Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Im Oktober stehen in vielen Vinschger Fraktionen Wahlen an. Alle Bürger:innen einer Fraktion sind wahlberechtigt und alle können gewählt werden. Die Fraktionen, die Eigenverwaltungen, verwalten, regeln und entwickeln Nutzungsrechte, die allen Bürger:innen zustehen. Fraktionen sind lebendige Geschichte und entstammen aus einer ehemals bäuerlichen Gesellschaft. Die Verwalter dieser „Eigenverwaltungen Bürgerlicher Nutzungsrechte“ sind großteils bemüht, ererbte Strukturen - wie es etwa die Almen sind - instand zu halten und den heutigen Erfordernissen anzupassen. Für den Erhalt der Almen gibt es EU-Betriebsprämien, also Geldmittel, mit denen bedachtsam umzugehen ist. Die Tierweiden, für den Erhalt der Almen ebenso wichtig wie gute Weiden für Jungrinder, werden abschnittsweise entsteint und entstraucht. Die Fraktionsverwaltungen haben auch den Fraktionswald zu bewirtschaften, die Schutzwaldfunktion aufrecht zu erhalten, die Holzzuteilung vorzunehmen. Viele Fraktionen sind an E-Werken beteiligt, was zusätzliche Einnahmen garantiert. Mit dem Fraktionsgesetz von 1980 ist geregelt, dass die Verwaltungen an die örtlichen Vereine Geld ausbezahlen können. Ein Teil des Wirtschaftsüberschusses ist für die Bauern reserviert. Angemerkt sei, dass der italienische Staat die Fraktionen, die „domini“ oder „beni colletivi“ ausdrücklich anerkennt, definiert und schützt. Fraktionen sind demnach nicht nur eine Südtiroler Eigenheit, sondern auf dem gesamten Staatsgebiet verankert. Eine Definition des Gesetzes 168 vom November 2020 hat es in sich. Dort ist im Art. 3 definiert, dass zu den „beni colletivi“ auch die Gewässer „Wasserkörper, an welchen die Ansässigen der Gemeinde oder Fraktion Gemeinnutzungsrechte ausüben“ gehören.
Mals - Südtiroler Sprintchampion in Mals am 4. September 2021
Am Samstag Nachmittag verwandelte sich die Fußgängerzone in Mals kurzerhand in eine Laufbahn. Organisiert vom VSS und dem LAC Vinschgau Raiffeisen ASV, konnten die Kinder auf der 30m langen Tartanbahn sooft sie wollten, laufen und sich dabei mit der Zeit messen. Neben der Talentsichtung geht es vorallem darum, den Kindern Spaß und Freude am Laufen und am Sport zu vermitteln.
Tagesschnellster in Mals war Niederfriniger Jakob mit 4,630 Sekunden vor Chadonau Dario mit 4,770 Sekunden.
Das schnellste Mädchen, Gufler Jessica, lief sehr gute 4,660 Sekunden, somit fast gleich schnell wie der Tagesbeste. Theiner Lena (4,780 Sekunden) und Blaas Irina (4,990 Sekunden) blieben auch unter der 5 Sekunden Marke.
Jüngste Teilnehmer*innen waren Marth Isabel, Stampfer Lara, Marth Celincky Nikolas, Hilber Hannes, Berner Ceol Alex und Gunsch Simon - alle Jahrgang 2018.
Die jeweils 3 schnellsten Jungs und Mädchen der Jahrgänge 2008 und jünger konnten sich beim Landesfinale am 11. September in Brixen messen.
Die Sieger dort können dann am 3. Oktober 2021 als Vertreter Südtirols am großen Euregio-Finale in Meran teilnehmen und laufen gegen die schnellsten Nachwuchssprinter aus dem Trentino und aus Nordtirol.
