Die Vinschger Laufevents sind in Deutscher Hand. Konstantin Wedel, der vor kurzem den Reschenseelauf für sich entschied, konnte auch eine Woche später jubeln und feierte beim Stelvio Trail Run einen souveränen Sieg. Lokalmatador Thomas Niederegger lief zu Platz 3. Bei den Damen ging der Sieg an die Italienerin Alice Guerra.
Von Sarah Mitterer
Er gehört zu den ganz besonderen Lauferlebnissen des Landes: Der Stelvio Marathon, der heuer in „Stelvio Trail Run“ unbenannt wurde. Im Jahr 2017 feierte das Laufevent seine Premiere, in kürzester Zeit machte es sich einen Namen im In- und Ausland und hat sich mittlerweile in der Laufszene etabliert. Heuer wurde das Rennen zum siebten Mal mit Ziel auf dem magischen Pass, dem Stilfserjoch –- ausgetragen. Knapp 300 Teilnehmer aus 17 verschiedenen Nationen stellten sich dieser sportlichen Herausforderung. Zurückgelegt werden musste eine Strecke von 21 Kilometern und 2100 Höhenmeter, die Athletinnen und Athleten konnten zwischen den Kategorien „Competitive“, „Just for Fun“ und dem Jochmarsch auswählen. Der Startschuss fiel um 07.15 Uhr im Dorfzentrum von Prad, zunächst machten sich die Teilnehmer des Jochmarsches auf den Weg Richtung Stilfserjoch. Um 8 Uhr starteten die Läuferinnen und Läufer der beiden anderen Kategorien. Von Prad ging es Richtung Stilfs, über den Goldseeweg Richtung Ziel zur Dreisprachenspitze. Als Erster überquerte der Deutsche Konstantin Wedel, der bereits zwei Jahre zuvor am Stilfserjoch siegreich war, die Ziellinie und stellte mit seiner Zeit von 02:06.19 Stunden einen neuen Streckenrekord auf. Der 29-Jährige scheint sich im Vinschgau wohlzufühlen, denn nur eine Woche zuvor gewann er zum dritten Mal den Reschenseelauf. Mit über zwei Minuten Rückstand auf den Sieger kam der Deutsche Luca Hilbert ins Ziel und sicherte sich damit Platz 2. Lokalmatador Thomas Niederegger erreichte das Ziel nach 02:11.10 Stunden und belegte damit den dritten Platz.
Auch im Damenrennen gab es eine souveräne Siegerin. Die Italienerin Alice Guerra, die die Ziellinie nach 02:41.43 Stunden überquerte hatte fast fünf Minuten Vorsprung auf die Zweitplatzierte Katharina Esswein aus Deutschland.
Am Ende konnte sich jeder, der bei diesem spektakulären und einzigartigen Lauf-Abenteuer die Ziellinie auf dem zweithöchsten Gebirgspass Europas überquerte, als Sieger fühlen.
Fußball - In Kürze geht die neue Fußballsaison wieder los. Wie jedes Jahr beginnt für die Teams die neue Spielzeit mit den Pokalspielen. Beim Landespokal treten die Teams der 3. Amateurliga bis hin zur Landesliga gegeneinander an. Die 1. Runde wird am 19./20. August, sowie am 26./27. August ausgetragen. Es gibt jeweils nur ein Spiel, der Sieger zieht in die nächste Runde ein. Das Heimrecht gehört jener Mannschaft, welche in der Meisterschaft in der tieferen Liga am Start ist. Im Landespokal gibt es mit der Partie Oberland gegen Prad B lediglich ein Vinschger Aufeinandertreffen.
