Landesberufsschule Schlanders - Die Freude war groß, als die Maschinen angeliefert, in der Schulwerkshalle aufgestellt und in Betrieb genommen wurden. Und aufmerksam folgten die Fachlehrer der Schule den Ausführungen der Instruktoren, die ihnen alles rund um die Technik und Nutzung der Maschinen an sich erklärten.
Doch der Reihe nach: In diesem Sommer investierte das Land Südtirol kräftig in den Maschinenpark der Metallwerkstätte in der Berufsfachschule Schlanders. Es wurde fünf CNC-Fräsmaschinen der Marke DMG-Mori mit zusätzlichen zehn Programmierplätzen der Firma Siemens angekauft. Die Maschinen ermöglichen den Schülern die praktische Ausbildung an den Maschinen bis zur fünften Achsenbearbeitung mit Steuerungen der neuesten Generation, welche bereits in den meisten Betrieben Anwendung finden.
Die Berufsfachschule für Metalltechnik umfasst einen dreijährigen beziehungsweise vierjährigen Lehrgang, der eine umfassende Ausbildung im Bereich Maschinen- und Stahlbau bietet. Die fachliche Ausbildung wird auf das breite berufliche Spektrum im Metallbereich abgestimmt und umfasst verschiedene Lerninhalte: Zerspannungstechniken (Drehen, Fräsen, Schleifen, Bohren), Erstellen von Arbeitsplänen, Berechnungen an Werkstücken, Herstellen von technischen Zeichnungen und Skizzen, Ausübung der verschiedenen Schweißverfahren, Schweißnahtprüfungen, Festigkeitsberechnungen, technologische und elektrotechnische Grundlagen, Kostenberechnungen, sowie Arbeits- und Umweltschutz. Nach dem Erwerb der ersten Berufsqualifikation „Metallfacharbeiter/in im Maschinen- und Stahlbau“ erfolgt die Spezialisierung durch ein weiteres Ausbildungsjahr an den Landesberufsschulen. Um eine zukunftsorientierte Fachausbildung in der Werkstatt der Berufsfachschule für Metalltechnik zu gewährleisten, sind kontinuierliche Investitionen im Maschinenpark unumgänglich.
Schlanders - Der 9. August 2019 wird als Wendepunkt in der Sanitätspolitik gelten können. LR Thomas Widmann hat an diesem Freitag in Innichen, Sterzing und am Nachmittag in Schlanders die Zukunft der Kleinspitäler gesichert und gestärkt.
von Erwin Bernhart
Wisch und weg: Die 5 Jahre Sanitätslandesrätin Martha Stocker sind mit einem Wisch vom Tisch. Der aus derselben Partei stammende und Neo-Sanitätslandesrat Thomas Widmann hat in den drei Pressenkonferenzen in Innichen, Sterzing und Schlanders am 9. August 2019 eine 180 Grad-Wende verkündet, ohne je die Namen von Stocker oder dem ehemaligen Generalsdirektor Thomas Schael auch nur zu streifen. „Das Krankenhaus Schlanders werde nicht in Frage gestellt“, sagte Widmann. Auflassen wäre ein großer strukturpolitischer Fehler. Einen pragmatischen Lösungsansatz verfolge er. Für den partizipativen Weg bedankte sich der neue Sanitätsdirektor Florian Zerzer. Bestehen bleibe der Ansatz „Ein Krankenhaus - zwei Standorte“, sagte Zerzer. Der Ansatz habe sich bewährt, es sei weniger Konkurrenzdenken vorhanden. Nur gemeinsam könne man die Problematik der Wartezeiten etwa in den Griff kriegen. Das Leistungsangebot werde zwischen den 2 Krankenhäusern abgesprochen. Die Kompetenzen des ärzlichen Direktors und des Pflegedienstleiters vor Ort werden gestärkt. Die Attraktivität der Häuser werde garantiert. die Primariate Chirurgie und Anasthäsie werden nachbesetzt. Die Pädiatrie, das Labor und die Radiologie werden weiterhin von Meran aus geführt. Die Leistungsspektren und die Dienste und die klinische Betriebsordnung werden von den Primaren vor Ort und der Pflegedienstleitung definiert.
