Ausgabe 12/2024

Ausgabe 12/2024 (59)

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Südtirol/Vinschgau - Lebensmittel aus der Region? Unser Essen lokal einkaufen? Was der Wunsch vieler zu sein scheint, ist so einfach nicht. Denn der Selbstversorgungsgrad ist in Südtirol bei allen Grundnahrungsmitteln gar nicht gegeben. Im Land wird viel weniger produziert, als benötigt wird. Der Tourismus ist da gar nicht eingerechnet.

von Erwin Bernahrt

Wenn sich von heute auf morgen die Grenzen Südtirols schließen würden, dann müsste sich Südtirols Bevölkerung von Äpfeln, Milchprodukten und von Wein ernähren. Diese Produkte sind in großen Mengen vorhanden. Südtirol produziert beispielsweise bei den Milchprodukten mehr als 4-mal soviel, wie der Bedarf ist, bei den Äpfeln ist es fast das 19-fache.
Die Annahme des Szenarios der Grenzschließungen ist zwar absurd, es soll aber verdeutlichen, welche Lebensmittelgruppen aktuell im Überfluss und welche Lebensmittel Südtirol vorwiegend importieren muss.
Beispiel Korn bzw. Getreide: Der Roggen- und Dinkelanbau wird im Zusammenschluss von „Regiokorn“ in Südtirol auf rund 100 Hektar vorgenommen. Über die Meraner Mühle erfolgt die garantierte Abnahme, Verarbeitung und das Weitergeben an die Bäckereien.
Nur: Der aktuelle Bedarf beträgt rund 46.000 Tonnen Getreide pro Jahr, Getreide angebaut und verarbeitet werden südtirolweit 812 Tonnen.
David FrankDavid Frank sagt, dass es absurd wäre, in Südtirol so viel Getreide anzubauen, wie benötigt würde. Denn man könnte niemals mit den Preisen am Weltmarkt konkurrieren. In der Ukraine gebe es, so Frank, einen Getreidebetrieb , dessen Fläche so groß ist wie ganz Südtirol. Aber mit Qualität könne man sehr wohl punkten und damit gefragte Nischenprodukte auf traditionelle Weise herstellen. Das mache Sinn. Frank ist ausgebildeter Agronom und in der IDM für die Betreuung der Marke Südtirol zuständig. Er kommt viel herum im Lande, weiß mit welchem Enthusiasmus die Bauern und die Bäuerinnen unterwegs sind, er weiß auch um die Schwierigkeiten, mit denen die Direktvermarkter zu kämpfen hätten, mit der Produktqualität etwa, mit der Kommunikation, mit Innovation und Organisationskultur, mit Unternehmensphilosophie und mit der Qualifikation der Mitarbeiter.
Aber Frank ist überzeugt, dass in der Lebensmittelproduktion noch große Potenziale bestehen. Kein Wunder, angesichts der Zahlen, die das Institut für Regionalentwicklung von Eurac Research kürzlich veröffentlicht hat (sh. Infografik). Kartoffeln etwa, das Grundgemüse, das auf keinem Teller fehlt, müssen zu 90 % importiert werden. Denn in Südtirol werden rund 4000 Tonnen produziert, gebraucht würden aber 46.000 Tonnen. Oder frisches Gemüse: Für eine ausgewogenen Ernährung der Südtiroler stehen nur 8 % aus landeseigener Produktion bereit. 80.000 Tonnen wären vonnöten, 6.400 Tonnen werden angebaut.
Oder beim Geflügel: 3.700 Tonnen Gigger und Hühnerbrüste verspeisen die Südtiroler jährlich. In Südtirol produziert werden gerade mal 10 Tonnen.
Frank nimmt das Beispiel der Eier. Auch dort ist noch Luft nach oben, obwohl mit rund 77 % (laut Institut für Regionalentwicklung für eine ausgewogene Ernährung) schon ein guter Deckungsgrad erzielt ist. Frank macht eine überschlägige Rechnung: Wenn in Südtirol weitere 400 Bauern jeweils 1000 bis 2000 Hennen halten und Eier produzieren würden, wäre der Eier-Bedarf gedeckt, inklusive des Bedarfs der Gastronomie und der Hotellerie. Dazu komme die Qualität. Denn derzeit halten von den 83 Betrieben in Südtirol 80 ihre Hühner in Freilandhaltung und in Biobetrieben. Aus dem Veneto würden vor allem Eier aus Käfighaltung importiert.
„Zu messen, wie autark wir sind“, sagt David Frank, „ist eine volkswirtschafliche Kennzahl.“
Das einheimische Rind habe, so Frank für die Bereitstellung von Fleisch großes Potenzial. Beim Fleisch werden unglaubliche Mengen importiert. Denn die heimische Fleischherstellung aus Rind und Kalbfleisch deckt den Bedarf der Bevölkerung zu einem Drittel. Bei den Fleisch- und Wurstwaren ist es ein knappes Viertel.
Trotz Hofläden, Direktvermarktung und Bauernmärkte, trotz kreativen Bierbrauern und Teeherstellern und vielen anderen Innovatoren: Eine gute Grundversorung für Südtirols Bevölkerung schaut anders aus. Sind die Grenzen zu, sind wir Hungerleider.
Aber es beginnt sich zu verändern. Bisher dominieren die großen Genossenschaften, die den bäuerlichen Betrieben all das geboten haben und immer noch bieten, was existenzsichernd ist: eine garantierte Abnahme der Produkte und das Erzielen von annehmbaren Preisen. Am Beispiel der Obstgenossenschaften und am Beispiel der Milchhöfe lässt sich die Entwicklung der letzten Jahrzehnte gut ablesen. Die Bauern haben die Sicherheit von Abnahme und Auszahlungen ihrer Produkte gewählt und, man kann es ihnen nicht verdenken, sie sind dabei gut gefahren. Aber die Entwicklungen gehen weiter und viele wagen sich in Nischen und auch Risiken vor.
Diese Entwicklung wird in der Gesellschaft mit Wohlwollen aufgenommen, wenn auch mit kognitiven Dissonanzen. Denn Lippenbekenntnisse und Wünsche zu mehr Regionalität gehen vielfach mit einem ganz anderen Kaufverhalten einher.
David Frank sagt, dass die Qualitätsfrage in Südtirol im Vorgergrund stehen müsse. Beim Fleisch etwa: Da sei weniger mehr. Weniger, dafür gutes Fleisch mit hoher Qualität, welches auch einen bestimmten Wert und Preis haben kann. Da könne man punkten.
Auch in der Verzahnung von Landwirtschaft und Gastronomie sieht Frank großes Potenzial. Das klingt nach abgedroschenen Worten. Aber Frank bringt mit dem Vorschlag einer „Vertragslandwirtschaft“ einen neuen Aspekt. Gastwirte und Bauern werden sich absprechen müssen. Wenn der Gastwirt dem Bauern eine Abnahmegarantie geben kann, wird sich der Bauer mit einem abgestimmten Anbautiming einbringen können. Ein solches Projekt würde die Begehrlichkeit steigern können. Der Kreislauf könnte sich schließen - denn der Gastwirt kann seinen Gästen neue erlebnisgastronomische Welten eröffnen, die er auch bei Besuchen von Hofläden mit Einblick in die Herstellungsverfahren und den dahinter stehenden Menschen erweitern könnte, und die Landwirtschaft kann passgenauer anbauen, liefern und einen guten Preis erzielen. Eine lokale Wertschöpfungskette ist träumbar. „Bisher assoziiert der Gast Südtirol mit Apfel, Käse, Speck und Wein“, sagt Frank. Das könnte sich ändern.
Auch die Landesregierung hat sich eine nachhaltige Landwirtschaft auf die Fahnen geschrieben. Im Strategiepapier von 2021 „Everyday for Future“ steht explizit drinnen, dass „eine krisenfeste Versorgung mit gesunden Lebensmitteln und eine nachhaltige resiliente Landwirtschaft“ angestrebt werde. Es ist nicht anzunehmen, dass sich dies alles auf die Apfelwirtschaft bezieht, sondern dass das Spektrum der Lebensmittelproduktion vor allem in den „unterversorgten Sparten“ ausgeweitet werden dürfte.
Rascher und vernünftiger Handlungsbedarf könnte sich entlang der Vorstellung entfalten, dass die Grenzen Südtiols mit einem Schlag geschlossen würden.

Publiziert in Ausgabe 12/2024

Vinschgau - Die EU-Wahlen sind geschlagen. Wie haben die Vinschger:innen gewählt? Eines steht fest: Einen Großteil der Vinschger Wahlberechtigten geht Europa am Arsch vorbei. Allerdings: Für die SVP entpuppt sich der Vinschgau als Hochburg.

von Erwin Bernhart

Die Wähler:innen der Gemeinden Plaus und Schnals haben Ehre und die Wahlbeteiligung im Vinschgau gerettet. Denn mit einer Wahlbeteiligung von 56 % ist Schnals und mit 52 % Plaus über den Landesdurchschnitt von 49,6 % geblieben. In allen anderen Vinschger Gemeinden war die Wahlbeteiligung weit unter dem Landesdurchschnitt. Den Tauferern an der Schweizer Grenze geht Europa dermaßen auf den Keks, dass nur 33,6 % zur Wahl geschritten sind. In Zahlen: Von den 1053 Wahlberechtigten in Taufers im Münstertal sind 354 zur Urne gegangen. Als wahlfaul erwiesen sich auch die Malser mit 39,2 % und auch die Prader mit 39,6 %.
Umgekehrt ist dann die Wahl selbst. Im Landesdurchschnitt haben 47 % der Wähler:innen der SVP und damit dem Herbert Dorfmann ihre Stimme gegeben. Da hat sich der Vinschgau bei der EU-Wahl als SVP-Hochburg erweisen. Denn in keiner Gemeinde des Vinschgaus ist die SVP unter die 50-%-Marke gesunken. Im Gegenteil: Schnals hat sich einmal mehr als SVP-Speerspitze hervorgetan und mit 80 % die Volkspartei gewählt, gefolgt von Martell mit 79,7 %. Graun ist mit 69 % der SVP-Fahne gefolgt, Plaus und Taufers mit gut 65 %.
Aber auch Grün sprießt im Tal. Die Brigitte Foppa bzw. die Grünen sind in Schluderns mit 17 % der Wählerstimmen am meisten bedacht worden, gefolgt von Mals mit 16,6 und von Schlanders mit rund 16 %. Mit Ausnahme von Schnals und Martell haben die Grünen im Vinschgau in allen anderen Gemeinden zweistellige Ergebnisse einfahren können.
Bleibt der Paul Köllensperger, der für die Liste „Azione“ auf den Wahlzetteln schwierig zu finden war. Köllensperger ist in Glurns mit 12,7 Prozent der Wählerstimmen angekreuzt worden, in Schluderns mit 12,4 %. Mehr als 10 % erhielt er in den Apfel-Gemeinden Schlanders, Latsch und Laas (rund 10,7  %), auch in Prad (10,2 % und in Stilfs (10,5 %).
Wenn die SVP und Herbert Dorfmann, der mit mehr als 72.000 Vorzugsstimmen in Südtirol wieder nach Brüssel ziehen wird, mit den 47 % der Südtiroler Stimmen von einem Wahlerfolg sprechen, dann werden sie den Vinschgau in ihrer Wahlanalyse im Besonderen hervorheben müssen. Denn zwischen Partschins und Graun haben rund 65 % der Wähler:innen der SVP bzw. dem Herbert Dorfmann ihre Stimme gegeben. Dorfmann zieht zum 4. Mal in das EU-Parlament ein. Den Einzug knapp verpasst hat Brigitte Foppa von den Grünen, trotz eines mit rund 30.000 überwältigenden Vozugsstimmenergebnis. Paul Köllenspergers Listen-Allianz mit Azione hat die 4-Prozenthürde auf Staatsebene nicht geschafft. Mehr als 10.000 Vorzugsstimmen schauten für Köllensperger in Südtirol heraus.

 

Publiziert in Ausgabe 12/2024

22 Spiele, 12 Siege, 5 Unentschieden und 5 Niederlagen – diese Bilanz hatten der ASV Kastelbell-Tschars und der FC Tirol am Ende der Meisterschaft der 2. Amateurliga vorzuweisen. Beide Teams belegten mit 41 Punkten den ersten Platz in ihrer Gruppe. Da es jedoch nur einen Meister geben kann, musste ein Entscheidungsspiel zwischen beiden ausgetragen werden – mit dem besseren Ende für Tirol.

Von Sarah Mitterer

Der Traum von der Rückkehr in die 1. Amateurliga ist für den ASV Kastelbell-Tschars erneut nicht in Erfüllung gegangen. Denkbar knapp scheiterte das Team am Aufstieg. Das entscheidende Spiel, das in Naturns und damit auf neutralem Boden stattfand, lockte zahlreiche Fußballfans an, die Tribüne war rappelvoll. Die Zuschauer bekamen eine hochspannende Partie zu sehen, in der am Ende ein einziges Tor ausschlaggebend war. In der 63. Minute konnte Tirol mit 1:0 in Führung gehen und brachte den knappen Vorsprung über die Zeit. Zwar kämpfte das Vinschger Team verbissen um den Ausgleichstreffer, doch als der Schiedsrichter nach 90 Minuten den Schlusspfiff ertönen ließ, stand fest, dass der Meistertitel und der Aufstiegstraum für Kastelbell-Tschars geplatzt ist und man sich mit dem zweiten Platz in der 2. Amateurliga zufriedengeben musste. Rückblickend könnte vor allem der Monat April ausschlaggebend im Meisterschaftsrennen gewesen sein, denn keines der vier Spiele konnte Kastelbell-Tschars gewinnen (2 Unentschieden, 2 Niederlagen), während Tirol in dieser Zeit gleich drei Siege feiern konnte. Doch ein kleines Fünkchen Hoffnung, doch noch aufsteigen zu können, besteht noch. Die drei Tabellenzweiten Kastelbell-Tschars, Montan und Steinhaus spielen darum, wer in die 1. Amateurliga nachrücken würde, sollte dort ein Platz frei werden.
schlanders AmateurligaIn den restlichen Vinschger Teams der Liga gibt es unterschiedliche Gefühlslagen: Von Freude bis hin zu Abstiegsfrust ist alles dabei. Mit Mals (Platz 3) und Schlanders (Platz 4) befinden sich zwei weitere Vertreter aus dem Vinschgau unter den Topteams der Liga. Eine unglaubliche Rückrunde spielte die Mannschaft aus Goldrain. Nach der Hinrunde befand sich das Team in der Nähe der Abstiegszone, doch eine spektakuläre Aufholjagd in der zweiten Saisonhälfte katapultierte die Goldrainer mit 30 Punkten auf Position 6 nach vorne, punktgleich mit dem Team aus Algund (Platz 5). Morter konnte sich im allerletzten Spiel mit einem 2:1 Sieg den Verbleib in der Liga sichern. Für Prad und Laas reichte es nicht und beide Teams müssen den Abstieg hinnehmen. Bitter für beide: Laas war erst in der vergangenen Saison aufgestiegen, Prad steigt zum zweiten Mal in Folge ab, denn in der vorherigen Saison musste die Mannschaft von der 1. in die 2. Amateurliga absteigen.

Publiziert in Ausgabe 12/2024

Vinschgau - Wohnen ist ein Grundrecht und sollte deshalb auch leistbar sein. Eine Arbeitsgruppe des KVW-Vinschgau legt Vorschläge zum „Recht auf Wohnen“ auf den Tisch.

Die Probleme sind allgemein bekannt, doch wirksame Lösungen brauchen kompetente Informationen und umsetzbare Vorschläge. Mit solchen hat sich die Arbeitsgruppe “Recht auf Wohnen – leistbares Wohnen” unter der Leitung von Georg Lechner auseinandergesetzt und diese am Montag, 6. Mai 2024 im Rahmen einer Sitzung des KVW-Bezirksausschusses in Schlanders Landesrätin Ulli Mair vorgestellt.
Die Vorschläge der KVW-Arbeitsgruppe gliedern sich in Urbanistik, privater und öffentlicher Mietmarkt sowie Immobilienmarkt und Wohnbauförderung. Zu jedem einzelnen Themenbereich wurden die Ausgangssituation dargelegt und darauf aufbauend nachhaltige Lösungen gesucht. Neben einer langfristigen Perspektive sind auch kurz- und mittelfristige Maßnahmen gefragt. Beispiel Urbanistik. Hier sind in erster Linie die Gemeindeentwicklungspläne zielorientiert umzusetzen. Leerstandserhebungen sollten die Grundlage für weitere, jedoch wesentlich vereinfachte Planungen sein. Auch ist der inzwischen hierzulande geforderte hohe Baustandard zu überdenken. Was den privaten Mietmarkt betrifft, so müssten 60 Prozent der einheimischen Bevölkerung zur Verfügung stehen. Zweckentfremdete Nutzungen sollten geahndet werden, wobei die eigens für Kontrollen geschaffene Agentur für Wohnbauaufsicht bislang in nur 40 von den 116 Südtiroler Gemeinden kontrolliert und hier schon bei jeder achten Wohnung Vergehen festgestellt hat. Zudem sind Anreize zur Langzeitvermietung zu schaffen. Möglich ist das durch eine geringere Gemeindeimmobiliensteuer auf Wohnungen, die als Erstwohnung zum Landeszins vermietet werden. Die Gemeinde Kastelruth hat dies vorgemacht. Was den öffentlichen Mietmarkt angeht, so ist das Wohnbauinstitut gefordert. Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Ende letzten Jahres standen 944 Sozialwohnungen leer und gleichzeitig lagen im Amt über 3.500 Gesuche um Zuweisung einer Sozialwohnung auf. Sanierungen müssen beschleunigt, vereinfacht und unbürokratischer erfolgen können. Den privaten Wohnungsmarkt bedienen in Südtirol seit Jahren immer mehr Immobilienunternehmen, Makler und private Investoren mit zunehmender Monopolstellung. Hier hat die öffentliche Hand steuernd einzugreifen, wobei verstärkt auf solidarische Wohnbaumodelle wie gemeinnützige Wohnbaugenossenschaften zu setzen ist, die auch generationenverbindend wirken. Dem Mittelstand sollte der geförderte Mietkauf ermöglicht werden, um zu einer höheren Identifikation mit dem Mietobjekt und insgesamt motivierend für den Aufbau von Eigentum beizutragen. Eine Vorfinanzierung der Wohnungen ließe sich durch Einsparungen aus den bisherigen Mitbeiträgen und weiteren öffentlichen Mitteln realisieren. Was die zuständigen Landesämter betrifft, so schlägt die KVW-Arbeitsgruppe deren konsequente Reorganisation vor. In diese Kerbe schlägt auch die zuständige Landesrätin, die die Aufgaben der Wohnbauabteilung mehr in einer strategischen Funktion sieht. Zusammenfassend stellte Georg Lechner für die Arbeitsgruppe fest: “Viel Knochenarbeit steht der Frau Landesrätin bevor und wir können nur hoffen, dass Wohnen in Südtirol wieder leistbar wird und nicht weiter zum Luxusgut verkommt.”

Publiziert in Ausgabe 12/2024

Schluderns/Vinschgau - Mit viel politischer Prominenz ging auf Einladung des KVW am 25. Mai 2024 die 51. Grenzpendlertagung im Kulturhaus von Schluderns über die Bühne. Gekommen waren LH Arno Kompatscher, die KA Renate Gebhart, Landtagsabgeordnete und Bürgermeister.