Im Kampf um den Oberligapokal dürfen sich Derby-Fans auf die Partie Partschins gegen Naturns freuen. Die Teams wurden zusammen mit dem Bozner FC in eine Gruppe gelost. Hier noch einmal ein Überblick über die Paarungen mit Vinschger Beteiligung:
Ortler Bike Marathon - Am 17. September organisiert das Team des Ortler Bike Marathon Vereins einen Volksradltag, an dem jeder teilnehmen kann. Alle Infos dazu findet man unter
https://www.ortler-bikemarathon.it. (sam)
Stelvio Trail Run - Lauffreunde aufgepasst, denn das Datum der nächsten Ausgabe des Stelvio Trail Run steht bereits fest. Das Laufevent findet am 20. Juli 2024 statt. (sam)
Schlanders - Die Gelegenheit auf einem so tollen Laufteppich und Steg laufen zu dürfen, haben auch die jüngsten Nachwuchssprinter nutzen dürfen. Sie waren die ersten die am Nachmittag offiziell den ersten Wettkampf auf dem Kulturhausplatz hatten. Über zwei Stunden lang sprinteten die Kids mit Vollgas. Die Strecke von 30m fliegend auf dem roten Steg. Das beste persönliche Ergebnis jedes Kindes kommt dann in die Südtiroler VSS Gesamtserie hinein. „Auf ausgerollter Bahn kommt der Sprint nach dem Dorflaufmotto ins Dorf hinein“ , bemerkte Platzsprecher Josef Platter. Austragungsorte sind weiters Tramin, Sarnthein, Trens, Sterzing, Weissenbach, Auer, Lana. 9. September 2023 - Landesfinale Südtiroler SprintChampion – Bozen sowie Samstag, 7. Oktober 2023 - Euregio-SprintChampion Finale – Innsbruck. Der Andrang war derart groß, dass sich die Anstellschlange schon Richtung Juze bewegte. Tolle Ergebnisse gelangen den Vinschger Nachwuchsathleten Jonathan Pohl 2010 mit sagenhaften 4,28 Sekunden, er hätte einen Bremsfallschirm gebraucht, und Anne Kuppelwieser 2010 mit 4,46 Sekunden. Nur in den Bezirken Stans und Landeck gabs bisher noch schnellere Zeiten. Für die Teilnehmer des Euregio Sport Camp 23 Mals war die Teilnahme an Sprintchampion eine willkommene Gelegenheit.
Mega-Stimmung, absolut tolles Publikum am 21. Juli 2023 in Schlanders. Dreimal füllte sich der Kulturhausplatz von neuem und es entstand eine wunderprächtige Wettkampfarena von absoluter Weltklasse.
von Michael Traut
Das „zwanzig Jahre“ Stabhochspringen ist um. Ein geglücktes Sammelsurium aus den letzten zwanzig Ausgaben. Allem voran die Regengüsse, die zu fast jedem Springen gehörten. Das tat dem Stabhochspringen keinen Abbruch, ganz im Gegenteil: Mega-Stimmung, absolut tolles Publikum. Dreimal füllte sich der Kulturhausplatz von neuem und es entstand eine wunderprächtige Wettkampfarena von absoluter Weltklasse. Das wertschätzte auch der eigens aus Deutschland angereiste Meetingmanager Marc Osenberg. Hunderte von begeisterten Kindern bestaunten, wie jedes Jahr immer, die akrobatischen Sprünge bis es Mitternacht wurde. Spannung pur. Ein traumhaftes Publikum. Charakteristisch für Schlanders: der Sieger. Egal ob kurz später Weltmeister oder Olympiasieger, bei diesen widrigen, nassen und kalten Bedingungen gibt’s nur einen Stabhochspringer, der noch wirklich einen krachen lassen kann: der Pole Piotr Lisek. Schon 2018 packte er nach Mitternacht und zweistündiger Regenunterbrechung seinen Stab und segelte mit einem Satz zum Sieg. Heuer bei 15° Grad und Nässe machte er es noch einmal. Einen Urschrei vor dem Anlaufen und und dann schmerzlos über die 5,73m. Dem konnte der viel höher eingeschätzte Türke Sasma Ersu nichts entgegensetzen. Mit seinen noch jungen 20 Jahren braucht er gute Bedingungen. Sein unglaubliches Sprungvermögen zeigte er schon mal mit haushohen Sprüngen über die Querlatte, steifte diese aber. Ein zukünftiger 6 Meter Springer. Deshalb wird er bei den Weltmeisterschaften am 26. August in Budapest sicher noch ein Wörtchen mitreden, außer es regnet auch dort, dann wird sich Lisek mit Gebrüll melden. Dritter wurde der „Azzurro“ Federico Biancoli (5,23 m). Nicolò Fusaro wurde mit ebenfalls 5,23 m Vierter. Der Bozner Stabhochspringer, der drei Mal an 5.33 m scheiterte, war der einzige Südtiroler Teilnehmer in Schlanders. Fünfter wurde der Ukrainer Illya Kravchenko (UKR) 5,23 m, 6. Matteo Madrassi (ITA) 5,13 m, 7. Finn Torbohm (GER) 5,13 m, 8. Mattia Beda (ITA) 5,03 m,
