von Erwin Bernhart und Angelika Ploner
Von der Oberliga bis zur 3. Amateurliga ruht der Ball nun für einige Zeit, denn alle Fußballer dieser Ligen haben sich nun in die Winterpause verabschiedet. Nun hat die Zeit der Erholung begonnen. Die Teams können neue Kräfte tanken und haben nun etwas Zeit sich optimal auf die Rückrunde vorzubereiten. Doch wer kann sorgenfrei die Winterpause genießen und wer wird von Abstiegssorgen geplagt? Hier ein kurzer Überblick:
Von Sarah Mitterer
Oberliga
Zeit für Ruhe und Erholung bleibt für Partschins und Naturns nicht. Beide Mannschaften befinden sich nach Abschluss der Hinrunde in der Abstiegszone. Naturns überwintert mit 12 Punkten auf Position 14, mit einem Zähler weniger auf dem Konto befindet sich Partschins in der Tabelle direkt dahinter. In der Anfang Februar beginnenden Rückrunde müssen beide Vinschger Mannschaften mächtig zulegen, um nicht sofort wieder in die Landesliga abzusteigen.
Landesliga
Mit starkem Fußball begeisterten die Latscher in der Hinrunde ihre Fans und machten im ganzen Land von sich Reden. Die Mannschaft gehört zu den großen Überraschungen der Liga und überwintert an der sensationellen dritten Position. Auf den neuen Herbstmeister aus Brixen haben die Schwarz-Weißen zwar elf Zähler Rückstand, aber auf Position 2 fehlen den Latschern lediglich vier Punkte. Knüpft das Team ab Mitte Februar an seine Hinrunden-Leistung an, dann ist auch Position zwei keine Utopie.
1. Amateurliga
In einer ganz anderen Position im Vergleich zum Vorjahr befindet sich Schluderns. Während man im Frühjahr knapp am Aufstieg in die Landesliga scheiterte, wird man in der Winterpause nun von Abstiegssorgen geplagt. Die fünf bisher gesammelten Punkte in dreizehn Partien bedeuten aktuell den letzten Platz in der Liga. Etwas besser lief die Herbstmeisterschaft für Plaus das mit 14 Punkten Platz 11 belegt. Darauf ausruhen darf man sich jedoch nicht, die Abstiegszone ist nicht weit entfernt.
2. Amateurliga
Punktegleich mit dem neuen Herbstmeister aus Algund beendet Kastelbell-Tschars die Hinrunde. Aufgrund der schlechteren Tordifferenz müssen sich die Vinschger mit Platz 2 begnügen. Schlanders belegt mit vier Punkten Rückstand auf die Spitze Position 4. Eine Position im Mittelfeld sicherten sich Mals, Prad und Goldrain. Morter und Laas überwintern mit dem Abstiegsgespenst im Nacken.
3. Amateurliga
Vinschgaus stärkste Mannschaft in dieser Liga ist jene aus Eyrs, die mit 17 Zählern von Position 4 aus in die Rückrunde starten wird. Oberland und Prad B werden im Frühjahr vom Mittelfeld aus den zweiten Teil der Meisterschaft in Angriff nehmen. Schlusslicht der Liga bildet Schluderns B.
Schlanders/Basis/unibz - Das „Neue Europäische Bauhaus (NEB)“ ist eine Initiative der EU, um den European Green Deal mit unseren Lebensräumen und Erfahrungen zu verbinden. BASIS Vinschgau Venosta und die Freie Universität Bozen haben im Rahmen dieser Initiative den Ideenwettbewerb „BED&BASIS Challenge“ ausgeschrieben. 30 Teilnehmer:innen haben in mehreren Teams Ideen für die Zukunft entwickelt.
von Heinrich Zoderer
Neben Schlanders wurden auch in Riga (der Hauptstadt von Lettland), Saragossa (in Spanien) und Brüssel solche Wettbewerbe durchgeführt. Mit der Ausschreibung dieses Ideenwettbewerbes ist es BASIS gelungen, internationale Expert:innen aus verschiedensten Design- und Innovationsbereichen nach Schlanders zu holen. Damit wird Schlanders zu einem der Leuchttürme der Innovation in der EU. Die 30 Teilnehmer:innen trafen sich nach zwei Online-Terminen am 18.09. und 23.10. schließlich am 03. und 04.11.2023 in der BASIS in Schlanders zum letzten Workshop, um weiter an ihren Konzepten zu feilen und die Ergebnisse vor einer Fachjury zu präsentieren. Bei der Initiative „Neues Europäisches Bauhaus“ geht es darum, gemeinsam eine schöne (beautiful), nachhaltige (sustainable) und integrative (together) Zukunft aufzubauen. In den Teams von 2 bis 5 Personen ging es um nachhaltige Bauweisen, Einbringung von ökologischem Gartenbau, Realisierung von Weiterbildungsangeboten oder Inklusion von Familien und Kindern. Die Gewinner:innen erhalten 10.000 Euro und können am renommierten New European Bauhaus Grow-Programm teilnehmen. Sieger wurde das Projekt „Stüa – melding communities“ von Noa Paul, Rodrigo Medina, Ignacio Merino, Tobias Tavella und Luana Julia Carp. Die Stüa (ladinisch: Stube) war in alten Bauernhäusern der einzige beheizbare Raum und ein Ort des gemeinschaftlichen Zusammenkommens. Ein solcher Raum soll auch mit dem BED&BASIS-Projekt entstehen, der aus nachhaltigen lokalen Materialien (z. B. Lehm) eine zentrale „Feuerstelle“ mit Heiz-,
aber auch Kochfunktion und modular weitere Räume aus demselben Material vorsieht. Simon Tumler, Vorstandsmitglied von BASIS und Jurymitglied meinte: „Im Gewinnerprojekt Stüa steckt viel Potenzial, um Menschen zusammenzubringen und eine Gemeinschaft zu stärken. Die Stube, ein Konzept, das ganz tief in unserer Gemeinschaft verortet ist, kann auch hier in Schlanders verschiedene Menschen und Generationen zusammenbringen und einen öffentlichen Ort schaffen für Inklusion. Das Schöne daran jedoch ist, dass das Projekt überall reproduziert werden kann und somit viele verschiedene Orte und Gemeinschaften davon profitieren können.”
Vinschgau - Dietmar Spechtenhauser, Bezirkspräsident des SWR-Bezirks Vinschgau, blickt auf zwei intensive Jahre zurück.
Dietmar Spechtenhauser vom Wirtschaftsverband hds, der dem SWR-Bezirk Vinschgau nun seit knapp zwei Jahren als Präsident vorsteht, führte kürzlich durch seine letzte Sitzung in seiner Funktion als SWR-Bezirkspräsident des Bezirks Vinschgau. Dietmar Spechtenhauser übernahm im Jänner 2022 die Präsidentschaft vom Gastwirt Karl Pfitscher vom HGV und führte den SWR-Bezirk durch die letzten beiden Jahre. Seine Handschrift war bald zu erkennen. Die Sitzungen wurden in den verschiedensten Betrieben im Vinschgau abgehalten, womit er diesen eine Sichtbarkeit geben und den Teilnehmern die Möglichkeit bieten wollte, Einblicke in die verschiedenen Realitäten der Vinschger Betriebe zu bekommen. Die Stärke der Südtiroler Wirtschaft sei die Diversität der Betriebe in den Orten und der immer noch hohe Anteil an Familienbetrieben, so Dietmar Spechtenhauser, der selbst in 2. Generation ein Schuhfachgeschäft in Laas mit angeschlossener Orthopädiewerkstatt führt, welches auf eine über 60 Jahre lange Tradition zurückblicken kann. Eine große Herausforderung sei es jedoch, die Orte in Südtirol attraktiv und lebendig zu halten. Dazu brauche es eine gezielte und strategische Ortsentwicklung sowie den Zusammenhalt der verschiedenen Wirtschaftssektoren, welche jeweils voneinander profitieren würden, sagt Spechtenhauser. Die Themen, welche in den letzten beiden Jahren behandelt wurden, waren dementsprechend vielseitig. Sie reichten von Mobilitätsprojekten, Orts- und Stadtentwicklung, Forschung und Innovation bis hin zu Fachkräftemangel, verstärkt durch die Abwanderung in die benachbarte Schweiz, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Energiegemeinschaften und Marketingstrategien für den Vinschgau. Dietmar Spechtenhauser: „Wir bedanken uns nochmals herzlich bei allen Betrieben, welche uns ihre Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt und uns Einblicke in ihren Betriebsalltag gewährt haben. Dieser Dank geht an Gasthof Schwarzer Adler in Schlanders, die Lasa Marmo in Laas, die Karl Pedross AG in Latsch, Schuh Spechtenhauser in Laas, Mode & Sport‘s Gluderer in Schlanders, Franz Marx, für die Einblicke in die Aufschüttungsarbeiten zur Straßenverlegung am Reschensee und den Freunden der WKO-Landeck, sowie Vertretern der Asfinag im Mai 2023 im Hotel Traube in Graun, für den interessanten Austausch und zuletzt für das Treffen mit DME-Direktor Kurt Sagmeister und Marketingexperte und Tourisitiker Stefan Gander zur bevorstehenden Neustrukturierung der Vinschgau Marketing im Angerguter Hof in Kastelbell. Diese sektorenübergreifenden Einblicke und Gespräche im SWR sind existentiell wichtig für das Zusammenwirken der verschiedenen Verbände, bauen Vorurteile ab und stärken damit die gesamte Gemeinschaft.“
Es ist der Einstieg in das Skigebiet Schöneben-Haideralm in St. Valentin: Mit dem neuen Apres Ski „LEVEL 1463“, mit 1463 Metern Meereshöhe der tiefste Punkt des Skigebietes, ist eine neue und moderne Form des Willkommens entstanden - formschön, schlicht, heimelig. Ein chilliger Treffpunkt. Am vergangenen Samstag, am 9. Dezember wurde „LEVEL 1463“ eingeweiht und offiziell eröffnet.
Text und Fotos: Erwin Bernhart
In einer ungewöhnlichen Umgebung findet sich der Dekan Stephan Hainz wieder: Hinter dem Tresen im neuen Aprés Ski „LEVEL 1463“. Dekan Hainz weiht am 9. Dezember das neue Gebäude vor prall gefülltem Saal. Die Gläser beiseite, die Gespräche verstummen - es tritt Stille in den ansonsten mit Musik und Gesprächen, mit Rufen und Ratschen beschallten Raum. „Mit dem Segen haben wir nun alles beinander“, sagt dann der Präsident der Schöneben AG Christian Maas. Maas ist es, der in seiner Einleitung die Gäste und mit den am Bau beteiligten Firmen, mit Vertretern der Rettungsorganisationen, Vertretern der Carabinieri, mit Vertretern der Gemeinde Graun und der Fraktion St. Valentin, mit den Mitgliedern des Verwaltungsrates der Schöneben AG und mit den Mitarbeitern von Schöneben die geladenen Gäste begrüßt. Mit dem zweigeschossigen Gebäude, so Maas, stehe nun genau an der Verbindungsstelle zwischen Schöneben und Haideralm eine ansehnliche Gastronomie mit notwendigen Lagerräumen zur Verfügung. „Als Eingangstür in das Skigebiet sind die 650.000 Euro gut investiertes Geld“, sagt Maas. Die Anforderungen an die Gastronomie im Skigebiet sei in den letzten Jahren stetig gewachsen und man habe dem mit dem Umbau der Schönebenhütte im vergangenen und im heurigen Jahr mit dem Neubau von
„LEVEL 1463“ Rechnung getragen. Die größte Änderung an der Talstation in St. Valentin könne sich sehen lassen. Am Bau beteiligt waren Firmen aus dem Oberland und die Leistungen für anderes notwendiges Know-How wurden von auswärts zugekauft. „Wir haben a Gaudi“, gab Maas seiner Freude Ausdruck, es sei durch die beteiligten Planer und Firmen eine super Arbeit geleistet worden. Der Vizepräsident der Schöneben AG Andreas Lechthaler pflichtete dem bei und blickte kurz zurück: Ein Umbau der ehemaligen, in die Jahre gekommenen und damit unansehnlich gewordenen Schirmbar sei höchst notwendig gewesen und man habe sich zunächst wiederum eine Schirmbar vorstellen können. Diese sei allerdings mit einem Kostenvoranschlag von 350.000 Euro veranschlagt gewesen - ohne Kellerräume. Das habe dann zu den Überlegungen eines Neubaues mit der Planung von Architekt Jürgen Wallnöfer geführt. Das neue Gebäude erfreue sich bereits seit den ersten Tagen regen Zuspruchs, sei es von Gästen als auch vor allem von Einheimischen. Und der Neubau sei, so Lechthaler, auch ein wichtiges Signal für die Haider.
Jürgen Wallnöfer erläutert dann mit wenigen Worten den schlichten aber effizienten und genau auf die Bedürfnisse von Gästen und Einheimischen und des Skigebietes zugeschnittenen Bau. Auf dem betonierten Kellergeschoss, in dem die Schankanlage, die Speicherräume, die Technik für die Heizanlage und anderes mehr untergebracht sind, ist in Holzrahmenbauweise ein sechs-eckiges Lokal entstanden, welches mit rund 90 m2 und mit innenliegender Holzverkleidung einer Almstube nachempfunden ist. Der Fokus der einseitig großzügigen Glasfenster liegt auf dem Skigebiet. Der Ausblick ist in Richtung Talstation des Haideralm-Liftes und in Richtung Talstation des Verbindungsliftes St. Valentin-Schöneben. Umgekehrt: Wer mit den Skiern zur Talstation kommt, erkennt auf einem Blick das Geschehen in der Bar und auf der Terrasse. Mit diesem Argument begegnet Wallnöfer der im Vorfeld des Öfteren geäußerten Kritik, dass in Richtung Süden mit Ortlerblick und Langessonne keine Fenster angebracht worden sind. Auch in Richtung Straße bzw. in Richtung St. Valentin sei durch das angebrachte Hochfenster eine intim geschlossene Situation in der Aprés Skibar entstanden. Für eine gute Akustik habe ein dafür spezialisiertes Planungsbüro gesorgt. Außen ist das Lokal mit Lärchenschindeln verkleidet und im Großen und Ganzen ist damit und mit der Verwendung von einheimischen Materialien ein durchgehendes Design im Skigebiet Schöneben verwirklicht.
„Wir haben aufgezeigt, was die Oberländer leisten können, wenn sie zusammenhalten.“ BM Franz Prieth, für die Gemeinde Graun als größten Aktionär mitbestimmender und mitgestaltender Verwaltungsrat der Schöneben AG, lässt keine Zweifel über die Sinnhaftigkeit der diversen in der jüngsten Vergangenheit getätigten Investitionen im Skigebiet. Vieles sei gelungen. Das wirtschaftliche Zugpferd im Oberland sei der Tourismus und die Zugmaschine dafür sei Schöneben - im Sommer und eben auch im Winter. Die Gemeinde Graun sei auf gesunden Beinen und „wir sind im Aufschwung“, sagt Franz Prieth und gibt bei der Einweihung von „LEVEL 1463“ einen kleinen Ausblick in künftige Projekte. Die ganzjährige Rodelbahn, die demnächst auf der Haideralm in Angriff genommen werde, sei auf gutem Wege. Auch liegen einige Hotel-Projekte auf und damit sollen in den kommenden 2 bis 3 Jahren, wenn alles klappt, um die 400 zusätzliche Betten in der Gemeinde Graun verwirklicht werden. Der Schöneben-Präsident Christian Maas gibt nach den erbaulichen Ansprachen bekannt, dass die Aprés Skibar „LEVEL 1463“ nun offiziell eröffnet sei.
Es zieht die Blicke und die Aufmerksamkeit auf sich. Die Rede ist vom Kondominium des Instituts für Sozialen Wohnbau, kurz WOBI, in Schlanders - zweifelsohne ein Vorzeigeprojekt.
Fotos & Text: Angelika Ploner
Eng gesteckte Rahmenbedingungen. Begrenzter Spielraum. Hohes Kostenbewusstsein. Vor diesem Hintergrund das Maximale herauszuholen ist mit dem neuen Kondominium des Sozialen Wohnbaus in Schlanders gelungen. Unweit vom Bahnhof befindet sich das Gebäude, vis à vis von der Einfahrtsschneise der Vinschger Bahn in den Hauptort. Es zieht die Aufmerksamkeit auf sich und wird als ästhetisch sehr gelungen empfunden. Zweifelsohne: Ein Vorzeigeprojekt im Sozialen Wohnbau ist mit dem Gebäude in Schlanders gelungen. 14 Wohnungen beherbergt das Kondominium, ein puristischer Bau mit anthrazitfarbenen Fenstereinfassungen, modern und zeitlos, bewusst reduziert. Innovative Ideen von Architekt Davide Olivieri zeichnen das Gebäude aus. Der Architekt hatte ein Ziel: „Rationale Planung mit hohem gestalterischen Anspruch, mit einem hohen Maß an Effizienz und Wohnqualität bei gleichzeitiger Optimierung der Wartungs- und Betriebskosten auch dank einer innovativen Nutzung der verfügbaren Technolo-gien.“
Olivieri ist die Quadratur des Kreises gelungen. Wohl auch deshalb hat er mit seinem Projekt den ausgeschriebenen Wettbewerb für sich entschieden und die Jury überzeugen können. Der Wettbewerb wurde vom Sozialen Wohnbau von der Autonomen Provinz Bozen ausgelobt. Es ist ein kompakter Baukörper mit einem kompakten Grundriss entstanden – angelehnt an die bebaute Umgebung, die Malaunen, mit hohen und dichten Baukörpern. Ohne Platzverschwendung wurde geplant und gebaut. „Das entspricht ganz dem Zweck des sozialen Wohnbaus“, sagt Architektin Arianna Sperandio vom Institut für den Sozialen Wohnbau, kurz WOBI. Und weiter: „Das Gebäude steht auf der Nordseite des Geländes, um Platz für die Grünflächen und einem Garten zu lassen“, erklärt Sperandio. Die Ausrichtung nach Süden sollte ein Maximum an Sonneneinstrahlung und Licht garantieren. „Der Entwurf besteht aus zwei nebeneinander liegenden Würfeln, die in der Länge leicht verschoben sind“, erklärt Architekt Olivieri. Und: „Das Gebäude sucht die Linien der bestehenden Gebäude und hält gleichzeitig Abstand zu den höchsten Bauten.“ Das neue Kondominium zeichnet sich durch große Fensteröffnungen und Loggen aus, die durch das Vorhandensein von Blechrahmen auf der Außenseite noch betont werden und die sich im Inneren in Holz verwandeln.
„Die leichte Verschiebung der beiden Würfel lässt einen überdachten Eingangsbereich entstehen“, erklärt Olivieri. Dieser ist mit grauen Platten ausgekleidet. Im Inneren trifft man auf verputzte Wände. Den Ton aber gibt Sichtbeton an, in dem das Treppenhaus ausgeführt ist. Auf drei Stockwerke verteilen sich die 14 Wohnungen. Der Grundriss sieht im 1. und 2. Obergeschoss fünf gleiche übereinanderliegende Wohnungen vor, die vier Wohnungen im Erdgeschoss sind hingegen Menschen mit Beeinträchtigung vorbehalten. Dementsprechend sind auch die Zugänge und das Innenleben räumlich differenziert gestaltet. Die Wohnungen im Erdgeschoss haben Zugang zu großen privaten Terrassen, die nach Westen und Süden ausgerichtet sind.
Jede Wohnung verfügt über eine Loggia oder eine Terrasse. Die Glaskuben sind gleichzeitig das Herzstück jeder Wohnung. Sie brechen den Wohnraum und die Küche auf und öffnen den Blick in die Umgebung. Innen und außen verschmelzen. Diesen loungeartigen Wohnbereich mit offener Küche, zwei Zimmer - ein Eltern- und ein Kinderzimmer - und ein Bad sieht das ehrgeizige Raumkonzept vor. Um mehr Licht in die Innenräume zu holen wurden die Fenster groß gehalten und – den Bau- und Sicherheitsvorschriften geschuldet – mit Brüstungsmauern und Metallgeländern versehen.
Wenige sorgfältig gewählte Materialien ziehen sich durch: Fenster aus Fichtenholz, Türen und Böden aus Eiche, Küchen-, Bad- und Terrassenböden aus Steinzeugfliesen in hellgrau. Die Details machen aber den Unterschied und zeigen sich etwa im Geländer, das mit versetzten Sprossen dynamisch wirkt und mit einer neuen Optik aufwartet. Durch diesen Metallzaun sind die Grenzen des Grundstücks gekennzeichnet. Ein Außenweg verbindet den Zugangsbereich des Gebäudes mit den Gemeinschaftsflächen auf der Westseite, die aus Grünflächen mit Sitzgelegenheiten und privaten Gärten bestehen. Eine kleine grüne Oase ist entstanden, Erholungsraum und Begegnungszone in einem. Im Untergeschoss bietet eine Tiefgarage Platz für 20 Autos, 14 Kellerräume und 8 Fahrräder. Das Projekt erfüllt die Umweltkriterien für Neubauten, ist in der Energieklasse „Klimahaus A“ ausgeführt und an das Fernheizwerk Schlanders angeschlossen.
