In weniger als drei Monaten ist es wieder soweit: Tausende Läuferinnen und Läufer kommen in den Vinschgau, um am Reschenseelauf, der am 15. Juli stattfindet, und am Stilfserjoch Stelvio Trail Run – ehemals Stelvio-Marathon - der nur eine Woche später am 22. Juli ausgetragen wird, teilzunehmen. Beide Events haben sich in den vergangenen Jahren einen Namen im In- und Ausland gemacht und lockten bisher zahlreiche Athleten aus ganz Europa ins Land.
Von Sarah Mitterer
Der Reschenseelauf gehört seit über 20 Jahren zu den Fixterminen im Südtiroler Laufkalender. Die Veranstaltung, die bereits zum 23. Mal ausgetragen wird, erfreut sich seit jeher an großer Beliebtheit und gehört zu den schönsten Laufevents des Landes. Nicht nur für Profiläufer, sondern auch für Hobbyläufer aus nah und fern ist die Teilnahme an diesem einzigartigen Lauf ein Traum. Gestartet wird vor der märchenhaften Kulisse des versunkenen Turms in Graun. Die Teilnehmer müssen eine Strecke von 15,3 Kilometern – 80 Prozent davon läuft man auf Asphalt - zurücklegen. Neben dem Hauptlauf kann man auch heuer wieder am „Just for Fun“ Lauf teilnehmen, bei dem man ohne Zeitmessung getreu dem Motto „Dabei sein ist alles“ antreten kann oder am Bewerb der Nordic-Walker. Außerdem wird ein Rennen für Handbiker ausgetragen werden. Für Kinder findet erneut der Apfel-Lauf statt. Neben dem sportlichen Aspekt lockt auch das Rahmenprogramm mit der EXPO-Ausstellung und einem Bauernmarkt viele Menschen an den Reschensee. Zudem wird im Festzelt eine Musik- und Lichtershow organisiert.
Nur eine Woche später – am 22. Juli - steht der Stelvio-Marathon, der nun den Namen Stilfserjoch Stelvio Trail Run erhalten hat, auf dem Programm. Bei diesem Lauf gilt es eine Strecke von 21 Kilometern und 2100 Höhenmeter zurückzulegen. Gestartet wird in Prad am Stilfserjoch, der Weg führt die Teilnehmer durch Stilfs, vorbei an der Prader Alm und der Furkelhütte über den Goldseeweg zum Ziel bei der Dreisprachenspitze auf 2.845 Metern. Am Rennen dürfen nicht nur Profis starten, sondern es gibt auch wieder eine Kategorie für Hobbysportler (Just for Fun) und Wanderer (Marsch).
Reschenseelauf/ Stilfserjoch Stelvio Trail Run
Alle wichtigen Infos findet man auf den offiziellen Internetseiten der beiden Veranstaltung: https://www.reschenseelauf.it/ und https://www.stelviomarathon.it/ (sam)
Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Zeno, 12. April 2023
Die Laichwanderungen von Grasfröschen und Erdkröten im zeitigen Frühjahr sind mir Anlass, diesen meinen Beitrag den Lurchen zu widmen.
Werner Schwienbacher, der Autor des Fachaufsatzes über die Lurche in Südtirol gibt in der „Roten Liste gefährdeter Tierarten Südtirols“ (1994) 12 Arten von Lurchen an, die in Südtirol vorkommen. Und er führt aus, dass alle 12 Arten vor allem wegen des Schwindens der Laichplätze und der Verschlechterung der Lebensbedingungen potentiell bis stark gefährdet sind.
Die Lurche sind eine der fünf Klassen von Wirbeltieren. Weltweit gibt es rund 6.150 Arten von Lurchen oder Amphibien. Der Verbreitungsschwerpunkt der Lurche liegt in den Tropen. Die zoologische Systematik unterscheidet in Schwanzlurche, Schwanzlose oder Frosch-Lurche und in Blindwühlen.
Zur Evolution
In der Evolutionsgeschichte der Lebewesen stehen die Lurche unter den Wirbeltieren für den Übergang vom Leben im Wasser zum Leben am Land. Dieser Übergang ist im Erdzeitalter des Devons vor etwa 350 Millionen Jahren erfolgt. Die Bezeichnung „Amphibien“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet soviel wie „beide Lebensweisen“. In diesem Abschnitt der Jahrmillionen langen Erdgeschichte hievten sich Schlammspringer, Quastenflosser und Lungenfische als Fische an Land, blieben aber als Kiemenatmer an die ständige Rückkehr in das Wasser gebunden. Obwohl diese Fische schon Darmtaschen als erste Anpassungen für die Luftatmung entwickelten, scheiden sie aber als direkte Vorfahren der Amphibien aus. Zu unterschiedlich ist der Bau ihrer Schädel. Das entscheidende Merkmal für die Besiedlung des Landes als Wirbeltier war nämlich die Verbindung der Nasenhöhle mit der Mundhöhle. Alle Landwirbeltiere besitzen diese Verbindung. Im Laufe der Evolution wurden die Bewegungen der Lurche und ihre Atmung als Landwirbeltiere außerhalb des Wassers immer vollkommener. In den folgenden 100 Millionen Jahren beherrschten die Amphibien das Land. Schließlich wurden sie von den Reptilien mit deren austrocknungsfähiger Schuppenhaut in den Schatten gestellt.
Den besten Eindruck, wie die früheren Amphibien aussahen, vermitteln die heute lebenden Salamander und Molche als Schwanzlurche.
In den gemäßigten Klimazonen der Erde kommen mit den Fröschen und Kröten zwei verschiedene Gruppen der Froschlurche oder Schwanzlosen Lurche vor. Dabei haben die Frösche eine glatte und feuchte Haut, die Kröten hingegen eine trockene und warzige Haut.