9. Adrian Kübler (SUI) 5,03 m.
In der Regenpause ab 7.00 Uhr hatten die Damen ihren Wettkampf. Sie hatten noch wesentlich höherer Temperaturen als die Männer und daraus machten sie einen unheimlich spannenden Wettkampf. Den Sieg sicherte sich die „Azzurra“ Giada Pozzato mit neuer persönlicher Bestmarke 4,25 m und strahlte daraufhin bei den folgenden drei Sprüngen über 4,35m heller als die Sonne an diesen ganzen Tag. Zweite wurde Nathalie Kofler mit übersprungenen 4,00 m. Sie war begeistert von der fantastischen Stimmung hier in Schlanders. Für sie ist es ein Traum hier in Schlanders zu springen. Das kompakte Feld rundeten die aus Äthiopien stammende Österreicherin, Shanna Tureczek (AUT) 3,90 m und Francesca Boccia (ITA) 3,90 m ab.
Meeting Splitter
Zeitgleich fand das Diamont League Meeting in Monaco statt. Dort hält der Pole Lisek mit 6,02 m den Meetingrekord (persönliche Bestleistung). Diesen wollte Mondo Duplantis ausradieren. Doch der Weltrekordmann scheiterte und kam auf 5,72 m. Einen Zentimeter weniger als Piotr Lisek in Schlanders.
Der Ukrainer Illya Kravchenko (UKR) 5,23 m, wurde vom russischen Trainer Vladimir Ryzih betreut.
Das Kulturhaus war Gold wert. Neben der vielen Technik konnten sich auch die Athleten dort in der Regenpause warmhalten.
Obwohl als letztes Meeting angekündigt, verspürte man noch viel Energie bei den knapp 100 Freiwilligen Helfern, Technikern, Athleten und Publikum.
Selbst nach viereinhalb Stunden Programm wirkten die Zuschauer kurz vor Mitternacht noch relativ frisch.
Insgesamt nahmen Athleten:innen aus sieben Nationen teil
Der technische Aufbau der Anlage wurden von vielen gelobt, noch nie war der Steg so hoch aufgestellt. Die 51 m lange Struktur wurde beim Aufbau ständig von einem Techniker des italienischen Verbandes vermessen und auf die Normen hin geprüft. Voraussetzung um die Ergebnisse anerkennen zu lassen. Maximal 4,5 cm sind auf dieser Länge Toleranz.
Sowohl bei der ersten als auch bei der zwanzigsten Auflage waren die Vereinspräsidenten kurz vorher in Afrika. Erwin Schuster machte damals das Athleten Management vom Kilimandscharo aus, Tobias Lechthaler hielt sich in Äthiopien auf.
Irgendwie perplex wirkte der Schlanderser Bürgermeister Dietmar Pinggera, als er vor über 1000 Menschen redete und diese ihm zuhörten.
Mit einem Ständchen in polnischer Sprache wurde Piotr Lisek nach seinem Sieg beim Rosenwirt von der Chefin, Belegschaft und Bekannten empfangen.
Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Laurentius, 10. August 2023
Die Rückmeldungen einiger aufmerksamer Leserinnen und Leser, der Förster und eigene Beobachtungen machen den heutigen Beitrag zu ein paar interessanten vogelkundlichen Beobachtungen im Vinschgau in den letzten Monaten möglich.
