Vinschgau/Burggrafenamt - Gemeinsam ein Stück gehen, Interessantes von Gleichgesinnten erfahren, sich austauschen und ein geselliger Teil sind die Zutaten, welche bei den Treffen der Bildungsausschüsse vermischt werden. Dieses bewährte Konzept wird seit einiger Zeit auch bezirksübergreifend umgesetzt. Beim Treffen West sind dabei Bildungsausschüsse aus dem Burggrafenamt und aus dem Vinschgau eingeladen. Ein innovatives Bunkerführungsprojekt des Bildungsausschuss Marling, ein Kulturprojekt auf Schloss Lebenberg des Bildungsausschuss Tscherms, die neue Bibliothek in Marienberg und Projekte des Bildungsausschuss Mals und ein Vermittlungsprojekt der archäologischen Funde in Burgstall oberhalb von Riffian mit dem Bildungsausschuss Riffian waren dabei die bisherigen Stationen. Heuer stellte der Bildungsausschuss Kastelbell/Tschars sein Projekt „Zwischen den Schlössern“ vor und lud zu einer Wanderung entlang des Latschander Waal Weges von Kastelbell nach Tschars. Dort machten die wissensdurstigen TeilnehmerInnen Halt bei vier Sagen-Installationen, welche im Rahmen des Projektes aufbereitet, vermittelt und aufgestellt wurden. Zeit zum weiteren Austausch gab es zum Abschluss bei einer Marende im Himmelreich-Hof. (lu)
Schluderns - Mit einem Umtrunk als Dankeschön und begleitet von ein wenig Wehmut verabschiedete sich Joachim Pircher (Joggo) am 21. Oktober 2023 von seinen Kundinnen und Kunden. Er servierte ihnen in geselligem Rahmen Weißwürste und Getränke. 17 Jahre lang hatte Pircher das „Warenhaus Carmen“ in der Haflingerstraße in Schluderns zur vollsten Zufriedenheit der Konsumentinnen und Konsumenten geführt. Nun geht er in Pension. Nach zwei Wochen Totalausverkauf bot er im Rahmen dieser kleinen Feier die noch übrig gebliebenen Haushaltsgeräte, Spielsachen, Dekorationen und andere Dinge gegen freiwillige Spenden für den Verein „Transplantation ist Leben“ an. Zahlreiche Besucher:innen nahmen das Angebot wahr und leerten nach und nach den Geschäftsraum. In der Spendenbox befanden sich zum Schluss 1.700 Euro. Das Geld wird demnächst vom Mitglied der Vereinigung Egon Blaas aus Schluderns an die Vsitzende Annamaria Saviolo übergeben. Der Verein „Transplantation ist Leben“ unterstützt und berät transplantierte Menschen und jene, die auf ein Spenderorgan warten, in den unterschiedlichsten Fragen und in oft schwierigen Situationen. Unbürokratisch springt der Verein bei Notfällen ein, zum Beispiel bei der Beschaffung einer Unterkunft für Angehörige in der Nähe der Kliniken. Die Vereinsvorsitzende Saviolo und ihr Team knüpfen auf Wunsch der Betroffenen auch Kontakte zu den Kliniken in Innsbruck und Padua und zu anderen Institutionen wie dem Sanitäts- oder Sozialbereich. Joachim Pircher sagte seinen Kundinnen und Kunden nun auch ein Dankeschön im Namen des Transplantation-Vereins.
Die Schließung des Geschäftes schmerzt. Doch es gibt auch eine gute Nachricht: Im Eisenwarengeschäft Stecher am Rathausplatz wird die Angebotspalette mit einigen Haushaltswaren erweitert, die Pircher bisher im „Warenhaus Carmen“ angeboten hat. (mds)
Berlin/Vinschgau - September 2023. Michael Niedermair aus Kastelbell holt Vize-Weltmeistertitel im Single und Team Show Sauna Aufguss und begeistert mit seiner „Teufelsmaske“
Eine Geschichte von Hingabe, Leidenschaft und Erfüllung, die das Herz erwärmt: Michael Niedermair, eine Ikone in der Saunawelt, hat den Vize-Weltmeistertitel im Single und Team Show Sauna Aufguss gewonnen. Mit seinem emotionalen und professionellen Aufguss „7even“ zog er nicht nur die internationale Jury, sondern auch das Publikum in seinen Bann.
