Theatergruppe Kortsch
Ganz oder gar nicht? Diese Frage blieb auch bei der gelungenen Generalprobe zu diesem unterhaltsamen Sommertheater der Theatergruppe Kortsch noch unbeantwortet. Erst bei der morgigen Premiere wird sich zeigen, ob die sechs Männer, die mit einer Stripshow zu Geld kommen wollen, wirklich alle Hüllen fallen lassen werden.
Eines ist jetzt schon klar: Die Inszenierung von Daniel Clemente auf dem überdachten Festgelände in der Schlanderser Matscher Au ist kurzweilig und überzeugend. Es ist ein Vergnügen zuzusehen, wie die sechs arbeitslosen Industriearbeiter eine Striptease-Show auf die Beine stellen. Dass sie schließlich ein tolles Rhythmusgefühl entwickeln und eine packende Tanz- und Stripshow abliefern, überrascht nicht nur sie selber, sondern auch die die Zuschauer.
Weitere Aufführungen: 30. Juni, 4., 5., 6., 11., 12., 13., 18. und 19. Juli. Beginn jeweils um 21 Uhr. Einlass und Bar ab 20 Uhr. Reservierungen unter 388-4380100 (auch über WhatsApp). Altersempfehlung: Ab 14 Jahren
OSZ Schlanders - Kürzlich fand das erste OSZ Summerfeschtl statt, organisiert von der Zukunfts-AG des OSZ Schlanders. Unter dem Motto „Buntes Hawaii“ versammelte sich die gesamte Schule in der Matscher Au um ihre Gemeinschaft zu feiern. Nach der pandemiebedingten Absage im Jahr 2020 war die Freude über das diesjährige Fest umso größer.
Ein zentrales Anliegen des Festes war die Nachhaltigkeit. Die Zukunfts-AG legte großen Wert darauf, dieses Thema in alle Aspekte des Schulfestes zu integrieren. Die dritten Klassen betrieben beispielsweise Food-Stands und achteten dabei darauf, saisonale, regionale und biologische Produkte zu verwenden. Die Auswahl reichte von Granita bis Crepes, über Weißwürste bis Fichtenwipfelsaft. Das Ziel war, Abfall zu vermeiden und gleichzeitig qualitativ hochwertige Lebensmittel anzubieten. Um Müll zu reduzieren, wurden alle 600 Schüler:innen und Lehrpersonen aufgefordert, ihre eigenen Becher, Teller und Besteck mitzubringen.
Für lässige Stimmung sorgten Schulsozialpädagoge Benjamin Oester, der gekonnt durch das Programm führte und unsere zwei Hausmusiker Emi Gemassmer und Noah Thanei.
Ein Highlight des Tages waren die zahlreichen Spiele, die von den ersten und zweiten Klassen der verschiedenen Schulstandorte organisiert wurden. Das Angebot reichte von Schach über Spike-Ball bis hin zum traditionellen Seilziehen. Besonders unvergesslich war das Seilzieh-Match zwischen Lehrpersonen und Schüler:innen, das für große Begeisterung sorgte und den Teamgeist stärkte.
Die Mobile Jugendarbeit Vinschgau präsentierte sich ebenfalls auf dem Fest mit einem Camper, um den Schüler:innen ihre Arbeit näherzubringen. Dies bot eine Gelegenheit, mehr über die Aktivitäten und Angebote der Organisation zu erfahren.
Das OSZ Summerfeschtl 2024 war insgesamt ein voller Erfolg. Das bunte Programm, die Begegnung, der Spaß miteinander und das gemeinsame Engagement für Nachhaltigkeit trugen sehr dazu bei. Ein herzlicher Dank geht an alle Helfer:innen, die dieses Fest möglich gemacht haben.
