„Im Namen der Südtiroler Volkspartei ist es mir ein großes Anliegen Josef Noggler für seine Zeit als Landtagspräsident zu danken. Er hat diese Rolle erfolgreich und umsichtig ausgeübt und er war parteiübergreifend anerkannt“, betont SVP-Obmann Philipp Achammer. Auch Landeshauptmann Arno Kompatscher dankt Josef Noggler für die professionelle und gute Zusammenarbeit in den letzten Wochen und Jahren. Arnold Schuler sei ein würdiger Nachfolger, der den Landtag gut vertreten werde.
Bozen/Vinschgau - Das Tohuwabohu bei der Wahl des Landtagspräsidenten am 1. Februar sei unseren Leser:innen nachgereicht. Nachdem Arnold Schuler von der SVP Fraktion vorgeschlagen ist, berichtet der Landespressedienst folgendes: „In der ersten Abstimmung erhielt Schuler 17 Stimmen, Sven Knoll 16 Stimmen; zwei Stimmzettel blieben weiß. Damit wurde die nötige absolute Stimmenmehrheit nicht erreicht. Im zweiten Wahlgang entfielen auf Schuler 16 Stimmen, auf Knoll 5, auf Noggler 11 und auf Bianchi 1, zwei blieben weiß. Wiederum war die notwendige absolute Mehrheit nicht erreicht worden, wodurch ein dritter Wahlgang notwendig wurde.
Wenn nach zwei Wahlgängen niemand die absolute Stimmenmehrheit der Mitglieder des Landtages auf sich vereint, dann wird laut Geschäftsordnung des Landtags “eine Stichwahl zwischen jenen zwei Kandidaten/Kandidatinnen vorgenommen, welche beim zweiten Wahlgang die höchste Stimmenanzahl erreicht haben. Als gewählt gilt derjenige/diejenige, welcher/welche die höchste Stimmenanzahl erreicht hat. Bei Stimmengleichheit gilt jener/jene Abgeordnete als gewählt, der/die bei der vorangegangenen Wahl zum Südtiroler Landtag die meisten Vorzugsstimmen erhalten hat.” Es kam im dritten Wahlgang demnach zur Stichwahl zwischen Arnold Schuler und Josef Noggler (beide SVP). Auf beide Kandidaten entfielen je 17 Stimmen, 1 Stimmzettel ist weiß. Neuer Landtagspräsident ist somit Arnold Schuler, der bei den Landtagswahlen im Oktober 2023 mehr Vorzugsstimmen erhalten hat als Josef Noggler.“ (eb)
Naturns/Kloten CH - Zwei Minigolfer aus Naturns erleben eine Sternstunde: Andreas Dall’Acqua und Fabian Schupfer gewinnen als erste Südtiroler das 25. internationale Hallen-Team-Turnier in Kloten/Schweiz Andreas Dall’Acqua und Fabian Schupfer vom SSV Naturns haben in der Schweiz einen sensationellen Erfolg gefeiert. Mit einer Weltklasse-Leistung und einem Rundendurchschnitt von 22,11 Schlägen auf den 18 Betonbahnen haben die beiden Minigolfer aus Naturns am Sonntag als erste Südtiroler das mit zahlreichen Nationalspielern aus Deutschland und der Schweiz besetzte internationale Hallen-Minigolf-Team-Turnier in Kloten mit 155 Schlägen gewonnen. Dall’Acqua und Schupfer konnten sich nach 7 Runden im Stechen auf Bahn 1 gegen das schlaggleiche deutsch-finnische Team Norbert Nolte/Marko Nuotio durchsetzen. Es war einer der größten Südtiroler Minigolf-Erfolge auf internationaler Ebene. Auf Platz 3 landeten die Schweizer Brüder Lars und Jan Anderegg vom MC Burgdorf. 51 Duos aus Deutschland, Finnland, der Schweiz und Südtirol waren beim renommierten Hallen-Team-Turnier am Start, darunter auch 4 Teams aus Südtirol. Unter die Top Ten kamen auch Kurt Unterhauser und Hannes Laimer vom SV Lana. Die beiden Lananer wurden mit 164 Schlägen Zehnte.
Mals - Kürzlich durfte sich die Sportoberschule Mals über den Ankauf von zwei neuen Sportbussen freuen. Unterstützt wurde der Ankauf vom jahrelangen Partner Südtiroler Sparkasse.
