Walter Gostner ist Wasserbauingenieur mit internationaler Erfahrung. Gostner sagt im Interview, dass man sich in anderen Ländern einig ist, die Wasserkraft massiv auszubauen. In Südtirol fehle die Diskussion über das Abwägen zwischen Klima- und Naturschutz. Derzeit blockieren Gewässerschutzplan und Wassernutzungsplan Kraftwerksbauten und andere Gesetze blockieren den Ausbau der Windkraft und Photovoltaik auf landwirtschaftlichen Flächen. Gostner plädiert für eine globalere Sichtweise.
Vinschgerwind: Herr Gostner, ist Klimaschutz eine Frage der Energieversorgung?
Walter Gostner: Der Klimawandel hat vor allem auch damit zu tun, dass wir viel Energie verbrauchen. Von daher hängen Klimaschutz und Energieversorgung zusammen. Auch die künftige Energieversorgung wird weiterhin Auswirkungen auf den Klimawandel haben. Wir versuchen ja gerade, mehr in Worten als in Taten, den Klimawandel zu begrenzen, indem wir die Energieversorgungssysteme umwandeln.
Vinschgerwind: Benennen wir die derzeitigen Energiesysteme: Fossile Energieträger wie Diesel, Benzin, Heizöl, Erdgas und in vielen Industriestaaten Kohle sind für den Ausstoß von klimaveränderndem Kohlendioxid verantwortlich. Wie sollen diese Energieträger ersetzt werden?
Walter Gostner: Wichtig ist, dass die Energie als Gesamtes betrachtet wird. Es ist zu unterscheiden in Energie für die Mobilität, Energie für das Heizen und Kühlen unserer Gebäude und die Stromversorgung. Für jede dieser Energieformen wird ca. 1/3 des Gesamtenergieaufkommens aufgewendet. Man kann diese Energiesysteme getrennt betrachten. Geheizt wird teils mit fossilen Energieträgern, Öl und Gas, teils mit nachwachsenden Rohstoffen. Gleichzeitig wird versucht, den Heizenergiebedarf zu reduzieren. Die Mobilität wird derzeit fast zur Gänze, bis auf den öffentlichen Verkehr, von fossilen Energieträgern gedeckt. Es wird jetzt die Umstellung auf Elektromobilität forciert, der ich persönlich skeptisch gegenüberstehe. Denn dies sorgt – neben anderen Problemen – für ein starkes Ansteigen des Strombedarfs. In Bezug auf die Stromversorgung gibt es massive Bemühungen, diese zunehmend durch erneuerbare Energien abzudecken. Der Weg dahin ist noch sehr lange, auch weil der Strombedarf – eben aufgrund E-Mobilität, aber auch aufgrund der zunehmenden Digitalisierung – noch steigen wird. Derzeit werden weltweit nur ca. 30 % der Stromerzeugung von erneuerbaren Energien abgedeckt. Der Rest sind immer noch fossile Brennstoff und Atomkraft. In Italien produzieren wir immer noch fast 60 % des Stroms mit fossilen Energieträgern. Die Wasserkraft hält einen Anteil von ca. 15 %, Wind und Photovoltaik zusammen auch etwa 15 %. Der Rest wird von Geothermie geliefert bzw. eingeführt.
Vinschgerwind: Die Problematik des Klimaschutzes soll einmal global und dann von den Nationalstaaten angegangen werden und in diesen von den Provinzen. So sind wir bei Südtirol. Es gibt einen Klimaplan auf dem Papier, der besagt, dass bis 2040 eine Klimaneutralität erreicht werden soll. Was halten Sie davon?
Walter Gostner: Ein sehr schönes Ziel (lacht). Wir gehen ja davon aus, dass der Klimawandel existiert, vom Menschen gemacht ist und für die Menschheit schädlich ist. Sonst gäbe es die Konferenzen von Rio, von Paris, von Dubai usw. nicht. Aufgrund dieser anerkannten Prämissen hat sich die Weltgemeinschaft darauf geeinigt, die Menschheit zu schützen. Weil viele Völker und Gesellschaften, vor allem in den Entwicklungsländern in Schwierigkeiten kommen, setzen wir diese Programme auf, damit wir auch in 50, 100 oder mehr Jahren eine lebenswerte Erde für die Menschheit haben werden. Was müssen wir also unternehmen, damit uns das gelingt? Da beginnt das Dilemma. Die westliche Welt hat sich fortentwickelt, die Schwellen- und Entwicklungsländer wollen dieses Modell des Wohlstandes auch. Dieser Luxus, in dem wir leben, benötigt eine Unmenge an Energie. Wir wollen uns unbegrenzt bewegen, die von uns in Anspruch genommene Wohnfläche wird immer größer, auch die Digitalisierung braucht immer größere Energiemengen. Auf all das wollen wir ja nicht verzichten. Und nun probieren wir die Quadratur des Kreises: Wir versuchen den Luxus aufrecht zu erhalten, sogar auszubauen und gleichzeitig sollten wir diesen Luxus klimafreundlich gestalten. Politiker, die ja Zweckoptimisten sein müssen, versuchen uns mit Unterstützung von verschiedenen Kreisen der Wissenschaft und vor allem der Industrie zu „verkaufen“, dass wir all dies mit technologischen Maßnahmen schaffen können. Da bin ich sehr skeptisch. Ohne Verzicht, zu dem wir nicht bereit sind, können die Klimaschutzziele nicht erreicht werden.
Vinschgerwind: Klimaneutralität würde bedeuten, dass alle fossilen Energieträger weg sind.
Walter Gostner: Richtig, alle fossilen Energieträger weg, auch in der Landwirtschaft keine negative Bilanz mehr. Denn auch Methan trägt zum Klimawandel bei. Das größte Problem sehe ich in der Mobilität. Die beste Mobilität ist jene, die nicht stattfindet. Es ist jedoch das Gegenteil der Fall: Nie hat es mehr Fahrzeuge auf der Brennerautobahn gegeben als 2023. Der öffentliche Verkehr ist weit davon entfernt, optimal zu funktionieren. Deshalb wird der Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel im geforderten Umfang nicht geschehen. Ich bin Zugfahrer, aber sehe kaum einen politischen Vertreter oder Funktionär in den Zügen. Wie heißt es so schön: Tra il dire e il fare c’è di mezzo il mare. Bei der Stromerzeugung hat Südtirol einen Vorteil: Wir erzeugen mehr Strom aus erneuerbaren Energien, zum größten Teil aus Wasserkraft, als wir vebrauchen. Wir könnten uns als Südtiroler abkapseln und wir könnten sagen, wir sind die Guten. Aber - wir sind mit etwas mehr als 500.ooo Einwohner eine Kleinstadt, oder ein Vorort von Mailand oder von München. Wir könnten sagen, dass wir die Überproduktion beim Strom mit dem CO2-Ausstoß in der Mobilität und beim Heizen und Kühlen aufrechnen. Dann würden wir auf dem Papier die Klimaneutralität haben. Das ist aber viel zu kurzsichtig, denn wir leben in einem globalen System und der Klimawandel muss global gesehen werden. Andere Regionen auf der Erde haben nicht diese Möglichkeiten wie wir sie haben. Im Ruhrgebiet und in der Poebene beispielsweise etwa leben mehrere Millionen Menschen und dort ist aufgrund der Industrie der Energieverbrauch um ein Vielfaches höher. Gleichzeitig haben diese Gebiete nicht die Möglichkeit, Strom in großen Mengen aus erneuerbaren Energien zu produzieren.
Vinschgerwind: Trotzdem - bleiben wir beim Modell Südtirol. Die Frage ist, ob wir vor Ort - modellhaft und aufgrund der geografischen Begebenheiten - alle Ressourcen für nachhaltige Energieerzeugung ausgenutzt haben. Müssen wir das oder müssen wir das nicht?
Walter Gostner: Das hängt von der Fragestellung ab. Wenn wir Südtirol allein betrachten, dann sage ich, dass wir heute schon ok sind. Stellen wir die Frage anders: Was kann Südtirol im globalen Klimawandel beitragen? Ich sage, wir müssen alle Ressourcen ausschöpfen, die wir haben. Wir haben Wind, Sonne und vor allem Wasser für die Stromerzeugung. Bei uns gibt es bei Entscheidungsträgern, bei Vereinigungen und Institutionen das Narrativ, dass wir in Südtirol genug Wasserkraftwerke hätten. Ich kann Klimaschutz nicht an politischen Grenzen festhalten. Das lokale Handeln muss immer im globalen Denken eingebettet sein. Genug Stromerzeugungsanlagen aus erneuerbaren Energien haben wir dann, wenn weltweit der Strombedarf ausschließlich von erneuerbaren Energien abgedeckt werden kann.
Vinschgerwind: Messen wir doch dieses „Genug“ am möglichen Potenzial, das vorhanden ist. Und bleiben wir ganz lokal im Vinschgau.
Walter Gostner: Es geht um das Potenzial, das ist richtig. Ich bin der Meinung, dass wir alle Potenziale ausnützen müssen, vor allem die Wasserkraft. Warum die Wasserkraft? Die Wasserkraft ist jener erneuerbare Energieträger mit dem besten Erntefaktor. Das heißt, das Verhältnis von der erzeugten zur investierten Energie ist am besten. Bei der Photovoltaik und bei der Windkraft ist der Erntefaktor weitaus geringer. Photovoltaikanlagen etwa werden überwiegend in China mit immensem Energieeinsatz hergestellt. In der Wasserkraft gibt es bei uns noch Potenziale, die wir leider nicht nutzen dürfen, weil unser Gewässerschutzplan und unser Wassernutzungsplan dem einen Riegel vorschiebt.
Vinschgerwind: Also keine neuen Kraftwerke?
Walter Gostner: Auf frei fließenden Strecken ist aufgrund der derzeitigen Bestimmungen heute kaum ein neues Kraftwerk möglich. Eine von uns für die Handelskammer und den Südtiroler Energieverband durchgeführte Potenzialstudie für das ganze Land hat ergeben, dass 10 große Kraftwerke auf freien Fließstrecken möglich wären, aber davon 9 aufgrund des Gewässerschutzplanes nicht genehmigungsfähig sind.
Vinschgerwind: Sie haben auch für den
Vinschgau eine Potenzialstudie für kleinere Kraftwerke verfasst. Aufgrund des Gewässerschutzplanes ist kaum ein Projekt genehmigungsfähig. Muss man diesen Widerspruch lösen?
Walter Gostner: Wenn wir davon ausgehen, dass der Klimawandel für die Menschheit schädlich ist, dann müssen wir diesen Widerspruch zwischen Wasserkraftpotenzial und Gewässerschutz lösen. Wenn uns der Klimawandel wurscht ist, weil wir uns so oder so anpassen können, dann brauchen wir den Widerspruch nicht zu lösen. Darum geht es.
Vinschgerwind: Zu welcher These neigen Sie?
Walter Gostner: Ich sage es so: Die Menschheit ist eine vorübergehende Spezies auf der Erde. Trotzdem, wenn wir Nachhaltigkeit im Sinne „Lebe so, dass es für die nachkommenden Generationen nicht zum Nachteil gereicht“ begreifen, und ich stehe da voll dahinter, dann müssen wir etwas tun. Ich bin überzeugt, dass die heutigen Gesetze noch einmal zu diskutieren sind, zu verbessern, zu verändern, wie auch immer. Ich glaube, dass Gewässerschutz und Gewässernutzung als Verbotsgesetze nicht funktionieren können.
Vinschgerwind: Halten wir fest, dass auch Photovoltaik in landwirtschaftlichen Freiflächen verboten sind, dass Windräder verboten sind...
Walter Gostner: Das stimmt nicht ganz. Richtig ist, dass ab 2.600 Metern Meereshöhe die Nutzung der Windkraft unter Schutz gestellt ist. Es wird gerade rechtlich abgeklärt, ob die Gesetzeslage Windkraft von 1600 bis 2600 Metern zulässt. Die Gesetzeslage ist diesbezüglich widersprüchlich. Zur Photovoltaik: In 13 Jahren sollen wir laut Klimaplan 800 Megawatt Photovoltaik installieren. Da frag ich mich, wie das möglich sein soll? Das wird aus meiner Sicht nicht funktionieren, denn es wäre etwa die Hälfte von dem, was wir in 120 Jahren in der Wasserkraft realisiert haben.
Vinschgerwind: Was verlangen Sie von einem neuen Energielandesrat?
Walter Gostner: Dass er die Wasserkraft als öffentliches Interesse deklariert und dadurch auch gewisse gesetzliche Möglichkeiten schafft, so dass auch ein von der Dienststellenkonferenz für den Umweltbereich negativ begutachtetes Projekt im Sinne der Abwägung zwischen Klimaschutz und Umweltschutz genehmigt werden kann. Die Interessen sollen abgewogen werden. Als Beispiele: In Deutschland ist die Wasserkraft als überragendes öffentliches Interesse deklariert worden. In der Schweiz haben sich alle Interessensgruppen, auch die Umweltverbände, an einen runden Tisch gesetzt und gemeinsam 15 zu realisierende Projekte definiert. Nordtirol will bis 2030 zwei Terawattstunden neu bauen. Das ist rund ein Viertel von dem, was wir in Südtirol produzieren. Dort sind die Interessen in der politischen Diskussion abgewogen worden. Das fehlt bei uns.
Interview: Erwin Bernhart
Schlanders - Die Frage nach der Nutzung des Kapuzinerangers wird in Schlanders wohl neu definiert werden. Die Wirtschaft in Schlanders sieht eine Doppelnutzung durchaus als möglich an: Oben der von Teilen der Bevölkerung gewünschte Streuobstgarten und unten eine Tiefgarage.
von Erwin Bernhart
Auf Initiative von Manfred Pinzger und mit Einladung vom Wirtschaftsring Ortsausschuss Schlanders haben sich am 7. Dezember 2023 beim Rosenwirt knapp 60 Wirtschaftstreibende aus Schlanders eingefunden. Der Ex-BM von Lana und Neo-Landtagsabgeordnete Harald Stauder war geladen, über die Entstehung und die Auswirkungen des Kapuziner-Sprengels in Lana zu referieren. Stauder zog damit eine nicht nur dem Namen nach sichtbare Parallele zum Kapuzineranger in Schlanders. Denn mit der Einführung einer Fußgängerzone in Lana wurde auch jene Tiefgarage unter dem Kapuzinergarten in Lana gebaut, mit diversen Betätigungs- und Veranstaltungsmöglichkeiten an der Oberfläche. Das Fazit, das die Wirtschaftstreibenden in Schlanders aus Stauders Vortrag gezogen haben: Es geht also beides - eine Oberflächengestaltung, wie sie ein Teil der Schlanderser in diversen Treffen artikuliert hat und eine Tiefgarage. Kein einziger Unternehmer hatte Bedenken gegen eine Tiefgarage, im Gegenteil. Denn auf der anderen Seite haben sich die Vorzeichen geändert. Eine von den Unternehmern Franz Marx und Ulrich Innerhofer angedachte und geplante Tiefgarage im oberen Areal von Franz Verdross (beim „Schirsch“) mit günstigem Ausgang oberhalb der Lebenshilfe wird es nicht mehr geben. Verdross hat seine Zusage zurückgezogen, auch weil Immobilien Pohl am unteren Grundstücksareal eine kleinere und gegenüber der angedachten etwas ungünstiger gelegene Tiefgarage plant. Das Argument, das die Wirtschaftstreibenden bisher vorgebracht haben, nämlich ein Verzicht auf eine Tiefgarage unterm Kapuzinernager, weil eine Tiefgarage im Verdross-Areal komme, ist damit vom Tisch. Somit werden die Karten neu gemischt. Wenn, so wie es in Lana gemacht worden ist, beides möglich ist - von den einen eine gewünschte Tiefgarage und von den anderen eine gewünschte Oberflächengestaltung, dann werden auch die Argumente gegen eine Tiefgarage dünn.
Dass die Frage nach einer Tiefgarage auch für die Schlanderser Fraktionen von Belang ist, darauf hat bei der Wirtschaftsversammlung Konrad Lechthaler hingewiesen: Wer in Schlanders eine kurze Besorgung zu erledigen habe, müsse oftmals einige Runden drehen, bis ein Parkplatz gefunden werde.
BM Dieter Pinggera hat dem Manfred Pinzger eine Audienz zugesagt. Bisher kam allerdings kein Termin dafür aus der Gemeindestube.
Für eine neue Welle der Eishockeybegeisterung sorgen derzeit die Eishockeycracks des AHC Vinschgau. Die Eisfix zeigen eine starke Saison und brachten sich durch einen Überraschungssieg kurz vor Weihnachten in den erweiterten Favoritenkreis. Nach einem starken Grunddurchgang, den man auf Platz zwei beendete, wollen sich die Eisfix nun durch den Gruppensieg in der Zwischenrunde direkt für das Halbfinale qualifizieren.
Von Sarah Mitterer
Elf Siege in 14 Partien – die Bilanz des AHC Vinschgau in der diesjährigen Eishockeysaison der IHL Division I kann sich mehr als sehen lassen. Vor allem ein Sieg in der Liste sticht Eishockeyfans ins Auge und sorgte für Erstaunen in der nationalen Eishockeywelt. Die Rede ist von der Partie gegen Ares Sport, einer Mannschaft, die mit vielen ehemaligen Serie A Spielern besetzt ist und als unumstrittener Favorit auf die Meisterschaftskrone gilt. Doch am 16. Dezember zeigten die Eisfix im IceForum von Latsch, dass man mit Mannschaftsgeist und unbändigem Willen auch scheinbar übermächtige Gegner besiegen kann. Die zahlreichen Fans im Stadion kamen an diesem Eishockeyabend voll auf ihre Kosten und feierten am Ende ihre „Helden“ frenetisch. Denn die Eisfix hatten an jenem Abend etwas geschafft, was in dieser Saison bisher keiner anderen Mannschaft gelungen war. Sie besiegten die scheinbar unbesiegbare Mannschaft in einer unglaublich spannenden Begegnung mit 4:3. Jakob Fuchs und Paul Riedl brachten die Gastgeber zwei Mal in Führung, doch Ares Sport konterte und lag bei Halbzeit der Partie mit 3:2 Front. Kurz nach Anpfiff der letzten zwanzig Minuten gelang den Eisfix in Unterzahl durch Simon Andergassen zunächst der Ausgleich, anschließend konnte Andreas Pohl in Überzahl das siegbringende Tor erzielen. Die Vinschger brachten den knappen Vorsprung über die Zeit und die größte Sensation der bisherigen Meisterschaft war unter Dach und Fach.
Nun geht es mit der Gruppenphase weiter. Die Teams wurden – je nach Platzierung- in zwei Gruppen eingeteilt. Gespielt wird eine einfache Hin- und Rückrunde. In der Gruppe der Vinschger befinden sich noch der HC Piné, der HC Cadore und der HC Milano Devils. Gewinnen die Eisfix ihre Gruppe, so qualifizieren sie sich direkt für die Halbfinal-Playoffs. Die Teams auf Platz 2 und 3 in beiden Gruppen kämpfen um die zwei weiteren Halbfinaltickets. Für beide viertplatzierten Mannschaften ist nach der Gruppenphase die Meisterschaft zu Ende.