Vinschgau - Am „Lebenslauf – Kinder laufen für Kinder“ am 18. und 19. September 2021 für den Förderverein „Kinder Palliativ MOMO in Südtirol“ nahmen in ganz Südtirol rund 300 Kinder teil. Fast die Hälfte davon, genau 140 Kinder, liefen im Vinschgau (von Reschen bis Naturns) insgesamt rund 700 Kilometer. Das berichtet der stellvertretende Bezirks-Jungschützenbetreuer Tobias Wiesler aus Taufers i. M. Zusammen mit der Bezirks-Jungschützenbetreuerin Esther Tappeiner aus Göflan und mit Vertreter:innen der örtlichen Kompanien hatte Wiesler die Organisation begleitet. Der Lauf für den guten Zweck war vom Südtiroler Schützenbund iniziert worden. Unterstützt wurden die Vinschger Schützen um Wiesler und Tappeiner von den Sportvereinen Mals, Schluderns, Glurns, Taufers-Laatsch, von der Laufgemeinschaft Taufers-Laatsch, von der Jungfeuerwehr Tartsch, vom Hockeyclub Prad, von Ministranten-Gruppen und anderen freiwilligen Helfer:innen. Sie alle motivierten Kinder und Jugendliche zum Mitmachen.
„Der Lebenslauf - Kinder laufen für Kinder“ brachte einen Erlös von über 35.000 Euro für MOMO. Der Betrag wurde kürzlich in Terlan an das MOMO-Vorstandsmitglied Gerlinde von Fioreschy übergeben.
Der Verein MOMO unterstützt und begleitet Kinder und Jugendliche (derzeit ca. 200 In Südtirol) mit lebensverkürzenden Erkrankungen und deren Angehörige. Die Lebenserwartung dieser Kinder reicht je nach Erkrankung von wenigen Stunden nach der Geburt über Jahre bis hin zum Erwachsenalter. Gesammelt wird derzeit für ein Therapiezentrum in dem für die Betroffenen Raum geschaffen wird, wo sie begleitet und unterstützt werden. Es geht auch darum, die Interessen der Betroffenen zu vertreten und Teil eines Netzwerkes zu sein, in dem die Kinder und ihre Familien ein Stück Normalität und eine gesellschaftliche Einbindung erleben können.
Das Geld für den Lauf (10 Euro pro Kilometer) hatten viele große und kleine Spender bereitgestellt. Zu den Großspendern im Vinschgau zählen die Firma Graber KG Schlanders, die Schöneben AG Reschen, die Raika Obervinschgau, das Hotel Edelweiß Reschen, die Firma Hofer Tiefbau GmbH Prad, Schuhe Spechtenhauser Laas, GASPH Vertriebs-GmbH Müstair und die Schützenkompanie Taufers i. M. (mds)
Mitte September fanden gleich zwei Laufveranstaltungen im Vinschgau statt. Am 18. September wurde der Haiderseelauf ausgetragen. Die Tagesbestzeiten liefen Anna Hofer aus Rabland und der Italiener Ludovico Palmieri. Einen Tag später fand der Lauf um die Laaser Marmor Trophy statt, welcher als Landesmeisterschaft im Berglauf gewertet wurde. Den Sieg im Damenrennen holte die Vinschgerin Gerlinde Baldauf, im Herrenrennen triumphierte Armin Gögele.
Von Sarah Mitterer
300 Läuferinnen und Läufer waren beim diesjährigen Haiderseelauf am Start. Die Teilnehmer mussten einmal den Haidersee umrunden. Bei den Damen war die schnellste Läuferin die erst 16- jährige Anna Hofer aus Rabland, welche die 5 Kilometer lange Strecke in 20.02 Minuten bewältigte. Platz 2 ging ebenfalls an eine 16-Jährige. Lisa Leuprecht, welche beim heurigen Reschenseelauf den 3. Platz belegte, erreichte mit 34 Sekunden Rückstand auf Hofer als Zweite das Ziel, Platz 3 ging Emily Vucemillo. Im Herrenrennen sicherte sich der Italiener Ludovico Palmieri, der in Schlanders lebt, mit einer Zeit von 18.17 Minuten den Sieg. Dahinter platzierten sich Martin Mayrhofer und Matthias Agethle.