Eines der unbestreitbaren Highlights seines Auftritts war die faszinierende „Tuifelmaske,“ die er in der Sauna trug. Dieser spektakuläre Moment regte Diskussionen über die Tradition der Teufelumzüge in Vinschgau an, und Michaels gewagte Kreativität verlieh dem Thema der „7 Todsünden“ eine völlig neue Dimension. Die Reise zur Weltspitze begann vor vielen Jahren, als Michael zum ersten Mal Italienmeister wurde. Dann, vor 3 Jahren hatte er die Idee, seine Teufelsmaske in seine Sauna-Show einzubinden. Seine Hartnäckigkeit und sein unbeirrter Glaube an seinen Traum zahlten sich aus. Die internationale Jury honorierte ihn mit Bestnoten für seine außergewöhnliche Showtechnik, die emotionale Tiefe seiner Geschichte, seine beeindruckende Theatralik und seine herausragende Präsentation. Am Ende des Wettbewerbs trennte den Erstplatzierten und Michael nur ein hauchdünner Vorsprung. Doch dieser schmale Grat konnte die Freude nicht trüben, denn Michaels langgehegter Wunsch war in Erfüllung gegangen. Sein „7even“-Aufguss war kein spontaner Einfall, sondern das Ergebnis dreijähriger Planung und unermüdlicher Vorbereitung.
In diesem Jahr feierte Michael nicht nur seinen dritten Titel als Italienmeister, sondern krönte seine beeindruckende Karriere mit dem Vize-Weltmeistertitel. Aber das ist noch nicht alles. Michael und seine Lebensgefährtin Kasia Klejn, seit einigen Monaten stolze Eltern, bewiesen, dass sie nicht nur in der Sauna, sondern auch im Leben eine unschlagbare Kombination sind. Gemeinsam im Team Aufguss „Copelius“ holten sie sich ebenfalls den Titel des Vize-Weltmeisters und setzten damit ein weiteres Highlight in ihrer erstaunlichen Reise.
Für viele wäre die Herausforderung, frisch gebackene Eltern zu sein und gleichzeitig auf Weltmeisterschaftsniveau zu performen, mehr als genug. Doch für Michael und Kasia ist es ein Beweis dafür, dass nichts unmöglich ist, wenn man seine Träume lebt.
Diese Geschichte ist nicht nur eine Ode an Michaels Erfolge in der Saunawelt, sondern auch an die Kraft von Leidenschaft und Hingabe. Eine inspirierende Reise, die zeigt, dass mit Entschlossenheit und Liebe selbst die kühnsten Träume Realität werden können. Michael Niedermair und Kasia Klejn haben bewiesen, dass sie nicht nur Meister der Sauna, sondern auch des Lebens sind. Chapeau! (r)
„Unmenschliche Art...“
Seit ich vor drei Jahren zur Vize-Obfrau und heuer im Februar zur Parteiobfrau der Freiheitlichen gewählt worden bin, habe ich stets versucht mein Bestes zu geben und mich nach bestem Wissen und Gewissen dieser Aufgabe gewidmet. Gerne hätte ich die Partei mit neuem Schwung belebt und sie gemeinsam mit euch zu einer attraktiven und glaubwürdigen Alternative geformt. Leider ist mir dies nicht mehr möglich. Bei der jüngsten Vorstandsitzung wurde ich von mehreren Vorstandsmitgliedern aufgefordert, ein Zeichen zu setzen und von meinem Amt zurückzutreten. Dieser Forderung komme ich nach und teile hiermit meinen Rücktritt als Obfrau der Freiheitlichen Partei mit heutigem Datum und sofortiger Wirkung mit.