Schlanders - Am letzten Schultag vor Weihnachten luden der Weltladen Latsch, das Oberschulzentrum und die Gemeinde Schlanders die Journalistin Daniela Prugger zu einem Gespräch über das Leben im Krieg in der Ukraine ein. Prugger beantwortete dabei viele Fragen der Schüler:innen.
von Heinrich Zoderer
Seit 2019 arbeitet die freie Journalistin Daniela Prugger aus Bruneck in der Ukraine. Für sie und die Ukrainer begann am 24. Februar 2022 eine neue Zeitrechnung. Alle waren geschockt und überrascht als an dem Tag Russland die Ukraine überfiel. Seit 22 Monaten gibt es Krieg, Bombenalarm, der Strom fällt aus, viele sind geflohen. Es gibt Tote, Verletzte, Verwundete, traumatisierte Menschen, zerbombte Gebäude, Drohnenangriffe und ein Leben in Angst, in Luftschutzkellern, aber auch mit der Hoffnung, dass alles ein Ende findet. Richard Theiner vom Weltladen Latsch hat Daniela Prugger eingeladen, die Oberschule Schlanders hat mit den Schülern viele Fragen gesammelt. In einem Gespräch mit den drei Lehrpersonen Martin Trafoier, Myriam Theiner und Emanuel Gemassmer konnte Prugger viele der gesammelten Fragen beantworten und so einen kleinen Einblick in den Alltag einer vom Krieg beherrschten Welt in der Ukraine vermitteln. Bereits seit 2014 gibt es einen im Westen wenig beachteten Krieg im Osten der Ukraine, meinte Prugger. Sie studierte in Wien, kam über ein Austauschprogramm in die Ukraine und wollte Auslandsjournalistin werden. Heute wohnt sie im Zentrum von Kiew. Auf die Frage, ob es dort sicher ist, meinte sie: Nirgends ist es sicher, obwohl es in Kiew eine gute Luftabwehr gibt. Ganz unsicher ist es an der Kriegsfront im Osten, im Westen der Ukraine ist es relativ sicher. Aber es gibt keine Flüge in die Ukraine, mit Zug und Bus ist man von Italien aus 1 bis 2 Tage unterwegs. Was Krieg ist, begreift man erst, wenn man es selbst erlebt. Der Krieg hat zu großen Einschnitten in der Außen- und Sicherheitspolitik im Westen geführt, heute ist die Ukraine von den Waffenlieferungen aus dem Westen abhängig. Die Ukrainer haben keine andere Wahl als durchzuhalten und sie sind stolz darauf, dass es ihnen gelungen ist, die russischen Angriffe abzuwehren, was viele im Westen nicht geglaubt haben. Die Bevölkerung ist einer permanenten Belastung ausgesetzt und spürt auch die nachlassende Aufmerksamkeit im Westen. Natürlich spielen die Sozialen Medien eine große Rolle, es gibt Verschwörungstheorien und es hängt davon ab mit welchen Personen man redet. Andererseits ist dieser Krieg durch die Sozialen Medien der am besten dokumentierte Krieg. Prugger schreibt und berichtet für deutschsprachige Medien in Deutschland, der Schweiz, Österreich und Südtirol. Man kann nicht sagen wie lange der Krieg noch geht und was dann passiert. Beeindruckt ist sie von den Ukrainern, die das alles aushalten und nicht daran zerbrechen. Sie hat die Macht der Gemeinschaft und der Zivilbevölkerung erlebt. Es ist ihr nicht egal was dort passiert und sie glaubt, dass es Sinn macht, darüber zu berichten.
Schlanders - Vor 45 Jahren, im Jahre 1978, setzte Luis Stefan Stecher mit seinen Korrnrliadrn den umherziehenden Korrnern ein Denkmal. Am 21. Dezember 2023 präsentierte Flouraschworz die zweite CD mit 14 neuen Korrnrliadrn, lebendig und schwungvoll vorgetragen im Kulturhaus Schlanders.
von Heinrich Zoderer
In den Korrnrliadrn erzählt Stecher von den Vorurteilen, der Armut, aber auch vom Stolz, der Freiheitsliebe und der Lebenslust der Korrnr. Ernst Thoma hat als erster die Korrnrgedichte vertont. „Mai Madele, mai Tschuurale“ wurde so zur heimlichen Hymne des Vinschgaus. Die beiden Botschaften im Gedicht „ollz, woosdr sui drzeiln wäarn, hot ollm a Hintrtiirl“ sowie „Di Liaw tuat guat unt tuat aa wäa“ erzählen von wichtigen Lebensweisheiten. Am 8. Juni 2017 hat Flouraschworz bei der Ausstellungseröffnung in Bozen zum 80. Geburtstag von Luis Stefan Stecher drei selbst vertonte Korrnrliadr vorgetragen. Heiner Stecher, der Sohn von Luis Stefan Stecher, hat sie vertont und zusammen mit seinen Musikerkollegen Franco Micheli, Michael Reissner und Hannes Ortler gespielt. Die Gedichte in Vinschger Mundart werden getragen von lebensfroher Weltmusik mit Elementen aus Kletzmer, der Volksmusik der osteuropäischen Juden, Jazz aus Amerika, Bolero, Polka, Tarantella und Rembetiko aus Griechenland. Es ist eine temperamentvolle Musik, welche die Zuhörer in ein ausgelassenes Tanzfest mit nachdenklichen Passagen versetzt. 2019 erschien die erste CD „kurz und guat“ mit 15 Liedern. Zur Wintersonnenwende 2023 konnte die inzwischen sehr bekannte Gruppe Flouraschworz die zweite CD „Fuirroat“ präsentieren. Flouraschworz ist eine stolze, rassige, schwarzhaarige Korrnerin, von der Stecher in einem seiner Gedichte erzählt. Aufgeregt und glücklich waren die vier leidenschaftlichen Musiker, als sie im bis auf den letzten Platz gefüllten Kinosaal des Kulturhauses ihre neue CD vorstellten. Das Cover der CD schmückt ein passendes Bild des bekannten Malers Jörg Hofer aus Laas. Für die Aufnahmen und Tontechnik war Gregor Marini verantwortlich, für die künstlerische Gestaltung und Grafik der Begleitbroschüre mit den Liedtexten: Elisabeth Hölzl. Die Fotos stammen von Rafael Micheli. Für die vielen Freunde von Flouraschworz war es ein beeindruckendes und unterhaltsames Konzerterlebnis. Auch für die ganze Familie Stecher mit Luis Stefan Stecher, seiner Frau Ulrike, den Kindern Heiner, Thomas und Ulrike und der Enkelin Valeria war das Konzert 45 Jahre nach dem ersten Erscheinen der Korrnrliadr ein schönes Familienfest.
Vinschgau/Bozen - Die Landeskommission für Raum und Landschaft hat dem Parkplan und der Parkordnung des Nationalparks Stilfserjoch zugestimmt. Damit wurde ein wichtiges Etappenziel im Genehmigungsverfahren erreicht.
Das Verfahren für die Genehmigung des neuen Nationalparkplans und der neuen Nationalparkordnung für den Südtiroler Teil des Nationalparks Stilfserjoch läuft. Die Landesregierung hatte es im Juli 2022 per Beschluss eingeleitet. „Damit wollen wir den Nationalpark und seine Landschaft in die Zukunft tragen“, betont die zuständige Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer. „Ziel ist es, den notwendigen und unverzichtbaren Schutz der biologischen Vielfalt des Gebiets mit der nachhaltigen Entwicklung der Nationalparkgemeinden in Einklang zu bringen.“
Am 21. Dezember 2023 hat sich die Kommission für Raum und Landschaft (KRL) erstmals im Detail mit dem Nationalparkplan und der Nationalparkordnung befasst und diese positiv begutachtet. „Es freut mich, dass es heute gelungen ist, in der Landeskommission für Raum und Landschaft einen Konsens für den Parkplan und die Parkordnung zu finden“, sagt Landesrätin Hochgruber Kuenzer. Sie wisse, dass die beiden Dokumente nie für alle zu 100 Prozent in Ordnung gehen würden. „Wichtig ist aber, dass wir nun im Genehmigungsverfahren fortschreiten können.“ Eine große Herausforderung bestand in den zahlreichen Anmerkungen und Einwänden zum Nationalparkplan und zur Nationalparkordnung, die von Gemeinden, Bürgern und Bürgerinnen und Interessensgruppen in der Veröffentlichungsphase abgegeben wurden. „Sie sind Schritt für Schritt von der Landesabteilung Natur, Landschaft und Raumentwicklung und dem Landesamt für den Nationalpark Stilfserjoch geprüft, kategorisiert und gegebenenfalls eingearbeitet worden“, berichtet Abteilungsdirektorin Virna Bussadori. Ende Oktober hat auch der Umweltbeirat des Landes ein positives Gutachten zum Nationalparkplan und zur Nationalparkordnung abgegeben.
Nächste Schritte
Als nächstes wird sich im Jänner der Führungsausschuss für den Nationalpark Stilfserjoch mit dem Nationalparkplan und der Nationalparkordnung befassen und sein Gutachten abgeben. Diesem Leitungsgremium des Nationalparks Stilfserjoch auf Südtiroler Seite gehören die zehn Parkgemeinden Martell, Stilfs, Glurns, Laas, Latsch, Mals, Prad, Schlanders, Taufers im Münstertal und Ulten sowie die Vertretenden der Forstwirtschaft, der Bürgerlichen Nutzungsrechte, des Tourismussektors, der Bauern- und Umweltverbände, des Alpenvereins und der Direktor des Landesamtes für den Nationalpark Stilfserjoch an. Der Führungsausschuss war bereits in die Ausarbeitung des Entwurfs für Parkplan und -ordnung eingebunden gewesen.
Zudem bedarf es noch des bindenden Gutachtens des Ministeriums für Umwelt und Energiesicherheit (MASE) in Rom. Das Genehmigungsverfahren für den Parkplan und die Parkordnung wird schließlich mit dem Beschluss durch die Landesregierung enden.
Zum neuen Jahr wünscht man sich gegenseitig Gesundheit, gefolgt von Glück und Zufriedenheit. Auf letzteres legen wir vom Vinschgerwind zu Jahresbeginn unseren Fokus und haben „Hygge“ – die dänische Glücksformel - als Thema ausgewählt. Denn: Die zufriedensten Menschen der Welt leben in Dänemark. Ihre Lebensphilosophie „Hygge“ gilt als Glücksrezept.
von Angelika Ploner
Es sind die kleinen Dinge, die Menschen wirklich glücklich machen: Davon sind die Dänen überzeugt. Und sie müssen es ja schließlich wissen, denn laut jährlichem „Hapiness Reports“ der Vereinten Nationen zählen die Bewohner des skandinavischen Landes stets zu den glücklichsten Menschen der Welt. Doch was genau ist ihr Geheimnis? Die Antwort lautet: Hygge. Es ist dies eine Lebensphilosophie, die ihren Alltag bestimmt. Im Wesentlichen bedeutet es, das Leben in seiner Einfachheit, im Hier und Jetzt zu genießen.
Was bedeutet Hygge?
Eine Definition für Hygge zu finden ist schwierig. Seit 2017 hat der Duden das Wort mit aufgenommen und wird wie folgt beschrieben: Hygge, die Gemütlichkeit, Heimeligkeit als Lebensprinzip (in Dänemark).
Grundsätzlich handelt es sich bei Hygge vielmehr um einen Zustand oder eine Atmosphäre, die sich schwer in Worte fassen lassen. Hygge beschreibt ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. Es bedeutet ganz im Augenblick zu leben und den gegenwärtigen Moment vollends zu genießen. Man kann Hygge sowohl alleine, z.B. mit einem guten Buch oder in der Gemeinschaft erleben. Es gibt sogar einen eigenen Begriff – HYGGELIG. Das Adjektiv wird häufig verwendet, um auszudrücken, dass es gemütlich, angenehm und gut ist. Darüber hinaus wird der Begriff ausschließlich für positive Empfindungen benutzt im Sinne von geborgen, herzerwärmend, behaglich.
Das Glücksgeheimnis der Dänen
Doch was machen die Dänen anders, dass sie für das glückliche Leben sogar einen Begriff haben? Schließlich haben sie im weltweiten Vergleich sehr hohe Steuerabgaben und das Wetter ist meist eher grau. Den Unterschied macht die persönliche Einstellung: Die meisten Dänen sind bescheiden und bewerten Dinge anders. So werden Steuern etwa nicht als unliebsame Abgaben gesehen, sondern als Investitionen in das Gemeinwohl. Überstunden sind eine Ausnahme, sodass eine ausgewogene Work-Life-Balance möglich ist. Und schlechtes Wetter gibt es für die Dänen nicht, nur falsche Kleidung. Die Dänen lhaben erkannt, dass die besten Dinge im Leben umsonst sind – man muss sich ihrer nur bewusst sein.
Tipps für mehr Hygge im Alltag
1. Die Dänen wohnen in erster Linie gemütlich. Kerzen, Kerzen, Kerzen: Das wichtigste ist es, mit warmem Licht und Kerzen eine gemütliche Atmosphäre zu schaffen. Nicht umsonst verbrauchen die Dänen im Durchschnitt pro Kopf 6 kg Kerzen pro Jahr – die Schweizer nur rund 3 kg pro Jahr. Ob zu Hause, im Büro oder in der Schule – Kerzen werden in Dänemark fast überall angezündet. Kerzenschein verbreitet eine gemütliche und entspannte Atmosphäre und hilft dabei Stress zu reduzieren. Neben Kerzen sind den Dänen Pflanzen und Kissen wichtig. Pflanzen wirken sich bekanntermaßen positiv auf das Gemüt aus. Sie bringen die Natur in die vier Wände und verleihen dem Zuhause Lebensfreude. Und Kissen? Ob groß, klein, gemustert oder unifarben: Kissen sorgen auf dem Sofa für einen zusätzlichen Wohlfühlfaktor. Polstermöbel mit vielen Kissen wirken besonders einladend. Alle Farben und Haptiken tragen zum Wohlfühlen bei.
2. Hygge geht auch durch den Magen. Essen ist nicht nur ein Lebenselixier, sondern verbindet und macht glücklich. Genuss spielt bei Hygge eine wichtige Rolle und sollte niemals zu kurz kommen. Egal ob selbstgemachte Gerichte, gute, regionale Produkte, Kuchen, Schokolade oder eine warme Schale Kakao oder Tee – Genuss sorgt für ein hyggeliges Wohlbefinden.
3. Spazieren gehen: Ob bei Regen, Schnee oder Sonnenschein, Spaziergänge sind für die Dänen bei jedem Wetter hyggelig. Spazieren hilft dabei zur Ruhe zu kommen und Stress abzubauen.
4. Digitale Auszeit: Abschalten und sich vom Stress des Alltags zu entfernen ist der Inbegriff des Hygge-Lifestyles. Die ständige Erreichbarkeit am Handy verursacht auf Dauer Stress. Handybeleuchtung beeinflusst den Biorhythmus, weshalb es ratsam ist, feste Zeiten zur Nutzung einzuteilen und vor dem Schlafengehen das Handy ruhen zu lassen.
5. Gemeinsam Zeit verbringen: Ob Essen gehen, gemeinsam Grillen oder gemütlich daheim etwas spielen - die Hauptsache ist, gemeinsam Zeit zu verbringen und Erinnerungen zu schaffen. Hyggelig ist es, wenn das „Wir“ im Vordergrund steht und man mit geliebten Menschen im Augenblick lebt. Sich mit anderen Menschen verbunden zu fühlen, gibt dem Leben Sinn und Zweck und fördert das Wohlbefinden. Und sogar das Immunsystem ist stärker, wenn wir ein intensives Sozialleben führen.
6. „Weniger ist mehr“ ist das heimliche Motto von Hygge. Also Kleiderschrank ausmisten und Ordnung schaffen. Der Hintergrund: sich von unnötigem Ballast trennen.
7. Im Hier und Jetzt leben und auf all die kleinen und großen Momente achten, die das Leben so besonders machen. Hygge bedeutet, sich von den eigenen Sorgen und Problemen befreien zu können und das Hier und Jetzt zu genießen. Wer es schafft, achtsam mit sich selbst und seinen Mitmenschen umzugehen, der kann vielmehr im gegenwärtigen Moment verweilen. Momente bewusst wahrnehmen und genießen ist ebenso ein großes Thema in der Hygge-Philosophie. Beispiel: Während dem Essen das Handy zur Seite legen und bewusst die Mahlzeit genießen. Oder auch das Trinken einer Tasse Tee bietet Momente der Reflexion.
8. Umdeuten: Der letzte Apfelkuchen ist innen total matschig geworden. Egal, dann wird er eben als Dessert mit dem Löffel gegessen. Das Fussballspiel fällt wegen Regen aus. Dann spielen wir halt gemeinsam in der warmen Wohnung Monopoly. Die Dinge aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Häufig sind die Dinge gar nicht so negativ, wie sie auf den ersten Blick scheinen. Aus scheinbar misslungenen Ereignissen kann etwas sehr Schönes entstehen, wenn man den Blickwinkel ändert.
9. Füreinander da zu sein, fördert die Zufriedenheit. Schon in der Schule lernen die Kinder in Dänemark wie wichtig die Gemeinschaft ist. Schüler zwischen 6 und 16 Jahren haben eine Stunde/Woche „Klassens tid“, eine Empathie-Lernstunde. Auch beim Sport gibt es keine Preise.
Toni Polin hat viel zu erzählen, von der faschistischen Schule, von Soldatenbewegungen in Mals, von der Suche nach einer Lehrstelle, vom Militärdienst an der jugoslawischen Grenze, von der Arbeit im Ausland, vom Aufbau seiner Mechaniker Werkstatt und einiges mehr.
von Magdalena Dietl Sapelza
Zu Dreikönig 1939 wurde der kleine Toni ins „Dopolavoro“ am „Kinoplatz“ zur „Befana“ geladen. Er war soeben sieben Jahre alt geworden und besuchte die italienische Schule. Gespannt wartete er, was passieren würde. „Im Fasciohaus isch nor a Hex ummergschwirrt, unt hot inz Gschenklan procht“, erinnert er sich. „Di Mandarinen unt di Stollwerk sain eppas Bsunders gwesn.“ Nachdem seine Eltern kurz darauf für Deutschland optiert hatten, konnte er in die deutsche Schule wechseln.
Toni wuchs als zweiter von drei Buben auf dem Bauernhof der „Mesmerlen“ im Ortsteil „Russland“ auf. Beim Hüten beobachtete er Soldaten und Militärfahrzeuge. 1943 sah er, wie sich deutsche Soldaten von Norden her näherten. Schnell brachte er das Vieh heim: „I hons in dr Wies nimmr ausdrholtn, wenn amol eppas lous gwesn isch“, sagt er. Das Ziel der Deutschen waren die Quartiere der italienischen Soldaten. Kurz darauf wurden diese von den SS-Männern als Gefangene in Richtung Norden getrieben. „Sechs Reihen sains gwesn“, erinnert er sich. Noch heute erscheint es ihm wie ein Wunder, dass damals - auch später beim Zusammenbruch - in Mals kein Schuss gefallen ist. Nach dem Krieg hütete Toni Schafe. Er suchte eine Lehrstelle als Mechaniker. In Prad wurde er fündig, wechselte aber schon bald zu einem Mechaniker nach Mals. Das Reifenflicken war eine Hauptaufgabe. Regelmäßig hatten die Lastwagen, die beim Bau der Staumauer für den Reschensee beschäftigt waren, platte Reifen. Er arbeitete oft bis zur Erschöpfung. Nach Abschluss der Lehre suchte Toni Arbeit als Geselle. „Mitn Garber Peppi bin i mitgfohrn. Er hot Leder aus-gfiart unt i hon überoll gfrog, obr umasuscht“, sagt er. Erst 1950 fand er in einer Werkstatt in Meran Arbeit. Bald darauf erhielt er die Einberufung zum Militärdienst. In Bassano wurden die Südtiroler im Schießen und im Handgranatenwerfen geschult. Sie kamen nach Udine und wurden dann an die jugoslawische Grenze geschickt, wo Titos Soldaten darauf warteten, Triest zu erobern. Toni empfand es als ungerecht, dass nur die Südtiroler zu diesem gefährlichen Einsatz geschickt wurden. Selbst ein „Tenente“ habe das so empfunden und ihn vor Titos Soldaten gewarnt, so Toni. „Inz Südtiroler hot ma nicht gmegg, wail di Teitsche in Kriag Greueltaten verübt hobm“. Schließlich gab Tito auf, und die Südtiroler mussten den Stacheldraht wegräumen. Nach dem Militärdienst arbeitete Toni als Mechaniker zuerst auf einem Gutshof in Bad Gastein. Dann zog er in die Schweiz. Er arbeitete in Zurzach, am Malojapass und am Silzer See, wo er für die Revisionen der Motorboote zuständig war. Schließlich kehrte er heim. „Miar hots eanter a bissl verdrossn in dr Schweiz“, bekennt er. Er entschied, in Mals etwas aufzubauen, auch weil er dort mit Marianne Frank (Jg. 1935) eine Familie gründen wollte. Auf dem Gelände des Heimathofes reparierte er Fahrzeuge. Dann kaufte er mit Hilfe seines Vaters und eines Bankkredits ein Grundstück an der Hauptstraße, wo er eine Werkstatt baute. Im Herbst 1960 heiratete er Marianne. Die Hochzeitsreise führte das Paar im Topolino nach Brixen. Auf der Rückfahrt plätscherte der Regen durch das undichte Autodach. „Pa Loos hobmer gmiaßt a onders Auto nemman“, lacht er. Die Arbeit in der Werkstatt florierte schon bald. Die Kunden wussten Tonis Fachwissen zu schätzen. „I hon olm mehrere Learbuabm kopp“, betont er. „Si sain miar selm di Hitt ingrennt.“ Schon kurze Zeit später vergrößerte Toni den Betrieb. Seine Frau kümmerte sich um den Haushalt und um die vier Kinder.
