglieder durch Hans Mitterer, sowie durch Rosmarie Traut, welche auch gleichzeitig ihr Amt und langjährige Tätigkeit als Obfrau an Maria Luise Veit weitergab. Mit Tränen in den Augen übergab Traut Blumen an ihre Nachfolgerin und den gesamten Ausschuss und bedankte sich für die vielen Jahre der guten Zusammenarbeit. Sie dankte allen Mitwirkenden an der Feier, ihrer Familie und all denen, die es ihr ermöglichten, das ehrbare Amt so lange zu vertreten. Nicht zuletzt ging ein Dank an Josef Steinkeller, der die schönen Erinnerungen des Goldrainer Dorflebens immer wieder bildlich festhält und unvergesslich macht. (sil)
Agums
Während der Weihnachtsrummel am „Goldenen Sonntag“ in vielen Orten einen hektischen Höhepunkt erreichte, versammelten sich Menschen in Agums an den offenen Feuerstellen zu einer gemütlichen Weihnachtsfeier fernab jeder Hektik. Bei heißen Getränken und hausgemachtem Gebäck hielten sie inne und genossen die Atmosphäre im Schein der Lichter. Sie lauschten der Gruppe „Einklang“ und erfreuten sich an deren Liedern. Die Gruppe gab ihr erstes Debüt mit weihnachtlichem Liedgut. Den Spaß am Singen war ihnen anzumerken und der Funke sprang auf Zuhörerinnen und Zuhörer über, die freudig einstimmten. Etwas später fand sich die Bläsergruppe aus Tschengls ein und begeisterte mit weihnachtlichen Klängen.
Die Organisatoren des „Agumser Advent“ haben mit ihrer schlichten Feier einen neuen Weg aufgezeigt, einen Weg der besinnlichen vorweihnachtlichen Geselligkeit, die das Konsumdenken in den Hintergrund drängte. Es ist ihnen gelungen, die Sinne und das Gemüt der Menschen anzusprechen. „Das ist Advent wie’s früher war, klein, fein und bescheiden“, schwärmte eine ältere Frau. (mds)
Val Müstair
Innerlich bewegt verfolgte Ok-Chef Alfred Lingg die Siegerkür im Zielgelände. Seine Rührung verriet, dass nun alle Last und Anspannung von ihm gewichen waren. Als Verantwortlicher hatte Lingg zusammen mit seinem Team, darunter viele Helfer aus dem Vinschgau, die zweite Etappe der Tour de Ski zum Erfolg geführt. Trotz aller Skepsis im Vorfeld. Und er schreibt Geschichte, als Chef der größten Sportveranstaltung, die das Münstertal je gesehen hat. Das ist die beste Empfehlung für die Bewerbung Graubündens für die Winterolympiade im Jahr 2022.
Der 23-jährige David Lee ist ein vielseitiger Sportler: Zuerst Fußball, mit 6 Jahren angefangen, sagt der Vater Patrick, ein Marteller aus Irland, bei den Junioren von Latsch, 3 Jahre in der Kampfmannschaft von Goldrain, für Fußball ist David noch aktiv in Morter. Als Biathlet war er 3 Jahre im Landeskader.
Im Bild mit Markus Perkmann, Betreuer der Freizeit-Mannschaft von Morter/Martell
Verstärkung mit klaren Absichten.
Als Tabellenführer der 2. Liga zeigt Kastelbell/Tschars klar Aufstiegs-Absichten. Der Stürmer Gianluca Tuttolomondo wird nämlich in der Rückrunde der Mannschaft von Nanni gehören. (lp)
Martell – Biathlon: Italien Pokal
Der Wettkampf des Italien Pokal kam früher als erwartet, denn am 9. u. 10. März wäre die Veranstaltung vorgesehen gewesen. Entscheidend war die Schneemenge (vom Vermögen der 40 freiwilligen Mitarbeiter begleitet). BM Georg Altstätter hat sehr effizient die Organisation geleitet. Die 112 Athleten konnten bei idealen Bedingungen wettkämpfen. Siegerinnen bei den Damen waren die Südtirolerinnen Annika Weissenegger und Carmen Runggaldier (perfekt im Laufen und beim Schießen) mit Martina Sirigu aus Piemont. Bei den Männer-Senioren Thierry Chenal aus Aosta, Thomas Bormolini und Daniel Taschler, Xavier Guidetti und Patrick Braunhofer bei den Jüngeren.