Der ärztliche Leiter und Primar der Gynäkologie und Geburtshilfe Robert Rainer zeigte sich sehr zufrieden und wies darauf hin, dass in den vergangenen Jahren die Angst da war, dass man die Arbeitsplätze verlieren könnte. Nun könne man das Kriegsbeil begraben und es brauche keine Fackelumzüge mehr. Er wünsche sich, dass die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit Graubünden nicht aus den Augen verloren werde. Es falle zudem enorm leichter, gute Leute zu rekrutieren, wenn Sicherheit vorhanden sei.
Die kleinen Krankenhäuser müssen eine klare Rolle haben und für die Bevölkerung attraktiv sein, sagte Widmann. Die Lösung komme vom Krankenhauspersonal. „Wenn es euer Projekt ist, wird es auch gepflegt werden. Seit gut einer Woche ist auch in Schlanders mit der Personal-Rekrutierung gestartet worden.
Der Stellvertretende Bezirksdirektor Gottfried Federspiel leitete die Pressekonferenz und wies darauf hin, dass man bei Widmann und Zerzer immer offene Türen für die Belange der kleinen Spitäler gefunden habe.
Partschins - Es wird in der Gemeinde Partschins keinen „Aktionstag für ein saubers Dorf“ geben. Zumindest nicht von der Gemeindeverwaltung Partschins aus. Ein diesbezüglicher Beschlussantrag wurde von der SVP-Mehrheit abgelehnt. Dietmar Weithaler und Gertaud Gstrein (Süd-Tiroler Freiheit) und Christian Pföstl (Die Freiheitlichen) hatten für die Ratssitzung vom 6. August einen Beschlussangtrag vorbereitet, dass die Gemeindeverwalter dafür sorgen sollten, einen „Aktionstag für ein saubers Dorf“ aus der Taufe zu heben. Hintergrund, so die Einbringer, sollte sein, dass die Leute sensibilisiert würden, den Müll ordnungsgemäß zu entsorgen. Der Partschinser Fischerverein mache einen solchen Aktionstag jährlich und es komme beim Fischerteich immer ein Haufen Müll zusammen. Allerdings schaue es nach 14 Tagen, so Christian Pföstl, wieder so aus wie vorher. Weithaler wies darauf hin, dass es solche Aktionstage in vielen Kommunen in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz bereits gebe. Es war VizeBM Luis Forcher, der seine Leute vom Bauhof verteidigte. Der Sammeldienst bei den einzelnen Müllkübeln funktioniere gut und im Übrigen gehe es ihm gegen den Strich, dass man sage, dass das Dorf nicht sauber sei. BM Albert Gögele sekundierte seinem Vize: Leute die den Müll absichtlich wegwerfen, kämen an einen Aktionstag sicher nicht. Evelyn Weithaler regte an, dass ein solcher Aktionstag, wenn schon, von den Vereinen durchgeführt werden sollte. Man einigte sich darauf, entsprechende Sensibilisierungsartikel im Gemeindeblatt veröffentlichen zu wollen. Mit 8 Gegenstimmen, bei zwei Enthaltung und drei Dafür wurde der Antrag abgelehnt. (eb)
Laas - Das „Doktorhaus“ in Laas wird - innen - umgestaltet. Die Bietergemeinschaft Stecher, Telser und Zueck haben die Umgestaltung in einem Wettbewerb gewonnen und Architekt Martin Stecher stellte die vertiefte Machbarkeitsstudie dem Gemeinderat Laas am 8. August vor. Demnach sollen im Tief- und im Erdgeschoss Räumlichkeiten für eine Kindertagesstätte untergebracht werden. Der Hauptzugang wird nach Norden verlegt, so dass der derzeitige im Süden als Ausgang für die Kinder in den Gartenbereich dienen wird. Im Erdgeschoss sind drei Gruppenräume vorgesehen, zudem Räume für Personal, Teeküche und die sanitären Anlagen. Im Untergeschoss sind Lagerräume für die Kita und ein Turnraum, der auch für eine 4. Gruppe aktiviert werden kann, geplant. Im Obergeschoss sind Ambulatorien für zwei Ärzte vorgesehen. Das Dachgeschoss wird ausgebaut.