Der SchwarzstorchDa ist zunächst die Beobachtung eines Schwarzstorches (Ciconia nigra) am 28. und 29. April auf dem Frühjahrszug von den Laaser Mösern im Bereich der
Schgumser Schwefelquelle zu vermelden. Der Schwarzstorch brütet in den feuchten und wasserdurchsetzten Altwäldern Nordosteuropas und in den nordischen asiatischen Ländern mit Mooren und Seen. Aus den ornithologischen Jahresberichten der Südtiroler Arbeitsgemeinschaft für Vogelkunde und Vogelschutz 2021 und 2022 kann man entnehmen, dass der Schwarzstorch im Jahr 2021 nur zweimal gesichtet und gemeldet worden ist (13.3. Lajen, 19.9. Neumarkt), während es 2022 vier Sichtungen waren (27.4. Bozen und Kalterer See, 1.5. Schluderns, 17.10. Tisens, 20.10. Bozen Flughafen).
Steigt der Wiedehopf in die Berge?Auch der Wiedehopf (Upupa epops) ist ein Zugvogel, zudem ein Höhlenbrüter, der den Viehweiden, Wasserwalen und Altholzbeständen im Kastanienbaumklima gefolgt ist. Neu ist eine Beobachtung auf der Höhe des Göflaner Marmorbruches am 16. Juli, also von der Baumgrenze auf 2.000 Metern Meereshöhe. Vom Wiedehopf ist bekannt, dass er auf den Weiden in den Kuhfladen nach Insektenmaden gestochert hat. Viehweiden und Rinderdung fehlen in den tiefen Lagen der Talsohle heute nach der Umstellung der Landwirtschaft auf den Obstbau weitestgehend. Es könnte sein, dass sich der Wiedehopf die Almweiden während der Almsömmerung der Weidetiere als Nahrungsnische erschließt und in die Höhe ausweicht.
Verbesserte LebensraumangeboteAls ökologische Bereicherungen haben sich schon nach kurzer Zeit die Ausweitung der Etsch zwischen Eyrs und Laas und die Anlage eines Laichteiches in der Au und im Schilfgürtel der Schgumser Möser südöstlich von Tschengls erwiesen. Auch die Ausweitung des Rambaches in seinem Unterlauf zwischen Laatsch und Glurns ist zwar ebenfalls auf einen kurzen Abschnitt beschränkt, aber ein wertvoller Beitrag in einem neuen Verständnis von Gewässerökologie.
Am erwähnten Abschnitt der Etsch westlich von Laas habe ich zur Zugzeit im Frühjahr 2021 einen kleinen Trupp von 5-6 Gänsesägern (Mergus merganser) beobachten können.
Im stufenweise abgemähten Schilfröhricht der Schgumser Möser im vormaligen Munitionslager des Militärs nordöstlich von Tschengls konnte ich 2021 im Herbst den Purpurreiher (Ardea purpurea) beobachten. Der Graureiher (Ardea cinerea) scheint sich stabil niedergelassen zu haben. Fast allabendlich kann man ihn am Laaser Himmel beobachten, wenn er jetzt im Sommer seinen Aufenthalt vom Jagdgebiet an der Etsch zu seinem Schlafbaum ändert.
Neuankömmling HöckerschwanSowohl im vorigen und im heurigen Jahr haben mir Leser der Miniaturen Fotos von den Höckerschwänen (Cygnus olor) mit Jungen geschickt, welche sie am Haidersee aufgenommen haben. Die Zahl der Jungschwäne nimmt von 2021 auf 2022 zu. So majestätisch sich die Schwäne präsentieren, ökologisch sind die Neuankömmlinge kein Segen für die anderen Arten am Haidersee ist: Schwäne sind sehr dominant, konkurrenzstark und territorial. An den inneralpinen Binnenseen werden sie schon fast invasiv. Für den Erhalt der Biodiversität anderer Schwimmvögel wie Haubentaucher oder Reiherenten nicht sehr vorteilhaft!