Die Weihe des Altarraums und des Altars von Michael Fliri durch Bischof Hermann Glettler in der Pfarrkirche zum hl. Valentin in Nauders
von Peter Tscholl
Es ist nicht etwas Alltägliches. So etwas erlebt man vielleicht einmal im Leben. Am 24. September 2023 wurde in der Kirche zum Hl. Valentin in Nauders ein neuer Altarraum eingeweiht. Zelebrant war der Bischof der Diözese Innsbruck, Hermann Glettler, Konzelebrant der Pfarrer von Nauders Christoph Giewald.
Die Gestaltung des Altarraums mit Altar, Ambo, Rednerpult, Sedilien, Kniebänke und Kredenzen ist das Gemeinschaftswerk von Michael Fliri aus Taufers im Münstertal und seiner Partnerin, der Designerin Antoinette Bader. Es gab eine Arbeitsaufteilung. Fliri konzentrierte sich auf den Altar, Bader hat die ganzen anderen Möbel entworfen. Ihre Inspiration kam vom Dreieck. Die Idee des Dreiecks als Hinweis auf die Dreifaltigkeit, das im Altar sichtbar ist, wird auch bei der Gestaltung von Ambo und Lesepult verwendet. Bei den Ministrantensitzen wird die Idee der verbundenen Schleife angewandt.
Die Weihefeier
Die Altarweihe verlief nach dem strengen Ritus der katholischen Kirche. Bischof Glettler weihte zunächst das Wasser und besprengte damit die Kirche und die Gläubigen. Es folgte die Einsetzung der Reliquien in den Altar. Die Gläubigen versammelten sich vor dem Altarraum um dieses „Jahrhundertereignis“, wie Bischof Glettler es nannte, hautnah mitzuerleben. Der Bischof setzte eine Doppelreliquie ein, jene des hl.Valentin (Apostel Rätiens) mit jener des Petrus Canisius (Patron der Diözese Innsbruck) . Dann wurde der Altar gesalbt und in fünf Metallschalen, sinnbildlich für die fünf Wundmale des gekreuzigten Christus, Weihrauch verbrannt. Schließlich wurde das Altartuch aufgelegt, die Kerzen angezündet und die erste Eucharestiefeier am neuen Altar zelebriert.
Der Altar ist Sammlung und Sendung zugleich
Sehr menschlich versuchte Bischof Glettler seinen Bezug zu der künstlerischen Gestaltung des Altars mitzuteilen. Er sagte: „Die Hände meines Vaters haben mich schon immer beeindruckt. Seine Hände waren wie ein Tagebuch, wo sein ganzes Leben drinnen war. Mein Vater war Elektroinstallateur und er bewirtschaftete nebenbei unseren Bergbauernhof. Seine Hände, von der schweren Arbeit gezeichnet, glichen einer Landschaft, in ihnen war alles drinnen, alles, was das Leben ausmachte. Er verwendete sie einerseits, um uns seine Liebe zu zeigen, uns zu drücken oder festzuhalten. Er verwendete sie aber auch um uns zu sagen: Geht hinaus, ich brauche euch draußen bei der Arbeit. Die Hände am Altar sagen uns: Kommt, ihr könnt kommen, seid willkommen. Sie sagen uns aber auch: Geht hinaus, verkündet die frohe Botschaft Christi. Der Altar ist Sammlung und Sendung zugleich“.
Der Künstler
Michael Fliri ist eigentlich bekannt als Performence-, Fotografie- und Videokünstler. Er hat über Jahre mit den verschiedensten Medien als Ausdrucksmittel gearbeitet. 2022 wurde ihm der Martin Rainer Preis “Kunst und Raum” verliehen. Die Familie Rainer hatte in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Künstlerbund und der Gemeinde Brixen diesen Preis ausgeschrieben. Der Preis ist ein Zeichen der Anerkennung an Kunstschaffende, deren Arbeit Berührungspunkte und Übereinstimmung zur Gestaltungsfassung Martin Rainers finden. “Die Verknüpfung zu mir ist relativ einfach”, sagt Michael Fliri. “Im Friedhof in Taufers gibt es ein Martin Rainer Kreuz. Dieses Kreuz hat mich schon als Kind fasziniert und als ich hörte, dass dieser Preis ausgeschrieben wird, habe ich gemerkt, dass es da etwas gibt, was uns beide verbindet”.
Martin Rainer war unter anderem auch ein Grund, warum sich Fliri in letzter Zeit vermehrt mit sakraler Kunst beschäftigte. 2022 wurde er zum Wettbewerb für die Altarraumgestaltung in Nauders eingeladen. „Es war für mich eine ganz neue Herausforderung, an die ich erfreut herangegangen bin.“
Über allem thront ein Mysterium
In einem Interview versucht der Künstler kurz die theoretische und philosophische Herleitung des Entwurfs zu erklären. „Das zentrale Symbol stellt der Handschuh dar, welcher häufig bei rituellen Handlungen vorkommt. Der Gebrauch symbolisiert Reinheit und Würde. Die eingehüllten Hände sind Träger besonderer Fähigkeiten, das was uns umgibt, zu formen und zu verändern. In der Mitte des zusammengewachsenen Handschuhes, zwischen den Fingern, entsteht eine kleine Öffnung, welche an das „Allsehende Auge Gottes“ erinnert. Dieses Auge lässt das Licht hindurchscheinen und wird während der Messe durch die Bewegung des Priesters immer wieder unterbrochen. Das Auge beginnt sich zu animieren, es beginnt zu blinzeln, es wird lebendig und tritt dadurch mit uns in einen besonderen Austausch und Dialog“. Abschließend sagt der Künstler: „Mich interessiert die Beseelung von Dingen, in allem etwas Lebendiges zu entdecken, mit dem man in Kontakt treten und eine Beziehung aufbauen kann. Dies stellt einen wichtigen Aspekt für den Altar dar, damit er sein einzigartiges Potential entfalten kann“.
Der aus Lindenholz gefräste Altar von Michael Fliri in der Pfarrkirche zum Hl. Valentin in Nauders ist nicht nur ein Kunstwerk. Ein Altar ist der Ort in der Kirche, der die Gegenwart des göttlichen Geheimnisses symbolsisiert. Er ist das Tor, das aus dem Irdischen hinausführt, die Schwelle zu einer anderen Welt. Und darin liegt vielleicht ein Teil seiner anhaltenden Faszination, auch für uns heute.
Seine Mutter stammt aus dem Stubaital und sein Vater aus Brixen. Matthias Kuppelwieser ist
1984 in Innsbruck geboren und in Gossensass aufgewachsen. Er möchte mit seinem Hobby zeigen, dass es auf der Welt und im Glauben Vielfalt gibt.
von Christine Weithaler
Während der Schulzeit war er im Yoseikan Budo sehr aktiv. Diese Sportart taugte ihm. Die Gemeinschaft, nicht der Sport, stand im Vordergrund. Er lernte Disziplin, Selbstbeherrschung und den Umgang miteinander. Die Treffen und die verschiedenen Aktivitäten im Verein bereicherten ihn als Mensch. Er spürte schon als Kind seine Berufung, die Sehnsucht sein Leben mit Gott intensiver zu gestalten. Jedoch im Jugendalter hatte er andere Interessen.
Nach der Pflichtschule besuchte er die 3-jährige Fachschule für Elektriker in Bruneck. Nach einem Spezialisierungsjahr trat er in Sterzing bei der Troyer AG eine Stelle als Montage- und Elektrotechniker an. Er verdrahtete Schaltkästen und war südtirol- und europaweit auf Baustellen im Turbinenbau unterwegs. Nebenbei war er freiwilliger Rettungshelfer beim Weißen Kreuz in der Sektion Sterzing. Er machte die Ausbildung zum Rettungssanitäter und war zwei Jahre lang Gruppenleiter. Die Gruppe war auch privat unterwegs. Manches Wochenende kamen sie gar nicht heim. Schweren Herzens gab er diesen Dienst aus zeitlichen Gründen auf. Matthias erkrankte und erlitt einen Lungenzusammenbruch. Er stellte sich und dem Herrgott die Frage: „Warum passiert dies einem jungen Menschen wie mir?“ Er spürte die Botschaft: der Herrgott liebt jeden einzelnen Menschen, und er machte sich vermehrt auf den Weg, den Ruf seiner inneren Stimme zu folgen. Auf Empfehlung seines Pfarrers schnupperte er in das Priesterseminar hinein. Diese Erfahrung sagte dem 22-jährigen zu. Weiters bestärkte ihn der Hirtenbrief von Bischof Karl Golser zum Thema Berufung. Der Rückhalt und das Vertrauen seiner damaligen Chefin gaben ihm schlussendlich die Kraft das Theologiestudium zu wagen.
Bevor Matthias in das Priesterseminar eintrat, holte er die Matura über einen zweiten Studienweg in Innsbruck nach. Es war für ihn hart vom praktischen Beruf in ein theoretisches Studium zu gehen. Er war ein Jahr im Priesterseminar in Innsbruck und ein zweites bei den Jesuiten zu Gast. Er besuchte die Vorlesungen zu Theologie, Sprachen, allgemeinbildende Fächer und mehrere Kurse am WIFI Institut. Nach der bestandenen Matura begann er 2015 sein Theologiestudium in Brixen. Er kam nach Trient und erhielt 2020 das Bakkalaureat der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Brixen.
Matthias war als Priesteranwärter in Rodeneck und Toblach tätig. Im Oktober 2022 wurde er zum Diakon geweiht und feierte seine Primiz in Gossensass.
Im Sommer 2023 lud ihn der Generalvikar zu einem Gespräch nach Bozen ein. Im Hintergrund war bekannt, dass in der Malser Pfarrei jemand gebraucht wird. Seit September 2023 wirkt Matthias dort als Kooperator, lernt die Pfarrei, deren Menschen und die Umgebung kennen. Er ist überall gern unterwegs. In den kleinen Dörfern empfindet er eine besondere Atmosphäre, er schätzt den dortigen Zusammenhalt und die Gemeinschaft.
Matthias war während der Pandemie in der Pfarrei Rodeneck. Nach dreimonatigem Stillstand ergriff Matthias die Initiative und übertrug mit einfachsten Mitteln Messen, Andachten und Vesper über YouTube. Das waren seine ersten Kontakte mit diesen Medien. Er hörte immer gern Techno und House-Musik und begann nun selbst elektronische Musik zu machen. Er kaufte sich einfaches Equipment und streamte über verschieden Plattformen seine Musik und wurde so zum Online-DJ. Er kaufte sich professionellere Ausrüstung und hat mittlerweile ein kleines Studio in seinem Zimmer. Der Bischof und der Generalvikar wissen um das Hobby, welches er als Ausgleich weiterführen möchte. Momentan experimentiert er mit unrhythmischer Musik, nimmt verschiedene Töne und Klänge auf und bringt sie mit anderen Geräuschen in Einklang.
Matthias wünscht sich für uns alle, dass wir glückliche Menschen bleiben, in allem, was wir tun. Für sich wünscht er sich, dass seine Freude, als Priester zu wirken, bleibt.
Matthias ist fest davon überzeugt, dass der Herrgott für alle einen Weg bereitet und uns die Entscheidung und die Freiheit, welchen wir gehen, zumutet. Als Priester kann er die Menschen in ihren verschiedenen Lebensabschnitten auf spiritueller Ebene begleiten. Alle 14 Tage fährt er für zwei Tage nach Hause und verbringt Zeit mit der Familie, seiner Schwester und ihrem eineinhalb-jährigen Sohn, dessen Pate er ist. Gern besucht er auch seine Omas in Gossensass und in Innsbruck. Er meint: Gott wünscht sich, dass wir unser Leben mit ihm gestalten, in welcher Form auch immer.
Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Ambrosius, 7. Dezember 2023
Der Heilige Ambrosius, dessen Namenstag am 7. Dezember in unserem Kalender steht, ist der Schutzpatron der Imker. Ambrosius wurde 339 in Trier geboren und starb im Jahr 397. Seine sterblichen Überreste sind unter dem Hochaltar des Mailänder Domes begraben. Vom römischen Kaiser Valentinian 373 zum Statthalter Oberitaliens ernannt, wird der noch nicht getaufte Ambrosius, als er den Streit der arianischen und athanasianischen Parteien über die Bischofswahl schlichten will, selbst zum Bischof gewählt, getauft und bestätigt: Ein Kind soll seinen Namen aus der Menge heraus nachdrücklich gerufen haben. Um den Heiligen Ambrosius gibt es zahlreiche Legenden. In seinen Darstellungen wird jene des Bienenschwarms über der Wiege des Kindes besonders oft aufgenommen: Die Bienen träufeln Honig in den Mund des Kindes und fliegen davon, ohne es zu verletzen. Die Bienen haben Ambrosius die „honigsüße Sprache“ seiner späteren Schriften, seiner Hymnen des „ambrosianischen Lobgesanges“ vermittelt, mit denen er den Aufbau der Liturgie bestimmt und den Kirchengesang einführt.
Die Imkerinnen und Imker feiern ihren Schutzpatron jetzt im Advent vielerorts mit einem Rorate-Amt. Der Namenstag des Heiligen Ambrosius ist mir Anlass, den heutigen Beitrag den Honigbienen und - weiter gefasst- den Insekten als Blütenbestäuber zu widmen.
Sind Honigbienen Konkurrenten von Wildbienen?
In Fachkreisen gibt es Einschätzungen, dass die Honigbienen den Wildbienen zu Nahrungskonkurrenten werden und damit zum Rückgang der Wildbienen beitragen. Dies hat auch bei uns mancherorts dazu geführt, dass vereinzelt Aufstellungsverbote für Honigbienen-Völker ausgesprochen wurden. Verunsicherung, Unverständnis und Frontenbildung sind aus diesen Einschränkungen der Aufstellungsorte entstanden Vorweg: Die Einschätzung, dass Honigbienen als Nutztiere die Arten von Wildbienen gefährden, teile ich nicht. Wenn die Lebensräume und deren ökologische Ausgestaltung passen und nicht zu Monokulturen mit nur kurzzeitig verfügbarer Futterquelle werden, ist Platz für beide, Wildbienen und domestizierten Honigbienen.
Wir leben auf einem Planeten der Insekten. Sie waren erdgeschichtlich die ersten Lebewesen, die sich durch Fliegen den Luftraum erobert haben. Seit mehr als vierhundert Millionen Jahren bevölkern sie unsere Erde und werden dies wohl auch bis an ihr Ende tun. Ob Wüste, Hochgebirge, Ozean oder Antarktis, es gibt keine ökologische Nische, die sie nicht erobert haben. Mit mehr als einer Million beschriebenen Arten sind über 60% aller Tierarten Insekten. Würde man eine riesige Waage bauen, alle Insekten der Erde auf eine Schale legen und alle anderen Lebewesen auf die andere, so wären die Insekten tatsächlich schwerer als Elefanten, Wale und Konsorten. Allein die Ameisen als Klasse der Insekten bringen es zusammen auf etwa die gleiche Biomasse wie die über 8 Milliarden Menschen zusammen.
Insekten sind emsige Dienstleister unseres Ökosystems. Ohne sie würde das Ökosystem Erde nicht funktionieren. Insekten bereiten uns den Boden auf, sie sind unsere Müllabfuhr und für die Bestäubung der Pflanzen unabdingbar. Schlaue Köpfe haben berechnet, dass wir ohne Insekten nicht einmal sechs Monate überleben würden. Etwa 80 % aller Pflanzen sind auf Insektenbestäubung angewiesen. Insekten sind damit für uns eine Art Überlebensversicherung. Dies sollten wir uns vergegenwärtigen, wenn wir den Planeten der Insekten mit ihnen teilen.
Dramatischer Rückgang
Ehrenamtliche Insektenkundler des Entomologen-Vereines Krefeld haben über den langen Zeitraum von 1989 bis 2016 an insgesamt 63 verschiedenen Standorten und Lebensräumen in Deutschland die Insekten mit Fangfallen erhoben, ausgewertet und gewogen. Die Auswertung der erhobenen Daten ergab einen Rückgang der Insekten-Biomasse (Gewichtes) in den 27 Jahren der Erhebung von 76 %. Die sogenannte „Krefelder Studie“, aber auch weitere Studien zeigen einen besorgniserregenden Rückgang der Insekten in Masse und Arten in den letzten Jahrzehnten. Was der Asteroi-deneinschlag für die Dinosaurier vor 66 Millionen Jahren in Yucatan Mexiko bedeutete, nämlich deren Aussterben in der Folge des Einschlages, könnte auch die Insekten im Menschenzeitalter des Anthropozäns bevorstehen.
Der Begriff Insekt stammt übrigens vom lateinischen Wort „insectum“, was so viel wie eingeschnitten bedeutet. Die Einkerbungen gliedern Insektenkörper deutlich in die drei Körperabschnitte Hinterleib (Abdomen), Brust (Thorax) und Kopf (Caput). Insekten werden deswegen auch als Kerbtiere bezeichnet.
Evolutionärer Erfolg
Für den enormen Erfolg der Insekten im Laufe der Erdgeschichte sind mehrere Eigenschaften verantwortlich. Einmal haben sie mit ihrem Chitinpanzer ein sehr festes Außenskelett. Dieser Panzer macht Insekten im Verhältnis zu ihrer Größe sehr kräftig und widerstandsfähig und schützt sogar vor Austrocknung. Zum anderen ermöglicht ihre geringe Körpergröße, dass Insekten in Lebensräume vorstoßen, die für Wirbeltiere unzugänglich sind. Auch mit Futtermangel kommen sie sehr gut zurecht, da sie einen sehr geringen Energieverbrauch haben. Insekten waren die ersten Lebewesen, die sich den Luftraum zunutze machten. Durch ihre Flugfähigkeit können sie sich über sehr weite Strecken verbreiten und vor bestimmten Bedrohungen einfach fliehen. Ein weiteres Erfolgsgeheimnis der Sechsbeiner ist, dass sie sich sehr schnell fortpflanzen können. Einige Insekten können sich bei günstigem Klima und guten Nahrungsverhältnissen innerhalb weniger Wochen vertausendfachen.
Auch ihr vielfältiges Nahrungsspektrum ist ein Grund, warum die Insekten allen anderen Tieren zahlenmäßig so sehr überlegen sind. Viele Insekten sind Allesfresser, nicht wählerisch und verspeisen einfach alles, von Pflanzen und Fleisch über Aas bis hin zu Kot. Auch den unverdaulichen Faserstoff Zellulose können einige Insektenarten dank spezieller Darmbakterien abbauen. Außer etwa Borkenkäfer, Termiten oder Holzwürmern nutzt kein anderes Tier Holz als Nahrungsquelle. Selbst vor Bienenwachs, einem widerstandsfähigen Naturstoff, machen einige zähen Burschen nicht halt: Die Larven der Großen Wachsmotte (Galleria melonella) fressen sich genüsslich durch die Waben. Diese Widerstandsfähigkeit brachte Wissenschaftler auf die Idee, den Wachsmotten andere Nahrung anzubieten. Und tatsächlich konnten sich deren Darmbakterien auf das Abbauen von Polyethylen einstellen, dem Stoff, aus dem Plastiktüten bestehen. Mehlwürmer schaffen Ähnliches, sie können den Kunststoff Polystyrol, aus dem etwa Styropor besteht, vollständig abbauen. Vielleicht können uns die Insekten bei der Rettung vor der Plastikwut helfen, bevor wir vollends unter dem eigenen Plastikberg ersticken. In seinem äußerst lesenswerten Buch „Mikroorgasmen überall“ (eichborn Verlag Köln 2021) schreibt der deutsche Musiker, DJ und studierter Ökologe: So oder so, sollten wir uns klarmachen, dass Insekten unsere unglaublich genialen und wertvollen Verbündeten sind. Wir sollten uns bewusst werden, dass Ekel ihnen gegenüber nur Ausdruck unserer völlig verschobenen, verrückten Wahrnehmung ist. Insekten sind unsere Freunde, und wir sollten anfangen, ihnen wieder auf Augenhöhe zu begegnen. Jedes noch so kleine Geschöpf ist ein kostbares Element in einem System, indem auch wir nur Rädchen sind. Insekten sind die Basis, das stabilisierende Gerüst dieses Systems. Geht es ihnen schlecht, geht es auch uns schlecht. Höchste Zeit, sie lieben zu lernen und ihnen wieder den Raum und Respekt zu schenken, den sie verdienen.“
Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
Laatsch - Zummhockn und zruckschaugn“, unter diesem Motto feierte der Sportverein Laatsch am 7. Dezember 2o24 das runde Jubiläum. Auf den Tag genau vor 50 Jahren war der Verein gegründet worden. „Es ist ein Fest der Laatscher für Laatscher“, betonte der amtierende Sportpräsident Martin Pinggera. Er und sein Team hatten für die Gäste der Jubiläumsfeier in der Mehrzweckhalle eine wohlige Umgebung geschaffen, unter anderem mit Strohballen als Sitzgelegenheiten. Die Wände waren mit Erinnerungsfotos ausgekleidet. Weitere Fotos in Folien geschützt dienten als Unterlagen auf den Stehtischen. Ein Menü mit Köstlichkeiten, vorbereitet auf alten Holzherden, stand bereit. Einen humorvollen Rückblick trugen Simon Paulmichl und Michael Pinggera vor. Und zur Unterhaltung spielte die Musikgruppe „The Hillbilly Family“. In seiner Begrüßung zeigte Martin Pinggera anhand seiner persönlichen Erfahrung auf, welche Bedeutung der Sportverein für ihn und für viele andere gehabt hatte. „Ich habe Fußball gespielt, Skifahren gelernt, bin laufen gegangen, habe Karate geübt“, so Pinggera „Und ich wünsche mir, dass auch unsere Kinder das erleben können, was wir erlebt haben.“ Die Stimmung im Sportverein Laatsch war sets gut. Das beweist, dass in den 50 Jahren nur vier Präsidenten tätig waren. Der Gründungspräsident Gebhart Erhard war neun Jahre lang im Amt. Ihm folgten Ignaz Blaas mit 23 Jahren und Joachim Reinstadler mit 12 Jahren. Martin Pinggera ist seit sechs Jahren Präsident. Gedankt wurde den Ausschussmitgliedern, den Förderern und auch den treibenden Kräften bei der Gründung. Neben Gebhart Erhard sind dies Rudolf Paulmichl, Albert Pegger, Robert und Meinhard Reinalter. Sepp Rinner war „Geburtshelfer“. Aufgebaut wurde der Verein mit bescheidenen Mitteln und in Eigenregie. Erst später kamen Sponsoren dazu. (mds)
Martell - In der vergangenen Woche hat im finnischen Kontiolahti der IBU Cup 2023/24 mit der ersten von insgesamt acht Etappen in diesem Winter begonnen. Die zweitwichtigste Wettkampfserie im Biathlon kommt in einem Monat und unmittelbar nach dem Jahreswechsel auch nach Martell, wo zwischen 4. und 7. Jänner insgesamt sechs Bewerbe ausgetragen werden.
