Bozen/Vinschgau - Im Dezember 2014 hat die Landesregierung die technischen Eigenschaften zur Elektrifizierung der Vinschgerbahn Meran-Mals und die überschlägige Finanzierung mit 56 Millionen Euro genehmigt. Im Juli 2016 wurden die Gesamtkosten für die Realisierung des Projektes zur Elektrifizierung der Vinschgerbahn von der Landesregierung mit gut 66 Millionen Euro neu festgelegt und die technischen Eigenschaften bestätigt. Ein Teil dieses Betrages, nämlich 26 Millionen Euro, wurde als Darlehen bei der Europäischen Investitionsbank beantragt - mit einer Laufzeit von 10 Jahren. Mit Beschluss der Landesregierung im November 2017 wurden die Gesamtkosten auf rund 72 Millionen Euro erhöht. Im März 2019 war es erneut notwendig, die Gesamtkosten des Vorhabens auf 85 Millionen Euro neu festzulegen. Mit den Beschlüssen bzw. Dekreten sind im Mehrjahreshaushalt des Landes somit knapp 60 Millionen Euro zweckgebunden zur Verfügung gestellt worden und mit dem Darlehen von rund 26 Millionen (inkl. Zinsen 27,38 Millionen) wäre die Summe der Investitionen abgedeckt. Am 27. Oktober 2020 hat die Landesregierung Erfreuliches beschlossen. Denn im Beschluss heißt es: „Nach einer Überprüfung des Bauzeitplanes ist es für den Projektverlauf nicht mehr notwendig, das Darlehen der Europäischen Investitionsbank in Anspruch zu nehmen. Durch Umverteilung der bereits im Mehrjahreshaushalt zweckgebundenen Beträge wird die vollständige Finanzierung des Bauvorhabens durch den Landeshaushalt gewährleistet“ Aufgrund der nicht-geschuldeten Zinsen an die Europäische Investitionsbank werden damit knapp 1,4 Millionen Euro eingespart. Aufrecht bleiben die insgesamt 85 Millionen Euro. Diese 85 Millionen Euro sind im Jahresbudget auf die Jahre aufgeteilt mit Sart 2015 (4,26 Mio.), 2016 3,88 Mio.), 2017 (4,72 Mio.), 2018 (4 Mio.), 2019 (11,5 Mio), für das laufende Jahr 2020 (20,3 Mio.), 2021 (13 Mio.), 2022 (14 Mio), 2023 (4 Mio) und für 2024 (5,4 Mio.). (eb)
Vinschgau/Burggrafenamt - Bei der Jahresvollversammlung des Geflügelzuchtvereins Vinschgau am 7. Oktober 2020 im „Gasthof Gstirnerhof“ in Kastelbell wurde die Ausweitung des Vereins ins Burgrafenamt beschlossen. Es wurde also der „Geflügelzuchtverein „Vinschgau & Burggrafenamt“ GZVVB aus der Taufe gehoben. Die Kernaufgabe des Vereins ist die Förderung der Geflügelzucht in Südtirol, sowohl für den landwirtschaftlichen Vollbetrieb, wie auch für den bäuerlichen Nebenerwerb. Der Verein ist auch offen für Hobby-, Lehr-, Forschungs- und Wissenschaftszwecke. Ein großes Anliegen des Vereins und zwar die Schaffung eines tiergerechten Geflügelschlachthofes im Vinschgau ist mittlerweile auf den Weg gebracht worden. Seit kurzem kann im Schlachthof in Mals auch Geflügel in kleinerem Maß geschlachtet werden. Rund 80.000 Euro hatte die Gemeinde Mals für die Anpassung der Struktur zur Verfügung gestellt. Eingesetzt hatte sich Referent Günther Wallnöfer. Erklärtes Ziel ist es, dass Hühner, Gänse, Truthähne und Enten aus dem Vinschgau künftig nicht mehr kilometerweit zu fernen Schlachthöfen transportiert werden müssen. Derzeit wird in Mals über eine Erweiterung und Optimierung der Schlachtanlage für Geflügel