Das einzige Jugendstilhaus in Laas soll so zu neuem Leben erweckt und sinnvoll bespielt werden. Der gesamte Umbau wird mit Kosten von 1,72 Millionen Euro beziffert. Als gelungene Adaptierung rechtfertigte BM Andreas Tappeiner eine Baukostensteigerung von ursprünglich 950.000 auf 1,3 Millionen Euro. Ende August sollte das Projekt genehmigt und bis 2021 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein. In der gleichen Ratssitzung wurden die Kosten für das Arzthaus bereits mit einer Abänderung des Mehrjahreshaushaltes und mit einem Teil des Haushaltsüberschusses dotiert, so dass die Finanzierung bereits festgeschrieben ist. (eb)
Große Ehre für Siegmar Trojer aus Schlanders und für Robert Luzius Wolf aus Laatsch: Beide haben am Hochunserfrauentag die Verdienstmedaille des Landes Tirol erhalten. Trojer (Bild) für mehr als 50 Jahre Jugendarbeit als Schwimmtrainer mit internationalen Erfolgen und für großen Einsatz für die Errichtung von Sportinfrastrukturen, Wolf für 21 Jahre Obmann des Katholischen Männerbundes und des Pfarrgemeinderates, Verfasser des Pfarrblattes und Schriftführer des Vereins „Lootscher Fosnocht“.
von Albrecht Plangger - Nun ist eine Regierungskrise doch noch da. In meinem letzten Beitrag habe ich mich bei Euch Lesern entschuldigt, weil ich die Krise angekündigt habe, diese aber nicht Ende Juli eingetreten ist. Nun hat der Vize-Premier doch noch den „Stecker gezogen“, zu einem Zeitpunkt, der für Italien ganz und gar nicht üblich ist. Salvini hat geglaubt, dass auch der Partito Democratico absolut für Neuwahlen ist und er so seine guten Umfragewerte „endlich in die Scheune bringen“ und in Wählerstimmen und Parlamentssitze umwandeln könnte. Da hat er sich getäuscht. 70% der Partito Democratico-Leute sind noch Ex Ministerpräsident Renzi-Leute und diese lassen sich nicht so ohne Weiteres nach Hause schicken und durch Parteisekretär Zingaretti-Leute ersetzen. Da gründen sie schon lieber eine neue Partei und fördern neue Mehrheiten in Richtung rechts oder auch links. Dasselbe gilt für ca. 150 Kollegen/innen der 5 Sterne Bewegung. Diese haben die Verfassungsreform zur Reduzierung von 345 Abgeordneten und Senatoren immer mitgetragen, aber unter der stillschweigenden Bedingung, dass die Legislaturperiode mindestens 4 oder besser 4,5 Jahre geht (erst dann gibt es mit 65 Jahren eine kleine Pension) und diese Reform erst dann in Kraft tritt. Bevor es zu Neuwahlen kommt, bilden schon eher 70-80 5 Sterne Leute eine neue Partei (wie es in der letzten Legislaturperiode Ex-Innenminister und Außenminister Angelino Alfano gemacht hat, der sich für ein paar Regierungsposten („poltrone“) damals von Berlusconi getrennt hat) und verhelfen dem Salvini zu einer neuen parlamentarischen Mehrheit. Salvini hat nämlich ein Problem: Bei den Umfragewerten liegt er bei 40%, im Parlament verfügt er aber nur über 17%. Für die „Spielchen“ im Parlament braucht er aber dort seine Zahlen. Forza Italia und die „Fratelli d´Italia“ helfen dabei, aber nicht kostenlos. Aus meiner jetzigen Sicht wird es für Salvini nicht reichen. Es wird eher eine Fortsetzung der Legislatur mit einer Regierung 5 Sterne und dem Partito Democratico und LEU oder auch eine Rechtsallianz mit Salvini Regierungschef und einer Absplitterung der 5 Sterne und einigen Kollegen von unserem „Gruppo Misto“ geben. Ich habe heute gewettet, dass es nicht zu Neuwahlen kommt. Mal sehen. Für Südtirol ist alles nicht gut. Wir hätten lieber immer stabile Verhältnisse ..aber wir werden es überleben. Ich wünsche noch allen Lesern einen guten Sommer!