In den vergangenen Wochen haben mehrere Nationalteams die optimalen Schneeverhältnisse genutzt, die im Martelltal herrschen, und im Biathlonzentrum Grogg fleißig trainiert. Mitten unter ihnen natürlich auch Lokalmatador Felix Ratschiller, der mit seinen Kolleginnen und Kollegen der italienischen B-Auswahl an seiner Form – sei es auf den Skiern, sei es am Schießstand – gefeilt hat.
Anfang des neuen Jahres ist Martell dann auch gleich Schauplatz der vierten Etappe des IBU Cups, der nun von Kontiolahti nach Idre Fjall in Schweden und Sjusjoen in Norwegen weiterreist, bevor die aufstrebenden Skijägerinnen und Skijäger in der ersten Jänner-Woche in die Südtiroler Biathlonhochburg kommen werden. Das Wettkampfprogramm des IBU Cups in Martell sieht am Donnerstag, 4. Jänner jeweils einen kurzen Einzelwettkampf (Short Individual) für Frauen (12,5 km) und Männer (15 km) vor. Am Dreikönigstag stehen im Biathlonzentrum Grogg zwei Sprints auf dem Programm, während die traditionsreiche Marteller Biathlonwoche am Sonntag, 7. Jänner mit den packenden Verfolgungswettkämpfen abgeschlossen wird. Am Mittwoch, 3. Jänner und Freitag, 5. Jänner stehen zudem die beiden offiziellen Trainingstage an.
„Die Vorbereitungen für den IBU Cup in Martell laufen bereits seit Wochen auf Hochtouren. Wir haben das Glück, dass wir ein eingespieltes Team sind und mittlerweile jede und jeder genau weiß, was wann in die Tat umzusetzen ist. Es macht Spaß in so einer motivierten Gruppe mitzuarbeiten. Wir werden neuerlich alles daransetzen, dass sich die Biathletinnen und Biathleten, ihre Trainer und Betreuer, sowie die Medienschaffenden und Gäste bei uns wie zu Hause fühlen“, verspricht Georg Altstätter, Bürgermeister von Martell und Präsident des OK Biathlon Martell.
Gespannt blickt das OK Biathlon Martell übrigens nach Brezno-Osrblie (Slowakei), wo von 24. bis 28. Jänner 2024 die Offenen Europameisterschaften über die Bühne gehen werden. Denn in etwas mehr als einem Jahr wird das Team um Georg Altstätter selbst erstmals die kontinentalen Titelkämpfe ausrichten, und zwar vom 28. Jänner bis zum 2. Februar 2025.
Langlaufen - Am 16. und 17. Dezember geht im Langtauferertal die nächste Ausgabe des Langlaufrennens „La venosta“ über die Bühne. Die Veranstaltung gehört zu den Ski Classics. Am Samstag findet der Massenstart statt, bei dem es eine Strecke von 37 Kilometern zu bewältigen gilt. Am Sonntag wird das Einzelzeitfahren ausgetragen, dabei müssen die Teilnehmer eine Distanz von 10 Kilometern absolvieren. Zu Gast im Vinschgau werden einige der besten Langläufer der Welt sein. Unter anderem werden auch die beiden Titelverteidiger aus Schweden – Ida Dahl und Emil Persson – wieder am Start sein. (sam)
Kunstturnen - Ende November waren die Latscher Kunstturnerinnen zu Gast in Brixen und nahmen dort an der VSS/Raiffeisen Einzelmeisterschaft teil. Die Nachwuchsturnerinnen von Carla Wieser konnten mit ihren Leistungen überzeugen und sicherten sich zwei Mal einen Podestplatz. Vanessa Mombello gewann in der Kategorie Unterstufe/Mittelschule die Silbermedaille. Edriona Bega sicherte sich bei den Oberschülerinnen den dritten Platz. Zufrieden mit ihrem Abschneiden konnten auch Maria Mantinger, Valentina Thaler, Julia Tappeiner, Maria Alber, Mathilda Tschenett, Lara Mitterhofer, Nina Adamjakova, Klara Pircher, Alessia Paone, Hannah Platzer, Lea Trafoier, Greta Pedross, Claudia Mantinger, Letizia Rainer und Josefine Rinner sein. (sam)
Fußball - Während die Spieler der Oberliga bereits am 4. Februar wieder auf dem Platz stehen müssen, beginnt für die Mannschaften der 3. Amateurliga die Rückrunde erst Ende März. (sam)
Oberliga - Naturns und Partschins trafen am letzten Spieltag der Hinrunde auf zwei weitere abstiegsgefährdete Teams. Während Naturns mit einem 3:1 Sieg gegen den Bozner FC wertvolle Punkte sammeln konnte, musste Partschins mit der Niederlage gegen den Tabellenletzten Lana einen herben Dämpfer im Abstiegskampf hinnehmen. (sam)
Schlanders/Krankenhaus - In Südtirol gibt es jedes Jahr rund 500 Fehlgeburten. Um die Eltern dieser „Sternenkinder“ nicht alleine zu lassen, wurde vom Katholischen Familienverband Südtirol zusammen mit Netzwerkpartnern das Projekt „Sternenkinder – Bimbi stella“ gegründet. Als Sternenkinder werden all jene Kinder bezeichnet, die vor, während oder kurz nach der Geburt sterben. Außerdem gibt es bei den verschiedenen Sozialdiensten die Arbeitsgruppen Frühe Hilfen, welche werdende Eltern und Familien mit Kindern im Alter von 0-3 Jahren Hilfen und Informationen beim Umgang mit Neugeborenen und Kleinkindern anbieten. Am 4. Dezember hat der Familienverband und die AG Frühe Hilfen Vinschgau zu einer Pressekonferenz und Übergabe der Kleidchen für Sternenkinder ins Krankenhaus Schlanders eingeladen. Wie Angelika Mitterrutzner, die Präsidentin des Familienverbandes und Sonja Gorfer, die Koordinatorin der Frühen Hilfen Vinschgau erklärten, geht es bei diesem Projekt darum die Gesellschaft zu sensibilisieren, die betroffenen Familien bei der Trauerbewältigung zu unterstützen und zu vernetzen und über eine eigene Webseite (www.sternenkinder.it) zu informieren und die verschiedenen Tätigkeiten zu koordinieren. Seit rund einem Jahr werden außerdem von verschiedenen Frauen im ganzen Land aus nicht mehr verwendeten Hochzeitskleidern Engelskleider für Sternenkinder genäht. Bei der Pressekonferenz wurden die genähten Engelskleider an das Krankenhaus Schlanders und an die Bestatter im Vinschgau (Christanell-Naturns, Tonezzer-Schlanders, Angelus-Schluderns und Polin-Mals) übergeben. Eine Tot- bzw. Fehlgeburt ist für die Mutter und die ganze Familie ein oft unverhofftes und schwieriges Ereignis, das immer noch mit Scham und Tabu behaftet ist. Die Eltern müssen bei Fehlgeburten unter 24 Wochen schnell entscheiden, ob das Kind in ein anonymes Schmetterlingsgrab oder in ein eigenes Grab bestattet wird. Die Engelskleider sind ein kleiner Trost und die Sternenkinder können wie Sterne vom Himmel leuchten. (hzg)
Vinschgau/Südtirol - Die Eltern im „Arbeitskreis Eltern mit Behinderung“, die sich kürzlich den neuen Namen „Aktive Eltern von Menschen mit Behinderung“ gegeben haben, blickten am 3. Dezember, dem „Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung“, auf das Jahr 2023 zurück, das einiges Positives gebracht hat. Die reduzierte Tätigkeit im Sommer in der Werkstatt in Prad und der Lebenshilfe Schlanders ist aufgehoben und der Transport gewährleistet worden Seit 20 Jahren hatten die Vinschger Eltern im AEB um die Vorsitzende Claudia Moser auf politischer Ebene hartnäckig darum gekämpft (der Vinschgerwind hat berichtet). Nun wird das im ganzen Land umgesetzt. Es ist ein wichtiger Schritt in Richtung Vereinbarkeit von Betreuung, Pflege und Beruf. Gelungen ist die Vereinfachung der Zweisprachigkeitsprüfung für Menschen mit Behinderung, die Voraussetzung für einen Arbeitsplatz im öffentlichen Dienst ist. Dafür stark gemacht hatten sich die AEB-Präsidentin Angelika Stampfl und ihre Stellvertreterin Irmhild Behlen. Sehr gut angenommen wird die Sonntagsbetreuung in der Lebenshilfe Schlanders, die über den Verein Adlatus angeboten und von Alber Josef super koordiniert wird. So haben einige Eltern wenigstens einen Sonntag im Monat zum Durchatmen. Es bräuchte jedoch mehr Freiwillige, die gegen ein Entgelt die Betreuung unterstützen, damit noch mehr Familien das Angebot nutzen können. In der Bezirksgemeinschaft Vinschgau - Bereich Kinder und Jugendliche - haben zwei Sozialbetreuerinnen ihre Arbeit begonnen, die auch zur Entlastungsbetreuung von Familien mit Kindern und Jugendlichen im Alter von 3 bis 21 Jahren angefordert werden können. 20 Stunden sind kostenlos, dann erfolgt die Berechnung über die EEVE. Die AEB- Eltern haben den Wunsch bei der Bezirksgemeinschaft deponiert, bei der Altersgrenze flexibel zu sein. Denn gerade ältere Eltern (vorwiegend sind es die Mütter, die Betreuungsarbeit leisten) wären froh, bei einer Erkrankung (z. B. Grippe) kurzfristig und unbürokratisch für ein paar Stunden Hilfe zu bekommen. Im Freizeitbereich ist die Integrierte Volkshochschule Vinschgau für den AEB und für die Menschen mit Behinderung ein verlässlicher Partner geworden. Es bleiben insgesamt aber noch einige Wünsch offen: Die Inklusion in Vereine ist leider immer noch eine seltene Ausnahme. Inklusion erleben Menschen mit Behinderung meist nur, wenn sie Arbeit außerhalb einer geschützten Werkstätte finden. Wenig Fortschritte gab es im Bereich Wohnen, daher werden sich die AEB-Eltern in diesem Bereich verstärkt einsetzen, damit Wohngruppen für Menschen mit Behinderungen zur Realität werden. (mds)
Info: Freiwillige für die Sonntagsbetreuung können sich gerne beim Verein Adlatus unter der Telefonnummer 0473 211423 melden.
„Bücher sind eine einzigartige tragbare Magie“, findet Starautor Stephen King. Hier die Auswahl für magische Weihnachtspakete. Alle Bücher sind heuer erschienen, die lokalen Buchhändler:innen können sie noch pünktlich beschaffen. Frohes Schenken! Maria Raffeiner
Schlanders - So wie in den letzten Jahren, gibt es auch dieses Jahr wieder im Herzen von Schlanders die Möglichkeit zum Eislaufen. Vom 25. November 2023 bis 28. Jänner 2024 können Kinder, Jugendliche und Erwachsene auf dem Kulturhausplatz eislaufen und so schöne, gemütliche Stunden in stimmungsvollem Ambiente verbringen. Schlittschuhe in allen Größen können bei der Kasse ausgeliehen werden. Die Öffnungszeiten des Eislaufplatzes: Montag bis Freitag: 13:30 bis 18:30 Uhr, am Samstag und Sonntag: 09:00 bis 12:30 Uhr und 13:30 bis 18:30 Uhr. Am Vormittag nur für Gruppen und Schulklassen nach Anmeldung. In den Schulferien: täglich von 09:30 bis 12:30 Uhr und von 13:30 bis 18:30 Uhr. Am 24. Dezember ist der Eislaufplatz nur bis 12:30 Uhr geöffnet und am 25. Dezember bleibt er ganztägig geschlossen. Um Neujahr am 01. Jänner öffnet der Eislaufplatz um 13:30 Uhr. Der Eintrittspreis beträgt 3,50 € inklusive Schlittschuhe (solange der Vorrat reicht). (hzg)
Schlanders/Vinschgau - Trau dich. Geh wieder unter die Menschen. Du bist nicht allein. Du bist wichtig. Und vor allem: Es wird dir geholfen. Hilfsbedürftige und ältere Menschen an die Hand nehmen, das will die südtirolweit aktive Gruppe „Zomholtn“. Deshalb startet heuer in der Advents- und Weihnachtszeit wiederum eine Aktion, die ein Licht in die Einsamkeit bringen soll. In verschiedenen Gasthäusern können Spenden hinterlegt werden. Hilfsbedürftige und ältere Menschen, die sich einen Kaffee, ein Getränk oder einen kleinen Imbiss nicht oder nur schwer leisten können, bleiben anonym: Sie sagen oder schreiben auf einen Zettel einfach das Wort „Zomholtn“. Die Gastwirte wissen Bescheid und begleichen den geschuldeten Betrag mit den Spendengeldern.
Stille, anonyme und vor allem Hilfe von Herzen will die Gruppe damit initiieren und älteren und hilfsbedürftigen Menschen ein Lichtblick sein. Jene Gastbetriebe im Vinschgau (bis jetzt in Schlanders z.B. Goldene Rose, Bar Cremona, Goldener Löwe, Freizeitbar, Schuster Bar), die eine Flamme, also „a Liachtl“ sichtbar angebracht haben, beteiligen sich an der Aktion, die zwar jetzt in der Advents- und Weihnachtszeit startet, aber darüber hinaus gültig bleibt.
Glurns - Mit dem „Adventsingen“ am ersten Tag des „Glurnser Advent“ gelang es den Organisatoren vom Glurnser Kirchenchor am 8. Dezember 2024 wiederum hervorragend, den Zuhörerinnen und Zuhörern eine wohltuende vorweihnachtliche Stimmung zu vermitteln. Das Motto lautete: „Der Engel des Herrn“. Der Glunser Chorleiter Martin Moriggl hieß die zahlreichen Gäste in der Pfarrkirche St. Pankratius herzlich willkommen, in deutscher und italienischer Sprache. Denn von den zahlreichen angereisten Besucherinnen und Besuchern des Adventsmarktes aus den südlichen Regionen waren mehrere in die Kirche gekommen. Zur Einstimmung spielten die Gargitzer Weisenbläser die bekannte Malodie „Es ist ein Ros entsprungen“. Es folgte der Männergesangsverein Tramin mit dem Lied „Markt und Straßen stehn verlassen“. Die Gruppe Holzklang aus Klausen ließ das „Menuett 1997“ mit Hackbrett und Gitarren erklingen. Und der Durnholzer Viergesang berührte mit dem Lied „ Nun es nahen sich die Stunden“.
Die vier Gruppen wechselten sich im Laufe der adventlichen Konzertstunde immer wieder ab. Besinnliche Texte dazwischen sprach Pfarrer Werner Mair. Er rief dazu auf, die hektische Vorweihnachtszeit in eine ruhige und stille Zeit zu verwandeln. Bewegend war das Schlusslied „Maria dich lieben“, passend zum Hochfest „Maria unbefleckte Empfängnis“, bei dem die vielen Menschen in der Kirche miteinstimmten. Anschließend genossen sie die Lichter, Düfte und Klänge beim Besuch des Adventmarktes am Hauptplatz und in der Laubengasse. Der Glurnser Advent war auch heuer wiederum Anziehungspunkt für unzählige Besucherinnen und Besucher aus allen Teilen des Landes und aus dem oberitalienischen Raum, die großteils mit Bussen gekommen waren. (mds)
Martell - Wenn am Hl. Abend am Atelier von Walter Kuenz die Weihnachtskrippe erstrahlt, dann beginnt in der Gand erst so richtig die Weihnachtszeit. Die vorweihnachtliche Stimmung motivierte den Marteller Bildhauer 2017 eine Weihnachtskrippe in Ton zu modellieren, welche er dann nach einer Foto Vorlage auf einer wetterfesten Folie ausgedruckt hat.
Gedanken des Künstlers:
„Die Advent- und die Weihnachtszeit ist für mich eine Zeit der Besinnung und Spiritualität. Die wahrhafte Botschaft der Menschwerdung Gottes, Heil und Frieden für die Welt, die in unserem lauten, oberflächlichen, kommerziellen Getriebe oft untergeht, erfährt gegenwärtig eine besondere Bedeutung. Angesichts von Kriegen mit unsagbarem, menschlichen Leid, die Existenzbedrohung durch den Klimawandel und all seinen Folgen, macht vielen Menschen schwer zu schaffen. Seinerzeit musste Joseph und Maria mit dem Kinde vor den Soldaten des Herodes flüchten. Bedrohung, Flucht, Herbergsuche, eine massive und traurige Realität unserer Tage.
Aus dieser Stimmung heraus hat es mich bewogen diese aktuelle Thematik aufzuarbeiten. Dem künstlerischen Anspruch gerecht zu werden, die Szenerie in eine ansprechende Komposition zu gießen. Unwürdig, einfach und bescheiden ist die Herberge in der Stallkrippe, macht betroffen. Aus meiner Sicht lässt sich aber gerade darin die Botschaft ableiten, einer Rückbesinnung, Rückkehr zum menschlichen Maß, in vielerlei Hinsicht des Lebens, in unserer übersättigten Gesellschaft mit all den existenziellen Herausforderungen“.
Weihnachten ist das Fest der Liebe und des Friedens. Weihnachten ist eine Zeit zum Reflektieren. Die Weihnachtszeit möchte uns eigentlich Zeit geben, uns daran zu erinnern, was und wer wirklich wichtig für uns in unserem Leben ist. Frohe Weihnachten. (pt)
Nachgedacht - In diesen Tagen sind nicht nur unsere Kirchen wieder weihnachtlich zurecht gemacht. Für alle Beteiligten ist dies eine intensive Zeit der Vorbereitung, für die Liturgen, die Musizierenden und ganz besonders die Pfarreiverantwortlichen und MesnerInnen, zeichnen sie doch oft für den Kirchenraum massgeblich verantwortlich. Unverzichtbar gehört eine Krippe dazu! In der Tat sind Krippen Anziehungspunkt zahlreicher Menschen. Seit Jahrhunderten beschäftigen sich grosse Künstler und Künstlerinnen mit der Fertigung und Gestaltung von Krippen in unerschöpflicher Vielfalt. Auch bei uns gibt es eine Fülle herrlich gestalteter Krippen. Nicht nur für Kinder ein tief ergreifendes Schauspiel, welches das Staunen unwillkürlich animiert! Warum eigentlich?
1. Ich steh an deiner Krippe hier,
O Jesu, du mein Leben.
Ich komme, bring und schenke dir,
was du mir hast gegeben.
Nimm hin, es ist mein Geist und Sinn,
Herz, Seel und Mut, nimm alles hin
und lass dir’s wohlgefallen.
Ich bin davon überzeugt, dass auch die betrachtende Person in diesem Weihnachtlied von tiefem Staunen erfüllt ist. Paul Gerhardt (1607-1676) hat den Text verfasst, der 15 Strophen umfasst, deren vier sich in unserem Gotteslob unter der Nummer 256 befinden. Die Melodie stammt von Johann Sebastian Bach (1685-1750) und es ist damit der einzige Gesang des grossen Komponisten in unserem Gesangbuch.
2. Da ich noch nicht geboren war,
da bist du mir geboren
und hast mich dir zu Eigen gar,
eh ich dich kannt, erkoren.
Eh ich durch deine Hand gemacht,
da hast du schon bei dir bedacht,
wie du mein wolltest werden.
Die staunend anbetende Person vor der Krippe berichtet von einer innigen Beziehung mit dem Jesuskind, eine Beziehung, die es schon gab, als der Mensch noch nicht geboren war. Und noch mehr: Jesus erwählt uns Menschen schon seit Urzeiten. Gottes Plan ist, Beziehung zu uns aufzubauen. Gott, der nichts anderes ist, als die Liebe selbst, will den Menschen um jeden Preis auf der Seite der Liebenden wissen.
3. Ich lag in tiefster Todesnacht,
du warest meine Sonne,
die Sonne, die mir zugebracht
Licht, Leben, Freud und Wonne.
O Sonne, die das werte Licht
des Glaubens in mir zugericht’,
wie schön sind deine Strahlen!
