Mittwoch, 02 Oktober 2019 19:01

Zukunftsprofil Prad 2030

Prad/Bürgerversammlung - Alle 10 bis 15 Jahre soll eine Gemeinde unter Beteiligung der Bevölkerung eine Zukunftsvision entwickeln bzw. ein Leitbild erarbeiten, um dann längerfristige Projekte in Angriff nehmen zu können.

von Heinrich Zoderer

Das meinte Stefan Lettner von der oberösterreichischen Beraterfirma CIMA bei einer Bürgerversammlung am 26. September in Prad. Seit Jänner dieses Jahres begleitet und koordiniert Lettner einen Dorfentwicklungsprozess, um mit den Bürgern, den Vereinen, der Gemeindeverwaltung und den Betrieben ein Zukunftsprofil mit einem konkreten Maßnahmenkatalog zu erarbeiten. Zu Jahresbeginn wurde eine Datenanalyse, sowie die Stärken und Schwächen des Ortes erhoben, es gab mehrere Einzelgespräche und Ortsbegehungen. Im März wurde eine Zukunftswerkstatt initiiert und anschließend wurden drei Workshops und mehrere Sitzungen der Steuergruppe durchgeführt. Im Juli wurde ein Leitbild mit konkreten Zielen und Projekten erarbeitet. Die Ergebnisse des ganzen Prozessen, an dem rund 90 Personen beteiligt waren, wurden im Nationalparkhaus Aquaprad präsentiert. Das erarbeitete „Zukunftsprofil Prad 2030“ enthält verschiedene Leitgedanken und insgesamt 12 Projekte zu den sieben Themenbereichen: Image und Ortsmarketing, Gemeinschaft und Zusammenhalt, Ortskerngestaltung und Verkehr, Wirtschaft und Landwirtschaft, Soziales und Kultur, Wohnen und Bauleitplanung, Ökologie und Umwelt. Stefan Lettner und Tobias Stecher von der Steuergruppe präsentierten die Leitgedanken und Projekte. Betont wurde die Öffentlichkeitsarbeit nach innen und nach außen durch stärkere Bürgerbeteiligung und den Aufbau eines Ortsmarketings. Die Entschleunigung des Durchzugsverkehrs, der Ausbau des öffentlichen Verkehrs und der Radinfrastruktur sind weitere Ziele. Als konkrete Projekte wurden eine bessere Anbindung an den Bahnhof Spondinig und ein Quartiers- und Leerflächenmanagement genannt. Weitere Ziele sind die Erhaltung des Nahversorgungsangebots, die Errichtung von neuen Wohnmodelle für Senioren, die Schaffung von leistbaren Wohnraum, der nachhaltige Schutz von ökologisch wertvollen Gebieten und gute Rahmenbedingungen für Gewerbe- und Handwerksbetriebe. In der anschließenden Diskussion sprachen einige der rund 80 Zuhörer vor allem die Themen Verkehr, Parkplatzregelung, Seniorenwohnheim, Shuttlebus, Ortskerngestaltung und die Situation der jungen Familien an. BM Karl Bernhart bedankte sich bei allen Bürgern und Bürgerinnen und bei der Steuergruppe für die Mitarbeit beim Dorfentwicklungsprozess und forderte die Bürger auf sich auch bei der Umsetzung der erarbeiteten Projekte zu beteiligen.

 

Publiziert in Ausgabe 20/2019

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