Mals/Paulihof
Nach der Entdeckung eines zweitausend Jahre alten ländlichen Gutshofes im vergangenen Jahr wurde heuer wieder nach archäologischen Spuren am Paulihof in Mals gegraben. Ein Forschungsprojekt im Umfang von 300.000 Euro, ins Leben gerufen von der Universität Innsbruck und finanziert durch die Landesabteilung Bildungsförderung, Universität und Forschung ermöglicht es, den Fundplatz akribisch zu untersuchen und die daraus gewonnenen Informationen mit jenen der anderen beiden Fundplätze in Laatsch und auf der Malser Haide zu vernetzen. Kurz vor Ende der heurigen Grabungen kamen einige archäologische Sensationen ans Tageslicht. So wurde ein Kellerraum freigestellt, der als Zugang zu einem turmähnlichen Haus samt Holzfußboden aus dem Frühmittelalter diente. Weiter wurde ein 30 Meter langer, straßenähnlicher Streifen freigelegt, der von einer Begrenzungsmauer gesäumt ist. Noch ist nicht eindeutig klar, ob es sich dabei um eine Straße oder eine andere größere Befestigung handelt. Sicher ist auf jeden Fall, dass sich auf dem Gelände des Paulihofes in unmittelbarer Nähe der Benedikts Kirche eine größere Siedlung aus dem ersten bis achten Jahrhundert nach Christi befand. Entdeckt wurde auch eine „Mülldeponie“ aus dem Frühmittelalter, in der Tierknochen und Speisereste nachweisbar sind. Ein Grab eines Kleinkindes, der römischen Zeit zuordenbar und ein Grab eines Erwachsenen aus dem Früh-Mittelalter wurden in den letzten Grabungstagen freigelegt. Bei einem kürzlich stattgefundenen Tag der offenen Tür wurden auch die im vergangenen Jahr gemachten Funde (Werkzeuge, Geschirr, Münzen) ausgestellt. Kulturreferentin Sibille Tschenett deutete dabei an, dass die Gemeindeverwaltung weiterhin gewillt ist, das Projekt zu unterstützen. Nach Beendigung der Grabungsarbeiten werden finanzielle und technische Möglichkeiten gesucht, die interessanten Ausgrabungen öffentlich zugänglich zu machen. Der Grundeigentümer Markus Hafner hat bereits seine Zusage zur Nutzung des Hofgeländes angeboten. (lu)
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