Sei es für den Kauf von Elektrofahrzeugen als auch für Heimladestationen ist die Nachfrage für einen Landeszuschuss im ersten Halbjahr 2019 im Vergleich zum Vorjahr gestiegen.
Die Nachfrage für Zuschüsse des Landes für den Ankauf von Elektrofahrzeugen ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen. Dies bestätigen erste Zahlen für 2019 aus den Abteilungen Mobilität und Wirtschaft des Landes.
LR Alfreider: "Teil eines Gesamt-Maßnahmenkatalogs"
Dass die Südtiroler Bürger und Unternehmen die Zuschüsse immer öfters in Anspruch nehmen, wertet Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider als sehr erfreuliches Ergebnis: "Denn die Förderung von umweltschonenden und sauberen Mobilitätsformen ist eine wichtige Priorität für mehr Klimaschutz und einen sparsamen Umgang mit unseren Ressourcen." Die Förderung emissionsarmer Fahrzeuge sei nur ein Punkt des Maßnahmenkatalogs für eine saubere und smarte Mobilität für Südtirol, sagt Alfreider. Elektromobilität solle in Zukunft für jeden Bürger und für jedes Unternehmen eine konkrete Alternative werden: "Wir investieren weiters in neue Zuggarnituren und Busse, in die Radmobilität und in touristische Verkehrskonzepte, die verstärkt umweltfreundliche Mobilitätsformen forcieren."
LR Achammer: "Wichtiger Beitrag für weniger CO2"
Zufrieden mit der positiven Entwicklung ist auch Wirtschaftslandesrat Philipp Achammer: "Erfreulich ist auch die steigende Nachfrage für Elektromobilität im Wirtschaftsbereich: Damit investieren unsere Unternehmen nicht nur in eine neue innovative Technologie, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag für mehr Klimaschutz und geringere CO2-Werte."
Knapp 470.000 Euro für Elektormobilität
Die Abteilung Mobilität hat 2019 im Zeitraum von Jänner bis Juli insgesamt 467.451,11 Euro an Zuschüssen für die Förderung der Elektromobilität bereitgestellt. 2018 waren es 344.880,98 Euro. Im Wirtschaftssektor ist ein deutlicher Anstieg der Ansuchen um Zuschüsse bei den Elektrofahrzeugen erkennbar. Waren es im Zeitraum Jänner bis Juli 2018 noch 40 Anträge, so sind es 2019 insgesamt 84, also 44 Anträge mehr. Einen Anstieg verzeichnet die Abteilung Mobilität auch bei der Nachfrage für Zuschüsse für Private. 2018 wurden im Zeitraum von Jänner bis Juli insgesamt 27 Zuschüsse für den Ankauf von Elekrofahrzeuge und Plug-In-Hybridfahrzeuge gewährt. 2019 sind es insgesamt 45. Insgesamt wurden 129 Zuschüsse für den Ankauf von Elektrofahrzeugen bereitgestellt, was ein Plus von 62 Anträgen (+48 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr darstellt.
87 Heimladestationen gefördert
87 Private haben auch eine Förderung für Heimladestationen in Anspruch genommen. 2018 waren es noch 54. Die Nachfrage nach Heimladestationen im Wirtschaftsbereich ist in etwa gleichgeblieben. Waren es 2018 insgesamt 161 so sind es 2019 insgesamt 159. Zusammengezählt ist auch hier eine Steigerung der Nachfrage mit 31 zusätzlichen Anfragen (+12,6 Prozent) im Vergleich zu 2018 erkennbar.