nachgedacht, zumal immer mehr Landwirte auf Geflügelzucht setzen. Denn diese eröffnet ihnen neue wirtschaftliche Perspektiven. Der Vorstand des Geflügelzuchtvereins Vinschgau & Burggrafenamt bleibt bis zu den Neuwahlen im kommenden Februar 2021 gleich besetzt wie bisher. Nicole Frasnelli aus Rabland wird als Vertretung für das Burggrafenamt in den Vorstand kooptiert. Seit der Gündung des Geflügelzuchtvereins im Jahre 2018 setzt sich der Vorstand folgendermaßen zusammen: Michael Böttner aus Schluderns (Präsident), Reinhard Zangerle aus Eyrs (Vizepräsident), Daniel Gargiulo aus Schluderns (Kassier), Edeltraud Rainalter aus Schluderns (Öffentlichkeitsarbeit), Simone Wegmann aus Schlanders und Ruth Rainalter aus Schluderns (beide Kassenprüferinnen). Sie alle haben sich bereit erklärt, eine weitere Amtszeit von drei Jahren anzuhängen. Dazukommen werden künftig auch gewählte Vertreter /innen aus dem Burggrafenamt. Den Vorstand des Geflügelzuchtvereins Vinschgau aus privaten Gründen vorzeitig verlassen haben: Johann Gurschler aus Göflan, Franz Andres aus Eyrs und Sybille Gitterle aus Prad. (mds)
Südtirol/Vinschgau - Zum Schutz vor Covid-19 wurden u.a. die Martinsumzüge abgesagt. Trotzdem ruft der Katholische Familienverband Südtirol (KFS) alle Familien auf, dem heiligen Martin zu gedenken – mit einem „Laternenfenster“. Einer Legende nach teilte der heilige Martin seinen Mantel mit einem Bettler. Daher eignet sich der Martinstag bestens, um über arm und reich nachzudenken. „Licht gibt Hoffnung und Wärme, darum haben wir uns im KFS eine besondere Idee ausgedacht, um trotz abgesagter Martinsumzüge die Orte zu erhellen“, macht Angelika Mitterrutzner, Präsidentin des Katholischen Familienverbands Südtirol, neugierig. „Die Familien sind aufgerufen, zusammen mit den Kindern auch in diesem Jahr eine Laterne zu basteln und ins Fenster zu stellen. Durch das Anzünden der Kerzen am Abend soll von Haus zu Haus eine Lichterkette entstehen“, erklärt die KFS-Präsidentin das Vorhaben. Eine tolle Initiative ganz im Sinne des heiligen Martins wäre das Hinstellen der gebastelten Laternen vor die Haustür des Nachbarn – als Zeichen des Zusammenhalts, des aneinander Denkens und der Solidarität. „Auch ohne Umzug lässt sich also die schöne Tradition der Laternen am Martinstag weiterführen, kann man die Kinder für mehr Mitmenschlichkeit und Hilfsbereitschaft sensibilisieren“, weist Angelika Mitterrutzner abschließend auf eine wichtige soziale Komponente hin.
Texte, Lieder und Geschichten für die Martinsfeier gibt es auf der KFS-Homepage www.familienverband.it.
Burggrafenamt/Vinschgau - Der Super Samstag feiert in der heurigen Wintersaison einen Halbrunden: vier Skigebiete um Meran nehmen zum fünften Mal an der Initiative „Sabato Super Samstag“ für erwachsene Skianfänger und Wiedereinsteiger Teil. Im Paket enthalten ist neben der Tageskarte, dem Skikurs und der Ausrüstung auch ein Aperitif mit der Ski-Community. Sehr zufrieden zeigen sich die Vertreter der Skigebiete um Meran: der „Sabato Super Samstag“, der im Winter 2016-17 erstmals angeboten wurde, soll auch im kommenden Dezember und Januar in seiner bewährten Formel stattfinden.