Tschengls - Dies sangen zu Schulschluss die 27 Kinder der Grundschule Tschengls, als sie sich im voll besetzten Kultursaal mit ihrem Musical „Die Weltuhr“ als sichere Sänger:innen, Tänzer:innen und Schauspieler:innen präsentierten. Fast eine Stunde lang unterhielten sie das Publikum prächtig. Sie bestachen mit einem tollen Bühnenbild, originellen Kostümen und musizierten auf verschiedenen Instrumenten. Als „Singende Schule“ war unterm Jahr nahezu täglich Gesang ertönt, auch einen Auftritt im Kursaal von Meran hatten die Kinder absolviert. Obwohl sie keine Neulinge auf der Bühne sind, überraschten sie mit Lockerheit und einem tiefgründigen, emotionalen Spiel. Ihre Lehrerin Elisabeth Schönthaler hatte ein bestehendes Mini-Musical zu einem Stück ausgebaut, um Szenen und Lieder ergänzt und Regie geführt. Die tickende Weltuhr deutete auf die Bedrohungen des Klimawandels hin. Angewidert von der Industrie in den Großstädten traf es auch den Indianerstamm, den die Kinder verkörperten. Zuerst raubte eine Regenperiode die Lebensgrundlage, darauf folgte tödliche Hitze. Der Medizinmann rief die großen Geister an und bat das Volk um ein Opfer. Das Mädchen „Sie, die allein ist“ opferte das Liebste, das sie hatte, und brachte die Götter zur Einsicht. Mit vielen aktuellen Botschaften gespickt, betonten die Grundschulkinder vor allem Verbundenheit und Gemeinschaft. Das Mädchen, das in „Sie, die ihr Volk und die Erde liebt“ umbenannt wurde, hat für alle das Schlimmste verhindert. So pendelte sich die Natur wieder ein.
Nach kräftigem Applaus für die talentierten Schüler:innen und das engagierte Lehrerteam verabschiedete Schulleiterin Ilse Tschenett die drei Fünftklässler Emely, Leo und Luis. Als sich auch Direktor Matthias Ratering auf die Bühne begab, der bald an eine Oberschule nach Meran wechseln wird, sang der Kinderchor „Macht’s gut, ihr vier!“ Dem Dank des Direktors, der sich über die großartige Leistung der Kinder „sprachlos“ zeigte und allen Beteiligten seine Anerkennung zeigte, schlossen sich die Elternvertreterinnen an. Nach der Zeugnisvergabe luden die Eltern zu einem Büffet und gemeinsam wurde der Ferienstart gefeiert. Schon im Vorfeld hatten die Schüler:innen über den Verwendungszweck der freiwilligen Spenden abgestimmt, die beim Musical eingehen. Die Pfarre Tschengls erhält 600 € für die Lautsprecheranlage, 300 € kommen den Hilfsprojekten von Petra Theiner in Indien zugute.
Maria Raffeiner
Schlanders/Montessorifeier GS und MS - Seit dem Schuljahr 2003/2004 wird in einem Klassenzug der Grundschule Schlanders nach den Grundsätzen der Montessori-Pädagogik unterrichtet, in der Mittelschule seit dem Schuljahr 2008/2009. Um das 20-jährige Bestehen der Montessoriklassen zu feiern, wurden am 6. und 7. Juni 2024 die Klassen geöffnet, um allen Interessierten die Unterrichtsmethoden und das vielfältige Unterrichtsmaterial zu zeigen. Am 7. Juni lud die Schule am frühen Nachmittag zu einer Jubiläumsfeier.
Der Direktor Lukas Trafojer konnte dabei neben den Schülern und Lehrpersonen, auch den früheren Direktor Wilfried Stimpfl, die ehemaligen Lehrpersonen und Vizedirektorinnen Rosmarie Götsch und Elisabeth Schwalt, die Kursleiterin und Landeskoordinatorin der Montessori-Pädagogik Maria Martin, sowie den Bürgermeister Dieter Pinggera, die Gemeindereferentinnen Monika Wielander und Dunja Tassiello und viele Eltern begrüßen. Kunhilde von Marsoner, die Koordinatorin der Montessoriklassen in der GS Schlanders, berichtete über die schwierigen Anfänge und die weitere Entwicklung. Marsoner dankte allen für die gute Zusammenarbeit und Dieter Pinggera betonte in seinen Grußworten das vielfältige Schulangebot in Schlanders.
Die Schüler:innen der fünf Montessoriklassen sangen einige Lieder und nach einem Rundgang durch die Klassenräume, gab es im Eingangsbereich der Schule ein großes Buffet, vorbereitet von den Eltern. Ab 17 Uhr luden die Montessoriklassen der Mittelschule zum traditionellen Abschlussfest. Dabei wurde über das Hilfsprojekt „Kinder für Kinder - Porque tengo un corazón“ in Bolivien berichtet. Die Schüler:innen präsentierten ihre Arbeiten der Projektwoche. Außerdem gab es einen „Weltmarkt“ für das Projekt in Bolivien. Abgeschlossen wurde das Fest mit einer großen Grillparty. (hzg)
Stilfs - Am Samstag, 15. Juni wurde nach 55 Jahren die Mühle Vallatsches feierlich wieder in Betrieb genommen. Die Aktionsgruppe LAG-Vinschgau, die Gemeinde Stilfs, der Heimatpflegeverbandes Südtirol, der Bildungsausschuss Stilfs und die Ferienregion Ortlergebiet haben gemeinsam den Mühlbetrieb eröffnet, mit einer Erlebniswanderung, einer Buchvorstellung, einer Filmvorführung und einer Brotverkostung.