Das Brutgeschäft 2023 der BartgeierBekanntlich gibt es in Südtirol derzeit fünf Paare von Bartgeiern (Gypatus barbatus), die sich allesamt im Vinschgau gebildet haben. Alle fünf Paare haben im laufenden Jahr eine Brut gezeitigt. Nachstehend fasse ich die Brutdaten 2023 nach Paaren zusammen. Diese Zusammenfassung ist mir möglich, weil mir die Förster Philipp Bertagnolli (Parkstation Martell), Klaus Bliem (Forststation Schlanders) und Hubert Stillebacher (Parkstation Stilfs) die Beobachtungsdaten zur Verfügung gestellt haben.
Das Marteller Paar hat seit 2015 bis 2023 in neun Jahren neun Junge zum Ausfliegen gebracht. Damit ist sein Bruterfolg 100 %. Der Jungvogel 2023 „Bergl-Martell“ hat am 7. Juli das Nest verlassen. Vom Marteller Paar ist das Weibchen als „Temperatio“ identifiziert. Dieser Vogel war bei der Freilassungsaktion im Jahr 2006 in der künstlichen Horstnische im Marteller Schludertal als nicht ganz flügges Junges freigesetzt worden. Temperatio ist demnach jetzt 17 Jahre alt und hat eben 2015 in dieser Verpaarung im Alter von neun Jahren sein erstes Junges erfolgreich aufgezogen. Temperatio hat nach Erreichen der Geschlechtsreife mit seinem Paarpartner in das Tal seiner Freilassung zurückgefunden. Diese Heimatverbundenheit wird in der Verhaltensforschung als Patrophilie bezeichnet. Der Partner von Temperatio ist genetisch noch nicht identifiziert. Er stammt aber jedenfalls aus einer Naturbrut im Freiland, weil er nicht beringt ist.
Das Bartgeier-Paar Oberland Reschen hat zwischen dem 6. und 9. Februar mit der Brut begonnen. Ein fraglicher Schlupf kann um den 14. Mai vermutet werden. Im Horst konnte in der Folge aber kein Jungvogel beobachtet werden. Der Brutmisserfolg ist wahrscheinlich auf die heftigen Interaktionen mit Steinadlern und Kolkraben zurückzuführen. Der männliche Paarpartner ist dank der aufmerksamen Beobachtungen des Grauner Jagdaufsehers Stefan Folie 2022 als „Kilian“ identifiziert, der Bartgeier Nr. 790 der als Jungvogel aus Gehegezucht 2014 im Debanttal im Nationalpark Hohe Tauern freigelassen worden war.
Das Bartgeierpaar Planeil/Matsch ist im Jahr 2022 von Planeil nach Matsch übersiedelt. Der Brutbeginn 2023 ist mit dem 1. Februar festsetzbar. Der Schlupf des Jungvogels ist zwischen dem 23. März und dem 7. April erfolgt. Die Brut war erfolgreich: Der Jungvogel ist am 6. Juli ausgeflogen. Der männliche Paarpartner ist „Haristrafu“, der Bartgeier 556, der 2008 im Martelltal freigelassen worden war.
Das Paar Pfossental hat mit der heurigen Brut am 4. Jänner begonnen, der Schlupf ist zwischen dem 28. Februar und dem 5. März erfolgt. Der Jungvogel ist erfolgreich aufgezogen worden und hat am 17. Juni den Horst verlassen. Ein Vogel des Paares Pfossental ist entweder Voltoi, der Bartgeier 494, freigelassen in Martell im Jahr 2006 oder Louis, der Bartgeier 364 mit Freilassung im Jahr 2000.
Das Paar Trafoi hat seine Brut zwischen dem 3. und 7. Jänner 2023 begonnen und der Jungvogel ist am 1. Juli aus dem Nest geflogen.
Mönchsgeier-SichtungenZu den Bartgeiern gesellen sich seit zwei Jahren einzelne Exemplare von Mönchsgeiern (Aegypius monachus). Den ornithologischen Jahresberichten der AVK 2021 und 2022 kann man entnehmen, dass in Südtirol bisher sieben Beobachtungen dieser Geierart gemacht und gemeldet worden sind. 2022 ist Klaus Bliem in Planeil ein fotografischer Beleg dieser Vogelart gelungen.
