Orgel und Violoncello
Margareth Tumler, Orgel
Manuel Rieder, Violoncello
Sonntag 11.08.2019
Beginn 19.30 Uhr / Pfarrkirche Laas
Werke von Carl Philipp Emanuel und Johann Sebastian Bach, Anna Bon di Venezia, Mélanie Bonis, Nadia Boulanger, Barbara Heller
Der Eintritt ist frei, wir danken für freiwillige Spenden.
Bildungsausschuss Laas
Sonntag 11.08.2019
10.00 Uhr Festgottesdienst
Missa brevis in C-Dur (Orgelsolomesse) von W.A. Mozart, KV 259 für gemischten Chor, Solisten und Instrumentalisten
Leitung: Wolfgang Heinzen (D)
An der Koenig-Orgel: Flora Stecher Alonso Lillo
Am Nachmittag: Geführte Besichtigung der Orgel für alle Interessierten
19.00 Uhr Festkonzert an der neuen Orgel
ausgeführt von Marian Polin mit Werken von Johann Sebastian Bach, Nicolas de Grigny, Pablo Bruna, Felix Mendelssohn-Bartholdy und Wolfgang Sauseng
Bildungsausschuss Schluderns
Tarsch - Kürzlich feierte der Bildungsausschuss Tarsch mit einer geselligen Feier im Gasthaus Riesen sein 20-jähriges Bestehen. Gegründet wurde er am 07.06.99 und dem ersten Ausschuss gehörte Margareth Pichler als Vorsitzende, Walter Kofler, Andrea Schuster, Edith Kuppelwieser und Berta Lamprecht als Vorstandsmitglieder an. Der Kontakt und der Austausch mit den Vereinen vor Ort wurde aufgebaut und 2001 mit dem KVW der erste Kindersommer organisiert. Weiters regte der Bildungsausschuss die Abhaltung eines Buschenplatzfestes und die Gründung eines Vereinshauskomitees an. Mit Fotowettbewerben und Fotoausstellungen wurde für die Ressource Wasser sensibilisiert und mehrere Dorfbildungstage zu anderen Themen abgehalten. Seit 2011 ist Sandra Kuppelwieser Vorsitzende und führt gemeinsam mit Thomas Pichler, Berta Lamprecht und Jakob Braun den Bildungsausschuss. Ein reichhaltiges Programm mit Nähkursen, Kurse im Gesundheits- und Sportbereich, Kochkursen, Trommelworkshops, Italienischwochen für Grundschüler, Italienischkurse für Jugendliche und Erwachsene bis hin zu den Vorbereitungskursen für Zweisprachigkeit wurden organisiert. Auch der traditionelle „Suppnsunnta“ wurde vom Bildungsausschuss unterstützt, wie viele andere Aktionen der Vereine in Tarsch und notwendige didaktische Ankäufe für die Dorfgemeinschaft getätigt. Margareth Pichler wurde für ihr Gründungsengagement und Berta Lamprecht als für ihre 20 jähre Tätigkeit als Kassier- und Schriftführerin mit einem Blumenstrauß gedankt und anschließend mit der Gruppe Oberwind gefeiert. (lu)
Mals - Am 19. August 2019 um 20:00 Uhr wird der aus Mals gebürtige Professor Peter Waldner (Bild) auf Einladung des Tourismusvereins Obervinschgau in der karolingischen Kirche St. Benedikt in Mals ein Konzert mit Alter Musik am polygonalen Spinett geben. Waldner, gerade von einer mit viel Begeisterung rezipierten dreiwöchigen Konzertreise quer durch Deutschland bis nach Dänemark zurück, wird kostbare Perlen der europäischen Tastenmusik der Spätrenaissance & des Barock zum Besten geben - von Anonymi, Edward Johnson, John Bull, Jan Pieterszoon Sweelinck, Samuel Scheidt, Melchior Schildt, Christian Erbach, Bernardo Storace, Johann Gottfried Walther, Georg Friedrich Händel & Johann Sebastian Bach.
Latsch - Die Latscher Tuifl luden heuer zum 3. Mal zum Workshop „Maskenbasteln“ ein. Drei Mal trafen sich die interessierten Kinder mit ihren Eltern beim Musikpavillon auf der Lacuswiese in Latsch, um dort ihre ganz persönliche „Lorv“ zu basteln.