Der Auftakt des heurigen Super Samstag findet am 5. Dezember 2020 in Pfelders statt. Wie auch bei den weiteren Ausgaben startet die Aktion um 10.00 Uhr mit dem Ski-Instructor. Der Preis für den „Sabato Super Samstag“ beläuft sich auf 35.- Euro pro Person und Ausgabe und beinhaltet die Tageskarte des jeweiligen Skigebietes, den Skikurs, den Aperitif und die gesamte Skiausrüstung.
www.sabato-super-samstag.com
Laas - Vor den jungsten einschneidenden Coronamaßnahmen konnten die Laaser Grundschulkinder der vierten und fünften Klasse kürzlich noch eine interessante Marmorführung genießen. Diese war ihnen von den Verantwortlichen der Fraktionsverwaltung ermöglicht worden. Aufgeteilt in mehreren Gruppen mit Masken und unter Einhaltung der vorgegebenen Sicherheitsbestimmungen wurde den Kindern zu Beginn der Führung ein Film zur Entstehung des Marmors und zu dessen Abbau früher und heute gezeigt. Während der Abbau einst kraftraubend in viel Handarbeit getätigt werden musste, sind heute riesige Maschinen am Werk, deren Fräsen einen Marmorblock nach dem anderen aus dem Berg herausbrechen. Die Schüler/innen erhielten Einblicke in die Arbeitsweisen im Weißwasserbruch, im Jennwandbruch und im Göflaner Bruch, und sie durften anschließend unter Anleitung einen Marmorstein abschleifen und einen Marmoranhänger basteln.
Weiter ging‘s zum Marmorwerk der Lasa, wo die Kinder das Außengelände mit unterschiedlichen Marmorblöcken und Skulpturen besichtigten und auch einen Blick in die Werkshalle werfen konnten. Einen weiteren Blick richteten sie auch auf die altehrwürdige Schrägbahn, über die jahrzehntelang die riesigen Blöcke ins Tal transportiert wurden und die möglicherweise schon bald für immer ausgedient haben könnte. Auf dem Programm der Marmorführung standen natürlich auch der Besuch der Laaser Pfarrkirche, deren Apsis aus Marmor als Wahrzeichen des Ortes gilt, und der Markuskirche.
„Wir sind den Verantwortlichen der Fraktion Laas sehr dankbar, dass sie uns die Marmorführung finanziert haben“, betonen Schülerinnen und Schüler, Lehrer und Lehrerinnen unisono. (mds)
An einem Samstagnachmittag ging es für uns nach St. Valentin, in den Escape Room Südtirol, wo wir uns auf „die Jagd nach dem geheimen Buch“ begaben. Die Stunde war wie im Flug vergangen, das geheime Buch gefunden und der Raum von uns „bezwungen“. Da uns der erste Raum so gut gefallen hat, beschlossen wir kurzerhand, den zweiten auch noch zu spielen. Und schon waren wir mitten drin beim Suchen, Raten, Kombinieren und Rätsel knacken. Es waren zwei aufregende und spannende Stunden voller Spannung, Spaß und Teamwork! Den Abend ließen wir dann im Treff beim gemeinsamen Abendessen noch gemütlich ausklingen.
12 Jugendliche des Jugendhaus Phönix in Schluderns haben am 10. Oktober einen schönen und aufregenden Tag im Waldseilgarten in Allitz verbracht. Begleitet wurden die Jugendlichen von der Jugendarbeiterin und einem Vorstandmitglied. Die Jugendlichen waren begeistert von den unterschiedlichen Routen und haben bis zum Schluss viele verschiedene Schwierigkeitsgrade durchprobiert. Glücklich über diesen tollen Tag, freuen sich alle schon auf den nächsten gemeinsamen Ausflug.
Jugendtreff “All In” Kastelbell-Tschars - Nach 7 Jahren im Jugendtreff „All In“ Kastelbell-Tschars mit vielen Abenteuern und tollen Aktionen, sagt Magdalena „Pfiati“ und verabschiedet sich als hauptamtlich angestellte Mitarbeiterin vom Jugendtreff „All in“. Sie wird ab November mehr Stunden im Jugendtreff „Time Out“ Schnals übernehmen und kann somit nicht mehr beide Treffs öffnen. Es war eine ganz tolle Zeit im Treff, mit vielen Erfahrungen, einigen Generationswechseln und guten Zusammenarbeiten mit anderen Vereinen. Magdalena freut sich auf ihre neue Herausforderung und: „Vielleicht laufen wir uns ja ein anderes Mal wieder über den Weg. Es hat mir viel Freude gemacht euch ein Stück auf euerm Weg zu belgeiten.“ Wer nach Magdalena den Treff übernimmt, wird frühzeitig mitgeteilt, damit ihr sie/ihn ja auch kennenlernen könnt.
