pr-info VION
„VION - unser Netz“ bietet als lokaler Partner vom Glasfaser-Netzeigentümer Infranet individuelle Beratungen und auf den jeweiligen Bedarf zugeschnittene Internetpakete aktuell in den Gemeinden Latsch, Laas und Partschins an. Viele Kunden haben das Angebot von VION in Anspruch genommen. Zwei Beispiele aus der Gemeinde Latsch:
Jonas Bauer aus Goldrain:
„Nach unserer Anfrage ist der VION-Techniker mit den entsprechenden Kabeln gekommen, die vom Elektriker eingebaut worden sind. Nach einer Woche ist das Internet über Glasfaser freigeschaltet worden. Mit 100 Megabit Download und 100 Megabit Upload sind wir als 4-köpfige Familie gut abgedeckt. Die Bandbreite ist durchgehend verfügbar und es ist kein Vergleich zum bisherigen ADSL-Anschluss. VION steht uns beratend zur Seite.“
Gerhard Götsch, Geometer aus Morter:
„Nachdem der POP in Latsch aktiviert worden ist, habe ich erfragt, dass VION in der Gemeinde Latsch aktiv ist. Der Vergleich zwischen den 5 Providern hat ergeben, dass für mich VION das beste Angebot hat. Nach einem Anruf bei VION ist der VION-Techniker Robert Telser ins Haus gekommen, hat mich gut beraten und aufgeklärt. Nach der Vertragsunterzeichnung hat es zwei Tage gedauert und das Breitband über Glasfaser war aktiv. Der Service hat gut geklappt, ich kann VION nur empfehlen.“
Aus dem Gerichtssaal - Vorab möchte ich mich bei einigen Lesern des „Vinschgerwindes“ für die Hinweise bedanken, welche ich zu diesem Fall bekam, besonders bei Jakob Raffeiner aus Tschengls, Werner Altstätter aus Prad und Evelina Grissemann aus Eyrs. Als erstes konnte schon einmal der Zeitpunkt des Mordes exakt bestimmt werden, nämlich der 11. August 1888. Beim Opfer handelte es sich um den 33-jährigen praktizierenden Arzt und Hobbybotaniker Dr. med. Victor Schieck aus Döbeln in Sachsen. Er lebte dort in glücklichen Familien- und Vermögensverhältnissen. Im Sommer 1888 reiste er zu einer privaten Expedition in die Alpen, mit sorgfältig in Tagestouren aufgeteilter Wegstrecke. Am 26. August wollte er wieder zu Hause sein. Am 10. August übernachtete er im Gasthof Post in Mals, am Morgen des darauffolgenden Tages setzte er die Reise zu Fuß nach Schlinig und von dort über die Rasaßalpe in Richtung d’Uinaschlucht fort. An Wertsachen trug Dr. Schieck ca. 500 Mark in Napoleon d‘ors und eine goldene Taschenuhr bei sich. Als er am 26. August noch immer nicht in Döbeln eingetroffen war und die Familie seit dem 10.08. keine Nachricht mehr von ihm erhalten hatte, kam Unruhe auf. Ein Bruder des Vermissten begab sich daraufhin auf die Reise und kam am 5. September auch bis Mals, wo die Spur des Dr. Schieck sich verlor.