Ich möchte betonen, dass mir die menschliche Kälte und die vielen unfairen Vorwürfe, die mir während der jüngsten Parteisitzung entgegengebracht wurden, persönlich sehr weh getan haben. Meine begrenzte politische Erfahrung, meine beruflichen und familiären Verpflichtungen und meine damit verbundenen Stärken und Schwächen haben alle Vorstandsmitglieder gekannt. Daher war ich äußerst überrascht, dass mir über ganze vier Stunden schwerste Vorhaltungen an meiner Person und Amtsführung gemacht wurden. Anscheinend war seit meinem Amtsantritt niemand aus dem Parteivorstand ehrlich oder mutig genug seine Kritik, die Mängel oder Verbesserungsvorschläge bei einer Sitzung oder einem persönlichen Gespräch vorzubringen oder auf Versäumnisse hinzuweisen, damit ich oder am besten wir gemeinsam an Verbesserungen arbeiten hätten können. Wir haben im Vorstand alles gemeinsam entschieden und im ,,Wahlkampfteam“ alle wesentlichen Entscheidungen zur Abstimmung gebracht.
Wenn eine Partei Verluste einfährt, gehören personelle Konsequenzen an der Führungsspitze durchaus dazu. Diese sollten jedoch in gegenseitigem Respekt getroffen werden. Aufgrund der völlig überzogenen und unmenschlichen Art und Weise wie ich von Ulli Mair, Pius Leitner und anderen Vorstandsmitgliedern zum Rücktritt gedrängt wurde, kündige ich auch meine Mitgliedschaft.
Ich bedanke mich bei allen Parteimitgliedern und den vielen Menschen außerhalb die mich bisher unterstützt haben und mit denen ich an politischen Ideen und Verbesserungen arbeiten konnte. Ein besonderer Dank geht an die vielen Wähler und Sympathisanten, die mir in den letzten Jahren ihr Vertrauen auf Gemeinde- und Landesebene geschenkt haben. Mein Interesse an den vielen Herausforderungen vor denen wir als Land, als Familien und Bürger stehen ist genauso ungebrochen wie meine Begeisterung für die politische Arbeit.
Mit oder ohne den Freiheitlichen - ich wünsche unserem Land alles Gute für die Zukunft.
Sabine Zoderer
Wirtschaftsstandort Süd-Tirol schützen
Die Firma Hoppe sieht sich mit einer beispiellosen Herausforderung konfrontiert. Wie erst vor wenigen Tagen bekannt wurde, plant das Unternehmen im Zuge eines „kollektiven Entlassungsverfahrens“ den Abbau von bis zu 120 Arbeitsplätzen im Vinschgau. Eine traurige Folge des drastischen Einbruchs der Baukonjunktur in zwei ihrer Hauptmärkte.
Der Bezirkssprecher der Süd-Tiroler Freiheit Vinschgau, Benjamin Pixner, äußerte sich besorgt über diese Entwicklung und spricht den betroffenen Arbeitern seine volle Solidarität aus. Die Bewegung Süd-Tiroler Freiheit signalisiert ihre Bereitschaft, alle geeigneten Maßnahmen zu unterstützen, um Notlagen zu verhindern und den Betroffenen zu helfen.
Der Verlust von 120 Arbeitsplätzen ist nicht nur für die Firma Hoppe, sondern auch für den Vinschgau ein schwerer Schlag. Traditionelle Unternehmen wie Hoppe haben in der Vergangenheit erfolgreich dazu beigetragen, die Abwanderung aus peripheren Gebieten zu verhindern. Diese Entlassungen könnten eine bedauerliche Veränderung in diesem Trend darstellen.
Es sei angemerkt, dass Hoppe bereits vor zehn Jahren das Werk in St. Martin in Passeier geschlossen hat, was zur Arbeitslosigkeit von 160 Arbeitern führte. Die Sorge, dass dies der Beginn einer schleichenden Abwanderung solcher Betriebe aus Süd-Tirol sein könnte, ist spürbar.
Die Entlassungen sind ein Weckruf für die Wichtigkeit, lokale Unternehmen zu unterstützen und die Widerstandsfähigkeit unserer Regionen zu stärken.
Benjamin Pixner, Bezirkssprecher der Süd-Tiroler Freiheit Vinschgau
HAIKU – Gedicht
Meinen Stuhl in der
Herbstsonne, lese ich von
Vaters Zeit im Krieg.