Einen Tag später fand die 4. Ausgabe des Laufes um die Laaser Marmor Trophy statt. Der spektakuläre Berglauf vom Marmordorf Laas entlang der historischen Marmorwege über die berüchtigten Brüchlerstiegen bis hinauf zum Weißwasserbruch wurde auch als Landesmeisterschaft im Berglauf gewertet. Es galt eine Strecke von 7,5 Kilometern und 700 Höhenmeter zu bewältigen. Bei den Herren ging der Sieg an jenen Läufer, welcher sich im Jahr 2018 zum Premierensieger kürte. Armin Gögele überquerte die Ziellinie nach 43.26 Minuten und feierte einen souveränen Sieg. Mit fast einer Minute Rückstand landete Ludovico Palmieri, der einen Tag zuvor den Haiderseelauf für sich entschied, auf Platz 2. Der Laaser Toni Steiner sicherte sich den dritten Platz. Einen Vinschger Sieg und einen dritten Platz gab es im Damenrennen. Gerlinde Baldauf, welche für den Rennerclub Vinschgau an den Start ging, krönte sich nach 55.17 Minuten zur Marmorkönigin und hatte mehr als drei Minuten Vorsprung auf ihre erste Verfolgerin Angelica Huber. Mirka Lorenzani vom SC Laas lief zu Platz 3.
Laaser Marmor Trophy - Neben den 60 Läuferinnen und Läufer, die am Hauptlauf teilnahmen, gab es auch 20 Teilnehmer, welche in der Hobbyklasse und in der Wandererklasse antraten. (sam)
Haiderseelauf - Beim Haiderseelauf wurde auch ein Kinderlauf ausgetragen. Je nach Altersklasse galt es eine Strecke zwischen 600 Metern und 2,1 Kilometern zu bewältigen. (sam)
Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Franz von Assisi, 4. Oktober 2021
Der pflanzliche und tierische Artenschwund hat dramatische Ausmaße angenommen. Diesen Negativtrend in der derzeitigen Krise der Biodiversität zu stoppen, gehört zu den großen Herausforderungen unserer Jetztzeit so wie die Klimaerwärmung, Flüchtlingskrisen, Beseitigung von Hunger in den armen Ländern, Überwindung der Pandemie aus Covid 19.
Schon fünf Massensterben
Skeptiker und Leugner des Artensterbens werfen ein, dass es Artensterben auch schon in der Vergangenheit erdgeschichtlicher Zeiträume gegeben hat. Es stimmt: Aus der Erdgeschichte kennen wir fünf katastrophale Artensterben aus den letzten 540 Millionen Jahren. Das bekannteste davon ist jenes mit dem Aussterben der Dinosaurier. Als am Ende der Kreidezeit vor 65 – 66 Millionen Jahren ein gewaltiger Meteorit auf die Erde einschlug, kam es durch Staub und Rauch, die beim Aufschlag des Meteoriten in die Atmosphäre aufstiegen, zu einer lange anhaltenden, Nacht gleichen Finsternis und zu einem globalen Winter, weil die Sonne über viele Monate verdunkelt blieb. Ein Großteil der grünen Pflanzen starb ab, weil keine Photosynthese stattfinden konnte. Den Pflanzenfressern unter den Tieren fehlte die Nahrung und damit die Energie. Die pflanzenfressenden Saurier, als Reptilien wechselwarme Tiere ohne eigenständige Regulierung der Körpertemperatur, waren als tagaktive Riesen am stärksten vom Fehlen des Sonnenlichtes als Wärmequelle und vom Ausfall der Pflanzen als Nahrungs- und Energiequelle betroffen und starben. Und in der Folge fehlten auch den fleischfressenden Sauriern als nächsten Gliedern der Nahrungskette Körperwärme und Nahrungsenergie aus den Beutetieren und auch sie starben.
Profiteure des Sauriersterbens
Als sich die überlebenden Arten von den katastrophalen Folgen des Meteoriteneinschlages zu erholen begannen, erhielten vor allem die bislang im Schatten der Dinosaurier lebenden Säugetiere ihre Chance. Sie konnten mit dem Beginn der Erdneuzeit erstmals ohne die erdrückende Konkurrenz der Sonnenwärme liebenden räuberischen Reptilien geradezu explosionsartig jene Formenvielfalt entwickeln, die wir heute kennen. Die bis dahin nächtliche Lebensweise vieler Säugetierarten von z.B. Zwergnagern wie Ratten und Mäusen hat ohne Zweifel dazu beigetragen, dass viele Säugetiere die Katastrophe des extraterrestrischen Ereignisses Meteoriteneinschlag überlebten, anders als eben viele der unmittelbar und mittelbar vom Sonnenlicht abhängigen Reptilien. Tatsächlich begannen Säugetiere überhaupt erst tagaktiv zu werden, als die Saurier verschwunden waren. Unter den Profiteuren dieses massenhaften Faunenwechsels waren auch die Primaten, also die Menschenaffen und Menschen der Gattungen vom Homo erectus, dem aufrecht gehenden Menschen, bis zum Homo sapiens, dem weisen Menschen.