In einer Annonce im „ Tiroler Volksblatt“ versprach er eine hohe Belohnung demjenigen, der Hinweise auf den Verbleib des Vermissten geben konnte. In der Anzeige wurde auch auf eine wertvolle, goldene Uhr hingewiesen, welche der Verschollene getragen hatte und auf der dessen Initialen V.S. eingraviert waren. Ein glücklicher Zufall wollte es, dass diesen Aufruf auch der in Meran ansässige Uhrmacher Julian Jörg las, dem am 1. September eine solche Uhr zur Reparatur überbracht worden war. Der informierte die Gendarmerie, welche den Überbringer im 72 Jahre alten Schafhirten Jakob Kuen aus Tartsch identifizierte, der zusammen mit dem 34 Jahre alten Josef Schöpf aus Mals im Sommer 1888 auf der Rasaßalpe die Schafe hütete. Die beiden Hirten hatten sich schon anfangs September dadurch verdächtig gemacht, dass sie in Uina Kaffee einkauften und diesen mit einer für sie ungewöhnlichen Goldmünze bezahlten. Als dann im Zuge einer Hausdurchsuchung bei Kuen auch noch ein Feldstecher und andere persönliche Gegenstände des Dr. Schieck gefunden wurden, schnappten am 18. September die Handschellen an den Gelenken der Hirten zu. Die Schlinge um den Hals der Beiden wurde enger und die sie belastenden Indizien immer schwerer. Ihre Verteidigung: Der Deutsche Tourist ist in der Schlucht abgestürzt, wir haben zufällig seine Leiche gefunden und ihn um die Wertsachen „erleichtert“, die er bei sich trug. Eine erste Obduktion durch einen schweizer Gerichtsmediziner stützte die Behauptung der Schafhirten: Todesursache Schädelbruch durch Sturz von einer Felswand. Eine zweite Obduktion der Leiche, diesmal durch die medizinische Fakultät der Universität Innsbruck, erbrachte das Ergebnis, dass die Schädelverletzung durch einen Schlag mit einem Stock und nicht durch einen Fall hervorgerufen worden war. Alle übrigen Verletzungen wie auch die zerrissenen Kleider waren erst nach dem Tode zustande gekommen und durch eine Schleifung zur Absturzstelle zu erklären. Und nachdem der Steig dort völlig gefahrlos war, schied ein Tod durch Fall aus. Nach dieser Expertise der Innsbrucker Mediziner schloss sich die Schlinge um den Hals der Schafhirten. Sie wurden mit Urteil des Bozner Schwurgerichts vom 22. März 1899 des „meuchlerischen Raubmordes“ für schuldig befunden und zum Tod durch den Strang verurteilt.
Peter Tappeiner, Rechtsanwalt
peter.tappeiner@dnet.it
Mals/Stuttgart/Bozen - Im letzten Jahr wurde in Mals in einem Festakt mit Ansprachen und Musik an Gabriel Grüner, den Stern Reporter, der 1999 im Kosovo erschossen wurde, gedacht und eine Gedenktafel enthüllt.
von Heinrich Zoderer
Außerdem wurde das Gabriel-Grüner-Stipendium und der Gabriel-Grüner-Schülerpreis vergeben.
Florian Gless, der Chefredakteur vom Hamburger Wochenmagazin Stern hielt den Festvortrag. Auch Vertreter der Deutschen Bildungsdirektion, von der Agentur Zeitenspiegel, vom Wochenmagazin „ff“, der Gemeinde Mals und vom Bildungsausschuss Mals waren anwesend. In diesem Jahr sollte am 15. Mai der Schülerpreis vergeben und die Gewinner des Gabriel-Gründer-Stipendiums bekannt gegeben werden. Die Coronakrise hat dies, so wie viele andere Veranstaltungen, verhindert. Die Siegerreportage des Schülerpreises wurde in der ff Nr. 20 vom 14. Mai 2020 abgedruckt und auch im Jahrbuch von der Agentur Zeitenspiegel zusammen mit anderen Reportagen veröffentlicht. Die Reportageagentur Zeitenspiegel aus Stuttgart bildet Journalisten aus und vergibt seit über 20 Jahren den Hansel-Mieth Preis und das Gabriel-Grüner Stipendium, sowie seit 6 Jahren, zusammen mit dem Wochenmagazin ff den Gabriel-Grüner-Schülerpreis. Oberschüler aus ganz Südtirol verfassen verschiedene Reportagen und werden dabei von erfahrenen Journalisten in Workshops unterstützt. Jedes Jahr werden in einem rund 150 Seiten dicken Jahrbuch die 10 besten Reportagen vom Hansel-Mieth-Preis, einem der wichtigsten Auszeichnungen in der deutschen Presselandschaft, sowie die Siegerreportage vom Gabriel-Grüner-Stipendium und vom Gabriel-Grüner-Schülerpreis abgedruckt. In den Reportagen wird über außergewöhnliche Menschen, über verschiedene Lebensgeschichten aus unterschiedlichen Teilen der Welt berichtet. Im Jahrbuch 2020, das kürzlich erschienen ist, ist auch die Reportage der Gewinnerinnen des Gabriel-Gründer-Stipendiums des letzten Jahres abgedruckt. Die beiden Journalistinnen Viktoria Morasch und Matilde Viegas schreiben in ihrer Reportage „Die Stadt der Deportierten“ über Karaganda, eine Stadt in Kasachstan, wo besonders unter Stalin viele „Volksfeinde“ und Vertreter ethnischer Minderheiten in Zwangslagern arbeiten mussten. Den Schülerpreis bekamen dieses Jahr Ida Geyr aus Mareit bei Sterzing und Sophie Trafoier aus Latsch, beide Schülerinnen vom Kunstgymnasium Meran. In ihrer Reportage „Da war ich glücklich“ wird über Regina erzählt, die an Demenz erkrankte Großmutter von Ida Geyr. Alle Reportagen haben neben einem ausführlichen Text auch passende und ausdrucksstarke Fotos.