©Helga Maria Gorfer, Schlanders
Kommentare und Anfragen an:
helga.gorfer58@gmail.com
Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
Psychosozialen Beratungsstelle der Caritas - Glückspiele wirken auf viele Menschen faszinierend. Es geht um Ablenkung, Spannung, die Phantasie, viel Geld zu gewinnen.
Man geht davon aus, dass sich eine Spielsucht eher langsam, oft innerhalb von Jahren entwickelt, oft von einer Angststörung, Depression oder Alkoholabhängigkeit begleitet.
Die Spielsucht wird in drei Phasen gegliedert: In der Anfangsphase spielt der Betroffene nur gelegentlich: beim Warten in Gaststätten oder eine Sportwette nebenbei. Einsätze sorgen für einen Nervenkitzel - Gewinne für Freude. So verschwinden die alltäglichen Probleme für einige Zeit. In der Gewöhnungsphase verliert der Spieler allmählich die Kontrolle darüber, wie oft er spielt. Das Glücksspiel wird zur wichtigen Ablenkung und Gewinne erzeugen ein starkes Glücksgefühl. Es kommt jedoch auch zu größeren Verlusten, welche ausgeglichen werden müssen. Da die meisten Spieler ihr Suchtverhalten verbergen, erkennen Angehörige die Sucht erst spät. Am Ende der Gewöhnungsphase zeigt er zwar ein Suchtverhalten, spielt aber oft noch vernunftgesteuert.
Im Suchtstadium kommt es zum völligen Kontrollverlust. Das Spielen wird meist zum Lebensmittelpunkt. Dem Betroffenen geht es nicht mehr um Gewinne, bzw. er erlebt kaum noch Freude bei Gewinnen. Wird nicht gespielt, zeigen sich Unruhe oder Schlafstörungen. Hier wird das „Ausborgen“ von Geldbeträgen von Freunden und Angehörigen typisch. In dieser Phase tritt in vielen Fällen eine Persönlichkeitsveränderung auf. Die Person ist leicht gereizt und antriebslos. Oft erlebt sie einen sozialen Abstieg und zieht sich zurück.
Wichtig ist jedoch das Wissen, dass der Ausstieg aus der Sucht in jeder Phase möglich ist. Hierfür kann eine psychologische/psychotherapeutische Begleitung eine große Stütze sein. Auch für Angehörige sind die entstandenen Belastungen oft kaum zu ertragen und sie geraten häufig selbst in finanzielle Not. Auch hier bietet die psychosoziale Beratungsstelle gerne Aufklärungsgespräche und professionelle Begleitung an.
Sie erreichen uns von Mo. bis Fr. von 8.30 – 12.00 Uhr unter Tel. 0473 621237,
im Sitz in Schlanders, Hauptstraße 131.
Bei der heutigen (30. Oktober) Bewertungskonferenz in der Agentur für Bevölkerungsschutz wurde die aktuelle Situation im Hinblick auf das flächendeckende Niederschlagsereignis analysiert.
Ganz Südtirol ist derzeit von dem Niederschlagsereignis betroffen, fasst der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Klaus Unterweger zusammen. Bei der Bewertungskonferenz heute (30. Oktober) Mittag wurde die Aufrechterhaltung des Zivilschutzstatus Alfa-Aufmerksamkeit bestätigt. Morgen Mittag wird eine Aktualisierung bei einer neuerlichen Bewertungskonferenz vorgenommen.
Der heutige Warnlagebericht bringt eine leichte Variation der Einschätzung im gestrigen Warnlagebericht, berichtet der Direktor des Landeswarnzentrums Willigis Gallmetzer: Die Hochwasserproblematik ist nicht mehr flächendeckend mit der Warnstufe Orange klassifiziert, dafür kommt das Gefährdungspotential Starkwind dazu. Ein mäßiges, mit der Farbe Orange angezeigtes Gefährdungspotential weisen die Südstaulagen Ulten und Passeier und das Wipptal im Hinblick auf Hochwasser und hydrogeologische Risiken auf.
Vom Wetterbericht ausgehend haben die Bereitschaftsdiensthabenden des Landesamtes für Hydrologie und Stauanlagen, der Wildbachverbauung, der Landesforstabteilung, der Geologie sowie der Berufsfeuerwehr, der Landesnotrufzentrale, der Landesverkehrsmeldezentrale und des Landesstraßendienstes in der Bewertungskonferenz ihre Einschätzung der Lage abgegeben.