10.000 Euro Zuschuss für Elektroautos
Bis 10.000 Euro erhalten derzeit Käufer von Elektroautos als Zuschuss von Staat, Land und Händlern. Bürger, Organisationen und Verbände, die ein Elektroauto kaufen, bekommen von Land und Händler einen Preisnachlass von insgesamt 4000 Euro: 2000 Euro Landesbeitrag plus 2000 Euro vom Händler. Zusätzlich kann um die staatliche Förderung für E-Autos angesucht werden, die bis zu 6000 Euro ausmacht. Die Zuschüsse gibt es automatisch beim Autohändler.
So funktionieren Zuschüsse für Unternehmen
Auch Unternehmen können die Zuschüsse von Land und Staat kombiniert nutzen. Dazu hat die Landesregierung eigens die Förderkriterien angepasst. Der Autohändler zieht den Zuschuss des Staates und den Rabatt seitens des Händlers (2000 Euro fürs Elektroauto und 1000 Euro für ein Plug-in-Hybrid-Fahrzeug) ab. Die Unternehmen müssen dann beim Land den Antrag für die Landesförderung von 2000 Euro für die Elektroautos und 1000 Euro für die Plug-in-Hybrid-Autos stellen.
Kombinierbar sind auch die Zuschüsse von Land und Staat für die Heimladestationen. Pro Ladestation ist für Private ein Zuschuss von bis zu 80 Prozent der zugelassenen Ausgaben und bis maximal 1000 Euro vorgesehen. Für Unternehmen beträgt der Zuschuss bis zu 70 Prozent der zugelassenen Ausgaben und bis maximal 1000 Euro. Gefördert werden sowohl Ladesysteme für Elektrofahrzeuge, als auch für Steckdosenhybride.
SAN
Das Krankenhaus Schlanders mit der neuen Rheuma-Fachambulanz und der auszubauenden Phlebologie soll weiterhin eine zentrale Rolle in der Gesundheitsversorgung des Vinschgaus spielen.
Mit der Absicherung der Primariate, der neu eröffneten Fachambulanz für Rheumatologie und der noch auszubauenden Phlebologie werde das Krankenhaus Schlanders auch künftig eine zentrale Rolle in der Gesundheitsversorgung des Vinschgaus erfüllen. Das betonte Gesundheitslandesrat Thomas Widmann am heutigen Nachmittag (9. August 2019) bei einer Pressekonferenz, an der auch der Generaldirektor des Südtiroler Saniätsbetriebs, Florian Zerzer, der stellvertretende Bezirksdirektor Gottfried Federspiel und der Ärztliche Direktor des Krankenhauses Schlanders, Robert Rainer, teilnahmen.
Kleine Spitäler von gesundheits- und strukturpolitischer Bedeutung
Wie zuvor bei Pressevorstellungen in den Krankenhäusern Innichen und Sterzing erklärte der Gesundheitslandesrat, dass auch das Krankenhaus Schlanders weiterhin eine unverzichtbare Rolle für den gesamten Bezirk spielen werde, sowohl in gesundheits- wie auch strukturpolitischer Hinsicht. Kleine Krankenhäuser gelte es zu erhalten, abzusichern und sinnvoll zu nutzen. Dabei sei ihrer Rolle als Arbeitgeber und Wirtschaftsfaktor Rechnung zu tragen, ebenso der sozialen Bedeutung, die über die Gesundheitsversorgung hinausgehe.