Ein ungewöhnlicher Text für ein Weihnachtslied, weswegen es so selten, oder nur unter Vermeidung dieser Strophe zum Einsatz kommt. Der betrachtende Mensch vor der Krippe blickt auf seine eigene Sterbestunde zurück. Ganz ehrlich: welcher Tod ist schon «einfach»? Gar keiner! Was für eine Perspektive, dass im Betrachten und Staunen der Krippe auch die Stunde des Todes durch die Sonne, den leuchtenden Christus, ihre bedrohliche Fratze verliert!
4. Ich sehe dich mit Freuden an
und kann mich nicht satt sehen;
und weil ich nun nichts weiter kann,
bleib ich anbetend stehen.
O dass mein Sinn ein Abgrund wär
und meine Seel ein weites Meer,
dass ich dich möchte fassen!
Egal, welche Krippe wir in der jetzigen Zeit betrachten, ob in der näheren Umgebung oder in der Ferne: Mögen wir das Staunen des Betrachtenden Menschen im Lied genauso erfahren, mögen wir eine Zeit lang anbetend stehen bleiben, um dann aber weiterzugehen und dieses Licht der Krippe in eine vielfach verdunkelte Welt tragen. Genau das ist unser Auftrag und unsere Berufung.
Don Mario Pinggera
Schlanders - Mit der 62. Ausgabe zählt er zu den ältesten und traditionsreichsten im Land, der Schlanderser Nikolauseinzug. 1960 fand der erste koordinierte Einzug mit 16 Krampussen statt, heute sind es um die 100 Krampusse, die ihr Unwesen treiben. Um 14 Uhr ging das Krampustreiben auch heuer los. Proppenvoll war das Dorfzentrum bereits am Nachmittag: Schaulustige, Familien mit Kindern und „Trazer“ verfolgten das urige Treiben.
Um 17 Uhr reihten sich die Krampusse dann gebändigt in den Tross des traditionellen Nikolauseinzugs ausgehend vom Kulturhaus Schlanders ein. Der Tross folgt einer genauen Reihenfolge: Einige Krampusse führen diesen an und machen „die Bahn“. Scheller, Fasswagen, Engelen, die kleinen Krampusse und Musikwagen kündigen den Heiligen Nikolaus auf der Kutsche mit dem prall gefüllten Packtlwagen an. Der Abschluss gehört dann dem Schmied- und Krampuswagen und den restlichen Krampussen. Höhepunkt ist jedes Jahr aufs Neue die festliche Ansprache des Heiligen Nikolaus im Plawennpark, besinnliche Worte, die an den Ursprung und die guten Taten des Bischofs von Myra erinnern. (ap)
pr-info Spezialbierbrauerei Forst
Der Forster Weihnachtswald am Gelände der Spezialbier-Brauerei FORST in Forst/Algund ist vom 22.11.2023 bis 07.01.2024 mit vielen Neuheiten zurück. Ein beliebtes Ereignis, geprägt von Tradition, Leidenschaft und der wärmenden Atmosphäre des Advents feiert in diesem Jahr einen außerordentlichen Meilenstein – sein zehntes Jubiläum.
Der magische Forster Weihnachtswald ist im Laufe der Jahre zu einem festen Bestandteil der besinnlichsten Zeit des Jahres geworden. In diesem Jahr findet die märchenhafte Weihnachtswelt bereits zum 10. Mal statt. Authentische Augenblicke, herzerwärmende Gastfreundschaft, knisternde Feuerstellen, der beeindruckende „FORST-Stadel“ mit großer solidarischer Ausstellung „Südtirol. Ursprung vereint“ und einem speziellen Bäuerinnen-Markt, bei welchem hofeigene und handgemachte Produkte angeboten werden; magische Weihnachtshütten, ein Stall mit Schafen, eine Krippenausstellung und viele weitere aufregende Besonderheiten erwarten Jung und Alt am Hauptsitz der Spezialbier-Brauerei FORST.
Die imposante Aufmachung und die lieblichen Klänge der Forster Friedensglocke heißen die Besucher am Eingang willkommen. Diese soll die Botschaft von Frieden und Nächstenliebe in die Welt hinaus erklingen lassen.
Anlässlich des Jubiläums wurde die solidarische Initiative „Südtirol. Ursprung vereint“ zugunsten von „Südtirol hilft“ - an den „Bäuerlichen Notstandsfonds“ initiiert. Südtiroler Frauen, welche bäuerliches Brauchtum leben und pflegen, wurden vom renommierten Fotografen Paul Croes portraitiert und sind in einzigartigen Ausstellungen im prächtig initiierten „FORST-Stadel“ im Forster Weihnachtswald, in einer Auswahl an führenden Südtiroler Hotels und den landesweiten FORST Gastronomien zu sehen. Durch die dazugehörige Hilfslotterie kann in diesem Jahr mit nur einem Los für 1€ Gutes getan werden.
„Weihnachten steht für das Miteinander und gilt auf der Suche nach Licht, als Zeit des Gebens und der Liebe. In diesem Sinne findet auch die die solidarische Initiative „Südtirol. Ursprung vereint“ statt. Gemeinsam mit diesen starken, wertvollen Frauen teilen wir dieselben Werte. Werte des Respekts, der Leidenschaft und der Verwurzelung zum Ursprung. Wobei das Wohl von Land und Leuten für beide von uns einen hohen Stellenwert einnimmt, mit dieser solidarischen Initiative werden Menschen in Not unterstützt“, unterstreicht Cellina von Mannstein der Spezialbier-Brauerei FORST
Ein vielfältiges Rahmenprogramm mit zauberhaften Interpreten der Weihnachtswelt, wie dem Hl. Nikolaus & Krampus, den „Burggrofn Tuifl“, den Eisprinzessinnen, dem Weihnachtsmann & Knecht Ruprecht, dem Kaminkehrer, der Befana und den Hl. drei Königen ziehen Klein und Groß in die liebevoll geschmückte Weihnachtswelt.
In dieser einmaligen Kulisse können die FORST Bierspezialitäten und insbesondere das FORST Weihnachtsbier gemeinsam mit köstlichen Speisen genossen werden. Ein weiteres Jubiläum feiert in diesem Jahre das FORST Weihnachtsbier in der hochwertige 2-Liter Glasflasche. Das Dekor der limitierten 20. Ausgabe lässt die Weihnachtszeit besonders prächtig einläuten und vermittelt dabei die Weihnachtsbotschaft und die Hingabe zum Brauerwesen.
Bodenständige Südtiroler Kost wird im historischen FORST Sixtussaal und seinem Warm-Up Zeltedorf mit urigem Einkehrschwung, der beliebten Schutzhütte und dem süßen Waffelhaus, beide neben dem Forster Eislaufplatz serviert. Die liebevoll eingerichteten Weihnachtshütten und der FORST Pavillon laden zu gemütlichem Verweilen mit Schmaus und Trank ein. Im Forster Weihnachtswald befinden sich ausgewählte Verkaufsstände und der FORST Shop mit vielen Geschenkideen. Dort können sich die BesucherInnen zwischen einzigartigen Handwerksartikeln, Produkten und Bierspezialitäten aus der FORST-Welt inspirieren lassen.
Schluderns - Zu den zahlreichen Programmpunkten in der Katharina-Woche vom 18. bis 28. November 2024 in Schluderns, organisiert vom Bildungsausschuss, dem Katholischen Familienverband und der öffentlichen Bibliothek, zählte kürzlich auch die Begegnung mit dem aus Graun im Vinschgau stammenden Schriftsteller Sepp Mall. Das Interesse daran war sehr groß. Der Bibliotheksraum konnte die zahlreichen Gäste kaum fassen. Mall hatte seinen neusten Roman „Ein Hund kam in die Küche“ mitgebracht und las daraus vor. Der Inhalt berührte die Zuhörerinnen und Zuhörer. Die Geschichte dreht sich um das traurige Kapitel der Option in Südtirol. Aufgezeigt wird eine Zeit der Zerrissenheit und der Propaganda, um das Thema auszuwandern oder in der Heimat zu bleiben. Im Roman folgt Mall einer auswandernden Familie. Der 11-jährige Ludi erzählt von den letzten Tagen im Dorf und von der ersten Station im Deutschen Reich, und zwar in Innsbruck. Sein behinderter fünfjähriger Bruder Anton, Hanno genannt, wird dort auf Anweisung der Ärzte in eine Anstalt bei Hall gebracht. Die restliche Familie zieht weiter nach Oberösterreich. Der Vater wird in die Wehrmacht eingezogen. Hanno kehrt nicht mehr zur Familie zurück. Er ist Opfer der Euthanasie geworden. Ein Brief aus einer „Heil- und Pflegeanstalt“ des Reiches ist alles, was der Familie von ihm bleibt. Sepp Malls literarisches Werk spiegelt eine beklemmende Zeit wieder. Der Roman wurde kürzlich für den Deutschen Buchpreis nominiert, der im September 2024 in Dresden vergeben wird. (mds)
Naturns - Basierend auf den Legenden vom Heiligen Nikolaus und den Getreideschiffen und “Nikolaus hilft den Jungfrauen” wurde am Abend des fünften Dezembers im Naturnser Bürger- und Rathaus das Stück „St. Nikolaus und die Hungersnot in Myra“ aufgeführt. Bearbeitet wurde das dreißigminütige Stück von Rudi Mair, Theo Mair führte Regie, kümmerte sich aber auch mit Christoph Unterholzner um Licht und Ton und mit Manfred Hölrigl um Bühne und Requisiten.
Bereits vor dem eigentlichen Theaterstück wurde beim Empfang auf dem Rathausplatz durch die Bläsergruppe der Musikkapelle Naturns für Unterhaltung gesorgt. Um sieben Uhr abends begann das Stück mit einem Vorspiel, im dem eine Familie auf den Nikolaus wartet und die Kinder (Lina Lampacher und Peter Ganthaler) ihre Großmutter (Gerti Raffeiner) darum bitten, dass sie ihnen vom heiligen Nikolaus erzählt. Daraufhin beginnt der Hauptteil des Stücks. Die Stadt Myra wird von Missernten geplagt, die eine Hungersnot auslösen. Myras Bewohner sind verzweifelt und beginnen, sich von Gott abzuwenden. Nur Bischof Nikolaus (Michael Ganthaler) bleibt zuversichtlich, denn er sagt voraus, dass bald Schiffe mit Getreide den Hafen erreichen werden. Obwohl er selbst hunger leidet gibt er sein Brot dem Kranken Potamis (Hermann Fliri) und versorgt dessen arme Familie mit Kleidung. Tatsächlich erreichen kurz darauf die von Nikolaus angekündigten Schiffe den Hafen, dort werden sie allerdings von Seeräubern aufgehalten. Diese planen, da sie von den Bürgern Myras kein Gold bekommen, die Kinder der Stadt als Sklaven zu verkaufen. Gerettet werden die Kinder von Nikolaus, der den Piraten einen goldenen Kelch aushändigt.
Das Stück endete mit einer Ansprache von St. Nikolaus an das Publikum, in der er von den Hungersnöten in der Gegenwart sprach, die vor allem Afrika heimsuchen und zu Spenden aufrief, die an die Caritas gehen sollen. Durch besagte Spen-
den soll vor allem Kindern geholfen werden, die nicht ausreichend zu essen haben und oft ihr Leben lang an den Folgen von Mangelernährung leiden.
Unterstützt wurde die Veranstaltung vom Südtiroler Theaterverband, der Freiwilligen Feuerwehr Naturns, der Bäckerei Psenner und der Musikkapelle Naturns, organisiert wurde sie von der Eine-Welt-Gruppe.
Maria Gurschler
Schlanders - Im Gustelier – Atelier für Geschmackserfahrung im HGV Bozen sind die Sieger der First20 Publikumswahl „Die beliebtesten Bars und Cafés Südtirols“ bekanntgegeben und prämiert worden. Ziel dieser Initiative war es, durch eine öffentlichkeitswirksame Aktion die Bars und Cafés und deren Stellenwert in der Gesellschaft in den Mittelpunkt zu rücken, wie HGV-Präsident Manfred Pinzger bei der Prämierung unterstrich. Der Gastbetrieb mit den meisten Votings im HGV-Bezirk Meran/Vinschgau und auch landesweit ist die Bar Cremona der Familie Walder aus Schlanders. HGV-Präsident Manfred Pinzger gratulierte der Familie Walder zu diesem großen Erfolg. Den dritten Rang erreichte die Bar Seeber der Marion Rinner in Kastelbell. Restaurant Bar Rosmarie sowie HGV-Präsident Manfred Pinzger. Nicht im Bild Marion Rinner, Bar Seeber.
Taufers i. M. - Wer durch das Dorf Taufers fährt, den erfreuen vor allem in den Abendstunden viele bunte Fensterbilder. Die Idee diesen vorweihnachtlichen Fensterschmuck zu kreieren und im Advent täglich eines der Bilder zum Leuchten zu bringen entwickelten die Verantwortlichen vom Katholischen Familienverband um Angelika Pircher und von Tuberis um Luzia Tischler im Rahmen von „Advent im Dorf an der Grenze“. Sie stellten Material und Led-Lampen bereit. Gebastelt und gemalt wurde in der Bibliothek und daheim in den Familien. Vor dem ersten Adventsonntag wurden zur Überraschung der Organisatorinnen nicht nur 24 Bilder präsentiert, sondern 34. Alle haben ihren Platz in den Fenstern gefunden. Die Motive der kleinen Kunstwerke sind sehr unterschiedlich. Das Verbindende ist die schattenhafte Silhouette am unteren Bildrand, die die Kirchen von Taufers i. M. zeigt. Im kommenden Jahr soll die Fensterbilderaktion wiederholt werden. (mds)
Heimatbühne Schluderns
Am Freitag, 19 Jänner 2024, feiern die Schludernser Theaterspieler:innen die Premiere des Comedy Thrillers „Schau nicht unters Rosenbeet“ von Norman Robbins im Kulturhaus von Schluderns. Zum Inhalt: Die Familie Henk im Monument House hat ein mordlüsternes Hobby. Die Eröffnung des Testaments nach dem Tod des Familienoberhauptes Septimus Henk lässt bluttriefende Pläne reifen. Es beginnt ein mordskomisches Spektakel. Regie führt Christl Stocker Perkmann. (mds)
Infos und Reservierung: Telefon/Whats-App 339 760 01 13
oder online unter www.schluderns.theater
Eyrs - Am ersten Adventsonntag lud der Kirchenchor Eyrs unter der Leitung von Heidi Warger, zu einer musikalischen Einstimmung in die besondere Zeit des Advents, in die Pfarrkirche zum Hl. Remigius in Eyrs ein. Mitgewirkt haben eine Bläsergruppe der Musikkapelle Eyrs, Fabian Alber mit der Ziehharmonika und Kathrin Kofler mit der Bassklarinette, die Musikschullehrerin Ulrike Telser von der Musikschule Prad mit den Schülerinnen: Amelie Wallnöfer, Natalie Trauner und Hanna Telser. An der Orgel spielte Steffi Dietl. Erwähnt werden muss auch der Hirtenbub Jona Gartner, der ein kleines Adventlicht in die Kirche brachte und einige Anregungen für diese besondere Zeit gekonnt vortrug. Besinnliche Worte sprach Reinhard Zangerle. Allen Mitwirkenden ist es gelungen einen rundum stimmungsvollen Einstieg in den Advent zu gestalten. Sie ließen diesen besonderen Abend im Pfarrsaal bei einer Kartoffelsuppe und Gebäck und Tee ausklingen. Die Obfrau des Kirchenchores Eyrs Elfriede Mair bedankt sich bei allen Mitwirkenden und allen Besucherinnen und Besuchern dieses besonderen, musikalischen Adventabends.
Schlanders - Mit dem Feierabendfeschtl Ende Mai hat der Freizeitverein „HC Muschglkoter Schlanders“ auch mit der 2. Auflage voll ins Schwarze getroffen. Unter dem Motto „klein, aber fein“ wurde auf die Schlanderser Sonnenpromenade zu Schmackhaftem vom Grill und flotter Musik geladen. Der Zuspruch war groß und die Resonanz überwältigend. Vor kurzem wurde ein großzügiger Teil des Erlöses aus dem Feierabendfeschtl an Vorstandsmitglied Ulrich Hört für die „Südtiroler Kinderhilfe Regenbogen“ übergeben. Die „Südtiroler Kinderhilfe Regenbogen“ ist aus der „Südtiroler Kinderkrebshilfe Regenbogen“ entstanden. Der Verein hat sich Familien mit Kindern und Jugendlichen, die an einer schweren oder seltenen Krankheit leiden, geöffnet. Bedarf und Anfragen waren da. Es geht um Krankheiten, für die es in Südtirol keinen unterstützenden Verein gibt oder die von anderen Vereinen nicht aufgenommen werden können. Der Verein unterstützt Familien mit kranken Kindern und Jugendlichen vor allem finanziell, weil Therapie, Unterkunft, Fahrkosten und der Ausfall eines Elternteils meist finanzielle Konsequenzen - zusätzlich zu allem Leid und den Belastungen - mit sich zieht. Alle Spendengelder fließen direkt in die Unterstützungsmaßnahmen. Weiter Infos unter: www.kinderhilfe.it
Für den HC Muschglkoter Schlanders stand von Anfang an fest, dass ein Teil des Erlöses gespendet wird, ganz nach dem Motto: Feste feiern und Gutes tun. Der Dank der Organisatoren gilt auch den Anrainern und Besitzern, die dieses Fest durch ihre Zustimmung ermöglicht haben. (ap)
Schluderns - Die Geräusche der am Boden schleifenden große Gliederketten, die grölenden Stimmen und die Schellen kündigten bereits aus der Ferne an, dass sich der Nikolaus und seine felligen Gesellen in ihren Blechlarven näherten. Die Geräusche lassen in den Erwachsenen ein urigschauriges Kindheitsgefühl aufleben und versetzen die wartenden Kinder in helle Aufregung. Wie jedes Jahr waren am Nikolausabend im ganzen Land wiederum Nikoläuse und Gruppen von finsteren Gesellen unterwegs. In Schluderns waren es drei Gruppen (Dorfzentrum, Unterdorf und Außerdorf), die Kinder in ihren Häusern besuchten. In vielen Fällen hatten sich die Kinder von mehreren Familien versammelt und warteten gemeinsam auf den „Heiligen Nikolaus“. Dieser spielte an diesem Tag die Hauptrolle. Er war begleitet von vier Engeln und mehreren Schemen, die er im Zaum hielt und damit allzu große Angst der Kleinen verhinderte. „Als künftige Nikolausfiguren haben wir im Vorfeld bei einem Nikolaustreffen im Haus der Familie in Lichtenstern am Ritten, geleitet vom Seelsorger Toni Fiung, die Leitlinien für Hausbesuche erarbeitet“, erklärt Elmar Koch, der Nikolaus im Außerdorf. Es gehe darum, den Kleinen die positiven Seiten den Heiligen zu zeigen, den Kindern nicht zu drohen oder sie zu nötigen, beispielsweise ihren Schnuller anzugeben, oder sie strafend zu ermahnen, das eine zu tun und das andere zu unterlassen. Kurzum, der Nikolausbesuch sollte ein schönes Erlebnis sein. Und das wurde in Schluderns dann auch beherzigt. Die Schemen, einer oder zwei in ihren traditionellen und für Schluderns ganz typischen Bechlarven, standen dann auch ruhig neben dem Nikolaus und seinen Engeln, oder hielten sich vor der Türe auf, wo sie lediglich grölten und ihre klingenden Ketten über den Boden zogen, die in dunkler Nacht weithin zu hören waren. Und der eine und andere zeigte auch sein Gesicht. (mds)
Initiative Drususkaserne - Statement zur Ankündigung des Beschlusses 1088 vom 05.12.23 der Landesregierung
Vorausgeschickt: Wir haben die Ankündigung des Beschlusses auf der Pressekonferenz gestern durch LH Kompatscher zur Kenntnis genommen. Der Beschluss selbst liegt, Stand 06.12.23 noch nicht vor. Eine verzögerte Veröffentlichung ist bei umstrittenen Beschlüssen des Öfteren der Fall.
Angekündigt wurde eine Denkmalschutzbindung von Teilen der Drususkaserne Schlanders. Wir, die Initiative Drususkaserne IDruKas, begrüßen das! Denn die Entscheidung betont die Anerkennung der kultur- und bauhistorischen Bedeutung dieses Areals. Gleichzeitig wird mit einem Schein-Kompromiss das eigentlich Schützenswerte übergangen.
Die verkündete Unterschutzstellung, mit welcher sich die Gemeinde einverstanden zeigt, war bereits vorab bekannt. Es ist die Minimallösung, welche als Kompromiss die äußersten Umfassungs-Elemente des Kasernenareals (Villa Wielander, Umfassungsmauer und Wachtürme) als schützenswert einstuft. Dieser Kompromiss unterstreicht den Willen der Gemeinde, das Immobilienprojekt (mittels Totalabbruch des Gebäudebestands) und die damit verbundene Privatisierung des Areals, weiterhin zu verfolgen und voranzutreiben.
Die Gesamtheit der Kasernenanlage als Ensemble wird zerstört. Die Erhaltung der peripheren Begrenzungselemente widerspricht der beschlossenen Öffnung des zukünftigen Quartiers.
Die Villa Wielander gilt als das Gebäude mit der schlechtesten Bausubstanz auf dem Areal. Die Absicht dieses Gebäude zu erhalten, ist augenscheinlich seinem Standort, ebenfalls am äußersten Rande des Geländes, zuzuschreiben. Dies verdeutlicht die Absicht seitens der Gemeinde weiterhin das Areal im Kern neu zu bebauen. Die Villa Wielander kann niemals die Bedeutung der drei (vom Denkmalamt als schützenswert eingestuften) Gebäuderiegel aufwiegen, daher ist die Bezeichnung „Kompromiss“ irreführend.