Springen und Tarnen
Die Entwicklung des Sprunges bei den Amphibien bedeutete ebenfalls einen evolutionären Fortschritt: Der Sprung eines Frosches ist nicht nur eine Fortbewegungsart, sondern auch sehr geeignet, einem Feind zu entkommen. Da Froschlurche mit ihrem weichen Körper ein sehr begehrtes Futter sind, müssen sie sich wehren, wie sie können. Viele verlassen sich auf Tarnung durch Anpassung der Körperfarbe an den Untergrund. Andere Froschlurche verteidigen sich aktiv: Wenn die europäische Erdkröte einer Schlange begegnet, bläht sie sich auf und stellt sich auf die Zehenspitzen, wodurch sie plötzlich gewachsen erscheint. Das bringt die meisten Schlangen offenbar aus der Fassung. Die Gelbbauchunke wirft sich bei Gefahr auf den Rücken und zeigt ihre gelb-schwarz gemusterte Bauchseite. Die Gelbbauchunke blufft aber nicht nur. Sie hat auch Schleimdrüsen in ihrer Haut. Diese Drüsen erzeugen ein bitter schmeckendes Gift.
Die Schnellzunge
Von Anbeginn ihrer Geschichte waren die Amphibien in ihrem Erwachsenstadium an Land carnivore Jäger. In ihrem Entwicklungsstadium als wasserbewohnende Kaulquappen waren und sind sie hingegen Pflanzenfresser (Herbivore). Im Erwachsenenstadium an Land erbeuten Amphibien Würmer und andere Wirbellose, die in der Evolution schon lange vor ihnen das Land besiedelten. Aber Amphibien sind nicht besonders flink und auf ihrer Jagd nach Beute müssen sie sich auf etwas anderes verlassen als ihre Laufschnelligkeit – auf ihre Zunge. Die vorstreckbare Zunge ist – in der Evolution - eine Amphibienerfindung. Sie ist nicht, wie die Zunge der Säugetiere, hinten im Mund, sondern vorne befestigt. Daher können Frösche und Kröten die Zunge weiter herausstrecken als Säuger. Das ist eine sehr nützliche Eigenschaft für einen langsamen Jäger, der keinen Hals hat. Die Zungenspitze ist nicht nur klebrig, sondern auch muskulös und dient auch dem Nahrungstransport. Kein Amphibium kann kauen. Aber eine Kröte beispielsweise kann durch die spezielle Anatomie der Mundregion einen Wurm oder eine Schnecke zuerst packen und dann als Ganzes in den Mund befördern. Amphibien zerkleinern ihre Beute nicht zu leicht schluckbaren Bissen oder, um ungenießbare Teile zu entfernen. Die Zunge unterstützt den Schluckvorgang, indem sie größere Schleimmengen erzeugt, welche die Nahrung schlüpfrig machen. Und die Zunge ist auch beim Nahrungstransport entlang des Mundbodens behilflich. Ja sogar die Augen unterstützen bei den Froschlurchen den Schluckvorgang: Alle Frösche kneifen beim Schlucken ihre Augen zu. Ihre Augenhöhlen haben keine knöcherne Ausbildung, so dassdie Augäpfel, wenn die Augen halb geschlossen sind, in den Schädel gezogen werden und einen Vorsprung am Munddach bilden, der das Futter in die Kehle drückt.
Trommelfell und Paarung
Auch die Vorrichtung, mit der Amphibien Schallwellen wahrnehmen können, ist evolutionär völlig neu. Die Methode der Fische, Geräusche durch den Körper aufzunehmen, funktioniert außerhalb des Wassers an der Luft nicht zufriedenstellend. Die meisten Frösche und Kröten haben daher Trommelfelle entwickelt. Mit dem zunehmenden Hörvermögen bildete sich bei den Froschlurchen auch eine Stimme heraus. Frösche und Kröten sind daher zu höchst eindrucksvollen Sängern geworden. Die Lungen, welche die Luft für die Stimmbänder liefern, sind noch einfach und relativ schwach, aber viele Frösche verstärken den Klang ihrer Stimmen durch aufblasbare Kehlsäcke oder Schallblasen. Der Amphibienchor bildet den Auftakt zur Paarung. Die überwiegende Anzahl der Amphibienarten paart sich immer noch im Wasser. Die Befruchtung erfolgt mit wenigen Ausnahmen außerhalb des Körpers. Die Samen der Lurche schwimmen wie die Samen der Fische zu den Eiern hin. Für diesen Vorgang ist Wasser wichtig. Nach der Paarung kehren die abgelaichten Tiere gewöhnlich wieder an Land zurück.
Große Eiermengen
Die externe Befruchtung von Fischen und Lurchen ist im Vergleich zur Kopulation der Vögel und Säugetiere eine unsicherere und eher ungezielte Befruchtungsart. Die körperexterne Befruchtung macht die Erzeugung großer Eiermengen erforderlich. Die abgelaichten Eier von Fischen und Lurchen sind zudem vielen Gefahren ausgesetzt. Von keiner Schale geschützt, sind sie für viele Insektenlarven und Plattwürmer eine leichte Beute. Die Sterblichkeitsrate ist sehr hoch, was durch eine hohe Zahl von gelegten Eiern kompensiert wird. So kann ein Krötenweibchen in jeder Laichzeit 20.000 Eier legen und während ihres ganzen Lebens vielleicht eine Viertelmillion. Nur zwei dieser Eier brauchen sich zu geschlechtsreifen Tieren zu entwickeln, um den Populationsstand dieser Tierart zu erhalten.