Fr. 18. bis So. 20. August 2023 - Schluderns
Das Wochenende vom Freitag 18. bis Sonntag 20. August 2023 steht wiederum ganz im Zeichen der Südtiroler Ritterspiele in Schluderns. 2.000 Mitwirkende, darunter Schausteller aus aller Herren Länder, Markttreibende und Lagergruppen, vermitteln ein heiteres mittelalterliches Lebensgefühl.
von Magdalena Dietl Sapelza
Die Südtiroler Ritterspiele in Schluderns sind seit Jahren ein Publikumsmagnet. Wer die Ritterspiele einmal erlebt hat, kommt immer wieder. Diese Erfahrung machen der Chef des Ok-Teams vom Verein Südtiroler Ritterspiele Edwin Lingg und Programm-Koordinator Mirko Stocker Jahr für Jahr aufs Neue. Das Programm mit vielen Glanzpunkten spricht Erwachsene und Kinder gleichermaßen an. Rund um die Uhr gibt es was zu bestaunen und zu erleben. Imposant ist der große Umzug am Samstag um 10.00 Uhr durch den Schludernser Ortskern mit 1.800 Schaustellern. Viele Attraktionen im Festgelände sind neu. „Wir wechseln jährlich rund ein Drittel der Darsteller aus“, sagt Stocker. An beliebten Programmpunkten wie die Nacht-Reit-Show, die Nachtfeuer- Show, die Ritterturniere, die Calvenschlacht wird festgehalten. Die Eintrittspreise sind moderat und vor allem im Vorverkauf günstig. Eine Familie mit zwei Erwachsenen und drei Kindern bezahlt für die Dreitageskarte beispielsweise nur 75 Euro. Die Kleinen können das vielfältige bunte Kinderprogramm einen Tag lang kostenlos genießen. Auch alle übrigen Vorstellungen und Konzerte auf drei Bühnen sind kostenlos.
Nach dem großen Zulauf im vergangenen Jahr wurden heuer mehrere Investitionen getätigt. So wurden die Tribünen der Arena erneuert und vergrößert, um mehr Platz für die vielen Zuschauerinnen und Zuschauern zu schaffen. Die Besucherinnen und Besucher kommen aus dem oberitalienischen Raum, aus der Schweiz, Lichtenstein, Österreich und Deutschland. Sie füllen die Betten, lernen den Vinschgau kennen und werden zu touristischen Werbeträgern für das Tal. Die Ritterspiele sind zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor geworden. Neben Touristiker profitieren Zulieferer, Handwerker Handelstreibende. „Kurzfristig bringen die Ritterspiele laut einer Berechnungstabelle des Landes einen Mehrwert von 3 Mio Euro. Langsfristig wird von einem Wert von über 10 Mio Euro gesprochen“, erklärt Edwin Lingg.
Profiteure sind die Vereine, die mit ihren Versorgungständen und mit Dienstleistungen, wie Aufbauarbeiten und Parkdienste das Geldes erwirtschaften, das sie für ihre Tätigkeit im Laufe des Jahres benötigen. Mit von der Partie sind heuer die Freiwillige Feuerwehr, der Amateursportverein, der KVW, die Schützenkompanie, der Alpenverein, die Musikkapelle, die Jugendgruppe, sowie die Bauern und Bäuerinnen. „Um die Ritterspiele gut über die Bühne zu bringen, braucht es ein ganzes Dorf“, betont Mirko Stocker. „Wir vom OK-Team haben die Vorarbeit geleistet und können mittlerweile darauf zählen, dass alle an einem Strang ziehen.“
INFOS: www.ritterspiele.it
Kartenvorverkauf - bis einschließlich
13. August 2023:
- Online: www.ritterspiele.it
- Direktverkauf in den Tourismusbüros Mals und Schluderns
- Vorauskasse per Bank:
Verein Südtiroler Ritterspiele
IBAN: IT 29 V 08183 58930 000301009877