Start der Museumssaison 2020 mit einer neuen Sonderausstellung: Vorerst mit reduzierten Öffnungszeiten: Montag – Samstag von 13.00 – 17.00 Uhr.
Am 15. Juni 2020 öffnet das Museum ‚Ora et Labora‘ in Kloster Marienberg wieder seine Tore.
Die Besucher entdecken in der neuen Sonderausstellung „Zum Wohl von Leib und Seele“ interessante Objekte und Inhalte u.a. zum Thema der Klostermedizin und der Kräuterheilkunde.
Kolping im Vinschgau - Viele Spenden sammelnde Organisationen werben erfolgreich um Unterstützung für Kinderpatenschaften. Dagegen haben Projekte von Kolping International die klare Zielvorgabe der „Hilfe zur Selbsthilfe“. Ziel ist die Schaffung von Arbeit und Einkommen, speziell für Familien, denn Eltern sollen selbst in der Lage sein, die Existenzgrundlage für sich und ihre Kinder zu erwirtschaften. Das gibt ihnen Würde, stärkt ihre Eigenverantwortung und macht sie nicht von langfristiger Hilfe abhängig.
Kinderpatenschaften hingegen zielen mehr auf die Emotionen der Spender und lenken von der eigentlichen Notwendigkeit ab, dass Armut langfristig nur durch Hilfe zur Selbsthilfe wirksam bekämpft werden kann. Dagegen hilft Kolping International mit beruflicher Bildung, Kleinkreditprogrammen, Investitionshilfen im landwirtschaftlichen Bereich usw. Statt einiger Kinder werden Familien und ganze Gemeinschaften d.h. Kolpingsfamilien, unterstützt. Es kommt oft auch zur Heraushebung einzelner Kinder, die Gesamtheit wird übersehen.
In diesen außergewöhnlichen Tagen hat deshalb Kolping International den „Kolping Corona Fond“ ins Leben gerufen. Damit soll rasch geholfen werden, wo die Not am größten ist. In den Ländern des Südens sind Menschen auf meist noch dramatischere Weise von der Pandemie bedroht. „Vor dem Virus haben wir nicht viel Angst. Viel größere Angst haben wir davor zu verhungern“, so hörten wir von einem Kolpingmitglied aus Ruanda. Um in dieser Not zu helfen, ist jetzt unsere Solidarität gefragt. Der genannte Kolpingfonds soll helfen. Er muss aber durch Spenden „gefüttert“ werden!!
Otto von Dellemann
#Ichbleibevorsichtig. Früher habe ich an die Schutzengel geglaubt, ohne jemals einen gesehen zu haben. Heute weiß ich, dass sie unter uns sind:
Sie sind das ganze Sanitätspersonal, das besonders in diesen schwierigen Zeiten uns beschützt. P.S. Die drei Himmelskörper kommen mir bekannt vor...
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
Protestbrief gegen Abberufung
Mit einem Schreiben an den Bischof Ivo Muser versucht die Dorfgemeinschaft von Schluderns die Abberufung von Pfarrer Paul Schwienbacher zu verhindern.