Von Magdalena Dietl Sapelza

Heiße Eisen der Tagung waren die neuen Grenzpendler Abkommen zwischen Italien und der Schweiz. Zu heftigen Diskussionen unter den Grenzpendlern führte jüngst das geplante Vorhaben des italienischen Staates 3-6% des Schweizer Lohns für Gesundheitsleistungen in Italien einzuheben. LH Arno Kompatscher und Kammerabgeordnete Renate Gebhard beruhigten. Noch sei Grenzpendler Josef Trafoier Gerlinde Wargernichts entschieden. Man müsse nun mit den anderen Regionen, in denen es weit mehr Grenzpendlerinnen und Grenzpendler gibt als im Vinschgau, so in der Lombardei und in Friaul Absprachen treffen, so beide unisono. Nichts mehr zu rütteln ist an der Unterscheidung alte und neue Grenzpendler. Referentin Gerlinde Warger, selbst Grenzpendlerin, zeigte die Unterscheidung auf. All jene, die erst seit 17.7.2023 in der Schweiz beschäftigt sind, unterliegen anderen steuerlichen Bestimmungen als die sogenannten alten Schweizer Grenzpendler. Diese haben noch eine Übergangsfrist von 10 Jahren. Warger zeigte anhand einiger Beispiele auf, wie Steuern berechnet werden. Sie wies darauf hin, dass der Informationsaustausch zwischen der schweizerischen Steuerverwaltung und der italienischen Agentur für Einnahmen reibungslos funktioniere. Man dürfe sich also nicht darauf verlassen, dass die einen von den anderen nichts wissen. Sie riet, sich an das Grenzpendlerbüro in Mals zu wenden Andreas Angerer vom Zollamt Taufers sprach über die Verwendung von Nicht EU-Fahrzeugen in Italien und über die geltenden Bargeldobergrenzen bei Grenzübertritt. Die designierte Bezirkspräsidentin des Vinschgaus Roselinde Gunsch Koch informierte über die Ausgleichzahlungen aus Rom für die Obervinschger Gemeinden Mals, Graun, Schluderns,Taufers, Prad, Glurns, Schlanders. Da die alten Grenzpendler in der Schweiz Quellsteuer zahlen, gehen seit einem bilateralen Abkommen von 1974 40 % davon nach Rom und dann in die Kassen der Grenzpendlergemeinden zurück. Im Jahr 2021 waren es 1.500.062 Euro. (Mals 500.000 E, Graun 300.000 E, Taufers i. M. 180.000 E, Prad 154.000 E. Schluderns 144.000 Euro, Laas 120.000 Euro Schlanders 60.000 Euro, Glurns 57.000 E und Stilfs 17.000 Euro). Ein emotionaler Moment der Tagung war der Abschied des langjährigen Sprechers der Grenzpendler Josef Trafoier, der seine bisherige Aufgabe an Gerinde Warger übergab.

Publiziert in Ausgabe 12/2024

Prad am Stilfserjoch - „Frauen in der Führung von Genossenschaften“ ist ein 2015 vom Südtiroler Raiffeisenverband ins Leben gerufener Arbeitskreis. Eine bemerkenswerte Veranstaltung in Prad.

von Magdalena Dietl Sapelza

Der Verwaltungsrat des Südtiroler Raiffeisenverbandes hat 2015 den Arbeitskreis „Frauen in der Führung von Genossenschaften“ ins Leben gerufen mit dem Ziel, eine stärkere Vertretung von Frauen in den Gremien des Raiffeisensektors voranzutreiben und das Netzwerk zum Erfahrungsaustausch auch auf andere Bereiche weiter auszubauen. Dazu wurden unterschiedliche Initiativen gestartet, die Platz für Austausch schaffen und Netzwerke entstehen lassen. Auf Anregung und moderiert von Gerlinde Warger (Mitglied im Arbeitskreis) fand am 24. Mai 2024 im Hauptsitz der Raiffeisenkasse Prad-Taufers ein Austausch statt zum Thema „Frauen am Ruder - Kraft der Verantwortung“. In Südtirols Verwaltungs- und Aufsichtsräten sitzen nur 17 Prozent Frauen. Um ihnen mehr Chancen einzuräumen haben die Raiffeisenbanken bereits eine Quote eingeführt und sind somit Vorreiter. Grundsätzlich stellt sich aber die Frage: Müssen Führungspositionen männlich sein? Die klare Antwort lautet: Nein. Denn Frauen können die Gesellschaft entscheidend mitformen. Frauen müssen deshalb gestärkt werden, dass sie Netzwerke aufbauen und sich eine Führungsposition auch zutrauen. Etwas zugetraut hat sich zum Beispiel Maya Repele. Sie leitet die Manufactura Tessanda in Sta. Maria im Val Müstair, in der 18 Frauen an 30 Webstühlen arbeiten und in der einzigen professionellen Handweberei der Schweiz wertvolle Stoffe herstellen. In ihrem Referat rief sie dazu neugierig, offen und mutig zu sein, Kontakte zu positiven Menschen pflegen, Netzwerke anlegen, alles Negative meiden, handeln und nicht nur reden, Kritik annehmen. Es müsse Frauen auch bewusst werden: Gut ist nicht gut genug, denn die Konkurrenz schläft nicht. Wer immer nur das tut, was er kann, bleibt immer wer er ist. Kurzum, es gelte das Motto „Tue recht und scheue niemand.“ Wie es Frauen am Ruder ergeht und wie man Frauen ermutigen könnte, die Ruder in die Hand zu nehmen, damit setzte sich die Podiumsdiskussion mit folgenden Teilnehmerinnen auseinander: Maya Repele (Tessanda), Paulina Schwarz (Unternehmerin und Funktionärin in Gremien der Raiffeisenwelt darunter auch im oben genannten Arbeitskreis), Roselinde Gunsch Koch (BM Taufers i. M.) und Andrea Dietrich (neu gewählte stellvertretende Obfrau der Raiffeisenkasse Prad-Taufers).

Publiziert in Ausgabe 12/2024

Elfriede Maria Mulser feierte im Dezember 2023 Jahres einen runden Geburtstag. Geistig und
körperlich fit ist die pensionierte Lehrerin viel unterwegs. Sie ist Fremden- Kunst- und Wanderführerin und Mitglied des Komitees von Musica Viva. Ihr kleines olivenfarbiges Auto, weitum bekannt, bringt sie überall dorthin, wo sie hinmuss, möchte und will.

von Christine Weithaler

Elfriede Mulser wuchs in Schlanders mit ihren Eltern und dem drei Jahre älteren Bruder auf. Ihre Mutter stattete sie mit handgenähten Kleidern, handgestrickten Jäckchen und gehäkeltem Hut aus. Die Schuhe fertigte ihr Vater für sie an. Ihre Kindheit war stark vom Faschismus geprägt. Als sie sechs Jahre alt war, begann der II. Weltkrieg. Nach der Mittelschule, in der sie bereits Buchhaltung und Stenografie lernte, besuchte sie ein Jahr lang die Haushaltsschule in Schlanders mit kaufmännischer Ausrichtung. Im Anschluss ging sie für zwei Jahre in ein Internat für angewandte Praxis in Turin. Die Unterrichtsfächer Küche, Service, Telefon- und Empfangsdienst waren in italienischer Sprache. Nach Abschluss dieser gehobenen Ausbildung kehrte sie nach Schlanders zurück. Sie konnte zwischen einer Stelle als Dirn bei einem Bauern oder als Kellnerin im Gastgewerbe wählen. Nach einem Jahr in einem Haushalt begann sie ihre dreijährige Ausbildung zur Kindergärtnerin in Bozen. Sie lernte Tag und Nacht. Nach bestandener Prüfung bewarb sie sich mit sieben weiteren Vinschger Absolventinnen um eine freie Stelle im Tal. In Mals betreuten die Klosterfrauen den Kindergarten mit Personal ohne Ausbildung. Erst als es galt, italienischsprachige Kinder zu unterrichten, wurde Elfriede über die Gemeinde provisorisch angestellt.
In den Sommermonaten machte sie in Stuttgart die Ausbildung zur Sportlehrerin, die aber in Italien nicht anerkannt wurde. So trat sie als Privatistin bei den Prüfungen an der staatlichen Frauenoberschule in Padua und Vicenza an. Sie schloss das 5-jährige Studium innerhalb eines Jahres ab. Sie lernte mit der berühmten Ina Schenk den Unterrichtsstoff von Chemie und Physik von 3 Jahren in 3 Monaten. Neben dem Lernen unterrichtete sie als Turnlehrerin in Mals und Algund, nahm an den Prüfungen in Vicenza teil und fuhr mit dem Nachtzug nach Schlanders zurück. Zudem erkrankte in dieser Zeit ihr vom I. Weltkrieg gesundheitlich gezeichnete Vater. Er verstarb innerhalb drei Tagen an einer Lungenentzündung. Drei Monate später erhielt Elfriede das Diplom als Fachlehrerin für Hauswirtschaft und Handarbeit an Mittel- und Oberschulen. Sie bestand die theoretische und praktische Prüfung in Vicenza mit ihrem Apfelstrudelrezept, kaufte sich danach ein Kleid und nutzte die einmalige Gelegenheit, abends in das Theater „Olympico“ von Vicenza zu gehen.
Ihre Urgroßtante war am Patschhof am Schlanderser Nördersberg verheiratet. Dort lernte Elfriede in der Sommerfrische das einfache bäuerliche Leben kennen. Sie hat viele schöne Erinnerung an diese Zeit. Das Improvisieren lernte sie in der Großküche des Gastgewerbes. Elfriede ist bei ihren Freunden für ihr „Muas“, das sie mit Gersten-und Maismehl in der Eisenpfanne kocht, bekannt. „Das „Muas“ muss dünn, in der Höhe, dick in der Konsistenz, und lauter das Schmalz, sein“, sagt sie.
1972 holte Elfriede, die bereits seit 1958 als Lehrerin tätig war, die Prüfung zur Stammrolle nach und erhielt eine solche an der Mittelschule in Schlanders. Dort unterrichtete sie bis zu ihrer Pensionierung Technik und Handarbeit. Nebenbei unterrichtete sie 15 Jahre lang Sopran-, Alt- und Tenorflöte an der Musikschule Schlanders.
Um sich ihr Eigenheim ohne Kredit und öffentlicher Unterstützung zu finanzieren, bot sie Abendkurse für den KVW und für die Berufsschule an. Sie war auch berechtigt, Kurse für Erwachsene in Turnen, Schwimmen und Tanz sowie Nähen, Stricken usw. zu leiten. Sie fuhr bei jedem Wetter bis in die kleinsten Dörfer. 1989 kaufte sie den Baugrund, suchte sich einen Architekten und Handwerker, arbeitete selbst am Bau mit und half im Herbst bei der Apfelernte. 1991 zog sie in das Reihenhaus ein.
Elfriede machte auch die Ausbildung zur diplomierten Wanderführerin für den Nationalpark Stilfser Joch und zur Kunst- und Fremdenführerin in Schloss Goldrain. Dort wurde auf die karolingische, romanische und gotische Stilepochen bis hin zum Barock in kirch- und weltlichen Ansitzen des Vinschgaus Wert gelegt.
Frau Elfriede ist gerne in der Natur unterwegs. Immer in Bewegung zu sein, hält sie fit. Viel könnte sie aus ihrem Leben erzählen und meint zum Abschluss: „Dort, wo uns der Herrgott hinstellt, dürfen wir wirken und bleiben.“

Publiziert in Ausgabe 12/2024

Vinschger Nischenbetriebe sichtbar machen: Das ist das Ziel unseres Sonderthemas. Nischenbetriebe sind jene Betriebe, denen es gelingt eine Marktlücke oder -nische zu besetzen. Damit setzen Nischenunternehmen auf Spezialisierung und Individualisierung ihrer Produkte oder Dienstleistungen, die wenig bis gar keine Konkurrenz haben. Meist stecken innovative Ideen dahinter. Ein Nischenunternehmen besetzt also Marktlücken, die zwar eine vergleichsweise kleine Zielgruppe ansprechen oder einen kleinen Markt besetzen, in diesen aber auf eine hohe Nachfrage treffen.

Es liegt enorm viel Potenzial in einem Nischenprodukt, doch diese Stoßrichtung birgt auch Herausforderungen. Deshalb ist Innovation und ständige Weiterentwicklung hier besonders wichtig. Das zeigen auch die Vinschger Nischenbetriebe, die sich permanent weiterentwickeln und auf der Suche nach innovativen Lösungen sind.

Das Niveau der Vinschger (Nischen)-Betriebe ist ein hohes. Auch das wollen wir mit diesem Sonderthema sichtbar machen. Die Nischenbetriebe im Vinschgau sind mitunter auch Traditionsbetriebe oder Familienbetriebe, die über die Jahre gewachsen und sich weiter spezialisiert haben. Es sind jene Betriebe, die Arbeitsplätze sichern und gleichzeitig Innovation und Nachhaltigkeit jeden Tag aufs Neue leben. Es sind Betriebe, die Garant für Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit sind, die großes Know-How auf sich vereinen können und die hohes Verantwortungsbewusstsein auszeichnet.

 

 

Form-Tec

KUNSTSTOFFE IN FORM

s35 formtec LogVor über 20 Jahren wurde das Unternehmen Form-tec in Schluderns gegründet. Im Laufe der Jahre hat sich die Form-tec GmbH auf die Konstruktion und Fertigung von Spritzgieß-Werkzeugen spezialisiert. Diese Werkzeuge werden für die Produktion von Kunststoffteilen im Spritzgieß-Verfahren eingesetzt. Form-tec hat damit gleich mehrere Nischenmärkte erobert und ist Ansprechpartner für verschiedenste Bereiche von technischen Kunststoffteilen. „Zum einen handelt es sich um Kunststoffteile für namhafte Unternehmen, die optischen Geräte für die Jagd, sowie für die Wild- und Vogelbeobachtung herstellen“, erklärt der Betriebsin-haber Franz Stocker. Zum anderen werden Teile z. B. in Kaffee-Brüheinheiten bekannter Firmen verbaut. Ein weiterer Teil ist für die Automobilindustrie und den Motorradbau bestimmt. Anwendung finden die Kunststoffteile auch im Sportgerätebereich und bei Verpackungen für medizinische Artikel. Die Hauptabsatzmärkte liegen in Österreich, der Schweiz, Deutschland und ein kleiner Teil in Südtirol.
Das Team von Form-tec besteht aus 16 Mitarbeitern, einige sind schon viele Jahre im Unternehmen. Mitarbeiter mit Erfahrung sind zum einen sehr wichtig für die Konstruktion der Spritzgießwerkzeuge, da die Teile immer komplexer werden und die Kundenerwartung hoch ist. Erfahrene Mitarbeiter s36 formtecbraucht es aber auch in der Arbeitsvorbereitung, dem CAM-Bereich, bei den verschiedenen Arbeitsschritten an den jeweiligen CNC-Maschinen und nicht zuletzt beim Zusammenbau und dem Bemustern. Form-tec legt aber auch Wert auf die Ausbildung von Lehrlingen. Zwei Lehrlinge befinden sich aktuell im 3. Ausbildungsjahr. Praktikanten aus den verschiedensten Schulen wird gerne Einblick in die Praxis gewährt.
Im Gewerbegebiet Schluderns ist Form-tec seit April 2009 zu finden, zuvor hatte das Unternehmen seinen Sitz in Prad am Stj.

 

 

Systems

Solide IT geht auch einfach

s37 systems logoIT soll Unternehmen das Leben leichter machen und ihnen ihre Arbeit vereinfachen, ohne dass sie sich selbst darum im Detail kümmern müssen. Genau dafür sorgt der Südtiroler IT-Experte Systems.

Ohne die richtige und reibungslos funktionierende IT ist ein effizientes Arbeiten heute in keiner Branche mehr möglich. Gleichzeitig wird es immer schwieriger, aus der Fülle an Möglichkeiten genau die IT zu bekommen, die perfekt zum eigenen Unternehmen passt. „Hier kommen wir ins Spiel: ob IT-Infrastruktur oder Sicherheitsthemen, wir kümmern uns darum, dass die IT unserer Kunden rund läuft. Mit dem unschlagbaren Systems-Service sind sie zudem immer in besten Händen. So sorgen wir zuverlässig für Harmonie in der IT, und unsere Kunden können sich ganz auf ihre eigentliche Arbeit konzentrieren“, erklärt Günter Wimmer, CSMO bei Systems.

Harmonisch im Einklang mit der IT
Mit über 30 Jahren Branchenerfahrung ist Systems eines der führenden IT-Unternehmen Südtirols. Ob maßgeschneiderte IT-Infrastruktur, kompetenter Service, umfassende Cyber Security und spezielle Kunden-Lösungen rund um das Internet der Dinge, mehr als 3.000 Unternehmen vertrauen auf Systems. „IT ist unsere Leidenschaft, die Anliegen unserer Kunden machen wir zu den unseren“, so Wimmer. Besonderen Stellenwert nimmt der einzigartige Systems-Service ein. Die Mitarbeiter stehen den Kunden 365 Tage im Jahr zur Verfügung, garantierte Erreichbarkeit und schnelle Reaktionszeiten inbegriffen. Mit den Standorten in Bozen, Bruneck und Schlanders ist eine persönliche Vor-Ort-Beratung und -betreuung sichergestellt. Der proaktive Systems Service bietet zudem ein kontinuierliches Monitoring der Kunden-IT, regelmäßige Updates und Security-Checks. Die Systems-Mitarbeiter können vorausschauend agieren und im Ernstfall proaktiv eingreifen, damit erst gar keine Schwierigkeiten entstehen.

An einem Strang ziehen
Das Wissen und Können der Systems-Mitarbeiter sowie ihre Leidenschaft für IT ebenso wie die Kundennähe, die auch der Standort in Schlanders ermöglicht, wird von den Systems-Kunden geschätzt: 97 Prozent bestätigen in laufenden Befragungen ihre Zufriedenheit. Im Vinschgau ist Systems zudem DER Arbeitgeber, wenn es um Jobs in der IT geht. Die Zusammenarbeit auf Augenhöhe, der Freiraum, selbstbestimmt und eigenverantwortlich arbeiten zu können, Aufstiegschancen und Weiterbildungsmöglichkeiten sind nicht nur fest in der Unternehmens- und Führungskultur verankert, sondern werden täglich gelebt und prägen den Systems-Teamspirit.

www.systems.bz

 

 

Moriggl RISAN®

Die nachhaltige Sanierung für alte Trinkwasserleitungen 

s38 moriggl logoMoriggl RISAN® saniert seit über 30 Jahren veraltete Trinkwasserleitungen innerhalb von Gebäuden. Egal ob Privathaus, Wohnanlage, Hotelkomplex oder öffentliche Strukturen. Die Rohrsanierung mit RISAN® ist für jede Art von Gebäude geeignet. Ohne Ausfall, zu wesentlich günstigeren Kosten als beim klassischen Totalaustausch der Leitungen, sowie mit 10 Jahren Neuwertgarantie!
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Angebot und Lokalaugenschein sind kostenlos und unverbindlich.

Die Rohrinnensanierung mit RISAN® ist aber nicht nur günstig und schnell, sondern auch nachhaltig. Im direkten Vergleich mit dem konventionellen Totalaustausch der Wasserleitungen werden dabei neben dem CO2-Ausstoß auch der Materialverbrauch, die Abfallproduktion, sowie der virtuelle Wasserverbrauch (Water Foodprint) bewertet. Hier kann RISAN® mit enormen Vorteilen im Bereich Umweltschutz und Nachhaltigkeit überzeugen.
Die RISAN® Rohrsanierung von innen verursacht im Vergleich zum konventionellen Totalaustausch der Rohrleitungen mindestens:

s38 moriggl
Ganz im Sinne der Europäischen Klimaziele „European Green Deal“ steht das RISAN®-System somit für nachhaltiges Bauen, Erhalt von wertvoller Bausubstanz, Ressourceneinsparung und Klimaschutz.