Einige Froscharten haben ein anderes Verfahren zum Erhalt ihrer Art entwickelt. Sie legen vergleichbar wenige Eier, kümmern sich aber durch verschiedene Strategien um die Brutpflege.
Das Fehlen wasserdichter Eier
Wasserdichte und damit relativ austrocknungsresistente Eier bringen erst die Kriechtiere oder Reptilien als dritte Wirbeltierklasse hervor. Die austrocknungsfähige Haut durch Bildung von Schuppen und die wasserdichten Eier stellen den nächsten großen Fortschritt in der erdgeschichtlichen Entwicklung der Wirbeltiere dar. Dieser Fortschritt beendet die Ära der Amphibien und lässt die Reptilien als nächste große Gruppe der Wirbeltiere in der Erdgeschichte erscheinen.
Warum ist Selbstfürsorge wichtig?
Selbstfürsorge – der Begriff klingt in den Ohren vieler Menschen egoistisch. Wir sollen und wollen doch für andere da sein – für die Kinder, den Partner und Freunde, ihnen helfen und sie unterstützen. Allzu leicht gerät das eigene Ich dabei allerdings in Vergessenheit. Und das ist nicht nur schade, sondern auch gefährlich. Wer die eigenen Bedürfnisse immer wieder übersieht, wird irgendwann seelisch oder körperlich Schaden nehmen. Spätestens dann kann man auch für andere nicht mehr da sein. Denn eigentlich ist es ganz einfach: Nur ein glücklicher Mensch kann andere Menschen glücklich machen.
Wie stärkt Selbstfürsorge das Selbstbewusstsein?
Das Prinzip Selbstfürsorge bedeutet in der Psychologie, sich die Zeit für Dinge zu nehmen, die dem Einzelnen dabei helfen, gut zu leben und die seelische sowie körperliche Gesundheit zu verbessern. Selbstfürsorge hilft dabei, Stress leichter zu bewältigen und die Energie zu steigern.
Wer gut für sich sorgt, stärkt auch sein Selbstbewusstsein. Denn er bekommt das Gefühl, sein Leben im Griff zu haben. Natürlich gerät jeder Mensch immer wieder einmal in Situationen, in denen er an sich und seinen Fähigkeiten zweifelt – manchmal durchaus zu Recht. Im besten Fall lernt man aus den eigenen Fehlern und agiert beim nächsten Mal anders. Wer jedoch generell mit einem geringen Selbstwertgefühl durchs Leben geht, wird den täglichen Herausforderungen viel schlechter als andere gewachsen sein. Ein gesundes Selbstbewusstsein hilft hingegen, die Dinge positiv zu sehen und so mit den Höhen und Tiefen des Lebens besser zurechtzukommen. Anders gesagt: Selbstfürsorge und Selbstbewusstsein stärken sich gegenseitig.
Wie lässt sich eine grundlegende Selbstfürsorge erreichen?
Gut für sich selbst zu sorgen, kann jeder Mensch lernen. Manchmal sind dazu nur kleine Schritte und Übungen erforderlich, mit denen sich schon viel erreichen lässt.
Während es mitunter schwierig sein kann, die eigenen, individuellen Bedürfnisse herauszufinden, die jeden einzelnen Menschen vielleicht von allen anderen Menschen unterscheiden, gibt es körperliche und soziale Bedürfnisse, die jeder Mensch hat. Oft ist es daher besonders leicht, auf dem Weg zu mehr Selbstliebe und Selbstfürsorge bei diesen Punkten anzusetzen.
Darauf achten, was man isst und trinkt
Gesunde, abwechslungsreiche und schmackhafte Mahlzeiten, die aus frischen Zutaten hergestellt sind, tun jedem Menschen gut. Wichtig ist, sich zum Essen hinzusetzen und dieses zu genießen, egal ob man allein oder in Gesellschaft ist. Fertigprodukte sollten, so oft es geht, vermieden werden. Auch wichtig: Nicht einfach nebenbei essen, während die Aufmerksamkeit auf anderen Dinge liegt. Auf den Tag verteilt sollten mindestens zwei Liter Wasser oder ungesüßte Früchte- oder Kräutertees getrunken, Koffein und Alkohol hingegen nur in Maßen konsumiert werden.
Schlaf ist ein wichtiger Aspekt der Selbstfürsorge. Zwischen sieben und neun Stunden sollte ein erwachsener Mensch jede Nacht schlafen, und zwar möglichst immer ungefähr zur gleichen Zeit. Das heißt natürlich nicht, dass am Wochenende nicht auch mal morgens eine Stunde länger geschlafen werden darf. Stark schwankende Schlafenszeiten sind einem erholsamen Schlaf allerdings eher abträglich.
Bewegung tut gut
Mindestens eine halbe Stunde am Tag sollte man sich bewegen, es dürfen auch zweimal 15 Minuten pro Tag sein. Das kann ein Spaziergang oder Sport treiben sein.
Wer physisch aktiv ist, produziert im Körper vermehrt Hormone, die die Stimmung heben und das Selbstbewusstsein stärkt. So gewinnt man auch mehr Energie und Zuversicht für andere Tätigkeiten.
Selbstfürsorge: Wie schafft man es, die eigenen Bedürfnisse zu erkennen?