Toni fand stets auch Zeit für die Allgemeinheit. Er war Mitbegründer des Rettungsdienstes Weißes Kreuz, der Watles AG. Er engagierte sich als Gemeinderat und als Gemeindereferent, war im Verwaltungsrat des Hallenbades tätig, war Mitglied der Feuerwehr, sowie Obmann der Handwerker in Mals und im Bezirk Vinschgau. „Wo a blauer Rach aufgongen isch, bin i drbei gwesn“, scherzt Toni. Als kritischer Geist sagte er meist unverhohlen seine Meinung und eckte damit auch an. „I bin olm a Aufmuxeter gwesn“, beschreibt er sich.
Mittlerweile ist es um ihn ruhig geworden. Die Geschicke im Betrieb lenkt sein Sohn. Toni schaut fast täglich dort vorbei. Er freut sich über die Begegnungen mit „alten Kunden“ und genießt es, mit ihnen Erinnerungen an vergangene Zeiten auszutauschen.
Von Schulbeginn an bis kurz vor den Weihnachtsfeiertagen haben Schülerinnen und Schüler gemeinsam und initiiert von den Professoren Heinrich Zwischenbrugger und Heidi Pohl an vielen brisanten Fragen gearbeitet. Im „Projekt Femizid“ sind vor allem die Schüler:innen der 3A an der Wirtschaftsfachoberschule Schlanders aus vielen Perspektiven an die Themen Frauenmorde und Gewalt gegen Frauen herangegangen.
Was in der WFO in Schlanders als „Projekt Femizid“ bezeichnet und durchgeführt worden ist, war eine gesellschaftliche Herausforderung für die Schüler:innen und für die beteiligten Professoren. Unmittelbarer Anlass für viele Fragestellungen, für das Projektdesign, für die Zielsetzung war der Mord an Celine Frei Matzohl. Der Femizid in Schlanders hat betroffen gemacht, fassungslos, sprachlos. Gerade auch in der Klasse 3A. Denn Celine hat die WFO besucht und ihr Sitzplatz war auch im Klassenraum in der heurigen 3A.
Diese Sprachlosigkeit wollte und konnte Heinrich Zwischenbrugger, der an der WFO Recht und Ökonomie unterrichtet, nicht so stehen lassen und im Rahmen der Arbeitsgruppe „PolitikCafé“ hat er das Konzept zum Projekt Femizid ausgearbeitet. Organisatorisch mitgearbeitet hat die Professorin Heidi Pohl. An der WFO ist diese Arbeitsgruppe für die Koordination der politischen Bildung zuständig.
Der Vinschgerwind war kurz vor den Weihnachtsfeiertagen in die Klasse 3A geladen. Die Schüler:innen erzählen, dass sie Zeitungsberichte und soziale Medien untersucht haben, die Stellungnahmen von verschiedenen Parteiexponenten, von den Grünen, von der Süd-Tiroler-Freiheit auch, von den Freiheitlichen. Und vor allem die Leser:innenkommentare unter den Zeitungsartikeln. Dass sie sich über Verhaltensweisen ausgetauscht haben. Jede Schülerin und jeder Schüler ergreift das Wort. Sara Bagozzi und Claudia Pichler vom Verein „Frauen gegen Gewalt“ in Meran haben über Formen von Gewalt gegen Frauen referiert. Haben Anlaufstellen und Telefonnummern für Hilfestellungen angegeben, erzählen die Schüler:innen. Eine Schülerin sagt, dass das Angebot von Frauenhäusern ausgebaut und die Anlaufstellen niederschwelliger werden müssten. Damit Frauen in Gewaltsituationen schneller Zuflucht und Hilfe finden könnten. Mit Reinhard Kuppelwieser haben die Organisatoren einen Vertreter der Carabinieri aus Schlanders eingeladen, der über Strafanzeigen informiert hat. Die Schüler:innen sind sich einig, dass gerade an dieser Schnittstelle Nachholbedarf in der Aus- und Forbildung bestehe. Denn Mädchen und Frauen in Gewaltsituationen bräuchten an der Kontaktstelle zum Rechtsstaat geschultes und entsprechend sensibles Personal. Die Juristin Elisa Lutz hat in einem Vortrag zu Strafprozess und Strafrecht zum Mord referiert und den Abschluss der Vorträge bildete am 19. Dezember das Referat „Psychologie des Femizids“ von Andreas Conca, dem Primar des Zentrums für psychische Gesundheit in Bozen. Nicht alle Aussagen in den Referaten finden ungeteilte Zustimmung bei den Schüler:innen. Dass alle Männer in einen Topf geworfen werden, finde er nicht richtig, sagt ein Schüler.
Beim Besuch des Vinschgerwind antworten alle Schüler und Schülerinnen überlegt, bedächtig und sie haben sich Meinungen gebildet, sind nicht immer einer Meinung, so wie es auch in der Gesellschaft ist. Anerkennend wird von mehreren Seiten hervorgehoben, dass das Thema „Gewalt gegen Frauen“ aus ganz unterschiedlichen Perspektiven angegangen worden ist. Aus psychologischer Perspektive, aus einer zivilgesellschaftlichen, aus einer rechtlichen und aus einer politischen. Um die gesellschaftlichen Rollenbilder Mann-Frau aufweichen zu können, sagt eine Schülerin, könne sie sich vorstellen, dass bereits im Kindergarten damit begonnen werden solle. Kindergärtner und Handwerkerinnen würden da helfen. Mehr Gleichstellung der Frau in der Gesellschaft auch. Ein Schüler fordert mehr Zivilcourage. Bei Gewalt gegen Frauen sollte jeder hinschauen, einschreiten und sie unmissverständlich verurteilen.
Die Schülerinnen haben sich mit drei Grundfragen beschäftigt. „Was ist geschehen?“ „Wie reagieren?“ und „Was sollte die (richtige) Antwort sein?“ Leichte Kost war und ist das nicht. Ein Prozess, ein Denkprozess, ein emotionaler auch konnte jedenfalls angestoßen werden.
Die Arbeitsgruppe „PolitikCafé“ an der WFO in Schlanders schlägt vor, an Südtiroler Schulen einen Tag „Schulen gegen Gewalt“ einzuführen. (eb)
Statements der Schüler:innen
Der Mord an Celine Frei Matzohl hat uns alle zutiefst schockiert. Sie war eine Schülerin an meiner Schule und ging durch die gleichen Gänge, die ich heute nutze. Es bedrückt mich zutiefst, denn immer wieder hört man von ermordeten Frauen, und die Frage bleibt, wer als nächstes betroffen sein könnte. Deshalb bin ich dankbar, dass ich am Projekt „Femizid“ teilnehmen durfte. Das Projekt begann im September und endete diese Woche, Mitte Dezember. Ich bin meinen Professoren Herrn Zwischenbrugger und Frau Pohl zutiefst dankbar, dass sie verschiedene Vorträge organisiert haben. Polizisten, Rechtsanwälte, Psychologen und Mitarbeiter des Frauenhauses Meran besuchten unsere Schule und informierten uns darüber, wie man eine Anzeige erstattet, welche rechtlichen Schritte folgen und was Personen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, tun können. Besonders in Erinnerung geblieben sind mir die Ursachen für Femizide und die Erkenntnis, dass nicht nur kulturelle Hintergründe eine Rolle spielen, wie viele glauben. Am Ende dieses Projekts kann ich auf sehr erfahrungsreiche und lehrreiche Monate zurückblicken.
Christandl Nina, Taufers im Münstertal
Über mehrere Wochen haben sich die Projekte über „Femizide“ und „Gewalt an Frauen“ hinausgezogen, jedes davon wurde interessanter und hat sich auf ein konkretes Thema bezogen. Von Vorträgen der Carabinieri, eigenen Recherchen anschließend auch Präsentationen bis hin zu Diskussionsrunden. Ich finde, dass genau dieses Thema oftmals viel zu selten angesprochen wird, da es mittlerweile leider auch hier bei uns ein geläufiges Thema ist. Durch diese zahlreichen Projekte konnten wir sehr viel darüber erfahren und auch unsere Fragen dazu klären. Was man dazu sagen muss ist, dass wir das alles nur durch unseren Herrn Prof. Zwischenbrugger und Frau Prof. Pohl durchführen konnten. Mir persönlich haben die Projekte über das Hauptthema „Gewalt an Frauen“ sehr gut gefallen, weil man die verschiedensten Meinungen hören und ich sehr viel dazulernen konnte. Durch solche Projekte wird einem erst bewusst, wie wichtig dieses Thema eigentlich ist und man es in Schulen, Seminaren usw. behandeln sollte.
Egger Stefanie, Kastelbell-Tschars
Mit dem Thema Femizide und generell Gewalt an Frauen wurden wir in diesem Jahr des Öfteren konfrontiert. Umso interessanter war es also, dass wir uns hiermit auch im Unterricht beschäftigt haben. Dabei haben wir festgestellt, dass Gewalt an Frauen ein deutlich komplexeres Thema ist als zuvor vielleicht angenommen. So gibt es verschiedene Arten von Gewalt sowie verschiedene Gründe, warum es dazu kommen kann. Dazu haben wir beispielsweise selbst Präsentationen vorbereitet, aber auch Experten wurden eingeladen, um Vorträge zu halten und mit uns zu diskutieren. Ich finde es gut, dass wir all diese Projekte gemacht haben, da sie uns einfach einen größeren Einblick in die Thematik „Femizid“ gegeben haben. Es wurde verständlicher gemacht, welche Faktoren sowohl auf Seiten der Täter als auch auf Seiten der Opfer eine Rolle spielen, dass es überhaupt zu solchen Vorfällen kommen kann. Insgesamt denke ich, dass wir sicher alle viel von diesem Thema mitnehmen und uns eine eigene Meinung bilden konnten.
Martin Ladurner, St.-Martin im Kofel
Im bereits vergangenen ersten Semester haben wir, die 3A der WFO Schlanders, uns besonders intensiv mit dem Thema Frauen in unserer Gesellschaft/Frauengewalt auseinandergesetzt. Der Schwerpunkt lag dabei unter anderem auf dem Mordfall Celine Frei Matzohl, welcher sich Mitte August ereignet und ganz Südtirol erschüttert hat. Wir haben den Fall von verschiedensten Seiten beleuchtet/betrachtet. In Form von Referaten, Lektüren und auch einigen Vorträgen haben wir uns immer mehr in diese Thematik eingearbeitet. Den sozialen Medien kann man zurzeit eine Menge Artikel, Kommentare oder auch Statements entnehmen, welche sich aufs Thema beziehen. Auch bei uns in Südtirol ist es aktueller als nie zuvor, besonders seit dem Vorfall im Spätsommer bei uns im Vinschgau. In dieser Zeit hatte jeder von uns die Möglichkeit sich eine eigene Meinung zu bilden und einen eigenen Standpunkt zu erarbeiten. Teilweise gestaltet es sich schwierig diesen zu äußern, es versteht nicht jeder alles gleich, oder möchte es zum Teil auch gar nicht verstehen. Ich bin zum Schluss gekommen, dass es sicherlich an der Zeit ist, die Südtiroler Gesellschaft in der Hinsicht zum Thema Gewalt an Frauen zu sensibilisieren und es ihr näher zu bringen. Wir wollen gemeinsam Veränderung schaffen um uns als gesamte Gesellschaft angemessen weiterzuentwickeln. Dies wird viel Arbeit mit sich bringen in den kommenden Jahren, aber wenn wir uns alle daran beteiligen, uns mit Respekt begegnen und gemeinsam an einem konstruktiven Plan für die Zukunft arbeiten, sind wir auf einem guten Weg.
Laimer Annalena, Naturns
Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
Wolfgang Platter, am Dreikönigstag, 6. Jänner 2024
Auf Ersuchen des Herausgebers gestalte ich auch im neuen Jahr diese Doppelseite als Rubrik „Natur und Landschaft“.
Viele Menschen haben „Angst“ vor Spinnen. Diese Angst ist völlig ungerechtfertigt. Der heutige Beitrag will versuchen, Ekel und Angst zu nehmen und den Spinnen das Einsaugen in den Staubsaugerbeutel zu ersparen. Vorweg: Es gibt nur ganz wenige Arten von Spinnen, deren Biss für den Menschen tatsächlich unangenehm oder gar gefährlich werden kann. Diese Arten leben in den Tropen. Die weitaus größte Zahl der Spinnen ist nicht einmal in der Lage, die menschliche Haut zu durchbeißen. In der Nahrungskette spielen die Spinnen eine wichtige Rolle.
Systematische Einordnung
Die Spinnentiere (Arachnida) sind eine Klasse der Gliederfüßer (Arthropoden). Spinnen werden oft mit Insekten verwechselt. Es gibt aber drei einfache und sichere Unterscheidungsmerkmale:
1. Spinnen haben 8 Beine, Insekten 6.
2. Der Körper der Spinnen ist zweigliedrig in Vorder- und Hinterkörper unterteilt, der Körper der Insekten ist dreiteilig.
3. Spinnen haben keine Fühler, Insekten haben Fühler am Kopf.
Der Vorderkörper der Spinnen steht im Dienst der Nahrungsaufnahme und Fortbewegung. Die Hauptmasse des Hinterkörpers wird normalerweise von den Verdauungs-, Geschlechts- und Atmungsorganen eingenommen.
Die Spinnentiere sind landbewohnende Gliederfüßer. In ihrer zoologischen Systematik können die Spinnentiere in mindestens neun Ordnungen unterteilt werden.
Alle Spinnen ernähren sich von Tieren. Fast immer fangen sie Gliederfüßer, insbesondere Insekten. Nach ihrer Jagdtechnik lassen sich die Spinnen einteilen in: Fallensteller mit Fangnetzen, Springspinnen und Lauerjäger. Die fallenstellenden Spinnen sind standorttreu. Vom Grundtyp des Fangdrahtes oder „Stolperdrahtes“ als einfachste Fangvorrichtung gibt es zahllose Abwandlungen als Fangnetze.
Spinnenseide
Der Spinnenfaden ist eines der Wunderwerke in der Natur. Oft wurde versucht, ihn technisch zu kopieren, bisher noch nie wurden seine Eigenschaften erreicht: Der Spinnenfaden verbindet in wunderbarer Weise Elastizität mit Reißfestigkeit, obwohl es sich chemisch gesehen eigentlich nur um Eiweiß- und Zuckerverbindungen handelt. Die einzelnen Spinndrüsen einer Spinne können verschiedene Fäden produzieren. Bei manchen Arten werden bis zu 400 Einzelfäden zu einem Strang verbunden. Dabei bleibt die Fadendicke bei einem Bruchteil der Dicke eines Menschenhaares. Mit dem Klebefaden und dem Kräuselfaden gibt es im Spinnenreich zwei Fadengrundtypen. Sie werden von zwei in ihrer Evolution unterschiedlich alten Gruppen der Spinnen produziert. Der Klebefaden (moderner Typ) ist ein von Leim ummantelter einzelner Faden, der in bestimmten Abständen spiralig aufgewunden ist und sich bei Anspannung dehnen kann, aber sich auch bei Entlastung wieder zusammenzieht. Der Kräuselfaden (alter Typ) ist ein Komplex aus Fäden, die um einen zentralen Faden in chaotischer Weise herumgelegt sind. Die Aufgaben der Spinnenseide sind äußerst vielschichtig. Zum einen dienen sie dem Fang der Beute, sie müssen Schutzfunktionen für die ungeschlüpften Jungtiere (Kokon) oder in den Gespinsten der Alttiere übernehmen und sie dienen der Weiterverbreitung per Flug (Ballooning). Zum anderen können Männchen Werbesignale darauf weiterleiten, sie dienen als Sicherungsseil beim Klettern u.s.w.
Netztypen
So vielgestaltig die Spinnen sind, so unterschiedlich sind auch ihre Netze. Die Kreuzspinne baut ein Radnetz. Vom Radnetz gibt es alle möglichen Abwandlungen. Andere Spinnen befestigen ihr Netz nicht in der Vegetation, sondern halten es zwischen den Vorderbeinen wie einen Insektenkescher. Die unscheinbaren Baldachinspinnen bauen Netze in verschiedenen Ebenen. Unten gibt es Stolperdrähte, die mit einem baldachinartig aufgespannten Netz verbunden sind. Oberhalb des Baldachins zweigen weitere zahllose Fäden ab, die flugfähige Insekten fangen. Andere Spinnen bauen einfache Netze, indem sie Hufabtritte mit einem Netz überspannen, andere wiederum bauen ganze Trichter (z.B. Hauswinkelspinne), in denen sie zum einen selber leben, die aber außerhalb in einem Fangnetz enden.
Sinneswahrnehmung
Spinnen nehmen ihre Umgebung über Erschütterungen, Geräusche und Düfte wahr. Zum Sehen haben die meisten Spinnen gleich acht Augen, die in zwei oder drei Reihen angeordnet sind. Mit den beiden Hauptaugen erkennen sie Bilder und nehmen wahrscheinlich auch Farben wahr. Die Nebenaugen bestehen aus lichtempfindlichen Zellen. Damit registrieren Spinnen Bewegungen. Obwohl eine Spinne keinen beweglichen Kopf hat, kann sie durch die obere und seitliche Anordnung der drei Nebenaugenpaare nahezu einen Rundblick erhalten.
Paarung
Die Echten Spinnen oder Webespinnen (Ordnung Araneae) stellen zweifellos die bekannteste Gruppe der Spinnentiere dar. Mit über 30.000 bis heute beschriebenen Arten stellen die Echten Spinnen die formenreichste Gruppe dieses Verwandtschaftskreises dar.
Bei den meisten Spinnen sind die Männchen deutlich kleiner als die Weibchen. Sehr merkwürdig, ja sogar einzigartig verläuft die Paarung der Spinnen, ein für die Männchen heikle und nicht ungefährliche Angelegenheit: Der Beutetrieb der größeren Geschlechtspartnerin muss ausgeschaltet werden, um nicht aufgefressen zu werden. Zugleich muss das Weibchen auf Begattungsbereitschaft umgestimmt werden. Dazu haben die Männchen der verschiedenen Spinnenarten unterschiedliche Tricks zur „Brautwerbung“ entwickelt: Kreuzspinnen etwa versuchen durch kennzeichnende Zupfrhythmen am Netz des Weibchens zu überzeugen. Die Männchen anderer Spinnenarten geben optische Signale, was nur bei Formen mit verhältnismäßig gutem Gesichtssinn vorkommt. Wink- und Zitterbewegungen, oft verbunden mit dem Zurschaustellen bestimmter Zeichenmuster spielen hier eine große Rolle. Männchen von Wolfsspinnen winken heftig mit den beiden vorderen Tastern, richten sich hoch und vollführen einige Tanzschritte.
Während der Annäherung muss das Männchen aber immer auf der Hut bleiben, denn ein Fehler bedeutet den Tod. Die Geschlechtsöffnungen liegen bei beiden Geschlechtern im vorderen Teil der Bauchseite des Hinterleibes. Beim Männchen dient der Endabschnitt des vordersten Beinpaares als Übertragungsorgan der Samenflüssigkeit. Hat es das Männchen endlich geschafft, das Weibchen zur Paarung zu überzeugen, führt es seinen Samentropfen mit dem beschriebenen Abschnitt der Vorderbeine in die weibliche Geschlechtsöffnung ein. Dabei ähnelt dieser Vorgang einem Schlüssel-Schloss-Prinzip, denn zwei verschiedene Arten können sich nicht miteinander paaren, da die Geschlechtsorgane nicht passen.
Die Fotos stammen aus den verschiedenen Auflagen des Fotowettbewerbes, der in den vergangenen Jahren vom
Nationalpark Stilfserjoch ausgelobt wurde und dürfen mit dem Einverständnis der Verwaltung des Nationalparkes verwendet werden.