Schluderns, am 05. 05. 2020
Sehr geehrter Herr Bischof
Der Pfarrgemeinderat von Schluderns hat mit seinem Schreiben an Sie bereits das Bedauern über die Abberufung unseres Pfarrers Paul Schwienbacher zum Ausdruck gebracht. Mit diesem unseren Schreiben möchte die große Mehrheit der Schludernser Bürgerinnen und Bürger, ihren Pfarrer zu behalten, mehr Nachdruck verleihen. Pfarrer Schwienbacher ist hier gut verwurzelt und bei der älteren, aber auch bei der jüngeren Generation beliebt. Die Dorfgemeinschaft akzeptiert und respektiert ihn. Er betreut 4 Gemeinden und hat genug Arbeit. Seine Abberufung trifft hier deshalb auf Unverständnis.
Die Abberufung ist ein altes Machtinstrument der Kirche. Dieses sollte in unserer aufgeklärten und demokratischen Zeit nicht gegen den Willen der Glaubensgemeinschaft eingesetzt werden. Wir möchten Ihnen deshalb eine Metapher mitsenden: „Ein Herr, der seine Schafe liebt, sucht für seine Herde einen guten Schäfer. Dieser kümmert sich um seine Schafe, hält seine Herde mit aufgebautem Vertrauen und Respekt zusammen. Dieser Hirte kann auch einzelne und „ausgebüxte“ Schafe betreuen, ohne dass die ganze Herde Reißaus nimmt und auseinanderrennt. Würde der Herr, dem seine Schafe am Herzen liegen diesen Schäfer austauschen?“ Der gefolgsame Pfarrer Paul Schwienbacher wird seine anvertraute Herde verlassen, auch schweren Herzens wird er die neue, ihm auferlegte Herausforderung annehmen. Er ist ein treuer Diener seines Herrn. Wir wünschen uns, dass unser Pfarrer Paul Schwienbacher nicht eine Figur auf dem Kirchenschachbrett wird, sondern das bleibt was er ist: der vertraute Hirte unserer Glaubensherde, den wir behalten möchten.
Mit der eindringlichen Bitte, die Abberufung unseres Pfarrers Paum Schwienbacher im Sinne unserer Glaubensherde zurückzunehmen
Hochachtungsvoll
Die Initiatorinnen, die Bäuerinnenorganisation von Schluderns - Obfrau Daniela Stecher, - das Schreiben ist von 31 Vertreter der Schludernser Vereine und Institutionen unterzeichnet
Das Antwortschreiben
von Bischof Ivo Muser vom 11. 05. 2020
Sehr geehrte Frau Stecher, sehr geehrter Herr Bürgermeister, liebe Mitglieder der Schludernser Institutionen und Vereine,
ich freue mich sehr über die Wertschätzung für Pfarrer Paul, die Sie durch Ihr Schreiben zum Ausdruck bringen. Es ehrt ihn und Sie alle, dass Sie den Herrn Pfarrer schätzen und „behalten möchten“.
Erstaunt war ich über die folgenden Sätze: „Die Abberufung ist ein altes Machtinstrument der Kirche“ und „Wir wünschen uns, dass unser Pfarrer Paul Schwienbacher nicht eine Figur auf dem Kirchenschachbrett wird“. Mit all dem hat die Versetzung von Pfarrer Paul wirklich nichts zu tun!
Ich habe Pfarrer Paul um diesen Wechsel gebeten, weil es ihn braucht, weil er schon lange in Schluderns ist und weil er ganz sicher auch in seinen zukünftigen Pfarreien segensreich wirken wird.
So bitte ich Sie: Lassen Sie Pfarrer Paul ziehen – in Dankbarkeit, mit guten Erinnerungen und in der Erwartung des neuen Pfarrers. Diese kirchliche Einstellung wird allen zum Segen!
Danke für die Wertschätzung für Pfarrer Paul! Er verdient sie und das ist ein schönes Geschenk, das Sie ihm für seinen zukünftigen Seelsorgsdienst mitgeben.