Moriggl RISAN® überzeugt die Kunden somit seit über drei Jahrzehnten nicht nur mit deutli-chen Kosten- und Zeiteinsparungen durch die Rohrsanierung von innen, sondern gibt ihnen darüber hinaus auch das gute Gefühl, sich für eine nachhaltige und enkeltaugliche Lösung entschieden zu haben.

Für unsere Projekte im In- und Ausland suchen wir reisefreudige Mitarbeiter (auch Querein-steiger) mit Interesse an innovativer Technik und sauberem Trinkwasser. Geboten wird eine Jahresstelle mit 4-Tage-Woche, sowie Aufstiegsmöglichkeiten zum Teamleiter mit Top Gehalt und Top Team!
Weitere Infos über aktuelle Jobangebote findest du unter:
https://www.moriggl-risan.it/de/jobs/

 

 

FIBER PLAST

Das Herzstück jedes Schwimmbads

s39 fiberplast logoHast du dich schon mal gefragt, wie Schwimmbadwasser sauber bleibt? Dazu braucht es eine ganze Reihe von Komponenten für die Wasseraufbereitung. Eine der wichtigsten Funktionen ist die mechanische Filtration von Schmutzstoffen, die sich im Wasser befinden. Dazu braucht es einen Filterbehälter, der mit einem Filtermaterial aus Sand oder Glas befüllt wird.
Generell hat der Filterbehälter die Aufgabe Wasser zu reinigen und in einem hygienisch einwandfreien Zustand zu halten. Das Schwimmbadwasser fließt durch das Filtermaterial und dabei werden Partikel mit bis zu einer Größe von 0,1 Mikron ausgefiltert.
Die Fiber Plast GmbH stellt seit 1988, bereits in zweiter Generation, diese Filterbehälter aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) in eigener Produktion her: Von den Formteilen der Druckbehälter bis zur Verarbeitung zu den fertigen Produkten. So kann mit Designindividualität bei Kunden weltweit ab Stückzahl eins gepunktet werden. Die verschiedenen Behälter finden Einsatz sowohl in privaten, Hotel- und öffentlichen Schwimmbädern.
Seit 2024 wird der eingesetzte Kunststoff aus recycelten Rohstoffen hergestellt, was unseren s39 fiberplastökologischen Fußabdruck deutlich verringert.
Mithilfe jahrelanger Erfahrung, kompetenten Mitarbeitern und der Verwendung von Rohstoffen erster Qualität ist Fiber Plast in der Lage ein langlebiges, hoch qualitatives Produkt herzustellen. Kunden von Fiber Plast kommen aus Südtirol aber auch aus ganz Europa und Asien.

 

Zur Erweiterung unseres Teams suchen wir:
Mitarbeiter technisches Büro (m/w/d)
Dein Aufgabenbereich:
• Arbeitsvor- und Nachbereitung
• Unterstützung des Produktionsleiters im Einkauf und der Logistik
• Erstellung von Zeichnungen in 2D und 3D
• Projektmitarbeit zur Produkt- und Prozessentwicklung
• Technische Verwaltung rund um Gebäude und Produktion

Deine ideale Qualifikation:
• Abgeschlossene Matura oder Berufsausbildung
• Mehrjährige Erfahrung in vergleichbarer Position
• Kenntnisse mit CAD-Software (2D/3D)
• Sehr gute Deutsch- und Italienischkenntnisse, Englisch von Vorteil

Fiber Plast GmbH
Industriezone 5b
39021 Latsch
+39 0473 622 230
info@fiberplast-bz.it

 

 

SONN-WELL-ACTIV

Von der Erstberatung bis zur Montage

s39 sonnwell logoWenn es um Beschattungsanlagen aller Art geht, ist man bei der Sonn-Well-Activ GmbH im Gepa-Gebäude in der Industriezone Vetzan an der richtigen Adresse. Die Firma bietet sowohl für den Innen- als auch für den Außenbereich passende individuelle Lösungen. Kunden können aus einer breiten Produktpalette an Markisen, Pergolen, Rollläden und Raffstores wählen. Egal ob fürs neue Eigenheim, die Wohnung oder das Geschäftslokal – im Sortiment findet man Beschattungsanlagen für jeden Bedarf, stilvoll und in höchster Qualität. Von der Erstberatung bis hin zur professionellen Montage ist man hier gut aufgehoben. Die Sonn-Well-Activ GmbH blickt auf eine 30jährige Geschichte und Erfahrung zurück. s39 sonnwellDie Wurzeln des Unternehmens finden sich im Jahr 1990. Damals gründete der Latscher Josef Kofler den Einzelbetrieb „Sonnenschutz Kofler“. 2013 entwickelte sich daraus die Firma Sonn-Well-Activ. Seit der Pensionierung von Kofler im Jahr 2019 führen Marion Tribus und Heino Lübke den Betrieb mit sechs Mitarbeitern erfolgreich weiter.

Gerne beraten wir Sie im Bereich Sonnenschutz für Ihr Zuhause!
Melden Sie sich unverbindlich für eine Terminvereinbarung.

 

Mitarbeiter für Montage gesucht

 

 

TTM

Führend in der Nische durch Innovation und Nachhaltigkeit

Vom Nischenplayer zum globalen Marktführer
Die Erfolgsgeschichte von TTM (Thermo Tecno Management) zeigt, wie ein Familienbetrieb aus Prad s40 ttm logoa. Stj. durch konsequente Qualitätsausrichtung und Innovationskraft zu einem führenden Entwickler, Hersteller und Distributor im Bereich der technischen Ummantelung für Isolierungen wurde. Seit fast 50 Jahren steht TTM für herausragende Produkte und Dienstleistungen, die weltweit geschätzt werden. Unter der Führung von Leo und Max Berger hat sich das Unternehmen in den vergangenen 15 Jahren zum Global Player entwickelt und setzt neue Maßstäbe in der Branche.

Nachhaltigkeit und ISO 14064 Zertifizierung
Nachhaltigkeit ist tief in der Unternehmensphilosophie von TTM verankert. Das Unternehmen strebt danach, ökologische Verantwortung mit wirtschaftlichem Erfolg und technologischer Innovation zu verbinden. TTM hat erfolgreich die ISO 14001 und kürzlich die ISO 14064 Zertifizierungen abgeschlossen, die die Bemühungen des Unternehmens zur Reduzierung von Treib-hausgasemissionen bestätigt. Diese Zertifizierungen unterstreichen TTMs Engagement für nachhaltige Praktiken und die kontinuierliche Verbesserung der Umweltauswirkungen ihrer Produkte und Prozesse. Ein Dank gebürt hier vor allem den engagierten Mitarbeiterinnen Sabine Corá und Denise Regensburger. Deren Engagement und Fachkompetenz waren entscheidend für diesen wichtigen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und Umweltschutz.

Neuer Meilenstein: EPD Zertifikat für ISOLPAK ALU
ttmEin weiterer bedeutender Erfolg in Sachen Nachhaltigkeit ist das kürzlich erworbene EPD (Environmental Product Declaration) Zertifikat für ISOLPAK ALU, eine spezielle Ummantelungsfolie für Isolierungen im Innen- und Außenbereich. Diese Zertifizierung bestätigt die Umweltverträglichkeit des Produkts über seinen gesamten Lebenszyklus hinweg. Durch die Zusammenarbeit mit dem TETIS Institute, einem Spinoff der Universität Genua, konnte TTM eine umfassende Lebenszyklusanalyse (LCA) durchführen und so die nachhaltigen Vorteile von ISOLPAK ALU wissenschaftlich belegen. Dieses Zertifikat stärkt das Vertrauen der Kunden in die umweltfreundlichen Lösungen von TTM und unterstreicht das kontinuierliche Streben nach ökologischer Exzellenz.

Zukunftsorientiertes Firmengebäude
Mit dem Upgrade ihres Firmengebäudes in Prad hat TTM einen weiteren Schritt in Richtung Zukunft gemacht. Das hochmoderne Büro und das optimierte Hochregalsystem verbessern die Effizienz der internen Abläufe und ermöglichen eine noch schnellere und effektivere Kundenbetreuung. Das neue Gebäude spiegelt TTMs Streben nach Innovation wider und bietet sowohl Kunden als auch Mitarbeitern ein inspirierendes Arbeitsumfeld. Durch diese strategischen Maßnahmen und Investitionen bleibt TTM am Puls der Zeit und setzt weiterhin Standards in der Branche für technische Isolierungen.

Investition in modernste 3D-Drucktechnologie
s40 ttm druckEin weiterer Meilenstein in der Innovationsstrategie von TTM ist die Investition in eines der weltweit größten Liquid Crystal 3D-Drucker Studios. Diese bahnbrechende Technologie ermöglicht es TTM, hochpräzise und komplexe Strukturen zu drucken, die zuvor undenkbar waren. Liquid Crystal 3D-Drucker nutzen photoreaktive Polymere, die unter UV-Licht aushärten und extrem detaillierte und widerstandsfähige Objekte erzeugen. Diese Investition erlaubt es TTM, maßgeschneiderte Lösungen anzubieten und flexibel auf die spezifischen Anforderungen ihrer internationalen Kunden einzugehen und das bis zu Dimensionen von 1200m x 700mm x 400mm.

 

 

Interview mit Kassian Wieser - Vertriebsleiter ITA
ttm wieserHerr Wieser, Sie sind seit über 25 Jahren im Vertrieb bei TTM tätig, was hat sich maßgeblich verändert seit den ersten Jahren im Außendienst?
Früher waren die Messen das „Fenster“ zum Markt. Durch das Internet hat sich das grundlegend geändert. Die Transparenz des Marktes ist größer geworden.

Für junge Nachwuchs Vertriebler: Warum arbeiten Sie gerne im Vertrieb?
Im Vertrieb ist man ständig im Kontakt mit verschiedenen Menschen und einem sich ständig ändernden Umfeld konfrontiert. Das bietet die Möglichkeit sich stets neuen Herausforderungen zu stellen.

Nehmen wir an, ich wäre Kunde und Sie müssten mich überzeugen ein Produkt von TTM zu erwerben?
Wir bewegen uns in einem ganz spezifischen Markt, in welchen TTM für Qualität und Kompetenz bekannt. Prinzipiell geht es nicht darum kurzfristig ein Produkt zu verkaufen sondern dem Kunden Lösungen anzubieten.

Mit welchen Hürden bzw. Hindernissen sind Sie in Ihrer aktuellen Marktumfeld konfrontiert?
Der Markt hat sich im letzten Halbjahr komplett geändert. Bis Mitte 2023 war die begrenzte Verfügbarkeit von Material und damit verbunden die kontinuierlichen Preissteigerungen das größte Problem. Momentan ist die Unsicherheit auf dem Markt das größte Problem: internationale Krisen, verschiedene Förderprogramme sind ausgelaufen oder werden neu angepasst usw..
Teilweise verzeichnen Kunden in bestimmten Branchen Umsatzrückgänge von bis zu 50%. Damit verbunden ist natürlich auch ein Liquiditätsproblem. Es gilt deshalb momentan vor allen die Zahlungseingänge zu beobachten.

 

ttm bergerInterview mit Leo Berger - Geschäftsleitung
Welche Märkte haben das größte Potenzial für das Wachstum von TTM und warum?
Sicherlich APAC (Asien-Pazifik-Region) und der nahe Osten, Länder wie China, Indien und der Nahe Osten erleben ein starkes Wirtschaftswachstum und eine schnelle Urbanisierung, was die Nachfrage nach Infrastrukturprojekten und damit nach Isolierungslösungen steigert. Genau kann man das in unserem Fall aber nicht voraussehen. Wir waren extrem erfolgreich in Russland, das ging bekannterweise von 100 auf 0, ähnlich in England vor dem Brexit, da hat sich das Business aber extrem gut entwickelt. Die Glaskugel hat auch ein Vertriebler nicht.

Wie unterstützt TTM seine internationalen Kunden bei der Implementierung nachhaltiger Lösungen?
Die ISO14064 und EPD Zertifizierung entstand eigentlich durch Eigeninteresse, sind unsere Produkte wirklich nachhaltiger als der aktuelle Standard am Markt? Und wir wollten als erster ein Produkt auf den Markt bringen mit dieser Zertifizierung. Ehrlicherweise muss man sich aber eingestehen, viele Aktivitäten in diesem Bereich sind „Greenwashing“ und werden von seitens der Projektanten nur teilweise oder gar nicht berücksichtigt. B2B Dreieck: Preis, Verfügbarkeit, Preis bleiben weiterhin im Focus, ungeachtet dem versuchen wir als Innovator neue Standards zu setzen.

Inwiefern hat die Investition in das Liquid Crystal 3D-Drucker Studio den internationalen Vertrieb beeinflusst?
Die Investition von TTM in einen der weltweit größten Liquid Crystal 3D-Drucker Studios hat den internationalen Vertrieb erheblich beeinflusst und zahlreiche positive Effekte mit sich gebracht. Prototypen von Kunststofftiefziehteilen kann zu einem Bruchteil der Kosten erfolgen und teilweise innerhalb von 24h. Weiters ergeben sich eine Vielzahl an neuen Anwendungen von den wir bis dato gar nicht wussten, dass wir diese Anhand dieses Prozessengineering nutzen können. Es bleibt spannend.

Publiziert in Ausgabe 12/2024

Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Medardus, 8. Juni 2024

Am 14. Mai dieses Jahres sollte die 16. Etappe der heurigen Italien-Rad-rundfahrt von Livigno über das Stilfserjoch nach Wolkenstein in Gröden führen. Wegen der hohen Schneemengen des vergangenen Winters und der Gefahr des Abganges von Schneebrettern konnte der Schnee nicht geräumt und die Straße über die Passhöhe nicht freigegeben werden. Auch die Ausweichroute über den Umbrailpass und das Münstertal musste wegen Kälte, Schnee und Regen am Tag der Veranstaltung gestrichen werden. Die Etappe wurde verkürzt und nach kurzfristiger Entscheidung der Rennleitung überraschend an der Benzintankstelle in Eyrs gestartet.

Mythos Giro
Der Giro d´ Italia der Radfahrer wird seit 1909 ausgetragen. Im Ersten Weltkrieg ist er von 1915 bis 1918, im Zweiten von 1941-1945 ausgefallen. In seiner Geschichte hat bisher neunmal eine Etaappe über das Stilfserjoch geführt. Dreimal (1965, 1972 und 1975) war die Passhöhe auf 2.576 Metern Etappenziel. In italienischen Radsportkreisen hat das Stilfserjoch den Beinamen „Cima Coppi“ erhalten, so mitreißend und denkwürdig waren die sportlichen Leistungen der italienischen Radsportlegende Fausto Coppi (1919-1960).

Die Pferdekutschenzeit
Lange bevor die Italien-Rad-rundfahrt das Stilfserjoch erreichte und lange bevor erste Autos den Pass bezwangen, war fast hundert Jahre Kutschenfahrt mit Pferdestärken angesagt. Die Straße war in Rekordzeit nach nur fünf Jahren Bauen von 1820 bis 1825 auf beiden Rampen vom Veltlin und stilfserjochstraßevom Vinschgau gebaut worden. Carlo Donegani aus Brescia war der kongeniale Projektant und Bauleiter gewesen.
Erst 1886 meldete der deutsche Ingenieur Carl Benz (1844-1929) aus Mannheim ein „Fahrzeug mit Gasmotorenantrieb“ zum Patent an. Es war das erste Automobil mit Benzinmotor. Stephan Gander schreibt 2021 in seiner Recherche, dass 1921 erstmals wieder, nach der Unterbrechung durch den Ersten Weltkrieg, die „Alpenfahrt“ für Autos über die höchsten Pässe der Alpen führte. Von Mailand bis Triest und zurück nach Mailand mussten insgesamt 2.306 Kilometer in nur fünf Etappen bewältigt werden. Unter den dreißig Rennfahrern der Auflage von 1921 waren von den Italienern Enzo Ferrari und Antonio Ascari dabei, als auch das Stilfserjoch bezwungen wurde.
Vor der „Auto-Zeit“ wurde auf der Stilfserjoch-Straße seit ihrer Eröffnung 1825 fast 100 Jahre die Kutschenfahrt mit Pferden geboten. Täglich fuhr die Postkutsche von Spondinig nach Worms (Bormio) und zurück. Start um 07.00 Uhr beim Posthotel in Spondinig, Rückkehr aus Bormio zum Abfahrtspunkt um 19.00 Uhr abends. Sommers wie winters! Im Winter auf Schlittenkufen anstelle der Räder. Fünfmal auf jeder Fahrt mussten die Pferde gewechselt werden: Auf der Franzenshöhe, auf der Ferdinandshöhe (so hieß die Passhöhe damals), in Bormio, auf dem Rückweg wieder am Pass und auf der Franzenshöhe. Jährlich wurden für den Betrieb der Kutsche von der Betreiberfamilie Peer vom Posthotel Spondinig 60-70 Pferde aus der ungarischen Puszta gekauft. In Spondinig waren alle Berufe angesiedelt, die es zum Betrieb der Kutsche brauchte: Hufschmiede, Rädermacher, Sattler u.a.

Beschreibungen und Darstellungen
Viele Autoren haben zur Straße über das Stilfserjoch recherchiert und publiziert. Ich nenne stellvertretend Wolfgang Jochberger, Gerd Klaus Pinggera, Gottfried Tappeiner, Sebastian Marseiler, Stefano Zazzi und Cristina Pedrana. Der monumentalen Monografie von Arthur Gfrei „Die Stilfserjoch Straße. Wie das Technikwunder in den 1820er-Jahren in Rekordzeit gebaut wurde“ (2023 bei Athesiabuch Bozen erschienen) gebührt eine besondere Erwähnung.
Bevor die Glasplatten-Fotografie neue Abbildungsmöglichkeiten eröffnete, waren Zeichner, Maler und Illustratoren die Konservierer von Momenten der Wirklichkeit. Einer der Zeichner, der auch Ausschnitte der Landschaften an der Straße zum Stilfserjoch festhielt, war der Schweizer J.J. Meyer. 1831, wenige Jahre nach der Eröffnung der Passstraße, wurden in Zürich seine Zeichnungen und Stiche der Landschaften zwischen Glurns und dem Comosee veröffentlicht. Die Bauunternehmer-Familie Quadrio Curzio, u.a. Betreiber der Thermalbäder „Bagni vecchi“ in Bormio, hat das wertvolle zeithistorische Dokument Meyers in dem von ihr herausgegebenen Buch „La strada dello Stelvio nelle immagini disegnate e incise di J.J. Meyer“ 1992 nachdrucken lassen und veröffentlicht. Ein paar dieser Zeichnungen und Stiche aus der genannten Publikation zeigt die heutige Doppelseite.