Schwieriger wird es, wenn es darum geht, die individuellen Bedürfnisse zu erkennen. Dazu braucht es Zeit. Am besten man setzt sich hin und greift zu Zettel und Stift. Welche Dinge sind es, die ganz persönlich guttun und die es für das eigene Wohlbefinden braucht. Das kann Zeit für ein Hobby oder die beste Freundin sein oder auch eine halbe Stunde am Tag, die man nur für sich selbst hat – um zu lesen, Musik zu hören oder in Ruhe den Gedanken nachzuhängen. Diese Zeit sollte unbedingt eingeplant werden. Sie ist mindestens ebenso wichtig wie all die anderen Termine und sollte deshalb auch im Familienkalender Platz finden. Von den übrigen Familienmitgliedern sollte die Zeit für die Selbstfürsorge respektiert werden. Nein sagen zu Tätigkeiten, die man momentan wirklich nicht tun kann oder will, fällt schwer ist aber wichtig. Nein sagen kann zunächst im privaten Bereich geübt und später beruflich bei kleinen Anfragen weitergepflegt werden. Ein Kompromiss wäre einen anderen Zeitpunkt vorzuschlagen, an dem der Bitte nachgekommen wird. Um gut für sich selbst zu sorgen, ist es unerlässlich, die eigenen Grenzen zu erkennen und vor allem auch zu respektieren.
(Quelle: oak.de)
Spätestens Mitte Mai ist der Winter vorbei. Sagt man. Zumindest gibt der Mai mit seinem warmen Sonnenschein einen Vorgeschmack auf den Sommer. Wir läuten vorbereitend mit diesem Sonderthema den Wendepunkt im Garten ein. Im Mai können viele Gartenarbeiten erledigt werden, die zu kälteren Tagen unmöglich sind. Nachfolgend nun einige Tipps.
Rasen pflegen
Durch Trockenheit und Frost im Winter finden sich öfter kahle Stellen im Rasen. Daher ist jetzt der richtige Zeitpunkt, dem Rasen eine Auffrischungskur zu gönnen. Ist er, je nach Witterung, schon ordentlich hoch, steht ein erstes Mähen an. Anschließend sollten er vertikutiert werden, um Unkraut und Rasenfilz zu entfernen und den Boden zu belüften. Bei feuchtem Wetter kann dann ein Langzeitdünger verteilt und eine neue Rasensaat ausgebracht werden. Wird der Boden die nächsten 2-3 Wochen gut durchnässt, schließen sich die unschönen Stellen schnell und der Rasen wird wieder schön dicht.
Jungpflanzen an draußen gewöhnen
Damit vorgezogene Blumen- und Gemüsepflanzen den Umzug von der Fensterbank nach draußen gut verkraften, muss man sie langsam an das starke Sonnenlicht und die wechselnden Temperaturen gewöhnen. Dafür sollten die Töpfe tagsüber an ein halbschattiges Plätzchen im Freien und abends wieder nach drinnen gestellt werden. Nach einigen Tagen kann man sie dauerhaft draußen lassen, sollte sie aber nach wie vor noch vor zu starker Sonneneinstrahlung schützen, da sie sonst einen Sonnenbrand bekommen.
Nutzpflanzen ins Freie setzen
Der Garten im Mai erwartet endlich auch die schon lange vorgezogenen Pflänzchen. Selbst temperaturempfindliche Sorten wie Artischocken, Tomaten, Gurken, Paprika und Melanzane, können - nach erwähnter Eingewöhnung - an ihren Platz im Beet oder Hochbeet gepflanzt werden.
Auch vorgezogene Kohlsorten wie Brokkoli, Rotkohl oder Blumenkohl dürfen endlich nach draußen. Ebenso möchten alle Kräuter wie Basilikum, Majoran oder Kerbel nach den letzten Frösten in den Garten oder auf den Balkon wandern.
Gemüse direkt ins Freiland aussähen
Scheut man die Arbeit des Vorziehens auf der heimischen Fensterbank, lassen sich im Garten im Mai endlich auch viele Gemüsepflanzen direkt im Beet aussähen. Allen voran die verschiedenen Salate wie Eissalat, Kopfsalat und Spinat. Auch Busch- und Stangenbohnen sowie Möhren, Wirsing, Rosenkohl und Weißkohl können direkt gesäht werden, und auch noch nicht vorgezogene Kräuter wie Koriander, Maggikraut, Dill, Kresse und Kapuzinerkresse lassen sich im Mai direkt ins Freiland aussähen.
Hochbeet oder Kräutergarten anlegen
Kräuter oder Salat aus dem eigenen Garten – besser geht es nicht. Der Mai ist daher genau der richtige Monat, um das Projekt eines eigenen Kräutergartens oder Hochbeets anzulegen. Viele Küchenkräuter mögen es eher sonnig und wachsen in durchlässiger und eher magerer Erde. Namensschilder eignen sich, um sie im Beet unterscheiden zu können. Bei einem Hochbeet bietet sich als unterste Schicht Hackgut und Äste an. Danach folgt kompostiertes Material, zum Schluss hochwertige Erde. Zwischen den Pflanzen sollte genügend Platz sein, damit sie sich ausbreiten können.
Ausdünnen von Reihensaaten
Vor Mai in Reihen bereits ausgesätes Gemüse ist inzwischen schon gut aus der Erde emporgekommen und kann nun ausgedünnt werden. Damit sich die Pflanzen gegenseitig nicht beim Wachsen behindern, vorsichtig einzelne Pflänzchen herausziehen, sodass je nach Gemüsesorte zwischen 5 und 10 cm Abstand zwischen den Pflanzen ist.
Pastinaken, Karotten oder auch Radieschen benötigen genügend Platz, um sich gut entwickeln zu können. Gehen beim Herausziehen keine Wurzeln kaputt und sind die Pflanzen schon kräftig genug, können sie an andere Stelle nochmals eingepflanzt werden.
Erste Ernten im Garten im Mai
Die Gartensaison wird auch schon mit der ersten Ernte eingeläutet. Ackersalat und frühgesetzter Pflücksalat ist ebenso schon für den Verzehr geeignet wie Bärlauch, Schnittlauch, Frühlingszwiebeln, Zitronenmelisse, Minze und Waldmeister. Dazu kommen Rhabarber, Spargel, Mairübchen sowie Erdbeeren.