Das 6. Massensterben im Anthropozän
Es ist außer Frage, dass jedes der bisherigen fünf Massensterben von dramatischer Brisanz für das Leben auf der Erde war, jedes eine Gefahr für die Evolution, deren Ende es hätte bedeuten können.
Das derzeitige 6. Artensterben im Menschenzeitalter Anthropozän ist ebenfalls von globalem Ausmaß. Und: Es geschieht in erdgeschichtlich kürzester Zeit. Vor allem aber passiert es auf einem dicht mit Menschen besiedelten Planeten mit vielfältigen ökologischen Abhängigkeiten von funktionierenden Lebensräumen und von darin eingepassten lebenswichtigen Arten. Heute sind wir 7,5 Milliarden Menschen auf der Erde; Prognosen sagen, dass wir im Jahr 2050 11,5 Milliarden sein werden. In seinem Buch „Das Ende der Evolution – Der Mensch und die Vernichtung der Arten“ (Pantheon Verlag 2021), schreibt Matthias Glaubrecht, Evolutionsbiologe und Professor für Biodiversität an der Universität Hamburg u.a.: „Längst liegen Hunderte von Lebewesen auf dem Friedhof der Arten, wird das Sterberegister der Natur immer länger. Es ist ein Artensterben planetaren Ausmaßes. Spätestens hier erschließt sich, warum Geowissenschaftler mit der Menschenzeit, dem Anthropozän, den Anbruch einer neuen erdgeschichtlichen Epoche vorschlagen.“ Wir übernutzen und überfordern unsere Umwelt zu Wasser und zu Land. Bereits jetzt sind mehr als drei Viertel der eisfreien Landflächen der Erde nicht mehr in ihrem ursprünglichen, das heißt nicht vom Menschen wesentlich manipulierten Zustand. Seit 1800 haben wir etwa 80 Prozent der heimischen Vögel verloren. Wo früher 100 Vögel umherflogen und sangen, sind es heute nur noch 20. Weltweit sind bereits insgesamt ein Drittel aller erfassten Arten vom Schwund betroffen: Ein Viertel aller Säugetiere, 13% aller Vögel und beinahe die Hälfte aller Amphibien sind vom Aussterben bedroht. Matthias Glaubrecht: „Bei dem von uns verursachten Artensterben geht es nicht um die letzte Mönchsrobbe im Mittelmeer, den letzten Flussdelphin im Mekong, den Nebelparder in Nepal oder den Jaguar im Amazonas. Es geht um ein weitgehend anonymes Heer von Arten, das unbemerkt für immer von der Erde verschwindet. Es geht darum, dass beispielsweise bereits 80 Prozent der bei uns heimischen Insekten verschwunden sind. Darunter sind zahllose Schmetterlinge und Wildbienen als die noch bekanntesten Verlierer einer bisher kaum hinreichend beachteten globalen Veränderung.“
Wir haben nur diese eine Erde
Neben staatlichen Raumfahrt-Behörden investieren auch Weltraumbegeisterte wie Jeff Bezos, Elon Musk und Larry Page einen Teil ihrer mit Internet-Unternehmen verdienten Abermillionen in prestigeträchtige, aber sinnleere Weltraumabenteuer, vorgeblich zum Wohle der Menschheit. Die NASA kündigt an, nach 2030 erstmals Menschen auf den Mars zu bringen. Dabei haben Geophysiker Ende der 1960er Jahre aus der Zusammensetzung seiner Atmosphäre geschlossen, dass der Mars ohne Leben ist. Und die Messwerte der „Viking“-Marssonden haben diesen Schluss ein Jahrzehnt danach bestätigt. Es ist auch eine Sackgasse, daran zu glauben, ein dauerbewohnbares Welttraum-Habitat zu bauen, mit dem Menschen als Vorhut ins Weltall aufbrechen können, um einen anderen Planeten zu suchen, auf dem wir Menschen leben könnten. Unsere Evolution hat uns Erdlinge nicht für den kosmischen Raum bestimmt. Und noch einmal Matthias Glaubrecht dazu: „Es bleibt dabei: Immer noch Geld in das Milliardengrab einer aussichtlosen Marsmission zu investieren, um nach Wasser und Leben zu suchen, während wir beides hier auf Erden im Übermaß haben, aber nicht erhalten, wäre wohl die größte Fehlinvestition einer mit dem Überleben befassten Menschheit.“
Homo sapiens – ein Wimpernschlag der Evolution
Im kosmischen Maßstab sind wir Menschen kaum mehr als eine Eintagsfliege der Evolution.