Als IDruKas geht es uns nicht um eine strikte Konservierung von Bauelementen, sondern um einen breiteren Blick, der sowohl die Nachhaltigkeit als auch die bedarfsgerechte Umgestaltung von historischem Bestand beinhaltet. Diese Werte finden mit dem Beschluss der Landesregierung bedauerlicherweise keine Beachtung.
Für die charakteristischen Elemente der Kaserne, darunter fallen die umrahmenden Gebäuderiegel sowie der Exerzierplatz, wurde kein Kompromiss im Sinne des ursprünglichen Unterschutzstellungsvorschlags gefunden und somit werden auch die bestehenden Grüninseln außer Acht gelassen.
Die Veröffentlichung der umfangreichen Bauforschung seitens des Landesdenkmalamtes ist für Frühjahr 2024 angekündigt. Laut Landeskonservatorin Karin Dalla Torre bestätigen und belegen diese Arbeiten den ursprünglichen Unterschutzstellungsvorschlag. Aus diesem Grund fordern wir, diese Veröffentlichung abzuwarten und bis dahin die Planungs- und Bauarbeiten weiter ruhen zu lassen.
Weiterhin unangetastet von diesem Beschluss, bleibt die Klärung der Verantwortlichkeiten für die Kosten durch die Abrissmaßnahmen in der Nacht vom 05. Oktober 2022. Hier sind erhebliche Mengen an im Gebäude der Palazzina Comando verbautem Asbest freigesetzt worden, welche jetzt aufwändig saniert werden müssen. Ein Rückbaukonzept, welches die Sanierung des durch den versuchten Abriss mit Asbest verunreinigten Abbruchmaterials, eine Problem- und Schadstofferhebung des Gebäudebestandes und die Sanierung der bereits erhobenen Bodenverunreinigungen vorsieht, fehlt weiterhin. Der Rechnungshof sammelt hierzu aktuell die Dokumente ein und prüft sie bezüglich der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens. Es gilt immer noch der Abbruchstopp seitens des Amts für Abfallwirtschaft.
Ing. Gabriel Prenner
Gerda Platzgummer
Dr. Arch. Claudia Aimar
Daniel Costa
i.V. für weitere Mitglieder der Initiative Drususkaserne IDruKas
pr-info Eisenwaren Schlosserei Stecher Schluderns
Das Eisenwarengeschäft in der Wagnergasse am Schludernser Rathausplatz ist kürzlich um die Abteilung für Haushaltswaren und Geschenkartikel erweitert worden. Astrid Grutsch Stecher deckt mit ihrem Sortiment eine Angebotslücke in Schluderns ab und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Nahversorgung des Ortes. Auf Wunsch werden nicht lagernde Artikel aller Art sofort bestellt. Die Eröffnung der neuen Abteilung feierte die Familie Stecher kürzlich bei einem Umtrunk mit Kundinnen und Kunden, mit Freunden und Bekannten.
Das Geschäft für Eisenwaren hatte Seniorchefin Hannelore Biedermann Stecher vor 34 Jahren eröffnete. Ein zeitlang verkaufte sie auch Fahrräder. Nun hat das Geschäft eine neue Ausrichtung erfahren. (mds)
Eisenwaren Schlosserei Stecher, Wagnergasse 1a, Schluderns. Telefon: 339 20 89 507
Brixen/Hofburg - Die Hofburg in Brixen war bis 1973 die Residenz der Bischöfe des Bistums Brixen. Nun beherbergt der repräsentative Renaissancebau das Diözesanmuseum, das Krippenmuseum und das Diözesanarchiv. Außerdem gibt es in den prächtigen Räumlichkeiten immer wieder aktuelle Ausstellungen. Am 2. Dezember wurde eine umfassende Werkschau des bekannten Malers und Poeten Luis Stefan Stecher aus dem Vinschgau eröffnet und ein neuer Werkkatalog vorgestellt. Unter dem Titel „UT PICTURA POESIS“ (Wie die Malerei so die Poesie) können die Bilder und einige Gedichte bis am 28. April 2024 besichtigt und bewundert werden. Im „Kaisersaal“ konnten Michael Mitterhofer, der Präsident und Peter Schwienbacher, der Direktor der Hofburg, zur Ausstellungseröffnung viele Freunde und Kunstinteressierte begrüßen. Grußworte überbrachte auch die Brixner Stadträtin Bettina Kerer. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin der Hofburg, Kathrin Zitturi und der Direktor führten in die Werke ein und berichteten über den Lebensweg des Malerpoeten. Luis Stefan Stecher ist 1937 in Laas geboren, übersiedelte 1939 nach Innsbruck und kehrte 1944 wieder nach Laas zurück. Nach seinem Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Wien, kehrte Stecher 1959 nach Südtirol zurück. Heute lebt er in Marling. Stecher unterrichtete an mehreren Schulen u. a. auch an der Mittelschule in Schlanders. 1978 erschienen die „Korrnrliadr“. Im Jahre 2001 vollendete Stecher den „Plauser Totentanz“ mit insgesamt 18 Bildtafeln an der Friedhofsmauer. In der Ausstellung sind viele seiner mystischen, surrealistischen und phantastischen Bilder zu sehen, wie z. B. Sisyphos, Odysseus, Don Quichotte, Drei Männer in der Wüste, Die Pracht des Todes, Scharlachbaum und Auferstehung, die apokalyptischen Reiter, Das letzte Abendmahl, Kreuzigung, Hexenverbrennung, Der Vinschgau, die Wiege Tirols. Passend zur Ausstellungseröffnung spielte die Gruppe „Flouraschworz“ mit Heiner Stecher, Michael Reissner, Hannes Ortler und Franco Micheli die selbst vertonten Korrnrliadr. (hzg)
Rabland - Das Leben lieben und.... Neue Wege gehen“, so lautet das 2Jahresthema der kfb, und unter diesem Gedanken stand auch der Impuls-Nachmittag, der am 4. November 2023 in der Jakobsstube in Rabland abgehalten wurde.
33 Frauen aus den verschiedenen Pfarreien (auch Vertreterinnen von Schlanders, Kortsch, Vetzan und Göflan) und Herr Dekan Wiesler waren der Einladung gefolgt.
Nach der Begrüßung und der besinnlichen Einstimmung durch die Vorsitzende Annemarie Erlacher gab Ingrid Raffeiner, Mitglied des Diözesan-Vorstandes und Begleiterin der Pfarreien im Vinschgau, IMPULSE zum Jahresthema.
„AUFBRECHEN.... neue Wege gehen; SORGE TRAGEN für unser gemeinsames Haus Erde. Es müsse nicht alles komplett neu bzw. anders gemacht werden. Auch Bewährtes solle überdacht und verbessert werden. Wenn viele kleine Leute an vielen kleinen Orten viele kleine Schritte tun, dann werden sie das Gesicht der Welt verändern. Durch eine Postkarten-Aktion möchte die kfb zum Nachdenken und zum Beschreiten neuer Wege anregen.“ Die Anwesenden waren anschließend in einem Austausch in Kleingruppen eingeladen, im Hinblick auf „unser gemeinsames HAUS ERDE“, bisherige Gewohnheiten und Tätigkeiten zu überdenken (VORHER) und neue Ideen bzw. andere Schritte (NACHHER) zu überlegen. Die Gedanken wurden dann auf Postkarten geschrieben und an die kfb Bozen weitergeleitet. Dort werden die Anregungen gesammelt und erörtert.
Nach der Vorstellung des kfb-Kalenders 2024 durch Marta Herbst Spöttl, (Stellvertreterin im Dekanat Naturns) und der verschiedenen kfb-Jahresschwerpunkte konnten sich die Anwesenden bei Kaffee und Kuchen noch untereinander in geselliger Runde unterhalten und austauschen.
Ingrid Raffeiner, Annemarie Erlacher und Marta Spöttl wünschen allen kfb-Frauen gute Arbeit in den eigenen Pfarreien!
Schlanders - Am 30. November lud Mainfeld und Schwa4rz zum Koncert in die Basis Schlanders. Der Abend stand ganz im Zeichen von Mainfeld Reloaded, mit neuen Songs, neuem Sound und neuem Album. Die Band mit Patrik Strobl als Leadsänger heizte dem zahlreichen Publikum mit bekannten Hits ein und bot eine Reihe von Prämieren, zum Beispiel Patrick singend, ohne selbst ein Instrument zu spielen, Songs in denen Klavier und Blasinstrumente eingebaut wurden, ein Lied welches er bereits vor 20 Jahren geschrieben hatte und nun endlich Platz auf einem Album findet. Der neue Stil gefiel, und die Besucher:innen erlebten mit dem Schlusslied eine weitere Prämiere. Die Band stellte sich mitten in den Saal und verabschiedete sich umkreist vom begeistertem Publikum mit dem letzten Song des Abends.
Die Vorband Schw4arz, alias Philipp Schwarz und Michael Gufler aus dem Passeiertal, präsentierten ebenfalls neue Lieder. Das Lied „Vergiss nit zu leben“, wurde drei Tage vor dem Konzert fertig geschrieben. Sie sangen teils tiefgründige Texte im Dialekt begleitet von Gitarre und Zieharmonika. Es war ein toller Abend in einer einzigartigen Atmosphäre mit gefühlvollen Songs zum Runterkommen, mit Powersongs voller Lebensfreude und Stücken zum Abrocken. Das neue Album von Mainfeld erscheint im Frühjahr zur geplanten Deutschlandtour. Dort befindet sich der große Markt der Gruppe. Auch Schwa4rz ist mit einem Musikproduzenten aus München in Kontakt. Die Bands kann man auf den verschiedensten sozialen Netzwerken verfolgen, zum Beispiel über und den Podcast „Pläuschchen mit Räuschchen“. (chw)
Semi permanente Augenbrauen für Chemotherapiepatienten
Wie sind Sie zur Entscheidung gekommen diese Aktion zu starten?
Eva Fliri: Schon seit längerer Zeit war es mein Wunsch irgendwann etwas in dieser Art zu realisieren. Nun ist der richtige Zeitpunkt gekommen. Es macht mich sehr glücklich, dass ich die Möglichkeit und die Fähigkeiten besitze Menschen in schwierigen Lebens-situationen ein Lächeln zu schenken.
Chemotherapie und Haarausfall – ein sehr sensibles Thema.
Eva Fliri: Die Diagnose Krebs ist meist ein Schock für Betroffene. Fortan dreht sich der Alltag nur mehr um die Bekämpfung der Krankheit. Die notwendige Chemotherapie ist nicht nur körperlich, sondern auch psychisch belastend. Viele Betroffene fühlen sich beim Blick in den Spiegel von der Krankheit gezeichnet. Der Verlust der Haare trägt die Krankheit nach außen und macht ständig auf die Krankheit aufmerksam. Eine typgerechte Pigmentierung der Augenbrauen kann dabei helfen das Selbstvertrauen zu stärken und positiver durch diese Zeit zu gehen. Der emotionale Zustand ist von nicht zu unterschätzender Bedeutung in der Prognose eines Krankheitsverlaufs.
Zu welchem Zeitpunkt ist eine Pigmentierung während des Krankheitsverlaufs möglich?
Eva Fliri: Die Behandlung ist grundsätzlich jederzeit möglich. Im Regelfall stellt die Pigmentierung keinerlei Problematik dar. Der ideale Zeitpunkt wäre bereits einige Wochen vor Beginn der Chemotherapie. Zu dieser Zeit sind die natürlichen Härchen noch vorhanden und die Zeichnung kann den bestehenden Augenbrauen perfekt angepasst werden. Doch auch während oder nach der Chemotherapie, wenn die natürliche Behaarung nicht mehr vorhanden ist, ist es machbar natürlich aussehende Augenbrauen zu zeichnen. Für mich ist es von höchster Priorität so zu arbeiten, dass sich auch nach Rückkehr der Brauenhärchen diese sich perfekt einfügt.
Gibt es Risiken?
Eva Fliri: Durch die neueste Technik der realistischen Härchen-zeichnung kann eine Abheilung ohne Blutungen sowie Verkrustungen garantiert werden. Die Behandlung erfolgt schmerzfrei und ist quasi risikofrei. Mein Studio entspricht selbstverständlich den höchsten Hygienestandards, die verwendeten Pigmente unterliegen strenger Kontrollen, sind frei von Schwermetallen und jeglicher schädlichen Stoffe.
Wie lange hält die Pigmentierung?
Eva Fliri: Die Pigmentierung hält in etwa 2 bis 3 Jahre, je nach Hauttyp. Die Farbe verblasst langsam ohne die natürlichen Konturen zu verändern. Dank modernster Technologie verläuft dies ganz ohne Farbumschlag. Selbstverständlich kann die Pigmentierung immer wieder intensiviert werden.
Sie arbeiten mit einer besonderen Technik. Was bedeutet semi permanentes Make Up und welche Vorteile hat diese Technik?
Eva Fliri: Alle meine Arbeiten werden mit einem präzisen Pigmentiergerät realisiert. Die besonders sanfte Einbringung der Farbpigmente ist von besonderer Wichtigkeit. Jede Braue ist einzigartig, das Permanentmakeup soll diese lediglich ergänzen bzw. vervollständigen. Vorbei ist die Zeit vom blau-gräulichen balkenförmigen Permanent Make Up.
Sollte bereits eine nicht zufriedenstellende Pigmentierung vorhanden sein - welche Möglichkeiten gibt es?
Eva Fliri: Korrekturen sind immer möglich. Je nach Art und Intensität der vorhandenen Pigmentierung gibt es verschiedenste Möglichkeiten – gerne berate ich mit fundiertem Wissen.
Zur Anmeldung:
Eva Fliri, Naturns
whatsapp: 377 344 95 45
www.theskin-pmu.it
Schlanders/Bibliothek - Wie ehrt man einen Menschen, der nach kurzer Krankheit aus der Mitte seines Lebens gerissen wird, wie behält man ihn in Erinnerung und wie kann man die Wertschätzung und Freundschaft gegenüber einer verstorbenen Person ausdrücken? Vor diesen Fragen standen die Arbeitskollegen, als am 4. Juli 2023 Alessandro Sgammini, Luogotenente der Carabinieri von Schlanders, im Alter von 58 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit verstarb. Sein Tod löste nicht nur bei Arbeitskollegen und Freunden, sondern auch bei der Bevölkerung von Schlanders große Betroffenheit aus. Um den verstorbenen Kollegen zu ehren und in Erinnerung zu behalten, hat das Personal der Carabinieri Station von Schlanders ein Paket mit Büchern für die Bibliothek angekauft. Alessandro Sgammini verbrachte viele Stunden seiner Freizeit in der Bibliothek, oft zusammen mit seinem Sohn Nicholas. In einer recht emotionalen Feierstunde wurde am 25. November das Buchpaket der Carabinieri offiziell an die Bibliothek Schlandersburg übergeben. Viele seiner Arbeitskollegen kamen zusammen mit dem Major Marco Issenmann der Carabinieri Kompanie Schlanders und dem Maresciallo maggiore Andrea Amoretti von der Carabinieri Station Schlanders, in der Bibliothek. Andrea Amoretti erinnerte an Alessandro Sgammini als ruhige und hilfsbereite Person, die menschlich und christlich handelte und mehr als ein guter Freund war. Auch die Gemeindereferentin Dunja Tassiello lobte Alessandro als Mann der Kultur und bedankte sich im Namen der Gemeinde für dieses außergewöhnliche Geschenk. Das hat es in Schlanders noch nie gegeben, meinte die Referentin. In einer bewegenden Rede bedankte sich die Tochter Isabel, auch im Namen ihrer Mutter Sieglinde geb. Gufler, für diese großzügige und schöne Geste, wodurch nicht nur ihr Vater, sondern die ganze Familie geehrt und ihr Vater auf diese Weise für die ganze Bevölkerung in Erinnerung behalten wird. Sie bedankte sich bei den Carabinieri, der Bibliothek, der Gemeindeverwaltung und auch bei der Pianistin Andrijana Radivojevic Wilhalm, welche die Feier am Klavier mit mehreren Stücken musikalisch umrahmte. (hzg)
Kortsch/Vinschgau - Ein schöneres Geburtstagsgeschenk hätte sich die Kortscher Musi wohl nicht wünschen können. Zum 100. Geburtstag wurde der neue Musitempel fertiggestellt und am vergangenen 25. November eingeweiht. Treffende Worte fand Obfrau Elisabeth Pilser: „Der neue Musitempel ist fertig. Nun liegt es an uns die Musik auf diesem festen Grund weiterzubauen.“ Denn: Man kann nur auf bestem Grund bauen und diesen hat die Musikkapelle Kortsch. Einmal mit dem neuen Gebäude, dem Musitempel, zum Zweiten hat die Kortscher Musi genügend musikalischen Nachwuchs. 1923 war der damalige Musitempel, ein österreichischer Schießstand, erworben und als Veranstaltungsort genutzt worden. Drei Mal wurde umgebaut, viel in Eigenregie. Das hat sich bis heute nicht geändert. Auch beim neuen modernen Musitempel haben Musikanten Hand angelegt und in mühevoller Arbeit die alte handgeschnitzte Holzdecke abgetragen, um sie im neuen Gebäude wieder montieren zu können. Der Dank von Obfrau Pilser ging an die Baugruppe: „Georg, Erwin, Christoph, Thomas, Andreas und Peter bemühten sich sehr.“ Reinhard Schwalt, der ehemalige Referent, war maßgeblich an der Realisierung beteiligt. Nachfolger Thomas Oberegelsbacher, selbst Teil der Kortscher Musi, hat das Herzensprojekt dann zu Ende geführt. Den Ideenwettbewerb 2018 gewann die Architekturgemeinschaft15 mit Architekt Michael Reichegger, der das Projekt begleitete. Ein Ideenwettbewerb war ausgeschrieben worden, mit vielen beeindruckenden Projekten. Zwei Punkte waren den Kortscher Musikantinnen und Musikanten wichtig: Der Erhalt der markanten Bäume, der Kaiserlinde und des Kastanienbaums, und die genannte wunderschöne, wertvolle, geschnitzte Holzdecke, die auch im neuen Musitempel ihren Platz finden sollte. Praktische Überlegungen und die Ästhetik deckten das Projekt der Architekturgemeinschaft15 perfekt ab und überzeugten letztlich vollends. Ein Freudentag, sagte Bürgermeister Dieter Pinggera. Aus 1 Million Baukosten wurden 1,2 Millionen und schließlich 2.070.000 Euro, dazu kommen ca. 500.000 Euro für die Einrichtung. (ap)
Die Vinschger Feger und den Vinschgerwind verbindet seit Jahren eine wertvolle Zusammenarbeit. Seit fast 10 Jahren ist es lieb gewordene Tradition zu Jahresende ein Interview über aktuelle Themen zu führen.
Vinschgerwind: Das Thema Energie ist nach wie vor ein sehr gefühltes.
Hanspeter Schwemm: Der Stellenwert vom Brennstoff Holz ist durch die Energiekrise enorm gestiegen. Holz wächst vor der Haustüre und wir sind weder vom Weltmarkt, noch von russischem Gas abhängig. Die Energiekrise hat uns die Abhängigkeit vor Augen geführt. Mit Holz als Brennstoff können wir lokal handeln. Den Wunsch nach Unabhängigkeit merkt man bei den Kunden ganz stark. Die Nachfrage nach Öfen hat in den vergangenen Monaten enorm zugenommen.
Vinschgerwind: Dann kann man der Energiekrise zumindest diese Trendwende als positiv zuschreiben.
Johannes Tappeiner: Ja, auf EU-Ebene tendiert man generell in Richtung alternative Energien zu gehen, was ja nicht ganz falsch ist, jedoch sollte der Brennstoff Holz zusätzlich nicht außer Acht gelassen werden. Die Generationen vor uns haben alle mit Holz geheizt. Weil es einfach Sinn macht.
Vinschgerwind: Durch Schnee- und Windwurf und den Borkenkäfer ist zudem viel Schadholz in den Wäldern, das aufgearbeitet werden will.
Helmuth Holzner: Richtig.
Richard Schupfer: Holzbefeuerte Anlagen haben mittlerweile hohe Verbrennungsstandards erreicht und können zum Beispiel in einem Klimahaus als Ergänzung zu einer Wärmepumpe installiert werden.
Vinschgerwind: Das heißt in Qualität zu investieren macht sich bezahlt.
Richard Schupfer: Auf alle Fälle. Der Kunde soll bereit sein, in Qualität zu investieren, das heißt in emissionsarme und effiziente Feuerstätten.
Hanspeter Schwemm: Die Hersteller haben nachgerüstet. Wir sind auf einem hohen Niveau. Wir haben heute Öfen, deren Abgaswerte weit unter dem Grenzwert liegen, also es sind immer mehr emissionsarme Öfen auf dem Markt.
Johannes Tappeiner: Beim Ankauf von Feuerstätten sollte darauf geachtet werden, ob diese die „ 4 bzw. 5“ Sterne, die italienische Abgasklassifizierung, erfüllen. Achtung beim Ankauf von alten, gebrauchten Herden und Öfen, welche diese Standards nicht erfüllen und oft keinen Anschluss für die externe Verbrennungsluftzufuhr haben.
Helmuth Holzner: Es ist in der Praxis wirklich oft so, dass manche den Ofen online kaufen und wir Kaminkehrer sollen diesen dann anschließen. Das geht einfach nicht.