Die Prognosen von gestern haben sich mengenmäßig und zeitlich bestätigt, unterstrich Meteorologe Günther Geier vom Landesamt für Meteorologie und Lawinenwarnung bei der Bewertungskonferenz: Heute Nachmittag und in der Nacht wird der Regen vom Süden her häufiger, das Hauptereignis ist in der Nacht auf morgen zu erwarten: Bis morgen Mittag wird mit 40 bis 60 Litern pro Quadratmeter landesweit gerechnet mit Spitzen bis zu 80 Litern in den Südstaulagen, also im Ultental und Passeiertal. Am wenigsten wird es voraussichtlich Richtung oberes Vinschgau regnen. Die Schneefallgrenze, die aktuell bei 3000 Metern liegt, bleibt auch während des Hauptereignisses im Hochgebirge aufrecht. Der Wind wird stellenweise etwas auffrischen, es werden aber keine Sturmböen erwartet. Für dieses Ereignis ist der Niederschlag maßgeblich. In dieser Woche stehen zwei weitere Niederschlagsereignisse bevor: das zweite Tief wird von Donnerstag auf Freitag erwartet mit etwa der Hälfte an Niederschlägen, also 20 bis 40 Litern pro Quadratmeter. Ein ähnliches Ereignis wird für die Stunden von Samstag auf Sonntag vorausgesagt. Da sukzessive kältere Luft in den Alpenraum hereinströmt, wird die Schneefallgrenze sinken.
Die großen Niederschlagsmengen von heute werden zu einem deutlichen Ansteigen der Pegelstände führen, fasst der Direktor des Landesamtes für Hydrologie und Stauanlagen Roberto Dinale zusammen. Aus heutiger Sicht wird aber das Hochwasserereignis nicht ganz so stark wie in den Vorjahren ausfallen. Somit wird das Gefahrenpotential als mäßig (Orange) für die Passer, die Etsch im Burggrafenamt und den Eisack im Wipptal eingestuft. Bei den restlichen Hauptgewässern wird das Gefährdungspotential als gering (Gelb) eingestuft. Die Pegel werden laufend beobachtet. Die örtlichen Zivilschutzorgane, die Freiwilligen Feuerwehren sind vorgewarnt und werden laufend informiert.
Laut den Bereitschaftsdiensten des Landesamtes für Geologie und der Wildbachverbauung sind oberflächliche Rutschungen zu erwarten, mäßiges Gefährdungspotential (Orange) besteht in den Gebieten, wo es am meisten regnet. Also in den Südstaulagen von Ulten bis zum Brenner. Steinschläge treten immer zeitlich versetzt auf, Steinschlagphänomene sind demnach Mitte der Woche zu erwarten. Da die Böden derzeit gesättigt sind, können sich größere Rutschungen reaktivieren, oberflächliche Rutschungen sind zu erwarten, das muss beobachtet werden.
Der landesweite Zivilschutzstatus wurde nach der gestrigen (29. Oktober) Bewertungskonferenz von Zero-Normalzustand auf Alfa-Aufmerksamkeit hochgestuft, das bedeutet: Ein aus Sicht des Zivilschutzes relevantes Ereignis erfordert eine eingehende Beobachtung. Alle Beteiligten wurden vorgewarnt, um die notwendigen Vorkehrungen treffen zu können. Auch die Bevölkerung wurde auf das bevorstehende Ereignis hingewiesen, damit es sie nicht unvorbereitet trifft.
Wetterphänomene und Naturereignisse in Südtirol werden täglich vom Landeswarnzentrum in der Agentur für Bevölkerungsschutz bewertet und als Warnlagebericht veröffentlicht. Die Grundlage für die Bewertung bilden die Wetterprognosen der Meteorologen, darauf aufbauend bewerten Hydrologen, Geologen und die Forstbehörde die Situation und damit eine mögliche Gefährdung durch Naturereignisse. Mit diesen Daten und Informationen erstellt und veröffentlicht das Landeswarnzentrum den Warnlagebericht.