Vor mehr als 13 Milliarden Jahren: Entstehung der Erde
Seit etwa 3,5 Milliarden Jahren: Lebensformen auf der Erde
Vor 600 Millionen Jahren: Anfänge von irdischen Pflanzen- und Tierarten, welche durch Fossilfunde belegbar sind.
Vor 65 – 66 Millionen Jahren: Die Dinosaurier sterben aus. Über 170 Millionen Jahre und damit hundert Mal länger als es überhaupt menschenaffenähnliche Linien gibt, haben sie die Kontinente unserer Erde beherrscht.
Vor mehr als 50 Millionen Jahren: Die Primaten haben sich als baumbewohnende Tiere des Eozäns den Lebensraum der feucht-warmen Regenwälder tropischer Gebiete erschlossen. Dafür, dass die Wipfel der Bäume die evolutive Wiege auch des Menschen ist, sprechen Greifhände, -füße und Augen, welche sämtliche der heute lebenden 380 Arten von Primaten auszeichnen.
Vor etwas mehr als 2 Millionen Jahren: Irgendwo in Afrika entsteht die Linie unserer Gattung Homo. Kurz darauf verlässt einer ihrer Vertreter, Homo errectus, der „aufgerichtete Mensch“ den Kontinent und gelangt binnen weniger Jahrhunderttausende selbst in entlegene Regionen Ostasiens.
Vor 300.000 – 500.000 Jahren: Auf dem afrikanischen Kontinent entsteht der biologisch moderne Mensch.
Vor nicht einmal 70.000 Jahren verließ er seine afrikanische Heimat und besiedelte innerhalb weniger Jahrzehntausende die gesamte Erde.
Vor knapp 12.000 Jahren: Die einstigen Sammler und Jäger werden sesshaft und beginnen Ackerbau und Viehzucht zu betreiben. Die sogenannte neolithische Revolution, also der Übergang zur Sesshaftigkeit, an sich eine Erfolgsgeschichte, hat auch Aspekte einer Leidensgeschichte: Streit über Land und Gut erzeugt Gewalt, führt zu sozialer Ungerechtigkeit und Unterdrückung. Durch die Domestikation von Tieren springen Krankheitserreger auf den Menschen über (Pocken, Pest, Cholera, Grippe).
Idylle und Natur: Das bietet die Wohnanlage Haus Kirchanger, die derzeit das Planungsstudio Immobilienservice in Martell Dorf realisiert. Es ist ein privilegierter Bauplatz hier, der seinesgleichen sucht.
von Angelika Ploner
Das Martelltal ist ein besonderes Tal, ein idyllisches und naturverbundenes. Reine Bergluft, unberührte Natur, saftige Wiesen im Tal, weiß-blaue Gletscher in der Höhe: Die Natur, die Umgebung eröffnet hier unvergleichliche Wandermöglichkeiten, beeindruckende 220 Kilometer sind es insgesamt. Zudem ist das Martelltal eingebettet im Nationalpark Stilfserjoch – eine weitere Besonderheit.
Im Hauptort – in Martell Dorf – entsteht derzeit die Wohnanlage Haus Kirchanger. Inmitten der Wiesen von Meiern auf 1300 Meter hat das Planungsstudio Immobilienservice einen idyllischen Bauplatz gefunden. Dass die Wohnanlage den Namen Kirchanger trägt, hat einen guten Grund. Dort, wo das Projekt entsteht, werden die Wiesen Kirchäcker genannt – ein alter Flur- und Kulturnamen, der auch Ausdruck der unmittelbaren Nähe zur Pfarrkirche ist. Denn nur einen Steinwurf von der neuen Wohnanlage entfernt, steht die Kirche zur Heiligen Notburga und bildet hier naturgemäß den Mittelpunkt des Dorfes.