Laas - Das Marmorfieber in Laas ist im Steigen begriffen. Die Lasa Marmo, die im Jänner noch niemand in den Lohnausgleich schicken wird, will unbedingt die Jennwand erschließen. Denn im Weißwasserbruch gehe, so sagt es die Lasa, der weiße Marmor zur Neige. Gespräche und Verhandlungen sind aufgenommen worden und im Dezember hat es am 7. und am 21. Dezember 2023 jeweils ein Treffen mit Vertretern der Lasa, der Eigenverwaltung Laas und Vertreterinnen der Gemeinde Laas gegeben. Am 8. Jänner hat die Lasa Gemeinde- und Fraktionsverwalter in den Weißwasserbruch geladen, um sich ein Bild von der Lage machen zu können. Es dürfte - allein schon wegen der Temperaturen - ein frostiges Treffen gewesen sein.
Die Eigenverwaltung Laas um Präsident Oswald Angerer und die Gemeinde Laas um BMin Verena Tröger haben sich bereits in der vergangenen Adventszeit Schützenhilfe geholt. Mit moderierenden Aufgaben beauftragt wurden die gebürtigen Laaser Gottfried Tappeiner und Othmar Thaler. Beide bringen hervorragende Expertisen mit: Wirtschaftsprofessor Tappeiner, der an der Uni Innsbruck lehrt, in den Bereichen Wirtschaft und der ehemalige Laaser VizeBM Othmar Thaler in Sachen Marmor-Gemeindehistorie. In der Gesprächsrunde am 21. Dezember vorigen Jahres waren Tappeiner und Thaler bereits anwesend. Zur Mithilfe gebeten wurden die beiden von der Fraktion Laas und von der Gemeinde Laas. Die Aufgaben von Tappeiner und Thaler sind unter anderem, das Marmorfieber in Laas zu senken, die Fakten herauszuschälen und auf belastbare Daten in den anstehenden Diskussionen zu pochen.
Denn in Laas gehen, so wie es auch in der Vergangenheit immer wieder war, rund um den Marmor wieder einmal die Emotionen hoch, die von Erpressung durch die Lasa bis zur unbedingten Erhaltung von Arbeitsplätzen, bis hin zur Befürchtung einer „Marmorlawine“ reichen. Es wird in Laas sogar spekuliert, dass die Lasa den ganzen Betrieb an Chinesen verkaufen möchte, nachdem sie die Erschließung der Jennwand erreicht hat.
„Wir werden uns die Konzepte der Lasa anschauen“, wiederholt die Laaser BMin Verena Tröger ihr bisheriges Mantra. Zur Disposition stehen derzeit vier Varianten zur Erschließung der Jennwand: zwei seilbahn-gestützte Varianten und zwei straßengestützte Varianten. Aus dem Rennen dürfte damit endgültig die Schiene sprich die Schrägbahn sein. (eb)
Prad - Nach den Weihnachtsfeiertagen fällt im Normalfall eine Menge Müll an. Überquellende Müllkübel sind Beweis dafür. So auch in Prad. Aber Prad drohte gerade in den Tagen zwischen Stefanie und Silvester zu einem zweiten Neapel zu werden: Der Müll wurde nicht abgeholt - eine Katastrophe drohte. Die „Idealservice“ aus Udine, die vor gut einem Jahr die Ausschreibung über den Mülldienst von der Bezirksgemeinschaft Vinschgau gewonnen hatte (der Vinschgerwind hat in 1/2023 berichtet), hat der Gemeinde Prad mitgeteilt, dass sie aufgrund ihres Personalstandes nicht imstande sei, den Prader Müll zu verräumen. Der Alarm ging an die Bezirksgemeinschaft und dem Bezirkspräsidenten Dieter Pinggera ist es gelungen, die Firma Tappeiner dazu zu bewegen, den Prader Müll abzuholen. Pinggera sagt, dass die Problematik nicht das erste Mal aufgetreten sei. Aber diesmal habe man der „Idealservice“ eine Vertragsverletzung vorhalten können. Firmenchef Martin Tappeiner legte selbst Hand an, um die Prader vor dem Versinken im Müll zu retten. Weil „Idealservice“ von Beginn des Jahres an selbst nicht imstande war, die Müllabfuhr für den gesamten Bezirk bewältigen zu können, wurde an Tappeiner ein Subauftrag vergeben. „Idealservice“ beseitigt den Müll im Obervinschgau, Tappeiner, der jahrzehntzelang für die Bezirksgemeinschaft den Müll gesammelt hat, ist Müllmann für den Untervinschgau. Es gibt derzeit firmen-interne Gespräche über eine neue Ausrichtung dieser Kooperation. (eb)
Schlanders - Mit einem neuen Vorstand startet das Bürgerheim Schlanders ins neue Jahr: Bei der konstituierenden Sitzung am 2. Jänner 2024 wurde der 5köpfige Vorstand bestellt. Neuer Präsident ist Harald Tappeiner, ihm zur Seite steht als Vizepräsidentin Angelika Holzknecht. Beide waren in den vergangenen Jahren bereits im Vorstand des Bürgerheims tätig, sind mit den Aufgaben vertraut und stehen für Kontinuität. Den neuen Vorstand vervollständigen als Mitglieder Konrad Lechthaler, der weiterhin tätig bleibt und die zwei neuen Gesichter Robert Peer und Sigrid Grasser.
Nicht mehr zur Wahl angetreten sind Präsidentin Monika Wellenzohn und Erich Senoner. Monika Wellenzohn hat sich als Präsidentin in den vergangenen drei Legislaturen mit viel Zeit, Herzlichkeit und persönlichem Engagement für das Wohl der Bewohnerinnen und Bewohner und deren Angehörige eingebracht und dafür viel Wertschätzung und Lob erhalten. Mit dem neuen Vorstand wird – wie bereits erwähnt – auf Kontinuität gesetzt. Vor dem Hintergrund der Pensionierung von Direktor Christof Tumler mit 1. Mai wurde darauf ein besonderes Augenmerk gelegt. (ap)
Vom Wind gefunden - Nach dem chinesischen Kalender beginnt am 10. Februar das Jahr des Drachen. Der Drache gilt in China als Symbol für Macht, Rechtschaffenheit und Wohlstand. Der Drache wird 2024 durch das Element Holz ergänzt. Holz bringt eine freundliche und kooperative Energie ein, die auf Zusammenarbeit und Entwicklung setzt, anstatt auf Konflikte und Wettbewerb. Die Farbfirma Pantone kürt „Peach Fuzz“ zur Farbe des Jahres 2024. Peach Fuzz 13-1023 ist ein samtiger, weicher Pfirsichfarbton, dessen allumfassende Aura unserem Herzen, unserem Geist und unserem Körper guttut. Der freundliche Pfirsichfarbton vermittelt ein Gefühl der Liebenswürdigkeit und Zartheit, eine Botschaft der Zuwendung, des Teilens und der Zusammenarbeit. In einer Zeit, die von Unruhe und Aufruhr geprägt ist, wird unser Bedürfnis nach Fürsorge, Empathie und Mitgefühl immer stärker, ebenso wie unsere Vorstellungen einer friedvolleren Zukunft. Diese Farbschattierung schlägt eine Brücke zwischen Jugendlichkeit und Zeitlosigkeit. So die Werbestrategen als Propheten der neuen Zeit. Außerdem gibt es 2024: Präsidentschaftswahlen in Russland, Europaparlamentswahlen, Olympische Sommerspiele in Paris, Nationalratswahlen in Österreich und Präsidentschaftswahlen in den Vereinigten Staaten. 2024 ist ein Schaltjahr, außerdem wird der 300. Geburtstag des deutschen Philosophen Immanuel Kant gefeiert. Eine seiner wichtigen Botschaften: Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! (hzg)
Das auf Campingurlaube spezialisierte Internetportal www.camping.info, das mit jährlich rund 110 Millionen Seitenaufrufen zu den führenden Campingportalen in Europa zählt, hat im Rahmen des camping.info Awards 2024 die 100 beliebtesten Campingplätze in Europa ermittelt. Zur Auswahl standen mehr als 23.000 Campingplätze aus 44 europäischen Ländern. Der Campingplatz Gloria Vallis bei Glurns hat hervorragend abgeschnitten ist in diesem Ranking auf den 7. Platz gelandet.
Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Der Parteiausschuss der SVP hat am vergangenen Montag dem ausverhandelten Koalitionsprogramm mit einer Enthaltung zugestimmt. Damit ist parteiintern der Weg freigemacht für eine Koalition zwischen SVP, Fratelli d’Italia, Lega, Lista Civica und Freiheitliche. Dass die SVP überhaupt mit den Fratelli koaliert, hat im Lande zu Protesten geführt. LH und SVP-Obmann begründen die Kohabitation mit den Postfaschisten damit, dass Versprechungen von der Ministerpräsidentin Giorgia Meloni im Raum gestellt seien, Teile der Autonomie neu, besser und geschützter zu verankern. Damit uns das italienische Verfassungsgericht nicht dauernd auf den Sack gehen kann. Jedenfalls hat sich der wirkmächtige Ausspruch von SVP-Mastermind Karl Zeller in den Parteikreisen entfaltet, dass man sich nämlich auch mit dem „Teufel ins Bett“ legen würde, wenn die Autonomie damit gefestigt werde.
Nun sind die Erwartungen hoch. Der LH, dem die Koalition - zum Teufel nochmal - sichtlich ein Gräuel ist, und die SVP werden liefern müssen - und zwar rasch. Interessant wird es zu beobachten sein, wie man Erfolge dem Volke verkaufen wird. Denn die Materie der Autonomie ist komplex, abstrakt und damit höchst kompliziert zu vermitteln.
Im ganzen Trubel untergegangen ist ein anderer Koalitionspartner - die Freiheitlichen. Wer hätte auch nur ansatzweise gedacht, dass die SVP einmal mit den Freiheitlichen koalieren wird? Also gut, die politisch zähe Ulli Mair wird Landesrätin. Das kommt einer tödlichen Umarmung gleich. Trotzdem: Allen ein „glickseligs nuis Johr“.
Laas - Vor kurzem fanden in der Maggiora Offroadarena in der Provinz Novara die letzten 2 Läufe zur RX-Rallycross Italienneisterschaft statt..
Das Rennen am Samstag wurde gegen den Uhrzeigersinn ausgetragen und Werner Gurschler konnte sich mit seinem Ford Fiesta Supercar nach den drei Vorläufen den zweiten Startplatz gleich hinter der Rallylegende Giggi Galli aus Livigno sichern. Nach einem spannenden Finale wurde Gurschler zweiter hinter Galli. Dritter wurde der neue italienmeister Marco Noris. Am Sonntag wurde im gewohnten Uhrzeigersinn gefahren und Werner Gurschler fühlte sich auf Anhieb wohl mit den Bedingungen.
Er gewann mehrere Starts gegen den Vollprofi Galli auf seinem Kia Rio Supercar und konnte sich sogar bei einem Lauf über mehrere Runden in Führung behaupten und einen Lauf sogar gewinnen. Im Finale ging er abermals in Führung, jedoch reichte es knapp nicht für den Sieg aus.
Er wurde erneut zweiter hinter dem Rallyakrobaten aus Livigno. Dritter wurde an diesem Tag Michele Andolina. Insgesamt nahm Gurschler nur an 4 von 8 Rennen teil, aber durch seine hervorragenden Platzierungen konnte sich der Pilot des Team 5 Motorsport den zweiten Gesamtplatz in der Italienmeisterschaft sichern.
Naturbahnrodeln - Nach langer Zeit findet in Tarsch auf der „Gumpfrei“ endlich wieder ein Weltcuprennen im Naturbahnrodeln statt. Am 13. und 14. Januar werden dort die besten Nachwuchs-Naturbahnrodler zu Gast sein. Am Samstag finden ab 9 Uhr zunächst die Trainingsläufe der Einsitzer sowie der Doppelsitzer statt. Um 14 Uhr wird das Rennen der Doppelsitzer erfolgen. Einen Tag später werden die Rennen der Damen und Herren im Einsitzer ausgetragen. Der erste Lauf beginnt um 10 Uhr, der Finallauf startet um 12 Uhr. (sam)
Schöneben-Haideralm - Am 9. Dezember 2023 wurde erstmals pünktlich zum Wintersaisonsauftakt das „1. Internationale Dreiländer Kids-Race“ im Skigebiet Schöneben-Haideralm abgehalten. Organisiert vom Sportclub ASV Vinschger Oberland, versammelten sich junge Skitalente aus Südtirol, Österreich, Deutschland und der Schweiz, um ihre Fähigkeiten in einem grenzüberschreitenden Wettbewerb unter Beweis zu stellen.
Insgesamt nahmen 16 Mannschaften mit 150 Kindern und Jugendlichen der Jahrgänge 2017 bis 2008 am Riesentorlauf-Rennen teil. Das sonnige Wetter und die optimal präparierte Piste sorgten für perfekte und faire Rennbedingungen für alle Teilnehmer. Die Organisatoren sorgten auch für das leibliche Wohl der jungen Athleten und der Zuschauer am Start und im Zielbereich.
Die Siegerehrung wurde zu einem Höhepunkt des Tages. Jedem Teilnehmer wurden im Rahmen der Siegerehrung Medaillen und Pokale überreicht. Auf die drei Erstplatzierten jeder Wertungskategorie warteten zusätzlich tolle Sachpreise. Außerdem wurden weitere schöne Geschenke für die Tagesbestzeiten und die Mannschaftsbestleistungen vergeben.
An dieser Stelle möchten sich die Organisatoren bei den zahlreichen Sponsoren für alle tollen Sachpreise, aber auch für die finanzielle Unterstützung bedanken. Ein großer Dank geht auch an die vielen freiwilligen Helfer, die zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben.
Der Sportclub ASV Vinschger Oberland zieht eine positive Bilanz des 1. Internationalen Dreiländer Kids-Race und sieht optimistisch in die Zukunft. Der Verein plant bereits, das Rennen im nächsten Jahr zu wiederholen und weiter zu einer festen Tradition im Skikalender zu machen.
Schuderns - Die Organisatoren der traditionellen Beachfete in Schluderns sorgen mit dem Mega-Event seit Jahren nicht nur für das gute finanzielle Polster des Amateursportvereins Schluderns, sondern sie vergeben zum Jahresende auch regelmäßig Spenden für den guten Zweck. Diesmal waren es 6.000 Euro, die mehreren Vereinigungen zuflossen. Berücksichtigt wurden die Kinderkrebshilfe, die Schmetterlingskinder DEBRA, die Freiwillige Feuerwehr Schluderns und der Vinzibus. Das Beachfest im Juli 2023 in Schluderns hatte wiederum die Jugend des Tales und darüber hinaus zwei Tage lang begeistert. Die Organisatoren bedanken sich bei den Verantwortlichen des Sportvereins Schluderns, mit denen sie das Fest gemeinsam organisieren. Ein Dank gilt auch Alber Invest GmbH, Brauerei Forst, BBQ Smoker Lana, Ginnis Foodtruck, Subsurface, Windegger Group, Bayer Transporte, Schnapsstube KG, E.C.S., Kuris Media, Niederfriniger Matthias, Walzl Getränke, Mosterei Anstein, Hackschnitzel Eller, Ortler GmbH, Klotz Siegmar, Tragust Patrick, Stivelix und den vielen freiwilligen Helfer:innen. Ein besonderer Dank geht auch an die Anrainer des Festplatzes und die Bevölkerung von Schluderns, die viel Verständnis für die Party zeigen.
Die Beachfete 2024 findet am Freitag, den 5. und am Samstag, den 6. Juli statt. „Mehrere Gruppen werden dann wieder wie immer zuerst auf dem Sandplatz Volleyball spielen und sich gegenseitig messen. Anschließend wird die Beach-Party mit den vielen Besucherinnen und Besuchern gefeiert“, erklärt Kristian Perkmann vom Beachkomitee. Die Weichen für das Sport- und Beachfest werden derzeit bereits gestellt. Die Suche nach Spitzen-DJs aus dem In- und Ausland und nach neuen Spezialeffekts und Showeinlagen als Höhepunkte hat bereits begonnen. (mds)
Vinschgau - TTV Tourenski Team Vinschgau startet hochmotiviert in die neue Saison:
Im Dezember fand in Schlanders die Versammlung des TTV Tourenski Team Vinschgau statt. Das Team besteht derzeit aus 26 Mitgliedern. Die neuesten Mitglieder sind Hannes Moriggl und Klaus Steck. Das Team zeigt sich für den neuen Winter hochmotiviert. Die Athletinnen und Athleten des TTV haben im Dezember bereits an einigen Rennen teilgenommen und werden auch im neuen Jahr wieder an verschiedenen Events teilnehmen, darunter auch am Dynafit Vinschgau Cup. (sam)
Dynafit Vinschgau Cup - In diesem Jahr geht die elfte Ausgabe des Dynafit Vinschgau Cups über die Bühne, einem Rennen für Skitouren- und Schneeschuhwanderer. Ausgetragen werden erneut vier Rennen. Gestartet werden kann in drei verschiedenen Kategorien: Rennklasse, Hobbyklasse und Wanderklasse. Den Auftakt macht das Rennen am 12. Januar auf Schöneben. Die zweite Etappe findet am 26. Januar auf dem Watles statt. Das Rennen auf die Haideralm, das am 16. Februar ausgetragen wird, ist die vorletzte Etappe. Der große Finaltag wird am 24. Februar statt, wie in den vergangenen Jahren wird es wieder auf Maseben ausgetragen. Auch in diesem Jahr wird der Erlös der Rennserie für einen guten Zweck gespendet. (sam)
Italienpokal - Im Achtelfinale des Italienpokals traf der AHC Vinschgau auf den SV Kaltern. Während die Eisfix das Heimspiel mit 1:5 verloren, gelang ihnen beim Rückspiel in Kaltern ein 3:3 Unentschieden. Dennoch reichte es nicht für den Einzug ins Viertelfinale. (sam)
Eishockey - Das erste Heimspiel des AHC Vinschgau findet am 13. Januar gegen den HC Milano Devils statt, am 27. Januar wird der HC Piné im IceForum von Latsch zu Gast sein. Das letzte Heimspiel der Zwischenrunde bestreiten die Vinschger am 10. Februar gegen den HC Cadore. Alle Partien beginnen um 19 Uhr. (sam)
Val Müstair - An der Winterauftaktveranstaltung im Dezember im Hotel Alpina in Sta. Maria hielt die Tourismusorganisation Rückblick auf den vergangenen Sommer und stellte die Angebote für die Wintersaison 2023/24 vor. Zur Einführung durften sich die anwesenden Gastgeber:innen und Leistungspartner:innen auf einen virtuellen Rundgang durch das neu eingerichtete Nationalparkzentrum in Zernez begeben. Der Gastreferent, Hans Lozza, vom Schweizerischen Nationalpark zeigte die neu gestaltete und eindrückliche Ausstellung. Ein Besuch ist lohnenswert und nicht nur als Schlechtwetterprogramm zu empfehlen. www.nationalpark.ch
Rückblick
Der Rückblick auf den Sommer weist eine leicht absteigende Kurve bei den Hotelübernachtungen gegenüber den herausragenden Jahren während der Coronapandemie auf. Im Vergleich zu den Jahren davor sind die Zahlen jedoch in etwa gleichbleibend. Positive Auswirkungen zeigt die Einführung der Gästekarte, welche auch den öffentlichen Verkehr von Zernez bis Landesgrenze Müstair beinhaltet. Die Gäste können kostenlos mit dem PostAuto an den Ausgangspunkt ihrer Wanderung oder Biketour gelangen. Zudem ermöglicht der Naturpark Biosfera Val Müstair seinen Partnerhotels das Angebot «Grün & gratis in die Biosfera!». Ab drei Übernachtungen kommen die Gäste in den Vorzug einer kostenlosen An- und Abreise innerhalb der Schweiz.