Der Warnlagebericht wird täglich vom Landeswarnzentrum veröffentlicht und gibt eine Einschätzung des Gefährdungspotentials von bevorstehenden Wetterereignissen und Naturereignissen anhand von vier Warnstufen in den Ampelfarben: Grün, wenn kein Gefährdungspotential vorliegt, Gelb bei geringem, Orange bei mäßigem und Rot bei hohem Gefährdungspotential.
Zur Frage Was tun? bei Überschwemmungen, Sturm, Muren und Steinschlag hat der Bevölkerungsschutz Verhaltensempfehlungen zusammengestellt, damit sich alle angemessen vorbereiten und richtig verhalten können und damit zur eigenen und der Sicherheit anderer beitragen. Nach dem Motto "Informiert und vorbereitet".
Der laufend aktualisierte Verkehrslagebericht ist auf dem Onlineportal der Verkehrsmeldezentrale zu finden, der aktuelle Wetterbericht auf der Landeswebseite.
mac
Laas/Vinschgau - Das Team der Konsumgenossenschaft Laas freute sich kürzlich über die Auszeichnung der KVW-Frauen im Bezirk Vinschgau. „Mit dieser Auszeichnung würdigen wir Betriebe, die viele Frauen beschäftigen und ihnen auch die Möglichkeit geben, in Teilzeit zu arbeiten. Der Konsum in Laas ist ein Vorzeigebetrieb in diesem Bereich“, erklärte die KVW Bezirksvorsitzende Gertrud Telser Schwabl. „Und wir würdigen vor allem auch die Entscheidung der Geschäftsleitung, die Sonntagsruhe einzuhalten.“ Es gehe den KVW-Frauen im Land grundsätzlich darum, dass die Menschen den Sonntag ohne Hektik und Stress in der Familie und in der Gemeinschaft erleben und einen Tag in der Woche auszuspannen können. Wichtig sei, dass die Menschen Zeit für weltliche und kirchliche Feiern haben nach dem Motto: „Der Seele einen Sonntag und dem Sonntag eine Seele“.
Unter dem Motto „Sonntag frei - Sonntag gemeinsam erleben“ wurde auch ein KVW-Kalender für das Jahr 2024 mit mehreren Kinderzeichnungen gestaltet.
Die Geschichte des Konsumvereins Laas begann 1955 auf Initiative von sechs Arbeitern mit einem kleinen „Ladele“ im Laaser Oberdorf. 1959 erfolgte die Gründung des Konsumvereins mit 50 Mitgliedern. 1964 kaufte der Verein das „Ortler Geschäft“ im Ortskern. 2019 wurde das Gebäude renoviert. Im Jahre 2016 eröffneten die Verantwortlichen des Konsumvereins das „Ladele“ in Tschengls und sorgen nun für die Nahversorgung in beiden Orten. Der Konsum in Laas und das „Ladele“ in Tschengls sind nicht mehr wegzudenken und werden von der Bevölkerung regelmäßig besucht. Die Räumlichkeiten im Konsum in Laas wurden 2019 umgebaut. Im Untergeschoss befindet sich der Lebensmittelbereich mit Fleischwarentheke, mit frischem Brot, Obst und Gemüse, mit Haushaltsartikeln, Schreibwaren, Zeitungen usw. Sehr beliebt und gut besucht wird die modisch bestens sortierte Konfektionsabteilung im Obergeschoss. (mds)
Reschen - Lukas Gerstl und Marion Decarli machen Ernst und setzen ihr Vorhaben eines Hotelbaues in der Gemeinde Graun, genauer am Hang zwischen Reschen und der Talstation von Schöneben, konkret um. Dort soll ein Familienhotel mit rund 60 Zimmern entstehen und dem Standard des Hotel Das Gerstl Alpine Retreat entsprechen. Die Bagger sind in Reschen bereits aktiv und heben die Baugrube aus. Am 17. Oktober haben die Gerstls viel Prominenz aus Politik und Wirtschaft und viele Freunde an die Baustelle geladen und in einer Hütte in der Nähe der Baustelle, wie es sich für professionelle Gastwirte gehört, mit Essen und Getränke bewirtet. Ein symbolischer Spatenstich stand an