Publiziert in Ausgabe 12/2024

Die über 3000 Meter hohe, ehemals vergletscherte Berggspitze bei Mals im Bereich des Schlinigtales ist bereits von Kortsch aus gut sichtbar und verbindet den Mittelvinschgau mit dem Engadin.
Das rätoromanische Wort dieses Grenzberges bedeutet „Fels mit Adern“ (aus "ses"= Stein, Fels, saxum und "vena"= Ader)

 

„Sonne wärmt kaltes Gestein“, eine poetische Deutung, aber treffend für das Foto mit dem Steinmeer, von dem ich ausgehe. Dieses Bild entstand vor vielen Jahren im südtirolisch-schweizerischen Grenzgebiet, als ich noch mühelos auf unsere Berge "kraxelte".
Der Übergang ins engadinische Seitental mit dem Bergbaumuseum in S-charl weckt wichtige Erinnerungen. Die einst nur rätoromanisch sprechende Bevölkerung wurde von Mönchen aus dem nahen Kloster Marienberg im Fach Deutsch unterrichtet. Erklärt wird im Museum neben anderen ortstypischen Besonderheiten auch das archaische Transportwesen.
Erzladungen gelangten über das Tauferer Tal nach Glurns und wurden am besten im Winter mit Schlitten über festgestampfte Schneebahnen befördert. Die Zugtiere trugen am Hals kleine Schellen und mahnten mit ihrem Läuten die entgegenkommenden Fuhrwerke rechtzeitig zur Freigabe der nur schmalen Schneespur. So entstand der Schichtverkehr für schwere Lasten auch über hohe Jöcher.

Bei der Altersbestimmung der Gesteinsschichten wird von den Geologen mit Jahrtausenden und Jahrmillionen nicht gespart. Neben der Zeitbetrachtung vermengen sich meine Gedanken mit musikalischen Überlegungen. Ich stelle mir vor, das leise Geräusch des Spaltenfrostes über Jahre auf Tonband aufzunehmen und dann, weiterentwickelt, in Variationen hörbar zu machen. Eine Aufgabe für den experimentierfreudigen Bozner Komponisten Albert Mayr, an dessen Musik man sich erst gewöhnen musste. Im auftauenden Gestein entstehen immer neue Töne und begrüßen die Sonne.
Auf ein zurückhaltendes "Sostenuto" folgt ein brillantes "Presto". Als Folge des wiederholten Gefrierens und Auftauens entstehen verborgene Melodien und eigenwillige Rhythmen. Alles wird wiederholt, damit sich der Hörer daran gewöhnen kann.

So ist es auch mit der elektronischen Musik, für die sich der Südtiroler Komponist Albert Mayr jahrelang eingesetzt und in Florenz an der Hochschule für Musik unterrichtet hat. Mehrere Generationen erziehend, wurde Albert Mayr ein geistiger und künstlerischer Bezugspunkt. Nun ist er im Jahr 2024 in Florenz achzigjährig verstorben.
Im Bild "Auf dem Weg zur Sesvenna" kehrt er immer wieder zurück. Das Steinmeer wird zu seiner Symphonie. Deshalb widme ich dieses Bild ihm und seinem Vater, der politisch ebenfalls als Außenseiter gegolten hat: Er verweigerte den Treueeid auf Hitler. Der christliche Bekenner Joseph Mayr Nusser wurde von Nazifanatikern in den Tod getrieben.

Aber zuerst muss ich die Logik des Spaltenfrostes erklären, der ganze Felsrücken abbaut und "musikalische" Steinhalden entstehen lässt. Durch die Adern des schieferigen Kalkgesteins dringt Wasser, gefriert und dehnt sich dabei. So entsteht die Sprengkraft. Mit den Knacktönen könnte komponiert werden.

Hans Wielander

Publiziert in Ausgabe 12/2024

Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Publiziert in Ausgabe 12/2024

Schluderns/Südtirol - So viele Menschen wie beim Festumzug der Haflinger am Samstag, den 1. Juni 2024, hatte Schluderns noch nie gesehen. Es waren Tausende, die den Pferden, Kutschen, Festwagen und den Musikkapellen Schluderns, Glurns und Taufers i. M. auf dem Weg ins Festgelände auf dem Flugplatz folgten. Die Versorgungsstände waren angesichts der Besuchermassen überfordert. Der Andrang war nicht zuletzt dem Auftritt von Norbert Rier von den Kastelruther Spatzen und seinem Sohn Alexander geschuldet, die bei freiem Eintritt ein Konzert gaben. Allen Schwierigkeiten zum Trotz, mit Regen und durchnässtem matschigem Gelände, war das Haflinger Festival ein gelungenes Fest und eine große Werbung für die Haflingerzucht, die mit dem Hengst „249 Folie“ vor 150 Jahren in Schluderns begonnen hatte. (mds)

Publiziert in Ausgabe 12/2024

Partschins/Rabland - Der Verkehrsstau bleibt den Rablandern und den automobilisierten Verkehrsteilnehmer auf der Vinschgauer Staatsstraße mit Sicherheit auch in den nächsten Jahren und Jahrzehnten? erhalten. Die „Never ending Story“, also die nicht endend wollende Geschichte rund um eine Umfahrung in Rabland setzt sich nämlich fort. Der Vorschlag der Landestechniker, die Umfahrung von Rabland nun doch mit einem Tunnel südlich der SS38 zu favorisieren - also in Richtung jener legendären „Variante Vereinsheim“, führt in der Gemeinde Partschins zu Irritationen. Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider, Ressortdirektor Martin Vallazza und Amtsdirektor Johannes Strimmer waren kürzlich im Gemeinderat von Partschins und haben die „am besten passende Trasse für eine mögliche Umfahrung von Rabland“ (so hieß es in der tags darauf erschienen Landespressemitteilung) den Gemeinderäten vorgestellt. Nach jahrelangem Diskutieren über eine mögliche große Umfahrung, die die Forst, die Töll und eben auch Rabland miteinbezogen hätte, kommt dieser Vorschlag aus dem Alfreider-Ressort einer kopernikanischen Wende gleich. Es war gerade diese Variante, die in der Vergangenheit schon mehrfach verworfen worden ist: Einmal wegen eines hydrogeologischen Gutachtens, welches eine „gespannte Wasserblase“ beim Vereinsheim im Westen Rablands ortete (die Geologin Sonja Pircher hat 2018 im Auftrag des Landes um 43.806 Euro die hydrogeologische Studie erstellt) und einmal wegen großer Bürgerproteste und einmal wegen der Forderung des LH nach Kosteneinsparungen.
„Wir werden wohl eine Olympiade im Vinschgau brauchen, damit eine anständige Umfahrung für Rabland herausschaut“, bringt es der neue hds-Obmann des Burggrafenamtes und Partschinser Gemeinderat Adi Erlacher auf den Punkt. „Vom Technischen her“, beschrieb in der Ratssitzung am 4. Juni Benjamin Schupfer von der Bürgerliste den Auftritt Alfreiders und seiner Techniker, „war es mager.“ Man sehe sich unter Druck gesetzt. Viele Fakten seien nicht bekannt gegeben worden. Jutta Pedri von der Bürgerliste beschrieb Alfreiders Auftritt als Frechheit. Nun sei man von einer Gesamtlösung weit entfernt.
BM Luis Forcher resigniert: „Die große Lösung bekommen wir nicht.“ Es sei nun notwendig, dass sich alle am Infotag am 14. Juni ab 14.00 Uhr im Geroldsaal mit Fragen einbringen. Da sollen nämlich die „neuen“ Variantenstudien von den Landestechnikern vorgestellt werden. Never ending ... (eb)

Publiziert in Ausgabe 12/2024

Mals - Die Gemeinde Mals will die Chance nicht versäumen, an üppige PNRR-Gelder zu kommen. So wurde am 29. Mai bei einer ad hoc einberufenen Ratssitzung ein Einreicheprojekt genehmigt, welches eine Erweiterung in Form eines Neubaues der Kindertagesstätte (KITA) in Mals vorsieht. Die Gemeinderäte sind alle der Einladung gefolgt, um in einer äußerst kurzen Sitzung dieses Projekt abzusegnen. Der Bau, so hat es BM Josef Thurner (Bild) unmissverständlich zu Ausdruck gebracht, kann nur mit PNRR-Geld verwirklicht werden. „Wenn wir aus dem Topf nicht rund 600.000 Euro bekommen, wird aus dem Neubau nichts“, sagte Thurner. 387 Projekte aus ganz Italien werden für die Vergabe aus dem PNRR-Topf ausgewählt und das in der Sitzung einstimmig genehmigte Einreicheprojekt aus Mals werde längst nicht in diese Rangliste aufgenommen, sagte die Generalsekretärin Monika Platzgummer. Man versuche es trotzdem, denn es könne ja sein, dass die bereits gelisteten Projekte aus irgendwelchen Gründen aus der Rangliste herausfallen und so stehe man mit der KITA-Erweiterung bereit. (eb)

Publiziert in Ausgabe 12/2024

Vom Wind gefunden - Zum Immateriellen Kulturerbe zählen über 700 lebendige Traditionen aus 180 Staaten. Dazu zählen: Tanz, Theater, Musik, mündliche Überlieferungen, Bräuche, Naturwissen und Handwerks-techniken. Seit 2003 unterstützt die UNESCO den Schutz und die Dokumentation dieser Kulturformen. Am 11. Dezember 2019 wurde die Transhumanz, die grenz- und gletscherüberschreitenden Schafwandertriebe zwischen Süd- und Nordtirol von der UNESCO auf die Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen. Die UN-Kulturorganisation UNESCO hat am 17. Dezember 2020 auch das Bauhüttenwesen in das Register des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. 18 Bauhütten aus Deutschland, Frankreich, Norwegen, Österreich und der Schweiz haben sich für die Aufnahme in das internationale Register zusammengeschlossen. In den Bauhütten werden traditionelle Techniken, Bräuche und Rituale verschiedenster Gewerke bis heute gepflegt. Seit Februar 2004 gibt es in Müstair eine Bauhütte, welche sich um die Pflege und die wissenschaftliche Aufarbeitung der Klosteranlage bemüht. Auch die Traditionelle Bewässerung hat die UNESCO am 5. Dezember 2023 zum Immateriellen Kulturerbe der Menschheit erklärt. Die jahrhundertealte Kulturtechnik wurde von Belgien, Italien, Luxemburg, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz und Deutschland zur Aufnahme in die UNESCO-Liste beantragt. Auch die traditionelle Bewässerung auf der Malser Haide, das Wassern über die Waale, gehört deshalb nun zum Immateriellen Kulturerbe. Dies wurde in Burgeis am 24. und 25. Mai 2024 mit einem großen Festakt gebührend gefeiert. (hzg)

Publiziert in Ausgabe 12/2024

Laas/Vinschgau - Fix ist, dass auf dem Fix-Areal eine Disko kommt. Nicht fix ist, ob das Areal verpachtet oder verkauft wird. „Innerhalb 30. Juni 2024 können interessierte Bewerberinnen und Bewerber ein Betreiberkonzept für das Areal Fix in der Gemeinde Laas hinterlegen. Die Nutzung der gesamten Immobilie muss jedenfalls einen Diskobetrieb beinhalten. Das Konzept kann entweder auf einen Ankauf der Immobilie basieren oder auf ein Pachtverhältnis ausgerichtet sein.“ Diese Grundsatzentscheidung haben die Laaser Gemeinderäte bei der vergangenen Ratssitzungen am 29.05.2024 gefasst. Und weiter: „Die Immobilie ist angekauft worden zwecks Realisierung eines neuen Wertstoffzentrums. Diese geplante Änderung der Zweck-bestimmung hat im ganzen Vinschgau großes Aufsehen erregt und im Besonderen auch Kritik von Seiten der Vertreter der Jugend. Zudem wird der Standort außerhalb der geschlossenen Ortschaft als nicht ideal erachtet. Es soll deshalb die bisherige Zweckbestimmung als Diskothek aufrecht bleiben. Die Führung einer Diskothek ist keinesfalls Aufgabe einer Gemeinde, weshalb die Immobilie entweder verpachtet oder verkauft werden soll.“ Das Abstimmungsergebnis: 9 Ja, 7 Nein, 1 Enthaltung. Die Weichen sind gestellt. Wie fix dann das Ganze über die Bühne geht, ist wiederum nicht fix. (ap)

Publiziert in Ausgabe 12/2024

s2 erwin 2854Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Zur Demokratie, wie wir sie derzeit haben, gehören Wahlen einfach dazu. Wer nicht zur Wahl geht, überlässt anderen das demokratische Feld, überlässt jenen die Politik, mit der man unter Umständen wenig einverstanden ist. Bei der EU-Wahl am vergangenen Wochenende haben erstmals in der Demokratie-Geschichte in Südtirol weniger als 50 % vom Wahlrecht Gebrauch gemacht. Die Nicht-Wähler sind die stärkste Gruppe - aber eine stimmlose. Das kann man beklagen, das kann man aber auch nur zur Kenntnis nehmen und feststellen, dass eine abnehmende Wahlbeteiligung ein Trend ist, der sich möglicherweise fortsetzen wird. Die Ursachen für das Nicht-Wählen mögen vielfältig sein. Eine davon: Man ist mit dem privat Erreichten durchaus zufrieden - in Fragen des Gehaltes, in Fragen des Wohnens usw. Die Politik, so die konsequente Haltung daraus, soll sich aus dem Privatleben tunlichst heraushalten. Aber dieses „politische Cocooning“, dieses sich Abschotten, kann sich auch als Boomerang erweisen. Dann, wenn sich Politik ins Private hineindrängt. Und das ist die Natur von Politik: Steuern, Subventionen, Schutz, Straßen, Infrastrukturen, Ausbildung, Unterstützung, Gesetze im Zivil- und im Strafrecht, Kündigungsschutz, Kinderbetreuung, Regelungen, wie wir mit Natur und Umwelt umgehen, Straßenverkehrsordnung - also Politik zimmert im Wettstreit der Ideen insgesamt ein Regelwerk, das das Zusammenleben der Menschen in halbwegs friedlichen Bahnen lenken soll. Altroché privat.

Publiziert in Ausgabe 12/2024

ASV Partschins - Nach neun Jahren an der Spitze des ASV Partschins Raiffeisen übergibt Michaela Eder das Zepter an Sabine Zoderer. Die neue Präsidentin hat klare Ziele und freut sich auf die Herausforderung.
„Wir bedanken uns herzlich bei Michaela Eder für ihre großartige Arbeit und ihr Engagement in den vergangenen Jahren. Sie hat den Verein entscheidend geprägt und wir wünschen ihr alles Gute für ihre Zukunft“, so Zoderer.
Neben Zoderer bleibt der restliche Vorstand unverändert: Reiner Peter als Vizepräsident, Reiner Leo als Kassier und Jonas Gander als Schriftführer. Zudem besteht der Vorstand aus den Leitern der einzelnen Sektionen, die gemeinsam ein starkes Team bilden. Ein zentrales Ziel, das bereits in den letzten Jahren verfolgt wurde, ist die Erweiterung der Sportzone, um den Mitgliedern bessere Trainingsmöglichkeiten zu bieten. Darüber hinaus strebt der neue Vorstand eine transparente Arbeitsweise an, um das Vertrauen der Mitglieder noch mehr zu stärken.
Auch das Sponsoring soll erweitert werden, um finanzielle Mittel für Projekte und Veranstaltungen zu generieren. Der über 20 Jahre alte Vereinsbus wurde bereits mit einem neuen Bus ausgetauscht, um unsere über 450 Sportler sicher zu ihren Wettkämpfen bringen zu können. Ohne die großzügige Unterstützung der Gemeindeverwaltung, der Raiffeisenbank Partschins und der ganzen anderen Sponsoren, wäre eine Investition in dieser Größenordnung nicht möglich.
Zoderer betont außerdem die Aufwertung aller Sektionen des Vereins und ruft zur Zusammenarbeit aller Mitglieder auf: „Gemeinsam können wir viel erreichen und den ASV Partschins Raiffeisen zu noch größerem Erfolg führen“.
Ein besonderes Highlight steht bereits fest: Der ASV Partschins Raiffeisen feiert am 7. September sein 60-jähriges Jubiläum. Details zu den Feierlichkeiten werden rechtzeitig bekannt gegeben - save the date

Publiziert in Ausgabe 12/2024

Laas/Deutschland - Werner Gurschler und sein Team haben in der Rallycross-Szene für Furore gesorgt. Ursprünglich für die italienische Meisterschaft vorgesehen, zwang das schlechte Wetter das Team, spontan in die Deutsche Rallycross-Meisterschaft (DRX) einzusteigen. Eine Entscheidung, die sich als goldrichtig erwies. Schon beim Auftaktrennen am Ewald-Pauli-Ring in Schlüchtern, das rund 700 Kilometer von ihrer Heimat Südtirol entfernt liegt, zeigte Gurschler mit seinem Ford Fiesta, dass er und sein Team eine Kraft sind, mit der man rechnen muss.
Trotz starker Konkurrenz und nur als Drittschnellster im Zeitfahren, dominierten sie die Vorläufe und sicherten sich an beiden Renntagen den obersten Platz auf dem Podium.
Die Freude war groß, als sie als Gesamtführende der Meisterschaft nach Südtirol zurückkehrten, insbesondere über den Triumph gegen den amtierenden deutschen Meister Dietmar Brandt. Die Entschlossenheit des Teams, ihre Führung zu verteidigen und auszubauen, führte sie nur drei Wochen später erneut auf die Rennstrecke, diesmal zum Gründauring nahe Frankfurt. Die Nachricht von Gurschlers beeindruckenden Leistungen hatte sich verbreitet, und das Fahrerfeld war noch stärker und entschlossener, ihm die Stirn zu bieten.
Trotz wechselhaftem Wetter, aggressiver Konkurrenz und einem Unfall, der schnelle Reparaturen erforderte, ließ sich das Team nicht beirren und errang erneut Siege in beiden Finalläufen. Mit einem beträchtlichen Vorsprung in der Klasse DRX1 und einem soliden Polster auf den zweitplatzierten Sven Seeliger, setzt das Team nun seine Augen auf den nächsten Wettkampf im Eurocircuit in Valkenswaard, Holland.
Gurschlers Erfolge in der deutschen Rallycross-Meisterschaft sind nicht nur ein Beweis für sein fahrerisches Können, sondern auch für die harte Arbeit und das Engagement seines Teams. Sie haben sich in der Rallycross-Welt einen Namen gemacht und sind entschlossen, ihre Siegesserie fortzusetzen.

Publiziert in Ausgabe 12/2024

Landesmeisterschaft in Latsch - Die Landesmeisterschaft in Latsch kehrte nach über zehn Jahren erstmals wieder in den malerischen Ort zurück und versammelte über 200 Kinder und Jugendliche, die ihr sportliches Können unter Beweis stellten. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg und wurde maßgeblich durch die zahlreichen freiwilligen Helfer sowie die Unterstützung und Moderation von Josef Platter ermöglicht. Für den LAC Vinschgau war die Meisterschaft besonders erfolgreich. Die Athleten des Vereins konnten insgesamt drei Landesmeistertitel, einen Vizelandesmeistertitel und zwei dritte Plätze erringen. Besonders hervorzuheben sind die Brüder Gabriel und Jakob Niederfriniger, die im Hürdenlauf und weiteren Disziplinen glänzten. Gabriel Niederfriniger triumphierte sowohl im Hürdenlauf mit einer beeindruckenden Zeit von 9,70 Sekunden als auch im Hochsprung, wo er eine Höhe von 1,40 Metern erreichte. Sein Bruder Jakob Niederfriniger sicherte sich ebenfalls den Landesmeistertitel im Hürdenlauf mit einer Zeit von 14,61 Sekunden und holte Silber im Stabhochsprung mit 3,30m. Durch den starken Rückenwind konnten viele Athleten persönliche Bestleistungen erzielen. Marvin Ziernheld erreichte im Weitsprung mit 5,39 Metern den dritten Platz und belegte im Sprint über 80 Meter mit einer Zeit von 10,30 Sekunden den fünften Platz. Santer Samia sicherte sich im Kugelstoßen mit einer Weite von 7,32 Metern die Bronzemedaille und erreichte im Diskuswerfen mit 18,53 Metern den fünften Platz. Frei Rania verpasste knapp das Podest und wurde Vierte im 80-Meter-Sprint mit 11,30 Sekunden. Im Weitsprung erzielte sie mit 4,16 Metern den fünften Platz. Moriggl Lisa lief die 60 Meter erstmals unter neun Sekunden und erreichte mit 8,72 Sekunden eine persönliche Bestleistung; zudem sprang sie 1,31 Meter hoch. Mantinger Claudia nahm an ihrem ersten Wettkampf teil und erzielte im Weitsprung eine tolle Weite von 3,50 Metern. Mayr Jasmin absolvierte die 300 Meter in einer Zeit von 49,63 Sekunden.Die jungen Athleten haben bei der Landesmeisterschaft in Latsch ihr Talent eindrucksvoll unter Beweis gestellt und können stolz auf ihre Leistungen sein.