Die Latscher Tuifl sind ein Verein, der Traditionen erhalten will, darunter auch jene von selbst angefertigten Masken. Die Idee hinter diesem Workshop ist es, zusammen mit den Kindern einen Beitrag zum Erhalt dieser Tradition zu leisten. „Obwohl der Workshop heuer bereits das dritte Jahr in Folge stattfand, war das Interesse von Seiten der Kinder groß“, so Obmann Stefan Klammsteiner. Insgesamt 11 Kinder waren heuer dabei. Mit tatkräftiger Unterstützung der Eltern wurde an drei Tagen im Mai, Juni und Juli fleißig gebastelt. Einige Mitglieder der Latscher Tuifl standen ihnen dabei mit Rat und Tat zur Seite. „Viele Eltern würden gerne mit ihren Kindern eine Maske basteln, wissen aber nicht wie. Der Workshop ist auch eine tolle Möglichkeit etwas zusammen zu schaffen“, so Obmann Stellvertreter Karl Plattner, der im Voraus für alle Teilnehmenden eine Rohmaske vorbereitet hatte. Darauf konnte jedes Kind sein eigenes Tuiflgesicht modellieren. Einen ganz eigenen Stil bekamen die Masken dann in der zweiten Einheit, wo sie mit Acrylfarbe bemalt wurden. Beim letzten Treffen am 27. Juli kümmerten sich alle gemeinsam um den letzten Schliff, damit die Maske gut sitzt. Herausgekommen sind 11 schaurig schöne Masken, mit denen die Kinder auch gleich bei lautem „Tuifele wau wau“ ein paar Testrunden über die Lacuswiese drehten. Die Nachwuchstuifl dürfen nicht nur ihre „Lorvn“ beim Weihnachtsmarkt in Latsch ausstellen, sondern auch mit der Jugendgruppe am traditionellen Nikolausumzug am 05. Dezember mitwirken. Da es neben einer Maske auch ein passendes Gewand braucht, lädt der Verein am 20. und 27. September zum Workshop „Tuiflgwond pickn“ für Kinder und Jugendliche ein. (cg)
Vinschgau - Die Idee schwirrte lange in den Köpfen herum. Nun ist sie umgesetzt: Das Jugendtheater Vinschgau, kurz Juvi ist gegründet und bereichert als neuer Verein die Theaterlandschaft im Vinschgau. Ein Herzensprojekt ist das Ganze - bei den Jugendlichen selbst, und bei jenen, die sie seit Jahren begleiten, vor allem Daniel Trafoier, dem künstlerischen Leiter und der neuen Obfrau Nadja Senoner.
Jugendliche zwischen 12 und 21 sind angesprochen und sollen über den neuen Jugendverein zum Theater spielen animiert und motiviert werden. Und: auch Vereinsmanagement kennenlernen. Bislang war man als Jugendtheatergruppe Schlanders auf die Bühne getreten, bis man an die Grenzen stieß. „Der Theaterverein Schlanders hatte die Kapazitäten nicht mehr“, erklärt Daniel Trafoier auf Nachfrage.
Dem neuen Ausschuss, der aufgrund gesetzlicher Vorgaben aus sechs Erwachsenen besteht, wurde die gleiche Zahl an Jugendlichen als Beirat zur Seite gestellt. Trafoier: „Wir wollen sicher gehen, dass wir am Puls der Jugendlichen bleiben.“
Sitz des Vereins und Spielort bleibt vorerst Schlanders. Mit dabei sind aber Jugendliche aus dem ganzen Vinschgau, derzeit 40 aktive. Jugendfrisch ist das Juvi und setzt nicht nur auf Theater spielen. Die verschiedenen Möglichkeiten des Theaters werden ausgelotet. Denn die Juvis sind on Tour, investieren in Fort- und Weiterbildung und pflegen ein Netzwerk mit Schule & Partnern. „Unsere wichtigsten Partner sind aber die Eltern“, sagt Trafoier.