Kübelpflanzen aus dem Winterquartier holen
Die im Haus überwinterten Kübelpflanzen können den Garten im Mai wieder erfreuen. Auch hier sind die Eisheiligen zu beachten, da zu tiefe Temperaturen die mühselige Pflege über die Wintermonate mit einer frostigen Nacht kaputtmachen würde. Doch auch zu starke Sonne ist schädlich. Am besten gewöhnt man Pflanzen wie etwa Oleander langsam an das schöne Wetter und stellt sie nur stundenweise hinaus ins Freie.
Blumen säen und pflanzen
Mit überwinterten Blumenknollen können Gladiolen, Dahlien und Ranunkeln, die im Herbst ausgegraben wurden, im Mai direkt im Freiland bepflanzen werden, da sie nicht frostfest sind. Die vielen hübschen Sommerblumen können direkt an Ort und Stelle gesäht werden. Zu den Klassikern zählen hier Sonnenblumen und Akelei, aber auch Tagetes, Löwenmäulchen, Bartnelken, Ringelblumen und Chrysanthemen.
Hortensien schneiden
Um Frostschäden zu entgehen, sollten die alten Blütenstände der Garten-Hortensie bis in den Frühling am Strauch bleiben. Da sie am einjährigen Holz blüht und schon im Vorjahr die Blütenknospen für das nächste Jahr ausbildet, sollten nur die Äste mit alten Blüten am oberen Ende gekappt werden. Bei der Rispen- und der Schneeballhortensie ist der Schnitt einfacher. Sie blühen am diesjährigen Holz. Für den besten Blüherfolg und eine gute Stabilität der sehr großen und schweren Blüten die Triebe im Mai bis auf kurze Zapfen zurück kürzen.
Beete hacken und mulchen
Damit der Boden für die kommende Saison bestmöglich vorbereitet ist, sollte die Erde im Mai gut durchhackt werden. Dabei einfach unerwünschtes Unkraut, bevor es sich stark ausbreitet, entfernen und so gleichzeitig den Boden belüften. Mit regelmäßigem Harken wird die Mineralisierung der Erde angeregt und Wasser kann von der Pflanze besser aufgenommen werden. Um Böden länger feucht zu halten, bietet sich an, sie zu mulchen. Dabei wird organisches Material wie etwa Rasenschnitt oder Hornspäne auf den Beeten oder unter Beerensträuchern verteilt. Das hält den Boden länger feucht, versorgt die Pflanzen mit Humus und unterdrückt sprießendes Unkraut.
Rosen pflegen
Diese ganz besonderen Gartenpflanzen benötigen ein wenig mehr Aufmerksamkeit als andere. Sehr viele Krankheitserreger überwintern gerne im zugehörigen Bodenbereich. Die ersten Anzeichen von Krankheiten werden aber oft erst im Sommer erkennbar, daher ist gute Pflege im Garten im Mai für die Rosen wichtig.
Als Erstes müssen jetzt die Abdeckungen mit Tannenreisig entfernt werden. Abgefallenes Laub, das eventuelle Pilzsporen enthält, sollte sorgfältig entfernt und der Boden gut durchharkt werden. Die Rosen sollten außerdem sachgemäß zurückgeschnitten und mit speziellem Rosendünger gestärkt werden. War das Frühjahr bisher sehr trocken, sollten die Rosen gründlich gewässert werden.
Beerensträucher und Obstbäume pflegen
Die Zeit der großen Gehölz- und Heckenschnitte ist zwar seit dem Beginn des März vorbei, für kleinere Sträucher und Obstgehölze gibt es aber im Garten im Mai noch diverse Pflegearbeiten zu erledigen.
Beispielsweise sollten die Himbeeren gedüngt und verholzte Triebe bodennah gekürzt werden. Bei jungen Obstbäumen müssen die Seitentriebe heruntergebunden beziehungsweise bei Spalierobst eingekürzt werden. Alle Beerensträucher wie auch Erdbeeren sollten eine ordentliche Mulchschicht erhalten, um gut mit Nährstoffen und Feuchtigkeit versorgt zu sein.
Der Mai ist Pflanzzeit
Nachdem die letzten Fröste vorbei sind, ist die perfekte Pflanzzeit für alle Arten von Hecken und Stauden. Durch die gemäßigten Temperaturen und häufig noch den ein oder anderen Regenschauer können sich die Pflanzen an ihren neuen Standort gewöhnen, ohne gleich dem Stress von Hitze oder Trockenheit des Sommers ausgesetzt zu sein.
Alle Laubgehölze wie Kirschlorbeer, Eibe, Rhododendron, Buchsbaum, aber auch Hortensie, Lavendel und viele mehr möchten erst nach dem Frost gepflanzt werden und lange Zeit haben, gut anzuwachsen, bis der nächste Winter kommt. Alle frisch gesetzten Pflanzen immer großzügig wässern, um Hohlräume zwischen den Wurzeln zu schließen.
Buchsbäume pflegen
Die schon früh in alle Himmelsrichtungen sprießenden Triebe können bei Buchsbaumkugeln eingekürzt werden, um einen weiteren Formwuchs zu fördern. Eine Düngung mit Langzeitdünger bringt nach dem Winter Nährstoffe.
Kompost umsetzen
Sobald im Garten im Mai die Temperaturen wieder wärmer werden, beschleunigen auch die Mikroorganismen im Komposthaufen wieder ihre Arbeit. Um diesen Prozess noch weiter zu beschleunigen, bietet sich jetzt ein Umsetzen an.