Publiziert in Ausgabe 12/2024

Sportschießen - Fährt Barbara Gambaro Ende Juli zu den Olympischen Sommerspielen nach Paris? Die Antwort auf diese Frage steht Mitte Juni fest. Sollte sie mit „ja“ beantwortet werden, so wäre es nicht nur für die 32-jährige Sportschützin aus Schlanders, sondern für den ganzen Vinschgau ein historisches Sportereignis. Denn sie wäre die erste Vinschger Dame, die an Sommerspielen teilnehmen würde. Bei den Herren hat dies bis dato nur ein Sportler geschafft: Albert Winkler aus Kastelbell nahm 1956 im Rudern in der Disziplin Vierer mit Steuermann an den Spielen in Melbourne teil und gewann dort die Goldmedaille.
Dass Gambaro vom Olympiaticket träumen kann, hat sie ihrem Wettkampf beim Dreistellungsweltcup in München zu verdanken. Da mehrere Quotenplätze frei wurden, kam es in München bei der Weltcup-Quali zum finalen Kampf um die letzten Tickets. Die fünf freigewordenen Olympiatickets waren für die fünf besten Schützinnen der Quali-Liste vorgesehen. Vor dem Bewerb lag Gambaro im Ranking der Qualifikation noch auf Position sechs, doch ihr 44. Platz beim Wettkampf brachte ihre jene Punkte ein, um eine Konkurrentin in der Quali-Wertung noch zu überholen und sich auf Position 5 nach vorne zu bringen. In Kürze fällt die endgültige Entscheidung, ob sich der Traum der Vinschgerin erfüllt. Doch bereits schon jetzt ist die Tatsache, dass die Schlanderserin auf der Liste der möglichen Olympiakandidatinnen steht, nicht nur für sie, sondern für den gesamten Vinschgau eine echte Sensation und ein historischer Moment. (sam)

Publiziert in Ausgabe 12/2024

s44 Lars Burger21. Amateurliga - Lars Burger ist der Torschützenkönig in der 1. Amateurliga. Burger erzielte in der abgelaufenen Saison 20 Tore. Kein anderer Spieler traf in dieser Liga öfters, auch nicht in der Gruppe B. Damit ist Burger klar die Nummer 1 der gesamten 1. Amateurliga. (sam)

Publiziert in Ausgabe 12/2024

1. Amateurliga - Der ASV Schluderns konnte den Abstieg verhindern und wird auch in der neuen Saison in der 1. Amateurliga am Start sein. Für Plaus hat es hingegen nicht gereicht, das Team steigt in die 2. Amateurliga ab. (sam)

Publiziert in Ausgabe 12/2024

Partschins - Sehr erfolgreich zu Ende ging in Partschins das bereits 13. Internationale Schreibmaschinen-Sammlertreffen am letzten Wochenende. Über 50 Sammler waren aus mehreren Ländern, allen voran aus dem deutsch- und italienischsprachigen Raum angereist, und trafen sich im Schreibmaschinenmuseum Peter Mitterhofer in Partschins zu einem Austausch.
Während am Freitag 17. Mai die Sonderausstellung des Museums um Hans Glauber im Mittelpunkt stand, gab es am Samstag ein buntes Programm aus Vorträgen und Sammlerbörse. Museumstifter Kurt Ryba und Museumsleiterin Maria Mayr begrüßten die Sammlergemeinde und präsentierten dem internationalen Publikum einen ganz besonderen Gast: die 18 jährige, mit ihrem Vater aus Molfetta bei Bari angereiste Maria Palombella, die ihre Publikation über das Schreibmaschinenmodell „Olivetti Lexikon 80“ präsentierte. Neugierig durch die Schreibmaschine ihres Vaters geworden, begann Maria mit 16 Jahren die Geschichte hinter der Schreibmaschine zu recherchieren. Resultat ist ein spannendes Buch, in dem Maria die verschiedensten Aspekte rund um die Produktion des Modells, analysierte, vom Design und Grafik über das Thema Frau als Sekretärin bis hin zum Thema Arbeitssicherheit. Mit dem Buch hat Maria international Aufsehen erregt und so ist es jetzt Bestandteil einiger großen Bibliotheken wie z.B. im Vatikan, im Palazzo Chigi, in öff. Bibliotheken in New York, London, sowie an den Universitäten von Cambridge und Oxford sowie im europäischen Parlament in Brüssel. Die anschließende Tauschbörse war wie immer das große Highlight des Treffens, während der zahlreiche Schreibmaschinen den Besitzer wechselten und wo man sich unter Gleichgesinnten austauschen konnte.
Etwas Abwechslung gab es dann am Samstag Nachmittag bei einem gemeinsamen Besuch des Zentrums für Vogelfauna in Dorf Tirol, und einer Wanderung am nächsten Tag am Vigiljoch. Der italienische Sammlerverein hielt im Zuge des Treffens außerdem seine jährliche Vollversammlung samt Neuwahlen des Vorstandes ab und freute sich einer regen Beteiligung seiner Mitglieder.

Publiziert in Ausgabe 12/2024

Mals - An 19. Mai 2024 wurde in der Malser SportWell-Kegelbar der Abschluss des Projektes „Hond in Hond - Freizeit mitnond“ gefeiert, moderiert von Caroline Danieli und Tanja Paulmichl, die das Projekt aus dem Bereich Kinder und Jugendliche der Saozialdienste Vinschgau der Bezirksgemeinschaft den Medien vorgestellten, das heuer zum 14. Male stattfand. Es geht darum, dass es Kindern und Jugendlichen möglich gemacht wird mit jungen Erwachsenen Zeit zu verbringen. Zwei Oberschüler/innen treffen sich im Laufe eines Schuljahres mehrmals mit dem teilnehmenden Kind oder Jugendlichen in der Freizeit. Bei diesen Treffen werden je nach Interesse und Fähigkeiten des Kindes/Jugendlichen, aber auch der Oberschlüler/innnen unterschiedliche Freizeitaktivitäten geplant und umgesetzt - zum Beispiel Besuch des Jugendzentrums, der Bibliothek, des Kinos, oder gemeinsames Kochen. Das Projekt hilft bei der Integration. Die Kinder und Jugendlichen lernen außerhalb von Familie und Schule neue Menschen kennen. Dadurch verbessern sich ihre sozialen und sprachlichen Fähigkeiten. Die Oberschüler/innen leisten einen wichtigen Beitrag für die Gemeinschaft und können ihre Kompetenzen durch die Begleitung von Kindern und Jugendlichen erweitern. Durch das Kennenlernen von vorher nicht bekannten Menschen, Erfahrungen, Aktivitäten entsteht etwas Neues: Vorurteile werden abgebaut und Grenzen überwunden. Zum Abschluss stand noch eine Kegelpartie auf dem Programm. (mds)

Publiziert in Ausgabe 12/2024

Kortsch/Lichtbildervortrag - Roman Altstätter aus Kortsch ist bekannt für seine Abenteuerurlaube zu Fuß, mit dem Rad oder mit dem Kanu. Er ist alleine unterwegs, mit Rucksack und Zelt, in engem Kontakt mit der Natur, auf der Suche nach besonderen Landschaften und Ortschaften. Am 10. Mai berichtete er im Haus der Dorfgemeinschaft in Kortsch von seiner Wanderung von Kortsch zum Matterhorn im Herbst 2022. Die Wanderung war für ihn nicht nur eine Wanderung durch inneralpine Räume, sondern auch durch die Zeit. Er unternahm sie im Gedenken an seinen Vater Martin Altstätter, der am 7. Februar 2022 gestorben ist und als Bergsteiger u.a. den Ortler, Piz Bernina und auch das Matterhorn bestiegen hat. Roman unternahm seine Wanderung bis zum Fuße des Matterhorns, vorbei an König Ortler und in Sichtweite vom Piz Bernina. Die Wanderung begann am 27. August beim Friedhof von Kortsch mit einem 22 kg schweren Rucksack, einem alten Nokia-Handy für alle Fälle, dem Zelt, einem Feldkocher
und einem ungefähren Plan über die Route. Der Weg führte über Tschengls nach Sulden, über die Tabarettahütte nach Trafoi und über das Stilfserjoch nach Livigno. Vorbei am Piz Bernina nach Pontresina ins Biancotal zum Silsersee und zum Malojapass. Roman zeigte Bilder und erzählte von aufgelassenen Höfen, kleinen Bergsiedlungen, einer 3-fachen Wasserscheide, von Juf, die höchstgelegene Dauersiedlung der Schweiz, vielleicht sogar Europas, vom Künstlerdorf Soglio, von Pässen, Bergseen, vom Bergsturz von Bondo 2017, wobei acht Berggänger verschüttete wurden. Er ging vorbei an der Hängebrücke Ponte Tibetano Carasc im Tessin (Bellinzona), vorbei an der 220 m hohen Staumauer im Verzascatal und am Grotto America in Ponte Brolla, wo sich die Menschen aus dem Tessin sammelten, um ihre Reise der Hoffnung über Genua nach Amerika anzutreten. Vorbei am Lago Maggiore, durch das Centovalli und den Nationalpark Val Grande, das größte
Wildnisgebiet der Alpen, ging er auf dem Walserweg, vorbei am Schiort Saas-Fee und erreichte nach 22 Tagen Zermatt und das Matterhorn. Zurück ging es mit dem Zug in nur 8 Stunden. (hzg) 

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OSZ Schlanders - Unter dem Titel „Wege in die Bildung 2030 – guter Unterricht in der inklusiven Schule“ setzte die deutsche Bildungsdirektion im Juni 2023 einen Schwerpunkt für alle Schulstufen und Schultypen in Südtirol in den kommenden Jahren. Das Ziel lautet, den Unterricht an den Schulen als Kernaufgabe der Bildungsarbeit weiterzuentwickeln und den aktuellen Erfordernissen anzupassen.
Als eine von 6 Schulen im Land nimmt das Oberschulzentrum Schlanders an einem dreijährigen Pilotprojekt zum Arbeitsschwerpunkt teil und stößt damit Entwicklungsprozesse in Real- und Sprachengymnasium, sowie der technischen und wirtschaftlichen Fachoberschule an.
Den Auftakt machte der erste pädagogische Tag des OSZ im Oktober, bei dem sich die Lehrpersonen mit den Inhalten des Grundsatzdokument der Bildungsdirektion auseinandersetzten. Dabei wurden die einzelnen Dimensionen im Hinblick auf die eigene Schule beleuchtet und herausgearbeitet: was läuft bereits gut, was kann und soll man verbessern.
Im Zentrum der Bildungsarbeit stehen die Jugendlichen, daher war es wichtig, ihre Perspektive mit in den Prozess mit einzubeziehen. Gelungen ist dies mit einem Mini-Pädagogischen Tag, an dem die Schüler*innen zu den Themen „Eigenverantwortung“ und „gelingende Lehrer-Schüler-Beziehung“ konkrete Ideen und Wünsche äußern konnten.
Das erste Projektjahr abgeschlossen hat schließlich ein zweiter pädagogischer Tag aller Lehrpersonen im Mai, an dem Lehrer- und Schülervorschläge abgeglichen wurden und an greifbaren Maßnahmen für das kommende Schuljahr gearbeitet wurde.
Im Herbst geht es dann an die konkrete Umsetzung von ersten Konzepten, Ideen und Vorschlägen und damit in ein weiteres spannendes Jahr der Schulentwicklung.

Publiziert in Ausgabe 12/2024

Bozen/Vinschgau - Die Landesregierung hat den 12-köpfigen Führungsausschuss für den Nationalpark Stilfserjoch für die kommenden fünf Jahre eingesetzt.
Der Führungsausschuss ist das Leitungsgremium des Nationalparks Stilfserjoch für den Südtiroler Parkanteil und wird für die Dauer der Legislaturperiode ernannt. „Als beratendes Organ der Landesverwaltung ist es Aufgabe des Führungsausschusses, die Einbindung der örtlichen Bevölkerung und Verbände in das Nationalparkgeschehen zu gewährleisten“, beschreibt Landesrat Brunner die Aufgaben des Gremiums. Als Vertretende der Gemeinden werden von der Landesregierung Georg Altstätter (Ersatzmitglied Christian Oberthaler), Franz Heinisch (Ersatzmitglied Christian Stricker), Roselinde Gunsch Koch (Ersatzmitglied Verena Tröger) und Rafael Alber (Ersatzmitglied Dieter Pinggera) ernannt. Die Landesabteilung Forstdienst wird Georg Pircher (Ersatzmitglied Peter Klotz) vertreten, die Bauernverbände Josef Maschler (Ersatzmitglied Wilhelm Haas), die Umweltschutzverbände vertreten Joachim Winkler (Ersatzmitglied Franz Fliri) und Simone Maria Götsch (Ersatzmitglied Monika Johanna Steiner).
Als Vertreterin der Tourismusorganisationen wird Nadja Desiree Hutter (Ersatzmitglied Beatrix Hellrigl) ernannt, als Vertreter der Separatverwaltungen Oswald Alois Angerer (Ersatzmitglied Erhard Alber).
Zudem gehören dem Führungsausschuss der Direktor des Landesamtes für den Nationalpark Stilfserjoch Hanspeter Gunsch (Ersatzmitglied Lukas Hofer) sowie die Sachverständige auf dem Gebiet der Naturwissenschaften Silvia Simoni (Ersatzmitglied Giulia Ligazzolo) an.

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Val Müstair/Tag der Biodiversität - Am 22. Mai, dem Internationalen Tag der Biodiversität, lud die Naturparkverwaltung von Biosfera Val Müstair die Medienvertreter zur Besichtigung eines besonderen Projektes im Münstertal ein. Yves Schwyzer, der Leiter des Bereiches Natur und Landschaft im Naturpark, erklärte die Ziele des Biodiversitätsprojektes, die Finanzierung, die Herangehensweise und die Umsetzung durch Freiwilligenarbeit. Es geht um die Erhaltung der biologischen Vielfalt auf der orografisch linken Seite des Münstertales zwischen Müstair und Santa Maria. An diesen südexponierten Waldhängen gibt es sehr artenreiche Trockenrasen und Weiden. Es geht um die Pflege und die Vernetzung dieser Lebensräume, aber auch um Maßnahmen gegen die Verbuschung und für die Erhaltung des Gebietes als Weideland für Schafe und Ziegen. Der Artenreichtum kann erhalten werden, wenn durch Pflegeeingriffe Gehölze und Adlerfarn aus den Flächen entfernt werden und das Gebiet beweidet wird. Der Wald ist auch Schutzwald für das gesamte Gebiet. Durch gezielten Holzschlag werden die offenen Lebensräume besser vernetzt. Die Waldweiden sind für die Insekten sehr wichtig, z.B. für Tagfalter. Getragen und finanziert wird das Projekt von Biosfera Val Müstair, der Gemeinde, den Bauern, vom Kanton und Fonds Landschaft Schweiz. Die Gesamtkoordination hat Biosfera übernommen. Wie Yves Schwyzer erläuterte, geht es darum in einem intensiven Dialog mit den verschiedenen Projektpartnern zu bleiben, um das Spannungsfeld zwischen Naturschutz, Naturgefahren und der Landwirtschaft auszugleichen und einen gemeinsamen Weg zur Umsetzung zu finden. Das Projekt besteht in der ersten Phase von 2020 – 2024 und in der zweiten Phase bis 2028. Umgesetzt werden die Maßnahmen durch engagierte Freiwillige des Bergwaldprojektes, einer gemeinnützige Stiftung in Graubünden. Die Freiwilligen aus der Schweiz, aus Italien und viele aus Deutschland arbeiten jeweils eine Woche beim Bergwaldprojekt. Sie arbeiten, erfahren aber auch viel über die Funktion des Waldes, die Wichtigkeit der Biodiversität und werden Teil eines ökologischen Projektes. (hzg) 

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Glurns - Das traditionelle Familienfest der Pferdefreunde Glurns am Sonntag 26. Mai 2024 stand wetterbedingt unter einem guten Stern, denn die Sonne kam oft zum Vorschein und wärmte die großen und kleinen Besucherinnen und Besucher. Aus allen Teilen des Vinschgaus waren sie auf das Pferde-Gelände bei Söles gekommen. Die Kleinen genossen die Freiräume für Bewegung. Besonders gerne suchten sie die Nähe der Pferde, die ihnen ihre bemähnten Köpfe aus den Koppeln und Umzäunungen entgegenstreckten. Und die Kleinen wurden nicht müde, die stattlichen und friedlichen Tiere mit Grashalmen zu füttern und sie zu streicheln. Die Pferde (hauptsächlich der Rasse Quarter Horse und Araber, aber auch Mischlinge) zeigten sich von ihren besten Seiten und schienen sichtlich Spaß an der Aufmerksamkeit zu haben, die ihnen die Kleinen entgegenbrachten. Besonders genossen die Kinder das Reiten. Das höchste der Gefühle war es für sie, auf dem Rücken der Pferde im Sattel zu sitzen und in der Obhut des jeweiligen Pferdebesitzers eine Runde zu drehen. Der Andrang war groß. Dasselbe galt auch für die übrigen Animationsprogramme, wie das Malen, Spielen und das Kinder schminken. Die geduldigen Betreuerinnen und Betreuer hatten alle Hände voll zu tun. Als geschickte Malerinnen verwandelten sie unzählige kleine Gesichter der Reihe nach in bunte Kunstwerke. Der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt. Während die Kinder betreut beschäftigt waren, genossen die Erwachsenen die Geselligkeit bei einem geschmackvollen „Pferdeteller“, bei Musik oder auch beim Kartenspiel. Die Organisatoren hatten sich wie immer alle Mühe gegeben und für die Kleinen einen bunten und abwechslungsreichen Nachmittag gestaltet. (mds)

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Burgeis-Fürstenburg/Beilngries - Eine Woche Schüleraustausch zwischen dem Gymnasium Beilngries, dem Sozialwissenschaftlichen Gymnasium des OSZ Mals und der Fachschule für Land- und Forstwirtschaft Fürstenburg.
„Das Samenkorn, aus dem eine kräftige Pflanze wird“, so beschrieb der Beilngrieser Bürgermeister Helmut Schloderer in Anlehnung an den heuer verstorbenen Förderer von Burgeis Hermann Brand, den Schüleraustausch des Gymnasiums Beilngries und seinen Gastschüler:innen aus dem Vinschgau bei der Abschlussveranstaltung im „Haus des Gastes“ in Beilngries. Vor einem Jahr war es Hermann Brand, Beilngrieser Original und Gründervater der Partnerschaft mit Burgeis und Kenner des Oberen Vinschgaus, noch vergönnt den ersten Schüleraustausch dieser Art mitzuerleben und zu bereichern.
Der Schüleraustausch fand heuer zum zweiten Mal statt. Insgesamt 25 Schüler/innen des Sozialwissenschaftlichen Gymnasiums und der Fachschule Fürstenburg nahmen daran teil. Von Seiten der teilnehmenden Schüler/innen gab es sehr positive Rückmeldungen zu diesem Schüleraustausch. Dazu die Schülerin Maren S. vom Sozialwissenschaftlichen Gymnasium des OSZ Mals: „Wir konnten uns mit unseren deutschen Partnern über unser Schul- und Arbeitsleben austauschen und für eine Woche in ihre Welt eintauchen. Ich bin dankbar für die Erfahrung und würde es jedem empfehlen, der gerne seine Komfortzone verlassen und neue Erfahrungen sammeln möchte.“
Die Lehrkräfte des Gymnasiums Beilngries, Georg Denicolò, Christoph Ströbel, Franziska Klotz und Roland Heimisch betreuten den Austausch und hatten gemeinsam im Vorfeld ein interessantes und abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Auf dem Programm standen ein Besuch bei Audi in Ingolstadt, bei der Beilngrieser Brauerei Schattenhofer, eine historische Erlebnisstadtführung in Beilngries, ein Ausflug zur Befreiungshalle, eine Schifffahrt nach Kloster Weltenburg, eine Führung auf dem Staudenhof beim Kloster Plankstetten und im Kloster selbst und eine Fahrt nach Nürnberg mit Stadtführung. Den krönenden Abschluss bildete der Gemeinschaftsabend, welcher durch das Aufführen einstudierter traditioneller Tänze einen seiner Höhepunkte erfuhr.