Dass die Jugendlichen Spaß haben am Theater spielen, das haben sie in der Vergangenheit mehrmals gezeigt. Viel Herz ist bei den Stücken, die aus der Feder von Regisseur Daniel Trafoier stammen und von den Jugendlichen gespielt wurden, dabei. Rund 300 Stunden werden im Schnitt investiert. Alexander Klotz, Mitglied des neuen Juvi ist begeistert: „Es ist einfach extrem spannend auf der Bühne zu stehen und ich bin sehr dankbar für meine persönliche Weiterentwicklung und die Stärkung des Selbstbewusstseins.“
Das erste Theaterstück des Juvi nennt sich „Barfuß im Regen“, ist ein Musical und wird im kommenden Mai auf die Bühne im Kulturhaus Schlanders kommen. Viele Überraschungen werden wieder dabei sein. „Wir bauen das Theater um“, verrät Trafoier. Der Inhalt kurz und bündig: Eine Tochter findet heraus, dass ihre Mutter sie jahrelang belogen hat und macht sich auf die Suche nach ihrem Vater... (ap)
Infos unter: www.ju-vi.org
Instagram: mein.juvi
Partschins - Walli Nardelli, die Präsidentin des Bildungsausschusses Partschins, konnte am 19. Juli im wunderbaren Garten von Schloss Spauregg vor viel Publikum die Sängerin Doris Warasin willkommen heißen. Ein Konzert unter Sternenhimmel und vor historischer Kulisse von Schloss Spauregg in mystischem Licht getaucht. Die Hausherrin, Baronin Alexandra von Goldegg, hat für ausgewählte Veranstaltungen und Konzerte in ihrem bezaubernden Garten immer ein offenes Ohr. Mit ihrem Soloprogramm „Jetzt oder nie“ begeisterte Warasin mit klarer und modulierter Stimme und Klavier die Konzertbesucher. Denn im Konzert spannte Warasin einen emotionalen Bogen von lustigen, heiteren, besinnlichen, kritischen und traurigen Liedern. Die gebürtige Girlanerin Warasin, die sich ein „musikalisches Helfersyndrom“ attestiert und selbst Vocal Coach ist und Ausbildungen zur Musicaldarstellerin genossen hat, rief mutig zu mehr Solidarität, zum Anpacken und Umdenken gegenüber den Flüchtlingen auf. Ihr Lied über die 5 Phasen der Liebe, in dem sie Facebook-Einträge einstreute, sorgte für Heiterkeit, ihr Lied über ihre beste Freundin, die verstorben ist, für Gänsehaut. Letztlich entließ die studierte Sängerin das Publikum in positiver Grundstimmung. Bei Häppchen und Wein wurden im Anschluss an das Konzert Eindrücke und Emotionen verarbeitet. (eb)
Langtaufers/Maseben - Sternwarte - Durch die idealen Umweltbedingungen – Langtaufers hat auf 2.267 Höhenmetern auf Maseben fast keine Licht- und Umweltverschmutzung – kann jetzt in die Tiefen des Universums eingedrungen werden. Der Entdeckung des Farbenreichtums und der Vielfalt der Galaxien steht nichts mehr im Wege. Die Gemeinde Graun ist um ein weiteres Alleinstellungsmerkmal in der westlichen Landeshälfte reicher geworden.