Einen herzlichen Gruß an alle, viel Segen und eine gute, gemeinsame Zukunft,
+ Ivo Muser
Leserbrief zum Artikel „Paukenschlag in Naturns“ ,
Vinschgerwind vom 30.04.20
Eine Abbruchverfügung, die „niemandem etwas bringt“ (VizeBM H. Müller), wird ausgesetzt. Frage: Wem bringt die Abbruchverfügung des Saumoarhofes, der in aller Waldesruhe niemanden stört, etwas? Wäre nicht hingegen die Aussetzung dieser Abbruchverfügung, bei der man aufgrund des mehr als prekären, sich wegen des drohen Abbruchs stetig verschlechternden Gesundheitszustandes der Altbäuerin (Atteste belegen es!) und des historischen Kontextes des Gebäudes zu Schloss Dornsberg (Dokumentationen belegen es!) sehr wohl auch rechtlich in Ordnung ist, ebenso angebracht? Hier wird mit zweierlei Maß gemessen. Persönlich halte ich es mit dem Ausspruch von Erich Kästner: „An allem Unglück, das geschieht, haben nicht nur diejenigen Schuld, die es begehen, sondern auch diejenigen, die es nicht verhindern!“
Annegret Steck, Naturns
Landesregierung: Italienische Produkte in Süd-Tirols Krankenhäusern!
Regional einkaufen und die heimische Wirtschaft stärken, so lautet das Credo der Stunde. Die Landesregierung, und allen voran Landesrat Philipp Achammer, nehmen die Süd-Tiroler diesbezüglich bei jeder Gelegenheit in die Pflicht. Das sind aber nur hohle Phrasen, wenn das Land selbst nicht entsprechend handelt. Und das tut es nicht, stellt Benjamin Pixner, Hauptausschussmitglied der Süd-Tiroler Freiheit, klar.
Die Politiker hierzulande versuchen jede Gelegenheit zu nutzen, sich der heimischen Wirtschaft und den Produzenten gegenüber als Saubermänner dazustehen. Gleichzeitig werden aber seit Anfang Mai die Krankenhäuser in Süd-Tirol mit Milch und Milchprodukten aus der Provinz Cremona beliefert! Dasselbe gilt auch für Fleisch, Obst und Gemüse. Auch diese Lebensmittel werden nicht in Süd-Tirol eingekauft. Pixner, der selbst im Lebensmittelsektor arbeitet, fordert die Landesregierung und Landesrat Achammer auf, endlich mit gutem Beispiel voranzugehen und die heimischen Kreisläufe zu stärken!
Die Süd-Tiroler Freiheit wird entsprechenden Druck ausüben und einen Beschlussantrag im Landtag einreichen. „Denn es kann nicht sein, dass von einem Tag auf den anderen alle Gastbetriebe schließen müssen, die regionalen Lebensmittellieferanten auf ihren Waren sitzen bleiben und diese nicht einmal den Krankenhäusern schenken oder zu einem günstigeren Preis abtreten dürfen“, unterstreicht Pixner abschließend.
Benjamin Pixner, Hauptausschussmitglied der Süd-Tiroler Freiheit
Plastiksack
Der Vinschgau prescht in Südtirol vor - so wie Südtirol in Italien. Zurück zur Normalität. Die Zett, nach ca. 2-monatiger Karton Quarantäne wieder im praktischen Plastiksack, so preiswert wie immer und ohne lästigem Desinfektionierer, weil wir im Vinschgau ja fast virusfrei sind.
Ist das mit dem Plastiksack im Pustertal und in Gröden auch so ?
Feststellungen, Wahrnehmungen und Fragen einer zufällig zusammengewürfelten sonntäglichen „Kaffeerunde“ kurz vor der ersten Bahnlfahrt nach St. Martin im Kofel hinauf weil „herunterfahren“ konnte man immer…. mit der Bahn… anscheinend schwindelt sich das Virus.
für die Kaffeerunde in Latsch,
der Hiasn-Waschtl
Die Welt wird nachher eine bessere sein!