Ist der Kompost noch nicht ganz fertig, kann man ihn perfekt als mittlere Füllschicht bei der Anlage eines Hochbeetes nutzen. Der reife Kompost kann dagegen optimal gleich für neue Beete und zum Düngen von Pflanzen verwendet werden.
Wege von Moos befreien
Nach dem Winter besiedelt gerne Moos Terrassenplatten aus Stein und Holz. Wege und Sitzplätze müssen im Garten im Mai davon befreit werden. Den unliebsamen grünen Belag bekämpft man am besten mit einem Wasserdampfgerät oder Hochdruckreiniger und einem Fugenkratzer.
Rückzugsort Garten auffrischen
Nach dem Winter werden verstaute Gartenmöbel wieder aus ihrem Winterquartier geholt und sollten von Staub und Schmutz befreit werden. Mussten sie den Winter über draußen stehen, sind die Gartenmöbel eventuell sehr hässlich geworden. Frost, Schnee, Sonne und Regen können ihnen ganz schön zusetzen. Daher ist jetzt Zeit für eine gründliche Auffrischung mit unterschiedlichen Mitteln je nach Material. Bei Kunststoffmöbeln ist herkömmliches Spülmittel optimal. Gartenmöbel aus Teakholz sollten erst mit einem speziellen Teakholzreiniger gesäubert und anschließend neu eingeölt werden. Jetzt kann das erste gemütliche Beisammensein kommen.
Zwischen Lockdowns und Reisebeschränkungen ist der heimische Balkon ein ebenso wichtiger Rückzugsort geworden. Wie Terrasse und Garten bieten Balkone zusätzlichen Wohnraum im Freien. Auch Balkone können jetzt frühlingsfit gemacht und geschmückt werden.
Grillequipment vorbereiten
Vor dem ersten Angrillen muss auch das Grillequipment wieder hervorgekramt und von Staub und Dreck befreit werden. Einzelne Teile setzen bei zu feuchter Lagerung gerne auch mal Roststellen an. Diese können mit einer Drahtbürste und etwas Öl leicht entfernt werden.
Vor dem ersten Einsatz sollte der gesamte Grill auf seine Funktionsfähigkeit überprüft werden, denn durch das Lagern und Umräumen können Teile verbogen sein oder sich gelöst haben.
Auch diverses Zubehör wie Handschuhe, Grillzangen und Spieße sollte griffbereit hergerichtet werden. So vorbereitet steht dem ersten Angrillen im Garten im Mai nichts mehr im Wege.
TIPP & VORSCHAU:
Dem Thema Grillen widmen wir übrigens das Sonderthema in der Vinschgerwind-Ausgabe vom 18. Mai.
Quelle:
https://hausundgarten-profi.de
von Angelika Ploner
Es geht um Spaß, um Freude, um Experimentieren und Enthusiasmus. Das Juvi ist der jüngste Theaterverein im Vinschgau und macht Theater für Jugendliche greif- und erlebbar. Ein Verein am Puls der Jugendlichen ist das Juvi - ein Name, der für Jugendtheater Vinschgau steht, aber auch für jung und vielfältig. Man ist eine kleine Familie geworden, die versucht gemeinsam an einem Strang zu ziehen und immer wieder Kleines und Großes miteinander zu schaffen. Denn:
„Letztendlich sind es die Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert und immer wieder besonders machen.“
Der 19. Mai 2019 ist der Gründungstag des Juvi. Seitdem erarbeiten Jugendliche zwischen 12 und 21 Jahren gemeinsam im Team und unterstützt von Daniel Trafoier, dem künstlerischen Leiter und der Obfrau Nadja Senoner Theaterprojekte. „Unser Bestreben ist es ganzheitlich zu arbeiten, Fähigkeiten und Fertigkeiten auszubauen und zu nutzen, persönliche Kompetenzen auf- und auszubauen, soziale Kompetenzen zu schulen, den Jugendlichen Raum zum Entfalten lassen und mit seinen Ideen und seiner Kreativität in den Mittelpunkt zu stellen“, ist man beim Juvi überzeugt. Deshalb entstehen immer wieder spannende Projekte und neue Zusammensetzungen. Theater in all seinen Formen vom Musical bis zum klassischen Theater, Impro-Theater, Kasperltheater oder Kindertheater werden auf die Bühne gebracht.
Doch Juvi setzt nicht nur auf Theater spielen. Juvi hat viele Gesichter. Eines ist die Theater- und Musicalarbeit. Dann gibt es Juvi on tour, wo man unterwegs ist, den Horizont erweitert, andere Kulturen entdeckt und sich verschiedene Stücke und Bühnen im In- und Ausland erkundet. Denn:
„Hinterm Horizont geht‘s weiter!“
Fort- und Weiterbildung sind ein Schwerpunkt von Juvi, ein Herzensanliegen. Workshops aller Art von Sprache, richtiges Herangehen an die Rolle bis hin zu Gesang, Kostüme, Lichttechnik und Tontechnik werden angeboten. Jüngstes Beispiel ist ein Workshop mit Margot Mayrhofer, Dozentin für Stimmbildung/Sprechtechnik für mehr Stimmpräsenz und verbesserte Sprechtechnik. Und auch der Zusammenarbeit mit Partnern - Schulen und anderen Vereinen - wird große Wichtigkeit beigemessen. Immer öfter kommen auch die Schienen Musik und Bewegung/Tanz dazu. Das Juvi ist immer in Bewegung. Auch während der Corona-Epidemie war man online unterwegs mit Hörspielen, Gewinnspielen, einem Faschingsumzug online oder einem Adventskalender. Man wächst mit den Ideen. Und diese gehen nicht aus.
Die Theatercrew.