Mit Respekt vor der Natur und seiner Umgebung sind zwei schlichte Baukörper entstanden, die insgesamt 6 Wohneinheiten beherbergen. Das Satteldach fügt sich nahtlos in seine Umgebung ein und nimmt auf die traditionelle Bebauung Rücksicht, kurzum: Die neue Wohnanlage Kirchanger hält sich architektonisch zurück, ist traditionell orientiert und überlässt der umliegenden Natur die Hauptrolle. Ein großzügiges Treppenelement verbindet beide Baukörper miteinander.
Holz hat hier seinen großen Auftritt – außen und innen. Gemütlichkeit und Wohnlichkeit stehen im Mittelpunkt der Entwürfe des Teams von Immobilienservice.
Große Fensterausschnitte Richtung Süden schaffen ein helles Ambiente im Inneren, soweit, dass man die großartige Aussicht auf die umliegenden Berge in vollen Zügen genießen kann.
Durch die geschickte Planung sind zudem überdachte Terrassen entstanden, die durch ihre Holzoptik Heimeligkeit und fast schon Nestcharakter ausstrahlen. Geschützt wie in einem Kokon dürfen sich hier die Bewohner fühlen.
Mit 68 bis 96 Quadratmeter Nettowohnfläche warten die sechs Wohnungen auf. Die beiden ebenerdig situierten Wohnungen bieten zudem eine große Terrasse. Die Anzahl der Zimmer variiert je nach Größe. In jeder Wohnung ist ein heller und offener Wohn- und Essbereich geplant, der ein heimeliges Ambiente garantiert. Außerdem: Zu jeder Wohneinheit zählen ein Parkplatz und ein Keller dazu. Die Wohnanlage erfüllt den Klimahaus-Standard A. Lokale Handwerksbetriebe garantieren eine hohe Qualität in der Bauausführung, das Planungsteam von Immobilienservice hingegen steht für eine ausgereifte Detailplanung. Seit Jahrzehnten arbeitet Immobilienservice mit hiesigen Handwerkern zusammen. Das schafft Vertrauen und davon profitieren auch die neuen Bewohner der Wohnanlage Kirchanger, die zweifelsohne ein besonderes Zuhause beziehen dürfen.
Landschaftliche Vielfalt, viel Sonne und Natur pur: Die Wohnanlage Amatia vom Planungsstudio Immobilienservice bietet Wohnen und Wohlfühlen im Bergsteigerdorf Matsch.
von Angelika Ploner
Dass die neue Wohnanlage vom Planungsstudio Immobilienservice „Amatia“ heißt, ist kein Zufall. Matsch kommt von „Amatia“, rätoromanisch für Liebliche. Urkundlich erwähnt wird „Amatia-Venosta“ bereits um 824 n. Chr. Das nur am Rande erwähnt.
Die rätoromanischen Flurnamen sind jedenfalls noch heute überall präsent in Matsch und das rätoromanische Haufendorf selbst ist geprägt durch seine sehr kompakte Bauweise. Das Haus Amatia, das kurz vor seiner Fertigstellung steht, reiht sich hier nahtlos ein. Das Projekt sieht den Neubau eines Wohngebäudes mit fünf Wohneinheiten vor. Terrassenförmig – wie das Dorf selbst – ist das neue Wohnhaus Amatia angelegt und schmiegt sich förmlich an den Hang. Daraus ergibt sich ein großer Vorteil: Drei Wohnungen bieten einen Garten, der über den Wohn- oder Kochbereich zugänglich ist. Natursteinmauern haben hier eine stützende Funktion, sorgen gleichzeitig aber auch für ein ganz besonderes Flair und strahlen Wärme aus. Die restlichen zwei Wohneinheiten verfügen über eine überdachte Terrasse, ein verlängertes Wohnzimmer wenn man so will.
Traditionell und doch modern, schlicht und stilvoll gibt sich das Wohnhaus Amatia von außen. Inspiriert von Natur unter anderem dem gegenüber liegenden Ortlermassiv, ist hier die Natur Ideengeber. Deshalb dominiert Holz als vorherrschender Baustoff. Holz hat als Verkleidungen an der Fassade, als Holzbrüstungen an den Terrassen und im Inneren seinen Auftritt. Wärme und Gemütlichkeit strahlt das Wohnhaus Amatia somit außen wie innen aus. Das Wohnhaus ist so ausgerichtet, dass es maximal von der Sonne profitiert. Deshalb verfügen alle Wohnungen über viel natürliches Licht. Zudem zelebrieren großzügige Verglasungen die Aussicht. Eine geschickte Raumaufteilung garantiert Freiräume und Intimsphäre gleichermaßen. Die Nettowohnflächen variieren zwischen über 100 und über 40 Quadratmeter und tragen so verschiedenen Bedürfnissen Rechnung. Während im Erdgeschoss eine Wohnung untergebracht ist, teilen sich die restlichen vier Wohneinheiten das erste und das zweite Obergeschoss.