Die stetige Zunahme im Mountainbike-Tourismus verlangt auch im Val Müstair nach Massnahmen. Deshalb hat sich die Tourismusorganisation der Sensibilisierungskampagne «FAIR TRAIL Graubünden» von Graubünden Ferien angeschlossen. Mit dieser Kampagne werden Biker und Wanderer auf ihre gegenseitige Fairness und Rücksichtsnahme sensibilisiert. Gegenseitige Rücksichtnahme und Akzeptanz sind erforderlich, damit alle das Naturerlebnis geniessen können. Die örtlichen Bike-Guides wurden entsprechend geschult. Zudem wurde in Zusammenarbeit mit der Gemeinde im Sommer 2023 eine Koexistenz-Regelung auf der Route Lai da Rims eingeführt. Mit dieser Regelung haben Wanderer an den Verkehrstagen des Wanderbusses Val Vau den Vorrang. Mountainbiker werden angehalten, ihre Tour auf einen der anderen Tage zu verlegen. Bisher konnten durchwegs positive Reaktionen festgestellt werden.
Von der Schafherde, die von Herdenschutzhunden betreut wird, wurden keine Zwischenfälle gemeldet. Obwohl während der Hauptsaison am stark frequentierten Lai da Rims stationiert, kam es zu keinen nennenswerten Konflikten zwischen Hunden und Wanderern oder Bikern und auch Wolfsrisse gab es keine.
Ausblick auf den Winter
Die Erlebnisangebote für den Winter 2023/24 sind wieder sehr breitgefächert. Die Gäste haben die Qual der Wahl oder den Vorteil, Natur und Kultur mit ausgewiesenen Fachleuten erleben zu können:
(G)astronomisches Erlebnis Lü, Wildbeobachtung, Wildspurensuche, Ski- und Schneeschuhtouren, Lamatrekking, um hier nur einige zu erwähnen. Die Winterkarte 2023/24, die bei den Gäste-Informationen in Müstair und Tschierv erhältlich ist, oder die Website gibt ausführlich Auskunft. www.val-muestair.ch
Beim Langlaufangebot gibt es ebenfalls spannende Neuigkeiten. Das Langlaufticket kann neu bequem per QR Code oder online val-muestair.ch/langlaufen gekauft werden. Das Val Müstair ist auch präsent bei Venosta Nordic: 118 Loipenkilometer im Dreiländereck, 1 Ticket für 7 Langlaufgebiete.
Seit 2021 gibt es im Skigebiet Minschuns eine Lawinentrainingsanlage. An der Anlage kann die Lawinenverschütteten-Suche mit LVS Geräten und Lawinensonden selbständig geübt werden. Sie ist während der Wintersaison (26.12.2023 bis 4.3.2024) in Betrieb und öffentlich sowie kostenlos zugänglich und befindet sich 5 Minuten von der Talstation Skigebiet Minschuns entfernt. Informationsbroschüren sind am Schalter der Sportbahnen erhältlich.
Mit einem anschliessenden Apèro bedankte sich die Tourismusorganisation TESSVM (Tourismus Engadin Scuol Samnaun Val Müstair AG) für die Gastfreundschaft, die jeder einzelne Gastgeber im Tal den Feriengästen angedeihen lässt, ganz im Sinne des Mottos «Gastfreundschaft hat im Val Müstair Tradition».
Annelise Albertin
Schlanders/Kulturhaus - Das Tiroler Kammerorchester InnStrumenti eröffnete am 4. Jänner im Kulturhaus Karl Schönherr mit dem traditionellen Neujahrskonzert das kulturelle Geschehen im neuen Jahr. Unter der Leitung des Dirigenten Gerhard Sammer präsentierten die 35 Musiker:innen ein schwungvolles und sehr abwechslungsreiches Konzert mit Werken u.a. von Anton Bruckner, Arnold Schönberg, Bedrich Smetana, Wolfgang Amadeus Mozart, Karl Millöcker, Oscar Straus, Josef Strauss, Johann Straus Sohn und Johann Strauß Vater. Mit dabei beim Kammerorchester war auch Klaus Telfser aus Schlanders am Kontrabass bzw. an der Bassgitarre. Neben bekannten Werken wie die Moldau von Smetana, der Türkische Marsch-Rondo alla Turca von Mozart oder die Pizzicato-Polka von Johann Strauß, wurden auch einige Werke weniger bekannter Komponisten gespielt. Eröffnet wurde das Neujahrskonzert mit der Ouvertüre zu „Der Schulkandidat“ der blinden Pianistin und Komponistin Maria Theresia von Paradis, die vor 200 Jahren gestorben ist. Schwungvoll war das Walzerintermezzo aus dem Walzertraum von Oscar Straus, der nicht zur Strauß Dynastie gehört und deshalb den Namen bewusst nur mit einem s schreibt. Bei einigen Musikstücken dominierten die Streicher, bei anderen die Bläser bzw. es gab ein interessantes Wechselspiel zwischen Bläsern und Streichern. Neben Marschmusik wie den „Meraner Herbstzauber“ von Emil Hornof, gab es auch Walzer, Polka und moderne Stücke mit Gesang des österreichischen Musikers und Sängers Jack Marsina. Dabei verwandelte sich das klassische Kammerorchester in eine moderne Big Band und spielte Granada von Augustin Lara und Come Fly With Me von Jimmy Van Heusen. Stefani Treichel begeisterte das Publikum als Solo-Oboistin bei „Secilienne“ von Gabriel Fauré. Zum Abschluss des 2 ½ stündigen Konzertes gab es noch einige moderne Stücke wie Wickie (und die starken Männer und Frauen) und die beiden Klassiker bei Neujahrskonzerten: An der schönen blauen Donau vom Walzerkönig Johann Strauss Sohn und der Radetzky-Marsch von Johann Strauss Vater. (hzg)
Donnerstag, 18. Jänner 2024
18.00 Uhr
Bibliothek Laas
Herbert Raffeiner stellt den neuen Roman von Sepp Mall „Ein Hund kam in die Küche“ vor
Veranstalter: BA, Bibliothek Laas
Bildungsausschuss Laas/Eyrs/Tschengls/Tanas/Allitz
Freitag, 12. Jänner 2024
19.00 Uhr
Josefshaus Laas
Informationsveranstaltung mit
Dr. Wunibald Wallnöfer
Veranstalter: BA
Bildungsausschuss Laas/Eyrs/Tschengls/Tanas/Allitz
• Die Haut vergisst nichts oder verträgt meine Haut wirklich alles?
• Symptome einer Hauterkrankung
• Was ist notwendig, wenn meine Haut Veränderungen zeigt?
• Mögliche Behandlungsformen
Referent: Dr. Dietmar Heiser (Facharzt für Hauterkrankungen
mit eigener Ordination in Innsbruck)
Datum: Freitag, 19. 01.2024
Beginn: 19.30 Uhr
Ort: Prad-Bürgersaal (Gemeindehaus 2. Stock)
Veranstalter: Bildungsausschuss Prad a. Stj.
Bildungsausschuss Prad
Bildungsausschuss Schlanders
Mals/Oberschulzentrum - Zum 13. Neujahrskonzert der Musikkapelle Mals konnte der Obmann Hannes Warger in der Aula des Oberschulzentrums am Dreikönigstag nicht nur viele Bürger:innen aus Mals begrüßen. Im bis auf den letzten Platz besetzten Konzertsaal waren Kapellmeister und Blasmusikfreunde aus dem ganzen Vinschgau, sowie der neue Abt von Marienberg, der Dekan und der Bürgermeister von Mals und der Landtagspräsident Sepp Noggler. Die Musikkapelle unter der Leitung des Kapellmeisters Hanspeter Rinner überraschte die Konzertbesucher mit zwei Neuheiten. Moderiert wurde das Konzert vom Journalisten Dieter Scoz, dem Blasmusikexperten bei Rai Südtirol, der u.a. auch die Sendung „Blasmusik mit Dieter Scoz“ gestaltet. Außerdem wurde das Konzert mit rockigen Klängen der 43-köpfigen Jugendkapelle Mals unter der Leitung von Myriam Tschenett eröffnet. Mit der effektvollen „Fanfare of Wakakusa Hill“ des japanischen Komponisten Itaru Sakai eröffnete die Musikkapelle das Neujahrskonzert. Die Zerstörung der Natur ist das zentrale Thema des Werks „Pastorale Symphonique“ des Niederländers Jacob de Haan. Mit der griechischen Mythologie beschäftigt sich das programmatische Werk „Lexicon of the Gods“ des Amerikaners Rossano Galante. Anschließend folgte der Traditionsmarsch „Das Siegesschwert“ des österreichisch-tschechischer Komponisten und Kapellmeisters Julius Fučik. Mit dem dreisätzigen Werk „Thee Klezmer Miniatures“ entführte der englische Erfolgskomponist Philip Sparke das Publikum in die Welt jüdischer Tänze und Liebeslieder. Im Blasorchesterwerk „Call of the Clans“ beschreibt der 1977 in Belgien geborene Komponist und Dirigent Kevin Houben die Schönheit der Natur und die Traditionen von Schottland. Zum Abschluss des offiziellen Programms erklang „Tanz der Vampire“ des amerikanischen Komponisten Jim Steinman, für das Blasorchester bearbeitet von Wolfgang Wössner. Mit zwei Zugaben und Glückwünschen für das neue Jahr endete das Neujahrskonzert mit lang anhaltendem Applaus. (hzg)
Schlanders - Ein Interview mit Claudia Bodini, welche im Auftrag vom Bildungsausschuss Schlanders das Sprachencafé koordiniert.
Vinschgerwind: Warum ein Sprachencafé?
Claudia Bodini: Viele haben in der Schule eine Sprache gelernt, haben aber kaum Möglichkeiten, die Sprache im Alltag zu verwenden. Deshalb hat der Bildungsausschuss Schlanders bereits vor der Corona-Pandemie die Idee aufgegriffen und das Projekt Sprachencafé gestartet.
Vinschgerwind: Was ist ein Sprachencafé?
Claudia Bodini: Es ist ein frei zugängliches, kostenloses Treffen, bei welchem Interessierte angstfrei reden können. In drei verschiedenen Räumen können die Teilnehmer:innen die deutsche, italienische bzw. englische Sprache mit muttersprachlichen Moderatoren üben und verbessern.
Vinschgerwind: Was passiert beim Sprachencafé?
Claudia Bodini: Es ist ein lockeres Gespräch bei Tee oder Kaffee. Die Moderatoren geben Inputs, damit ein Gespräch entstehen kann. Jeder kann mitreden, selber ein Gesprächsthema vorschlagen oder auch nur zuhören.
Vinschgerwind: Wer kann zum Sprachencafé kommen?
Claudia Bodini: Alle Altersgruppen und interessierten Personen sind willkommen. Grundkenntnisse werden vorausgesetzt, damit eine sprachliche Verständigung möglich ist. Im Vordergrund steht die Kommunikation, nicht die grammatikalisch korrekte Ausdrucksweise. Ziel ist das flüssige und angstfreie Sprechen.
Vinschgerwind: Wann und wo ist das nächste Sprachencafé?
Claudia Bodini: Es beginnt am 13. Jänner und findet bis am 23. März jeden Samstag von 10 bis 11:30 Uhr in der Bibliothek Schlandersburg statt. (Ausgenommen am 17. Februar). Eine Anmeldung ist nicht notwendig und man muss auch nicht bei allen Treffen dabei sein.
Interview: Heinrich Zoderer
Glurns/Vinschgau - Am Tag vor dem Hl. Abend fand in Glurns eine außergewöhnliche, abendliche Lichterwanderung statt. Dazu eingeladen hatte Lorenz Blaas, genannt Lou. Er kennt die Sprache der Hunde wie kein anderer, und er hat es zu seiner Aufgabe gemacht, die Hundesprache den Menschen verständlich zu vermitteln. Er leistet damit einen wertvollen Beitrag, damit Hunde und Menschen sich besser verstehen und konfliktfrei miteinander auskommen. Seit einiger Zeit organisiert er Tag-wanderungen für interessierte Hundebesitzerinnen und Besitzer, um die Sozialisierung der Tiere zu fördern. „Hunde kommen gut miteinander aus, wenn sie die Chance bekommen, sich gegenseitig kennenzulernen und Ängste abzubauen“, sagt Lou. „Das ermöglicht auch, dass deren Halterinnen und Halter stressfreie Begegnungen mit anderen Hunden erleben können. Zur weihnachtlichen Lichterwanderung waren 20 Vierbeiner aller Rassen mit ihren Frauchen und Herrchen aus dem ganzen Vinschgau zum vereinbarten Treffpunkt am Malser Tor gekommen. Nach Begrüßungsgebell und Begrüßungsworten zog die Gruppe mit den angeleinten Hunden und mit den flackernden Kerzenlichtern in den Laternen los. Der gemächliche Spaziergang führte durch enge Gassen, über den Hauptplatz zum Tauferer Tor, dann der Stadtmauer und den kleinen Stadtgärten an der Südseite entlang bis zum Schludernser Tor. In einen umzäunten Anger machten Hunde und Menschen Halt. Dort konnten die Hunde frei herumlaufen, sich beschnuppern und miteinander toben. Lou behielt sie im Auge und gab Interessierten wertvolle Tipps zur Hundeerziehung. Die Frauchen und Herrchen tauschten sich bei Tee und Keksen gegenseitig aus. Die süßen Köstlichkeiten hatten die Verantwortlichen des Tierschutzvereins Vinschgau bereit gestellt. Deren Vorsitzende Anita Pichler konnte sich über die freiwilligen Spenden als Dank freuen. Nach kurzer Zeit ging‘s wieder zum Ausgangspunkt zurück.
Am 26. Jänner 2024 spricht Lou um 20.00 Uhr im Kulturhaus von Burgeis zum Thema „Heeey Mensch“. Die freiwilligen Spenden gehen dann an die Waldorfschule Vinschgau. (mds)
Realgymnasium Schlanders - Mathematik ist überall. Das erkannten die Schüler*innen der 5. Klassen des Realgymnasiums an den Mathematikmodellierungstagen, an denen reale Fragestellungen am Computer analysiert, nachgestellt und modelliert werden sollten. Mit viel Elan und Motivation arbeiteten sie 12 Stunden lang an acht verschiedenen Problemstellungen aus Technik, Medizin und Gesellschaft:
Arduino- Wie programmiert man einen Sensor zum Erfassen von Wasserständen?
Epidemiologie- Welche Faktoren führen zum Entstehen von Pandemien?
Herzkreislauf: Wie kann man die Reizweiterleitung des Herzens mathematisch modellieren? Welche Informationen kann man dem Herzvolumendiagramm entnehmen? Wie wird das elektrische Potential des Herzens erfasst und im EKG dargestellt?
Neuronale Netzwerke - DeepLearning und Datenverarbeitung: Kann die KI denken? Mathematik der Partizipation- Wie könnten gerechte Wahlsysteme aussehen? Muskelaufbau-Regeneration und Relaxion: Wie bestimmt man die maximale Leistung eines Athleten?
Am Ende stellten die einzelnen Gruppen ihre Erkenntnisse und Lösungsansätze den anderen Teilnehmern vor. Im Anschluss wurde rege über die Themen diskutiert.
Hier einige Stimmen der Schüler*innen:
„Was bei den Modellierungstagen besonders lehrreich war, war die Erkenntnis, wo man Mathematik im Alltag überall anwenden kann. Gefallen hat mir des Weiteren die Arbeit in Gruppen.“
„Die Modellierungstage waren für mich eine Bereicherung im Schulalltag, da man die Mathematik auf den Alltag übertragen konnte.“
„Ein tolles Zusammenspiel zwischen Biologie, Mathematik und Physik. Tolle Wiederholung für EXCEL und GeoGebra.“
„Mir gefiel besonders, dass man vernetztes Denken anwenden konnte.“
„Ich fand interessant, dass man das Gelernte anwenden konnte.“
Prad - Zwei tolle Veranstaltungen der Prader Waldbienen:
Gleich zwei Highlights gab es bei der Walderlebnisgruppe Prader Waldbienen in der Vorweihnachtszeit. Ein Benefizkonzert und ein Besuch in der Tagesstätte für Senioren standen auf dem Programm.
Benefizkonzert ein großer Erfolg
Zu einem besonderen Konzert hat vor Kurzem die Naturerlebnisgruppe Prader Waldbienen eingeladen. Organisiert von engagierten Eltern wurde des Moleshof in Prad zur Bühne einer Veranstaltung, die alle Besucher verzaubert hat. Umrahmt von den sanften Klängen der Singgruppe True Colors wurde in entspannter und vorweihnachtlicher Atmosphäre Glühwein getrunken und Kürbissuppe gegessen. Auch die Waldkinder haben für die Besucher Lieder eingeübt und mit vollem Eifer vorgetragen.
Für andere da sein
Neben dem Konzert stand für die Waldkinder in Prad noch ein besonderer Ausflug an. Sie besuchten die Senioren in der Tagestätte um ihnen ein paar Lieder vorzusingen und selbstgebackte Kekse vorbei zu bringen. Die Senioren waren von diesem besonderen Besuch begeistert und haben sich sehr darüber gefreut.
Naturverbunden durch das Jahr
Die Walderlebnisgruppe Prader Waldbienen wurde aus einer Elterninitiative ins Leben gerufen. Die Kinder können über das ganze Kindergartenjahr den Wald erleben und wahrnehmen. In den Wintermonaten steht ihnen ein warmer Unterschlupf zur Verfügung. Allgemeine Informationen gibt es auf der Webseite des Vereins Natur Erleben Vinschgau VFG oder unter bei der Leiterin Caroline Perfler unter der Nummer 320 2304182.
Eyrs - Musikkapelle und Kirchenchor feiern ihre Patronin und ehren verdiente Mitglieder
Am Christ-König-Sonntag haben die Musikkapelle Eyrs und der Kirchenchor ihre Patronin, die heilige Cäcilia gebührend gefeiert. Zum Festgottesdienst, der als Wort-Gottes-Feier gestaltet wurde, gab es einen festlichen, musikalischen Einzug mit Abordnungen der Feuerwehr und der Schützenkompanie Eyrs. Der Kirchenchor hat den Gottesdienst mitgestaltet. Reinhard Kurz, in seiner Funktion als Fraktionsvorsteher, würdigte den Einsatz des Kirchenchores, der Musikkapelle und der verschiedenen Sing-und Musiziergruppen, die sich immer wieder um die feierliche Mitgestaltung der Gottesdienste, der Beerdigungen, Taufen und anderer kirchlicher und weltlicher Feierlichkeiten bemühen. Die Wort-Gottes-Feier-Leiterin Rosmarie Tscholl Angerer freute sich mit Sängerinnen und Sängern und mit den Musikantinnen und Musikantinnen den Gottesdienst zu feiern und brachte den Dank für die Gnade und die Gabe des Singens und Musizierens zum Ausdruck. Im fürbittenden Gebet gedachte man aller Chormitglieder und Musikanten, in besonderer Weise all jener, die in die ewige Heimat vorausgegangen sind. Gott zur Ehre, den Menschen zur Freude unter diesem Leitsatz wünschte man allen Sängern und Musikanten für ihre Aktivitäten viel Freude und Schaffenskraft. Im Rahmen der Cäcilienessen wurden dann auch verdiente Chormitglieder und Mitglieder der Musikkapelle geehrt.
Vinschgau - Wie jedes Jahr waren auch heuer wieder an die 5.000 Südtiroler Kinder und Jugendliche als „Heilige Drei Könige“ mit dem Stern unterwegs mit der Botschaft, eine Welt im gegenseitigen Respekt aufzubauen und solidarisch zu sein. Die Südtiroler Königinnen und Könige, begleitet von ihren Betreuern und Betreuerinnen sammeln nach Weihnachten und in den ersten Tagen des neuen Jahres traditionell für Hilfsprojekte in aller Welt, die gemeinsam mit den dortigen Ansprechpartnern geplant und betreut werden. Mit einem Teil der diesjährigen Spendengelder wird eine Einrichtung für Frauen und Mädchen in Madagaskar unterstützt. Es handelt sich um eine Unterkunft, in der sie Schutz finden, ärztlich versorgt werden und eine Ausbildung erhalten. Zusätzlich wird der Bau einer Krankenstation für Kinder und schwangere Frauen unterstützt. 500 Kinder werden zudem mit Schulmaterialien ausgestattet. Madagaskar liegt im Indischen Ozean und wird zu Ostafrika gezählt. Der Inselstaat war einst eine französische Kolonie. Madagaskar ist ein Land, in dem viele Menschen in großer Armut leben. Viele Menschen haben täglich weniger als einen Dollar zum Leben. Es leiden vor allem die Kinder. Bettelnde Kinder mit traurigen Augen oder auch Kinderprostitution gehören in vielen Regionen der Insel und vor allem in der Hauptstadt Antananarivo zum Stadtbild. Die Südtiroler Sternsingen leisten einen wertvollen Beitrag, um den Kindern, die nicht auf der Sonnenseite stehen, den Weg in eine bessere Zukunft zu ermöglichen. (mds)
Partschins - An 4 Konzerten des Tourismusvereins Partschins mit Rabland und Töll wurde eine Spendenbox zu Gunsten der Südtiroler Krebshilfe aufgestellt. Dabei haben die Besucherinnen und Besucher insgesamt 1.045,70 € gespendet. Nun wurde diese Summe den Vertreterinnen der Südtiroler Krebshilfe, Anna Alber und Martina Theiner übergeben.