In Zeiten, wie diesen ist es für den einfachen Bürger ein Notwendiges, dass er von der öffentlichen Verwaltung Rückendeckung erhält. So wie auf der Website der Marktgemeinde Mals suggeriert wird. Jedoch folgt die Praxis nur selten unmittelbar der Theorie. Mals ist eine Gemeinde, die sich rühmt, bürgernah zu sein und in dieser für alle schwierigen Zeit zu Zusammenhalt aufruft, damit die Welt nach der Krise als eine bessere hervorgeht. Die Bürger sollten sich Gedanken machen, was man anderen Gutes tun könnte und das eigene Tun reflektieren. Gilt dies nur für die Bürger? Vor allem für Klein- und Familienbetriebe ist die momentane Situation Nerven aufreibend, Finanzen zehrend und Existenz bedrohlich. In Wirklichkeit lässt gerade die Gemeinde Mals einzelne Bürger im Regen stehen, gibt keine Antwort auf dringende schriftliche Anfragen, signalisiert keine Gesprächsbereitschaft, nimmt deren Ängste und Sorgen nicht ernst. Wo sind Bildung und Respekt geblieben? Nur mit schönen Worten allein kann man diese Krise nicht gemeinsam bewältigen.
Sonja Del Pero, Mals
15 Jahre Vinschgerwind
Liebe Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und Herausgeber des Vinschgerwind. Zuerst möchte ich Euch zu Eurem 15-Jahr- Jubiläum herzlich gratulieren. Der Vinschgerwind ist für den gesamten Vinschgau eine Bereicherung. Mit euren kritischen, informativen, kulturellen Berichten, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen, informiert ihr die Vinschger. Vielen Dank, dass ihr uns einfachen Bürgern diese Möglichkeit gebt, damit wir Einblick in verschiedene Machenschaften haben.
Freue mich jedes Mal, wenn ein neuer Vinschgerwind erscheint.
Wünsche Euch weiterhin viel Erfolg und danke für Eure Arbeit.
Hansjörg Bernhart, Burgeis
Prad/Südtirol - Seit Jänner 2020, also noch vor der Corona-Zeit, laufen bei einer Dienstleistung der INPS die Uhren anders: Beim Lohnausgleich für die Winterzeit 2019/2020 erkennt die INPS plötzlich vieles nicht mehr an. Willkürlich, sagen Unternehmer.
von Erwin Bernhart
Dem Jungunternehmer, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen möchte, ärgert die Sache. Vor allem, weil sie nicht nachvollziehbar ist und weil sie ein finanzielles Loch aufreißt. Der Jungunternehmer, mit dem der Vinschgerwind gesprochen hat, sei als Beispiel für die rund 2.200 Betriebe in Südtirol genannt, die sich über die neue Gepflogenheiten bei der INPS maßlos ärgern. Denn es geht in Südtirol insgesamt um Millionen von Euro, die von den Betrieben zu zahlen sind. Bisher konnte dieses Lohnausgleichsgeld mit der INPS abgerechnet werden. Die Zeit von Corona kommt da noch erschwerend dazu.
Worum es geht? Die Betriebe zahlen, je nach Betriebsgröße und Kategorie, Beiträge an die INPS. Ein Teil der Rückleistungen der INPS besteht darin, dass die Arbeitsausfälle in den Wintermonaten abgerechnet werden können. Die Arbeiter können aufgrund der Minustemperaturen, der Wetterlagen usw. nicht auf Montage und werden vom Betrieb in den Lohnausgleich geschickt. Den Lohn zahlt der Arbeitgeber zum jeweils vorgesehenen Prozentsatz weiter. Der Betrieb reicht den bis ins Detail begründeten Bericht über die Arbeitsausfälle an das INPS ein und, bei Annahme desselben, kann der Betrieb dann die Kosten über die Beiträge und Lohnnebenkosten mit der INPS abrechnen. Bisher hat das System gut funktioniert, sagt der Unternehmer. Bis ab heurigen Jänner die Ansuchen nicht mehr in Bozen sondern in Trient behandelt werden. Das INPS wurde zentralistischer. Und von da an beginnen die Probleme. Denn die Stelle in Trient hat wohl nicht nur sprachliche Probleme (die Ansuchen werden in Südtirol größtenteils in deutscher Sprache verfasst), sondern ist wohl auch auf akribischen Sparkurs getrimmt worden. Denn entgegen der gängigen Praxis hat das INPS für heuer viele Ansuchen abgelehnt bzw. abgewiesen. „Zum Teil wurden willkürlich Tage gestrichen. Für uns nicht nachvollziehbar. An anderen Tagen hätte man laut INPS für drei Stunden am vormittag arbeiten können“, sagt der Jungunternehmer. Die Kosten für diese nicht anerkannten Tage bleiben am Betreib hängen, Lohn plus Lohnnebenkosten, obwohl eben nicht gearbeitet werden konnte. Das könne es nicht sein. In seinem Betrieb mache das rund 30.000 Euro aus.