Andauernde gute Leistungen der AthletInnen des ASV Martell/Raiffeisen.
Sprint am 8.12.12: Bei 37 Anwärtern wurde Peter Tumler 2. , Jan Kuppelwieser 4., Paul Traut 10., Jonas Stieger 19., bei den Giovani war Andreas Rinner 13. Bei den 27 Anwärterinnen wurde Lisa Ratschiller 3., Chiara-Maria Hasler 5., Andrea Ladurner 9., Anne Gufler 19..
Verfolgung am 9.12.12. Bei den Giovani war Andreas Rinner 12., bei den Anwärtern war Paul Traut 3., Peter Tumler 4., Jan Kuppelwieser 7., Jonas Stieger 19.. Bei den Anwärterinnen war Andrea Ladurner 4., Lisa Ratschiller 5., Chiara-Maria Hasler 7., Anne Gufler 21.. (lp)
LAC Vinschgau Raiffeisen
Die Leichtathletik ist laut „La gazzetta dello sport“ die Sportart mit den meisten Akademikern. Dass dem so sei bemerkte Landesrat Richard Theiner gleich zu Beginn seiner Ansprache. Noch niemals habe er es erlebt, gleichzeitig mit vier seiner ehemaligen Sportlehrer in einem Raum zu sein: Erwin Schuster, Schöpf Günther, Siegmar Trojer und Roman Tappeiner.
Vereinspräsident Heinrich Pohl (Bild links) hob die Bedeutung der Wertevermittlung und Faszination der Leichtathletik hervor. Die Rede übernahm dann Gründungspräsident Sepp Rinner und übermittelte den anwesenden Gästen im Raiffeisensaal des Culturforum Latsch die nostalgischen und zarten Anfänge der Leichtathletik nach der Vereinsgründung vor vierzig Jahren. In nahezu unheimlicher Ruhe wurde die Rede des Latscher Bürgermeisters vom Publikum entgegengenommen, bevor Bankdirektor Josef Ortler als Vertreter des Hauptsponsors, der Raiffeisenbanken des Tales, die Ansprachen abschloss. Nach der Prämierung der amtierenden Landesmeister, Petra Tappeiner, Michaela Patscheider und Fabian Waldner, führte der Moderator Josef Platter, der übrigens auch seit vierzig Jahren im Lac tätig ist, zum Buffet über.
Nach dem kulinarischen Teil der Feier wurde ein knapp einstündiger Diavortrag mit Bildern aus den ersten dreißig Jahren der Vereinstätigkeit präsentiert.
Mit verschieden en Wortmeldungen und in gemütlichen Runden vor den Präsentationstischen nostalgischer Erinnerungsgegenstände und Bar klang der Abend aus. (ah)
Schnals - Eishockey
In Schnals wird Eishockey auf Natureis gespielt, deswegen werden Meisterschaftsspiele zuerst auf den Plätzen der Gegner ausgetragen, um ab Dezember in eine Serie von Heimspielen zu starten. Diese wurde erstmals in der Saison 2012/2013 feierlich eröffnet. Am Samstag, 8. Dezember 2012 trafen sich die eishockeybegeisterten Schnalser in der Sportzone Texel in Unser Frau, um ihre Heimsaison zu eröffnen.Eingeleitet wurde die Feier mit einem Spiel in dem sich ehemalige und aktuelle Athleten der Ice Bears Schnals gegenüberstanden. Der Spaßfaktor der Partie war sehr hoch,trotzdem wurde sich gegenseitig kein Zentimeter Eis geschenkt.Nach dem Spiel wurde zusammen mit den Fans direkt auf dem Eis mit Musik,Glühwein und Gulaschsuppe gefeiert.Nicht wenige scheuten den Kontakt mit dem Eis und wagten sich gemeinsam mit den Spielern auf die Kufen,nicht gerade angenehm an einem sehr windigen Abend und Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt. Doch wie auch bei allen Heimspielen der Ice Bears ließen sich die treuen Fans nicht durch die Kälte abschrecken und feierten gemeinsam einen gelungenen Auftakt der Heimsaison.