Richard Schupfer: Das geht wirklich nicht. Das bringt nur Probleme, die man sich sparen kann, wenn man hier im Fachhandel bleibt. Das ist wichtig, weil da einfach auch der Service gegeben ist. Der Fachhändler erklärt dem Kunden, wie der Ofen handzuhaben ist. Erschreckend ist, und das ist mir in den vergangenen Wochen aufgefallen: Die Leute können einfach nicht mehr richtig heizen. Es braucht die richtige Handhabe des Betreibers, sonst nützt der beste Ofen nichts.
Vinschgerwind: Was heißt richtige Handhabe?
Hanspeter Schwemm: Das heißt der Brennstoff muss von oben nach unten verbrennen. Die größeren Holzscheite kommen nach unten geschichtet und die Spanlen mit der Anzündhilfe werden darauf gesetzt. Mit diesem System optimiere ich meine Verbrennung. Der Holzstock brennt von oben nach unten, das führt zu einer verbesserten Verbrennung und zu einer erhöhten Energieausbeute. Das funktioniert eigentlich bei jeder Feuerstelle einwandfrei und ist optimal. Also: Man sollte das Holz gitterähnlich aufschichten, mit genügend Abstand dazwischen. Es ist wichtig, dass das Holz luftumspült und nicht in sich verkeilt ist, denn nur so kann eine saubere Verbrennung gelingen und ein optimaler Wirkungsgrad der Anlage erzielt werden. Und dann sollten eben - entgegen alter Gewohnheiten - Holzspäne und Anzündhilfen nicht unter, sondern auf das geschichtete Holz gelegt werden. Dadurch verbrennt das Holz sauber, sprich schadstoffarm.
Richard Schupfer: Die Handhabe und die richtige Menge Holz sind wichtig.
Hanspeter Schwemm: Ja genau, wie heißt es so schön: Ein Scheit allein brennt halt nicht. Das Feuer muss lodern, der Ofen muss mit mehreren Scheitern betrieben werden und eben nicht nur mit einem. Jeder Ofen braucht die richtige Brennstoffmenge, damit er funktionieren kann. Die richtige Brennstoffmenge heißt, der Brennraum ist so zu befüllen, wie es der Hersteller oder der Hafner vorschreibt. Da geht der Appell an jeden einzelnen Betreiber: Man sollte sich bemühen, ein möglichst sauberes Feuer zu machen. Das ist einfach wichtig.
Vinschgerwind: Was darf nicht verheizt werden?
Johannes Tappeiner: Sagen wir es umgekehrt: In eine Feuerstelle gehört nur unbehandeltes Holz.
Helmuth Holzner: Papier gehört auf den Recyclinghof und nicht in den Ofen oder Herd. Müll im Allgemeinen gehört in keine Feuerungsanlage, das reduziert die Lebensdauer, kann bis hin zu einem Kaminbrand führen und die Schadstoffe entweichen nicht alle über den Kamin, sondern bleiben zu einem Teil im Raum. Ich schade also mir, meiner Familie und meinem Umfeld.
Johannes Tappeiner: Was man in diesem Zusammenhang auch sagen muss: Ein Kohlenmonoxid- und Rauchmelder gehört in jeder Wohnung installiert. Das ist kein Muss in Italien, aber eine Empfehlung, die wir Kaminkehrer dringend ausgeben. Einfach, um ruhig schlafen zu können.
Vinschgerwind: In der Krise hat sich auch gezeigt: Wer in der Planung, also in der Bauphase, schon einen Kamin vorgesehen hat, für den war es relativ einfach nachzurüsten.
Johannes Tappeiner: Man sollte bei der Planung immer vorausdenken. Wenn jemand beim Neubau keinen Kamin will, dann sollte er zumindest einen technischen Schacht vorsehen. Da kann man in einem zweiten Moment einen Kamin einziehen und eine Feuerstelle errichten. Das bringt ja auch einen Mehrwert für eine Wohnung und das Haus mit sich. Das wird von Bauherren gerne vernachlässigt oder einfach nicht bedacht.
Helmuth Holzner: Im Laufe der Jahre ändern sich auch die Bedürfnisse und dem muss man einfach Rechnung tragen. Ich weiß ja heute nicht, ob ich in 10 Jahren vielleicht doch eine Feuerstelle will. Wenn ich keinen Kamin habe, dann nehme ich mir alle Möglichkeiten in Zukunft eine Feuerstelle zu installieren, um morgen unabhängig von fossilen Brennstoffen zu sein, weil wir einfach Holz vor der Haustüre in Hülle und Fülle haben.
Vinschgerwind: Die Mitarbeitersuche ist ein Dauerbrenner bei den Kaminkehrern.
Helmuth Holzner: Es ist bei uns wie bei allen Branchen auch: Wir sind laufend auf der Suche nach neuen Mitarbeitern.
Johannes Tappeiner: Der Kaminkehrerberuf hat nicht nur mit der traditionellen Kaminreinigung zu tun, sondern ist ein abwechslungsreicher Job. Man hat viel Kundenkontakt, das Arbeitsfeld ist sehr breitgefächert wie zum Beispiel Kamininspektionen mit der Kamera unter anderem auch bei Lüftungsanlagen, Kaminsanierungen, Druckproben bei Kaminen, Abgasmessungen Beratungen usw. und am Jahresende auch Glücksbringer!
Helmuth Holzner: Kaminkehrer ist auf jeden Fall kein einseitiger Beruf.
Hanspeter Schwemm: Und es steckt immer mehr Technik und Wissen dahinter. Allein die verschiedenen Arten von Heizanlagen, Pelletsöfen usw. Verbrennungsstechnik, Normen und Gesetze und allgemein im energetischen Bereich.
Richard Schupfer: Der Kaminkehrer ist nicht mehr nur Kaminkehrer, sondern ein Kaminfachmann.
Vinschgerwind: Ein Blick in die Zukunft.
Richard Schupfer: Es gibt eine Neuigkeit. In den nächsten drei Jahren startet in Südtirol ein Pilotprojekt: Die Kaminkehrer werden vor Ort eine Beratung über die Handhabung der Feuerstätten geben und eine Erfassung der bestehenden Anlagen machen. Details werden noch in den Medien bekannt gegeben.
Interview: Angelika Ploner
Samstag, 23. Dezember 2023
Bildungsausschuss Stilfs
Mittwoch, 10. Januar 2024
Weitere Termine: immer mittwochs
Letztes Treffen: 14. Februar 2024
Gruppe 1: 18.30 - 19.40 Uhr,
Gruppe 2: 19.50 - 21.00 Uhr
Mehrzweckhalle Galsaun
Kostenbeitrag: 80€ - Anmeldung bis: 20. Dezember 2023
Tel. 335 168 5125 (Emilia Tappeiner) (Auch über Whatsapp)
Mitzubringen: Matte, bequeme Kleidung, kleines Kissen
und warme Socken
Bildungsausschuss Kastelbell/Tschars
Lesung mit Isabella Halbeisen
Freitag, 15. Dezember
im Innenhof von Schloss Kastelbell
Einlass: 16:45 Uhr - Beginn: 17.00 Uhr
Es erwartet euch eine wollig, weihnachtliche Geschichte & Musik ...
Bildungsausschuss Kastelbell/Tschars
Fr. 15.12.2023
Sa. 16.12.2023
Bildungsausschuss Schluderns
Bildungsausschuss Graun
Freitag, 15. Dezember
Kinderrorate 16:30 Uhr
Sa 16. Dezember 2023
Christbaumverkauf
durch die Freiwillige Feuerwehr Taufers
bei der Feuerwehrhalle
ab 10:00 Uhr
17. Dezember 2023
3. Adventssonntag
Verkauf und Ausgabe
des „Tauferer Adventskistl“
ab 17:00 Uhr
Für das leibliche Wohl sorgt die Bauernjugend Taufers.
Fr 22. Dezember
Kinderrorate 16:30 Uhr
24. Dezember 2023
4. Adventssonntag
Kinderwortgottesfeier
16:00 Uhr
Bildungsausschuss Glurns/Taufers i. M.
Vinschgau/Schlanders - Aushängeschild mit Strahlkraft soll es sein, das sinfonische Blasorchester Vinschgau, und so das Bewusstsein für sinfonische Blasmusik fördern. So führte Manfred Horrer der Bezirksobmann des VSM Bezirks Schlanders das Blasorchester am 2. Dezember im Schlanderser Kulturhaus ein. Es sei dem Bezirkskapellmeister Banjamin Blaas zu verdanken, die überwiegend jungen Musikant:innen aus den Musikkapellen zwischen Reschen und Partschins ausgewählt zu haben.
Das sinfonische Blasorchester Vinschgau mit Kapellmeister Dietmar Rainer zeigten dann im Konzert, dass Feuer, Können und Hingabe auf Seiten der Musiker:innen zu Dankbarkeit und Begeisterung im Publikum geführt hat. Der letzte Auftritt des Blasorchesters Vinschgau war 2018 und es war für die Musiker:innen und für das Publikum allerhöchst an der Zeit, die unterbrechende Corona-Zeit hinter sich zu lassen und zu neuen musikalischen Ufern aufzubrechen. Dass Kapellmeister Dietmar Rainer Symphonisches schmieden kann, hat er in der Vergangenheit des Öfteren glänzend bewiesen.
Maria Raffeiner führte als Konzertsprecherin in die ausgewählte Literatur und in die Intentionen der Komponisten ein, erläuterte die geschichtliche Einbettung und die musikalische Umsetzung. Für das Genießen des Konzerts, für das Einfühlen in die Musik und für individuell interpretierende Gefühlswelten, haben Maria Raffeiners Einführungen unweigerlich beigetragen.
Die „Trompeten-Ouvertüre“ von Felix Mendelsohn-Bartholdy hat Dietmar Rainer für das große Blasorchester arrangiert und der Klangkörper entfaltete sich gleich zu Beginn mit feierlich harmonischen Klängen. Im „Spartacus“ von Jan van der Roost wurde von den Musiker:innen in den Rhythmenwechseln einiges abverlangt und das Schlagwerk brillierte. Eine Art harmonisches Gleiten mit friedlicher Leichtigkeit war das „Choral Intermezzo“ von Christian Janssen. „Alles, was mit Blasmusik möglich ist“, zitierte Maria Raffeiner in der Einführung Dietmar Rainer über den Garten der Hera „El jardín de Hera“ von José Suner-Oriola. Tatsächlich gelang es dem Orchester, die Stimmungen im Garten, den Drachen, das Stehlen der Äpfel der Hesperiden durch Herakles mit Magie zu transportieren. Detail: Wie der Drache in der eigenen Asche versinkt - das brachten die Musiker:innen durch Rascheln mit Papier zum Ausdruck. Großer und begeisterter Applaus brandete auf.
In der Zugabe ließ Dietmar Rainer das Können jedes einzelnen Orchester-Registers anzeigen.
Gute Gefühle hat das Konzert beim Publikum hinterlassen, sogar wohltuend abwesend und damit zeitenthoben war der Beginn des Advent. (eb)
Weihnachten steht vor der Tür und damit auch unser liebgewordener X-MAS Allnighter im JuZe Naturns. Mit feinsten Reggae, Ska und Rocksteady-Klängen von den Poco Poco Soul Boys am Vinyl lassen wir das Jahr gemeinsam mit euch ausklingen. Schaut vorbei und verbringt einen gemütlichen Abend unter Freunden.
Zum Abschied des Jahres 2023 und Weihnachtszeit veranstalten wir am 23. Dezember eine kleine Weihnachtsfeier mit Auflösung unseres Engele & Bengele. Wir freuen uns schon auf Euch! Wie jedes Jahr bleibt der Treff über Weihnachten geschlossen und wir sind mit Energie und neuen Ideen ab 10. Jänner 2024 wieder für Euch da!
Dieser Satz fiel um 5 Uhr morgens im JuMa, nachdem wir gerade den Film gesehen hatten, weswegen die ganze Übernachtung überhaupt stattgefunden hat. Bohemian Rhapsody, diesen Film wollte ein Mädchen schon immer mal sehen, in der Diskussion wann wir den schauen könnten, fiel uns schnell auf, naja wenn schon denn schon, dann übernachten wir eben im JuMa, so muss niemand heim.
So planen wir Aktionen und Projekte am liebsten, auf Initiative und Vorschlag der Jugendlichen, deswegen ist die „Übernachtung mit Film“ auf ganzer Linie gelungen, bis auf das Schlafen, das haben wir irgendwie, zwischen Verstecken im Dunkeln, Burger braten, Werwolf im Kerzenschein und diversen Tischrunden, vergessen.
Der Herbst ist zu Ende, die Adventzeit steht vor der Tür und in Südtirol treiben sich wieder die schaurigen Helfer des heiligen Nikolaus herum. In Zusammenarbeit mit den „Pfoffagonder Tuifl“ und dem Bildungsausschuss trägt auch der Jugendtreff „All In“ zum Erhalt der Traditionen bei.
Die Jugendlichen konnten bei sechs Treffen im Oktober und November gemeinsam mit Josef Stricker, einem Holzschnitzer aus Martell, ihre eigene „Krampuslorv“ gestalten. Die Jugendlichen bekamen hierfür einen Rohling aus Zirbenholz, den sie dann mit verschiedensten Werkzeugen bearbeiteten. Von Treffen zu Treffen kamen die jungen Schnitzer näher an die von ihnen ausgesuchte Vorlage. Als die Masken äußerlich zu Ende geschnitzt waren, ging es an das Aushöhlen und Nachschleifen der Masken. Sobald diese Schritte abgeschlossen waren wurden die grässlichen Fratzen noch bemalt und mit Hörner und Kopffell bestückt. Die Krampusmasken wurden nach Fertigstellung bei der Maskenausstellung der „Pfoffagonder Tuifl“ in der Turnhalle der Grundschule Kastelbell am vierten November ausgestellt.
Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders - Das im Jahre 1997 gegründete Tiroler Kammerorchester InnStrumenti hat sich aufgrund der hohen musikalischen Qualität und der vielseitigen und spannenden Programmgestaltung längst über die Landesgrenzen hinaus einen Namen gemacht und konzertiert in vielen Musikzentren des In- und Auslandes. Wie zahlreiche Rundfunkaufnahmen belegen, konnte sich das Orchester zu einem bedeutenden Klangkörper etablieren. Die 30 Musiker*innen eröffnen das neue Jahr mit einem schwungvollen Neujahrskonzert unter der Leitung des bewährten Dirigenten Gerhard Sammer. Die breite Musikpalette u.a. von Bruckner, Smetana, Mozart, Millöcker und Strauss, der bei keinem Neujahrskonzert fehlen darf, garantiert ein facettenreiches Konzert mit klassischen „Neujahrskonzert-Hits“ aber auch zahlreichen Überraschungen jenseits des Dreivierteltaktes.
Als Gesangssolist wird Jack Marsina, einer der erfolgreichsten „Crooner“ in Österreich und als Solo-Oboistin wird Stefanie Treichl zu hören sein.
Das Orchester möchte das Publikum mit Freude und Optimismus ins neue Jahr begleiten.
Die Eintrittskarten sind im Büro des Kulturhauses und an der Abendkasse ab 19.00 Uhr erhältlich.
Vormerkungen:
T +39 0473 737777,
kulturhaus@schlanders.it
Eintrittspreise: €25, €20 (Senioren ab 65 und 2. Kategorie), €10 (Schüler und Studenten)
Unterstützt von der Marktgemeinde Schlanders, dem Amt für deutsche Kultur, der Raiffeisenkasse Schlanders, der Stiftung Sparkasse, Anwaltskanzlei Pinggera und Parkhotel „Zur Linde“.
Laatsch - Das „Stanmandl“ nahe dem „Lootscher Albl“, geschaffen von Wolfgang Schöpf, gennant Wolfi oder DJ Hamala aus Laatsch, ist fünf Meter hoch und hat einen Umfang von zehn Metern. Er ist vom Dorf Laatsch aus zu sehen und könnte der größte Steinmann Südtirols sein. Jedenfalls glaubt das der Erbauer Wolfi. (Der Vinschgerwind hat darüber berichtet.) Er hatte den Kegel im Spätsommer in mühevoller Arbeit mit den Steinen der Umgebung aufgeschichtet. Unterstützung erhielt er von Kurt Hörmann aus Laatsch und Francesco, einem Freund aus Palermo, die ihm die Leitern auf 2.440 Metern Meereshöhe hinaufgetragen haben. So weit so gut. Es wäre nicht Wolfi, wenn er als gläubiger Christ mit eigener Hauskapelle und als ehemaliger Mesner das „Stoanmandl“ nicht auch noch mit einem religiösen Symbol versehen hätte. Bereits beim Bau des Steinmandls hatte er eine Nische in Blickrichtung Laatsch für eine Figur freigelassen. Vor Kurzen steht dort nun zur Freude der vorbeiziehenden Schnesschuhwanderer eine wunderschöne, weiße Madonna aus Marmor. Diese lädt zum kurzen Innehalten ein. „Meine Frau hat die Muttergottes vor kurzem - sorgsam in einer Decke gehüllt - hinaufgetragen und in die Nische gestellt“, sagt Wolfi. Er hat seine Frau natürlich begleitet. „Wir beide waren dann glücklich und zufrieden“, meint er. (mds)
pr-info STA
Seit 10. Dezember 18 tägliche länderübergreifende Busverbindungen
Am Sonntag, 10. Dezember ist für zahlreiche Vinschger Pendlerinnen und Pendler ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung gegangen. Es fährt nun ein Direktbus von Mals nach Landeck.
Länderübergreifende Busverbindung
Bisher war die Fahrt zwischen Mals und Landeck nur mit Umstieg möglich. Ab dem 10. Dezember kann die rund 75 Kilometer lange Strecke an sieben Tagen pro Woche zwischen 6.40 Uhr und 21.17 Uhr mit je 14 Hin- und Rückfahrten pro Tag mit Direktbussen der Linie 273 zurückgelegt werden.
Südtirol Pass: südtirolmobil-Tarife bei Online-Entwertung
Die Länder Tirol und Südtirol decken jeweils zur Hälfte die Kosten für die neue Buslinie, wobei der VVT (Verkehrsverbund Tirol) die Linie betreibt. Wer einen Südtirol Pass besitzt (Südtirol Pass, Euregio Family Pass, Südtirol Pass business, Südtirol Pass free) kann wie gewohnt zum üblichen südtirolmobil-Kilometertarif fahren. Die Fahrt muss jedoch vor Fahrtantritt online auf der südtirolmobil-App entwertet werden. Die Entwertung im Bus selbst ist nicht möglich. Der Südtirol Pass 65+ bzw. das abo+ gelten als Sichtweis. Alternativ dazu kann im Bus ein Einzelfahrschein erworben werden. Informationen zur Online-Entwertung:
www.suedtirolmobil.info/de/tickets/mobile-ticketing
Gemeinsame Buslinie
„Die grenzüberschreitende und umstiegsfreie Anbindung nach Landeck ist seit vielen Jahren ein wichtiges Anliegen der Vinschger Pendlerinnen und Pendler sowie der Studierenden. Mit diesem Direktbus wird auch die Verbindung nach Innsbruck deutlich kürzer“, sagt Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider.
Fahrplanwechsel
Seit Sonntag, 10. Dezember 2023 gelten außerdem die neuen Fahrpläne für Bus- und Zugverbindungen. Alle Informationen und die neuen Fahrpläne können auf der Webseite www.suedtirolmobil.info bzw. auf der südtirolmobil-App abgerufen werden.
Mals/Graun - Der Kalender für das kommende Jahr 2024 der Raiffeisenkassen Obervinschgau beleuchtet das Thema „Brauchtum/Bräuche“. Koordiniert von Gerhard Stecher - er ist seit Jahren erfolgreicher Kalendermacher der Raiffeisenkasse Obervinschgau - haben die Historikerin Helene Dietl Laganda aus Mals und der Leiter der Erlebnisschule Langstufers Wolfgang Thöni eine wertvolle Kalender Tirolensie geschaffen. Es handelt sich dabei um den 26. Sonderkalender der Obervinschger Bank. Dieser dokumentiert Vinschger Brauchtum im Jahreskreis. Beleuchtet werden weltliche und kirchliche Bräuche gleichermaßen, so zum Beispiel das Nikolausaufwecken, das Räuchern und Sternsingen, das Scheibenschlagen, das Maienschnöllen, die Eisheiligen, die „Schofschod“, die Festtage Sebastiani, Josefi, Georgi, Floriani, Lorenzi, Jakobi, Wallfahrten nach Kaltenbrunn und einiges mehr.
Helene Dietl Laganda hatte zu den einzelnen Themenkreisen recherchiert und die Texte verfasst. Wolfgang Thöni hatte sich um das Fotomaterial gekümmert, das zu einem Großteil von ihm stammt. Und er zeichnet für eine Besonderheit des Kalenders verantwortlich. Über Qr. Codes im Kalender (Podcast Link: https://www.raiffeisen.it/de/obervinschgau) können Interviews gehört werden, die Thöni unter dem Motto „So isches friar gweisn“ mit älteren Menschen im Oberland geführt hat. Über einen Qr. Code zu hören sind auch Rezepte zum Thema „Oanfoch, hoamisch und guat“. Es handelt sich um Rezepte aus dem Buch „Köstliches aus dem Vinschgau“, das von den drei Köchen Otto Theiner, Erik Platzer und Oskar Asam vor einigen Jahren herausgegeben worden ist. Auch an die Kleinen wurde gedacht. Auf jeder Kalenderseite finden sie ein Spiel.