An die 100 Besucherinnen und Besucher haben an der Vallatsches Mühle jenen Augenblick erlebt, als die Mühle nach 55 Jahren ihr Klappern am rauschenden Tramentanbach aufgenommen hat. Unter den Besuchern waren auch die Brüder Haas, die bis 1969 die Vallatsches Mühle betrieben hatten.
Mit einem Sack Stilfser Korn hat der Stilfser Bürgermeister Franz Heinisch im Beisein des Vizebürgermeisters Armin Angerer, der Obfrau des Heimatpflegeverbandes Claudia Plaikner, des Projektkoordinators Roland Angerer und der Präsidentin der Ferienregion Ortlergebiet Nadja Hutter die Schaumühle mit der Ziehorgelmusik von Jeremia Pinggera feierlich eingeweiht.
Unter kundiger Anleitung des Restaurators Andreas Pinggera konnten interessierte Besucherinnen und Besucher im Anschluss den Mühlebetrieb kennenlernen und zusehen, wie in der wasserbetriebenen Getreidemühle das Stilfser Korn von Nicolai Wallnöfer zu Mehl gemahlen wurde.
Eine kleine Gruppe Wanderfreunde ist unter der Führung der Stilfser Müllerin und Geschichtenerzählerin Marzia Poli von Faslar zur Mühle gewandert, um unterwegs auf dem Mühlenweg den Weg von der Saat zum Brot zu entdecken, die Kornkammer Tirols kennenzulernen und in das Müllerleben einzutauchen.
Im Garten von Schöpfnegg stellte das Autorinnenduo Marzia Poli und Kathrin Gschleier mit der Illustratorin Chiara Rovescala Familien den Kulturführer „Unterwegs in Stilfs“ vor. Er vermittelt interaktiv, neben den vier Themenwegen Getreideweg, Mühlenweg, Wasserweg und Brauchtumsweg, altes Wissen rund um den Getreideanbau und die Stilfser Mühlen.
Im Hof Schöpfnegg, einem der 5 Höfe von Vallatsches wurde der Dokumentarfilm „Vom Korn zum Brot“ des Filmemachers Peter Grutsch aus Stilfs gezeigt, der anschaulich die Vorbereitung des Ackers und die Aussaat des Roggens, die Ernte und Mahlen des Korns, das Brotbacken und die genüsslichen Marende erzählt. Anschließend verkosteten Besucherinnen und Besucher das frisch gebackene Vinschger-Ur-Paarl des Nicolai Wallnöfer.
Wer in Begleitung der Stilfser Müllerin die Kornkammer Tirols kennenlernen und die Schaumühle besuchen möchte, hat donnerstags im Juli und August noch Gelegenheit dazu. Anmeldungen nimmt die Ferienregion Ortlergebiet entgegen.
Mals - In Mals wird es heuer einen besonderen Adventskalender geben. Lyriktexte zum Thema „Licht“ werden auf 24 beleuchteten Tafeln im Ort zu lesen sein.
Die Lyriktexte werden durch einen internationalen Wettbewerb (im gesamten deutschen Sprachraum) ermittelt, der noch bis zum 15. Juli 2024 läuft. Die Ausschreibung finden Sie auch auf unserer Homepage a-rea.it. Aus Südtirol sind auch Einsendungen im Dialekt, in ladinischer Sprache (mit deutscher Übersetzung) und in Italienisch möglich. Der Jury gehören u.a. die renommierten Autoren Sepp Mall und Sabine Gruber an.
Am Samstag, 30. November 2024 werden im Kulturhaus von Mals die vier Siegertexte prämiert und von den Autorinnen und Autoren selbst dem Publikum vorgestellt.
Unterstützt wird die Aktion u.a. von der Gemeinde Mals, den Hoteliers von Mals (Hotel Garberhof, Biohotel Panorama, Hotel Tyrol, Hotel Greif), der Ferienregion Obervinschgau, dem Amt für Kultur und der SAAV.
Gleichzeitig läuft ein Malwettbewerb zum Thema „Licht“, an dem alle Interessierten bis zum 30. Juli 2024 teilnehmen können. Vorgegeben ist nur die Stempeltechnik. Die ausgewählten Bilder werden den Hintergrund für die Lyriktafeln bilden. Die Gewinner erhalten Sachpreise.
Genauere Infos und den Teilnahmeschein dazu finden Sie ebenfalls auf unserer Website.