Das Eishockeyteam der Ice Bears Schnals bedankt sich für die Unterstützung und wünscht allen einen guten Rutsch ins Jahr 2013!
Christian Gamper
ASV Mals Fußball
Ein besonderes Highlight bot der ASV Mals - Fußball einigen Funktionären, Betreuern und freiwilligen Helfern: Gemeinsam ging es Ende November nach München zum Spitzenspiel in der deutschen Bundesliga zwischen dem FC Bayern München und Hannover 96. Dies als Anerkennung für die unentgeltliche und freiwillige Vereinsarbeit über das ganze Jahr!
Schwimmclub Vinschgau/Raiffeisen
Einen gelungenen Start in die Saison 2012/13 feierten die Schwimmerinnen und Schwimmer des Schwimmclub Vinschgau/Raiffeisen und des SSV Naturns. Beim ersten Wettkampf der Saison, der in Wörgl stattfand, kamen die Vinschger mit einem kompletten Medaillensatz und vielen persönlichen Bestzeiten nach Hause. Jakob Gerstgrasser siegte über 50 m Rücken in 43,33 Sekunden, die Naturnserin Miriam Innerhofer sicherte sich Silber über 50 m Freistil in 31,83 Sekunden und ihre Vereinskollegin Sonja Profaizer gewann Bronze über 50 m Rücken in 35,19 Sekunden. Ivandro Gögele gewann die Silbermedaille über 50 m Brust in 52,29 Sekunden. Auch Lukas Hanny schwamm in seiner Kategorie über 50 m Brust die drittbeste Zeit, wurde aber wegen eines technischen Fehlers disqualifiziert. Karoline Wielander schrammte über 50 m Brust in 39,98 Sekunden knapp am Podest vorbei und belegte den sehr guten fünften Platz. Plätze unter den besten Zehn sicherten sich zudem Nadia Windegger, Emma Rainer und Lukas Niedermair. Einen guten ersten Saisonauftritt zeigten Mara Sulzer, Eva Schweitzer, Julia Höller, Hannah Ratschiller, Annalena Götsch, Vanessa Fliri, Lisa Maringgele, Sophie Abler und Michael Niedermair.
Eine Woche später, beim FIN-Schwimmen in Meran, siegte Miriam Innerhofer über 50 m Freistil und gewann zudem Silber über die Rückendistanz. Jakob Gerstgrasser holte sich die Bronzemedaille und Lukas Hanny musste sich mit dem undankbaren vierten Platz begnügen. (sam)
Mit der Operation Basiswahl ist der SVP mehreres gelungen: Zudecken und Ablenken von parteiinternen Problemen, Zulucken der Aussicht auf den Verlust der Mehrheit, von dringend anstehenden Problemlösungen (Sanität, Krankenhäuser, Urbanistik, Energie...) den Fokus auf eigene Personen zu richten, die Eroberung der Südtiroler Presselandschaft auf Tage hinaus. Mit dem Ergebnis der Basiswahl wird allerdings ein Wechsel innerhalb der Partei eingeläutet. Ein Albrecht Plangger etwa steht wahrlich nicht für ein „System Südtirol“ oder für ein „System SVP“. Im Gegenteil. Der ehemalige Grauner BM kann ein Hartgesottener sein. Vor allem, wenn er positiv unterstützt wird. Dass der Karl Zeller in den Senat wechseln wird wollen, war spätestens dann klar, als die SVP Vorwahlen beschlossen hat. Zeller, vom RAI Sender Bozen als „mastermind“ - als Superhirn der SVP - bezeichnet, liebt sicheres Terrain. Dies war ihm bislang beschieden. Immerhin sitzt Zeller seit 1994 für die SVP in der „Camera dei Deputati“.