Am Sonntag (28.07.) wurde auf Maseben eine mobile Sternwarte eingeweiht und eröffnet. Unter den vielen Gästen waren: Bürgermeister Heinrich Noggler, die Interreg-Beauftrage der Talgemeinschaft Roselinde Gunsch Koch, die Präsidentin der Ferienregion Deborah Zanzotti Lechthaler und Fraktionsvorsteher Anton Zanini. Auch eine dreiköpfige Delegation vom Verein „Amateurastronomen Max Valier“ aus Gummer hat das Eröffnungsfest aufgewertet. Zwei Teleskope stehen ab nun zur Verfügung: eines für die Nacht und eines, um untertags die Sonne beobachten zu können. Diesen tollen Einfall einer Sternwarte auf Maseben hat Geschäftsführer Gerald Burger von der Ferienregion Reschenpass umgesetzt. Er hatte das nötige Fingerspitzengefühl mit allen betroffenen Institutionen zu verhandeln: mit der Genossenschaft für Regionalentwicklung und den Interreg-Partnern in Landeck und Schlanders, mit den Hüttenbetreibern auf Maseben, mit der Alm-Interessentschaft und der Forstbehörde, mit der Fraktionsverwaltung und Gemeinde. „Die Arbeit war von Anfang an angenehm, ich bin überall auf offene Ohren gestoßen.“ verriet Burger. Ziel der Initiatoren war es, neue Gäste in das abgeschiedene Langtauferer Tal zu locken. Finanziert wird das Projekt über das grenzüberschreitende Interreg-Projekt „Terra Raetica unter Sternen“ im Programm Italien Österreich. Im Rahmen dieses Projektes werden die benötigten „Sternen-Guides“ ausgebildet. Der kostenlose Kurs dauert sechs Nächte und wird über zwei Jahre abgewickelt. Die Ausbildung erfolgt zusammen mit den Guides aus Nordtirol von der Sternwarte am Venet. Der Astronom Norbert Span hat die Projektverwirklichung fachlich begleitet. „Durch die Lichtverschmutzung haben wir den Sternenhimmel über Europa groß teils verloren. Aber auf Maseben kann man den Sternenhimmel ungestört beobachten und fotografieren“ bestätigte der Astronom. Mit einem Vortrag und einer faszinierenden Bilderpräsentation von anderen Galaxien, vom Mond, der Sonne und den Planten rundete er die Eröffnungsfeier ab. (aw)
Allitz/Laas/München - Am Strimmhof oberhalb von Allitz ist derzeit eine Filmcrew am Werk. Ein Teil eines Kinofilms (90 Minuten) entsteht am Allitzer Berg- ein Drama mit dem Titel „Turn of the tide“.
von Erwin Bernhart
Ich habe mich bewusst für drei Protagonisten entschieden, da sie alle verschieden mit ihrem Status quo umgehen. Während Jacob pflichtbewusst seinen Tätigkeiten nachgeht und Ida versucht das Beste aus ihrer Situation zu machen, ist es Lara die unerwartet ausbricht.“ Das sagt unter anderem Nancy Camaldo. Camaldo stammt aus Klausen und ist Autorin und Regisseurin. Das Filmprojekt, welches sie gemeinsam mit dem Kameramann Lukas Nicolaus verwirklicht, ist ihre Uni-Abschlussarbeit.
Am Strimmhof, im Dezember 2016 von der Fraktion Laas gekauft, werden Szenen zum Film von Camaldo gedreht. Etwa 25 Leute sind am Set, junge Leute aus Deutschland, aus Südtirol unter anderem von der Filmschule Zelig, aus der Schweiz, aus Österreich. Regie, Regieassistenz, Maske, Kostüme, Licht- und Tontechniker, Kamera... Diesmal ist es eine Außenaufnahme, ein Jeep, drei junge Leute. Es wird konzentriert gearbeitet, hinter den Kulissen kontrolliert, diskutiert, eine Szene mehrmals wiederholt. Geduld und Gelassenheit sind spürbar. 31 Drehtage sind eingeplant. Einige Innenszenen werden im unteren Stock des Strimmhofes gedreht. Die Crew hat dazu das Inventar komplett umgestellt. Durch Zufall sei man zum Strimmhof gekommen, sagt Sandra Hölzel. Mit der gemeinsamen Produktionsfirma „Elfenholz Film GmbH“ produzieren die Schwestern Natalie und Sandra Hölzel den Spielfilm. Die Produzentinnen waren sofort begeistert und sagen: „Der Film trifft den Zeitgeist einer Generation, die vor unendlich vielen Möglichkeiten steht und sich dabei fragt: Was will ich? Was muss ich? Und muss ich überhaupt?“ Unterstützt wird das Projekt von IDM, vom Bayerischen Rundfunk, von der Hochschule für Fernsehen und Film München und vom FFF Bayern (FilmFernsehFonds BAYERN). Feuer und Flamme sei das junge Team, erzählt Hölzel. Gedreht worden ist bereits in München, am Reschensee auch, am Bunker 23 in Tartsch und in Glurns. Sehr hilfsbereit und offen sind die Leute. Von allen Seiten, von den Freiwilligen Feuerwehren von Allitz, Graun, von der Sektion Kite in Graun und einigen mehr, kamen Hilfestellungen. „Das finde ich schön“, sagt Sandra Hölzel.
