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Die ‚Große Hufeisennase’ (Fledermaus) gehört mit zu den am stärksten bedrohten Säugetieren Europas. Seit 1995 sind nur wenige Individuen bekannt geworden, die sich im Zuge von Winter- und Sommerkontrollen in Höhlen und Stollen des Oberen Gerichtes von Landeck bis Pfunds feststellen ließen. Zwei Tiere wurden am Ende der Winterschlafperiode besendert und das besenderte Weibchen wurde rund 20 Tage später in der Kirche von Schluderns im Vinschgau wieder entdeckt und erbrachte den Beweis, dass zumindest einige der in Tirol feststellbaren Individuen Kontakt zur Vinschgauer Kolonie haben. Der Status der Art im Oberengadin wird als erloschen eingestuft.
Mit einem internationalen Schutz- und Förderprojekt soll der Bestand der ‚Großen Hufeisennase’ in der Terra Raetica gesichert und eine Ausdehnung ins Engadin ermöglicht werden. Um dieses langfristige Ziel zu erreichen, wurde aus Mittel des INTERREG-Kleinprojektefonds ein internationales Experten- und Bearbeiterteam aufgebaut und Kontakte zu Museen oder Schutzgebiets- und Nationalparkverwaltungen geknüpft. Als wichtigen ersten Schritt soll in der Region ein gemeinsames Monitoring begonnen werden, welches  durch die Einrichtung einer zentralen Datenbank eine Zusammenführung der bislang vorhandenen Daten ermöglicht. Die Ausarbeitung der Eckpunkte eines trilateralen Managementplans soll am Ende des Projektes die langfristige Rettung der ‚Großen Hufeisennase’ in der Terra Raetica bewirken. (lu)

Publiziert in Ausgabe 19/2011

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