Das Bildmaterial für den Kalender stellten neben Wolfgang Thöni folgende Personen zur Verfügung: Luis Weger, Raimund Polin, Stefan Plangger, Markus W. Moriggl, Tobias Blaas, Frieder Blinckle, Armin Plangger Evelin Thöni und Philipp Niederegger. Am Donnerstag, 14. Dezember 2023 wurde der Kalender in der Malser Bibliothek der Öffentlichkeit vorgestellt.
Der Direktor der Raiffeisenkasse Obervinschgau Markus Moriggl und der Obmann der Bank Karl Schwabl waren die ersten, die einen druckfrischen Kalender in den Händen hielten. Und sie gratulierten den Kalendermachern. (mds)
Schlanders - Die erste Ausstellung von Christine Wielander Schuster (i. Bild) liegt über 20 Jahre zurück und wurde vom Circolo culturale in der Schlandersburg organisiert. Seit dem 25. November stellt die Schlanderser Malerin wieder in der Bibliothek Schlandersburg aus: Aquarelle und Kohlezeichnungen mit alten Höfegruppen als Motive, die gleichzeitig das Steckenpferd von Wielander Schuster sind. Harmonische Bilder hängen vor den altehrwürdigen Steinmauern der Schlandersburg. Hans Wielander, eine Institution in Kulturkreisen, las bei der Ausstellungseröffnung die Bilder als Zeugnisse einer Siedlungs- und Entwicklungsgeschichte, deren Dimensionen identitätsstiftend sind. „Die Christl erzählt uns die Besiedelung der Höfe im Vinschgau und ganz allgemein. Wir erleben in ihren plastischen Darstellungen wie die Höfe gewachsen sind. Die Besiedlung unserer Täler und Berghänge gehört zu unserer Tiroler Identität.“ Zwischen dem 12. bis 14. Jahrhundert sind die Höfe entstanden. „Die Christl hat uns diese auf poetische Weise erhalten.“ Die Ausstellung genossen haben viele BesucherInnen. Die Freude von Christine Wielander Schuster war groß. Bis zum 22. Dezember sind die Bilder noch zu den Öffnungszeiten der Bibliothek zu sehen. (ap)
Schlanders/Vinschgau - Der Applaus wollte nicht enden am Premierenabend vom Musiktheater „Das größte Geschenk“. Immer wieder Zwischenapplaus und stehende Ovationen am Ende: Es war ein großes Geschenk an das Publikum, das Weihnachtsmusiktheater und dieses wusste es zu schätzen. Die Zuschauerinnen und Zuschauer im Kulturhaus Schlanders waren begeistert, das große Ensemble an Spielern glücklich. Alle Aufführungen waren bereits vor der Premiere am 1. Dezember ausverkauft. „Das größte Geschenk“ ist ein Mammutprojekt mit einem Kopf, „den es so nur einmal gibt“(Karl Fleischmann), nämlich Rudi Mair. Er hat sich mit Marco Diana und Dietmar Rainer zwei exzellente Musiker geholt, mit Ruth Kofler eine versierte Regie-Assistenz. Das Projekt ist einmal mehr perfekte Teamarbeit, mit vielen Gliedern in einer Kette. Es ist das, was von den 80 Schülern des SSP Schlanders und den Theaterspielern der Theaterbühnen Schlanders und Kortsch auch auf die Bühne gebracht wurde: Es braucht jedes Glied in der Kette. Wenn eines fehlt ist Leere. Das Orchester begeisterte und spielte akustisch grandios, das Bühnenbild, eigentlich ein Bühnenraum, von Karl Fleischmann beeindruckend. Gefühlvolles und emotionales, nachdenkliches und lustiges, unterhaltsames und nachhallendes Theater wurde auf die Bühne gebracht mit einer Botschaft: Das Leben ist schön. Und: Das größte Geschenk. (ap)
Marienberg - Im Rahmen einer liturgisch genau festgelegten Feier wurde der neue Marienberger Abt Philipp Kuschmann von Bischof Ivo Muser benediziert. Die Abtbenediktion wird in der kirchlichen Tradition auch Abtsweihe genannt. Das Überreichen der Regel des heiligen Benedikt, das Überreichen des Abtringes, der Mitra und des Abtstabes ist in dieser Feier eingebettet.
Am 9. Dezember 2023 waren bei der Abtsbenediktion viele Äbte aus der Marienberg zugehörigen Schweizer Benediktiner-Kongregation anwesend, Äbte auch aus befreundeten Klöstern, dem Kloster zugetane Dekane und Priester, viele Würdenträger des öffentlichen Lebens und viele Freunde Marienbergs zugegen. Am Altar erwiesen Fahnenabordnungen der Burgeiser Schützen, der FF Burgeis und des Schützenbezirkes Vinschgau dem neuen Abt Ehre. Musikalisch feierlich umrahmt wurde der Festgottesdienst vom Chor Marienberg und von der Singgemeinschaft Burgeis unter der Leitung von Lukas Punter. An der Orgel zog Don Mario Pinggera alle Register.
Bischof Ivo Muser, der vor 12 Jahren Abt Markus benediziert und fast auf den Tag genau vor 10 Jahren Pater Philipp und Pater Urs Maria zu Priestern geweiht hat, erinnerte Abt Philipp an das Regelwerk des hl. Benedikt, der damit nüchtern und mit viel praktischem Sinne ein klar abgestecktes klösterliches Leben entworfen hat. Zwischen Alltag und Gottessuche, zwischen Gebet und Arbeit gelte es eine gute Balance zu finden. Bischof Muser betonte die Wichtigkeit von Demut. Denn ein Abt benötige das Vertrauen und die Unterstützung. Der Abt müsse wissen, so in der regula benedicti, welch schwere Aufgabe er übernimmt, Menschen zu führen, auf sie einzugehen. Als Leitspruch habe Abt Philipp „Crux sacra sit mihi lux“ gewählt - das heilige Kreuz sei mir Licht.
Bischof Ivo Muser bedachte den scheidenden Abt Markus mit besonderem Dank. „Dankbar, zufrieden und versöhnlich sollst du auf die 12 Jahre deiner Abtszeit zurückblicken.“
Nach der Übergabe der Insignien durch Bischof Muser an Abt Philipp in Form des Abtringes, der Mitra und es Abtstabes wurde Abt Philipp durch Umarmungen im Kreis der Äbte aufgenommen.
Abt Philipp bedankte sich für die enge Verbundenheit mit Bischof Ivo Muser und er danke Abt Markus für seinen mit ganzer Energie vorgetragenen Einsatz. „Ich wünsche dir Zeit zum Kraftschöpfen.“ Bei den Mitbrüdern bedankte sich Abt Philipp für das Vertrauen und bei seinen Eltern und Familienangehörigen für das Kommen zur Abtbenediktion. Großer Applaus brandete auf.
Die weltliche Feier begann dann mit einem Aperitiv im Kreuzgang und endete mit einem gemeinsamen Festmahl im Kulturhaus von Burgeis. (eb)
Schanders/Vinschgau/Burggrafenamt - Der Appell richtet sich an junge Komponisten oder Songwriter oder jene, die einfach gerne Musik schreiben und zwischen 14 und 25 Jahre alt sind. Die Rede ist vom neuen Projekt des Juvi, des Jugendtheaters Vinschgau, das sich „Crescendo“ nennt. Der Titel ist genial gewählt. Mit „Crescendo“ stehen nämlich junge Komponisten im Rampenlicht, die mit professionellen Musikern zusammenarbeiten und wachsen können.
Mit „Crescendo“ zeigt sich aber auch das Juvi um eine Facette reicher. Geleitet wird „Crescendo“ von Lukas Fleischmann aus Latsch (19). In seinen Jahren als Musiker und vor allem als Hobbykomponist erkannte er die Schwierigkeit für Musiker den Weg in die Musikwelt Südtirols zu finden. Sein Projekt „Crescendo“ soll ein Anstoß sein und vielleicht Türen öffnen. Fleischmann: „In diesem Projekt können die Teilnehmer ihre Musik dahin bringen, wo sie diese gerne hätten.“ Während der Probenzeit haben die Teilnehmer die Möglichkeit, ihren Kompositionen den letzten Schliff zu geben und diese gemeinsam mit den begleitenden Musikern zu perfektionieren.
Ein „Crescendo“ soll im Austausch mit anderen Musikschaffenden und einem konstruktiven Feedback gelingen.
Im Mai 2024 können dann rund zehn aufstrebende Komponisten und Songwriter ihre Musik in ein Konzertprogramm packen und an vier Abenden auf drei verschiedenen Bühnen im Raum Vinschgau, Burggrafenamt aufführen. Infos unter: www.meinjuvi.org (ap)
KONZERTTERMINE
Premiere
03. Mai 2024 | Kulturhaus Karl Schönherr, Schlanders
Aufführungen
04. Mai 2024 | Kulturhaus Karl Schönherr, Schlanders
10. Mai 2024 | Aula Magna des Oberschulzentrum, Mals
11. Mai 2024 | Thalguterhaus, Algund
Taufers im Münstertal - Eine öffentliche Bibliothek, die seit 30 Jahren gut funktioniert, gehört gefeiert. Und noch mehr die Menschen, die sie mit Leben füllen. Beim Festakt am 25. November fanden Bibliotheksleiterin Angelika Pircher und Bürgermeisterin Roselinde Gunsch Koch lobende Worte für die Gemeinschaft, die sich rund um Bücher und andere Medien trifft. In einem Rückblick auf die vergangenen drei Jahrzehnte würdigte die Bürgermeisterin die entscheidenden Schritte. Die Anfänge der Bibliothek gehen auf engagierte Bürger:innen zurück. Margit Schönegger Gaiser, Monika Kuenrath Wiesler, Gemeindereferent Markus Joos und Gerhard Kapeller als PGR-Vertreter hatten sich darum bemüht, worauf ein Raum im Dachgeschoss des Rathauses eingerichtet worden war. Am 22. Oktober 1993 war mit 1500 Medien Eröffnung gefeiert worden, und zwar bereits mit einer Seltenheit, einem digitalen Verleihsystem. Hardware und Programm hatte Gerhard Kapeller beschafft. Am Ende des Jahres waren bereits 180 Bibliotheksausweise vergeben worden. Vor 10 Jahren war die Bibliothek dann in die neu erbaute Grundschule übersiedelt, wo großzügige Räumlichkeiten nun 3200 Medien beherbergen. Roselinde Gunsch Koch hob besonders hervor, dass die Bibliothek ein Begegnungsort sei, in dem Gemeinschaft gelebt werden könne, auch bei Veranstaltungen. Wichtige Partner seien Kindergarten und Grundschule, die Leseförderung stehe an erster Stelle. Auch in Zukunft werde die Bibliothek eine wichtige Rolle spielen für das Lesen, Lernen und Leben im Dorf. „Die Bibliothek ist das Herz unserer Dorfgemeinschaft“, schloss die Bürgermeisterin. Den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen wurde mit Blumen gedankt. Anschließend überbrachte Autorin Sabine Gruber ihre Glückwünsche. Auch für sie sei die Bibliothek bedeutend gewesen: „Ich weiß nicht, was aus mir geworden wäre, wenn es damals in Lana keine Bibliothek gegeben hätte.“ Sie las für die vielen Zuhörer:innen aus ihrem neuen Roman „Die Dauer der Liebe“ und gewährte Einblicke in den Entstehungsprozess. Den Abschluss bildeten ausgiebige Gespräche bei einem festlichen Buffet. Musikuntermalung kam von Stefanie Dietl auf der Ziehharmonika. Man war sich einig: Die Bibliothek Taufers ist ein Erfolgsprojekt, zu dem viele Dorfbewohner:innen wesentlich beitrugen. Und sie wollen es weiterhin tun, in Zusammenarbeit mit der Bibliotheksleitung und dem Bibliotheksrat, um ein beliebter Treffpunkt zu bleiben.
Maria Raffeiner
Taufers i. M. - Es herrschte ein reges Kommen und Gehen. Viele Kinder waren gekommen und genossen es, gemeinsam zu spielen zu basteln und sich schminken zu lassen. Beim Kinder Bücher Flohmarkt konnten sie Lektüren tauschen. Auch zahlreiche Erwachsene gaben dem Mitarbeiter:innen-Team der Bibliothek zu ihrem 30sten Geburtstag am Samstag, 25. November 2023, die Ehre. Triebkräfte zu Gründung der Bibliothek in Taufers i. M. waren einst die beiden Lehrerinnen Margit Schönegger Geiser und Monika Kuenrath Wiesler. Sie hatten für die Errichtung einer Bibliothek gekämpft und eine entsprechende Bibliotheksausbildung in Bozen absolviert. Jahrzehntelang lenkten sie daraufhin die Geschicke der Einrichtung. Bei der Gründung unterstützt wurden sie von der Gemeindeverwaltung und von Markus Joos als den zuständigen Referenten. Gerhard Kapeller erstellte das Computerprogramm, seine Frau Cilly Alber tippte die Buchtitel ein und half bei der Katalogisierung vor. Die Bibliothek befand sich damals im alten Gemeindegebäude und teilte sich den Sitzungssaal mit den Gemeinderäten. Sie wurde von der Bevölkerung von Anfang an gut angenommen. Mittlerweile steht eine neue geräumige Bibliothek bereit. Sie hat ihren Platz im Untergeschoss des Schulhauses gefunden und ist ein liebgewonnener Treffpunkt im Ortkern von Taufers i. M. 4.008 Ausleihungen im Jahr 2022 sprechen eine klare Sprache. Ein Erfolgsrezept der Bibliothek war es von Anfang an, dass die Verantwortlichen seit den Anfängen immer auch kulturelle Rahmenveranstaltungen, wie Vorträge, Lesungen, Diskussionsabende, diverse Kurse, und anderes angeboten haben. Bei einem Festakt am Abend wurde auf die 30 Jahre Bibliothekstätigkeit zurückgeblickt. In diesem Zusammenhang las die Schriftstellerin Sabine Gruber aus ihrem Roman „Die Dauer der Liebe“. Der Inhalt dreht sich um die Übersetzerin Renata, die ihren Lebensgefährten verliert und mit der Frage konfrontiert ist, ob dieser Geheimnisse vor ihr hatte. Finanziell unterstützt wurde die Veranstaltung von der Raiffeisenkasse Prad-Taufers. (mds)
Auch dieses Jahr bieten wir in unserem Gästespeisesaal wieder einen Kochkurs an. Heuriges Thema: Regionaler Fisch! Es finden zwei Termine zu je zwei Treffen statt: 1. Termin: DO, 11. + FR, 12.01.2024 und 2. Termin: DO, 25. + FR, 26.01.2024 Uhrzeit: jeweils von 19 bis 22 Uhr. An zwei Abenden lernen wir die richtige Zubereitung verschiedener regionaler Fische kennen. Dazu gehört das Filetieren, Marinieren und Beizen.
Infos: 0473 843980; info@marienberg.it
Kolping im Vinschgau - Mit unserer Geburt traten wir aus der Geborgenheit des Mutterschoßes. Seitdem sind wir als „unbehauste Wesen“ auf der Suche nach Beheimatung, nach einem physischen, seelischen und wohl auch religiösen Zuhause – einer Heimat! Wir suchen nach einem Ort, wo wir mit dem Dichter J.W. Goethe sagen können: „Hier bin ich Mensch, hier darf ich`s sein“. Wir kranken daran, wir haben Heimweh, wenn wir erleben müssen, irgendwie doch immer draußen vor der Tür zu sein. Wo aber Menschen einander vertrauen, sich aufeinander einlassen, da geschieht Beheimatung.
Das jährliche Weihnachtsfest spricht diese unsere Sehnsucht nach Heimat und Geborgenheit an. Gott selbst ist in seinem Sohn auf Herbergssuche. Er sucht und bittet um Einlass in unser Leben, in unsere kleine und große Welt. Er klopft an die Türen unserer Häuser und Herzen. Wird er wie damals das Schicksal erleiden, dass er auf verschlossene Türen stößt?
Gott wird dort wohnen, wo man ihn einlässt und wo wir anderen Menschen Platz und Raum geben!
Das war das besondere Anliegen von Adolph Kolping, Menschen zu beheimaten; den jungen Handwerksgesellen ein „Familienhaus in der Fremde“ anzubieten (Kolpinghäuser!!). Und so betrieb er mit ganzer Kraft und mit viel Herzblut die Gründung von Gesellenhäusern. Gemeinschaft und Zusammengehörigkeit sollten die jungen Leute erleben, die „ auf der Walz“ waren. Beheimatet sollten alle sein im Glauben, aber auch in der Annahme und Wertschätzung durch andere. Dies wünsche ich euch allen zum nahen Weihnachtsfest!
Otto von Dellemann
Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders - Flouraschwarz mit ihren neuen „Korrnrliadrn“ stehen seit einigen Jahren nun für das neu erwachte kulturelle Selbstbewusstsein des Vinschgaus.
Die Band gilt als Geheimtipp mit ihren Songs, welche stilistisch bunt und weltoffen, eingängige Melodien mit Dialektlyrik von Luis Stefan Stecher verbinden und die Hörer begeistern.
Im Kulturhaus werden Flouraschworz die neuen Songs ihrer pressfrischen CD „Fuirroat“ vorstellen.
Sämtliche Texte stammen von Luis Stefan Stecher aus „Korrnrliadr“ Folioverlag 2009, Kompositionen & Arrangements von Flouraschworz.
Franco Micheli: Bass
Hannes Ortler: Klarinette, Sax, Piano, Stimme & Kurioses
Michael Reissner: Schlagzeug, Percussion & Vibraphon
Heiner Stecher: Gesang, Mandoline & Gitarren
Eintritt: €15,00, € 10,00 Schüler und Studenten (bis 26 J.)
Die Eintrittskarten sind im Büro des Kulturhauses und an der Abendkasse erhältlich.
Vormerkungen:
T +39 0473 737777,
kulturhaus@schlanders.it
Unterstützt von der Marktgemeinde Schlanders, dem Amt für deutsche Kultur, der Raiffeisenkasse Schlanders, der Stiftung Sparkasse, Fa. Pedross und Fa. Martin Fleischmann.
Mals/Schluderns - Für die Sektion Mals des Rettungsvereins Weißes Kreuz (WK) ist die Weihnachtsfeier eine lieb gewonnene Tradition. Im stimmungsvoll dekorierten Kulturhaus von Schluderns trafen am 7. Dezember an die hundert Gäste ein: die freiwilligen und angestellten Mitarbeiter:innen mit ihren Partner:innen sowie die Ehrengäste. Unter ihnen waren die Ehrenmitglieder Alois Stocker und Ignaz Veith, Vertreter:innen aus den Rathäusern von Mals, Schluderns und Taufers i. M., weiters Kollegen von anderen Rettungsorganisationen.
Höhepunkt der Feier war die Verleihung der vierten Ehrenmitgliedschaft, die die Sektion Mals bislang in ihrer 51jährigen Geschichte übertragen hat: Alois Pobitzer (Schleis) wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Nun im Ruhestand, war er 25 Jahre Freiwilliger beim WK gewesen. Besonders verdient gemacht hatte er sich als engagierter Sektionsleiter. 2017 war er als kommissarischer Verwalter eingesprungen, anschließend hatte er von 2018 bis 2022 die Ehrenamtlichen im WK Mals geführt. Ein besonderes Anliegen war dem Pobitzer Luis die Aufwertung des Sektionssitzes gewesen, sodass er maßgeblich den Um- und Ausbau der neuen „Stelle“ vorangetrieben hatte. In die Hand genommen hatte er auch die Organisation des 50-Jahr-Jubiläums, das die Sektion 2022 gefeiert hatte. Seine Nachfolgerin, Sektionsleiterin Jasmin Kuntner, und Dienstleiter Thomas Raffeiner dankten ihm für seinen ehrenamtlichen Beitrag zur guten Entwicklung der Sektion. Als Vorstandsmitglied überbrachte Gottlieb Oberprantacher die Grüße des höchsten Gremiums des WK. Zu den Gratulanten gehörte auch Dr. Kurt Habicher.
Während sich die Festgemeinschaft das von Manfred Ziernheld und seinem Küchenteam zubereitete Menü schmecken ließ, war ihr Einsatzgebiet gut versorgt. Kolleg:innen vom WK Schlanders und Sulden deckten den Nachtdienst ab. Die Malser Freiwilligen genossen ihr Weihnachtsessen und freuten sich über Geschenke als Anerkennung ihrer Dienste, die sie in ihrer Freizeit leisten.