Der Fuhrpark der Sportoberschule umfasst 17 Busse. Die Instandhaltung und die Erneuerung des Fuhrparkes der Sportoberschule sind ein kostenintensives, aber notwendiges Unterfangen, um für die Athletinnen, Athleten und die Trainerinnen und Trainer die sichere Fahrt zum Training und zu den Rennen zu gewährleisten.
2023 wurden mit dem Ankauf von zwei Sportbussen zwei alte Busse ersetzt. Damit hat der Fuhrpark eine deutliche Aufwertung erfahren.
Wintersport - Ende Januar wurde das zweite von vier Rennen des Dynafit Vinschgau Cup ausgetragen. Der Wettkampf wurde am Watles ausgetragen, es galt eine Strecke von 3,6 Kilometern und 410 Höhenmeter zu überwinden. Am Start waren 175 Athletinnen und Athleten, wobei fast alle aus dem Vinschgau stammten. Bei den Herren siegte Oswald Weisenhorn mit 5 Sekunden Vorsprung auf Alexander Erhard. Platz 3 belegte Frowin Stecher. Das Damenrennen gewann Tanja Plaikner vor Gerlinde Baldauf und Julia Schrötter. Neben dem Hauptrennen wurden auch Bewerbe in der Kategorien Hobbyläufer Skitour/Schneeschuh sowie ein Bewerb in der Wanderklasse ausgetragen. Weiter geht es am 16. Februar mit dem Rennen auf der Haideralm. Am 24. Februar findet in Maseben das Finale statt. (sam)
Vinschgau - Einmal an Olympischen Spielen teilnehmen – dies ist der Traum eines jeden Sportlers. In der Vergangenheit erfüllten sich auch einige Vinschger Athletinnen und Athleten – unter anderem Stefan Thanei oder Nicole Gius – diesen sportlichen Wunsch. Aktuell gibt es mehrere Vinschger Hoffnungsträger, die vielleicht schon bald die olympische Bühne betreten könnten. Alle werden von der Ferienregion Reschenpass, der Gemeinde Graun und der Schöneben AG unterstützt und sind ideale Werbeträger für die Ferienregion am Reschensee, die sich in diesen Sportarten weiterentwickeln möchte.
Die beiden Snowboarder Edwin und Jasmin Coratti aus Langtaufers zählen zu den heißesten Kandidaten in Sachen „Vinschger Olympiaqualifikation“. Edwin Coratti ist ein weltcuperfahrener Snowboardprofi,der bis dato fünf Weltcupsiege feiern konnte und auch heuer zur Weltspitze gehört. Für ihn wären es die dritten Olympischen Spiele in Folge. 2018 belegte er im südkoreanischen Pyeongchang den achten Platz im Parallel-Riesenslalom, 2022 landete er in Peking auf Position 22. Seine Schwester Jasmin Coratti, der in der aktuellen Weltcupsaison erstmals den Sprung aufs Weltcuppodest gelang, könnte sich hingegen zum ersten Mal für Olympia qualifizieren.
Auch im heimischen Langlaufsport gibt es zwei Nachwuchshoffnungen: Es sind dies Marit und Ylvie Folie. Die beiden Langlauftalente aus St. Valentin auf der Haide zeichnen sich durch ihren Fleiß aus und trainieren hart für ihren Traum. Die Winterspiele 2026 kommen für die beiden Langläuferinnen vielleicht noch etwas zu früh, doch gut möglich, dass sie bei den Spielen 2030, bei denen der Austragungsort noch nicht feststeht, an den Start gehen können.
Eine Teilnahme an den Sommerspielen peilt der Kitesurfer Flavio Marx an. Der Malser, dessen Kitesurf-Wohnzimmer der Reschensee ist, gewann im Jahr 2022 den U-21 Italienmeistertitel und belegte im vergangenen Sommer bei der U21-WM im Formula Kite in Kalabrien den starken achten Platz. In Paris wird das Kitesurfen zum ersten Mal olympisch sein, doch die Qualifizierungsrichtlinien haben es in sich: nur ein Athlet pro Nation darf an den Start gehen. Unmöglich ist die Qualifikation für den Vinschger Wellenreiter nicht, doch spätestens 2028 will Marx bei den Spielen in Los Angeles dabei sein. Damit wäre er erst der zweite Vinschger Sportler, der sich für Sommerspiele qualifizieren würde.