Rheuma-Fachambulanz, Knochendichtemessung, Phlebologie
Was dies für das Krankenhaus Schlanders und die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung im Vinschgau bedeute, legten in Schlanders Generaldirektor Florian Zerzer und der Ärztliche Direktor Robert Rainer dar. Demnach wird das Kankenhaus Schlanders sein qualitativ hochwertiges Leistungsangebot in den Bereichen der Prävention, Diagnostik, Therapie, Rehabilitation und Palliation beibehalten. Die Poliambulatorien wird es auch weiterhin geben, ebenso die Notaufnahme, die klinischen Abteilungen Innere Medizin, Chirurgie, Gynäkologie und Geburtshilfe, Anästhesie und Notfallmedizin mit der zentralen Überwachungsstation. Zudem gibt es die neu eingerichtete Rheuma-Fachambulanz und in Zukunft auch die in die Chris-Studie integrierte Knochendichtemessung. Auch weiterhin wird die Versorgung von orthopädisch-traumalogischen Patienten einen Schwerpunkt bilden. Das pädiatrische Angebot bleibt aufrecht.
Chirurgie und Anästhesie: Primariate werden ausgeschrieben
Von einer Aufwertung der kleinen Spitäler verspricht sich Landesrat Widmann auch eine stärkere Attraktivität für Fachkräfte – Ärzte, Krankenpfleger, Angehörige der Gesundheitsberufe, qualifizierte Verwaltungsfachkräfte. "Als Gesundheitslandesrat habe ich deshalb den Betrieb beauftragt, zügig die Nachbesetzung der mit den Fachleuten vereinbarten Primariate umzusetzen: In Schlanders sind aktuell die Primariate für Chirurgie und für Anästhesie geschäftsführend besetzt. Diese sollen baldmöglichst definitiv besetzt werden."
Zuversichtlich zeigte sich auch Direktor Rainer: "Die heutige Anwesenheit der Verantwortungstragenden im Sanitätswesen und die in den vergangenen Monaten in einem konstruktiven Klima erarbeiteten Ergebnisse machen zuversichtlich, dass wir für die Bevölkerung und die Mitarbeitenden im Krankenhaus vieles weiterbringen können."
LPA
SVP Senioren Vinschgau
Vor einigen Tagen haben sich die Vinschger SVP Senioren unter dem Vorsitz der Bezirkssenioren Hans Mitterer mit dem SVP-Bezirksobmann und Parlamentarier Albrecht Plangger getroffen, um politische Probleme im Tale zu analysieren und Lösungen anzudenken. So wurde aus Sicht der Senioren die Thematik Pflegesicherung, überfüllte Altersheime, Aufnahmeverfahren und vor allem die Initiativen zur Kurzzeitpflege diskutiert. Bei der Reduzierung von Wartezeiten müsse endlich ein gangbarer Weg gefunden werden. Bei den anstehenden Gemeinderatswahlen wollen sich die Senioren einbringen und die Ortsgruppen ermutigen in allen Räten auch Seniorenkandidaten/innen aufzustellen. Die Bezirksspitze möge dies unterstützen.
Der Bezirksobmann wurde gebeten auch beim Verkehr etwas zu unternehmen und eine mögliche Bemautung der Rechenstraße ins Auge zu fassen. Weiters wurde ersucht nach rechtlichen Möglichkeiten zu suchen, damit die Senioren über 70 Jahre einen erleichterten Zugang zu Fahrgenehmigungen auf Forst- und Almstraßen haben. Die SVP Senioren ersuchten um Aufnahme in die vom Bezirk gebildeten Kontaktgruppe SVP Vinschgau/Landeshauptmann, um sich direkt einbringen zu können. Die Anwesenden nutzten die Gelegenheit um Alt-Landeshauptmann die volle Solidarität auszudrücken. Luis Durnwalder habe außerordentliche Handschlagqualität, die Ausgaben aus dem Sonderfond penibel dokumentiert und sich sicher nicht bereichert. Eine solche Behandlung durch die Gerichte habe sich der Alt-Landeshauptmann in keinster Weise verdient, so der Vorsitzende der Vinschger SVP-Senioren Hans Mitterer abschließend.
Schule / Kultur -Mit dem Vertrag von Saint Germain kam Südtirol vor 100 Jahren zu Italien. Das Zentrum für Regionalgeschichte startet eine Reihe an Initiativen, um Geschichte greifbar zu machen.