Direktlink Lyrikwettbewerb:
https://wordpress.a-rea.it/wort-ort-2024-lyrikwettbewerb
Direktlink Malwettbewerb: https://wordpress.a-rea.it/wort-ort-2024-malwettbewerb
Val Müstair - Die neue Sommerkampagne der Ferienregion Engadin Samnaun Val Müstair punktet mit Einfallsreichtum und Emotionen, wovon sich die Anwesenden an der Informationsveranstaltung vom 3. Juni in der neu restaurieren Chasa Selm in Müstair überzeugen konnten.
Die Sommerkampagne 2024 «Unser Takt – nos tact» widerspiegelt die Atmosphäre der Ruhe und Entspannung, die der Gast in der Ferienregion Engadin Samnaun Val Müstair findet. Selbst die leisesten Geräusche können in der intakten Naturlandschaft und den beschaulichen Dörfern wahrgenommen werden. Eine musikalische Entdeckungsreise sozusagen. Welches ist Ihr Lieblingsgeräusch? Die eingereichten Geräusche werden gesammelt und von einem lokalen Musikproduzenten in eine einzigartige Melodie verwandelt. Das Musikstück wird im Sommer live performt und im Anschluss auf allen gängigen Kanälen und Plattformen ausgestrahlt sowie als Vinyl-Schallplatte erhältlich sein.
Auch die Plakate- und Postkartenkampagne der Destination überzeugt mit ihrer Kreativität und macht Lust auf Ferien.
Die Sommerkampagne unterstreicht das Engagement der Ferienregion Engadin Samnaun Val Müstair, gemeinsam die Zukunft der Destination mit den Gästen und Einheimischen nachhaltig zu gestalten. Das, indem sie unvergessliche Erlebnisse mit allen Sinnen bietet und die Naturschätze und kulturellen Reichtümer der Region nachhaltig bewahrt.
Wandern und Biken
Das Thema Wandern und Biken beschäftigt die Touristiker auch im kommenden Sommer.
Mit der Fairtrail-Kampagne-Graubünden werden die Gäste zu einem fairen Miteinander und gegenseiter Rücksichtnahme angehalten. Der Wegweiser für Wegnutzende kann auf der Website https://www.val-muestair.ch/de/fairtrail heruntergeladen werden. Die Gastgeber sind angehalten, ihre Gäste entsprechend zu dokumentieren.
Herdenschutzhunde
Joachim Steiner betreut im Sommer eine Schafherde mit vier Herdenschutzhunden, die sich in den Monaten Juli und August vorwiegend in der Gegend des Lai da Rims aufhalten. Er informiert über die Aufgabe der Hunde, die Herde zu beschützen, und das zwingend richtige Verhalten der Wandernden und Bikenden, um bei Begegnungen mit den Hunden unliebsame Zwischenfälle zu vermeiden. Er rät, diese Wander- und Bikerouten wenn möglich zu meiden oder zu umgehen. Die vermehrte Anwesenheit von Bären und Wölfen versetzen die Hunde in Alarmbereitschaft und besonders nachts in unablässige Schutzarbeit. Entsprechend sind sie tagsüber dann aggressiver. Der Standort der Herdenschutzhunde kann laufend aktuell abgerufen werden:
https://www.val-muestair.ch/de/herdenschutzhunde-mutterkuhherden
Diese Maßnahmen greifen jedoch nur, wenn die Gastgeber ihre Gäste ausreichend informieren und auch die Einheimischen sich vor einer Tour erkundigen.
Latsch - Schon zum vierten Mal fanden auch heuer wieder die Annenberger Sommerspiele im Seniorenwohnheim Latsch statt. Unter dem Motto “Spiel, Sport und Spaß” konnten am 18. Juni im „Garten der Sinne“ bei herrlichem Wetter die Sommerspiele 2024 abgehalten werden.
24 Heimbewohner:innen und Besucher:innen des Tagespflegeheims nahmen an den Wettbewerben teil. Sie haben sich in folgenden 4 Disziplinen gemessen: Kegeln, Würfel-Spiel, Ringe werfen und einem Gedächtnisspiel. Die REHA hatte gemeinsam mit der Tagespflegegestaltung alles sorgfältig vorbereitet, sodass für ein gelungenes Fest nichts im Wege stand. Bei dem schönem Wetter konnten alle ins Freie gehen und waren gut gelaunt. Die Heimbewohner und Besucher der Tagesstätte bewältigten mit Freude und Begeisterung die gestellten Aufgaben. Alles verlief ruhig und entspannt. Eine Heimbewohnerin meinte abschließend: „So ein schöner Tag wie heute, gehört für mich zu den Höhepunkten des Jahres“.