Bei aller in der SVP vorherrschenden Euphorie: Eine gmahnte Wiesn hat sie bei den Parlamentswahlen im Februar nicht vor sich. Die Grünen schicken ihre Grand Dame, die Christl Kury, in den Senatswahlkreis Meran-Vinschgau. Die Freiheitlichen kommen mit Sigmar Stocker. Und für die Kammer tritt Pius Leitner himself auf Landesebene an. Wie will die SVP den damit drohenden Stimmenverlust begegnen? Basiswahlen sind eben nur ein Vorgeplänkel.
Val Müstair
Wie von den Massenmedien kürzlich zu erfahren war, hat die Direktorin der Biosfera Val Müstair, Gabriella Binkert Becchetti aus Sta. Maria ihre Stelle gekündigt. „Ich gebe nicht auf, ich bin einfach enttäuscht“, sagte Frau Binkert gegenüber der romanischen Nachrichtenagentur ANR. Es schmerze, die Stelle zu verlassen, sie habe sich immer mit Herz und Seele für die Zukunft des Tales und der Jugend engesetzt. Die Gründe für die Kündigung: „Meine Arbeit wurde nicht wertgeschätzt.“ Diesen Vorwurf konnte der Gemeindepräsident Arno Lamprecht nicht gelten lassen, wie er in einem Radiointerwiev betonte. Es gehe einzig und allein um die Unvereinbarkeit der beiden Funktionen, Gemeindevorstand und Biosfera-Leiterin, die Frau Binkert anstrebte. Bereits bei ihrer Kandidatur für das Amt für den Gemeindevorstand sorgte dieser Umstand für rote Köpfe. Frau Binkert war sich der Problematik bewusst und wurde nun vom Gemeindevorstand aufgefordert die Stelle als Direktorin der Biosfera Val Müstair aufzugeben, was sie nun schweren Herzens tat. Nun steht der Gemeindevorstand vor der Suche eines neuen Leiters oder einer neuen Leiterin für die Biosfera. Der Stellenantritt ist für Anfang Juli 2013 vorgesehen. (bg)
Schluderns
Wie die „Berger“ zur Wasserkonzession gekommen sind, liegt im Dunkeln. Tatsache ist, die Mitglieder der „Elektrogesellschaft Gschneirer Wal GmbH“ (Bauern vom Schludernser Berg um Johann Kuppelwieser) hatten sich bereits im Juni 2012 die Wasserkonzession zur Errichtung des „Wasserkraftwerkes Saldur“ in Bozen geholt. Das rief nun fünf Gemeinderäte (Martin Rainalter, Pia Tafoier, Elmar Koch, Heiko Hauser und Mirko Stocker) auf den Plan. Mit einem Beschlussantrag wollten sie erreichen, dass die Gemeinde zu 50 Prozent daran beteiligt wird, zumal die Rohrleitungen teilweise über Gemeindegrund führen. Bei der Gemeinderatssitzung am 27. Dezember 2012 argumentierten die Einbringer, dass das Wasser allen gehöre und sie alle Schludernser Bürger zu vertreten hätten. Außerdem handle es sich bereits um das dritte Werk, mit dem einige „Berger“ private Gewinne einstreichen wollen, ohne zum Gemeinwohl beizutragen. BM Erwin Wegmann versuchte den Beschlussantrag abzuwimmeln und erklärte dass entsprechende Verhandlungen geplant seien. Doch umsonst. Mit zwei Gegenstimmen (BM Wegmann, SVP und Harald Thanei, Freiheitliche) wurde der Beschlussantrag angenommen. VizeBM Brigitte Stecher und Referent Andreas Hauser enthielten sich der Stimme. Der Riss geht durch den Ausschuss und Wegmann steht einsam da. Mit hochrotem Kopf verließen die „Berger“ den Saal. Wegmann musste sich auch den Vorwurf gefallen lassen, dass bei der Wohnbauzone „Weite Wiesen“ und bei der Wiedergewinnung alter Bausubstanz nichts weitergehe. Viele junge Familien möchten bauen. „Anderswo steht alles bereit. Nur in Schluderns dauert es so lange, bis die Kinder volljährig sind“, so Mirko Stocker. Er wollte mehr über den genauen Zeitplan wissen. Er erhielt aber keine befriedigende Antwort. „Ich fahre jede Woche nach Bozen, doch in den zuständigen Ämtern geht nichts weiter“, rechtfertigte sich Wegmann. Was den Kindergartenneubau betrifft, muss, laut Wegmann, „nach einem negativen Urteil ein neuer Durchführungsplan gemacht werden, denn die Abstände stimmen nicht.