Wir bedanken uns herzlich bei allen, die die Konzerten besucht haben und dabei diese Institution unterstützen.
Schlanders/BASIS Schaufenster - Im kleinen Ausstellungsraum, dem so genannten „Schaufenster“ von BASIS Vinschgau in der Fußgängerzone Schlanders, gab es vom 07. bis 23. Dezember eine Ausstellung zum Thema Recycling & Upcycling von renarro & Drechslers. Ausgestellt und zum Verkauf angeboten wurden u.a. Tische, Stühle, Kleiderhaken, Lampen, Taschen… Ausgediente Gegenstände und scheinbar nutzlose Stoffe werden nicht einfach auf den Müll geworfen, sondern wiederverwertet bzw. umgewandelt. Ausgediente Gegenstände werden beim Upcycling in neue Produkte verwandelt und beginnen durch eine andere Verwendung einen neuen Lebenszyklus. Es geht um die Wiederverwertung, die Nach- bzw. Umnutzung. So wird das Müllaufkommen reduziert und Ressourcen werden geschont. Durch Recycling und Upcycling wird ein Zeichen gegen die Wegwerfgesellschaft gesetzt. Marion Thaler und Christoph Drechsler haben eine Werkstatt für Kleinreparaturen und Upcycling in der Kreativwerkstatt der BASIS. Christoph ist aus München, lebte in Augsburg und Berlin und nun seit einigen Jahren in Schlanders. Er ist Handwerker, Bastler und Reparateur. Marion ist Krankenschwester und hat viele Jahre ihren Vater auf Flohmärkten begleitet und so das Interesse und Gespür für alte Sachen entwickelt. Renarro. (lat. ich erzähle) ist eine Werkstatt für angewandtes Recycling in Meran. Betrieben wird die Werkstatt von der Schneiderin Evi Pitscheider und der Grafikerin Sabine Kiniger, beide Master in konzeptueller Denkmalpflege und Gründerinnen des Vereins „renarro“. Sie wollen durch ihre Arbeit nicht mehr genutzten Dingen durch die Umwandlung einen neuen Wert und eine neue Geschichte geben. (hzg)
Weitere Informationen:
www.drechslers.it bzw. www.renarro.it
Schlanders - Am Mittwoch 20. Dezember 2023 lud der Verein „Venusta Musica EO“ um 17.30 Uhr in die Musikschule Schlanders ein. Dort fand das Abschlusskonzert des vergangenen Kurses zur musikalischen Früherziehung statt. An vier Nachmittagen übten sechs Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren verschiedenste Lieder ein. Leider waren an diesem Abend drei Kinder erkrankt. Das Konzert fand, aus Liebe zu den anderen Kindern, die mit ihren Familien kamen, trotzdem statt. Die Kinder sangen die einstudierten Advent- und Weihnachtslieder, tanzten dazu mit Stäben und Schleifen, untermalten alles mit verschiedensten Rhythmusinstrumenten. Die Geigenlehrerin Alena Savina, begleitete ihre Schützlinge, mit Klavier, Geige und Gesang. Alles verlief nach Plan und ging reibungslos über die Bühne. Die Freude war groß. Es war ein besonderer vorweihnachtlicher Abend für alle. Auch im neuen Jahr bietet „Venusta Musica EO“ zusammen mit der Geigenlehrerin und Musikpädagogin Alena Savina Einzel- und Gruppenunterricht zur musikalischen Früherziehung an. Ab 10. Jänner 2024 können Kinder, ab zwei Jahren, jeden Mittwoch von 17.30 – 18.30 Uhr in der Musikschule Schlanders gemeinsam Singen, Tanzen und Musizieren. Auch Geigenkurse werden angeboten.
Anmeldung und weitere Infos bei Alena Savina Tel. 335 135 7789
oder per Mail: alena.savina2020@gmail.com
Ein Wunschziel wäre mehrere Gruppen mit fünf Kindern für die musikalische Früherziehung zu begeistern. „Denn wir brauchen Nachwuchs! Wir möchten kleine Kinder in der geistig-seelischen Entwicklung stärken und den Familienangehörigen eine Freude bereiten“, so die Vorsitzende des Vereins, Sabina Mair. (chw)
Laas - Wie jedes Jahr fand am 21.12.2023 von 15-22 Uhr der Herawärtsmarkt am Hauptplatz von Laas statt. Musikalisch umrahmt wurde der Lichter- und Adventmarkt vom NiHaDi-Trio (Flügelhornbläser aus Laas) und der Laaser Böhmischen. Die Volkstanzgruppe Eyrs zog gegen 20 Uhr auf den Dorfplatz ein und erhellte den Abend zur Sonnenwende mit dem traditionellen Fackeltanz. Die Wintersonne wendet sich, die Tage werden wieder länger, es „geaht herawärts“. Die 14 Marktstände, aus Laas und dem restlichen Vinschgau, boten Selbstgemachtes, Kunstvolles und Handwerkliches. Der kleine Markt, organisiert von den Kaufleuten und Gastwirten Laas, regt alljährlich zu besinnlicher Weihnachtstimmung an. Die Besucher:innen trafen sich zu einem „Ratscher“ bei einem Glas Glühwein, einer Tasse Tee und weiteren Getränken, welche von den Kaufleuten und Gastwirten gegen eine freiwillige Spende ausgegeben wurden. Serviert wurde eine Kartoffelcreme- und eine Krautsuppe, Schweinsschopf oder Wurst mit Kraut sowie Weihnachtsgebäck. Auch dieses Jahr kamen die gesamten Einnahmen dem Projekt „Låås’r Liachtl“ zugute, dessen Standl heuer eine neue Position auf dem Platz fand. Die Hl. Familie, von Carletto Bonavigo mit der Motorsäge aus einem Baumstamm gefertigt, fand ebenfalls einen neuen Platz. Sie stand vor dem Holztor links vom Gasthaus Krone. Neu war heuer auch die Lesung im „Wunsch(t)raum“. Im Lechnerstadel, wo die Woche zuvor, der Theaterverein Laas in die Zaubergasse lud, las Christine Weithaler weihnachtliche Texte für Groß und Klein. Einige der Kinder, die am Dorfplatz herumtobten, nahmen die Einladung an und lauschten mit ihren Begleitpersonen den selbstgeschriebenen Geschichten. An Ideen mangelt es nicht, welche weitergeführt oder eingebracht werden, sehen wir im kommenden Jahr. (chw)
Heimatbühne Kastelbell-Tschars
Wir waren und sind immer noch fleißig am Proben für unser kommendes Stück „Wo zur Hölle geht’s hier zum Himmel?“. Dieses Jahr erwartet euch jedoch nicht das klassische Himmel-Hölle-Szenario, sondern Erzengel, die Flyer verteilend vor der Himmelspforte Werbung fürs Himmelreich machen müssen, ein Teufel, der an einem Burnout leidet und mittendrin der Malermeister Wilhelm Holme, dessen Frau seine Versetzung in die Hölle beantragt hat! Klingt interessant? Ist es auch!
Damit wir nicht auch einen Burnout erleiden, kommen wir so langsam zum Ende der Proben und erwarten euch bei einer unserer Aufführungen im Januar oder Februar. Diesmal wieder in voller Theater-Länge und doppelt so vielen Lachern – versprochen!
Wir sehen uns im Himmel. Oder doch in der Hölle? Auf jeden Fall bei einer unserer Aufführungen!
Bis bald!
Die Premiere findet am Samstag, 20. Januar 2024 um 20:00 Uhr im Josef-Maschler-Haus in Tschars statt.
Reservierungen unter 333 329 82 32 (von 8-20 Uhr) oder auf unserer Website: www.hbkt.info
Schlanders/Mittelschule - Einen Tag der offenen Tür gab es am 15. Dezember in den Montessoriklassen der Mittelschule Schlanders. Seit dem Schuljahr 2008/2009 gibt es diese Klassen für alle Schüler:innen im Vinschgau. Im Mittelpunkt steht dabei das selbständige und eigenverantwortliche Lernen. Es geht nicht in erster Linie um Faktenwissen, sondern um das Wecken von Interessen und das Vermitteln von wertschätzenden Haltungen. Die Freiarbeit ist das Herzstück des Unterrichts. Es gibt eigene Arbeitsmaterialien, damit die Schüler:innen alleine oder in Partnerarbeit bestimmte Inhalte erarbeiten können. Neun Stunden in der Woche kann jeder Schüler bei der Freiarbeit selbst entscheiden, welchen Lernstoff er bearbeiten möchte. Die Schüler:innen erhalten einen Arbeitsplan, in dem sie eintragen, welche Lerninhalte in welchem Zeitraum erarbeitet werden. So kann die Lehrperson regulierend eingreifen, wenn ein bestimmtes Fach bevorzugt wird. Wenn Schüler Unterstützung brauchen, können sie sich von einem Mitschüler oder von der Lehrperson helfen oder beraten lassen. Auch die Projektarbeit spielt eine wichtige Rolle. Seit 2010/11 gibt es das Projekt „Porque tengo un corazòn – Weil ich ein Herz habe“, das in Zusammenarbeit mit der OEW Brixen durchgeführt wird. Mit diesem Projekte werden Kinder und Jugendliche im Armenviertel von Cochabamba in Bolivien unterstützt. Im Frühjahr werden außerdem jedes Jahr Projekttage durchgeführt, wobei die Schüler:innen in klassenübergreifenden Gruppen bestimmte Themen bearbeiten und am Ende der Projekttage präsentieren. In diesem Schuljahr geht es um das Thema: „Es geht uns alle an“. Aktuelle Themen wie Gewalt an Frauen, Klimawandel, Migration, Zivilcourage oder Kinderrechte werden auf vielfältige Weise besprochen und aufgearbeitet. Beim Tag der offenen Tür konnten sich alle interessierten Schüler:innen und ihre Eltern ein Bild von der besonderen Arbeitsweise in den Montessoriklassen machen. (hzg)
Schlanders - Am Donnerstag, den 07. Dezember kam die Dichterin Helga Gorfer zu uns in die Klassen 4A und 4C der Grundschule Schlanders. Sie erklärte uns wie man ein Haiku schreibt. Das Haiku ist eine japanische Gedichtform. Es ist das kürzeste Gedicht der Welt. Der Dichter oder die Dichterin beschreibt die Natur und die Menschen in der jeweiligen Jahreszeit, indem man versucht mit wenigen Worten einen kurzen Augenblick wie ein Bild festzuhalten. Es besteht aus 3 Zeilen und nicht mehr als 17 Silben. In der Haiku-Werkstatt konnten wir Kinder unter ihrer Anleitung selber Haiku zur Adventszeit oder zum Winter schreiben. Frau Gorfer brachte uns so die faszinierende Welt der Haiku näher und steckte uns mit dem „Haiku-Fieber“ an. Zum Schluss schenkte sie uns einen Papier-Kranich, ein typisch japanisches Origami-Kunstwerk.
Anschließend haben wir Kinder das für uns beste Gedicht ausgewählt:
Sieger-Haiku Klasse 4C von Linus Laimer:
Das Feuer knistert -
wir schmücken den Christbaum und
die Lichter glänzen
Sieger-Haiku Klasse 4A von Deni Kahriman:
Es ist Adventszeit -
ich öffne ein Türchen am
schönen Kalender
Schlanders/Vinschgau - Einblick in die Labore am Tag der Mechatronik - TFO: Nachdem die Grundausbildung in allen Technologischen Fachoberschulen des Landes für die ersten beiden Klassen gleich ist und sich die Schüler:innen dann nach der zweiten Klasse für einen Schwerpunkt entscheiden müssen, erhielten sie am Donnerstag vor den Weihnachtsferien einen Einblick in die Schlanderser Fachrichtung Maschinenbau und Mechatronik.
Dazu schlossen die Lehrpersonen der Oberstufe ihre Labors und Werkstätten für die Schüler:innen auf und die Schüler:innen, darunter auch drei aus der TFO Meran, konnten an mehreren Stationen Einblicke gewinnen und lernten beispielsweise im Fach Konstruktion die 3D-Modellierung von Maschinenelementen kennen, erfuhren in der hauseigenen Werkstatt Grundlegendes über verschiedene Fertigungsverfahren (CNC-Drehen und -Fräsen, Schweißen), schnupperten im Elektronik- und Mechatroniklabor und machten Bekanntschaft mit Schaltplänen, elektronischen Bauelementen und der Bedienung von Messgeräten und lernten im Fach Mechanik das Thema Bauteildimensionierung und Maschinenauslegung kennen.
Zwischen 15. Jänner und 15. Februar liegt es dann an den Schüler:innen, welche Fachrichtung sie ab dem nächsten Jahr besuchen.
Sta. Maria/Bozen - Die Europäische Textilakademie, eine unabhängige und internationale Plattform für fachübergreifenden Wissenstransfer im Textilgewerbe, richtet den EUROPEAN TEXTILE & CRAFT AWARD aus. Die Tessanda ist mit ihrer Grillschürze «Maurus» in der Kategorie «Textile Craft» nominiert. Die Gewinner werden am Freitag, den 12. Januar 2024 um 19 Uhr anlässlich der festlichen «Gala Award Ceremony» im Waltherhaus in Bozen bekanntgegeben.
Dr Vourschlog isch also Stockbrout brotn,
in Freita isch guat Wetter, hem tat is ins rotn.
In Toag volle Kanne knetet
Ban Holz suachn hot niamend gfetet.
Oaner hot ingschiert,
die Hitz hobmr nor olle gspiert.
Bissl schworze Fleck hi und do,
Koa Thema, krotzmr mitn Messer oh.
Fett Nutella Ketchup und Kräuterbutter,
nu Marshmellows im Keks
und fertig ischs JuMa Futter,
lochn an guatn Hoangert
und a bissl gsungen,
jo so isch inser Stockbrout-Marshmellows Freita ausklungen.
Aufgrund der erweiterten Busstrecke von Mals nach Landeck und der dazugehörigen Busplanänderung, werden die Öffnungszeiten der Jugendtreffs Juze Hoad und fResch Reschen angepasst und abgeändert. Die neuen Öffnungszeiten starten ab Mittwoch 13. Dezember 2023. Weitere Informationen gibt es direkt in den Treffs oder in den sozialen Medien.
Hiermit möchten wir, der Jugendtreff Prad und die Jugendlichen, uns herzlich für das zahlreiche Erscheinen und die Spenden, bei den Bürgern*innen der Gemeinde Prad, bedanken! Am Samstag, den 9. Dezember fand das jährliche Adventskonzert statt. Anschließend wurden, im Pfarrsaal der Kirche, selbstgemachte Kekse und warme Getränke vom Jugendtreff Prad angeboten. Das Wetter spielte gut mit, denn bei dem vielen Schneefall erfreuten sich viele Zuschauer und Musikanten des Konzertes an den angebotenen, heißen Getränken. Die Veranstaltung war gut besucht und der Abend war ein voller Erfolg.
Ein großes Lob von Seiten der Jugendarbeiterinnen Juliane und Isabel an alle Jugendlichen, die fleißig bei der Vorbereitung und dem Kekse backen mitgeholfen, und an Jene die am Abend mitgearbeitet haben! Danke!
Die freiwilligen Spenden werden für den Ankauf eines neuen Spieles für den Jugendtreff verwendet.
Bei einigen der Senioren fand die Initiative großen Anklang. Ein weiteres Treffen zwischen Senioren und Jugendlichen ist in Planung. Wir freuen uns darauf!
Schluderns/Weihnachtsfeier - Musik wirkt bis tief in die Seele der Menschen, sie kann uns glücklich machen und unsere Emotionen in Schwingungen versetzen. Sogar Demenzkranke beginnen beim Klang der Musik zu lächeln und mitzusingen. Deshalb wurde die Weihnachtsfeier am 28. Dezember im Altersheim in Schluderns vor allem musikalisch gestaltet. Von den Mitarbeiterinnen wurden Speisen und Getränken serviert, außerdem hat Sibille Tschenett, die Direktorin vom Alten- und Pflegeheim, den Musiker Gernot Niederfriniger eingeladen, um mit seiner Gruppe Pro Musicante aufzuspielen und so die Senior:innen zu unterhalten. Seit Juni 2023 sind die 30 Senioren vom Altersheim Schluderns im ehemaligen Hotel Alte Mühle untergebracht und haben sich dort gut eingelebt. Weitere drei Jahre werden die Senioren in der Alten Mühle bleiben, bis der Neubau des Altersheimes fertiggestellt wird. Zu einer weiteren Überraschung kam es an diesem Tag beim Mittagessen. Elisabeth Ungerer von der Haushaltungsschule Kortsch hat im Rahmen ihres Maturaprojektes „Verpflegung im Altersheim“, zusammen mit den Mitarbeiterinnen des Altersheimes, etwas ganz Spezielles entwickelt. Ungerer hat zusammen mit dem Küchenpersonal 11 Fingerfood-Gerichte präsentiert. Die Senioren konnten selbständig mit ihren Fingern die leckeren Gerichte verspeisen. Die Maturantin der Haushaltungsschule hat bereits in der 3. und 4. Klasse ein Praktikum im Altersheim gemacht und nun ihr Maturaprojekt mit ihrer Leidenschaft für das Kochen verbunden und so dieses Mittagessen kreiert. Die Senioren haben sich bedankt und waren erfreut über die gelungene Mittagsüberraschung. Elisabeth Ungerer hat über einen Fragebogen auch Rückmeldungen eingeholt und wird in einer eigenen Broschüre die ganzen Rezepte dieser Fingerfoot-Gerichte dokumentieren. Zum Abschluss der Weihnachtsfeier wurden die Senioren noch mit zwei Musikstücken der Musikkapelle Schluderns überrascht. (hzg)
Prad/St. Antonius - Die Freiwilligenarbeit mit Senioren wird immer wichtiger und notwendiger. Es geht darum sich Zeit für die Senioren zu nehmen, mit ihnen zu reden, zu singen und sie am Ende ihres Lebensweges zu begleiten bzw. auch die Angehörigen in der Trauerarbeit zu unterstützen. So gewinnt der Lebensabend der Senioren an Lebensqualität und es ist die beste Medizin gegen die Einsamkeit. Die Hospizbewegung der Caritas ist seit Jahren dabei Freiwillige zu schulen und bei ihrer Arbeit mit Senior:innen zu begleiten. Anita Tscholl ist die Koordinatorin der Hospizbewegung im Vinschgau. Sie organisiert und unterstützt die Arbeit von rund 30 Freiwilligen, welche alte Menschen Zuhause und in Seniorenstrukturen besuchen und begleiten. Im Rahmen einer Weihnachtsfeier in der Seniorenstruktur St. Antonius in Prad wurde über die Zusammenarbeit mit der Hospizbewegung der Caritas berichtet und die Wichtigkeit dieser einfühlsamen Begleitung unterstrichen. Derzeit sind drei Freiwillige aus Prad, welche seit 2019 regelmäßig in die Seniorenstruktur für begleitetes und betreutes Wohnen kommen und ihre Zeit den Senioren schenken. David Koch singt einmal in der Woche mit den Senioren Tiroler Lieder und spielt auf seiner Gitarre. Außerdem führen er, sowie Marlies Gaiser Wwe. Stecher und Monika Luggin verh. Gander Einzelgespräche bzw. Gespräche in Kleingruppen mit den Senioren. Es sind sehr persönliche und tiefe Gespräche über ihre Leben und das Lebensende. Vor allem geht es darum zuzuhören. Karin Tschurtschenthaler, die Direktorin der Sozialdienste, Walburg Wielander, Bereichsleiterin für Betreuung und Pflege in der Bezirksgemeinschaft und auch Ariane Burger von der Seniorenstruktur St. Antonius bedankten sich bei den Freiwilligen für ihren Einsatz und ihre einfühlsame Mitarbeit. Die Weihnachtsfeier wurde von den Mitarbeiterinnen der Seniorenstruktur schön gestaltet. Es wurde gesungen, gespielt, gegessen und gefeiert. (hzg)
Latsch - Ein reichhaltiges Programm stand den HeimbewohnerInnen und den Gästen des Tagespflegeheimes auch in der Weihnachtszeit wieder zur Auswahl.