und vor allem Gottes Segen für die Baustelle und für die Arbeiter soll dafür sorgen, dass es keine Unfälle geben möge. Den Segen hat der Prior von Marienberg Pater Philipp Kuschmann gespendet und am symbolischen Spatenstich haben LH Arno Kompatscher, LR Arnold Schuler, LA Sepp Noggler und Helmut Tauber, Bezirkspräsident Dieter Pinggera, der Grauner BM Franz Prieth, der Tiefbauer Franz Marx und der Architekt Thomas Pederiva vorgenommen. Man habe das ursprüngliche Projekt in den Landesämtern drastisch reduziert und nun könne sich das Projekt sehen lassen, sagte LH Arno Kompatscher in einer kurzen Ansprache. Außerdem habe der Tourismus in der Gemeinde Graun gute Perspektiven. Lukas und Marion Gerstl waren voll des Lobes für die Unterstüztung von Seiten der Politik. LR Arnold Schuler hat außerhalb der Ansprachen ergänzt, dass es gerade für Skigebiete notwendig sei, eine bestimmte kritische Bettenanzahl in deren Umgebung zuzulassen. Schuler sagte das so: „Es soll grundsätzlich eine Bettenobergrenze geben. Es soll aber auch eine Bettenuntergrenze geben müssen, damit sich Infrastrukturen wie Skigebiete auch wirtschaftlich tragen können.“ (eb)
Hopfgarten/Südtirol/Vinschgau - 10 mal Gold, 3 mal Silber und 7 mal Bronze, so das hervorragende Ergebnis für die Südtiroler Milchwirtschaft bei der 16. Käsiade, welche vergangene Woche in Hopfgarten in Tirol stattgefunden hat. 452 Produkte aus 8 Nationen stellten sich dem Wettbewerb und die Qualität der Südtiroler Käse und der Südtiroler Butter überzeugte die Fachjury.
Die internationale Käsiade ist ein Wettbewerb für Käsespezialitäten aus dem In- und Ausland und wird vom Verband der Käserei- und Molkereifachleute veranstaltet. Daneben gibt es auch noch einen Butterwettbewerb. Die Beurteilung erfolgt durch eine international besetzte Fachjury, wobei das wichtigste Kriterium in der Bewertung der Geschmack ist.
Mit stolzen 20 Medaillen konnten die Südtiroler Milchhöfe und die Direktvermarkter die Heimreise aus Tirol antreten. Die Käsiade hat zum wiederholten Mal gezeigt, dass die Südtiroler Milchwirtschaft international im Spitzenfeld liegt. „Südtiroler Käse werden handwerklich hergestellt, hier zählen die Erfahrung und das Können der Käsemeister. Wir freuen uns, dass wir mit unseren Spezialitäten ganz vorne dabei sind. Das zeugt von der Kompetenz und der Leidenschaft zum Produkt“, so Georg Egger, der Obmann des Sennereiverbandes Südtirol.
„Das Niveau ist sehr hoch. Nur Spitzenqualität kommt in die Medaillenränge. Da muss alles passen, bei der Qualität der Rohmilch, bei der Verarbeitung und bei der Pflege der Käse. Das Ergebnis ist eine Qualität, die man schmeckt“, ist Andreas Österreicher, Leiter der Abteilung Lebensmittel im Sennereiverband und Jurymitglied, überzeugt.
Mit Gold ausgezeichnet wurde neben anderen auch die Sennerei Burgeis für den Burgeiser Classic.
Bronze erhielt neben anderen auch die Hofkäserei Infangl in Schnals für den Bergkäse Infangl.
Die Wertschöpfung aus der Veredelung der Milch zu Käse ist für die Südtiroler Milchwirtschaft von großer wirtschaftlicher Bedeutung. In Südtirol werden 23 Millionen kg Schnittkäse und Mozzarella hergestellt. Dazu kommen noch 12 Millionen kg Frischkäse wie Mascarpone und Ricotta. Weiters werden knapp 3,6 Millionen kg Butter produziert. Für Spitzenprodukte braucht es einen Rohstoff von höchster Qualität. Diesen liefern 4.000 bäuerliche Familienbetriebe.