Der Unternehmerverband und der lvh sind auf Landesebene in Alarmzustand. Bislang scheint das Problem bis in die Politik noch nicht vorgedrungen zu sein.
von Albrecht Plangger - Der „Südtiroler Weg“ bei der Bewältigung der Corona-Krise samt vorzeitiger Öffnung von Einzelhandelsgeschäften, Bars und Gastronomiebetrieben wird in Rom von meinen Kollegen kaum angefeindet, im Gegenteil man befürwortet die Initiative und erwartet sich Rückschlüsse, wie dieser „Feldversuch“ bei diesen „10 Hanseln“ im Norden wohl ausgeht. Die Provinz Trient hat den Virus noch weit weniger im Griff als wir in Bozen und tut daher bei diesem Weg nicht mit. Trient bildet somit eine natürliche Barriere zum übrigen Staatsgebiet. Ansonsten bildet die Grenze in Taufers im Münstertal, am Reschen sowie die verschneiten Dolomitenpässe und der Totalstillstand im Tourismus eine weitere Barriere. Rom lässt Bozen walten, aber wälzt alle Verantwortungen natürlich auf das Land ab und bemüht sich gleichzeitig nicht besonders die Richtlinien für den Covid 19 Arbeitsschutz – mit welchem das gesamtstaatliche Versicherungsinstitut für Arbeitsunfälle INAIL von der Regierung betraut wurde – auszuarbeiten, damit man in nicht gefährdeten Regionen in allen Bereichen zur Normalität zurückkehren kann. So will man natürlich die Südtiroler Initiative untergraben.
In dieser heiklen Phase darf es daher in Südtirol beim Arbeitsschutz kein „Wischi-Waschi“ geben, sondern alle müssen mit den wiedererrungenen Freiheiten sehr diszipliniert umgehen und peinlichst aufpassen, dass ja nichts passiert. Das Land hat Mut gezeigt, der/die Südtiroler/in muss jetzt mehr Verantwortung zeigen als früher: Abstand halten, Masken tragen, soziale Kontakte auf das Notwendigste herunterfahren. Ein „sei gegrüßt viel tausendmal“ aus Entfernung verbunden mit einem Lächeln ist nicht weniger sympathisch als das frühere „Abgebusse“… In Rom haben wir heute die Verabschiedung des „DL convid 19“ auf der Tagesordnung , bei welchem wir überzeugt dagegenstimmen wollen, weil dort die rechtliche Basis der Notdekrete des Ministerpräsidenten ist. Nach diesem Dekret folgt dann das „DL liquidita/imprese“ mit geringen Auswirkungen auf die Südtiroler Wirtschaft und erst Mitte Mai das sog. „DL maggio“, mit welchem 55 Milliarden umverteilt werden sollen, aber auch die Mehrwertssteuererhöhung für 2021 weiter ausgesetzt werden soll.
Seit Montag, 25. Mai 2020 verkehrt auch der Citybus in Schlanders (Linie 263) wieder laut ursprünglichem Fahrplan. Es gilt weiterhin die Pflicht, in den öffentlichen Verkehrsmitteln, an den Bahnhöfen und Haltestellen, Mund und Nase zu bedecken und den Sicherheitsabstand zu wahren. Es ist nur eine begrenzte Zahl an Fahrgästen zugelassen, etliche Sitzplätze müssen frei bleiben. Infos: www.suedtirolmobil.info