Maria Raffeiner
Veranstaltungsfreiheit im Schloss Kastelbell
In der jüngsten Gemeinderatssitzung hat das Freie Bündnis Kastelbell-Tschars erneut die Hürden thematisiert, denen mehrere Vereine gegenüberstehen, wenn es darum geht, Veranstaltungen im Schloss Kastelbell durchzuführen. Bereits in vorangegangenen Sitzungen wurde die Problematik offen diskutiert, und die Gemeinderäte waren sich einig, dass die Handhabung des Kuratoriums Schloss Kastelbell unangemessen ist. Insbesondere für ehrenamtliche Vereine sollte das Schloss zugänglich sein, ohne dass persönliche Präferenzen darüber entscheiden ob Veranstaltungen zugelassen werden oder nicht. Vereinstätigkeiten bilden einen essentiellen Teil des kulturellen, gesellschaftlichen und sozialen Lebens in unseren Dörfern, daher sollte man diesen nicht unnötig Steine in den Weg legen. Vier Monate nach der ersten Anfrage im Gemeinderat hat sich Gemeinderat Benjamin Zwick nun beim Ausschuss nach den Fortschritten erkundigt. Der Bürgermeister berichtete bedauerlicherweise von negativen Gesprächsverläufen und fehlender Einigung. In Reaktion darauf kündigte das Freie Bündnis Kastelbell-Tschars an, alle verfügbaren Wege zu prüfen, um auf Gemeinderatsebene Maßnahmen zu ergreifen und in dieser Angelegenheit endlich eine Lösung zu finden die im Interesse der Bürger von Kastelbell-Tschars ist. Das Bündnis betont ihre Entschlossenheit, sich für die Veranstaltungsfreiheit im Schloss Kastelbell einzusetzen und die Interessen der ehrenamtlichen Vereine zu schützen. Die Mitglieder des Freien Bündnis appellieren an die Vernunft und Fairness, um eine Lösung zu finden, die den Bedürfnissen der Gemeinschaft gerecht wird und den Zugang zum Schloss Kastelbell für alle ermöglicht. Weitere Entwicklungen zu diesem Thema werden vom Bündnis aufmerksam verfolgt und entsprechend kommuniziert.
Die Gemeinderäte des Freien Bündnis
Kastelbell-Tschars, Benjamin Pixner, Michael Niedermair und Benjamin Zwick , Freies Bündnis Kastelbell-Tschars
Agri-Fotovoltaik in Südtirol? Ja, bitte!
An der Agri-Fotovoltaik führt auch in unserem Land kein Weg vorbei: Der Südtiroler Energieverband SEV unterstützt diese vom Südtiroler Bauernbund (SBB) und zahlreichen Fachleuten im Rahmen der Fachmesse Agrialp vertretene Position. Weil die verfügbaren Dach- und Fassadenflächen in Südtirol bei weitem nicht ausreichen, um die eigenen Klimaziele zu erreichen, ist die Agri-Fotovoltaik – die Kombination von Landwirtschaft und Solarenergieerzeugung – ein unverzichtbares technisches Instrument, wenn es darum geht, die Nutzung der „grünen“ Sonnenenergie in Südtirol nachhaltig und wirkungsvoll zu steigern.
Agri-Fotovoltaikanlagen reduzieren den Wasserverbrauch, optimieren die Flächennutzung, steigern den landwirtschaftlichen Ertrag und können so gestaltet werden, dass sie sich – etwa in der Nähe von Autobahnen, Industrieanlagen oder Schnellstraßen – harmonisch in die Landschaft einfügen.
Somit könne die Agri-Fotovoltaik „dazu beitragen, erneuerbare Energie zu produzieren, die landwirtschaftliche Produktion zu unterstützen und gleichzeitig das Landschaftsbild zu erhalten und die ökologische Vielfalt zu schützen“, stellte der SEV schon im Mai in seiner Stellungnahme zum „spezifischen Teil“ des Klimaplans fest. „Wir werden jetzt Gespräche mit dem Südtiroler Bauernbund führen, um die Errichtung von Agri-Fotovoltaikanlagen in unserem Land gemeinsam zu ermöglichen und zu fördern“, erklärt dazu SEV-Direktor Rudi Rienzner.
SEV-Direktor Rudi Rienzner
Weihnachten – klein und fein.
Die neue Bescheidenheit, welche ich bei manchen Menschen feststelle, im Gespräch miteinander, berührt mich auf angenehme Weise. Ob die gewisse Zurückhaltung, auch im Konsumverhalten, aus finanzieller Notwendigkeit entstanden ist oder aus Überzeugung, mag jeder für sich entscheiden. Ob also Muss- oder Kann-Sparer, ich spüre seit längerem ein vermehrtes Interesse an Qualitätswaren. Auch wenn deren Anschaffungspreis – meist berechtigt – etwas höher liegt, so rechnet sich dies langfristig. Wer sich ein gutes Stück anschafft, der erhält im Idealfall auch Qualität in der Beratung. Die Freude, das innere überzeugte Gefühl, dass wir richtig lagen mit unserer Kaufentscheidung hält in der Regel noch lange vor. Gewissermaßen Nachhaltigkeit im positivem Sinne auf mehreren Ebenen. Vielleicht sollten wir mit dem Kauf von Weihnachtsgeschenken, grad eben dem „weniger ist mehr“ ein bisschen Beachtung beimessen. Ob wir uns gegenseitig zu Weihnachten beschenken, ist natürlich wieder Ansichtssache. Ich finde, der meist verpönte, langweilig anmutende Mittelweg ist auch hier nicht zu verachten. Ein kleines, mit Liebe ausgesuchtes „Packtl“ erfreut meist dem Schenkenden grad sosehr wie dem Beschenkten.
Claudia Leoni – Pinggera, Latsch
DNA und Hunde:
Zu kontrollieren wären schon andere Sachen
Eines vorweg: ich bin dafür, dass Hundebesitzer den Kot ihrer Vierbeiner einsammeln und richtig entsorgen. Nicht einverstanden bin ich allerdings mit der Pflicht, alle Hunde in Südtirol einer DNA Analyse zu unterziehen. Eine solche Pflicht gibt es weder in Italien noch in Deutschland oder anderen Ländern. Es wundert mich, dass sich Landesrat Arnold Schuler damit rühmt, dass andere Regionen Italien Interesse am Südtiroler Projekt hätten, wie er das kürzlich in einer Zeitung geäußert hat. Schuler und andere Leute, die sich dieses Projekt auf die Kappe schreiben, wissen wohl nicht genau, wie Hunde ticken. Wenn ein Hund ein Häufchen hinterlässt, kommen in Kürze andere Hunde und urinieren auf den Kot und hinterlassen genau dort ebenfalls Häufchen. Auf fast allen Häufchen befinden sich in Kürze mehrere DANN-Spuren, und ich frage mich, wie man dann kontrollieren will, von wem der Kot tatsächlich stammt? Es wäre vielleicht angebracht gewesen, dass sich bestimmte Leute vor der Einführung der DNA-Pflicht mit diesen und anderen Fragen eingehend befasst hätten. Und außerdem: Braucht es wirklich Ordnungskräfte, die dem Kot von Hunden nachspüren oder sollten sich die Polizeikräfte nicht um andere Sachen kümmern, die vordringlicher wären, und die ich an dieser Stelle gar nicht anführen will. Arnold Schuler möchte ich daran erinnern, was er mir vor einigen Jahren bei einem gemeinsamen Spaziergang mit seinem Hund gesagt hat, als dieser in der Dorfmitte ein Häufchen hinterlassen hat und ich es einsammeln wollte: „Des loss lei liegn.“
Lorenz „Lou“ Blaas, Goldrain, 24.11.2023
Grüße aus Costa Rica
Zurück aus Costa Rica wollen wir die Leserschaft des Vinschgerwind mit einem Foto überraschen. Auf unserer Reise in Costa Rica kamen wir in eine kleinere Ortschaft am Pazifik, am Golf von Golfito. Das Städchen heisst PUERTO Jimenez. Hier gibt es einen Supermarkt, wo man die meisten Sachen einkaufen kann, die es eben zum Leben braucht. Doch wie hat es uns überrascht, als wir im Gestell mit Früchte & Gemüse die feinen Äpfel aus Südtirol gesehen haben. Es ist unglaublich aber wahr. So wie wir Ananas und Bananen aus Costa Rica in Europa finden können, so finden wir in Costa Rica Äpfel aus unserem schönen Vinschgau (Südtirol)
Lieben Grüße zurück aus Costa Rica, Jürg Baeder, Val Müstair
Vom Wind gefunden - Ein gutes Restaurant wird als Hauben- oder Sterneküche bezeichnet und im jährlich erscheinenden Guide Michelin bzw. Gault-Millau veröffentlicht. Beide Qualitätsauszeichnungen sind international ausgerichtet und kommen aus Frankreich. Der Gault-Millau vergibt 0 bis 20 Punkten bzw. 1 bis 5 Kochmützen bzw. Hauben. Durch den Guide Michelin werden 1 bis 3 Sterne vergeben. Ausgezeichnet wird die Küchenleistung des Restaurants. Ein Stern bedeutet: Eine Küche voller Finesse – einen Stopp wert. Zwei Sterne: Eine Spitzenküche – einen Umweg wert. Drei Sterne: Eine einzigartige Küche – eine Reise wert. Hinter dem Guide Michelin steckt die französische Reifenfirma Michelin. Der Guide Michelin wurde erstmals zur Eröffnung der Weltausstellung in Paris 1900 herausgegeben. Konzipiert als Werkstatt-Wegweiser für die rund 3.000 Autofahrer, enthielt der Führer Tipps zum Umgang mit dem Auto und die Namen von Werkstätten, Batterieladestationen und Benzindepots. 1923 erschienen erstmals auch Hotel- und Restaurantempfehlungen. Ab 1926 wurden einzelne Sterne vergeben. Seit 1964 gibt es eine deutsche Ausgabe. Im aktuellen Michelin-Guide 2024 wurden an 21 Südtiroler Restaurants insgesamt 26 Michelin-Sterne verliehen. 3 Michelin-Sterne bekam das Atelier Moessmer in Bruneck mit dem Chefkoch Norbert Niederkofler. Niederkofler ist auch Träger des Grünen Michelin-Kleeblatts für nachhaltige Initiativen im Bereich der Gastronomie. Im Vinschgau gibt es auch ein Restaurant mit 1 Michelin-Stern: das Restaurant Kuppelrain in Kastelbell mit dem Chefkoch Jörg Trafoier. (hzg)
Alle meine Gefühle
Gefühle geben uns Orientierung für uns selbst und beeinflussen so die Beziehungen, die wir zu unseren Mitmenschen pflegen. Je deutlicher und differenzierter es gelingt, Gefühlen nachzuspüren, sie zu benennen und mitzuteilen, umso lebendiger fühlen wir uns.
Gelassenheit
„Es passt alles so, wie es gerade ist.“ Entspanntheit, Gleichmut, Harmonie, Sattheit, Sorglosigkeit, Zufriedenheit und Vertrauen - Die wohlige Gefühlspallette der Gelassenheit breitet sich geradezu vor einem aus. Alltägliche Herausforderungen sind gut zu bewältigen und alles läuft so, wie es unserer Meinung nach sein soll und darf. Das Leben wird als Spiel betrachtet, dem weder äußere Umstände noch andere Meinungen etwas anhaben können. Entspannte Gesichtszüge, eine ruhige getragene Stimme und ein angenehmes wohliges Körpergefühl machen sich breit. Aufgaben werden mit Ruhe, Weitsicht und Ausgeglichenheit angegangen und es fällt mir leichter zu akzeptieren, wenn nicht alles nach Plan läuft. Man könnte Gelassenheit als ein „aufmerksames Geschehen lassen“ beschreiben. Das bedeutet, die selbstgesetzten Vorgaben und Ziele beizeiten zu überprüfen, um sich nicht zu sehr von Äußerlichkeiten oder der Lebensgestaltung anderer beeindrucken zu lassen. Gelassenheit bedarf einer guten Balance zwischen Erholung und tätig sein und einer großen Portion Selbstvertrauen und Selbstliebe. Emotionale Gelassenheit stellt sich ein, wenn wir neben der Arbeit für ausreichend Schlaf und Regeneration sorgen und uns mit Menschen umgeben, die wir lieben und von denen wir geliebt werden. Im Hinblick auf Weihnachten sind das doch gute Aussichten, sofern wir nicht dem eigenen Anspruch erliegen, alles müsse perfekt sein.
Elisabeth Hickmann
Einzel-, Paar- und
Familienberatung
www.beratung-hickmann.it
Tel. 333 269 0799
beratung@hickmann.it
Martell - Das Landesamt für Hydrologie und Stauanlagen in der Agentur für Bevölkerungsschutz hat bei einem Informationsabend im Bürgersaal von Martell gemeinsam mit Alperia über die Notfallpläne für Stauanlagen informiert.
Vor vier Monaten, am 18. Juli, hatte die Landesregierung die Notfallpläne für die 15 Stauanlagen genehmigt. Diese Pläne legen fest, wie, in Gefahrensituationen wie einer Hochwasserwelle vorgegangen wird, die durch die Betätigung der Ablassorgane oder infolge eines Dammbruchs ausgelöst wird.
Damit die Notfallpläne im Bedarfsfall wirksam umgesetzt werden können, ist eine ständige Aus- und Weiterbildung der Beteiligten von grundlegender Bedeutung. Im Zuge einer Hochwasserübung der Agentur für Bevölkerungsschutz wird daher auch ein Staudamm in den Blick genommen: Als Szenario wird eine Hochwasserwelle ausgehend vom Zufrittsee im hinteren Martelltal angenommen. Ein Ereignis dieser Art hatte sich am 24. August 1987 ereignet, das im gesamten Tal große Schäden angerichtet hat.
Aufgabe der Stauanlagen ist es, Wasserreserven für verschiedene Nutzungen sicher zu stellen, erläutert der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Klaus Unterweger: Stauanlagen ermöglichen einen effizienten und nachhaltigen Einsatz des Wassers für die Stromerzeugung, Bewässerung, Frostschutzberegnung und Beschneiung, als Löschwasser und als Trinkwasser.
Stauanlagen, unterstreicht Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler, sind außerdem bei einem Hochwasserereignis wichtige Instrumente zur Regulierung der Wassermengen in Bächen und Flüssen. Wenn ein Hochwasser bevorsteht, kann der Wasserspiegel in bestimmten Speicherbecken im Vorfeld abgesenkt werden, um so Speicherkapazität zu schaffen und regulierend auf den Wasserabfluss einwirken zu können.
Im Vorfeld dieser Übung referierten der Direktor des Landesamtes für Hydrologie und Stauanlagen Roberto Dinale und der technische Direktor von Alperia Greenpower Andreas Bordonetti bei einem Informationsabend im Bürgersaal von Martell. Dabei wurden technische und zivilschutzrelevante Aspekte thematisiert: Der Direktor des Stomversorgungsunternehmens erläuterte die technischen Merkmale von Staudämmen, die Kontrollen und die automatische und manuelle Überwachung, die Methoden zum Management von Hochwasserereignissen und die Vorhersage- und Simulationsinstrumente, die das Unternehmen einsetzt, um die Mitarbeitenden für einen Ereignisfall vorzubereiten. Amtsdirektor Dinale erläuterte die Bedingungen für die Aktivierung der Warnstufen und die damit verbundenen Handlungen, die für die Sicherheit des Staudamms und der flussabwärts gelegenen Gebiete von Bedeutung sind, und gab einen Überblick über die Notfallpläne, die von der Agentur für Bevölkerungsschutz zur Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit eingesetzt werden. Das Landesamt für Hydrologie und Stauanlagen und Alperia erarbeiten derzeit gemeinsam ein Projekt für die präventive Teilentleerung des Zufritt-Stausees im Falle von Hochwassergefahr an der Plima, um den bergseitigen Durchfluss im Stausee zurückzuhalten: Mit diesem Hochwasserrückhalt können die Auswirkungen einer Hochwasserwelle flussabwärts aufgehoben oder zumindest begrenzt werden.
Schlanders/Kulturhaus - Nach 2016 und 2018 hat die Organisation der Bäuerinnen im Bezirk Vinschgau am Samstag, den 25. November zum dritten Mal eine Ausstellung von Handwerksarbeiten organisiert. Wie die Bezirksbäuerin Elisabeth Tappeiner bei der Eröffnung ausführte, geht es darum zu zeigen, dass die Bäuerinnen mit viel Fleiß und Liebe auf kreative Weise ganz unterschiedliche Produkte in Handarbeit herstellen. Insgesamt 22 Ausstellerinnen präsentierten Näh- und Stickarbeiten, Modeschmuck, Bilder und Grußkarten, Webereien und Klöppelarbeiten, Ton- und Töpferarbeiten, Kerzen, gefilzte Hüte und Hausschuhe, Patchworkdecken, Drechselarbeiten sowie Schmuck aus Holz. Viele Menschen aus dem ganzen Tal besuchten im Laufe des Tages die Ausstellung. Für alle gab es viel zu sehen, zu kaufen und zu bestaunen. Von den Bäuerinnen wurden auch Kaffee bzw. Tee und hausgemachte Kuchen serviert. (hzg)
Vinschgau - Das Thema ist alljährlich dasselbe. Unterm Christbaum werden Tiere verschenkt, die dann über kurz oder lang in Tierheimen landen oder ausgesetzt werden, weil sich die Beschenkten ihrer schon kurz nach Weihnachten überdrüssig geworden sind und keine Lust mehr haben, sich Tag für Tag um das Tier zu kümmern. Großes Tierleid ist dann vorprogrammierte. Kinder, die sich beispielsweise sehnlichst ein kleines Kätzchen oder einen Hund gewünscht haben, weil diese ja so niedlich sind, verlieren oft bald das Interesse am Tier, spätestens dann, wenn sie merken, dass es sich doch nicht um ein Kuscheltier handelt und dass ihnen das Tier einiges abverlangt. Eltern, die das Tier dann übernehmen sollten, sind oft ebenfalls nicht dazu bereit sich zu kümmern und suchen einen Weg, das Tier loszuwerden.
Folgende Fragen sollte man sich stellen, bevor man sich ein Tier anschafft? Habe ich die Zeit für meinen Hund? Bin ich bereit täglich mit ihm Gassi zu gehen, auch bei Wind und Wetter? Bin ich bereit täglich das Katzenklo zu putzen? Macht es mir nichts aus, wenn das junge Kätzchen überall an Sofas und Vorhängen seine Krallen wetzt? Will ich tagtäglich mein Kaninchen, meinen Hamster, meinen Vogel füttern und die Käfige reinigen. Wer schaut auf mein Tier, wenn ich in den Urlaub fahre? Habe ich die finanziellen Mittel, um Futter zu kaufen und anfallende Tierarztspesen zu begleichen? Kurzum, ein Tier ist ein Lebewesen, das Verantwortung einfordert. Wenn sich Kinder ein Tier wünschen, sollten auch die Eltern von der Anschaffung überzeugt sein und wissen, was auf sie zukommt, wenn die Kinder ausfallen. Denn wer sich für ein Tier entscheidet, muss sich darum kümmern, und zwar ein Tierleben lang.
Wird das Tier zu Weihnachten verschenkt, landet es in einer Stresswelle. Über die Feiertage ist es laut, Kinder schreien. Feuerwerke zu Silvester sind traumatisch für die Tiere. Das alles gibt den Vierbeinern den Rest. Wer Tieren zu Weihnachten etwas Gutes tun möchte, könnte ja Futter an Tierschutzvereine spenden. Wer alles bedenkt und sich dazu entschließt ein Tier anzuschaffen, wird beispielsweise beim Tierschutzverein Vinschgau fündig, wo viele junge Kätzchen auf ein neues Zuhause warten. Eines ist jedoch klar: Weihnachten ist keine gute Zeit, sich ein Tier ins Haus zu holen. Wenn schon sollte man warten, bis die Festtage vorüber sind. (mds)
Infos: Anita Pichler Tierschutzverein Vinschgau 333 541 88 10
Schlanders/Bozen - Die Landesregierung hat zum Krampustag am 5. Dezember Teile der ehemaligen Drususkaserne in Schlanders unter direkten Denkmalschutz gestellt. „Das derzeit noch weitgehend intakte Kasernenareal der Ex-Drusus-Kaserne in Schlanders ist von großer kultur- und bauhistorischer Bedeutung“, unterstreicht Landeskonservatorin Karin Dalla Torre: „Dieses Technische Kulturgut in rationalistischer Bauweise ist ein städtebaulich relevantes und unverzichtbares Element der zeitgeschichtlichen Erinnerungskultur des Landes und des Ortes Schlanders, mit dessen Wirtschafts- und Sozialgeschichte es untrennbar verbunden ist.“
Unter Schutz gestellt wurden folgende Teile: die hochwertige rationalistische Marmorfassade des aktuell zum Teil abgerissenen Kommandogebäudes, die ehemals enteignete, historistische Villa Wielander, die als Wohnung für unverheiratete Offiziere gedient hatte, die noch bestehenden Wachtürme sowie Teile der Umfassungsmauer.
Das bereits instandgesetzte Servicegebäude, das heute Sitz der „Basis Vinschgau Venosta“ ist, wurde nicht unter direkten Denkmalschutz gestellt. Dieses Gebäude beherbergt den bauzeitlichen Theater- und Kinosaal, der früher auch der Dorfgemeinschaft zugänglich war und heute als Multifunktionsveranstaltungssaal das Herzstück der „Basis“ ist. Laut Beschluss der Landesregierung muss jedoch das Servicegebäude erhalten bleiben und es wird Aufgabe der Bürgerinnen und Bürger von Schlanders sein, im Zuge der Erstellung des Gemeindeentwicklungsprogramms über die Art der Unterschutzstellung zu entscheiden.
Die Drususkaserne (Caserma Druso) in Schlanders ist in den Jahren 1935 und 1936 westlich des Ortskerns von Schlanders errichtet worden. Zuvor waren die Grundflächen landwirtschaftlich genutzt und dann für den Kasernenbau enteignet worden. Die meisten Baukörper und Freiflächen der prägnanten Gesamtanlage sind in der ursprünglichen Form erhalten.
Das Unterschutzstellungsverfahren für die Drususkaserne in Schlanders war im Oktober 2022 für alle Gebäude und Freiflächen von der Landeskonservatorin eröffnet worden.