Jede Wohneinheit verfügt über einen bis zwei Auto-Abstellplätze, genauso wie über einen Keller. Der Anspruch an hochstehende Qualität wird durch lokale Handwerksbetriebe erfüllt. Selbstverständlich folgt die Bauausführung dem Klimahaus-Standard A. Alles wurde bis ins Detail vom Planungsteam von Immobilienservice in Prad durchdacht und geplant. Seit Jahrzehnten arbeitet Immobilienservice mit Handwerkern aus der Umgebung zusammen. Das schafft Vertrauen und garantiert höchste Bauqualität. Die neuen Bewohner der Wohnanlage Amatia dürfen sich deshalb auf ein besonderes Zuhause freuen.
Das Wichtigste: unsere Gesundheit
Gesundheit zählt – nicht nur sprichwörtlich – zum höchsten Gut des Menschen. Sie ist Voraussetzung, um die zahlreichen Anforderungen im Arbeitsleben und dem privaten Leben zu bewältigen. Denn nur wer gesund ist, kann leistungsfähig, kreativ und motiviert sein.
Was bedeutet eigentlich Gesundheit?
Die Corona-Zeit führt uns beispiellos vor Augen, wie wichtig Gesundheit ist.
Gesundheit bedeutet mehr als die Abwesenheit von Krankheit. Gesundheit steht für ein Gefühl des Wohlbefindens in körperlicher, seelischer und sozialer Hinsicht. Mit Gesundheit verbinden wir Lebensfreude, Fitness und Zufriedenheit. Gesundheit heißt Wohlfühlen und bedeutet Stärke, Energie, Belastbarkeit, körperliche und geistige Fitness, die Fähigkeit zur optimalen Bewältigung von Herausforderungen sowie die Fähigkeit zur wirkungsvollen Regeneration und Erholung. Doch obwohl die Gesundheit allgemein sehr hoch geschätzt wird, fällt es vielen schwer, Gesundheitsaspekte im täglichen Leben ausreichend zu beachten.
Was beeinflusst unsere Gesundheit?
Die Einflussfaktoren auf die Gesundheit sind vielfältig. Die persönlichen Veranlagungen, Eigenschaften und Verhaltensweisen bilden das Fundament. Professor Bernd Gänsbacher, der seit Corona jedem in Südtirol ein Begriff sein dürfte, verglich die Veranlagungen etwa mit dem Blind-Watten: Man weiß erst am Ende, was die eigenen Karten - und in Bezug auf die Gesundheit die Gene - wert sind. Aber auch die Menschen um uns herum und das Leben, Arbeiten und Wohnen wirken auf die Gesundheit und das Wohlbefinden ein. Es gibt also viele Stellhebel für jeden Einzelnen, seine Gesundheit, seine Belastbarkeit und seine Lebensfreude zu fördern: Bewegung, gute Ernährung und Vermeidung von Übergewicht, aber auch die Pflege von Freundschaften sind gesundheitsförderlich. Wichtig ist zudem eine ausgewogene Balance zwischen Arbeits- und Privatleben.
Wie man den Ausgleich findet.
1. Akzeptieren, dass Pausen zum Arbeiten gehören.
2. Sich Verschnaufpausen gönnen, bevor man mit den Kräften am Ende ist. Besonders wenn die Arbeitstage vollgepackt sind, muss die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit bis zum Abend erhalten bleiben. Mehrere Kurzpausen sind besser als eine lange Pause.
3. Auf die Körpersignale achten. Ermüdung, aber auch Kopfschmerzen, Augenbrennen und nachlassende Konzentration können auf Erholungsbedarf hinweisen. Wer die Signale seines Körpers nicht wahrnimmt oder ignoriert, verpasst den richtigen Zeitpunkt für erholsame Gegenstrategien.