Der Laaser Fraktionsobmann Oswald Angerer sagt, er habe dem Film-Team am 1750 m hoch gelegenen Strimmhof sofort Tür und Tor geöffnet. Die junge Filmcrew ist in diversen Pensionen im Tal untergebracht. Den Leuten im Tal ist die junge Truppe bereits seit längerem aufgefallen. Genaue Planungen sind angesagt, damit die Schauspieler, die benötigten Beteiligten pünktlich bei Drehbeginn vor Ort sind. Denn der Strimmhof, unweit des Vinschgauer Höhenweges gelegen, ist nicht um die Ecke.
Lichtenberg - Bericht über die Segnung des Hirtenkreuzes „Steffl-Kreuz“ am Frauegg und vom Hirtenleben im Lichtenberger Almgebiet:
Am 14. Juli 2019 wurde mit einigen Hirten, Sennern, Alm- und Bergfreunden das mittlerweile 55 Jahre alte Hirtenkreuz am Frauegg von der Lektorin Bernarda Asper Gostner gesegnet. Dieses Holzkreuz wurde vom damaligen alten Schartalm-Hirt Honssepp Riedl „Steffl“ Jahrgang 1903 (+1987) und vom damaligen „Kleinhirt“ Alt-Bürgermeister Hubert Pinggera im Jahr 1964 zum Frauegg auf ca. 2.450 m hinaufgetragen und aufgestellt.
Weil dieses Kreuz nach 55 Jahren alle Wetter und Stürme zum Großteil unbeschadet überstanden hat, haben wir es heuer nachträglich als Dank, Erinnerung und in Gedenken an alle Hirten, Senner und Sennerinnen in diesem Almgebiet gesegnet.
Der älteste Teilnehmer war Hans Gruber mit 81 Jahren aus Prad. Er erzählte, dass er damals in den 1960iger Jahren als junger Hirt einige Jahre hinter dem Grenzberg Piz Chavalatsch auf Schweizer Seite Vieh hütete und guten Kontakt zum alten Schartalm-Hirt „Steffl-Honssepp“ hatte. Von der Schweizer Seite schmuggelte der Gruber Hans seinem alten Freund „Steffl“ immer wieder nach Bedarf einige Kilos guten „Rössli“ Tabak über den nahe gelegenen Grenzberg zur Lichtenberger Schartalm herüber. Mit lauten Rufen und Winkzeichen mit dem Hirtenstock vom Piz Chavalatsch (2.764 m) zum Frauegg hinüber verständigten sie sich damals auf Fernsicht auch ohne Handy gut, um die Schmuggelware auf Halbweg zu übergeben.
Der damalige „Kleinhirt“ und spätere Tierarzt Hubert Pinggera erzählte und erklärte uns, dass man seit den 1960iger Jahren genau beobachten kann wie auch in diesem Almgebiet der Permafrost im Berg auftaue.
Auch über die vielen verschiedenen alten Namen der Weideflächen, Almböden und Bergrücken wusste er als früherer Hirte genau Bescheid. Z.B: Beim Namen Frauegg stellten sich die Alten den Bergrücken von unten hinauf gesehen als eine liegende Frau mit ihren Brüsten vor, deshalb Frauegg und die seitliche Weidefläche heißt Fraueggseit. Diese alten Namen, Kreuze und kleinen Natur- und Kulturdenkmäler bereichern unsere Tiroler Alm- und Berglandschaften sehr und machen sie interessant und schützenswert.
Beim „Steffl-Kreuz“ war auch der heutige Almhirt und Senner Oswald Mair dabei. Er und seine Frau Brigitte hüten schon seit vielen Sommern gewissenhaft und fachkundig die ca. 250 Stück Rindvieh, einige Rösser und Esel. Der Oswald hütet heuer insgesamt den 21. Sommer in diesem Almgebiet.
Bei der Segnung las Bernarda tiefgründige, ermunternde Gedanken und Gebete vom ehemaligen Bergsteiger und Bergfreund Bischof Reinhold Stecher vor. Mit einem gemeinsamen Gebet und schönen Liedern verabschiedeten wir uns alle vom „Steffl-Kreuz“ und wanderten wieder hinunter zur Lichtenberger Alm zum Almfest der Schützen.
Text und Bilder:
Ernst Gögele, Plaus