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St. Martin im Kofel/Unser Frau - Am Samstag, den 29. Juni 2024 findet die traditionelle Wallfahrt von St. Martin im Kofel nach Unser Frau in Schnals statt. Im Namen der Bürger von St. Martin wird dieser Termin bekannt gegeben, damit sich jeder und jede Interessierte diesen Termin vormerken kann. Eingeladen sind all jene, die Andacht, einen Rosenkranz, gutes Schuhwerk und Grundkondition mitbringen.
Zusammenkunft ist um 8.30 Uhr in der Kirche von St. Martin, wo Pfarrer Johann Lanpacher den Bittängern den Segen mit auf den Weg gibt. Die Wallfahrt führt von St. Martin im Kofel (mit der Bahn erreichbar) über das Niederjöchl zur Penauder Alm (kleine Stärkung) bis nach Unser Frau (Ankunft ca. 19.00 Uhr), wo die Wallfahrt mit einer Abendmesse abgeschlossen wird. Für die Rückkehr steht ein Bus bereit.
Bei unseren Vätern diente die Wallfahrt zur Abwendung vor allem von Naturkatastrophen verbunden mit der Bitte um eine gute Ernte. Heute dient die Wallfahrt unter anderem auch zur Danksagung an den eigenen Schutzengel und gleichzeitig als Bitte um weiteren Beistand vor allem bei der harten und gefährlichen Arbeit am Berg. Darüber hinaus kann jeder in das Rosenkranzgebet seine Anliegen einschließen. Sollten die Witterungsbedingungen die Wallfahrt am 29. Juni nicht zulassen, wird die Wallfahrt verschoben.

Aktuelle Informationen finden Sie auf der facebook-Seite von Werner Perkmann.

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Bozen/Tschengls - In Bozen wurde kürzlich der dritte Förderpreis in Memoriam Agitu Ideo Gudeta ex aequo an Alexandra Zöggeler aus Tschengls und Verena Kapaurer aus St. Pankraz/Ultental verliehen. Während Verena Kapaurer dem aufgelassenen Linterhof der Großeltern neues Leben einhauchte, lebt Alexandra Zöggeler mit ihrem Mann und 2 Kindern, 600 Hühnern, Wollschweinen, Schafen und zwei Hunden auf dem Psegg Hof auf 1250 m am Nördersberg bei Tschengls. Mit ihrem Mann Philipp bewirtschaftet sie den Hof mit biologischer Landwirtschaft und mit artgerechter Tierhaltung, bietet zudem Schule am Bauernhof an und bot Unterkunft für Menschen in Krisensituationen. Sie ist auch Mitbegründerin der Waldorfschule Vinschgau. „Neben der besonderen Leistung als Pionierinnen in der multiaktiven biologischen Landwirtschaft besitzen Verena Kapaurer und Alexandra Zöggeler besondere Strahlkraft in ihrem Umfeld“ lautete die Begründung der Jury. Beide sind für die Jury überzeugte und kraftvolle Akteurinnen des ökosozialen Wandels und wirken in besonderer Weise für die Sicherung der Zukunft ihrer Region. Beide Gewinnerinnen erhalten jeweils ein Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro, welches von der Raiffeisenkasse Bozen, Ethical Banking und der Cassa Rurale Alta Valsugana zur Verfügung gestellt wird. (lu) 

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Schloss Goldrain/Konzert - Zu einem Streichkonzert mit Musik aus der Wiener Klassik lud das Bildungshaus Schloss Goldrain am 31. Mai ein. Das „Athesis Streichquartett“ spielte im Rittersaal Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Antonio Salieri und Joseph Haydn. Das Streichquartett bestand aus dem Südtiroler Geigenvirtuosen Günther Sanin, der jungen Geigerin Elena Sofia Ferrante aus Frosinone, der Gadertaler Geigerin Katia Moling und dem Cellisten Matteo Bodini aus Schlanders. Günther Sanin spielt seit 42 Jahren im Orchester der Arena von Verona, davon seit vielen Jahren als erster Geiger und Konzertmeister. Er hat mit den größten Dirigenten und Konzertkünstlern des 20. Jahrhunderts in den renommiertesten Sälen Europas, Russlands, Japans, Chinas und der Vereinigten Staaten gespielt. Elena Sofia Ferrante hat am Konservatorium „Licinio Refice“ in Frosinone studiert, ist Mitglied vom “Orchestra Giovanile Italiana 2022” und vom “Orchestra Giovanile Luigi Cherubini”. Die aus Wengen im Gadertal stammende Katia Moling spielt Geige und Bratsche, war Mitglied beim Südtiroler Jugendorchester und ist auch Mitglied beim „Orchestra Giovanile Luigi Cherubini“. Zusammen mit ihrem Bruder Jan bilden sie das Musikduo Gota. Sie haben das Album „Sonns lisiers” veröffentlicht. Es enthält acht Songs mit vier Elementen: Handpan und Didgeridoo, gespielt von Jan Moling sowie Geige und Stimme von Katia Moling. Matteo Bodini studierte Cello am Mozarteum Salzburg und am Konservatorium Bozen. Er war mehrmals Preisträger beim Jugend-Musikwettbewerb „Prima la musica” und spielte ebenso drei Jahre im „Orchestra Giovanile Luigi Cherubini” unter der Leitung von Riccardo Muti und beim Südtiroler Jugendsymphonieorchester. Im Schloss Goldrain wurde das Streichquartett in C-Dur, KV 158 von W. A. Mozart, die Fuge für Streichquartett von A. Salieri, das Streichquartett in D-Dur, op 20, Nr. 4 von J. Haydn und das Streichquartett in D-Dur, KV 155 von W. A. Mozart gespielt. Außerdem erklang berührende Musik von Franz Schubert als Zugabe. Das musikbegeisterte Publikum dankte mit kräftigem Applaus. (hzg)

Publiziert in Ausgabe 12/2024

Schlanders/Tagung - Der Wald hat viele wichtige Funktionen und kann in der Zeit des Klimawandels auch zu einem Problemlöser werden. Der Wald ist mehr als nur Lieferant für Brennholz und Bauholz, er produziert auch gute Luft, sauberes Trinkwasser und artenreiche Böden, er ist Schutzwald, wichtiges Erholungsgebiet für die Menschen und Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Der Wald verbessert das Mikroklima und schützt vor Lärmimmissionen und Feinstaub. Damit der Wald diese Funktionen in Zeiten des Klimawandels leisten kann, braucht es einen nachhaltigen Umbau von einem Nadelwald zu einem naturnahen Mischwald. Notwendig sind Konzepte für nachhaltiges Wassermanagement, die Bodennutzung und ein Jagdmanagement. Es geht um Lebensqualität und Menschenschutz. Das ist kurz zusammengefasst das Ergebnis der Tagung „Wald der Zukunft – nachhaltiger und zukunftsorientierter Waldumbau in Zeiten des Klimawandels“, organisiert vom Forstinspektorat und der Marktgemeinde Schlanders. Nach der Begrüßung durch die Gemeindereferentin Christine Kaaserer, gab der Forstinspektor Georg Pircher einen kurzen Überblick über die Waldsituation im Vinschgau. Im niederschlagsarmen Vinschgau hat die Jahresdurchschnittstemperatur auch zugenommen, genauso wie die Wetterextreme. Es gab Hitzeperioden und große Trockenheit. Nach den historischen Aufforstungen von Föhrenwäldern ab 1884 – 1912, von 1926 – 1935 und 1951 – 1965, kam es ab 1990 zu einer Umstrukturierung und den Aufbau eines laubholzreichen naturnahen Mischwaldes. Ab 2017 kam es zum Föhrensterben durch die Trockenheit und Hitze, ab 2021 zur Ausbreitung des Borkenkäfers. Außerdem gibt es den Befall durch die Prozessionsspinner. Durch die Klimaerwärmung wird der Wald geschwächt und die Insekten breiten sich vermehrt aus, so Pircher. Der ehemalige Revierförster Ludwig Pertl aus Markt Kaufering im Landkreis Landsberg am Lech berichtete über das EU-Projekt „LIFE Future Forest-Wald der Zukunft“. Das wichtigste ist ein gesunder, lebendiger Boden mit vielen Regenwürmern. Dauerwälder, vor allem Laubwälder sind eine wichtige Voraussetzung dafür. (hzg)

Publiziert in Ausgabe 12/2024

Schlanders/Vinschgau - Kürzlich haben 18 Teilnehmer:innen der „Heilpflanzenschule in Südtirol“ die Phytotherapie Grundausbildung in Schlanders abgeschlossen. Juliane Stricker Alber aus Göflan gründete 2022 die „Heilpflanzenschule in Südtirol“. Seitdem organsiert und leitet sie immer wieder Ausbildungen, Seminare und Workshops, zusammen mit fachkundigen Dozenten zu Themen der Naturheilkunde und Selbstversorgung in Partnerschaft mit der angesehenen Freiburger Heilpflanzenschule. Die Leiterin, die bekannte Apothekerin und Buchautorin Cornelia Stern bildet seit mehreren Jahren Phytopraktiker:innen aus und unterrichtet nun auch im Vinschgau. Sie besprach in der letztlich abgeschlossenen Ausbildung mit den Teilnehmer:innen über vierzig verschiedene Heilpflanzenmonografien. Sie lernten bei welchen Beschwerden und in welcher Form diese eingesetzt werden können. Nicht zu unterschätzen sind die hochpotenten Wirkungen der Heilpflanzen und so wurden auch die möglichen Nebenwirkungen und Kontraindikationen genauestens behandelt. Die Teilnehmer:innen lernten zudem, wie man die Wirkstoffe bestmöglich aus den Heilpflanzen herauslöst, ob als Tinktur, als Aufguss oder zur Salbenherstellung. Neben der Theorie wurden nachmittags die Pflanzen im Garten besprochen und praxisnahe Einheiten durchgeführt. Seit März dieses Jahres freut sich die „Heilpflanzenschule in Südtirol“ über den mit viel Liebe angelegten Heilpflanzengarten in der Basis Vinschgau in Schlanders. Dort wird diese Ausbildung ab April 2025 in drei Blöcken zu je fünf Tagen erneut angeboten. (chw)

 

Weitere Informationen unter www.heilpflanzenschule.it

Publiziert in Ausgabe 12/2024

Buchbesprechung - Ein Werk wie dieses schiebt sich schnell vor meinen Bücherradar und schubst beiseite, was schon länger wartet. Verfasst hat es ein Niederländer mit indischen Wurzeln, der einige Zeit in Bozen gelebt hat, und es handelt von der Erfindung und Verfeinerung des Speiseeises. Schauplatz ist das Gelatital Cadore in den bellunesischen Dolomiten. Gleich neben dem Val di Zoldo, aus dem Pietro Arnoldo vor vielen Jahrzehnten nach Schlanders kam, um dann die Eisdiele Ortler zu eröffnen. Klang also irgendwie vertraut, die Eismachergeschichte. Ihr gebührt im Roman die leckerste Eiskugel, Richtung Vanille. Wie Giuseppe, der erste Eiskönig, dem Antelao Schnee stiehlt und die ersten Früchte beimischt, ist meisterhaft erzählt. Schon in 4. Generation bereiten die Männer aus der Familie Talamini Eis zu, mit abnehmender Begeisterung. Die „spatola“ schwingen sie im Sommer im Eiscafé Venezia in Rotterdam, wobei der Ich-Erzähler Giovanni die Pläne des Vaters durchkreuzt, indem er sich den schönen Künsten zuwendet und Abschied nimmt vom Eismaschinenzylinder. Ihn zieht es in die Welt der Poesie, als Festivaldirektor macht er Karriere. Eine überraschend exotische Eissorte, die der Autor dem Generationenroman beimengt. Eine, die nicht recht dazu passen will, von der man aber gerne kostet. Und ebenso schnell wieder genug hat, so in etwa wie von der Passionsfrucht. Zu viele Metaphern, Reisen, Dichternamen und ferne Bezüge. Scharf ist die Trennlinie zwischen Giovanni und seinem Bruder Luca, der an der Cattabriga (Eismaschine) steht und selbst langsam einfriert. Die dritte Kugel im Eisbecher geht in die Richtung Brennnesseleis mit Senfsamen. Tieftraurige Frauen, umschwärmt von zunächst überreizten, dann überarbeiteten Männern. Ein abgrundtiefes Familiengeheimnis, noch einmal das Klischee des Luftikus, der lesend dem Familiengewerbe trotzt. Genug davon. Doch das Topping ist bemerkenswert: Van der Kwast vermengt clever die Zeitebenen. Kurzum ein erfrischender Eisbecher, wie gemacht für den bald kommenden Sommer. Und bevor das alte Lied vom schlechten Wetter kommt, empfinde ich mit den Gelatileuten, die sich sehnen nach „der Sonne, von der man als Eismacher zu wenig sieht.“ Karotteneis mit Ingwer kennt der Roman noch nicht, was Rosmarie Ferlito aus Schlanders freuen wird. Sie hat die Kreation „Jannik“ erschaffen.

Maria Raffeiner

Publiziert in Ausgabe 12/2024

Schlandersburg/Lesung - Bücher, Vorträge und Broschüren sind für viele Menschen schwer oder überhaupt nicht verständlich. Am 28. Mai, dem internationalen Tag der Leichten Sprache machen mehrere Organisationen darauf aufmerksam. In der Bibliothek Schlandersburg wurde an diesem Tag eine besondere Aktion durchgeführt. Es gab eine Lesung aus Büchern in leichter Sprache und eine Führung durch die Bibliothek für die Bewohner der Lebenshilfe im Haus Slaranusa. Organisiert wurde diese Aktion von der Bibliothek Schlandersburg in Zusammenarbeit mit der Selbstvertretungsgruppe People First Südtirol, dem Büro für Leichte Sprache OKAY der Lebenshilfe, dem Arbeitsverbund Slaranusa und dem Landesamt für Bibliotheken. Raimund Rechenmacher von der Bibliothek, Karin Pfeifer von People First und Roland Schroffenegger, der Präsident der Lebenshilfe, begrüßten die Zuhörer:innen und erklärten die Bedeutung der Leichten Sprache. Rechenmacher wies darauf hin, dass es in der Bibliothek ein eigenes Regal mit Büchern in Leichter Sprache gibt, Karin Pfeifer betonte dass eine einfache Sprache wichtig ist, denn alle Menschen sollen Texte gut verstehen können. Die Leichte Sprache hat genaue Regeln. Verwendet werden einfache Wörter, keine Fremdwörter, kurze Sätze, einfache Erklärungen und eine große Schrift. People First hat schon viele Texte in Leichter Sprache geschrieben. Schroffenegger meinte, dass das Thema vor allem Menschen mit Demenz, geistiger Behinderung, Lernschwierigkeiten oder mit geringen Deutschkenntnissen betrifft. Bei der Lesung wurde aus vier Büchern vorgelesen. Karin Pfeifer las aus dem Buch „Romeo & Julia“, der bekannteste Liebesgeschichte der Welt. Sabrina Simons vom Büro für Leichte Sprache OKAY las aus dem Buch „Die Flüsse von London“ vor und Helga Mock aus dem Buch „Rosa Parks: Eine Frau mit Mut“. Robert Mumelter las eine Geschichte aus dem Psychothriller „Das Geschenk“ von Sebastian Fitzek vor. (hzg)

Publiziert in Ausgabe 12/2024

In Zusammenarbeit mit den Bibliotheken der Gemeinde Graun und der Schulsozialpädagogin des Schulsprengels Graun fanden bei den Teams der Jugendtreffs fResch und Juze Hoad unter dem Titel veränderBAR einige nachhaltige Aktionen statt.
In der Mittelschule in St.Valentin bereiteten Jugendliche mit der Schulsozialpädagogin Theresa gesunde und zugleich leckere Snacks zu. Geschichten, Spiele und selbst gemachte Saatkugeln gab es in der Bibliothek im gleichen Gebäude, allerdings in Zusammenarbeit von Bibliothek und KFS St. Valentin. In beiden Jugendtreffs zauberten die Treffbesucher*innen vegetarische Köstlichkeiten aus frischen Lebensmitteln, die nicht mehr im Verkauf bleiben konnten, da sie kleine Druckstellen aufwiesen oder das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten hatten. Da diese aber alle noch unbedenklich genießbar waren, verarbeiteten die Jugendlichen alles nach dem Slogan Lebensmittel Upcycling. Neugierig waren die Hobbyköche und Hobbyköchinnen auch, was es bei Inzrigs alles zu finden gab und verarbeiten ließ. Denn hier gaben regionale und vom Oberland stammende Privatpersonen ihre eigenen Produkte her, damit leckere Speisen daraus gemacht werden konnten. Ein recht herzliches Dankeschön gilt Jessica Ieronimo, Kornelia und Karina Zegg, dem Despar Team in Graun und Feinkost Günther Folie in Reschen.