Dem neuen Ausschuss, der aufgrund gesetzlicher Vorgaben aus sechs Erwachsenen besteht, wurde die gleiche Zahl an Jugendlichen als Beirat zur Seite gestellt. Der Jugendbeirat, der den Verein jung und am Geist der Zeit halten soll, daran möchte Juvi ständig weiter investieren - in Bewegung bleiben, Neues wagen, junge Kreativität zulassen, das Ehrenamt und Vereinsführung auch in diesen schwierigen Zeiten aufzeigen und vertraut machen, Jugendliche auf die Erwachsenen-Bühnen vorbereiten.
Projekt:
BARFUSS IM REGEN
Das Juvi lässt einmal mehr mit einem besonderen Projekt aufhorchen. Ein Freilichttheater wird im Mai im Freibad Schlanders auf die Bühne gebracht. Das Jugendmusical, geschrieben und inszeniert von Daniel Trafoier unter Verwendung verschiedenster bekannter Melodien, trägt den Titel „Barfuss im Regen“. Auf dem Beach-Volleyball-Platz wird die Bühne aufgebaut. Beachfeeling gibt es demnach unter Einsatz von viel Technik und Bühnen-Aufbau.
Die Geschichte? Der Inhalt dreht sich um die 16 Jährige Chrissy und ihre Freunde. Chrissy wächst mit Mutter, Bruder und Stiefvater behütet auf, ist zufrieden mit ihrem Leben bis sie alte Liebesbriefe an ihre Mutter findet, die ihr Leben auf den Kopf stellen. Eine rasante, abenteuerliche, lustige und berührende Reise beginnt!
Seit Oktober wird zusammen mit Julia Horrer und Ramona Zueck fleißig geprobt und Leseproben und Gesangsproben, Theaterproben und Workshops abgehalten. Es wirken 20 Darsteller mit, davon 15 Kinder und Jugendliche, eine junge Band und ca. 20 Helferinnen und Helfer im Hintergrund für Technik, Bühnenbau, Maske und Frisuren, Kostüme und und und.
Unterstützung erhält das Juvi von privaten Betrieben, aber auch der Gemeinde Schlanders, der Provinz Bozen, der Stiftung Sparkasse, der Bezirksgemeinschaft Vinschgau und auch dem STV, der immer wieder helfend zur Seite steht.
pr-info Braunsberg- u. Volksbühne Lana
Nach sieben Jahren ist es wieder so weit: Die Heilig-Kreuz-Kirche in Lana wird zum Schauplatz des Leidens und Sterbens Jesu Christi. In der heurigen Produktion mit dem Titel TU SOLUS geht es um Jesus, den Menschensohn, der, ausgegrenzt und auf sich allein gestellt, seinen Weg geht. Peter Huber, der Autor der Textgrundlage, fungiert bereits zum zweiten Mal als Regisseur, unterstützt von Szenenleiterin Brigitte Maria Pircher und Regieassistentin Sandra Spinell. Getragen werden die Szenen von Chorwerken, die auf Josquin Desprez (ca. 1450 -1521) zurückgehen und von Josef Sagmeister neu vertont wurden. Agnes Schwienbacher begleitet den 35-köpfigen Chor, der von Armin Gritsch geleitet wird, an der Orgel.
In Lana werden seit 34 Jahren Passionsspiele aufgeführt. Zu Beginn bescheiden, über die Jahre wuchsen sie unter der Leitung von Regisseuren wie Oswald Waldner, Erich Innerebner, Alfred Meschnigg und zuletzt Peter Huber zu einer Großveranstaltung heran. Mit über 6.000 Zuschauern 2016 und um die achtzig Akteuren auf der Bühne zählen diese Mysterienspiele mittlerweile zu den bedeutenden Kulturereignissen des Landes und die einzigen dieser Größenordnung, die in einer Kirche stattfinden. Für die Veranstalter, Künstler und Akteure eine besondere Herausforderung. Eine theatralische Darbietung darf schließlich nicht mit einem Gottesdienst verglichen werden, trotzdem muss bei der Behandlung des Stoffs in künstlerischer Hinsicht die Sakralität des Raumes mitberücksichtigt werden. Gleichzeitig wird den Spielen dadurch ein besonderer Charakter verliehen. Organisiert werden die Passionsspiele von der Braunsbergbühne Lana in Zusammenarbeit mit der Volksbühne, unterstützt von der Gemeinde, von der Pfarrei und von vielen ortsansässigen Vereinen.