Rauch aus dem Jugendzentrum „Green Turtle“ in Latsch - Um so gut wie möglich vorbereitet zu sein, fand am 19. Oktober 2020 unter Einhaltung der Covid-19 Sicherheitsmaßnahmen die erste Feuerwehrprobe im neuen Gebäude statt. Nach einer gemeinsamen Absprache zwischen den Jugendarbeiter*innen, den Jugendlichen und den zuständigen Feuerwehrmännern, dauerte es nicht lange und der Feueralarm ertönte aus dem Jugendzentrum. Um den simulierten Brand so real wie möglich wirken zu lassen, kam auch künstlicher Rauch zum Einsatz. Einige Jugendliche haben sich bereit erklärt die Probe aktiv mitzugestalten, indem sie sich als Verletzte im Jugendzentrum versteckten. Die Feuerwehrmänner konnten natürlich alle Jugendlichen wohlauf befreien. Da das Gebäude für viele Feuerwehrmänner noch unbekannt war, fand nach der Feuerwehrprobe auch ein gemeinsamer Rundgang im Haus statt, damit sie bei einem Ernstfall einen Überblick über das gesamte Gebäude haben. Ein spannender Abend für alle Beteiligten und eine gute Vorbereitung für den Ernstfall. Wir bedanken uns ganz herzlich bei der „Freiwilligen Feuerwehr Latsch“ für die gelungene Probe und bei den mutigen Jugendlichen für ihren Einsatz.
Kortsch - Verrückt und frustrierend.“ Mit diesen Worten hat Karl Fleischmann, Obmann der Theatergruppe Kortsch, das Theaterjahr seiner Truppe anlässlich der Jahreshauptversammlung zusammengefasst. Wo sonst 150 Leute sitzen und gespannt darauf warten, dass sich der Vorhang zu einem heiteren oder ernsten Spiel auf der Bühne hebt, saßen kürzlich an die 20 Mitglieder der Theatergruppe an großen Tischen mit gebührendem Abstand und Gesichtsmasken und blickten mit dem Obmann und mit dem Spielleiter Konrad Lechthaler auf ein vertracktes Theaterjahr zurück.
Dabei hatte alles wie immer begonnen. Der Spielleiter hatte, wie Fleischmann berichtete, ein vielversprechendes Stück gewählt, Stefan Vögels Komödie „Das Brautkleid“. Spielerinnen und Spieler waren gesucht und gefunden, es wurde eifrig geprobt und am Bühnenbild gebaut, als im Dezember der Bühne mitgeteilt wurde, dass ihr die Aufführungsrechte für das Stück verwehrt würden. Nach der ersten Enttäuschung wurde noch in den Weihnachtsferien mit den Proben zu einem neuen Stück begonnen: „Venedig im Schnee“. Im Jänner und Februar wurde auf Hochdruck geprobt, am 4. März fand im Kulturhaus Karl Schönherr vor zwei Zuschauern (Franz Gemaßmer, dem ältesten Mitglied der Kortscher Bühne, und Franz Steiner) die erfolgreiche Generalprobe statt. Die Premiere zwei Tage später fiel aber dann dem Corona-Lockdown zum Opfer.
Die kommende Theatersaison wird die Theatergruppe Kortsch aussitzen. „In ‚Venedig im Schnee“ gibt es sehr viel Körperkontakt, es wird auch viel geschmust, sodass dieses Stück derzeit unmöglich aufgeführt werden kann,“ bedauert Konrad Lechthaler. Auch Rudi Mairs Musiktheater „Das größte Geschenk“, das die Theatergruppe Kortsch, der Theaterverein Schlanders zusammen mit dem Schulsprengel Schlanders zu Weihnachten 2020 zeigen wollten, wird coranabedingt erst 2023 aufgeführt. Der Theaterverein Schlanders will, so Obmann Stefano Tarquini, diesen Winter dennoch ein Stück auf die Bühne bringen, Virus hin oder her.
Die Vollversammlung endete mit einem Dank an Reinhard Schwalt, den scheidenden Gemeindereferenten, der sich sehr für den Um- und Ausbau des Bühnenraumes in Kortsch eingesetzt hatte, und mit zwei Ehrungen: Susi Lechthaler wurde für 50, Martin Trafoier für 40 Jahre Theatertätigkeit ausgezeichnet.