Publiziert in Ausgabe 12/2024

Wir schenken ihm meist den ersten und den letzten Blick des Tages. Das Smartphone ist seit 2007 in aller Hände, es nimmt zu wie Elektroautos, Umweltverschmutzung oder überbehütende Eltern. Aber ist es auch so ein teuflisches Gerät wie es von vielen dargestellt wird, oder ist es eher ein nützlicher Begleiter unseres Alltags?
Wie bei so vielen kontrovers diskutierten Themen gibt es auch hier zwei Seiten einer Medaille. Smartphone-Konsum fördert nicht unbedingt das Glücksgefühl, wie Forscher der University of San Diego herausfanden. Ihre Ergebnisse sind eindeutig. Junge Menschen die wenig als eine Stunde pro Tag am Smartphone sind und ihre Freizeit mit Sport und Freunden verbringen, sind glücklicher als jene die 4-5 Stunden täglich am Smartphone hängen und weniger Zeit mit Freunden verbringen. Doch auch Smartphone-Enthaltsamkeit ist keine Lösung. Jugendliche die ganz darauf verzichten müssen, sind nachweislich weniger glücklich, da sie sozial ausgegrenzt werden. Auf der anderen Seite erleichtert es die Kommunikation, organisiert effizienter unser Leben, bietet Bildung und Unterhaltung. Ich kann damit bezahlen, Fotos und Videos aufnehmen, habe einen Taschenrechner, die Taschenlampe, Musik und Landkarten in einem Gerät mit dabei.
Wie viele Dinge, die uns im Leben vereinnahmen können und hohes Suchtpotenzial haben, ist auch das Smartphone ein teuflischer Segen. Es kann uns das Leben erleichtern oder indirekt erschweren, doch das hängt von uns ab. Die richtige und ausgewogene Nutzung des Gerätes ist uns leider nicht immer bewusst und Jugendlichen noch weniger. Daher sollten Eltern der Jugend mit gutem Beispiel voran gehen und sie bei der richtigen Nutzung unbedingt unterstützen und beraten, falls sie es nicht schon tun. Wer dabei Hilfe braucht, hier ein nützlicher Link.
www.medien-kindersicher.de

Publiziert in Ausgabe 12/2024

Montag, 22. Juli 2024

19.00 Uhr

Bibliothek Tschars

 

Bildungsausschuss Kastelbell/Tschars

Publiziert in Ausgabe 12/2024

Donnerstaqg, 20. Juni 2024 um 19:30 Uhr

Bilbiothek Schlandersburg

 

 

Bildungsausschuss Schlanders

Publiziert in Ausgabe 12/2024

handelt es sich nicht um einen Tanzkurs, sondern um Tanzabende, die sich sowohl an Einzelpersonen, als auch an Paare richten, die Freude daran haben, ihr Tanzbein zu schwingen.

Mit freundlicher Unterstützung der Volkstanzgruppe - und dem Bildungsausschuss Mals, locken die
TONZ MIT!-Abende bereits zum 5. Mal immer mehr Begeisterte aller Altersgruppen in den Kultursaal von Mals, um bei „Discofox & mehr“ ein paar gemütliche Stunden zu verbringen.

Am 15. Juni 2024 um 20 Uhr steht der abschließende Termin dieser ersten Tanzabendreihe fest, um vor der Sommerpause noch einmal Gelegenheit zu bieten, in gemütlicher Atmosphäre nach Herzenslust zu tanzen. Auch die Bar ist wieder geöffnet!

Der nächste Termin ab Herbst ist für den 21.09.24 festgesetzt.

Auf Dein / Euer Kommen und Mittanzen freut sich das TONZ MIT!-Team.

 

 

Bildungsausschuss Mals

Publiziert in Ausgabe 12/2024

Latsch-Martelltal - Die „Sommernächte“ in Latsch und im Martelltal im vergangenen Sommer waren ein voller Erfolg. In diesem Sommer steht die zweite Auflage auf dem Programm. An sechs Abenden ist auf dem Hauptplatz in Latsch sowie im Freizeitzentrum Trattla in Martell für gute Unterhaltung gesorgt. Musikgruppen für jeden Geschmack spielen auf, Vereine und Verbände verwöhnen mit kulinarischen Köstlichkeiten. Die Geschäfte in Latsch haben im Zuge der Sommernächte bis 20 Uhr geöffnet. Der Eintritt für die Veranstaltungen ist stets kostenlos, die Bands spielen ab 20.30 Uhr. Bereits davor und danach ist für Speis und Trank bestens gesorgt.
Den Anfang macht am Donnerstag, 13. Juni, in Latsch die Band „The Jam’son“. Die Südtiroler verstehen sich als vielfältige Partyband. Ihr riesiges Repertoire erstreckt sich von Rock/Pop/Reggae über Oldies/Funk/Blues bis Fox/Schlager und Chart Hits. Auch ihre eigenen Songs sind Ohrwürmer, die zum Tanzen und Mitsingen einladen. Am Freitag, 29. Juni spielen die „Männer der Berge“ im Freizeitzentrum Trattla auf. Die Südtiroler Band wurde im Jahr 2014 gegründet, sie mischen Volksmusik, Schlager und Rock und nennen ihren Stil selbst Schlag‘n‘Roll.
Am Donnerstag, 11. Juli, sorgen „The Blokes“ in Latsch für Unterhaltung. Die Rock‘n Roll Partyband wurde 2006 gegründet. Cool und unterhaltsam sind nicht nur die Songs, sondern auch ihre Outfits. Am Freitag, 26. Juli ist hingegen wieder in Martell für Stimmung gesorgt. Die „Grabenland Buam“ wollen das Freizeitzentrum Trattla zum Beben bringen. Entdeckt wurden die Burschen bei der ORF TV-Show „Die Große Chanche“. Mit einer Mischung aus Oberkrainer, Volksmusik, Schlager, Pop und Ska gelang es den Österreichern die Schlager- und Volksmusikwelt auf den Kopf zu stellen.
Am Mittwoch, 14. August, steht der Auftritt der „Celebrity Stars“ in Latsch auf dem Programm. Dabei handelt es sich um eine Show von Ladys, welche die besten Songs der weiblichen Popikonen aus der Musikwelt ab den 1970er Jahren auf die Bühne bringen. Am Freitag, 16. August, spielen „BÄÄM“ in Trattla. Seien es Rock- und Pop-Klassiker, Oldies & Evergreens, Ballermann- & Après-Ski-Hits, moderne Volksmusik, EDM oder Top-40 Songs, die Gruppe weiß, wie man live einheizt.

 

Alle Infos zu den Sommernächten und das Programm im Überblick gibt es unter www.sommernaechte.it

Publiziert in Ausgabe 12/2024

Frühjahrskonzert des MGV Schlanders - Am 11. Mai erstrahlte das Kulturhaus von Schlanders in festlichem Glanz, als der Männergesangverein Schlanders sein alljährliches Frühjahrskonzert unter der Leitung von Chorleiterin Sibylle Pichler präsentierte. Charmant wie gewohnt führte Franz Angerer durch den Abend, der durch die Anwesenheit der alten Freunde des MGV aus dem Bergischen Land, dem Männerchor Bielstein, zusätzlich an Glanz gewann. Die Lieder des MGV Schlanders reichten von Klassikern wie „Im Frühling“ von W. A. Mozart bis hin zur Vinschger Weise „Mai Maadele mai Tschuurale”. Doch auch Filmmelodien wie „Liebling, mein Herz lässt dich grüßen“ und „Was kann’ ich denn dafür“, die deutsche Version des Frank-Sinatra-Hits „Something Stupid“ sorgten für Begeisterung im Publikum. Gemeinsam mit dem Männerchor Bielstein sang man Höhepunkte wie „Guter Rat“ nach einem Gedicht von Theodor Fontane und den Titelsong des Films „Exodus“ aus dem Jahr 1960.
Ein besonderer Moment des Abends war die Ehrung von Peter Laimer für seine beeindruckenden 50 Jahre Mitgliedschaft beim MGV. Der Bezirksobmann des Südtiroler Chorverbands Karl Werner überreichte ihm die Ehrenurkunde, während Fahnenpatin Brigitte Matscher ihm die Ehrennadel ansteckte. Sein Einsatz und seine Hingabe zum Chor, ein inspirierendes Beispiel für alle Sänger, wurden mit warmem Applaus belohnt.
Ex-Obmann Reinhard Telser erhielt hingegen von der Gemeinde Wiehl, zu der Bielstein gehört, den Silbernen Wiehltaler für seine Verdienste um die Partnerschaft zwischen dem MGV und dem Männerchor Bielstein.
Der MGV freut sich bereits jetzt darauf, im nächsten Jahr selbst bei der 125-Jahrfeier der Bielsteiner Sangesbrüder auftreten zu dürfen, die auch im Zeichen von 70 Jahren Freundschaft der beiden Chöre stehen wird.

Publiziert in Ausgabe 12/2024

Mals - Sieben Teams von den Quizzly Bears bis zu den Oompa Dummpas stellten sich den Fragen und Aufgaben beim Pubquiz, das am 24. Mai beim Bärenwirt in Mals stattfand. Ein Gruppe des Kreativkolletivs a.réa hatte Wissens-, Schätz- und Ratefragen. Aber es galt auch, rückwärts abgespielte Songs zu erkennen, Tierstimmen richtig zuzuorden oder Knobelaufgaben zu lösen. Alle Teams waren mit Ehrgeiz und Freude bei der Sache. Nach fast drei Stunden unterhaltsamem Ratespaß stand das Siegerteam fest. „Lea und der Kegelclub“ (im Bild) freuten sich über einen Pizzagutschein, die Zweitplatzierten erhielten einen Snackkorb, den Despar Windegger aus Mals zur Verfügung gestellt hatte, und das drittplatzierte Helene-Fischer-Team bekam die vom Wirt spendierte Kiste Bier. Auch die „Potzer“ gingen nicht ganz leer aus.
Das a-réa Kreativkolletiv freut sich über die rege Beteiligung und wird dem Wunsch vieler Teilnehmer nach einem weiteren Pubquiz sicher nachkommen.

Publiziert in Ausgabe 12/2024

Kortsch/Baumfest - In den letzten Jahren hat der Verband der Vinschger Produzenten für Obst und Gemüse (VI.P) in Zusammenarbeit mit mehreren lokalen Partnern am Latscher Sonnenberg eine Bienenweide von einem ha eingerichtet und aufgebaut. In diesem Jahr beginnt ein neues Projekt einer Bienenweide am Kortscher Sonnenberg oberhalb vom Fußballplatz in Kortsch, auf einer Fläche von rund einem halben ha. Thomas Oberhofer, der Obmann von VIP, konnte zur Eröffnung der Bienenweide im Rahmen eines Baumfestes am 28. Mai zahlreiche Bauern aus Kortsch, die 14 Schüler der 4. Grundschulklasse mit der Lehrerin Verena Marseiler, Imker vom Imkerverein Schlanders, sowie Vertreter vom Bauernbund, der Fraktion Kortsch, dem Sportverein, vom Beratungsring und vom Forstinspektorat Schlanders begrüßen. Andreas Platter, der stellvertretende Amtsdirektor vom Forstinspektorat, erinnerte daran, dass in den Jahren 1952/53 hier Schwarzföhren gesetzt wurden. Nun ist man dabei eine Umstrukturierung vorzunehmen und einen laubholzreichen Mischwald aufzubauen, auch um den Borkenkäfer und den Prozessionsspinner zu bekämpfen. 15 heimische Laubbaumarten sollen auf der eingezäunten Fläche gesetzt werden u.a. Flaumeichen, Vogelkirsche, Steinweichsel, Birken, Nussbäume, Kornellkirschen. Marcel Schwarz, der Obmann vom Imkerverein Schlanders bedankte sich bei der VIP und den anderen Projektpartnern für diese wichtige Maßnahme zum Bienenschutz. Während der Obstblüte finden die Bienen genügend Nahrungsangebote, aber im Sommer gibt es eine sogenannte Trachtlücke, d.h. wenig nektar- und pollenreiche Blüten. Eine Bienenweide mit bienenfreundlichen Laubbäumen bietet Nahrung und einen naturnahen Lebensraum. Nach diesen Ausführungen und Informationen trugen die Grundschüler ein Waldgedicht vor und erklärten sehr anschaulich über das Leben und die Bedeutung der Bienen. Anschließend wurden auf dem abgeholzten Hang oberhalb vom Sportplatz die bereitgestellten Bäume gepflanzt und bewässert. Zum Abschluss der ganzen Aktion gab es für die Erwachsenen und die Kinder einen Umtrunk. (hzg)

Publiziert in Ausgabe 12/2024

Tartsch - Benny von Spinn hatte 2007 den Bunker 23 in Tartsch/Mals erworben und wollte ihn zu einem Ort für Kunst- und Kulturveranstaltungen machen. Seit 2022 ist der Bildhauer Othmar Prenner der neue Besitzer des Bunkers und knüpft an das Vorhaben von Benny an. Auch heuer hat Prenner wieder zahlreiche internationale und lokale Künstler:innen und Kulturschaffende in seinen Bunker eingeladen. Es sind namentlich: Claudia Aimar, Allegra Betti van der Noot, Gion A. Caminada, David Fliri, Martin Fliri Dane, Valentin Fliri, Alex Gerstgrasser, Marianna Gostner, Jörg Hofer, Agnes Holzapfel, Johannes Inderst, Pascal Lampert, Clara Mayr, Manfred Alois Mayr, Sepp Mall, Heinrich Moriggl, Vera Malamud, Hubert Scheibe, Gerald Pirner, Gabriel Plangger, Franz Rumer, Benno Simma, Harry Thaler, Gustav Thöni, Walter Thöni, Paul Vidal.
Auch Schüler der Volksschule Tartsch beteiligen sich an dem Projekt und gestalteten Zeichnungen zu dem Thema „Give Peace a Chance“ (zu deutsch: „Gib dem Frieden eine Chance“). Allen Aussteller:innen wurde eine Zeichnung dazugehängt.
Die Ausstellung „wärme dich das feuer brennt“ ist eine bunte Mischung verschiedenster Arbeiten. Sie wurde am 26. Mai eröffnet und ist bis zum 20. Oktober 2024 zugänglich, sonntags von 13:00 bis 18:00 Uhr. Ein Foto, auf dem Benny von Spinn mit seiner Mutter am wärmenden Herd zu sehen sind, gab der Ausstellung ihren Namen. Es gibt einige Arbeiten, die auf dieses wärmende Feuer eingehen. Jörg Hofer zeigt ein feuriges Gemälde, Marianna Gostner die „Brennende Liab“, Heinrich Moriggl Fotoarbeiten zu Herz-Jesu-Bräuchen und Scheibenschlagen, Manfred A. Mayr die Installationen Hitzeschutz-Mantel, 2024 und Crytal II, 2024 (Flammensäule). Auch Sepp Mall ließ sich von dem Motto der Ausstellung „wärme dich das feuer brennt“ inspirieren und schrieb das Gedicht „Stube“ an die Mauer im Eingangsbereich. „Natürlich hat mich auch der Gegensatz gereizt, die Wärme der Stube und die Kälte des Bunkers“, sagt er.
„Grundsätzlich geht es mir um das innere Feuer der Kreativen“, sagt Othmar Prenner. Neben Künstler stellen auch Designer, Architekten, Handwerker, Theoretiker und sogar eine Vinschger Skilegende aus. Unter den internationalen Künstlern ist der blinde Photograph Gerald Pirner (Berlin) hervorzuheben. Bei unserem Gespräch am Gartentisch hinter dem Bunker versuchte er dem nachzugehen, was dieses „innere Feuer“ eigentlich ist. Er geht von dem Kind aus, das zeichnet, aber eigentlich keinen Begriff hat, von dem, was es tut. Er sagt: „Im Grunde genommen ist es nur diese Energie, die das Kind rauslässt. Und dann ist eben dieses Bild da, das gefällt oder nicht. Aber im Grunde, was da passiert, ist ja vollkommen unreflektiert. Es ist sozusagen nur eine Wucht, die dokumentiert wird. Das ist vielleicht so ein Anfang, ein erster Funke, der dann weiterentwickelt wird und dann kommt man zum Bild, zur Installation oder zum Schreiben. Ich würde schon sagen, das kommt eigentlich alles von dieser Wurzel her, von dieser Energie“.
Peter Tscholl

Publiziert in Ausgabe 12/2024

Partschins - Weg von der Kritik und hin zur konkreten Utopie, so nannte Hans Glauber seinen Schritt von der Kunst zur Gründung des Ökoinstitutes, von seinen Fotografien – Detailaufnahmen von Schreib- und Rechenmaschinen - mit denen er Kritik an einer technisierten unmenschlichen Welt übte, bis hin zum aktiv werden – mit den Toblacher Gesprächen und später dem Ökoinstitut - , um diese Welt, wie er sie nicht sehen wollte, zu ändern.
Die in Zusammenarbeit mit dem Museion Bozen und unter der Schirmherrschaft des Ökoinstitutes organisierte Sonderausstellung ist noch bis 18. August zu sehen.

Publiziert in Ausgabe 12/2024

Tschengls - Fleischkonsum muss nicht verpönt sein. Erst recht nicht, wenn Tiere von Bauersleuten und Metzgern mit Achtung behandelt werden, Köche sich darauf besinnen, alle Produkte zu verwerten und Konsument:innen offen sind, nicht nur Edelteile zu verzehren. Diese Voraussetzungen waren bei der Premiere der „Ethical Beef Night“ gegeben, die die beiden Tschenglser Nico Riedl und Martin Tschenett veranstaltet haben. Riedl, der in der Dorfmetzgerei Holzner in Lana als Geselle arbeitet und sich vor Kurzem zum Fleischsommelier ausbilden hat lassen, war für die mobile Schlachtung von drei Ultner Laugenrindern zuständig. Daher kommt der Begriff „Ethical Beef“, also ethisch korrektes Fleisch, den Metzger Alexander Holzner durch die Methode der angstfreien Tierschlachtung geprägt hat, mit dem aber auch die artgerechte Haltung von Tieren verbunden ist.
Gemeinsam mit dem Koch Martin Tschenett plante Riedl ein Abendessen für 60 Personen. Neben der Menüausarbeitung hatte der Metzger einiges zu tun, damit das vakuumgereifte Fleisch perfekt für die Zubereitung war. Im Mittelpunkt des 6-Gänge-Überraschungsmenüs stand die ganzheitliche Verwertung von Ochsenfleisch, wobei das Gemüse für die raffinierten Beilagen ebenso aus der nahen Umgebung stammte und fantasievolle Geschmackskombinationen ergab. Unterstützt von der Bauernjugend Tschengls setzten Riedl und Tschenett ihr Konzept um, die Plätze waren in kürzester Zeit ausverkauft. Metzger und Koch führten nach jeder Speisenfolge in das „From Nose To Tail“ Konzept ein, damit ist die Nutzung des gesamten geschlachteten Tieres gemeint, von der Nase bis zum Schwanz. Anhand einer Grafik erläuterten sie Position, Besonderheiten und Verwendung der Fleischteile. Die Gäste waren verblüfft, in welch edler Form sie Fleisch gegessen hatten, das nicht zu den angeblich edelsten Teilen des Rindes gehört. Ein Tartar aus dem Rindsschulternahtl, veredelter Ochsenschwanz, kurzgebratenes Rinderherz, butterzartes Flanksteak (Sous Vide gegart: „je roter, desto zarter“) … begleitet von feinen Weinen aus der Region. Ein köstlicher Abend, der auch zum Nachdenken über die Wertschätzung von Fleisch anregte.
Maria Raffeiner