Nach dem Wettbewerb kam es zur Preisverteilung. Direktor Matthias Ladurner und die Sozialreferentin der Gemeinde Latsch, Gerda Gunsch, übergaben die Medaillen. Es gab nur Gewinner, alle Teilnehmer:innen bekamen eine Medaille und als kleines Geschenk einen Apfel und eine Trinkflasche.
Die Siegerinnen in den einzelnen Disziplinen waren:
Kegeln: Perkmann Anna Ringe werfen: Wolf Katharina Gedächtnisspiel: Fritz Rita Würfel-Spiel: Weber Angela
Alexander Janser, der Präsident des Seniorenwohnheim Annenberg Latsch, Spitalfond zur Hl. Dreifaltigkeit, bedankte sich abschließend bei allen für ihren Einsatz. (pt)
Tschengls - 1959 hat Karl Blaas, damals Viehirte auf beiden Almweiden, ein mit primitivsten Werkzeugen hergestelltes Kreuz samt Corpus auf der Tschenglser Oberen Alm und im gleichen Sommer auch ein kleiners auf der unteren Tschenglser Alm geschnitzt und aufgestellt. Das Holz des Kreuzes hat im Laufe der Zeit seine statischen Eigenschaften verloren und musste deshalb erneuert werden. Die Söhne von Karl Blaas, Konrad und Hubert Blaas von der Tschenglser Firma Holzbau Blaas, haben Kreuz und Corpus mustergültig saniert, den Christus vom Prader Hans Gluderer neu fassen lassen und nach längerer Zeit wieder auf die Obere Alm bringen lassen. Die komplette Rückseitengestaltung wurde fachgerecht vom Spengler Christof Egger aus Mals gefertigt.
Die neue Fraktionsverwaltung Tschengls hat den Flug und den Sockelzement finanziert und die Einweihungsfeier am 26. Mai organisiert.
Auf die Hoffnung, dass das Kreuz weitere 65 Jahre die Tschenglser Obere Alm zieren und beschützen wird, zählen sowohl Karl Blaas’ Söhne als auch die Fraktionsverwalter und die Tschenglser Bürger und möglicherweise künftige Hirten auf der Alm.
Schluderns - Mehr als 30 Interessierte haben Anfang Mai 2024 unter fachkundiger Führung die Schludernser Au besucht. Organisiert wurde diese naturkundliche Exkursion von der Umweltschutzgruppe Vinschgau mit dem Ziel, dass sich Patinnen und Paten von Schutzgebieten mit Fachleuten über die zukünftige Entwicklung des Auwaldes austauschen.
Die Schludernser Au auf der orographisch linken Seite der Etsch, wo der Saldurbach und die Puni zusammenfließen, ist seit 2002 ein Natura 2000-Gebiet und genießt daher einen besonderen Schutzstatus.
Albert Pritzi, ehemaliger Förster und Pate der „Schludernser Au“ gab gemeinsam mit dem Botaniker und Schutzgebietsexperten Thomas Wilhalm Informationen darüber, was der Schwarzerlen-Auwald braucht - vorallem im Bereich zwischen der Etsch und dem Saldurbach. „Wie kann der mit dem Auwald zusammenhängende Lebensraum mit seiner Artenvielfalt erhalten werden?“ Diese Frage stellte Vorstandsmitglied Ingrid Karlegger an die Naturschützer.
Valentin Schroffenegger, verantwortlich im Amt für Natur für das Schutzgebietsmanagement, Georg Pircher, Amtsdirektor im Forstinspektorat Schlanders und Andreas Klotz von der Forststation Mals beteiligten sich aktiv an den Überlegungen für Maßnahmen in diesem Biotop.
Die folgenden 5 Maßnahmen für die Schludernser Au wurden festgehalten:
1 Neuerliche Erhebung des Grundwasserpegels an den verschiedenen Messstellen in der Au,
2 regelmäßige Wasserzuführung – als Voraussetzung für jeden Auwald,
3 Aufschüttung der Fußwege, damit diese – bei Wassereinleitungen – für die Besucher*innen trocken bleiben,
4 Überprüfung, ob die Schludernser Au wieder ein potentieller Lebensraum für den Dohlenkrebs werden könnte.
5 Das Biotop braucht ein Management, zu dem auch Eingriffe gehören. Diskutiert wurde, ob es sinnvoll ist, Schilf wachsen zu lassen oder auf einem Teil eine Wasserfläche zu schaffen.