Einen Hauch Vinschgau tragen auch die Schwestern Leonie und Luisa Daubermann in sich. Die beiden Cross Country Mountainbikerinnen stammen aus Deutschland und haben ihren Zweitwohnsitz in Graun. Auch sie träumen von einer Olympiateilnahme und bereiteten sich in Graun auf den 3 Länder Enduro Trails, auf den MTB Biketouren oder auf den Radwegen im Vinschgau auf die Saison vor. (sam)
Martell/Para-Biathlon - Große Freude im Beerental über den erfolgreichen Abschluss des ersten Para Nordic Weltcups
Martell – Die zweite Etappe des paralympischen Langlauf- und Biathlonweltcups endete am heutigen Sonntag im Martelltal, das zum ersten Mal Gastgeber dieser besonderen Veranstaltung war. Das Biathlonzentrum „Grogg“ bot dabei vier spannende Wettkampftage mit einem Langlauf- und drei Biathlonbewerben.
„Wir sind glücklich über diesen erfolgreichen Abschluss und das ganze positive Feedback. Es ist eine Bestätigung unserer Arbeit der letzten Monate. Doch ohne unsere zahlreichen freiwilligen Helferinnen und Helfer und die Unterstützung der Sponsoren und Gastwirte könnte so eine Veranstaltung nicht durchgeführt werden“, bedankte sich der Präsident des Organisationskomitees und Marteller Bürgermeister Georg Altstätter.
Den Abschluss der Weltcupetappe in Martell bildete das heutige 10-Kilometer-Einzelrennen, bei dem fünf Mal zwei Kilometer gelaufen und insgesamt vier Mal geschossen wurde. Die erste Kategorie, die am Vormittag in Martell startete, war die Kategorie „Sitting“, bei der Kendall Gretsch (USA) und Vasyl Kravchuk (UKR) triumphierten.
Brittany Hudak (CAN) und Mark Arendz (CAN) setzten sich in der Kategorie „Standing“ durch und bei den Sehbeinträchtigen sind Linn Kazmaier (GER) und Oleksandr Kazik (UKR) die erneuten Sieger des Tages.
Das inmitten des Nationalpark Stilfser Joch liegende Seitental konnte beim ersten Para Nordic Weltcup mit einer Vielzahl an verschiedenen Faktoren überzeugen. Mit seinem Biathlonzentrum „Grogg“ punktete Martell bei den beiden Weltverbänden FIS und IBU, die im Parasport zusammenarbeiten, unter anderem durch seine Erfahrung in der Ausrichtung von nationalen und internationalen Sportveranstaltungen, seiner Infrastruktur, der bewehrten Organisation und wohl nicht zuletzt auch wegen seiner Herzlichkeit und Gastfreundschaft. „Die Betriebe in unserem Tal waren dank des Weltcups in der Woche vor den Faschingsferien gut belegt. Die Teams waren alle sehr glücklich und haben unser Feriengebiet Latsch-Martelltal von seiner schönsten Seite kennengelernt“, sagte der Marteller HGV-Ortsobmann und Mitglied des Organisationskomitees Roland Gluderer.
www.biathlon-martell.com
Regiun Parc Naziunal Nordic Cup - Am letzten Sonntag im Januar wurde beim Langlaufzentrum in Furom im Val Müstair der bereits traditionelle „Regiun Parc Naziunal - Ski Nordic Cup 2023/2024“ ausgetragen. Rund 100 Lang-läuferinnen und Langläufer aus dem Val Müstair, Martell, Scuol, Zernez und Livigno begaben sich bei hervorragenden Loipen- und Wetterverhältnissen auf die Rennstrecke. Organisiert wurde der Renntag von Sport Val Müstair, für die Verpflegung sorgte wie immer die Giuventüna Fuldera. In der Kategorie „amis dal passlung“ (Langlauffreunde) liefen elf Damen und Herren verschiedener Altersgruppen auf einer Strecke von 3.8 km ohne Rangierung und bewiesen so ihre Freude am Langlaufsport. In der Gruppe „nanins“ (Zwerglein, Bild rechts) Jg. 2017 nahmen vier Kinder die rund 300 m ebenfalls ohne Zeitmessung in Angriff. (aa)
Gemeinsam mit mehreren Kollegen zogen Alfred Lingg und Raimund Pali den Winter über auf den gut präparierten Loipen in Fuldera im Münstertal ihre Runden. Als einzige der Gruppe entschieden sich die Beiden am bekannten Graubündner Volkslanglauf „Diagonela“ teilzunehmen. Am 20. Jänner 2024 gingen sie dann in der Wettbewerbsklasse „Pachifica“ in der Kategorie U 70 in Pontresina an den Start. Es galt, die 27 Kilometer lange Langlaufstecke an Samedan vorbei nach Zuoz zu bewältigen und das bei 20 Grad Minus. Lingg erreichte das Ziel in der Zeit von 1:46:0,16 und Pali in der Zeit von 2:05:59,3. Für die beiden Sportler ging es nicht so sehr um die Zeit, sondern vielmehr um das Motto „Dabeisein ist alles“. Die Langlaufveranstaltung wird seit 2014 ausgetragen (Diagonela 55 Km, Pachifica 27 Km und La Cuorta 11 Km). Über 10.000 Sportlerinnen und Sportler nehmen regelmäßig daran teil. (mds)
Sie ist Südtirols beste Parallel-Snowboarderin und eine der Vinschger Olympiahoffnungen: Jasmin Coratti. Die 22-Jährige aus Langtaufers zeigt in ihrer ersten kompletten Weltcupsaison
bärenstarke Leistungen und raste innerhalb weniger Tage gleich zwei Mal aufs Podest.