In der Vorweihnachtszeit haben wir uns durch zahlreiche Angebote auf die festliche Zeit eingestimmt: es wurden Adventkränze gewunden, Kekse gebacken und für den Adventsmarkt am 1. Adventssonntag fleißig gebastelt.
Am 5. Dezember besuchten uns die Latscher Teufel und am 6. Dezember bescherte der Nikolaus mit dem Knecht Ruprecht und einem Engele alle SeniorInnen.
Das Adventssingen der Kita Kinder und der Kindergartenkinder, das Weihnachtskonzert und die schönen Weihnachtsbasteleien der MittelschülerInnen von Latsch und der Lichterumzug, das Singen und die Gesellschaftsspiele mit den Latscher GrundschülerInnen ließen das Haus zu einem Ort der Begegnung zwischen Jung und Alt werden. Große Freude bereitete den SeniorInnen auch die „Kreativwerkstatt“ von Kastelbell mit den gebastelten Weihnachtsmännern.
Das Füllen der 1000 Sternsingersacklen, die an die Haushalte von Latsch und Morter verteilt werden, haben die SeniorInnen bereits seit vielen Jahren übernommen und sie nehmen diese Aufgabe sehr ernst, da es sich um einen Dienst für die Allgemeinheit handelt.
Beim Weihnachtsfest am 22. Dezember mit den Angehörigen und den geladenen Gästen wurde die Messe wieder vom Vier-Klang Goldrain und den Weisenbläsern Latsch mitgestaltet.
Die Geschenke für die HeimbewohnerInnen wurden traditionsgemäß am Hl. Abend verteilt.
Aufgrund des großen Erinnerungswertes sind die Neujahrwünsche der Bürgerkapelle Latsch und der Musikkapellen von Tschars und Tarsch immer ein bedeutsames Ereignis. Ebenso der Besuch der Sternsinger, sowie die Haussegnung und das Räuchern am Kiniabend, das mit der Kräuterfachfrau Andrea Kofler ein wahres Erlebnis war.
Im Namen aller, die im Seniorenwohnheim Annenberg Latsch wohnen und arbeiten ein großes Vergeltsgott an die Vereine, Institutionen und die vielen Freiwilligen HelferInnen, die so viel Leben und Farbe ins Heim bringen.
Tarsch - Am Silvestertag 2023 fand in Tarsch die Sternsingeraktion statt. Pater Albert, seit etwa drei Jahren im Kapuzinerkloster in Bozen, früher in Schlanders, feierte zuerst im Vereinshaus Sigmunt Angerer eine hl. Messe.
Nach der hl. Messe zogen die Sternsinger aus, um die Segenswünsche zu überbringen. Begleitet wurden die Ministranten von den Tarscher Jungmusikanten. Gemeinsam zogen sie durchs Dorf und machten an verschiedenen Plätzen Halt. Es wurde gesungen und die Jungmusikanten überbrachten ihre musikalischen Grüße. Es bestand die Möglichkeit gesegneten Weihrauch und Kreide abzuholen und für die Sternsingeraktion zu spenden.
Jährlich sind in Südtirol an die 5.000 Sternsinger unterwegs, um Spenden für bedürftige Kinder weltweit zu sammeln. Mit einem Teil der Spendengelder wird heuer in Madagaskar eine Unterkunft für Mädchen und Frauen unterstützt, in der sie Schutz, Ausbildung und ärztliche Versorgung finden. Zudem wird mit Hilfe der Aktion Sternsingen eine Krankenstation für Kinder und schwangere Frauen gebaut und über 500 Kinder werden mit Schulmaterial ausgestattet.
Die Sternsingeraktion in Tarsch wurde organisiert von den Ministranten mit Rosmarie Sachsalber, Helga und Andrea Schuster und Brigitte Pichler, in Zusammenarbeit mit den Jungmusikanten unter Werner Kuppelwieser. (pt)
Laas/Vinschgau/Südtirol - Respekt: 17.444,31 € sind beim Loos’r Liachtl 2023 in der Weihnachtszeit zusammengekommen. Laas lebt Zusammenhalt und Solidarität wie kaum ein anderes Dorf im Vinschgau. An 16 Tagen im Advent haben Vereine oder Gruppen die Aktion mitgetragen und das Standl am Dorfplatz von 17 bis 22 Uhr mit Leben gefüllt. „Das Laas’r Liachtl ist Gutes tun in mehrfacher Hinsicht“, sagte Dietmar Spechtenhauser bei der symbolischen Spendenübergabe am 29. Dezember. Sozialer Treffpunkt war das Standl. Gemeinschaft wurde gelebt und gleichzeitig Spenden gesammelt, um jenen zu helfen, denen es nicht gut geht.
„Loos’r Liachtl“ ist seit drei Jahren der Name der Initiative, die vor zehn Jahren von fünf Laaser Frauen ins Leben gerufen worden war. Die Trägerschaft der Aktion hat bereits seit einigen Jahren der Katholische Familienverband Laas übernommen.
Jeder Verein und jede Gruppe konnte den Verwendungszweck der gesammelten Spenden selbst bestimmen. Beteiligt haben sich beim Loos’r Liachtl 2023: die Lasa Marmo, das Wohn- und Pflegeheimes St. Sisinius, der AVS-Laas, G.C. Hefepur, die Fußballer des ASC-Laas-Raiffeisen, der KVW Laas/Allitz, die Loosr Tuifl, die Bauernjugend Laas, die Relaxgruppe Laas, die Bäuerinnen Laas, Salon Fabulous und Gepa-Bar, die Läufergruppe des ASC-Laas-Raiffeisen gemeinsam mit Volksschule Laas, KFS, KMB und KFB Laas, Theaterbühne Laas, herawärts-Lichter-Adventmarkt betreut durch die Laaser Kaufleute & Gastwirte mit Fackeltanz der Volkstanzgruppe Eyrs und Bläsermusik, die Laaser Jäger (Jagdrevier Laas) und die MIAR-Freunde. Übergeben wurden die Spenden an: die Frühgeborenenstation Südtirol, den KFS-Hilfsfonds Familie in Not, Bäuerlicher Notstandsfonds, die Vinzenzgemeinschaft, an die Kinderkrebshilfe Peter Pan, den KVW-Hilfsfonds und die Schlanderser Tafel. (ap)
Obervinschgau - Die Arbeitgeber im oberen Vinschgau starten voll durch. „Wir wollen eine Veränderung“, sagt der Präsident der Ferienregion Obervinschgau Lukas Gerstl und: „Allen, die in der Schweiz arbeiten, können wir nicht Arbeit bieten. Aber einige könnten da bleiben.“ „Wir wollen das Negative wegbekommen“, ergänzt Hertha Steiner vom Hotel Tuberis. Und was bis vor nicht allzu langer Zeit undenkbar gewesen sei, sei nun eingetreten, sagt der Oberländer HGV-Chef Thomas Strobl. Man sei nun eine Ganzjahresdestination und könne so Jahresstellen anbieten.
Die Richtung und die Bestrebungen der Obervinschger Arbeitgeber ist klar: Man wolle Arbeitsstellen attraktiver machen und sich als attraktive Arbeitgeber darstellen. In einem großen Workshop wurde mit Hilfe der renommierten Brixner Kommunikationsberater von brandnamic Steffi Ganterer und Thomas Stein in einer Arbeitsgruppe an einem Konzept gefeilt, welches es in sich hat. Frech wolle man auftreten - radikal. „Wir interpretieren Zeit radikal neu“, sagt dazu Steffi Ganterer und man wolle demnächst mit der Kampagne auf allen Kanälen starten. „Radikal langweilig“ werden die Jugendlichen gefragt, die Mütter und Väter, die wieder ins Berufsleben einsteigen möchten mit „radikal unausgeglichen“. Oder die arbeitswilligen Rentner:innen: „Hosch radikal drweil?“
Diese Konzeptideen wurden am 13. Dezember in der Fürstenburg einem breiteren Arbeitgeberpublikum vorgestellt und um Mitgliedschaft geworben. Das Konzept und dessen Umsetzung stehe und falle mit den Mitgliedsbetrieben, die sich daran beteiligen wollen, fasst es die Geschäftsführerein Katharina Fritz zusammen.
In der Diskussion mahnte dann Mirko Stocker vom Oberchulzentrum Mals Aus- und Weiterbildungen für die Arbeitgeber an. Denn der Eindruck bei der Erstaufnahme einer neuen Mitarbeiterin sei entscheidend. Dem pflichtet Thomas Strobl, stellvertretend für die Arbeitgeber, bei. Das „Onboarding“ sei wichtig. Da müsse man dran arbeiten und jeder Beteib müsse da seine Hausaufgaben machen.
Demnächst werde man im Obervinschgau starten. Dann können sich Interessierte dem anschließen, schließt Katharina Fritz. (eb)
Kolping im Vinschgau - Am 06. Jänner 1854 wurde in Meran, also vor 170 Jahren, der Katholische Gesellenverein gegründet. Einige Monate später im März desselben Jahres auch jener von Bozen. In dieser Zeit lebte noch der Selige Verbandsgründer Adolph Kolping in Köln. Er besuchte im Vorfeld unter anderem die beiden Städte Meran und Bozen und regte die Gründung von Gesellenvereinen an. Sein Bemühen trug Früchte! Heute noch bestehen in aktiver Form beide Vereine von Meran und Bozen. Es gab in der Geschichte der Gesellenvereine – wie bei vielen anderen auch – ein Auf und Ab. Gerade in der Zwischenkriegszeit, nach der Abtrennung Südtirols, gab es einen Stillstand bis hin zu einem Verbot der Gesellenvereine. Erst mit Beginn der Siebziger Jahre formierte sich in Meran wiederum der ehemalige Gesellenverein zur Kolpingsfamilie Meran – wie der Verein seit dem Ende des 2. Weltkrieges allgemein hieß und zwar als Nachfolgeorganisation des Katholischen Gesellenvereins.
Heute entwickelt die Kolpingsfamilie mit fast 200 Mitgliedern in Meran eine sehr rege, umfangreiche Tätigkeit, mit Sitz im Kolpinghaus in Meran/Obermais. Es gelingt ihr, viele Bereiche in ihr Programm aufzunehmen und Jung und Alt anzusprechen.
Aus diesem Grunde ist es recht und billig das 170jährige Bestehen zu feiern. Nicht so sehr um zurückzuschauen, sondern innezuhalten und dabei besonders die Zukunft ins Auge zu fassen.
Die Feierlichkeiten beginnen am 06.01.24 mit Beginn um 8.30 Uhr in der St. Georgenkirche in Obermais, anschließend im Kolpinghaus, mit dem höchsten Vertreter von Kolping International aus Köln, Generalpräses Christoph Huber.
Otto von Dellemann
Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders - Liederabend im „Kulturhaus Karl Schönherr“ in Schlanders
Freunde der Liedkunst können sich auf ein besonderes Konzert mit hervorragenden jungen Stimmen freuen. Am Donnerstag, den 18. Januar 2024 um 20.00 Uhr werden Teilnehmer/innen der „Merano Academy Spring Stage 2024“ des Kulturvereins „AMATÉ“ im Kulturhaus Karl Schönherr Meisterwerke der Liedkunst bringen. Die „Spring Stage“ der „Merano Academy 2024“, welche im Januar in Meran stattfindet, steht im Zeichen der Liedkunst und des Konzertgesanges. Die Teilnehmer/innen werden in intensiven Workshops für das Berufsleben als Sänger/innen befähigt. Bei der „Spring Stage 2024“ werden Hannah Berger (D), Loes Cools (B), Tirza Gloger (A), Jon Sweeney (USA), Xin Wang (CHN) und Maria Theresia Platter (Südtirol) von Richard J. Sigmund unterrichtet und auf das Konzert vorbereitet. Das Programm des Abends beinhaltet berühmte Lieder wie u.a. „Auf dem Wasser zu singen“, „Wanderers Nachtlied“, „Lied der Mignon“ von F. Schubert, „Widmung“, „Die Lotosblume“, „Mondnacht“ von R. Schumann und „Zueignung“, Allerseelen“ von R. Strauss. Die Sänger/innen werden vom erst 20-jährigen Pianisten Yijun Shen, er gilt in seiner Heimat als Wunderkind und studiert derzeit in Österreich, am Klavier begleitet.
Die Konzertbesucher/innen können sich auf ein wirklich außergewöhnliches Konzerterlebnis freuen.
Für eine freiwillige Spende sind wir dankbar.
Vinschgau/Meran - Latscher Wurzeln können Flügel verleihen. So ist es mit Florian Lair. Der Nachname kommt aus Österreich. Florian Lair will sich das IB Diploma an der englisch-sprachigen Privatschule H-Farm in Venedig holen. Aber er hat schon eine steile Karriere begonnen. Mit 14, also mitten in der Coronazeit, hat Florian Lair mit einem Kollegen Laptops an Schulen verkauft. Das mit beachtlichem und von der Konkurrenz beachteten Erfolg. Das Projekt ist wieder eingestampft. Der junge Mann ist dauernd auf Ideensuche. Die intensive Beschäftigung mit einem Lieferservice für Lebensmittel in Südtirol hat zu Vorsprachen bei namhaften Partnern gesucht. „Locando“ sollte das Unternehmen heißen, in Anlehnung an den Lieferservice „Zalando“, aber eben mit Lokalbezug. Die Idee der Bestellung mit sofortiger Lieferung entpuppte sich als Sackgasse. „Aufgrund der Zerstreutheit der Dörfer ist eine Logistik in Südtirol nahezu unmöglich“, sagt Florian. Ein anderes Betätigungsfeld, um sein Organisationstalent ausleben zu können, wurde im Veranstalten von Events gefunden. Ein erstes Event im August 2022, gemeinsam veranstaltet mit Jan Rizzi, stieß auf enormes Feedback. Mit der „Blacklight Edition“ im Lananer Exclusiv kam der Durchbruch. Und der freie Fall. Denn die Jungs hatten den deutschen Kult-Rapper T-low im Plan und der Kartenvorverkauf lief auf Hochtouren. Nur: T-low sagte einen Tag vor der Veranstaltung ab. Ein Desaster. Das passierte gleich zwei Mal. Aufgeben ist keine Option für Florian Lair. Der „Narrenball“ in Schlums, mittlerweile auch organisiert von „Fume Festivals“, war wieder ein großer Erfolg. Auch das kürzlich über die Bühne gegangene „spook helloween“, „Blacklight Edition V2“ im Club Max. Lair sagt, er habe mittlerweile im Eventmanagement 4 Angestellte und als Eventanbieter funktioniere nicht nur das Marketing, sondern man sei auch in den Verleih von Medientechnik eingestiegen. Viele Clubs haben angefragt und man sei in Innsbruck für das dortige 1. Event auf gutem Wege.
Auch an einem anderen Start-up ist Florian Lair seit März dieses Jahres maßgeblich beteiligt: an „Sparkling Rocco“. In der VOG Production in Leifers wird mit rotfleischigen Äpfeln ein analkoholisches Getränk hergestellt. Das Getränk laufe gut, denn die Produktion werde seit drei Jahren jährlich verdoppelt. Der Food-Markt interessiere ihn besonders, sagt Florian. Die Pläne dafür sind schier unerschöpflich: neben dem Herstellen von Getränken auch die Vertikale Landwirtschaft, also das Anbauen von Pflanzen auf vielen Etagen. Ziel ist es, bei der Rizzi Group für frischen Wind zu sorgen sowie innovative Projekte umsetzen zu können. Florian Lairs Latscher Wurzeln: Big Walter Rizzi ist sein Großonkel. Sicher ist: Da wächst ein Talent nach.
Vinschgau/Burggrafenamt - Vor kurzem fand die Jahresversammlung des Bezirkes Meran/Vinschgau des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) im Wellnesshotel SomVita in Dorf Tirol statt. Die vergangene Sommersaison, die Mobilität, der Mitarbeitermangel sowie aktuelle tourismuspolitische Themen standen im Mittelpunkt der Tagung.
HGV-Bezirksobmann Hansi Pichler ging zunächst auf die vergangene Saison ein, und verglich dabei den Bezirk Meran/Vinschgau mit anderen Destinationen im Land. Der Westen ist südtirolweit das Schlusslicht beim Anteil der Ankünfte im Vergleich. „Wir müssen in unserem Bezirk mehr über Internationalisierung sprechen“, sagte Pichler. Als Herausforderungen nannte er vor allem die Mobilität, den Mitarbeitermangel und die Sicherheitsproblematik. Um geeignete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden, brauche es flexiblere Angebote, Perspektiven im Beruf, Entwicklungsmöglichkeiten, und auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf müsse gegeben sein. „Besonders wichtig ist es, dass wir in die Ausbildung investieren und auch weiterhin eng mit den gastgewerblichen Schulen zusammenarbeiten“, sagte er. Auch die Thematik rund um die Sicherheit bereitet Pichler Sorgen. „Jeder muss die Sicherheit und das Gefühl haben, in Südtirol gut aufgehoben zu sein“, brachte es der HGV-Bezirksobmann auf den Punkt.
In dieselbe Kerbe schlug HGV-Präsident Manfred Pinzger, welcher auch die Tourismusgesinnung im Land ansprach: „Es ist schade, dass der Wert, der durch den Tourismus für alle im Land generiert wird, nicht in diesem Ausmaß wahrgenommen wird. Für alles Negative verantwortlich gemacht zu werden, verdient sich das Gastgewerbe nicht.“
Einig waren sich Pichler und Pinzger, dass die Mobilität im Bezirk ein großes Thema sei. „Ein gut funktionierender öffentlicher Personennahverkehr ist ebenso wichtig wie der Flughafen in Bozen, um neue Märkte erschließen zu können“, sagte Pinzger. Auf der Jahresversammlung stellte sich auch der neue HGV-Direktor Raffael Mooswalder vor.
Gastreferent Adrian Stalder aus Zürich sprach zum Thema „Future Hospitality: die sechs Erfolgsfaktoren im Alltag“. Er erinnerte an den prägenden WOW-Effekt und die vier Stufen der Dienstleistungsqualität. „Die Gäste sind die besten Influencer und das Herz wird die Zukunft dieser Branche – Future Hospitality – prägen“, so unterstrich Stadler die Wichtigkeit der Gästezufriedenheit und des Verhaltens der Mitarbeitenden.
Von 2008 bis 2018 war Paul Christanell für mehrere Wochen bzw. Monate in Vietnam, dem „Land der Lotusblüte“ tätig. Er lernte die Menschen, das Land und die Kultur kennen.
Auch mit den menschlichen Spätfolgen des Krieges wurde er konfrontiert. Nicht nur sein Fachwissen im Fleisch- und Wurstsektor, sondern auch sein soziales Engagement zeichnen ihn aus.
Paul Christanell ist Südtiroler Botschafter von „Stars of Vietnam“. Christanell wird im Rahmen der Vortragsreihe vom Weltladen Latsch am 12. Jänner um 20.00 im Culturforum über Viet-Nam referieren.
Naturns - Das auf Familienurlaub spezialisierte Portal www.kinderhotel.info, mit jährlich mehr als fünf Millionen Seitenaufrufen eine der größten Suchplattformen für Familienunterkünfte, hat die 50 besten Kinderhotels mit dem kinderhotel.info Award 2024 ausgezeichnet. Für den begehrten Award, der bereits zum sechsten Mal vergeben wurde, standen rund 730 Familienhotels aus 14 europäischen Ländern zur Auswahl. Die Top 3 der besten Familienhotels liegen in Oberösterreich, der Schweiz und Salzburg.