Latsch - Der „Weltladen“ organisiert im Rahmen der Latscher Kulturtage am 05. Mai um 20 Uhr ein Konzert der Gruppe „Zeitlous“. Im Anschluss feiert das obengenannte Musikvideo Prämiere. Die Band hatte mit „Kennsch du den“ einen ausdrucksstarken Song und eine Idee! Simon Rainer, Fotograf/Künstler, setzte diese in ein Singlevideo und einem ca. 1½ stündigen multimedialen Rahmenprogramm um. Er sah dies als Gelegenheit, erstmals in die Welt des Films und seines Vorbilds Terrence Malick (Drehbuchautor, Regisseur & Filmproduzent) ein zu tauchen. Gedreht wurde in Morter, Latsch, Tschars und Schlanders. Keiner der 15 Mitwirkenden ahnte welche Arbeit hinter so einer Produktion steckt. Geduld und Durchhaltevermögen waren gefragt. Das Filmprojekt ging von Mai bis September 2022. An die 300 Stunden und viel Herzblut wurden investiert. Das Ergebnis ist ein Video voller verschiedenster Details und Symbolik die viele Interpretationen des Betrachters zulassen. Das Lied handelt vom Gerede der Leute. Dieses Thema ist „ZeitLous“ und wird es immer geben. Die Band möchte auf keinen Fall wertend darauf antworten, es nur ansprechen. Es geht um Menschen unterschiedlicher Herkunft, Alters und Lebensgeschichten. Erst wenn wir auf einander zu gehen und offen miteinander reden, erfahren wir mehr voneinander und werden zur Gemeinschaft. So die versteckte Botschaft des Songs. Die Band besteht seit 2011. Michaela Schölzhorn, Markus Gasser und Amin Arab kreieren mit ihren Rhythmus von Percussion, kleineren Schlaginstrumenten, Didgeridoo und Gitarre einen für sie „ZeitLousen“ Sound. Sie verbinden Weltmusik mit Südtiroler Dialekt zu speziellen Liedern, die zum Nachdenken anregen und in denen die Hoffnung immer im Vordergrund steht. Eine Tour im deutschsprachigen Alpenraum in nächster Zeit ist geplant. (chw)
Vinschgau - Blöde Frage! Natürlich braucht es die Biene, jede Einzelne. Albert Einstein soll gesagt haben: „Stirbt die Biene, so geht innerhalb von vier Jahren die Welt zugrunde“. Einstein wollte damit die Bedeutung der Biene für die Menschheit hervorheben und darauf hinweisen, dass deren Schutz von größter Bedeutung sei. Weltweit gibt es zwischen 20.000 und 30.000 Bienenarten. Unsere Honigbiene, Apis mellifera, ist nur eine von etwa 750 Arten, die im Alpenraum heimisch sind. Ihre Haupttätigkeit ist die Bestäubung der Blüten, zirka
80 % aller Blüten werden von Honigbienen bestäubt. Natürlich bestäuben auch andere Insekten, wie Wildbienen, Hummeln oder Fliegen, jedoch nur in begrenztem Maße. Ohne die Honigbiene wäre es unmöglich, die zahlreichen Obstblüten in unserem Tal zu bestäuben. Daher sind Bauern auf die Bienenvölker angewiesen. Im Vinschgau sind zum Zeitpunkt der Apfelblüte um die 7.000 Völker im Einsatz, um die Bestäubung der Blüten zu garantieren. Es braucht die Biene jedoch nicht nur zur Bestäubung der Obstpflanzen, was wäre unser Land ohne seine schönen Berglandschaften mit Blumenwiesen? Sie ist Balsam für die Seele und viele Touristen kommen nur deshalb nach Südtirol. Es profitiert also nicht nur die Landwirtschaft, sondern auch der Tourismus und alle Bergbegeisterten. Der Schutz und Erhalt unserer Bienen ist wichtiger denn je. Dadurch, dass wir die Honigbienen schützen, helfen wir gleichzeitig auch Wildbienen, Hummeln und anderen Insekten. Der weit verbreitete Irrglaube, dass Honigbienen eine Konkurrenz für Wildbienen darstellen, ist wissenschaftlich nicht hinterlegt. Bienen konkurrieren bewusst nie untereinander, wenn das Angebot an Pollen und Nektar stimmt, dann funktioniert auch das Zusammenleben zwischen den Arten. Die Natur hat andere Bedürfnisse als der Mensch und könnte problemlos ohne ihn existieren. Der Mensch ist jedoch auf die Natur angewiesen, der Erhalt unserer Umwelt ist daher eine existentielle Aufgabe. Jeder kann und soll einen Beitrag leisten. So bietet beispielsweise ein Blumengarten bereits eine große Hilfe, jede Blüte, die den Bienen zur Verfügung steht, trägt zum Erhalt der Völker bei. Ein Wildwuchs ist für Bienen eindrucksvoller als ein Englischer Rasen, es muss nicht alles sauber und ordentlich sein. Auch die schönsten Insektenhotels nützen nichts, wenn die Tiere keine Nahrung finden. Früher hieß es: „Bien und Schaaf ernähren den Herrn im Schlaf.” Dem ist heute nicht mehr so, die Imkerei ist harte Arbeit und am Ende eines Bienenjahres heißt es immer öfter: „Außer Spesen nichts gewesen!“. Die wertvolle Arbeit der Imker und Imkerinnen kann deshalb nicht hoch genug geschätzt werden, und sollte in jeder Hinsicht unterstützt werden. (pt)
SOGYM Mals - Das Sozialwissenschaftliche Gymnasium (SOGYM) am Oberschulzentrum Mals bietet Plattform zum Austausch über soziale Berufe – Information zu sozialen Einrichtungen und Ausbildungswege im Vordergrund Uni Brixen, „Claudiana“, Sozialsprengel Mittel- und Obervinschgau, Viso/Lola, SOVI, SH asus, Jugenddienst (offene und mobile Arbeit), Hauspflegedienst und Waldorf Vinschgau. Sie alle waren kürzlich mit Vertretungen an der Schule und standen den Schüler*innen den 4. und 5. Klassen Rede und Antwort. Initiiert und geleitet wurde der sog. “SOGYM-Tag“ von den Fachlehrpersonen Christian Greis, Nadia Malloth und Viktoria Wegmann.
Den Schüler*innen bot sich die Gelegenheit, sich umfassend zu informieren. Auch die Referent*innen/Einrichtungen waren dankbar für die Möglichkeit zum Austausch. Der Personalmangel ist eklatant. Vor allem die Schüler*innen der 4. Klassen haben rückgemeldet, dass dieser Tag hilfreich gewesen sei, da die Weiterbildung und Aufnahmetests immer früher stattfinden und es daher umso wichtiger sei, sich rechtzeitig zu informieren.
Im nächsten Schuljahr startet der „SOGYM-Tag“ bereits im Herbst, damit die Abschlussklassen zeitig auf das Informationsangebot zugreifen können.