Mit einer Reihe an Friedensverträgen wurde im Jahr 1919 der Erste Weltkrieg beendet. Auch Südtirol fand darin seine Berücksichtigung, schließlich wurde durch den Vertrag von Saint-Germain die Brennergrenze besiegelt, und Südtirol gehörte fortan Italien an. Mit einer Reihe von Initiativen erinnert das Kompetenzzentrum für Regionalgeschichte der Freien Universität Bozen an "100 Jahre Pariser Friedensverträge". Diese wurden heute (9. August) in Bozen vorgestellt.
September im Zeichen von Saint-Germain, Option, Paket
"Paris und die dortigen Friedensverhandlungen verändern Europa und die Welt mehr, als jeder Friedensschluss vorher", hob der Leiter des Zentrums für Regionalgeschichte Oswald Überegger hervor. Es handle sich dabei um eine Zäsur am Ursprung des Südtirol-Problems, weshalb es mehr als berechtigt sei, hier einen umfangreichen Veranstaltungs- und Forschungsschwerpunkt zu setzen. Auch Landeshauptmann Arno Kompatscher bezeichnete die Initiativen als wichtig: "Wir müssen wissen, was und warum etwas geschehen ist, um Zusammenhänge zu erkennen und unsere Schlüsse daraus zu ziehen", sagte der Landeshauptmann. Auch das Land Südtirol erinnere am heurigen Tag der Autonomie am 5. September mit einer Veranstaltung in besonderer Weise an den Friedensvertrag von Saint-Germain, ebenso wie an die Option (1939) und an den Paketabschluss (1969).
Potpourri an Initiativen des Zentrums für Regionalgeschichte
Die Präsidentin der Freien Universität Bozen Ulrike Tappeiner hob hervor, dass Forschung nicht im Elfenbeinturm passieren dürfe, sondern vielmehr in die Breite gehen müsse. Das Kompetenzzentrum für Regionalgeschichte habe "ein Potpourri an Initiativen" entwickelt, unter denen die geplante Veranstaltungsreihe "History on Tour" besonders hervorsticht. Dabei handelt es sich um eine Vermittlungsinitiative, die im Frühjahr 2020 starten soll und bei der lokale Bildung- und Kulturorganisationen ein historisches Vortragsprogramm "buchen" können. Unmittelbar bevor steht die Veröffentlichung der Publikation von Oswald Überegger "Im Schatten des Krieges. Geschichte Tirols 1918-1920" an. Bereits im Oktober startet eine international besetzteöffentliche Vortragsreihe, bei der die Tiroler Geschichte im internationalen Kontext analysiert werden soll. Parallel dazu laufen unterschiedliche wissenschaftliche Initiativen: Im November wird eine internationale Tagung das Erbe des Ersten Weltkrieges untersuchen. Daran teilnehmen werden über 20 Historiker aus unterschiedlichen europäischen Staaten. Weiters rückt ein Forschungsprojekt politische Positionen, diplomatische Strategien und gesellschaftliche Diskurse in den Fokus. Dabei handelt es sich um das Euregio-geförderte Projekt Historegio, das gemeinsam mit den Universitäten Innsbruck und Trient durchgeführt wird. Weitere Informationen zu den Veranstaltungen und Projekten sind auf der Internetseite des Kompetenzzentrums für Regionalgeschichte der Freien Universität Bozen (https://www.unibz.it/it/home/research/competence-centre-regional-history/) abrufbar.
Das Kompetenzzentrum für Regionalgeschichte ist an der Freien Universität Bozen angesiedelt und seit 2010 aktiv. Das Zentrum betreibt Forschung im Bereich der (Gesamt-)Tiroler Zeitgeschichte, Frauen- und Geschlechtergeschichte und arbeitet zudem an der Wissensverbreitung. Laut Uni-Präsidentin Tappeiner bildet das Zentrum ein "Scharnier zwischen der italienischen und der deutschsprachigen Geschichtsforschung in einem breiten internationalen Kontext".