Platz 12, 13 und 35 erreichen 3 Kinderhotels in Südtirol. Platz 13 belegt die Familien-Wellness Residence Tyrol in Naturns (Italien Platz 2, Südtirol Platz 2). „Eines der besten Familienhotels in Europa kommt aus Naturns. Die von Familie Brunner geführte Familien-Wellness Residence Tyrol existiert seit 1977, wurde bereits vielfach ausgezeichnet und erreicht beim kinderhotel.info Award 2024 Platz zwei in Südtirol und Italien. Seit 2017 ist Alexander Brunner Geschäftsführer des 4-Sterne-Hotels und setzt erfolgreich auf ein Konzept von ungezwungenem Wohnen in Familien-Appartements mit Liebe zum Detail. Man bietet sowohl gemeinsame Aktivitäten wie zum Beispiel Lamatrekking als auch Rückzugsorte für Groß und Klein. Beliebt sind besonders die eigene Schwimmschule, der Bergführer, der Bike-Verleih als auch die Bikeguides und Fitnesstrainer. Für zusätzliche Entspannung und bestes Gästefeedback sorgt seit einiger Zeit der Whirlpool mit Naturnser Thermalwasser.“, ist in einer Presseaussendung zu lesen. (eb)
„Recht auf Wohnen“
Meinung des Arbeitskreises „Leistbares Wohnen“ im KVW Bezirk Vinschgau
Die Menschrechtserklärung besagt im Artikel 25, dass jeder Mensch ein Recht auf angemessenen Wohnraum hat. Der mittlerweile bereits schon abgegriffene Begriff „Leistbares Wohnen“ wird in unserem Lande in erster Linie von den politischen Entscheidungsträgern seit Jahrzehnten hochgehalten. „Leistbares Wohnen“ wird von ihnen in ihren Wahlprogrammen beworben und versprochen. Vieles wird vielsprechend formuliert, die Umsetzung aber, wie die Realität auf dem Wohn- und Immobilienmarkt zeigt, ist leider eine Andere. Der Markt ist überhitzt, die Preise für Wohnraum sind in den Sternen; diese Situation hat sich in den letzten Jahren stetig zugespitzt. Einerseits wurde der Mietmarkt von der öffentlichen Hand mit Millionen in Form von Mietbeiträgen unterstützt, anderseits wurden Sanierung, Bau und –kauf der Erstwohnung durch Verlustbeiträge und zinsbegünstige Beiträge bezuschusst. Leider sind diese öffentlichen Gelder nur zu einem geringen Teil wirklich beim Mieter bzw. „Häuslebauer“ angekommen, vielmehr haben sie , wenn auch nicht ausschließlich, so doch mit dazu beigetragen, dass der Wohnraum in Südtirol überzogen teurer geworden ist. Leistbares Wohnen ist eins der großen Baustellen , die wir in Südtirol haben. Der bisherige Weg ist mittlerweile für junge Familien und junge Menschen wohl nicht erfolgsversprechend. Die politischen Verantwortungsträger täten gut daran, vertiefend zu evaluieren , wie die öffentlichen Gelder in Bereich Wohnbau zielführender eingesetzt werden können, so dass Wohnen in Südtirol wieder leistbar wird und vielfach nicht nur eine , vor allem in Wahlkampfzeiten bemühte „Floskel“ bleibt.
Der Wohnungsmarkt in Südtirol wird seit Jahren immer stärker von Immobilienunternehmen, Maklern und privaten Investoren bedient. Es entwickelte sich dadurch verstärkt eine Art Monopol einiger Wirtschaftszweige. Es braucht dringend eine Weichenstellung um dieser Situation gegenzutreten. Neben der Einsicht aller, dass Wohnen ein Grundrecht eines jeden Menschen ist, sind konkrete Gegenmaßnahmen um Wohnen in Südtirol wieder leistbar zu machen. Immer dort, wo der private Markt dieses Grundrecht der Bürger monopolistisch bedient, indem die Preisgestaltung einseitig vorgesetzt wird. Angebot und Nachfrage sind nicht mehr stimmig. Daher sehen wir es als Pflicht der öffentlichen Hand, marktkorrigierend einzugreifen. Mehr Angebot führt tendenziell zu niedrigen Preisen. Der öffentlichen Hand steht kein Recht zu, Unternehmer zu sein, sie hat aber die Pflicht für die Befriedigung von Grundrechten ihrer Bürger, wie das Wohnen durch gezielte Maßnahmen zu sorgen. Dafür sind die gesetzlichen Grundlagen zu schaffen, das derzeit geltende Wohnbauförderungsgesetz und die entsprechenden Durchführungsbestimmungen sind zu überarbeiten, bzw. neu zu schreiben. Es braucht neue solidarische Wohnbaumodelle, gemeinnützige Wohnbaugenossenschaften, Projekte zur Realisierung von Wohnungen mit Preisbindung, um den sozial verträglichen Wohnungsmarkt insgesamt voranzubringen. Die derzeitige Miet- und Wohnbauförderung ist in vielen Teilen zu überdenken und vor allem was die Finanzierung des Mietmarktes betrifft, grundlegend zu reformieren. Mietbeiträge in der bisherigen Form, sollen stufenweise reduziert und mittelfristig vollständig abgeschafft werden. Parallel sind die freiwerdenden Finanzmittel in den Neubau von Wohnungen seitens der öffentlichen Hand zu investieren, welche wiederum dem Mietmarkt zur Verfügung zu stellen sind. Der Bau und die Verwaltung derselben könnten über das Wohnbauinstitut erfolgen, unter der Voraussetzung, dass auch letzteres neu aufgestellt wird. Es ist unverständlich, warum das Wohnbauinstitut es nicht schafft, leerstehende Wohnungen zeitnah zu vermieten. Als weiterer Baustein zur Lösung des Wohnungsproblems wäre auch der geförderte Mietkauf anzugehen. Das Land über das neu aufgestellte Wohnbauinstitut baut Eigentumswohnungen, die als Erstwohnung an Familien mit mittlerem Einkommen verkauft werden. Der Käufer zahlt anstatt eines Darlehens beim geförderten Mietkauf mit sogenannten Mietkaufraten ab. Der Mieter bzw. Käufer wissen, sie werden auf Grundlage eines Finanzierungsplanes Eigentümer der gemieteten Wohnung, entsprechend wäre die stärkere Identifikation mit dem Mietobjekt gegeben, was bei der klassischen Miete einer Institutswohnung bedauerlicherweise nicht immer gegeben ist. Der Bau der betreffenden Wohnungen könnte mit den Einsparungen aus den bisherigen Mietbeiträgen und natürlich mit weiteren öffentlichen Mitteln vorfinanziert werden. Diese, sowie die künftigen Mietkaufraten sollten über einen Rotationsfonds verwaltet werden.
Dann müsste auch das „lukrative“ Geschäft, kurzfristig an Touristen zu vermieten, anstatt langfristig an Südtiroler BürgerInnen weiter eingeschränkt werden. Der aktuellen steuerrechtlichen Regelung ist beizukommen, entweder der Eigentümer wirtschaftet als Touristiker, oder er bedient den privaten Mietwohnmarkt. Als Anreiz leerstehende Wohnungen auf dem Erstwohnungsmarkt zur Verfügung zu stellen, können steuerrechtliche Anreize zielführend sein. Für Wohnungen welche an eine Familie als Erstwohnung zum Landesmietzins vermietet werden, sollte die Gemeindeimmobiliensteuer auf reduziert werden. Kommt dazu noch ein Fixmietsteuersatz „cedolare secca“ zur Anwendung, so sollten diese Wohnungen , mit dem Gis-Steuersatz einer Erstwohnung gleichgestellt werden. Zu durchleuchten sind auch die Bürokratie und die damit zusammenhängende Effizienz der zuständigen Landesämter. Die derzeitigen Wartezeiten auf die Bearbeitung eines Finanzierungsgesuches, oder beispielweise auf eine „simple“ Verwaltungsmaßnahme zur Löschung einer abgelaufenen Sozialbindung sind für die Antragsteller absolut nicht nachvollziehbar. Es gibt für die neue Landesregierung, die/dem Landesrat/In nach Ansicht des Arbeitskreises viel zu tun. Die zukünftige Wohnbaupolitik muss verstärkt so ausgerichtet werden, dass eine Lösung der bestehenden Probleme in Sichtweite kommt.
KVW Bezirk Vinschgau
Arbeitskreis „Leistbares Wohnen“
Wir werden genau hinschauen!
Die Sorge der 14 Mitgliedsorganisationen der Allianz für Familie vor Rückschritten in der Familienpolitik. Eine Stellungnahme zu den aktuellen Koalitionsverhandlungen.
Aufgrund der ohnehin oftmals schon schwierigen Situation von Familien in Südtirol betont die Allianz für Familie mit Nachdruck, dass es in Sachen Familienpolitik der nächsten fünf Jahre weder Rückschritte noch einen Stillstand geben darf. „Eine rückwärtsgewandte Familienpolitik steht im klaren Widerspruch zu den Fortschritten, die moderne Gesellschaften in Bezug auf Gleichstellung und Vielfalt gemacht haben“, betont Christa Ladurner von der Allianz für Familie. Da die Vereinbarkeitsfrage im Wahlkampf kaum Thema war, ist die Sorge groß, dass sie in den Koalitionsverhandlungen und folglich in den nächsten fünf Jahren übersehen wird. Es braucht in diesem Regierungsprogramm einen eigenen Punkt zur Vereinbarkeit und zur Absicherung der Care-Arbeit mit konkreten, zukunftsstarken Maßnahmen. (...)
Familie ist Fürsorge und damit eine individuelle Lebensentscheidung. Eine Ausgrenzung von verschiedenen Familienkonstellationen oder eine Etikettierung dessen, was eine „richtige“ Familie sei, wird von der Allianz für Familie nicht toleriert. (...)
Allianz für Familie - Christa Ladurner, Doris Albenberger
Mals - Die Gemeinde Mals bietet ihren Bürger und Bürgerinnen an, die wichtigsten Neuigkeiten direkt auf WhatsApp zu erhalten. Eine Unterbrechung in der Trinkwasserversorgung? Sperrung einer Straße? Änderung der Restmüllsammlung? Diese und weitere wichtige Informationen der Gemeindeverwaltung werden den BürgerInnen von Mals direkt durch WhatsApp übermittelt. Mit der Einführung einer sogenannten WhatsApp „Community“ (Gemeinschaft) fügt die Gemeinde Mals zu den bestehenden digitalen Diensten (Webseite mit News und digitaler Amtstafel) eine direkte Kommunikationsmöglichkeit ein.
Die Gemeindeverwaltung will damit einen Schritt auf die BürgerInnen zugehen und den Erhalt von Informationen erleichtern. Vor allem junge BürgerInnen sollten dadurch angesprochen werden und mehr Interesse am gemeinsamen Leben in der Gemeinde erhalten. Die Marktgemeinde Mals setzt damit einen weiteren Schritt Richtung Digitalisierung.
Interessierte BürgerInnen der Gemeinde können der „Community“ unverbindlich beitreten. Solch eine „Community“ ist vergleichbar zu einem normalen WhatsApp Chat mit dem Unterschied, dass nur die Gemeindeverwaltung Nachrichten senden kann. Der Aufwand, um über die aktuellsten Geschehnisse informiert zu bleiben, wird reduziert, zur gleichen Zeit können akute Geschehnisse wie z. B. der Bruch einer Wasserleitung besser kommuniziert werden.
Staben/Tabland - Das Glasfaserprojekt der Gemeinde Naturns – Baulos Staben und Tabland geht nunmehr in die Realisierungsphase, sodass die Haushalte und Betriebe bald schnell und sicher im Internet unterwegs sein und von vielfältigen Technologievorteilen profitieren können. „Die Infranet hat der Gemeindeverwaltung mitgeteilt, dass mit der Verlegung von Glasfaserrohren– und kabeln nun begonnen wird“, freut sich die zuständige Gemeindereferentin Barbara Pratzner.
Alle Interessierten, welche bereits über die Infranet Webseite ihre Online-Bestellung gemacht haben, werden im Zuge der Arbeiten von dem verantwortlichen Techniker kontaktiert, um einen Termin für einen Lokalaugenschein in den betroffenen Gebäuden zu vereinbaren, bei welchem die bestmögliche Montageposition der Hausanschlussbox (BEP) bestimmt wird.
Die Arbeiten innerhalb der privaten Grundparzellen gehen zu Lasten der Eigentümer und müssen in Eigenregie oder von einer spezialisierten Firma durchgeführt werden, um die darauffolgende Verlegung der Glasfaserkabel vonseiten der Infranet zu ermöglichen.
Glurns - Im Zuge der jährlichen Weihnachtsfeier informierte Geschäftsführer Thomas Moriggl die Belegschaft über das abgelaufene Geschäftsjahr 2023, welches trotz Inflation und Zinssteigerungen durchaus erfolgreich verlief. „Unsere Mitarbeiteranzahl konnte erneut gesteigert werden, und die Aussichten auf das Jahr 2024 sind trotz der ungünstigen Rahmenbedingungen vielversprechend“, so Moriggl.
Seit vielen Jahrzehnten plant und realisiert MORIGGL für seine Kunden individuelle Lösungen, und konnte sich durch langjährige Erfahrung und ständige Innovationen als Branchenführer im Vinschgau in den Bereichen Elektro- und Wassertechnik etablieren. Gerade in diesen unsicheren und schwierigen Zeiten suchen die Menschen nach sicheren, günstigen und sauberen Lösungen im Bereich Energie. Als einziger Komplettanbieter im Bereich Elektro- und Wassertechnik in der westlichen Landeshälfte steht MORIGGL seinen Kunden seit jeher mit innovativen Lösungen beratend zur Seite. Erneuerbare Energiequellen wie beispielsweise Photovoltaik, Wärmepumpen oder Batteriespeichersysteme machen unabhängiger von internationalen Energiepreisentwicklungen und leisten darüber hinaus auch einen wertvollen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz.
Bei der Weihnachtsfeier berichteten die Führungskräfte der einzelnen Abteilungen über die umgesetzten Projekte mit Zahlen, Bildern und Fakten. Auch die Ziele und Herausforderungen für das kommende Jahr wurden der Belegschaft vorgestellt.
„Vor allem ist unser guter Ruf auch maßgeblich den motivierten und loyalen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu verdanken, welche seit vielen Jahren verlässlich für pünktliche und saubere Lösungen bei unseren Kunden im Vinschgau und darüber hinaus verantwortlich sind!“, unterstreicht Moriggl.
Mit Stolz und Dankbarkeit konnten im Zuge der Feierlichkeiten folgende MitarbeiterInnen für ihre langjährige Treue zu MORIGGL ausgezeichnet werden:
Jonas Nicente 15 Jahre
Sabine Bertagnolli 15 Jahre
Egon Moriggl 30 Jahre
Abschließend dankte Geschäftsführer Thomas Moriggl dem gesamten Team für den beispielhaften Einsatz und verabschiedete das 50-köpfige Team mit nützlichen Weihnachtsgeschenken in die wohlverdienten Ferien.
Nauders-Graun-Mals-Schluderns - Die zwischen Italien und Österreich vollständig als Erdkabel verlegte 220-kV-Stromleitung wurde in Betrieb genommen. Die Gesamtinvestition für die von Terna durchgeführten Arbeiten, der von Giuseppina Di Foggia geführten Betreibergesellschaft des nationalen Stromnetzes, belief sich auf 80 Millionen Euro.
Die Verbindung verläuft 28 km entlang der österreichisch-italienischen Grenze und verbindet die Umspannwerke von Glurns (in der Provinz Bozen) und Nauders (die erste österreichische Stadt nach der Alpenüberquerung des Reschenpasses). Das Projekt wird es den beiden Ländern ermöglichen, ihre Stromaustauschkapazität um 300 MW zu erhöhen und damit die derzeitige Kapazität zu verdoppeln, eine stärkere Integration erneuerbarer Energien zu ermöglichen und die Zuverlässigkeit des Stromnetzes in den betroffenen Gebieten zu erhöhen.
„Die Verbindung mit Österreich ist ein weiterer wichtiger Schritt in der Entwicklung eines zunehmend sicheren, effizienten und zusammenhängenden europäischen Stromnetzes“, sagte Giuseppina Di Foggia, Geschäftsführerin und Generaldirektorin von Terna. „Der zehnjährige Entwicklungsplan von Terna sieht Investitionen in Höhe von insgesamt 2 Milliarden Euro vor, um die Netzverbindungen mit dem Ausland zu verstärken, was eine immer stärkere Integration der erneuerbaren Energien ermöglicht und einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Ziele der Energiewende leistet“, fügte Di Foggia hinzu.
Auf italienischer Seite wurde die Intervention, die in den durch Artikel 32 des Gesetzes Nr. 99/2009 definierten Rechtsrahmen fällt, von der Firma Resia gefördert, mit der Terna einen vertraglichen Rahmen unterzeichnet hat, der den Bau, den Betrieb und die Wartung der Anlage regelt.
Darüber hinaus wird die Verbindung mit Österreich einen besseren Stromaustausch gewährleisten und Energie aus dem Ausland zu geringeren Kosten zu den Zentren mit dem höchsten Verbrauch leiten, was wiederum Vorteile für das nationale Stromversorgungssystem mit sich bringt.
Die Bauarbeiten, an denen zahlreiche Spezialfirmen beteiligt waren, wurden Ende 2020 von Terna in Abstimmung mit dem österreichischen Stromnetzbetreiber APG (Austria Power Grid) begonnen.
Das Projekt ist das Ergebnis eines langen Prozesses der partizipativen Entscheidungsfindung durch die lokale Gemeinschaft, bei dem das Unternehmen die Bevölkerung, die Behörden und alle lokalen Institutionen von Anfang an einbezogen hat.
(Pressemitteilung TERNA)
Laas - Den Dreijahresplan für Umweltausgleichsmaßnahmen im Gesamtausmaß von 3,8 Millionen Euro für das Wasserkraftwerk Vinschgau hat die Landesregierung am 29. Dezember 2023 genehmigt. Der Beirat der Anlage hat die Maßnahmen ausgearbeitet; vor der Umsetzung müssen sie von der Landesregierung, den Ufergemeinden und dem Konzessionär (Alperia Greenpower) gutgeheißen werden. Die Landesregierung hat am 29. Dezember 2023 diesen Schritt getan. Ufergemeinden werden vom Konzessionär Alperia Greenpower finanziert. Direkt wird Alperia Greenpower von 2023-2026 Maßnahmen im Ausmaß von 380.000 Euro finanzieren. Die weiteren Ausgaben werden aufgeteilt auf das Land Südtirol (1.317.325 Euro) sowie die Ufergemeinden Laas (760.000 Euro), Latsch (1.883,686 Euro) und Martell (1.320.000 Euro).
Das Land wird unter anderem die Etsch oberhalb von Laas verbreitern, um der Gemeinde einen besseren Hochwasserschutz zu garantieren (500.000 Euro). Finanzieren wird es auch eine zusätzliche Leitung bei der oberen Wasserfassung Laasertal für eine zusätzliche Trinkwasserversorgung der Gemeinde Laas und Lawinenschutzbauten in der Zone „Eberhöfer“ (200.000 Euro).
Die Gemeinde Laas wird das Aquädukt Tschengls und Eyrs neu bauen, einen neuen Auslass für die Wassertal-Quelle schaffen, die Kanalisierung sanieren und ausbauen und die Leitungen für die Versorgung mit Fernwärme bis zur Straße nach Eyrs legen. Die Gemeinde Latsch wird Investitionen in die Versorgung mit erneuerbaren lokalen Energiequellen tätigen, Martell hingegen wird Maßnahmen für die Erhaltung charakteristischer Landschaftselemente, den Ausbau von Wanderwegen, die Erneuerung und Erweiterung des Trinkwasserversorgungsnetzes, die Instandhaltung typischer Wasserkanäle und die Aufwertung ehemaliger Weideflächen unterhalb des Zufritt-Stausee-Damms finanzieren.
Der Konzessionär Alperia Greenpower wird gemeinsam mit dem Landesamt für Stauanlagen eine Studie und hydraulische Modellierung vornehmen, um die Abflussmengen, die bei außergewöhnlichen Hochwasserereignissen aus dem Zufritt-Stausee abgeleitet werden können, zu ermitteln.