“ Schuld sei ein neues Gesetz.“ „Wieder ist Zeit und Geld hin“, wetterte Elmar Koch. Was die Vergabe der Wasserkonzession betrifft, wollen die Rebellen nun recherchieren um eventuelle Unregelmäßigkeiten der Gemeinde aufzudecken und Licht ins Dunkel zu bringen. (mds)
Laatsch
Günther Wallnöfer ist vom Fraktionsvorstand von Laatsch zurückgetreten. Der Rücktritt liegt bereits seit einigen Tagen schriftlich vor. Wallnöfer begründet sein Ausscheiden damit, dass unter anderem seine Funktion als „Hirtamoar“, welche er seit neun Jahren gemeinsam mit Robert Erhard ausübt, von einigen Fraktionsmitgliedern völlig geringgeschätzt werde. Als „Hirtamoar“ hat Wallnöfer alles rund um den Schafberg - im Namen der Fraktion - organisiert. Knack- und Streitpunkt ist unter anderem ein Zaun, der den Stundenweg schützen sollte. Bei einer der jüngsten Fraktionsausschusssitzungen ist Wallnöfer dann der Geduldsfaden gerissen. (eb)
Latsch
Harald Plörer ist der neue Referent im Latscher Gemeindeausschuss. Plörer ersetzt Hermann Kerschbaumer Raffeiner, der im Herbst zurückgetreten ist. BM Karl Weiss wollte den Ausschuss ursprünglich nicht aufstocken, wollte dazu den Gemeinderat eine Abänderung des Statuts beschließen lassen, ist aber damit gescheitert. Plörer, das gab Weiss bei der Ratssitzung am vergangenen Montag zu, sei nicht erste Wahl. Harald Trafoier und Sandra Stricker hätten abgewunken. Plörer wird die gemeindeeigene Seilbahn nach St. Martin im Kofel übernehmen und er soll als Ansprechpartner für Handwerk und Tourismus fungieren, sagte Weiss nach längerem Bohren von Seiten vom Freiheitlichen Thomas Pichler. Mit zwei Enthaltungen wurde Plörer schließlich gewählt.
Die Sitzung konnte Architekt Markus Scherer nutzen, um das neue Projekt des Kindergartens vorzustellen. Scherer erntete viel Lob für sein neues zweistöckiges Projekt mit offenen Räumen, für das rund 3 Millionen Euro Baukosten inklusive techischer Spesen veranschlagt werden. Wenn alles klappt soll 2014 mit dem Bau begonnen werden. (eb)
Mit 01.01.2013 hat die Gemeindeverwaltung Stilfs den Dienst der Müllabfuhr in Sulden grundlegend geändert: während bisher die Müllkübel bzw. -container in der Tourismussaison 2x wöchentlich (Mo. und Fr.) geleert wurden, wird laut Auskunft in Zukunft die Leerung nur mehr einmal pro Woche erfolgen. Anscheinend wurde die Bevölkerung von Sulden und speziell die Gastbetriebe nicht ausreichend über diese Änderung informiert und so häufen sich seit Freitag, 04.01.2012 die nicht abgeholten Müllberge im bekannten Skiort im Ortlergebiet.
Mit dieser unüberlegten und schlechtgeplanten Änderung der Leerungstermine (Hochsaison, Sylvester/Neujahr) hat sich die Gemeindeverwaltung selbst und vor allem dem Tourismus im Gemeindegebiet einen Bärendienst erwiesen: die am Wochenende abgereisten Wintersportgäste nahmen den Eindruck napolitanischer Müllverhältnisse mit nach Hause, während sich die Neuankömmlinge kaum über einen Empfang zwischen übervollen Müllcontainern gefreut haben dürften.
Franz Angerer, Kortsch
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