4. Lernen abzuschalten und sich nicht für unersetzlich halten. Wer immer erreichbar ist, wer von seinen Aufgaben und Schwierigkeiten nicht loslässt, kann sich nicht effektiv erholen. Falls möglich:
E-Mail-freie Zonen einrichten.
5. Sich Zeit für die Familie und den Freundeskreis nehmen. Wer beruflich stark eingespannt ist, vernachlässigt häufig die Kontakte mit der Familie und dem Freundeskreis. Dabei sind dies die Menschen, die da sind, mit denen man sich offen über Probleme austauschen und sein Herz ausschütten kann. Es ist wissenschaftlich gesichert, dass gute soziale Beziehungen unsere Gesundheit stärken.
6. Gesund ernähren, leben und die Vorsorgeuntersuchungen nutzen.
Zu den wichtigsten Gesundheitsrisiken gehören zu hoher Alkoholkonsum, Übergewicht, Bewegungsmangel und Rauchen. Es ist nicht immer einfach, sich von diesen persönlichen Lastern zu befreien, insbesondere wenn man beruflich und privat stark unter Druck steht. Die ärztlichen Vorsorgeuntersuchungen kosten nur wenig Zeit und bringen einen hohen Nutzen. So kann z. B. ein früh entdeckter Bluthochdruck gut behandelt und ernste gesundheitliche Schäden vermieden werden.
Auf den folgenden Seiten finden Sie Angebote und Informationen rund um die Gesundheit des Gehörs, der Augen, Vorsorgeuntersuchungen und vieles mehr...
Quelle: RKW-Leitfaden Gesundheit
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Körper und Geist ein unzertrennliches Paar
Akupunktur in der Psychosomatik
Schon die Chinesen vor 3000 Jahren wussten, dass der Körper (Soma) und der Geist (Psyche) eine Einheit bilden und sich gegenseitig ausbalancieren. Ist der Körper krank, geht es der Psyche nicht gut. Hat unsere Psyche ein Problem, dann macht auch der Körper nach einer gewissen Zeit darauf aufmerksam.
Die Kombination aus Akupunktur und Psychotherapie ist eine wirksame Methode, um Psyche und Soma wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Zusammen mit einem veränderten Lebensstil, ausgewogener Ernährung, Bewegung und dem Ausgleich von eventuell bestehenden Mangelzuständen im Mikronährstoffbereich begleiten wir unsere Patienten auf ihrem Weg zur inneren und äußeren Harmonie.
Durch Gespräche mit unserer Psychologin Renate Unterholzner können belastende Situationen entschärft werden. Mit Hilfe der Akupunktur versuchen unsere Komplementärmedizinerinnen Dr. Karmen Sanoll und Dr. Agnes Zöggeler die erzielten Ergebnisse zu festigen und das körperliche Wohlbefinden wiederherzustellen.
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Durch ein gutes Gehör zu geistiger Fitness
Das Gehör ist viel mehr als nur „Hören“ alleine. Mit einem guten Gehör nähern wir uns unseren Mitmenschen, wir treten in Kontakt mit ihnen. Wir interagieren. Wir reagieren. Fällt das Gehör ganz oder auch nur teilweise aus, dann merken viele das zwar von Beginn an, wollen es aber lange Zeit nicht wahrhaben.
Ein Hörverlust kommt schleichend, oft über Jahre. Studien haben ergeben, dass Menschen zwischen 7 und 10 Jahre vergehen lassen vom Moment, wo sie das erste Mal merken, dass mit dem Gehör etwas nicht stimmt bis zum Zeitpunkt, wo sie es professionell untersuchen lassen. Das Tragen von Hörgeräten ist für viele an dem Punkt noch in weiter Ferne. Der Betroffene selber kämpft dagegen an, bis meistens das Umfeld ihn darauf aufmerksam macht, dass er immer schlechter versteht und etwas unternehmen sollte. Das Muster ist bei vielen Menschen leider immer dasselbe, was man aber sehr gut beobachten kann: bereits nach wenigen Tagen nach dem Erhalt der Hörgeräte fühlt der Betroffene eine Besserung, aber vor allem das Umfeld bemerkt, wie die Aufmerksamkeit und vor allem das Sprachverständnis sich zwar langsam, aber stetig verbessert.
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