Publiziert in Ausgabe 12/2024

Kolping im Vinschgau - Anlässlich der Kolping Friedenswanderung – im Mai - in Rumänien durften wir Südtiroler auch ein interessantes Projekt für Kinder dort begeistert kennenlernen.
Rund eine halbe Million Kinder in Rumänien haben Eltern, die im Ausland leben und arbeiten. Die Kinder wachsen bei Verwandten auf und vermissen ihre Eltern meist schmerzlich. KOLPING s18 kolpingRumänien kümmert sich um solche“ Eurowaisen“ wie auch um Kinder aus armen Familien. Für sie ist das Kolpingzentrum in Oituz im Osten des Landes zu einer wichtigen Anlaufstelle geworden.
Corneliu Bulai– der auch aktiv bei der Friedenswanderung dabei war, ist der Leiter der Einrichtung. Ein Drittel der dort lebenden Kinder sind sogenannte Eurowaisen. Er und sein Team versuchen ihnen das zu ersetzen, was eigentlich nicht zu ersetzen ist: die Familie.
Eine Gruppe von Kleinkindern zwischen eineinhalb und drei Jahren werden ganztags betreut. Ab Mittag ist das Zentrum offen für weitere 40 Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter. Dort erhalten sie erst einmal eine warme Mahlzeit – für viele Kinder ist es die einzige richtige Mahlzeit am Tag. Kolping bietet den Kindern Halt und einen Ort, an dem sie willkommen sind. Die Erzieherinnen stärken die Kinder in ihrer schwierigen Lage und helfen, wo Hilfe nötig ist, etwa bei den Hausaufgaben. Das Zentrum ist somit ein Platz zum Spielen, Lachen, Toben, wie auch Lernen. Und es ist immer jemand da, der zuhört und sie mal in den Arm nimmt. Freizeitaktivitäten werden ebenfalls angeboten: es gibt Musik- und Tanzunterricht, es wird gemeinsam gebacken und gesungen. Nächstes Mal mehr.
Otto von Dellemann

Publiziert in Ausgabe 12/2024

Theatergruppe Kortsch

Arbeitslos. Männlich. Nicht mehr ganz jung, aber Miete und Rechnungen zu bezahlen. Was tun?
Inspiriert von erfolgreichen männlichen Strippern, beschließen sechs arbeitslose Stahlarbeiter in einer englischen Industriestadt in den 1990ern schließlich, ihre Scheu und Ängste abzulegen und ebenfalls vor Publikum zu tanzen und (alle?) Hüllen fallen zu lassen.
Ab dem 28. Juni führt die Theatergruppe Kortsch unter der Leitung von Daniel Clemente die erfolgreiche Komödie „Ladies Night“ von Stephen Sinclair und Anthony McCarten am Festgelände in der Matscher Au in der Schlanderser Sportzone auf.
Die weiteren Termine: 30. Juni, 4., 5., 6., 11., 12., 13., 18. und 19. Juli. Beginn jeweils um 21 Uhr. Einlass und Bar ab 20 Uhr.
Reservierungen unter 388-4380100 (auch über WhatsApp).
Altersempfehlung: Ab 14 Jahren

Publiziert in Ausgabe 12/2024

Latsch/Rizzi Group/BASIS Campo#6 - Basis Vinschgau ist die Ideenschmiede für Zukunftsfragen und das Innovationszentrum im Vinschgau. In Workshops, Events, Vorträgen und Podiumsdiskussionen wird über soziale, wirtschaftliche und kulturelle Fragen diskutiert und referiert. Außerdem gibt es ein vielfältiges kulturelles Programm. Basis Vinschgau veranstaltet aber auch Diskussionen in den einzelnen Betrieben und lädt zu Betriebsbesichtigungen ein. BASIS CAMPO wird dieses Veranstaltungsformat genannt. Die erste Betriebsveranstaltung, Betriebsvorstellung und Betriebsbesichtigung war 2018 bei der Firma Zwick GmbH in Vetzan, anschließend bei Holzius in Prad, Schönthaler in Eyrs und zuletzt in der Kaffeerösterei Alps Coffee/Schreyögg in Rabland. Am 21. Mai lud BASIS Vinschgau zur sechsten Ausgabe des CAMPO in die Rizzi Group nach Latsch. Im Mittelpunkt stand das Thema „Anders ist gut! Generationswechsel und Produktdiversifizierung“. Die Veranstaltung, die gemeinsam mit der Rizzi Group organisiert wurde, fand in einer ihrer Verpackungshallen statt und wurde durch ein Impulsreferat von Daniela Niederstätter, Geschäftsführerin der Niederstätter AG eingeleitet. Sie sprach zum Thema: „Mit einem Generationswechsel sind manche Fakten keine Fakten mehr.“ Wie Basis Vinschgau in einer Aussendung mitteilt, schilderte Frau Niederstätter, die seit 2010 gemeinsam mit ihrem Bruder und den Eltern einen professionell begleiteten Generationswechsel durchlaufen ist, sehr persönlich die Potenziale und Herausforderungen eines solchen Wechsels für Unternehmen und für die Familie. Danach folgte am Praxisbeispiel der Rizzi Group eine Präsentation von Florian und Simone Rizzi, die ausführten wie der Ausbau des Produktsortiments und die Gliederung der Tätigkeitsfelder in mehrere Unternehmensbereiche - Food, Fruit, Fresh und Development – das Wachstum und die Entwicklung des Unternehmens förderten. Beim anschließenden Aperitif wurden einige Produkte der Rizzi Group verkostet und die ca. 50 Besucher:innen konnten sich noch lange zu diesen spannenden und interessanten Beiträgen austauschen. (basis-ah/hzg)

Publiziert in Ausgabe 12/2024

Partschins - Bei der Ratssitzung am 4. Juni hat die Energieberaterin Christine Romen dem Gemeinderat von Partschins den Energiebericht im Rahmen der „Klimagemeinde light“ vorgestellt. Den Räten wurde vor Augen geführt, wieviel Energie die gemeindeeigenen Gebäude und der gemeindeeigene Fuhrpark in den vergangenen Jahren benötigt hat. Romen hat ausgearbeitet, in welchen Gebäuden große Energieverbräuche zu verzeichnen sind und wo man ansetzen könnte. Von den insgesamt 1,2 Millionen Kilowattstunden Wärme (2023), die zu 84 % mit Erdgas und zu 10 % aus Erdöl bereitgestellt werden, benötigen die Grund- und Mittelschule Partschins etwa 25 % davon, gefolgt von der Grundschule und Kindergarten in Rabland. Lobend hervorgehoben hat Christine Romen vom AFB-Bildungs- und Energieforum, dass der Stromverbrauch der Gemeinde mit rund 500.000 Kilowattstunden zu 100 % aus erneuerbaren Energiequellen bestritten werden kann. Mit 35 % des Verbrauches schlage die Straßenbeleuchtung zu Buche.
Beim Wärmeverbrauch, so die Empfehlung von Christne Romen, seien das Rathaus, die Feuerwehrhalle auf der Töll, die Grundschule und der Kindergarten in Rabland und Fischervereinslokal näher unter die Lupe zu nehmen. Einzelne Sanierungsmaßnahmen seien genau zu betrachten. Bei der ins Auge gefassten Sanierung des Rathauses etwa regte Romen an, über eine ökologisch sinnvollere Wärmedämmung als die vorgesehenen EPS-Platten (expandiertes Polystyrol) nachzudenken. Allerdings solle man auch über kleine Maßnahmen wie Erneuerung der Dichtungen an Fenster und Türen und an Fenstereinstellungen nachdenken, denn größere Sanierungen kommen wohl erst später. Auch die von der Gemeinde Partschins in Auftrag gegeben Machbarkeitsstudie für Photovoltaikanlagen wurde besprochen. Sämtliche Möglichkeiten, auf gemeindeeignen Dächern und Flächen wurden samt Investitionskosten und möglichen Ersparnissen aufgelistet und 24 mögliche Standorte auf dem gesamten Gemeindegebiet ins Auge gefasst. Romen sagte, dass Energiegemeinschaften nüchtern zu betrachten seien und wohl nicht das große Geld brächten. BM Luis Forcher bemerkte, dass die Arbeit in den nächsten Jahren nicht ausgehen werde, angesichts der vielen möglichen Energieschritte, die zu machen seien. (eb)

Publiziert in Ausgabe 12/2024

Alle meine Gefühle
Gefühle geben uns Orientierung für uns selbst und beeinflussen so die Beziehungen, die wir zu unseren Mitmenschen pflegen. Je deutlicher und differenzierter es gelingt, Gefühlen nachzuspüren, sie zu benennen und mitzuteilen, umso lebendiger fühlen wir uns.

Ekel
„Es widert mich an.“ Ekel beschreibt grob gesagt alles, wovon wir uns abgestoßen fühlen. Verdorbenes Essen, schmutzige Gegenstände oder üble Gerüche in Räumen lösen dieses Gefühl aus. Kleine Kinder entwickeln Ekelgefühle erst mit zwei bis vier Jahren. Vorher würden sie das auf die Straße gefallene Eis ohne weiteres schlecken. Ekel gehört zu den Grundemotionen und ist das Gefühl, das in der Erziehung erlernt und geprägt wird. Ausgelöst wird Ekel zudem, wenn mich jemand gegen meinen Willen zu körperlicher Nähe zwingt und damit meine persönliche Grenze überschreitet. Man empfindet Abneigung, Befremden, Geringschätzung, Überdruss, Widerwillen bis hin zur Verachtung, Fassungslosigkeit oder blankes Entsetzen. Dies ist auch mit körperlichen Symptomen verbunden, wie Übelkeit, Schweißausbrüchen, Muskelanspannung oder einem schichten Naserümpfen. Und zwar dann, wenn jemand zum Beispiel beim Essen rülpst, schlürft oder furzt. Ekelgefühle schützen uns und sorgen dafür, dass wir körperlich unbeschadet bleiben. Ekliges spucken wir aus, fassen etwas erst gar nicht an oder waschen uns umgehend die Hände. Darüber hinaus prägt dieses Gefühl unser soziales Miteinander und damit auch unsere Einstellung gegenüber dem, was uns kulturell fremd ist. Menschenverachtende Parolen schüren mit Ekelgefühlen die Angst vor Fremden und Ausgrenzung. Daher tun wir gut daran, uns eine Balance zwischen Offenheit und gesunder Abgrenzung zu bewahren.

 

Elisabeth Hickmann
Einzel-, Paar- und Familienberatung
www.beratung-hickmann.it
Tel. 333 269 0799
beratung@hickmann.it

Publiziert in Ausgabe 12/2024

Brauchen wir wirklich Außenstehende? Haben wir keine fähigen Vinschger?
Griaßt Enk.
Vor langer Zeit (10/12) Jahren hat uns Vinschger ein Öschtereicher ,Professor
zeigen wollen, wie man den Vinschgau verkehrstechnisch besser macht. Was hats gebracht? Noch mehr Verkehr. Drei, vier Kreisverkehre viele orange Kästen, (die viel Geld gekostet haben, und illegal sind. Endlich nicht mehr in Betrieb)das wars. Der feine Herr hat sicher eine schöne Gage einkassiert, und auf nimmerwiedersehn... Der Kreisverkehr in Spondinig ist sowas von einer Fehlplanung, das gibs nirgendwo. Der Herr, der den aufs Papier gezaubert hat, ist noch nie in unseren Nachbarländern Schweiz u Österreich gewesen, und dieselben Herrn die das OK zum Bau gegeben haben, die wissen wohl bis heute nicht wo sich unsere Nachbar - LÄNDER befinden.
Kürzlich habe ich SÜDTIROL- HEUTE geschaut und mich über den Bericht WAALE und Waaler Malser - Haide köstlich amüsiert. Ein Herr aus der Schweiz will den Malsern und Vinschgern beibringen, dass man die Waale auf der Malser Haide in dem Zustand lassen soll, wie sie sich im jetzigen Zustand befinden. Da dies ein Welt- Natur -Kultur -Erbe sei. Das wissen wir schon lange. Die ganzen WAALE im Vinschgau gehören dazu.
Wir haben mittlerweile ziemlich viele Akademiker, auch im Vinschgau. Viele die nicht zurück kommen und wollen, weil auch sie mit diesen 2 Beispielen und ja vielen anderen keinen Bock haben zurück zu kommen. Die letzte und auch die jetzige Landes- Regierung hat und wird nie INTERESSE haben, unsere gut ausgebildeten INGENIEURE und MEDIZINER zurück zu holen. Nur Geschwätz, blalala. Man hat einer Vinschger Ärztin, die zurück wollte, viele Steine in den Weg gelegt, dass sie keinen Bock mehr hat zurück zu kommen. Und das heißt man Landes-Regierung? Und die bekommen noch ein gutes Gehalt. Ich werde solange ich lebe sagen: SCHÄMT EUCH. Ihr habt keinen Respekt verdient.


Herbert Marseiler Prad-Zürich

 

Kirchenkonzert der MK Martell

Kirchenkonzert 2024 MartellKürzlich lud die Musikkapelle Martell in die Pfarrkirche zur Hl. Walburga zu ihrem diesjährigen Kirchenkonzert. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher folgten dabei der Einladung der „Marteller Musi“.
Unter der Leitung von Kapellmeister Christian Ratschiller präsentieren die Musikantinnen und Musikanten ein vielfältiges Programm, das die Schönheit der Musik und die Passion der Musikkapelle zum Vorschein brachte. Das Ambiente in der Pfarrkirche war durch Kerzenschein besonders stimmungsvoll. Die Musik füllte den Raum und entführte die Zuhörerinnen und Zuhörer auf eine Reise durch verschiedene musikalische Welten.
Das Programm umfasst eine reiche Auswahl an Stücken, darunter „Patria“ von Thiemo Kraas, „Hebe deine Augen auf“ von Felix Mendelssohn Bartholdy, „La Basilica di San Marco“ von Mario Bürki, „Honorisia“ von Ben Haemhouts, „Goin’ Home“ von James L. Hosay, „Yorkshire Ballad“ von James Barnes und „Amen“ von Pavel Staněk. Die Konzertsprecherin Gerlinde Fleischmann führte das Publikum gekonnt durch den Abend. Im Anschluss an das Kirchenkonzert klang der Abend bei einem Aperitif auf dem Dorfplatz und dann bei einem Buffet, das von den fleißigen Musikantinnen vorbereitet wurde, im Bürgerhaus von Martell aus. Dort blickte auch der Obmann Reinhard Tscholl auf ein erfolgreiches Konzert zurück: „Mit großer Leidenschaft haben wir uns in den letzten Wochen und Monaten auf dieses Kirchenkonzert vorbereitet und konnten heute das Publikum begeistern. Danke an meine Musikkameradinnen und -kameraden für das Engagement und den Einsatz.“

 

HAIKU – Gedicht

Sommerausflug -
mein Blick folgt dem Bussard
im Rückspiegel.

© Helga Maria Gorfer, Schlanders

Kommentare und Anfragen an;
helga.gorfer58@gmail.com

Publiziert in Ausgabe 12/2024

Vinschgau - Der Kommissar hatte ein ganz kurzes Zwischenspiel im Vinschgau. Seine Aufgabe sei es, die konstituierende Bezirksratssitzung einzuberufen, sagte Erich Nössing und übergab auch schon den Vorsitz an den Ältesten im Bezirksrat. Der Schnalser BM Karl Josef Rainer ersuchte am 30. Mai zunächst um die Bestätigung des neuen Bezirksratsmitgliedes Manuel Trojer. Der Schlanderser VizeBM ist vom Schlanderser Gemeinderat anstelle des zurückgetretenen BM Dieter Pinggera in den Bezirksrat entsandt worden. Nach der Überprüfung der Unvereinbarkeiten wurde Trojer willkommen geheißen. Die Neuwahl des Präsidenten mitsamt den neuen Bezirksausschuss stand dann an und Rainer führte aus, dass man in den Bürgermeisterrunden bereits im Vorfeld geredet, abgeklärt und festgestellt habe, dass sich die Tauferer BMin Roselinde Gunsch bereiterklärt habe, als Bezirkspräsidentin zur Verfügung zu stehen, mitsamt einen Ausschussvorschlag (sh. Vinschgerwind Nr. 10 „Mamma mia“). Sie solle ihr Programm und ihren Ausschussvorschlag vorstellen, so Rainer, sofern keine anderen Kandidatenvorschläge zur Sprache kommen sollten. Es solle geregelt weitergehen nach dem überraschenden Ausscheiden von Pinggera, begann Gunsch ihre Antrittsrede. Sie sei gefragt worden, nachdem der Malser BM Josef Thurner arbeitsbedingt abgesagt habe und sie bewerbe sich für ein Jahr. Sie werde das Pinggera-Programm von 2020 übernehmen und fortführen und mit den Folgen der Covid-Pandemie vor allem die Arbeit in den Sozialdiensten betreffend ergänzen und zudem auch mit Nachhaltigkeitsthemen „Green Comunities“ Energie, Wasser, 0-km-Produkte und Energiegemeinschaften.
Großartige Änderungen für das kommende Jahr solle es nicht geben, ruhig und konstant solle in dieser Ausnahmesituation weitergearbeitet werden. Man werde über die Programme abstimmen, sagte der Kastelbeller BM Gustav Tappeiner und dass Josef Thurner Vize-Präsident bleibe, sei ihre Entscheidung. Es solle transparent und zwischen „unten“ und „oben“ und zwischen den Gemeinden ausgleichend gearbeitet werden, wünschte sich der Schludernser BM Heiko Hauser. Man wolle keinen Staub aufwirbeln, aber die interne Vereinbarung (wenn der Präsident aus dem Obervinschagu kommt, dann soll der Vize vom Untervinschgau sein und umgekehrt) solle dann doch protokolliert werden, mahnte der Latscher BM Mauro Dalla Barba an.
Einstimmig mit anschließendem Tischklopfen wurde der neue Ausschuss samt Präsidentin gewählt. (eb)

Publiziert in Ausgabe 12/2024

Vor kurzem hat die Gemeindeverwaltung von Naturns die Vereine und Verbände zu einem besonderen Abend eingeladen. Unter dem Motto „Wir feiern das Ehrenamt“ genossen rund 200 Freiwillige ein besonderes Konzert und einige kulinarische Höhepunkte. Bildlich bezeichnete BM Zeno Christanell die Dorfgemeinschaft als ein Mosaik voller bunter Farben und schwungvoller Formen. Dafür brauche es alle: ob im Zivilschutz, im kulturellen Bereich, im Sozialem oder beim Sport.

Publiziert in Ausgabe 12/2024

Schluderns/Igls

Südtiroler Delegation beim Tiroler Handelsforum 2024

In diesen Tagen fand in Igls in Nordtirol das Tiroler Handelsforum 2024 statt, bei dem innovative Modelle der Geschäftsgestaltung thematisiert wurden. Wie schaut das Geschäft der Zukunft aus? Werden wir nur mehr digital shoppen oder doch lieber klassisch einkaufen? Oder ist es am Ende die perfekte Mischung, auf die es ankommt? Es gibt nicht die eine Lösung und jedes Unternehmen muss am Ende seinen eigenen Weg finden. So das Ergebnis des diesjährigen Forums unter dem Titel „Shop der Zukunft...analog, digital oder hybrid?”.
Auch eine Südtiroler Delegation war beim Kongress vor Ort vertreten. So einige Kooperationspartner von Eurac Research, die mit dem dortigen Institut für Public Management und der Universität Innsbruck an Projekten angewandter Forschung arbeiten. Ein Beispiel ist die Gemeinde Schluderns, deren kommunales Entwicklungsprogramm nachhaltig ausgelegt ist. Genauso wie bei erfolgreichen Privatunternehmen wird somit die eigene Marke gestärkt, hier als zukunftsfähiger Lebens- und Wirtschaftsstandort. Auch die Eventdienstleister und Veranstalter im Wirtschaftsverband hds mit Präsidentin Katrin Trafoier arbeiten aktuell mit wissenschaftlicher Begleitung an einer Nachhaltigkeitsstrategie für ihre zahlreichen Mitgliedsbetriebe, ohne deren Vielfalt einzuschränken.

 

Publiziert in Ausgabe 12/2024

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