Von Sarah Mitterer
Es ist der 13. Jänner 2024 – Ein Datum in Jasmin Corattis sportlicher Karriere, das sie nie vergessen wird. Denn es ist jener Tag, an dem die Parallel-Snowboarderin zum ersten Mal auf ein Weltcuppodium stieg. Und das nur knapp 18 Kilometer Luftlinie von Zuhause entfernt im schweizerischen Scuol. Die Langtaufererin zeigte im Parallel-Riesentorlauf eine unglaubliche Leistung, schaltete eine Konkurrentin nach der anderen aus und kämpfte sich bis ins Finale vor, wo sie sich ihrer Teamkollegin Lucia Dalmasso geschlagen geben musste. Doch nicht der Ärger über den verpassten Sieg, sondern die riesige Freude über Rang zwei und den ersten Weltcup-Podestplatz überwogen. „Ich habe es irgendwie noch immer nicht so richtig realisiert!“, freut sich Coratti über ihren großen Coup. Mit dem dritten Platz im Parallel-Slalom, nur wenige Tage später im österreichischen Bad Gastein und weiteren Top-10-Platzierungen im Verlauf der Saison hat sie bewiesen: Coratti ist im Zirkus der Großen angekommen, sie ist längst eine ernsthafte Konkurrentin für die Weltklasse-Snowboarderinnen.
Begonnen hat die sportliche Karriere der Obervinschgerin im zarten Alter von fünf Jahren. Damals stand sie erstmals auf dem „Brettl“ und raste die Pisten hinunter, doch schon bald wurde ihr klar, dass sie mehr wollte. „Ich habe meinem Bruder Edwin oft zugeschaut und irgendwann beschlossen, dass ich das auch machen möchte!“, berichtet die Snowboarderin, die ihren um zehn Jahre älteren Bruder, der seit langem erfolgreich im Snowboard-Weltcup unterwegs ist, als ihr großes Vorbild ansieht. Bereits in der Mittelschule trainierte sie intensiv und ließ ihr Talent auf Landesebene aufblitzen. Später besuchte sie die Sportoberschule in Mals, wo sie weiter an ihrem Traum vom Profisport arbeitete und erstmals internationale Wettkampferfahrung sammeln konnte. Seit der Saison 2018/2019 gehört sie der Nationalmannschaft an, bis in der vergangenen Saison stand sie im B-Kader Italiens und feierte zahlreiche Erfolge im Europa-Cup sowie den Gewinn der Bronzemedaille bei der Junioren-WM 2019 im slowenischen Rogla. Zudem konnte sie in dieser Zeit bereits mehrere Male Weltcupluft schnuppern. In der abgelaufenen Saison sicherte sie sich den Gesamtsieg im Europacup und erhielt dadurch einen fixen Startplatz im Weltcup.
Angesprochen auf ihre weiteren Saisonziele zeigt sie sich bescheiden: „Ich möchte mich in allen Rennen stets für das Finale der Top-16 qualifizieren.“ Auch das Fernziel „Olympische Spiele 2026“ schwebt im Kopf herum: „Natürlich ist es für jedes Kind, das einen Sport ausübt, ein Traum einmal bei Olympia dabei zu sein.“ Doch zunächst liegt der Fokus auf der nächsten Saison, denn dann steht die WM in St. Moritz an, bei der Coratti ein gutes Ergebnis einfahren will. Und dann gilt es, sich mit guten Weltcup-Leistungen das Olympiaticket zu sichern.